Das Herzogtum Sachsen-Altenburg Band 6: Das Herzogtum Sachsen-Altenburg
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Thüringer Pfarrerbuch Band 6: Das Herzogtum Sachsen-Altenburg Band 6: Das Herzogtum Sachsen-Altenburg Thüringer Pfarrerbuch ISBN 978-3-374-03051-4 9 7 8 3 3 7 4 0 3 0 5 1 4 EUR 119,00 [D] PB_Thue-6_Bezug.indd 1 05.08.13 16:04 Thüringer Pfarrerbuch Band 6: Das Herzogtum Sachsen-Altenburg PB_Thue-6.indd 1 16.07.13 12:13 PB_Thue-6.indd 2 16.07.13 12:13 Thüringer Pfarrerbuch Band 6 Das Herzogtum Sachsen-Altenburg Herausgegeben von der Gesellschaft für Thüringische Kirchengeschichte Bearbeitet von Thomas Walther EVANGELISCHE VERLAGSANSTALT Leipzig PB_Thue-6.indd 3 16.07.13 12:13 Bibliographische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über <http://dnb.dnb.de> abrufbar. © 2013 by Evangelische Verlagsanstalt GmbH . Leipzig Printed in Germany . H 7662 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das Buch wurde auf alterungsbeständigem Papier gedruckt. Gesamtgestaltung: Kai-Michael Gustmann, Leipzig Druck und Binden: Hubert & Co., Göttingen ISBN 978-3-374-03051-4 www.eva-leipzig.de PB_Thue-6.indd 4 16.07.13 12:13 Zum Geleit Der vorliegende Band des Thüringer Pfarrerbuches wurde von Pfarrer Thomas Walther er arbeitet. Dabei konnte er neben der Pfarrerkartei im Landeskirchenarchiv Eisenach auf einige Vorarbeiten von Pfarrer i.R. Rudolf Wolfram und Dr. Wolfgang Nebe aus Jena zurück- greifen. Hinzu kamen kleinere Zuarbeiten von Thorsten Müller (Trockenborn-Wolfersdorf) und Torsten Schleese (Wittenberg), sowie vielen weiteren Personen, deren Beiträge Herr Walther gern eingearbeitet hat. Zu danken ist an erster Stelle der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, die die Stelle von Pfarrer Walther großzügig finanziert hat. Unser Dank gilt weiterhin allen Pfarrämtern, die Herrn Walther ihre Kirchenbücher für Recherchen öffneten. Besonderer Dank gilt in diesem Zusammenhang den Mitarbeitern in der Stadtkirchnerei Altenburg. Schließlich unterstützten die Mitarbeiter des Landeskirchenarchivs Eisenach, vor allem Annelise Zapf und Margitta Köppe, den Fortgang der Arbeiten nach Kräften. Korrekturen fertigen Dr. Susanne Böhm (Großkröbitz) und stud. theol. Cornelia Kühne (Weimar) gewissen- haft an. Die beiden detailreichen Karten steuerte Herr Andrei Zahn (Berlin) bei. Wie immer war die professionelle Zusammenarbeit mit dem Grafiker Kai-Michael Gustmann (Leipzig) eine reine Freude. Für die großzügige finanzielle Unterstützung bei der Drucklegung bedanken wir uns bei der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und dem Thüringer Pfarrverein. Gerade ohne die kontinuierliche und unkomplizierte Begleitung durch den Pfarrverein hätte das vorlie- gende Buch nicht erarbeitet können. Wir hoffen auch durch die weitere Unterstützung von dieser Seite, den nächsten Band zügig vorlegen zu können. Wie immer sei darauf verwiesen, dass ein Pfarrerbuch nie abgeschlossen ist, weil es ständig neue Funde zu biographischen Details gibt. Wir bitten deshalb darum, uns Versehen nachzu- sehen und gegebenenfalls durch Hinweise bei unserer weiteren Arbeit zu unterstützen. Jena und Eisenach, im Sommer 2013 Stefan Michel und Hannelore Schneider PB_Thue-6.indd 5 16.07.13 12:13 PB_Thue-6.indd 6 16.07.13 12:13 Inhalt Das Territorium Sachsen-Altenburg 9 Literatur 13 Verzeichnis der Abkürzungen 15 Karten 17 Pfarrstellenlisten 19 Verzeichnis der Pfarrer 67 Personenregister 537 Ortsregister 705 PB_Thue-6.indd 7 16.07.13 12:13 PB_Thue-6.indd 8 16.07.13 12:13 9 Das Territorium Sachsen-Altenburg Von Ernst Koch Das Fürstentum Sachsen-Altenburg, dessen Gebiet seit der Leipziger Teilung von 1485 dem ernestinischen Herrschaftsgebiet der Wettiner zugehörte, entstand im Jahre 1603 auf Grund einer Landesteilung des Hauses Sachsen-Weimar. Als selbstständiges Reichsfürstentum exi- stierte es bis 1672 und wurde dann nach einer kurzen Zeit seiner Zugehörigkeit zu Sachsen- Gotha zwischen 1680 und 1826 in Personalunion mit dem Herzogtum Sachsen-Gotha regiert, bestand also rechtlich mit eigenen Landesbehörden als Teil des Herzogtums Sachsen-Gotha- Altenburg fort. Das Gothaer Regentenhaus starb 1825 aus. Ein Erbvergleich innerhalb des wet- tinischen Gesamthauses führte, indem 1826 Herzog Friedrich von Sachsen-Hildburghausen die Regentschaft übernahm, zur Neubildung des Herzogtums Sachsen-Altenburg. Es erlosch wie alle übrigen wettinischen Herzogtümer mit dem Thronverzicht seines letzten Regenten im November 1918. Der altenburgische Herrschaftsbereich wies bis 1672 seine größte Flächenausdehnung auf, da es in seinen westlichen gelegenen Teilgebieten das Amt Allstedt einschloss und sich ab 1660 längs der Saale und über den Thüringer Wald nach Süden ausgreifend bis Coburg sowie werra- abwärts bis nördlich von Meiningen erstreckte. Das herzoglich-altenburgische Territorium von 1826 gliederte sich in einen „Ostkreis“ um Altenburg, Schmölln und Ronneburg und einen „Westkreis“ um Eisenberg, Stadtroda, Kahla und Orlamünde. Der Ostkreis teilte einen großen Teil seiner Landesgrenze einerseits mit dem alten Kurfürstentum, dem späteren Königreich Sachsen, andererseits mit der 1815 entstandenen preußischen Provinz Sachsen, während der Westkreis neben Teilen der Provinz Sachsen von anderen wettinischen sowie reußischen und schwarzburgischen Territorien umgeben war. Die kirchliche Verwaltung des Gebiets des späteren Fürstentums Sachsen-Altenburg oblag zunächst noch dem Wittenberger, 1554 für die ernestinischen Lande nach Weimar verlegten und seit 1569 in Jena ansässigen Konsistorium, bis 1612 in Altenburg ein eigenes Konsistorium als Oberbehörde installiert wurde. Dieses Konsistorium war zuständig für Kirchen- und Schul- angelegenheiten und fungierte als Ehegericht. 1826 einem Geheimen Ministerium unterstellt, wurde es 1869 als selbstständige Behörde aufgelöst und als Teilbereich der Ersten Abteilung des Ministeriums als neu eingerichteter Zentralbehörde eingegliedert. Das Eherecht wurde den Staatsbehörden übertragen. Die Superintendenturen Altenburg, Ronneburg, Eisenberg, (Stadt) PB_Thue-6.indd 9 16.07.13 12:13 Das Territorium Sachsen-Altenburg 10 Roda und Orlamünde fungierten als mittlere Behörden, wobei die beiden großen Superin- tendenturen Altenburg und Orlamünde nochmals eigene Adjunkturen und Inspektionen als Zwischenbehörden umfassten. 1854 wurde im Rahmen der Neuordnung der Superintenden- turen als Ephoralämter zusätzlich Gößnitz Ephoralsitz. Aus Ephorus und Landrat bestehende Kirchen- und Schulinspektionen dienten seit 1876 der Leitung der äußeren kirchlichen Ange- legenheiten und der Beaufsichtigung des Schulwesens. Der letztgenannten Aufgabe dienten seit 1889 nach der Trennung von Kirche und Schule zunächst zwei, seit 1902 drei Bezirksschu- linspektoren. Mehrfache Veränderungen des Umfangs des Staatsgebiets führten zur Umpfarrung (ein- schließlich der Aus- bzw. Eingliederung der zugehörigen Schulen) sowohl von 21 altenbur- gischen Ortschaften in die Zuständigkeit von Parochien von Nachbarterritorien als auch von 30 Ortschaften von Nachbarterritorien in altenburgische Zuständigkeit. Es handelte sich um Veränderungen für folgende altenburgische Ortschaften bzw. Ort- schaftsteilen, die in Nachbarterritorien umgepfarrt wurden: – Ephorie Altenburg: der altenburgische Teil von Bocka sowie Pöppschen kamen nach Bocka im Königreich Sachsen, Haselbach bei Treben nach (Regis)Breitingen in Sachsen. – Ephorie Schmölln: Waldsachsen altenburgischen Anteils kam nach Gablenz, Köthel nach Schönberg, Koblenz nach Tettau (sämtlich Königreich Sachsen). – Ephorie Ronneburg: Dorna altenburgischen Anteils kam nach Dorna, Bethenhausen alten- burgischen Anteils sowie Hirschfeld altenburgischen Anteils nach Hirschfeld (beide Für- stentum Reuß j.L.), Sachsenroda nach Hohenkirchen (preußische Provinz Sachsen), Lenge- feld altenburgischen Anteils nach Liebschwitz sowie Hilbersdorf altenburgischen Anteils nach Niebra (Königreich Sachsen), Grobsdorf altenburgischen Anteils nach Thränitz (Groß- herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach). – Ephorie Eisenberg: Hetzdorf kam nach Bürgel (Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach). – Ephorie (Stadt)Roda: Sulza kam nach Lobeda, Lucka mit Zinna nach Thalbürgel (beide Groß- herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach). – Ephorie Kahla: Spaal kam nach Großkochberg, Meckfeld nach Milda (beide Herzogtum Sachsen-Meiningen), Oberhasel nach Kirchhasel, Saalthal nach Könitz, Ammelstädt nach Pflanzwirbach (sämtlich Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt). Ferner wurden 5 altenburgische Dörfer von Pfarreien benachbarter Territorien kirchlich ver- sorgt: – Hainichen (Ephorie Eisenberg) von Zschorpula (preußische Provinz Sachsen), St. Gangloff (Ephorie (Stadt)Roda) von Waltersdorf (Fürstentum Reuß j.L.), Kolkwitz (Ephorie Kahla) von Katharinau (Herzogtum Sachsen-Meiningen), Etzelbach (Ephorie Kahla) von Kirchhasel (Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt), Oelknitz (Ephorie Kahla) von Rothenstein (Groß- herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach). PB_Thue-6.indd 10 16.07.13 12:13 11 Das Territorium Sachsen-Altenburg Folgende Orte benachbarter Territorien wurden in altenburgische Parochien eingepfarrt: – Naundorf (preußische Provinz Sachsen) nach Mehna, Berndorf, Hagenest und Nehmitz (sämtlich Königreich Sachsen) nach Lucka, Hemmendorf (Königreich Sachsen) nach Breiten- hain (sämtlich Ephorie Altenburg). – Braunshain (preußische Provinz Sachsen) nach Lumpzig (Ephorie Schmölln). – Naundorf (preußische Provinz Sachsen) nach Großenstein,