2021 Einzelfortschreibung des Flächennutzungsplanes der VG (Alt VG 2002 und Alt VG Land 2006)

Darstellung von Sonderbauflächen für Photovoltaik

Erläuterungsbericht

Januar 2021 VERBANDSGEMEINDE BITBURGER LAND

EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 2 2

Auftraggeber: Verbandsgemeinde Bitburger Land

Auftragnehmer:

WeSt-Stadtplaner GmbH Waldstr. 14 56766 Ulmen

Telefon: 02676/9519110 Fax: 02676/9519111 Mail: [email protected]

Bearbeitung:

Dipl.-Ing. Rolf Weber

Verfahren:

Einzelfortschreibung des Flächennutzungsplans der VG Bitburger Land

Projekt:

Darstellung von Sonderbauflächen für Photovoltaik

Stand:

Januar 2021

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Inhaltsverzeichnis

1 ANLASS DER UND ERFORDERNIS DER PLANUNG ______4 2 VERFAHRENSRECHTLICHE ASPEKTE ______4 3 ZIELE UND DARSTELLUNGEN ÜBERGEORDNETER PLANUNGEN / LANDES- PLANERISCHE STELLUNGNAHME ______5 3.1 STEUERUNGSINSTRUMENTE DER RAUMORDNUNG ______5 3.2 LANDESENTWICKLUNGSPROGRAMM IV (LEP IV) 1 ______5 3.3 REGIONALER RAUMORDNUNGSPLAN TRIER (1995) ______6 3.4 REGIONALER RAUMORDNUNGSPLAN REGION TRIER ______7 3.5 BEURTEILUNG DER VEREINBARKEIT DES PLANUNGSVORHABENS MIT DEN ERFORDERNISSEN DER RAUMORDNUNG - ERGEBNIS ______8 4 DARSTELLUNG DER FORTSCHREIBUNGSINHALTE ______14 4.1 OG ______14 4.2 OG ______19 4.3 OG ______25 4.4 OG HALDORF ______31 4.5 OG ______37 4.6 OG ______42 5 KURZDARSTELLUNG DER ZIELE UND INHALTE DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS47 5.1 VORBEMERKUNGEN UND PLANUNGSVORGABEN ______47 5.2 UMWELTSCHUTZZIELE AUS ÜBERGEORDNETEN FACHGESETZEN UND FACHPLANUNGEN UND IHRE BERÜCKSICHTIGUNG ______47 5.3 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER UMWELTAUSWIRKUNGEN ______47 5.4 UMWELTRELEVANTE BELANGE – STECKBRIEF DER EINZELFLÄCHEN ____ 48 5.5 OG BADEM ______48 5.6 OG GINDORF ______52 5.7 OG GRANSDOR ______56 5.8 OG ______60 5.9 OG ORSFELD ______63 5.10 OG WILSECKER ______67 5.11 PROGNOSE DER BEI REALISIERUNG DER PLANUNG ZU ERWARTENDEN AUSWIRKUNGEN AUF DIE SCHUTZGÜTER ______70 5.12 BESONDERE BERÜCKSICHTIGUNG NATURSCHUTZFACHLICHER ANFORDERUNGEN IM NACHFOLGENDEN BAULEITVERFAHREN ______72 6 ALLGEMEINVERSTÄNDLICHE ZUSAMMENFASSUNG ______73 7 HINWEISE ______74

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Erläuterungsbericht

1 ANLASS DER UND ERFORDERNIS DER PLANUNG

Der Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde Bitburger Land sieht mit den vorliegenden Planunterlagen die Änderung des Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde für Teilberei- che der Ortsgemeinden Badem, Gindorf, Gransdorf, Halsdorf, Orsfeld und Willsecker vor.

Gegenstand der Änderungsplanung ist die Neudarstellung von Sonderbauflächen für Photovol- taik im Zusammenhang mit den einzelnen Bebauungsplanaufstellungsverfahren der jeweiligen Gemeinde.

Die nachfolgende Tabelle stellt eine Übersicht der Änderungspunkte in den einzelnen Ortsge- meinden der vorliegenden Flächennutzungsplanänderung dar.

Ortsgemeinde Name der Fortschreibung Flächengröße Badem Freiflächen-Photovoltaikanlage 12,71 ha Gindorf Freiflächen-Photovoltaikanlage 4,34 ha Gransdorf Freiflächen-Photovoltaikanlage 8,92 ha Halsdorf Freiflächen-Photovoltaikanlage 20,87 ha Orsfeld Freiflächen-Photovoltaikanlage 7,12 ha Wilsecker Freiflächen-Photovoltaikanlage 4,37 ha

2 VERFAHRENSRECHTLICHE ASPEKTE

Die angestrebten Planungen von Freiflächenphotovoltaikanlagen stimmen nicht mit den Vorga- ben des wirksamen Flächennutzungsplans der Verbandsgemeinde Bitburger Land (Alt VG Kyll- burg 2002 und Alt VG Bitburg Land 2006) überein. Im Rahmen der Aufstellung von Bebauungsplänen zwecks Schaffung der planungsrechtlichen Zulässigkeitsvoraussetzungen für die o.a. Vorhaben würde dem Entwicklungsgebot des § 8 (2) BauGB nicht entsprochen. Vor diesem Hintergrund haben die genannte Ortsgemeinden den Antrag auf Änderung des Flä- chennutzungsplans an die Verbandsgemeinde Bitburger Land gerichtet. Der Verbandsgemein- derat hat in seiner Sitzung am __.__.____ dem Antrag der Ortsgemeinden stattgegeben und die Einleitung des Verfahrens zur Änderung des Flächennutzungsplans beschlossen.

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Der Entwurf der Flächennutzungsplanänderungen und die Durchführung des Verfahrens hat der Verbandsgemeinderat am __.__.____ beschlossen.

3 ZIELE UND DARSTELLUNGEN ÜBERGEORDNETER PLANUNGEN / LANDES-PLANERISCHE STELLUNGNAHME

3.1 STEUERUNGSINSTRUMENTE DER RAUMORDNUNG Hinsichtlich der Steuerung von raumbedeutsamen Nutzungsansprüchen stehen die Raumord- nungspläne (Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten) sowie raumordnerische Prü- fungen (Raumordnungsverfahren, vereinfachte raumordnerische Prüfung) als raumordnerische Instrumente zur Verfügung. Die Ausweisung von Eignungsgebieten gem. § 7 Abs. 4 ROG ist im Landesplanungsgesetz (LPlG RP) vom 10. April 2003 (GVBl. Nr. 5. S. 16), zuletzt geändert durch Gesetz vom 02.03.2006, grundsätzlich nicht vorgesehen.

Der Fortschreibung des Flächennutzungsplans war für die Teilbereiche an der BAB 60 eine landesplanerische Stellungnahme nach § 20 Landesplanungsgesetz (LPlG) 2018 vorausgegan- gen. Die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm hat am 14.06.2018, Az.:04 Landesplanung eine positive Stellungnahme erteilt, auf deren Grundlage die vorliegende Planung eingeleitet und deren Er- gebnisse in das Planverfahren eingestellt wurden. Die landesplanerische Stellungnahme zu den Planungen in Halsdorf erfolgte mit Schreiben vom 02.07.2020.

Die Planungen sind gemäß § 1 Abs. 4 BauGB den Zielen der Raumordnung – konkret: des Landesentwicklungsprogrammes IV und des Raumordnungsplanes der Region Trier in seiner geltenden und der Entwurfsfassung vom Januar 2014 - anzupassen.

Zunächst werden die zu beachtenden Ziele der Landes- und Regionalplanung für die Energie- versorgung allgemein dargestellt. Die sonstigen zu beachtenden Darstellung übergeordneter Planungen werden in den Steckbriefen zu den Beschreibungen der Einzelflächen abgehandelt.

3.2 LANDESENTWICKLUNGSPROGRAMM IV (LEP IV) 1 Leitbild Eine sichere, kostengünstige, umweltverträgliche und ressourcenschonende Energieversor- gung ist die Voraussetzung für die zukünftige Entwicklung des Standortes Rheinland-Pfalz. Kri- sensichere Strom- und Gastransportnetze und ein hohes Maß an Versorgungssicherheit mit einem möglichst hohen Anteil heimischer Energieträger bilden hierfür die Voraussetzung. Ne- ben der Energieeinsparung und einer rationellen und energieeffizienten Energieverwendung bil- det der weitere Ausbau erneuerbarer Energien hier die dritte Säule. Erneuerbare Energien un- terstützen die Bemühungen, nationale und internationale Energie- und Klimaschutzziele umzu- setzen und haben den Vorteil der dauerhaften Verfügbarkeit. Fossile Energieträger stehen nur in begrenztem Umfang zu Verfügung und ihre Nutzung bedeutet eine erhebliche Belastung für die Umwelt.

Im Landesentwicklungsplan (LEP) IV vom 26.04.2013 wird das Leitbild ‚Nachhaltige Energie- versorgung‘ wie folgt beschrieben: „Rheinland-Pfalz unterstützt das Ziel, weltweit den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf zwei Grad Celsius zu beschränken. Dies bedeutet,

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dass bundesweit und in Rheinland-Pfalz die Emission von Klimagasen bis 2050 um 90 Prozent (gegenüber 1990) reduziert werden muss. Als Nahziel wird bis 2020 eine Reduzierung um 40 Prozent verfolgt. Erneuerbare Energien leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag. Zur Erfüllung dieser Vorgaben verfolgt Rheinland-Pfalz das Ziel, bis 2030 bilanziell den verbrauchten Strom zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen. Das Land soll auf diesem Wege ab 2030 zum Stromexportland werden. Bereits bis zum Jahr 2020 soll sich die Stromerzeugung aus Windkraft verfünffachen und der Beitrag aus der Photovoltaik soll auf über zwei Terawatt- stunden gesteigert werden.“

Folgender zu beachtender Grundsatz wird im LEP IV genannt: G 166 Von baulichen Anlagen unabhängige Photovoltaikanlagen sollen flächenschonend, insbeson- dere auf zivilen und militärischen Konversionsflächen sowie auf ertragsschwachen, artenarmen oder vorbelasteten Acker- und Grünlandflächen errichtet werden.“

Begründung: zu G 166 Auch bei der Errichtung von selbstständigen Photovoltaikanlagen soll dem Gedanken des spar- samen Umgangs mit Grund und Boden sowie der Berücksichtigung von Schutzaspekten Rech- nung getragen werden. Daher kommen insoweit insbesondere zivile und militärische Konversi- onsflächen sowie ertragsschwache, artenarme oder vorbelastete Ackerflächen, Grünlandflä- chen als Standorte in Betracht. Hinweise zur Ertragsschwäche lassen sich z. B. auch aus der Bodenwertzahl ableiten, die jedoch regional zu differenzieren ist. Großflächige Photovoltaikanlagen, die im Außenbereich als selbstständige Anlagen errichtet werden sollen, sind nach dem geltenden Baugesetzbuch grundsätzlich nur im Rahmen der ge- meindlichen Bauleitplanung zulässig.

Die Ortsgemeinden bzw. die Verbandsgemeinde tragen diesem Gebot Rechnung, da es sich bei den zu überplanenden Flächen mit ertragsschwachen, artenarmen oder vorbe- lasteten Acker- und Grünlandflächen handelt bzw. diese Flächen entlang der Bundesau- tobahn BAB 60 liegen.

3.3 REGIONALER RAUMORDNUNGSPLAN TRIER (1995) Sicherung der Energieversorgung Ziele In allen Teilgebieten der Region ist eine bedarfsgerechte, preisgünstige und wettbewerbsorien- tierte Energieversorgung sicherzustellen. Dabei soll sich das Energieangebot auf möglichst viel- fältige und unterschiedliche Energieträger und Bezugsquellen stützen. Daneben ist auf eine ra- tionelle und sparsame Verwendung von Energie hinzuwirken. … Neben den herkömmlichen Energieerzeugungsanlagen ist auf die Nutzung alternativer Energie- quellen hinzuwirken. Entsprechende Einrichtungen dürften vor allem als Einzelanlagen in Be- tracht kommen. Die Deckung des Energiebedarfs ist durch eine optimale Anbindung an das Verbundnetz zu gewährleisten. Dazu sind die Energiezuleitungen und Verteilungsanlagen ggf. weiter auszu- bauen. …

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Der Ausbau der Energieversorgung soll auf folgende landespflegerische Belange grundsätzlich Rücksicht nehmen: … - Stromerzeugungs- sowie Umspannanlagen sind in die Landschaft einzupassen und zur Vermeidung ästhetischer Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes entsprechend ein- zugrünen.

Planung Die Ortsgemeinden bzw. die Verbandsgemeinde tragen diesem Ziel Rechnung, da hier ein zusätzliches, alternatives Energieangebot geschaffen wird.

3.4 REGIONALER RAUMORDNUNGSPLAN REGION TRIER – Entwurf Januar 2014 – Im Entwurf zum Regionalen Raumordnungsplan werden zur Energieversorgung folgende Grundsätze formuliert:

Energieversorgung G 220 Die Region Trier steht hinter den internationalen und nationalen Zielsetzungen zur Re- duzierung der CO2-Emissionen, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Erhöhung des An- teils der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch (Energiewende). Hierbei soll eine sichere, kostengünstige, umweltverträgliche und ressourcenschonende Energieversorgung als Grundlage einer nachhaltigen Regionalentwicklung in allen Teilgebieten der Region sicherge- stellt werden. Neben der Energieeinsparung sowie einer rationellen und effizienten Energiever- wendung sollen der weitere Ausbau erneuerbarer Energien und die Stärkung der eigenen Ener- gieversorgung die Grundpfeiler der Energiewende in der Region Trier sein. Das regionale Ener- giekonzept 2001 und seine Fortschreibung 2010 bilden dafür die Grundlage.

Erneuerbare Energien Solarenergie G 230 Die passive und aktive Nutzung der Solarenergie soll in der Region verstärkt werden. G 231 Die Voraussetzungen für eine optimale Nutzung der Solarenergie sollen im Rahmen der Bauleitplanung in jedem Neubaugebiet berücksichtigt werden. G 232 Zur Förderung der solartechnischen Stromerzeugung werden Vorbehaltsgebiete für die Errichtung und den Betrieb von Fotovoltaik-Freiflächenanlagen (FV-FFA) festgelegt. Diese Ge- biete weisen aus regionalplanerischer Sicht keine Konflikte mit sonstigen Nutzungen und Funk- tionen auf und sollen daher mit Priorität für die solartechnische Stromerzeugung genutzt und im Rahmen der kommunalen Bauleitplanung und sonstiger Fachplanungen besonders berücksich- tigt werden.

Im Vorfeld der Flächennutzungsplanänderung wurde für die Änderungsbereiche an der BAB 60 eine landesplanerische Stellungnahme beantragt. Diese kommt zusammenfassend zu folgen- dem Ergebnis:

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3.5 BEURTEILUNG DER VEREINBARKEIT DES PLANUNGSVORHABENS MIT DEN ERFORDERNISSEN DER RAUMORDNUNG - ERGEBNIS Ergebnis der landesplanerischen Stellungnahme nach § 20 Landesplanungsgesetz (LPlG) zur Errichtung mehrerer Fotovoltaikanlagen entlang der Bundesautobahn A 60 in der Verbandsgemeinde Bitburger Land, in den Gemarkungen Badern, Gindorf, Grans- dorf, Orsfeld und Wilsecker

SICHERUNG DER ENERGIEVERSORGUNG: Gemäß G 166 LEP IV können von baulichen Anlagen unabhängige Fotovoltaikanlagen nach Prüfung ihrer Raumverträglichkeit, zum Beispiel hinsichtlich der naturschutzfachlichen und tou- ristischen Auswirkungen, flächenschonend auf versiegelten Flächen, insbesondere auf zivilen oder militärischen Konversionsflächen, errichtet werden. Bei den vorliegenden Standorten han- delt es sich um mehrere Flächen entlang der Autobahn, die ackerbaulich und teilweise als Grün- land genutzt werden. Es liegt damit in diesem Fall keine versiegelte Fläche im Sinne des G 166 LEP IV vor. Anderer- seits entsprechen die Standorte aber den Standortvoraussetzungen des EEG für eine erhöhte Einspeisevergütung. In den Erläuterungen zu G 166 ist u. a. zu lesen, dass es auch für Ener- gieträger, die derzeit einen geringen Marktanteil abdecken und deren Konkurrenzfähigkeit mit konventionellen Energieträgern noch nicht erreicht ist, gilt, die räumlichen Voraussetzungen für den weiteren Einsatz zu schaffen. Der geplante Solarpark stimmt nach Mitteilung der Regionalplanung grundsätzlich mit deren Zielen zur Förderung erneuerbarer Energien in der Region Trier überein. Dies trifft sowohl für die Vorgaben des verbindlichen Regionalen Raumordnungsplanes (ROPI) zur Sicherung der Energieversorgung (Kapitel 3.4.3 ROPI) als auch für die Festlegungen des in der Neuaufstel- lung befindlichen Regionalplans (ROPneu/E) zur Nutzung regenerativer Energiequellen zu.

Die Verbandsgemeinde verfügt bisher nicht über ein Gutachten, in dem Eignungsbereiche für Fotovoltaik-Freiflächenanlagen untersucht worden sind, so dass auf eine entsprechende Unter- suchung nicht zurückgegriffen werden kann. Im Rahmen der Neuaufstellung des regionalen Raumordnungsplanes ist die Ausweisung von potentiellen Vorbehaltsgebieten für Fotovoltaik-Freiflächenanlagen vorgesehen.

IMMISSIONSSCHUTZ Grundsätzlich gehen von einer PV Anlage keine Immissionen aus, lediglich während der Bau- phase könnten kurzeitige Immissionen auftreten, die jedoch vernachlässigbar sind, da keine bewohnten Häuser in der Nähe stehen. Die Regionalstelle Gewerbeaufsicht hat in ihrer Stel- lungnahme keine Einwände in Punkto anlagenbezogenem Immissionsschutz vorgebracht. In- sofern sprechen keine landesplanerischen Ziele gegen das Vorhaben.

SICHERUNG DER LANDWIRTSCHAFTLICH GUT GEEIGNETEN FLÄCHEN Aus Sicht der Landwirtschaftskammer werden PV Anlagen grundsätzlich auf landwirtschaftli- chen Nutzflächen abgelehnt, weil umfangreiche, ertragsstarke landwirtschaftliche Nutzflächen auf die Dauer mindestens einer Generation der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen werden. Es werden keineswegs ertragsschwache Acker- oder Grünlandflächen überplant, sondern er- tragsstarke Gebiete. Aufgrund der Größe von 53 ha zu überplanender Fläche kann nicht von sparsamem Umgang mit Grund und Boden gesprochen werden. Auch die Aussagen des DLR gehen in diese Richtung.

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Das Plangebiet liegt nach den Vorgaben des derzeit gültigen regionalen Raumordnungsplanes (ROPI) der Region Trier von 1985 anteilig auf landwirtschaftlich gut bis sehr gut geeigneten Nutzflächen (landwirtschaftliche Vorranggebiete). Vorranggebiete für die Landwirtschaft sind im Rahmen der Bauleitplanung entsprechend ihrem Gewicht zu bewerten und zu behandeln. Hier- bei darf es nicht zu planungsbedingten Nachteilen für die Landwirtschaft kommen. Das heißt unter anderem, es muss ausgeschlossen werden, dass direkt betroffene Landwirte, Eigentümer oder Pächter ihre durch das Vorhaben bedingten Flächenverluste durch den Ankauf oder die Pacht von Drittflächen kompensieren, wenn diese bereits landwirtschaftlich genutzt werden und die bisherigen Nutzer dadurch für ihren Betrieb notwendige Betriebsfläche verlieren, ohne dies kompensieren zu können. So soll eine mögliche verschärfte Konkurrenzsituation auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt und damit negative Auswirkungen auch auf mittelbar vom Vorhaben betroffene Landwirte ver- mieden werden. Im Entwurf des ROPneu der Region Trier liegen die Flächen Gi-1, Gi-2, Gr-1, Gr-2, Gr-3 und Gr-4 innerhalb bzw. teilweise in Vorranggebieten für die Landwirtschaft. Aus Sicht der Landes- planung sollten diese Sondergebiete gerade nicht mit PV-Modulen bestückt werden. Den landwirtschaftlichen Flächen wird hier ganz klar der Vorrang eingeräumt und auch die guten EMZ rechtfertigen ein Belassen des jetzigen Zustandes. Die übrigen PV Sonderbaugebietsstandorte befinden sich gemäß ROPneu/E nicht in dargestell- ten Vorrangflächen und bieten unseres Erachtens genügend Raum für den Einsatz erneuerba- rer Energie.

Den OG Badern, Gindorf, Gransdorf, Orsfeld und Wilsecker wird im ROPI die besondere Funk- tion Landwirtschaft zugewiesen. Im ROPneu/E sollen die genannten Gemeinden auch weiterhin die besondere Funktion „L" erhalten. In den Gemeinden mit der besonderen Funktion Landwirt- schaft soll die Landwirtschaft in besonderer Weise zur nachhaltigen Sicherung der natürlichen Ressourcen durch vielfältige landwirtschaftliche Bodennutzung beitragen. Auch soll durch funk- tionsfähige landwirtschaftliche Betriebe in den dünn besiedelten ländlichen Räumen eine Pflege der Kulturlandschaft gesichert werden.

Auf Grund der Größe der Gesamt-Anlage scheint es uns dennoch mit den Zielen der Regional- planung zur Förderung erneuerbarer Energien für vertretbar, wenn nicht alle geplanten PV- Standorte zum Tragen kommen.

NATURSCHUTZ Im Grundsatz G 166, LEP IV heißt es, dass von baulichen Anlagen unabhängige Fotovoltaikan- lagen nach Prüfung ihrer Raumverträglichkeit u.a. hinsichtlich der naturschutzfachlichen und touristischen Auswirkungen, flächenschonend auf versiegelten Flächen, insbesondere auf zivi- len oder militärischen Konversionsflächen, errichtet werden können.

Bei den Bereichen des Planungsvorhabens handelt es sich um derzeit intensiv genutzte land- wirtschaftliche Flächen entlang der Autobahn, auf denen die Errichtung von Fotovoltaik-Freiflä- chenanlagen laut EEG gefördert wird.

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Das geplante Sondergebiet liegt laut ROPneu/E teilweise im Landschaftsschutzgebiet „Zwi- schen Ueß und Kyll" und teilweise in einem festgelegten Vorranggebiet regionaler Biotopver- bund. Nach Mitteilung der Unteren Naturschutzbehörde werden von der Vorhabenfläche keine beson- ders biotopkartierten Bereiche sowie Natura 2000-Gebiete überplant, sie grenzen lediglich teil- weise an die Sondergebietsflächen. In den nachgeordneten Bauleitplanverfahren sind Umweltberichte zu erstellen, in denen die er- mittelten Umweltschutzmaßnahmen zu berücksichtigen, zu konkretisieren und ggf. zu ergänzen sind. Ferner ist der Artenschutz nach § 44 BNatSchG abzuhandeln. Hierbei ist insbesondere eine Auseinandersetzung mit dem möglichen Konfliktpotential, das sich aus dem Vorhaben (Überplanung von insg. ca. 53 ha Offenland) für gegenüber optischen Störungen und Vertikal- strukturen empfindlichen Offenlandarten (z.B. Feldlerche) ergibt, erforderlich. Gggf. sind geeig- nete Schutzmaßnahmen vorzusehen. Die vorgenannten Belange des Natur- und Umweltschutzes müssen bei der nachfolgenden Bau- leitplanung Berücksichtigung finden.

TOURISMUS / SICHERUNG DER ERHOLUNGSRÄUME Die geplanten Fotovoltaiksondergebietsflächen Ba-1 und Wi-1 liegen gemäß der Festlegungen des ROPI innerhalb eines Vorranggebietes mit guter Eignung für landschaftsbezogene Freizeit und Erholung. Bei der Abwägung konkurrierender Nutzungsansprüche sollen die Belange von Erholung und Tourismus besonders berücksichtigt werden. Bei allen raumbedeutsamen Maßnahmen ist darauf zu achten, dass Naturhaushalt und Land- schaftsbild als natürliche Eignungsgrundlagen dieser Gebiete erhalten bleiben bzw. nach Mög- lichkeit verbessert werden. Unter Berücksichtigung der angeführten Belange ist zu fordern, dass im Rahmen der weiteren Planungsschritte und der Projektrealisierung besonderer Wert auf die Integration des Solar- parks in die umgebende Landschaft gelegt wird. Dementsprechend sollte die erforderliche Um- pflanzung der Anlage außerhalb der Zaunanlage erfolgen. Auf die übrigen Anforderungen hinsichtlich des Naturschutzes wird hierbei ebenfalls verwiesen. Bei Berücksichtigung der vorgenannten Anforderungen stehen dem Planungsvorhaben bezüg- lich der Belange der Erholung und des Fremdenverkehrs keine Erfordernisse der Raumordnung entgegen.

ZUSAMMENFASSUNG Zusammenfassend kommen wir zu dem Ergebnis, dass das Planungsvorhaben bei Beachtung bzw. Berücksichtigung der nachfolgend aufgeführten Anforderungen raumverträglich und mit den Erfordernissen der Raumordnung vereinbar ist.

1. Der geplante Solarpark stimmt grundsätzlich mit den Zielen zur Förderung erneuerbarer Energien in der Region Trier überein. 2. Von der PV Anlage gehen keine schädlichen Immissionen aus. 3. Aus Sicht der Wasserwirtschaft bestehen keine Bedenken. 4. Die sechs Sonderbauflächen Gi-1, Gi-2, Gr-1, Gr-2, Gr-3 und Gr-4. die gemäß ROPneu/E in landwirtschaftlichen Vorranggebieten liegen, sollen nicht überplant wer- den.

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5. Die Belange des Natur- und Umweltschutzes müssen bei der nachfolgenden Bauleitpla- nung Berücksichtigung finden. 6. Die Vorgaben des § 9 FStrG- insbesondere die Regelungen im Bereich der Anbauver- botszone entlang der Bundesautobahn (40 m) sind zu beachten.

Für die Änderungsbereiche in Halsdorf kommt die landesplanerische Stellungnahme zu folgen- dem Ergebnis:

SICHERUNG DER ENERGIEVERSORGUNG: Gemäß G 166 LEP IV sind großflächige Freiflächen-Fotovoltaikanlagen, die im Außenbereich als selbstständige Anlagen errichtet werden sollen, grundsätzlich nur im Rahmen der gemeind- lichen Bauleitplanung zulässig. Sie sollen nach Prüfung ihrer Raumverträglichkeit, zum Beispiel hinsichtlich der naturschutz- fachlichen und touristischen Auswirkungen, flächenschonend auf versiegelten Flächen, insbe- sondere auf zivilen oder militärischen Konversionsflächen, errichtet werden. Bei den vorliegen- den Standorten handelt es sich um Flächen, die zum großen Teil auf landwirtschaftlichen Vor- rangflächen liegen und als Grünland genutzt werden. Es liegt damit in diesem Fall keine versiegelte Fläche im Sinne des G 166 LEP IV vor. Anderer- seits entsprechen die Standorte aber den Standortvoraussetzungen des EEG für eine erhöhte Einspeise-vergütung. In den Erläuterungen zu G 166 ist u. a. zu lesen, dass es auch für Ener- gieträger, die derzeit einen geringen Marktanteil abdecken und deren Konkurrenzfähigkeit mit konventionellen Energieträgern noch nicht erreicht ist, gilt, die räumlichen Voraussetzungen für den weiteren Einsatz zu schaffen. Der geplante Solarpark stimmt nach Mitteilung der Regionalplanung grundsätzlich mit deren Zielen zur Förderung erneuerbarer Energien in der Region Trier überein. Dies trifft sowohl für die Vorgaben des verbindlichen Regionalen Raumordnungsplanes (ROPl) zur Sicherung der Energieversorgung (Kapitel 3.4.3 ROPl) als auch für die Festlegungen des in der Neuaufstellung befindlichen Regionalplans (ROPneu/E) zur Nutzung regenerativer Energiequellen zu. Der geplante Teilbereich der PV-Freiflächenanlage westlich von Halsdorf liegt teilweise in einem in der Teilfortschreibung Windenergie des Regionalplans festgelegten Vorranggebiet für die Windenergienutzung.

IMMISSIONSSCHUTZ: Grundsätzlich gehen von einer PV Anlage keine Immissionen aus, lediglich während der Bau- phase könnten kurzeitige Immissionen auftreten, die jedoch vernachlässigbar sind. Möglich wären Blendwirkungen der Module oder Lärm der Trafostation, die sich für den „Moorhof“ nachteilig auswirken könnten, der in unmittelbarer Nähe liegt. Auf diese Immissionen ist im weiteren Bauleitplanverfahren genauer einzugehen. Die Regionalstelle Gewerbeaufsicht hat in ihrer Stellungnahme keine grundsätzlichen Einwände in Punkto anlagenbezogenem Immissionsschutz vorgebracht. Insofern sprechen keine landes- planeri-schen Ziele gegen das Vorhaben.

SICHERUNG DER LANDWIRTSCHAFTLICH GUT GEEIGNETEN FLÄCHEN: Aus Sicht der Landwirtschaftskammer werden PV Anlagen grundsätzlich auf landwirtschaftli- chen Nutzflächen abgelehnt, weil umfangreiche, ertragsstarke landwirtschaftliche Nutzflächen auf die Dauer mindestens einer Generation der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen werden. Es werden keineswegs ertragsschwache Acker- oder Grünlandflächen überplant sondern

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ertragsstarke Gebiete. Aufgrund der Größe von ca. 20 ha zu überplanender Fläche kann nicht von sparsamem Umgang mit Grund und Boden gesprochen werden. Auch die Aussagen des DLR gehen in diese Richtung. Das Plangebiet liegt nach den Vorgaben des derzeit gültigen regionalen Raumordnungsplanes (ROPl) der Region Trier von 1985 anteilig auf landwirtschaftlich gut bis sehr gut geeigneten Nutzflächen (landwirtschaftliche Vorranggebiete). Vorranggebiete für die Landwirtschaft sind im Rahmen der Bauleitplanung entsprechend ihrem Gewicht zu bewerten und zu behandeln. Hier- bei darf es nicht zu planungsbedingten Nachteilen für die Landwirtschaft kommen. Das heißt unter anderem, es muss ausgeschlossen werden, dass direkt betroffene Landwirte, Eigentümer oder Pächter ihre durch das Vorhaben bedingten Flächenverluste durch den Ankauf oder die Pacht von Drittflächen kompensieren, wenn diese bereits landwirtschaftlich genutzt werden und die bisherigen Nutzer dadurch für ihren Betrieb notwendige Betriebsfläche verlieren, ohne dies kompensieren zu können. So soll eine mögliche verschärfte Konkurrenzsituation auf dem land- wirtschaftlichen Bodenmarkt und damit negative Auswirkungen auch auf mittelbar vom Vorha- ben betroffene Landwirte vermieden werden. Die geplanten Teilflächen westlich sowie nördlich von Halsdorf und der Standort des geplanten Umspannwerkes nördlich von Halsdorf in der Nähe zum Moorhof liegen gemäß ROPl teilweise in bzw. innerhalb von landwirtschaftlichen Vorranggebieten. Bei Inanspruchnahme landwirtschaftlicher Vorranggebiete soll die Verfahrensregelung Anwen- dung finden, dass Vorranggebiete für die Landwirtschaft im Rahmen der Bauleitplanung ent- sprechend ihrem Gewicht zu bewerten und zu behandeln sind. Hierbei darf es nicht zu pla- nungsbedingten Nachteilen für die Landwirtschaft kommen. Der OG Halsdorf wird im ROPl die besondere Funktion Landwirtschaft zugewiesen, die sie auch im ROPneu/E weiterhin behalten soll. In den Gemeinden mit der besonderen Funktion Land- wirtschaft soll die Landwirtschaft in besonderer Weise zur nachhaltigen Sicherung der natürli- chen Ressourcen durch vielfältige landwirtschaftliche Bodennutzung beitragen. Auch soll durch funktionsfähige land-wirtschaftliche Betriebe in den dünn besiedelten ländlichen Räumen eine Pflege der Kulturlandschaft gesichert werden. Generell steht die Untere Landesplanungsbehörde auf dem Standpunkt, dass je Verbandsge- meinde zu prüfen ist, an welchen Stellen gut geeignete Standorte für PV-Freiflächenanlagen zur Verfügung stehen, damit kein „Wildwuchs“ zahlreicher neuer PV-Module in der Landschaft entsteht und landwirtschaftlich wertvollere Flächen überlagert werden. In den Planunterlagen wird eine Alternativ-prüfung leider nicht in Erwägung gezogen. Ebenso sollte bei allen Vorhaben für PV-Freiflächenanlagen der Grundsatz 166 LEP IV und § 1a (2) BauGB in Betrachtung gezogen werden, wo es heißt, dass mit Grund und Boden scho- nend und sparsam umzugehen ist. Leider ist bei zunehmender Antragstellung hiervon nichts zu erkennen, im Gegenteil, die Flächeninanspruchnahme der geplanten PV-Anlagen wird ständig größer. Auch die Untere Naturschutzbehörde weist daraufhin und empfiehlt, die weitere Ausweisung von PV-Flächen mit einer Gesamtkonzeption auf Ebene der Verbandsgemeinde zu lenken (in Anlehnung an die Ausweisung von SO-Gebieten Windenergie), um frühzeitig Konflikte mit Tou- rismus, Landwirt-schaft und Naturschutz auszuräumen/abzuhandeln. Auf Grund dieser Forderungen, halten wir das Vorhaben nur dann mit den Zielen der Regional- planung zur Förderung erneuerbarer Energien für vertretbar, wenn tatsächlich Alternativenprü- fungen vorgenommen werden und 2 % der Gründlandflächen im jeweiligen Verbandsgemein- degebiet nicht überschritten werden.

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TOURISMUS / SICHERUNG DER ERHOLUNGSRÄUME: Das geplante Fotovoltaiksondergebiet westlich von Halsdorf liegt gemäß der Festlegungen des ROPl innerhalb eines Vorranggebietes mit guter Eignung für landschaftsbezogene Freizeit und Erholung. Bei der Abwägung konkurrierender Nutzungsansprüche sollen die Belange von Erholung und Tourismus besonders berücksichtigt werden. Bei allen raumbedeutsamen Maßnahmen ist darauf zu achten, dass Naturhaushalt und Land- schaftsbild als natürliche Eignungsgrundlagen dieser Gebiete erhalten bleiben bzw. nach Mög- lichkeit verbessert werden. Des Weiteren ist gemäß ROPneu/E im Bereich des westlich von Halsdorf gelegenen Teilberei- ches die Festlegung eines Vorbehaltsgebietes für Erholung und Tourismus geplant. Unter Berücksichtigung der angeführten Belange ist zu fordern, dass im Rahmen der weiteren Planungsschritte und der Projektrealisierung besonderer Wert auf die Integration des Solar- parks in die umgebende Landschaft gelegt wird. Dementsprechend sollte die erforderliche Um- pflanzung der Anlage außerhalb der Zaunanlage erfolgen. Auch seitens des Denkmalschutzes ist damit zu rechnen, dass vor der Durchführung von im Zusammenhang mit der Planung stehenden Bodeneingriffen (durch die Umspannanlage, Har- fenmasten, sonstigen Leitungen etc.) archäologische Ausgrabungen durchgeführt werden müs- sen, was zu einem zeitlichen und finanziellen Mehraufwand bei Detailplanungen führen kann. Hinsichtlich möglicher Blendwirkung sollten die PV-Module möglichst landschaftsgerecht abge- pflanzt werden. Unter Berücksichtigung der vorgenannten Anforderungen stehen dem Planungsvorhaben be- züglich der Belange der Erholung und des Fremdenverkehrs keine Erfordernisse der Raumord- nung entgegen.

ZUSAMMENFASSUNG Zusammenfassend kommen wir zu dem Ergebnis, dass das Planungsvorhaben bei Beachtung bzw. Berücksichtigung der nachfolgend aufgeführten Anforderungen raumverträglich und mit den Erforder-nissen der Raumordnung vereinbar ist. 1. Der geplante Solarpark stimmt grundsätzlich mit den Zielen zur Förderung erneuerbarer Energien in der Region Trier überein. 2. Von der PV Anlage gehen keine schädlichen Immissionen aus. 3. Im weiteren Verfahren sind Aussagen über die agragstrukturellen Auswirkungen des Vorhabens auf Belange der Landwirtschaft, bzw. der konkret und/oder mittelbar betroffe- nen Landwirte zu ergänzen und vertieft darzustellen, insbesondere die Auswirkungen auf den Bodenmarkt müssen in die Abwägung einfließen. 4. 2 % der Grünlandflächen aller im Verbandsgemeindegebiet beantragten PV-Anlagen sollten nicht überschritten werden. 5. Mögliche Blendwirkungen sind auszuschließen. 6. Aus Sicht der Wasserwirtschaft bestehen keine Bedenken. 7. Die Belange des Natur- und Umweltschutzes müssen bei der nachfolgenden Bauleitpla- nung Berücksichtigung finden, es sind Umweltberichte zu erstellen, in denen die im An- trag zur landesplanerischen Stellungnahme ermittelten landespflegerischen Schutz- maßnahmen zu berücksichtigen, zu konkretisieren und ggf. zu ergänzen sind. Besonde- rer Wert ist auf die Integration des Solarparks in die umgebende Landschaft sowie auf artenschutzrechliche Belange zu legen.

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4 DARSTELLUNG DER FORTSCHREIBUNGSINHALTE

4.1 OG BADEM

4.1.1 LAGE UND GELTUNGSBEREICH/ TOPOGRAPHIE Der Geltungsbereich erstreckt sich auf die Grundstücke 5 tlw., 6 tlw., 7 tlw., 8 tlw., 9 tlw., 14 tlw., 15 tlw., 16 tlw., 17 tlw., 18 tlw., 19 tlw., 20 tlw., 29 tlw., 30 tlw. der Flur 35 und auf die Grundstücke 9 tlw. Und 10 tlw. der Flur 41. Der Planbereich hat eine Größe von ca. 12,71 ha.

BA4

BA1

BA2 BA3

Abbildung 1: Ausschnitt Geltungsbereich Luftbild, Quelle Geoportal RLP 4.1.2 VERKEHRLICHE ERSCHLIESSUNG Die Erschließung für die Bauphase erfolgt über das vorhandene Wirtschaftswegenetz. Während des späteren Betriebes beschränkt sich der Verkehr auf eine gelegentliche Kontrolle der Anlage. Die Wege sind auch als Feuerwehrzufahrt geeignet und weisen grundsätzlich eine ausrei- chende Breite auf. Die innere Erschließung erfolgt über Erdwege zwischen den Modulreihen.

4.1.3 REGIONALER RAUMORDNUNGSPLAN Der verbindliche regionale Raumordnungsplan 1985 (ROP85) stellt im Planbereich sehr gut bis gut geeignete landwirtschaftliche Nutzflächen sowie die (geplante) BAB A 60 dar.

Im Entwurf des ROPneu (Stand Jan. 2014) sind über die bereits behandelten Aspekte hinaus folgende Darstellungen enthalten, die als zu berücksichtigende raumordnerische Belange zu werten sind:

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• westlich des Plangebietes, im Bereich des Kylltals sind Flächen als „Vorbehaltsgebiet Grundwasserschutz“ dargestellt (blaue Querschraffur). Durch Aufgabe der ackerbauli- chen Nutzung (potenzielle Stoffeinträge in das Grundwasser) und die Extensivierung der Nutzung unter den Modulen wird das Ziel „Grundwasserschutz“ unterstützt. • der Bereich der Ortslage Badem und des Kylltals ist als Vorbehaltsgebiet Erholung und Tourismus dargestellt. • Mit der Darstellung der A60 als großräumige Straßenverbindung sind Emissionen ver- bunden, die auf den für die Planung beanspruchten Flächen parallel zur Autobahn zu einer Reduzierung der Schutzfunktionen für natürliche Ressourcen führt. Eine Nutzung als Solarpark wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Abbildung 2: Auszug aus dem Entwurf des ROPneu 2014, grobe Abgrenzung der geplanten Sondergebiete = blau Aus bauplanungsrechtlicher Sicht sind im unmittelbaren Planbereich keine raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen gemäß § 22 LPIG bekannt.

Freiraumnutzung Landwirtschaft und Weinbau G 147 Die zur Erfüllung der Funktionen von Landwirtschaft und Weinbau notwendigen Flächen sollen gesichert werden. Hierzu weist der regionale Raumordnungsplan Vorrang- und Vorbehaltsge- biete für die Landwirtschaft aus.

G 149 In den Vorbehaltsgebieten für die Landwirtschaft ist bei der Abwägung mit konkurrierenden raumbedeutsamen Funktionen oder Nutzungen der Landwirtschaft besonderes Gewicht beizu- messen.

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Die Ortsgemeinde Badem möchte dazu beitragen, eine bedarfsgerechte und umweltscho- nende Energieversorgung entsprechend dem Regionalen Raumordnungsplan zu ermög- lichen. Deshalb überplant die Ortsgemeinde durch die Autobahn vorbelastete Flächen. Die Teilflächen des Flächennutzungsplans liegen im Bereich von landwirtschaftlichen Vorbehaltsflächen (siehe hierzu auch Punkt „Ergebnis der landesplanerischen Stellung- nahme“. Nach Auskunft der Verwaltung sind die landwirtschaftliche Betriebe, die diese Flächen bewirtschaften, mit der Inanspruchnahme der Flächen einverstanden. Auswir- kungen auf deren Betriebe sind nicht zu erwarten.

4.1.4 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN

Aktuelle Darstellung Im rechtsgültigen Flächennutzungsplan der Alt-Verbandsgemeinde Kyllburg (2002) sind die Flächen als „Flächen für Acker und Grünland“ dargestellt. Angrenzend an das geplante Son- dergebiet sind Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Bo- den, Natur und Landschaft dargestellt. Diese Flächen werden durch die Planung nicht berührt oder beeinträchtigt. Südwestlich liegt nahe der geplanten Sondergebietsfläche eine Fund- stelle gem. DSchPflG.

Geplante Darstellung In der Änderung werden ca. 11,36 ha Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung „Freiflächenphotovoltaikanlage“ und 1,05 ha Grünflächen neu dargestellt.

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4.1.5 ÖKOLOGISCH WERTVOLLE BEREICHE (NATURSCHUTZGEBIETE, WERTVOLLE BIOTOPE, BEDEUTSAME BIOTOP-VERNETZUNGSACHSEN, LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIETE USW.) Im Folgenden werden die Ergebnisse und Bewertungen entsprechend den Unterlagen zur Be- antragung der landesplanerischen Stellungnahme gem. § 20 LPlG von BGH Plan, Umweltpla- nung und Landschaftsarchitektur GmbH vom Februar 2018 zitiert.

raumplanerische Kriterien Vorkommen im Gebiet / Auswirkungen Erläuterung Für den Arten- und Biotopschutz bedeutsame Räume Schutzgebiete nein -Naturschutzgebiet -Geplantes Naturschutzgebiet -Geschützter Landschaftsbestandteil -Naturdenkmal FFH-/Vogelschutzgebiet nein Flächen nach § 30 BNatSchG nein Landesweiter Biotopverbund nach LEP IV nein Vorranggebiet Regionaler Biotopverbund nach nein ROP 2014 schutzwürdige Biotope nach Biotopkataster RLP nein (Stand: 09.05.2017) Für Landschaftsbild und Erholung bedeutsame Räume Naturpark-Kernzone nein Landschaftsschutzgebiete nein Landesweit bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach LEP IV / Entwurf LRP 2009 Regional bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach Entwurf LRP 2009 Landesweit bedeutsame historische Kultur- nein landschaft gemäß LEP IV

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Regional bedeutsame historische Kulturland- nein schaft nach Entwurf LRP 2009 Naherholungsgebiet gem. ROP 1985 nein Überörtliche Wander- und Radwege nein Kylltalradweg, Hauptwanderwege des Eifel- vereins und internationale Wanderwege entlang der K87 > 450 m entfernt (kein Sichtbezug) Denkmalpflegerisch bedeutsamer Bereich (wie nein z.B. Bau-, Kultur-, Bodendenkmäler einschl. Puf- ferzonen nach Kulturdatenbank Trier) Lage in von Aussichtspunkten und Erholungs- ja Ein Modellflugplatz (BIT Falken e.V.) liegt süd- anlagen einsehbaren Landschaftsteilen lich der Teilfläche Ba-1. Sonstige Aussichts- punkte bzw. Erholungseinrichtungen sind nicht betroffen. Für Flächennutzungen und natürliche Ressourcen bedeutsame Räume Abstand < 200m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 500m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 200m zu sonstigen Ortslagen Vorranggebiet für Landwirtschaft nach Entwurf nein ROPneu 2014 mit gleichzeitiger Überlagerung von „Sehr gut bis gut geeignete landwirtschaftliche Nutzflächen“ lt. verbindlichem ROP 1985. Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft nach Ent- ja wurf ROPneu 2014 Landwirtschaftliche Nutzflächen mit einer Bo- ja denwertzahl von über 35 Bodenwertzahlen zwischen 30 und 50 Vorranggebiet Industrie und Gewerbe lt. ver- nein bindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorbehaltsgebiet Industrie und Gewerbe lt. ver- nein bindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorranggebiet Rohstoffabbau übertage lt. ver- nein bindlichem ROP 1985/ Entwurf ROPneu 2014 Wald nein Wasserschutzgebiete Zone II oder III nein Gesetzliche Überschwemmungsgebiete nein

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4.2 OG GINDORF

4.2.1 LAGE UND GELTUNGSBEREICH/ TOPOGRAPHIE Das Plangebiet befindet sich im Norden der Gemeinde und erstreckt sich auf die Grundstücke 64/1 tlw., 64/2 tlw., 66 tlw., 72 tlw. und 76 tlw. der Flur 27.

GI1

Abbildung 3: Ausschnitt Geltungsbereich Luftbild, Quelle Geoportal RLP

4.2.2 VERKEHRLICHE ERSCHLIESSUNG Die Erschließung für die Bauphase erfolgt über das vorhandene Wirtschaftswegenetz. Während des späteren Betriebes beschränkt sich der Verkehr auf eine gelegentliche Kontrolle der Anlage. Die Wege sind auch als Feuerwehrzufahrt geeignet und weisen grundsätzlich eine ausrei- chende Breite auf. Die innere Erschließung erfolgt über Erdwege zwischen den Modulreihen.

4.2.3 REGIONALER RAUMORDNUNGSPLAN Im Entwurf des ROPneu (Stand Jan. 2014) sind über die bereits behandelten Aspekte hinaus folgende Darstellungen enthalten, die als zu berücksichtigende raumordnerische Belange zu werten sind: • die Flächen sind teils als Vorbehaltsteils Landwirtschaft dargestellt • Mit der Darstellung der A60 als großräumige Straßenverbindung sind Emissionen ver- bunden, die auf den für die Planung beanspruchten Flächen parallel zur Autobahn zu

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einer Reduzierung der Schutzfunktionen für natürliche Ressourcen führt. Eine Nutzung als Solarpark wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Abbildung 4: Auszug aus dem Entwurf des ROPneu 2014, grobe Abgrenzung der geplanten Sondergebiete = blau

Aus bauplanungsrechtlicher Sicht sind im unmittelbaren Planbereich keine raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen gemäß § 22 LPIG bekannt.

Freiraumnutzung Landwirtschaft und Weinbau G 149 In den Vorbehaltsgebieten für die Landwirtschaft ist bei der Abwägung mit konkurrierenden raumbedeutsamen Funktionen oder Nutzungen der Landwirtschaft besonderes Gewicht beizu- messen.

Die Ortsgemeinde Gindorf möchte dazu beitragen, eine bedarfsgerechte und umwelt- schonende Energieversorgung entsprechend dem Regionalen Raumordnungsplan zu er- möglichen. Deshalb überplant die Ortsgemeinde durch die Autobahn vorbelastete Flä- chen.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 21 21

Die Teilflächen des Bebauungsplans liegen im Bereich von landwirtschaftlichen Vorbe- haltsflächen (siehe hierzu auch Punkt „Ergebnis der landesplanerischen Stellung- nahme“). Nach Auskunft der Verwaltung sind die landwirtschaftliche Betriebe, die diese Flächen bewirtschaften, mit der Inanspruchnahme der Flächen einverstanden. Auswir- kungen auf deren Betriebe sind nicht zu erwarten.

4.2.4 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN

Aktuelle Darstellung Im rechtsgültigen Flächennutzungsplan der Alt-Verbandsgemeinde Kyllburg (2002) ist die Flächen als „Flächen für Acker und Grünland“ dargestellt. Angrenzend zu den geplanten Son- dergebieten sind teilweise Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwick- lung von Boden, Natur und Landschaft geplant. Diese Flächen werden durch die Planung nicht berührt oder beein-trächtigt. Des Weiteren ist im Plangebiet noch der Bauschutzbereich des Flugplatzes Bitburg eingetragen.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 22 22

Geplante Darstellung In der Änderung werden ca. 4,22 ha Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung „Freiflächenphotovoltaikanlage“ und Grünflächen ca. 0,12 ha neu dargestellt.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 23 23

4.2.5 ÖKOLOGISCH WERTVOLLE BEREICHE (NATURSCHUTZGEBIETE, WERTVOLLE BIOTOPE, BEDEUTSAME BIOTOP-VERNETZUNGSACHSEN, LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIETE USW.), Die nachfolgende Tabelle stellt die Ergebnisse und Bewertungen entsprechend den Unterlagen zur Beantragung der landesplanerischen Stellungnahme gem. § 20 LPlG von BGH Plan, Um- weltplanung und Landschaftsarchitektur GmbH vom Februar 2018 dar.

raumplanerische Kriterien Vorkommen im Gebiet / Auswirkungen Erläuterung Für den Arten- und Biotopschutz bedeutsame Räume Schutzgebiete nein -Naturschutzgebiet -Geplantes Naturschutzgebiet -Geschützter Landschaftsbestandteil -Naturdenkmal FFH-/Vogelschutzgebiet nein Flächen nach § 30 BNatSchG nein Die Teilfläche grenzt unmittelbar an das VGS Ors- feld (5905-401) an. Das FFH-Gebiet „Wälder bei Kyllburg“ (5905-302) liegt unmittelbar östlich der Fläche. (zu den Auswirkungen auf das europ. Netz „Natura 2000“ siehe Umweltbericht und Fachbeitrag Naturschutz zum Bebauungsplan ) Landesweiter Biotopverbund nach LEP IV nein entspricht dem VSG und FFH-Gebiet (siehe oben) Vorranggebiet Regionaler Biotopverbund nach nein ROP 2014 schutzwürdige Biotope nach Biotopkataster RLP nein (Stand: 09.05.2017) Für Landschaftsbild und Erholung bedeutsame Räume Naturpark-Kernzone nein Landschaftsschutzgebiete nein Landesweit bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach LEP IV / Entwurf LRP 2009 Regional bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach Entwurf LRP 2009 Landesweit bedeutsame historische Kultur- nein landschaft gemäß LEP IV Regional bedeutsame historische Kulturland- nein schaft nach Entwurf LRP 2009 Naherholungsgebiet gem. ROP 1985 nein Überörtliche Wander- und Radwege nein Denkmalpflegerisch bedeutsamer Bereich (wie nein z.B. Bau-, Kultur-, Bodendenkmäler einschl. Puf- ferzonen nach Kulturdatenbank Trier) Lage in von Aussichtspunkten und Erholungs- nein anlagen einsehbaren Landschaftsteilen

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 24 24

Für Flächennutzungen und natürliche Ressourcen bedeutsame Räume Abstand < 200m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 500m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 200m zu sonstigen Ortslagen Vorranggebiet für Landwirtschaft nach Entwurf nein ROPneu 2014 mit gleichzeitiger Überlagerung von „Sehr gut bis gut geeignete landwirtschaftliche Nutzflächen“ lt. verbindlichem ROP 1985. Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft nach Ent- ja wurf ROPneu 2014 Landwirtschaftliche Nutzflächen mit einer Bo- ja denwertzahl von über 35 Bodenwertzahlen zwischen 32 und 48 Vorranggebiet Industrie und Gewerbe lt. ver- nein bindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorbehaltsgebiet Industrie und Gewerbe lt. ver- nein bindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorranggebiet Rohstoffabbau übertage lt. ver- nein bindlichem ROP 1985/ Entwurf ROPneu 2014 Wald nein Wasserschutzgebiete Zone II oder III nein Gesetzliche Überschwemmungsgebiete nein

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 25 25

4.3 OG GRANSDORF

4.3.1 LAGE UND GELTUNGSBEREICH/ TOPOGRAPHIE Das Plangebiet liegt im Süden der Gemeinde und erstreckt sich auf die Grundstücke 75 tlw. der Flur 23, 32/1 tlw., 65 tlw., 66 tlw. 72 tlw. der Flur 26 und 42/1 tlw. der Flur 28.

GR3

GR4

GR5 GR7

GR6

Abbildung 5: Ausschnitt Geltungsbereich Luftbild, Quelle Geoportal RLP

4.3.2 VERKEHRLICHE ERSCHLIESSUNG Die Erschließung für die Bauphase erfolgt über das vorhandene Wirtschaftswegenetz. Während des späteren Betriebes beschränkt sich der Verkehr auf eine gelegentliche Kontrolle der Anlage. Die Wege sind auch als Feuerwehrzufahrt geeignet und weisen grundsätzlich eine ausrei- chende Breite auf. Die innere Erschließung erfolgt über Erdwege zwischen den Modulreihen.

4.3.3 REGIONALER RAUMORDNUNGSPLAN Im Entwurf des ROPneu (Stand Jan. 2014) sind über die bereits behandelten Aspekte hinaus folgende Darstellungen enthalten, die als zu berücksichtigende raumordnerische Belange zu werten sind: • die Fläche Gr-7 liegt in einem Vorranggebiet für Grundwasserschutz • die Flächen sind teils als Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft dargestellt • die Fläche Gr-5 liegt kleinräumig innerhalb des Vorrang- / Vorbehaltsgebietes regiona- ler Biotopverbund • Mit der Darstellung der A60 als großräumige Straßenverbindung sind Emissionen ver- bunden, die auf den für die Planung beanspruchten Flächen parallel zur Autobahn zu

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 26 26

einer Reduzierung der Schutzfunktionen für natürliche Ressourcen führt. Eine Nutzung als Solarpark wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Abbildung 6: Auszug aus dem Entwurf des ROPneu 2014, grobe Abgrenzung der geplanten Sondergebiete = blau

Aus bauplanungsrechtlicher Sicht sind im unmittelbaren Planbereich keine raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen gemäß § 22 LPIG bekannt.

Freiraumnutzung Landwirtschaft und Weinbau G 147 Die zur Erfüllung der Funktionen von Landwirtschaft und Weinbau notwendigen Flächen sollen gesichert werden. Hierzu weist der regionale Raumordnungsplan Vorrang- und Vorbehalts- gebiete für die Landwirtschaft aus.

G 149 In den Vorbehaltsgebieten für die Landwirtschaft ist bei der Abwägung mit konkurrierenden raumbedeutsamen Funktionen oder Nutzungen der Landwirtschaft besonderes Gewicht beizu- messen.

Die Ortsgemeinde Gransdorf möchte dazu beitragen, eine bedarfsgerechte und umwelt- schonende Energieversorgung entsprechend dem Regionalen Raumordnungsplan zu

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 27 27

ermöglichen. Deshalb überplant die Ortsgemeinde durch die Autobahn vorbelastete Flä- chen. Die Teilflächen des Bebauungsplans liegen teilweise im Bereich von landwirtschaftlichen Vorbehaltsflächen (siehe hierzu auch Punkt „Ergebnis der landesplanerischen Stellung- nahme). Nach Auskunft der Verbandsgemeindeverwaltung sind die landwirtschaftliche Betriebe, die diese Flächen bewirtschaften, mit der Inanspruchnahme der Flächen ein- verstanden. Auswirkungen auf deren Betriebe sind nicht zu erwarten.

4.3.4 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN

Aktuelle Darstellung Im rechtsgültigen Flächennutzungsplan der Alt-Verbandsgemeinde Kyllburg (2002) sind die Flächen als „Flächen für Acker und Grünland“ dargestellt. Angrenzend zu den geplanten Son- dergebieten sind teilweise Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwick- lung von Boden, Natur und Landschaft dargestellt. Diese Flächen werden durch die Planung nicht berührt oder beeinträchtigt. Desweiteren ist im Plangebiet eine geplante oberirdische 20 kV Leitungstrasse dargestellt. Diese ist im Bereich der Teilfläche Gr-5 realisiert und gebaut. Fläche Gr-7 lag zum damaligen Zeitpunkt (2002) nicht innerhalb der Verbandsgemeinde Kyll- burg. Im FNP der VG Speicher (2005) verläuft die Grenze der VG südlich der A60. Diese Grenze ist u.U. auf ein Flurbereinigungsverfahren zurückzuführen, welches zwischen 2000 und 2012 abgelaufen ist. Dabei wurden im Verlauf einige Male Änderungen bzgl. des Flurbe- reinigungsgebietes beschlossen. Die aktuelle Grenze der VG Speicher entspricht daher nicht mehr der Grenze zum Stand 2002 FNP Kyllburg oder Stand 2005 FNP Speicher. Dadurch fehlt im Bereich Flur 23, Flurstück 75 der Gem. Gransdorf eine Darstellung im FNP. Im alten Flächennutzungsplan der VG Speicher mit dem Stand vor dem Jahr 2005 liegt die geplante Sondergebietsfläche noch innerhalb der Verbandsgemeindegrenze. Der Bereich der Fläche Gr-7 ist dort als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 28 28

Geplante Darstellung In der Änderung werden ca. 8,14 ha Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung „Freiflächenphotovoltaikanlage“ und Grünfläche ca. 0,78 ha neu dargestellt.

4.3.5 ÖKOLOGISCH WERTVOLLE BEREICHE (NATURSCHUTZGEBIETE, WERTVOLLE BIOTOPE, BEDEUTSAME BIOTOP-VERNETZUNGSACHSEN, LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIETE USW.), Die nachfolgende Tabelle stellt die Ergebnisse und Bewertungen entsprechend den Unterlagen zur Beantragung der landesplanerischen Stellungnahme gem. § 20 LPlG von BGH Plan, Um- weltplanung und Landschaftsarchitektur GmbH vom Februar 2018 dar.

raumplanerische Kriterien Vorkommen im Gebiet / Auswirkungen Erläuterung Für den Arten- und Biotopschutz bedeutsame Räume Schutzgebiete nein -Naturschutzgebiet -Geplantes Naturschutzgebiet -Geschützter Landschaftsbestandteil -Naturdenkmal FFH-/Vogelschutzgebiet nein Flächen nach § 30 BNatSchG nein Zwischen den Flächen Gr-5 und Gr-6 liegt der Mühlenberggraben, ein nach § 30 BNatschG

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 29 29

geschützer Quellbach. Dieser Bereich wird durch die Planung nicht berührt. Landesweiter Biotopverbund nach LEP IV nein Vorranggebiet Regionaler Biotopverbund nach ja ROP 2014 Die Fläche Gr 4 und Gr 5 überschneiden sich kleinräumig mit dem reg. BV (Vorbehalt). Dabei handelt es sich um intensiv bewirt- schaftete Grünlandflächen. Wertvolle He- ckenstrukturen oder Streuobstbestände wer- den von der Planung ausgeschlossen und nicht berührt. Im Vergleich zur derzeitigen Nutzung der Fläche stellt die geplante Nut- zung und die damit verbundene extensive Grünlandbewirtschaftung und Eingrünung eine Verbesserung der Biotopfunktion dar. Negative Auswirkungen auf den regionalen Biotopverbund sind daher nicht zu erwarten. schutzwürdige Biotope nach Biotopkataster RLP nein (Stand: 09.05.2017) An die Flächen Gr-3, Gr-5 und Gr-6 grenzen schutzwürdige Biotope nach Biotopkataster an. Die betreffenden Flächen werden nicht überplant. Für Landschaftsbild und Erholung bedeutsame Räume Naturpark-Kernzone nein Landschaftsschutzgebiete ja Teilfläche Gr-7 liegt im LSG „Zwischen Uess und Kyll“. Die Einsehbarkeit der Fläche ist aufgrund der umliegenden Gehölze stark eingeschränkt. Landesweit bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach LEP IV / Entwurf LRP 2009 Regional bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach Entwurf LRP 2009 Landesweit bedeutsame historische Kultur- nein landschaft gemäß LEP IV Regional bedeutsame historische Kulturland- nein schaft nach Entwurf LRP 2009 Naherholungsgebiet gem. ROP 1985 nein Überörtliche Wander- und Radwege nein Denkmalpflegerisch bedeutsamer Bereich (wie nein z.B. Bau-, Kultur-, Bodendenkmäler einschl. Puf- ferzonen nach Kulturdatenbank Trier) Lage in von Aussichtspunkten und Erholungs- nein anlagen einsehbaren Landschaftsteilen Für Flächennutzungen und natürliche Ressourcen bedeutsame Räume Abstand < 200m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 500m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 200m zu sonstigen Ortslagen

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 30 30

Vorranggebiet für Landwirtschaft nach Entwurf nein ROPneu 2014 mit gleichzeitiger Überlagerung von „Sehr gut bis gut geeignete landwirtschaftliche Nutzflächen“ lt. verbindlichem ROP 1985. Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft nach Ent- ja wurf ROPneu 2014 Teilflächen Gr-3, Gr-4, Gr-5 und Gr-7 alle teil- weise Landwirtschaftliche Nutzflächen mit einer Bo- ja denwertzahl von über 35 Bodenwertzahlen zwischen 32 und 51 Vorranggebiet Industrie und Gewerbe lt. ver- nein bindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorbehaltsgebiet Industrie und Gewerbe lt. nein verbindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorranggebiet Rohstoffabbau übertage lt. ver- nein bindlichem ROP 1985/ Entwurf ROPneu 2014 Wald nein Wasserschutzgebiete Zone II oder III ja Fläche Gr-7 liegt innerhalb des Trinkwasser- schutzgebietes „532 Kailbachtal“, Zone III. Gesetzliche Überschwemmungsgebiete nein

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 31 31

4.4 OG HALSDORF

4.4.1 LAGE UND GELTUNGSBEREICH/ TOPOGRAPHIE Das Plangebiet überplant Flächen im Norden und Westen der Gemeinde,und erstreckt sich auf drei Teilbereiche der Ortslage. Teilbereich 1 umfasst die Grundstücke 49 und 50 der Flur 1 mit einer Größe von ca. 3,4 ha. Der Teilbereich 2 erstreckt sich auf die Grundstücke 50, 76, 77/1, 77/2, 78/1 und 78/2 der Flur 2 mit einer Größe von ca. 17,12 ha. Der Teilbereich 3 für das geplante Umspannwerk hat eine Größe von ca. 0,35 ha und liegt im Bereich des Flurstückes 55 der Flur 2.

Abbildung 7: Ausschnitt Teilbereich 1 Luftbild, Quelle Geoportal RLP

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 32 32

Abbildung 8: Ausschnitt Teilbereich 2 Luftbild, Quelle Geoportal RLP

4.4.2 VERKEHRLICHE ERSCHLIESSUNG Die Erschließung für die Bauphase erfolgt über das vorhandene Wirtschaftswegenetz. Während des späteren Betriebes beschränkt sich der Verkehr auf eine gelegentliche Kontrolle der Anlage. Die Wege sind auch als Feuerwehrzufahrt geeignet und weisen grundsätzlich eine ausrei- chende Breite auf. Die innere Erschließung erfolgt über Erdwege zwischen den Modulreihen.

4.4.3 REGIONALER RAUMORDNUNGSPLAN Im Entwurf des ROPneu (Stand Jan. 2014) sind folgende Darstellungen enthalten, die als zu berücksichtigende raumordnerische Belange zu werten sind: • der Teilbereich 1 ist als „Vorranggebiet Windenergienutzung“ dargestellt (lila Schräg- schraffur). Durch die Planung wird diese Darstellung unterstützt, es sind keine Konflikte erkennbar.

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VERBANDSGEMEINDE BITBURGER LAND

EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 33 33

• der Teilbereich 2 ist als „Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft“ dargestellt.

Abbildung 9: Auszug aus dem Entwurf des ROPneu 2014, grobe Abgrenzung der geplanten Sondergebiete = rot

Aus bauplanungsrechtlicher Sicht sind im unmittelbaren Planbereich keine raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen gemäß § 22 LPIG bekannt.

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VERBANDSGEMEINDE BITBURGER LAND

EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 34 34

Freiraumnutzung Landwirtschaft und Weinbau G 149 In den Vorbehaltsgebieten für die Landwirtschaft ist bei der Abwägung mit konkurrierenden raumbedeutsamen Funktionen oder Nutzungen der Landwirtschaft besonderes Gewicht beizu- messen.

Die Ortsgemeinde Halsdorf möchte dazu beitragen, eine bedarfsgerechte und umwelt- schonende Energieversorgung entsprechend dem Regionalen Raumordnungsplan zu er- möglichen. Deshalb überplant die Ortsgemeinde standortbedingt ertragsschwache“ Grünland-Flächen in benachteiligten Gebieten. Die Teilflächen des Bebauungsplans liegen im Bereich von landwirtschaftlichen Vorbe- haltsflächen und einem Vorranggebiet für Windenergienutzung. Nach Auskunft der Ver- waltung sind die landwirtschaftliche Betriebe, die diese Flächen bewirtschaften, mit der Inanspruchnahme der Flächen einverstanden. Auswirkungen auf deren Betriebe sind nicht zu erwarten. Die Landwirte stellen die Flächen zur Verfügung.

4.4.4 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN

Aktuelle Darstellung Im rechtsgültigen Flächennutzungsplan der VG Bitburg sind die Flächen des Teilbereichs 1 als „Flächen für die Landwirtschaft“ und die Flächen des Teilbereichs 2 als „Flächen für die Landwirtschaft überlagert mit Konzentrationsflächen der Windkraft“ dargestellt.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 35 35

Geplante Darstellung In der Änderung werden ca. 19,96 ha Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung „Freiflächenphotovoltaikanlage“ und 0,91 Grünflächen neu dargestellt.

4.4.5 ÖKOLOGISCH WERTVOLLE BEREICHE (NATURSCHUTZGEBIETE, WERTVOLLE BIOTOPE, BEDEUTSAME BIOTOP-VERNETZUNGSACHSEN, LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIETE USW.), Im Folgenden wird eine kurze Bewertung der Teilflächen vorgenommen: raumplanerische Kriterien Vorkommen im Gebiet / Auswirkungen Erläuterung Für den Arten- und Biotopschutz bedeutsame Räume Schutzgebiete nein -Naturschutzgebiet -Geplantes Naturschutzgebiet -Geschützter Landschaftsbestandteil -Naturdenkmal FFH-/Vogelschutzgebiet nein Flächen nach § 30 BNatSchG nein Landesweiter Biotopverbund nach LEP IV nein Vorranggebiet Regionaler Biotopverbund nach nein ROP 2014 schutzwürdige Biotope nach Biotopkataster RLP nein (Stand: 02.05.2019)

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 36 36

Für Landschaftsbild und Erholung bedeutsame Räume Naturpark-Kernzone nein Landschaftsschutzgebiete nein Landesweit bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach LEP IV / Entwurf LRP 2009 Regional bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach Entwurf LRP 2009 Landesweit bedeutsame historische Kultur- nein landschaft gemäß LEP IV Regional bedeutsame historische Kulturland- nein schaft nach Entwurf LRP 2009 Naherholungsgebiet gem. ROP 1985 nein Überörtliche Wander- und Radwege ja, angrenzend Naturpark Südeifel Wanderweg Nr. 76 Denkmalpflegerisch bedeutsamer Bereich (wie nein z.B. Bau-, Kultur-, Bodendenkmäler einschl. Puf- ferzonen nach Kulturdatenbank Trier) Lage in von Aussichtspunkten und Erholungs- nein anlagen einsehbaren Landschaftsteilen Für Flächennutzungen und natürliche Ressourcen bedeutsame Räume Abstand < 200m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 500m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 200m zu sonstigen Ortslagen Vorranggebiet für Landwirtschaft nach Entwurf nein, aber sehr gut bis gut geeignete landwirt- ROPneu 2014 mit gleichzeitiger Überlagerung von schaftliche Nutzflächen“ lt. verbindlichem ROP „Sehr gut bis gut geeignete landwirtschaftliche 1985 Nutzflächen“ lt. verbindlichem ROP 1985. Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft nach Ent- ja wurf ROPneu 2014 Landwirtschaftliche Nutzflächen mit einer Bo- nein denwertzahl von über 35 Vorranggebiet Industrie und Gewerbe lt. ver- nein bindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorbehaltsgebiet Industrie und Gewerbe lt. ver- nein bindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorranggebiet Rohstoffabbau übertage lt. ver- nein bindlichem ROP 1985/ Entwurf ROPneu 2014 Wald nein Wasserschutzgebiete Zone II oder III nein Gesetzliche Überschwemmungsgebiete nein

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 37 37

4.5 OG ORSFELD

4.5.1 LAGE UND GELTUNGSBEREICH/ TOPOGRAPHIE Das Plangebiet befindet sich m Süden der Gemeinde und erstreckt sich auf die Grundstücke 9 tlw., 10 tlw., 11 tlw., 13 tlw. der Flur 11 und 21 tlw. der Flur 10.

OR2

OR1

Abbildung 10: Ausschnitt Geltungsbereich Luftbild, Quelle Geoportal RLP

4.5.2 VERKEHRLICHE ERSCHLIESSUNG Die Erschließung für die Bauphase erfolgt über das vorhandene Wirtschaftswegenetz. Während des späteren Betriebes beschränkt sich der Verkehr auf eine gelegentliche Kontrolle der Anlage. Die Wege sind auch als Feuerwehrzufahrt geeignet und weisen grundsätzlich eine ausrei- chende Breite auf. Die innere Erschließung erfolgt über Erdwege zwischen den Modulreihen.

4.5.3 REGIONALER RAUMORDNUNGSPLAN Im Entwurf des ROPneu (Stand Jan. 2014) sind über die bereits behandelten Aspekte hinaus folgende Darstellungen enthalten, die als zu berücksichtigende raumordnerische Belange zu werten sind: • die Flächen sind als Vorbehaltsgebiet Landwirtschaft dargestellt • Mit der Darstellung der A60 als großräumige Straßenverbindung sind Emissionen ver- bunden, die auf den für die Planung beanspruchten Flächen parallel zur Autobahn zu einer Reduzierung der Schutzfunktionen für natürliche Ressourcen führt. Eine Nutzung als Solarpark wird dadurch nicht beeinträchtigt.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 38 38

Abbildung 11: Auszug aus dem Entwurf des ROPneu 2014, grobe Abgrenzung der geplanten Sondergebiete = blau

Aus bauplanungsrechtlicher Sicht sind im unmittelbaren Planbereich keine raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen gemäß § 22 LPIG bekannt.

Freiraumnutzung Landwirtschaft und Weinbau G 149 In den Vorbehaltsgebieten für die Landwirtschaft ist bei der Abwägung mit konkurrierenden raumbedeutsamen Funktionen oder Nutzungen der Landwirtschaft besonderes Gewicht beizu- messen.

Die Ortsgemeinde Orsfeld möchte dazu beitragen, eine bedarfsgerechte und umwelt- schonende Energieversorgung entsprechend dem Regionalen Raumordnungsplan zu er- möglichen. Deshalb überplant die Ortsgemeinde durch die Autobahn vorbelastete Flä- chen. Die Teilflächen des Bebauungsplans liegen im Bereich von landwirtschaftlichen Vorbe- haltsflächen (siehe hierzu auch Punkt „Ergebnis der landesplanerischen Stellung- nahme). Nach Auskunft der Verbandsgemeindeverwaltung sind die landwirtschaftliche Betriebe, die diese Flächen bewirtschaften, mit der Inanspruchnahme der Flächen einverstanden. Auswirkungen auf deren Betriebe sind nicht zu erwarten.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 39 39

4.5.4 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN

Aktuelle Darstellung Im rechtsgültigen Flächennutzungsplan der Alt-Verbandsgemeinde Kyllburg (2002) sind die Flächen als „Flächen für Acker und Grünland“ dargestellt. Des weiteren ist im Plangebiet eine geplante oberirdische 110 kV Leitungstrasse dargestellt. Diese ist bisher noch nicht realisiert und gebaut worden. Durch die östliche Teilfläche verläuft zudem eine Richtfunklinie.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 40 40

Geplante Darstellung In der Änderung werden ca. 6,62 ha Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung „Freiflächenphotovoltaikanlage“ und Grünfläche ca. 0,49 ha neu dargestellt.

4.5.5 ÖKOLOGISCH WERTVOLLE BEREICHE (NATURSCHUTZGEBIETE, WERTVOLLE BIOTOPE, BEDEUTSAME BIOTOP-VERNETZUNGSACHSEN, LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIETE USW.), Im Folgenden werden die Ergebnisse und Bewertungen entsprechend den Unterlagen zur Be- antragung der landesplanerischen Stellungnahme gem. § 20 LPlG von BGH Plan, Umweltpla- nung und Landschaftsarchitektur GmbH vom Februar 2018 zitiert. raumplanerische Kriterien Vorkommen im Gebiet / Auswirkungen Erläuterung Für den Arten- und Biotopschutz bedeutsame Räume Schutzgebiete nein -Naturschutzgebiet -Geplantes Naturschutzgebiet -Geschützter Landschaftsbestandteil -Naturdenkmal FFH-/Vogelschutzgebiet nein VGS Orsfeld (5905-401) liegt unmittelbar westlich des Plangebietes, getrennt durch die K90 FFH- Gebiet „Wälder bei Kyllburg“ (5905-302) liegt > 100 m entfernt südlich der A60 Flächen nach § 30 BNatSchG nein Landesweiter Biotopverbund nach LEP IV nein

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 41 41

liegt unmittelbar westlich des Plangebietes, ge- trennt durch die K90 (vergl. VSG Orsfeld) Vorranggebiet Regionaler Biotopverbund nach nein ROP 2014 schutzwürdige Biotope nach Biotopkataster RLP nein (Stand: 02.2018) Hecken nordwestlich Gindorf (BK-5905-0053- 2009) liegen zwischen beiden Teilflächen Für Landschaftsbild und Erholung bedeutsame Räume Naturpark-Kernzone nein Landschaftsschutzgebiete nein Landesweit bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach LEP IV / Entwurf LRP 2009 Regional bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach Entwurf LRP 2009 Landesweit bedeutsame historische Kultur- nein landschaft gemäß LEP IV Regional bedeutsame historische Kulturland- nein schaft nach Entwurf LRP 2009 Naherholungsgebiet gem. ROP 1985 nein Überörtliche Wander- und Radwege nein Denkmalpflegerisch bedeutsamer Bereich (wie nein z.B. Bau-, Kultur-, Bodendenkmäler einschl. Puf- ferzonen nach Kulturdatenbank Trier) Lage in von Aussichtspunkten und Erholungs- nein anlagen einsehbaren Landschaftsteilen Für Flächennutzungen und natürliche Ressourcen bedeutsame Räume Abstand < 200m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 500m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 200m zu sonstigen Ortslagen Vorranggebiet für Landwirtschaft nach Entwurf nein ROPneu 2014 mit gleichzeitiger Überlagerung von „Sehr gut bis gut geeignete landwirtschaftliche Nutzflächen“ lt. verbindlichem ROP 1985. Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft nach Ent- ja wurf ROPneu 2014 Landwirtschaftliche Nutzflächen mit einer Bo- ja denwertzahl von über 35 Bodenwertzahlen zwischen 35 und 46 Vorranggebiet Industrie und Gewerbe lt. ver- nein bindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorbehaltsgebiet Industrie und Gewerbe lt. ver- nein bindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorranggebiet Rohstoffabbau übertage lt. ver- nein bindlichem ROP 1985/ Entwurf ROPneu 2014 Wald nein Wasserschutzgebiete Zone II oder III nein Gesetzliche Überschwemmungsgebiete nein

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 42 42

4.6 OG WILSECKER

4.6.1 LAGE UND GELTUNGSBEREICH/ TOPOGRAPHIE Das Plangebiet befindet sich im Südosten der Gemeinde und überplant die Grundstücke 77 tlw., 78 tlw., 84 und 85 der Flur 8.

WI1 WI2

Abbildung 12: Ausschnitt Geltungsbereich Luftbild, Quelle Geoportal RLP

4.6.2 VERKEHRLICHE ERSCHLIESSUNG Die Erschließung für die Bauphase erfolgt über das vorhandene Wirtschaftswegenetz. Während des späteren Betriebes beschränkt sich der Verkehr auf eine gelegentliche Kontrolle der Anlage. Die Wege sind auch als Feuerwehrzufahrt geeignet und weisen grundsätzlich eine ausrei- chende Breite auf. Die innere Erschließung erfolgt über Erdwege zwischen den Modulreihen.

4.6.3 REGIONALER RAUMORDNUNGSPLAN Im Entwurf des ROPneu (Stand Jan. 2014) sind über die bereits behandelten Aspekte hinaus folgende Darstellungen enthalten, die als zu berücksichtigende raumordnerische Belange zu werten sind: • der Bereich nordöstlich des Plangebietes ist als „Vorbehaltsgebiet Photovoltaik“ darge- stellt (rote Schrägschraffur). Durch die Planung wird diese Darstellung unterstützt, es sind keine Konflikte erkennbar. • westlich des Plangebietes, im Bereich des Kylltals sind Flächen als „Vorbehaltsgebiet Grundwasserschutz“ dargestellt (blaue Querschraffur). Durch Aufgabe der

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 43 43

ackerbaulichen Nutzung (potenzielle Stoffeinträge in das Grundwasser) und die Exten- sivierung der Nutzung unter den Modulen wird das Ziel „Grundwasserschutz“ unterstützt. • der Bereich der Ortslage Wilsecker und des Kylltals ist als Vorbehaltsgebiet Erholung und Tourismus dargestellt. • Mit der Darstellung der A60 als großräumige Straßenverbindung sind Emissionen ver- bunden, die auf den für die Planung beanspruchten Flächen parallel zur Autobahn zu einer Reduzierung der Schutzfunktionen für natürliche Ressourcen führt. Eine Nutzung als Solarpark wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Abbildung 13: Auszug aus dem Entwurf des ROPneu 2014, grobe Abgrenzung der geplanten Sondergebiete = blau Aus bauplanungsrechtlicher Sicht sind im unmittelbaren Planbereich keine raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen gemäß § 22 LPIG bekannt.

Freiraumnutzung Landwirtschaft und Weinbau G 149 In den Vorbehaltsgebieten für die Landwirtschaft ist bei der Abwägung mit konkurrierenden raumbedeutsamen Funktionen oder Nutzungen der Landwirtschaft besonderes Gewicht beizu- messen.

Die Ortsgemeinde Wilsecker möchte dazu beitragen, eine bedarfsgerechte und umwelt- schonende Energieversorgung entsprechend dem Regionalen Raumordnungsplan zu er- möglichen. Deshalb überplant die Ortsgemeinde durch die Autobahn vorbelastete Flä- chen. Die Teilflächen des Bebauungsplans liegen im Bereich von landwirtschaftlichen Vorbe- haltsflächen (siehe hierzu auch Punkt „Ergebnis der landesplanerischen Stellung- nahme). Nach Auskunft der Verbandsgemeindeverwaltung sind die landwirtschaftliche

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 44 44

Betriebe, die diese Flächen bewirtschaften, mit der Inanspruchnahme der Flächen ein- verstanden. Auswirkungen auf deren Betriebe sind nicht zu erwarten.

4.6.4 FLÄCHENNUTZUNGSPLAN

Aktuelle Darstellung Im rechtsgültigen Flächennutzungsplan der Alt-Verbandsgemeinde Kyllburg (2002) sind die Flächen als „Flächen für Acker und Grünland“ dargestellt. Angrenzend an das geplante Son- dergebiet sind Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Bo- den, Natur und Landschaft dargestellt. Diese Flächen werden durch die Planung nicht berührt oder beeinträchtigt.

Geplante Darstellung In der Änderung werden ca. 4,37 ha Sonderbauflächen mit der Zweckbestimmung „Freiflächenphotovoltaikanlage“ und Grünflächen ca. 0,41 ha neu dargestellt.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 45 45

4.6.5 ÖKOLOGISCH WERTVOLLE BEREICHE (NATURSCHUTZGEBIETE, WERTVOLLE BIOTOPE, BEDEUTSAME BIOTOP-VERNETZUNGSACHSEN, LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIETE USW.), Im Folgenden werden die Ergebnisse und Bewertungen entsprechend den Unterlagen zur Be- antragung der landesplanerischen Stellungnahme gem. § 20 LPlG von BGH Plan, Umweltpla- nung und Landschaftsarchitektur GmbH vom Februar 2018 zitiert.

raumplanerische Kriterien Vorkommen im Gebiet / Auswirkungen Erläuterung Für den Arten- und Biotopschutz bedeutsame Räume Schutzgebiete nein -Naturschutzgebiet -Geplantes Naturschutzgebiet -Geschützter Landschaftsbestandteil -Naturdenkmal FFH-/Vogelschutzgebiet nein Flächen nach § 30 BNatSchG nein Landesweiter Biotopverbund nach LEP IV nein Vorranggebiet Regionaler Biotopverbund nach nein ROP 2014 schutzwürdige Biotope nach Biotopkataster RLP nein (Stand: 09.05.2017) Für Landschaftsbild und Erholung bedeutsame Räume Naturpark-Kernzone nein Landschaftsschutzgebiete nein

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 46 46

Landesweit bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach LEP IV / Entwurf LRP 2009 Regional bedeutsame Erholungs- und Erleb- nein nisräume nach Entwurf LRP 2009 Landesweit bedeutsame historische Kultur- nein landschaft gemäß LEP IV Regional bedeutsame historische Kulturland- nein schaft nach Entwurf LRP 2009 Naherholungsgebiet gem. ROP 1985 nein Überörtliche Wander- und Radwege nein Kylltalradweg, Hauptwanderwege des Eifel- vereins und internationale Wanderwege entlang der K87 > 1 km entfernt (kein Sichtbezug) Denkmalpflegerisch bedeutsamer Bereich (wie nein z.B. Bau-, Kultur-, Bodendenkmäler einschl. Puf- ferzonen nach Kulturdatenbank Trier) Lage in von Aussichtspunkten und Erholungs- nein anlagen einsehbaren Landschaftsteilen Für Flächennutzungen und natürliche Ressourcen bedeutsame Räume Abstand < 200m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 500m zu Siedlungsbereichen in Ge- nein meinden mit der besonderen Funktion Wohnen („W“) Abstand < 200m zu sonstigen Ortslagen Vorranggebiet für Landwirtschaft nach Entwurf nein ROPneu 2014 mit gleichzeitiger Überlagerung von „Sehr gut bis gut geeignete landwirtschaftliche Nutzflächen“ lt. verbindlichem ROP 1985. Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft nach Ent- ja wurf ROPneu 2014 Landwirtschaftliche Nutzflächen mit einer Bo- ja denwertzahl von über 35 Vorranggebiet Industrie und Gewerbe lt. ver- nein bindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorbehaltsgebiet Industrie und Gewerbe lt. ver- nein bindlichem ROP 1985 und Entwurf ROP neu Vorranggebiet Rohstoffabbau übertage lt. ver- nein bindlichem ROP 1985/ Entwurf ROPneu 2014 Wald nein Wasserschutzgebiete Zone II oder III nein Gesetzliche Überschwemmungsgebiete nein

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 47 47

Umweltbericht

5 KURZDARSTELLUNG DER ZIELE UND INHALTE DES FLÄCHENNUT- ZUNGSPLANS

Zwecks Vermeidung von Wiederholungen wird auf die Ausführungen des Erläuterungsberichtes zum Flächennutzungsplan in Kapitel 1 „Anlass und Ziele der Änderung“ verwiesen.

5.1 VORBEMERKUNGEN UND PLANUNGSVORGABEN Bei der Änderung, Erweiterung oder Neuaufstellung von Bauleitplänen sind gemäß §§ 1a, 2 (4) und 2a BauGB die Belange des Umweltschutzes, des Naturschutzes und der Landschafts- pflege, insbesondere des Naturhaushaltes, des Wassers, der Luft, des Bodens und des Klimas zu berücksichtigen.

5.2 UMWELTSCHUTZZIELE AUS ÜBERGEORDNETEN FACHGESETZEN UND FACHPLANUNGEN UND IHRE BERÜCKSICHTIGUNG Fachgesetze Folgende umweltrelevanten Fachgesetzte sind in der vorliegenden Planung zu berücksichtigen: • Trennungsgebot des § 50 BImSchG, wonach die für eine bestimmte Nutzung vorgese- henen Flächen einander so zuzuordnen sind, dass schädliche Umwelteinwirkungen für Wohngebiete oder sonstige schutzbedürftige Gebiete ausgeschlossen werden, • Eingriffsregelung des Bundesnaturschutzgesetzes bzw. des Landesnaturschutzgeset- zes; im Rahmen der Bebauungsplanaufstellung wurde ein Fachbeitrag Naturschutz ge- mäß den Anforderungen des § 9 Landesnaturschutzgesetz erstellt • Sparsamer Umgang mit Grund und Boden, • Ordnungsgemäße Abfallentsorgung, • Umsetzung alternativer Methoden zur Beseitigung des anfallenden Niederschlagswas- sers entsprechend den Vorgaben des Landeswassergesetztes.

5.3 BESCHREIBUNG UND BEWERTUNG DER UMWELTAUSWIRKUNGEN

5.3.1 BESTANDSAUFNAHME UND BEWERTUNG DES UMWELTZUSTANDES UND DER UMWELT- MERKMALE Im Vorfeld der Einleitung des Bauleitplanverfahrens wurde eine Bestandsaufnahme und –analyse der einzelnenen Änderungsflächen durchgeführt. Ein Bestandteil dieses

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 48 48

Planungsschrittes war die Darstellung der umweltrelevanten Belange und deren Betroffenheit. Es galt, die Empfindlichkeit von Umweltmerkmalen gegenüber der Planung herauszustellen und Hinweise auf ihre Berücksichtigung im Zuge der planerischen Überlegungen zu geben. Dabei wurden die Ergebnisse und Erkenntnisse aus den umweltrelevanten Fachgutachten wie etwa der Fachbeiträge Naturschutzes zu den Bebauungsplänen berücksichtigt. Ziel dieses Planungsschrittes ist es, die Umweltbelange herauszuarbeiten, für die eine wesent- liche Beeinträchtigung zu erwarten ist. Gleichzeitig sollen Maßnahmen zur Vermeidung, Verrin- gerung und zum Ausgleich erheblich negativ beeinflusster Umwelteinwirkungen abgeleitet wer- den.

5.4 UMWELTRELEVANTE BELANGE – STECKBRIEF DER EINZELFLÄCHEN Die Umweltprüfung soll entsprechend dem Detaillierungsgrad des Flächennutzungsplans erfol- gen. Der Untersuchungsraum ist auf die zur Überplanung anstehenden Potenzialflächen begrenzt. Jedoch werden mögliche kumulative Auswirkungen, die von der Einzelmaßnahme ausgehen und das gesamte Gemeindegebiet erfassen können, berücksichtigt. Die Maßstabsebene des Flächennutzungsplans (i.d.R. 1:5.000 bzw.1:10.000) begrenzt die Tie- fenschärfe, so dass der Umweltprüfung auf der Ebene des Flächennutzungsplans eher ein stra- tegischer Charakter zukommt. In Anlehnung an die Broschüre des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Lan- desentwicklung „Umweltprüfung in der Flächennutzungsplanung“ wurde die Erfassung und Be- wertung von möglichen Umweltauswirkungen, die durch die einzelnen Darstellungen der Plan- gebietsflächen hervorgerufen werden können, in Form von so genannten „Steckbriefen“ durch- geführt. Auf diese Weise können zu jeder einzelnen Fläche die formulierten Aussagen über- sichtlich und formalisiert nachvollzogen werden.

5.5 OG BADEM

Die Beurteilung der Umweltauswirkungen erfolgt in tabellarischer Form in verbal argumentativer Weise. Es werden drei Erheblichkeitsstufen unterschieden: gering, mittel und hoch.

Schutzgut Beschreibung Bewertung

Tiere, Pflanzen und Für die Errichtung von Modulen werden intensiv - Keine Bedeutung für Arten- und Bio- ihre Lebensräume genutzte Acker- und Grünlandflächen mit nur ge- topschutz ringer bis mäßiger Bedeutung als Lebensraum für Pflanzen und Tiere beansprucht. Gegenüber dem aktuellen Zustand findet durch die Begrünung und extensive Nutzung des Unterwuchses eine Ver- besserung der Biotopfunktionen statt. An die Teilfläche Ba-3 grenzt östlich eine Straßen begleitende Baumreihe an, die gem. Teilfort- schreibung Landschaftsplanung „Windenergie“ (BGHplan, 2015) zu erhalten ist. Es ist nicht vor- gesehen diese zugunsten der Planung zu beseiti- gen. Boden Lehmböden - Geringe Bedeutung Keine Altlasten bekannt

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 49 49

Die Ackerzahlen liegen bei 30 bis 50 Bodenpunk- ten. Eine spätere Rückgewinnung als landwirt- schaftliche Fläche nach Nutzungsende der An- lage ist ohne Altlast möglich. Durch die Dauerbegrünung des Bodens mit Ex- tensivgrünland bei Wegfall von Bodenbearbeitung sowie Dünger- und Pestizideintrag verbessern sich alle Bodenfunktionen einschl. der Wasser- rückhaltefähigkeit. Die Neuversiegelung ist äu- ßerst gering (max. 5% der Fläche). Wasser Kein Wasserschutzgebiet - Geringe Bedeutung für Grundwasser- Die Aufständerung der Fotovoltaikanlage erfolgt neubildung mit Erdankern ohne Bodenversiegelung. Auftref- fendes Wasser wird nicht gesammelt oder abge- leitet. Aufgrund der leichten Neigung der Gelände der Änderungsflächen ist dennoch insbesondere auf- grund der geänderten Nutzung das Entstehen von Oberflächenabfluss und insbesondere die Ausbil- dung von Erosionen nicht auszuschließen. Aus vorgenanntem Grund ist an der hangabgewand- ten Seite der Plangebiete ein ausreichend breiter Ausgleichsstreifen, ausgebildet als flache Mulde und begrünt ausgeführt anzulegen. Hierdurch kann verhindert werden, dass mögliche Oberflächenabflüsse Nachbargrundstücke beein- trächtigen. Die Bemessung des Streifens hat ne- ben dem Umfang der befestigten Fläche auch die tatsächliche Topografie und das daraus folgende Entstehungspotential von Oberflächenabfluss zu berücksichtigen. Das Sickerwasser ist frei von Belastungen. Luft/Klima Die beanspruchte Fläche liegt in keinem für das - Geringe Bedeutung Lokalklima bedeutsamen Quell-, Abfluss- oder Zielgebiet für Kalt- bzw. Frischluft. Die Kaltluftpro- duktion und die Durchströmung mit Austausch- Luftmassen des Umfeldes werden durch die Mo- dulausrichtung mit großen Abständen sowie die Aufständerung nicht verändert. Die Luftmassen werden nicht mit Schadstoffen belastet, so dass negative Veränderungen nicht eintreten können. Durch die Anlage werden CO2-Emissionen an an- derer Stelle eingespart. Landschaftsbild Das Plangebiet ist weitestgehend südlich expo- - Geringe Bedeutung niert. Die Flächen sind aus den umliegenden Orts- lagen nur eingeschränkt sichtbar. Die Einsehbar- keit beschränkt sich dabei auf Teilbereiche der Anlagen. Durch die Eingrünung der Randbereiche können mögliche Sichtbeziehungen vermindert werden. Dennoch können Teile der Anlage auch nach einer Eingrünung als schmales dunkles Band in Erscheinung treten. Das Landschaftsbild ist durch die A60, eine bestehende Stromversor- gungs-Freileitung und umliegende Windenergie- anlagen in geringem Maße vorbelastet. Eine erhebliche zusätzliche Beeinträchtigung des Landschafts- oder Ortsbildes ist aufgrund der ge- planten Fotovoltaikanlagen nicht gegeben.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 50 50

Erholung Die Fläche besitzt aufgrund der Nähe zur A 60 und - Geringe Bedeutung die damit verbundene Lärmbelästigung keine Funktion für die Naherholung. Regional bedeut- same Wanderwege im Nahbereich des geplanten Solarparks bestehen nicht. Durch das Untersu- chungsgebiet führen keine Wander- oder Rad- wege. Besondere touristische Einrichtungen oder Landschaftselemente (z.B. bedeutsame Aus- sichtspunkte) werden von dem Vorhaben nicht be- troffen. In ca. 450 m westlich entlang der K87 führt der Kylltalradweg bzw. ein Hauptwanderwege des Eifelvereins. Aufgrund der Topographie sind Sichtbeziehungen jedoch ausgeschlossen. Südlich der Teilfäche Ba-1 befindet sich ein Mo- dellflugplatz (BIT Falken e.V.). In wie weit es durch das Vorhaben zu Beeinträchtigungen kommt ist im weiteren Verfahren zu prüfen. Die geplanten statischen Anlagen sind frei von Emissionen, insbesondere auch von Bewegungs- unruhe und Gerüchen. Sie stören keine land- schaftsbezogene Erholungsformen. Erforderliche Maßnahmen (z.B. Randeingrünung) werden im Bebauungsplan festgesetzt. - Zusätzliche Beeinträchtigungen sind Schutz des Men-Keine Auswirkungen, da die Anlage weder derzeit nicht erkennbar schen Lärm noch Schadstoffe emittiert

Kultur- und Sach-Nicht vorhanden / nicht bekannt - Nicht vorhanden güter

- Vor allem zw. Schutzgut "Boden" und Wechselwirkungen Nutzung = geringe Artenvielfalt der Schutzgüter "Wasser" untereinander

Zusammengefasste Umwelt- Mit erheblichen Umweltauswirkungen ist, nach jetzigem Erkenntnis- auswirkungen stand, nicht zu rechnen. Entwicklung des Umweltzu- Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Magerwiese standes bei Durchführung unter den Modultischen. der Planung Prognose bei Nichtdurch- Das Plangebiet würde auch weiterhin intensiv landwirtschaftlich ge- führung der Planung nutzt. Geplante Maßnahmen zur Siehe Ausgleich Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich erheb- lich nachteiliger Umweltaus- wirkungen Anderweitige Planungsmög- Planalternativen werden nicht gesehen, da der Bereich aufgrund der lichkeiten Lage an der BAB 60 vorbelastet ist. Auswirkungen auf landwirtschaftliche Belange Die Ertragsmesszahlen liegen in den Planbereichen etwa zwischen 30 und 50, auf sehr kleinen Teilflä- chen etwas darüber oder darunter. Die Flächen zählen in der Gemarkung Badem zu den Bereichen mittlerer Erträge. Südlich der Ortslage Badem sind Ertragsmesszahlen bis 67 anzutref-fen.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 51 51

Die Flächen liegen nicht in einem Vorranggebiet für Landwirtschaft gem. ROP Entwurf ROPneu 2014 bzw. im Bereich von „Sehr gut bis gut geeigneten landwirtschaftlichen Nutzflächen“ gem. ROP85. Jedoch liegen die Flächen in einem Vorbehaltsgebiet für Landwirtschaft nach Entwurf ROPneu 2014. Gemäß den Ergebnissen der Teil-Fortschreibung Windenergie der Landschaftsplanung für die Ver- bandsgemeinde (Bearbeitung: BGHplan) weist der Planungsbereich in den Teilbereichen Ba-3 und Ba- 4 eine hohe bis sehr hohe Erosionsanfälligkeit auf, was aus fachlicher Sicht eine Umwand-lung der Ackernutzung in eine Dauergrünlandnutzung erforderlich macht. Mit einer Nutzung als Solarpark wird die Bodenerosion wirkungsvoll unterbunden. Es handelt sich bei der Aufstellung von Solarmodulen nicht um eine Versiegelung von Flächen. Eine Nutzung des Unterwuchses wird in extensiver Form (Beweidung, Mahd oder Mulchen) auf-rechterhalten. Gegenüber der intensiven Ackernutzung bedeutet die Umwandlung in einen Solar-park eine Bodenent- lastung, die auch der langfristigen Erhaltung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit dient. Nach Rückbau der Anlagen im Anschluss an die Nutzungsdauer von ca. 20-25 Jahren ist die Fläche wieder rückstands- frei ohne Einschränkung landwirtschaftlich nutzbar. Es handelt sich bei der Aufstellung von Solarmodulen nicht um eine Versiegelung von Flächen. AUSSAGEN ZUR UMWELTPRÜFUNG Im Änderungsbereich sind • keine Schutzgebiete von der Planung negativ betroffen, • es sind keine Nutzungen zulässig, die zu besonderen Umweltrisiken durch Emissionen, Ab- fälle, Störfälle, Einsatz von Techniken und Stoffen führen können, • keine erheblichen, negativen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Landschaft oder Kultur- und sonstige Schutzgüter zu erwarten, die nicht minimier- oder ausgleichbar sind, • keine signifikanten Erhöhungen der Treibhausgase über das allgemeine bestehende Maß hin- aus zu erwarten, • keine Nutzungen vorgesehen, die gegenüber den Folgen des Klimawandels besonders emp- findlich sind • keine kumulierenden Auswirkungen mit anderen Vorhaben bekannt. UMWELTVERTRÄGLICHKEIT / GESAMTBEWERTUNG Gute Eignung für die geplante Nutzung; Beeinträchtigungsrisiken werden nicht gesehen. VERMEIDUNG VON EINGRIFFEN IM RAHMEN DES FNP keine BESONDERE BERÜCKSICHTIGUNG NATURSCHUTZFACHLICHER ANFORDERUNGEN IM NACHFOLGENDEN BAULEITVERFAHREN - AUSGLEICH Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation des Eingriffs, der durch den Bebauungsplan vorbereitet wird, vorgesehen: Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Land- schaft

Schutzmaßnahmen • Maßnahme 1 (SM 1): Sachgemäßer Umgang mit wassergefährdenden Stoffen • Maßnahme 2 (SM 2): Schutz des Oberbodens

Kompensationsmaßnahmen (KM) • KM 1: Entwicklung von Magerwiesen unter den PV-Modulen • KM 2: Randliche Eingrünung Die Fläche unter und zwischen den Modulen entwickelt sich als mageres Grünland in extensiver Nut- zung. Während der Laufzeit der Anlage erfolgen weder Düngung noch der Einsatz von Herbizi-den.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 52 52

5.6 OG GINDORF

Die Beurteilung der Umweltauswirkungen erfolgt in tabellarischer Form in verbal argumentativer Weise. Es werden drei Erheblichkeitsstufen unterschieden: gering, mittel und hoch. Schutzgut Beschreibung Bewertung

Arten und Biotope Der Planungsraum ist durch eine intensive landwirt- - Keine Bedeutung für schaftliche Nutzung geprägt und weist nicht zuletzt auf- Arten- und Bio- grund der intensiven Nutzung, keine Brut- und Fort- topschutz pflanzungshabitate auf. Obwohl während der Begehung keine geschützten faunistischen oder floristischen Arten festgestellt wur- den, kann das Untersuchungsgebiet bedingt für feldaf- fine Bodenbrüter (Feldlerche etc.) dennoch in Frage kommen, obwohl die Lerchenart eher offene Flächen bevorzugt, die keine zusammenhängende Gehölzstruk- turen in der unmittelbaren Nähe aufweisen, wie dies entlang der BAB 60 mit ihren Störreizen gegeben ist. Zusammenhän-gende Gehölzbereiche werden deshalb gemieden, da sie eine potentielle Gefahr darstellen, in- dem sich dort Beutegreifer in guter Deckung aufhalten können. Daher ist der Planungsraum aufgrund einer Vielzahl besserer Biotopstrukturen in der nähe-ren Umgebung, nicht als essentiell einzustufen. Dies gilt auch für die beiden innerhalb des Untersuchungsgebietes liegen- den Obstbäume; der Streuobstwiesenkomplex im Os- ten bie-tet hier genügend Ausweichmöglichkeiten für baumaffine Vogelarten. Die in Verbindung mit dem Lärm und der Bewegungs- unruhe (BAB 60, Naherholung, land-wirtschaftlicher Verkehr) bestehenden anthropogenen direkten und in- direkten Einflüsse auf das Plangebiet, weisen eine ge- ringe Schutzwürdigkeit auf und somit auch auf eine ge- ringe Eingriffserheblichkeit hin. Durch die Entwicklung von extensivem Grünland unter der PV-Anlage, in Verbindung mit einer randlichen Ein- grünung, ist der Eingriff als kompensierbar anzusehen und bietet, insbesondere für Bodenbrüter, ein potentiel- les Bruthabitat, indem die Solarmodule Schutz vor Beu- tegreifer aus der Luft und der Zaun den Fuchs, bzw. Marderartige, aber auch freilaufende Hunde abhält. Boden Lehmböden - Geringe Bedeutung Keine Altlasten bekannt. Die Ackerzahlen liegen bei 32-48 Bodenpunkten. Eine spätere Rückgewinnung als landwirtschaftliche Fläche nach Nutzungsende der Anlage ist ohne Altlast mög- lich. Durch die Dauerbegrünung des Bodens mit Extensiv- grünland bei Wegfall von Bodenbearbeitung sowie Dünger- und Pestizideintrag verbessern sich alle Bo- denfunktionen einschl. der Wasserrückhaltefähigkeit. Die Neuversiegelung ist äußerst gering (max. 5% der Fläche).

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Wasser Im Plangebiet ist kein Gewässer vorhanden. Durch die - Geringe Bedeutung für den geplanten Bau ist zwar temporär von einer Beein- Grundwasserneubil- trächtigung des Bodenporenvolumens und damit von dung einer Reduzierung der Versickerung auszugehen. Mit- telfristig wird sich jedoch der Ausgangszustand nahezu wieder vollständig einstellen, da lediglich im Bereich der Modulpfosten und des Trafogebäudes von einer Versie- gelung auszugehen ist. Eine Beeinträchtigung des ca.100 Meter östlich gelegenen temporären Bachlaufes ist nicht gegeben. Es konnten keine oberflächengewäs- serzuführenden Strukturen im Planungsraum festge- stellt werden. Die Schutzbedürftigkeit ist ebenso, wie die Eingriffserheblichkeit in das Schutzgut Wasser als gering einzustufen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass zukünftig das regelmäßige Einbringen von Dünge- mitteln und das Befahren unterbleibt und stattdessen eine extensive Grünlandbewirtschaftung unter der So- larmodulen erfolgt, ist von einer ökologischen Aufwer- tung des Schutzgutes auszugehen. Das Sickerwasser ist frei von Belastungen. Luft/Klima Der Planungsraum fungiert als Kaltluftproduktionsflä- - Geringe Bedeutung che. Diese wird durch den Bau nicht bzw. nur in dem Umfang geändert, indem es kleinklimatisch zu einer hö- heren Verschattung kommt. Mesoklimatisch wird von keinen nennenswerten Änderungen ausgegangen. Die Schutzwürdigkeit wird mit Bezug auf den Status quo als geringwertig eingestuft. Die Ein-griffserheblichkeit ist wegen nicht nennenswerten Veränderungen (keine Barrierewirkung für Luftaustauschbahnen und keine Bildung von Wärmeinseln) als geringfügig einzustufen. Durch die Anlage werden CO2-Emissionen an anderer Stelle eingespart. Landschaftsbild Das Planungsgebiet befindet sich in ebener Lage in un- - Geringe Bedeutung mittelbarer Nähe der BAB 60. Von der Autobahn schau- end ist das Areal aufgrund des Gehölzriegels zwischen BAB 60 und Planungsraum teilweise einsehbar (vgl. nachfolgende Abbildung). Die Einsehbarkeit in den Pla- nungsraum, ist wegen des Fehlens von Gehölzen vor allem aus westlicher, südlicher und östlicher Richtung gegeben. Dadurch, dass die Photovoltaikanalage je- doch in unmit-telbarer Nähe der Autobahn errichtet wer- den soll und eine maximale Höhe von 3,5 m errei-chen wird, stellt diese keine erhebliche und nachhaltige Be- einträchtigung des Landschaftsbildes dar, da sie durch den direkten Bezug zur höher gelegenen Autobahn, keine expo-nierte Stellung im Landschaftsbild ein- nimmt. In der unmittelbaren Umgebung des Plangebietes feh- len Strukturen (z.B. Gehölze, topografische Gegeben- heiten, etc.), die das Landschaftsbild gliedern und die- sem einen höheren Wert verleihen. Somit weisen das Plangebiet und das unmittelbare Umfeld eine homo- gene, wenig vielfältige Struktur auf. Aufgrund der homogenen Ausgestaltung des Plange- bietes und der ebenso entwickelten unmittelbar daran angrenzenden Flächen wird die Schutzwürdigkeit des Plangebietes als gering eingestuft. Die Eingriffserheb- lichkeit ist von geringer Bedeutung, da eine flächenhaf-

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 54 54

te Veränderung (Bau von Solarmodulen) auf bisher landwirtschaftlich intensiv genutzten Ackerflächen ent- steht, die als extensives Grünland, mit einer randlichen Eingrünung entwickelt werden. Eine erhebliche Beeinträchtigung des subjektiven Durchschnittsbetrachters ist durch den Bau der Solar- module am vorgesehenen Ort, wegen der direkten Nähe zur BAB 60 und ei-ner geplanten Eingrünung nicht gegeben. Erholung Die Fläche besitzt aufgrund der Nähe zur A 60 und die - Geringe Bedeutung damit verbundene Lärmbelästigung keine Funktion für die Naherholung. Regional bedeutsame Wanderwege im Nahbereich des geplanten Solarparks bestehen nicht. Entlang des Plangebietes verlaufen örtliche Rundwanderwege von Gindorf. Besondere touristische Einrichtungen oder Landschaftselemente (z.B. bedeut- same Aussichtspunkte) werden von dem Vorhaben nicht betroffen. Die geplanten statischen Anlagen sind frei von Emissionen, insbesondere auch von Bewe- gungsunruhe und Gerüchen. Sie stören keine land- schaftsbezogene Erholungsformen. Erforderliche Maß- nahmen (z.B. Randeingrünung) werden im Bebauungs- plan festgesetzt. Schutz des Menschen Keine Auswirkungen, da die Anlage weder Lärm noch - Zusätzliche Beeinträch- Schadstoffe emittiert tigungen sind derzeit nicht erkennbar

Kultur- und Sachgüter Schaftkreuz an der K90 nach Orsfeld (10691) wird - Nicht vorhanden durch die Planung nicht berührt

Wechselwirkungen der keine - Vor allem zw. Schutz- Schutzgüter untereinan- gut "Boden" und "Was- der ser"

Schutzgebiete Die Teilflächen GI 2 grenzt unmittelbar an das VSG - Orsfeld (5905-401) und wird räumlich durch dieses ge- trennt. Das FFH-Gebiet „Wälder bei Kyllburg“ (5905- 302) liegt östlich der Fläche GI 2. Zur Bewertung siehe Auswirkungen auf das europ. Netz „Natura 2000“.

Zusammengefasste Umwelt- Mit erheblichen Umweltauswirkungen ist, nach jetzigem Erkenntnis- auswirkungen stand, nicht zu rechnen. Entwicklung des Umweltzu- Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Magerwiese standes bei Durchführung unter den Modultischen. der Planung Prognose bei Nichtdurch- Das Plangebiet würde auch weiterhin intensiv landwirtschaftlich ge- führung der Planung nutzt. Geplante Maßnahmen zur Siehe Ausgleich Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich erheb- lich nachteiliger Umweltaus- wirkungen

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 55 55

Anderweitige Planungsmög- Planalternativen werden nicht gesehen, da der Bereich aufgrund der lichkeiten Lage an der BAB 60 vorbelastet ist. Auswirkungen auf landwirtschaftliche Belange Die Ertragsmesszahlen liegen in den Planbereichen etwa zwischen 32 und 48. Die Flächen zählen in der Gemarkung Gindorf zu den Bereichen mittlerer Erträge. Die Ertragsmesszahlen reichen in der Ge- meinde von 27 bis 70. Teilweise liegen die geplanten Sondergebietsflächen im Bereich von „Sehr gut bis gut geeigneten land- wirtschaftlichen Nutzflächen“ gem. ROP85. Die Teil-Fortschreibung Windenergie der Landschaftsplanung für die Verbandsgemeinde (Bearbei-tung: BGHplan), stellt für kleinere Teilbereiche (Gr-4 und Gr-5) des Plangebietes als Entwicklungs-ziel „Flä- chen für Acker oder Grünland mit Mindestanteil 3-5 % nutzungsverträglicher naturnaher Elemente, in Hanglagen Beibehaltung der erosionsmindernden Bewirtschaftung“ und in Teilberei-chen „Erosionsmin- dernde Bewirtschaftung im Offenland“ dar. Es handelt sich bei der Aufstellung von Solarmodulen nicht um eine Versiegelung von Flächen. Eine Nutzung des Unterwuchses wird in extensiver Form (Beweidung, Mahd oder Mulchen) auf-rechterhalten. Gegenüber der intensiven Ackernutzung bedeutet die Umwandlung in einen Solar-park eine Bodenent- lastung, die auch der langfristigen Erhaltung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit dient. Nach Rückbau der Anlagen im Anschluss an die Nutzungsdauer von ca. 20-25 Jahren ist die Fläche wieder rückstands- frei ohne Einschränkung landwirtschaftlich nutzbar. AUSSAGEN ZUR UMWELTPRÜFUNG Im Änderungsbereich sind • keine Schutzgebiete von der Planung negativ betroffen, • es sind keine Nutzungen zulässig, die zu besonderen Umweltrisiken durch Emissionen, Ab- fälle, Störfälle, Einsatz von Techniken und Stoffen führen können, • keine erheblichen, negativen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Landschaft oder Kultur- und sonstige Schutzgüter zu erwarten, die nicht minimier- oder ausgleichbar sind, • keine signifikanten Erhöhungen der Treibhausgase über das allgemeine bestehende Maß hin- aus zu erwarten, • keine Nutzungen vorgesehen, die gegenüber den Folgen des Klimawandels besonders emp- findlich sind • keine kumulierenden Auswirkungen mit anderen Vorhaben bekannt. UMWELTVERTRÄGLICHKEIT / GESAMTBEWERTUNG Gute Eignung für die geplante Nutzung; Beeinträchtigungsrisiken werden nicht gesehen. VERMEIDUNG VON EINGRIFFEN IM RAHMEN DES FNP keine BESONDERE BERÜCKSICHTIGUNG NATURSCHUTZFACHLICHER ANFORDERUNGEN IM NACHFOLGENDEN BAULEITVERFAHREN - AUSGLEICH Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation des Eingriffs, der durch den Bebauungsplan vorbe-reitet wird, vorgesehen: Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Land- schaft

Schutzmaßnahmen • Maßnahme 1 (SM 1): Sachgemäßer Umgang mit wassergefährdenden Stoffen • Maßnahme 2 (SM 2): Schutz des Oberbodens

Kompensationsmaßnahmen (KM) • KM 1: Entwicklung von Magerwiesen unter den PV-Modulen • KM 2: Randliche Eingrünung

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 56 56

Die Fläche unter und zwischen den Modulen entwickelt sich als mageres Grünland in extensiver Nut- zung. Während der Laufzeit der Anlage erfolgen weder Düngung noch der Einsatz von Herbizi-den.

5.7 OG GRANSDORF

Die Beurteilung der Umweltauswirkungen erfolgt in tabellarischer Form in verbal argumentativer Weise. Es werden drei Erheblichkeitsstufen unterschieden: gering, mittel und hoch. Schutzgut Beschreibung Bewertung

Tiere, Pflanzen und Für die Errichtung von Modulen werden intensiv - Keine Bedeutung für Arten- und Bio- ihre Lebensräume genutzte Acker- und Grünlandflächen mit nur ge- topschutz ringer bis mäßiger Bedeutung als Lebensraum für Pflanzen und Tiere beansprucht. Gegenüber dem aktuellen Zustand findet durch die Begrünung und extensive Nutzung des Unterwuchses eine Ver- besserung der Biotopfunktionen statt. Boden Lehmböden - Geringe Bedeutung Keine Altlasten bekannt. Die Ackerzahlen liegen bei 25-51 Bodenpunkten. Eine spätere Rückgewinnung als landwirtschaftli- che Fläche nach Nutzungsende der Anlage ist ohne Altlast möglich. Durch die Dauerbegrünung des Bodens mit Ex- tensivgrünland bei Wegfall von Bodenbearbeitung sowie Dünger- und Pestizideintrag verbessern sich alle Bodenfunktionen einschl. der Wasser- rückhaltefähigkeit. Die Neuversiegelung ist äu- ßerst gering (max. 5 % der Fläche). Wasser Fläche Gr-7 liegt in einer Wasserschutzgebiets- - Geringe Bedeutung für Grundwasser- zone III. neubildung Zwischen den Flächen Gr-5 und Gr-6 liegt der „Mühlenberggraben“, ein gem. § 30 BNatSchG geschützter Quellbach, der dem Spanger Bach (3. Ord.) zufließt. Der Spanger Bach verläuft in einem kleinen Talgraben zwischen den Flächen Gr-4 und Gr-5. Der Abstand zu den aufgeführten Fließ- gewässern beträgt im Minimum 30 Meter. Die Aufständerung der Fotovoltaikanlage erfolgt mit Erdankern ohne Bodenversiegelung. Auftref- fendes Wasser wird nicht gesammelt oder abge- leitet. Aufgrund der leichten Neigung des Geländes der Änderungsflächen ist dennoch insbesondere auf- grund der geänderten Nutzung das Entstehen von Oberflächenabfluss und insbesondere die Ausbil- dung von Erosionen nicht auszuschließen. Aus vorgenanntem Grund ist an der hangabgewand- ten Seite der Plangebiete ein ausreichend breiter Ausgleichsstreifen, ausgebildet als flache Mulde und begrünt ausgeführt anzulegen. Hierdurch kann verhindert werden, dass mögliche Oberflächenabflüsse Nachbargrundstücke beein- trächtigen. Die Bemessung des Streifens hat ne- ben dem Umfang der befestigten Fläche auch die tatsächliche Topografie und das daraus folgende

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 57 57

Entstehungspotential von Oberflächenabfluss zu berücksichtigen. Das Sickerwasser ist frei von Belastungen. Die hydraulische Belastung der Fließgewässer nimmt ab; negative Auswirkungen auf das Schutzgut Wasser oder die Schutzgebietszone III sind nicht zu erwarten. Luft/Klima Die beanspruchte Fläche liegt in keinem für das - Geringe Bedeutung Lokalklima bedeutsamen Quell-, Abfluss- oder Zielgebiet für Kalt- bzw. Frischluft. Die Kaltluftpro- duktion und die Durchströmung mit Austausch- Luftmassen des Umfeldes werden durch die Mo- dulausrichtung mit großen Abständen sowie die Aufständerung nicht verändert. Die Luftmassen werden nicht mit Schadstoffen belastet, so dass negative Veränderungen nicht eintreten können. Durch die Anlage werden CO2-Emissionen an an- derer Stelle eingespart. Landschaftsbild Das Plangebiet ist weitestgehend südlich expo- - Geringe Bedeutung niert. Die Flächen sind teilweise aus den Ortsla- gen Gransdorf, Gelsdorf und Gindorf sowie Teilen der freien Landschaft sichtbar. Durch eine Eingrü- nung der Randbereiche können mögliche Sichtbe- ziehungen vermindert werden. Dennoch können Teile der Anlage auch nach einer Eingrünung in Erscheinung treten. Eine erhebliche zusätzliche Beeinträchtigung des Landschafts- oder Ortsbildes ist aufgrund der ge- planten Fotovoltaikanlagen nicht gegeben. Erholung Die Fläche besitzt aufgrund der Nähe zur A 60 und - Geringe Bedeutung die damit verbundene Lärmbelästigung keine Funktion für die Naherholung. Regional bedeut- same Wanderwege im Nahbereich des geplanten Solarparks bestehen nicht; es verlaufen örtliche Rundwanderwege im Nahbereich der geplanten Anlagenstandorte. Besondere touristische Ein- richtungen oder Landschaftselemente (z.B. be- deutsame Aussichtspunkte) werden von dem Vor- haben nicht betroffen. Die geplanten statischen Anlagen sind frei von Emissionen, insbesondere auch von Bewegungsunruhe und Gerüchen. Sie stören keine landschaftsbezogene Erholungsfor- men. Erforderliche Maßnahmen (z.B. Randeingrü- nung) werden im Bebauungsplan festgesetzt. - Zusätzliche Beeinträchtigungen sind Schutz des Men-Keine Auswirkungen, da die Anlage weder derzeit nicht erkennbar schen Lärm noch Schadstoffe emittiert

Kultur- und Sach-Südlich der Fläche Gr-7, im Bereich der A60 lie-- Nicht vorhanden güter gen römische Brandgräber. Diese werden von der Planung nicht berührt. Über die Lage weite- rer Kultur- und Sachgüter im Bereich der ge- planten Sondergebiete bzw. deren näheren Um- gebung ist nichts bekannt.

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- Vor allem zw. Schutzgut "Boden" und Wechselwirkungen keine der Schutzgüter "Wasser" untereinander Nutzung = geringe Artenvielfalt

- Schutzgebiete Trinkwasserschutzgebiet Kailbachtal, Zone III Fläche Gr-7: keine negativen Auswirkun- gen Landschaftsschutzgebiet „Zwischen Uess und Kyll“ „Schutzzweck ist die Erhaltung eines ausge- wogenen Naturhaushaltes, der das gesamte Wirkungsgefüge der belebten und unbeleb- ten Landschaftsfaktoren umfasst; die Bewah- rung und Pflege der Eigenart und Schönheit des Landschaftsbildes im westlichen Teil der Maareifel und in Teilen der Waldgebiete an Salm und Kyll; die nachhaltige Sicherung des Erholungswertes; die Verhinderung und Be- seitigung von Landschaftsschäden im Be- reich des Tagebaus.“ Die Teilfläche Gr-7 ist durch die Umliegenden Waldflächen von der freien Landschaft abge- schirmt; die Einsehbarkeit der Fläche ist dementsprechend sehr gering; die in der ROV zum LSG genannten Landschaftsberei- che werden durch das Vorhaben nicht betrof- fen; negative Auswirkungen auf die Schutz- zwecke des LSG sind daher auszuschließen

Zusammengefasste Umwelt- Mit erheblichen Umweltauswirkungen ist, nach jetzigem Erkenntnis- auswirkungen stand, nicht zu rechnen. Entwicklung des Umweltzu- Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Magerwiese standes bei Durchführung unter den Modultischen. der Planung Prognose bei Nichtdurch- Das Plangebiet würde auch weiterhin intensiv landwirtschaftlich ge- führung der Planung nutzt. Geplante Maßnahmen zur Siehe Ausgleich Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich erheb- lich nachteiliger Umweltaus- wirkungen Anderweitige Planungsmög- Planalternativen werden nicht gesehen, da der Bereich aufgrund der lichkeiten Lage an der BAB 60 vorbelastet ist. Auswirkungen auf landwirtschaftliche Belange Die Ertragsmesszahlen liegen in den Planbereichen etwa zwischen 25 und 51. Die Flächen zählen in der Gemarkung Gransdorf zu den Bereichen mittlerer Erträge. Die Ertragsmesszahlen reichen in der Gemeinde von 16 bis 66. Teilweise liegen die geplanten Sondergebietsflächen im Bereich von „Sehr gut bis gut geeigneten land- wirtschaftlichen Nutzflächen“ gem. ROP85. Die Teil-Fortschreibung Windenergie der Landschaftsplanung für die Verbandsgemeinde (Bearbei-tung: BGHplan), stellt für kleinere Teilbereiche (Gr-4 und Gr-5) des Plangebietes als Entwicklungs-ziel

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 59 59

„Flächen für Acker oder Grünland mit Mindestanteil 3-5 % nutzungsverträglicher naturnaher Elemente, in Hanglagen Beibehaltung der erosionsmindernden Bewirtschaftung“ und in Teilberei-chen „Erosions- mindernde Bewirtschaftung im Offenland“ dar. Es handelt sich bei der Aufstellung von Solarmodulen nicht um eine Versiegelung von Flächen. Eine Nutzung des Unterwuchses wird in extensiver Form (Beweidung, Mahd oder Mulchen) auf-rechterhalten. Gegenüber der intensiven Ackernutzung bedeutet die Umwandlung in einen Solar-park eine Bodenent- lastung, die auch der langfristigen Erhaltung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit dient. Nach Rückbau der Anlagen im Anschluss an die Nutzungsdauer von ca. 20-25 Jahren ist die Fläche wieder rückstands- frei ohne Einschränkung landwirtschaftlich nutzbar. AUSSAGEN ZUR UMWELTPRÜFUNG Im Änderungsbereich sind • keine Schutzgebiete von der Planung negativ betroffen, • es sind keine Nutzungen zulässig, die zu besonderen Umweltrisiken durch Emissionen, Ab- fälle, Störfälle, Einsatz von Techniken und Stoffen führen können, • keine erheblichen, negativen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Landschaft oder Kultur- und sonstige Schutzgüter zu erwarten, die nicht minimier- oder ausgleichbar sind, • keine signifikanten Erhöhungen der Treibhausgase über das allgemeine bestehende Maß hin- aus zu erwarten, • keine Nutzungen vorgesehen, die gegenüber den Folgen des Klimawandels besonders emp- findlich sind • keine kumulierenden Auswirkungen mit anderen Vorhaben bekannt. UMWELTVERTRÄGLICHKEIT / GESAMTBEWERTUNG Gute Eignung für die geplante Nutzung; Beeinträchtigungsrisiken werden nicht gesehen. VERMEIDUNG VON EINGRIFFEN IM RAHMEN DES FNP keine BESONDERE BERÜCKSICHTIGUNG NATURSCHUTZFACHLICHER ANFORDERUNGEN IM NACHFOLGENDEN BAULEITVERFAHREN - AUSGLEICH Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation des Eingriffs, der durch den Bebauungsplan vorbe-reitet wird, vorgesehen: Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Land- schaft

Schutzmaßnahmen • Maßnahme 1 (SM 1): Sachgemäßer Umgang mit wassergefährdenden Stoffen • Maßnahme 2 (SM 2): Schutz des Oberbodens

Kompensationsmaßnahmen (KM) • KM 1: Entwicklung von Magerwiesen unter den PV-Modulen • KM 2: Randliche Eingrünung

Die Fläche unter und zwischen den Modulen entwickelt sich als mageres Grünland in extensiver Nut- zung. Während der Laufzeit der Anlage erfolgen weder Düngung noch der Einsatz von Herbizi-den.

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 60 60

5.8 OG HALSDORF

Die Beurteilung der Umweltauswirkungen erfolgt in tabellarischer Form in verbal argumentativer Weise. Es werden drei Erheblichkeitsstufen unterschieden: gering, mittel und hoch. Schutzgut Beschreibung Bewertung

Tiere, Pflanzen und Für die Errichtung von Modulen werden intensiv - Geringe Bedeutung für Arten- und Bi- ihre Lebensräume genutzte Grünlandflächen mit nur geringer bis mä- otopschutz ßiger Bedeutung als Lebensraum für Pflanzen und Tiere beansprucht. Gegenüber dem aktuellen Zustand findet durch die Begrünung und exten- sive Nutzung des Unterwuchses eine Verbesse- rung der Biotopfunktionen statt.

Boden Lehmböden - Geringe Bedeutung Keine Altlasten bekannt Die Ackerzahlen liegen bei 20 bis 40 Bodenpunk- ten. Eine spätere Rückgewinnung als landwirt- schaftliche Fläche nach Nutzungsende der An- lage ist ohne Altlast möglich. Durch die Dauerbegrünung des Bodens mit Ex- tensivgrünland bei Wegfall von Bodenbearbeitung sowie Dünger- und Pestizideintrag verbessern sich alle Bodenfunktionen einschl. der Wasser- rückhaltefähigkeit. Die Neuversiegelung ist äu- ßerst gering (max. 2% der Fläche). Wasser Kein Wasserschutzgebiet - Geringe Bedeutung für Grundwasser- Die Aufständerung der Fotovoltaikanlage erfolgt neubildung mit Erdankern ohne Bodenversiegelung. Auftref- fendes Wasser wird nicht gesammelt oder abge- leitet. Aufgrund der leichten Neigung des Gelän- des der Änderungsflächen ist dennoch insbeson- dere aufgrund der geänderten Nutzung das Ent- stehen von Oberflächenabfluss und insbesondere die Ausbildung von Erosionen nicht auszuschlie- ßen. Aus vorgenanntem Grund ist an der hangab- gewandten Seite der Plangebiete ein ausreichend breiter Ausgleichsstreifen, ausgebildet als flache Mulde und begrünt ausgeführt anzulegen. Hierdurch kann verhindert werden, dass mögliche Oberflächenabflüsse Nachbargrundstücke beein- trächtigen. Die Bemessung des Streifens hat ne- ben dem Umfang der befestigten Fläche auch die tatsächliche Topografie und das daraus folgende Entstehungspotential von Oberflächenabfluss zu berücksichtigen. Das Sickerwasser ist frei von Belastungen. Durch die dauerhafte Bodenbegrünung mit Grün- land erhöht sich die Versickerung von Nieder- schlagswasser gegenüber dem Oberflächenab- fluss; das Sickerwasser ist frei von Belastungen. Luft/Klima Die beanspruchte Fläche liegt in keinem für das - Geringe Bedeutung Lokalklima bedeutsamen Quell-, Abfluss- oder Zielgebiet für Kalt- bzw. Frischluft. Die

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 61 61

Kaltluftproduktion und die Durchströmung mit Austausch-Luftmassen des Umfeldes werden durch die Modulausrichtung mit großen Abstän- den sowie die Aufständerung nicht verändert. Die Luftmassen werden nicht mit Schadstoffen belas- tet, so dass negative Veränderungen nicht eintre- ten können. Durch die Anlage werden CO2-Emissionen an an- derer Stelle eingespart. Landschaftsbild Die Teilbereiche sind weitestgehend südlich expo- - Geringe Bedeutung niert. Die Flächen sind aus den umliegenden Orts- lagen nur eingeschränkt sichtbar. Durch die Ein- grünung der Randbereiche können mögliche Sichtbeziehungen vermindert werden. Dennoch können Teile der Anlage auch nach einer Eingrü- nung als schmales dunkles Band in Erscheinung treten. Das Landschaftsbild ist durch die zahlrei- chen Windkraftanlagen im Umfeld und eine beste- hende Stromversorgungs-Freileitung in hohem Maße vorbelastet. Eine erhebliche zusätzliche Beeinträchtigung des Landschafts- oder Ortsbildes ist aufgrund der ge- planten Fotovoltaikanlagen nicht gegeben. Erholung Die Fläche besitzt aufgrund der Windkraftanlagen - Geringe Bedeutung und die damit verbundene Lärmbelästigung nur eine geringe Funktion für die Naherholung. Regi- onal bedeutsame Wanderwege im Nahbereich des geplanten Solarparks bestehen nicht. Durch das Untersuchungsgebiet führen keine Wander- oder Radwege. Besondere touristische Einrich- tungen oder Landschaftselemente (z.B. bedeut- same Aussichtspunkte) werden von dem Vorha- ben nicht betroffen. Die geplanten statischen An- lagen sind frei von Emissionen, insbesondere auch von Bewegungsunruhe und Gerüchen. Sie stören keine landschaftsbezogene Erholungsfor- men. Erforderliche Maßnahmen (z.B. Randeingrü- nung) werden im Bebauungsplan festgesetzt. - Zusätzliche Beeinträchtigungen sind Schutz des Men-Keine Auswirkungen, da die Anlage weder derzeit nicht erkennbar schen Lärm noch Schadstoffe emittiert

Kultur- und Sach-Nicht vorhanden / nicht bekannt - Nicht vorhanden güter

- Vor allem zw. Schutzgut "Boden" und Wechselwirkungen Nutzung = geringe Artenvielfalt der Schutzgüter "Wasser" untereinander

Zusammengefasste Umwelt- Mit erheblichen Umweltauswirkungen ist, nach jetzigem Erkenntnis- auswirkungen stand, nicht zu rechnen. Entwicklung des Umweltzu- Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Magerwiese standes bei Durchführung unter den Modultischen. der Planung

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EINZELFORTSCHREIBUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANS DER VG BITBURGER LAND 62 62

Prognose bei Nichtdurch- Das Plangebiet würde auch weiterhin intensiv landwirtschaftlich ge- führung der Planung nutzt. Geplante Maßnahmen zur Siehe Ausgleich Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich erheb- lich nachteiliger Umweltaus- wirkungen Anderweitige Planungsmög- Planalternativen werden nicht gesehen, da der Bereich aufgrund der lichkeiten Lage an der Freileitung und der Windkraftanalgen vorbelastet ist. Die Freileitung bietet auch die Möglichkeit der Einspeisung. Auswirkungen auf landwirtschaftliche Belange Es handelt sich bei der Aufstellung von Solarmodulen nicht um eine Versiegelung von Flächen. Eine Nutzung des Unterwuchses wird in extensiver Form (Beweidung, Mahd oder Mulchen) aufrechterhalten. Gegenüber der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung bedeutet die Umwandlung in einen Solarpark eine Bodenentlastung, die auch der langfristigen Erhaltung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit dient. Nach Rückbau der Anlagen im Anschluss an die Nutzungsdauer von ca. 20-25 Jahren ist die Fläche wieder rückstandsfrei ohne Einschränkung landwirtschaftlich nutzbar. Es handelt sich bei der Aufstellung von Solarmodulen nicht um eine Versiegelung von Flächen. AUSSAGEN ZUR UMWELTPRÜFUNG Im Änderungsbereich sind • keine Schutzgebiete von der Planung negativ betroffen, • es sind keine Nutzungen zulässig, die zu besonderen Umweltrisiken durch Emissionen, Ab- fälle, Störfälle, Einsatz von Techniken und Stoffen führen können, • keine erheblichen, negativen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Landschaft oder Kultur- und sonstige Schutzgüter zu erwarten, die nicht minimier- oder ausgleichbar sind, • keine signifikanten Erhöhungen der Treibhausgase über das allgemeine bestehende Maß hin- aus zu erwarten, • keine Nutzungen vorgesehen, die gegenüber den Folgen des Klimawandels besonders emp- findlich sind • keine kumulierenden Auswirkungen mit anderen Vorhaben bekannt. UMWELTVERTRÄGLICHKEIT / GESAMTBEWERTUNG Gute Eignung für die geplante Nutzung; Beeinträchtigungsrisiken werden nicht gesehen. VERMEIDUNG VON EINGRIFFEN IM RAHMEN DES FNP keine BESONDERE BERÜCKSICHTIGUNG NATURSCHUTZFACHLICHER ANFORDERUNGEN IM NACHFOLGENDEN BAULEITVERFAHREN - AUSGLEICH Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation des Eingriffs, der durch den Bebauungsplan vorbe-reitet wird, vorgesehen: Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Land- schaft

Schutzmaßnahmen • Maßnahme 1 (SM 1): Sachgemäßer Umgang mit wassergefährdenden Stoffen • Maßnahme 2 (SM 2): Schutz des Oberbodens

Kompensationsmaßnahmen (KM) • KM 1: Entwicklung von Magerwiesen unter den PV-Modulen • KM 2: Randliche Eingrünung

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Die Fläche unter und zwischen den Modulen entwickelt sich als mageres Grünland in extensiver Nut- zung. Während der Laufzeit der Anlage erfolgen weder Düngung noch der Einsatz von Herbizi-den.

5.9 OG ORSFELD

Die Beurteilung der Umweltauswirkungen erfolgt in tabellarischer Form in verbal argumentativer Weise. Es werden drei Erheblichkeitsstufen unterschieden: gering, mittel und hoch. Schutzgut Beschreibung Bewertung

Tiere, Pflanzen und Die beiden Teilflächen werden durch einen schutz-- Keine Bedeutung für Arten- und Bio- ihre Lebensräume würdigen Biotopkomplex aus Hecken und Grünland topschutz (BK-5905-0053-2009) im Bereich der Wolfskaul bzw. dem Langebach voneinander getrennt. Der Bi- otopkomplex fungiert als Rückzugsgebiet und Leitli- nie bzw. als lokal bedeutsames Biotopvernetzungs- element. Der Bereich bleibt von der Planung unbe- rührt. Für die Errichtung von Modulen werden intensiv ge- nutzte Acker- und Grünlandflächen mit nur geringer bis mäßiger Bedeutung als Lebensraum für Pflan- zen und Tiere beansprucht. Gegenüber dem aktuel- len Zustand findet durch die Begrünung und exten- sive Nutzung des Unterwuchses sowie einer mögli- chen Eingrünung der Randbereiche eine Verbesse- rung der Biotopfunktionen und eine Strukturanrei- cherung des Gebietes statt. Somit kann die geplante Fotovoltaikanlage den Bi- otopkomplex ergänzen und durch die extensive Nutzung als ruhiges und ungestörtes Rückzugs- gebiet genutzt werden. Boden Lehmböden - Geringe Bedeutung Keine Altlasten bekannt. Die Ackerzahlen liegen bei 35-46 Bodenpunkten. Eine spätere Rückgewinnung als landwirtschaftli- che Fläche nach Nutzungsende der Anlage ist ohne Altlast möglich. Durch die Dauerbegrünung des Bodens mit Ex- tensivgrünland bei Wegfall von Bodenbearbeitung sowie Dünger- und Pestizideintrag verbessern sich alle Bodenfunktionen einschl. der Wasser- rückhaltefähigkeit. Die Neuversiegelung ist äu- ßerst gering (max. 5% der Fläche). Wasser Die beiden Teilflächen werden durch den Wolfs- - Geringe Bedeutung für Grundwasser- kaulgraben und den Langebach geteilt. Beson- neubildung dere Beachtung gilt dem Wolfskaulgraben, der un- mittelbar entlang des angrenzenden Wirtschafts- weges verläuft und im Zuge der Erschließungs- und Baumaßnahmen beachtet werden sollte. Die Aufständerung der Fotovoltaikanlage erfolgt mit Erdankern ohne Bodenversiegelung. Auftref- fendes Wasser wird nicht gesammelt oder abge- leitet. Aufgrund der leichten Neigung des Gelän- des der Änderungsflächen ist dennoch insbeson- dere aufgrund der geänderten Nutzung das Ent- stehen von Oberflächenabfluss und insbesondere

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die Ausbildung von Erosionen nicht auszuschlie- ßen. Aus vorgenanntem Grund ist an der hangab- gewandten Seite der Plangebiete ein ausreichend breiter Ausgleichsstreifen, ausgebildet als flache Mulde und begrünt ausgeführt anzulegen. Hierdurch kann verhindert werden, dass mögliche Oberflächenabflüsse Nachbargrundstücke beein- trächtigen. Die Bemessung des Streifens hat ne- ben dem Umfang der befestigten Fläche auch die tatsächliche Topografie und das daraus folgende Entstehungspotential von Oberflächenabfluss zu berücksichtigen. Das Sickerwasser ist frei von Belastungen. Durch die dauerhafte Bodenbegrünung mit Grün- land erhöht sich die Versickerung von Nieder- schlagswasser gegenüber dem Oberflächenab- fluss; das Sickerwasser ist frei von Belastungen. Luft/Klima Die beanspruchte Fläche liegt in keinem für das - Geringe Bedeutung Lokalklima bedeutsamen Quell-, Abfluss- oder Zielgebiet für Kalt- bzw. Frischluft. Die Kaltluftpro- duktion und die Durchströmung mit Austausch- Luftmassen des Umfeldes werden durch die Mo- dulausrichtung mit großen Abständen sowie die Aufständerung nicht verändert. Die Luftmassen werden nicht mit Schadstoffen belastet, so dass negative Veränderungen nicht eintreten können. Durch die Anlage werden CO2-Emissionen an an- derer Stelle eingespart. Landschaftsbild Das Plangebiet ist weitestgehend südlich expo- - Geringe Bedeutung niert. Die Flächen sind aus der Ortslage Orsfeld und dem umliegenden Gelände nur sehr einge- schränkt bis gar nicht sichtbar. Die Einsehbarkeit beschränkt sich dabei auf kleinere Teilbereiche der Anlagen. Durch die Eingrünung der Randbe- reiche können mögliche Sichtbeziehungen ver- mindert werden. Dennoch können Teile der An- lage auch nach einer Eingrünung als schmales dunkles Band in Erscheinung treten. Eine erhebliche zusätzliche Beeinträchtigung des Landschafts- oder Ortsbildes ist aufgrund der ge- planten Fotovoltaikanlagen nicht gegeben. Erholung Die Fläche besitzt aufgrund der Nähe zur A 60 und - Geringe Bedeutung die damit verbundene Lärmbelästigung keine Funktion für die Naherholung. Regional bedeut- same Wanderwege im Nahbereich des geplanten Solarparks bestehen nicht. Durch das Untersu- chungsgebiet führen keine Wander- oder Rad- wege. Besondere touristische Einrichtungen oder Landschaftselemente (z.B. bedeutsame Aus- sichtspunkte) werden von dem Vorhaben nicht be- troffen. Die geplanten statischen Anlagen sind frei von Emissionen, insbesondere auch von Bewe- gungsunruhe und Gerüchen. Sie stören keine landschaftsbezogene Erholungsformen. Erforder- liche Maßnahmen (z.B. Randeingrünung) werden im Bebauungsplan festgesetzt.

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- Zusätzliche Beeinträchtigungen sind Schutz des Men-Keine Auswirkungen, da die Anlage weder derzeit nicht erkennbar schen Lärm noch Schadstoffe emittiert

Kultur- und Sach-keine im Plangebiet - Nicht vorhanden güter Ca. 300 m nördlich der Teilfläche OR 1 liegt ein archäologisches Denkmal (Zilsdorf), das bei möglichen Bau- und Erschließungsmaßnahmen beachtet werden sollte. - Vor allem zw. Schutzgut "Boden" und Wechselwirkungen keine der Schutzgüter "Wasser" untereinander

- Schutzgebiete keine

Zusammengefasste Umwelt- Mit erheblichen Umweltauswirkungen ist, nach jetzigem Erkenntnis- auswirkungen stand, nicht zu rechnen. Entwicklung des Umweltzu- Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Magerwiese standes bei Durchführung unter den Modultischen. der Planung Prognose bei Nichtdurch- Das Plangebiet würde auch weiterhin intensiv landwirtschaftlich ge- führung der Planung nutzt. Geplante Maßnahmen zur Siehe Ausgleich Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich erheb- lich nachteiliger Umweltaus- wirkungen Anderweitige Planungsmög- Planalternativen werden nicht gesehen, da der Bereich aufgrund der lichkeiten Lage an der BAB 60 vorbelastet ist. Auswirkungen auf landwirtschaftliche Belange Die Ertragsmesszahlen liegen in den Planbereichen etwa zwischen 35 und 46. Die Flächen zählen in der Gemarkung Orsfeld zu den Bereichen mittlerer Erträge. Die Ertragsmesszahlen reichen in der Ge- meinde von 29 bis 62. Die Flächen liegen nicht in einem Vorranggebiet für Landwirtschaft gem. ROP Entwurf ROPneu 2014 bzw. im Bereich von „Sehr gut bis gut geeigneten landwirtschaftlichen Nutzflächen“ gem. ROP85. Jedoch liegen die Flächen in einem Vorbehaltgebiet für Landwirtschaft nach Entwurf ROPneu 2014. Die Teil-Fortschreibung Windenergie der Landschaftsplanung für die Verbandsgemeinde (Bearbei-tung: BGHplan), stellt in Teilen des Plangebietes als Entwicklungsziel „Flächen für die Aufwertung des Land- schaftsbildes / Anreicherung mit Gehölzen (Hecken, Gehölz- / Baumreihen, Alleen, Streuobst)“ sowie „Flächen für Acker oder Grünland mit Mindestanteil 3-5 % nutzungsverträglicher naturnaher Elemente, in Hanglagen Beibehaltung der erosionsmindernden Bewirtschaftung“ dar. AUSSAGEN ZUR UMWELTPRÜFUNG Im Änderungsbereich sind • keine Schutzgebiete von der Planung negativ betroffen, • es sind keine Nutzungen zulässig, die zu besonderen Umweltrisiken durch Emissionen, Ab- fälle, Störfälle, Einsatz von Techniken und Stoffen führen können, • keine erheblichen, negativen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Landschaft oder Kultur- und sonstige Schutzgüter zu erwarten, die nicht minimier- oder ausgleichbar sind,

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• keine signifikanten Erhöhungen der Treibhausgase über das allgemeine bestehende Maß hin- aus zu erwarten, • keine Nutzungen vorgesehen, die gegenüber den Folgen des Klimawandels besonders emp- findlich sind • keine kumulierenden Auswirkungen mit anderen Vorhaben bekannt. UMWELTVERTRÄGLICHKEIT / GESAMTBEWERTUNG Gute Eignung für die geplante Nutzung; Beeinträchtigungsrisiken werden nicht gesehen. VERMEIDUNG VON EINGRIFFEN IM RAHMEN DES FNP keine BESONDERE BERÜCKSICHTIGUNG NATURSCHUTZFACHLICHER ANFORDERUNGEN IM NACHFOLGENDEN BAULEITVERFAHREN - AUSGLEICH Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation des Eingriffs, der durch den Bebauungsplan vorbe-reitet wird, vorgesehen: Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Land- schaft

Schutzmaßnahmen • Maßnahme 1 (SM 1): Sachgemäßer Umgang mit wassergefährdenden Stoffen • Maßnahme 2 (SM 2): Schutz des Oberbodens

Kompensationsmaßnahmen (KM) • KM 1: Entwicklung von Magerwiesen unter den PV-Modulen • KM 2: Randliche Eingrünung

Die Fläche unter und zwischen den Modulen entwickelt sich als mageres Grünland in extensiver Nut- zung. Während der Laufzeit der Anlage erfolgen weder Düngung noch der Einsatz von Herbizi-den.

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5.10 OG WILSECKER

Die Beurteilung der Umweltauswirkungen erfolgt in tabellarischer Form in verbal argumentativer Weise. Es werden drei Erheblichkeitsstufen unterschieden: gering, mittel und hoch. Schutzgut Beschreibung Bewertung

Tiere, Pflanzen und Für die Errichtung von Modulen werden intensiv - Keine Bedeutung für Arten- und Bio- ihre Lebensräume genutzte Ackerflächen mit nur geringer bis mäßi- topschutz ger Bedeutung als Lebensraum für Pflanzen und Tiere beansprucht. Gegenüber dem aktuellen Zu- stand findet durch die Begrünung und extensive Nutzung des Unterwuchses eine Verbesserung der Biotopfunktionen statt. Boden Lehmböden - Geringe Bedeutung Keine Altlasten bekannt Die Ackerzahlen liegen bei 35 bis 50 Bodenpunk- ten. Eine spätere Rückgewinnung als landwirt- schaftliche Fläche nach Nutzungsende der An- lage ist ohne Altlast möglich. Durch die Dauerbegrünung des Bodens mit Ex- tensivgrünland bei Wegfall von Bodenbearbeitung sowie Dünger- und Pestizideintrag verbessern sich alle Bodenfunktionen einschl. der Wasser- rückhaltefähigkeit. Die Neuversiegelung ist äu- ßerst gering (max. 5% der Fläche). Wasser Kein Wasserschutzgebiet - Geringe Bedeutung für Grundwasser- Die Aufständerung der Fotovoltaikanlage erfolgt neubildung mit Erdankern ohne Bodenversiegelung. Auftref- fendes Wasser wird nicht gesammelt oder abge- leitet. Aufgrund der leichten Neigung des Gelän- des der Änderungsflächen ist dennoch insbeson- dere aufgrund der geänderten Nutzung das Ent- stehen von Oberflächenabfluss und insbesondere die Ausbildung von Erosionen nicht auszuschlie- ßen. Aus vorgenanntem Grund ist an der hangab- gewandten Seite der Plangebiete ein ausreichend breiter Ausgleichsstreifen, ausgebildet als flache Mulde und begrünt ausgeführt anzulegen. Hierdurch kann verhindert werden, dass mögliche Oberflächenabflüsse Nachbargrundstücke beein- trächtigen. Die Bemessung des Streifens hat ne- ben dem Umfang der befestigten Fläche auch die tatsächliche Topografie und das daraus folgende Entstehungspotential von Oberflächenabfluss zu berücksichtigen. Das Sickerwasser ist frei von Belastungen.. Durch die dauerhafte Bodenbegrünung mit Grün- land erhöht sich die Versickerung von Nieder- schlagswasser gegenüber dem Oberflächenab- fluss; das Sickerwasser ist frei von Belastungen. Luft/Klima Die beanspruchte Fläche liegt in keinem für das - Geringe Bedeutung Lokalklima bedeutsamen Quell-, Abfluss- oder Zielgebiet für Kalt- bzw. Frischluft. Die Kaltluftpro- duktion und die Durchströmung mit Austausch-

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Luftmassen des Umfeldes werden durch die Mo- dulausrichtung mit großen Abständen sowie die Aufständerung nicht verändert. Die Luftmassen werden nicht mit Schadstoffen belastet, so dass negative Veränderungen nicht eintreten können. Durch die Anlage werden CO2-Emissionen an an- derer Stelle eingespart. Landschaftsbild Aufgrund der topographischen Lage ist das Plan- - Geringe Bedeutung gebiet von umliegenden Ortslagen und Höfen nur in geringem Maße einsehbar. Die Einsehbarkeit beschränkt sich dabei auf Teil- bereiche der Anlagen. Durch die Eingrünung der Randbereiche können mögliche Sichtbeziehun- gen vermindert werden. Dennoch können Teile der Anlage auch nach einer Eingrünung als schmales dunkles Band in Erscheinung treten. Das Landschaftsbild ist durch die A60, eine beste- hende Stromversorgungs-Freileitung und umlie- gende Windenergieanlagen in geringem Maße vorbelastet. Eine erhebliche zusätzliche Beeinträchtigung des Landschafts- oder Ortsbildes ist aufgrund der ge- planten Fotovoltaikanlagen nicht gegeben. Erholung Die Fläche besitzt aufgrund der Nähe zur A 60 und - Geringe Bedeutung die damit verbundene Lärmbelästigung keine Funktion für die Naherholung. Regional bedeut- same Wanderwege im Nahbereich des geplanten Solarparks bestehen nicht. Durch das Untersu- chungsgebiet führen keine Wander- oder Rad- wege. Besondere touristische Einrichtungen oder Landschaftselemente (z.B. bedeutsame Aus- sichtspunkte) werden von dem Vorhaben nicht be- troffen. In ca. 1 km westlich entlang der K87 führt der Kylltalradweg bzw. ein Hauptwanderwege des Eifelvereins. Aufgrund der Topographie sind Sichtbeziehungen jedoch ausgeschlossen. Die geplanten statischen Anlagen sind frei von Emissionen, insbesondere auch von Bewegungs- unruhe und Gerüchen. Sie stören keine land- schaftsbezogene Erholungsformen. Erforderliche Maßnahmen (z.B. Randeingrünung) werden im Bebauungsplan festgesetzt.

- Zusätzliche Beeinträchtigungen sind Schutz des Men-Keine Auswirkungen, da die Anlage weder derzeit nicht erkennbar schen Lärm noch Schadstoffe emittiert

Kultur- und Sach-Nicht vorhanden / nicht bekannt - Nicht vorhanden güter

- Vor allem zw. Schutzgut "Boden" und Wechselwirkungen Nutzung = geringe Artenvielfalt der Schutzgüter "Wasser" untereinander

Zusammengefasste Umwelt- Mit erheblichen Umweltauswirkungen ist, nach jetzigem Erkenntnis- auswirkungen stand, nicht zu rechnen.

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Entwicklung des Umweltzu- Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage mit einer Magerwiese standes bei Durchführung unter den Modultischen. der Planung Prognose bei Nichtdurch- Das Plangebiet würde auch weiterhin intensiv landwirtschaftlich ge- führung der Planung nutzt. Geplante Maßnahmen zur Siehe Ausgleich Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich erheb- lich nachteiliger Umweltaus- wirkungen Anderweitige Planungsmög- Planalternativen werden nicht gesehen, da der Bereich aufgrund der lichkeiten Lage an der BAB 60 vorbelastet ist. Auswirkungen auf landwirtschaftliche Belange Die Ertragsmesszahlen liegen in den Planbereichen etwa zwischen 35 und 50. Die Flächen zählen in der Gemarkung Wilsecker zu den Bereichen mittlerer Erträge. Die Ertragsmesszahlen reichen in der Gemarkung von 16 bis 64. Die Flächen liegen nicht in einem Vorranggebiet für Landwirtschaft gem. ROP Entwurf ROPneu 2014 bzw. im Bereich von „sehr gut bis gut geeigneten landwirtschaftlichen Nutzflächen“ gem. ROP85. Jedoch liegen die Flächen in einem Vorbehaltgebiet für Landwirtschaft nach Entwurf ROPneu 2014. AUSSAGEN ZUR UMWELTPRÜFUNG Im Änderungsbereich sind • keine Schutzgebiete von der Planung negativ betroffen, • es sind keine Nutzungen zulässig, die zu besonderen Umweltrisiken durch Emissionen, Ab- fälle, Störfälle, Einsatz von Techniken und Stoffen führen können, • keine erheblichen, negativen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Landschaft oder Kultur- und sonstige Schutzgüter zu erwarten, die nicht minimier- oder ausgleichbar sind, • keine signifikanten Erhöhungen der Treibhausgase über das allgemeine bestehende Maß hin- aus zu erwarten, • keine Nutzungen vorgesehen, die gegenüber den Folgen des Klimawandels besonders emp- findlich sind • keine kumulierenden Auswirkungen mit anderen Vorhaben bekannt. UMWELTVERTRÄGLICHKEIT / GESAMTBEWERTUNG Gute Eignung für die geplante Nutzung; Beeinträchtigungsrisiken werden nicht gesehen. VERMEIDUNG VON EINGRIFFEN IM RAHMEN DES FNP keine BESONDERE BERÜCKSICHTIGUNG NATURSCHUTZFACHLICHER ANFORDERUNGEN IM NACHFOLGENDEN BAULEITVERFAHREN - AUSGLEICH Folgende Maßnahmen sind zur Kompensation des Eingriffs, der durch den Bebauungsplan vorbe-reitet wird, vorgesehen: Flächen oder Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Land- schaft

Schutzmaßnahmen • Maßnahme 1 (SM 1): Sachgemäßer Umgang mit wassergefährdenden Stoffen • Maßnahme 2 (SM 2): Schutz des Oberbodens

Kompensationsmaßnahmen (KM) • KM 1: Entwicklung von Magerwiesen unter den PV-Modulen • KM 2: Randliche Eingrünung

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Die Fläche unter und zwischen den Modulen entwickelt sich als mageres Grünland in extensiver Nut- zung. Während der Laufzeit der Anlage erfolgen weder Düngung noch der Einsatz von Herbizi-den.

5.11 PROGNOSE DER BEI REALISIERUNG DER PLANUNG ZU ERWARTENDEN AUSWIRKUNGEN AUF DIE SCHUTZGÜTER Die Beurteilung der Umweltauswirkungen erfolgt in tabellarischer Form in verbal argumentativer Weise und gilt für alle Plangebiete. Es werden drei Erheblichkeitsstufen unterschieden: gering, mittel und hoch.

Schutzgut Veränderungen, die sich für die einzelnen Schutzgüter Auswirkung ergeben

Tiere, Pflanzen und ihre Baubedingt: gering Lebensräume Während der Bauzeit kommt es zeitlich auf wenige Wochen be- grenzt zu Lärmbelästigungen und Erschütterungen durch das Rammen der Pfosten der Unterkonstruktion. Über mehrere Wo- chen halten sich Personen und Fahrzeuge auf der Fläche auf. Dadurch kann es zu Fluchtreaktionen von Tieren kommen. Die Kommunikation durch Laute (z.B. Vogelsang) kann beeinträchtigt sein. Nach dem Eingriff ist jedoch mit einer raschen Rückkehr in den dann weitgehend störungsfreien Bereich zu rechnen.

Anlagen- und betriebsbedingt: Der bisherige „Lebensraum" wird in extensives Grünland und He- gering cken umgewandelt und steht weiterhin für Flora und Fauna zur Ver- fügung. Die Nutzung wird weiter reduziert und der Einsatz von Dün- gemitteln und Herbiziden völlig eingestellt. Durch Einzäunung des Bereichs mit 10 cm Bodenfreiheit bleiben Wanderungen von Klein- bis Mittelsäugern weiter möglich. Für größere Tiere ergibt sich eine Barrierewirkung. Umgekehrt werden Rückzugsräume für schutzsu- chende Tierarten geschaffen.

Seltene / geschützte Pflanzen- und Tierarten sind nicht betroffen. Boden Baubedingt: gering Bereichsweise kommt es durch Baustellenverkehr zu einer Beein- trächtigung der Bodenfunktionen.

Anlagen- und betriebsbedingt: Durch die zukünftige Überstellung der Fläche mit Solarmodulen gering wird der Boden nur im Umfang von wenigen Prozenten Flächenan- teil durch Pfostenträger und dienende kleine Bauwerke (Kabelkäs- ten, Trafostation o.ä.) versiegelt. Durch die Bautätigkeit wird im Be- reich von Kabelgräben das Bodengefüge verändert. Die Filter-, Puffer-, Retentions- und Speicherkapazität des Bodens wird dadurch kaum gemindert. Betriebsbedingt sind ebenfalls keine we- sentlichen Auswirkungen zu erwarten. Durch die Umwandlung von Wiesen, in extensives Grünland und durch Anlage und Erhalt von Gehölzen, wird der Eingriff in Natur und Landschaft soweit wie möglich minimiert. Wasser Baubedingt: gering Durch die aufgeständerte Bauweise sind durch die Bautätigkeit keine stofflichen und physikalischen Belastungen des Grundwas- sers zu erwarten.

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Anlagen- und betriebsbedingt: Durch Anlage und Betrieb der Anlage wird das Grundwasser nicht gering belastet. Belastungen durch Stoffeinträge in den Boden sind daher nicht zu erwarten. Durch die Herausnahme aus der sonstigen Nutzung, werden po- tentielle Schadstoffeinträge vermieden, womit auch ein verbesser- ter Schutz des Grundwassers verbunden ist. Der auf den Modulen erhöhte Oberflächenwasserabfluss verbleibt auf der künftig mit dauerhaftem Bewuchs versehenen Fläche. Auf- grund der leichten Neigung der Änderungsflächen ist dennoch ins- besondere aufgrund der geänderten Nutzung das Entstehen von Oberflächenabfluss und insbesondere die Ausbildung von Erosio- nen nicht auszuschließen. Aus vorgenanntem Grund ist an der hangabgewandten Seite der Plangebiete ein ausreichend breiter Ausgleichsstreifen, ausgebildet als flache Mulde und begrünt aus- geführt anzulegen. Hierdurch kann verhindert werden, dass mögliche Oberflächenab- flüsse Nachbargrundstücke beeinträchtigen. Die Bemessung des Streifens hat neben dem Umfang der befestigten Fläche auch die tatsächliche Topografie und das daraus folgende Entstehungspo- tential von Oberflächenabfluss zu berücksichtigen. Das Sickerwasser ist frei von Belastungen. Aus dem Gebiet heraus kommen somit keine erhöhten Abflüsse. Klima / Luft Baubedingt: gering Es ist nur mit kurzzeitigen Beeinträchtigungen während der weni- gen Wochen dauernden Bauzeit zu rechnen. Lokale Beeinträchti- gungen durch Abgase des Baustellenverkehrs und durch Staubent- wicklung sind möglich, jedoch kaum zu vermeiden.

Anlagen- und betriebsbedingt: Durch die durchlässige Bauweise, die insbesondere den bodenna- hen Bereich offenlässt, sind lediglich auf die eigentliche Baufläche gering begrenzte Auswirkungen möglich. Die Wirkung der Fläche als Kalt- luftproduktionsfläche wird nicht beeinträchtigt. Die Kaltluft kann weiterhin bodennah abfließen. Das Mikroklima im Bereich der An- lage wird sich gegenüber dem gegenwärtigen Zustand stärker dif- ferenzieren in Bereiche, die unter den Modulen etwas geschützter sind, und in offenere Bereiche. Die Module führen zur leichten Verstärkung der Lufterwärmung durch Abstrahlung.

Es entstehen durch den Betrieb keine Luftschadstoff-Emissionen. Landschaftsbild / Erho-Baubedingt: gering lung Die baubedingten Auswirkungen, die die Baustelle in der Land- schaft ersichtlich machen, sind auf wenige Wochen begrenzt. Die Eingrünung wird erst nach einigen Jahren voll optisch wirksam wer- den. Während des kurzzeitigen Baubetriebes kommt es zu Lärmbelas- tungen durch Baustellenverkehr und Bauarbeiten. Auch die Ver- schmutzung der Wege ist bauzeitlich zu erwarten.

Anlagen- und betriebsbedingt: Die technisch geprägte Anlage verändert die Landschaftswirkung, wobei die Wahrnehmung vorwiegend aus der Vogelperspektive er- folgt. Es entsteht eine Riegelbildung innerhalb der Landschaft. Die mittel Landschaft wird daher begrenzt auf den Eingriffsbereich und seine unmittelbare Umgebung verändert. Durch die geringe Höhe der

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baulichen Anlagen wird der offene Charakter der Landschaft nicht beeinträchtigt. Die Wegebeziehungen bleiben vollständig erhalten, so dass für die Gestaltung von Rundwegen keine Beeinträchtigungen bestehen. Das Landschaftserlebnis wird verändert. Durch eine Informationstafel kann die Erzeugung von Strom an- schaulich und beispielhaft dargestellt werden und so die Akzeptanz von Freiflächen- Freiflächenphotovoltaikanlagen weiter verbessert werden. Schutz des Menschen Baubedingt: - Während des kurzzeitigen Baubetriebes kommt es zu Lärmbelas- tungen durch Baustellenverkehr und Bauarbeiten.

Anlagen- und betriebsbedingt: Es gehen geringe Lärmemissionen von der Anlage aus. Nach BIm- SchV schützenswerte Bereiche sind nicht betroffen. Blendwirkungen sind aufgrund der Ausrichtung der Module nach Süden und aufgrund der geplanten Eingrünung fast vollständig ausgeschlossen. Kultur- und Sachgüter Nicht vorhanden

Wechselwirkungen Vor allem zwischen den Schutzgütern "Boden" und "Wasser"

5.12 BESONDERE BERÜCKSICHTIGUNG NATURSCHUTZFACHLICHER ANFOR- DERUNGEN IM NACHFOLGENDEN BAULEITVERFAHREN

5.12.1 ZUSÄTZLICHE ANGABEN

5.12.1.1 Technische Verfahren bei der Umweltprüfung Für die Beurteilung der Planung aus Sicht von Natur und Landschaft wird auf der Ebene der verbindlichen Bauleitplanung ein Fachbeitrag Naturschutz entsprechend den Anforderungen des § 17 Bundesnaturschutzgesetz ausgearbeitet. Dieser greift auf die Vorgaben der Land- schaftsplanung, der Biotopkartierung und auf eine Eingriffsbilanzierung zurück. Das Fachgutachten wird in der Umweltprüfung zur Beurteilung und Festsetzung von Maßnah- men zur Vermeidung, Minimierung und zum Ausgleich von erheblichen Umweltauswirkungen herangezogen. Probleme bei der Erhebung der Grundlagen haben sich bisher nicht ergeben.

5.12.1.2 Monitoring – Hinweise zur Durchführung der Umweltüberwachung Die Ausführung der notwendigen Ausgleichsmaßnahmen wird durch die Ortsgemeinden erst- malig ein Jahr nach Fertigstellung der baulichen Anlagen in den geplanten Änderungsbereichen durch eine Ortsbesichtigung überprüft.

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6 ALLGEMEINVERSTÄNDLICHE ZUSAMMENFASSUNG

Der Verbandsgemeinde Bitburger Land hat die Änderung des Flächennutzungsplan für Teilflä- chen in den Ortsgemeinden Badem, Gindorf, Gransdorf, Halsdorf, Orsfeld und Willsecker be- schlossen, um die Möglichkeit zu schaffen, hier Freiflächenphotovoltaikanlagen zu realisieren.

Die nachfolgende Tabelle stellt eine Übersicht der Änderungspunkte in den einzelnen Ortsge- meinden der vorliegenden Flächennutzungsplanänderung dar.

Ortsgemeinde Name der Fortschreibung Flächengröße Badem Freiflächen-Photovoltaikanlage 12,71 ha Gindorf Freiflächen-Photovoltaikanlage 4,34 ha Gransdorf Freiflächen-Photovoltaikanlage 8,92 ha Halsdorf Freiflächen-Photovoltaikanlage 20,87 ha Orsfeld Freiflächen-Photovoltaikanlage 7,12 ha Wilsecker Freiflächen-Photovoltaikanlage 4,37 ha

Durch die Änderung des Flächennutzungsplan und die paralle Aufstellung von Bebauungsplä- nen sollen durch die Festsetzung von Sondergebieten mit der Zweckbestimmung ‚Freiflächen- photovoltaikanlage‘ die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit der Bauvorhaben geschaffen wer- den.

Die vorliegenden Flächen bieten sich an, da sie aufgrund der Lage an der Βundesautobahn bzw. an einer 110 kV-Freileitungstrasse vorbealstet sind.

Im Rahmen der Einzelfortschreibung des Flächennutzungsplanes muss auch die Umweltver- träglichkeit der geplanten Flächenausweisung geprüft werden. In den Änderungsbereichen sind • keine Schutzgebiete von der Planung negativ betroffen, • es sind keine Nutzungen zulässig, die zu besonderen Umweltrisiken durch Emissionen, Abfälle, Störfälle, Einsatz von Techniken und Stoffen führen können, • keine erheblichen, negativen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Landschaft oder Kul- tur- und sonstige Schutzgüter zu erwarten, die nicht minimier- oder ausgleichbar sind, • keine signifikanten Erhöhungen der Treibhausgase über das allgemeine bestehende Maß hinaus zu erwarten, • keine Nutzungen vorgesehen, die gegenüber den Folgen des Klimawandels besonders empfindlich sind keine kumulierenden Auswirkungen mit anderen Vorhaben bekannt.

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aufgestellt im Auftrag der Verbandsgemeinde Bitburger Land

Waldstraße 14, 56766 Ulmen Ulmen, Januar 2021

7 HINWEISE

• Bei der Aufstellung der Bauleitpläne sollte sichergestellt sein, dass keine Beeinträchti- gungen der Bodenfunktionen vorliegen die geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nach- teile oder erhebliche Belästigungen für den einzelnen oder die Allgemeinheit herbeizu- führen (§ 2 Abs. 3 BBodSchG). • Ferner muss die generelle Bebaubarkeit, die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse sowie die Belange des Umweltschutzes, im Sinne des § 1BauGB, gewährleistet sein. Auf den „Erlass zur Berücksichtigung von Flächen mit Bodenbelastungen, insbesondere Altlasten, bei der Bauleitplanung und im Baugenehmigungsverfahren" wird hingewiesen. • Sollten sich bei Baumaßnahmen umweltrelevante Hinweise (z.B. geruchliche/visuelle Auffälligkeiten) ergeben ist die SGD Nord, Regionalstelle Wasserwirtschaft, Abfallwirt- schaft, Bodenschutz Trier umgehend zu informieren. • Anfallende Bodenaushub- und Bauschuttmassen sind entsprechend den abfall- und bo- denschutzrechtlichen Bestimmungen ordnungsgemäß und schadlos zu verwerten bzw. zu entsorgen. • Bei Eingriffen in den Baugrund sind grundsätzlich die einschlägigen Regelwerke (u.a. DIN 4020, DIN EN 1997-1 und -2, DIN 1054) zu berücksichtigen. Für Neubau- vorhaben werden objektbezogene Baugrunduntersuchungen empfohlen.

WEST-STADTPLANER

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