Festliche Trauersitzung Zum Ableben Von Hans Katschthaler

Abschied von einem großen Salzburger

Festliche Trauersitzung zum Ableben von

Hans Katschthaler Serie „Salzburger Landtag“, Nr. 21 Landtag“, Nr. Serie „Salzburger SCHRIFTENREIHE DES LANDES-MEDIENZENTRUMS

Abschied von einem großen Salzburger Festliche Trauersitzung zum Ableben von Hans Katschthaler

Abschied von einem großen Salzburger

Festliche Trauersitzung zum Ableben von Hans Katschthaler Herausgegeben von Karin Gföllner Impressum: SCHRIFTENREIHE DES LANDES-MEDIENZENTRUMS Serie „Salzburger Landtag“, Nr. 21 Verleger: Land Salzburg, vertreten durch das Landes-Medienzentrum Information, Kommunikation und Marketing Herausgeber: Chefredakteurin Mag. Karin Gföllner Redaktion: Landtagsdirektor Hofrat Dr. Karl Edtstadler, Mag. Gerhard Scheidler alle Chiemseehof, Postfach 527, 5010 Salzburg Fotos: Franz Neumayr, Landes-Medienzentrum, FPÖ Salzburg, Die Grünen Salzburg, Erzdiözese Salzburg Umschlaggestaltung, Satz und Grafik: Hausgrafik Land Salzburg Druck: Hausdruckerei Land Salzburg Erschienen im November 2012 ISBN 978-3-85015-265-5 Inhalt

Vorwort von Landtagspräsident Simon Illmer �� 3 Zum Gedenken an Landeshauptmann a.D. Dr. Hans Katschthaler

Programm �� 5 zur Festlichen Trauersitzung des Salzburger Landtages aus Anlass des Ablebens von Landeshauptmann a.D. Dr. Hans Katschthaler

Landtagspräsident Simon Illmer �� 7 Abschied von einem überaus anerkannten Politiker

Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller �� 11 Größter Respekt für beeindruckenden Lebensweg

Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer �� 13 Hochgeachtete Persönlichkeit als Mensch und Politiker

LAbg. Lukas Essl (FPÖ) �� 17 Mit großem Einsatz erfolgreich für die Heimat

LAbg. Cyriak Schwaighofer (Grüne) �� 19 In vielen Bereichen seiner Zeit voraus

Schlusswort von Landtagspräsident Simon Illmer �� 22

Trauersitzung der Landesregierung �� 23

Requiem im Dom zu Salzburg �� 25

Predigt von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser �� 27 Ein Moment des Abschieds und des Dankes

Biografie �� 31 von Landeshauptmann a.D. Dr. Hans Katschthaler

Teilnehmerinnen und Teilnehmer �� 37 an der Festlichen Sondersitzung des Salzburger Landtages

1 2 Vorwort Zum Gedenken an Landeshauptmann a.D. Dr. Hans Katschthaler

Der Salzburger Landtag tritt in die Landespolitik als gedachte in einer festlichen Landesrat im Jahr 1974 in Trauersitzung am Freitag, 13. verschiedenen Funktionen in Juli 2012, des Todes von Lan- der Landesregierung tätig, als deshauptmann a.D. Dr. Hans Landeshauptmann-Stellvertre- Katschthaler, der am 5. Juli ter und schließlich als Landes- 2012 im 80. Lebensjahr nach hauptmann. Seine Ressortzu- schwerem Leiden verstorben ständigkeiten im Laufe von 22 war. Jahren füllen in seiner eigenen Biografie eine ganze Seite. Der Landtag hat an diesem Tag – so wie auch die Lan- Diese hiermit vorgelegte desregierung und die Öffent- Dokumentation in der Schrif- lichkeit beim Requiem im Landtagspräsident Simon Illmer tenreihe des Salzburger Land- Salzburger Dom – von einem tages ist dem dankbaren der längst gedienten Landespolitiker Abschied Gedenken eines höchst verdienstvollen Politi- genommen. kers gewidmet. Die große Zahl der offiziellen Gäste in der Sitzung des Landtages und beim Hans Katschthaler, in sehr einfache und Requiem beweist dessen Beliebtheit, dem das bescheidene Verhältnisse hineingeboren, gute Miteinander in der Gesellschaft wich- konnte sich auch Dank der fürsorglichen tig war. Hans Katschthaler ersetzte glaubwür- Umsicht seiner Eltern zu einem anerkannten dig das "Entweder oder" mit dem "Sowohl als Politiker, einer angesehenen und höchst auch". geschätzten Persönlichkeit sowie zu einem Bil- dungsbürger entwickeln. In insgesamt 22 Jah- Ökonomierat Simon Illmer ren war Hans Katschthaler nach seinem Ein- Landtagspräsident

3 4 Programm zur Festlichen Trauersitzung des Salzburger Landtages aus Anlass des Ablebens von Landeshauptmann a.D. Dr. Hans Katschthaler Freitag, 13. Juli 2012, 9.30 Uhr Sitzungssaal, Chiemseehof, Salzburg

Bundeshymne

Begrüßung durch Landtagspräsident Simon Illmer

Johann Sebastian Bach: Jesus, mein Herzens Freud

Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller

Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer

Georg Friedrich Händel: Air aus der Wassermusik

LAbg. Lukas Essl (FPÖ)

LAbg. Cyriak Schwaighofer (Grüne)

Johann Sebastian Bach: Wachet auf, ruft uns die Stimme

Schlusswort von Landtagspräsident Simon Illmer

Landeshymne

Musikalische Gestaltung: Reinhold Wieser, Gerold Weinberger (Trompete) Christian Sperl (Horn) Christian Hörbiger (Posaune) Jürgen Holzer (Tuba)

5 Zahlreiche Weggefährten Hans Katschthalers trugen sich ins Kondolenzbuch ein und besuchten anschlie- ßend das Requiem im Salzburger Dom.

6 Landtagspräsident Simon Illmer Abschied von einem überaus anerkannten Politiker

Als Landtagspräsident obliegt storbenen getragen haben, die es mir, heute diese feierliche Akzeptanz des Nationalparks Trauersitzung des Salzbur- Hohe Tauern und dessen inter- ger Landtages aus Anlass des nationale Anerkennung durch- Ablebens von Landeshaupt- zusetzen? Wie viel Kraft muss mann Dr. Hans Katschthaler ein Mensch haben, um 22 zu eröffnen. Ich begrüße Sie Jahre lang als Mitglied der Lan- alle sehr herzlich, die Sie sich desregierung, als Landesrat, als im Gedenken an den Verstor- Landeshauptmann-Stellvertre- benen hier versammelt haben. ter, als Landeshauptmann zu fungieren? Auch wenn der Tod von Hans Katschthaler nicht überra- Die Liste der Ressortverant- schend kam, so trifft uns wortungen reicht von Schule, dieser Tod trotzdem zu früh und bitter. Wir Bildung und Erwachsenenbildung über das wollen daher heute von einem überaus aner- Finanzressort bis hin zu Personalangelegenheiten kannten Politiker, von einer angesehenen und und Wirtschaftsförderung und füllt eine ganze höchst geschätzten Persönlichkeit, von einem Druckseite. Über all seinem fachlichen Wirken Bildungsbürger, dem das gute Miteinander in stehen der großartige Mensch und die heraus- der Gesellschaft wichtig war, der das "Entwe- ragende Persönlichkeit. Und er hat es geschafft, der oder" mit dem "Sowohl als auch" ersetzte, trotz aller gegensätzlichen Auffassungen in Staat Abschied nehmen. und Gesellschaft, trotz aller politischer Unter- schiede, Streit und Krach zu vermeiden. Ist der kontinuierliche Lebensweg von Hans Katschthaler, vom Sohn eines Schusters und Wir wollen dem Verstorbenen stets ein Briefträgers in Embach über den Volksschul- ehrendes Andenken bewahren. Und so begrüße lehrer in Großarl, über den Studenten in Inns- ich zu dieser feierlichen Trauersitzung des bruck zum Gymnasium-Lehrer und -direktor Landtages viele Freunde und persönliche wie in Salzburg bis hin zum Quereinsteiger in der politische Weggefährten. Politik als Landesrat nicht auch Symbol für eine gute Entwicklung von Staat und Gesellschaft Voran gilt mein Gruß Herrn Bundeskanzler a.D. in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg, in Dr. Wolfgang Schüssel und Herrn Landeshaupt- den 1970er Jahren und später im Umfeld zum mann Dr. Josef Pühringer, Freund und Lan- Beitritt Österreichs zur Europäischen Union? deshauptmann-Kollege aus dem angrenzenden Oberösterreich sowie Herrn Landeshauptmann Berührend eigentlich die Erzählungen in seiner Günther Platter aus dem benachbarten Tirol 2008 erschienenen Autobiografie, wie er sein und langjährigen Freund des Verstorbenen, Leben als Kind, als Jugendlicher beschreibt. Herrn Landeshauptmann a.D. Dr. Martin Purt- Welche gesellschaftliche Kraft muss den Ver- scher und Gattin aus Vorarlberg.

7 Mein herzlicher Gruß gilt auch Herrn Landes- gebracht. Mein Gruß gilt auch dem Vertreter der hauptmann a.D. Dr. Franz Schausberger, poli- Rechtssprechung, Herrn Präsidenten des Lan- tischer Weggefährte als Klubobmann der ÖVP desgerichtes Salzburg, Dr. Hans Rathgeb. und schließlich sein Nachfolger im Amt des Landeshauptmannes. Als langjähriges Regierungsmitglied war Hans Katschthaler verantwortlich für die Verwaltung. Mit Dir, sehr geehrter Herr Landeshauptmann, Mein Gruß gilt daher Herrn Landesamtsdirektor begrüße ich zahlreiche ehemalige erschienene Hofrat Dr. Heinrich Christian Marckhgott und Regierungskollegen, namentlich Herrn Lan- dessen Stellvertreter Hofrat Dr. Herbert Prucher deshauptmann-Stellvertreter a.D. Dr. Arno und allen mit ihnen erschienenen Damen und Gasteiger und Wolfgang Eisl, Frau Landesrä- Herren der Verwaltung, der Frau und den Herren tin a.D. Doraja Eberle mit Gatten, Landesrä- Bezirkshauptleuten, nicht zuletzt dem Herrn tin a.D. Dr. Gerheid Widrich, Landesrat a.D. Militärkommandanten Brigadier Mag. Heinz Rupert Wolfgruber und Landesrat a.D. Sepp Hufler und den erschienenen Vertretern der Ein- Oberkirchner sowie zahlreiche Funktionsträ- satzorganisationen. Namentlich begrüße ich die ger unseres Landtages, Herrn Landtagspräsi- Geschäftsführerin des Roten Kreuzes, Landes- denten a.D. Johann Holztrattner, Frau Zweite verband Salzburg, Frau Mag. Sabine Kronberger- Präsidentin a.D. Inge Stuchlik, Herrn Zwei- Scheuch, Herrn Landesfeuerwehrkommandanten ten Präsidenten a.D. Michael Neureiter, Frau Leopold Winter sowie den Leiter der Bergrettung Dritte Präsidentin a.D. Dipl.-Vw. Margot Salzburg, Herrn Estolf Müller. Hofer, Herrn Dritten Präsidenten a.D. Bertl Emberger, Frau Dritte Präsidentin a.D. Maria Als Symbol für die besondere Verbundenheit Bommer, Frau Klubobfrau a.D. Ricky Veichtl mit der Kultur dieses Landes deute ich die bauer und Herrn Klubobmann a.D. Werner Anwesenheit der Präsidentin der Salzburger Roßmann sowie alle mit ihnen erschienenen Festspiele, von Frau Dr. Helga Rabl-Stadler. Mandatarinnen und Mandatare in und außer Sehr geehrte Frau Präsidentin, sei herzlich will- Dienst einschließlich der Ersatzmitglieder des kommen in unserer Mitte. Bundesrates. Mein besonderer Gruß gilt auch dem ehemaligen Präsidenten des Bundesrates Hans Katschthaler war in vielfacher Weise in und langjährigen Bundesrat aus Salzburg, der römisch-katholischen Kirche aber auch in Herrn Bürgermeister Ludwig Bieringer. den anderen christlichen Religionen engagiert. Das Engagement reichte von der Sanierung der Das durch die ehemaligen politischen Funkti- Pfarrkirche in Embach bis zur Hinwendung zu onsträger abgedeckte breite Spektrum unseres den orthodoxen Kirchen über die Stiftung "pro Landes bestätigt die hohe von mir schon ange- oriente". Ich freue mich daher sehr, dass als sprochene Akzeptanz von Hans Katschthaler. Vertreter des Herrn Erzbischofs Herr Domde- Das Gleiche gilt natürlich auch für die dem chant Prälat Dr. Hans-Walter Vavrovsky sowie Lande und dem Landtag so wichtigen Gemein- Pater Prior Korbinian Birnbacher von der Erz- den mit ihren großen Aufgaben- und Verant- abtei St. Peter mit uns diese feierliche Trauer- wortungsbereichen. Mein herzlicher Gruß gilt sitzung gemeinsam begehen. Ein weiterer Gruß daher Herrn Bürgermeister Helmut Mödlham- gilt dem Präsidenten der Israelitischen Kultus- mer, Präsident des Österreichischen Gemeinde- gemeinde, Herrn Hofrat Marko Feingold und bundes. dessen Gattin.

Die Verbundenheit mit unserer Paris-Lodron- Mit der höchsten Aufmerksamkeit und daher Universität wurde durch die Verleihung der zum Schluss der namentlichen Begrüßung gilt Würde des Ehrensenators zum Ausdruck meine Hinwendung den Angehörigen, nament-

8 lich der Gattin unseres Verstorbenen, Frau Mag. samen Nenner, sondern als größtmöglich Umfas- Brigitte Katschthaler und deren Schwester, Frau sendes mit Orientierung und Wirkung hin auf Gerlinde Leibenfrost, sowie den Töchtern Mag. das Gemeinwohl […] und zweitens das demokra- Astrid Unfried und Dr. Birgit Riel und dem tische Element. Nicht drüberfahren und einfach Sohn Dipl.-Ing. Dr. Clemens Katschthaler samt bestimmen, sondern die politische Position und Ehegattin und Kindern. Ich bedanke mich, das Ziel in der Diskussion erarbeiten. Das waren dass Sie an einem so schweren Tag, mit einem meine Prinzipien." Zitat Ende. so dichten Programm trotzdem den Weg zu uns gefunden haben. Ihnen gilt unser tiefes Mit- Und das hat Hans Katschthaler gelebt. gefühl, einen guten Familienvater verloren zu haben.

Zum Abschluss: In dem Interview von Redak- teur Dr. Clemens Maria Hutter sagt Hans Katschthaler in seiner Autobiografie folgendes Zitat: "Ich wollte auf das politische Geschehen in zweifacher Hinsicht Einfluss nehmen […] Wir brauchen das Ganze – nicht als kleinsten gemein-

Landtagspräsident Simon Illmer (hier mit Landtagsdirektor Hofrat Dr. Karl Edtstadler, links) trug sich in das Kondolenzbuch ein.

9 Voll besetzte Reihen beim Requiem im Salzburger Dom. Es kamen unter anderem (oberes Bild von rechts) Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller, Landtagspräsident Simon Illmer, Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer, Landeshauptmann a.D. Dr. Franz Schausberger, dahinter Landtagspräsident a.D. Johann Holztrattner, der ehemalige Landeshauptmann-Stellvertreter Gerhard Buchleitner und Gemeinde- bund-Präsident Helmut Mödlhammer sowie (unteres Bild von links) Finanzministerin Dr. Maria Fekter, Bundesratspräsident Georg Keuschnigg, Ex-Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel, die Landeshauptleute Günther Platter (Tirol) und Dr. Josef Pühringer (Oberösterreich) und der ehemalige Tiroler Landeshaupt- mann DDr. Herwig van Staa.

10 Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller Größter Respekt für beeindruckenden Lebensweg

Lassen Sie mich zuallererst die heit und sein Frohsinn waren Trauerfamilie begrüßen. Und ansteckend. Wenn er – wie wir ich möchte Ihnen auch meinen ihn alle in Erinnerung haben hohen Respekt zollen dafür, – lustvoll zwischen Hoch- dass Sie bei diesem öffent- deutsch und Pinzgauerisch lichen Akt dabei sind, auch hin und her pendelnd, in sei- wenn doch jedem hier herin- nem reichen Schatz an Anek- nen klar ist, dass es vor allem doten kramte, hat er uns zum um einen höchst persönlichen Lachen gebracht. Es waren und privaten Abschied geht. schöne Stunden mit Hans Ich möchte mich bei Ihnen, Katschthaler. sehr geschätzte Frau Magister Brigitte Katschthaler und bei Er hat zuletzt den Kampf den Kindern, bei den Enkeln, gegen eine schwere Krankheit bei der Schwiegertochter und bei den Schwie- tapfer und geduldig gekämpft. Für Menschen, gersöhnen herzlich bedanken dafür, dass Sie in die, wie er, tief im Glauben verwurzelt sind, gilt den letzten Monaten Dr. Hans Katschthaler aber nun nicht etwa, dass ein solcher Kampf so viel Halt gegeben haben, dass Sie ihm Trost verloren, sondern vielmehr, dass ein neues gespendet haben, dass Sie ihn aufgefangen Leben gewonnen ist. In einer Welt außerhalb haben und dass Sie ihn bis zuletzt in einer vor- unserer Vorstellungskraft. bildlichen Art und Weise betreut haben. Dafür gebührt Ihnen unser aller Dank. Es bedarf in dieser Stunde des Abschieds keiner besonderen Phantasie, um sich Hans Katsch- "Als wäre es gestern gewesen." Dieser Satz taler an dieser Regierungsbank sitzend vorzu- spricht nicht etwa von einem schlechten Zeit- stellen. 22 Jahre sind eine lange Zeit. Das prägt begriff. Ganz im Gegenteil. Er spricht von – auch die Erinnerung. einem guten Gedächtnis und zwar für das, was wichtig war und was wichtig bleibt. Und so sehen wir ihn förmlich vor uns, wie er akribisch in seine Postmappe vertieft ist und So denke ich sehr gerne an jenen Tag, den 17. wie er dennoch jedes Wort präzise wahrnimmt, März 2008, zurück an dem wir in froher Runde das in diesem Hohen Haus gesprochen wird. den 75. Geburtstag von Hans Katschthaler Und wie er – wenn es ihm nötig erscheint – gefeiert haben – mit ihm in unserer Mitte. sachkundig und pointiert von dieser Stelle, dem Als wäre es gestern gewesen. Freilich, unsere Rednerpult aus, repliziert. Hans Katschthaler Aufwartung galt damals dem Landeshaupt- und sein Landtag. Als wäre es gestern gewesen. mann außer Dienst Dr. Hans Katschthaler. Aber unsere ganze Sympathie galt dem Men- Die beispiellos lange politische Karriere von schen Hans Katschthaler. Das Wiedersehen Hans Katschthaler überspannt einen Zeitraum, mit ihm hat Freude gemacht. Seine Locker- in dem sich die maßgeblichen Rahmenbedin-

11 gungen der Politik ungeheuer rasch und dra- der großen Landes-, Bundes- und Europa- matisch verändert haben: durch die umfas- politik ringt uns nicht nur heute erst größten sende Modernisierung Österreichs und seinen Respekt ab. Unvergessen bleiben sein scharfer, Aufstieg in den Klub der wohlhabenden Nati- gut geerdeter Intellekt, sein gut ausbalanciertes onen, durch die Auflösung des kommunisti- christliches und soziales Menschen- und Welt- schen Imperiums, durch die Globalisierung bild und sein waches Gespür für das Wesent- und durch die Erweiterung und Vertiefung des liche. Und über allem, was noch an Wert- Vereinten Europas mit Österreich als Mitglied. schätzendem über ihn zu sagen wäre, wird Vor diesem Hintergrund hat Hans Katschthaler sein politisches Leben und Wirken für uns auf als Regierungsmitglied und schließlich auch als immer mit dem Attribut verbunden sein, das Landeshauptmann deutliche Spuren hinter- heute von der Öffentlichkeit längst nicht mehr lassen: als Finanzreferent beharrlich den Weg leichtfertig vergeben wird: Anständigkeit. beschreitend in Richtung Null-Neuverschul- dung, als einer der Väter des Nationalparks Sein Verständnis von Politik, insbesondere auch Hohe Tauern mit viel Herz fürs Innergebirg, als von Politik als Beruf und Berufung, hatte eine Schulpolitiker mit ausgeprägtem Praxisbezug ganz einfache Grundformel: "Man muss die und keineswegs zuletzt als Europapolitiker mit Menschen mögen." Zu einfach scheint das für dem Mut zum weiten Horizont. ein heute oft vermitteltes Verständnis von Poli- tik. "Man muss die Menschen mögen", heißt Hans Katschthaler war bei allem kein Macht- auch, sich Zeit für sie nehmen. Das ist nicht politiker; keiner, der dreinhaut und darüber- etwa naiv oder gestrig. Es ist grundlegend, und fährt und keiner, der den geraden Weg um es ist ewig gültig. Hans Katschthaler wusste das eines tagespolitischen Vorteils Willen verlässt. und hat das auch gelebt. Wenn es um die Frage "Rechtstaat oder Popu- lismus?" ging, hatte er seine Wahl stets schon Wir hören ihn diesen Satz sagen, als ob es getroffen. Das hat ihm – nach innen und nach gestern gewesen wäre, mit kraftvoller Stimme außen – nicht immer Applaus eingebracht, im und festem Blick und im Wissen, dass es nicht Gegenteil. Aber ich glaube, er lebte lieber mit auf den billigen Applaus ankommt. Dieser Satz, dem – freilich ungerechten – Vorwurf des Zau- der auch gut als sein Vermächtnis gelten kann, derns, als dass er als Blender seinen Weg verlas- möge heute und noch lange über den Tag hinaus sen hätte. in uns nachklingen, klar und einprägsam.

Eine der Leidenschaften von Hans Katschthaler Das Land Salzburg, die Salzburger Landes- galt seinem Obstgarten und dort seinen Apfel- regierung, der Salzburger Landtag und alle bäumen, die er mit viel Sachkenntnis und Salzburgerinnen und Salzburger, die Hans Hingabe hegte und pflegte. Vielleicht steckte Katschthaler gekannt, sehr geschätzt und ein- in seinen Erfahrungen mit seinem Garten für fach gemocht haben, werden ihm stets ein ihn auch manche Lehre für seine ganz persön- ehrendes, ein dankbares Andenken bewahren. liche politische Philosophie. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass letztlich nicht die großen Spektakel zählen, sondern die Früchte, die stetes, beharrliches Arbeiten hervorbringt.

Wir nehmen heute in Trauer Abschied vom großen Salzburger Hans Katschthaler. Sein beeindruckender Lebensweg vom Zankl-Hansi aus dem kleinen Pinzgauer Embach in die Welt

12 Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer Hochgeachtete Persönlichkeit als Mensch und Politiker

Wenn sich heute der Salz- bahn prägend: nichts anzustre- burger Landtag und die Salz- ben, nicht zu gieren und zu burger Landesregierung von eifern, aber sich auch nicht ver- Landeshauptmann Dr. Hans weigern, wenn eine Aufgabe an Katschthaler verabschieden, ihn herangetragen wird. Die- so hält man inne und gedenkt ser Grundeinstellung ist Hans eines Mannes, der über 22 Katschthaler Zeit seines Lebens Jahre wesentlich die Entwick- treu geblieben. Sie hat ihn, in lung Salzburgs mitgestaltet allem was er tat, mit einer gewis- hat. Aus der Erinnerung tau- sen Vornehmheit ausgezeichnet. chen Bilder von Begegnungen, Die Suche nach dem grellen Momente der Herzlichkeit, Scheinwerferlicht, die Gier nach Stunden des Zusammenseins medialer Präsenz, politische genauso auf, wie sich Frage- Events ohne Inhalt waren seine stellungen aber auch Beurtei- Sache nicht. Hans Katschthaler lungen über das nun auf dieser stand mit seiner ganzen Persön- Welt zu Ende gegangene Sein dieses Mannes, lichkeit für eine aus seiner Sicht dem Amt des seiner Fähigkeiten und Leistungen auftun. Landeshauptmannes von Salzburg geschuldete Noblesse, Zurückhaltung, Nachdenklichkeit und Doch sind es nicht die beachtlichen Leistungen Warmherzigkeit. Er wollte nicht nur der Vertre- von Hans Katschthaler, auf die noch einzuge- ter irgendwelcher Interessengruppen oder Gesell- hen sein wird, sondern der Verlust eines Men- schaftsschichten sein, es war seine innerste Über- schen, der so viele Sympathien auf seiner Seite zeugung von der Berufung dieses Amtes, für jede hatte, der uns den Abschied in dieser Gedenk- Landesbürgerin, für jeden Landesbürger da zu stunde so schwer werden lässt. sein, ohne jeden Unterschied.

Allen geht es uns heute mit einer Frage gleich: Können Sie sich an ein böses Wort von Hans Was war Hans Katschthaler, was war er für uns, Katschthaler erinnern, eine Intrige, eine für jeden von uns, für uns ganz persönlich? Unwahrheit, eine Hasstirade oder eine persön- lich abfällige Bemerkung über jemand anderen? Niemand ist nur Politiker und hat eine völlig Ich nicht. davon getrennte Privatpersönlichkeit. Charak- tereigenschaften, Fähigkeiten, Vorzüge und So gilt es in der Stunde des Abschiedes von Schwächen vermengen und verweben sich zu Hans Katschthaler, die in eine Zeit der Krise einer Gesamtpersönlichkeit, die ihre Facetten der Demokratie fällt, sich wieder bewusst zu im Beruf, aber auch im Privaten zeigt. machen, welche Bedeutung Haltung und Stil, Persönlichkeit und Format, Charakter und Inte- "Nil petere, nil recusare." Dieser Grundsatz von grität von politischen Spitzenrepräsentanten Hans Katschthaler war für seine berufliche Lauf- nicht nur für Parteien, Regierung oder ein Par-

13 lament, sondern für die gesamte gesellschaftliche Katschthaler dachte nachhaltig, er wollte aber Verfasstheit des ganzen Landes haben. nicht aufoktroyieren, sondern Gemeinsamkeiten suchen. Und wenn heute so viele die direkte Hans Katschthaler war kein "Drüberfahrer". Pro- Demokratie in der Überschrift vor sich hertragen, bleme wurden ausführlich und lange unter Ein- Hans Katschthaler hat sie damals schon gelebt. bindung aller möglichen Betroffenen diskutiert. Manchen fielen die Entscheidungen nicht rasch Nur wenn man Hans Katschthaler als Mensch genug im Stakkato der so unbändig schnell ver- begreift, kann man auch seine politische Per- fließenden Zeiten zwischen den Wahltagen. Hans sönlichkeit begreifen: Die mir gesetzte Redezeit hatte etwas pinzgauerisch Bedächtiges – im posi- ist viel zu kurz, um diese im Detail zu durch- tiven Sinn – an sich. Er wollte nicht irgendwel- leuchten, daher muss es bei einigen wenigen che Entscheidungen, sondern die richtigen Ent- Skizzen seiner politischen und historischen scheidungen treffen, solche, die möglichst breit Verdienste bleiben: Hans Katschthaler hat wie mitgetragen werden, und er hatte dabei immer wenige vor ihm erkannt, dass ein Raubbau an das Nachhaltige vor Augen, das sich unsere über den natürlichen Ressourcen unseres Landes Jahrhunderte in den Gebirgstälern angesiedelte langanhaltende Konsequenzen haben würde. Bevölkerung zu Eigen gemacht hat, nämlich die Sein politisches Credo war es, Ökonomie und Bedachtnahme auf die Frage, welche Auswir- Ökologie unter das Prinzip der gegenseitigen kungen auf nachkommende Generationen denn Rücksichtnahme zu stellen. die Weichenstellungen von heute haben. In der Zeit von Hans Katschthaler setze Salzburg Hans Katschthaler wurde in sogenannten bei einer stabilen Entwicklung der Finanzlage sei- kleinen Verhältnissen in Embach, heute zur nen Wachstumskurs mit einer sehr guten Beschäf- Gemeinde Lend gehörig, als Sohn eines Brief- tigungslage fort. Unter ihm kam es mit einer for- trägers geboren. Seine karge Kindheit, an die cierten Standort- und Technologiepolitik zu einer er sich zeitlebens mit großer Dankbarkeit erfolgreichen Neupositionierung der Salzburger gegenüber seinen Eltern erinnerte, hat ihn Wirtschaftsstruktur, von der wir heute noch pro- sehr geprägt. Geprägt hat ihn auch der von fitieren. Über Initiative von Hans Katschthaler ihm erlernte Beruf des Pädagogen, der abso- wurde eine grundlegende Neuorientierung der lute Glaube daran, dass in jedem Menschen, Raumordnung erarbeitet. Er initiierte die Unter- bei aller Unterschiedlichkeit, etwas ganz Beson- bringung des Salzburg Museums im Neugebäude deres steckt, eine Welt für sich sozusagen, die der Residenz, die unter seinem Nachfolger Lan- man fördern und fordern muss. Vielleicht ent- deshauptmann Dr. Franz Schausberger fertigge- stand auch deshalb sein ausgewiesener Hang, stellt werden konnte. Er war es, der im Dezember Notwendigkeiten und Kausalitäten eingehend 1994 maßgeblich dazu beitrug, dass Dr. Helga abzuwägen und zu erklären. Rabl-Stadler zur Festspielpräsidentin berufen wurde – eine Entscheidung, für die wir ihm heute Ohne diese Charaktereigenschaften, nämlich noch dankbar sein dürfen. gründlich prüfen, erklären, einbinden, wäre die Schaffung des Nationalparks Hohe Tauern, Das größte Anliegen war Hans Katschthaler die wie erwähnt die prägende Handschrift von jedoch die Bildungspolitik, begriffen als eine Hans Katschthaler trägt, niemals möglich gewe- Chancenpolitik für junge Menschen. Er war sen. Ohne diese Eigenschaften wäre aber auch als zuständiges Regierungsmitglied nicht nur – wer erinnert sich noch – die Abhaltung einer formell Präsident des Landesschulrates, son- Volksbefragung zur geplanten Einführung von dern gleichzeitig auch dessen Amtsführender Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Auto- Präsident. Er ließ es nicht dabei bewenden, bahnen und Freilandstraßen nicht erklärbar. Hans seine bildungspolitischen Visionen lediglich

14 medial aufzusetzen, sondern brachte diese als ren Monaten bis zu seinem Ableben am 5. Juli Bildungssprecher der ÖVP auf Bundesebene in zuhause. Ich kann dir, liebe Brigitte, und euch, die tatsächliche politische Umsetzung mit wah- liebe Kinder, den Schmerz nicht nehmen, ich rer Leidenschaft und Begeisterung ein. kann euch keine Versprechungen über Wieder- sehen, keine Erklärungen über Endgültigkeiten Alles in Allem: Dr. Hans Katschthaler war und geben, ich kann euch nur sagen: Dein Mann ist eine hochgeachtete Persönlichkeit, auf die und euer Vater war ein großartiger Mensch, ihr österreichweit gehört wurde. Er hat es verstan- könnt stolz auf ihn sein, sein Ansehen ist auch den, Fortschritt und Tradition in Wechselwir- euer Ansehen, seine politische Arbeit ist ein ver- kung zu setzen und war unserem Land Salzburg bindliches Vermächtnis, und sein Leben und ein fürsorglicher, ein verantwortungsvoller, ein sein Beruf, von dem ihr ein unzertrennbarer guter Landeshauptmann. Teil gewesen seid, haben unser Salzburg in seiner Lebenswertigkeit und seiner Liebenswürdig- Wenn der Salzburger Landtag sich heute von keit in einem Maß weiterentwickelt, um das uns Landeshauptmann a.D. Dr. Hans Katschthaler viele andere Regionen dieser Welt beneiden. verabschiedet und vor ihm verneigt, dann gilt diese Verneigung und unser Mitgefühl Ihnen, Ich verneige mich vor einem großen Salzbur- liebe Familie Katschthaler, zuallererst der Witwe ger Landeshauptmann, vor einem, der sich nie Frau Mag. Brigitte Katschthaler und den Kin- nach vorne gedrängt, aber auch nie verweigert dern Clemens, Astrid und Birgit, den Schwieger- hat, vor einem, der im Innersten wusste, wer kindern und Enkelkindern. Du, liebe Brigitte, die Wege vorgibt. Ich verneige mich vor dem hast deinen Hans über Jahrzehnte seines Lebens, treuen Weggefährten meines Vaters und vor in guten und in schlechten Zeiten begleitet, ihn meinem väterlichen Freund, der mir unverges- gestützt, ihn auch gefordert und bist ihm immer sen bleiben wird. Danke, Herr Landeshaupt- zur Seite gestanden, auch in den letzten schwe- mann. Danke Hans.

Portrait von Landeshauptmann Hans Katschthaler, gemalen von Seyfarth von Plato (1941 bis 2005).

15 Im Sitzungssaal im Salzburger Chiemseehof hielt der Landtag seine Trauersitzung ab, unter den Land- tagsabgeordneten waren natürlich auch Katschthalers Parteikollegen (unteres Bild von links) Klubobfrau Mag. Gerlinde Rogatsch, Klubobmann-Stellvertreter Dr. Josef Sampl, Dr. Florian Kreibich, Bürgermeister Ing. Manfred Sampl, Mag. Johann Scharfetter und die ehemalige Landesrätin Doraja Eberle.

16 LAbg. Lukas Essl (FPÖ) Mit großem Einsatz erfolgreich für die Heimat

Albert Schweitzer sagte einst: dung für die jungen Menschen "Das schönste Denkmal, das in unserem Land ist. ein Mensch bekommen kann, steht in den Herzen der Mit- Politischen Weitblick hat er menschen.“ in vielen Bereichen bewie- sen. Einen bleibenden und Eines ist sicher: Unserem Alt- unschätzbaren Wert für unser landeshauptmann Dr. Hans Bundesland Salzburg, für die Katschthaler gebührt ein sol- Republik Österreich und seine ches Denkmal in unseren Her- Bevölkerung, zum Beispiel zen. Wir trauern gemeinsam sein Engagement zur Realisie- um einen großen Politiker, rung des Nationalparks Hohe einen engagierten Lehrer und Tauern. Nach dem Ausschei- aufgeschlossenen Bürger dieses den aus der Politik hat Hans Landes. Katschthaler bei vielen Verei- nen und Institutionen ehren- Unser tiefes Mitgefühl gehört seiner Frau Bri- amtlich gewirkt und seine große Erfahrung ein- gitte und seiner Familie. Ich darf im Namen gebracht. unseres Klubobmannes Dr. Karl Schnell und im Namen des Freiheitlichen Landtagsklubs Persönlich habe ich Hans Katschtaler erst nach Ihnen, Frau Dr. Katschthaler, unser tief emp- seiner Zeit als Landeshauptmann kennen gelernt. fundenes Beileid und die aufrichtige Anteil- Unsere gemeinsamen ehrenamtlichen Tätigkeiten nahme aussprechen. in den verschiedensten Bereichen der Gesellschaft hat es mir ermöglicht, dass wir öfters sehr interes- Salzburg verliert mit Dr. Hans Katschthaler sante Gespräche führen konnten. einen Politiker mit Handschlagqualität, einen Politiker, der das Land Salzburg durch seine Dabei habe ich Hans als einen humorvollen, verschiedensten Funktionen und Tätigkeiten einen positiv denkenden Menschen kennenge- bereicherte. Landeshauptmann Katschthaler lernt, für den die Salzburger Bevölkerung einen arbeitete mit großem Einsatz erfolgreich für hohen Stellenwert innehatte. Beeindruckt hat unsere Heimat, für unser Land. Er war stets um mich auch sein hervorragendes Allgemein- einen politischen Konsens bemüht, ganz im wissen, die Abgehobenheit war ihm fremd. Sinne des Salzburger Klimas. Bescheidenheit war sein Lebensmotto.

Seine Wurzeln als Lehrer vergaß er in der Seine Leistungen für das Land Salzburg wer- gesamten politischen Tätigkeit nie. Die Jugend den wir in unserer Erinnerung bewahren. Wir war stets im Mittelpunkt seines politischen gedenken unserem Altlandeshauptmann Dr. Wirkens. Vorausschauend erkannte er bereits Hans Katschtaler in Dankbarkeit und Aner- damals, wie wichtig die Bildung, die Fortbil- kennung.

17 Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger Salzburgs nutzten die Gelegenheit, sich ins Kondolenzbuch einzu- tragen.

18 LAbg. Cyriak Schwaighofer (Grüne) In vielen Bereichen seiner Zeit voraus

Ich nehme als Grundla- und viele, die in diesem Raum gen meiner Dankes- und mit uns trauern, werden eben- Abschiedsworte zwei Dinge: falls an diesem Ort gewesen zum einen das eigene Erleben sein: er beim Besuch der Leh- mit Hans Katschthaler oder rerbildungsanstalt, ich als Stu- an Orten, wo er gewirkt hat dent der PÄDAK. und ich auch sein durfte und als zweites seine Autobiografie, Das Dritte, was uns verbindet die ich noch einmal gelesen und was mich sehr geprägt hat, habe und die mir wie eine sehr war sein Engagement in der lange Geschichtsstunde vorge- politischen Bildung. Ich hatte kommen ist. ihn als Lehrer an der Pädago- gischen Akademie in Heimat- Einige Blitzlichter darf ich an kunde. Und dieses sein Enga- dieser Stelle zu meinem eigenen Erleben mit gement hat mich massiv beeindruckt, mein ihm oder an Orten, an denen er auch gewirkt Interesse an Politik gestärkt, und ich würde hat, anführen – wobei mir vollkommen klar ist, sagen, sowohl meine Tätigkeit als Lehrer als dass viele in diesem Raum viel mehr als ich mit auch meine in der Politik waren sicher damit ihm teilen, mehr Gemeinsames erlebt haben mitbegründet, was ich von ihm hören und erle- und viel mehr Gemeinsamkeiten mit ihm hat- ben durfte. ten, als ich es habe. Trotzdem hat mich das beim Lesen der Autobiografie wieder berührt. Er wurde übrigens an der PÄDAK zum Profes- sor für Heimatkunde ernannt. Ich finde, das ist Der erste Punkt ist die Hauptschule Lend. ein absolut bezeichnender Titel für ihn: Profes- Hans Katschthaler ist im Schuljahr 1944/1945 sor für Heimatkunde. an die Hauptschule Lend gekommen. Mein erster Dienstort war ebenfalls die Hauptschule Neben der Trauer um Hans Katschthaler kann Lend. In seiner Autobiografie ist – das zeigt für uns heute die Frage sein: Was gibt er uns auch seinen feinen Humor – ein kurzes Zitat zu mit? Welche Wege zeichnete er vor, die wir lesen, als er berichtet, wie er in die Hauptschule beschreiten, die wir vielleicht wieder beschrei- Lend gekommen ist: "Neu", schreibt er, "war ten sollen? der Gegenstand Englisch. Das sollte die erste lebende Fremdsprache sein. Für mich war aber Mir fallen dazu fünf Dinge ein: Das erste ist zunächst Deutsch die erste lebende Fremd- ein Schlagwort und ein Buchtitel. Er lautet: sprache, denn in der Volksschule in Embach "Kooperation statt Konkurrenz." Der Hirn- herrschte Pinzgauerisch vor." forscher Joachim Bauer hat ein Buch geschrie- ben, es heißt "Das kooperative Gen", in Unser zweiter Ort, an dem wir beide waren, war dem er aus der Hirnforschung weiß, dass der das Salzburger Lehrerhaus, beide als Bewohner Mensch eigentlich ein soziales Wesen ist und

19 kein in erster Linie zu Konkurrenz neigendes. Vater empfahlen, Hans Katschthaler in die Hans Katschthaler hat dieses Dogma gelebt. Landesregierung als Landesrat aufzunehmen." Es wurde schon angeführt. Gemeinwohl ist Nachzulesen wie gesagt in seiner Autobiografie. ein Begriff, der häufig in seiner Biografie vor- kommt: Gemeinwohl vor Eigennutz. Und es Ein vierter Punkt ist Regionalität, man könnte ist spannend, dass gerade heute eine Gemein- auch sagen: Heimatliebe, ein Thema, das Hans wohlökonomie-Bewegung im Widererstarken Katschthaler ganz wichtig war und das, glaube ist, wieder Zulauf findet, oder dass die UNO ich, wieder an Bedeutung gewinnt. Ich nenne dieses Jahr 2012 zum Jahr der Genossenschaf- nur einige Schlagworte: Dorferneuerung, Orts- ten ausgerufen hat, wo ebenfalls Gemeinwohl bildschutzgesetz, das Buch "Ware Landschaft" vor shareholder value zählt. und ähnliche Dinge mehr. Ich erwähne auch die legendären "Gauwanderungen", die viele Das Zweite, wo er uns vielleicht Wege vorzeich- von Ihnen da herinnen kennen werden und net, ist eine Aussage, ein Credo von ihm, das die auch ein Ausdruck dessen waren, was ihm ich mir am Besten im Kopf bewahrt habe: "Bil- wichtig war. Ich durfte zwei davon miterleben. dung für Hirn, Herz und Hand." Die Entwick- lung der letzten Jahrzehnte hat etwas Gegen- Und ein letzter Punkt ist Hans Katschthalers teiliges gebracht: Die "Bildung für Hirn" war Umgang und Zugang zu Natur- und Umwelt- das Vorrangige, die Anhäufung von Wissen schutz. Es wurde schon angesprochen. Clemens war wichtig, die Konzentration auf Wissen. Ich Hutter bezeichnet den Nationalpark Hohe glaube, hier ist Änderung dringend notwen- Tauern als das politische Lebenswerk Hans dig. Wir wissen mittlerweile um die Bedeutung Katschthalers. Das alles war grundgelegt in sei- des sozialen Lernens, um die Beziehung in der ner Naturverbundenheit, die wahrscheinlich Schule, wissen, was er mit "Herz" gemeint hat. auch gestärkt wurde durch die Zusammenar- Und wir wissen auch um die Wichtigkeit des beit mit Professor Eberhard Stüber. Wir haben praktischen Tuns, was er mit "Hand" gemeint die beiden als ein geniales Duo damals an der hat. Schon Konfuzius hat in einem berühmten Pädagogischen Akademie bezeichnet. Der eine Zitat gesagt: "Sage es mir, und ich vergesse es. für Heimatkunde, der andere für Naturwis- Zeige es mir, und ich erinnere mich. Lass es senschaften. Sein Engagement und auch seine mich tun, und ich behalte es." breite Öffnung in diesem Bereich wurden schon angesprochen mit einer Volksbefragung Der dritte Punkt, den ich erwähnen möchte, ist – gegen den Willen des damaligen Koalitions- politische Bildung als Unterrichtsprinzip oder partners – zu einer Tempo-80/100-Regelung. als Prinzip durch das Leben begleitend – von ihm wirklich gelebt und befördert, beinahe Für mich ergibt sich nach dem Lesen die- missionarisch könnte man sagen, durch Vor- ser Biografie, nach dem, was ich mit Hans träge im ganzen Land, auch das lässt sich in der Katschthaler erleben durfte, folgende Conclu- Biografie nachlesen. Und auch dazu ist ein inte- sio: Viele meinten und meinen vielleicht auch ressantes Detail in seiner Biografie zu finden. heute noch, er sei mit seiner Art und mit sei- Er schreibt nämlich selber sinngemäß: "Als nem Denken nicht mehr zeitgemäß gewesen. Hans Lechner einen vierten Landesrat suchte, Die "Macher" sollten es machen. Die "Macher" hat er herumgefragt, und zumindest eine Mit- seien gefragt. entscheidungshilfe war die Empfehlung seiner Töchter, die Lehrerinnen waren und die Aber ich könnte mir auch vorstellen, dass er Hans Katschthaler als Vortragenden zur politi- in vielem seiner Zeit voraus war, dass wir jetzt schen Bildung erlebt hatten und so beeindruckt in vielen Bereichen, nach einigen Jahrzehnten waren von seinen Vorträgen, dass sie ihrem Irrwegen wieder darauf zurückkommen, was

20 ihm besonders wichtig war – in der Art Poli- linien als Richtschnur genommen hätten für tik zu machen, in der Werteordnung. Vieles unser politisches Handeln. von dem, was er lebte, wollte und tat, spiegelt heute das wider, was wir wieder suchen, wo wir Sehr geehrter Herr Landeshauptmann Hans die Notwendigkeit zur Umkehr erkennen, und Katschthaler, lieber Hans. Ich danke dir für vielleicht hätten wir uns manchen politischen das, was du für uns getan hast. Umweg ersparen können, wenn wir seine Leit-

21 Schlusswort von Landtagspräsident Simon Illmer

Ich danke Ihnen allen für Ihre Teilnahme an bleibt, sondern als Mahnung und Vorbild für der feierlichen Trauersitzung für Landeshaupt- die Zukunft dient: Verantwortung für eigenes mann Dr. Hans Katschthaler. Ihr Hiersein ist Handeln zu übernehmen, anstatt fremdes Han- ein sichtbares Zeugnis einer lebendigen Erin- deln und verantwortlich machen, nicht einfach nerung. dorthin gehen, wo die Mehrheit gerade ist, sondern dorthin, wo die eigene aufrichtige Über- Im Anschluss an diese Trauersitzung werden zeugung ist, um dann die Mehrheit dafür zu wir für Hans Katschthaler eine Auferstehungs- begeistern. Dieser Haltung hat Salzburg Juwe- messe im Dom zu Salzburg feiern. So wie die- len wie den Nationalpark Hohe Tauern zu ver- ses Zeugnis für einen gläubigen Menschen danken. Wir werden sie in Zukunft mehr denn wie Hans Katschthaler einer war, Trost und je brauchen. Hoffnung bedeutet, so wird auch der Land- tag Hans Katschthaler ein würdiges Andenken Ich schließe hiermit die feierliche Trauersitzung bewahren. Ich hoffe aber persönlich, dass darü- anlässlich des Todes von Landeshauptmann Dr. ber hinaus sein Leben und Wirken als Politi- Hans Katschthaler und bitte um die Landes- ker und als Mensch nicht nur in Erinnerung hymne.

22 Trauersitzung der Landesregierung

Geschlossen nahmen die Mitglieder der Landesregierung, hier Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller, Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. David Brenner, Landesrat Sepp Eisl und Landesrätin Dr. Tina Widmann (von links) ihre Einträge in das Kondolenzbuch vor.

Mit einer Schweigeminute und Ansprachen Hans Katschthaler eingeprägt. Dieses Bild ist von Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller auch viele Jahre nach seinem Ausscheiden aus und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wil- der aktiven Politik gekennzeichnet von seinem fried Haslauer gedachte die Salzburger Lan- Verantwortungsbewusstsein in all seinen Funk- desregierung kurz vor der Trauersitzung des tionen, von einem feinen Gespür für die Men- Landtages ebenfalls des verstorbenen Landes- schen des Landes und von Anständigkeit." hauptmannes Dr. Hans Katschthaler bei einer Regierungssitzung im Salzburger Chiemseehof. "Das Land waren für ihn nicht in erster Linie die Strukturen der Macht und die äußeren For- Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller men. Das Land waren für ihn die Menschen. betonte: "Bei vielen Salzburgerinnen und Er hat die Menschen gemocht – und sie ihn. Salzburgern hat sich schon längst ein ganz Katschthaler ist stets seinen Weg zum Ziel bestimmtes Bild des Menschen und Politikers gegangen – und das Ziel war immer, die beste

23 Lösung für die Menschen zu finden. Er hat Bürgerbeteiligung. Hans Katschthaler hat stets auch sie davon überzeugt, dass man nicht mit versucht, den Konsens zu finden und alle Betrof- dem Kopf durch die Wand gehen, sondern stets fenen einzubinden – und dies mit einer Engels- Schritt für Schritt setzen soll." geduld. Der Nationalpark Hohe Tauern wäre ohne diese Vorgangsweise nie entstanden." "Ohne Eitelkeit und große Effekte hat Hans Katschthaler seine politischen Ämter stets "Katschthaler hat auch erkannt, dass ein neues mit all seiner Energie, all seiner Ernsthaftig- Prinzip der gegenseitigen Rücksichtnahme von keit, seiner Lebensklugheit und vor allem mit Ökologie und Ökonomie gelten muss. Sehr seiner Liebe zu Land und Leuten erfüllt. Das wichtig war ihm auch das verantwortungsvolle Gemeinsame vor das Trennende stellen ist das Wirtschaften mit den Ressourcen des Landes. Vermächtnis Katschthalers für die weitere poli- Er war ein überzeugter Bildungspolitiker und tische Arbeit hier in Salzburg." zeit seines Lebens ein begeisterter Pädagoge, der seine Vorstellungen auch in die bundespoli- Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried tische Realität einbringen konnte. Nicht zuletzt Haslauer sagte: "Mit Hans Katschthaler hat uns war er ein glühender Europäer." eine ganz außerordentliche Persönlichkeit verlas- sen, die Salzburg weit mehr geprägt hat, als wir "Für mich war er nicht nur der langjährige alle glauben. Er hat feinfühlig erkannt, dass neue Wegbegleiter meines Vaters, sondern auch ein Wahrnehmungen und Entwicklungen der Poli- väterlicher Freund, der immer zur Verfügung tik Platz greifen müssen. Heute nennen wir es stand, wenn man ihn rief."

Unter der Leitung von Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller hielt die Landesregierung (hier im Bild Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. David Brenner, Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer, Landesrätin Dr. Tina Widmann und Landesrat Sepp Eisl) im Chiemseehof ihre Trauersitzung ab.

24 Requiem im Dom zu Salzburg

Hunderte Trauergäste waren beim Requiem für den verstorbenen Alt-Landeshauptmann im Salzburger Dom anwesend.

Nach den Trauersitzungen im Chiemseehof lat Dr. Hansjörg Hofer, Bischofsvikar Prälat Dr. und den Eintragungen in das Kondolenzbuch Matthäus Appesbacher, Prior Korbinian Birn- bildeten ein Requiem im Salzburger Dom und bacher OSB, Guardian Alexander Puchberger ein Trauerempfang für eingeladene Gäste in der OFM, Domkapitular Dr. Raimund Sagmei- Salzburger Residenz den Abschluss der offizi- ster und Prälat Dr. Johannes Neuhardt. Weitere ellen Trauerfeierlichkeiten. Mitfeiernde waren die Diakone Konrad Hof- bauer und Albert Hötzer. Das Requiem begann um 11.00 Uhr im Salz- burger Dom und wurde von Erzbischof Dr. Die musikalische Umrahmung der Trauerfeier Alois Kothgasser zelebriert. Konzelebranten übernahmen der Salzburger Domchor sowie waren Alterzbischof Dr. Georg Eder, Domde- die Solisten und Instrumentalisten der Dom- chant Prälat Dr. Hans-Walter Vavrovsky, Abt musik unter der Leitung von Domkapellmei- Johannes Perkmann OSB, Altabt Nicolaus ster János Czifra. Zu hören waren der erste Satz Wagner OSB, Pfarrer Mag. Peter Röck, Pfar- aus dem Requiem von Johann Ernst Eberlin, rer Mag. Gerhard Erlmoser, Generalvikar Prä- die "Missa octo vocum" von Hans Leo Hass-

25 ler sowie die Arie "Ich weiß, dass mein Erlöser Das festliche Bild prägten auch Fahnenabord- lebt" aus Georg Friedrich Händels Oratorium nungen aus allen Bezirken, die von mehr als 30 "Der Messias". Solisten sind Simone Vierlinger Kompanien gestellt wurden. (Sopran), Bernadette Furch (Alt), Maximilian Kiener (Tenor) und David Steffens (Bass) sowie Die Beisetzung von Dr. Hans Katschthaler fand die Domorganisten Univ.-Prof. Dr. Heribert auf Wunsch der Familie in kleinem Kreis in sei- Metzger und Hans-Josef Knaust (Orgel). nem Heimatort Embach statt.

26 Erzbischof Dr. Alois Kothgasser Ein Moment des Abschieds und des Dankes

Predigt von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser beim Requiem für Landeshauptmann a.D. Dr. Hans Katschthaler

Dom zu Salzburg Freitag, 13. Juli 2012, 11.00 Uhr

"Menschliches Leben wurzelt Hans Katschthaler war tief ver- in der Ewigkeit des Wortes wurzelt mit seiner Heimat, sei- und kehrt dorthin zurück. nem Land Salzburg. Er wurde Jedes Leben verläuft anders." in einfachen Verhältnissen in Aus dem Vorwort zur Autobio Embach im Pinzgau am 13. grafie von Hans Katschthaler. März 1933 geboren – in einer Familie, die ihm Sicherheit und Wir sind heute in den Dom Geborgenheit schenkte. Die gekommen, um – im Gebet äußeren Umstände seiner Kind- verbunden – unseres verstor- heit waren oftmals bedrückend. benen Altlandeshauptmannes Die Vorkriegszeit und der fol- Dr. Hans Katschthaler zu gende Zweite Weltkrieg gin- gedenken. Es ist ohne Zwei- gen auch an dem kleinen Ort fel ein Moment des Abschieds, Embach nicht spurlos vorüber. der uns mit Trauer erfüllt. Es ist aber auch ein Geistige und materielle Bedrängnisse waren all- Moment des Dankes, um Gott zu danken für gegenwärtig. Dennoch wuchs Hans Katschthaler einen Menschen, der unsagbar viel für unser in seinem elterlichen Haus zusammen mit sei- Land getan hat, der als Ehemann, Familien- nem älteren Bruder in einer geschützten, lie- vater, Großvater, Lehrer, Politiker und ein- bevollen Atmosphäre auf, die prägend für sein fach als Mensch tiefe, unauslöschliche Spu- weiteres Leben sein sollte. Die Worte des Evan- ren hinterlassen hat, Spuren, die ihn als einen geliums: "Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Mann ausweisen, der auf einem festen Fun- Glaubt an Gott, und glaubt an mich", waren in dament stand, geprägt von einem elterlichen seinem ganzen Leben spürbar präsent. Haus, das ihm tragfähige Werte vermittelt hat. Hans Katschthaler war einer, der wusste, wem Es erfüllte ihn mit großer Dankbarkeit, dass sein er geglaubt hat. Er bekannte sich freimütig zu Vater, der noch vor der Heirat mit seiner Mut- seinem christlichen, katholischen Glauben, ter durch einen schweren Verkehrsunfall einen er fühlte sich bei allem Reden und Tun, wo Arm verloren hatte und durch seine Invalidität immer er präsent und tätig war, einer ethischen sich mit eingeschränkten beruflichen Möglich- Haltung verpflichtet im Dienste der Wahrheit keiten zurechtfinden musste, beiden Söhnen und des Lebens. Das war sein Weg. die Möglichkeit zum Studium eröffnete. Seine

27 Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer erwiesen Hans Katschthaler auch im Dom die letzte Ehre.

Mutter, von der er selbst bekannte, eine Frau von Salzburg. Er hat damit die Entwicklung mit hoher Herzensbildung, einer großen Vereh- des Landes Salzburg entscheidend geprägt. rerin der Gottesmutter Maria, die häufig in die nahe Wallfahrtskapelle Maria Elend in Embach Hans Katschthaler hat alles, was er tat, mit Ein- gegangen ist, hat seine geistige und menschliche satz und Ausdauer getan. Nachhaltigkeit sollte Grundhaltung wesentlich mitgeprägt. in seinem politischen Handeln stets präsent sein. Ohne diese Eigenschaften hätte er wohl Sein Ausbildungsweg ließ ihn zu einem nicht das große Projekt Nationalpark Hohe begabten Lehrer und Professor heranwachsen, Tauern zu einem erfolgreichen Abschluss füh- wo Ruf und Berufung vereint waren. Es war ren können. Die Bewahrung der Schöpfung deshalb auch nicht verwunderlich, dass seine war ihm stets ein zentrales Anliegen, das öko- Karriere unaufhaltsam nach oben führte, über logische Gewissen war tief in seinem Denken den Gymnasialdirektor zum Amtsführenden und Handeln verwurzelt. Wenn wir heute in Präsidenten des Landesschulrates bis hin zum Salzburg eine Landes-Umweltanwaltschaft Schulsprecher der ÖVP auf Bundesebene. eingerichtet haben, so ist ihre Entstehung Schule und Bildung sollten in seinem politi- ganz wesentlich mit dem politischen Wirken schen Wirken auch weiterhin von zentraler Katschthalers verbunden, wie auch die Errich- Bedeutung bleiben, als er 1974 von Landes- tung zahlreicher Natur- und Landschafts- hauptmann Lechner als Landesrat in die Lan- schutzgebiete in unserem Lande. desregierung berufen wurde. 22 Jahre war er als Mitglied der Salzburger Landesregierung aktiv Wer ihn etwas näher kannte, der begegnete tätig, von 1989 bis 1996 als Landeshauptmann einer humanistisch gebildeten Persönlichkeit

28 mit tiefem Geschichtsbewusstsein. Der Histori- wusstsein stellte. Die ökumenischen Beziehungen ker Hans Katschthaler wusste um die Bedeutung zwischen der römisch-katholischen Kirche und von Sprache, Kultur, Kulturdenkmäler, aber den orthodoxen und altorientalischen Kirchen zu natürlich auch um die Bedeutung der geistigen pflegen, die ökumenische Gesinnung unter den und geistlichen Wurzeln eines Volkes. Deshalb christlichen Kirchen und Gemeinschaften zu för- schätzte er den kulturellen, sozialen und carita- dern und ökumenische Initiativen zu unterstüt- tiven wie auch den pädagogisch-pastoralen Bei- zen, war ihm ein Herzensanliegen. Dreimal war trag der Kirche für unser Land. Er unterstützte ich mit ihm unterwegs mit einer Pro-Oriente- das Wirken der Kirche in vielfacher Weise. Delegation: in Istanbul beim Ökumenischen Ohne die finanziellen Zusicherungen des Lan- Patriarchen Bartholomaios, dann beim russisch- des hätte die dringend notwendige Renovierung orthodoxen Osterfest mit Patriarch Alexji II. und der Domfassade nicht stattfinden können. Nicht schließlich in Armenien – unvergesslich! vergessen werden darf, dass ohne das entschie- dene politische Handeln Hans Katschthalers der Als Vizepräsident der Stiftungsrates der Stif- Klosterneubau der Schwestern von Bethlehem tung Propter Homines konnte er zusammen auf der Kinderalm nicht möglich gewesen wäre. mit dem Präsidenten Senator Dr. Batliner zahlreiche Projekte im Land Salzburg fördern und Den Spuren Erzbischof Rohrachers folgend, unterstützen, die ohne diese Hilfe kaum hätten war es ihm auch ein aufrichtiges Anliegen, die realisiert werden können, wie etwa die rumä- Versöhnung mit den vertriebenen Protestanten nisch-orthodoxe Holzkirche oder die Neuge- aus dem Land Salzburg durch ein sichtbares staltung des Altarraums im Salzburger Dom. Zeichen zum Ausdruck zu bringen. So veran- lasste er, dass zum Gedenken an das Auswan- Hans Katschthaler liebte seine Heimat und derungsjahr im Stadtpark von Savannah, der die Menschen dieses Landes. Er selbst wollte neuen Heimat der Auswanderer in den USA, immer menschlich ein Helfer sein und poli- ein Monument – mit einem passenden Bibel- tisch ein Gestalter. Beides hat er ohne Zwei- wort versehen – errichtet wurde. fel in seinem langen politischen Wirken realisiert. Seine Verbundenheit mit den Menschen Er suchte aber auch den Dialog mit den anderen drückte sich insbesondere auch darin aus, dass Religionen. Seine Einladung 1992 an den Dalai er etwa ein geplantes öffentliches Fest zu sei- Lama, die Festspielrede zu halten, war sicher nem 60. Geburtstag absagte, weil er angesichts nicht unumstritten. Aber sie war ein mutiger der Krise der Papierfabrik Hallein – verbun- Schritt, um der bedrängten Kultur Tibets den mit vielen Entlassungen – nicht öffent- durch den Dalai Lama ein öffentliches Forum lich feiern wollte. In der Zeit, als er aus dem zu geben. Als überzeugter Christ und Katho- politischen Tagesgeschäft ausstieg, erlebte man lik wusste er um die jüdischen Wurzeln unseres ihn noch einmal von einer ganz anderen Seite. Glaubens, um die Einheit von Altem und Unvergesslich seine Mundartlesungen, sein Neuem Testament. Sein Besuch der jüdischen tiefsinniger Humor. Noch heute sind mir seine Synagoge Salzburgs sollte ein bewusstes Zei- witzig-humorvoll vorgetragenen Anekdoten bei chen sein, eine Hilfe und Stärkung für die Kul- gemeinsamen Reisen mit Pro Oriente lebhaft in tusgemeinschaft unter Hofrat Feingold und der Erinnerung, wenn er etwa den Tiroler Landes- jüdischen Gemeinde in Salzburg. hauptmann Wallnöfer nachahmte.

Als er 2002 von Erzbischof Eder zum Vorsitzen- Hans Katschthaler zeichnete sich als Mensch den der Sektion Salzburg der Stiftung Pro Oriente und Politiker immer durch große Lauterkeit, ernannt wurde, gab es ein weiteres Betätigungs- durch eine Grundhaltung der Ehrlichkeit aus. feld, dem er sich mit großem Verantwortungsbe- Er war auch im Umgang mit politischen Geg-

29 nern stets um Fairness bemüht. Er suchte nicht Seine Hingabe an die Menschen und an sein die Schlagzeile in den Medien, sein Ziel war geliebtes Land Salzburg wäre ohne die selbstlose es, das zu tun, was er vor seinem Gewissen als Hingabe seiner Frau Brigitte für die Familie und notwendig und richtig erkannte, unabhängig seine berufliche Tätigkeit nicht möglich gewesen davon, ob dies nun allen gefiel oder nicht. – 50 Jahre lang. Noch diesen April feierten sie ihre Goldene Hochzeit. In den Kindern Astrid, Cle- Eines sollte bei all seinem öffentlichen Reden mens und Birgit sowie den Enkelkindern fanden und Handeln nie vergessen werden: Hans sie gemeinsam den tiefsten Sinn ihres Lebens. Katschthaler war - vor allem engagierten Tun Wer seine Autobiografie liest, wird dies deut- als Lehrer, Politiker, Funktionär in verschie- lich spüren. Im Vorwort dazu schreibt er: "Mein densten Bereichen – zuallererst ein liebender Leben verlief einfach, dennoch aber ungewöhn- Ehemann, Vater und Großvater. Er legte lich, weil ich durch meine Eltern und Lehrer über großen Wert darauf, dass die Familie auch in den konsequent gewollten Weg der Bildung zu Zeiten eines vollen Terminkalenders regel- Lebenschancen kam, die bis zur politischen Erst- mäßig zusammenkommt. Die gemeinsamen verantwortung für das Land Salzburg führten." Mahlzeiten waren ihm sehr wichtig. Weihnach- ten und andere Feiertage im Kreis der Fami- Wenn wir nun das Requiem für unseren Altlan- lie zu begehen, mit guten Freunden in seinem deshauptmann feiern, sollten wir uns im Blick Elternhaus in Embach, sind Ausdruck seines auf die Worte der heutigen Lesungen bewusst Familiensinns. Wie ja die tiefe Verwurzlung mit sein, dass dieser Abschied von Hans Katschthaler seiner Heimatgemeinde Embach immer wieder kein endgültiger ist. Er ist uns vorausgegangen, sichtbar wurde: einerseits, dass er dieses Eltern- dorthin, wo Jesus sagt, er werde einen Platz für haus mit großer Liebe renovieren ließ, ande- uns bereiten, denn im Hause seines Vaters gibt rerseits, dass er mit großem Engagement die es viele Wohnungen. „Ich komme wieder“, sagt Renovierung der Pfarrkirche unterstützte, in Jesus, „und werde euch zu mir holen, damit der er schon als kleiner Bub ministriert hatte. auch ihr dort seid, wo ich bin.“ Unser Bru- der Hans Katschthaler ist Jesus ein Leben lang gefolgt. Möge er nun ganz bei dem sein, an den er auch in den Tagen seiner schweren Krankheit immer geglaubt hat. Der Apostel Paulus ermun- tert uns, nicht zu trauern wie jene, die keine Hoffnung haben: „Wenn Jesus – und das ist unser Glaube – gestorben und auferstanden ist“, sagt er, „dann wird Gott durch Jesus auch die Verstor- benen zusammen mit ihm zur Herrlichkeit führen.“ Amen. Aufbahrung beim Requiem im Salzburger Dom.

30 Biografie von Landeshauptmann a.D. Dr. Hans Katschthaler Großer Salzburger mit politischem Weitblick

Zeiten und setzte bedeutende Initiativen in der Verkehrspolitik und in der Hochkultur.

Hans Katschthaler wurde am 13. März 1933 in Embach, Gemeinde Lend, geboren. Nach dem Besuch der Lehrerbildungsanstalt stu- dierte Hans Katschthaler 1954 bis 1959 an der Universität Innsbruck Philosophie, Pädagogik, Geschichte, Wirtschaftsgeschichte und Geogra- fie. Nach der Sponsion und Promotion trat er in den Schuldienst und unterrichtete zunächst in Saalfelden und später am Bundesoberstufen- realgymnasium in der Akademiestraße in Salz- burg, dessen Direktor er 1973 wurde. 1974 wurde er vom damaligen Landeshauptmann Dipl.-Ing. DDr. Hans Lechner als Landesrat in die Landesregierung berufen.

22 Jahre in der Landesregierung

Von 1977 bis 1989 fungierte Katschthaler als Dr. Hans Katschthaler: Landeshauptmann für Landeshauptmann-Stellvertreter, 1977 und alle Salzburgerinnen und Salzburger. 1978 auch als Amtsführender Präsident des Landesschulrates. Seine Amtszeit als Landes- hauptmann dauerte von 3. Mai 1989 bis 24. Landeshauptmann a.D. Dr. Hans Katschthaler April 1996. Katschthaler war insgesamt 22 gilt weithin als große Persönlichkeit mit poli- Jahre in verschiedenen Funktionen in der Lan- tischem Weitblick. In seine Amtszeit fiel der Bei- desregierung tätig und damit längst dienendes tritt Österreichs zur Europäischen Union 1995. Regierungsmitglied in der Geschichte der ÖVP. Er meisterte die Aufgabe, das Land Salzburg und seine Bürgerinnen und Bürger auf den EU- Darüber hinaus bestimmte Hans Katschthaler Beitritt vorzubereiten. Einen weiteren Schwer- in nahezu allen Ressortbereichen die Geschicke punkt setzte Katschthaler mit der Schaffung des des Landes mit, darunter das Schul- und Bil- Nationalparks Hohe Tauern, der heute interna- dungswesen, den Natur- und Umweltschutz, die tionale Bedeutung hat. Er stellte außerdem die Wirtschaft mit der Konsolidierung der Landesfi- Weichen für eine gute Weiterentwicklung des nanzen oder die Förderung der Regionen sowie Wirtschaftsstandortes Salzburg in schwierigen des Föderalismus. So kämpfte er um die Stärkung

31 Die Zukunft der Kinder war Hans Katschthaler stets ein großes Anliegen. der Bundesländer in der Phase des österreichi- Ende des Zweiten Weltkrieges den Kontinent schen EU-Beitrittes und war gleichzeitig über- geprägt hatten. Die sich immer stärker abzeich- zeugter Europapolitiker: Er ließ das Salzburger nende europäische Integration, die für Öster- EU-Verbindungsbüro in Brüssel installieren und reich mit Jahresbeginn 1995 mit dem EU-Bei- fungierte als aktives Mitglied in den Vorständen tritt ihren vorläufigen Höhepunkt finden sollte, der Versammlung der Regionen Europas und änderte das wirtschaftliche Umfeld grundle- dann auch im Ausschuss der Regionen. Weiters gend und stellte auch das Land Salzburg vor gingen die ersten großen Aufgaben- und Struk- neue Herausforderungen. Zudem sah sich das turreformen in der Landesverwaltung und in der Land mit den Auswirkungen des wirtschaftli- Finanzpolitik auf seine Initiative zurück, und er chen Einbruchs Anfang der 1990er Jahre kon- wirkte entscheidend an Schulreformen im Land frontiert, die neben einem Rückgang der Näch- Salzburg und in ganz Österreich mit. Als Finanz- tigungszahlen im Fremdenverkehr auch ein referent war Katschthaler mit der Phase des not- Ansteigen der Arbeitslosigkeit zur Folge hatten. wendigen Sparens konfrontiert. Er war der erste, Dem versuchte Katschthaler auf Landesebene der die Budgetdefizite einzubremsen hatte. durch eine offensive und innovationsfreund- liche Wirtschaftspolitik Rechnung zu tragen. Tiefgreifende politische Umwälzungen gemeistert Wichtige Maßnahmen auch in Kultur und Verkehr In seiner Amtszeit als Landeshauptmann ver- änderten die politischen Umwälzungen, die Um den Belastungen des immer mehr zuneh- ab Herbst 1989 in Osteuropa stattfanden, die menden Individualverkehrs entgegenzuwirken politischen Rahmenbedingungen, die seit dem und auf regionaler Ebene die Benützung des

32 öffentlichen Nahverkehrs zu forcieren, erfolgte im als Präsident der Salzburger Kulturvereinigung Mai 1995 die Gründung des Salzburger Verkehrs- oder von 1990 bis 1997 als Präsident der Inter- verbundes. Durch die Einführung von Geschwin- nationalen Salzburg Association, weiterhin sehr digkeitsbeschränkungen sollten vor allem auf aktiv. Katschthaler ist Autor zahlreicher Publi- den Autobahnen und Hauptdurchzugsrouten kationen zu politischen, historischen, geogra- die Belastungen durch den überhandnehmenden fischen, pädagogischen und biografischen The- Transitverkehr gemildert werden. men. Er hinterlässt seine Frau Brigitte, mit der er seit 1962 verheiratet war, sowie zwei Töchter Auf dem Gebiet der Hochkultur mussten nach und einen Sohn. dem Tod des Dirigenten Herbert von Karajan am 16. Juli 1989 wichtige Weichenstellungen für die weitere Zukunft der Salzburger Festspiele vorgenommen werden. Daran war Landeshaupt- mann Katschthaler ebenfalls federführend betei- ligt. Darüber hinaus initiierte er das alljährliche Treffen der Alt-Landeshauptleute in Salzburg.

Im In- und Ausland vielfach geehrt

Der Pinzgauer ist Ehrenbürger von Lend und wurde mit zahlreichen in- und ausländischen Aus- zeichnungen geehrt, darunter das Große Ehren- zeichen des Landes Salzburg 1984, der Ring des Landes Salzburg 1993, das Große Silberne Ehren- zeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich 1993, als Ehrensenator der Universi- tät Salzburg 1994, der Bayerische Verdienstorden 1994, das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesre- publik Deutschland 1996, das Große Ehrenzei- chen in Gold mit Stern des Verdienstordens der Heiligen Rupert und Virgil 1996, das Großkreuz des Ehrenzeichens des Landes Salzburg 1996 und das Große Ehrenzeichen des Landes Oberöster- Als waschechter Pinzgauer musste Hans Katschthaler reich 2001. Die ausgezeichnete Nachbarschaft natürlich auch das Skifahren beherrschen. und Zusammenarbeit der Bundesländer Salzburg und Oberösterreich konnte unter Landeshaupt- mann Katschthaler noch vertieft werden.

Großes ehrenamtliches Engagement

Im April 1996 beendete Hans Katschthaler seine politische Karriere und zog sich ins Pri- vatleben zurück. Vor allem auf kulturellem Gebiet war er dennoch aufgrund vieler ehren- amtlicher Funktionen, beispielsweise 30 Jahre im Kuratorium des Hauses der Natur, ab 1996

33 Zuhause auf der regionalen, nationalen und internationalen Bühne: Landeshaupt- mann a.D. Dr. Hans Katschthaler mit Deutschlands Bundeskanzler Dr. Hel- mut Kohl (links oben), Bundespräsident Dr. Thomas Klestil (links unten) sowie Bundespräsidentschaftskandidat Dipl.-Ing. Dr. Rudolf Streicher, Landeshauptmann- Stellvertreter Dr. Othmar Raus (rechts oben) und Václav Havel (rechts unten), dem letzten Präsidenten der Tschechoslo- wakei und erstem Präsidenten der Tsche- chischen Republik.

34 35 Hans Katschthaler im Kreise seiner Familie vor dem elterlichen Haus in Embach.

36 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Festlichen Sondersitzung des Salzburger Landtages aus Anlass des Ablebens von Landeshauptmann a.D. Dr. Hans Katschthaler am Freitag, 13. Juli 2012, 9.30 Uhr Plenarsaal des Landtages, Chiemseehof, Salzburg

ASPÖCK Robert Dr., Nationalratsabgeordneter a.D.

BIERINGER Ludwig, Präsident des Bundesrates a.D., Bürgermeister Gemeinde Wals-Siezenheim

BIRNBACHER Korbinian OSB, Pater Prior Erzabtei Stift St. Peter

BÖHM Alexander, Vizepräsident, Arbeiterkammer Salzburg

BOMMER Maria, Dritte Landtagspräsidentin a.D.

BONIMAIER Anton Dipl.-Ing., Landesrat a.D.

BUCHLEITNER Gerhard, Landeshauptmann-Stellvertreter a.D.

BREITFUSS Ilse, Landtagsabgeordnete a.D.

DREXLER Rosmarie Hofrätin Dr., Bezirkshauptfrau Bezirkshauptmannschaft Zell am See

EBERLE Doraja, Landesrätin a.D.

EBERLE Alexander, Gatte

EDER Rudolf, Landtagsabgeordneter a.D.

EDTSTADLER Karl Hofrat Dr., Landtagsdirektor

EISL Wolfgang, Landeshauptmann-Stellvertreter a.D.

EMBERGER Bertl, Dritter Landtagspräsident a.D.

ESSL Franz, Präsident Landwirtschaftskammer

FABER Ferdinand Hofrat Dr., Leiter der Fachabteilung Legislativ und Verfassungsdienst

FEINGOLD Marko, Israelitische Kultusgemeinde

FEINGOLD Hanna, Israelitische Kultusgemeinde

FLETSCHBERGER Theresia ÖkR, Landtagsabgeordneter a.D.

37 FLOIMAIR Roland Dr., Chefredakteur a.D., Leiter des Landespressebüros a.D.

GASTEIGER Arno Dr., Landeshauptmann-Stellvertreter a.D.

GMACHL Wolfgang Dr., Landtagsabgeordneter a.D.

HAUNSBERGER Wolfgang, Landtagsabgeordneter a.D.

HEROK Reinhard Martin, Landtagsabgeordneter a.D.

HOFER Margot Dipl.-Vw., Landesrätin a.D., Dritte Landtagspräsidentin a.D.

HOLZTRATTNER Johann, Landtagspräsident a.D.

HUFLER Heinz Brigadier MSD, ,Militärkommando Salzburg

KARL Anton KR, Landtagsabgeordneter a.D.

KARL Hans, Landtagsabgeordneter a.D.

KATSCHTHALER Brigitte Mag., Witwe nach LH a.D. Dr. Hans Katschthaler

KATSCHTHALER Clemens Dipl.-Ing. Dr., Sohn von LH a.D. Dr. Hans Katschthaler mit Familie

KATSCHTHALER Eva, Schwiegertochter von LH a.D. Dr. Hans Katschthaler

KATSCHTHALER Johannes, Enkel von LH a.D. Dr. Hans Katschthaler

KATSCHTHALER Marie, Enkelin von LH a.D. Dr. Hans Katschthaler

KATSCHTHALER Sophie, Enkelin von LH a.D. Dr. Hans Katschthaler

KISSELA Robert Hofrat Dr., Bezirkshauptmann Bezirkshauptmannschaft Tamsweg

KNAPP Eduard Dr., Bürgermeister a.D.

KRONBERGER-SCHEUCH Sabine MMMag., Landesgeschäftsführerin Österreichisches Rotes Kreuz, Landesverband Salzburg

LEIBENFROST Gerlinde, Schwägerin von LH a.D. Dr. Hans Katschthaler

LECHENAUER Peter Dr., Landtagsabgeordneter a.D.

MAIER Heinrich Hofrat Mag., Leiter des Referates Wirtschafts- und Innovationsförderung

38 MARCKHGOTT Heinrich Christian Hofrat Dr., Landesamtsdirektor

MAYR Gottfried Hofrat Dr., Bundespolizeidirektion

MAYR Josef KR, Landtagsabgeordneter a.D.

MAZZUCCO Andreas Mag., Amtsdirektor, Landesschulrat für Salzburg

MITTERMAYR Peter Hofrat Dr. Mag., Leiter der Präsidialabteilung a.D.

MÖDLHAMMER Helmut, Präsident Salzburger Gemeindeverband, Bürgermeister Hallwang

MÜLLER Estolf Ing., Landesleiter Österreichische Bergrettung, Salzburg

NADERER Helmut, Landtagsabgeordneter a.D.

NEUMAYER Leonhard, Landtagsabgeordneter a.D.

NEUREITER Michael MMag., Zweiter Landtagspräsident a.D.

NEUREITER Martin Dr., Arbeiterkammer Salzburg

NINDL Gottfried Dr., Landtagsabgeordneter a.D.

OBERKIRCHNER Sepp, Landesrat a.D.

PAMMER Manfred Dr., Geschäftsführer, Kammeramtsdirektor-Stellvertreter, Wirtschaftskammer Salzburg

PLATTER Günther, Landeshauptmann Tirol

PÜHRINGER Josef Dr., Landeshauptmann Oberösterreich

PRUCHER Herbert Hofrat Dr., Landesamtsdirektor-Stellvertreter

PURTSCHER Martin Dr., Landeshauptmann a.D. Vorarlberg

PURTSCHER Gretl, Gattin

RABL-STADLER Helga Dr., Präsidentin Salzburger Festspiele

RATHGEB Hans Dr., Präsident Landesgericht Salzburg

RAUS Othmar Dr., Landeshauptmann-Stellvertreter a.D.

RIEL Birgit Dr., Tochter von LH a.D. Dr. Hans Katschthaler

39 RÖSSLHUBER Christina Dr., Rechtsanwältin Salzburg

ROSSMANN Werner, ÖVP-Klubobmann a.D.

SCHAUSBERGER Franz Univ.-Prof., Landeshauptmann a.D.

SCHEIBER Matthias, Landtagsabgeordneter a.D.

SCHERNTHANNER Johann Hofrat Dr., Abteilungsleiter a.D.

SCHULLER Helfried Dr., Landtagsabgeordneter a.D.

SCHÜSSEL Wolfgang Dr., Bundeskanzler a.D.

SCHWAIGER Josef Hofrat Dipl.-Ing. Dr., Leiter der Abteilung Lebensgrundlagen und Energie

SOMMERAUER Otmar Dr., Kammeramtsdirektor Landarbeiterkammer

STEIDL Albert Dkfm. Dr., Landesrat a.D.

STEINMETZER Christina Mag., Landtagsabgeordnete a.D.

STUCHLIK Inge, Zweite Landtagspräsidentin a.D.

STRUBER Christian Dipl.-Ing. (BA) MBA, Ersatzmitglied des Bundesrates

THALLER Robert Dr., Landesrat a.D.

UNFRIED Astrid Mag., Tochter von LH a.D. Dr. Hans Katschthaler

UNFRIED Jakob, Enkel von LH a.D. Dr. Hans Katschthaler

UNTERKOFLER Peter Dr. KR, Vizepräsident, Wirtschaftskammer Salzburg

VAVROVSKY Hans-Walter Dr., Prälat, Domdechant der Erzdiözese Salzburg

VEICHTLBAUER Eva Mag., Leiterin der Abteilung Bildung

VEICHTLBAUER Ricky, SPÖ-Klubvorsitzende a.D., Landtagsabgeordnete a.D.

WIDRICH Gerheid Dr., Landesrätin a.D.

WINTER Leopold LBD, Landesfeuerwehrverband

WOLFGRUBER Rupert, Landesrat a.D.

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