Benjamin Appl Simon Lepper
Total Page：16
File Type：pdf, Size：1020Kb
Liederabende 2 Benjamin Appl Simon Lepper Mittwoch 9. Oktober 2019 20:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen unbedingt aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste den Künstlern und den anderen Gästen gegenüber. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. Vordruck/Lackform_1920.indd 2-3 17.07.19 10:18 Liederabende 2 Benjamin Appl Bariton Simon Lepper Klavier Mittwoch 9. Oktober 2019 20:00 Piotr Beczała ist leider erkrankt. Wir danken Benjamin Appl und Simon Lepper für die kurzfristige Übernahme des Liederabends und bitten für die Programmänderung um Verständnis. Pause gegen 20:40 Ende gegen 21:40 PROGRAMM Mauricio Kagel 1931 – 2008 Nr. 7 Hebräisch aus: Der Turm zu Babel (2002) Melodien für eine Solostimme Franz Schubert 1797 – 1828 Prometheus D 674 (1819) für Bass und Klavier Fischerweise op. 96,4 D 881 (1826) für Singstimme und Klavier Der Wanderer an den Mond op. 80,1 D 870 (1826) für Singstimme und Klavier Wandrers Nachtlied (»Über allen Gipfeln ist Ruh«) op. 96,3 D 768 (1824) für Singstimme und Klavier Der Wanderer (»Ich komme vom Gebirge her«) op. 4,1 D 489 (1816) für Singstimme und Klavier Carl Loewe 1796 – 1869 Herr Oluf aus: 3 Balladen op. 2 (1824) für Singstimme und Klavier Süsses Begräbnis Hinkende Jamben aus: 12 Gedichte op. 62 (1837) für Singstimme und Klavier Tom der Reimer op. 135a (um 1860) für Singstimme und Klavier Pause 2 Gustav Mahler 1860 – 1911 Aus! Aus! aus: Lieder und Gesänge Band 2 (1887 – 90) für Singstimme und Klavier Robert Schumann 1810 – 1856 Sechs Gedichte von N. Lenau und Requiem op. 90 (1850) für Singstimme und Klavier Lied eines Schmiedes Meine Rose Kommen und Scheiden Die Sennin Einsamkeit Der schwere Abend Requiem Ilse Weber 1903 – 1944 Ade, Kamerad! für Singstimme und Klavier Adolf Strauss 1902 – 1944 Ich weiß bestimmt, ich werd dich wiedersehn Ilse Weber Ich wandre durch Theresienstadt Wiegala Gustav Mahler Urlicht aus: Des Knaben Wunderhorn (1892 – 98) für Singstimme und Klavier 3 GESANGSTEXTE Mauricio Kagel Wer half mir wider Nr. 7 Hebräisch Der Titanen Übermut? aus: Der Turm zu Babel (2002) Wer rettete vom Tode mich, Melodien für eine Solostimme Von Sklaverei? Texte: Genesis 11,5 – 7 in 18 Hast du nicht alles selbst vollendet, Sprachen Heilig glühend Herz, Und glühtest jung und gut, Da stieg der Herr herab, um sich Betrogen, Rettungsdank Stadt und Turm anzusehen, die Dem Schlafenden da droben? die Menschenkinder bauten. Er sprach: auf, steigen wir hinab, und Ich dich ehren, wofür? verwirren wir dort ihre Sprache, Hast du die Schmerzen gelindert so dass keiner mehr den anderen Je des Beladenen? versteht. Hast du die Tränen gestillet Je des Geängsteten? Hat nicht mich zum Manne geschmiedet Franz Schubert Die allmächtige Zeit Prometheus D 674 (1819) Und das ewige Schicksal, für Bass und Klavier Meine Herrn und deine? Text von Johann Wolfgang von Goethe Wähntest du etwa, Ich sollte das Leben hassen, Bedecke deinen Himmel, Zevs, In Wüsten fliehen, Mit Wolkendunst, Weil nicht alle Und übe, dem Knaben gleich, Blütenträume reiften? Der Disteln köpft, Mit Eichen dich und Bergeshöhn. Hier sitz ich, forme Menschen Mußt mir meine Erde doch lassen Nach meinem Bilde, stehn Ein Geschlecht, das mir gleich sei, Und meine Hütte, die du nicht Zu leiden, zu weinen, gebaut, Zu genießen und zu freuen sich, Und meinen Herd, Und dein nicht zu achten, Um dessen Glut Wie ich. Du mich beneidest. Ich kenne nichts Ärmeres Unter der Sonn’ als euch, Götter! Franz Schubert Ihr nährt kümmerlich Fischerweise op. 96,4 D 881 (1826) Von Opfersteuern, für Singstimme und Klavier Vom Gebetshauch Text von Franz von Schlechta Eure Majestät, Ihr darbtet, wären Den Fischer fechten Sorgen Nicht Kinder und Bettler Und Gram und Leid nicht an, Hoffnungsvolle Toren. Er löst am frühen Morgen Mit leichtem Sinn den Kahn. Da ich ein Kind war, Nicht wußte, wo aus noch ein, Da lagert rings noch Friede Kehrt’ ich mein verirrtes Auge Auf Wald und Flur und Bach, Zur Sonne, als wenn drüber wär Er ruft mit seinem Liede Ein Ohr, zu hören meine Klage, Die goldne Sonne wach. Ein Herz wie meins, Sich des Bedrängten zu erbarmen. Er singt zu seinem Werke Aus voller, frischer Brust, Die Arbeit gibt ihm Stärke, Die Stärke Lebenslust. 4 Bald wird ein bunt Gewimmel Franz Schubert In allen Tiefen laut Wandrers Nachtlied Und plätschert durch den Himmel, (»Über allen Gipfeln ist Ruh«) Der sich im Wasser baut. op. 96,3 D 768 (1824) für Singstimme und Klavier [Strophe 5 nicht von Schubert Text von Johann Wolfgang von vertont] Goethe Doch wer ein Netz will stellen, Über allen Gipfeln Braucht Augen klar und gut, Ist Ruh, Muß heiter gleich den Wellen In allen Wipfeln Und frei sein wie die Flut. Spürest du Kaum einen Hauch; Dort angelt auf der Brücke Die Vöglein schweigen im Walde, Die Hirtin – schlauer Wicht, warte nur, balde Entsage deiner Tücke, ruhest du auch. Den Fisch betrügst du nicht. Franz Schubert Franz Schubert Der Wanderer Der Wanderer an den Mond (»Ich komme vom Gebirge her«) op. 80,1 D 870 (1826) op. 4,1 D 489 (1816) für Singstimme und Klavier für Singstimme und Klavier Text von Johann Gabriel Seidl Text von Georg Philipp Schmidt (»von Lübeck«) Ich auf der Erd, am Himmel du, Wir wandern beide rüstig zu: – Ich komme vom Gebirge her, Ich ernst und trüb, du mild und rein, Es dampft das Tal, es braust das Was mag der Unterschied wohl Meer. sein? Ich wandle still, bin wenig froh, Und immer fragt der Seufzer: wo? Ich wandre fremd von Land zu immer wo? Land, So heimatlos, so unbekannt; Die Sonne dünkt mich hier so kalt, Bergauf, bergab, waldein, waldaus, Die Blüte welk, das Leben alt, Doch bin ich nirgend, ach, zu Haus. Und was sie reden leerer Schall, Ich bin ein Fremdling überall. Du aber wanderst auf und ab Aus Westens Wieg in Ostens Grab, Wo bist du, mein geliebtes Land? Wallst länderein und länderaus, Gesucht, geahnt und nie gekannt! Und bist doch, wo du bist, zu Haus. Das Land, das Land so hoffnunggrün, Der Himmel, endlos ausgespannt, Das Land, wo meine Rosen blühn, Ist dein geliebtes Heimatland. O glücklich, wer, wohin er geht, Wo meine Freunde wandelnd gehn, Doch auf der Heimat Boden steht. Wo meine Toten auferstehn, Das Land das meine Sprache spricht, O Land, wo bist du? Ich wandle still, bin wenig froh, Und immer fragt der Seufzer: wo? immer wo? Im Geisterhauch tönt’s mir zurück: »Da, wo du nicht bist, dort das Glück!« 5 Carl Loewe Und als er kam vor Hauses Tür, Herr Oluf op. 2,2 Seine Mutter zitternd stand dafür: aus: 3 Balladen op. 2 (1824) »Sag an, mein Sohn, und sag mir für Singstimme und Klavier gleich, Text aus dem Dänischen von Wovon du bist so blaß und bleich?« Gottfried Herder »Und sollt ich nicht sein blaß und bleich? Herr Oluf reitet spät und weit, Ich kam in Erlenkönigs Reich.« Zu bieten auf seine Hochzeitleut’. Da tanzen die Elfen auf grünem »Sag an, mein Sohn, so lieb und Strand, traut, Erlkönigs Tochter reicht ihm die Was soll ich sagen deiner Braut?« Hand: »Sagt ihr, ich ritt in den Wald zur »Willkommen, Herr Oluf, komm Stund, tanzen mit mir, Zu proben allda mein Roß und Zwei göldene Sporen schenke ich Hund.« dir.« Früh Morgens als der Tag kaum war, »Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen Da kam die Braut mit der ich mag, Hochzeitschar. Denn morgen ist mein Hochzeittag.« Sie schenkten Met, sie schenkten »Tritt näher, Herr Oluf, komm Wein: tanzen mit mir, »Wo ist Herr Oluf, der Bräutigam Ein Hemd von Seiden schenke ich mein?« dir, »Herr Oluf ritt in den Wald zur Ein Hemd von Seiden so weiß und Stund, fein, Zu proben allda sein Roß und Meine Mutter bleicht‹s mit Hund.« Mondenschein!« Die Braut hob auf den Scharlach rot, »Ich darf nicht tanzen, nicht tanzen Da lag Herr Oluf und war tot. ich mag, Denn morgen ist mein Hochzeittag.« »Tritt näher, Herr Oluf, komm Carl Loewe tanzen mit mir, Süsses Begräbnis op. 62,4 Einen Haufen Goldes schenke ich aus: 12 Gedichte op. 62 (1837) dir.« für Singstimme und Klavier »Einen Haufen Goldes nähme ich Texte von Friedrich Rückert wohl, Doch tanzen ich nicht darf noch Schäferin, ach, wie haben soll.« Sie dich so süss begraben! »Und willst du, Herr Oluf, nicht Alle Lüfte haben gestöhnet, tanzen mit mir, Maienglocken zu Grab dir getönet, Soll Seuch‹ und Krankheit folgen dir!« Glühwurm wollte die Fackel tragen, Sie tät ihm geben einen Schlag Stern ihm selbst es tät versagen. aufs Herz, Nacht ging schwarz in Trauerfloren, Sein Lebtag fühlt’ er nicht solchen Und all ihre Schatten gingen in Schmerz. Chören Drauf tät sie ihn heben auf sein Die Tränen wird dir das Morgenrot Pferd: weinen, »Reit‹ heim zu deinem Fräulein Und den Segen die Sonn‹ aufs wert!« Grab dir scheinen. Schäferin, ach, wie haben Sie dich so süss begraben! 6 Carl Loewe »Nun bist du mein, nun zieh mit Hinkende Jamben op.