darfJetzt unter www.darfscheel.descheel und [email protected] AUGUST 2012 N°018

Hier grunzt die Dorfsau

Hoppla, was war das denn? Im Stolzenwingert wur- Supermarkt ist für alle das Wichtigste. Der soll als jeden Fall ist der Bäcker den Figuren und Solarlampen aus einem Vorgarten Erstes kommen. Und wehe, ihr Nitteler, ihr geht dort auf dem richtigen Weg, und gestohlen! Also nee, Leute! Was ist das denn? Ok, nicht einkaufen. Sonst verschwindet der Markt so wenn die bereits angekün- wenn ich mal durch die Garten pflüge, bleibt auch schnell, wie er (noch nicht) gekommen ist! Ich als digte Pizza noch kommt, manchmal kein Auge trocken. Aber stehlen von dann hat Nittel wieder ein Gartendekoration? Das ist ja superpeinlich! So was Plätzchen zum Ausgehen macht doch keine Sau! und Wohlfühlen mehr... Grunz, grunz! Die Diebe hätten sich mal lieber um anderes Grün- zeug als den bewussten Vorgarten kümmern sollen. Zum Schluss noch ein So viele Stellen, wo es wuchert! Spielplatz Mo- Hinweis, der eigentlich überflüssig sein sollte: selstraße – igitt! Nur noch Hundekacke und wild dass sich ein nächtlicher Besuch da mehr lohnt als Bekleben der Informationskästen von AUSSEN ist wachsendes Grünzeug! Minigolfplatz – würg! Am für die Diebe im Stolzenwingert? Die Reihe mit dem dämlich! Man kann nämlich auch etwas INNEN besten hinter einem Sichtschutz verstecken! Seit ungepflegten Grün lässt sich fortsetzen (Bolzplatz, Dorfsau habe schließlich keinen Führerschein, und aufhängen. Das macht der Ortsbürgermeister! Also, Jahren die schäbigste und ungepflegteste Ecke in alter Friedhof etc.). Das Skater-Equipment vorm ihr wollt doch nicht, dass euch die Temmelser mit Leute, erst denken, dann handeln! Und wenn ihr der ganz Nittel! Soll ich meinen Kumpels etwa sagen, Bürgerhaus steht auch nur demontiert und nutzlos ihrem geplanten Supermarkt auf dem Sportplatz Darfscheel eure Infos schickt, veröffentlichen mei- rum… Leute! Hallo! Unser Dorf soll auch für Ju- am Ende doch noch eine lange Nase drehen, oder? ne Redaktionsschweinchen das auch. Dazu könnt gendliche attraktiv bleiben! ihr auf unserer neuen Internetseite www.darfscheel. Doll ist ja, was sich beim Bäcker tut! Café, Terras- de das Kontaktformular verwenden oder eine Mail se, Schild mit Pizza-Verkauf! Gibt‘s die Pizza wirk- an [email protected] schreiben. In diesem Sinne! lich? Wäre mir jedenfalls sehr lieb, denn mit den süßen Sachen kann ich mich nicht so richtig an- freunden. Ist aber auch kein Wunder - ich bin zwar Feinschmecker, aber eben doch nur eine Sau. Und die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Auf

Flott voran geht es dafür mit dem Baugebiet Wie- sengraben. Die Reben waren ruckzuck verschwun- den und mittlerweile werden fleißig Erdmassen verschoben. Wird ein richtiger Abenteuerspielplatz für mich! Mal sehen, wann das erste Haus gebaut wird. Und nicht vergessen, lieber Gemeinderat: der

BILD DES MONATS Graben „Auf dem Wiesengraben“

Die beiden Bilder sprechen für sich. Eine erste Veränderung im Baugebiet „Auf dem Wiesengraben“ ist bereits seit Juni zusehen. Anfang Juli (oben) waren dann bereits alle Weinberge ausgehauen. Seit Monatsanfang (unten) werden die Erdmassen von Baggern bewegt und erste Straßenzüge sind zu erkennen. Wir dokumentieren für Sie in regelmäßigen Abständen die Entwicklung des Baugebietes. (tbe) SEITE 2 darfscheelnittel

Nittels gute Geister: „Finchen“ Fochs und ihr Schnaps von Martin Saurle Als einzige Frau im Ort brennt Josefine Fochs ihre tillate jährlich mit zahlreichen Medaillen der Land- ausgezeichneten Schnäpse und bewährt sich seit wirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ausgezeichnet 17 Jahren in der traditionell von Männern domi- werden. In diesem Jahr wurde ihr Weinhefebrand nierten Obstdestillation. Und das unter dem Fir- mit Gold und ihr „Williams Christ“- Edelbrand mit mennamen „Brennerei Edgar Fochs“. Bronze prämiert. Zudem besteht Josefine Fochs nicht nur bei der Kammer-Prämierung mit Bravour, An einem sonnigen Nachmittag sitze ich in der ehe- auch die unangemeldeten Kontrollen des Zolls, der maligen Scheune des Anwesens von Josefine Fochs das Brennrecht erteilt und die Brennereien kontrol- in der Weinstraße Nummer 22 bei einer angenehm liert, übersteht der Betrieb von Finchen ohne Bean- kühlen Weinschorle. „Was soll ich dir groß erzählen standung. von mir?“ meint „Finchen“, wie sie weitum liebevoll Dabei macht sie in ihrer Destillationsanlage der genannt wird. Zwei Stunden und einige Schorlen Firma „A. Holstein“ vom Bodensee nicht nur vor- später hat sie noch immer Geschichten aus dem zügliche hochprozentige (42% vol.) Spirituosen wie „vollen Leben“ zu erzählen. Geschichten, die man Apfel-, Zwetschgen-, Mirabellen-, Quitten-, Wein- sich heutzutage gar nicht mehr vorstellen kann. und Pfirsichbrand, sondern bereitet darin auch die Wie diese, ihre eigene Geschichte, als die junge Jo- guten Geister für ihre „Angesetzten“ auf Basis von sefine Strupp aus nach Nittel kam, um zu zum Beispiel Brombeeren, Schlehen oder Tannen- heiraten. Der Vater war dagegen, hatte Angst eine spitzen und auch für ihre leckeren Pfirsich- oder tüchtige Arbeitskraft zu verlieren und stellte Josefi- Weintraubenliköre. ne vor die Wahl. Sie entschied sich fortzugehen und Bis zu 25 verschiedene Spirituosen stehen abgefüllt ehelichte im Jahr 1965 ihren Mann Adolf Fochs in in Flaschen in Reih und Glied auf dem Tisch in der Nittel. Scheune und warten geduldig reifend auf Kund- Schon drei Jahre später übernahmen die beiden den schaft. Finchens Spezialitäten finden sich nicht nur Weinbaubetrieb von Jakob Fochs, dem Schwieger- in vielen Gaststätten wieder, sie schickt sie auch vater Josefines, der seit anno 1942 auch eine Bren- schon mal bis nach Berlin, und Gäste aus den USA nerei betrieb. Somit gingen auch die Brennrechte wollten auch zuhause nicht auf Fochs` Edelbrand vom Vater auf den Sohn über und Adolf Fochs war verzichten und deckten sich bei ihr ein. jetzt der Edelbrenner. Drei Jahrzehnte lang arbeitete Josefine fleißig in Wingert, Weingut, genauso wie Was ihren Brennvorgang von denen anderer Brenne- im Haus, zog Tochter Silvia und Sohn Edgar groß reien unterscheidet, weiß sie nach eigener Aussage und bewies somit schon damals ihre Tüchtigkeit, nicht, ein besonderes Geheimnis habe sie jeden- als ihr Mann im November 1995 starb und Finchen falls nicht. Dann liegt es wohl an der Leidenschaft, plötzlich mit allem alleine dastand. Was nun? Da mit der sie das Maischen, Brennen, Filtrieren und gärte die angesetzte Maische und wartete darauf Kühlen betreibt, denn nach ihren eigenen Worten zu „Williams“, „Zwetsch“ und Weinbrand destilliert brennt sie von ganzem Herzen. Und das kann man zu werden. Aber wie? Das Brennen war bis dato im- nicht nur schmecken, sondern auch in ihren Er- mer die Sache ihres Mannes gewesen und Josefine Stolz präsentiert Finchen Fochs ihre Destillationsanlage. zählungen mitfühlen. Wer die guten Geister Nittels hatte keine Erfahrung wie hoch die Temperatur des Kniffe und Tricks, die man(n) sich nur über viele die Brennerei nicht aufgab, sondern mit Elan und einmal selbst erleben will und die prämierten Obst- Kessels genau sein musste, wann der „Vorlauf“ zu Jahre hinweg aneignete. Esprit an die Arbeit ging, sich alles Wissenswerte und Edelbrände probieren möchte, kann jederzeit Ende war und der „Nachlauf“ begann. Sie kannte Ihrem Mut und ihrem Durchhaltevermögen, ihrer aneignete, sich durchkämpfte und so in den ver- gerne einen Besuch bei Finchen Fochs vereinbaren, den ungefähren Ablauf des Destillierens vom „über Zuversicht und dem Zuspruch des Destillationsan- gangenen 17 Jahren das Brennen von Obst- und telefonische Anmeldung unter der Telefonnummer die Schulter schauen“, nicht aber die Feinheiten, lagen-Vertreters ist es zu verdanken, dass Finchen Edelbränden so perfektioniert hat, dass ihre Des- 06584/99039 erbeten. Kleine Dorfkunde - die „Schromm“ Aktuelle Kunstaus- Viele Nitteler, die schon seit mehr als zehn Jahren oder Moselstraße in einen kleinen Hinterhof gehen, von länger hier leben, denken vielleicht:„Dorfkunde?“, dort beginnt der Weg mit einer Treppe, die auch stellungen in Nittel was soll es hier noch Neues geben? nicht mehr aufhört bis man im Stolzenwingert her- Klar, die meisten Straßen ist man schon mit dem auskommt. Die „Schromm“ ist eigentlich eher eine Atelier Latour Auto gefahren, aber geht man zu Fuß und blickt Weinbergstreppe als ein Weg. Anwohner am unteren Zollstrasse 1 aufmerksam in die Straßen, entdeckt man so man- Ende des Weges wurden auch „Dei Schrommerten“ ches Gässchen, das man nicht kennt. genannt. Öffnungszeiten: Es sind nicht nur die versteckten Wege, nein, auch Die „Schromm“ wäre bei einer guten Beschilderung Samstags: 10:00 - 20:00 Uhr so manche schöne Sitzgelegenheiten, die zum Ver- und etwas Pflege eine schnelle und schöne Verbin- Dienstags: 19:00 - 21:00 Uhr Kontakt / Impressum weilen einladen oder auch nicht! dung zu einer Straußwirtschaft im Stolzenwingert Darfscheel - Dorfzeitung Nittel e.V. Diese und andere Feinheiten möchte ich mit die- sowie zudem eine gute Verbindung zum Weinlehr- Ausstellung: Vorstand: ser Rubrik hervorheben, damit wirklich jeder Nittler pfad aus dem Unterdorf. Bilder von Johannes Klein- Latour 1. Vorsitzender: Tobias Beck sein Dorf genau kennt und mitreden kann, wenn die ------Anschrift: „Ureinwohner“ sich unterhalten. Aber wer verläuft sich schon dorthin? Sektscheune Nittel Auf Merschel 32 - 54453 Nittel - Tel.: 06584 992328 Niemand, weil jeder mit dem Auto fährt! Obwohl Weinstrasse 14-18 Eingetragen im Vereinsregister des Amstgerichts Witt- Fangen wir im Unterdorf an: Hier gibt es einen Ver- schon manche Beschwerde aus diesem Teil der Mo- lich, Registerblatt VR 40375 bindungsweg von der Moselstraße zum Stolzenwin- selstraße kam, es gebe zu wenig Fußwege!? ------Öffnungszeiten:

Kontakt / Impressum gert (Die Schromm). Viel Spaß bei der Dorferkundung. Anzeigen- und Artikelanfragen: Heidi Beck-Kaiser Donnerstag und Freitags: ab 17:00 Uhr Um die “ Schromm“ zu finden muss man in der (mmi) Auf Merschel 20 - 54453 Nittel - Tel.: 06584 1491 Samstags und Sonntags: ab 12:00 Uhr ------E-mail: [email protected] Ausstellung bis 15. September: Internet: www.darfscheel.de Jacqueline Roberts, ------Redaktion: Tobias Beck (tbe), Heidi Beck-Kaiser (hbk), Jacqueline Roberts Photography Jürgen Boie (jbo), Martina Bosch (mbo), Karin Michae- www.jacquelineroberts.com li (kam), Bianca Opitz (bop), Marco Mich (mmi), Martin Saurle (msa), Stefan Steinbach (sst) Ausstellung ab 21. September: Gestaltung, Satz: Tobias Beck Dorothee Reichert, Kell ------Herbststimmungen auf Leinwand Bankverbindungen: www.dorotheereichert.de Sparkasse , ------Kto.-Nr. 481861, BLZ 585 501 30 IBAN: DE66 5855 0130 0000 4818 61 Volksbank Nittel BIC: TRISDE55 Weinstrasse 2 Volksbank eG Kto.-Nr. 1515292, BLZ 585 647 88 Öffnungszeiten: IBAN: DE58 5856 4788 0001 5152 92 Montag-Freitag: 8:30 - 12:30 und von 14- 17 Uhr BIC: GENO DE D1 HWM Mittwochnachmittag geschlossen ------Hinweis der Redaktion: Ausstellung: Die Redaktion behält sich das Recht auf Veröffentlichung oder Änderungen von eingereichten Artikeln vor. Die Mei- Paul Trauden, Nittel nung des Verfassers gibt nicht unbedingt die Meinung Impressionistische Photographie der Redaktion wider. (hbk) darfscheelnittel SEITE 3 Indian Nature Camp - spielend die Natur entdecken Geologischer Für Kinder und Erwachsene bietet sich seit kurzem Jungen und Mädchen, die Natur zu achten und den die Möglichkeit, zwischen Nittel und Rehlingen die Kreislauf des Lebens zu verstehen. Berufe, wie der Lehrpfad Natur auf eine neue Art und Weise zu erkunden. Seit des Försters, des Landwirts, des Winzers und des dem Frühjahr hat das Indian Nature Camp wort- Imkers, werden unter die Lupe genommen. von Hans-Josef Wietor wörtlich seine Zelte aufgeschlagen und schickt sich Beim Ausbau des Eisenbahntunnels zwischen an, den Kleinen (und Großen) von uns die Natur nä- Auch für alle jenseits der zwölf Jahre kann das Tipi- Wellen und Nittel wurde besonders deutlich und her zu bringen. Während die Kleinen beispielsweise dorf interessant sein. Dieses kann nach Absprache augenscheinlich, dass wir hier an der Obermosel ihren Kindergeburtstag in „echten“ Indianerzelten in den Nitteler Weinbergen aufgebaut werden. Es in einer geologisch sehr interessanten Gegend le- feiern können, besteht für die Erwachsenen unter finden dort insgesamt bis zu 36 Personen einen „In- ben. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand der anderem die Möglichkeit eine Feier auszurichten. dianerschlafplatz“. In den Tipi-Zelten kann gefei- Gedanke, Tafeln zu installieren, die über diese ert, gebrutzelt und natürlich übernachtet werden. Besonderheiten informieren. So entwickelte sich die Idee, einen gemeinsamen und damit grenz- „Wir tauchen mit unseren Veranstaltungen ein übergreifenden geologischen Pfad in Zusammen- in eine geheimnisvolle Welt der Pflanzen und Tie- arbeit mit Wellen und Machtum zu schaffen. Be- re ein, wir backen Brot, kochen mit Kräutern und kanntlich macht auch die Geologie nicht an den Nahrungsmitteln aus der Natur, wir errichten einen Gemeindegrenzen halt. natürlichen Unterschlupf, verweilen am Lagerfeuer und übernachten in Zelten.“, berichtet die Inhaberin So ist ein geologischer Pfad entstanden, der auf Sandy Kries. Als besonderes Highlight bezeichnet insgesamt 14 Tafeln viele interessante Informati- sie das Vater-Kind-Camp. Spielerisch möchte sie onen aufzeigt, beispielsweise über die Entstehung Mit verschiedenen Spielen werden den Kindern dadurch die Beziehung zwischen Vater und Kind zu- des Moseltales und der Mosel, die Bergrutsche Wald und Wiese erläutert. Spannende Wochenend- sammenschweißen. „Bei uns soll man einfach nur beiderseits der Mosel, die Pflanzenwelt, über die programme wie das „Indianer-Weekend“, das „Kin- Spaß haben, wir möchten kein Kindergarten sein, Spuren, die von den einzelnen Eiszeiten zeugen, der Sommer Camp“ oder die „Entdeckungsreise der nicht basteln, bei uns soll man sich schmutzig ma- über Grabenbrüche, Wasserfälle und die Mam- Sinne“ stehen regelmäßig auf dem Terminkalen- chen, frei herumtoben, sich auspowern, forschen, muts, die einst hier lebten. Auf den Tafeln wird der.“, erläutert Sandy Kries, die das Indian Nature entdecken und spielerisch was dazulernen.“ (tbe) zum Beispiel auch ersichtlich sein, warum auf Camp leitet. den Höhen über der Mosel sehr viele Kieselsteine zu finden sind. Rundum bietet der Pfad viel Wis- Das Indian Nature Camp soll alles Hektische hinter senswertes, das zusätzlich mit Fotos und Grafiken den Besuchern lassen und zur Entspannung unter veranschaulicht wird. freiem Himmel beitragen. Manche Sinne sollen be- wusst ausgeschaltet werden, um andere zu intensi- Im Geologischen Pfad warten sehr viele interes- vieren. Neben der ganz persönlichen Erfahrung mit sante Informationen auf viele interessierte Leser. dem eigentlich Alltäglichen kann ebenso der Grup- Deshalb bitte vormerken: penzusammenhalt gefördert werden. Jeden Nach- Die Eröffnung des Geologischen Pfades Nittel mittag in der Woche von 15 bis 18 Uhr bietet das – Wellen – Machtum wird am 12. Oktober 2012 Indian Nature Camp „Zwerge Entdeckungsstun- erfolgen. den“ an. Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Weitere Informationen zur Eröffnung erfolgen Jahren gehen gemeinsam in die Natur, untersuchen rechtzeitig durch die Presse und zusätzliche In- Insekten, erforschen die Tierwelt und erkunden die formationen an alle Haushalte. Pflanzen. Mit spannenden Experimenten lernen die

Startschuss für schnelles Internet in Nittel Bürger und Unternehmen aus Nittel verfügen ab Dr. Karl-Heinz Frieden bei einer kleinen Fei- die potenziellen Kunden nicht zu. Zur Nutzung des sofort über Hochleistungsanschlüsse ans Internet. erstunde zur offiziellen Inbetriebnahme der lang schnellen Internets ist lediglich ein entsprechender Im Zuge der Stromnetzmodernisierung konnten in ersehnten Glasfasertechnik durch die Kommunal- Festnetz-/Internetvertrag mit Vodafone erforderlich. der gesamten Ortsgemeinde Glasfaserkabel für politik und die Kooperationspartner. „Das neue Wechselwillige sollten daher Kündigungsfristen schnelles Internet mitverlegt und in Betrieb genom- Breitbandnetz ist ein Meilenstein für die in und um beim bisherigen Provider beachten. Um Probleme men werden. Damit ist nach Abschluss der achtmo- Nittel ansässigen Unternehmen und Privathaus- zu vermeiden, sollte der Telefon-/ Internetanschluss natigen Bauarbeiten die Versorgung mit schnellem halte sowie eine hohe Attraktivitätssteigerung für beim bisherigen Provider keinesfalls selbst gekün- Internet sichergestellt. Von sieben zentralen Vertei- das im Bau befindliche Neubaugebiet mit Lebens- digt werden. Vodafone übernimmt bei Vertragsab- Das Foto zeigt einen Muschelkalkfelsbrocken (ca. lerkästen aus können die Bürger ihre Daten nun mit mittelmarkt und Senioreneinrichtungen. Eine leis- schluss die Kündigung des bisherigen Vertrags und 90 x 60 x 50 cm), der während einer Sprengung einer Übertragungskapazität von 16 bis 50 Megabit tungsfähige Internetverbindung ist heute enorm gewährleistet so einen reibungslosen Ablauf. Die aus der Sohle des Tunnels zum Vorschein kam. pro Sekunde beziehen. Auf Basis einer Kooperation wichtig.“ Außerdem erklärte er weiter: „Wir freuen bestehende Telefonnummer kann bei Berücksichti- Er ist etwa 200 bis 220 Millionen Jahre alt. Die schließen Vodafone und RWE Deutschland AG in uns, dass wir mit Vodafone und RWE Deutschland gung der beschriebenen Vorgehensweise selbstver- Besonderheit bei diesem Felsbrocken sind die Rheinland-Pfalz die Gemeinde Nittel an das Glas- AG zwei verlässliche Projektpartner gefunden ha- ständlich erhalten bleiben. eingelagerten Pflanzenreste, die hier als dunkle fasernetz der Zukunft an. ben und verfügen mit dem Glasfasernetz nun über Streifen sichtbar sind. eine leistungsfähige Infrastruktur.“ „Bisher konnten die Bürger und Unternehmen aus Nittel das Internet nur mit sehr geringen Bandbrei- Für die Bürger sind folgende Aspekte wichtig: ten nutzen – das hat sich nun endlich geändert“, Kosten für die Infrastruktur oder Änderungen des sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde bestehenden Telefonhausanschlusses kommen auf

Tobias Beck (2. von links) ist der erste Anschlussnehmer in Nittel, der nun das schnelle Internet in Anspruch nehmen kann. Mit ihm freuen sich Bürgermeister Dr. Karl-Heinz Frieden, Wolfgang Frech (Vodafone), Ortsbürgermeister Hans-Josef Wietor und Michael Arens (RWE) SEITE 4 darfscheelnittel 4. Rock de Schleek-Festival in Machtum Einladung zum Weinfest in Nittel 1951 „Will jemand von Euch die Mosel nennen, Ausschließlich luxemburgische sowie aus der na- so muß er den Namen „Nittel“ kennen. hen Großregion stammende Bands werden den Be- Den Wein und die Leute, die Schönheit dort, suchern ein buntes musikalisches Potpourri bieten. dann war er in einem Moselort.“ Auftreten werden: Theft Sound (L); Anscheinend hat sich in Nittel in den letzten Cabaret Sauvage (L); 60 Jahren nicht viel an der grundsätzlichen Blindjack (L); Kirmesorganisation geändert. Vielleicht waren Lawyers, Guns and Money (L); die Einladungen etwas förmlicher als heutzu- Project 54 (D); tage, das Kirmesprogramm war jedoch schon Heartbeat Parade (L,F); 1951 dem von 2012 sehr ähnlich. Samstags The Convois (D); der Festzug zum Kirmesplatz, sonntags Musik All the Way down (L). und Tanz bei Wein der Nitteler Winzer. Montags schließlich die Kinderbelustigung. Die Kirmes ist bei uns ein Fest mit Tradition und findet noch immer auf demselben Festplatz statt. Einzig auf den Verweis der Einlass ab 18 Uhr 30. „preiswerten Tropfen seiner Weinbergslagen“ verzichtet man heute. Ein Eintrittsticket kostet im Vorverkauf 5 Euro, an Dieses Jahr organisiert die Union des Jeunes Mach- der Abendkasse 8 Euro (mit Axxess-Karte 5 Euro). tum nun schon zum 4. Mal das „Rock de Schleek“- Das Musikfestival findet im Rahmen des deutsch- Festival, welches am 17. August auf dem Dorfplatz luxemburgischen Weinhappenings (16.8-20.8) „Schliikeplaz“ in Machtum stattfinden wird. Auch statt. bei der diesjährigen Auflage sind die Veranstalter Zusätzliche Informationen findet man auf der Inter- ihrem Konzept der letzten Jahre treu geblieben: netseite: http://www.facebook.com/rock.deschleek

Sonnentempel für Jedermann Einen Sonnentempel in Nittel? Das schien uns keine gern im Garten rumtoben, ist es so sicherer. Sie Alltäglichkeit zu sein. Wir haben also davon gehört können einfach drunter durchlaufen und sich nicht und mussten uns diesen „Wärmetempel“ einmal verletzen. Und den Platz zwischen den Säulen kann genauer ansehen. Die Darfscheel sprach daher mit man auch anderweitig nutzen. Dr. Johannes Orzechowski in der Schulstraße 15. D: Kann man die Solaranlage auch an- schauen? J: Na klar. Wer Interesse daran oder auch einfach nur Fragen zur Sonnenenergie- nutzung hat, kann mich gerne anrufen (Tel. 9927990) und einen Besichtigungs- termin vereinbaren. Dann kann ich auch im Detail erklären, welche staatlichen Fördermittel es gibt und was es bei der Installation zu beachten gibt. Die ist üb- rigens recht einfach. Das System wird in Bamberg fast vollständig zusammen- gebaut und getestet. Anschließen kann das jeder Installateur. Und damit nichts schief geht, dazu bin ich ja da.

D: Wie lange wohnt Ihr denn jetzt schon in Nittel? J: Wir sind im Winter 2006 hier eingezo- gen. Damals ging alles sehr schnell und wir wussten nicht, was uns hier erwartet. Inzwischen sind wir heimisch geworden. Es gefällt uns in Nittel sehr und wir wer- den hier bleiben.

Darfscheel: Hallo Johannes. Ein Sonnentempel in Nittel? Was hat es denn damit auf sich? Johannes: Als ich vor einigen Monaten nach einem neuen Projekt Ausschau hielt, bin ich auf eine neu- artige Solaranlage gestoßen, die ich so faszinierend fand, dass ich mir gleich die Vertriebsrechte für unsere Region gesichert habe. Inzwischen steht so eine Anlage in meinem Garten. Und da sie auf vier Säulen gebaut wurde, habe ich sie „Sonnentempel“ getauft. - Was Tawern kann, können wir in Nittel schon lange.

D: Und was ist nun das Besondere an dieser Ma- schine? J: Es gibt hier keine Kollektoren, die aufs Dach ge- schraubt werden, sondern eine Anordnung von 24 Spiegeln, die automatisch der Sonne nachgeführt werden. Das Sonnenlicht wird auf einen kleinen Kollektor gebündelt und erzeugt dort heißes Wasser, das zum Heizen oder für das tägliche Warmwasser verwendet werden kann. Das geht auch im Winter sehr gut, vorausgesetzt natürlich, dass die Sonne scheint. Durch die Konzentration und die Nachfüh- rung haben wir einen deutlich höheren Ertrag als mit üblichen Kollektoren.Die Spitzenleistung be- trägt etwa 4,5 kW.

D: Warum steht das Gerät denn auf Säulen? J: Muss es nicht. Aber für unsere drei Kinder, die darfscheelnittel SEITE 5

Nitteler Kirmes nach 1945 - Parallele Veränderung von Dorf und Weinfest von Jürgen Boie Nittel nach dem 2. Weltkrieg – das war ein Dorf teiligen. Zuvor besorgten sich die Vereine den Wein Die Nitteler Weinkirmes hat also gute Zukunfts- ohne nennenswerten Anschluss an den „Rest der zum Verkauf an den Ständen bei Vereinsmitglie- chancen. Auch wenn sich das Leben im Dorf heute Bilderrätsel: Welt“. Die Menschen arbeiteten im Ort als Hand- dern, die einen Winzerbetrieb hatten. Flaschenwein deutlich von dem im Jahr 1950 unterscheidet, so Auf den Fotos, die uns netterweise von Frau Bir- werker oder in der Landwirtschaft, zum Teil auch war noch nicht das Hauptgeschäft der Nitteler Win- bietet das Weinfest doch eine großartige Gelegen- ringer zur Verfügung gestellt wurden, lassen sich in Wellen bei der TKDZ. Es gab nur wenig Kontakte zer, wie das heute überwiegend der Fall ist. heit, die Menschen zusammenzuführen. Tradition manche Namen nicht mehr sicher zuordnen. Wer über die nähere Umgebung hinaus. Die Mosel war und Weiterentwicklung halten sich bislang die kann helfen? Die Darfscheel-Redaktion freut sich noch ein ungebändigter Fluss, die Bundesstraße Ab den 70er Jahren kamen auch die Fahrgeschäfte Waage, so dass sich zurzeit alle Bürger mit dem über aktive Mitarbeit. Wir werden auch gern weitere 419 ein besserer Feldweg. Die Bahnstrecke war der Familie Sonnier aus Bitburg regelmäßig zur Nit- Fest identifizieren können. Arbeiten wir dran, dass Bilder von Nitteler Kirmes-Veranstaltungen abdru- durch die Sprengung des Nitteler Tunnels zum teler Kirmes. Die legendäre Schiffsschaukel gehört das so bleibt! cken. Bitte einfach mal zuhause den Dachboden Kriegsende unterbrochen. also erst seit rund 40 Jahren dazu, ist aber trotzdem genauer durchsuchen! für so gut wie alle Nitteler, die heute 60 Jahre und Nach den schlimmen Erlebnissen der Kriegszeit jünger sind, ein unvergesslicher Bestandteil der Ju- mit Evakuierungen und Heimkehr in ein verlas- gend beziehungsweise Kindheit. senes und teilweise zerstörtes Dorf arbeiteten die Nitteler zunächst am Wiederaufbau. Zeitgleich mit In den 80er Jahren entwickelte sich Nittel, das der Verbesserung der Lebensumstände entwickelte schon sehr lange eine Art Mittelpunkt im Leben der sich dann auch der Drang, mal wieder zu feiern. Menschen an der Obermosel bildete, immer mehr So kam es 1950 zum ersten Nitteler Weinfest nach zum Anziehungspunkt der Region. Die Kirmes wur- dem 2. Weltkrieg. de größer, und in den letzten 25 Jahren ersetzten die Winzerbetriebe mit gastronomischen Angeboten und Weinständen mehr und mehr die Ortsvereine. Diese hatten mittlerweile immer öfters Schwierig- keiten, die notwendigen Schichten an den Geträn- keständen zu besetzen und waren nicht undankbar, dass sie sich aus der Organisation des Fests etwas mehr heraushalten konnten. Obwohl die Kirmes eigentlich zu den unverzichtbaren Möglichkeiten gehörte, die Vereinskasse aufzubessern. Die Winzer, die sich zuvor größtenteils beim Bau der Wagen für Bunt geschmückte Wagen zogen in einem Um- den großen Festumzug engagiert hatten, hatten zug durch das Dorf. Maria Apel wurde zur Nitte- dafür dann plötzlich weniger Zeit, so dass es bald ler Weinkönigin gekrönt. Die Ortsvereine, die sich keinen Umzug mehr gab. Dafür gab es dann aber gerade neu gebildet hatten, stellten ein Programm den Karnevalsumzug im Februar, nur hat der nichts zusammen, das im wesentlichen aus Liedern des mehr mit dem Weinfest zu tun, wenn man von der Männergesangvereins, Unterhaltungsmusik durch Teilnahme der jeweiligen Weinkönigin auf einem den Musikverein und einigen Getränkeständen be- Festwagen absieht. stand. Eingeladen hatte zur Kirmes der damalige Ortsbürgermeister Johann Wietor, Großvater des Heute gehört die Nitteler St. Rochus-Kirmes, wie sie heutigen „Dorfchefs“ Hans-Josef Wietor (bis heu- mittlerweile offiziell heißt, zu den großen Festen an te ist der Ortsbürgermeister der Einladende und der Obermosel. Immer am dritten Augustwochenen- Leiter des Organisationskomitees). Das Weinfest de wird von Freitagabend mit dem Eröffnungsfeu- begann am Samstagabend um 20.30 Uhr, wurde erwerk über die Proklamation der Saar-Obermosel- am Sonntag noch vor der Messe mit dem „Großen Weinkönigin am Samstag, dem gemeinsam mit Wecken“ um 7.00 Uhr fortgesetzt, und endete am Machtum gefeierten „Deutsch-luxemburgischen Montagnachmittag mit der Kinderbelustigung. Sonntag- und Montagabend wurde getanzt.

In den nächsten 10, 20 Jahren änderte sich an diesem Programmablauf nur wenig. Von Mitte der vlnr. Alois Schmitt, Gregor Scheuer, Mathias Hild, Peter Kohn 50er Jahre bis 1970 gab es auch keine Nitteler Weinkönigin. Nach und nach wurden die Straßen asphaltiert, und die Kirmes, die früher auf dem Gemeindeplatz (heutiger Standort des Bürger- hauses) beziehungsweise auf dem Gelände der Rebenveredelungsanstalt (heutiges Weingut Alois Weinhappening“ am Sonntag bis hin zum ent- Sonntag) stattfand, zog in die Dorfmitte um. spannten Ausklang am Montagabend vier Tage lang gefeiert, gegessen und getrunken. Mehrere Erst 1971 wurde mit Birgit Beck wieder eine Wein- 1000 Menschen besuchen Nittel in diesen vier Ta- königin inthronisiert, 1972 dann Anneliese Hellers gen, und die Weinstraße ist vom Bahnhof bis zur (heute Zilliken), die es dann auch gleich zur Ge- Straße In der Abwies für den Autoverkehr gesperrt. bietsweinkönigin Mosel-Saar-Ruwer brachte. Der große Aufschwung, den die Nitteler Kirmes in Ab dieser Zeit entwickelte sich die Nitteler Kirmes den letzten 20 Jahren genommen hat, geht einher weiter. Die Winzer begannen allmählich, sich aktiv mit dem Bevölkerungszuwachs und der gestie- an der Programmgestaltung für die Kirmes zu be- genen Attraktivität des Dorfes. Durch die vielen Weinstuben, Hoffeste und anderen Aktivitäten (Tag der offenen Keller usw.) hat Nittel sowieso einen vlnr. Eugenie Müller, Maria Mich, Elfriede Weber, Marie-Elisabeth Pütz (dt. Weinkönigin aus Saarburg), überdurchschnittlichen Bekanntheitsgrad. Trotz der Maria Hemmerling, Anneliese Steinbach vielfältigen Aktivitäten ist die Kirmes unverändert das größte Fest im Ort. Einige Vereine betreiben heute noch Getränkestände (Musikverein, Sportver- ein) oder engagieren sich vielfältig (zum Beispiel Kinderbelustigung durch Theaterverein und Kar- nevalsverein, musikalisch durch den Männerge- sangsverein und den Musikverein). Das Programm wird aber heute zum nicht unbeträchtlichen Teil durch externe Unterhaltungsanbieter (Schaustel- ler, extra engagierte Musikgruppen usw.) gestaltet. Zusätzlich hat sich die deutsch-luxemburgische Nachbarschaft prächtig entwickelt. Beispiele ge- fällig? Alle Nitteler freuen sich schon wochenlang vor der Kirmes auf den Redebeitrag von Henri Hengel aus Machtum im Rahmen der Weinkönigin- Proklamation. Dass die luxemburgischen Weinköni- ginnen dabei sind, ist selbstverständlich, wie auch die Schiffspassage zwischen Machtum und Nittel am Sonntagnachmittag. SEITE 6 darfscheelnittel Vereinsnachrichten

BadmintonvereinVolkshochschule Turn- und Sportverein Nittel e.V.

Ab 14. 08. 2012 beginnen wieder die Kurse der Volkshochschule Nittel SG Obermosel startet in die neue Saison Die Freunde des Orientalischen Tanzes treffen sich Judo für Kinder ab 7, 22.08.2012, Turnhalle Win- von Winfried Kirsch mittwochs um 9.00 Uhr oder Donnerstags um 18.45 cheringen. Unter dem Namen SG Nittel startet die Fußball- Uhr, die Fortgeschrittenen montags um 18.45 Uhr, spielgemeinschaft aus Nittel, Wellen und Mädchen ab 12 Jahren montags um 17.30 Uhr im Französisch 22.08.2012, 18.00 Uhr, Schule Nittel. am Kirmeswochenende in ihre 13. gemeinsame Bürgerhaus in Temmels. Saison. Autogenes Training montags, Schule Nittel, nach Beginn Wirbelsäulengymnastik am 27.08.2012, Absprache. Los geht es dabei für die in der Kreisliga C Saar falls die Renovierungsarbeiten der Turnhalle ab- spielende 2. Herrenmannschaft bereits am Kir- geschlossen sind, sonst am 28.08. im Bürgerhaus. Geplant ist ein neuer Kurs Pilates, Ort und Termin mesfreitag, 17.08., mit einem Auswärtsspiel beim wird mit den Teilnehmern abgesprochen. letztjährigen Tabellenfünften, der Reserve des Be- Gymnastik für Frauen 14.08., 19.30 Uhr, Schule zirksligisten SG Sauertal. Anpfiff ist zu ungewohn- Nittel. Information und Anmeldung: VHS Nittel-Wellen, ter Uhrzeit um 20.00 Uhr in Godendorf. Gabi Bousonville, 06584-336 Yoga 16.08., 10.00 Uhr, Bürgerhaus Wellen. [email protected] Für die 1. Mannschaft startet die Saison am Kir- messamstag mit einem nicht minder schweren Spiel beim SV Sirzenich, der noch vor 2 Jahren in der Bezirksliga West beheimatet war. Anstoß dieser Feuerwehr Köllig Partie ist um 18.30 Uhr in Sirzenich. Die 2. Herrenmannschaft unter der Leitung von Wandertag der FFW Köllig Trainer Oliver Konter hat als Zielsetzung für diese von Thomas Scheuer Saison den Ligaerhalt ausgegeben, was angesichts der Ligazusammenstellung mit immerhin 7 ersten über einen hohen Fundus an Talenten, die es in den f Mannschaften (u. a. und Wincherin- kommenden Jahren in den Seniorenspielbetrieb zu Am 21.04.2012 organisierte die FFW Köllig für alle Interessenten einen Wandertag. Die Route führte von Köllig über den Windhof durch Rheinbüsch über Schog nach Nittel. Ziel der Wanderung war das Weingut gen) eine anspruchsvolle Aufgabe ist. integrieren gilt, um am Ende die hochgesteckten Hellershof-Zilliken. Dort angekommen, klang der Tag bei leckerem Essen, einem Glas Wein und guter Laune Ziele auch erreichen zu können. Mehr dazu sowie aus. Über die zahlreichen Teilnehmer freute sich die FFW Köllig. Unsere 1. Mannschaft startet dieses Jahr unter die weiteren Termine unserer 1. und 2. Mannschaft der Führung eines komplett neuen Trainerteams. können Sie auch im neuen monatlich erscheinen- So stehen Chefcoach Michael Kohns mit Jörg Kloß den Informationsblatt der SG Obermosel lesen. als Assistent sowie Holm Lieser als Torwarttrainer erfahrene Kräfte zur Verfügung. Komplettiert wird Im Anschluß an den Saisonstart der beiden Her- dieses Team durch Wolfgang Mich als Betreuer ren-Seniorenmannschaften starten dann in den sowie Albert Leisen mit Beginn der Rückrunde für kommenden Wochen ebenso unsere Seniorinnen- organisatorische Aufgaben. Damenmannschaft, die in der Bezirksliga spielt, sowie 13 Juniorinnen- und Juniorenmannschaften, Die Ziele für die kommenden Jahre haben sich Vor- die teilweise in größeren Spielgemeinschaften mit stand und Trainerteam sehr hoch gesteckt, wobei weiteren benachbarten Vereinen zusammenspielen. die anstehende Saison als Übergangsjahr be- Dabei spielen u. a. unsere C-Jugend sowie unsere trachtet wird, in dem einige A-Jugendliche bereits B-Jugend in der höherklassigen Bezirksliga West. zu sporadischen Einsätzen in der 1. und 2. Mann- schaft kommen werden. Somit ist die Zielsetzung Ein Besuch sowohl der Jugend- als auch unserer für die anstehende Spielzeit eine vordere Platzie- Seniorenspiele lohnt sich also allemal. rung. Im Nachwuchsbereich verfügen wir noch Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Feuerwehr Nittel

Die Feuerwehr Nittel braucht dich! Wenn die Sirene im Dorf ertönt, dann ist höchste Eine Spannende und abwechslungsreiche Aufgabe: Eile geboten. Ein Mensch braucht dringend Hilfe - Technische Hilfeleistung und benötigt die Feuerwehr. Die motivierten Feu- - Brandbekämpfung erwehrmänner von Nittel sind gut ausgebildet und - Katastrophenschutz können somit schnell helfen. Ein nettes und freundschaftliches Team: Mitglied werden? Wir suchen Dich! - von Kameraden zwischen 18 - 60 Jahren - Mann UND Frau Dich erwartet: Das bringst Du mit: Ein Hobby, das Sinn macht und den Horizont erwei- - Wohnsitz in Nittel, Rehlingen oder Köllig tert: - Alter:18-46 Jahre - Du hast ein verantwortungsvolles und angesehe- - Teamfähigkeit nes Ehrenamt - Körperliche Eignung - Du kannst anderen in akuter Not helfen Infos unter www.Feuerwehr-Nittel.de oder [email protected] darfscheelnittel SEITE 7 Leserbriefe

Der braungoldene Wurm durch Nittel von Thomas Fischer Seit ein paar Jahren haben die Nitteler die Mög- kaufsshop Heiko. nämlich viel zu schnell durch‘s Dorf, ich beobachte lichkeit, schnell und kostengünstig ins Ländchen Aus diesem Grunde muss man sich wirklich die Fra- es selbst in der Wiesenstrasse, vor meiner Haustür zu reisen. Dieses Angebot findet guten Anklang, ge stellen, ob der braungoldene Wurm wirklich jede und ich wundere mich jedes Mal darüber, dass da vor allem bei den Pendlern, die in dem schönen Stunde durch die Straßen von Nittel fahren muss noch kein Kind beim Spielen zu Schaden gekommen Nittel wohnen und in der Stadt Luxemburg arbei- oder ob es nicht reichen würde, in den o.g. Zeiten ist. ten. Leider ist das aber nur ein kleiner Prozentsatz die Busstation Rochusstraße anzufahren und in der Meine Bitte an die Politik: Holt den Bus aus Nittel, der Bevölkerung. Besonders, wenn man überlegt, restlichen Zeit nur den Bahnhof Nittel. Er könnte denkt an die maroden Straßen - die nicht besser dass dieser Personenkreis meist in den Zeiten von vom Ufer aus in die Wiesenstraße einbiegen und werden - und an die Sicherheit der Bürger !!!! Gebt morgens 6-9 Uhr hinfährt und abends zwischen 16 anschließend direkt links abbiegen in den Pflanz- Nittel wieder die Ruhe und Wohnqualität zurück, die und 19 Uhr zurückkommt. Der Bus fährt aber auch garten zu seiner Haltestelle in der Weinstraße. Ur- die meisten Bürger so schätz(t)en. tagsüber. Und wenn man den dann den ganzen Tag lauber, die den Service nutzen wollen, gehen dahin, betrachtet, ist er meist leer bis auf den Fahrer. Wie wo der Bus losfährt. Samstags könnte er komplett Man sollte auch nicht die Gefährdung der Bürger Wie sind eure Erfahrungen mit dem goldenen kommt es dazu? Weil die meist älteren Bewohner diese kleine Runde fahren, da die Banken etc. ge- außer Acht lassen. Und dabei meine ich unsere Wurm? Über Eurer Feedback würde ich mich sehr nicht nach Luxemburg fahren zum Einkaufen, dies schlossen haben und somit die meisten Pendler Kinder, die „älteren Leute“ und unsere Haustiere. freuen. Mail an BraunerWurmNittel@FRP-Obermo- erledigen sie beim Bäcker oder beim mobilen Ver- samstags nicht arbeiten müssen. Meiner Meinung nach fährt dieser Zwanzigtonner sel.de Betreff: Brauner Wurm Nittel Not trifft Elend - oder wie heißt die Firma doch gleich? (12.Juli 2012) Vor längerer Zeit, die Älteren unter Dem einfachen Bürger geht dazu in etwa Folgen- dass sich unter einem Gullideckel größere Mengen wendige Plattenlänge X tatsächliche Plattenlänge uns werden sich noch erinnern, gab es eine Zeit, des durch die Hirnwindungen: „Wie lange kann es an Betongebilde verbergen, die man besser nicht = großes Loch! Macht aber nix, stellt man einfach ohne Baustelle im Stolzenwingert. Jetzt scheint schon dauern, um knappe 150 m Kanal von Profis mit dem Bagger beschädigt und dann hinterher den Bagger drauf. Der fliegt wenigstens nicht weg. endlich ein Schlussstrich darüber geteert -pardon- mit professionellen Equipment austauschen zu las- mühsam austauschen muss? Dass dann beim Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie die Leu- darunter gezogen worden zu sein. sen?“ Austausch auch noch Kabel auftauchen, geschickt te, die die Baustelle nach der nicht beschilderten Irgendwann Ende April rückte eine Kolonne an, um verborgen unter Markierband, konnte keiner ahnen. Umleitung umfahren haben. Ich bin mir sicher, ein Arbeiten an der Abwasserleitung durchzuführen. Heute wissen wir die Antwort: knapp 10 Wochen! Die müssen dann wohl die Römer dort verbuddelt paar Touristen ist dabei der Sprit ausgegangen. Gut, ob der Starttermin so günstig war (Stichwort haben und es nicht in die Karte eingetragen haben. Vielleicht war‘s doch eher Mathe und nicht Logistik? 1. Mai, Straußwirtschaften, etc.), sei mal dahin- Drei chinesische Wanderarbeiter mit Teelöffeln Und dann noch das Wetter! Völlig klar, dass an ei- gestellt. Solche lokalen Termine hat man in fernen wären evtl. schneller gewesen, aber die sind in un- nem eher strahlendblauen Tage bei einem kurzem Da aber alles einmal zu Ende ist, war dann ir- Städten einfach nicht auf dem Radar. Und ei- seren Breitengraden leider sehr selten geworden. Sommergewitter gegen - sagen wir mal 7.30 Uhr gendwann der Graben zu, irgendeine erste Schicht gentlich muss so was ja fix über die Bühne gehen Vielleicht hat es ja auch einfach an den ungüns- - der Rest des Tages auch im strömenden Regen schwarzes Zeug drauf. Das verleitet natürlich zu ...... oder??? tigen Randbedingungen gelegen? Wer ahnt schon, untergehen muss. Also Schüppe weg oder noch bes- Hoffnung und der kühnen Frage: „Und werdet Ihr ser, erst gar nicht ausgepackt und ab zu anderen morgen fertig?“ Antwort: „Nö, Teermaschine ka- Gefilden/Baustellen. putt.“ Ne, ist klar... Dass Bagger auf so Mammut- baustellen anscheinend auch ausfallen oder nicht Wenn man dann aber schon große Gräben vom Ka- anspringen, sei nur der Vollständigkeit halber er- liber 1. Weltkrieg gebuddelt hat, dann gibt es zum wähnt. Aber jetzt ist zum Glück wirklich Schluss und Glück eine pfiffige Einrichtung, die verhindert, dass wir können das Gesamtkunstwerk in seiner gesam- sich Einheimische direkt dort verschanzen oder Be- ten Pracht bewundern. trunkene reinfallen: die große Stahlplatte! Ich würde sagen, das bewegt sich irgendwo zwi- DIE Erfindung der Baustelle des 21. Jahrhundert schen kaukasischer Dorfstraße und Schlachtfeld schlechthin. Graben gebuddelt, flugs die schwere in Verdun, einmal drübergeteert und schafft damit Platte drauf, und schon ist die Baustelle sicher bis baulich einen tollen optischen Ausgleich zum neuen zum nächsten Morgen. Leider schlägt dann hier Anbau des Kindergartens. Bin mal gespannt, wie gnadenlos die Logistik zu: Graben X m lang. Plat- oft man die Straße noch in kleine Stücke schneiden te Y m lang. Preisfrage: Wie viele Platten brauche kann/muss, bis wir uns qualitätstechnisch einem ich mindestens auf der Baustelle, um den Graben Lama-Pfad in den Anden nähern... abzudecken? (Kleiner Tipp: Diese Aufgabe lässt (Ironischer Gastbeitrag von Ralf Hustadt) sich ohne Differenzialrechnung lösen). Scheint aber nicht funktioniert zu haben. Vielleicht ist ja auch eine Platte weggeflogen. Man weiß es nicht. Auf jeden Fall war das praktische Ergebnis: not- Nittel neu erlebt und belebt! Wir sind eine generationsübergreifende Einrichtung nicht anonym groß (siehe Supermarkt) – dies gibt es um Nittel bereits, dafür in Trier und schauen uns mit unseren Besuchern würden wir auch privat nicht wiederkommen. Daher bitte in Einzigartigkeit den- in und über Trier hinaus Kunstausstellungen so- ken und nicht in Austauschbarkeit. wie liebens- und beachtenswerte Plätze an. Ein Franz-Josef Euteneuer, Leiter des generationsübergreifenden Begegnungsfo- neuer Geheimtipp ist das Cafe in der Bäckerei Lö- rums Haus Franziskus für 13 weitere Personen, welche sich in Nittel im neuen wenbrück/Nittel unter neuer Leitung. Wir, als die Cafe Löwenbrück mehr als wohlgefühlt haben. eigentlich Fremden, fühlten uns mit Radfahrern, Wanderern, die ebenfalls in der kleinen Bäckerei an diesem Nachmittag einkehrten, sofort wohl und angekommen, nein besser noch angenommen. Die- sen Eindruck hatten wir auch von den „Stammkun- den“, welche wir an diesem Nachmittag ebenfalls erlebten. Übrigens blieben wir länger als geplant in diesem kleinen Cafe, weil wir erlebten, was es immer weniger gibt: Kundennähe mit persönlicher Ansprache. Professionelle Individualität, die einen eigenen Markenkern darstellt. Die Menschen das gibt, was Menschen heute suchen – „Gesicht“ und Anspra- che mit Qualität – dies ist es, was unterscheidbar macht, Wiederkommen erzeugt und Beheimatung. Dies wird und würde Nittel zukunftsfit machen und für uns Nittel auf die Wiederkommliste setzen. Umso erstaunter, ja irritiert waren wir, als wir hör- ten dieses neue wachsende Idyll wird durch den Bau eines Supermarktes mehr als bedroht. Wer längerfristig denkt, denkt regional Individuell und SEITE 8 darfscheelnittel

Die Nitteler Schule in den 50er und 60er Jahren von Karin Michaeli Es ist ein bemerkenswerter Tag im Frühling 1955: Schwarz durchgeführt – der Pastor über die Not- Angst zu machen und mich zu schlagen. Einige von den Mädels – aber der Frau Werdel war sie offen- ich werde eingeschult in die Volksschule im klei- Taufe sprach. Wie wichtig es doch sei, wenn ein diesen bösartigen Kindern sind mittlerweile ver- sichtlich ein Dorn im Auge. Beschämt schlich ich nen Moseldorf Nittel. Sie stand damals am gleichen Kind zur Welt komme, es notzutaufen, wenn es vom storben, bankrott oder dick. mich heim, zog ein weites Kleid an, das alle Formen Platz wie heute und war noch relativ neu, nachdem Tode bedroht sei. In diesem Falle könne man auch züchtig verhüllte und wurde johlend von der Klasse die alte Schule im Unterdorf geschlossen war. klares Wasser statt Weihwasser nehmen, meinte er empfangen. Dafür bekam ich dann im Abschluß- – die Hauptsache, das Kind sei von der Erbsünde zeugnis in Betragen die Note „im Ganzen gut“. Damals gab es noch keine Schultüten – man wurde befreit und komme in den Himmel. Und was ist, Ja, das sind einschneidende Erlebnisse, die ein einfach so eingeschult ohne Geschenke und ohne wenn kein Wasser da ist? „Kann man dann auch ganzes Leben prägen können – in mir haben sie alles. Es muß kurz nach Ostern gewesen sein. Auf mit Spucke taufen?“ fragte eine kleine wißbegierige jede Menge Widerstände freigesetzt und mein spä- der Tafel war ein Osterhase gemalt und daneben Göre. Dröhnendes Gelächter von den jungen Damen terer Hochschulabschluß hat bestimmt seine Wur- ein Nest mit vier Eiern. Ich sollte die Eier zählen, und Herren der höheren Schuljahre legten in diesem zeln in diesen markanten Erlebnissen. war stolz, schon bis zehn zählen zu können und Moment den Grundstein für einen jahrelang anhal- Es gab auch schöne Stunden in dieser Schule. Zum zählte „fünf Eier“. Das war falsch. Die Lehrerin tenden Autismus bei der Fragenden. Beispiel die Teilnahme an den Bittprozessionen. Es erklärte mir mehrmals, es seien nur vier. Trotzig war abenteuerlich, an drei Tagen früh am Morgen widersprach ich, es seien fünf und als ich weinte, Damals gab es auch schon die Zeitschrift „Bravo“ jeweils zu drei verschiedenen kleinen Kapellen zu hatte sie Mitleid und ich sollte mit dem Finger auf - wissen Sie, die mit dem Starschnitt und dem Dr. pilgern in einer langen Schlange gläubiger Pilger die Eier zeigen. Hier lag das Problem: ich hatte das Sommer. Ich hatte Peter Kraus, Rex Gildo und Fred- aus unserem Dorf. Der Rückweg war immer sehr Schwänzchen vom Hasen mitgezählt, welches über dy Quinn in Lebensgröße an der Wand hängen. Das schön. Man war frei, machte im Wald ein kleines dem Korb hing und gemalt war wie ein Ei – oval und zeugt von vielen „Bravos“, die ich meiner toleranten Picknick mit den mitgenommenen Butterbroten. bunt. Sie sagte jetzt zwar nicht „Karin ist dumm“ - Mutter zu verdanken hatte. Weniger tolerant war der Denn für die heilige Kommunion in den jeweiligen aber mir schien so, als hinge das im Raum. Das war damalige Schulleiter. Er sah mich in der Pause mit Kapellen mußte man ja nüchten bleiben und hatte mein erster Schultag. der „Bravo“ auf dem Schulhof, riss mir die Zeitung danach einen kräftigen Hunger. Das war vielleicht aus der Hand und schlug so lange auf mich ein, bis auch der Grund, warum immer wieder mal kleine Bis zum vierten Schuljahr wurden die Mädchen von mir die Nase blutete. Es war einfach nur schreck- Bemerkenswert war auch unsere Klassenlehrerin. Kinder in der Kirche in Ohnmacht fielen. den Jungen getrennt unterrichtet. Das war auch gut lich vor allen anderen so verprügelt zu werden. Ich Eine junge, hübsche Lehrerin, die bestimmt fähig so – ab der vierten Klasse waren wir mit den Jungen hatte doch nichts gemacht... war, uns Wissen zu vermitteln. Aber ob sie päda- Mit Weihwasser wurden sie dann wieder reanimiert gemischt und das fand ich manchmal nicht schön, gogisch immer so korrekt gehandelt hat, wage ich und kurz vor die Tür gestellt - dann ging die Zere- zumal wir im vierten Schuljahr mit den „Großen“ Prügel gab es auch manchmal nach der Schule von zu bezweifeln. Immerhin hat sie es geschafft, mich monie für sie weiter. Das Leben in der Dorfschule aus der achten Klasse zusammen saßen, die schon anderen Kindern. Die prügelten schon mal gerne mal mitten im Unterricht nach Hause zu schicken mit all den Ritualen mag zwar befremdlich wirken mal nervten durch ihr lautes polterndes Gebrüll. auf mich ein, weil ich dick war. Sie beschimpften mit der Bitte, mir was anderes anzuziehen. Ich trug in der heutigen Zeit - ich möchte es jedenfalls nicht Als zum Beispiel im Religionsunterricht - das hieß mich als „Deck Mouk“ (dicke Kröte) und hatten ei- an jenem Tag eine enge hellblaue Caprihose. Die missen. Missen möchte ich nur das Mobbing der damals „Katechismus“ und wurde vom Pastor nen Riesenspaß daran, hinter mir herzulaufen, mir saß nicht ganz so eng, wie heute die Leggings bei „bösen“ Kinder. Ausbau der Grundschule St. Marien Vor gar nicht allzu langer Zeit (nein, nicht in einem Die Mensa wird, so berichtet Schulleiter Franz-Jür- das Verhältnis von Platzangebot und Schülerzahl benötigten Platz bekommen. Denn über die Schule unbekannten Land, sondern in Nittel) wurde die gen Mertens, als Speiseraum mit Essensausgabe, ist trotz der Verkleinerung des Pausenhofs so, dass wird natürlich weiter berichtet. Wir wünschen uns Grundschule generalsaniert: Wärmeisolierung, Erd- aber ohne Küche konzipiert. „Das Essen wird auch der minimale Platz pro Schüler noch überschritten schon jetzt, dass Rektor Mertens veranlasst, dass wärme-Heizungsanlage, renovierte Klassenräume, weiterhin von einem aushäusigen Betrieb gekocht wird. Die genauen Werte dazu könnte vielleicht der fleißig Fotos vom Baufortschritt gemacht werden. neue Fenster usw. Zurzeit ist die Sporthalle dran, und angeliefert. Zurzeit kommen die Mahlzeiten aus Schulleiter oder der Elternsprecher beschaffen, Dann kann die Darfscheel den weiteren Ausbau der die Sanierung soll spätestens bis Ende der Herbst- Saarburg von der Krankenhausküche. Wir sind sehr damit die Darfscheel-Leser eine Vorstellung vom Grundschule dokumentieren. (jbo) ferien abgeschlossen sein. zufrieden mit der Zusammenarbeit“, berichtet der Rektor. Noch nicht angefangen hat die Erweiterung der Erfreulicherweise ist die Saarburger Küche auch Schule auf der Nordseite des Schulhofs. Quer zur in der Lage, auf Sonderwünsche einzugehen. Das Sporthalle und parallel zum Eingang beim Lehrer- betrifft sowohl schweinefleischfreies als auch glu- zimmer wird noch ein Gebäuderiegel gebaut. Dieser tamatfreies Essen. Allergiker sollten daher keine neue Teil schafft Platz für einen zusätzlichen Klas- Probleme haben, am Schulessen teilzunehmen. senraum, ein neues Lehrerzimmer, ein Büro für den Schulleiter und vor allem eine Mensa. Wie lange die provisorische Mensa im Keller des Hauptgebäudes noch genutzt werden muss, ist nicht Die Mensa schließt dann die Erweiterung der Nit- exakt absehbar, da das vom Beginn des Neubaus teler Grundschule zur Ganztagsschule ab. Dass abhängig ist. Kosten wird der Anbau jedenfalls ei- der Bau noch nicht begonnen werden konnte, liegt nige 100.000 Euro. Die Verkleinerung des Schulhofs nach Auskunft des verantwortlichen Ersten Beige- ist ein notwendiges Übel, erklären Schulleiter Mer- ordneten in der Verbandsgemeinde Konz, Joachim tens und VG-Mann Weber. Beide hätten es gern ge- Weber, an der noch fehlenden Förderzusage aus der sehen, wenn es an anderer Stelle zusätzlichen Platz Landeshauptstadt. für eine Schulhoferweiterung gegeben hätte. „Aber

AUF DEM KIRMESPLATZ UND IMMER SAMSTAGS VON 9 BIS 17 UHR IN DER SCHULSTRASSE 17 Benefizveranstaltung für First Respondervon Thomas Fischer 54453 NITTEL Mit einer Benefizveranstaltung am Onsdorfer Bür- chen Kuchenspenden und half bei der Gestaltung des Festes tatkräftig mit. befort.de gerhaus am Sonntag, dem 05.08.2012 bedankte Die First Responder präsentierten an einem Infostand ihre Ausrüstung und klär- sich Familie Kohn bei den First Respondern Ober- ten über ihr Aufgabenfeld innerhalb der Rettungskette auf. mosel. In diesem Sommer wurde Sohn Matthias in „Wir kommen als Bindeglied zwischen Ersthelfer und Rettungsdienst in die Nittel in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt. Rettungskette hinein. Wir unterstützen den Ersthelfer und nehmen ihm mit Nach dem Notruf durch den Freund des Jungen alar- unserem Eintreffen seine schwere Verantwortung ab. Damit stärken wir das mierte die Rettungsleitstelle in Trier den Rettungs- schwächste Glied der Rettungskette effektiv“, erklärt First Responder Thomas wagen aus Konz sowie den Rettungshubschrauber Fischer aus Nittel anlässlich der Eröffnung der Benefizveranstaltung. Air Rescue 3 aus Luxemburg. Parallel wurden durch den Disponenten die First Responder Obermosel zum Ort des Geschehens alarmiert. Diese nahmen eine erste Untersuchung und erste medizinische Maßnahmen am Patient vor. Unterstützt wurden sie dabei durch eine Notärztin des Trierer Brüderkran- kenhauses, die zufällig an der Einsatzstelle vorbei kam. Nach dem Eintreffen des Rettungsdienstes wurde der kleine Patient mit dem Rettungswagen in eine Trierer Fachklinik gebracht. Matthias war es ein Anliegen den orangenen Erst- helfern von der Obermosel persönlich Danke zu sa- gen und so organisierste er mit seiner Familie das Straßenfest mit einer Kinderolympiade. Die Onsdor- fer Bevölkerung unterstützte die Aktion mit zahlrei- Robert Dörmer I photodesign darfscheelnittel SEITE 9

Heinz-Werner Hutmacher – der Sparkassen-Filialeiter verlässt Nittel nach fast 37 Jahren Heinz-Werner Hutmacher ist, obwohl er selbst nur in Nittel auch wohnte. nen, Zinsen ermitteln – all das mit Bleistift, Papier Aber auch die großen Veränderungen in der Welt- kurz in Nittel gewohnt hat, doch eine feste Institu- „In der Regel arbeiteten, fast wie heute, zwei feste und Rechenmaschine. Da wurde der Einzug der EDV geschichte Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre tion in Nittel. Die Sparkasse, der Ort, an dem Hut- Angestellte in der Sparkasse, dazu kamen gele- als große Erleichterung begrüßt. „Wir hatten noch ließen Nittels Sparkasse nicht unverschont. Ehe- macher als Filialleiter fast 37 Jahre lang tätig war, gentlich Teilzeitkräfte und Auszubildende“, zählt Zahltage. Zum Beispiel kamen am achten eines malige DDR-Bürger wurden damals, als sie noch liegt an zentraler Stelle im Ort. Und als Kenner der Hutmacher das Personal in der Nitteler Geschäfts- Monats die Gehälter für die Mitarbeiter bei der TKDZ regelrecht flüchten mussten, auf die Bundesländer Finanzen der Nitteler, egal ob Privatleute oder Un- stelle auf. Es dauerte eine Weile, bis Hutmacher das an. Dann gab es riesige Schlangen, wenn die Leute zur Unterbringung verteilt. Im Nitteler Hof wohnten ternehmer oder Winzer, hat er mehr Einblick in das Geschäft mit den Winzern und ihren Bedürfnissen ihr Geld abholten. Genauso am 28. oder 29., wenn rund 50 bis 60 Ex-DDRler. „Und wir haben dann in Leben der Nitteler erhalten als ein „gewöhnlicher“ vollständig durchschaut hatte. „In Konz gab es die Renten ausgezahlt wurden.“ In den 80er Jah- der Sparkasse unter anderem DM 100,-- Begrü- Bürger des Dorfes. Natürlich ist daher Diskretion diesen Geschäftszweig kaum“, blickt der Banker ren ließ dann aber der Bargeldverkehr allmählich ßungsgeld ausgezahlt“, erzählt Hutmacher. Hutmachers erste Eigenschaft, auch wenn er jetzt zurück. Das Geschäft mit den Winzern ist saison- nach und die Überweisungen und andere Formen im Ruhestand ist. und ertragsabhängig. Außerdem erlebte Hutmacher des Zahlungsverkehrs übernahmen mehr und mehr Der Bankkaufmann, immer akkurat gekleidet und die Funktion des Ein- und Auszahlens am Schalter. gescheitelt, wenn er im Büro war, hat auf seine ganz spezielle Weise Nittels Wandel von einem Dorf Aus Hutmachers Sicht war Nittel schon immer das mit Bauernhöfen, bei denen Vieh im Stall stand und Zentrum an der Obermosel. Für ihn bedeutete das, neben dem Weinbau auch ganz gewöhnliche Land- zumindest solange er in Nittel auch wohnte, dass wirtschaft betrieben wurde, hin zu einem modernen er eigentlich nie richtig Feierabend hatte. „Wenn es Ort mit Menschen aus über 40 Ländern begleitet. ein Problem gab, klingelten die Leute schon mal an „Das ganze Dorfbild hat sich verändert. Es gibt kei- der Wohnungstür“, berichtet Hutmacher. „Die dolls- ne Misthaufen mehr vor den Häusern, alle Straßen te Geschichte war, dass ein Sparkassenkunde am sind geteert, alles im allem ist die Entwicklung sehr Heiligabend um 17.00 Uhr noch das Weihnachts- positiv“, zieht Hutmacher eine zufriedene Bilanz. geschenk für seine Frau in Grevenmacher abholen (jbo) musste und vergessen hatte, sich rechtzeitig um das nötige Bargeld zu kümmern“, erzählt Hutma- cher eine besondere Anekdote.

Wir begrüßen: Wir gratulieren: Julius Stoffel, 1.08.2012 -Geburtstag- Luca Elias Schaab, 27.11.2011, Rehlingen Hildegard Vogel, 80 Jahre Emma Boesen, 07.03.2012, Köllig Heinrich Wietor, 85 Jahre Mariella Eckard, 29.01.2012, Köllig Maria Mees, 85 Jahre Anna Martini, 21.07.2012 *** Heinz-Werner Hutmacher ist gebürtiger Konzer. „Ich als Banker den Niedergang des Fassweinpreises *** -Goldene Hochzeit- kam noch als Hausgeburt zur Welt“, erzählt der ge- und den Verfall des Wertes der Anbauflächen. „Da Wir gedenken: Konrad und Margareta Modert lernte Bankkaufmann. Er hat noch eine Schwester mussten manchmal ein paar schlechte Jahre über- und einen Bruder. Zur Schule ging er in Konz und brückt werden und die Sparkasse konnte sich ein- Adi Leinweber, 80 Jahre *** schloss die Mittlere Reife dort erfolgreich ab. 1966 bringen“, sagt Hutmacher. Er freut sich, dass fast Ottilie Müller, 93 Jahre -Hochzeit- begann dann seine Laufbahn bei der Sparkasse alle Haupterwerbswinzer aus den 70er Jahren auch Loni Steuer-Hellwig, 60 Jahre Anne Frieden und Tilmann Unger in Trier. „Ich blieb der Sparkasse immer treu und heute noch am Markt aktiv sind. „Heute ist aber der *** *** habe viele Entwicklungen miterlebt. Den Einzug der Tourismus ein wichtiges Standbein der Winzerbe- EDV, das veränderte Beratungsgeschäft, die immer triebe geworden. Wenn damals mal ein Schlepper größeren Beträge, die zu verwalten waren“, blickt oder eine Presse zwischenfinanziert werden musste, Hutmacher entspannt auf ein abwechslungsrei- war das schon viel. Heute geht es beim Ausbau von In eigener Sache: ches Berufsleben zurück. Unterbrochen wurde sein Scheunen zu Gästezimmern oder dem Neubau gan- Die Redakteure der Darfscheel arbeiten allesamt ehrenamtlich in ihrer Freizeit am Entstehen der Zeitung. Arbeitsleben für und mit der Sparkasse nur für die zer Miethäuser um ganz andere Summen.“ Wir möchten über Dinge schreiben, die unsere Leser bewegen, die ihnen am Herzen liegen und ihnen ein Zeit bei der Bundeswehr (1970/71). Schmunzeln auf die Lippen zaubern. Wir möchten keinerlei Stimmung für oder gegen jemanden oder Parallel zur Ausweitung des Geschäfts mit den etwas verbreiten, sondern gemeinsam der gemeinnützigen Idee dienen. Innerbetriebliche Fortbildungen, unter anderem bei Winzern gewann die Sparkasse allein schon durch Der Verein hat sich zur Aufgabe gemacht, alle Bewohner der Gemeinde Nittel über aktuelles Geschehen der Sparkasse-Schule in Mainz, legten dann die den Bevölkerungszuwachs in Nittel immer mehr im Ort zu informieren, das Leben und die Kultur aus vergangenen Jahrhunderten nachzuvollziehen und Grundlage, dass er 1975 als Filialleiter nach Nit- Kunden dazu. Der grenzüberschreitende Zahlungs- zu vermitteln, die Heimatverbundenheit durch sachliche und fachliche Information zu stärken und die tel wechselte. Die Sparkasse war da schon in den verkehr war früher eine komplizierte Sache. „Kein grenzübergreifende Völkerverständigung und -verbindung zum Ort Machtum, und somit zum Land Lu- heutigen Räumen untergebracht, oben drüber war Vergleich mehr mit heute!“, lacht Hutmacher. In xemburg, zu vertiefen und zu stärken. Wir suchen daher laufend neue Mitglieder und Unterstützer. Wenn seine Dienstwohnung, in der er die ersten fünf Jahre andere Währungen umrechnen, Gebühren berech- Sie eine Idee für einen Artikel haben, dann kommen wir gerne vorbei und schreiben etwas darüber. Wir freuen uns aber noch mehr, wenn Sie uns einen Artikel selbst einreichen.

by t.beck SEITE 10 darfscheelnittel Sonnenenergie für Nittel KULTUR-TOUR nach Köln am 15. September 2012 In der Ortsgemeinde wurden kürzlich Photovoltaik- mehr als die doppelte Leistung von 33,57 kWp. Da- Geschichts- und Kulturfreunde Nittel e.V. Anlagen auf der Kläranlage Nittel und dem Bür- bei werden 225 qm bedeckt. Die erwartete Jahres- Busfahrt im Reisebus Ticketgesamtpreis: 20 Euro für Vereinsmitglieder gerhaus Nittel errichtet. Dabei schafft das kleine Produktion von ungefähr 26.000 kWh entspricht der Besuch mit Führung im Kölner Dom 28 Euro für Nichtmitglieder Kraftwerk auf der Kläranlage Nittel eine Leistung Einsparung von rd. 16.900 kg Co2 /jährlich. Führung durch die Domschatzkammer von 15,19 kWp auf einer Dachfläche von 102 qm. Beide Anlagen wurden durch Handwerksbetriebe Rundgang mit Führung durch die Kölner Altstadt Abfahrt: 7.30 Uhr Hotel Mühlengarten Nittel – Rück- Die erwartete Jahresproduktion liegt bei rund aus der Region errichtet und werden von den Ver- kehr: ca. 21.30 Uhr 12.000 kWh, dies entspricht der Einsparung von bandsgemeindewerken Konz – Betriebszweig Ener- Außerdem auf eigene Faust: ungefähr 7.800 kg Co2/jährlich. gie - betrieben. Die Gemeinde als Eigentümer er- Schokoladenmuseum, Kartenvorverkauf: hält eine jährliche Pachtzahlung für die Dauer des Rheinfahrt, Moselapotheke Die Anlage des Bürgerhauses von Nittel schafft Pachtverhältnisses. (tbe) Hohestraße+Schildergasse, Kirchenweg 18 - Tel. 06584/91550 Bimmelbahnfahrt, Bäckerei Löwenbrück Sportmuseum, Uferstraße 8 - Tel. 06584/395 Museum Ludwig, Paul Trauden Römisch-Germanisches Museum, Im Stolzenwingert 22 - Tel. 06584/7057 Brauereibesichtigung

Über den Wolken Ein unvergleichliches Erlebnis hatten Mechthild und Hubert Apel. Als Dank für ein nächtliches Mahl trotz bereits geschlossener Weinstuben-Küche lud der Gast die beiden spontan zu einer Ballonfahrt ein. Bei fast absoluter Windstille genoss das Ehe- paar den ungewöhnlichen Ausblick auf ihr Heimat- dorf. (jbo)

Du kannst Schreiben, Fotografieren, Zeichnen, hast Bisher kommt unser Team vornehmlich aus Nittel Wir wollen dich! eine gute Rechtschreibung, würdest eventuell auch und Rehlingen. Um den anderen Orten jedoch ge- Mach ein paar Zeitungen austragen oder kennst dich gut recht zu werden und regelmäßig Informationen von mit dem Computer aus? Dann kannst du uns hel- dort zu erhalten, würden wir uns auch gerne über Das Vereinsleben lebt vom Mitmachen, von der mit! fen. Nittels Grenzen hinaus erweitern. Vielfalt der Ideen, der Beteiligung verschiedener Wir treffen uns jeden ersten Dienstag im Monat in Wir halten das Schreiben relativ locker. Wenn man Typen und dem Miteinander im Ort. Gerade in Or- einer Gaststätte in Nittel, Rehlingen oder Machtum einmal keine Ideen oder aktuelle Themen hat, dann ten von Nittels Größe ist es wichtig, das Vereins- und freuen uns über jeden, der sich zu uns gesellt. muss man auch nichts schreiben oder fotografie- leben aufrecht zu erhalten und zu fördern. Das ren. Ein breiterer Fundus an „Redakteuren“ würde Team der Darfscheel möchte diesen Wert stützen uns jedoch die Planung deutlich erleichtern. und ausbauen. Dazu benötigen wir jedoch einen Unser nächstes Treffen findet am Dienstag, dem Beitrag von unseren Lesern um auf Dauer die 04.09.2012 um 20 Uhr im Hotel Moselblick in Reh- zeitaufwändige Erstellung der Dorfzeitung stem- lingen statt. – Wir freuen uns auf dich! men zu können. Nachlese: Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 von Berthold Schmid „Ich geh mit“, so lautete das Motto, mit dem die Nach einer kurzen Einkehr in der kleinen Fellericher der 90-minütigen Wartezeit in der Besucherschlan- Pfarrgemeinde Nittel zur Fußwallfahrt nach Trier Kirche ging es weiter an der Fellericher Mühle und ge vor dem Dom für Abwechslung sorgte. zum Heiligen Rock einlud. Zahlreiche Pilger aus an den Sandsteinformationen vorbei nach Tawern, Nach dem Besuch des Heiligen Rockes fand der Pil- Nittel, den umliegenden Gemeinden und auch weit wo in der Kirche die erste geistige Station erfolgte. gertag mit dem Besuch einer sehr schön gestalte- angereiste Gäste sind dieser Einladung gefolgt, so Groß war die Überraschung und die Begeisterung, ten Eucharistiefeier in Sankt Gangolf, wo Plätze für dass am Ende 78 Teilnehmer am Trierer Dom an- als anschließend im Pfarrsälchen Kaffee und Ku- uns reserviert waren, seinen Abschluss. kamen. chen bereitstanden. Aber das Pilgerleben ist hart: unerbittlich wurde nach kurzer Pause vom „Antrei- Besondere Vorkommnisse: keine!!! Alle Teilnehmer ber“ zum Weitermarsch aufgerufen. Am Friedhof haben wohlbehalten das Ziel erreicht, dem Autor vorbei ging es auf dem „Jakobsweg“ weiter nach ist nichts über Blasen, Gelenkbeschwerden etc. zu Konz, wo in der Klosterkirche Karthaus die nächs- Ohren gekommen. te Station vorgesehen war. Nachdem wir zunächst trocken geblieben waren, kam für die letzten Me- Fazit: Wir wollten durch eine traditionelle Fußwall- ter das Regenzeug zum Einsatz. Petrus scheint fahrt die Gemeinschaft erleben und den Besuch uns gnädig gestimmt gewesen zu sein. Jedenfalls des Heiligen Rockes zu einem besonderen Ereignis schüttete es nur, solange wir im Trockenen waren, werden lassen. Ich denke, dieses Ziel haben wir und die letzten Regentropfen fielen, als wir das Kir- erreicht. Und bei manchem war berechtigter Stolz chenportal zur Fortsetzung des Weges verließen. zu spüren, dass man es trotz anfänglicher Skepsis auch konditionell geschafft hat. In der Krypta der Abteikirche Trier St. Matthias wur- den wir von Bruder Markus freundlich empfangen, bevor es zur Schlussetappe zum Dom ging. Der Weg führte am Schönstatt Kapellchen vorbei (Glocken- Der Termin war für Sonntag, 6. Mai angesetzt. Trotz geläut für uns!) durch den Caspary-Park und weiter unsicherer Wetterlage (die Wettervorhersage hatte durch die Kleingartenanlage zum Palastgarten. für den ganzen Tag Regen angesagt) versammelte sich um 7.30 Uhr eine kleine Gruppe an der Nitteler Beim Passieren der Basilika setzte wieder Regen Pfarrkirche und machte sich nach einer kleinen An- ein, der mit Unterbrechungen dann auch während dacht mit Pilgersegen auf den Weg. Auf dem Wind- hof, in Tawern, Konz-Karthaus und schließlich in Trier St. Matthias stießen weitere Teilnehmer hinzu.

Der Weg führte zunächst am Birkelter Hof vorbei über das Fellericher Plateau nach Fellerich. Auf dieser Strecke wartete die erste Bewährungspro- be. Durch den Regen der vorangegangenen Tage war die Feldwegpassage zwischen den geteerten Abschnitten stark aufgeweicht, so dass das Voran- kommen recht mühsam war. Von allen Teilnehmern wurde diese Herausforderung jedoch gelassen an- genommen!