Der Weit- und Fernwanderer Mitgliederzeitschrift der Initiative der Weit- und Fernwanderer e. V.

I.W.F. 30. Jahrgang Nr. 107 01/2016 Gestartet sind wir in Pafoš mit den Königsgrä- bern und den beeindruckenden Mosaiken. Wir sind zur Akamas-Halbinsel gewandert und genie- ßen unterwegs die tollen Wege und Aussichten, sowie das herrliche Wetter. Die Durchquerung des Troodosgebirges Iiegt noch vor uns. Rüdiger und Gabi

Ingrid und Karl Weber schickten uns eine Gruß- karte von der Algarve, wo sie auf Teilstücken der port. Fernwanderwege unterwegs waren.

Vom Nordteil der Insel Zypern erhielten wir eine Grußkarte von Hans Losse, der bei schönstem Wetter und bei 15 - 20° C auf dem Kyrenia Mountain Trail wanderte (u Bericht S. 26).

Hans Losse schickte uns von Ibiza eine Karte. Bei herrlichem Frühlingswetter arbeitet er an der Planung des von ihm kreirten GR 225.

Ute Memmert führte eine Gruppe von I.W.F.`lern (Doris u. Heinz Fißmer, Ingrid u. Karl Weber sowie Irene Schneider) bei herrlichem Wetter zu den schönsten Stel- len ihrer Heimatstadt Hamburg.

2 Inhalt

Kartengrüße 3 Inhalt, Kartengrüße 4 Vorwort 5 Einladung zur Mitgliederversammlung u. Tagesordnung 5 Tag des Wanderns 7 Wanderbares Deutschland 9 Alpe Adria Trail 10 Kyrenia Mountain Trail 26 Weitwandern als Lebensform 28 Interview Schwarzwaldverein-Badische Zeitung 30 Erstzertifizierungen 2016 36 Wanderprogramm Jahreshauptwanderung 2016 40 Vorstand, Impressum, Termine 42

Herzliche Grüße von einer sehr ab- wechslungsreichen Reise von der Insel Sri Lanka im Indischen Ozean senden Euch Rüdiger und Gabi Schneider. Neben einer 3-tägigen Trekking- und Tageswanderung waren wir auch mit Bus, Zug, Fahrrad und Boot unterwegs.

Vom Endpunkt des Saar-Hunsrück- Steigs erhielten wir diese Postkarte von Rosi u. Günther Wachter. Leider war das Wetter schlecht, sodass die Beiden abends total verschmutzt zu den Unterkünften kamen. Ein Bericht wird folgen.

Titelbild: Gabi+Rüdiger Schneider vor Pasterce u S. 10 Foto: R. Schneider

3 Vorwort

Liebe I.W.F.-Mitglieder, liebe Wanderfreundinnen und Wanderfreunde, da die I.W.F. auf zwei Hefte pro Jahr umgestellt hat, kommen die Wandergrüße 2016 des Vorsitzenden etwas später. Einige haben das Wanderjahr bestimmt schon begonnen und schöne Touren unternommen. Tagestouren haben wir ebenfalls schon gemacht. Mehrtagestouren begannen wir bisher immer über Ostern. Da aber die Ostertage dieses Jahr sehr früh waren, fiel dieser Termin aus.

Meine Frau und ich waren in dem Film von Hape Kerkeling: „Ich bin dann mal weg.“ Wir hatten mal überlegt, ob wir diesen Pilgerweg erwandern. Die Landschaftsbilder waren ja schon schön, aber diese Hektik, diese überfüllten Quartiere und diese Jagd nach „Stempeln“ haben uns davon abgebracht. Deshalb wird unser Highlight dieses Jahr ein alter Klassiker sein. Wir wandern Anfang Juni den Rennsteig zusammen mit Gabi und Rüdiger Schneider und werden Euch dann davon im nächsten Heft berichten.

Von unserem Redakteur habe ich erfahren, dass er immer wieder Kartengrüße von Wanderern erhält, die irgendwelche schöne Touren machen, aber dann später keine ausführlichen Berichte darüber schreiben. Nur wenn ihm Wanderer ihre Berichte mitteilen, kann er ein schönes Heft für uns gestalten. Also liebe Wanderfreunde, beschreibt eure Touren und sendet einige Fotos davon an unseren Redakteur. Vielleicht wird dann der Eine oder Andere auf den Geschmack kommen und diese Touren auch mal wandern!

Mit unserem Redakteur habe ich vereinbart, dass er nur noch dieses Heft sowie das nächste mit den Berichten der Mitgliederversammlung erstellt. Danach werden nur noch News – Letter erstellt. Nochmals der Aufruf an die Mitglieder, dem Redakteur die Email Adresse zukommen zu lassen.

Auch jetzt schon kann ich Euch empfehlen, immer wieder mal auf unsere Home- Page zu schauen, da dort immer wieder neueste Informationen eingestellt werden.

4 In Hagen werden wir während der Wanderwoche wieder unsere jährliche Mitgliederversammlung abhalten. Die Einladung mit den Tagesordnungspunkten könnt Ihr dem Innern dieses Heftes entnehmen. Es stehen auch Neuwahlen an. Seit unserer Beitragserhöhung im Herbst 2013 haben wir nun schon zum dritten Male einen annähernd ausgeglichenen Haushalt vorgelegt, so dass unsere Finanzen in geordneten Verhältnissen sind.

Viele Weitwanderer träumen davon, einmal die Alpen zu Fuß zu überqueren. Da man dafür viele Tage braucht, ist dies für die meisten erst möglich nach Eintritt in den Ruhestand. So dachten Gabi und Rüdiger Schneider und machten sich auf den Weg vom Großklockner zum Mittelmeer (Alpe-Adria-Trail). Die ersten Wandertage sind in diesem Heft beschrieben und die Fortsetzung erfolgt in der nächsten Ausgabe.

Am 31.12.2015 wurde unsere Region, das Elz- und Simonswäldertal vom Deutschen Wanderverband zertifiziert. Das Projekt wurde auch vom Naturpark Südschwarzwald gefördert. Da dies unsere Heimat ist, könnten wir uns vorstellen, mit Euch im Jahre 2017 unsere „Ausgezeichnete“ Heimat zu durchwandern, falls dies gewünscht und kein anderer Vorschlag eingebracht wird.

Ich freue mich auf die Wanderwoche im Sauerland in Hagen, von Gabi und Rüdiger Schneider geplant, sowie auf die vielen Begegnungen und Gespräche mit Gleichgesinnten. n

Euer

Walter Wernet

Mitgliederversammlung 2016

Hiermit lade ich alle Mitglieder der Initiative der Weit- und Fernwan- derer e.V. (I.W.F.) recht herzlich zu unserer Mitgliederversammlung 2016 ein. Diese findet statt am Dienstag, den 30. August 2016, um 19.00 Uhr im Hotel Schmidt, in 58091 Hagen, Selbeckerstr. 220.

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Tagesordnung:

1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit 2. Jahresbericht des Vorstandes 3. Bericht der Kassenleiterin 4. Kassenprüfungsbericht 5. Bericht der Wanderwartin 6. Bericht des Archivleiters 7. Bericht des Redaktionsleiters 8. Bericht des Homepageleiters 9. Entlastung des Vorstandes 10. Neuwahlen a. Wahlleiter b. Sprecher (1. Vorsitzender) c. stellvertretende Sprecher (2. und 3. Vorsitzende) d. Kanzler (Schriftführer) e. Schatzmeister (Kassenleiter) f. Kassenprüfer g. Ausschuß Redaktion und Homepage 11. Wanderprogramm Vorschau 2017 12. Wünsche und Anträge 14. Verschiedenes

Der Vorstand

Walter Wernet Sprecher (1. Vorsitzender)

Wer einen Antrag an die Mitgliederversammlung hat, möge diesen bitte schriftl. bis zum 31.07.2016 an den 1. Vorsitzenden senden. ( Adresse A S. 42 )

6 Tag des Wanderns am 14. Mai

wurde erstmals 2016 ausgerufen und war längst überfällig.

Soviel Einigkeit war selten. Während der Auftaktveranstaltung zur Premiere des „Ta- ges des Wanderns“ in Berlin lobten die tourismuspolitischen Sprecher aller im Bundestag vertretenen Fraktionen die Einführung eines solchen Tages. Das The- ma Wandern, so die einhellige Bewertung, biete so viele positive Aspekte, dass ein „Tag des Wanderns“ längst überfällig gewesen sei.

Die Auftaktveranstaltung zur Premiere des „Tages des Wanderns“ am 14. Mai ist heute mit einer geführten Wanderung für etwa 100 Gäste vom Deutschen Bundestag in den Tiergarten zu Ende gegangen. Zu der Veranstaltung eingeladen hatten der Ausschuss für Tourismus des Deutschen Bundestages und der Deut- sche Wanderverband (DWV).

Der „Tag des Wanderns“ feiert in diesem Jahr bundesweit am 14. Mai Premiere. Ziel des Tages ist es, dem Wandern und dem dafür notwendigen ehrenamtlichen Engagement in seiner Vielfalt eine Stimme zu geben. Dabei soll der Tag zum einen Lust auf`s Wandern machen. Denn Wandern ist gesund. Nachgewiesen ist etwa, dass die regelmäßige Bewegung in der Natur das Herz-Kreislaufsystem des Menschen stärkt. Auch die psychologischen Effekte sind beachtlich – so- gar leichte Formen einer Depression lassen sich mit Wanderungen nachweislich behandeln. Heike Brehmer, MdB (CDU/CSU), Vorsitzenden des Ausschusses für Tourismus: „Das Wandern bildet ein wichtiges Fundament für unseren Tourismus in Deutschland. Der Tag des Wanderns gibt den Wandervereinen und den vielen ehrenamtlich Tätigen eine Stimme und zeigt eindrucksvoll die Vielfalt der belieb- testen Outdoor-Aktivität der Deutschen. Im Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages unterstützen wir den Aktionstag tatkräftig.“

Neben diesen Aspekten soll der „Tag des Wanderns“ der Öffentlichkeit bewusst machen, wie viele Themen die im Deutschen Wanderverband organisierten Vereine und Verbände mit rund 600.000 Mitgliedern ehrenamtlich bearbeiten und damit eine wichtige gesellschaftliche Funktion ausüben. DWV-Präsident Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß: „Wer weiß schon, dass die rund 300.000 Kilometer Wanderwege meist von unseren Ehrenamtlichen oder denen befreundeter Or- ganisationen betreut werden – von der Planung bis zur Markierung. Und wer

7 weiß, wie sehr sich die Wandervereine im Naturschutz sowie in der Kultur- und Heimatpflege engagieren. Dazu kommen die Unterhaltung von Wanderhütten, die Förderung von Familie und Jugend sowie das Engagement für das wichtige Thema Gesundheit.“

Zusammengenommen seien dies mehr als genug Gründe dafür, einen bundes- weiten „Tag des Wanderns“ zu initiieren, so die Sprecher der im Ausschuss für Tourismus vertretenen Fraktionen

Daniela Ludwig, MdB (CDU/CSU), Gabriele Hiller-Ohm, MdB (SPD) sowie Thomas Lutze, MdB (Die Linke) und Markus Tressel, MdB (Bündnis 90/Die Grünen). Gerne habe der Ausschuss deswegen die Botschafterrolle für den Tag übernommen. Zum „Tag des Wanderns“ am 14. Mai haben die unter dem Dach des DWV orga- nisierten Vereine und deren Partnerorganisationen über 220 Veranstaltungen in allen 16 Bundesländern auf die Beine gestellt. Dass sie damit auf großes Interesse stoßen zeigt, dass die interaktive Karte auf www.tag-des-wanderns.de, die über die Angebote informiert, schon jetzt über 10.000 Mal aufgerufen wurde. Ob eine abenteuerliche Familienwanderung in der , ein Wegemarkierungskurs im Schwarzwald oder eine Wanderung für Blinde in Kassel: Die Angebote zum „Tag des Wanderns“ sind so vielseitig wie das Wandern und das dazugehörige Engagement selbst.

Über einige Themen informierten sich die Besucher der Auftaktveranstaltung in Berlin während einer Wanderung vom Jakob-Kaiser-Haus in den Tiergarten. So berichteten Schüler und Lehrer der „Draußenschule“ Lichterfelde über ihre Erfahrungen damit, an einem Tag in der Woche in der Natur unterrichtet zu wer- den beziehungsweise zu unterrichten. Schulleiter Hans-Dieter Weiß: „Draußen in der Natur sind die Schülerinnen und Schüler am besten zum Beispiel für das wichtige Thema biologische Vielfalt zu gewinnen. Eine Stunde draußen bringt bei vielen Themen mehr als ein ganzer Tag im Klassenraum. Das gilt selbst für die Mathematik.“

Ebenfalls während der Abschlusswanderung gab es für die Gäste der Auftakt- veranstaltung eine kleine DWV-Gesundheitswanderung zu probieren. Während dieser Wanderungen gibt es an besonders schönen Plätzen in der Natur gemein- same Übungen, die Koordination, Kraft, Ausdauer und Entspannung verbessern.

Für den ersten „Tag des Wanderns“ am 14. Mai rechnet der Deutsche Wander- verband mit bundesweit über 3.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Der „Tag des Wanderns“ wird nach 2016 jährlich stattfinden. Viele weitere Informationen unter: www.tag-des-wanderns.de

8 Wanderbares Deutschland

Wanderbares Deutschland 2016 erschienen

Wanderlust pur

Das neue Jahresmagazin „Wanderbares Deutschland ist erschienen. Das in diesem lahr gegenüber dem Vorjahr um fast 20 Sei- ten gewachsene Heft bietet jeder Menge Informationen zu Wegen, Regionen und Wandertrends. Dazu gibt's eine 32-Seiten- Broschüre zu den Europäischen Qualitäts- wegen, den „Leading Quality Trails - Best of Europe“.

Das Magazin bietet seinen Leserinnen und Lesern unter anderem mit dem Dossier „Das wunderbare Wir-Gefühl des Wanderns“ viele spannende Themen. Woher kommt die Begeisterung für Marathons, Festivals, 24-Stunden-Wanderungen? Wo entstehen neue Qualitätswege Wanderbares Deutschland in Deutschland? Bringt das Pilotprojekt „Draußenschule“ eine Revolution für die Grundschulen? Wie echt ist der Outdoor-Gedanke bei den großen Ausrüstern wirklich? Wer Ant- worten auf diese Fragen sucht, sollte sich das neue Magazin unbedingt besorgen. Dazu gibt es im Heft eine sehenswerte Fotogalerie, in der Kilian Schönberger ein mythisches Deutschland präsentiert. Wie gewohnt enthält „Wanderbares Deutschland“ außerdem viele Informationen zu den schönsten Wanderregionen und Wandenwegen. Die neue Heftstruktur macht es noch einfacher, direkt zu den zertifizieıien Qualitätswegen und zur „Königsklasse“ unter den Wanderregi- onen, den Qualitätsregionen Wanderbares Deutschland zu kommen. Ein exklusi- ves Gewinnspiel zum „Tag des Wanderns“ am 14. Mai sowie eine 32-Seiten-Bro- schüre über die „Leading Quality Trails - Best of Europe“ runden das Magazin ab.

164 Seiten kosten 5,90 Euro und sind unter www.wanderbares deutschland.de, beim Deutschen Wanderverband, am Kiosk, im Buchhandel und unter www.mykiosk.com zu bekommen. n

9 Alpe Adria Trail

–zu Zweit von den Alpen zum Mittelmeer - Eine Weit- und Fernwanderung vom 25.07. –18.09.2015; durchgeführt von Rüdiger und Gabi Schneider

Einmal ohne zeitliche Beschränkung wandern. Einmal lange und sehr weit zu Fuß unterwegs sein. Einmal die Alpen überschreiten und vom Meer empfangen werden. Einmal das Gefühl bekommen, dass es niemals enden darf. Einmal unab- hängig sein und den Weg als Ziel genießen. Einmal…

Diese Gedanken gingen mir schon seit vielen Jahren durch den Kopf. Endlich war es so weit. Seit 2013 war mir klar, dass das Projekt im Jahr meines beruflichen Ausstieges starten sollte. Gerade hatte ich von einem neuen Fernwanderweg, der vom Großglockner zur Adria führen soll, gelesen. Bis 2015 sollte er gut markiert und begehbar sein. Ein Weg, auf dem man sich nicht im hoch alpinen Gelände mit großen Rucksäcken quälen muss – genau das Richtige für uns. Ein Weg, den wir genießen wollten. Allerdings, noch nie sind wir über 700 km und 50.000 Höhenmeter an einem Stück gewandert. Bis zum Ende waren wir nicht sicher, ob es uns gelingt.

Ende Juli 2015 begann unser bisher größtes Wanderabenteuer durch drei Länder Europas und einer Fülle an Erlebnissen und Begegnungen.

25.07.2015 Bei strömenden Regen sind wir nach langer Bahnfahrt und einer knappen Stun- de PKW-Transfer am Abend im Österreichischen Wallfahrtsort Heiligenblut an-

10 gekommen. Vor dem Schlafengehen reichte die Zeit noch für ein Abendessen. Mit einem Bier stoßen wir auf ein gutes Gelingen unseres Vorhabens an.

26.07.2015 Wandertag 01 Der AAT beginnt auf der Höhe, oberhalb des Großglocknergletschers beim Kai- ser-Franz-Josef-Haus in 2.370 m Höhe. Um 09:30 Uhr fahren wir dem Postbus von Heiligenblut zu unserem Startpunkt hinauf. Oben angelangt nehmen wir uns Zeit für eine Museumsbesichtigung und genießen bei strahlend blauem Himmel den Blick auf den Großglockner mit seiner Gletscherlandschaft. Drei Stehlen, die etwas versteckt unterhalb vom Einstieg zur Gletscher- bahn stehen, markieren den Start (oder wenn man den Weg in umgekehrter Richtung gegangen ist, das Ziel) des Fernwanderweges. Voller Freude machen wir uns kurz vor Mittag auf den Weg. Wir steigen auf steini- gem Pfad hinab und lassen bald die Gletscherzunge hinter uns. Immer wieder drehen wir uns um, damit wir so oft wie möglich den Anblick der fantastischen Bergwelt genießen können. Nachdem wir die Hängebrücke über den Sandersee überqueren, ändert sich schon bald die Landschaft. Vor uns wird es grüner und unter uns im Tal sehen wir in der Ferne unser Tagesziel Heiligenblut. Nach dem Leiterfall waschen wir uns an der Briccius-Kapelle das Gesicht mit dem Wasser der dort entspringenden Quelle. Es soll bei Augenleiden helfen – Vorsorgen kann

11 man ja mal. Eine kleine Jause in der Sattelalpe mit Akkordeon-Musikunterma- lung macht uns für die restlichen 1,5 Std. bis zum Tagesziel wieder munter. 17 km, 342 m An-, 1.414 m Abstieg

27.07.2015 Wandertag 02 Heute früh dürfen wir erle- ben, wie wir es am Vortag nicht gerne gehabt hätten. Die Wolken hängen tief und von Sonne keine Spur. Gestern war echt ein Sah- ne-Tag mit Kaiserwetter. Wir springen noch schnell bei der Touristeninforma- tion rein und bekommen zwei Sticker vom AAT ge- schenkt. Der Weg führt wunderschön durch Wie- sen und Wald aus dem Ort heraus. Wegen eines Bergrutsches werden wir umgeleitet, was uns zusätzliche zwei Kilometer beschert. War nicht tragisch, da wir uns für diesen Tag sowieso eine kurze Strecke vorgenommen hatten. In Apriach schauen wir uns die am Weg liegenden Stockmühlen etwas genauer an. Früher wurde bis auf eine Höhe von rd. 1.500 m. Getreide ange- baut. Die aus Holz gebauten Mühlen stehen in lockerer Reihe hintereinander den Hang hinunter. Einige sind sehr gut restauriert und bringen uns die alte Tech- nik anschaulich rüber. Den ersten Regenschauer haben wir hinter uns gelassen und können im Gasthausbier- garten in Döllach eine son- nige Rast einlegen. Von hier geht es rd. 4 km auf Neben- straßen, von Regenschauern begleitet, weiter. Die letzten 20 Minuten bis nach Mörtschach wandern wir wie- der auf schönem Weg zu unserer Unterkunft. 22 km, 537 m An-, 897 m Abstieg

12 28.07.2015 Wandertag 03 Nach 20 Minuten, wir sind gerade oberhalb vom Dorf, bemerkt Gabi, dass Ihre Re- genjacke fehlt. Zum Glück regnet es noch nicht. So stel- le ich meinen Rucksack ab und spurte zurück in unsere Unterkunft. Die Jacke hängt im Kleiderschrank – wir wer- den sie noch brauchen. Zu- rück bei Gabi zieht sich ein wunderschöner Pfad immer aufwärts. Nach 20 Minuten beginnt ein Forstweg, dem wir etwa zwei Std. folgen. Unterwegs kommt ein Auto und hält an. Es ist ein Deutscher, der schon viele Jahre hier lebt und nun zu seinem Lieblings-Pilz-Platz unterwegs ist. Wir erfahren in 5 Minuten seine Lebensgeschichte. Gerne hätte er uns mitgenommen; wir lehnen dankend ab. Endlich, auf einer Höhe von etwa 1.500 m beginnt ein toller, jedoch auch steiler Pfad hinauf durch einen verwun- schenen Wald. Verwunschen deswegen, weil überall an den alten Bäumen lange „Bärte“ hängen. Hier ist die Luft noch in Ordnung. Der Nebel tut sein Übriges für eine mystische Stimmung. Trotz der Feuchtigkeit und gerade wegen der Atmo- sphäre machen wir eine aus- giebige Rast und genießen die Stille Natur und die Ein- samkeit. Es ist noch nicht 15 Uhr und das „Marterle“, die Wallfahrtskirche, erscheint vor uns im Sonnenlicht. Hier oben hat Erika sich mit Ihrem urigen Häuschen nieder gelassen und bewirtet die Pilger und Wanderer. Für uns hat sie noch ein gemütliches kleines Zimmer frei. Wir sind froh, dass unser Plan aufgeht und wir nicht heute noch den vierstün- digen Abstieg unter die Füße nehmen müssen. Bier, Kaffee, Apfelstrudel und ein zünftiges Abendessen. Dann teilen wir uns zu dritt das traute Heim für diese Nacht. Kann das Leben schöner sein? 13 km, 1.001 m An-, 117 m Abstieg

13 29.07.2015 Wandertag 04 Nachdem uns Erika ein gu- tes Frühstück bereitet hat, gehen wir vor die Tür und sehen… nichts. Die totale Nebelsuppe und damit 100 %ige Luftfeuchtigkeit. We- gen Holzfällerarbeiten müs- sen wir eine ausgeschilderte Umleitung nehmen. Dieser Weg erweist sich als nicht ganz so einfach. Er wurde provisorisch steil hinab durch Wald und Weiden gelegt. Der Nebel und die Feuchtigkeit erschweren das Vorankommen. Erneut sind wir froh, dieses Teilstück nicht noch am Vortag ge- gangen zu sein. Gerade sind wir wieder auf dem Normalweg und einem Forst- weg, zum Glück, da prasselt ein Platzregen nieder, bei dem nichts mehr trocken bleibt. Wunderbar, dass wir schon um 13 Uhr in der Dorfschänke in Stall ange- kommen sind. In einem sehr schönen großen Zimmer legen wir uns trocken. Eine heiße Suppe wärmt uns auf. In einer Regenpause schlendern wir durch das Dorf, besichtigen die Kirche und ruhen uns anschließend aus. 12 km, 123 m An-, 1.105 Abstieg

30.07.2015 Pausentag Nr. 01 Für heute war Regen vorher gesagt und nach den ersten vier Wandertagen kam uns ein erster Pausentag gelegen. Diesen haben wir genutzt und sind mit dem Linienbus nach Lienz gefahren. Dort erwartete uns ein sonniger Tag. Wegen ei- nes Volksfestes mit viel Folklore und Musik war die Stadt schön belebt und wir hatten eine angenehme Abwechslung.

31.07.2015 Wandertag 05 Heute stand uns ein ordentlicher Anstieg bevor; nun ja, nach einem Pausentag. Wir gehen die paar Meter hinauf zur Kirche und direkt dahinter in den Wald. Die letzten zwei Tage Regen hier in Stall hinterlassen noch viel Nebel und es soll et- was dauern, bis die Wolken die Sonne durchlassen. Nach 15 Minuten müssen wir uns für 45 Minuten mit der Straße begnügen. Ab dann geht es auf steilen Pfaden durch Wald und über Wiesen immer weiter hinauf. An einem kleinen Wasserfall ziehen wir die Schuhe aus, um trockenen Fußes hinüber zu kommen. Es macht nichts, da uns die Sonne nun scheint. In traumhafter Lage erreichen wir die Goldberghütte. Pauline Lerchbaumer ist nicht nur ein Unikum, sondern auch mit ihren 79 Jahren ein ganz besonderes Exemplar von einer Sennerin. Sie hat lecker gekocht und so fällt die Rast länger aus, als geplant. Bevor wir weiter ziehen, muss Gabi ihr noch helfen, dem Lamm die Flasche zu geben. Im Verlauf des Ge-

14 spräches stellen Pauline und ich fest, dass wir am selben Tag Geburtstag haben, nur dass 19 Jahre zwischen uns liegen. Na ja, wenn ich dann mit 79 noch so munter bin, kann ich doch nur zufrieden sein. Erst um 15 Uhr gehen wir weiter und erreichen den so genannten Rollbahn- weg. Ein wunderschönes Wegstück. Es diente zu Zei- ten des Erzabbaus als Trans- portweg mittels Pferdeei- senbahn. Die in der Literatur vorgeschlagene Tagesetappe hätte uns heute noch 650 m hinab ins Tal geschickt. Das war nicht unser Ding. Da kam uns die Fraganter Hütte sehr gelegen. Sie liegt zwar etwas höher und abseits des AAT, kam aber unseren Übernachtungsvorstellun- gen erheblich mehr entgegen. Diese wirklich tolle Hütte erreichten wir frühzeitig um 17 Uhr. Wieder lag ein abwechslungsreicher Tag hinter uns. 18 km, 1.275 m An-, 305 m Abstieg

01.08.2015 Wandertag 06 Mitten in der Nacht kam Musik und damit Stimmung auf. Ehe wir darüber ent- schieden hatten, mal nachzusehen, was da ab ging, waren wir schon wieder eingeschlafen. Am Morgen erfuhren wir, dass zu spä- ter Stunde noch Viehhirten gekommen waren um sich „aufzuwärmen“ und dann am frühesten Morgen mit den Kühen in höhere Lagen zu ziehen. Uns zog es schon um 8:00 Uhr talwärts, bis zur Straße am Fragantbach. Dort

15 haben wir planmäßig den Wanderbus erwischt und somit sieben km abwärts führende Straße und Schotterweg gespart. Wir ahnten nicht, wie gut diese Vor- gehensweise war, da am Ende des Tages sehr viele Höhenmeter hinter uns liegen werden. Beim Einstieg zur Raggaschlucht (auf der anderen Talseite des Flusses Möll gelegen) steigen wir um 10:00 Uhr wieder in den AAT ein. Nach 20 Minuten recht nettem Waldweg geht es tierisch über eine Waldschneise direkt gerade aufwärts – von vernünftigem Weg konnte keine Rede sein. Unglaubliche 400 Hm ging das so aufwärts. Es folgte zu diesem Übel auch noch eine Straße, die sich in vielen Kehren hinauf schlän- gelte. Erst kurz vor der Sta- neralp war wieder ein Forst- weg erreicht und auch der höchste Punkt des Tages mit 1.560 m – Anstieg bis hier- her rd. 860 m. Noch nicht ganz oben und schon senkte sich der Weg hinab bis zum Almgasthof Himmelbauer mit herrlichem Ausblick ins Tal. Wir mussten uns ent- scheiden, entweder hier im Lager übernachten und morgen früh einen schwie- rigen Abstieg im Regen neh- men, oder jetzt noch hinun- ter, ohne genauen Plan, wo wir übernachten werden. Der Pfad führt mehr oder weniger steil, vielfach über Wurzelwerk, sehr schön im Zick Zack ins Mallnitzer Tal. Nach dem heftigen Anstieg vom Vormittag fiel es uns nicht leicht, diesen tollen Trail zu genießen. Ein wun- derschönes Landschaftsbild bot sich uns mit hügeligen Weideflächen kurz vor Mallnitz. Hier fanden wir eine sehr nette Unterkunft im Thaler Hof. Von der Tochter des Hauses erfuhren wir, dass diese in der Touristeninformation von Hei- ligenblut arbeitet. Von dort haben wir eine Woche bis hierher benötigt!?

16 20 km, 1.066 m An-, 1.318 m Abstieg

02.08.2015 Wandertag 07 Wie schon angekündigt reg- net es. Wir warten vergeb- lich etwas ab und starten mit Regenschutz erst gegen 10 Uhr. Die Schleife nach Mallnitz hinein sparen wir uns, zumal auf der anderen Talseite, direkt gegenüber der Weiterweg direkt in die Raibachschlucht liegt. Irre, überall ist es nass; von oben, von unten und von den Sei- ten rauscht das Wasser an uns vorbei und runter. Ganz vorsichtig, Schritt für Schritt, wandern wir über glatte Wurzeln und Steine an den vielen Wasserfällen, die heu- te scheinbar zu einem riesig langem zusammen gewach- sen sind, vorbei und immer weiter hinunter. Um dieses Schauspiel genießen zu können, müssen wir immer wieder stehen bleiben und können es uns dann so ansehen. Zwischen der Raibachschlucht und der Groppensteinschlucht liegt nur etwa eine Stunde. Hier geht die Wasserfallorgie gleich weiter. Die Wegführung ist abenteuerlich. Man hat Stege an den steilen Felswänden „geklebt“ und wir wandern über der Schlucht und dem Wasser. Trotz des Wetters kommen uns jetzt auch einige Spaziergänger entgegen. Wir sind erstaunt, dass diese alle sehr un- freundlich zu uns sind. Was ist los, wo sind wir, was sind das für Landsleute? Wir fragen am Ende der Schlucht im Tal die Wärterin im Kassenhäuschen. Sie erklärt uns, dass der Abstieg durch die Schlucht nur den AAT-Wanderern erlaubt ist. Die anderen Besucher dürfen nur aufwärts gehen und müssen oberhalb der Schlucht einen anderen Rückweg nehmen. Wir sind froh, dass nicht wir der eigentliche Grund für die Unfreundlichkeit waren, bzw. die Anderen offenbar nicht wussten, dass wir quasi eine Ausnahmegenehmigung hatten. Von der Schluchtenwärterin erfuhren wir auch, dass wir Glück hatten, überhaupt heute durch die Schlucht gehen zu können. Sie macht jeden Morgen vor der Öffnung der Schlucht einen Kontrollgang. Heute war sie wohl knapp davor wegen des hohen Wasserstandes

17 und des vielen Regens, nicht zu öffnen. Es hatte mehr Wasser als zur Schnee- schmelze. Am Nachmittag bleibt uns noch Zeit für einen kleinen Spaziergang um und durch den Ort Obervellach, in dem wir in einer Pension übernachteten. 10 km, 99 m An-, 590 m Abstieg

03.08.2015 Wandertag 08 Es geht mal wieder aufwärts. Dafür haben wir als Belohnung vom Gatternighof einen wunderbaren Blick ins Mölltal. Es ist Montag und Ruhetag – Frühschop- pen fällt aus. Mittagspause dann auf einer Bank vor der Burg Niederfalkenstein. Schöner Anblick von außen, leider kein Einlass. Ab hier geht’s auf Wirtschaftswe- gen talwärts bis zum Fuß des Danielsberg. Hinauf wie- der auf einem Pfad bis zum idyllischen Herkuleshof. Lei- der hat das Restaurant ge- schlossen (Montag). Schlim- mer ist eigentlich, dass alle Zimmer belegt sind. Wir haben Glück, eine nette An- gestellte telefoniert für uns und findet im nächsten Ort, Oberkolbnitz, eine Pension, die uns aufnehmen möchte – und da sie sowieso auf dem Sprung ist, nimmt sie uns auch noch in ihrem Wagen mit und fährt uns bis vor die Tür unseres Quar- tieres. Da wir 3 km gespart haben, der Tag noch jung war, konnten wir noch im Freibad nebenan ein Bad nehmen und im Ort einen kleinen Spaziergang machen. 15 km, 791 m An-, 540 m Abstieg

04.08.2015 Wandertag 09 Ausnahmsweise abwärts, durchs Dorf und auf die andere Talseite über die Möll. Bereits beim Himmelbauer hatten wir ein Ehepaar getroffen, das so wie wir, den

18 ganzen Weg wandern wollte. Diese haben oben übernachtet und sind offen- bar vom Himmelbauer direkt zur Groppensteinschlucht abgestiegen. Wir haben sie nicht wieder gesehen. Heute früh trafen wir einen jungen Slowenen. Er hat geplant, den kompletten Weg in 17 Tagen zu marschieren. Der pure Wahnsinn und u.E. nicht zu schaffen. Ein Durchschnitt von 45 km am Tag, ohne Pause – irre. Er zog davon und nach einer Stunde kam er wieder von hinten an uns vorbei. Er hat- te sich verlaufen!? Heutiger Wanderhöhepunkt ist die Barbarossa-Schlucht. Auch hier wieder viel Wasser. Nur dieses Mal wandern wir auf- wärts. Eine Geschichte do- kumentiert uns am Weges- rand die Geschehnisse um Kaiser Friedrich I. In Göriach beobachten wir einen Land- wirt bei der Arbeit. Es bleibt Zeit für ein Gespräch unter naturverbundenen Men- schen. Kurz darauf kehren wir im Dorf zu einer Mit- tagsjause aus eigener Her- stellung ein. Bald stellt sich heraus, dass die Wirtin die Schwester von „unserem“ Bauern ist. Auf dem Wei- terweg schauen wir uns den nett gelegenen Gasthof Hö- henburg an. Leider Mo-Di. geschlossen. Von hier ist es nur noch eine knappe Stunde bis zum “Kolmwirt“ am Hühnersberg. Die Unterkünfte sind hier zwar sehr einfach, dafür ist die Aussicht von hier oben grandios. In der Nacht kommt ein heftiges Gewitter runter. 18 km, 702 m An-, 301 m Abstieg

05.08.2015 Wandertag 10 Der Tag begrüßt uns mit einem fantastischen von der Sonne angestrahlten Wol-

19 kenhimmel. Beim Frühstück sitzen u.a. zwei Läufer am Nachbartisch. Wir bekom- men mit, dass Sie den AAT in 14 Tagen laufen wollen (50- 60 km pro Tag). Sie machen das für einen guten Zweck, zu Gunsten eines jungen Mannes, der am Down-Syn- drom erkrankt ist. Sie haben kein Gepäck dabei und wer- den von einem Fahrzeug be- gleitet. Überall, wo sie Stati- on machen, steht die Presse bereit – und natürlich die Spendendose. So sind am Ende € 6.000 zusammen gekommen (http://www.alpe-adria-trail.com/de/allgemeines/events/alpe-ad- ria-trail-charitylauf-2015/). Ein Stück sind wir mit den Beiden zusammen gegangen. Der Tag begann mit viel Asphalt. Die hügelige Landschaft gefällt uns gut und die Sonne kämpft sich langsam durch die Wolken hindurch. Erst nach zwei Stunden, im Märchenwald, wechselt die Wegbeschaffenheit in Waldboden. Wir lassen uns den Gang über die längste Fußgängerhängebrücke Europas (Spannweite 175 m) über die Ra- chenbachschlucht nicht entgehen und nahmen daher die kürzere Wegvariante. Beim Weiler Neuschitz beginnt dann erneut Asphalt, der uns die nächsten zwei Stunden bis zum Tagesziel in Gmünd nicht von den Füßen weicht. Dumm, dass die Wegfindung auch noch Probleme bereitet. Offenbar sind einige Anwohner nicht so begeistert, dass hier Wanderer vorbei kommen und entfernen die Schil- der. Alle Wanderer, mit denen wir über diesen Abschnitt gesprochen hatten, hat- ten den Weg in diesem Bereich nicht richtig gefunden. Zum Glück hatte ich mein GPS zur Hand. Dort war der komplette Wanderweg gespeichert. Der AAT macht nach Gmünd eine große Schleife, tief in das Liesertal hinein. Dieser Abstecher lohnt auf jeden Fall, auch wenn die Wegführung über viele Straßenkilometer alles andere als optimal für uns war. In Gmünd gibt es viel alte Bausubstanz zu bestaunen. Viele Künstler haben sich hier nieder gelassen und stellen ihre Werke aus. Ein gewisses italienisches Flair wird versprüht, wenn man durch das Zentrum und die Gassen schlendert. 15 km, 334 m An-, 631 m Abstieg

06.08.2015 Wandertag 11 Mit ein wenig Glück konnten wir uns für die kommende Nacht einen Schlafplatz sichern. Es ist Hochsaison und in Seeboden am Millstätter See gab es keine freien

20 Betten mehr. Wir hatten ein Ehepaar aus Österreich, die für eine Woche mit Ge- päcktransport auf dem AAT unterwegs waren, gefragt, wo sie übernachten wür- den. Beim Bartlwirt, im oberhalb vom See gelegenen Ort Treffling, war gerade ein Zimmer frei geworden. Treffling liegt für uns an der Wegstrecke. So können wir mittags unsere Rucksäcke im Zimmer lassen und uns ohne Gepäck hinab zum See begeben. Trotz Hochbetrieb finden wir ein nettes Plätzchen in einem Gartenlokal direkt am See. Für die Rückfahrt hinauf ordern wir ein Taxi. 16 km, 297 m An-, 455 m Abstieg

07.08.2015 Wandertag 12 Aufstieg und Wiedereinstieg zum AAT wäre zwei Stunden elendes Straßengetrap- pel. Bartlwirt bringt uns hinauf bis zur Sommeregger Alm. Wir sparen nicht nur 8 km, sondern auch 1.100 Höhenmeter! Heute erklimmen wir den Tschiernock (2.088 m) und danach noch den Hochpalfennok (2.099 m). Ab hier weichen wir ein wenig vom Weg ab und steigen bereits heute zur Millstädter Hütte ab. Eine sehr gemütliche Alpenvereinshütte, in der wir noch hätten übernachten können. Wir haben noch Zeit und wandern ein Häuschen weiter zur Alexanderhütte. Von hier haben wir einen super schönen Ausblick hinab auf den Millstädter See, da- hinter zu den Julischen Alpen und weiter links, im Südosten, zu den Karnischen Alpen. Dort werden wir den Übergang nach Slowenien erreichen. Wie der Zufall es will, übernachten wir in einem Vierbettzimmer mit Wanderfreunden (Ehepaar Stubenrauch) des Netzwerk Weitwandern – dem Ableger von unserer I.W.F. 9 km, 456 m, An-, 376 m Abstieg

21 08.08.2015 Wandertag 13 Gemäß Routenvorschläge führt die heutige Etappe über die Höhen und dann hinab zum Ende des Sees bis nach Döbriach. Wir haben uns überlegt, endlich mal wieder einen Ruhetag einzulegen. So ein schöner See bietet sich dafür wun- derbar an. Mit dem Schluchtenweg finden wir einen tollen Steig abwärts. Un- terwegs, so gegen 12 Uhr, grummelte es hinter uns, in den Bergen. Wir waren froh, uns für diese Variante entschieden zu haben. Zwei Stunden später erreichen wir gerade noch rechtzeitig vor dem Beginn eines Gewitterschauers unser Hotel. Am Abend gibt es noch einen Hörgenuss. Wir hatten Glück und die letzten zwei Karten für ein Gitarrenkonzert ergattert. 10 km, 4 m An-, 1.169 m Abstieg

09.08.2015 Pausentag Nr. 02 Nach dem Regen der letzten Nacht ist das Wetter erneut vielversprechend und wir entspannen heute bei einer Seerundfahrt mit dem Boot, gehen baden und genießen die uns gebotenen kulinarischen Köstlichkeiten.

22 10.08.2015 Wandertag 14 Und wieder lacht die Sonne. Auf die südliche Seeseite fahren wir mit der kleinen Radfähre. Dort wandern wir gemütlich auf breitem Weg am Seeufer entlang. Am Ostufer in Döbriach gönnen wir uns im Freibad eine ausgiebige Mittags- und Badepause. Die Pause hat uns gut getan, da es heute sehr heiß in dieser Tallage ist. Hinter dem Ort finden wir wieder unseren Anschluss zum AAT. Nachdem wir unsere Rucksäcke beim Metzgerwirt abgelegt hatten, wollten wir dem Granat- museum hier in Radenthein einen Besuch abstatten. Wir waren um kurz nach 17 Uhr dort. Das Museum schließt erst um 18 Uhr. Jedoch man ließ uns nicht mehr hinein. Nur im Verkaufsraum durften wir natürlich „zuschlagen“. Allerdings wurde hier schon geputzt und man machte es uns recht ungemütlich, so dass uns die Lust am Einkauf verging. Das war unsere erste Erfahrung auf unserem Weg mit unfreundlichen Menschen. Bisher konnten wir uns nur über viele sehr freundliche und nette Leute und Begegnungen freuen. 18 km, 314 m An-, 223 m Abstieg

23 11.08.2015 Wandertag 15 Leider müssen wir uns heute früh mangels Alternative eine Stunde auf Stra- ßenbelag aufwärts bewegen. Gut, dass es noch früh ist und dass uns anschlie- ßend eine tolle Landschaft mit klasse Wegen erwartet. Endlich kommen wir mal wieder in höhere Gefilde. Wir nehmen den Türkhaus-Pfad. Das kleine Museum „Türkhaus“ öffnet leider erst um 11 Uhr. Wir sind zu früh und biegen gleich in den Mühlenwanderweg mit sehr gut erhaltenen alten Mühlen ein. Teilweise aus dem Jahr 1803. Weiter oberhalb wird der Wald lichter. Heute können wir nicht vorbei gehen, wie in den vergangenen Tagen. Wir nehmen die am Wegesrand stehenden Pilze mit und hoffen, dass wir sie am Abend genießen können. In der Petodnig-Hütte bewirtet uns die „Lederhosenwirtin“. Wir machen mit ihr und an- deren Gästen eine Kneipwanderung über ihre Almwiese. Wir hatten eine Menge Spaß. So viel die Pause heute mit drei Stunden länger aus, als gewöhnlich. Im Erlacher Haus gibt es dann auch mal wieder eine Hüttenübernachtung. Zünftig geht’s hier her. Natürlich werden uns, nachdem Gabi die Pilze geputzt hat, diese zu unserem Abendbrot gebraten. 11 km, 958 m An-, 35 m Abstieg

12.08.2015 Wandertag 16 Hinter der Hütte beginnt un- ser Forstweg. Nach etwa 45 Minuten geht er in einen Pfad über, der später zu einem Steig wird. Alles ohne Schwierigkei- ten, jedoch immer aufwärts. Den Gipfel des Predigerstuhls, 2.160 m, erreichen wir gegen 10 Uhr. Wir steigen in eine Senke runter und weichen mit unserer Route ein wenig vom AAT ab, da wir die von oben er-

24 kennbare Erlacher Bockhütte besuchen möchten. Eine zünftige Brotzeit wird uns hier aufgetischt. Danach geht’s quasi „hinten herum‘“ auf wunderbarem Pfad, wieder zum AAT. Es folgt ein guter Lauf bis Brunnacker Gatter – leicht rauf und dann über Wiesen abwärts, später weiter runter im Wald – insgesamt für uns ziemlich anstrengend und gefühlt sehr lang. Wir lassen die Falkerthütte rechts liegen und nehmen noch den letzten schweißtreibenden Anstieg zur Lärchen- hütte. Dort stecken wir die Füße zur Abkühlung in den Brunnen und kippen oben ein großes kohlehydratisches Getränk hinein. Die Wirtin hat ein schönes Zimmer mit Dusche für uns. Wir halten folgendes fest: die Erde und dieser Flecken sind sehr schön, unsere Wanderung ist einmalig. 15 km, 897 m An-, 894 m Abstieg Fortsetzung folgt n

Rüdiger Schneider

25 Kyrenia Mountain Trail

Nordzypern: Der Kyrenia Mountain Trail (KMT)

Das Reisziel Nordzypern wurde im März 2016 unglaublich günstig angeboten. Ich hatte das Gefühl, dass der türkische Staat für jeden Reisenden die Flugkosten nach Ercan übernimmt. Bei der Vorbereitung der Reise entdeckte ich in dem Zy- pern-Führer des Michael Müller Verlags den Hinweis auf den Kyrenia Mountain Trail. Altersbedingt konnte ich diesen 230 km langen Weitwanderweg natürlich nicht mehr in seiner gesamten Länge erwandern. Von meinem Urlaubsort Lapta aus bin ich aber immer wieder zu Teilstrecken dieses wunderbaren Weges auf- gebrochen. Der Weitwanderweg wird betreut von der Kyrenia Mountain Trail Association (KMTA). Die zehn Etappen umfassende Route ist mit Karten und GPS-Daten im Internet dokumentiert: www.kyreniamountaintrail.org Ich kann also keinen Erfahrungsbericht über den gesamten KTM liefern, sondern nur meine Erfahrungen über einige Tageswanderungen von meinem Urlaubsort Lapta beitragen. Entferntere Regionen habe ich mit Touristenbussen erkundet. Das Dolmus-System ist in Nordzypern völlig unzureichend. Mietwagen und Taxis sind vergleichsweise teuer und auf Zypern herrscht Linksverkehr. Der Trail verläuft über den gesamten Höhenrücken des Fünffingergebirges (tür- kisch Besparmak, griechisch Pentadaktylos). Die Wegequalität und die Markie- rung waren auf den von mir begangenen Teilstücken ausreichend. Wer den Weg in seiner ganzen Länge gehen möchte, startet am besten auf der Karpaz-Halb- insel im Nordosten am Kap Andreas (Cape Zafer), um nach 230 Kilometern die Weitwanderung am Akrotirio Kormakitis (Cape Korucam) zu beenden. So geht man der Sonne entgegen, und die größeren Steigungen kommen später. Von meinem Küstenort Lapta gibt es keine Markierung hinauf zum KMT. Wenn man aber stets bergan auf die Bergkette zugeht, trifft man zwangsläufig auf den KMT. Für die knapp tausend Höhenmeter benötigt man gut zwei Stunden. Man kann den Ab- und Abstieg auf den wenig befahrenen Straßen gelegentlich auf Pfaden oder Treppen abkürzen. Der höchste Gipfel des Fünffingergebirges ist der 1024 m hohe Kyparissovouno (Selvili) oberhalb des kleinen Urlaubsortes Lapta. Die grie- chischen wie die türkischen Namen der Orte, Berge, ... werden von jedem Einhei- mischen gut verstanden; allerdings sollten man englisch oder türkisch sprechen, um diese Weitwanderung problemlos durchführen zu können. Blumenfreunde und Botaniker finden im Frühjahr zahlreiche seltene Orchideen und andere blü- hende Pflanzen am Wegesrand. Versierte Mountainbiker können den Trail auch mit einem Mountainbike befahren; mir wären viele Stellen aber zu steil, um sie mit dem Fahrrad zu bewältigen. Es gibt auch Wanderkarten, die über die an-

26 gegebene Internetadresse bezogen werden können. Über www.wandermap.net kann man sich die erforderlichen Karten aber auch herunterladen. Herbergen habe ich am Weg nicht gefunden; auf der Internetseite der KTMA habe ich auch keinen Hinweis darauf entdecken können. Der KTM ist also durch die fehlenden Übernachtungsmöglichkeiten sehr anspruchsvoll, die Wege zu den Dörfern der Küstenebene sind weit. Ein Zelt oder Biwaksack ist da eine gute Alternative. Wer wie ich in Tagestouren nur Teilstücke des Weges begehen möchte, dem genügt die Zypern-Karte des Verlages Reise Know How (1:150.000). Das Fünffingergebirge ist zwar nicht so hoch wie das im griechischen Südteil der Insel befindliche Troodos-Gebirge, es ist aber mit seinen schroffen und zerklüf- teten Hängen aber wesentlich schöner. Vor etlichen Jahren habe ich das Troo- dos-Gebirge einmal mit den Weitwanderfreunden Rolf Damm (EB-Bezwinger) und dem inzwischen leider verstorbenen Vereinsmitglied Hartmut Linderkamp erwandert. Wer sich einige der zahlreichen Fotos, die ich im Frühjahr 2016 gemacht habe, ansehen möchte, dem sende ich gern den Link zu, der zu diesen Bildern führt. n

Hans Losse

Fotos: H. Losse

 

 Wegmarkierung des Kyrenia Mountain  Gotische Klosterruine in Bellapais 27 „Weitwandern als Lebensform“

Die Überschrift steht in Parenthese, weil sie ein Zitat von Gert Trego ist. Die we- nigsten von uns haben den Gründer der beiden deutschen Weitwandervereine I.W.F. und Netzwerk Weitwandern noch persönlich kennen gelernt. Immer wieder hat Gert dieses Motto in Gesprächen wiederholt und seine Gesprächspartner dadurch zum Nachdenken angeregt. Jede Weitwanderung hat einen Anfang und ein Ende - wie das Leben eines jeden von uns. In diesem Sinne ist jeder Mensch ein Weitwanderer von seinen ersten Schritten bis zu seinem letzten Gang. Wie das Leben, so führt auch jede Weitwanderung über Berge, durch Täler und über weite Strecken, auch durch flaches Land, das sich stunden- oder tagelang kaum ändert. Da ist man mit sei- nen Gedanken oft lange Zeit in wohltuender Einsamkeit - auch wenn man in einer Gruppe wandert. Der tiefsinnige Komiker Hape Kerkeling hat diese Erfahrung großartig in seinem Bestseller "Ich bin dann mal weg" beschrieben - eine Pflichtlektüre für jeden Weitwanderer. Wieviele Weitwanderer gibt es überhaupt in Deutschland oder gar in der Welt? Die Zahl ist nur schwer abzuschätzen: Hierzulande sind es wohl einige Hunder- tausend, weltweit wohl Millionen. Der fast tausend Jahre alte Pilgerweg Camino Frances, der bekannteste der zahlreichen Jakobswege, wird jährlich von 130 000 Pilgern/Weitwanderern begangen. Die Zahl wächst jährlich um 10 000. Den E5, den bekannteste Fernwanderweg über die Alpen, gehen jährlich eben- falls über 100.000 Wanderer. Dagegen ist die Zahl der Mitglieder der beiden deutschen Weitwandervereine mit insgesamt weniger als 200 verschwindend gering. Warum? Die Antwort ist einfach: Das Weitwandern benötigt heute keinen Verein mehr. Alle erforderli- chen Informationen kann sich jeder am Weitwandern Interessierte mühelos in der umfangreichen Wanderliteratur oder im Internet besorgen. Wenn man sich die Satzungen der beiden deutschen Weitwandervereine ansieht, so findet man in den Zwecken und Vereinszielen kaum Unterschiede. Warum finden die beiden Vereine seit einer unglücklich verlaufenen Mitgliederversamm- lung im Jahre 1991 dennoch nicht wieder zueinander? Auch diese Antwort ist einfach: weil sie trotz nahezu identischer Ziele ganz unterschiedlich strukturiert sind. Das Netzwerk Weitwandern ist weltoffen und liberal, zu den Mitgliederversamm- lungen erscheinen auch stets eine große Anzahl von interessierten Nichtmitglie- dern. Die I.W.F. wird seit ihrer Gründung (1986) bis auf eine Legislaturperiode autokratisch geführt. Beide Vereine haben Nachwuchsprobleme und aufgrund

28 von Überalterung Existenzsorgen. Doppelmitgliedschaften gibt es derzeit fast keine mehr, da die Bemühungen um Annäherung sich als vergebliche Liebesmüh erwiesen haben. Die große Idee von Gert Trego hat mittlerweile allein in Deutschland hundertau- sende von begeisterten Weitwanderern erfasst. Die Begeisterung wird außerhalb des Netzwerks Weitwandern und außerhalb der I.W.F. weiterleben. n

Hans Losse Fotos: H. Losse

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 Der einsame Nordosten von Zypern (Karpaz Halbinsel)  Blick hinab auf die Nordküste vom Tyrenia Mountain Trail 29  Das Innere der Klosterkirche von Bellepais „Das Angebot muss stimmen“ B Z - S E R I E „ W E I N W E G E A M O B E R R H E I N “ ( 1 7 ): Interview mit Georg Keller und Mirko Bastian vom Schwarzwaldverein über das neue Bild vom Wandern

Wandern ist die liebste Freizeitbeschäftigung der Deutschen. Die Natur genießen, sich be- wegen, abschalten – jeder zweite Deutsche sagt, er gehe mehr oder weniger regelmäßig wandern. Die Begeisterung geht quer durch alle Altersgruppen. Was kommt von diesem Boom beim Schwarzwaldverein an? Petra Kistler fragte Vereinspräsident Georg Keller und Hauptgeschäftsführer Mirko Bastian.

BZ: Herr Keller, dank Hape Kerkelings Buch Was ist fast so schön "Ich bin dann mal weg" gilt Wandern als tren- wie eine Wanderung dy ... auf den Weinwegen? Keller: … stimmt. Mit diesem Buch hat die Die Einkehr danach. Lust an der Bewegung in der Natur einen Fotos: DPA/Fertl/BZ enormen Aufschwung genommen.

BZ: Profitiert der Schwarzwaldverein von die- sem Image? Keller: Eher weniger. Das Buch spricht Indivi- dualwanderer an, die mit dem Wandern, wie es im Verein gepflegt wird, wenig oder gar nichts zu tun haben.

BZ: Die meisten ihrer Mitglieder gehören zur Generation Ü 50 oder Ü 60. Der Alpenverein hat es geschafft, sich dank neuer Mitglieder deutlich zu verjüngen. Was haben die Berg- steiger, was die Wanderer nicht haben? Keller: Zum Beispiel die Kletterhallen. Das ist derzeit ihr großes Aushängeschild. Wir hin- gegen bieten ein Naturerlebnis als Grundlage für die Bewegung der Menschen.

BZ: Ihre Mitglieder werden älter, die Zahl der Ehrenamtlichen sinkt. Woran liegt es? Keller: Es gibt viele Ursachen. Da ist einmal

30 „Das Angebot muss stimmen“ B Z - S E R I E „ W E I N W E G E A M O B E R R H E I N “ ( 1 7 ) : Interview mit Georg Keller und Mirko Bastian vom Schwarzwaldverein über das neue Bild vom Wandern

der demographische Wandel, der auch vor dem Schwarzwaldverein nicht halt macht. Zu- dem haben viele Menschen Angst, sich in ei- nem Verein zu sehr binden. Es gibt aber auch ein neues Verständnis zum Ehrenamt. Für ein einmaliges, kurzes Engagement finden sich immer Freiwillige, nicht aber für eine Dauer- aufgabe. Wenn wir einen Weg ausschildern, finden wir genügend Leute, bis die Arbeit ab- geschlossen ist. Einen Wegewart zu verpflich- ten, der eine Strecke zwei-, dreimal im Jahr begeht und in Ordnung hält, ist schwieriger. Nur wenn man Menschen gezielt für eine Aufgabe anspricht, können sie auch für einen Verein gewonnen werden.

BZ: Herr Bastian, Sie sind ein Vertreter der jüngeren Generation, die für Vereine schwer zu gewinnen ist. Wie kann man Sie in den Schwarzwaldverein locken? Bastian: Das Angebot muss stimmen! Der Alpenverein bietet alle Formen des Alpinis- mus an, wir können dafür alle Spielarten des Wanderns bieten. Wir müssen das The- ma Wandern öffnen – für neue Zielgruppen, für neue Spielarten des Wanderns. Unsere Ortsgruppen können sportliche Wanderun- gen, kurze oder lange Wanderungen, alpine Wanderungen, thematische Wanderungen, Gesundheitswanderungen oder Nordic-Wal- king-Wanderungen anbieten. Sie können mit Hundewanderungen, Familienwanderungen, Kinderwagentouren oder After-Work-Wande- rungen verschiedene Zielgruppen ansprechen.

BZ: Wird Wandern zum Event? Bastian: Event klingt sehr nach Happening,

31 der über die Eltern, die Lehrer, Kindergärten und Jugendgruppen erreichen. Wir müssen es schaffen, dass die Lehrer wieder Lust haben auf Lernen im Freien. Deshalb bilden wir auch Schulwanderführer aus. Der Wandertag muss nicht in den Freizeitpark führen, er darf auch ganz klassisch in der Natur stattfinden.

BZ: Die Menschen wollen Natur erleben – und sehen beim Wandern manchmal vor lauter Schildern den Wald nicht mehr. Bastian: Wir im Schwarzwaldverein sind Vertreter einer sehr klaren, einheitlichen Markierung. Seit dem Jahr 2000 gibt es im Schwarzwald drei Kategorien von Wegen, die jeweils mit unterschiedlichen Zeichen mar- Präsident Georg Keller kiert sind: Fernwanderwege, regionale Wege bei dem etwas Großes passieren muss. Das und örtliche Wege. In Verbindung mit unse- steht beim Wandern nicht im Fokus. Eine ren Wanderkarten ist dies ausreichend, um Zielgruppenorientierung ist aber schon sich nicht zu verlaufen. Die Touristiker hät- erwünscht. Es gibt die sportlichen Wanderer, ten gern mehr. Für sie stehen Servicequalität, die ab 30 Kilometern erst richtig anfangen. Dienstleistung am Gast und die Vermarktung Für die ist zum Beispiel ein Wandermara- im Vordergrund. Das ist nicht unser Ziel. Wir thon oder eine 24-Stunden-Wanderung das wollen eine gute Wege- und Beschilderungs- höchste der Gefühle. Es gibt die Gemütlichen, infrastruktur vorhalten die am Sonntag vom Parkplatz zwei Stunden zur Straußenwirtschaft laufen wollen. Es gibt BZ: Braucht es im Zeitalter von Google Earth junge Familien, die mit ihren Kindern in der und GPS eigentlich noch Wanderzeichen und Natur sein wollen. Der Schwarzwaldverein Wanderkarten? hat 220 Ortsgruppen, und die, die sich breit Bastian: Unbedingt! Diese technischen aufstellen, sind attraktiv, erfolgreich und Hilfsmittel haben ihre Berechtigung, sie ha- gewinnen neue Mitglieder. ben aber auch ihre Schwächen. Der Karten- ausschnitt, den ich auf dem GPS oder dem BZ: Familien begeistern Sie, in dem Sie ein Smartphone sehen kann, ist begrenzt auf die Spielzimmer in der Natur aufbauen? Größe des Displays. Der Akku geht bei Dauer- Bastian: Die Natur an sich ist schon ein gro- betrieb irgendwann in die Knie, zudem ist es ßes Spielzimmer. Wir brauchen nur in den eine Kostenfrage. Ich selbst nutze diese Dinge Wald rausgehen und mit ein bisschen Kre- auch, aber ich würde mich nie ohne Karte zu ativität und Know-how können sich kleine einer Tour aufmachen. Im Schwarzwald haben und große Leute einen Tag lang wunderbar wir die gute Kombination von unseren Wan- beschäftigen. Wir wollen als Verein die Kin- derkarten mit unseren Wegweisern. Da kann

32 ich eigentlich nichts mehr falsch machen. Keller: Mit einer Karte kann ich eine Tour auch ändern. Wenn ich in ein schlechtes Wetter komme, schaue ich, wo ist die nächste Bebau- ung, wo finde ich einen Unterstand? Diesen Überblick habe ich nur mit einer Wanderkarte.

BZ: Der Schwarzwaldverein setzt selbst auch verstärkt auf die neuen Medien. Keller: Natürlich, wir wollen ja zeitgemäß sein und auch das junge Publikum erreichen. Bastian: Unser Wanderservice Schwarzwald (siehe Info) dient vor allem als Planungs- grundlage. Ich habe eine digitale Karte, kann das Wanderwegenetz einblenden lassen, sehe das Höhenprofil, erfahre was zum Untergrund der Wege. Das sind Informationen, die ich Hauptgeschäftsführer auf der Karte nicht sehe. Ich kann die Touren Mirko Bastian speichern und so mein eigenes Wandertou- renbuch anlegen. Zudem gibt es redaktionell kehrstationen gezielt an. Das kommt an. geprüfte Touren als Wandervorschläge Keller: Wo die Gastronomie in Ordnung ist, hat es auch Wanderer. BZ: Werden stark nachgefragte Fernwander- wege wie der Westweg in Zukunft die Auto- BZ: Zukunftsmarkt Wandern – wo sehen Sie bahnen der Fußgänger? für die Region noch Potential? Keller: Nein. Der Westweg mit seiner Höhen- Keller: Beim Wegesystem sind wir gut auf- lage und den wunderbaren Fernsichten wird gestellt. Diese Angebote müssen wir noch be- zwar von derselben Klientel immer wieder wusster machen, um Mitglieder zu gewinnen. begangen. Aber dennoch muss keiner Angst Bastian: Wir haben derzeit 24000 Kilometer haben, dass die Wege zu überlaufen werden. markierte Wanderwege im Schwarzwald. Ich hänge nicht so sehr an der Zahl 24000, da gibt BZ: Das Bild vom Brot und Schwarzwurst ves- es auch ein paar Hundert Kilometer von nicht pernden Wanderer stimmt nicht mehr. Wie so wahnsinnig attraktiven Wegen. Wenn ich wichtig ist das Thema Genuss? nur im dunklen Fichtenwald laufe und nicht Bastian: Eine gute Infrastruktur für Wanderer rechts und links gucken kann, fehlt der gro- beginnt mit den Wegen und der Beschilde- ße Wandergenuss. Da sehe ich durchaus noch rung und endet mit den Anschlüssen an den Potential im Schwarzwald: Mehr Qualität öffentlichen Nahverkehr. Ein gutes gastrono- statt Quantität. misches Angebot ist auf jeden Fall wichtig. Ein Beispiel: In der Qualitätsregion Zweitälerland“ BZ: Wie sieht der Schwarzwaldverein in 25 steuern die Hüttenwinkel-Touren urige Ein- Jahren aus?

33 Bastian: Im Moment denken wir über die Keller: … und die selbstgestellten Aufgaben nächsten 15 Jahre nach. Wir haben den Be- zu erfüllen. teiligungsprozess „Schwarzwaldverein 2030“ Bastian: Aber das ist kein Selbstläufer. Wir eingeleitet, wo wir über die Zukunftsfähigkeit müssen uns darum kümmern. nachdenken und die Weichen in die richtige Richtung stellen wollen. Wenn wir es schaf- Morgen lesen Sie: Auf dem Neun- lin- fen, den Schwarzwaldverein im Sinne des denpfad von Endingen nach Ihringen Angebotes, der Vernetzung vor Ort attraktiv machen, wenn wir die Ortsgruppen und den uu Alle Beiträge der Serie unter Hauptverein modern organisieren, werden wir mehr.bz/weinwanderungen auch weiter eine wichtige Rolle spielen ...

Zur Person

GEORG KELLER MIRKO BASTIAN Der ehemalige Bürgermeister von Rickenbach Der Hauptgeschäftsführer des 65 000 wurde 2013 zum Präsidenten des Schwarz- Mitglieder zählenden Schwarzwaldvereins waldvereins gewählt. Keller, Jahrgang 1946, betreut die Verbandsgremien und unterstützt ist seit 1977 Mitglied im Schwarzwaldverein die Ortsgruppen. Mirko Bastian ist Jahrgang und war lange Zeit Vizepräsident. 1978

INFO

Das Onlineportal Wanderservice Die derzeit 480 redaktionell bearbeiteten Schwarzwald des Schwarzwaldvereins ist Wandervorschläge verlaufen auf Wegen ein Tourenplaner, mit dem Wanderer ihre des Schwarzwaldvereins, die von den We- Route selbst organisieren und als PDF-Kar- gewarten markiert und gepflegt werden. te ausgeben können. Das Höhenprofil Zudem gibt es touristische Informationen der Strecke wird angezeigt, zudem kann auf der digitalen Karte. eine GPX-Datei für das Smartphone oder Detaillierte Informationen unter GPS-Gerät heruntergeladen werden uu mehr.bz/wanderservice

Der Abdruck erfolgte mit freundlicher Genehmigung der Badischen Zeitung

34 

Bilder vom Alpe Adria Trail u S. 10 Fotos: R. Schneider

 Anstieg zum Predigtstuhl  Infopoint Hühnersberg 35 Erstzertifizierungen 2016

Am 9. März 2016 erhielten auf der ITB (Internationale Tourismus Börse) in Berlin die folgenden Qualitätswege Wanderbares Deutschland „familienspaß“ die Erstzertifizierung.

Wichtelpfad (2 km) Region: Weserbergland

Auf dem Wichtelpfad erleben Besucher, vor allem Familien, den Wald mit allen Sinnen. Die Mischung aus interaktiven Elementen, Sinneswahrnehmung und Ta- feln macht den Pfad besonders abwechlungs- und lehrreich. Der Weg ist selbst- erklärend und kann problemlos auf eigene Faust erkundet werden. Begleitet werden Sie auf dieser Sinnesreise voller Spaß und aktiven Erlebnissen wie einem Balanceakt auf Baumstämmen oder dem Barfußpfad von den Wichteln – ein wirklich einmaliges Naturerlebnis. Startpunkt: Unter den Eichen 2, 37586 Dassel

Weitere Informationen: -Vogler-Region im Weserbergland e.V. Lindenstr. 8, 37603 Holzminden-Neuhaus Tel.: 05536 / 960970 www.solling-vogler-region.de

NORDPFAD Ostetal (11,3 km) Region: Landkreis Rotenburg/Wümme

Unberührte Flusslandschaft, die jeden verzaubert. Steilhänge, Ufergehölze, Röh- richte, Feuchtwiesen und dichte Auwälder prägen eines der schönsten und na- turbelassenen Flusstäler Norddeutschlands. Die Oste ist, mit ihrem natürlichen Verlauf, nicht nur ein Paradies für Pflanzen und Tiere, sondern auch eines für Wanderer.

36 NORDPFAD Hölzerbruch - Malse (13,4 km) Region: Landkreis Rotenburg/Wümme

Auf malerischen Wegen durch Wälder und Bachtäler Der NORDPFAD führt durch stille Wälder und Bachniederungen einer weitge- hend unberührten Landschaft, deren vielfältiger Wechsel einen ganz besonderen landschaftlichen Reiz ausmacht. Gleich zwei Wiesenbäche, die Lune und Geeste, entspringen hier und münden später als stattliche Flüsse in die Weser. Eine Wan- derung, die den Alltag vergessen lässt!

NORDPFAD Kuhbach-Oste (9,6 km) Region: Landkreis Rotenburg/Wümme

Die Schönheit verschlungener Flusstäler Romantisch schlängelt sich der schmale Kuhbach durch die sanft-wellige Ge- estlandschaft bis er in das naturnahe Flussbett der Oste mündet. Am unteren Kuhbachlauf stand ehemals eine Wassermühle. Die am Mühlenteich gelegenen historischen Gebäude gehören heute zum Erholungsgebiet Kuhmühlen. Eine Wanderung für die Seele!

NORDPFAD Kempowskis Idylle (11,6 km) Region: Landkreis Rotenburg/Wümme

Moore, Großsteingräber und Heimatort eines berühmten Schriftstellers Der NORDPFAD lädt ein, das Steinfelder Holz, das Stellingsmoor sowie das von Feldern und Wiesen umgebene 750-Seelen-Dorf Nartum zu erkunden. Hier hat Walter Kempowski, bedeutender deutscher Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, 42 Jahre gelebt.

Weitere Informationen: Touristikverband Landkreis Rotenburg zwischen Heide und Nordsee e.V. Am Pferdemarkt 1, 27356 Rotenburg (Wümme) Tel.: 0 42 61 / 81 96 0 www.TouROW.de

Regionaler Wanderverein: Wanderverband Norddeutschland

Drei-Burgen-Route (13 km) Region: Weserbergland

Die Drei-Burgen-Route verbindet, wie der Name bereits sagt, auf naturnahen

37 Wegen drei ganz unterschiedliche Burgen im Wesergebirge: die imposante Burg mit ihrem rund 30 Meter hohen Turm, die Ruine der Osterburg und die Paschenburg, ein beliebtes Ausflugsrestaurant der Region. Entlang der 13 Kilometer langen abwechslungsreichen Rundtour erwarten Besucher neben den Burgen auch einmalige Ausblicke ins Wesertal, sagenumwobene Naturdenkmäler und Lokalitäten für eine entspannte Wanderpause. Startpunkt: Burgstraße, 31737

Weitere Informationen: Touristikzentrum Westliches Weserbergland Markplatz 7, 31737 Rinteln Tel.: 05751 / 403980 www.westliches-weserbergland.de

Weg zur Selbstzuwendung (4,1 km) Region: Weserbergland

Der „Weg zur Selbstzuwendung“ ist ein außergewöhnlicher Rundwanderweg. Er lädt Wanderer ein, sich für einen Moment vom Alltag zu lösen und sich ganz auf sich zu besinnen. Neun eingerichtete Entspannungsstationen in der wunder- schönen Landschaft an der Aue, dem Tor zum Weserbergland, laden zum Wan- dern, in sich kehren und zum Nachdenken ein. Begleitet werden Besucher dabei von Infotafeln und Audio-Portern, die durch die verschiedenen Stationen mit ihren Entspannungsübungen führen. Tanken Sie neue Kraft und Energie! Startpunkt: zur Obersburg, 31749

Weitere Informationen: Touristikzentrum Westliches Weserbergland Markplatz 7, 31737 Rinteln Tel.: 05751 / 403980 www.westliches-weserbergland.de

Das liebliche Waltersbachtal (7,1 km) Region: Weserbergland

Der Weg führt am Rande des Höhenzuges Deisters durch das beliebte Ausflugs- ziel „Waltersbachtal“, einem Naturschutzgebiet mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Wald- und Wiesenlandschaften. Auf zum Teil schmalen Natur- wegen geht es vorbei an idyllischen Bachläufen, heimeligen Laubwäldern und Aussichtspunkten auf den Deister und das Deister-Süntel-Tal. In Einbeckhausen können sich Wanderer ganz nebenbei über die bedeutende Rolle des Ortes in der Stuhlindustrie des vorherigen Jahrhunderts informieren. Startpunkt: Ludwig-Schlepper-Str./Im Hassel, 31848 Bad Münder

38 Weitere Informationen: Tourismuszentrale Östliches Weserbergland Hannoversche Str. 14 a, 31848 Bad Münder Tel.: 05042 / 929804 www.oestliches-weserbergland.de www.wanderverband-norddeutschland.de

Drei-Burgen-Route (13 km) Region: Weserbergland

Die Drei-Burgen-Route verbindet, wie der Name bereits sagt, auf naturnahen Wegen drei ganz unterschiedliche Burgen im Wesergebirge: die imposante Burg Schaumburg mit ihrem rund 30 Meter hohen Turm, die Ruine der Osterburg und die Paschenburg, ein beliebtes Ausflugsrestaurant der Region. Entlang der 13 Kilometer langen abwechslungsreichen Rundtour erwarten Besucher neben den Burgen auch einmalige Ausblicke ins Wesertal, sagenumwobene Natur- denkmäler und Lokalitäten für eine entspannte Wanderpause. Startpunkt: Burgstraße, 31737 Rinteln

Weitere Informationen: Touristikzentrum Westliches Weserbergland Markplatz 7, 31737 Rinteln Tel.: 05751 / 403980 www.westliches-weserbergland.de

Das liebliche Waltersbachtal (7,1 km) Region: Weserbergland

Der Weg führt am Rande des Höhenzuges Deisters durch das beliebte Ausflugs- ziel „Waltersbachtal“, einem Naturschutzgebiet mit einer abwechslungsreichen Mischung aus Wald- und Wiesenlandschaften. Auf zum Teil schmalen Natur- wegen geht es vorbei an idyllischen Bachläufen, heimeligen Laubwäldern und Aussichtspunkten auf den Deister und das Deister-Süntel-Tal. In Einbeckhausen können sich Wanderer ganz nebenbei über die bedeutende Rolle des Ortes in der Stuhlindustrie des vorherigen Jahrhunderts informieren. Startpunkt: Ludwig-Schlepper-Str./Im Hassel, 31848 Bad Münder

Weitere Informationen: Tourismuszentrale Östliches Weserbergland Hannoversche Str. 14 a, 31848 Bad Münder Tel.: 05042 / 929804 www.oestliches-weserbergland.de n

39 Programm der I.W.F. Jahreshauptwanderung 2016

Tag Datum Ort / Start Wanderung nach Km

01 27.08. Anreise Jugendstilgebäude 0 Samstag Hohenhof 02 28.08. Hengsteysee Parkplatz Brücke Hohensyburg/Hengs- 21 Sonntag teysee Br. 02 Alternative Hengsteysee Parkplatz Brücke Anleger Herdecke/ret. 6 Schiffswi. 03 03 29.08. Hotel Schmidt Hotel Schmidt 17 Montag 03 Alternative Parkplatz Stadtwald Bismarckturm 5

04 30.08. Hotel Schmidt Hotel Schmidt 5 Dienstag 04 Alternative Hotel Schmidt 11 (für Starkwander) 05 31.08. Zurstraße Hotel Schmidt 20 Mittwoch 05 Alternative Gasthaus Plessen Gasthaus Plessen 5

06 01.09. Breckerfeld-Landwehr Mühlenhof Brecker- 14 Donnerst.. feld/Zurstraße 06 Alternative Glörtalsperre Rundweg vom Park- 4 platz aus 07 02.09. SGV-Heim Linden Rundweg mit Ju- 12 Freitag. bachtalsperre 07 Alternative SGV-Heim Linden Abkürzung 7

08 03.09. Hotel Schmidt Hotel Schmidt 17 Samstag 08 Alternative Mittag Bus n. Zurstraße Hotel Schmidt 6

40 Den Verlauf der Wanderungen kann man auf unserer Homepage unter: vom 27. August bis 04. September 2016

An- Ab- Zeit Bemerkung Sonstiges stieg stieg 2 PKW - An- u. Rückfahrt ab Hotel 16 Uhr; Führung um 16:30 Uhr 465 465 7 Herdecke-Wetter Schiff- Hohensyburg Gruppentreffen fahrt 10 10 2 Schiffswinkel (dort Mit- Schifffahrt Hengsteysee tagessen) um 14 Uhr 510 510 6 Drei Türme Weg Hagen nach 12 km Mittagsrast

2 PKW über Haspe, Aske zusammen Mittag beim Kai- zum Kaiser-Friedrich-T.. ser-Friedrich Turm 100 100 4 Freilichtmuseum Hagen Mitgliederversammlung ca.19:30 Uhr 250 250 6 ergänzend Rundweg A9 Besuch Freilichtmuseum mög- nach Freilichtm. lich 430 660 über Hasper Talsperre Mittag Gasthaus Plessen (11 km) + s.u. 50 50 2 Rundweg (evtl. + 3km ab s.o. -Kaffee Hinnenwiese Hinnenwiese) 330 360 5 Einkehr Mühlenhof Bre- evtl. Weiterweg bis Zurstraße ckerfeld + 5 km 20 20 1 s.o. Museum Breckerfeld? Wanderung v. Breckerfeld - Mühle 4 km 360 360 4 Anfahrt mit PKW ca. 35 nach der Wanderung Hütten- Min. einkehr 180 180 3 weiterer alternativer Weg möglich 500 500 6 über "Kuhfeld" im Anschluß Absacker in "Nachbars Garten" 90 360 2 Treffen Konditorei Ho- bis zum Abendessen und dann yer-Mittag schauen wir mal!

Vereinsleben / Termine u. Veranstaltungen / Jahreshauptw. 2016 ansehen. 41 Vorstand Impressum

1. Vorsitzender: Walter Wernet Herausgeber: (I.W.F.) Silberwaldstr. 7, D 79261 Gutach Initiative der Weit- und Fernwanderer e.V. ( (07685/635) 1. Vorsitzender: Walter Wernet [email protected] Redaktion & Layout: 2. Vorsitzender: Günther Wachter Walter Büttner Luitpoldstr. 42, D 82140 Olching Heckenweg 32, D 63743 Aschaffenburg ( (08142/4447890) ( (06021/94309) [email protected] [email protected] Versand: 3. Vorsitzende: Katharina Salewski Irmgard Hackel Ahornweg 5, D 27356 Rotenburg D 63869 Heigenbrücken ( (04261/82856) ( (06020/2375) [email protected] Kassiererin: Brunhilde Wernet Silberwaldstr. 7, D 79261 Gutach Bankverbindung: ( (07685/635) Volksbank Breisgau Nord eG [email protected] Konto Nr. 13788006 BLZ: 680 920 00 Schriftführerin: Ingrid Görres Am Backeltrog 3, D 21682 Stade IBAN: DE14680920000013788006 ( (04141/420709) BIC: GENODE61EMM [email protected]

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Mittwochs Die Spessartgruppe wandert meist mtl. Mittwochs. u Homepage

27.08.-04.09.16 Jahreshauptwanderung 2016 u S. 40 Oktober 2016 Redaktionsschluss Mitgliederzeitschrift Nr. 108 Dezember 2016 Versand Mitgliederzeitschrift Nr. 108

01.01.-31.12.2016 Kleinere Wandergruppen sind das ganze Jahr unterwegs u Homepage

Die aktuellsten Informationen u. Termine befinden sich auf unserer Homepage: www.initiative-weitfernwandern.de/Vereinsleben/Termine u. Veranstaltungen/

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Bilder vom Alpe Adria Trail u S. 10 Fotos: R. Schneider

 Blick auf das Pentadaktylos Gebirge  Blick von der Festung auf den Hafen von Kyrenia 43 

Eindrücke vom Kyrenia Mountain Trail u S 26 Fotos: H. Losse  Blick auf das Pentadaktylos Gebirge 44  Blick von der Festung auf den Hafen von Kyrenia