Kleinasiatische Münzen. Bd. II

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Kleinasiatische Münzen. Bd. II SONDERSCHRIFTEN DES ÖSTERREICHISCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTH UTES IN WIEN BAND III KLEINASIATISCHE MÜNZEN VON F. IMHOOF-BLUMER BAND II MIT ELF TAFELN WIEN ALFRED HOLDER K. U. K. HOF- UND UNIVERSITÄ TS-BUCHHÄNDLER 1902 XII LYKIA TafelXi I Auf rundem Schilde sitzender ^El^^^^-IIT (Minent) und Triskeles links- S. 22/1.5 Greif mit spitzen Flügeln hin- in einem Quadrat punktierter linkshin, die rechte Vorder- Linien. Vertieftes Quadrat, tatze erhoben. Linienkreis. 8-o6 M. S. Erwähnt, aber nicht abg-ebildet ist dieser Stater im Cat. Rr. Mus. Lykia etc. S. XX^XrV i'S. X a n t h o s Tafel X 2 I Kopf der Athena mit Hals- rechts. Weiblicher Kopf (der S. 25/21 band rechtshin, das Haar im Artemis?) mit oben geknüpfter Binde, Nacken zu einem Büschel Ohrgehäng und Halsband rechtshin; gebunden; Helm mit Ste- dahinter Diskeies rechtshin. Pkr. und phane und Busch. runde Vertiefung. 7-81 M. S. Auf die Form der Aufschrift Arnnaha für SavS-to? hat bereits Six aufmerksam gemacht.^) A r y o te s 1 Löwenkopffell von vorn. f^P0F|4fTEI|AbE|I (Aryvotiyesiz). Tri- S. 15 skeles linkshin. Vertieftes Quadrat. 1-43 M. S. Mithrapata I Ebenso. Ebenso, mit ^EK S. 9 0-37 M. S. Die letzten beiden Münzen unterscheiden sich von anderen ähnlichen durch ihre Gewichte. ') Num. Chron. 1898 p. 203, 8^. I ni h n o f - R 1 u m e r. Kleinasiatische Münzen. Rd. II. : XII LYKIA Arykanda Cat. Hr. Mus. Lykia 44, 3 Taf. X 4 ist bei Tcrmessos einzurc-ilien.') Alle mir Ijekannten ICxeniplare dieser Münze zeigen deutlich AP, nicht AP[Y.-^]. B a 1 b u r a Tafel X 3 1 Adlerkopf mit Hals rechtshin; BA[A]BOYPlEnN auf zwei Zeilen im Br. 16 darunter Blitz. Pkr. Eichenkranz. 3-00 M. S. Der dritte Buchstabe der Aufschrift scheint P, nicht A zu sein. Beispiele des Wechsels ber beiden Liquiden X und p sind nicht selten.^) Andere Münzen von Balbura zeigen Adler und Blitz auf beide Seiten vertheilt.'') C h o m a I Kopf des Zeus mit Lorbeer X|n|M unten. Behelmter Reiter im Br. 18 linkshin. Schritt rechtshin, Schwert in der er- hobenen Rechten. 2-85 M. S. Vgl. Cat. Br. Mus. Lykia 49, I Taf. XI 1; Inv. Waddingtun n. 3038. Dias Der Münze, die zuerst Hill der Stadt Dias zugeschrieben hat,'*) ist ein Halb- stück anzureihen Tafel X 4 I A|l Kopf des Apollon mit AVK! oben, K|P und Bogen und Köcher Br. 15 Lorbeer rechtshin. Pkr. gekreuzt in vertieftem Quadrate. 2-07 M. S. Vgl. Cat. Br. Mus. 53, 17 ohne AI; ebenso Inv. Waddington n. 308g. ') I-B. Griech. Münzen 179, 546'''. Fox, (ireek coins II Taf. VI 113. Num. Zeitscbr. III 341 f.; I-IV Monnaies Cat. Br. Mus. p. T.II und 58. grecques 359. XII LYKIA 305 G a g a i AV KAI MAP AN links, T TOPAI- TArAT links, (JUlN rechts. Stehende Neme- Br. 32 ANOC rechts, C€B unten. sis ini Doppelchiton von vorn, Kopf Brustbild des Kaisers mit rechtshin, die Rechte an der Brust, Lorbeer, Panzer und Mantel in der vorgestreckten Linken Stab. rechtshin. Zu ihren Füßen links Rad, rechts sitzender Greif rechtshin. M. S. i'\hnlich, mit 'rraiiqiiillin;i, Cat. Br. Mus. 5g, 2 Taf. XIII 2. Die Darstellung" der Nemesis scheint derjenigen einer Mijnze des phrygischen Hadrianopolis mit dem Bildnisse des Caracalla, s. S. 233, 3 nachgebildet zu sein. K r a g o s Inv. Waddington n. 3042 ist eine Silbermünze mit Apollonkopf rechtshin auf der Vorderseite und K|P Lyra auf der Rückseite (Gr. g'2 2) beschrieben. Nach einem Abgüsse, den ich der Gefälligkeit Babelons verdanke, handelt es sich aber bloß um eine Münze von Mytilene, deren Rückseite in ziemlich roher Weise retouchiert ist. Eine andere Silbermünze ; I Kopf des Zeus mit Lorbeer K|P Lyra. Im Felde rechts ein oben S. 22 rechtshin. Pkr. arekrümmter Stab oder Instrument mit Taenie. Vertieftes Viereck. 4*87 Archäologische vSammlung Tübingen, die nach einem mir vorgelege- nen Abdrucke vortrefflich aussah, stellt sich nach Prüfung des Originals als ein feiner Guss der Bronzemünze heraus, von der ein Exemplar I-B. Monnaies grecques 325, 2 Taf. IV 14g veröffentlicht ist. Die xtS-apricpopoc^) von Kragos, Tlos und der Masikyten mit dem Bildnisse des Augustus auf der Vorderseite und zwei, selten nur einer Lyra auf der Rück- seite, scheinen sich in zwei Nominale von höchstens circa Gr. 2"50 und 3*75 zu scheiden. Die letzteren sind vermuthlich Denare, deren Prägung mit ab- nehmenden Gewichten bis in die ersten Jahre der Regierung Traians fort- gesetzt wurde; die ersteren, wahrscheinlich etwas älteren, dagegen leichte Drachmen, wie z. B. die rodische S. 168 2. ') Atb. Mitth. XIV 1889 S. 413 Inschr. von Myra. 39* Xai LYKllA Masikytes I Y|A Kopf des A pol Ion mit A|M Lyra; im Felde links Lorbeer- S. 15 Lorbeer linkshin. zweig, rechts Taenie. Vertieftes Vier- eck. 1-54 M. S. Da der Stempel der Vorderseite identiscli ist mit dem des Cat. Br. Mus. Taf. XIII 17 abgebildeten Stückes mit MA auf der Rückseite, so sind die Initialen AM auf unserer n. I rückläufig zu lesen. Damit scheint Arne las als Prägeort ^) überhaupt wegzufallen. 2 Kopf der Artemis mit Ste- M|A unten. Köcher mit Riemen links; S. 13 phane, Halsband und Ge- rechts oben JNIondsichel. Vertieftes wand am Halse rechtshin; Viereck. über der linken Schulter Bo- gen und Köcher. 073 M. S. 3 A|Y Kopf des Augustus rechts- M|A und geflügelter Hermesstab in Br. 16 hin. vertieftem Quadrat. 175 Mus. Winterthur. M y r a Die beiden Silbermünzchen Cat. Br. Mus. Lykia 69, l und 2 Taf. XIV 10 und II sind nicht \on Myra, sondern \on Myrina in Aiolis.^j Zu berichtigen sind ferner a. a. O. S. 44, 3 Taf. X 4 Arykanda in Termessos in Pisidien und S. 48, I und 2 Taf. X 12 Kalynda in Selge.'*) Die angebliche Aufschrift MYP6/1N der Münze mit Caracalla bei Sabatier, Rev. num. Beige 1860 Taf. IV 4 (= Cat. Greau n. 1900 und de Moustier n. 2327) ist in ICAVPnN zu berichtigen.'') 1 Brustbild der Artemis wie A Y Köcher mit Riemen rechts. Ver- S. 10 auf n. 2 Masikytes. Pkr. ^ tieftes Viereck. M P 0-90 Mus. Winterthur; 078 M. S. ') I-B. Monnaies grecques 325, 1 ; Cat. Br. Mus. pamphylischen und pisidischen Münzen zugekommen 40, I Taf. IX 13. ist, zeigt noch deutlicher den Charakter Belgischer 2) ZfN III 321, I und 2 Taf. VIII 17 und i8; Prägung. Der Hirsch mit zurückgewandtem Kopfe XX 282, 2; Inv. Waddington n. 1334 Taf. II 16. ist kein kalyndischer Münztypus. S. unten Seigen. 7fF. ^) I-B. Griech. Münzen 17Q, 546 ^ mit AP. '') I-B. Monnaies grecques 346, 112; Wadding- Num. Chron. 1895 p. 287 Taf. X 27. Ein ton, Rev. nura. 1883 p. 39, 4. anderes E.\emplar dieser Münze, ohne <l^s mir mit Ol y m p o s Blitz. Tafel X 5 I Kopf der Athena rechtshin. 0|AYMnH|NrLN Geflügelter Pkr. Br. j8 3-90 M. S.; Paris. Babelon, Rev. num. 1893 p. 334, 15 Taf. IX 8 mit gleichem Stempel der Rückseite. P a t a r a 1 Kopf des Apollon mit Lor- AVKiriN oben, n|A unten. Brustbild der Br. 16 beer, Köcher und steifen Artemis mit Gewand und Köcher (?) Locken rechtshin. rechtshin. Vertieftes Quadrat. 270 M. S. Vgl. Warren, Num. Chron. 1803 p. 44, 8 Taf. I 8, angeblich mit Artemiskopf auf der Vorderseite. 2 AVT KAI M ANT TOPAIANOC C€B nAT|A links, P|ea)N rechts. In der Mitte Br. 32 Brustbild des Kaisers mit einer Tempelfront mit zwei Säulen Lorbeer, Panzer und Mantel und Adler im Giebel stehender Apol- rechtshin. lon linkshin, die rechte Brust entblößt, Lorbeerzweig in der Rechten, Bogen in der gesenkten Linken. Links zu Füßen des Gottes Adler linkshin auf Omphalos(?), den Kopf zurückwendend wad die Flügel schlagend, rechts schma- ler Dreifuß, an dem sich 'eine Schlange M. S. emporringelt, Kopf linkshin. Vgl. Cat. Br. Mus. 77, 17. Tafel X 6 3 Ebenso. TTATA links, P€tJU oben, N rechts. Stehen- Br. 2f der Dionysos (?) in kurzem Chiton und Mantel rechtshin, die Linke am Thyrsos, die Rechte einer vor ihm linkshin stehenden Ziege (oder Wid- der?) hingestreckt. Hinter dem Thiere sitzt aufFelsen eine Nymphe von vorn, in der Rechten eine Urne auf dem Schöße haltend, die Linke auf den M. S. Felsen gestützt. Andere Exemplare dieser Münze haben Lübbecke, ZfN X\' 40 Taf. III 10 und Hill, Cat. Br. Mus. 70, 13 Taf. XVI 1 beschrieben, die sitzende Figur 3o8 XII LYKIA frjigeweise auf Hermes mit Heulel oder Apollon mit Ljra deutend. Diese ist aber offenbar weiblicli, mit gescheiteltem langen Haar, und ihr Attribut ist eine W'asserurne. Ahnlich, mit Krug in der Rechten und die Linke auf den Felsen gestützt, findet man die Quellnymphe Peirene auf korinthischen Münzen dargestellt.') P h a s e Ii s Tafel X 7 I (|)AZH oben. Schiffsprora (j) links. Palladion von vorn, Helm Br. i8 rechtshin. mit drei Büschen, umgürteter Doppel- chiton, über dem Rücken Mantel, dessen Zipfel über die Arme herab- hängen, in der erhobenen Rechten schräg gezückter Speer, am linken 475 M. S. Arm Schild. Diese Prägung ist älter als die Münzen mit der den Blitz schwingenden .Athena und ist wohl an das Ende des vierten Jahrhunderts v. Chr. zu setzen, als auch in Pergamon Gold- und Silber mit dem Palladion geprägt wurde. Die späten Alexan d er t e trad räch men, die L. Müller (n. 1178/95) Philo- melion zugetheilt hat, und die gleichzeitig mit den ebenfalls datierten von Aspendos und Sillyon sind, gehören ohne Zweifel in diese Gegend und zwar nach Phaseiis.
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