Mitteilungen Aus Dem Brenner-Archiv Nr. 27/2008 Gedruckt Mit Unterstützung Des Amtes Der Tiroler Landesregierung (Kulturabteilung) Und Der Stadt Innsbruck (Kulturamt)

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Mitteilungen Aus Dem Brenner-Archiv Nr. 27/2008 Gedruckt Mit Unterstützung Des Amtes Der Tiroler Landesregierung (Kulturabteilung) Und Der Stadt Innsbruck (Kulturamt) Mitteilungen aus dem Brenner-Archiv Nr. 27/2008 Gedruckt mit Unterstützung des Amtes der Tiroler Landesregierung (Kulturabteilung) und der Stadt Innsbruck (Kulturamt) ISSN 1027-5649 Eigentümer: Brenner-Forum und Forschungsinstitut Brenner-Archiv Innsbruck 2008 Bestellungen sind zu richten an: Forschungsinstitut Brenner-Archiv Universität Innsbruck (Tel. +43512 507-4511) A-6020 Innsbruck, Josef-Hirn-Str. 5 http://brenner-archiv.uibk.ac.at/ Druck: Steigerdruck, 6094 Axams, Lindenweg 37 Herausgeber: Johann Holzner und Eberhard Sauermann Satz: Barbara Halder und Christoph Wild Layout und Design: Christoph Wild Nachdruck oder Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Herausgeber gestattet © 2008 Universität Innsbruck - Vizerektorat für Forschung Alle Rechte vorbehalten. http://www.uibk.ac.at/iup/ Inhalt Editorial 5 Texte Alois Hotschnig: Besorgungen für den Tag 7 Joseph Zoderer: Aus dem Notizblock 1964 11 Reden Anna Rottensteiner: Laudatio anlässlich der Verleihung des Tiroler Landespreises für Kunst an Alois Hotschnig 13 Johann Holzner: Laudatio anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Universität Innsbruck an Joseph Zoderer 17 Christian Haller: Ich möcht ein solcher werden wie einmal ein andrer gewesen ist. Vom Wandel des Menschenbildes und der theatralischen Figur 19 Klaus Müller-Salget: Against Resignation Abschiedsvorlesung an der Universität Innsbruck 25 Aufsätze Eberhard Sauermann: Anthologien der NS-Zeit mit Gedichten Trakls 37 Árpád Bernáth: Fortschreibung und Kommentierungsbedarf Über die „Kölner Ausgabe“ der Werke Heinrich Bölls 51 Dossier: Christine Lavant und Russland 71 Wolfgang Wiesmüller: Facetten der österreichischen Lyrik nach 1945 Am Beispiel biblisch-christlicher Intertextualität bei Christine Lavant und Christine Busta 75 Nina Pavlova: Christine Lavant und das Gesetz ihrer Dichtung 93 Natalia Bakshi: Der Einfl uss der russischen Literatur auf Christine Lavants „Aufzeichnungen aus einem Irrenhaus“ 101 Dirk Kemper: Überblendungstechnik und literarische Moderne Zu Christine Lavants „Das Kind“ 111 Ursula A. Schneider und Annette Steinsiek: Kreuzzertretung und Rückgrat, Luzifer und Bettlerschale Christine Lavants Religionen im Zusammenhang mit ihrer Poetologie 123 Sergej Taschkenow: „Während ich, Betrübte, schreibe …“ Zu einigen Schwierigkeiten der Übersetzung von Christine Lavants Lyrik 143 Aus dem Archiv Verena Zankl: Vermittlungen, Verbindungen, Verschränkungen Forschungsprojekt „Der Einfl uss der französischen Kulturpolitik 1945–1955 auf das literarische und kulturelle Leben in Vorarlberg und Tirol“ 161 Michael Schorner: Vertreibung und Rückkehr der Wissenschaftstheorie Die Nachlässe von Wolfgang Stegmüller, Gerhard Frey und Viktor Kraft 171 Notizen Sigurd Paul Scheichl: Rikar Bona Eine Miszelle zu Joseph Roth und Max Riccabona 187 Rezensionen und Buchzugänge 191 Bericht des Institutsleiters 213 Neuerscheinungen 217 Verzeichnis der Abbildungen 222 Editorial Wo immer in Österreich über die Verleihung bedeutender Literaturpreise diskutiert wird, taucht der Name Alois Hotschnig auf; aus guten Gründen. Hotschnigs neue Erzählung Besorgungen für den Tag ist ein Zeugnis seiner Darstellungskunst: einer Kunst, die durch raffi nierte Erzählstrategien scheinbar mühelos, aber auch schonungslos aufdeckt, was unter der Oberfl äche von Redefl üssen, von Behauptungen oder Prophezeiungen gewöhnlich sich den Blicken entzieht. Der Tiroler Landespreis für Kunst wurde dem Autor 2007, der Erich-Fried-Preis wurde ihm 2008 zuerkannt. – Joseph Zoderers umfangreicher Vorlass ist 2007 ans Brenner-Archiv gekommen; Tagebücher, Werk- manuskripte, Briefe, Dokumentationsmaterialien, eine lange Reihe von Kassetten. In diesem Heft bringen wir einen winzigen Ausschnitt aus seinem Notizblock 1964; Zoderer, seit kurzem Ehrenbürger der Universität Innsbruck, war damals noch Journalist, Gerichtssaalreporter, er hat gerade damit begonnen, erste literarische Arbeiten zu schreiben. Was alles in seinen Notizen, kreuz und quer unter- und nebeneinander zu entdecken ist: Aufschreibungen über Literatur, über Poesie und Politik, über den Richterstaat, über die Liebe in den Zeiten der Ähren, kann der Auszug aus den ersten beiden Seiten des erwähnten Protokollblocks höchstens andeuten. Immerhin. In der Reihe der Reden fi nden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, diesmal auch zwei viel beachtete Vorträge: Der Schweizer Schriftsteller Christian Haller, der 2007 für seine Trilogie des Erinnerns den Schillerpreis erhalten hat, hielt am 15.5.2008 das Eröffnungsreferat der 31. Innsbrucker Wochenendgespräche, die sich unter dem Motto Ich möcht ein solcher werden wie einmal ein andrer gewesen ist mit Bühnenfi guren, mit Existenzen zwischen Leben und Kunst beschäftigt haben. Klaus Müller-Salget wiederum, der über viele Jahre in souveräner Manier das Institut für Germanistik der Universität Innsbruck geleitet und über zahllose Klippen geführt hat, ein ausgewiesener Experte auch in Sachen Heinrich von Kleist, Alfred Döblin, Max Frisch, hielt am 26.6.2008 seine Abschiedsvorlesung. Árpád Bernáth (Universität Szeged), einer der führenden Germanisten Ungarns, berichtet über die Kölner Böll-Ausgabe. Das Dossier Christine Lavant und Russland informiert über die Erträge eines Moskauer Symposions. – Stichwort Information: Seit dem 30.10.2007 ist Der Brenner auch im Internet zugänglich, unter http://corpus1.aac. ac.at/brenner/, übrigens kostenlos. 5 esorgungen für den Tag BAlois Hotschnig Die Vögel sind heuer früher gekommen. Wie sie sich um jeden Wurm streiten, siehst du. Danach gehen wir zum Wasser hinunter. Dort sind die Libellen am Schlüpfen. Die Fische im Teich haben überlebt. Auf der Wiese dort habe ich die ersten Schritte gemacht. Von hier aus hast du mir dabei zugesehen. So habt ihr es immer erzählt. Deine Fotos, gibt es die noch? Jetzt übt sich Max hier im aufrechten Gang. Möchtest du die Augen nicht aufmachen? Gut tut der Wind auf der Haut. Gibst du mir deine Hand? Dir ist doch nicht kalt jetzt hier in der Sonne. Frau Gärtner scheint heute nicht zu kommen. Sonst ist sie um diese Zeit immer hier. Gestern hat sie nach dir gefragt. Frau Gärtner wäre nicht uninteressiert. Du müsstest nur wollen. Wie du meinst. Mehl kaufen. Du möchtest backen? Auf dem Heimweg kaufen wir Mehl. Aber vorher schauen wir bei den Rosen vorbei. Und am Teich. Und bei Mutter. Die Narzissen hat sie selbst gesetzt. Möchtest du sie ihr bringen? Dann tun wir das. Brot kaufen auch? Wie viele Zettel hast du denn noch? Gut. Brot kaufen auch. Aber Brot ist sicher im Haus. Blatt. Blatt. Blattblattblattblattblatt Was ist denn, du musst dich doch nicht so erschrecken. Blattblattblattblatt Es ist nichts, hörst du, es ist alles in Ordnung, es ist gut. Blattblattblattblatt Die Amsel, ja, was ist mit der Amsel. Bleib sitzen. Du wirst noch stürzen. Jetzt hast du Max aufgeweckt. Ich soll die Katze verscheuchen, ist es das? Max, siehst du die Katze? Verscheuch die Katze, Max. Auf. Auf. Auf Werfen kann er schon. Mit dem Treffen ist es noch nichts. Die Amsel wird wieder kommen. Die Katze auch. Wir müssen öfter hier sitzen und die Amsel beschützen. Max, was hältst du davon, willst du das auch? Auf. Auf, auf. Dann machen wir das. Heute fangen wir damit an. Gerda kommt noch vorbei. Sie arbeitet jetzt wieder, weißt du. Max will dir einen Stein schenken. Wenn du die Hand aufmachst, gibt er ihn dir. Max freut sich auf dich. Ihr werdet euch verstehen. Er spricht immer von dir. Auf. Auf Lauf, Max, lauf. Nimm den Verlauf in Kauf. Auf. Auf, auf. Verkauf den Lauf, verkauf den Knauf, nimm den Verlauf in Kauf und lauf und lauf und lauf. Aufaufaufaufauf. Auf Hörst du, Max will auch wissen, was war. Ihr habt doch einen Draht zu einander. Sagst du es ihm? Max braucht dich jetzt. Er ist scheu. Aber dich lässt er an sich heran. Gerda und ich brauchen dich auch. Wir sind froh, dass jetzt alles wird, wie es wird. Und auf und aus und auf und aus, heut gehen wir nicht nach Haus. Auf. Auf 8 Sie sagen, das Feuer wurde gelegt. Nein, nicht auf den Mund, Max, mit Hunden tut man das nicht. Und. Auf Der junge Hund, der spitzt den Mund und sagt, ich heiß Klabund. Und. Auf. Und. Ich heiß Klabund und küss den Max jetzt auf den Mund. Warum es wieder gebrannt hat. Sagst du es mir? Das sieht die Katz auf ihrem Platz und sagt, ich schick dem Max ein Fax. Man küsst nicht einen Hund, schon gar nicht auf den Mund, auch nicht den Hund Klabund. Schweigen kannst du. Vergiss nicht, deinetwegen sitzen wir hier. Aber hier sitzen bleiben können wir nicht. Blatt Blatt, sagst du, Blatt. Ich fürchte nur, Blatt zu sagen reicht diesmal nicht. Nach dem zweiten Mal hast du mit dem Rauchen aufgehört. Man kann nicht sagen, du hättest dich nicht bemüht. Und. Und Von Mund zu Hund ist ungesund. Lass den Hund jetzt, Max. Sonst schreibt die Katz ein Fax. Diesmal war es der Herd. Die Leute im Haus sagen, es wird wieder passieren, es muss nicht immer gut ausgehen. Rot, Max, das rote Holz musst du nehmen. Das rote, siehst du. Auf. Auf Das rote Auf, ja. Nimm das Rot und komm ins Boot. Blatt, sagst du. Und was soll ich sagen, soll ich auch Blatt sagen, beim dritten Mal jetzt? Auf. Auf. Au. In der Au, da lebt auf einem Bau ein Pfau. Der Pfau ist blau und wünscht sich eine Frau. Auf. Au. Au Ein zweiter Pfau kommt in die Au, der Pfau ist grau und eine Frau, den sieht der blaue Pfau und sagt, im frühen Tau mag ich dein Grau. Auf. Au. Au Ich bin ein Pfau, du bist ein Pfau, und ich bin blau und du bist grau, wir werden Mann und Frau. Da sagt Frau Pfau, ich mag kein Blau, ich mag nur Grau, ich werd nicht deine Frau. Ein Pfau war blau, ein Pfau war grau, so war das in der Au. Gerda wollte uns dann eigentlich abholen. Sie hat viel zu tun jetzt, weißt du. Sicher erwartet sie uns in der Wohnung. Wenn alles gut geht, sind deine Sachen inzwischen bei uns. Das heißt, was davon übrig ist. Wenn wir heimkommen, es wird aussehen, als wärst du bei dir, du wirst sehen. Als wärst du daheim. Und so ist es ja auch. Ein Pfau war blau, ein Pfau war grau, es wurde nichts darau. Das Meiste ist ja nicht mehr zu gebrauchen. Aber das entscheidest du.
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