Planungsstationen B 29 in Mögglingen

Juli 1957 Erste Überlegungen für eine Umgehungsstraße im Bereich „Brühl“ (Hochbrückenlösung). 11. März 1958 „Remszeitung“: Oberbaurat Dr. Otter erklärte auf Anfrage, alle Orte auf der Strecke , mit Ausnahme von Lorch und Gmünd, würden in Zukunft von der B 29 umgangen. Für Mögglingen plane man eine neue Durchfahrt, die etwa im Zuge des Remslaufes liege. Der Ausbauplan liege für die gesamte Strecke Stuttgart – Aalen vor. Eine vierspurige Strecke Stuttgart – Aalen werde rund 60-65 Mio. DM kosten … 07. April 1960 Auf Anfrage von Bürgermeister Hudelmaier teilt Baurat Bogner vom Straßenbauamt mit, dass mit dem Bau der Umgeh- ungsstraße Mögglingen nicht vor 5-6 Jahren gerechnet werden kann. 21. Sept. 1967 Antrag der Gemeinde Mögglingen zur Aufhebung des Bauverbots (Trasse im Bereich Brühl). 27. Okt. 1967 Der og. Antrag wird vom Regierungspräsidium abgelehnt. 22. März 1968 Der Gemeinderat bittet aufgrund einer Stellungnahme von Tiefbauing. Pauler die Straßenbauverwaltung zu untersuchen, ob die Umgehungsstraße, die in ihrer jetzigen Linienführung eine Zweiteilung des Dorfes bewirken würde, nach außerhalb des Orts verlegt werden könnte. 18. Juni 1968 Baurat Schneider, Regierungspräsidium: Die Straßenbauver- waltung befürchtet eine Zerschlagung des Dorfes. Wir werden einen Gegenvorschlag versuchen, der den städtebaulichen Belangen der Gemeinde Rechnung tragen soll. 18. Mai 1971 Regierungspräsidium schlägt Umgehungsstraße südlich der Gemeinde Mögglingen vor. 29. Aug. 1972 Planung für eine Südumgehung wird vorgelegt. 1972 Bauverbot im „Brühl“ wird aufgehoben. 27. Aug. 1976 Stellungnahme der Gemeinde Mögglingen zu einer überarbeiteten Planung mit weiteren Änderungswünschen. 12. Aug. 1977 Gemeinderat Bihlmaier regt eine Unterquerung von Mögglingen an. 23. Aug. 1977 Regierungspräsident H. Gruber zur Tunnel-Anregung: Es handelt sich um eine Autobahn, so dass der Bund nicht bereit sein werde, ein solches Bauwerk zu bezahlen, auch wegen der enorm hohen Unterhaltungskosten. Juli 1979 Die Stadt Aalen schlägt eine „Limesstraße“ vor, die von der Gemeinde Mögglingen am 20.07.1979 abgelehnt wird. 17. Mai 1983 Stellungnahme des Ministers für Wirtschaft, Mittelstand und Verkehr Baden-Württemberg auf einen Antrag von SPD- Abgeordneten: … zwischen Schwäbisch Gmünd und Aalen ist für die Bundes- straße 29 im wesentlichen die Anlagerung einer zweiten Fahrbahn vorgesehen.

Derzeit sind generelle Planungen im Gange; die Orts-umgehung Mögglingen ist in der Baustufe 1 a (Baubeginn bis 1990) enthalten, der Ausbau der B 29 im Bereich Böbingen ist in der Baustufe 1 b (Baubeginn nach 1990) ausgewiesen. 1984 Ausbau der Ortsdurchfahrt. 1986 Vorwiegend von den örtlichen Landwirten, wird die Untersuchung einer Tunneltrasse gefordert. 18. Juli 1986 Schreiben von Landrat Dr. Winter an Bürgermeister Proll: … bei allen beteiligten Institutionen besteht Klarheit darin, dass weder die Untertunnelung von Schwäbisch Gmünd noch die Westumgehung von Aalen im derzeit laufenden Fünfjahresplan, also bis 1990, fertiggestellt sind. Beide Maßnahmen werden erst im nächsten Fünfjahresplan zur Vollendung kommen. Es besteht überhaupt kein Zweifel, weder bei der Landkreisverwaltung noch bei den zuständigen übergeordneten Behörden, dass die Umgehung von Mögglingen zeitgleich mit den vorgenannten großen Maßnahmen dem Verkehr übergeben werden muss … Dez. 1986 Das Verkehrsmengengutachten des Ing. Büros Hinterleitner prognostiziert den Eröffnung der A 7 für Mögglingen etwa 25.300 PKW-Einheiten während 24 Stunden. Sept. 1988 Das Regierungspräsidium untersucht drei Umgehungsvarianten: a) ortsferne Südumgehung b) ortsnahe Südumgehung c) Tunnellösung Außerdem wurde vom Regierungspräsidium eine Umweltverträg- lichkeitsstudie in Auftrag gegeben. 23. Sept. 1988 Der Gemeinderat beschließt eine Resolution zum Bau der B 29 Ortsumgehung. 11. Okt. 1988 Von der Gemeinde Mögglingen wird eine Tunnellösung als äußerst problematisch (Grundwasser, , Lauter) angesehen. Im Bereich der Gemeinde Böbingen sieht man Abstimmungsprobleme über den Trassenverlauf sowohl in Böbingen als auch in Mögglingen. 1988 Durch die Eröffnung der A 7 nimmt der Durchgangsverkehr in Mögglingen sprunghaft und kontinuierlich zu. 25. Juni 1990 Bei der Gemeinde Mögglingen gehen die Pläne der Voruntersu- chung über verschiedene Varianten ein. Die Untersuchung umfasst drei Trassenvarianten: - ortsferne Südumfahrung - ortsnahe Südumfahrung und eine - örtliche Tunneltrasse. Die Anhörung im Linienbestimmungsverfahren beginnt. 30. Juni 1990 Die Gemeindeverwaltung veranstaltet eine „B 29-Wanderung“ auf der Trasse 2 (ortsnahe Südumgehung), die Trasse 1 und die Tunneltrasse sind mit Fähnchen ausgesteckt.

Zwischen Juni findet eine regelrechte Schreib- und Wortschlacht zwischen den 1990 und Febr. Befürwortern der verschiedenen Trassen statt. Mögglingen steht 1991 über Monate hinweg im Mittelpunkt des Interesses im gesamten . Kein Tag vergeht, an dem nicht über Leserbriefe für die jeweiligen Standpunkte geworben wird. Der Streit um die bestmögliche Lösung zieht sich durch den ganzen Ort, durch Vereine und Familien; die beiden Bürgerinitiativen „B 29 raus“ und „Bürger für Natur- und Umweltschutz unterm Rosenstein“ stehen sich konträr gegenüber. Es herrscht eine sehr schlechte Stimmung in Mögglingen und die Verantwortlichen hoffen, dass der Bürgerentscheid ein für allemal Klärung in dieser Angelegenheit bringen werde. 06. Juli 1990 Die Gemeinde veranstaltet ausschließlich zum Thema B 29 Ortsumgehung Mögglingen in der Mackilohalle eine Bürgerver- sammlung, wozu sie mit einer aufwendigen Informationsbroschüre einlädt. 19. Okt. 1990 Innenministerium Baden-Württemberg verneint Befangenheit von Gemeinderäten im Linienbestimmungsverfahren. Der Gemeinderat spricht sich in seiner Stellungnahme zur Linien- führung mit 13:2 Stimmen für eine modifizierte ortsnahe Südum- gehung aus. Mit dieser Entscheidung untermauert der Gemeinderat seine jahrelange Forderung, den Ort in seiner Gesamtheit bestmöglich vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Um die Voraussetzungen für einen Bürgerentscheid zu schaffen, beantragen fünf Gemeinderäte und der Bürgermeister das Thema B 29 Ortsumgehung Mögglingen zur wichtigen Gemeindeange- legenheit zu erklären und dazu die Hauptsatzung zu ändern. Dieser Antrag wird mit 9:6 Stimmen abgelehnt. Eine Änderung der Hauptsatzung wird in Aussicht gestellt, wenn für ein Bürgerbe- gehren die notwendigen Unterschriften gesammelt werden. Okt. 1990 Die Gemeinde Böbingen spricht sich in ihrer Stellungnahme für die ortsnahe Südumgehung, die Stadt für die Tunneltrasse aus. 06. Dez. 1990 Der Gemeinderat beschließt bei 14 Ja- und einer Nein-Stimme die Änderung der Hauptsatzung und erklärt damit die Planung und den Bau der B 29 zur wichtigen Gemeindeangelegenheit. 14. Dez. 1990 Der Gemeinderat lässt einen Bürgerentscheid zu, nachdem der Gemeindeverwaltung eine Unterschriftenliste übergeben wurde, von denen 876 Unterschriften anerkannt wurden. Der Gemeinderat beschließt weiterhin, den Bürgerentscheid am 17. Febr. 1991 durchzuführen. 29. Jan. 1991 Schreiben des Staatssekretärs im Innenministerium Baden- Württemberg an Landrat Dr. Winter: … der enorme Umfang eines solchen auf der gesamten Strecke verkehrssicheren und leistungsfähigen Ausbaus der B 29 bedingt, dass – angesichts des in den nächsten Jahren zu erwartenden Finanzrahmens im Bundeshaushalt und der vielen anderen vor- dringlichen Maßnahmen im Land – nur eine abschnittsweise Real- isierung möglich sein wird. Ich möchte Ihnen nicht verschweigen, dass sich in dieser Situation kostenintensive Tunneltrassen evtl. negativ auf eine vordringliche Einstufung auswirken können … 17. Febr. 1991 Am Bürgerentscheid beteiligen sich 80 % der Wahlberechtigten, davon sprechen sich 61,74 % für die ortsnahe Mögglinger Südum- gehung aus, 38,26 % sind dagegen. 21. Febr. 1991 Bürgermeister Schweizer bedankt sich bei der Bevölkerung für die rege Beteiligung am Bürgerentscheid und sprach die Hoffnung aus, dass nunmehr wieder Friede in Mögglingen einkehren möge. Tatsächlich beruhigt sich die Angelegenheit; offensichtlich wird die Entscheidung der Bürger akzeptiert. 12. Okt. 1991 Rund 700 Mögglinger Bürger demonstrieren auf der B 29 „für ein lebenswertes Mögglingen – ohne B 29“. Mai 1991 bis Unzählige Schreiben, Mahnungen und Pressemitteilungen der heute Gemeinde, mit der Bitte an die planende Behörde und an die politisch Verantwortlichen, den Bau der Ortsumgehung Mögglingen zur Realisierung zu bringen. Febr. 1992 Das Bundesverkehrsministerium legt die ortsnahe Südumgehung (Trasse 2) als Linie fest. April 1992 Im Bundesverkehrswegeplan 1992 ist die Ortsumgehung Mögglingen im „vordringlichen Bedarf“ enthalten. 1993 Im Fünfjahresplan für den Ausbau der Bundesfernstraßen in den Jahren 1993 bis 1997 mit Ergänzung bis 2000 ist die Mögglinger Ortsumgehung nicht enthalten. Dazu schreibt das Bundesverkehrs- ministerium am 28.03.94: … durch die veränderten Haushaltsbedingungen und die dringend erforderliche Verlagerung des Schwerpunktes der Infrastrukturver- besserung in den Osten, wird es vorübergehend zu Verschie- bungen zu Lasten der alten Bundesländer kommen, das bedeutet bis zum Jahre 2000 eine Reduzierung der Finanzmittel in den alten Ländern, was jedoch in der zweiten Hälfte des Bedarfsplanzeit- raumes wieder ausgeglichen wird. Daher war es nicht möglich, alle dringenden Vorhaben in den neuen Fünfjahresplan 1993 – 1997 mit Ergänzung bis 2000 aufzunehmen, zumal dieser durch laufende Maßnahmen erheblich vorbelastet ist. Demnach konnten nur die planungsrechtlich am weitesten fortgeschrittenen Maßnahmen aufgenommen werden. Für die B 29 ist das neben den laufenden Maßnahmen Ortsumgehung Schorndorf und Ortsumgehung Aalen als weitere Maßnahme die erste Fahrbahn der Ortsumgehung Schwäbisch Gmünd. Die Aufnahme weiterer Maßnahmen konnte, auch im Sinne einer regionalen Ausgewogenheit, nicht in Betracht kommen … 10. Febr. 1993 Rund 150 Mögglinger fahren mit der Bundesbahn nach Stuttgart, um im Regierungspräsidium für die Ortsumgehung Mögglingen zu demonstrieren. Sie werden dort von Regierungspräsident Dr. Andriof und von Regierungsvizepräsident Dr. Rapp empfangen. 23. Juni 1993 Von der Bürgerinitiative B 29 raus wird eine eigene Verkehrs- zählung organisiert. Mit einem Verkehrsaufkommen von knapp 24.000 Fahrzeugen an diesem Tag wurden die Befürchtungen der Bürgerinitiative und vor allem der Anlieger bestätigt. 27. Aug. 1993 Der Gemeinderat fährt erneut zum Regierungspräsidium um sich über den Stand der Planungen zu informieren. 15. Dez. 1993 Im Feuerwehrhaus werden die überarbeiteten Pläne durch das RP vorgestellt. Regierungsvizepräsident Dr. Rapp – Zitat Remszeitung: „Nach den Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange muss man evtl. die Pläne ergänzen ehe sie dem Landes- und dem Bundesverkehrsministerium zur endgültigen Genehmigung vorgelegt werden. Anschließend beginnt – und da hat dann wohl das Jahr 1995 wohl schon angefangen – das Planfeststellungsver- fahren. Üblicherweise dauert dieses bis zur Klärung aller Einsprüche rund 2 Jahre. Erst wenn das Planfeststellungs- verfahren abgeschlossen ist, kann aber mit dem Bau begonnen werden. Es sei natürlich reine Spekulation ob der Bund zu diesem Zeitpunkt – im günstigsten Fall 1997, im ungünstigsten wohl 2000 – auch die 50 Mio. DM finanzieren kann, die das Projekt kostet“. 13. Jan. 1994 Der Vorentwurf mit landschaftspflegerischem Begleitplan geht zur Anhörung in Mögglingen ein. 09. Febr. 1994 In einem Interview mit der Gmünder Tagespost äußert sich Bundestagsabgeordneter Dr. Dieter Schulte zur Mögglinger umgehung: „Ich denke, dass man noch 1994 das Planfeststellungsverfahren einleitet“. 18. Febr. 1994 Der Gemeinderat zeigt sich mit der Neuplanung im wesentlichen einverstanden und betont, „erneute oder ergänzende Änderungs- vorschläge bleiben auf das Wesentliche beschränkt, um weiteren Verzögerungen und Umplanungen zu vermeiden. Anstelle eines Vollanschlusses im Westen fordert der Gemeinderat jetzt zumindest einen Halbanschluß. 21. April 1994 Die Gemeinde Mögglingen richtet ihre Entwicklung an der Südumgehung aus. Sie schreibt dies im Gemeindeentwicklungs- konzept „Mögglingen 2005“ fest. 15. Dez. 1994 Abstimmungsgespräch mit den Trägern öffentlicher Belange zum landschaftspflegerischen Begleitplan. 28. April 1995 Erneute Demonstration von Mögglinger Bürgern auf der B 29. 02. Mai 1995 Bürgermeister Schweizer fährt mit seinen beiden Stellvertretern Inge Opferkuch und Dieter Zich zum Regierungspräsidium. Dort informiert sie Regierungspräsident Dr. Andriof über den Stand der Planung. Andriof versichert die Planung verlaufe im Zeitrahmen. Er sei zuversichtlich, dass „bis Weihnachten der Antrag zur Einleitung des Planfeststellungsverfahrens gestellt werden könne“. 18. Juli 1995 Der Vorentwurf wird dem Landesverkehrsministerium vorgelegt. 17. Okt. 1995 Im Auftrag des Regierungspräsidiums wird eine erneute Verkehrs- zählung in der Ortsdurchfahrt Mögglingen vorgenommen. 29. März 1996 Erneut gehen die Mögglinger auf die Straße und demonstrieren auf der B 29 gegen die unzumutbaren Verkehrsverhältnisse. 25. April 1996 Zusammen mit Landrat Dr. Winter fahren Bürgermeister Schweizer uns eine beiden Stellvertreter Inge Opferkuch und Dieter Zich zum Bundesverkehrministerium nach Bonn, um sich über den Fortgang der Planungen zu informieren. Juli 1996 Das Regierungspräsidium wechselt das Büro zur Ausarbeitung des landschaftspflegerischen Begleitplans. 12. Febr. 1997 Bundestagsabgeordneter Dr. Dieter Schulte teilt Bürgermeister Schweizer mit, das Bundesverkehrsministerium habe vorgesehen, das Planfeststellungsverfahren noch im ersten Halbjahr 1997 einzuleiten. 02. Dez. 1997 Die Entwurfsplanung für die Umgehung (RE-Entwurf) enthält den endgültigen Sichtvermerk des Bundesverkehrsministeriums. Das Bundesverkehrsministerium geht laut Dr. Schulte davon aus, dass das Planfeststellungsverfahren Anfang 1998 eingeleitet werden kann. Sept. 1998 Bundesaußenminister Klaus Kinkel setzt sich nach seinem Besuch am 16. Aug. 1998 in Mögglingen bei seinem Kollegen Bundesver- kehrsminister Wissmann, für die Mögglinger Umgehung ein. 05. Okt 1998 Das Planfeststellungsverfahren für die Ortsumgehung Mögglingen ist eröffnet. 21. Okt. 1998 Das Regierungspräsidium informiert im Rahmen des Planfest- stellungsverfahrens und stellt die überarbeiteten Pläne vor. 12. Nov. 1998 Der Gemeinderat äußert gegenüber dem Regierungspräsidium seinen Unmut über die Präsentation der Pläne im Rahmen der Bürgerversammlung am 21.10.98. In seiner Stellungnahme zu den Planfeststellungsunterlagen lehnt der Gemeinderat die Planung ab, mit dem Hinweis, sie enthalte Fehler, verschiedene Dinge seien unzureichend untersucht und die Planungsbehörde sei nicht ausreichend auf die Modifizierungswünsche der Gemeinde Mögglingen eingegangen. Ende 1998 Erneut flammt in Mögglingen eine Tunneldiskussion auf. Jan. 1999 Die UMEG stellt überdurchschnittlich hohe Russbelastungen durch den motorisierten Individualverkehr in der Ortsmitte Mögglingen fest. 13. April 1999 Der Gemeinderat lehnt den Antrag einiger Mögglinger Gemeinde- räte bei Stimmengleichheit ab, den Bau eines zweispurigen Tunnels mit abgespeckter Planung und Westtangente zu beschließen. 10. Mai 1999 Gegen den Beschluss des Gemeinderats richtet sich ein Bürgerbe- gehren, welches vom Verein „Bürger für Natur- und Umweltschutz unterm Rosenstein“ angestrengt und vom Gemeinderat in seiner Sitzung am 21.05.99 zugelassen wird. Der Termin für den Bürger- entscheid wird auf 25.07.99 festgelegt. 25. Juli 1999 Zum 2. Mal sind die Mögglinger aufgerufen im Rahmen eines Bürgerentscheides über die künftige Trassenführung der Ortsum- gehung abzustimmen. Bei einer Wahlbeteiligung von 65,6 % sprechen sich (weiterhin) 58,7 % der Bürger für eine Südumfahrung und 41,3 % für einen Tunnel aus. 27. Sept. 1999 Vielleicht der wichtigste Tag in der über 40-jährigen Planungs- geschichte:

Regierungspräsident Dr. Andriof übergibt den Planfeststellungs- beschluss an Landrat Pavel und Bürgermeister Schweizer. 01.10.1999 Die ganze Region demonstriert in Mögglingen für den Ausbau der B 29 von Schwäbisch Gmünd bis zur A 7, über 1000 Menschen und viel Prominenz beteiligen sich am Protestzug und an der Kundgebung auf dem Rathausplatz. Aus einer regionalen Unterschriftsaktion werden 25.000 Unterschriften „Pro B 29“ übergeben. Nov. 1999 9 Grundstückseigentümer klagen gegen den Planfeststellungsbe- schluss. 18.12.1999 Die Bürgerinitiative „B 29 raus“ stellt am westlichen Ortseingang eine Freiheitsstatue auf mit der Forderung: „Freiheit für Mögglingen – B 29 raus“ Nov. 2000 Der Kreistag des Ostalbkreises verabschiedet eine Resolution zum Ausbau der B 29. 07.12.2000 Ministerpräsident Erwin Teufel besucht im Rahmen seiner Ostalb- kreisbereisung auch Mögglingen. Er sagt zu, sich für eine Verkehrsentlastung in Mögglingen einzusetzen. 14.12.2000 Der Verwaltungsgerichtshof weist die Klage der 9 Grundstücks- eigentümer gegen den Planfeststellungsbeschluss zurück. 03.02.2001 Verkehrsminister Kurt Bodewig kommt nach Schwäbisch Gmünd und Lorch. Bürgermeister Schweizer erhält die Gelegenheit, das Mögglinger Straßenbauprojekt dem Verkehrsminister näher zu bringen und bittet um Aufnahme in den neuen Bundesverkehrs- wegeplan. 23.03.2001 Verkehrsminister Bodewig bestätigt, dass die Mögglinger Planung zur Aufnahme in den neuen Bundesverkehrswegeplan nicht erneut auf den Prüfstand muss (Datum des Planfeststellungsbeschlusses gilt). 21.12.2001 Mögglinger Gemeinderat plädiert für die Einführung einer Autobahnmaut in Form einer Vignette, um aus dem Erlös wichtige Straßenbauprojekte realisieren zu können. 28.08.2002 Staatssekretär Stephan Hilsberg und Landesverkehrsminister Müller sagen einen Baubeginn des Gmünder Tunnels im Jahr 2005 zu. Man will versuchen durch eine Kostenreduzierung bei der Mögglinger Ortsumgehung ebenfall einen Bau bis zum Jahr 2010 zu realisieren. 01.07.2003 Im Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans ist die B 29 Ortsumgehung Mögglingen als „indisponible Maßnahme (planfest- gestellt bis 31.12.99)“ enthalten. 11.05.2004 Gespräch mit dem Staatssekretär des Bundesverkehrsmini- steriums Achim Großmann in Schwäbisch Gmünd zum geplanten Ausbau der B 29 insbesondere Tunnel Schwäbisch Gmünd und Ortsumgehung Mögglingen. 07.10.2004 Treffen mit Verkehrsminister Mappus im Landtag zusammen mit Landrat Pavel.

03.12.2004 Gespräch mit Ministerialdirigent Köngeter und Referatsleiter Großmann im Verkehrsministerium Baden-Württemberg (zusammen mit Oberbürgermeister Pfeifle, Aalen, und Bürgermeister Hofer, ). Jan. 2005 Bürgermeister Schweizer macht auf dramatische Verkehrszunahme durch LKW’s auf der B 29 aufmerksam (Mautausweichverkehr) und mahnt erneut den Bau der Mögglinger Ortsumgehung an. 12.12.2005 Ministerpräsident Günther Oettinger macht Station in Mögglingen und macht sich von der hiesigen Verkehrssituation ein Bild. Er sagt, „Ich will nicht in 5 – 8 Jahren durch Mögglingen fahren und es hat sich nichts getan“. 23.01.2006 Der Planfeststellungsbeschluss vom September 1999 wird um fünf Jahre verlängert. Nov. 2006 Die Mögglinger Umgehung wird in den „Investitionsrahmenplan 2006 – 2010“ aufgenommen. 16.04.2007 Verkehrsstaatssekretär Rudolf Köberle besucht Mögglingen und stellt sich den Fragen der Bürger. 20./21. Juli Eine von Bürgermeister Schweizer initiierte und von der 2007 Bürgerinitiative „B 29 raus“ umgesetzte Mahnwache soll auf die 50- jährige Straßenplanung für eine Ortsumgehung Mögglingen aufmerksam machen. An dieser Mahnwache in der Nacht vom 20. auf 21. Juli 2007 beteiligen sich mehrere hundert Bürger. Gastronomiebetriebe und Mahnwachen-Standorte rücken bis an die Kante der B 29 heran. Große Leuchtballone markieren den hoch belasteten Weg durch Mögglingen. Jan. 2008 Verkehrsstaatssekretärin Karin Roth versichert Bürgermeister Schweizer im Beisein der Bundestagsabgeordneten Lange und Barthle im Reichstag in Berlin „dass nach dem Tunnel in Gmünd die Ortsumgehung Mögglingen gebaut wird“. Nov./Dez. 2008 Die Mögglinger Umgehung findet keine Berücksichtigung im Konjunkturprogramm I der Bundesregierung. 2008 Das Regierungspräsidium beginnt im Auftrag des Bundes mit dem Grunderwerb für die Ortsumgehung. 23.01.2009 Bei der Regionalkonferenz Ostwürttemberg in Heidenheim verkündet Ministerpräsident Günther Oettinger, Mögglingen habe „gute Chancen, ins Konjunkturprogramm II der Bundesregierung aufgenommen zu werden“. Damit wäre ein kurzfristiger Baubeginn möglich. Febr. 2009 Irritationen in Mögglingen und in der Region wegen der Existenz verschiedener Listen, in welchen das Land Baden-Württemberg gegenüber dem Bund unterschiedliche Priorisierungen vorgenommen hat. 20.02.2009 Entscheidung des Bundes, dass die Mögglinger Umgehung nicht im Zuge des Konjunkturprogramms II gebaut werden kann. (Vorgezogen wurde als Listenletzter der Scheibengipfel-Tunnel in Reutlingen) 17.06.2010 Die erste stellvertretende Bürgermeisterin, Inge Opferkuch, hat Gelegenheit, in Abtsgmünd mit Ministerpräsident Stefan Mappus zu sprechen und übergibt an ihn ein „Erinnerungsschreiben“ und die Dokumentation zur Mahnwache 2007. 04.09.2010 MdB Norbert Barthle verkündet in der Presse, dass „im Rahmen der Bauvorbereitung eine Feldweg-Brücke über die Rems (…) gebaut wird“. Diese Maßnahme gelte als formaler Baubeginn, wodurch der drohende des Verfall des Planfeststellungs- beschlusses (Februar 2011) verhindert werde. 07.10.2009 Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung ordnet die „Flurbereinigung Mögglingen (B 29)“ an. 2009/2010 Gegen die Anordnung der Flurbereinigung widersprechen mehrere betroffene Grundstückseigentümer. 19.08.2010 Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung ordnet einen eingeschränkten Sofortvollzug des Flurbereinigungsbe- schlusses an. Damit soll die Realisierung der Westtangente ermöglicht werden. 24.11.2010 Die Teilnehmergemeinschaft in der Flurbereinigung wählt ihren Vorstand. 30.11.2010 Mit einem „Kleinen Baubeginn“, dem Bau einer Feldwegbrücke über die Rems, sichert das Regierungspräsidium den drohenden Verfall des Planfeststellungsbeschlusses. Die Ortsumgehung Mögglingen gilt damit als „Begonnene Maßnahme“. 20.12.2010 Die Umwelt- und Verkehrsministerin des Landes Baden- Württemberg, Tanja Gönner, besucht Mögglingen und sagt weitere Unterstützung des Landes bei der Priorisierung zu. 16.05.2011 Spatenstich zum Bau der Westtangente, die u. a. als Zubringer zum Verteiler Süd der B 29-Umgehung dienen soll. 26.05.2011 Den Regierungswechsel in Baden-Württemberg nimmt Bürger- meister Schweizer zum Anlass, bei Bundesverkehrsminister Ramsauer den zeitnahen Baubeginn der B 29 Ortsumgehung anzumahnen. Dez. 2011 Auf gemeinsame Initiative von Bürgermeister Schweizer und dem Hauptgeschäftsführer der IHK Ostwürttemberg, Klaus Moser, wenden sich viele "Kapitäne" aus Industrie und Handel an den Bundesverkehrsminister, mit der Forderung nach dem schnellst- möglichen Ausbau der B29 und dem Hinweis auf deren Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Ostwürttemberg. 24.02./ Die Bürgerinitiative "B29 raus" veranstaltet an diesen Tagen eine 01.03.2012 "Langsam-Fahraktion", bei der Mögglinger mit ihren Fahrzeugen in der Ortsdurchfahrt mit 29 km/h unterwegs sind und so auf die untragbaren Verkehrsverhältnisse aufmerksam machen. 19.03.2012 Landrat Klaus Pavel lädt die Region zum Verkehrsgipfel in das Ostalbkreishaus. Auch dort macht Verkehrsminister Hermann den Mögglingern keine aktuellen Hoffnungen. Er verweist auf seine anstehende Priorisierung und auf die Zeit nach Eröffnung des Gmünder Tunnels. Die gelben Mützen der B29 raus-Aktiven werden nicht nur bei dieser Veranstaltung zum Symbol des bürger- schaftlichen Protests und zum Markenzeichen der Mögglinger Straßenbewegung. 28.03.2012 Zusammen mit der Gemeinde veranstaltet die Bürgerinitiative "B29 raus" eine sogenannte "Klingelbeutel-Aktion", um Geld für die nicht finanzierte Ortsdurchfahrt zu sammeln. Dabei wird von Autofahrern eine "City-Maut" in Höhe von 1 € erhoben (freiwillig!), wofür sie eine Vignette für die Windschutzscheibe erhalten. Große Hinweis- tafeln machen die Autofahrer bereits an den Ortseingängen auf die Aktion aufmerksam. 10./11.05.2012 24 Stunden lang zählen Mitglieder der Bürgerinitiative "B29 raus" den durch Mögglingen fahrenden Schwerverkehr und alle sind überrascht: sage und schreibe 5.735 LKW`s zählte man am Ende des Tages! 12./13.07.2012 Erschreckt durch den im Mai gezählten hohen LKW-Anteil in der Ortsdurchfahrt will es die Bürgerinitiative nunmehr genau wissen: sie startet eine Zählung aller Kraftfahrzeuge. Auch dieses Zähl- ergebnis sorgt für eine dicke Überraschung: 32.275 Kfz waren auf den Zähllisten innerhalb von 24 Stunden erfasst worden. Deutlich mehr als man je vermutet hatte. 18.06.2012 Landesverkehrsminister Winfried Hermann stellt in Stuttgart eine neue Priorisierung des Landes Baden-Württemberg von baureifen Bundesfernstraßen vor. Dabei landet die Ortsumgehung Mögglingen von 20 bewerteten Bundesfernstraßen-Projekten zusammen mit Essingen - Aalen auf Platz 16, obwohl Mögglingen von der Vorgängerregierung mehrfach auf den Rängen 1 - 5 platziert wurde. Die Enttäuschung darüber ist in Mögglingen riesengroß und wird auch lautstark kritisiert. Juli 2012 Bürgermeister Ottmar Schweizer gibt eine umfangreiche Broschüre "2012 - das Jahr der Entscheidung" heraus. Darin sind 12 Argumente aufgeführt, was an der vorgelegten Priorisierung falsch ist und warum der Startschuss in Mögglingen unverzüglich fallen muss. Die Broschüre wird an alle beteiligten Politiker, Verbände und an Vertreter der Wirtschaft versandt. Sie kann auch hier nachgelesen oder heruntergeladen werden. Januar 2013 Mögglingen findet keine Berücksichtigung im "Sonderprogramm zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur". Dafür entscheidet der Bund, ohne Beteiligung des Landes die Ortsumfahrung Unlingen (Landkreis Biberach) zu bauen. In Mögglingen fordert man vom Bund eine gleichartige Vorgehensweise. 25.04.2013 Zur Anhörung der Öffentlichkeit zum neuen Bundesverkehrswege- plan 2015 lädt der Landesverkehrsminister zur Regionalkonferenz nach Stuttgart ein. Die Gemeinde organisiert zusammen mit der Bürgerinitiative "B29 raus" eine Fahrt dorthin. Rund 50 Mögglinger Bürger beteiligen sich daran und erzielen dort eine große Aufmerksamkeit. 09.06.2013 Die Westtangente, die Teil des Mögglinger Gesamtverkehrs- konzeptes ist, wird für den Verkehr freigegeben. 14.06.2013 Vijaya Gopalan, Josef Oesterle und Dieter Schirle von der Bürgerinitiative "B29 raus" erhalten zusammen mit Bürgermeister Ottmar Schweizer Gelegenheit, bei einem rund einstündigen Gespräch in Stuttgart mit Verkehrsminister Hermann nochmals ihre Argumente und Lösungsvorschläge für einen schnelleren Bau der Ortsumgehung Mögglingen darzulegen. 11.09.2013 Bürgermeister Schweizer bittet erneut die Bundestagsabgeord- neten des Wahlkreises, sich um einen gemeinsamen Gesprächs- termin mit Bundesverkehrsminister Ramsauer zu bemühen Herbst 2013 Mögglingen erreicht wegen der besonders prekären Verkehrslage und der damit in Zusammenhang stehenden unbefriedigenden Verkehrspolitik eine hohe mediale Aufmerksamkeit. Mehrere bundesweit erscheinende Printmedien sowie Rundfunk- und Fernsehanstalten berichten über die Verkehrssituation in Mögglingen. Viele betroffene Bürger kommen zu Wort und bringen ihren Unmut zum Ausdruck. 31.10.2013 Bei der Verkehrsfreigabe des ersten Bauabschnittes zum Ausbau der L1158 Mögglingen - teilt Landesverkehrsminister Hermann unter Hinweis auf die vorausgegangenen Einwendungen und Gespräche mit, dass er an seiner Priorisierung aus dem Jahr 2012 nichts ändern werde. Es sollen jedoch nach Inbetriebnahme des Tunnels in Schwäbisch Gmünd im Frühjahr 2014 neue Verkehrszählungen durchgeführt werden, um die Auswirkungen der Ortsumgehung Schwäb. Gmünd auf die Strecke festzustellen. 25.11.2013 Bundesverkehrsminister Ramsauer macht auf Vermittlung von MdB Norbert Barthle auf dem Weg zur Eröffnung der Ortsumgehung Schwäb. Gmünd in Mögglingen halt. Er trifft sich im Rathaus mit Bürgermeister Schweizer und lässt sich von ihm die aktuelle Situation erläutern. In Schwäb. Gmünd sagt er: "Mögglingen muss jetzt kommen!" Viele Mögglinger Bürgerinnen und Bürger sind bei der Eröffnung und Einweihung des Tunnels in Schwäb. Gmünd präsent und machen auf die unbefriedigende Verkehrssituation in Mögglingen lautstark und mit Transparenten und Plakaten aufmerksam. Alle prominenten Redner in Gmünd gehen auch auf die Mögglinger Ortsumgehung ein. Dez. 2013 Verkehrsminister Ramsauer gehört nach der Regierungs- neubildung nicht mehr dem Kabinett an. Als 10. Verkehrsminister seit 1990 wird Alexander Dobrindt sein Nachfolger. 2013/2014 Die Gemeinde Mögglingen will dem Image eines "Blitzerdorfes" mit hoher Verkehrsbelastung und all deren Begleiterscheinungen entgegen treten und initiiert die Gestaltungsaktion "Guck`a:mol", die landesweit Beachtung findet. Zu dieser Aktion gehört auch ein kommunales Förderprogramm zur Fassadenneugestaltung entlang der Ortsdurchfahrt. März 2014 Überregionale Medien berichten es zuerst, Landesverkehrsminister Hermann habe 100 Millionen Euro Bundesmittel für den Straßen- bau (manche sprachen von 15 Millionen Euro) nicht angenommen, weil der Mitteleinsatz nicht planbar gewesen sei und Personal bei der Landesbauverwaltung für die Umsetzung fehle. Die Nachricht löst großen Unmut in Mögglingen aus. 28.07.2014 Frohe Botschaft aus Berlin: Bundestagsabgeordneter Norbert Barthle lädt zur Pressekonferenz in Mögglingen und informiert darüber, dass Verkehrsminister Dobrint die Mittel zum Bau der B29-Ortsumgehung freigegeben hat. Das Startsignal für die Umgehung!!! Jubel unter den Anwesenden und unter den vielen Bürgern, die sich am Abend zu einer spontanen Freudenparty im Hof des "Reichsadler" zusammenfinden. Die meisten können es noch gar nicht glauben, wissen nicht, ob sie zweifeln oder sich freuen sollen. Zur heiter-fröhlichen Musik des Musikvereins fließt reichlich Freibier. Die Stimmung ist ausgelassen. Ein guter Tag, auch für die Bürgerinitiative "B29 raus". Der Spatenstich wird für den Jahreswechsel, spätestens für das kommende Frühjahr in Aussicht gestellt. 21.07.2015 Erneut gute Nachricht aus Berlin: Im Anschluss an die Mögglinger Umgehung soll auch der B29-Abschnitt Essingen-Aalen ausgebaut werden. Neue Erlöse aus der Vergabe von UMTS-Rechten machen dies möglich. 27.07.2015 Baubeginn in Mögglingen! Feierlicher Spatenstich beim Bauwerk 10, der Remsbrücke, nahe Hermannsfeld. MdB Norbert Barthle, der in der Zwischenzeit zum Verkehrsstaatssekretär aufgestiegen ist, Landesverkehrsminister Winfried Hermann, Bürgermeister Adrian Schlenker, Vertreter des Regierungspräsidiums und viele Prominente aus der Region, greifen gemeinsam zum überdimensionalen Spaten und geben so das Startsignal zum langersehnten Bau der Umgehungsstraße. Dafür gibt es viel Beifall von den zahlreich erschienenen Bürgern und Gästen. Der Bürgermeister mahnt zum zügigen (schnelleren) Bau, damit mit dem Rückbau der Ortsdurchfahrt und mit der Neugestaltung der Ortsmitte rechtzeitig zur Remstal- Gartenschau 2019 begonnen werden kann. Die BI "B29 raus" unterstützt diese Forderung mit einem großen Transparent. Mögglingen feiert erfreut den offiziellen Baubeginn, Luftballone steigen auf und es gibt reichlich zu essen und zu trinken. Ein wichtiges Etappenziel ist erreicht. Das nächste ist die Fertigstellung der Umgehung und deren Verkehrsfreigabe. September Nach dem Spatenstich im Juli beginnen nun die ersten Arbeiten 2015 tatsächlich. Der Auftrag zur Erstellung der Remsbrücke bei Hermannsfeld wurde an die Firma Stark aus Aalen vergeben. Dieser Brückenbau soll auch für viele Monate die einzige Baustelle auf der Umgehungsstrecke bleiben. 21.10.2016 Im Gemeinderat berichtet das Regierungspräsidium, man sei mit den Bauarbeiten deutlich in Verzug, nicht zuletzt wegen mangelhafter Planungsarbeiten eines Ingenieurbüros. Man hoffe, mit den weiteren Arbeiten Anfang 2017 starten zu können. An dem Ziel, die Straße bis zum Beginn der Remstalgartenschau im Frühjahr 2019 fertigzustellen, wolle man festhalten. Die Lautertalbrücke soll von der Fa. Wolff & Müller, Stuttgart, hergestellt werden. Januar 2017 Die Straßenbauarbeiten für den Bauabschnitt 1 (Remsbrücke Hermannsfeld bis Gärtnerei Welzel, Essingen) werden an die Arbeitsgemeinschaft Haag-Bau, , und Rossaro, Aalen, vergeben. Die Herstellung der Verteilerbrücke Hermannsfeld/Ellert wird an die Firma Hans Fuchs, , als Subunternehmer vergeben. Die ARGE STRABAG & Bickhardt-Bau wird mit der Herstellung der Bauabschnitte 2 und 3 beauftragt. Diese umfassen die Strecke von Böbingen bis Hermannsfeld, mit Ausnahme der Lautertalbrücke. Die dazwischen liegenden Brückenbauarbeiten vergibt die ARGE an die Firmen Leonhard Weiss, Lupp und Stark als Subunternehmer. 2017/2018 Die Landesstraße l 1161 Mögglingen-Heubach wird für mindestens ein Jahr wegen des Baus der B29 Überführung und der L 1161 Unterführung sowie wegen des Baus eines Regenrückhaltebeckens gesperrt. Die Umleitungen erfolgen über Böbingen bzw. Lautern. Im Osten gelingt es dem Regierungspräsidium und den beteiligten Baufirmen, den Verkehr weitgehend störungsfrei am Laufen zu halten. Fast täglich ergeben sich geänderte Verkehrsführungen. Teilweise wird der Verkehr bereits auf die neue Trasse umgelenkt. Nun wird schon deutlich sichtbar, wie der Verkehr künftig verlaufen soll. Juli 2018 Der Landesverkehrsminister, Winfried Hermann, besucht zusammen mit dem Stuttgarter Regierungspräsidenten Wolfgang Reimer und einer größeren Delegation die Mögglinger Großbau- stelle und verschafft sich einen Eindruck vom aktuellen Bauverlauf. Er zeigt sich beeindruckt und hofft auf eine Fertigstellung im Frühjahr 2019 10.09.2018 Großer Schreck beim Brückenbau an der Heubacher Straße: ein Teil der Brücke muss wegen mangelhafter Betonarbeiten wieder abgebrochen werden. Das Regierungspräsidium teilt mit: „Nach Ausschalen des ersten Bauabschnittes der Brücke wurde festgestellt, dass die Betonqualität nicht den Anforderungen entspricht, die an solche Bauwerke zu stellen sind“. Eine spürbare Bauverzögerung wird von den Beobachtern befürchtet. Bei der Bauleitung hofft man, den Verzug wieder aufholen zu können. 17.09.2018 Die Mögglinger Bürgerinitiative „B 29 raus“ lädt alle Bauarbeiter, Ingenieur-büros und Dienstleister, die an der Ortsumgehung arbeiten, zu einem „Bau-Arbeiter-Vesper“ ein. Sie will sich damit bei den vielen Arbeitern und Beteiligten für ihre gute und zügige Arbeit bedanken, insbesondere auch wegen erschwerter Arbeitsbedingungen in den sehr heißen Sommermonaten. Rund 150 „Bauarbeiter“ nehmen das Feierabendvesper gerne und dankbar an. Mehrfach hört man, das habe es in dieser Form noch nirgendwo gegeben. 27.04.2019 B 29 Ortsumfahrung Mögglingen wird eröffnet.

Am Samstag, 27.04. 2019 findet die offizielle Eröffnung und Einweihung der Mögglinger Ortsumgehung statt. Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Steffen Bilger (MdB) und Landesver- kehrsminister Winfried Hermann (MdL) schneiden zusammen mit Regierungs-präsident Wolfgang Reimer und vielen Prominenten und Beteiligten das Band zur Verkehrsfreigabe durch. 28.04.2019 Bevor der Verkehr fließen kann, findet am Sonntag, 28.04.2019 ein großes Bürgerfest auf der neuen Straße mit vielen Aktionen und Angeboten statt. In der Nacht zum 29.04.2019 wird dann die Straße für den allgemeinen Verkehr freigegeben. Damit findet die „Unendliche Geschichte“ der Mögglinger Ortsum- gehung nach über 60-jähriger Planungs- und Wartezeit ein Ende.

Zusammengestellt von Bürgermeister Ottmar Schweizer (a.D.)