Wa h l k r e i s i n f o - A p r i l / M a i , MdB Nein zu Kriegseinsätzen, Ja zu Abrüstung Im Deutschen wurde Anfang April über die Entsendung eines So stimmten die Saar-Abgeord. deutschen Kriegsschiffes ins Mittemeer entschieden. Eine Fregatte der Bundes- wehr soll hierbei das Schiff ‚MV Cape Ray' der US-Marine beschützen, an des- nicht teilgen. sen Bord syrische Chemiewaffen vernichtet werden. Innerhalb der Linksfraktion Elke Ferner ja wurde die Debatte über das Für und Wider einer deutschen Beteiligung an Alexander Funk ja diesem Einsatz kontrovers diskutiert. Heidtrud Henn ja Auch ich habe mir diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Das liegt daran, Anette Hübinger ja dass sich dieser Auslandseinsatz von der bisherigen Entsendung der Bundes- Thomas Lutze enthalten wehr ins Ausland unterscheidet. Zwar geht es auch diesmal um den Einsatz ja von Militär, jedoch zum ersten Mal um die Vernichtung von Chemiewaffen statt Nadine Schön ja der Beteiligung Deutschlands an Kriegen. Dementsprechend geht es nun da ja um, dass unser Nein zu Auslandseinsätzen sowie unsere Forderung nach Abrüstung – was die Vernichtung von C-Waffen selbstverständlich mit ein- schließt – zusammenfinden. Die Entsendung der Bundeswehr ins Mittelmeer findet jedoch in einer Zeit statt, in der das Verhältnis zwischen NATO und Russland im Zuge der Ukraine- Krise massiv angespannt ist. Zugleich wird dieser Einsatz zunehmend zu einer NATO-Mission gemacht und die UNO bei der Durchführung außen vor gelassen. Besser wäre es, die Vernichtung der Chemiewaffen würde tatsächlich durch eine UN-Mission durchgeführt statt sie von einem Militärbündnis wie der NATO übernehmen zu lassen. Angesichts dieses Umstandes habe ich mich dazu entschlossen, der Empfeh- Auf diesem US-Schiff werden die lung des Fraktionsvorsitzenden zu folgen und mich bei der syrischen Chemiewaffen transportiert Abstimmung zu enthalten: Es ist gut, Chemiewaffen zu vernichten und richtig, und unschädlich gemacht, bevor sie in dass Deutschland einen Beitrag leistet. Der Rahmen der praktischen Umsetz- Deutschland endgültig vernichtet ung ist jedoch falsch. werden. (Foto: navysite.de)

Aktiv vor Ort: Volksbegehren gegen überzogene Dispozinsen Viele Menschen müssen ihr Konto am Monats- ende überziehen, weil sie geringe Einkommen haben. Dass Banken und Sparkassen ausge- rechnet daran noch Milliarden verdienen, muss aufhören. Auch kleinere und mittlere Unternehmen sind immer wieder auf Kredite angewiesen und leiden unter zu hohen Zinsen. DIE LINKE will, dass der Zinssatz für Dispo- und Überziehungskredite gesetzlich maximal fünf Prozentpunkte über dem Leitzins liegt.

Einen Antrag der Bundestagsfraktion zur Begrenzung der Dispozinsen ist derzeit in Erarbeitung und wird demnächst veröffentlicht. Berliner Büro: Stipendiatin aus der Slowakei Auch in diesem Jahr bietet Thomas Lutze einen Praktikumsplatz im Rahmen des Internationalen Parlamentsstipendiums (IPS) an. Nikola Bajanova aus der Slowakei wird den Alltag im Deutschen Bundestag kennen lernen und aktiv in die Büroarbeit einbezogen. Nikola ist eine der 120 Stipendiaten aus 31 Län- dern, die am fünfmonatigen Internationalen Parlaments-Stipendium (IPS) des Deutschen Bundestages teilnehmen. Die 26-jährige Nikola studierte Journalistik in der Slowakei. Nach dem Stu- dium arbeitete sie für die innenpolitische Redaktion der Slowakischen Presse- und Informationsagentur, wo sie sich den Themen wie Menschenrechte und Unterstützt bis Ende Juli das Regionalpolitik widmete. Zuvor arbeitete sie als freiwillige Presse- und Medien- Berliner Büro: Nikola Bajanova. angestellte von Amnesty International Slovakia. Nikola wird im Rahmen einer Reise in den Wahlkreis auch die Möglichkeit haben, das und die Menschen vor Ort kennenzulernen.

Wahlkreis: Anhebung der Altersgrenze bei Prostitution bringt nichts Termine: Zur Forderung der saarländischen Bundestagsabgeordneten Nadine Schön (CDU), die Altersgrenze für Prostituierte von 18 auf 21 anzuheben erklärt 24. April 2014 Thomas Lutze (MdB): „Eine Erhöhung der Altersgrenze ist Schaufensterpolitik Veranstaltung zur Euro/Banken- krise mit Dr. Wolfgang Hetzer und löst kein Problem des ältesten Gewerbes der Welt. Massive Probleme wie Bildstock, Rechtschutzsaal, 19 Uhr. Zwangsprostitution und Gewalt gegen Sexarbeiterinnen bestehen unabhängig vom Alter. In der Bundesrepublik gilt eine allgemeine Volljährigkeitsgrenze ab 29. April 2014 18 Jahren und Prostitution ist nicht verboten. Deshalb ist eine Anhebung der Sprechstunde in Saarbrücken Altersgrenze unsinnig. Es gibt viele Möglichkeiten, den Betroffenen zu helfen. Bürgerbüro Malstatt, 9-13 Uhr Hier sind auch mehrere Organisationen, meist ehrenamtlich, tätig. Ihre finan- zielle Unterstützung sowie mehr Geld für Straßensozialarbeit statt reiner 29. April 2014 Symbolpolitik wäre das Gebot der Stunde. Sprechstunde in Neunkirchen Ebenso abenteuerlich sind die Forderungen der Bundespolitik für mehr Bürgerbüro Neunkirchen, 14-17 Uhr Kontrollen bei der Durchsetzung der Kondom-Pflicht. Wenn man eine derartige 1. Mai 2014 Forderung stellt, muss man den betroffenen Kommunen auch die notwendigen DGB-Demo und Kundgebung finanziellen Mittel zur Verfügung stellen. Es ist absurd, dass ausgerechnet die- Saarbrücken, Tiblisser Platz, 11 Uhr. jenigen Politiker, die für die immer schlechte Finanzsituation der Kommunen verantwortlich sind, ihnen ständig neue Aufgaben übertragen wollen. Nach 9.-11. Mai 2014 Auffassung der LINKEN muss auch hier der Grundsatz gelten: „Wer bestellt, Bundesparteitag der Linken der bezahlt.“ Berlin

Verkehrsausschuss: Reform beim sog. „Idiotentest“ dringend nötig 25. Mai 2014 Kommunal- und EU-Wahl Wer mit Drogen oder Alkohol am Steuer erwischt wird, der wird oftmals zur vor Ort im Wahllokal Medizinische-Psychologischen Untersuchung (MPU) verpflichtet, bevor er seinen Führerschein zurückerhalten kann. Im Volksmund wird diese Unter- suchung auch „Idiotentest“ genannt. Vor Ort gewählt - Mittlerweile hat sich um die MPU eine regelrecht Industrie an gut verdienen- vor Ort erreichbar den Gutachtern angesiedelt. Einheitliche Standards sucht man vergeblich und der Abzocke von Betroffenen sind Tür und Tor geöffnet. DIE LINKE strebt eine MPU-Reform an, die den Betroffenen rechtlich besser Bürgerbüro Neunkirchen stellt, das Einkommen bei der Gebührenerhebung berücksichtigt und einheit- Bahnhofstr. 9, 66538 Neunkirchen Tel: 06821.9432.001 liche Qualifikation und Zertifizierung für die MPU-Gutachter. [email protected]

Antrag eingebracht: Sanktionen bei Hartz IV und Leistungs- Bürgerbüro Saarbrücken einschränkungen bei der Sozialhilfe abschaffen Lebacher Str. 91, 66113 Saarbrücken Tel: 0681.7559.0805 Sanktionen verletzen das Grundrecht auf Gewährleistung eines menschen- [email protected] würdigen Existenzminimums. Sanktionen sind mit einem demokratischen Sozialstaat unvereinbar, da Leistungsberechtigte wie Erziehungsbedürftige Abgeordnetenbüro Berlin Platz der Republik 1, 11011 Berlin behandelt werden. Sanktionen entwürdigen, eine positive arbeitsmarktpoli- Tel 030.227.72477 tische Wirkung ist nicht erkennbar. Massive soziale Verwerfungen sind dage- [email protected] gen offenkundig. Deshalb müsse die Sanktionen abgeschafft werden. Im Internet: Der Antrag kann als PDF-Datei heruntergeladen werden: www.thomas-lutze.de http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/011/1801115.pdf www.facebook.com/thomas.lutze.sb