Heft 10 Der Korallenoolith Im Wesergebirge

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Heft 10 Der Korallenoolith Im Wesergebirge 1 Exkursionsführer und Veröffentlichungen Schaumburger Bergbau Exkursion Steinzeichen am Messingsberg Korallenoolith und Eisenerzführung, Schillathöhle Erich Hofmeister Heft Nr.: 10 Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg Exkurf. u. Veröffentl. AK Bergb. I H. 10 I 37 S.I 12 Abb. I 2 Tab.I Hagenburg 2005 2 Die Reihe „Exkursionsführer und Veröffentlichungen des Arbeitskreises Bergbau der Volkshochschule Schaumburg“ wird vom Arbeitskreis Bergbau in lockerer Folge herausgegeben. Bisher sind erschienen Heft 01 Schunke & Breyer: Der Schaumburger Bergbau ab 1386 und von...... Heft 02 Ahlers & Hofmeister: Die Wealden-Steinkohlen in den Rehburger....... Heft 03 Korf & Schöttelndreier: Die Entwicklung des Kokereiwesens auf den.. Heft 04 Hofmeister: Der Obernkirchener Sandstein. Heft 05 Hofmeister & Schöttelndreier: Der Eisenerzbergbau im Weser- und Wieh. Heft 06 Hofmeister: Die Steinkohlenwerke im Raum Osnabrück. Heft 07 Krenzel: Vorbereitung einer Exkursion von Hagenburg zur Hilsmulde. Heft 08 Schöttelndreier & Hofmeister: Exkursion durch die Gemeinde Nienstädt. Heft 09 Ruder: Die historischen Teerkuhlen in Hänigsen bei Hannover. Heft 10 Hofmeister: Exkursion Steinzeichen am Messingsberg. Heft 11 Grimme: Das Endlagerbergwerk Gorleben. Heft 12 Schöttelndreier: Historische Relikte in der Samtgemeinde Nienstädt. 1. Impressum Herausgeber: Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg, Wilhelm- Suhr- Str. 16, 31558 Hagenburg Redaktion: Karl- Heinz Grimme, Erich Hofmeister Layout & Druck: Christian Abel, Obernkirchen Ludwig Kraus, Stadthagen 3 2. Vorwort: Das Schaumburger Land, von den Rehburger Bergen bis ins Wesergebirge, ist reich an Bodenschätzen. Seit mehr als 600 Jahren prägte daher der Bergbau in Schaumburg nicht nur die Landschaft; er war zeitweise auch von erheblicher Bedeutung für das Leben zahlreicher Familien. So gab es u. a. Gesteins-, Ton-, Salz- und vor allem Kohleabbau. Heute werden nur noch (bei Obernkirchen und Steinbergen) Steine gebrochen. Der Abbau anderer Bodenschätze wurde eingestellt, so der Kohlebergbau zu Beginn der 60er Jahre. Doch gibt es noch viele ehemalige Bergleute, die von ihrem Arbeitsleben erzählen, Fachleute, die von ihren Kenntnissen über den einheimischen Bergbau berichten, und andere Zeitzeugen, die sich an manche Bergmannsgeschichte erinnern können. In den letzten Jahrzehnten haben sich in verschiedenen Schaumburger Orten Bergmannsvereine gebildet. Sie bemühen sich, Traditionen der Bergleute zu bewahren und Bergbaudokumente und -Relikte zu sichern, zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 1991 wurde im Rahmen der Volkshochschule Schaumburg ein Arbeitskreis mit dem Titel "Schaumburger Bergbau und der Bergbau der Rehburger Berge" gebildet. In ihm sind Mitglieder der verschiedenen Bergmannsvereine vertreten. Hans- Ulrich Drechsler (Hagenburg/Altenhagen) übernahm die Leitung und übergab sie 1997 an Erich Hofmeister (Hagenburg). Es fanden sich etwa 25 Personen, die nun schon über 10 Jahre regelmäßig an den Treffen teilnehmen und durch ihr Engagement und ihre Hilfsbereitschaft zum Erfolg des Ar- beitskreises beitrugen und beitragen. Allen gebührt großer Dank, neben Hans- Ulrich Drechsler und Erich Hofmeister besonders Ernst Knickrehm (Obernkirchen), Werner Schöttelndreier (Nienstädt), Werner Ahlers (Rohrsen), Jürgen Ruder (Großburgwedel) und Karl- Heinz Grimme (Barsinghausen). In den ersten Jahren waren die Tagungen geprägt durch Berichte, Vorträge und Erzählungen einzelner Mitglieder aus ihrem Bergmannsleben. Alles Wesentliche wurde auf Tonband aufgenommen und damit für spätere Zeiten gesichert. Auf Exkursionen wurden die ehemaligen Arbeitsstätten, die alten Schacht- und Stollenanlagen des Bergbaues und verschiedene Steinbrüche aufgesucht und vor Ort die frühere Arbeit beschrieben und erläutert. Es folgte die Zusammenstellung und Durchsicht von Veröffentlichungen über den hiesigen Bergbau. Einzelne Mitglieder übernahmen Recherchen in öffentlichen und privaten Archiven. Außerdem wurden Fachleute zu bestimmten Einzelthemen eingeladen, die sich nach ihrem Referat meist noch zu weiterer Mitarbeit im Arbeitskreis Bergbau bereit erklärten. Von der ursprünglichen Absicht, eine umfangreiche Monographie über den Schaumburger Bergbau zu erstellen, wurde wegen des Umfangs Abstand genommen. Nun werden in loser Folge, Hefte mit einzelnen Bergbauthemen und/oder Exkursionsführer des Arbeitskreises Bergbau der VHS Schaumburg, herausgegeben. Glück auf! 4 3. Langjährige Mitglieder des Arbeitskreises Abel Barbara Obernkirchen Abel Christian Obernkirchen Abel Willi Obernkirchen Ahlers† Werner Rohrsen Bonitz † Gerhard Rodenberg Bremer Ursel Hagenburg Busatta † Fred Hagenburg Drechsler Hans- Ulrich Hagenburg Engelking † Carl- Friedrich Lauenau Gerdts Vera Wunstorf Gerdts Wolfgang Wunstorf Grimme Karl- Heinz Barsinghausen Henke † Kurt Obernkirchen Hofmeister Erich Hagenburg Kaussow, sen. Günter Hagenburg Kaussow, jun. Günter Hagenburg Klinger † Herbert Hagenburg Klinger Margret Hagenburg Knickrehm † Ernst Obernkirchen Knickrehm Ingrid Obernkirchen Koch † Fritz Obernkirchen Kording Wilhelm Nienstädt Korf † Walter Nienstädt Krassmann, Dr. Thomas Rodenberg Kraus Ludwig Stadthagen Krenzel Horst Egestorf Kröger, Dr. † Uwe- Dietrich Bad Nenndorf Ludewig Gunter Lindhorst Maiwald Heinz Hagenburg Matthias Friedrich Bad Nenndorf Oberdanner Hans Rehburg- Loccum Poßin Wolfgang Hagenburg Ruder † Barbara Großburgwedel Ruder Jürgen Großburgwedel Rüppel † Hermann Barsinghausen Schewe Rita Auhagen Schewe Eckhard Auhagen Schiewe Karl- Heinz Garbsen Schlegel Detlef Wunstorf Schöttelndreier Anneliese Nienstädt Schöttelndreier Werner Nienstädt Schröder Konrad Suthfeld Schröder Ralf Suthfeld Schröder Wilhelm Suthfeld Voges Gisela Hagenburg Winterstein † Traude Hagenburg Wittkugel † Helmut Hagenburg 5 4.Inhaltsverzeichnis 1. Impressum 2. Vorwort 3. Langjährige Mitglieder des Arbeitskreises Bergbau 4. Inhalt 4.1 Abbildungen 4.2 Tabellen 5. Paläogeographie des Korallenoolith in Nordwestdeutschland. 6. Lage und Aufschlussverhältnisse 6.1 Heersumerschichten 6.2 Unterer Korallenoolith 6.2.1 Klippenhorizont 6.2.2 Hauptoolith und Florigemma- Kalk 6.3 Mittlerer Korallenoolith 6.3.1 Sandmergel 6.3.2 Zwischenschichten 6.3.3 Liegendquarzit 6.3.4 Wohlverwahrt- Horizont 6.4 Oberer Korallenoolit 6.4.1 Unterer Humeralisoolith 6.4.2 Fossilflöz 6.4.3 Oberer Humeralisoolith 6.5 Die Erzführung des Klippenhorizontes im unteren Korallenoolith 6.6 Die Erzführung des Viktoriaflözes im mittleren Korallenoolith 6.7 Die Erzführung des Wohlverwahrt- Horizontes im mittleren Korallenoolith 6 6.8 Zusammenfassung der Erzführung im westlichen Wesergebirge 7. Der Steinbruch Steinbergen 7.1 Geologie 7.2 Beobachtungen zur Standsicherheit 7.3 Technische Maßnahmen zur Sicherung des Felskörpers 7.4 Erlebniswelt Steinzeichen 8. Tropfsteinhöhlen im Wesergebirge und Süntel 8.1 Die Schillathöhle im Steinbruch Riesenberg 9. Literatur 4.1 Abbildungen Abb. 1 Übersichtskarte Kleinenbremen 1:25 000 Abb. 2 Verbreitung, Mächtigkeit und Eisenerzführung des Korallenoolith Abb. 3 Ausbildung und Mächtigkeit des Korallenoolith Abb. 4 Verbreitung und Mächtigkeit des Korallenoolith Abb. 5 Übersichtsskizze des Korallenoolith- Erzgebietes von Nammen Abb. 6 Korallenoolith Gliederung und Eisenerzführung im Wesergebirge Abb. 7 Raumbild vom Steinbruch Steinbergen und Skizzen zur Sicherung Abb. 8 Profil Steinbruchwand mit Spaltenhöhle Abb. 9 Schichtgrenze Heersumer Schichten / Korallenoolith Abb. 10 Touristische Information Schillathöhle Abb. 11 Plan „Erlebniswelt Steinzeichen“ Abb. 12 Angebote „Erlebniswelt Steinzeichen“ 4.2 Tabellen Tab. 1 Erdgeschichtliche Tafel Tab. 2 Gliederung des Korallenoolith im Wesergebirge 7 5. Paläogeographie des Korallenoolith in Nordwestdeutschland (SIMON, P. 1969) Korallenoolith- Sedimente kommen in Nordwest- Deutschland vorwiegend im südlichen Niedersachsen und angrenzenden Westfalen zwischen Ems, Harz, und Aller und darüber hinaus an der unteren Weser vor. (Abb. 1). Im Verbreitungsgebiet westlich der Weser ist der Korallenoolith vorwiegend tonig- sandig ausgebildet, die sog. Wiehengebirgsfazies. (Fazies = Bezeichnung für die verschiedene Beschaffenheit gleichaltriger Sedimente) (Abb. 2). Im östlichen Teil des Verbreitungsgebietes, nordöstlich von Braunschweig, ist der Korallenoolith bei maximal etwa 30 m Mächtigkeit überwiegend sandig- dolomitisch ausgebildet (Abb. 4). An diese sandigen Randfazien schließen sich in Richtung auf das Zentrum des Verbreitungsgebietes die eisenoolithischen Faziesgebiete des Korallenooliths an, nämlich im Westen die Erzfazies des Wesergebirges und im Osten die des Gifhorner Troges. In beiden Erzgebieten ist die Gesamtmächtigkeit des Korallenooliths auffallend groß; im Wesergebirge erreicht sie über 50 m, im Gifhorner Trog maximal über 180 m. Im Zentrum des Verbreitungsgebietes ist die Fazies des Korallenooliths schließlich vorwiegend kalkig. In diesem Raum variiert die Mächtigkeit beträchtlich. So wurden z.B. in der Hils- Lauenauer Senke zwischen Weser und Leine über 80 m, südwestlich von Hannover 20 – 50 m und am Kahlberg bei Echte dem südlichsten Malm- Aufschluß Nordwest– Deutschlands, 55 m festgestellt. Im Erzgebiet der Wülpker Egge bei Nammen im westlichen Wesergebirge treten sechs Eisenerz- Horizonte auf, von denen einer abgebaut wird. Im unteren Korallenoolith liegt über dem sandig- dedritischen, zum Teil oolithischen Klippenkalk das Klippenflöz, das jetzt vorwiegend unter Tage gewonnen wird. Es wird vom Hauptoolith und Florigemmakalk überlagert. 8 Im Mittleren Korallenoolith folgt unmittelbar über der Hauptemersion,
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    Verordnung zum Schutz des Landschaftsteiles „Wesergebirge“ in der Stadt Rinteln, Gemeinde Auetal und Samtgemeinde Eilsen, Landkreis Schaumburg Präambel Aufgrund der §§ 26 und 30 des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes in der Fassung vom 11. April 1994 (Nds. GVBl. S. 155; berichtigt Nds. GVBl. S. 267), zuletzt geändert durch Arti- kel 4 des Gesetzes vom 26. April 2007 (Nds. GVBl. S. 161) in Verbindung mit § 36 (1) der Nds. Landkreisordnung in der Fassung vom 22. August 1996 (Nds. GVBl. S. 365), zuletzt geändert durch Gesetz vom 30. Oktober 2006 (Nds. GVBl. S. 510 ) hat der Kreistag des Landkreises Schaumburg in seiner Sitzung am 08.07.2008 folgende Verordnung beschlos- sen: § 1 Landschaftsschutzgebiet (1) Der innerhalb der in Absatz 2 festgelegten Umgrenzung liegende Landschaftsteil in den Gemeinden Auetal, Buchholz und Luhden und der Stadt Rinteln wird mit dem Inkrafttre- ten dieser Verordnung zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. (2) Das Landschaftsschutzgebiet hat eine Größe von ca. 3312 ha. Die Grenze des Schutz- gebietes ist in einer Karte im Maßstab 1 : 10.000 dargestellt. Ausfertigungen dieser Karte werden beim Landkreis Schaumburg, untere Naturschutzbehörde, und bei den Gemein- den, deren Gebiet betroffen ist, aufbewahrt und können dort von jedermann kostenlos eingesehen werden. Die Lage des Landschaftsschutzgebietes ist der beiliegenden Über- sichtskarte im Maßstab 1 : 50.000 zu entnehmen. § 2 Charakter und Schutzzweck (1) Das Landschaftsschutzgebiet „Wesergebirge im Bereich des Landkreises Schaumburg“ umfasst die im Landkreis Schaumburg gelegenen Teile der Wesergebirgskette sowie die südlich und nördlich angrenzenden Hangbereiche. Es ist der naturräumlichen Region des Weser- und Leineberglandes zugeordnet und hat dort Anteile an der naturräumlichen Einheit Kalenberger Bergland, Untereinheiten Wesergebirge und Langenfelder Hochflä- chen sowie an der naturräumlichen Einheit Rinteln-Hamelner Weserland, Untereinheit Steinberger Lößhang.
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