B 10 3-Streif. Ausbau Im Bereich Der Felswand Bei Hauenstein
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LANDESBETRIEB MOBILITÄT KAISERSLAUTERN ANLAGE 12.5 FFH - VORPRÜFUNG PLANFESTSTELLUNG B 10 3-streif. Ausbau im Bereich der Felswand bei Hauenstein von NK 6712 012 Station 4+500 bis NK 6713 008 Station 5+880 Baulänge 1.380 m aufgestellt: Kaiserslautern, den 10.05.2012 ………………………………… Dienststellenleiter Februar 2012 Gutachten zum Bereich Felswand bei Hauenstein FFH-Vorprüfung B10 Bearbeiter Eingangsbeurteilung zu Lebensraumtypen und Arten Anhang II Dr. Guido Pfalzer Douzystr. 36, 67661 Kaiserslautern-Mölschbach, Tel. 06306-992424 Bearbeiter der Dach FFH-VP-Säugetiere Dr. Mathias Herrmann & Jutta Knapp OEKO-LOG.COM, Hof 30, 16247 Parlow, Tel. 0171-9962910 im Auftrag des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz 23. März 2011 FFH-Vorprüfung Felswand bei Hauenstein Seite 1 FFH-Vorprüfung Felswand bei Hauenstein Gliederung Zusammenfassung ..............................................................................................................4 1 Einleitung (ÖKO-LOG) ......................................................................................6 2 Beschreibung des Untersuchungsraumes und des Schutzgebietes ............7 2.1 Angaben zum Natura 2000 – Gebiet Nr. 6812-301 „Biosphärenreservat Pfälzerwald“ (PFALZER) ......................................................................................8 2.2 Kurzcharakteristik des Planungsraumes (PFALZER): ......................................9 2.3 Lebensraumtypen nach Anhang I (PFALZER) ..................................................9 2.4 Arten nach Anhang II (PFALZER) ..................................................................... 10 2.5 Untersuchungsraum der Dach - FFH – VP zu Säugetieren (ÖKO-LOG) ... 15 3 Ausgewertete Materialien der Dach - FFH - VP (ÖKO-LOG) ...................... 16 4 Auswahl der zu betrachtenden Arten und Populationen der Säugetiere im Rahmen der Dach - FFH - VP (ÖKO-LOG) ................................................... 17 5 Beschreibung der Vorkommen, Lebensraumansprüche und wichtige Verhaltensmerkmale der im Rahmen der Dach - FFH - VP zu untersuchenden Säugetierarten des Anhangs II und IV der FFH-Richtlinie (ÖKO-LOG) ...................................................................................................... 18 5.1 Vorkommen des Luchses (Lynx lynx) ............................................................ 18 5.2 Vorkommen der Wildkatze (Felis silvestris silvestris) .................................. 20 5.3 Vorkommen der Bechsteinfledermaus (Myotis bechsteinii)......................... 22 5.4 Vorkommen der Wimperfledermaus (Myotis emarginatus) ......................... 24 5.5. Vorkommen des Großen Mausohrs (Myotis myotis) .................................... 24 6 Auswertung der Erhaltungsziele (ÖKO-LOG & PFALZER) ............................ 26 7 Beurteilung des Erhaltungszustandes der wertgebenden Arten unter Einbeziehung des internationalen, nationalen und landesweiten Gefährdungs- und Schutzstatus der Arten (ÖKO-LOG & PFALZER) ........... 28 8 Beschreibung der relevanten Wirkfaktoren (PFALZER) ................................. 30 8.1 Anlagebedingte Auswirkungen des Projektes............................................... 31 8.2 Betriebsbedingte Auswirkungen des Projektes ............................................ 31 8.3 Baubedingte Auswirkungen des Projektes .................................................... 32 8.4 Beschreibung relevanter Wirkfaktoren für Säugetiere (ÖKO-LOG) ............ 33 9 Beschreibung der zu erwartenden Wirkungen und Fernwirkungen des Ausbaus der B 10 im Abschnitt Felswand bei Hauenstein .......................... 34 9.1 Beeinträchtigung von Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie (PFALZER) .......................................................................................................... 34 9.2 Beeinträchtigung von Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie (ohne Säugetiere) (PFALZER) ..................................................................................... 35 9.3 Beeinträchtigungen von Säugetieren des Anhangs II der FFH Richtlinie und weiterer wertgebender Arten (ÖKO-LOG) ............................................. 38 10 Einstufung des betrachteten Abschnitts der B10 in überregionalen Durchgängigkeitsanalysen und Vernetzungsbedarfsplänen (ÖKO-LOG) .. 40 11 Bewertung der vorhabensbedingten Beeinträchtigungen und daraus resultierende Erfordernisse (ÖKO-LOG) ....................................................... 43 11.1 Hypothetischer Planfall ohne Grünbrücke und ohne luchssicherem Zaun 43 11.2 Bewertung der vorhabensbedingten Beeinträchtigungen auf die Säugetierpopulation und daraus resultierende Erfordernisse ..................... 43 11.3 Bewertung unter Einbeziehung der geplanten Grünbrücke und des luchssicheren Zaunes ..................................................................................... 47 12 Zusammenstellung und Auswertung anderer Pläne und Projekte im Umfeld des Natura 2000-Gebietes 6812-301 (ÖKO-LOG) .......................... 48 Seite 2 FFH-Vorprüfung Felswand bei Hauenstein 13. Einschätzungen der Gutachter (ÖKO-LOG & PFALZER) .............................. 52 Literatur ........................................................................................................................... 54 Anlage 1: Wichtige gesetzliche Grundlagen zum Schutz bedrohter Tierarten ............ 59 Anlage 2: Erfassung anderen relevanter Pläne und Projekte ....................................... 60 Seite 3 FFH-Vorprüfung Felswand bei Hauenstein Zusammenfassung Der Ausbau der B 10 im Abschnitt Felswand bei Hauenstein kann aufgrund einer Zunahme der Barriereeffekte auf die Kohärenz innerhalb des Netzes Natura 2000 und insbesondere innerhalb des Schutzgebietes 6812-301 Biosphärenreservat Pfälzerwald wirken, soweit da- bei keine Maßnahmen zur Minderung der Trennwirkung umgesetzt werden. Im Rahmen ei- ner FFH - Vorprüfung kommt auch PFALZER (2007a) zu dem Schluss, dass hinsichtlich der zu prüfenden Schutzgüter nur dann keine Beeinträchtigungen zu erwarten sind, wenn beglei- tende Maßnahmen zur Vernetzung von Lebensräumen beiderseits der B 10 ergriffen wer- den. Da die vorliegenden Planungen den Bau von geeigneten Querungshilfen vorsehen, sind nach Auffassung der Bearbeiter im Ergebnis keine erheblichen Auswirkungen auf die Erhal- tungsziele und die Kohärenz des betrachteten FFH-Gebietes zu erwarten. Im Rahmen einer Dach-FFH-VP durch ÖKO-LOG (2010) wurden die Auswirkungen für die gesamte Strecke zwischen dem Ende des Abschnitts Walmersbach und dem Dingental bei Rinnthal untersucht. Diese Untersuchung weicht in der Sache von einer klassischen FFH- Verträglichkeitsprüfung ab. Die Dach FFH-VP betrachtet neben Luchs, Bechsteinfledermaus, Großem Mausohr und Wimperfledermaus weitere wertgebende Arten (Wildkatze, Rothirsch) und ökologische Funktionsbeziehungen wie Wildtierkorridore. Für die im Abschnitt Felswand bei Hauenstein hypothetische Annahme, dass keine Que- rungshilfe (Grünbrücke und kein luchssicherer Zaun errichtet wird, wird eine stärkere Wir- kung der B10 als Barriere und eine höhere Mortalität bei den Tieren, die trotzdem noch ver- suchen die Straße zu überqueren, prognostiziert. Diese könnten die Populationen in erhebli- chem Ausmaß negativ beeinflussen. Auch hinsichtlich der drei Fledermausarten wird die breitere Schneise ein höheres Konfliktpotenzial bedingen. Der Raum der B10 und ganz besonders der Abschnitt zwischen Hauenstein und Hinterwei- denthal hat eine herausragende Bedeutung für die großräumige Verknüpfung unzerschnitte- ner Waldlebensräume. Gestützt wird unsere Konfliktanalyse durch mehrere bundes- oder landesweite Konzepte (BfN, DJV, NABU, LUWG), die in der B10 eine hohes Konfliktpotential sehen und den Bau einer Wildtierpassage im Bereich Felswand bei Hauenstein vorschlagen. Der Vorhabensträger plant eine Grünbrücke zu errichten und als Sperr- und Leiteinrichtung einen luchssicheren Zaun zu bauen. Bei Bau-km 4+630 soll diese Grünbrücke mit einer Brei- te von 50 m errichtet werden. Sie wird Luchs, Wildkatze und Rothirsch und anderen boden- gebunden lebenden Säugetieren eine gefahrlose Querung der B10 erlauben. Auch für wald- gebundene Fledermausarten ergeben sich Querungsmöglichkeiten. Ein luchssicherer Zaun zwischen Lauberstal und Felswand bei Hauenstein wird die Unfallzahlen mit allen Wildarten absenken und eine Leitwirkung zur Grünbrücke hin haben. Modellierungen der Wirkung einer Grünbrücke als Querungshilfe zeigen, dass ein solches Bauwerk in Verbindung mit dem Zaun qualitativ und quantitativ geeignet ist, die zusätzliche Barrierewirkung durch den Aus- bau aufzuheben (HERRMANN et al. 2005). Es wird auch bewirken, dass bei einem vierspuri- gen Ausbau im Bereich Felswand bei Hauenstein die Zerschneidungswirkung unterhalb der Erheblichkeitsschwelle bleiben wird. Diese Grünbrücke ist als projektimmanente Vermeidungsmaßnahme zu verstehen. Durch sie wird sichergestellt, dass die Kohärenz sich in diesem Bereich nicht verschlechtert. Sie ist unverzichtbarer Teil der Planungen, um den Eingriff auch bezüglich der Trennwirkung auf die Zielarten unterhalb der Erheblichkeitsschwelle zu halten. Die verkehrsbedingte Mortalität und Seite 4 FFH-Vorprüfung Felswand bei Hauenstein die Trennwirkung werden durch den Bau des wildkatzensicheren Zaunes und der Grünbrü- cke gegenüber dem heutigen Zustand nicht ansteigen. Aus diesem Grund erfolgen keine erheblichen Beeinträchtigungen im Bezug auf das FFH Gebiet 6812-301 Biosphärenreservat Pfälzerwald. Seite 5 FFH-Vorprüfung Felswand bei Hauenstein 1 Einleitung (ÖKO-LOG) Im Rahmen einer Dach-FFH-VP durch ÖKO-LOG (2011)