Tradition • Leidenschaft • Erfolg

Geschäftsbericht Juli 2002 - Juni 2003 INHALT

KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK

3 PROLOG

11 GRUSSWORT AN DIE AKTIONÄRE

13 BERICHT DES AUFSICHTSRATES

15 ORGANE UND UNTERNEHMENSSTRUKTUR

16 BVB-AKTIE

18 SAISON 2002/2003

20BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Lagebericht und Konzernlagebericht der Borussia GmbH & Co. KGaA 20Das Geschäftsjahr im Überblick 21 Entwicklung des Markt- und Wettbewerbsumfeldes 22 Geschäftsverlauf 28 Geschäftsentwicklung der fußballaffinen Marktfelder in den Tochtergesellschaften 30Corporate Governance Kodex 31 Risikobericht 31 Management und Personalentwicklung 32 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag – Ausblick

34 INVESTOR RELATIONS 36 MEDIEN 38 SPONSORING 40 COMMUNITY 42 HOSPITALITY 44 MARKENPOTENTIALE 46 48 NACHWUCHSARBEIT 50SOZIALES ENGAGEMENT 52 WM 2006

54 JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS 54 Bilanz 56 Konzernbilanz 58 Gewinn- und Verlustrechnung 59 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 60 Anhang und Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2002/2003

78 BESTÄTIGUNGSVERMERK 79 IMPRESSUM / FINANZKALENDER PROLOG

Borussia Dortmund setzt Maßstäbe. Auch 2003. Nach dem Ausbau des Westfalenstadions verfügt der BVB mit einem Fassungsvermögen von mehr als 83.000 Zu- schauern über die größte Bundesligaarena in Deutschland. In Europa weisen nur die Stadien von Barcelona, Madrid und Mailand eine vergleichbare Kapazität auf. Durch den Stadionausbau kann seine Wettbewerbssituation im nationalen und internationalen Clubfußball nachhaltig stärken und zusätzliche Einnahmepotentiale erschließen. Die Investition in das Westfalenstadion ist eine Investition in die Zukunft von Borussia Dortmund. Genau diesen Nachweis zu erbringen, nämlich die Gegenwart und die Zukunft von Borussia Dortmund innovativ zu gestalten – darum geht es in unserem Geschäftsbericht 2002/2003.

3 BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA KENNZAHLEN AUF EINEN BLICK

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA 2002/2003 2001/2002 2000/2001 30.06.2003 30.06.2002 30.06.2001 Mio. € Mio. € Mio. €

Eigenkapital 149,4 148,5 147,1

Investitionen 56,3 60,6 61,7

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 28,1 25,1 18,0

Gesamtleistung 155,0 140,2 107,0

Betriebsergebnis 3,9 4,1 -9,3

Finanzergebnis -2,9 -2,7 0,4

Ergebnis 0,8 1,4 -9,0

Ergebnis vor Steuern (EBT) 0,9 1,5 -9,0

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 3,9 4,1 -9,3

Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen u. Steuern (EBITDA) 32,0 29,2 8,6

cash flow 32,0 29,7 9,5

Anzahl der Aktien (in Tsd.) 19.500 19.500 19.500

Ergebnis je Aktie ( in € ) 0,04221 0,07203 -0,46221

Borussia Dortmund Konzern 2002/2003 2001/2002* 2001/2002 2000/2001 30.06.2003 30.06.2002* 30.06.2002 30.06.2001 Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €

Eigenkapital 148,5 150,3 150,3 146,8

Investitionen 56,1 69,7 69,7 58,7

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 28,1 25,2 29,3 22,5

Gesamtleistung 162,3 150,4 150,4 114,6

Betriebsergebnis 7,1 4,8 6,0 -8,4

Finanzergebnis -3,6 -3,9 -4,9 -2,5

Konzernergebnis 3,3 0,7 0,7 -10,9

Konzern-Ergebnis vor Steuern (EBT) 3,5 1,3 1,3 -10,5

Konzern-Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 7,1 5,2 6,2 -8,0

Konzern-Ergebnis vor Abschrei- bungen, Zinsen u. Steuern (EBITDA) 35,2 30,4 35,5 14,5

cash flow 34,5 29,2 33,2 11,7

Anzahl der Aktien (in Tsd.) 19.500 19.500 19.500 19.500

Konzern-Ergebnis je Aktie ( in € ) 0,16702 0,03874 0,03874 -0,56004

2 * an den Konsolidierungskreis angepasste Vorjahreszahl

PROLOG

GRUSSWORT

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

trotz des schwierigen Wettbewerbsumfeldes mit Umwandlung von festen Gehaltskomponenten in allgemein rückläufigen Einnahmen auf dem Erfolgsprämien zugestimmt. Werbe-, TV-, und Transfermarkt hat sich Borussia Dortmund im Geschäftsjahr 2002/2003 behaupten Sich der Zukunft innovativ zu stellen – dieser können – gegen den Trend. Unser Unternehmen Zielsetzung wird Borussia Dortmund weiterhin kann sowohl im Konzern als auch in der gerecht werden. Vor allem das Westfalenstadion ist Kommanditgesellschaft auf Aktien ein positives für die Zukunftsgestaltung ein ganz wichtiger Ergebnis ausweisen. Sämtliche Haupteinnahme- Baustein. Die Restrukturierung der Beteiligungs- quellen – mit Ausnahme der Transfererlöse – verhältnisse an der Westfalenstadion Dortmund konnten nochmals gesteigert werden. Die Umsätze GmbH & Co. KG, die wir bereits auf der in den fußballaffinen Geschäftsfeldern entwickel- Hauptversammlung im vergangenen Jahr ange- ten sich ebenfalls positiv. Das ist die gute kündigt hatten, sowie die Investitionen in den Botschaft, die wir unseren Aktionären übermitteln Ausbau des Stadions, durch den sich Borussia können. Dortmund zusätzliche Einnahmepotentiale er- schließt, zählten zu wesentlichen Ereignissen im Sportlich hat der BVB in der Saison 2002/2003 sei- vergangenen Wirtschaftsjahr. Nach dem Stadion- ne Zielsetzung dagegen nicht erreichen können. ausbau werden wir unseren Zuschauerschnitt Von Borussia Dortmund als amtierender nochmals steigern können. Mit 1,45 Millionen Deutscher Meister wurde die Titelverteidigung Besuchern in den Heimspielen im Westfalen- oder zumindest die direkte Qualifikation für die stadion haben wir bereits im vergangenen Spieljahr Champions League erwartet. Das gelang nicht. einen Rekord in der Liga aufgestellt. Begeisterung, Herzblut und Mut zum Risiko – die- se Qualitäten, die Borussia Dortmund in der Mit neuen Ideen und großem persönlichen Vorsaison zur Deutschen Meisterschaft und ins Engagement werden wir die vor uns liegenden UEFA-Cup-Finale getrieben hatten, konnten von Herausforderungen weiterhin angehen, um der Mannschaft diesmal nicht umgesetzt werden. Borussia Dortmund in einem veränderten Wett- bewerbsumfeld erfolgreich im nationalen und Leider hat der BVB die Teilnahme an der internationalen Clubfußball nachhaltig zu positio- Königsklasse des internationalen Clubfußballs nieren. Eine wesentliche Aufgabe besteht vor auch in den Ausscheidungsspielen gegen den bel- allem darin, den Markennamen von Borussia gischen Meister FC Brügge nicht sicher stellen Dortmund weiter auszubauen. Unser neuer können. Es wird daher die vordringliche Aufgabe Ausrüster- und Sponsorvertrag mit dem weltweit für das bereits begonnene Geschäftsjahr 2003/2004 größten Sportartikelhersteller Nike unterstreicht sein, hierdurch entstehendende Einnahmeausfälle die Werthaltigkeit der Marke ‚Borussia Dort- durch neue Einnahmequellen und Kostenredu- mund’. Dieses Markenpotential wollen wir noch zierungen zu kompensieren. Die Spieler haben stärker nutzen und unsere ‚Community’ unter sich bereits ihrer Verantwortung gestellt und der kommunikativen und ökonomischen Gesichts-

11 GRUSSWORTGRUSSWORT

punkten noch stärker an uns binden. Dadurch Wie Sie sehen, verfolgen wir zur Zukunftsgestal- legen wir die Grundlagen für ein weiteres konti- tung von Borussia Dortmund ehrgeizige, aber rea- nuierliches und langfristiges Wachstum unseres listische Ziele. Mit neuen Geschäftsideen und der Unternehmens. langjährigen Erfahrung in unserem Kerngeschäft werden wir uns den Herausforderungen der Sprechen wir über die Zukunft, müssen wir natür- Zukunft stellen. Dabei setzen wir auch weiterhin lich auch von unserer jungen Mannschaft spre- auf unsere Mitarbeiter, die zu den guten Ergeb- chen, die zu Beginn der laufenden Saison nissen im Geschäftsjahr 2002/2003 beigtragen 2003/2004 von einem unbeschreiblichen Verlet- haben. Ihnen danken wir für ihren persönlichen zungspech heimgesucht wurde, so wie es der BVB Einsatz. Und natürlich danken wir unseren in seiner Bundesligageschichte bislang noch nicht Sponsoren, Partnern und vor allem Ihnen, den erlebt hat. Unsere Mannschaft genießt auch nach Aktionärinnen und Aktionären, für die Unter- der nicht zufriedenstellenden letzten Saison unser stützung und für das in uns gesetzte Vertrauen. Vertrauen. Dass der UEFA-Cup ein interessanter und lukrativer Wettbewerb sein kann, hat der BVB Tradition, Leidenschaft, Erfolg – diese Attribute vor zwei Jahren unter Beweis gestellt, als die werden auch weiterhin nachhaltig für das erste und Mannschaft bis ins Finale vorgedrungen war. Im bislang einzige börsennotierte Fußball-Unterneh- UEFA-Cup wollen wir auch in dieser Spielzeit men in Deutschland stehen. Daran arbeiten wir. Maßstäbe setzen und in der natürlich eine gute Rolle spielen – mit dem Ziel, zum Abschluss der laufenden Saison sich direkt für die Champions League zu qualifizieren. Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gerd Niebaum Michael Meier

12 BERICHT DES AUFSICHTSRATES

Bericht des Aufsichtsrates

KONTROLL- UND BERATUNGSFUNKTION Geschäftsführung und der Aufsichtsrat die erfor- Der Aufsichtsrat nahm im zurückliegenden derliche Entsprechungserklärung zum Corporate- Geschäftsjahr 2002/2003 die ihm nach Gesetz und Governance-Kodex abgegeben. Diese Erklärung Satzung obliegenden Beratungs- und Kontroll- ist den Aktionären durch eine entsprechende pflichten uneingeschränkt wahr. Dabei ist dem Veröffentlichung auf der Investor-Relations- Aufsichtsrat von der Geschäftsführung der per- Website ( www.borussia-aktie.de ) dauerhaft zu- sönlich haftenden Gesellschafterin über die gänglich gemacht worden. Sie wird in diesem Unternehmensplanung und die Geschäftsent- Geschäftsbericht ebenfalls behandelt und erläutert. wicklung des Unternehmens und des Konzerns sowie über anstehende Grundsatzfragen von JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS- wesentlicher Bedeutung regelmäßig schriftlich und PRÜFUNG 2002/2003 mündlich berichtet worden. In den Sitzungen des Allen Aufsichtsratsmitgliedern haben der von der Aufsichtsrates wurde insbesondere die Geschäfts- persönlich haftenden Gesellschafterin aufgestellte entwicklung regelmäßig erörtert. und fristgerecht vorgelegte Jahresabschluss der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, der Darüber hinaus ist der Aufsichtsratsvorsitzende im Konzernabschluss, die Lageberichte der KGaA kontinuierlichen Austausch mit der Geschäfts- und des Konzerns sowie die entsprechenden führung über den Gang der Geschäfte und wich- Prüfungsberichte der zum Abschlussprüfer bestell- tige Ereignisse informiert worden. ten Westfalen-Revision GmbH, Wirtschaftsprü- fungsgesellschaft / Steuerberatungsgesellschaft, Der Aufsichtsrat tagte in vier regelmäßigen Dortmund, vorgelegen. Die Abschlussprüfer haben Sitzungen und zwar am 20.04.2002, 09.09.2002, den Jahresabschluss der KGaA, den Konzern- 15.02.2003, 03.05.2003. Die Beschlüsse des abschluss und den zusammenfassenden Lage- Aufsichtsrates wurden unter Wahrung der sat- bericht zum 30.6.2003 unter Einbeziehung der zungsmäßigen und gesetzlichen Bestimmungen Buchführung entsprechend den gesetzlichen gefasst. Der Aufsichtsrat besteht aus sechs Bestimmungen geprüft und uneingeschränkte Personen. Beschließende Ausschüsse müssen aus Bestätigungsvermerke erteilt. Hierzu berichteten drei Personen bestehen. Aufgrund der Größe des die Wirtschaftsprüfer auch persönlich in der Aufsichtsrates wurden keine Ausschüsse gebildet. Sitzung des Aufsichtsrates am 29.09.2003.

Der Aufsichtsrat hat in der gleichen Sitzung die CORPORATE GOVERNANCE Ergebnisse der Prüfung zur Kenntnis genommen. Die Geschäftsführung der persönlich haftenden Gesellschafterin und der Aufsichtsrat sind der Der Aufsichtsrat hat den von der persönlich haf- Auffassung, dass eine gute Corporate Governance tenden Gesellschafterin aufgestellten Jahresab- dem Interesse der Aktionäre und der Kapital- schluss der KGaA und des Konzerns, den märkte – und damit dem Unternehmens- Lagebericht der KGaA und des Konzerns sowie erfolg dient. Im Dezember 2002 haben die den Risikobericht geprüft und den Jahresabschluss

13 BERICHT DE AUFSICHTSRATES

der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA und PERSONALIEN den Konzernabschluss gebilligt. Der Aufsichtsrat der Borussia Dortmund GmbH Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hat gleichfalls & Co. KGaA besteht satzungsgemäß aus sechs den von der persönlich haftenden Gesellschafterin Mitgliedern. Herr Reinhold Schulte, der seit dem gem. § 312 AktG aufgestellten Bericht über die 17. Oktober 2000 Mitglied des Aufsichtsrates war, Beziehungen zu verbundenen Unternehmen hat sein Amt zum Ende des Geschäftsjahres („Abhängigkeitsbericht“) geprüft und über das 2002/2003 aus beruflichen Gründen niedergelegt, Ergebnis der Prüfung berichtet. Hierzu wurde fol- da ihm die Wahl zum Präsidenten der deutschen gender Bestätigungsvermerk erteilt: Krankenversicherer nicht mehr die Zeit zur Ausübung seines Amtes lässt. „Nach unserer pflichtgemäßen Prüfung und Beur- teilung bestätigen wir, dass Durch Beschluss des Amtsgerichts Dortmund vom 09.10.2003 ist Herr Dr. Henning Kreke gemäß § 1. die tatsächlichen Angaben des Berichtes 104 Abs. 2 AktG zum weiteren Mitglied des richtig sind Aufsichtsrates bestellt worden, damit die nach der Satzung vorgeschriebene Anzahl von sechs Auf- 2. bei den im Bericht aufgeführten Rechts- sichtsratsmitgliedern bis zur nächsten Hauptver- geschäften die Leistung der Gesellschaft sammlung gewährleistet ist. nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind Herr Hans-Dieter Michalski hat erklärt, dass er sein Amt mit Beendigung der Hauptversammlung 3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen 2003 niederlegen wird. Er sieht sich durch die keine Umstände für eine wesentliche Verschmelzung der Volksbank Dortmund mit der andere Beurteilung als durch die Geschäfts- Volksbank Schwerte dazu veranlasst. führung sprechen.“ Wir möchten Herrn Schulte und Herrn Michalski Der Aufsichtsrat hat den Bericht über die für ihre Mitwirkung, ihr Engagement und die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen geleistete Arbeit nochmals unseren besten Dank ebenfalls geprüft. Er hat gegen die Erklärung der aussprechen. persönlich haftenden Gesellschafterin und das Ergebnis der Prüfung der Wirtschaftsprüfer kei- Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen, ne Einwendungen erhoben. Mitarbeitern und Führungskräften des Konzerns für die geleistete Arbeit und allen Aktionären für Der Hauptversammlung schlägt der Aufsichtsrat das entgegengebrachte Vertrauen. vor, den Jahresabschluss festzustellen und den Konzernabschluss zu genehmigen. Gleichfalls Dortmund, den 15.10.2003 schlägt der Aufsichtsrat vor, der persönlich haften- den Gesellschafterin, der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH, für das Geschäftsjahr 2002/2003 Entlastung zu erteilen. Dr. Winfried Materna Aufsichtsratsvorsitzender

14 ORGANE UND UNTERNEHMENSSTRUKTUR

Organe

BV BORUSSIA 09 e.V. DORTMUND

Vorstand

Dr. Gerd Niebaum Präsident

Dr. Henning Kreke Vizepräsident

Hans-Joachim Watzke Schatzmeister

Michael Meier Geschäftsführendes Vorstandsmitglied

BORUSSIA DORTMUND GmbH & Co. KGaA

Aufsichtsrat Dr. Winfried Materna Vorsitzender Geschäftsführender Gesellschafter der Materna GmbH, Dortmund

Wolfgang Burgard Stellvertretender Vorsitzender Vorsitzender der Geschäftsführung der Hannen Brauerei GmbH, Mönchengladbach

Dr. Georg Kottmann Vorstandssprecher der Westfälischen Hypothekenbank AG, Dortmund

Dr. Henning Kreke Mitglied des Aufsichtsrates ab 9.9.2003 Vorsitzender des Vorstandes der Douglas Holding AG, Hagen

Hans-Dieter Michalski Vorsitzender des Vorstandes der Dortmunder Volksbank e.G.

Dr. Michele Puller Geschäftsführer der Radici CHIMICA Deutschland GmbH, Tröglitz

Aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden Reinhold Schulte Mitglied des Aufsichtsrates bis 30.6.2003 Vorsitzender der Vorstände der SIGNAL-IDUNA Versicherungen, Dortmund, Hamburg

BORUSSIA DORTMUND GESCHÄFTSFÜHRUNGS-GmbH

Dr. Gerd Niebaum Vorsitzender Michael Meier

Unternehmensstruktur

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA

100% goool.de sportswear GmbH 51% B.E.S.T. - Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH

50% Sports & Bytes GmbH

33,4% Orthomed GmbH

15 GRUSSWORT

Borussia Dortmund Kursverlauf in €

3,80 € D 3,60 €

3,40 € A C 3,20 €

3,00 €

2,80 €

2,60 € B 2,40 €

2,20 €

2,00 €

1.1.2003 6.10.2003 A 7.1.2003 B 7.4.2003 C 4.6.2003 D 27.8.2003 3,20 € 2,65 € 3,20 € 3,60 €

Borussia Dortmund gegenüber Dax in %

120,0 %

100,0 %

80,0 %

60,0 %

40,0 %

20,0 %

0,0 % 9.9.2002 4.11.2002 13.1.2003 10.3.2003 5.5.2003 14.7.2003 1.7.2002 6.10.2003

BVB DAX

16 DIE BVB-AKTIE

Die BVB-Aktie behauptet sich bei belebten Umsätzen

Das Kommanditkapital der Borussia Dortmund stellte sich ein anhaltender Kursanstieg ein. Ein GmbH & Co. KGaA beträgt 19,5 Mio. €. Es ist Jahreshoch wurde im August mit 3,60 € erreicht. eingeteilt in 19,5 Mio. Stückaktien in rechneri- Nach dem Scheitern in der anschließenden CL- schem Wert von je 1,00 €. Die Aktien werden an Qualifikationsrunde gab der Kurs einen Teil der allen deutschen Börsenplätzen und im XETRA vorherigen Gewinne wieder ab und bewegt sich gehandelt (WKN 549309; ISIN DE 0005493092; seither auf einem Niveau von rund 3,30 €. Damit Börsenkürzel: BVB). lag der Kurs Ende September um etwa 30 % über dem Tiefkurs im April. Auch im dritten Jahr nach der Börseneinführung der ersten deutschen Fußballaktie entwickelte sich Die aktuelle Marktkapitalisierung von Borussia der Kurs der BVB-Aktie zunächst wenig befriedi- Dortmund beträgt rund 65 Mio. € (Stand Ende gend. Zum Jahreswechsel 2002/2003 war bei September 2003). Im Verlauf des Berichtszeit- einem Kurs von 2,59 € ein vorläufiger Tiefstand zu raumes haben sich die Umsätze mit der BVB-Aktie verzeichnen. deutlich belebt. Während 2002 nur sehr verhalte- ne durchschnittliche Tagesumsätze von etwa 6.000 Im Januar 2003 wurde die Drei-Euro-Marke wie- Stück zu verzeichnen waren, stieg diese Zahl im der überschritten. Die Aktie erholte sich vorüber- Sommer 2003 auf durchschnittlich mehr als gehend zunächst auf 3,20 €. Anschließend sank der 40.000 Stück täglich. An einzelnen Tagen wurden Kurs allerdings bis Anfang April auf 2,65 €. Spitzenvolumina von 150.000 Stück erreicht.

Zum Ende der Bundesliga-Saison war eine Wende Die Aktionärsstruktur hat sich im Geschäftsjahr zu spüren: der Kurs legte im Juni deutlich zu, die 2003 nur unwesentlich verändert. Größter Einzel- Aktie notierte bei 3,20 €. aktionär ist nach wie vor der Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund mit mehr als 25 % des Die verpasste direkte Qualifikation zur Champions Kommanditkapitals. Die Gesamtzahl unserer League führte kurzfristig zu einem Dämpfer. Der Aktionäre liegt bei mehr als 50.000. Kurs verlor erneut etwa 10 % . Seit Mitte Juni 2003

17 Mitreißende Begegnungen in der Champions League

Den Ausgang der Saison 2002/2003 hatten sich alle Beteiligten bei Borussia Dortmund anders ge- wünscht. Der BVB verpasste am letzten Bundes- liga-Spieltag die Vizemeisterschaft und damit die direkte Qualifikation für die lukrative Champions League. Auch in den Qualifikationsbegegnungen gegen den FC Brügge zu Beginn der laufenden Saison 2003/2004 konnte Borussia Dortmund die Teilnahme an der Champions League nicht reali- sieren. Die Konzentration gilt jetzt dem UEFA- Cup, in dem die Mannschaft durch ein engagiertes Auftreten und mit entsprechendem sportlichen Erfolg Sympathien erobern und fehlende Ein- Jan Koller hat seine Durchsetzungskraft auch in der Saison 2002/2003 unter Beweis gesellt. Als einziger Spieler stand der nahmen aus der Champions League teilweise kom- kopfballstarke Stürmer bei allen Partien der vergangenen pensieren kann. Spielzeit in der Anfangsformation.

Zu welcher Leistungsstärke die Mannschaft fähig ist, hat sie in der vergangenen Saison in der enphase zehn Punkte nicht zum Weiterkommen Champions League angedeutet. Mit sechs Siegen, gereicht. In den Begegnungen gegen Arsenal zwei Unentschieden und vier Niederlagen hatte London, Real Madrid, PSV Eindhoven sowie der BVB in den Runden eins und zwei des wich- gegen den späteren Finalisten AC Mailand spielte tigsten internationalen Clubwettbewerbs Ach- die Mannschaft von Borussia Dortmund teilweise tungserfolge verbuchen und Prestige gewinnen mitreißenden und begeisternden Fußball. Der können. Zum zweiten Mal in der Geschichte der Champions-League-Wettbewerb 2002/2003 zähl- Champions League hatten in der zweiten Grupp- te zu den positiven Aspekten der letzten Saison.

In der Spielzeit 2002/2003 hatte sich Borussia Seit Marcio Amoroso für den BVB in der Dortmund – mit Blick auf die Zukunft – gezielt Bundesliga spielt, traf er verstärkt: Von Werder Bremen wurde Mittel- im Schnitt alle 131 feldspieler Torsten Frings verpflichtet. Der Minuten – das ist von Nationalspieler war einer der großen Leistungs- allen Ligaspielern mit träger der Nationalmannschaft bei der Fußball- mindestens 50 Einsätzen Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Korea und die drittbeste Quote nach Gerd Müller und wurde mit der deutschen Mannschaft Vize- Timo Konietzka. weltmeister. Als Perspektivspieler kamen der

Nach dem Wechsel von zu Tomas Rosicky spielt in den Arsenal London ist seit Planungen von Borussia dieser Saison die Nummer eins im Tor von Dortmund eine wichtige Borussia Dortmund. Schon in seinen elf Rolle. Der BVB verlängerte Bundesliga-Einsätzen in der Spielzeit den Vertrag mit dem 2002/2003 verdiente sich der 23-jährige 22-jährigen Spielgestalter reaktionsschnelle Schlussmann Bestnoten vorzeitig bis ins Jahr 2008 und musste nur sieben Gegentore hinnehmen. 18 BERICHT DE AUFSICHTSRATESSAISON 2002/2003

Mitreißenden Fußball bot der BVB gegen Real Madrid in der Champions League beim 1:1 im Westfalen- stadion. In dieser Szene kann den Brasilianer Ronaldo am Torschuss hindern.

Argentinier Juan Ramon Fernandez, 23 Jahre, von sind Sunday Oliseh (VfL Bochum) sowie die Estudiantes de La Plata und das deutsche Nachwuchsspieler Emmanuel Krontiris (Ale- Torwarttalent Roman Weidenfeller, ebenfalls 23 mannia Aachen) und Florian Kringe (1. FC Köln), Jahre, vom 1. FC Kaiserslautern, der mittlerweile die auf Leihbasis den Verein gewechselt haben. Jens Lehmann im Tor des BVB abgelöst hat. Somit hat Borussia Dortmund seinen Spielerkader Lehmann wechselte zu Beginn der laufenden quantitativ erheblich reduziert. Saison 2003/2004 zu Arsenal London. Borussia Dortmund stellt eine der jüngsten Mannschaften der Bundesliga. Alle wichtigen Als Abgänge hatte der BVB Jürgen Kohler (Karriere Stammspieler wie Tomas Rosicky, Christoph beendet), sowie Miroslav Stevic (Fenerbahce Metzelder, Jan Koller, Torsten Frings, Sebastian Istanbul, inzwischen VfL Bochum) zu verzeichnen. Kehl, Roman Weidenfeller oder Henrique Im Laufe des Berichtszeitraums hatten zudem besitzen langfristige Verträge und bilden Philipp Laux (), Fredi das sportliche Fundament für die Zukunft, für die Bobic (, inzwischen Hertha BSC sich der BVB weiterhin die Zielvorgabe gesetzt hat, Berlin), Victor Ikpeba (Itthad Tripoli/Libyen) und seine Positionierung in der Leistungsspitze des Jan Derek Sörensen (Lyn Oslo/Norwegen), den nationalen und internationalen Clubfußballs zu Club verlassen. Ebenfalls nicht mehr mit dabei behaupten und auszubauen.

Die Platzierungen in der Saison 2000/2001 bis 2002/2003

1 2 3 4 BVB Saison 01/02 BVB Saison 00/01 5 6 7 8 BVB Saison 02/03 9 10 11 12 13

14 Platz 15 16 17 Spieltag 18 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 19 Lagebericht und Konzern-Lagebericht der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2002/2003

DAS GESCHÄFTSJAHR IM ÜBERBLICK

Borussia Dortmund begann das abgeschlossene bei den internationalen TV-Einnahmen, im Spon- Geschäftsjahr 2002/2003 als amtierender Deutscher soring, in den Hospitality-Bereichen sowie vor allem Meister und mit der sportlichen Erwartung, den auch der Abschluss eines Ausrüstungs- und Lizenz- Meistertitel entweder verteidigen oder sich zumin- vertrages mit der Firma NIKE von besonderer dest für die Champions League qualifizieren zu kön- Bedeutung. nen. Dieses Ziel wurde in der Saison 2002/2003 ver- Daneben setzte Borussia Dortmund seine fehlt. Zwar konnte in der Bundesliga noch ein dritter Investitionstätigkeit durch die bauliche Erweiterung Tabellenplatz belegt werden, in der Qualifikations- des Westfalenstadions auf eine Kapazität von 83.000 runde zur Champions League der Saison 2003/2004 Zuschauern (bei nationalen Pflichtspielen) fort. Das schied die Mannschaft jedoch durch ein Elf- Westfalenstadion ist in Folge dieser zwischenzeitlich meterschießen gegen den Belgischen Meisterclub abgeschlossenen Baumaßnahme das zur Zeit größte Brügge aus. Die hieraus resultierende Nichtteil- Fußballstadion Deutschlands. Die bauliche Erwei- nahme an der Champions League des Jahres 2003/ terung des Stadions ging einher mit einem strate- 2004 ist sportlich als Rückschlag zu werten, sie gischen Umbau der Beteiligungs- und Eigentums- bedeutet jedoch zugleich eine Herausforderung für verhältnisse des Stadions. Borussia Dortmund die jetzt laufende Spielsaison. • erwarb von der Stadt Dortmund das Eigentum an Die Rückschau auf das Berichtsjahr unter wirt- dem mit dem Westfalenstadion bebauten Grund- schaftlichen Aspekten führt zu der Schlussfolgerung, stück in einer Größe von ca. 54.000 qm und einer dass sich Borussia Dortmund in einem schwieriger benachbarten Fläche (sog. „Luftbad“) von ca. werdenden Marktumfeld behaupten und einen 37.000 qm Konzernbilanzgewinn in Höhe von 3,3 Mio. € (Vor- • und erwarb zusätzlich von der Westfalenstadion jahr 0,8 Mio. €) sowie einen Jahresüberschuss in der Dortmund GmbH & Co. KG käuflich sämtliche Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr 1,4 Mio. €) erzielen konnte. Betriebsvorrichtungen des Westfalenstadions. Dabei erhöhte sich im Geschäftsjahr 2002/2003 der Daneben veräußerte Borussia Dortmund - bis auf Umsatz auf 124,4 Mio. € (102,4 Mio. € im Vorjahr), einen Anteil von 6 %, der weiterhin über eine die Gesamtleistung stieg auf 155,0 Mio. € (140,2 Tochtergesellschaft gehalten wird - seine Komman- Mio. € im Vorjahr). Das Eigenkapital beträgt zum ditbeteiligung an der Westfalenstadion Dortmund Bilanzstichtag 149,4 Mio. € (Vorjahr 148,5 Mio. €). GmbH & Co. KG an einen Finanzinvestor. Dieses Der Berichtszeitraum war zunächst dadurch wurde verbunden mit einer Änderung des zwischen geprägt, dass der Gewinn der Deutschen Meister- der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA und der schaft in der Spielsaison 2001/2002 und die hieraus Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG beste- folgende Teilnahme an der Champions League die henden Nutzungsvertrages sowie der Einräumung Chance der Steigerung von Umsatzerlösen eröffnete. einer Rückkaufoption zugunsten von Borussia Borussia Dortmund konnte die sich dadurch bieten- Dortmund hinsichtlich von 94 % der Kommandit- den Vermarktungspotentiale nutzen und den operati- anteile an der Westfalenstadion Dortmund GmbH & ven Umsatz spürbar steigern. Dafür waren Zuwächse Co. KG.

Saison 2002/2003

1. Spieltag 09.08.2002 2. Spieltag 17.08.2002 3. Spieltag 24.08.2002 4. Spieltag 10.09.2002 BVB – Berlin 2:2 Leverkusen – BVB 1:1 BVB – Stuttgart 3:1 Bochum – BVB 0:0

Der Elfmeterpfiff (Addo) blieb aus – Bester Mann in der BayArena: Erster Saisonsieg: Hier setzt sich Packendes Revierderby: Laufduell Punkteteilung zu Saisonbeginn. Jens Lehmann. Metzelder gegen Dundee durch. zwischen Colding und Frings. 20 BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Das Motiv für diese strategische Entscheidung Vermarktung zur Verfügung, als sie ursprünglich war zunächst die langfristige Finanzierung der Aus- geplant waren. Auch der nationale und internationa- baumaßnahmen. Mit dem Beteiligungsumbau und le Transfermarkt erwies sich als nachhaltig ge- der Änderung des Nutzungsvertrages konnte aber schwächt, so dass die normale personelle Fluktuation auch das Ziel erreicht werden, dass Borussia durch den Ab- bzw. Zugang von Spielern nur zu ganz Dortmund alle gegenwärtigen und zukünftigen unwesentlichen Transfererlösen führen konnte. Vermarktungserlöse des Stadions zufließen, die zuvor Insgesamt kann festgestellt werden, dass sich teilweise mit den anderen Gesellschaftern der Borussia Dortmund im abgelaufenen Geschäftsjahr Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG geteilt 2002/2003 mit einer spürbaren Steigerung von werden mussten. Umsatz und Gesamtleistung und einem positiven Das Marktumfeld entwickelte sich im Berichts- Jahresergebnis den ungünstiger werdenden allgemei- jahr eher ungünstig. Durch die Neugestaltung des nen Marktbedingungen widersetzt und durch seine TV-Vertrages infolge der Insolvenz der KirchMedia Investitions- und Vermarktungsaktivitäten bei gering- KGaA stehen den Bundesligavereinen deutlich gerin- fügig gestiegenem Eigenkapital die Grundlage für gere Erlösvolumina aus der nationalen TV- weitere Aktivitäten verbessert hat.

ENTWICKLUNG DES MARKT- UND WETTBEWERBSUMFELDES

Der deutsche Clubfußball befand sich im abgelaufe- Unternehmen in Deutschland waren gezwungen, nen Geschäftsjahr in der zweiten Saison der Einnahmeausfälle in den wesentlichen Erlösquellen Konsolidierung. Die Deutsche Fußball Liga GmbH durch neue Einnahmen und Kostenreduzierungen zu prognostizierte in einer auf dem Datenma-terial des kompensieren. Lizenzierungsverfahrens beruhenden Studie1 erst- Auf dem Transfermarkt zeigten sich viele Clubs in mals in der jüngeren Bundesligageschichte einen der Saison 2002/2003 zurückhaltend, viele Vereine Rückgang der Gesamterträge im Lizenzfußball. haben ihren Lizenzspielerkader reduziert. Die Erzielte die Branche in der Saison 2001/2002 Mindereinnahmen aus der TV-Vermarktung konnten Gesamterträge in Höhe von 1,3 Mrd. €, wies die teilweise durch Mehreinnahmen aus dem Ticket- aktuelle Prognose lediglich ein Ertragsvolumen in verkauf, dem Sponsoring, der Stadionvermarktung Höhe von 1,1 Mrd. € für die abgelaufene Spielzeit und Hospitality ausgeglichen werden. Das hohe aus. Die Gründe sind im wesentlichen an der Gehaltsvolumen im Vergleich zu den Einnahmen Insolvenz der KirchMedia KGaA und an den damit stellte die nationalen und internationalen Clubs glei- verbundenen rückläufigen nationalen Fern- chermaßen vor Probleme. Die Ligen haben daher seherträgen sowie an der allgemein anhaltenden bereits spürbar die Gehälter bei neu zu verhandeln- Konjunkturschwäche fest zu machen. Die Fußball- den Lizenzspielerverträgen nach unten korrigiert

1 Die wirtschaftliche Situation im Lizenzfußball, DFL Deutsche Fußball Liga GmbH

5. Spieltag 14.09.2002 Champions League 17.09.2002 6. Spieltag 21.09.2002 BVB – Schalke 1:1 Arsenal London – BVB 2:0 Rostock – BVB 0:1

Pure Emotionen im Revierduell Nummer Auftakt in der Champions League: Jan Koller Unerlaubte Tricks beim Auswärtssieg in Rostock: zwei: Dede wirft sich in Hajtos Schuss. gewinnt das Kopfballduell gegen Campbell. Salou gegen Koller. 21 und sich der veränderten Marktsituation angepasst. derten TV-Vermarktungsvertrag in der Saison Aufgrund des weiterhin steigenden Interesses am 2002/2003 erstmalig um 20 % vermindert hatte, Fußball durch die Europameisterschaft 2004 in konnte die Liga Erlöse aus der TV-Vermarktung in Portugal sowie vor allem durch die Weltmeisterschaft Höhe von 290 Mio. € erzielen. Beträchtliche 2006 in Deutschland ist von positiven Effekten für Zuwächse sind besonders auch auf dem noch kaum den deutschen Profifußball auszugehen. genutzten Markt der neuen Medien (Internet, Die anhaltende Popularität der Bundesliga wird Mobiltelefone) zu erwarten, vor allem, nachdem die durch die Besucherzahlen der Saison 2002/2003 Europäische Kommission in einer Grundsatzent- belegt: Der Zuschauerzuspruch war abermals so hoch scheidung den Clubs in diesem Bereich Möglich- wie nie zuvor. Die Deutsche Fußball Liga verzeich- keiten der Eigenvermarktung eingeräumt hat. nete mit rund 9,8 Mio Zuschauern eine Besucher- Die Bundesliga ist aus wirtschaftlicher Sicht im steigerung um rund 3% im Vergleich zum Vorjahr europäischen Vergleich sehr gut positioniert und (9,5 Mio. Zuschauer). Durchschnittlich verfolgten bringt neben der englischen Premier-League die 31.911 Zuschauer die Spiele der abgelaufenen Saison besten Voraussetzungen für eine positive zukünftige in den 18 Bundesligastadien. Entwicklung mit.2 Die Kernerfolgsfaktoren der Pre- Auch die Übertragungsrechte an der Fußball- mier-League liegen in der hohen Stadionauslastung Bundesliga bilden für die Clubs nach wie vor eine sowie in der kontinuierlichen Modernisierung der bedeutende Erlösquelle, da sich der Fußball einmal Stadien. Im Hinblick auf die WM 2006 sind die deut- mehr als einer der wichtigsten TV-Inhalte behaupten schen Clubs auf dem besten Wege, diesen Investi- konnte. Obwohl sich das Gesamtvolumen für die zen- tionsvorsprung aufzuholen.

tral vermarkteten Bundesligarechte nach dem geän- 2 Deloitte & Touche: Annual Review of Football Finance, July 2003

GESCHÄFTSVERLAUF DER BORUSSIA DORTMUND GMBH & CO. KGaA

ERGEBNISANALYSE

Im Zuge der Neustrukturierung der Beteiligungs- uneingeschränkte Nutzung des Stadions inklusive der verhältnisse der Westfalenstadion Dortmund GmbH vollständigen Vereinnahmung aller Erlöse und der & Co. KG wurden die Kommanditanteile der Übernahme der Aufwendungen für den Betrieb Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA an der ermöglicht. Die nachstehende Ergebnisanalyse Stadiongesellschaft für 75,4 Mio. € an die Molsiris berücksichtigt dementsprechend den Halbjahres- Vermietungsgesellschaft mbH & Co. Objekt effekt der veränderten Beteiligungsverhältnisse mit Westfalenstadion KG (nachfolgend kurz Molsiris Beginn des Kalenderjahres. Die Westfalenstadion GmbH & Co. KG) mit Wirkung zum 31.12.2002 ver- Dortmund GmbH & Co. KG wird zukünftig als rei- äußert. Gleichzeitig wurde ein neuer Nutzungs- ne Immobiliengesellschaft betrieben. vertrag geschlossen, der Borussia Dortmund die

Champions League 25.09.2002 7. Spieltag 28.09.2002 Champions League 02.10.2002 8. Spieltag 05.10.2002 BVB – AJ Auxerre 2:1 BVB – Gladbach 1:0 PSV Eindhoven – BVB 1:3 Hannover – BVB 0:3

Erster Sieg in der Champions League: Dynamisch: Rosicky. Tor und Vorlage: Tomas Rosicky. Hektisches Spiel in Hannover: Diouf würgt Wörns mit vollem Einsatz Kehl und sieht dafür Rot. 22 BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA – Umsatzanalyse in Prozent

1,2% 0,3% 9,2% 9,1% 14,4% 17,4%

2001/02 27,3% 2002/03

36,1%

44,9% 40,1%

Transfer Merchandising (inkl. Sonstige) Sponsoring TV-Rechte Ticketing

Erlösentwicklung gesteigert werden. Die Stadionauslastung betrug Erlöse aus dem Ticketing 93,0%. In Deutschland rangiert Borussia Dortmund in Zuschauerzuspruch und Stadionauslastung damit Die Erlöse aus dem Verkauf von Dauer- und an erster Stelle, in Europa gehört der BVB zu den Tageskarten für die Spiele von Borussia Dortmund drei bestbesuchten Clubs. Dieses Ergebnis ist der betrugen im abgelaufenen Geschäftjahr 17,9 Mio. €, Ausdruck einer loyalen Anhängerschaft, einer hohen obwohl der BVB nur 23 Pflichtspiele (Vorjahr 25) im Identifikation mit der eigenen Mannschaft und der Westfalenstadion ausgetragen hatte. Damit liegen die einmaligen Atmosphäre bei den Spielen im West- Erlöse dennoch in etwa auf dem Niveau des Vorjahres falenstadion. (17,8 Mio. €). Wesentlicher Grund dafür ist die wie- derholte Steigerung des Zuschauerdurchschnitts in Erlöse aus dem Sponsoring den Heimspielen der Bundesliga. Borussia Dortmund hat im Bereich des Ticketing Borussia Dortmund konnte die Erlöse im Sponsoring seine Marktführerschaft in der Bundesliga im abge- gegen den Trend aufgrund seines starken und klaren laufenen Geschäftsjahr weiter ausbauen können. Markenprofils im Vergleich zum Vorjahr von 28,0 Insgesamt verfolgten mehr als eine Million Zuschauer Mio. € auf 44,9 Mio. € (+60,7%) steigern. Dabei pro- die 17 Heimspiele von Borussia Dortmund in der fitierte Borussia Dortmund von der professionellen Bundesliga. Der Zuschauerdurchschnitt konnte Vermarktung in den nationalen und internationalen nochmals auf nunmehr 63.777 Zuschauer pro Spiel Wettbewerben. Zudem ist der Abschluss eines

9. Spieltag 19.10.2002 Champions League 22.10.2002 10. Spieltag 26.10.2002 Champions League 30.10.2002 BVB – Bielefeld 0:0 BVB – PSV Eindhoven 1:1 Bremen – BVB 1:4 BVB – Arsenal London 2:1

Ausgehebelt: Diabang und Madouni. Jubel nach der Führung: Jan Koller und Höchster Auswärtssieg: Hier Dede vollrichtet Schwerstarbeit. Christian Wörns attakiert Evamilson Skripnik . Wörns eilt zur Hilfe. 23 Ausrüster- und Lizenzvertrages mit dem Unter- der-Fußballstudie4 hat zudem ermittelt, dass 25 % nehmen Nike ein wesentlicher Grund der Erlös- aller Kinder, die Fußballfans sind, mit dem BVB mit- steigerung. fiebern. Das Sportsponsoring gewinnt im Fußball als Die kontinuierliche Teilnahme an internationalen zusätzliches Kommunikationsinstrument im Marke- Clubwettbewerben, die Mitgliedschaft in der G14 ting-Mix vieler Unternehmen erheblich an Bedeu- und die hohe Marktdurchdringung bei Fernseh- tung, mit dem Ziel, seine Zielgruppen direkt zu errei- übertragungen sind weitere wesentliche Treiber der chen, sich vom Wettbewerb zu differenzieren und Marke BVB. somit Wettbewerbsvorteile zu sichern. Mit LG Electronics und dem Pharmaunter- Bei der Sponsorenakquisition und Sponsoren- nehmen Madaus konnte Borussia Dortmund in der bindung profitiert Borussia Dortmund von seiner abgelaufenen Saison zwei weitere Champion-Partner starken Markenkraft, einer hohen TV-Präsenz, von mit nationaler und internationaler Bedeutung gewin- der einmaligen Marktstellung des Westfalenstadions nen und damit seine Erlöse in diesem wichtigen sowie von einer intensiven und emotional einge- Sponsoringsegment weiter steigern. bundenen Fankultur. Zusätzlich bietet Borussia Im Bereich der Ausstatter vollzog sich ein nach- Dortmund mit seiner großen Bandbreite von Werbe- haltiger Strategiewechsel. Borussia Dortmund ver- plattformen herausragende Möglichkeiten, die Kun- ständigte sich mit dem Unternehmen Nike auf eine denansprache der Sponsoren über das Medium Zusammenarbeit bis zum 30.06.2009 und erweitert Borussia Dortmund kommunikativ zu vernetzen. damit die bereits seit dem 01.07.2002 bestehende Somit wird eine hohe, messbare Effizienz des Sport- Zusammenarbeit im Bereich von Schuhen und sponsorings unserer Partner ermöglicht. Fußbällen. Mit Beginn der Saison 2004/2005 wird der Eine Studie3 zu den europäischen Fußballmärk- BVB nicht wie bisher mit den Textilien des konzer- ten belegt die hohen Marken- und Sympathiewerte neigenen Ausrüsters goool.de, sondern mit Trikots der des BVB in Deutschland und Europa. So wird fest- Firma Nike ausgestattet. Wesentlicher Teil des mit gestellt, dass der BVB national über die höchsten Nike abgeschlossenen Vertrages ist die Verständigung Sympathiewerte aller Bundesligisten verfügt. 20,6 auf eine Koexistenz zwischen den Marken goool.de Millionen Bundesbürger, dies entspricht rund 25% und Nike in Verbindung mit Borussia Dortmund. Die der Gesamtbevölkerung, finden den BVB sympa- Werthaltigkeit der Marke BVB sowie die Bereitschaft thisch. In den europäischen Kernmärkten (England, von Borussia Dortmund, die konzerneigene Marke Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland) ver- goool.de unabhängiger zu positionieren, spiegelt sich fügt der BVB unter Fußballinteressierten über 34,4 deutlich in den Erlösen des eingegangenen Mio. Sympathisanten. Eine parallel angelegte Kin- Partnerschaftsverhältnisses wider.

3 European Football / Markets – Events – Clubs – Media – Brands, Mai 2002, 4 Kinder am Ball – Die Kinder Fußballstudie, Mai 2002, Sportfive GmbH Sportfive GmbH

11. Spieltag 02.11.2002 12. Spieltag 09.11.2002 Champions League 12.11.2002 13. Spieltag 16.11.2002 BVB – Hamburg 1:1 FC Bayern – BVB 2:1 AJ Auxerre – BVB 1:0 BVB – 1860 München 1:0

Rosicky jubelt über sein 1:0. Am Ende gab es nichts zu bejubeln: Zeigte eine gute Leistung gegen Fadiga: Borimirov foult Dede. Skandalspiel in München. Jörg Heinrich. 24 BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Erlöse aus der TV-Vermarktung im Vergleich zum Vorjahr nochmals gesteigert wer- den. Die Deutsche Meisterschaft und das positive Die Erlöse aus der TV-Vermarktung betrugen im Abschneiden auf internationaler Ebene ließen den abgelaufenen Geschäftsjahr 50,0 Mio. € nach 46,0 Verkauf der Artikel mit dem Logo von Borussia Mio. € im Vorjahr. Allein die Teilnahme an der Dortmund auf 11,3 Mio. € (Vorjahr: 8,8 Mio. €) im UEFA-Champions-League sicherte ein Erlösvo- abgelaufenen Geschäftsjahr wachsen. lumen in Höhe von 33,7 Mio. €. Das erfolgreiche Abschneiden in der UEFA-Champions-League war Erlöse aus Transfers aus wirtschaftlicher Sicht von besonderer Bedeutung, da im abgelaufenen Geschäftsjahr die nationalen TV- Die Erlöse aus dem Transfergeschäft betrugen im Erlöse für die Übertragung der Bundessligaspiele abgelaufenen Geschäftsjahr 0,3 Mio. € und setzen erstmals aufgrund der durch die Kirch-Insolvenz ver- sich aus Ausleihgebühren zusammen. Konjunkturelle änderten Fernsehlandschaft leicht rückläufig waren. Schwächen auf den Fußballmärkten haben zu einer Wurden in diesem Bereich in der Saison 2001/2002 deflationären nationalen und internationalen rund 18,0 Mio. € erzielt, so verringerte sich der Erlös Transfermarktsituation geführt. Die Investitionen im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 15,6 Mio. €. der Vereine in Spielerwerte blieben weitestgehend aus. Dagegen setzte sich der bereits im letzten Jahr Erlöse aus dem Merchandising begonnene Trend der Verpflichtung ablösefreier Lizenzspieler weiter fort. Das Merchandising war für Borussia Dortmund auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ein wichtiger Sonstige betriebliche Erträge Erlöstreiber und stellte darüber hinaus ein wichtiges Instrument der Markenführung und der Fanbindung Mit 30,6 Mio. € trugen die sonstigen betrieblichen dar. Sportlicher Erfolg einerseits und interessante Erträge ebenfalls nennenswert zur Steigerung der Spielerpersönlichkeiten in einer Mannschaft ande- Gesamtleistung bei. Die Borussia Dortmund GmbH rerseits bilden die Grundvoraussetzung für erfolg- & Co. KGaA hat im Berichtszeitraum ihre gesamten reiches Wachstum des Merchandsinggeschäftes. Kommanditanteile an der Westfalenstadion Dort- Diese Kriterien erfüllt der BVB: Borussia Dortmund mund GmbH & Co. KG an die Molsiris GmbH & Co. ist ein erfolgreicher Verein mit einer attraktiven KG veräußert und damit einen Ertrag in Höhe von Mannschaft. Spieler wie Metzelder oder Ricken ver- rund 23 Mio. € erzielt. Gleichzeitig wurde die körpern die Region; Dede, Rosicky, Ewerthon oder Unterbeteiligung, die der Molacra Vermietungs- Amoroso stehen für hohes Spielniveau. gesellschaft mbH am Westfalenstadion im Vorjahr Wohl einmalig in der Bundesliga war die eingeräumt wurde, aufgehoben. Einbindung der Fans in die Auswahl des Designs des Weiterhin wurde zwischen der Borussia Dort- Trikots für die zurückliegende Saison. Mehr als mund GmbH & Co. KGaA und der Westfalenstadion 40.000 Fans beteiligten sich an der Internetumfrage. Dortmund GmbH & Co. KG mit Wirkung zum Folgerichtig konnten die Erlöse im Merchandising 1.1.2003 ein geänderter Nutzungsvertrag abgeschlos-

14. Spieltag 23.11.2002 Champions League 26.11.2002 15. Spieltag 30.11.2002 16. Spieltag 07.12.2002 Wolfsburg – BVB 2:0 Lok Moskau – BVB 1:2 Nürnberg – BVB 1:2 BVB – Kaiserslautern 3:1

Meinungsverschiedenheit: Effenberg Der überragende Torsten Frings Dede setzt sich gegen Junior durch. Tore im Doppelpack: Amoroso und Wörns. glänzte als Torschütze. wendet das Spiel. 25 sen. Dieser sieht die uneingeschränkte Nutzungs- Aufwandsentwicklung befugnis des Westfalenstadions für Veranstaltungen Personalaufwand sämtlicher Art und aller hieraus jetzt und zukünftig resultierenden Einnahmen zu 100 % für Borussia Die Personalaufwendungen belaufen sich ihrer Höhe Dortmund vor. Nach 15 Jahren besteht für Borussia nach mit 67,7 Mio. € in etwa auf der Höhe der Dortmund die Möglichkeit, 94% der Anteile an der Aufwendungen für das Vorjahr (66,3 Mio. €). Stadiongesellschaft zu übernehmen. Der Rück- Insbesondere in Folge der Investitionen zur Stärkung kaufpreis für das schuldenfreie Westfalenstadion des Lizenzspielerkaders stiegen die Abschreibungen kann aus den Erträgen eines aufgezinsten Depots von 25,1 Mio. € im Geschäftsjahr 2001/2002 auf 28,1 aufgebracht werden, das Borussia Dortmund mit Mio. € im Geschäftsjahr 2002/2003. 48,5 Millionen Euro eingerichtet und zur Be- sicherung des zukünftigen Kaufpreisanspruchs ver- Sonstige betriebliche Aufwendungen pfändet hat. Über die hundertprozentige Tochter goool.de sportswear GmbH behält Borussia Dortmund weiterhin 6% der Kommanditanteile an Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern der Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG. sich in die Bereiche Spielbetrieb, Werbung und Die Molsiris GmbH & Co. KG hat auch die Medien sowie übrige Aufwendungen. Insgesamt Beteiligungen der Harpen AG und der Continentale betrugen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen € Holding AG erworben. Zwischenzeitlich wurden alle im Geschäftsjahr 2002/2003 51,8 Mio. nach 42,7 € Anteile an der Westfalenstadion Dortmund GmbH & Mio. im Vorjahr. Die Erhöhung resultiert aus dem Co. KG über einen geschlossenen Immobilienfonds geänderten Nutzungsvertrag infolge der Umsetzung unter einer breiten Anlegerschaft platziert. des Investitions- und Finanzierungskonzepts der drit- Eine wichtige Komponente dieses Investitions- ten Ausbaustufe des Westfalenstadions. Dabei bilden und Finanzierungsmodells ist, dass der Nut- Teile des Nutzungsentgeltes den Kapitaldienst und zungsvertrag Borussia Dortmund im Vergleich zur die Abschreibungen auch der vorherigen Ausbau- vorherigen Gesellschafterstruktur die alleinigen stufen ab und stellen insoweit aus Konzernsicht kei- Rechte und sämtliche Erlöse aus der Stadion- nen zusätzlichen Aufwand gegenüber dem Vorjahr vermarktung sichert. Damit konnte der unternehme- dar. Den für die Zeit vom 01.01.2003 bis 30.06.2003 rische Handlungsspielraum von Borussia Dortmund, entstandenen zusätzlichen Aufwendungen für die insbesondere bei der künftigen Positionierung des Nutzung des Stadions standen aufgrund der zu die- Westfalenstadions, erheblich erweitert werden. Der sem Zeitpunkt noch anhaltenden baulichen Maß- nochmalige Ausbau des Stadions wurde unter rendi- nahmen keine nennenswerten zusätzlichen Erlöse teorientierten Gesichtspunkten vorgenommen. Die gegenüber. Erstmals zum Spiel der deutschen Natio- sehr positiven Zuschauerzahlen zu Beginn der Saison nalmannschaft am 10.09.2003 gegen Schottland stand 2003/2004 belegen den Bedarf weiterer Kapazitäten das Westfalenstadion in vollem Umfang zur im Westfalenstadion und zeigen erste Erfolge. Verfügung.

17. Spieltag 14.12.2002 18. Spieltag 25.01.2003 19. Spieltag 02.02.2003 Champions League 11.12.2002 Cottbus – BVB 0:4 Berlin – BVB 2:1 BVB – Leverkusen 2:0 BVB – AC Mailand 0:1

Die bittere Niederlage können auch Dede Der zweifache Torschütze Koller hält In die Mangel genommen: Ewerthon. Ewerthon gegen Placente: Erst bejubelt... und Metzelder nicht verhindern. Latoundji auf Distanz. 26 BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Finanz- und Beteiligungsergebnis beträgt 240,0 Mio. €. Die Vermögensstruktur der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA und des Das Finanz- und Beteiligungsergebnis der Borussia Borussia Dortmund Konzerns weist jeweils eine voll- Dortmund GmbH & Co. KGaA ist in Höhe von 2,9 ständige Deckung des langfristig gebundenen Mio. € negativ. Wesentlicher Grund sind Abschrei- Anlagevermögens durch Eigenkapital aus. bungen auf Finanzanlagen des Anlagevermögens in Im Geschäftsjahr 2002/2003 wurden dem Höhe von 3,2 Mio. €, die bereits im Zwischen- Anlagevermögen insgesamt 87,0 Mio. € (davon 52,6 abschluss zum 31.12.2002 Berücksichtigung fanden. Mio. € Finanzanlagen) zugeführt. 14,4 Mio. € flos- sen in immaterielle Vermögensgegenstände und Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts- damit in Spielerwerte. In der abgelaufenen Saison tätigkeit und Jahresüberschuss Bilanzstruktur Borussia Dortmund

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit GmbH & Co. KGaA betrug 0,9 Mio. € nach 1,5 Mio. € im Vorjahr. Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA schließt ihr Geschäftsjahr trotz eines anhaltend konjunkturell und branchenspezifisch schwierigen Umfelds mit Eigenkapital einem Jahresüberschuss in Höhe von 0,8 Mio. € ab. Anlagevermögen

117,3

149,4 VERMÖGENSSTRUKTUR UND 112,8 INVESTITIONSTÄTIGKEIT 148,5 Vorräte 0,6 Die Bilanzsumme der Borussia Dortmund GmbH & 1,0 Co. KGaA erhöhte sich im abgelaufenen Geschäfts- Forderungen, 49,9 jahr von 222,5 Mio. € auf 239,3 Mio. €. Das Rechnungs- 0,7 Sonderposten mit 43,9 abgrenzung 7,4 Rücklageanteil Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag 30.06.2003 0,7 6,0 Rückstellungen 149,4 Mio. € und stieg damit um die Höhe des erziel- ten Jahresüberschusses an. Die Eigenkapitalquote 49,2 Verbindlichkeiten 32,1 Kreditinstitute beträgt 62,4% nach 66,7% im Vorjahr. Nach 71,5 Liquidität 64,8 Endkonsolidierung der Westfalenstadion Dortmund 35,2 andere 32,6 Verbindlichkeiten, GmbH & Co. KG sind die Bilanzstrukturen des Rechnungsabgrenzung Konzerns und der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA nahezu identisch. Die Konzernbilanzsumme 30.06.200330.06.2002 30.06.2003 30.06.2002

20. Spieltag 09.02.2003 21. Spieltag 15.02.2003 Champions League 19.02.2003 Stuttgart – BVB 1:0 BVB – Bochum 4:1 Real Madrid – BVB 2:1

... dann heftig kritisiert (verdeckt: Meira). Kopfballsieger: Torschütze Reina gegen Packende Zweikämpfe lieferten sich Wörns und Rául. Fahrenhorst. 27 wurden die Spieler Frings, Fernandez und Die Investitionen in das Sachanlagevermögen Weidenfeller langfristig unter Vertrag genommen betrugen im abgelaufenen Geschäftjahr 20,0 Mio. €. sowie die vollständigen Transferrechte an dem Davon sind 14,3 Mio. € für den Erwerb des Spieler Ewerthon erworben. Stadiongeländes und des angrenzenden Areals „Luftbad“, auf dem weitere Parkplätze errichtet wer- den sollen, geflossen. Weiter wurden 1,4 Mio. € für Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA den Ausbau des „Rote-Erde-Club“ aufgewendet sowie 2,8 Mio. € für die Übernahme sämtlicher vor- Investitionen in Prozent handener Betriebsvorrichtungen des Westfalensta- dions zum Buchwert per 31.12.2002 übernommen. Die Investitionen in das Finanzanlagevermögen € 16,6% betrugen im Geschäftsjahr 2002/2003 52,6 Mio. . Im Zuge der Veräußerung der Kommanditanteile an die Molsiris GmbH & Co. KG ist die Unter- beteiligung zu Gunsten der Molacra Vermietungs- gesellschaft mbH gegen Zahlung von 30,7 Mio. € auf- 22,9% gehoben worden. Die sonstigen Ausleihungen sind durch die Aufstockung der Kaution an die DFL Deutsche Fuß- ballliga, durch die Umwidmung von im Vorjahr kurz- 60,5% fristig orientierter Geldanlagen in langfristige Ausleihungen sowie durch die Hingabe von Mieterdarlehen an die Westfalenstadion Dortmund

Spielerwerte Sachanlagen Finanzanlagen GmbH & Co. KG für die Realisierung der dritten Ausbaustufe gestiegen.

GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER FUSSBALLAFFINEN MARKTFELDER IN DEN TOCHTERGESELLSCHAFTEN

Der Konzernlagebericht bezieht sich auf den Borussia Eurolloyd Sports Travel GmbH, Sports & Konsolidierungskreis der Borussia Dortmund GmbH Bytes GmbH und die Orthomed GmbH. & Co. KGaA und die nachfolgend erwähnten Im Berichtszeitraum wurde die Westfalenstadion Tochtergesellschaften. Dortmund GmbH & Co. KG endkonsolidiert. Durch Dazu gehören die Westfalenstadion Dortmund diese Veränderung ist eine Vergleichbarkeit der Verwaltungs GmbH, goool.de sportswear GmbH, Konzernkennzahlen sowie der Konzernbilanz und Borussia Dortmund Beteiligungs- GmbH, B.E.S.T. der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung zum

22. Spieltag 22.02.2003 Champions League 25.02.2003 23. Spieltag 01.03.2003 24. Spieltag 08.03.2002 Schalke – BVB 2:2 BVB – Real Madrid 1:1 BVB – Rostock 2:0 M’Gladbach – BVB 1:0

Überragender Akteur: Schrecken in letzter Sekunde: Portillo trifft direkt Erstes Bundesligator: Madouni. Enttäuschter Abgang: Frings. Christoph Metzelder. nach seiner Einwechselung zum Ausgleich. 28 BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

Vorjahr nur bedingt möglich. Zum Zwecke der rüstungsgegenstände mit dem Firmenemblem. Die Plausibilität und Vergleichbarkeit werden daher die goool.de sportswear GmbH konnte im dritten aktuellen Werte des Geschäftsjahres den an den Geschäftsjahr ihres Bestehens den Umsatz wiederum geänderten Konsolidierungskreis angepassten Vor- überdurchschnittlich (+26 %) steigern. Die Gesell- jahreszahlen des Konzernabschlusses im Finanzteil in schaft erzielte Umsatzerlöse in Höhe von 6,1 Mio. € einer gesonderten Spalte gegenüber gestellt. (davon 1,0 Mio. € mit der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA). Im Vorjahr waren es noch 4,9 Mio. € (davon 1,4 Mio. € mit der Borussia Dortmund ERGEBNISENTWICKLUNG IM KONZERN GmbH & Co. KGaA). Noch erfreulicher ist, dass die- se kräftige Umsatzsteigerung ausschließlich auf kon- Der Borussia Dortmund Konzern hat unter Ein- zernexterne Zuwächse zurückzuführen ist. Dies ist beziehung aller Tochtergesellschaften im Ge- ein Beleg für die zunehmende Unabhängigkeit, die schäftsjahr 2002/2003 eine Gesamtleistung in Höhe das Unternehmen goool.de nach der engen Zu- von 162,3 Mio. € erwirtschaftet. Nach Kon- sammenarbeit mit Borussia Dortmund gewonnen solidierung der Tochtergesellschaften und Abzug des hat. Eine eigene Sportswearkollektion sowie eine auf Konzernfremde entfallenden Ergebnisanteils Kollektion historischer Ausrüstungsgegenstände von stellt sich der Jahresüberschuss auf 3,3 Mio. € ein. internationalen Clubs und Nationalmannschaften Das Konzernergebnis ist im wesentlichen beeinflusst runden das Angebotsprofil ab. Der Jahresüberschuss € durch die Endkonsolidierung der Westfalenstadion betrug 4,1 T . Dortmund GmbH & Co. KG. Der Endkonsolidie- rungserfolg im Konzernabschluss ist um die während der Konzernzugehörigkeit berücksichtigten Ergeb- SPORTS & BYTES GMBH nisübernahmen und Abschreibungen auf Firmen- werte aus der Kapitalkonsolidierung höher als der Die Sports & Bytes GmbH betreibt und vermarktet Veräußerungsgewinn im Jahresabschluss der Internetauftritte vornehmlich im Sportbereich. Das Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA. Unternehmen erzielte im Berichtszeitraum einen Umsatz in Höhe von 1,0 Mio. € (davon 0,7 Mio. € konzernintern). In Folge der anhaltenden Schwie- GOOOL.DE SPORTSWEAR GMBH rigkeiten in der Vermarktung von Internetseiten wurde im Berichtsjahr entschieden, den Betrieb des Mit dem Sportartikelhersteller goool.de besitzt Sportportals Kickbase sowie den Betrieb von Borussia Dortmund seinen eigenen Ausrüster. Die Webseiten bekannter Sportler einzustellen. Sports & Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr in Bytes hat und wird sich zukünftig verstärkt auf die erheblichem Maße vom sportlichen Erfolg der Umsetzung der New Media Strategie von Borussia Lizenzspielermannschaft von Borussia Dortmund Dortmund konzentrieren. So wurde das Internet- profitiert. Zusätzlich vertreibt goool.de eine eigene portal unter der Adresse www.bvb.de neu gestaltet, Kollektion für den Teamsport und ist ganzheitlicher um noch flexibler auf Ereignisse und Wünsche der Ausrüstungspartner im Teamsportsegment. Rund User reagieren zu können. Durchschnittlich rund zweitausend Mannschaften tragen bereits Aus- sechs Millionen Seitenabrufe im Monat belegen die

Champions League 12.03.2003 25. Spieltag 15.03.2003 Champions League 18.03.2003 26. Spieltag 22.03.2003 BVB – Lok Moskau 3:0 BVB – Hannover 2:0 AC Mailand – BVB 0:1 Bielefeld – BVB 0:0

Torsten Frings freut sich Überragendes Spiel: Torsten Frings. Gewonnen und doch verloren: Der BVB Wörns lässt Vata stehen. über sein 1:0. scheidet aus der Champions League aus. 29 große Attraktivität der Kommunikationsplattform. In für Sponsoren, Fans und Firmenkunden von dem Segment der Vermarktung von kostenpflichti- Borussia Dortmund, sondern auch für sport- und gen Inhalten im Bereich Internet und Mobile zeich- fußballunabhängige Zielgruppen. Der Jahresüber- net sich deutlich eine zunehmend höhere Akzeptanz schuss betrug 62,1 T€. dieser Angebote ab. Damit entstehen zusätzliche Erlöschancen für das Unternehmen. Durch Umsetz- ORTHOMED GMBH ung der Restrukturierungsmaßnahmen konnte der € konzernanteilige Verlust von 0,4 Mio. im Vorjahr Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ist mit € auf 0,2 Mio. im Berichtsjahr reduziert werden. 33,4% an der Orthomed GmbH beteiligt. Orthomed bietet ein umfangreiches Konzept zur medizinischen Rehabilitation, insbesondere für Leistungssportler. B.E.S.T. BORUSSIA EUROLLOYD SPORTS Das angebotene Spektrum gliedert sich in prophy- TRAVEL GMBH laktische und trainingbegleitende Maßnahmen. Orthomed betreut nicht nur die Spieler von Borussia Erfreulich stabil ist die Entwicklung der B.E.S.T. – Dortmund, sondern ist ebenfalls Partner des Borussia Eurolloyd Sports Travel GmbH. Die Olympiastützpunktes Westfalen und anerkanntes Gesellschaft konnte im Berichtszeitraum Provisions- Mitglied im Zentralverband ambulanter Therapie- erlöse in Höhe von 1,3 Mio. € erwirtschaften. Das einrichtungen e.V. Veränderte Rahmenbedingungen Reisebüro profitierte dabei von dem positiven im Gesundheitswesen und damit verbundene Abschneiden der Lizenzspielermannschaft auf inter- Unsicherheiten in der Auslegung neuer gesetzlicher nationaler Ebene. Das Reisebüro organisiert die Regelungen erschwerten das Geschäft im abgelaufe- Reisen jedoch nicht nur für den Lizenzspielerkader, nen Geschäftsjahr. Das Ergebnis betrug -17,8 T€.

CORPORATE GOVERNANCE KODEX

Im Jahr 2002 ist das neue Gesetz über Transparenz Vertrauen von Anlegern, Mitarbeitern und der und Publizität im Aktienrecht (TransPuG) in Kraft Öffentlichkeit. Borussia Dortmund begrüßt deshalb getreten. Der neu eingeführte § 161 AktG verpflich- die Verabschiedung des Deutschen Corporate tet die Geschäftsführung und den Aufsichtsrat der Governance Kodexes. Am 19. Dezember 2002 haben Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA jährlich zu Aufsichtsrat und Geschäftsführung der Borussia erklären, ob und inwieweit den Verhaltensregeln des Dortmund GmbH & Co. KGaA die erste Entspre- Deutschen Corporate Governance Kodex entspro- chungserklärung zu den Empfehlungen der chen wurde und wird. Der Corporate Governance Regierungskommission abgegeben. Auf seiner Kodex wurde von einer Kommission der Bundes- Investor-Relations-Website www.borussia-aktie.de regierung aufgestellt und fasst Grundsätze der macht Borussia Dortmund die Entsprechungs- Unternehmensführung und -kontrolle zusammen. erklärung seinen Anlegern und der Öffentlichkeit Die Transparenz eines Unternehmens stärkt das dauerhaft zugänglich.

27. Spieltag 05.04.2003 28. Spieltag 12.04.2003 29. Spieltag 19.04.2003 30. Spieltag 26.04.2002 BVB – Bremen 1:2 Hamburg – BVB 1:1 BVB – FC Bayern 1:0 München 1860 – BVB 0:0

Weidenfeller hält Ailtons Schuss. Täter Hollerbach, Opfer Rosicky. Matchwinner: Amoroso (rechts Kahn). Stranzl und Kurz nehmen Ricken in die Zange.

3030 BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

RISIKOBERICHT

Aufgrund der ehrgeizigen Wachstumsziele des die wahrscheinlichen Folgen zu bewerten und, falls Unternehmens und in dem sich dynamisch wandeln- erforderlich, geeignete Gegenmaßnahmen einzulei- den und wachsenden Umfeld des Konzerns gibt es ten. Die Unternehmensplanung erfasst die unter- Faktoren, die das Geschäftsmodell von Borussia schiedlichen Szenarien der Geschäftsentwicklung Dortmund negativ beeinflussen können. Unter und stellt so sicher, dass Entscheidungsalternativen Risiken sind interne und externe Ereignisse zu ver- abgeleitet und detaillierte Hochrechnungen für die stehen, die sich auf das Erreichen kurzfristiger Ziele zukünftige finanzielle Entwicklung erstellt werden oder die Umsetzung langfristiger Strategien sowie auf können. die finanzielle Lage des Konzerns auswirken können. Hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung kommt die Geschäftsführung nach der Überprüfung der Borussia Dortmund bemüht sich nachhaltig um ein gegenwärtigen Risikosituation zu dem Ergebnis, dass optimales Gleichgewicht zwischen der Wahr- keine wesentlichen Risiken bekannt sind, die eine nehmung sportlicher und unternehmerischer wirtschaftliche oder rechtliche Bestandsgefährdung Chancen einerseits und der Minimierung der damit nach sich ziehen könnte. Auch sonstige bestandsge- verbundenen Risiken andererseits. Ein in die fährdende Risiken mit besonderem Einfluss auf die Unternehmensprozesse integriertes Risikomanage- Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sind nicht ment ermöglicht, etwaige Risiken früh zu erkennen, bekannt.

MANAGEMENT UND PERSONALENTWICKLUNG

Das wertvollste Kapital von Borussia Dortmund sind online integriert und zentral erfasst. Damit hat sich die Mitarbeiter. Mit ihrem Können und Fachwissen, Borussia Dortmund die Voraussetzungen für ein ihrem Engagement und ihrer Identifikation tragen ganzheitliches Fan- und Kundenmanagement ge- sie wesentlich zum Erfolg des Unternehmens und der schaffen. Marke Borussia Dortmund bei. Borussia Dortmund hat das abgelaufene Ge- Die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA schäftsjahr genutzt, seine operativen Geschäfts- beschäftigte im abgelaufenen Geschäftsjahr inklusive prozesse weiter zu vernetzen und damit noch effizi- aller Teilzeitbeschäftigten durchschnittlich 347 enter zu gestalten. Der wesentliche Baustein dieser Mitarbeiter/innen. Im Konzern beschäftigte Borus- neuen Plattformstrategie ist ein neues ERP-System, sia Dortmund im Geschäftsjahr 2002/2003 inklusive das sämtliche betrieblichen Prozesse gebündelt ver- aller Teilzeitbeschäftigten durchschnittlich 362 eint sowie alle Vertriebskanäle und Kundenkontakte Mitarbeiter/innen.

31. Spieltag 03.05.2002 32. Spieltag 10.05.2003 33. Spieltag 17.05.2003 34. Spieltag 24.05.2003 BVB – Wolfsburg 2:2 BVB – Nürnberg 4:1 Kaiserslautern – BVB 0:0 BVB – Cottbus 1:1

Reuter attackiert Weiser. Held des Tages mit zwei Toren: Lars Ricken. Abgehoben: Hristov foult Kehl. Enttäuschendes Saisonende: Der BVB kann gegen Cottbus nicht gewinnen. 31 WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG - AUSBLICK

Auch im laufenden Geschäftsjahr 2003/2004 lautet für nalen Spielen. Mit zudem etwa 3.500 zielgruppenori- Borussia Dortmund die sportliche Zielsetzung, die entierten Gastronomieplätzen verfügt das Stadion Marktposition im nationalen und internationalen über eine nochmals gesteigerte Ertragskraft. Borussia Clubfußball weiter zu festigen und auszubauen. Dortmund schafft damit die Voraussetzungen, die Der Auftakt in die neue Spielsaison verlief sport- Spieltagserlöse, ähnlich erfolgreich wie in der ertrags- lich zunächst sehr erfolgreich. Im Liga-Pokal, der seit stärksten Liga in Europa, der englischen Premier- 1997 zum Auftakt einer neuen Saison ausgespielt wird, League, weiter zu steigern. konnte Borussia Dortmund das Finale erreichen. Das Westfalenstadion ist ein wesentlicher Baustein Überschattet wurde die erfolgreiche Teilnahme an die- der positiven Unternehmensentwicklung von Borussia sem Wettbewerb durch schwere Knieverletzungen Dortmund. So soll eine noch in diesem Jahr zu instal- zweier Leistungsträger. Sowohl Torsten Frings als lierende Indoor-Golfanlage die Attraktivität und die Evanilson fallen jeweils mehrere Monate aus. In den Nutzung des Westfalenstadions über den Spielbetrieb ersten Saisonspielen der Bundesliga verschärfte sich hinaus weiter erhöhen. Gegenwärtig setzt der BVB die Personalsituation weiter. Mit Guy Demel fiel ein bereits mehr als zwei Mio. € mit Gastronomiean- weiterer Spieler längerfristig aus. geboten außerhalb der Spieltage um. War noch vor Saisonbeginn geplant, ohne namhaf- Die Erlöse aus dem Ticketing werden sich in der te Neuverpflichtungen die neue Spielzeit zu beginnen, Bundesliga weiter positiv entwickeln. Bereits die so war Borussia Dortmund nun zum Handeln gezwun- ersten Spiele der neuen Saison zeigen, dass der Ausbau gen, zumal das Comeback des zum neuen Kapitän des Westfalenstadions folgerichtig und bedarfsgerecht gewählten Christoph Metzelder weiter verschoben erfolgt ist. Sowohl die Anzahl der Dauerkarten als auch werden musste. Mit Flavio Conceicao, Niclas Jensen, der bisherige Zuschauerdurchschnitt in den Bundes- Andre Bergdölmo und Guillaume Warmuz wurde die ligaheimspielen übertreffen die Erwartungen. Struktur der Mannschaft gezielt ergänzt und abge- Inwieweit die Höhe der Ticketerlöse des Vorjahres aus rundet. internationalen Spielen erreicht oder gesteigert wer- Mit dem Erreichen des dritten Tabellenplatzes in den können, wird maßgeblich vom Abschneiden im der abgelaufenen Saison verpasste Borussia Dortmund UEFA-Cup abhängen. die direkte Qualifikation zur UEFA-Champions- Im Bereich der TV-Erlöse schmerzt die Nicht- League. Leider konnte die Mannschaft auch in den teilnahme an der UEFA-Champions-League. Zwar Ausscheidungsspielen gegen den belgischen Meister besitzt auch der UEFA-Cup interessante Erlöschan- FC Brügge die Teilnahme nicht realisieren. In dem cen in diesem Bereich, doch zumindest für die kom- entscheidenden hochdramatischen Rückspiel verlor mende Spielzeit sind die zu erzielenden Erlöse deut- der BVB unglücklich durch Elfmeterschießen. Der lich niedriger als in der UEFA-Champions-League. BVB ist dennoch für den UEFA-Cup qualifiziert. Zudem senkt das dort ausschließlich praktizierte K.O.- Zum Meilenstein in der Geschichte von Borussia System die Planbarkeit zukünftiger TV-Erlöse. Dortmund wurde der 10. September 2003. Erstmals Im Bereich des Transfermarktes konnte Borussia stand das Westfalenstadion nach Vollendung der drit- Dortmund bereits nennenswerte Erlöse erzielen. So ten Ausbaustufe in vollem Umfang zur Verfügung und wurde der Spieler Jens Lehmann kurz vor Saison- bot der deutschen Nationalmannschaft im EM- beginn von Borussia Dortmund zu Arsenal London Qualifikationsspiel gegen Schottland einen imposan- transferiert. Das aktuelle Beispiel belegt, dass der ten und spektakulären Rahmen. Zuschauer, Spieler, Spielerkader von Borussia Dortmund über hochkaräti- Trainer und Medienvertreter waren gleichermaßen ge Einzelspieler mit hohen Marktwerten verfügt. begeistert von der einmaligen Atmosphäre. Das Insgesamt ist festzuhalten, dass Borussia Dort- Stadion verfügt nunmehr über rund 83.000 Plätze bei mund in sämtlichen Erlösbereichen gut aufgestellt ist. nationalen und über rund 67.000 Plätze bei internatio- Die im vergangenen Jahr vorgenommene Professio-

Saison 2003/2004

1. Spieltag 02.08.2003 2. Spieltag 09.08.2003 Champions League 13.08.2003 3. Spieltag 16.08.2003 4. Spieltag 23.08.2003 FC Schalke 04 – BVB 2:2 BVB – VfL Wolfsburg 4:0 FC Brügge – BVB 2:1 BVB – 1860 München 3:1 1. FC Köln – BVB 1:0

Gemeinsam mit Lars Ricken Neuverpflichtung Conceicao Dämpfer in der Qualifikation zur Hatten allen Grund zum Jubel: Einsatz für den BVB: Christian attakiert Guy Demel (r.) den hatte maßgeblichen Anteil am Champions League: Der BVB ver- Die BVB-Stürmer Jan Koller und Wörns gehört zu den bestän- 32 Schalker Ebbe Sand. ersten Saisonsieg. liert das erste Ausscheidungsspiel. Marcio Amoroso. digsten BVB-Spielern BERICHT DER GESCHÄFTSFÜHRUNG

nalisierung der Systemplattformen macht es Borussia eine positive Ergebnisentwicklung erwarten lässt. Dortmund möglich, zukünftig noch gezielter in den Im Bereich der fußballaffinen Geschäftsfelder ist Dialog mit unseren Fans und Kunden zu treten. Unter externes Wachstum möglich, wenn sich dem Unter- dem Stichwort „Fan-Relationsship-Management“ ist nehmen entsprechende Chancen bieten. es das Ziel, über unsere breite Fangemeinde hinaus Die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Sympathisanten unseres Clubs zu erkennen, sie zu Lande wirkt sich bereits jetzt positiv auf den Fuß- Fans zu machen und maßgeschneiderte Angebote und ballstandort Deutschland aus. Der Fußball ist in Services zur Kundengewinnung und Kundenbindung Deutschland und speziell in Dortmund ein elementa- zu entwickeln. Das BVB-Portal im Internet und die rer Bestandteil des alltäglichen Lebens. Die positiven Nutzung moderner mobiler Kommunikationsformen Effekte dieses bevorstehenden Großereignisses zeich- sind hier ebenfalls wichtige Bausteine. nen sich bereits jetzt ab. Die Weltmeisterschaft wird Im Ergebnis wird das Nichterreichen der UEFA- von Borussia Dortmund nicht als zeitlich begrenztes Champions-League Spuren hinterlassen, falls nicht „Big-Event“ begriffen, sondern vielmehr als ein andere positive Effekte und Maßnahmen die fehlen- Prozess, der jetzt bereits begonnen hat und weit über den Einnahmen kompensieren. Um den Erlös- und das WM-Turnier hinausreichen wird. Die Marke Ergebnisrisiken durch die Nichtteilnahme an der Borussia Dortmund sowie die Marke Westfalenstadion UEFA-Champions-League entgegenzusteuern, hat werden nachhaltig profitieren. Borussia Dortmund als unmittelbare Reaktion umfas- Im Hinblick auf die für unsere Gesellschaft ab dem sende Kostensenkungsmaßnahmen initiiert. Dieses Wirtschaftsjahr 2005/2006 voraussichtlich zu beach- Programm umfasst sämtliche Unternehmensbereiche tenden Konzernrechnungslegungsvorschriften nach und schließt ebenfalls bereits eingeleitete Möglich- IAS/IFRS werden derzeit die notwendigen Vorberei- keiten der Kostensenkung im Lizenzspielerkader mit tungsmaßnahmen eingeleitet. ein. In dem von der Borussia Dortmund GmbH & Co. Weiterhin ist die Geschäftsführung davon über- KGaA gemäß § 312 Aktiengesetz erstellten Abhängig- zeugt, dass die Erlöspotentiale im Bereich Sponsoring keitsbericht werden die Beziehungen zum BV bei weitem noch nicht ausgeschöpft sind. Die große Borussia 09 e.V. Dortmund als beherrschendes nationale Popularität des BVB und des Westfalen- Unternehmen dargestellt. stadions bieten beste Voraussetzungen für eine weite- Bei den im Bericht über die Beziehungen zu ver- re positive Entwicklung. Sehr positiv ist zudem zu bundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsge- bewerten, dass bereits zu Beginn der Saison rund 90% schäften hat die Gesellschaft im Geschäftjahr nach den der 580 zusätzlich zur Verfügung stehenden Stamm- Umständen, die ihr im Zeitpunkt, in dem die tischplätze ausverkauft waren. Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bekannt In den fußballaffinen Marktfeldern in den waren, jeweils angemessene Gegenleistungen erhal- Tochtergesellschaften stehen einige richtungsweisen- ten. Andere Maßnahmen im Sinne von § 312 Absatz 1 de Veränderungen an. Sports & Bytes wird sich noch Aktiengesetz wurden im Geschäftsjahr nicht getroffen stärker auf das Internetportal von Borussia Dortmund oder unterlassen. konzentrieren, mit dem Ziel, den Online-Auftritt des BVB als eigene Ergebniseinheit noch stärker im Markt zu positionieren. Für die goool.de Sportswear GmbH Dortmund, 08.10.2003 gilt es, das aktuelle Geschäftsjahr nochmals für den Borussia Dortmund Geschäftsführungs- GmbH eigenen Markenaufbau in Verbindung mit Borussia Dortmund zu nutzen und den Schritt in die stärkere Unabhängigkeit vorzubereiten. Die B.E.S.T. – Borussia Euro Lloyd Sports Travel GmbH hat bereits im laufenden Geschäftsjahr neue Firmenkunden hin- zugewonnen und verfügt wie die Orthomed GmbH ebenfalls über eine stabile Geschäftsgrundlage, die Dr. Gerd Niebaum Michael Meier

Champions League 27.08.2003 5. Spieltag 13.09.2003 6. Spieltag 20.09.2003 UEFA Cup 25.09.2003 7. Spieltag 27.09.2003 BVB – FC Brügge 4:5 BVB – Werder Bremen 2:1 VfB Stuttgart – BVB 1:0 Austria Wien – BVB 1:2 BVB – SC Freiburg 1:0

Elfmeterkrimi ohne Happy-End: Torjägerqualitäten: Ewerthon erzielt Bauchlandung für Dede und Abwehrspieler Madouni setzt sich Hätte fast sein erstes Hier scheitert Marcio Amoroso den Führungstreffer. den BVB in Stuttgart. durch – wie der BVB im wichtigen Bundesligator erzielt: Auftaktspiel im UEFA-Cup. Nachwuchsspieler 33 David Odonkor. Das Interesse der BVB-Anleger an ihrem Unternehmen war auch 2002 riesengroß: Die Sitzplätze in der Westfalenhalle 3 in Dortmund reichten soeben aus, um allen Aktionären auf der zweiten Aktionärsversammlung von Borussia Dortmund seit der Börsennotierung Platz zu bieten.

34 Der Saisonverlauf INVESTOR RELATIONS 2003/2004

Transparente Kommunikation

Borussia Dortmund begegnet dem Kapitalmarkt mit einer aktiven Kommunikation. Ob Aktionär, Analyst, Anlageberater, Fondsmanager oder Wirtschaftsjournalist – der BVB informiert die Financial Community umfassend und transparent. Besonders die eigenen Medien spielen bei der gezielten Investor-Relations-Arbeit von Borussia Dortmund eine wesentliche Rolle. Der jährliche Geschäftsbericht ist dabei wie bei fast allen bör-

sennotierten Gesellschaften ein zentrales Element Im Dialog mit den Aktionären: der Unternehmenskommunikation. Auch hier gilt: Geschäftsführer Michael Meier Der BVB will bei der Gestaltung dieser wichtigen präsentierte den Anlegern von Publikation den hohen Ansprüchen des Kapital- Borussia Dortmund positive Daten und Fakten zum marktes gerecht werden und den Anlegern eine Geschäftsjahr 2001/2002 auf wichtige Informationsquelle über den aktuellen der Hauptversammlung im Entwicklungsstand sowie über die weiteren vergangenen Jahr. Perspektiven des BVB bieten. Als Ergänzung zum Geschäfts- und Zwischenbericht gibt Borussia Dortmund seit August den neuen Newsletter Relations-Homepage www.borussia-aktie.de kön- Borussia Invest heraus. Borussia Invest soll zwei- nen alle börsenrelevanten Informationen und mal im Jahr erscheinen und in erster Linie Daten über das Unternehmen Borussia Dortmund Privatanlegern mit Hintergrundberichten, Mel- abgerufen werden. Der kostenlose Online-News- dungen, Interviews und Einschätzungen von letter übermittelt zudem Ad-hoc-Mitteilungen Finanzexperten kompakt über den BVB infor- sowie Unternehmens- und Fußballnachrichten des mieren. Zum Transport aktueller Nachrichten setzt BVB ohne zeitliche Verzögerung. Corporate Borussia Dortmund auf das schnelle Medium Events wie die jährliche Hauptversammlung, Internet: Auf seiner umfassenden Investor- Pressekonferenzen, Roadshows oder aber auch die Face-to-Face-Kommunikation sind weitere wich- tige Bausteine des Maßnahmenkatalogs, den Borussia Dortmund regelmäßig umsetzt.

Die erste Ausgabe von Borussia Invest ist im Sommer erschienen. Ausgabe Nummer zwei soll zum Ende des Jahres aufgelegt werden. Auch die Online-Kommunikation zählt zum wichtigen Instrument der Investor- Relations-Arbeit von Borussia Dortmund. Das Online-Portal www.borussia-aktie.de verzeichnet mehr als 300.000 Seitenabrufe im Monat.

35 Der BVB, wie hier Dede und Jan Koller, im Focus der Medien: Kaum ein anderer Bundesligaclub erreicht höhere Einschaltquoten als Borussia Dortmund.

36 Der Saisonverlauf MEDIEN 2003/2004

Höchste Einschaltquoten und Kontaktzahlen

Als Borussia Dortmund 1997 berichtet – Borussia Dort- als erster deutscher Club die mund kommuniziert mit der Champions League gewann, Öffentlichkeit auch direkt. So saßen rund 16 Millionen Zu- wendet sich der BVB mit eige- schauer allein vor den deut- nen zielgruppenorientierten schen Fernsehbildschirmen. Medien sowohl an die sportin- Damit ist der 3:1-Finalsieg teressierte ‚Community’ als des BVB über Juventus Turin auch an den Kapitalmarkt. Die das meistgesehene Fußball- Abteilungen „Öffentlichkeits-

spiel eines deutschen Clubs Unter der Adresse www.borussia- arbeit“ und „Investor Rela- im TV. Borussia Dortmund dortmund.de erfahren die Benutzer alles über tions“ sorgen dafür, dass der zählt in Deutschland zu den den BVB. Mit durchschnittlich sechs Millionen Informationsfluss nach außen Vereinen mit den höchsten Seitenabrufen rangiert der BVB-Online- gewährleistet ist. Auftritt in der Spitzengruppe der Liga, zur Einschaltquoten und den Die Medien profitieren von Meisterschaft 2002 wurde ein Rekordwert von höchsten Kontaktzahlen in Ra- dem hohen Bekanntheitsgrad 8,5 Millionen Abrufen registriert. dio, Zeitungen, Zeitschriften sowie von der nationalen und und Internet. Allein die Tageszeitungen publizie- internationalen Wettbewerbssituation des BVB – ren den Markennamen ‚Borussia Dortmund’ jähr- Borussia Dortmund wiederum besitzt aufgrund lich rund 15 Milliarden Mal. Hinzu kommen die seiner medialen Positionierung eine hervorragen- nationalen, europa- und weltweiten Ausstrah- de Ausgangsposition, an den Einnahmen aus der lungen der verschiedenen Rundfunk- und Fern- TV-Vermarktung und an dem wachsenden Ein- sehanstalten, deren Reichweiten in Zahlen nur nahmepotential des noch kaum genutzten Marktes schwer zu belegen sind. der Neuen Medien (Internet, UMTS) überpro- Über Borussia Dortmund wird aber nicht nur portional zu partizipieren.

Der BVB ist medial Begehrter auch in China präsent. Gesprächspartner: Teile der BVB- Nationalspieler Homepage werden ins Christoph Metzelder Chinesische übersetzt, im ZDF Sportstudio. bei Spitzenspielen ist das BVB-Netradio mit zwei chinesischen Reportern live dabei. Darüber hinaus werden Agenturen, Zeitungen, TV- und Radiosender in China von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des BVB regel- mäßig mit aktuellen Nachrichten versehen.

Täglich stellt sich der BVB den Medien. Das Foto zeigt BVB-Trainer Matthias Sammer in der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen den VfB Stuttgart.

37 Die Marke ‚BVB’ soll in der Freizeitwelt und im Erlebnisumfeld seiner Sponsoren emotional wirken und in Szene gesetzt werden. In der Bundesliga zählt Borussia Dortmund im Sponsoring zu den Marktführern.

38 Der Saisonverlauf SPONSORING 2003/2004

Borussia Dortmund ist wirkungsvollster Werbeträger im Trikotsponsoring

Die Vermarktung des Fußballs hat trotz der anhal- tenden konjunkturellen Schwäche durch die über- ragende Resonanz der Clubs in den Medien ihren bedeutenden wirtschaftlichen Wert behalten. Für die 41. Bundesliga-Saison haben Unternehmen allein in das Trikot-Sponsoring rund 100 Millionen Euro investiert. Die Fußball-Trikots der Bundes- ligisten bleiben somit ein begehrtes Werbemittel Borussia Dortmund liefert im Trikotsponsoring den größten der deutschen Wirtschaft und ein wichtiger Bekanntheitsgrad. Das hat eine Studie von Sport + Markt ergeben. Finanzbaustein der deutschen Proficlubs. Borussia Dortmund zählt im Sponsoring zu den Markt- führern des deutschen Clubfußballs. Eine bundes- weite Studie der Kölner Agentur Sport + Markt in diesem Jahr hat ergeben, dass der BVB in der Bundesliga der wirkungsvollste Werbeträger im Trikotsponsoring ist. Borussia Dortmund sei hier aufgrund seines gewachsenen Markenfundaments klarer Branchenführer, hieß es bei der Präsentation der Studie. Der neue Ausrüster- und Sponsor- vertrag mit dem weltweit größten Sportartikel- hersteller Nike unterstreicht die Werthaltigkeit der Marke ‚Borussia Dortmund’. In seiner Sponsoren- Pyramide fasst der BVB neben seinem Haupt- sponsor und Ausrüster die „Champion-Partner“, Bandenwerbung im Westfalenstadion ist für Unternehmen ein wichtiger die „Partner“, den „Förderkreis“ und die „Hospita- Baustein im Marketing-Mix zur Positionierung von Produkten und Marken. lity-Kunden“ zusammen. Während die „Champion- Partner“ von Borussia Dortmund verstärkt auf fernsehrelevante Media-Kontakte im Hinblick auf eine nationale und internationale Produkt- oder Markenbekanntheit abzielen, verfolgen die „Part- ner“ mit ihrem werblichen Engagement beim BVB Natürlich zählen in der ‚Bierstadt’ Dortmund auch in erster Linie regionale Vertriebsinteressen. Der Brauereien zu den Partnern des BVB. „Förderkreis“ und die „Hospitality-Kunden“ nut- zen die Erlebniswelt Westfalenstadion als gesell- schaftliche Plattform zur Pflege lokaler und regio- naler Geschäftskontakte. Die weitere Profilierung und Stärkung der Marke ‚Borussia Dortmund’ ver- spricht gerade im Bereich Sponsoring weiteres Erlöspotential für den BVB.

39 Bei Kindern und Jugendlichen ist Borussia Dortmund besonders beliebt. Eine Studie belegt, dass 25 % aller Kinder in Deutschland, die Fußball-Anhänger sind, mit dem BVB mitfiebern.

40 Der Saisonverlauf COMMUNITY 2003/2004

Ganzheitliche Fan- und Kundenbetreuung

Borussia Dortmund genießt unter den Bundes- ligaclubs eine Ausnahmestellung: 91 Prozent der fußballinteressierten Deutschen kennen den Club, in den Kernländern des europäischen Clubfußballs Die BVB-Fans auf England, Frankreich, Italien, Spanien beläuft sich der Südtribüne der Bekanntheitsgrad auf 67 Prozent. Und: 20,6 gelten als die besten Millionen Bundesbürger, das entspricht 25 Prozent Fans in der Bundes- der Gesamtbevölkerung, finden den BVB sympa- liga. Rund 25.000 Anhänger unterstüt- thisch. Auffällig ist zudem, dass Jugendliche bis 14 zen die BVB-Mann- Jahre besondere Sympathien für den BVB ent- schaft auf der größ- wickelt haben. Mit einem Customer-Relationship- ten Stehplatztribüne Management-Konzept hat sich Borussia Dort- in Europa und sor- mund das Ziel gesetzt, den Kontakt mit seiner gen für eine einmali- Community künftig noch weiter zu intensivieren ge Atmosphäre im Westfalenstadion. und das vorhandene Kunden- und Fanpotential unter ökonomischen und kommunikativen Gesichts- es dem BVB möglich, noch gezielter in den Dialog punkten noch stärker zu nutzen. Vor allem die mit seinen Anhängern, aber auch mit seinen Gruppe der Sympathisanten will der BVB durch Sponsoren und Mitgliedern zu treten. Die indivi- maßgeschneiderte Angebote und Services noch duellen Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden enger an sich binden. Das Internetportal von und Fans von Borussia Dortmund noch effizienter Borusia Dortmund und die Nutzung moderner zu ermitteln sowie die gewonnenen Erkenntnisse mobiler Kommunikationsformen sind hier wichti- zielgerecht in den Dialog und in die Geschäfts- ge Bausteine. Mit einer neuen Systemplattform ist prozesse mit einzubringen – dieser Heraus- forderung wird sich Borussia Dortmund in den kommenden Jahren stellen. Eintrittskarten zu den Heimspielen von Borussia Dortmund sind begehrt, der große Kundenandrang in der Vorverkaufszeit ist keine Seltenheit. In der laufenden Saison 2003/2004 setzte der BVB bereits 50.000 Dauerkarten ab.

Auch in Asien genießt der BVB größte Sympathien: In Anwesenheit von Dr. Gerd Niebaum wurde im vergangenen Jahr in Shanghai der erste chinesische Fan-Club von Borussia Dortmund gegründet. Wegen des zu großen Andrangs musste mittlerweile ein vorläufiger Aufnahmestopp ausgesprochen werden.

Borussia Dortmund hält seit Jahren den Zuschauerrekord der Liga. Auch in der laufenden Saison 2003/2004 strömen die Fans in das ausgebaute Westfalenstadion. Der BVB peilt einen Schnitt von 70.000 Zuschauern an.

41 Dannemann präsentiert die ausgebaute Nordwest-Ecke im sogenannten Stammtischbereich des Westfalenstadions. Borussia Dortmund hat den Stadionausbau auch für die Erweiterung seiner Hospitality-Flächen genutzt.

42 Der Saisonverlauf HOSPITALITY 2003/2004

Neue Gastlichkeit

Borussia Dortmund hat die durch den Ecken- 580 neue Plätze sind im ‚Stammtischbereich’ von ausbau des Westfalenstadions zusätzlich gewon- Borussia Dortmund im nene Kapazität auch für die Erweiterung der Zuge der dritten Aus- Gastronomieebene genutzt. Damit kann Borussia baustufe des Westfalen- Dortmund der großen Nachfrage an Tribünen- stadions entstanden. karten für höchste Ansprüche in Kombination mit Die Nachfrage ist riesen- einer hochwertigen gastronomischen Bewirtung groß, alle Plätze sind bereits vermarktet. gerecht werden und verfügt über das größte Angebot dieser Art in der Bundesliga. Die Erwei- terung ist notwendig geworden, nachdem die nehmen somit ein wichtiges Marketing- und Ver- bestehenden Hospitality-Bereiche im Stadion, die triebsinstrument für die Gewinnung und Betreu- „Stammtischebene“ (Westtribüne), der „Borussia- ung neuer Kunden. Park“ (Nordtribüne) sowie der „Rote-Erde-Club Der unternehmenseigene Hotel- und Gastro- (Osttribüne) ausgebucht waren. Der Stamm- nomiebetrieb, das „hotellennhof“, rundet das Hos- tischbereich wurde in der Südwest- und Nordwest- pitality-Angebot von Borussia Dortmund ab. Das Ecke um 580 Plätze erweitert. Die Nordwest-Ecke traditionsreiche Haus am Dortmunder Stadtrand, wird dabei von Dannemann präsentiert. Danne- das seit 20 Jahren auch Mannschaftsquartier von mann ist das erste Unternehmen aus der Tabak- Borussia Dortmund ist, wird in Kombination mit der industrie, das sich als Namensgeber eines exklusi- „Stammtischebene“ und dem „Borussia Park“ im ven Stadion-Gastronomiebereichs im deutschen Westfalenstadion auch für Seminar- und Unterneh- Clubfußball positioniert. Alle Hospitality-Bereiche mensveranstaltungen vermarktet. sind inzwischen nahezu vollständig vermarktet. Draußen die pulsierende Somit sind elf Logen im „Rote-Erde- Club“ und Stadionatmosphäre, drin- 3.400 VIP-Karten verkauft. Mehr als 400 zum nen eine gehobene gastro- größten Teil bundesweit agierende Unternehmen nomische Bewirtung: sind Kunden von Borussia Dortmund mit länger- Der Hospitality-Bereich ist für mehr als 400 Unter- fristigen Verträgen. 65 % der Firmen gaben an, nehmen zum wichtigen dass aus ihren Kontakten beim BVB Koope- Instrument für ihre rationen und Geschäfte entstanden sind. Der VIP- Kundengewinnung und Bereich von Borussia Dortmund ist für die Unter- Kundenbindung geworden.

Nach dem Spiel geht es in den VIP-Bereichen des Stadions in die Das ‚hotellennhof’ hat sich nicht allein als Mannschafts- Verlängerung, wie hier mit Spieler Tomas hotel von Borussia Dortmund oder als exquisites Rosicky oder Schauspieler Dietmar Bär Restaurant einen Namen gemacht. Auch als kompetenter in lockeren Gesprächsrunden Partner für die Planung und Ausführung von Veranstal- tungen und Seminaren in Verbindung mit den Hospitality- Flächen im Westfalenstadion wird das traditionsreiche Haus am Dortmunder Stadtrand geschätzt.

43 Das Energieunternehmen E.ON setzte bei seiner Markeneinführung auf die internationale Bekanntheit von Borussia

44 Dortmund und ist seit Juli 2000 Haupt- und Trikotsponsor vom BVB. Der Saisonverlauf MARKENPOTENTIALE 2003/2004

Konzentration auf internationale Markennamen

Großkonzerne mit internationaler Ausrichtung set- Die Marke ‚Borussia zen im Zeitalter der Globalisierung in ihrem Dortmund’ ist überall präsent: Das Karstadt Marketing-Mix auf das Instrument „Internationa- Sporthaus in Dortmund les Sportsponsoring“ – und damit auf die Brand- wirbt mit dem über- names des europäischen Clubfußballs. Kleinere dimensionalen Abbild regionale Sponsoren werden zunehmend von gro- von Christoph Metzelder. ßen international agierenden Unternehmen er- setzt. Davon profitieren in erster Linie die Spitzen- clubs, die selbst regelmäßig auf der internationalen Bühne präsent sind. Die Partnerschaft zwischen dem Energieunternehmen E.ON und Borussia Dortmund ist ein Paradebeispiel für globale Wirkungsmechanismen von Sportsponsoring. Nach der Fusion von VEBA und VIAG zu E.ON wählte das Energieunternehmen von Beginn an das Sponsoring bei Borussia Dortmund als ein wichti- ges Tool der Marketingkommunikation, um die Marke E.ON bekannt zu machen. Der Auftritt bei Borussia Dortmund, verbunden mit begleitenden

Ob Kappen, Schals oder Auf der internationalen Mützen: Nur wenige Fußballmesse in Shanghai Clubs verkaufen Ihre präsentierte sich Borussia Merchandising-Produkte Dortmund mit einem eige- so erfolgreich wie nen Stand. In China wird Borussia Dortmund. Der die Etablierung der Marke BVB-Megastore in ‚Borussia Dortmund’ in Dortmund-Hörde bietet diesem Jahr weiter voran- auf rund 800 Quadrat- getrieben. metern eine Produkt- Kommunikationsmaßnahmen, generierte für E.ON palette von mehr als einen hervorragenden Bekanntheitsgrad in Euro- 500 Artikeln. pa: 31 % der Befragten – außerhalb des Heimat- marktes Deutschland – konnten in einer Befra- gung E.ON nach der Markteinführung als privates Stromunternehmen benennen. Und von diesen Befragten gaben 20 % an, E.ON als Fußballspon- sor von Borussia Dortmund zu kennen. Der BVB positioniert das Thema Fußball für seine Fans, Geschäftspartner, Mitglieder und Aktionäre unter Nutzung seines Zuschauer- und Fanpotentials im internationalen Kontext. Darum ist Borussia Dort- mund für Unternehmen, die auf den europäischen Markt drängen, eine erste Adresse. Dieses Marken- potential noch effektiver und nachhaltiger zu nut- zen, ist das erklärte Ziel von Borussia Dortmund für die kommenden Jahre.

45 Das ausgebaute Westfalenstadion wird für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 eine zentrale Spielstätte werden. Es gilt bereits als sicher, dass in Dortmund eine Halbfinal-Begegnung stattfinden wird.

46 Der Saisonverlauf WESTFALENSTADION 2003/2004

Ein Stadion der Superlative

Emotionen, Begeisterung, Authentizität – dafür steht das Westfalenstadion. Nach dem Ausbau sei- ner Eckbereiche wird der Besuch eines Heim- spiels von Borussia Dortmund zu einem noch gewaltigeren Erlebnis. 83.000 Zuschauer statt bis- Borussia Dortmund zog auch in der Saison 2002/2003 die meisten Zuschauer an. Insgesamt 1,45 Millionen Besucher verfolgten die Heimspiele von Borussia her 68.000 können die Bundesliga-Begegnungen Dortmund in der Bundesliga und in der Champions League. nun verfolgen, mehr als in jedem anderen Stadion Deutschlands. In der Rangliste der größten Sta- dien in Europa rangiert Dortmund auf Platz vier neu gewonnene Kapazität nach dem Stadion- hinter Barcelona, Madrid und Mailand. Bei inter- ausbau wurde auch für die Erweiterung der nationalen Begegnungen kommt das Westfalen- Gastronomie-Ebenen genutzt. Damit kann der stadion auf rund 67.000 Plätze, da die größte BVB der großen Nachfrage an gehobenen Tri- Stehplatztribüne der Welt, die 25.000 Fans fassen- bünenkarten in Kombination mit einer hochwer- de Südtribüne, nach internationalen Bestim- tigen gastronomischen Bewirtung gerecht werden mungen umfunktioniert und vollständig mit und besitzt das größte Angebot dieser Art in der Sitzplätzen ausgerüstet werden muss. Es gilt be- Bundesliga. Durch die Erweiterung des Stadions reits als sicher, dass Dortmund mit dieser Spiel- erwartet Borussia Dortmund Mehreinnahmen von stätte Austragungsort eines Halbfinals bei der jährlich bis zu 8 Mio. Euro, vor allem im Bereich Fußball-Weltmeisterschaft 2006 werden wird. Die Ticketing ist mit Zuwächsen zu rechnen. Der BVB dürfte auch in der laufenden Saison 2003/2004 der bestbesuchte Club der Liga bleiben, dafür spricht schon allein der Verkauf von mehr als 50.000 Dauerkarten. Das ist Rekord in der Bundesliga. In Europa ist Borussia Dortmund damit nur mit Real Madrid, FC Barcelona und Manchester United zu vergleichen.

Acht gelbe, rund 65 Meter hohe Stahlpylone halten die Dachkonstruktion für ein Stadion der Superlative und bilden ein markantes Ausrufezeichen in der Dortmunder Skyline.

Mit rund 83.000 Zuschauerplätzen ist das Westfalenstadion die größte Bundesligaarena. In der laufenden Saison 2003/2004 sind bereits mehr als 50.000 Dauerkarten abgesetzt worden. Mit 70.000 Zuschauern kann der BVB in dieser Spielzeit auch den besten kontinentalen Zuschauerschnitt erreichen. 47 Fußball übt trotz immer neuer Möglichkeiten der Freizeitgestaltung eine große Faszination auf Kinder und Jugendliche aus. Diese Wirkung zu bewahren und Werte wie Fairplay zu vermitteln, gehören ebenso zu den Zielen der BVB-Nachwuchsarbeit wie das Bestreben, Leistung zu fördern und zu formen.

48 Der Saisonverlauf NACHWUCHSARBEIT 2003/2004

Die Basis für die Zukunft

Borussia Dortmund zählt auch im Nachwuchs- Der Spaß und der fußball zu einer der ersten Adressen in Deutsch- Gemeinschaftssinn land. In den 90-er Jahren wurde der BVB sogar dürfen nicht zu kurz fünfmal in Folge Deutscher A-Jugendmeister und kommen, wenn die Kleinsten beim BVB ebnete neben Lars Ricken auch einigen anderen dem runden Leder Talenten den Weg in den Profifußball. Borussia nachjagen. Dortmund hat seine Nachwuchsarbeit kontinuier- Insgesamt spielen lich weiterentwickelt. Das geplante neue Leis- rund 150 Jugend- tungszentrum, in dem die Jugendspieler und die liche in den 10 Profis noch näher zusammenrücken sollen, wird Jugendmannschaften von Borussia die Rahmenbedingungen zusätzlich verbessern. Dortmund Fußball. Unterstützung über den Fußballsport hinaus erfahren die Jugendlichen schon heute im BVB- Jugendhaus, in dem bis zu 15 Nachwuchsspieler, die nicht aus der näheren Umgebung von Dort- mund stammen, eine Rundumversorgung genie- ßen. In der Nachwuchssichtung konzentriert sich der BVB allerdings in erster Linie auf die west- deutsche Fußballregion und auf die Talente in der unmittelbaren Nachbarschaft. Beispiel David Odonkor: Der 19-jährige nahe Dortmund gebore- vorweisen. Mit seiner Nachwuchsarbeit will ne pfeilschnelle Stürmer kam 1998 zum BVB, Borussia Dortmund aber nicht nur ausschließlich absolvierte bei der Borussia eine kaufmännische den Leistungsgedanken fördern, sondern ein Ausbildung und trainiert seit dieser Saison regel- Klima an der Basis des gesellschaftlichen Lebens mäßig bei den Profis mit. Der Junioren-National- schaffen, das junge Leute motiviert, Verantwor- spieler kann, wie etwa auch der 18-jährige Sahr tung zu übernehmen – auch außerhalb des Fuß- Senesie, bereits erste Einsätze im Bundesligateam ballplatzes.

David Odonkor zählt zu den großen Talenten des BVB. Sahr Senesie dürfte als Jahrgang 1985 sogar noch in der In der Saison 2001/2002 feierte er beim 1:1 im Westfalen- A-Jugend des BVB spielen, zählt aber bereits zum erweiter- stadion ein vielbeachtetes Debüt in der Bundesligamann- ten Bundesligakader. Im -Team von Borussia schaft. In der vergangenen Saison kam der 19-Jährige sogar Dortmund wird der Jugendauswahlspieler vom ehemaligen schon in der Champions League international für den BVB Bundesliga-Trainer Horst Köppel an den Profifußball zum Einsatz. herangeführt. 49 Altstars, aktuelle Profis und Trainer Matthias Sammer waren die Hauptdarsteller der groß angelegten Kampagne für die Schaffung von Ausbildungsplätzen und Lehrstellen. Das Anzeigemotiv fand sich in allen großen Zeitungen, Magazinen und Fachtiteln wider.

50 SOZIALES ENGAGEMENT Der Saisonverlauf 2003/2004

Fußball ist mehr als 1:0!

Borussia Dortmund stellt sich seiner sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung. Mit zahlreichen Aktionen und Maßnahmen hat sich der BVB das Motto des früheren DFB-Präsidenten Egidius In der Gastronomieebene der Nordtribüne des Westfalenstadions unter- Braun zu eigen gemacht: Fußball ist mehr als 1:0! hielten sich Bundespräsident Johannes Rau und junge BVB-Fans fast zwei Stunden lang zwanglos über aktuelle Themen der Zeit. Dabei zeigten sich Ob Benefizspiele für die Opfer der Flutkatastrophe die organisierten BVB-Anhänger als aufgeschlossen und politikinteressiert. in Ostdeutschland, der Brandkatastrophe in En- schede oder für den Bau eines Waisenhauses in Indien – der BVB spielte in den vergangenen Jah- Themen der regelmäßig stattfindenden Fan-Treffs ren nicht nur Bundesliga und Champions League, von Borussia Dortmund. Wie engagiert die Bo- sondern immer auch für den guten Zweck. Auch russen-Anhänger über den Fußball hinaus denken für gesellschaftspolitische Aktivitäten engagierte und handeln, davon konnte sich Bundespräsident sich der BVB. In diesem Jahr initiierten Dr. Gerd Johannes Rau überzeugen, der im Rahmen seiner Niebaum und Florian Gerster, Vorsitzender des Sommerreise durch Deutschland mit Fans von Vorstandes der Bundesanstalt für Arbeit, eine Borussia Dortmund im Westfalenstadion disku- bundesweite Kampagne zur Schaffung von Aus- tierte und wissen wollte: Was denken junge bildungsplätzen. In einem TV-Spot sowie mit Inse- Menschen über Deutschland, was erwarten sie von raten und Großflächenplakaten richteten frühere der Zukunft. Der BVB wird sich auch weiterhin für und aktuelle BVB-Spieler sowie Trainer Matthias soziale und gesellschaftspolitische Sammer an deutsche Unternehmen die Botschaft: Zielsetzungen einsetzen – denn er will „Ohne Nachwuchs sehen wir alt aus!“ Nicht nur in diesem wichtigen Kontext seinen der Fußball, auch drängende Fragen der Zeit sind Beitrag leisten.

Im Rahmen des Europäischen Jahres der Behinderten unter- stützte Borussia Dortmund im April 2003 die Arbeit von „Special Olympics“: Im Stadion „Rote Erde“ trainierte BVB- Altstar Aki Schmidt 25 Geistig-Behinderte aus den Behinderten-Werkstätten von Essen und Hamm.

Der TV-Spot zur Kampagne „Ohne Nachwuchs sehen wir alt aus“ wurde im Westfalenstadion gedreht. Die Kampagne wollte Unternehmen dazu ani- mieren, zusätzliche Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen.

51 Der Weltpokal fasziniert Milliarden von Menschen. Die Fußball-Weltmeisterschaft 2002 in Korea und Japan wurde in 213 Länder übertragen. Allein das Finale 2002 zwischen Brasilien und Deutschland lockte mehr als eine Milliarde Zuschauer vor die Fernsehbildschirme.

52 WM 2006 Der Saisonverlauf 2003/2004

Die Welt zu Gast in Dortmund

Von der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 werden Botschafter für die WM 2006 auch die deutschen Profifußball-Unternehmen und für den Spielort Dortmund: DFB-Teamchef Rudi Völler, profitieren, darin sind sich die Experten Dortmunds Oberbürgermeister einig. Der Fußballsport erfährt in al- Dr. Gerhard Langemeyer, len Bereichen eine enorme Wert- OK-Präsident Franz Beckenbauer steigerung, wenn in drei Jahren die und Dr. Gerd Niebaum (von links) Welt zu Gast in Deutschland ist. bei der Informationsveranstaltung Allein die Medienleistung der Welt- in der DASA in Dortmund. meisterschaft 2002 in Korea und Japan lässt erahnen, zu welchem Mega- Event das WM-Turnier in drei Jahren in Deutschland werden wird: 41.100 Stunden Fuß- ball, Übertragungen in 213 Länder der Erde und kumuliert 30 Milliarden Zuschauer. Allein eine Milliarde Menschen sahen das Finale zwischen Brasilien und Deutschland. In drei Jahren erwar- tet Deutschland rund 15.000 akkreditierte Jour- Begegnungen ist: Unvergessen bleibt die Begeg- nalisten und mehr als eine Million WM-Touristen nung zwischen den Niederlanden und Brasilien bei aus der ganzen Welt zu den 64 Spielen des Tur- der WM 1974. Oder das UEFA-Cup-Finale 2001: niers. Das Westfalenstadion wird bei diesem Liverpool und Alaves feierten in Dortmund ein Ereignis eine herausragende Rolle einnehmen. rauschendes Fußballfest. Vor zwei Jahren, beim Nach ersten Planspielen könnte die deutsche entscheidenden Relegationsspiel zur Fußball-WM Nationalmannschaft beim Titelkampf im eigenen 2002 gegen die Ukraine, trieben die Fans im Land zwei der drei Vorrundenspiele in Dortmund Westfalenstadion die deutsche Nationalmann- bestreiten. Der Zuschlag für eine Halbfinalbegeg- schaft zum 4:1-Sieg. Die sportliche Heimat von nung gilt als ausgemachte Sache. Die Historie Borussia Dortmund, in der die deutsche National- belegt, dass Dortmund mit dem Westfalenstadion mannschaft in 13 Länderspielen noch nie verloren der ideale Austragungsort für internationale Top- hat, wird auch für den Sommer 2006 gerüstet sein.

Eine hochrangige Inspektionsgruppe des Weltfußballverbandes informierte sich in Dortmund über den Stand der Vorbereitung auf die WM 2006. Die Teilnehmer der Delegation, hier im Bild: FIFA-Kommunikationsdirektor Markus Siegler mit Dr. Gerd Niebaum, bescheinigten Dortmund ausgezeichnete Arbeit. Auf der Ausstellungsfläche der Deutschen Arbeitsschutzausstellung (DASA) in Dortmund präsentierten sich Borussia Dortmund und das WM-Organisa- tionskomitee 2006 und informierten über das WM-Turnier in drei Jahren in Deutschland.

53 Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Bilanz zum 30. Juni 2003

A K T I V A 30.06.2003 30.06.2002 A. Anlagevermögen € T€

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 55.299.371,64 66.638,7 2. Geleistete Anzahlungen 0,00 330,8 55.299.371,64 66.969,5

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken 18.219.366,67 5.929,0 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.344.780,50 4.667,7 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 858.514,56 600,0 27.422.661,73 11.196,7

III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 386.629,19 16.811,7 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.907.445,00 0,0 3. Beteiligungen 954.985,40 780,0 4. Wertpapiere des Anlagevermögens 13.823.009,29 16.848,9 5. Sonstige Ausleihungen 17.507.175,83143,8 34.579.244,71 34.584,4

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte Waren 623.000,45 953,6

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 36.725.126,89 31.717,5 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1.664.031,53 4.156,5 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 27.064,15 20,3 4. Sonstige Vermögensgegenstände 5.220.338,42 4.231,1 43.636.560,99 40.125,4

III. Wertpapiere 1. Eigene Anteile 78.797,76 108,7 2. Sonstige Wertpapiere 1.381.121,80 13.526,9 1.459.919,56 13.635,6

IV. Kassenbestand,Guthaben bei Kreditinstituten 70.006.458,14 51.214,6

C. Rechnungsabgrenzungsposten 6.255.430,25 3.810,7

239.282.647,47 222.490,5

54 JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

P A S S I V A 30.06.2003 30.06.2002 A. Eigenkapital € T€

I. Gezeichnetes Kapital 19.500.000,00 19.500,0 II. Kapitalrücklage 135.567.631,09 135.537,7 III. Gewinnrücklage Rücklage für eigene Anteile 78.797,76 108,7 IV. Verlustvortrag -6.610.082,13-8.014,7 V. Jahresüberschuss 823.499,00 1.404,6

149.359.845,72 148.536,3

B. Sonderposten mit Rücklageanteil 681.005,04 681,0

C. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen 342.300,00 948,1 2. Sonstige Rückstellungen 7.022.500,00 5.083,5

7.364.800,00 6.031,6

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 49.242.936,12 32.068,0 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.362.700,14 11.052,6 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 240.405,55 376,6 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 147.656,48 24,7 5. Sonstige Verbindlichkeiten 7.086.303,31 14.006,7

72.080.001,60 57.528,6

E. Rechnungsabgrenzungsposten 9.796.995,11 9.713,0

239.282.647,47 222.490,5

55 Borussia Dortmund Konzernbilanz zum 30. Juni 2003

A K T I V A 30.06.2003 30.06.2002 30.06.2002* A. Anlagevermögen € T€ T€

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 55.306.350,64 66.652,5 66.652,5 2. Firmenwert 0,00 8.751,9 0,0 3. Geleistete Anzahlungen 0,00 330,8 330,8 55.306.350,64 75.735,2 66.983,3

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremden Grundstücken 18.219.366,67 48.653,7 5.928,9 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.407.787,50 7.731,6 4.765,2 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 858.514,56 9.712,6 600,0 27.485.668,73 66.097,9 11.294,1

III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0,0 13.641,7 2. Beteiligungen 1.862.740,00 0,0 0,0 3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 117.976,93 129,9 129,9 4. Wertpapiere des Anlagevermögens 13.823.009,29 16.848,9 16.848,9 5. Sonstige Ausleihungen 17.507.175,83143,8 143,8 33.310.902,05 17.122,6 30.764,3

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte Waren 1.870.198,96 2.413,3 2.413,3

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 38.396.421,38 32.860,1 36.210,5 2. Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 27.064,15 20,320,3 3. Sonstige Vermögensgegenstände 5.600.978,64 5.710,2 4.332,8 44.024.464,17 38.590,6 40.563,6

III. Wertpapiere 1. Eigene Anteile 78.797,76 108,8 108,8 2. Sonstige Wertpapiere 1.381.121,80 13.526,9 13.526,9 1.459.919,56 13.635,7 13.635,7

IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 70.325.362,31 51.618,9 51.614,4

C. Rechnungsabgrenzungsposten 6.257.533,14 3.822,4 3.813,3

240.040.399,56 269.036,6 221.082,0

56 * an den Konsolidierungskreis angepasste Vorjahreszahlen JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

P A S S I V A 30.06.2003 30.06.2002 30.06.2002* A. Eigenkapital € T€ T€

I. Gezeichnetes Kapital 19.500.000,00 19.500,0 19.500,0 II. Kapitalrücklage 135.567.631,09 135.537,7 135.537,7 III. Gewinnrücklagen 1. Rücklage für eigene Anteile 78.797,76 108,8 108,8 2. Andere Gewinnrücklagen 132.050,77 132,0 132,0 IV. Verlustvortrag -10.122.969,86 -10.878,3-10.878,3 V. Konzerngewinn 3.256.915,50 755,4 755,4 VI. Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz 84.746,25 5.114,2 69,1

148.497.171,51 150.269,8 145.224,7

B. Sonderposten mit Rücklageanteil 681.005,04 681,0 681,0

C. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen 450.559,18 1.189,2 1.065,3 2. Sonstige Rückstellungen 7.082.535,00 5.214,3 5.177,6

7.533.094,18 6.403,5 6.242,9

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 49.296.007,62 64.320,2 32.068,5 2. Erhaltene Anzahlungen 5.270,22 0,0 0,0 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16.994.459,62 22.920,7 12.930,6 4. Sonstige Verbindlichkeiten 7.236.396,26 14.445,9 14.221,3

73.532.133,72 101.686,8 59.220,4

E. Rechnungsabgrenzungsposten 9.796.995,11 9.995,5 9.713,0

240.040.399,56 269.036,6 221.082,0

57 Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Gewinn- und Verlustrechnung

7/2002- 6/2003 7/2001 - 6/2002 €€T€

1. Umsatzerlöse 124.418.559,34 102.358,2

2. Sonstige betriebliche Erträge 30.567.290,71 37.878,9 154.985.850,05 140.237,1

3. Materialaufwand 3.557.108,16 2.054,2

4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 65.520.725,29 b) soziale Abgaben und Aufwendungen für 2.163.617,87 Altersversorgung und für Unterstützung 67.684.343,16 66.295,9

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens- gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 28.108.741,50 25.068,3

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 51.781.004,57 42.688,0

7. Erträge aus Beteiligungen 592.431,49 36,7 davon aus verbundenen Unternehmen: € 592.431,49/ Vj. € 0,00

8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1.114.078,04 699,9 davon aus verbundenen Unternehmen: € 44.705,00 / Vj. € 0,00

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.953.476,43 2.044,6 davon aus verbundenen Unternehmen: € 42.593,87 / Vj. € 90.496,55

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 3.201.869,64 3.280,6

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.396.585,09 2.172,9 davon aus verbundenen Unternehmen: € 15.666,04/ Vj. € 0,00

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 916.183,89 1.458,4

13. Sonstige Steuern 92.684,89 53,8

14. Jahresüberschuss 823.499,00 1.404,6

58 JAHRES- UND Borussia Dortmund Konzern Gewinn- und Verlustrechnung KONZERNABSCHLUSS

7/2002- 6/2003 7/2001 - 6/2002 7/2001 - 6/2002* €€T€ T€

1. Umsatzerlöse 129.113.475,79 112.979,0 107.572,4

2. Sonstige betriebliche Erträge 33.143.263,80 37.406,6 38.243,6 162.256.739,59 150.385,6 145.816,0

3. Materialaufwand 6.546.967,40 4.582,2 4.582,2

4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 65.625.175,38 b) soziale Abgaben und Aufwendungen für 2.295.389,18 Altersversorgung und für Unterstützung 67.920.564,56 66.863,6 66.618,7

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- stände des Anlagevermögens und Sachanlagen 28.162.702,19 29.345,3 25.167,6

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 52.546.726,57 43.596,7 44.678,3

7. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -11.876,26 54,2 -1.188,9

8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1.069.373,04 699,9 699,9

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.955.480,97 1.971,2 2.025,7

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 3.201.869,64 3.280,6 3.280,6

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 3.412.218,04 4.353,3 2.200,0

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.478.668,94 1.089,2 825,3

13. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 96.617,22 368,5 196,8

14. Sonstige Steuern 94.698,56 146,7 54,5

15. Konzernjahresüberschuss 3.287.353,16 574,0 574,0

16. Auf konzernfremde Gesellschafter entfallender Anteil am Jahresergebnis 30.437,66 -181,4 -181,4

17. Konzerngewinn 3.256.915,50 755,4 755,4

* an den Konsolidierungskreis angepasste Vorjahreszahlen

59 Anhang und Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2002/2003

I. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss Da der BV. Borussia 09 e.V. 100% der Anteile für das Geschäftsjahr 2002/2003 der Borussia an der Borussia Dortmund Geschäftsführungs- Dortmund GmbH & Co. KGaA wurden nach den GmbH hält und damit mittelbar als herrschendes Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Unternehmen anzusehen ist, gilt die Borussia Aktienrechts erstellt. Dortmund GmbH & Co. KGaA als abhängiges Unternehmen i.S.v. § 17 AktG und ist demgemäß Die Gliederung der Bilanz ist nach dem handels- verpflichtet, einen Abhängigkeitsbericht nach rechtlichen Gliederungsschema gemäß § 266 § 312 AktG zu erstellen. In diesen Bericht ist auch HGB vorgenommen, die Gewinn- und Verlust- die gesetzlich geforderte sog. Schlusserklärung rechnung ist gemäß § 275 HGB in Staffelform gem. § 312 AktG abzugeben und in den Lage- nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt bericht aufzunehmen. worden. Die Vorjahreszahlen des Konzernab- Der Konzernanhang und Anhang der schlusses sind an den geänderten Konsolidie- Kommanditgesellschaft auf Aktien werden nach- rungskreis angepasst worden. Die nach den stehend gem. § 298 Abs. 3 HGB zusammen- gesetzlichen Vorschriften anzubringenden Ver- gefasst abgehandelt; wenn nicht besonders ver- merke sind aus Gründen der Klarheit und merkt, gelten die Ausführungen für beide Jahres- Übersichtlichkeit im Anhang aufgeführt. abschlüsse.

II. ANTEILSBESITZ, KONSOLIDIERUNGSKREIS UND –GRUNDSÄTZE

In den Konzernabschluss wurden neben der nachstehende Übersicht und die Aufstellung des KGaA sechs Kapitalgesellschaften einbezogen. Anteilsbesitzes: Bezüglich der Kapitalanteile verweisen wir auf die

Unternehmen Beteiligungs- Konsolidierungs- quote Methode

Westfalenstadion Dortmund Verwaltungs GmbH 100% Vollkonsolidierung

goool.de sportswear GmbH 100% Vollkonsolidierung

Borussia Dortmund Beteiligungs- GmbH 100% Vollkonsolidierung

B.E.S.T. - Borussia Eurolloyd Sports Travel GmbH 51% Vollkonsolidierung

Sports & Bytes GmbH 50% Quotenkonsolidierung

Orthomed GmbH 33,4% Equity Konsolidierung

60 JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

Gegenüber dem Vorjahr veränderte sich der konsolidierten Tochterunternehmen zum Zeit- Konsolidierungskreis durch die Veräußerung der punkt der erstmaligen Einbeziehung in den Kommanditanteile an der Westfalenstadion Konzernabschluss bzw. zum Zeitpunkt des Dortmund GmbH & Co. KG mit Wirkung Erwerbs der Anteile. zum 31.12.2002 für 75.400 T€. Die Gesellschaft Für auf Konzernfremde entfallende Anteile ist zum 1.7.2002 endkonsolidiert worden, der am Eigenkapital und am Jahresergebnis wurde ein Endkonsolidierungserfolg belief sich auf entsprechender Ausgleichsposten gebildet. 26.263 T€. Aufwendungen und Erträge sowie Forderun- Für die vollkonsolidierten Konzernunterneh- gen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezo- men erfolgte die Kapitalkonsolidierung nach der genen Unternehmen wurden unter Berücksich- Buchwertmethode durch Verrechnung der tigung etwaiger Zwischengewinneliminierungen Anschaffungskosten mit dem Eigenkapital der verrechnet.

III. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Die Jahresabschlüsse der einbezogenen Unter- Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaf- nehmen wurden nach einheitlichen Bilanzie- fungskosten abzüglich bisher aufgelaufener und rungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt und im Geschäftsjahr planmäßig fortgeführter Ab- in den Konzernabschluss übernommen. Bewertet schreibungen bewertet. Geringwertige Anlagegü- wurde wie folgt: ter werden im Zugangsjahr in vollem Umfang abgeschrieben. Die planmäßigen Abschreibungen 1. Anlagevermögen entsprechen den steuerlich zulässigen Nutzungs- dauern. Erworbene immaterielle Anlagegüter wurden zu Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungs- Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige kosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert Abschreibungen, die sich an der voraussichtlichen unter Berücksichtigung des Niederstwertprinzips Nutzungsdauer orientieren, bewertet. Die hier gem. § 253 Abs. 2 HGB bewertet. ausgewiesenen Spielerwerte wurden unter Be- rücksichtigung des BFH-Urteils vom 26.8.1992, 2. Vorräte I R 24/91 bzw. des am 21. September 2001 in Kraft getretenen „Status und Transfer von Spielern” Die Bewertung erfolgte unter Beachtung des abgefasst im FIFA-Zirkular Nr. 769 v. 24. August strengen Niederstwertprinzips zu Anschaffungs- 2001 zu Anschaffungskosten bewertet und linear kosten abzüglich Anschaffungskostenminderun- entsprechend der individuellen Vertragslaufzeit gen. Für schwer verwertbare Ware ist ein indivi- der Anstellungsverträge der Lizenzspieler abge- dueller Abschlag des Inventurwerts auf den schrieben. niedrigeren beizulegenden Wert vorgenommen worden.

61 3. Forderungen und sonstige Vermö- 4. Rückstellungen gensgegenstände, Wertpapiere, liqui- de Mittel, Rechnungsabgrenzung Die Steuerrückstellungen und sonstige Rückstel- lungen wurden für alle erkennbaren ungewisse Die Forderungen und sonstigen Vermögens- Verbindlichkeiten auf der Grundlage vorsichtiger gegenstände sind mit dem Nominalwert bewertet Schätzungen in angemessenem Umfang gebildet. worden. Erkennbare Einzelrisiken sind durch gesonderte Wertberichtigungen, das allgemeine Kredit- und Zinsrisiko sowie die Verwaltungs- 5. Verbindlichkeiten kosten durch Pauschalwertberichtigungen be- rücksichtigt worden. Unverzinsliche Posten mit Die Verbindlichkeiten sind entsprechend dem einer Restlaufzeit von über einem Jahr sind abge- Imparitätsprinzip zu Nominalwerten bzw. zum zinst worden. Rückzahlungsbetrag angesetzt. Der Ansatz der Wertpapiere des Umlaufver- mögens erfolgte zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert unter Berück- 6. Währungsumrechnung sichtigung des Niederstwertprinzips gem. § 253 Abs.3 HGB. Die Umrechnung von Geschäftsvorfällen in frem- Kassenbestand sowie Guthaben bei Kredit- der Währung erfolgte bei den Forderungen mit instituten sind zum Nennwert angesetzt. dem Geldkurs am Entstehungstag bzw. dem nie- Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten drigeren Kurs am Abschlussstichtag sowie bei den beinhaltet im wesentlichen Abgrenzungen der Verbindlichkeiten mit dem Briefkurs am Entste- Lizenzspielerabteilung und Stadionmiete. Die hungstag bzw. dem höheren Kurs am Abschluss- Beträge werden zeitanteilig über die Laufzeit der stichtag. abgegrenzten Einzelposten aufgelöst.

IV. BILANZERLÄUTERUNGEN

1. Anlagevermögen

Das Anlagevermögen setzt sich wie folgt zusammen:

(in T€) Borussia Dortmund Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Konzern

30.6.2003 30.6.2002 30.6.2003 30.6.2002*

Immaterielle Vermögensgegenstände 55.299 66.970 55.306 66.983

Sachanlagen 27.42311.197 27.486 11.294

Finanzanlagen 34.579 34.584 33.311 30.764

117.301 112.751 116.103 109.041 * an den Konsolidierungskreis angepasste Vorjahreszahl

62 JAHRES-JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS UND KONZERNABSCHLUSS

Unter den immateriellen Vermögensgegenstän- Die Finanzanlagen beinhalten neben den in der den werden neben der EDV-Software im Wesent- Aufstellung des Anteilsbesitzes näher bezeichne- lichen die erworbenen Spielerwerte ausgewiesen. ten Beteiligungen, Wertpapiere des Anlagever- Im abgelaufenen Berichtszeitraum sind Inves- mögens und sonstige Ausleihungen. Wesentliche titionen in Spielerwerte durch die Neuverpflich- Veränderungen zum Vorjahr ergaben sich bei den tungen der Spieler Frings, Fernandez und Beteiligungswerten durch Veräußerung der Weidenfeller, sowie Erwerb der vollständigen Kommanditbeteiligung an der Westfalenstadion Transferrechte an dem Spieler Ewerthon zur Dortmund GmbH & Co. KG und der damit ein- Verstärkung des Spielerkaders der Lizenzspieler- hergehenden Rückabwicklung der im Vorjahr ein- abteilung getätigt worden. Erstmalig standen den geräumten Unterbeteiligung am Komman- Investitionen höhere planmäßige Abschreibungen ditanteil dieser Gesellschaft. Die sonstigen gegenüber, so dass sich per Saldo eine Re- Ausleihungen sind durch die Hingabe von duzierung der Bilanzposition im Vorjahresver- Mieterdarlehen an die Westfalenstadion Dort- gleich ergab. mund GmbH & Co. KG im Rahmen des Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat sich das Investitions- und Finanzierungskonzeptes für den Sachanlagevermögen durch den Grundstücks- Ausbau der Stadionecken sowie durch erwerb des Stadiongeländes und des angrenzen- Aufstockung der DFL-Kaution und Umwidmung den Areals „Luftbad“ erhöht. Ferner wurden der von im Vorjahr kurzfristig disponierten Geld- Logenausbau im „Rote Erde Club“, die Einrich- anlagen in langfristige Ausleihungen gestiegen. tung der neuen Geschäftsstelle, die Übernahme Der Tochtergesellschaft goool.de sportswear der mobilen Bestandteile des Westfalenstadions GmbH wurde ein Gesellschafterdarlehen für den zum Restbuchwert und erste Anzahlungen für den Erwerb der 6%igen Kommanditbeteiligung an der Ausbau mobiler Bestandteile der Stadionecken Westfalenstadion Dortmund GmbH & Co. KG zur getätigt. Der Ausweis der Sachanlagen betrifft des Verfügung gestellt. Wegen voraussichtlich dauern- Weiteren die auf Erbbaugrundstücken errichtete der Wertminderung sind im Geschäftsjahr Geschäftsstelle sowie Bauten und sportliche 2002/2003 auf die Anschaffungskosten der im Einrichtungen des Trainingsgeländes, des Depot gehaltenen Aktien außerplanmäßige Jugendhauses und des „hotellennhof“, die Abschreibungen in Höhe von 3.180 T€ auf einen Gastronomieausbauten in der Nordtribüne des niedrigeren Wert am Bilanzstichtag vorgenom- Westfalenstadions und die Gegenstände der men worden. Betriebs- und Geschäftsausstattung in diesen Einrichtungen. Die Entwicklung des Brutto-Anlagevermögens sowie der kumulierten Abschreibungen für die Einzelposten des Anlagevermögens ergeben sich aus den nachstehenden Anlagespiegeln.

63 Entwicklung des Anlagevermögens vom 01.07.2002 - 30.06.2003 Kumulierte Anschaffungskosten

Stand 01.07.2002 Zugänge Umbuchungen Abgänge €€ €€

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 125.772.303,21 14.418.066,95 330.779,22 24.077.899,99 2. Geleistete Anzahlungen 330.779,22 0,00 -330.779,22 0,00 Summe Immaterielle Vermögensgegenstände 126.103.082,43 14.418.066,95 0,00 24.077.899,99

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremdem Grund und Boden 8.514.693,66 14.307.267,68 0,00 1.994.038,34 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.310.240,37 4.804.409,35 600.000,00 26.587,55 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 600.000,00 858.514,56 -600.000,00 0,00 Summe Sachanlagen 18.424.934,03 19.970.191,59 0,00 2.020.625,89

III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 16.811.683,98 30.677.512,67 0,00 47.102.567,46 2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 0,00 1.907.445,00 0,00 0,00 3. Beteiligungen 779.985,40 175.000,00 0,00 0,00 4. Wertpapiere des Anlagevermögens 20.648.899,29 0,00 0,00 0,00 5. Sonstige Ausleihungen 143.835,80 19.870.699,93 0,00 2.507.359,90 Summe Finanzanlagen 38.384.404,47 52.630.657,60 0,00 49.609.927,36

182.912.420,93 87.018.916,14 0,00 75.708.453,24

Entwicklung des Konzern - Anlagevermögens vom 01.07.2002 - 30.06.2003 Kumulierte Anschaffungskosten

Änderung des Stand Konsolidierungs- 01.07.2002 Zugänge Umbuchungen Abgänge kreises €€ € € €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 125.891.940,43 14.418.066,95 330.779,22 24.077.899,99 0,00 2. Firmenwert 10.026.661,32 0,00 0,00 0,00 10.026.661,32 3. Geleistete Anzahlungen 330.779,22 0,00 -330.779,22 0,00 0,00 Summe immaterielle Vermögensgegenstände 136.249.380,97 14.418.066,95 0,00 24.077.899,99 10.026.661,32

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf fremdem Grund und Boden 60.295.481,7314.307.267,680 1.994.038,34 0,0 54.367.571,30 2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 19.211.637,43 4.817.334,75 600.000,00 29.179,20 12.799.330,00 3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 9.712.619,54 858.514,56 -600.000,00 0,00 9.112.619,54 Summe Sachanlagen 89.219.738,70 19.983.116,99 0,00 2.023.217,54 76.279.520,84

III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 0,00 1.862.740,00 0,00 0,00 0,00 2. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 129.853,19 0,00 0,00 0,00 0,00 3. Wertpapiere des Anlagevermögens 20.648.899,29 0,00 0,00 0,00 0,00 4. Sonstige Ausleihungen 143.835,80 19.870.699,93 0,00 2.507.359,90 0,00 Summe Finanzanlagen 20.922.588,28 21.733.439,93 0,00 2.507.359,90 0,00

246.391.707,95 56.134.623,87 0,00 28.608.477,43 86.306.182,16

64 JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte

Stand Stand Stand Stand Stand 30.06.2003 01.07.2002 Zugänge Zuschreibungen Abgänge 30.06.2003 30.06.2003 30.06.2002 €€€€€€ €€

116.443.249,39 59.133.608,57 26.088.164,17 0,00 24.077.894,99 61.143.877,75 55.299.371,64 66.638.694,64 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 330.779,22 116.443.249,39 59.133.608,57 26.088.164,17 0,00 24.077.894,99 61.143.877,75 55.299.371,64 66.969.473,86

20.827.923,00 2.585.717,66 302.005,00 0,00 279.166,33 2.608.556,33 18.219.366,67 5.928.976,00 14.688.062,17 4.642.531,85 1.718.572,33 0,00 17.822,51 6.343.281,67 8.344.780,50 4.667.708,52 858.514,56 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 858.514,56 600.000,00 36.374.499,73 7.228.249,51 2.020.577,33 0,00 296.988,84 8.951.838,00 27.422.661,73 11.196.684,52

386.629,19 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 386.629,19 16.811.683,98 1.907.445,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.907.445,00 0,00 954.985,40 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 954.985,40 779.985,40 20.648.899,29 3.800.000,00 3.180.000,00 -154.110,00 0,00 6.825.890,00 13.823.009,29 16.848.899,29 17.507.175,83 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 17.507.175,83 143.835,80 41.405.134,71 3.800.000,00 3.180.000,00 -154.110,00 0,00 6.825.890,00 34.579.244,71 34.584.404,47

194.222.883,83 70.161.858,08 31.288.741,50 -154.110,00 24.374.883,83 76.921.605,75 117.301.278,08 112.750.562,85

Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte

Änderung des Stand Stand Zuschrei- Konsolidierungs- Stand Stand Stand 30.06.2003 01.07.2002 Zugänge bungen Abgänge kreises 30.06.2003 30.06.2003 30.06.2002 €€€€€€€€€

116.562.886,61 59.239.466,67 26.094.964,29 0,00 24.077.894,99 0,00 61.256.535,97 55.306.350,64 66.652.473,76 0,00 1.274.706,32 0,00 0,00 0,00 1.274.706,32 0,00 0,00 8.751.955,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 330.779,22 116.562.886,61 60.514.172,99 26.094.964,29 0,00 24.077.894,99 1.274.706,32 61.256.535,97 55.306.350,64 75.735.207,98

18.241.139,77 11.641.819,73 302.005,00 0,00 279.166,33 11.642.885,30 21.773,10 18.219.366,67 48.653.662,00

11.800.462,98 11.480.017,22 1.765.732,90 0,00 20.201,66 9.832.872,98 3.392.675,48 8.407.787,50 7.731.620,21 858.514,56 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 858.514,56 9.712.619,54 30.900.117,31 23.121.836,95 2.067.737,90 0,00 299.367,99 21.475.758,28 3.414.448,58 27.485.668,73 66.097.901,75

1.862.740,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 1.862.740,00 0,00 129.853,19 0,00 11.876,26 0,00 0,00 0,00 11.876,26 117.976,93 129.853,19 20.648.899,29 3.800.000,00 3.180.000,00 -154.110,00 0,00 0,00 6.825.890,00 13.823.009,29 16.848.899,29 17.507.175,83 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 17.507.175,83 143.835,80 40.148.668,31 3.800.000,00 3.191.876,26 -154.110,00 0,00 0,00 6.837.766,26 33.310.902,05 17.122.588,28

187.611.672,23 87.436.009,94 31.354.578,45 -154.110,00 24.377.262,98 22.750.464,60 71.508.750,81 116.102.921,42 158.955.698,01

65 2. Umlaufvermögen

Das Umlaufvermögen setzt sich wie folgt zusammen:

(in T€) Borussia Dortmund Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Konzern

30.6.2003 30.6.2002 30.6.2003 30.6.2002*

Vorräte 623954 1.870 2.413

Forderungen und sonstige Vermögens- gegenstände 43.637 40.125 44.024 40.564 - davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr: 23.630 T€ (Vj. 0 T€)

Wertpapiere 1.460 13.636 1.460 13.636

Flüssige Mittel 70.006 51.215 70.325 51.614

115.726 105.930 117.679 108.227 * an den Konsolidierungskreis angepasste Vorjahreszahl

In den sonstigen Vermögensgegenständen sind 2004 eigene Aktien bis zu einem anteiligen Betrag von Ansprüche aus Zinsabgrenzungen und Steuer- 10% des Grundkapitals zu erwerben. Die Gesellschaft erstattungen enthalten, die rechtlich erst nach ist ferner ermächtigt, die eigenen Aktien entweder dem Abschlussstichtag entstehen. Unter den über die Börse oder außerhalb der Börse zu ver- Wertpapieren sind zum Stichtag 30.06.2003 eige- äußern. Eine Veräußerung außerhalb der Börse ist ne Anteile i.H.v. 78,8 T€ ausgewiesen. u.a. zum Zwecke des Verkaufs von Aktien in Form von gedruckten effektiven Aktienurkunden zulässig, die Gemäß Beschluss der außerordentlichen Haupt- frei übertragbar und handelbar sind. Das Bezugsrecht versammlung vom 5. November 2002 ist die der Aktionäre ist in diesen Fällen gem. § 71 Abs. 1 Gesellschaft ermächtigt worden, bis zum 30. April Nr. 8 AktG ausgeschlossen.

66 JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

In der Zeit vom Tag der Handelsaufnahme stand. Die Bewertung erfolgt zum Stichtagskurs (31.10.2000) bis zum Bilanzstichtag hat die am Bilanzstichtag. Gesellschaft insgesamt 34.000 Stückaktien erwor- In Höhe des Aktivpostens der eigenen Anteile ben und 9.064 Stückaktien außerhalb der Börse in ist gem. § 272 Abs. 4 HGB eine Rücklage für eige- Form von gedruckten effektiven Aktienurkunden ne Anteile eingestellt worden. veräußert. Der Veräußerungsgewinn ist unter den Weitere Pflichtangaben gem. § 160 AktG sind sonstigen betrieblichen Erträgen gesondert ausge- der nachstehenden Übersicht zu entnehmen, der wiesen worden. Zum Bilanzstichtag befinden sich Erlös aus der Veräußerung ist dem laufenden 24.936 Stückaktien im eigenen Wertpapierbe- Ergebnis zugeführt worden:

Erwerb Bewegung Bestand eigener eigener eigener Betrag d. Anteil am Erwerbs- Verkaufs- Monat Stückaktien Stückaktien Stückaktien Grundkapitals Grundkapital preis preis € % €€

11.2000 - 12.2000 10.000 10.000 0,051 85.995,56 12.2000 - 06.2001 -5.750 -5.750 -0,029 63.250,00 Bestand 06.2001 4.250 4.250 0,022 07.2001 - 06.2002 24.000 24.000 0,12392.119,50 07.2001 - 06.2002 -2.355 -1.446 -0,007 25.905,00 Bestand 06.2002 25.895 25.895 0,133 07.2002 - 06.2003-959 -959 -0,005 10.549,00 Bestand 06.2003 24.936 24.936 0,128

67 3. Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktive Rechnungsabgrenzung beinhaltet im Wesentlichen vorausgezahlte Personalaufwen- dungen der Lizenzabteilung und Stadionmiete.

4. Eigenkapital

(in T€) Borussia Dortmund Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Konzern

30.6.2003 30.6.2002 30.6.2003 30.6.2002*

Gezeichnetes Kapital 19.500 19.500 19.500 19.500

Kapitalrücklage 135.568 135.538 135.568 135.538

Gewinnrücklagen 79 109 211 241

Verlustvortrag -6.610 -8.015 -10.123-10.878

Jahresüberschuss, Konzerngewinn 8231.405 3.257 755

Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz — — 85 69

149.360 148.537 148.498 145.225 * an den Konsolidierungskreis angepasste Vorjahreszahl

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt a) für einen Anteil am Grundkapital von bis zu 19.500.000 € und ist eingeteilt in 19.500.000 10%, sofern der Platzierungspreis für die neuen Stückaktien mit einem rechnerischen Anteil am Aktien den Börsenpreis der bereits notierten Grundkapital in Höhe von 1,00 € je Aktie. Aktien gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Die persönlich haftende Gesellschafterin ist endgültigen Festlegung des Platzierungspreises ermächtigt, bis zum 30. September 2005 das nicht wesentlich unterschreitet, oder Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe neuer Aktien bis zu einem Betrage von insgesamt b) bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen 9.750.000,00 € gegen Sach- oder Bareinlage zu zum Zweck des Erwerbs von Unternehmens- erhöhen (genehmigtes Kapital). beteiligungen oder Unternehmen im Rahmen des Unternehmensgegenstandes oder Ferner kann sie mit Zustimmung des Aufsichts- rates das Bezugsrecht der Aktionäre ganz oder c) um innerhalb von 30 Tagen nach der erstma- teilweise ausschließen ligen Notierung der Aktien an einer in- oder aus-

68 JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

ländischen Börse bis zu 500.000 auf den Inhaber Gesellschafterin mit Zustimmung des Aufsichts- lautende Stückaktien zur Deckung der dem rates das Bezugsrecht der Aktionäre zwecks Konsortialführer anlässlich des Börsengangs der Ausgleich von Spitzenbeträgen ausschließen. Gesellschaft eingeräumten Mehrzuteilungsoption an den Konsortialführer zur Verfügung zu stellen, Durch Beschluss der Hauptversammlung vom sofern sich der Konsortialführer vertraglich ver- 17. Oktober 2000 wurde ferner eine bedingte pflichtet hat, die Differenz zwischen dem Erhöhung des Grundkapitals um bis zu Ausgabebetrag der neuen Aktien und dem 700.000,00 € beschlossen. Das bedingte Kapital Plazierungspreis abzüglich von der Gesellschaft zu dient ausschließlich der Absicherung von Bezugs- tragender Kosten und Provisionen an die rechten im Rahmen des Aktienoptionsplans für Gesellschaft abzuführen. Führungskräfte (Bedingtes Kapital).

Soweit diese Ermächtigung zum Bezugsrechts- Die Entwicklung des Eigenkapitals und der ausschluss bei einer Barkapitalerhöhung nicht Anteile anderer Gesellschafter am Konzern- ausgeübt wird, kann die persönlich haftende eigenkapital ergibt sich wie folgt:

Kapitalveränderung 01.07.2002 Zunahme Überschuss 30.06.2003 (in T€) Abnahme

Gezeichnetes Kapital 19.500 0 0 19.500

Kapitalrücklage 135.538 30 0 135.568

Gewinnrücklagen 241 -30 0 211

Verlustvortrag -10.878 0 755 -10.123

Konzerngewinn 755 0 2.502 3.257

145.156 0 3.257 148.413

Eigene Aktien -109 30 0 -79

145.047 30 3.257 148.334

Anteile Fremder 5.114 -5.059 30 85

150.161 -5.029 3.287 148.419

69 In Höhe der eigenen Anteile hat die Gesellschaft gem. § 272 Abs. 4 HGB eine Rücklage für eigene Anteile innerhalb der Gewinnrücklagen einzustel- len. Die Veränderung der Rücklage erfolgte zu Gunsten der vorhandenen Kapitalrücklage. Der Jahresabschluss 2001/2002 ist in der Hauptver- sammlung vom 5.11.2002 festgestellt, der Kon- zernabschluss genehmigt worden. Die Anteile Fremder umfassen die Anteile fremder Dritter am Eigenkapital. Die Minderung resultiert aus der Endkonsolidierung der Westfalenstadion Dort- mund GmbH & Co. KG.

5. Sonderposten mit Rücklageanteil

Die Solidaritätszahlung der UEFA aus 2001/2002 in Höhe von 681 T€, die als Zuschuss für die Errichtung und Erweiterung eines Leistungszen- trums für den Fußball-Nachwuchs zu verwenden ist, wurde gemäß R 34 Abs. 4 Einkommensteuer- richtlinie i.V.m. § 247 Abs.3 HGB in Höhe der erhaltenen, aber noch nicht verwendeten Zuschussbeträge in einen Sonderposten mit Rücklageanteil eingestellt.

6. Rückstellungen

(in T€) Borussia Dortmund Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Konzern

30.6.2003 30.6.2002 30.6.2003 30.6.2002*

Steuerrückstellungen 342 948 451 1.065

Sonstige Rückstellungen 7.0235.084 7.0835.178

7.365 6.032 7.534 6.243 * an den Konsolidierungskreis angepasste Vorjahreszahl

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber der Berufsgenossenschaft und andere personalbezo- gene Verpflichtungen. Ferner sind für ausstehen- de Lieferantenrechnungen und Verpflichtungen aus Kostenübernahmen Rückstellungen gebildet worden.

70 JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

7. Verbindlichkeiten

Die Fristigkeiten und Sicherheiten der ausgewie- senen Verbindlichkeiten zum 30.06.2003 ergeben sich aus der beigefügten Übersicht.

Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA (in T€) davon mit einer Restlaufzeit von Gesamt bis zu 1 1 – 5 mehr als Jahr Jahren 5 Jahre 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 49.24316.814 18.34214.087 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 15.363 15.363 0 0 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 240 240 0 0 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 148 148 0 0 5. Sonstige Verbindlichkeiten 7.086 7.086 0 0 - davon aus Steuern: T€ 4.815 (Vorjahr: T€ 6.629) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 231 (Vorjahr: T€ 176) 72.080 39.651 18.342 14.087

Borussia Dortmund Konzern (in T€) davon mit einer Restlaufzeit von Gesamt bis zu 1 1 – 5 mehr als Jahr Jahren 5 Jahre 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 49.296 16.867 18.342 14.087 2. Erhaltene Anzahlungen 5 5 0 0 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 16.995 16.995 0 0 4. Sonstige Verbindlichkeiten 7.236 7.236 0 0 - davon aus Steuern: T€ 4.859 (Vorjahr: T€ 6.690) - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: T€ 248 (Vorjahr: T€ 206) 73.532 41.103 18.342 14.087

71 Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 8. Haftungsverhältnisse sind in Höhe von 40.760 T€ durch Grundpfand- rechte und Sicherungsabtretungen gesichert und Es bestehen Eventualverbindlichkeiten im Zu- dienen der Finanzierung von betrieblichem sammenhang mit der dritten Ausbaustufe des Grund- und Spielervermögen. Westfalenstadions durch die Westfalenstadion GmbH & Co. KG. Die Borussia Dortmund Bei den sonstigen Verbindlichkeiten werden im GmbH & Co. KGaA hat Bürgschaften gem. § 765 Wesentlichen ausstehende Lohn- und Gehalts- BGB i.H.v. 7.769 T€ gegenüber dem beauftragten bestandteile zum Ende des Geschäftsjahres sowie Bauunternehmen übernommen. darauf entfallende Sozialabgaben ausgewiesen. Darüber hinaus bestehen Verbindlichkeiten 9. Sonstige finanzielle Verpflichtungen gegenüber dem Finanzamt aus Umsatzsteuer- und Lohnsteuerverpflichtungen. Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Ver- pflichtungen aus Miet-, Leasing-, Erbpacht-, Lizenz- und Nutzungsüberlassungsverträgen sowie mögliche Verpflichtungen aus der Aus- übung von Optionsrechten und dem Bestellobli- go. Nach Fälligkeiten gegliedert ergibt sich fol- gende Darstellung für KGaA und Konzern:

(in T€) davon mit einer Restlaufzeit von Gesamt bis zu 1 1 – 5 mehr als Jahr Jahren 5 Jahre 451.650 59.194 191.674 200.782

V. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

1. Umsatzerlöse digen abgrenzbaren Geschäftsbereiche i.S. der Segmentdefinition des Deutschen Rechnungs- Gemäß § 297 Abs. 1 HGB ist der Anhang von legungs Standards (DRS 3) unterhält und der börsennotierten Mutterunternehmen um eine Geschäftsumfang bei den Tochtergesellschaften Segmentberichterstattung zu erweitern. Borussia in Verhältnis zum Konzernumsatz von unterge- Dortmund GmbH & Co. KGaA hat in seinen ordneter Bedeutung ist, ist wie im Vorjahr auf eine Tochterunternehmen mit dem Aufbau von Segmentberichterstattung verzichtet worden. verschiedenen Tätigkeitsfeldern und Geschäfts- Nachstehend werden die Umsatzerlöse nach bereichen in sogenannten fußballaffinen Markt- dem von der DFL für das Lizenzierungsverfahren feldern begonnen. Da die KGaA keine eigenstän- geforderten Gliederungsschema dargestellt.

72 JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

(in T€) Borussia Dortmund Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Konzern

2002/2003 2001/2002 2002/2003 2001/2002* Ticketing 17.898 17.842 17.898 17.842 Sponsoring 44.910 27.952 44.260 27.952 TV-Vermarktung 49.919 45.976 49.919 45.976 Transfererlöse 316 1.235 316 1.235 Merchandising 11.279 8.821 15.692 12.001 Vermietung und Verpachtung 97 532 97 532 Übrige Umsatzerlöse 0 0 931 2.034

* an den Konsolidierungskreis 124.419 102.358 129.113 107.572 angepasste Vorjahreszahl

2. Sonstige betriebliche Erträge

Im Berichtszeitraum hat die Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA ihre Beteiligung an der West- falenstadion Dortmund GmbH & Co. KG ver- äußert und damit einen Ertrag von 23.318 T€ im Jahresabschluss und 26.263 T€ als Endkonsoli- dierungserfolg im Konzernabschluss erzielt.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

(in T€) Borussia Dortmund GmbH Borussia Dortmund & Co. KGaA Konzern

2002/2003 2001/2002 2002/2003 2001/2002* Spielbetrieb 22.534 14.979 22.534 14.987 Werbung, Medien etc. 19.157 16.091 20.758 17.910 übrige Aufwendungen 10.090 11.618 9.255 11.781

* an den Konsolidierungskreis 51.781 42.688 52.547 44.678 angepasste Vorjahreszahl

Die Erhöhung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind insbesondere auf die geän- derte Stadionmiete ab 1.1.2003 und gestiegene Agenturprovisionen zurückzuführen.

73 VI. SONSTIGE ANGABEN

1. Corporate Governance 2. Organe

Die vom Bundesministerium der Justiz bekannt Persönlich haftende Gesellschafterin gemachten Empfehlungen der Regierungs- Persönlich haftende Gesellschafterin ist die kommission Deutscher Corporate Governance Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH, Kodex beinhalten international und national die am Kapital der Gesellschaft nicht beteiligt ist. anerkannte Standards guter und verantwortungs- Sie ist von den Beschränkungen des § 181 BGB voller Unternehmensführung. Die Erklärung befreit (AG Dortmund HRB 14206). des Vorstandes und Aufsichtsrates zum Corporate Governance Kodex gem. § 161 AktG, dass den Geschäftsführer dieser Gesellschaft sind Herr Dr. Empfehlungen entsprochen wurde und wird Gerd Niebaum und Herr Dipl.-Kfm. Michael oder welche Empfehlungen nicht angewen- Meier, jeweils alleinvertretungsberechtigt. det wurden oder werden ist zum 31.12.2002 ab- gegeben und den Aktionären zugänglich ge- Von einer Veröffentlichung der Geschäfts- macht worden. führungsbezüge wird mit Rücksicht auf § 286 Abs. 4 HGB Abstand genommen.

74 JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

Aufsichtsrat Die gegenwärtigen Mitglieder des Aufsichtsrates der der nachstehenden Aufstellung zu entnehmen. Der Gesellschaft, ihre Namen, ausgeübte Tätigkeiten und Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine weitere Funktionen in anderen Kontrollgremien sind Vergütung in Höhe von 52,5 T€ erhalten.

Dr. Winfried Wolfgang Dr. Georg Dr. Henning Hans Dieter Dr. Michele Reinhold Materna Burgard Kottmann Kreke Michalski Puller Schulte

Vorsitzender Stellv. ab 9.10.2003 auf bis 30.6.2003 Vorsitzender Beschluss des Amtsgerichts Dortmund Ausgeübte Tätigkeit: Geschäfts- Vorsitzender der Sprecher und Sprecher und Vorsitzender des Geschäftsführer Vorsitzender der führender Geschäfts- Mitglied des Mitglied des Vorstandes der der Radici Vorstände der Gesellschafter führung der Vorstandes der Vorstandes der Dortmunder CHIMICA SIGNAL-IDUNA der Materna Hannen Brauerei Westfälischen Douglas Holding Volksbank e.G. Deutschland Versicherungen, GmbH GmbH, Hypotheken- AG, Hagen GmbH, Tröglitz Dortmund Mönchenglad- bank AG in Hamburg bach Dortmund Weitere Funktionen: Aufsichtsrat: Aufsichtsrat: Aufsichtsrat: Aufsichtsrat: Aufsichtsrat:

Project STEAG Walsum Technologiezen- Miro-Radici AG; National Bank GmbH Immobilien AG, trum Dortmund Bergkamen Essen Dinslaken bis GmbH (Vorsitzender) (Vorsitzender) RWE Net AG 22.08.2002 Sulzer Textil AG; SIGNAL IDUNA CH-Rüti ZH Polska (Vorsitzender) Beirat: Beirat: Beirat: SIGNAL Deutsche Bun- Westdeutsche EUROPE YARN Biztosito Rt., desbank Haupt- Genossenschafts GmbH, Budapest verwaltung, -Zentralbank Bergkamen (Vorsitzender) Düsseldorf e.G. (Vorsitzender) MÜNCHENER VEREIN, Verbandsrat: Allgemeine Versicherungs- Westfälischer AG, München Genossen- schaftsverband MÜNCHENER e.V. VEREIN, Krankenver- sicherungs a.G., München

MÜNCHENER VEREIN Lebensver- sicherungs a.G., München

Handwerksbau Niederrhein AG, Düsseldorf

VEREINS- UND WESTBANK AG, Hamburg

75 2. Arbeitnehmer

Personalaufwand Borussia Dortmund Borussia Dortmund (in T€) GmbH & Co. KGaA Konzern 2002/2003 2001/2002 2002/2003 2001/2002* Löhne und Gehälter 65.521 64.552 65.625 64.756

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 2.1631.744 2.296 1.863

* an den Konsolidierungskreis 67.684 66.296 67.921 66.619 angepasste Vorjahreszahl

Anzahl der Mitarbeiter Borussia Dortmund Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Konzern 2002/2003 2001/2002 2002/2003 2001/2002* Arbeitnehmer der vollkonsolidierten Unternehmen 347 326 350 328

Arbeitnehmer aus quotal konsolidierten Unternehmen — — 12 14

* an den Konsolidierungskreis 347 326 362 342 angepasste Vorjahreszahl

3. Aufstellung des Anteilsbesitzes

Gesellschaft Sitz Kapital Anteil % Eigenkapital Jahresergebnis

Westfalenstadion Dortmund Verwaltungs GmbH Dortmund 51.129,19 € 100,00 636.021,42 € 169.302,04 € (1)

goool.de sportswear GmbH Dortmund 260.000 € 100,00 360.899,53 € 4.093,89 €

Borussia Dortmund Beteiligungs-GmbH Dortmund 50.000 € 100,00 43.021,73 € -2.422,48 €

B.E.S.T. Borussia Eurolloyd Travel GmbH Dortmund 50.000 € 51,00 172.951,53 € 62.117,68 € (1)

Sports & Bytes GmbH Dortmund 200.000 € 50,00 -113.271,88 € -374.999,77 € (1)

Orthomed GmbH Dortmund 51.129,19 € 33,40 157.864,02 € -17.766,55 €

Fußnote (1): Eigenkapital und Ergebnis des Geschäftsjahres sind den Zwischenabschlüssen der Gesellschaften zum 30.06.2003 entnommen worden.

76 JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSS

5. Kapitalflussrechnung

Gemäß § 297 Abs. 1 HGB ist der Anhang eines bör- den zahlungsmitteläquivalenten Wertpapieren des sennotierten Mutterunternehmens um eine Umlaufvermögens einschließlich des im Lage- Kapitalflussrechnung zu erweitern. Der Finanz- bericht erwähnten Depots über 48,5 Mio. €. Teile mittelfonds der nachstehend dargestellten Kapital- der Guthaben bei Kreditinstituten und der flussrechnung definiert sich aus dem Kassen- zahlungsmitteläquivalenten Wertpapiere unterlie- bestand, den Guthaben bei Kreditinstituten und gen Verfügungsbeschränkungen.

Borussia Dortmund Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Konzern 30.06.2003 30.06.2002 30.06.2003 30.06.2002 * T€ T€ T€ T€

Jahresergebnis 8231.405 3.287 574 Abschreibungen, Zuschreibungen 31.135 28.302 31.201 32.580 Cash flow 31.958 29.707 34.488 33.154

Gewinn aus dem Abgang von Anlagevermögen -28.338 -22.703 -31.123 -23.141 Veränderungen der Bilanzpositionen Sonderposten mit Rücklageanteil 0 681 0 681 Rückstellungen 1.333 3.330 1.290 3.247 Vorräte 331 -258 543 -1.155 Forderungen aus LuL und sonstige Vermögensgegenstände -3.483 6.147 -3.429 4.364 Aktive Rechnungsabgrenzungsposten -2.444 1.751 -2.445 1.757 Passive Rechnungsabgrenzungsposten 84 1.458 84 1.339 Verbindlichkeiten aus LuL und andere Verbindlichkeiten -2.623-8.429 -2.917 1.291 Cash flow aus betrieblicher Tätigkeit -3.182 11.684 -3.509 21.537

Einzahlungen aus dem Abgang von Gegen- ständen des Sachanlagevermögens 1.724 0 1.724 8 Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -19.970 -1.641 -19.983-11.099 Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -14.418 -45.399 -14.418 -45.403 Einzahlungen aus dem Abgang von Gegen- ständen des Finanzanlagevermögens 77.947 34.256 2.507 3.579 Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -52.631 -8.419 -21.733 -8.092 Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen 0 0 75.440 0 Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen 0 0 -30.677 30.677 Cash flow aus Investitionstätigkeit -7.348 -21.203 -7.140 -30.330

Zu- und Abfluss aus Bankverbindlichkeiten 17.175 9.044 17.228 8.130 Veränderung des Kapitals und der Kapital-, Gewinnrücklagen, Anteile and. Gesellschafter 0 0 -14 0 Cash flow aus Finanzierungstätigkeit 17.175 9.044 17.214 8.130

Mittelzufluss, -abfluss insgesamt 6.645 -475 6.565 -663 Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0 0 -4 0 Liquide Mittel zu Beginn des Geschäftsjahres 64.742 65.217 65.145 65.808 Liquide Mittel am Ende des Geschäftsjahres 71.387 64.742 71.706 65.145

* an den Konzernabschluss angepasste Vorjahreszahl

Dortmund, 07. Oktober 2003 Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Dr. Gerd Niebaum Michael Meier 77 Bestätigungsvermerk

BESTÄTIGUNGSVERMERK

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das der Buchführung und den Lagebericht der Borussia wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Dortmund GmbH & Co. KGaA sowie den von ihr Gesellschaft und des Konzerns sowie die Erwartun- aufgestellten Konzernabschluss und Konzernlage- gen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im bericht für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2002 bis Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des 30. Juni 2003 geprüft. Die Aufstellung dieser rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- Unterlagen nach den deutschen handelsrechtlichen systems sowie Nachweise für die Angaben in Buch- Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in führung, in Jahres- und Konzernabschluss und in der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetz- dem Bericht über die Lage der Gesellschaft und des lichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist Konzerns überwiegend auf der Basis von Stichproben es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungs- unter Einbeziehung der Buchführung sowie den von grundsätze und der wesentlichen Einschätzungen ihr aufgestellten Konzernabschluss und ihren Bericht der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns Gesamtdarstellung des Jahres- und Konzernab- abzugeben. schlusses sowie des Berichtes über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns. Wir sind der Wir haben unsere Jahresabschluss- und Konzern- Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend abschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festge- stellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Ab- Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. schlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prü- fung so zu planen und durchzuführen, dass Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahres- Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die abschluss und Konzernabschluss unter Beachtung Darstellung des durch den Jahresabschluss und den der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein Konzernabschluss unter Beachtung der Grundsätze den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild ordnungsmäßiger Buchführung und durch den der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Gesellschaft und des Konzerns. Der Bericht über die Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Lage der Gesellschaft und des Konzerns gibt insge- Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit samt eine zutreffende Vorstellung von der Lage der hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Gesellschaft und des Konzerns und stellt die Risiken Festlegung der Prüfungshandlungen werden die der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Dortmund, den 13. Oktober 2003

WESTFALEN-REVISION GMBH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft

Dr. F. Schaefermeyer A. Rumphorst Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

78 JAHRES- UND Impressum / Finanzkalender 2003/2004 BESTÄTIGUNGSVERMERKKONZERNABSCHLUSS

IMPRESSUM

Herausgeber: Gestaltung: Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA K-werk Landskron, Rheinlanddamm 207-209, Agentur für Kommunikation 44137 Dortmund

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Fotos: Verantwortlich: Beimann, firo, Kobow, Team2 Manuel Neukirchner

Lithographie und Druck: Hitzegrad medien – druck GmbH & Co. KG

Finanzkalender 2003/2004

17. Oktober 2003 Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2002/2003

23. November 2003 Jahreshauptversammlung BV Borussia 09 e. V. Dortmund, Dortmund

25. November 2003 Hauptversammlung Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA für das Geschäftsjahr 2002/2003, Dortmund

Februar 2004 Halbjahresbericht für das Geschäftsjahr 2003/2004

79 Tradition • Leidenschaft • Erfolg