20182019 Jahresbericht Des Afro-Asiatischen Instituts Graz
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20182019 JAHRESBERICHT DES AFRO-ASIATISCHEN INSTITUTS GRAZ AAI Graz, Leechgasse 22 – 24, A-8010 Graz, T: 0316 32 44 34, E: [email protected], www.aai-graz.at AAI GRAZ 20182019 Impressum / Inhalt 01, 02 BERICHTSZEITRAUM: 1. OKTobER 2018 BIS 30. SEPTEMBER 2019 VORWORTE Seite 3 AFRO-ASIATISCHES INSTITUT GRAZ Seite 7 KURATORIUM Seite 11 TEAM Seite 12 Afro-Asiatisches Institut Leechgasse 22 - 24, A-8010 Graz BILDUNGS- UND KULTURPROGRAMM T: +43 316 32 44 34 Seite 13 E-mail: [email protected] www.aai-graz.at Redaktion: CONNECTING_CULTURES Mag.a Petra Imre Seite 35 Mag. Johannes Mindler-Steiner Teresa Schicho, MA STUDIENBERATUNG Mag. Pamir Harvey Seite 41 Foto Credits: AAI Argentina & Friends REFERENTiNNENVermittlung Auer Seite 43 CP-Pictures Furgler Joachim Hainzl AAI-STIPENDIENPROGRAMM InterACT Seite 45 KHG Nicola Milatovic Maryam Mohamadi ComUnitySpirit – RELIGIONEN UND KULTUREN IM DIALOG kunst ohne grenzen Seite 49 Gerd Neuhold Peter Purgar PAN BILANZ Wolfgang Rappel Seite 59 Florian Schicho Schubidu Quartet GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Sergelen Südwind Seite 61 XENOS Gestaltung: KOOPERATIONSPARTNERiNNEN/FÖRDERer, FörderiNNEN Wolfgang Rappel Seite 63 Korrektorat: Wörterei Ranz – Mag.a Roswitha Ranz AAI GRAZ 20182019 Vorwort 03, 04 Starke Menschen – Wichtige Stimmen Das Programm des Afro-Asiatischen Instituts Graz (AAI) ist vielfältig. Studienreferat, Kultur- und Bildungspro- gramm, ReferentInnenpool, interreligiöser Dialog sind nur einige wenige Bereiche, welche die thematische manchmal ermüdenden, aber doch so notwendigen Breite des AAI ausmachen und Wertschätzung erfah- Kampf gegen Zensur in zunehmend autokratischer ren, wie ich als Vorsitzende des Kuratoriums immer werdenden Nationalstaaten weltweit, aber auch in wieder rückgemeldet bekomme, was mich auch – zu- Europa sprach. Im Rahmen einer Kooperationsveran- gegeben – stolz macht. Leider ist die Erwähnung nur staltung, verortet bei und in den Flugzeugen auf dem einiger der Tätigkeiten der letzten beiden Semester Dach des Nova Air, erzählte Colonel Latifa Nabizada, auf den nachfolgenden Seiten möglich, sodass die ge- die erste Hubschrauberpilotin in Afghanistan, aus An- nannten Themenfelder und Personen stellvertretend lass des Frauenrechtstages und „110 Jahre Frauen in für den gesamten Beitrag des AAI zu einer menschli- der Luftfahrt“ von ihrem emanzipierten und bewegten cheren Gesellschaft stehen. Leben, das sie wegen ständiger Angst und Bedrohun- Im vergangenen Studienjahr beschäftigte sich das gen nun nicht mehr in ihrer Heimat führen kann. Ergrei- Team des AAI insbesondere mit Lateinamerika, einem fend war ebenfalls das Skype-Gespräch zwischen dem „Kontinent“ im demokratiepolitischen Umbruch und ehemaligen Guantanamo-Häftling Mohamedou Ould mit enormen Herausforderungen. Der aus aktuellen Slahi und vornehmlich Amerikanistik-Studierenden im Anlässen im nächsten Jahr vom Kultur- und Bildungs- großen Vortragssaal. Slahi, der trotz unverschuldeter programm fortgeführte Schwerpunkt „Amazonien“ langjähriger Haft und Folter seinen Glauben an eine lenkte und lenkt die Aufmerksamkeit insbesondere bessere Welt und letztlich – wie er an diesem Abend auf die sich verschlechternde Situation von Indigenen bewies – auch seinen Humor nicht verloren hat, be- in Amazonien. So berichteten u. a. zwei vom Frauenrat eindruckte die BesucherInnen, indem er diese anhand der Guarani-Kaiowá nach Europa entsandte Frauen be- seines eigenen Schicksals mit der Notwendigkeit der eindruckend über ihren alltäglichen Überlebenskampf, Einhaltung von Menschenrechten, insbesondere im was angesichts der bedrohlichen Zukunftsperspektive Bereich der Justiz, konfrontierte. traurig stimmen musste. Auch andere kämpferische All diese und viele weitere Veranstaltungen, welche und kluge Frauen konnte das AAI bei Veranstaltungen die Weiterentwicklung einer globalen Zusammenar- begrüßen bzw. unterstützen und dies nicht nur aus beit voranbringen möchten, könnten nicht stattfinden, Anlass von „100 Jahre Frauenwahlrecht“, welchem ge- wäre da nicht die großzügige Unterstützung seitens meinsam mit der Katholischen Frauenbewegung im der FördergeberInnen, KooperationspartnerInnen, Rahmen einer Podiumsdiskussion unter Beteiligung Freundinnen und Freunde des Teams des AAI und nicht aktiver Stadt- und LandespolitikerInnen gedacht wur- zuletzt der aktiven BesucherInnen, welche im Rahmen de. So kamen die heutigen Herausforderungen von der Einladungen des AAI einen zweiten Blick wagen Frauen in Gesellschaft und Politik nicht zu kurz. Dass und nicht alles für selbstverständlich nehmen. in a in Demokratie erst durch unser Engagement lebendig ist, A.o. Univ.-Prof. Mag. Dr. Roberta Maierhofer daran erinnerte die ehemalige Stadtschreiberin Radka Ihnen allen darf ich im Namen des Kuratoriums unseren Leiterin des Zentrums für Inter-Amerikanische Studien Denemarková, die am Menschenrechtstag über den herzlichsten Dank für Ihr Engagement aussprechen! an der Karl-Franzens-Universität Graz Kuratoriumsvorsitzende des AAI Graz Foto: Furgler AAI GRAZ 20182019 Vorwort 05, 06 Das Leben – eine Reise Es ist ein ausnehmend heißer Sommertag 2019 in Graz. Dass das Kofferschleppen nach einer anstrengenden und langen Reise in ein neues Zuhause auf Zeit, in Von der Öffentlichkeit nicht immer bemerkt, tritt das der ein Studium absolviert werden soll und viele neue AAI auch als „Facilitator“ quasi hinter der Bühne in Er- Eindrücke, Kulturen und Sprachen erfahren werden scheinung, indem wir Hilfestellungen geben und In- wollen, an diesem Tag schon mühsam ist, sieht man stitutionen, Ideen und vor allem die dahinterstehen- einem der neuen Heimzugänge sichtlich an. Aber ein den Menschen mit unserem teaminternen Know-how breites Lächeln und ein freundliches „Hello“ zeugen fördern und fordern. Dass dies nicht linear verlaufen davon, dass er froh ist, endlich angekommen zu sein, kann, liegt auf der Hand. Auch dies ist eine gemein- und ich bin mir sicher, dass er sich „bei uns“ im „Afro“ same Reise, ein Prozess, der über die in den Anträgen bald wohlfühlen wird. festgeschriebenen Punkte weit hinausgeht und sich Während die einen mit größerem oder kleinerem Ge- im Zuge ihrer Entstehung formt und verändert. Span- päck ihre Zimmer in „unserem Afro“ neu beziehen, ha- nend war daher beispielsweise zu sehen, wie sich im ben die anderen „Afros“ ihr Studium erfolgreich been- Laufe der Betreuung der bei uns angedockten Stipen- det und brechen zu neuen „Abenteuern“ auf. Jede und diatInnen des Styria-Artists-in-Residence-Program- jeder von ihnen prägte das AAI auf ihre/seine Art und mes des Landes Steiermark der Komponist Zihua Tan Weise. Wir sind dankbar, dass wir sie ein Stück ihres We- (Südkorea/Kanada) und die Medienkünstlerin Hadas ges begleiten durften und gratulieren auch an dieser Duchan (Israel) in ihren spezifischen Zugängen mit Stelle zu den beeindruckenden Abschlüssen! Gastland, Stadt und Menschen auseinandersetzten und hier Neues und Beeindruckendes im steten Fluss Auch im Team des AAI und des Quartier Leech gab es entstand. Im Rahmen der „student_line“ stellte etwa im Berichtszeitraum einen Wechsel – so in der Heim- auch Heimbewohner und Architekturstudent Wesam und Wirtschaftsleitung: Stephanie Graf, der wir für Abo Shash seine autodidaktisch erstellten Skizzen in ihren Einsatz herzlich danken und alles Gute für die der QL-Galerie aus. Oder etwa die Theateraufführung Zukunft wünschen möchten, übernahm eine weitere unseres ehemaligen, aus dem Kongo stammenden verantwortungsvolle Funktion; Judith Gabriel hat ihre Heimbewohners und mittlerweile mehrfach ausge- Nachfolge im Quartier Leech angetreten. Auch in der zeichneten Literaten Fiston Mwanza Mujila, dessen Heimverwaltung erfolgte mit Ende September 2019 Langgedicht „Fluss im Bauch“ auf eindrucksvolle Art eine Veränderung: Anita Gradwohl, das langjährige und Weise durch ein kongolesisch-deutsch-öster- freundliche und umsichtig-kompetente Gesicht des reichisches Team im „Theater am Lend“ mit höchster Quartier Leech stellt sich neuen Herausforderungen, Konzentration performt wurde. Auch für uns als Team wozu wir ihr an dieser Stelle auch alles Gute wünschen des AAI gilt: Das Leben ist eine Reise, bei der wir an dürfen – ebenso „unserem Superzivi“ Elias Ginthör, der Orte kommen, die uns unbekannt waren und auf der ein großer Gewinn für das AAI und seine Studierenden wir immer wieder Neues zu entdecken hoffen. war. Jennifer Brunner, verantwortlich für das Projekt „ComUnitySpirit – Religionen und Kulturen im Dialog“ Zukünftig, genauer ab 1.1.2020, wird das AAI im Zuge widmet sich derzeit ihrer Dissertation und wird von Te- von Umstrukturierungsmaßnahmen in der Diözese resa Schicho in der Zeit ihrer Bildungskarenz vertreten. Graz-Seckau als externe und eigenständige Einrich- Mit Alina Lückl hatten wir eine „best practice“-Fach- tung dem Ressort „Seelsorge & Gesellschaft“ zuge- praktikantin aus den Global Studies. An dieser Stelle ordnet sein und nicht nur hier seine Expertise einbrin- sei auch dem gesamten Team großer Dank ausgespro- gen können. Auch diese Reform ist für viele Beteiligte chen, welches trotz neuer Herausforderungen mit im- eine herausfordernde Reise in Neuland, welche gut mer neuem Elan den Spirit des „Afro“ ausmacht. geplant werden soll. Mag. Johannes Mindler-Steiner Institutsleiter AAI Graz Foto: Neuhold AAI GRAZ 20182019 Allgemeines 07, 08 Das Afro-Asiatische Institut Graz Mit seinem Bildungs- und Kulturprogramm verfolgt das AAI aus Ein Haus der Perspektive des Globalen Lernens das Ziel, die Öffentlichkeit bzw. seine Zielgruppen für gewichtige Themen im Bereich Entwicklungszusammenarbeit,