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Nummcr8/9 DOßnertihlK, 11. AUKusl1988 56. Jahrxllng

Wilfried Heimfuhr Aus der Geschichte der Pfarre Dölsach zu deren zwä/fhundertjährigem Bestand

Es muD hier einleilend fcslgesl.elll werden, Johann Jakob Staffler aus der Feder. Sein emführt unu krü.rlig in die kirchli~he daO ein Dokument, aus welchem das Grün­ Buch »Tirul unu Vurarlberg~( bringt erst­ Rrchtsgeschkhrr eingelauchl wird. Da!> dungRJahr der Pfarre nÖl8ach einwandfrei mals einigermaßen präzise Details übel' Venpreehen gilt: LJem Leser werden ,ich henorlilehl, bisher nichl J(elundeu werde.. DorF und Gotteshaus Dölsach und soll inleressunte Zu~ammenhängc oFFenharen, Il:onnle. Mlln darf aber mit an Sicherheil uaht:r als Anknüpfungspunkl unu Überlei­ dir ihn die Entwicklung der pfurre Dölsal:h grenzender Wahrscheinlichkeit annehmen, wng zur vorliegenden Pfarrgeschiehle leidlLer veHtehen la~sen. daß das Jahr 788 als solches in FrllKe LJölsaehs dienen. Die Geschichte der allen kommt, weil in dieSf'm Jahr die Fränkische Pfarre Dölsach gilt cs also vor uem Reichsordnung in Karantanlen elngefiihrt Leser auszubreiten, von geistlichen und Die Wurzeln wurde: »Im Jahr 788 wurde DülsllCh im manchmal allzu welllichen Dingen ist zu Im römischen Reich, wo das Christentum Zllgl' der Einführung der Fränkisehen berichten, nicht alles und jeues k1inn er_ dank der eifrigen Mis.~ionsta.rigkeit seiner Relch~ordnuna eine karolingische Reichs­ zählt werden, soil doch uer Blick auf uas Anhangt:r sich rasch ausbreitete, maehle sich prure mit den Filialen NuDdorf. Gl"IIofen­ Ganze nkht verstellt werden. die oeue Religion ungewollt den Stuut zum dorf, Leisaeh, Bannberg und ABli"g (Sche­ Unweigerlich sind in einer seriösen I'rarr­ Feind. Weil die Christen Götreropfer verwei­ matismus der lllii:t:e'ie). (1). Sch.) gesehichle kumple}!.t: Talbt:sUi.ndt: aufzulei­ gerlen unu uen Kaiserkult abkhnlen, muß­ E~ ~kher nDas Pfarrdorf LJölsach tul\ Fuße des gen. ist daher kein Lu}!.m (und vom ten sie lange und blutige Verfolgungen auf S1ronaehgebirgc~ nimmt das Cemrum des Aulor nicht als leere ZeilenschinJerci und ~ich nehmen, die nur von kurren Phasen der Halbkreises ein. welchen die nach ihm Faktenhuberei gedacht), wenn dt:r leser ein­ Duluung unlerbroehen wtlfen. Erst unler Idl'ehenpflkhtigen (jemeinden Stribach, leitend in die allgemeine Kirehengeschic_hte Kaiser Konsramin dem Großen (325 - 337) Göriaeh, I~clsbcrg, Gödnach und Gört­ schach bilden, von der Sladt I )12, vun der Lundstraße auf 1/4 Slumk durd\ schöne Feldungen gclrennt. Am obern Ende des LJorFes slutzl sich an einen maßigen Ab­ hang die geräumige PFarrkirche zum hl. Manin, unu dus Schulhaus, wt'lche~ die Kinder aller Gemeinden de~ SecJsorg­ Sprengels mit einziger Ausnahme von Isds­ berg hcsuehen. Die Pfarre ~'jrd vom Lande~fürslen verliehen und unter die älte­ sten See1sorg-Srationen de~ Gerichtsbe· zirkes gezähll. Die Kirche t'Ihielt ]770 his 1775 eilll:ll beträehtlichl'n Erwt'jterungsbliu. Das SehenswOrdigste, WIiS sie besitzt, ist der PlaFond des Presbyteriums \-om rOhm­ lieh bcklillnlen Maler ]oseph Anton ZoHcr _ die Taufe des hl. Manin vors~eIJtolld. Die Zahl der LJorfbewohnCi belauft skh auf :\00 in 34 Hüusem, weicht' die Kirrhe eng um­ lagern. Das gllte Wirtshaus ue~ Dorfes und die eim':ig schönt: Aussieht, welche dieses über da~ Panorama von vorzüglich gegen Westen genießt, luekl viele Sradtbe­ wohner nach ut:lllst'lben". Diktion lind De­ tails vt:rraten dem Kundigen sofurl, daß diese Jjterarj~ehe BeslandsauFnahme des Dorfes lVIIsach unu seiner Pfarrkirc_he im vorigen Jahrhundert anzusiedeln ist. Um genau III sein: das Stimmungsbild stammt aus dem Jahre 1844 und floß dem hnhen Sraabbt:lllllten. Statistiker und Hi~loriker Döisaeh von Aguntum aus gesehen. Im Vordt:rgrund agunlinischt' Grabstele ü,ltiroler Ileimatl1lätLer 56, Jahrgang Nummer 8/9

~am es zU! gloßell Wendo:. Dio: Pu!itik uo:r LIJfls(,;hcn Formen des Christentnms slarle Stolgebühren entrichten. Seit der karolingi. Gewalt nnd brntakn Unterdrückung wkh germanisiert und damit vetweliliehe, Durch sehen Zeit drang der Grund,sart, durch, daß dnn \'on Tolerant. ja rreundschaft, ge· da~ sogenannte Eigenkirchenwesen wurde jede Siedlnng einer Pfarre bzw. Pfarrkirche I'liiglO:Il BO:iidlUn~, 380 wnrdo: das Chri,~to:n­ uie Kirchcnorganisalion der vMherrschen­ lugeordnet sein mußte. Die Pfarrkirchen t\lm in 5eino:r niz:lnischell AusprQgung (uas den politischen Orgauisarion~[orm, dl:r waren kirchlicher Minelpunkl relari\' groB­ "'on,iJ von Nitlla J. hatto: 325 als ersle Grundherrschaft (der inhaltliche Keru der ranmiger Pt'arrsprengel, die wir oft crst in Reichs'ylluuc getagl) ah alleinige Rdiginn (;rundherrschat'r, eines typischen Prodnkts ucn sehrifLIid1en Quellen des Hoehmittel· d('s Jmrerillm~ ",nerkanlll. Damit war ucr u(,;r wirL~ehHCtlieh vuu der lanuwirl~ehafl, alten (11. bis 13. Jahrhundert) zn rassen \I,'eg frei (Ur Slaal~relip;inn des römischen poliliseh vom Kriegeradel beherrschten Welt hekommen. Früher bezeichneten uic Histo­ Ro:iehes. de~ Mitrelalters, war, dar.\ der Machtige, dem riker derartige Pfarren als Urpfarrell. be~tilllmle ländereien gehörten, auch übcr Schon rrüh Ilmfaßre die inuere Otdnung die Menseheu hetrsclue, die auf diesem Dieser Begriff ist aber unghieklieli gewähll, uer Kirche im wesentlichen (wei Stufen: Gnlndbesitz wohnlen oder ihn bebanten), denn immer wieder erweisen in den letzten arehäologi~che Kleru< und Lail'Jl. Dem Klnu~, uem träger angl:paßtj die germanische Sozialauffassung Jahrzehnten Amgrahungen, daß den rrühmittelalterlichell Pfarrkirchen uer apo~ll'Jj~ehcn Amier, nämlich l'ap.~t, brachte im Klerus eine stärkere Standes­ Bbchof und den von ihnen beuuflragtcll UHd trennung; es wurde vielfach üblich. geist­ "pälantike Taufkirchen vorausgegangen ~illd; wü: ja uie Archäologcn nicht ~elten l'1erlJrenen PricJung), den Gläubigen lic­ Der Siegestug des Clllütl:lItums schien kirchliche Autoritlit. Denn ein direklcr bühren berechnen. sogenannte Stolge­ Ilesloppt, als das weströmische Reich nnter Zugriff auf diese adeligen Eigenkirehen, bührrn, den wudlligen Vorslößeu germanischer deren Vermögen nnd Seelsorger blieb den "itämme wankte und dalln endgültig ler, Bischöfen \'erwehrt. Daher sagte dic Kirehc Vas Kirchl'nwrmögen, WlJllI Kirchenge­ brach. Aher es gelang der weströmischen dem Eigenkirchenwesen erfolgreich den biiude, pranhaus, FrieLlhl'f und aller pfarr Kirche - nnd das zählt zn einer ihrer groß­ Kampf an: im 12. Jahrhundert starb es ab. lirhrr brweglicher uud unbrwe!j:hchcr Bc~ilz arrigst.en Lei~(Ungen - die .'terlllanisl:hen lebte abl:r im PatfIJllat und in der Inkorpora­ gehörten, hildrTr rine untl'iJlr Vermögeus­ Führungsschichten und ihre jUlIgen Staals­ tion weiter. Jedenfalls haben die Eigrn­ ma~,\'. Llic Ller Pfarrcr auf Amr~nit nurzen gebilde für ihren Glauben zu gewinnen. Als kirchen das Pfarrsystem wesellllich erweirrrl durhr. Norh im Mittdallel ~paltele sich besonders znknnf1.lHäehlig sollte sich das und umgest.altet., die"es einhritlichr Kirchf'n\if'rmögen in die Zusammengehen ,on Papsltnm und dem PfarrpfrünLle eiucrseil~ und in die I(irchen­ Im 8. und 9. Jahrhnndert wurden Pfarr­ aufstrebenden Reich der Franken erweisen, fabrik andererseits. WahrenLl Llic Pfarr­ kirche und Pfnrrvolk lU einer Einheit Vel'­ Kai.~erkrönnng das in der Karls des Grollen hunden, jeder Pfarrkirche kam ein räum­ pfrtinde 7.um lJnterhalt df's Pfarrers dif'ntr, im Jahre 800 gipdte. Die Könige nnd Kaiser wurde au~ dem Vermögf'n der Kirehenl'abrik lidrer Sprengel lU. Waren die Pfarrechle am dem Haus der Karolinger, die begierig auch nicht einheitlich ausgebildet, grmein­ der Jklosler hllliehcll [lOch vor sich hill­ Bevölhrung, die sich aus romanischen, Mittelpunkr im Raum PlIstertai, Lienzer kümmerte, setzte von der jungen Diözese slawischen und bayerischen Volhelementen Be<:.:kl:n und Oberkärnlen. Deutliche Spuren Salzburg, aber aueh von Aquileja aus, eine zusammenserzte, nuLlal, war im ausgehen­ des Chrislenlums finden sich in dil:ser römi­ intensive Missionierung ein, Der missionari­ den 8. Jahrhundert keine Frage. Dazu be­ schen Provin7 bereits im 4. Jahrhundert, sche Wetteifer führte zu Konflikten und durfte es mIlliger Männer, die von On zu eiue Synode des Jahres 343 wurde nachweis­ Streitigkeiten, die durch einen Sehieds­ Ort das Evangelium verkundeten (ein nicht lich von Bischöfen aus Nori<:':ulll besuehl. spru<:.:h Kais<:.:r Karls dl:s Großen im Juhre ungefährliches Unterfaugen fur Leib und Im 5. und 6. Jahrhundert verdichtete sich 811 bereinigt wurden. Er beslimmte die Leben der Missionare, denn in Karantanicn da~ locker gespannt.e Netz christlicher Drall al~ Grenze zwischen den Diözesen probt<:.:n heidllis<:.:he Slawen mehrmals den Gemeinden, das von Aquileja (in der Nähe Aqui1cja und Sab:burg. Dil:se kirchliche Aufstand), glaubensfesler Männer aber des bekannten Mittelmeerbadeortes Grado), Grenzscheide sollte gut ein Jahrtauseud auth, die die noch ungefestigten und in dem Silz eines Patriarchen, aus geknUprt halten. Im Ilereich Ostlirol zählte die heidnischen Vorstellullgen befangenen wurde. An dem Provinzialkonzil von Pfarre Lavant (mit den OrteIl Lavulll, Christen stäudig seelsorglich betreuten; Grado in den Jahren 572 bis 577 uahm uud Amiach) zum Patriaehat henl)tigt wnrden zudem mehr Kirdien, wo Bischof Aaron von Aguntum mit ~einen Aquileja, während das Gebiet links der der christliche Golt gefeiert werdeu AmlskolJgegen aus NorieulU leil. Dem Drau ab AßEng lur En.diölese Sal<:burg ge­ konnte. Die Kirche mußte - modl:rn ge­ langobardischen Geschichtsschreiber börte. Im Pustertal war die Pfarre .~proehen - eine Infrastruktur aufbauen, di<: Ca~siodor zu folge suchte um die MiHe des bereits Teil der Diözese I:lrixen. in dieseIl labilen Zeiten von der politischen 6. Jahrhundert, Bischof Vitalis von Allino Hensehaft abZUslützeu war. (Venetieu) SehuIl" im von Franken he" An dil:sl:n komplexen Vorgängen iSl deut­ henschten Allulltulll. 591 verwies<'::ll lango­ lich abzulesen, wie stark politische Das ging natürlich nicht von hente auf bardische Bischöfe darauf. daß >lVOl' Jah­ Ambitionen und Entscheidnngen das morgen, .~ehon gar nieh! angesichr~ der riesi­ ren,( t'ränki~ehe Amtskollegen sacerdotes Schicksal dl:s Christeulums bestimmt haben. gl:ll Entfl:f!)Ullgcll und der ungl:heurl:n i\uf­ (»Priester((, geml:inl silld aber Bi'<:.:höfe) in gabe, die sieh hier slellte. Es zogen ver­ Virunum, Teurnia und Aguntum, also im Sie werfen aber auch die Frage auf, ob in mutlich .lahnehme ins l.and, bis durch Hi­ Drautal, eingeseut hällen. dieser Zeh des Umbruchs, d<:.:r häufig sehöf!: und adelige Grundherrl:n ncue Kir­ wechseluden, meist heiduischen Herren die chen gebaut, ausgesrattel und mit einem Agunlum, das zu Beginn des 5. Jahrhun­ zarre Pflanze des frühen Christentums ver­ Seel~orger versehen werden konnten. (Daß derts durch einfallende Germanen vorüber­ dorrt ist oder ob sie - wenll auch im Kurt der Große die neugewonlleneu Lunder gehend zerstört wurde, war somit nach­ Verborgenen - weilergeblüht haI. Gab es mit sogenannten Reich~pfarren überzogen weislich Sitz eines Bischof~. Noch herrschten eine Kontiunilät zwischen splttantikem uud hahe, kann zwar behauptet., aber wohl unruhige und gefährliche Zeiten. 476 löstl: frühmillelallerliehem Christentum in Be­ kaum belegt w~den, möge dies auch, diesem sich das weslrämische Reich auf, in der reich Osllirol? Eindeutig beantworten laßI großen Kai§~r 'w Ehren, gelegentlich v.cr­ Folge wechselten die neuen Herren und sich diese Frage nicht, schon gar nieht an­ SUChl werdl"n. Karl der Große hal Sich O~tgoten, Völkerschaften raseh: Odoaker, hand der paar schriftliehen Dokumenle, die inlellsi~ um geistliche und kirchliche Be­ Franken, BYlautiner, Langobarden, In der wir aus diesen beweglen Jahrhunderten be­ lange gekümmert aber sicher nichl per zweiten Hl1lfte des 6. Jahrhunderts sickerte sitzen. Auch der Befund der Archäologen Dekrell'l"arrgründungen vel'Ol'dnel; Köuige, über das Puslertal der germanische Stamm läl.\t vieles offen, aber er bringt lumindest Hefl:öge und Bischöfe hatten im M. lind 9. der Bajuwuren oder Bayern ein, im Lienzel' eill wenig Licht in diese verworrene Proble­ Jahrhuudert ohnedies alle Hande voll 7ll Beckeu stießen ~ie auf vordringende Slawen, matik. tun, um Diözesen einzurichten.) OSTliroler Heimatblii.ller 56. Jahrgang Nummer 8/9

Von der sehrifllil:hen Überlieferung her Ihre Filialkirchen Beispiel dafür. Als Landesherren beanspru. ~jnd dito folgenden Jahrhnnderte ein ))dunk· ehten die Grafen von GÖIZ nachweisbar im Bereils im HnehmillclaHer gab es im le," Zl'italler. Was im 9. und 10. Jahrhlln­ 15. Jahrhundert das ParrOIliU tiber die den auf niederer politischer und kirch­ LieliLer Talbecken drei pfanen: Lavam Kirchen und Pfarren in ihrem Herrsehaft~­ (Diözese Aquileja), Palriasdorf/Lienz und licher Eb~He vOlgegaugell isl, bleibt daher bereich, ein Reehl, das die Bischöfe ~'Oll Dölsaeh (Diözese Salzburg). ber Sprengel dem fom:henden Blick des Hislorikers weil­ Salzburg aufgrund pllpHlicher Entscheidung der dantaligeu Pfarre Dölsaeh läßt sich !'(ehend verhorgeu. E" exislicreu für den Görzcru zähuekninehenu cimänmen nur aus spateren Zeugnisseu rekonstruieren. 1l11~tTelL Raum keiue sehrirtlichen Dokumen­ mußten. In der Praxis bedeUlele das I"ol-<:en­ te allS dieser ,;ehrirt<>.rmen ZeiT. LJie Pfarre Fr uml"aLHe das heulige Gemeindegehiel von des: Wurde die Pfarre LJtllsach dnrch 'drn [)öl,aeh i,r ein typisches BeispieL Sie lrill Döl~aeh, Iscisberg-SlfUuaeh, Nußdurf­ Tod des Pfarrers odcr ,einen freiwilligcll Ul\~ ISal erst 1242 in einer Urkunde em· Debant, und iuklusive deI' Verzicht (das PfarramI wurde ja ':lUf gegen. und da auch uur in der Form, daß der Ortschaft Bannberg. Aus genannlen Orl­ Lebenszeit verliehen) vakalll, ,~o machte sieh Pfarrer (plehanu.. ) Ileinrich von I)ölsach schaften lci,lcleu uoeh im ausgeheudeu 18. der Graf vou Görz au f die Suche nach einem ah Zeuilc eille" in Patria:;dorl abgeschlo:;~e­ Jahrhundert die bäuerlichen Gruudbesitzer passenden PFarrer und schlug dann dem nen Kaufvertrages gen"nnl wird. Etwas den Zehent an den Pfarrer von Dölsach. En:bischof von SalLburg seinen Kandidalen inrere~,anrer i~1 da~ lei!lich n;[chste Schrif!· Uud der Zehcut war ja, wie bereits darge­ vor. Wenn niehl schwerwiegende kirchen­ ~lilek, da~ die Pfarre Dühacli erwähnl; 1264 leg!. eine Pflichlabgabe der im Pfarrsprengel rechTliche Gründe dagegenspral'hen. mul)!e beaufrragte der Salzhurger Erzbischof den mit Grnndhesilz einliegenden Gläuhigen an der Bischof den Vurschlag annehmcn und I'farrer Heiurkh \lln lJtIlsaeh, den Hrixner die Pfal'l'kirehe. Etwas vel'wundel'lieh ist, dem pr:1senrierten Kandilaten das Pfarraml Domherlll Wintller, der 5ieh Je! ~akaulen daß dieser Pfarrsprengel räumlich zerrissen verleihen. Auf die Pl"arrprründe wies nkht lind dem Klosler Netlsli(t (hei Brixen) zu­ war. Die Pfarre Pal.riasdorf, die bis an die der Bischof den frisehgeba~kenen Pfarrer ,tehenden I'farre Aßling hemäehtigl halte, Dl'au reichte, lrennle Leisach VOll seiner ein, sondern· det Graf. So wmde e~ dun:h mit den Kin.:henbaIlJl LU bl:legen, wenn Mullerpfarre Dölsach ab. Dies war vermut­ Jahrhunderte gehandhabt, nur daß I~OO die Winther nichl binnen acht Tagen diese lich dadurch entstauden, daß das einst Tirulcr Lande>l"ünlen in der ke.:hrsnaeh­ prarre dem Klnsler znrlld:stelle oder da.~ menschenleere Gebiel, wo im 12. Jahrhun­ folge der allSge~lUrbcneo Görzer das Palru­ Palrunal:;redll Bri.\ellS nachweist. ~lil dcr derl die städTische Siedlung Uenz errichte! llalsl'echl anlralo:n. Sie Libteu e, aber llieht Pfarre Dölsaeh hat dieser wichtige und wurde, aus prakti~chen Oherlegungen selbst aus, sondern überlief,len e~ den rrei­ ehrenvolle AUflrag direkt nichts 7,U tUn. herau:; deI llllhen Pfarre St. Alldril wge­ herren bz\\o. Grafcn von Wulkenslein, ab Wenn schon die sehrifllichen Quellcll aus­ sehlagrn worden ist. 1653 dem königlichen Damenslift Hall, an lassen, 50 wird Illan sich fragen müssen, was weleho: die HerrsehaFt.~rechte in den ehemals Die Kirchen in Nuadorl, Grafendorf die llistoriker veranlasse, der Plarr~ görti~<.;hen Geriehlen Liem:, Liem:er Klause, (Gaimnerg), Leisach und Bannberg waren Dübaeh ein viel llöheres Altel' LUzuspn:eho:n. , Defereggen, Kais und somil Filialen der Pl'arrkirehr Dölsach, von als e5 die urkundlicheu ErsteruennuuF.en gleichsam verpachtet wurden. Als das Haller ihr abhängige Kirchen. !\l~ erste lösle sich nahelegen'! Da wir hci Dölsaeh auf keinen Dalllen~tift 1783 aufgdö~l wurdt:, fiel unlcr das weitangelcgcnc Lcisach WSllllJmeu lIlit archäolugisehen Befund LUruckgrdfo;ll anderem auch das Patronatsrecht an deu B&unberg. Fur dir Mieharlsl;lrehe in können, mu~~en wir unsere Annahme Haller-Damenstift-Fonds, somit indirekt an Leisach iq gegen Fndr drs 14. Jahrhunderls all!' das Patr07inilJm ahstüllen. Jeue den Staa!. Ersl 1938 wich das Palroual des ein Prie,~ter, ein sugenanmcr Kural, naeh­ Kirche isl eincrn SehulLheiligen anempfoh­ Haller-Damen-StirL-Fonds über die Pfarre wcisbar, dO:I die Seelsorge in Leisach und len, ~ie isr ihm geweiht, Im ralle der LJölsach der rreien Verleihung dnrch den Bannberg eigemlilndig fUhrle. Oie reehl­ Dölsacher Kirche war und ist es uer hl. Bischof. liehe Abh.'-lngigkeil vun der Mullerpl"arre Politiseh gehöne Dölsaeh zu dem seil dem Marlin. Marlin wurde im heutigen Ungarn Dölsach zeigle ,ich aber noch lange darin, als Sohn eines hohen römi:;chen Militllr­ 11. Jahrhundert sich heraushiIdenden Iierr­ daß der Leisacher Kurat vom Dölsacher heamlen gcburen. Noch im jugcnuliehO:Jl schafLsbereich der Grafen VOll Gün:, dcr PlarTer auf Vur~chlag do:s Graku vou Aller lHlt er in die Armee ein, bekehrte Grafsehaft Gön:, die im Jahre 1500 zum Teil GOrz eruaum wurde. Auf die Kirche in sich mit IH Jahren zum Christentum unu der Grafschaft Tirol einverleiht wurde. Grafendorr hingegen ge ...... ann da~ Benedik· Kirchlich gehörte Dülsaeh Lur Erldiülcse kehrle selncm soldatisehcn Beruf den dnerldoster in Ossiach slarke]] Einnuß, so Rucken. Nach längeren Aufenlhalteu in Salzburg, die in Pfarren und Arehidiakonate daß Sl. BarlhoJoll1:1us als seine Pfarre ange­ !raHen und Frankreich wurdo: er 371 vum unterleih war. LJie salzhurgi~chen Plarren sehen wurde. Seit 1673 ...... ar aher Grafen­ Volk Zllm Bischuf von Tuurs (Wcstfrallk­ auf OsUiroler Boden (Dölsaeh, Lieuz, Aß­ dorf ...... ieder nnbcslritlcll Teil do:\' praLro: reich) gewahlt. Don zeichnete er ~ich durch Jing, Kais, Windisch-Matrei und Virgen) Dölsa.::h. Im 18. Jahrhnndert gab e~ iu seine rege MissionsI:Higkeit und eioiile unterstanden dem ArehidiakouaT in Gmtlnd Dölsaeh einen ei!'(enen Kooperator für Gra­ Wunderbeilungen au~. Bcttits LU Lebzei,en (MaHalal). Dem Umsland, dan der Archi­ rendorf, der an S\llln- und Feierlagen dOlt hochangesehen, starb er 397 auf einer Seel· diakon oder Erzpriester von Gmiind die die hL Messen zu lesen halle. 1786 ...... urde sorgereise. Zu :;cinem Begräblli~ in Tour, Pfarre Dülsaeh beaufsichligte, verdanken es in den Kang einer ~elb~länJi!!en Sedsorgo: stlömte dne riesige Menschenmenge Zll­ wir reiches gesehiehtliches Materilll über erhuben (Lokalkaplll.lleiJ mit einem Orts­ sammen. Rasch I'1reitere .~ich m Liturgie Dölsach, das im Pfarrarchiv Gmünd aufbe­ feslen Seelsorger. Ein Jahr vorher ...... ar und ill1 Volk Jio: Verehrung des heiligen wahrt wird. Die um heule vertraute Deka­ bereits Sr. Helena in Nußdurf verloren Mannes aus. Manin war einer der erslen nalseinleilung führle die Erzdiözese erst gegangen, das cbenfalb Lur Lokalkaplanei Niehl-MllrTyrer, die in die römische 1624 ein, damals wllTde Dölsach zum Deka­ aufstieg und einen eigenen Seelsorger er­ Lilurgio: aufgO:llommen wurden. König llal LieJlL geschlagen, dcm wiederum das hielt. Damit waren Leisach, Bannberg (zu­ Chlodv.ig (4(i(i bis 511) maeh!e Maltin mm Archidiakonat Gmiind übergeordnel wal' sammen mit Leisaelt), Grafendorf uud N uß­ Sehulzherrn der friinki,ehen Könige. Au~ (17RR aufgelt1M). In den napoleonischen dorf faktisch von Dölsach unabh:Lngige Verehrung zu diesem Heiligen und wohl als Krio:gO:Il ging es mil Sll.hburgs Herrlidlkeil Seelsorgestationen, kirehenrechllieh hingen Verbeugung vor den t'r:1nkischen Herrschern zu Ende. Der Staal, das geistliche Rekhs­ sie aber n\X:h immer am Nabel ihrer Muner­ wurdell Marlin im Frühmiltelaller viele t'Urstentum Sal7nurg, höne 7.U e~i~tieren anf, Klö'iler und Kireben geweiht, Der Martins­ pfarre. Dieser Zustand wurd 11191 hzw. Hl99 die ErLdiöLese SaiLburg schrumpflc. Ihre lag (lI. November) war besonders im Millel­ heendet, als sie aUe zu Pfarren erhoben Osniroler Pfarren wurden I B08 und 18J 4 der wurden. Seit dieser Zeit setzt sich die Pfarre alto:r, weil au ihm das Wirtschaftsjahr abge­ Diözeso: Urixen provimri,<;ch, IKIR definitiv Dölsach aus dem Gemeindegehiet von LJöl­ sehlo,;sen wurde, im Bewul.\tsein des Volkes zugo:tdlt. Mil do:r ErrichluJlg der Aposloli­ saeh und IseLsberg-Slronach wsammen. lehendig, mancher Brauch erinnerl noch schen AdminiSlratur Innsbruck.Feldkireh ho:ule darall. . im Jahre 1921 wurde auch O,<;IIirol von Wir düd'lell also nichl fehl gehen, wenn Bl'ixen abgo:uennl. Die Apostolische Admi­ wir die Pfarre LJölsach groh der fr:1nkischen Patronat ni5tratur slieg 1964 zur DiöU'se lnllsbruek Zeit (die ostfrankische Linie der Karolinger Heule erscheiul es uns fa.l selbslversUlnd­ auf. starl:l 911 aus) Zllordnell. Wir wissen aber lieh, daß der Pfarrer vom ZUStändigen mehl, wer diese Kirche gegründet hat, ob es ßischof ernannt und in sein AmI eingeset1.t der Salzburger Erzbischof oder ein Adeliger wird. Dem war niehl immer so, wie die Hoher Besuch g" ...... esen ist, der die Dölsaeher Kirche sein Ansfi.lhrungen über Eigenkirchenwesen und Wir aber wollen, nachdem dio: .... idlligslen ciileu llallllH.:. Pauonat geleigt hahen. Dölsaeh ist ein Rechg- nnd Verwaltungszu~ammenh:1nge Nummer 11/9 - 56. Juhrgaug Osttiroler HeimaLblälltr

geklärt sind, die stelsorgliche Pra;\i) in wohlbeleirn. fröhlich und gut. vor allem daher von den kalholi~chen Fürslen blurig der Pfarre Dölsach zu erhellen versuchen. reictl und mit allem venehen; er haI auch verfolgl wUlden. Die wenigen erhaltenen mittelalterlichen eine mit religiösen Büchern wunderbar aus­ Protestanlische !'.infliBiie lassen sich in Urkunden (Weihe-, Ablaß- und Stiftung~­ ge;italtele Bibliothek lind ver~teht etwas Dölsach direkl niehl nuo.:h ..... eisen, aber auch urkunden) geben in dieser Hinsicht wenig vom Kirchenrecht. Wir lranken aU;i seinel1 hier wurde der Abwehrkampf \ion der gei~t­ her. Auf die Nachwelt in aber ein einLig­ zwei silbernen Bechern, die vergolde! und lichen und wellikhen Ohrigkeit vorgetragen. ;\rliges l10kumenl überkommen, die Reise­ hohen Preise~ sind.;( Mißstände wueherten tweifellos. wie ein I.agebü<.:her des Paolo SanlOnino aus den noch 'Il schildernde~ Beispielleigen wird. Am n:tchslen Morgen weihl Bischof Jahren 14g~ bis 14117. In ihnen wird uns Schon in der frUhmiUclalteriiehen Kirche Carlo. wie Sanlunino LU berichten weiß, da~ pralle mitlelaltnli<.:he Leben, mit vielen waren das Zölibal (Ehelosigkeit) und clJe del1 Chol' bzw. die Kapelle des hl. Mar!in zu JiebenlJlell Delails gespickt, vor Augen !jeschleclllliche Emh;\ltsamkeit de~ KIClU~ Dölsach Z1l~ammen mir dem Hauplaltar und geführt. In jenen Jahren sehiektc der religiöses Ideal und Gcbol. das sich aber einem Nebenallilf zu Ehren des hl. Johal1l1e~ Patriarch von Aquileja deu Pietl'O Carlo. nur schwer uurehsel,en ließ. No(h im 16. de~ Tllurers; in diesem werden auch einige Bischof lkr kleinen Lagonensladt Caorle. Jahrhundert war ein Grol11eil des Ober­ Reliquien bestanet, nämlich von den hl. K1eru~ auf eine Dien~trci~e in die Alpen. Zweck karntner verheiralel oder lebte in des pasluralell Ausflugs war es. neue Kir­ Siehen Brüdern und der hl. Felizitas, ebemo einer Geheimehe JUil einer Fnm Zllsammen Sleine von der Krippe des Herrn \JOd Erde chen zu weihen. im Zuge de~ TUrkeneinfalb (Konkubinat). Die Gl:tuhigen slicßeu sich von jenem Plar7, wo die Juugfrau Maria in geplünderte Alliirc und Kirchen wieder lU nicht daran, selb~l manchem Kirchenobrren den Himmel aufgefahlen ist. Dann ,chreitel weihen, allerorlens die Firmung ztl~penden war cil) ~'el'1leirateter, aber frommer und glekhteitig den Ortsklerus zu Uber­ mau zu einem opulenlen M;t1agsmahl mil Priester genehmer als ein unverheirateter. prüt'en. Begkilel wurde Pietro Carlo von mehreren Gangen. SauLUniuo gustiert. dabei der seine SedsorgepOiehlen nUI schlampig Paolo Santollino. einem Juristen und Laien ein Gerichl aus Mehluudeln, die in Milch wahrnahm. aus '\Iittelitalien. der in gehohener Pusiliun und ferter Suppe gekochr werden. Danaeh E~sen für einen handfe;;ten Skandal sorgle I ~M in der PatriarchaL,kanzlti tLtbeilete. Mit dem beginnl wieder der Diemt: ;;Nach d<':lI\ ~pendele der lienzer Pfarrer Coloman Pranler, dtr ,eharfen Blick. des weltgewand1en, leben,,;­ der Bischoi vielen Gläubigen jeden Ge8chlechls und jeden Alrers die Firmung«. selbst verheira1el war und der IUlherisehen flohen und wachen Italieners hetraehlete lehre zunei!jle. Das Faß zum überlaufen Saulollino die ihm fremdartige Welt in den Bald dalauf verläßt die Rei~egescllsehafL braehle er, als er in einer feierlichen ~let~ Alpen hereil, historische ul1d ))ge­ Dölsach und machl sich in Richlung Leng­ Hoch7eirqeremonie, zn d<.:r mehrere Geist­ schmackige« Delaih aufzuschnappen. und herg auf den Weg. Firmungen waren im liche der UTll!jebung geladen waren. seine vertlaule seine Eindrücke einem Tagebuch übrigen damals kirchlktle und gesell,ehafl­ Tochter dem l1ölsacher Ciesellpricslcr OtTen.~ichLlieh an. war auch der SalzburgeT liche Großereigni"se, deHll ein Bischof ver· Veli Widerguet lur Frau gab. de~ Bi~chu(~ (Kooperalor) P.rzhisehof an der Täfigkeil irrle sich lJur alle heiligen ZeHen ins l1ie Obrigkeit reagierte prompr \lnd aus Caorle inlere,.~ien, denn cr bai ihn il1 Land. um da~ firmsakramenl zu spenden. verjagte Pranler und WiderguL'1 von ihren seine DiM.e.\c. Und so führle der Weg des Die Zahl der Firmlinge ging in die Amtern. hi,ehönichen Gefolges unter anderem in di<.: Ilundene. <,ab.burgische Pfarre lJölsaeh. Vom Dölsacher Pfarrer Florian (jasser, dcm [612 die Plane Dölsach verliehen Am I I. Oktober 14S~ reitel die ilalieni­ wurde, wissen wir, daß er bis 1606 mil sehe Reise!!T11ppe ~'on I.avant kommcnd in Streiflichter aus der einer Fra\] im Konkuhinal zusammengelebl Nußdorf cin. wu sie im adeligen Ansj(l der Seelsorge halle; dieselll Verhällnis enl;;prossen zwei Brüder Chlistopher und J:'Ikob Nußdorfer Kinder. Vom weiteren )lsiUlichen«( Verfeh­ ein Nal"tllquarlier findet. Am niich,len Tag Obgleich es dem Mirlelalh:r an häretischen l\1ngen von lJ()l~acher Pfarrern hören wir weiht dcr Bj~chuf Chor und Altar der (ke!7erischcn) Bewegungen niehr gemangelL niehrs mehr, weil es ja der kattlolisetlen Filialkirche SI. Helena. Nactl einem halte, konnte da~ abendlandh;ehe Christen­ Kirche im Laufe des 17. JahrhumJerls ge­ uppigen Fs~en geht es zur Firmung. 1111 lum mH seiner kalholischen Kirche die lungen iSl. mH der Pliesterehe und mil dem wohnen Graf Leonhard von Görz und seine Glanheneinheil bewahren. l1ie vielen Miß­ weithiu geduideten Konkubinat grUndHetl Frau l<:Qnore VOI1 Gonzaga mit 40köpfigem stände in der Kirche. vor allem an der aufzuraumen. Gefolge hei und gehen dem ganz<.:rl den Spitze, im PapsUum, riefen Kritik lind Anstrich eines Slaalsaklb. Jet~tlieh uefLige Opposilion gegen die kiro:h­ Proleiitanliseher Gesinnung wurde, ver_ liehe Autoriät hervor. l.nther~ und anderer muLlich zu Unrechl. Widergllet~ Naehfull!lef Naehmirtags hrechen I:lisehof Carlu und Reformatoren Lehn' sprengLe das gemein­ als Dölsacher Hilflprieslcr, Lazalus Ux:);> ,eine Mannen llaeh Döbach auf. Dorr ~ame Haus Golle5 und ließ neuc Kirchen her, vcrdäehlilll. Ihm wurde vor!!ewmfen, ~licht Sanlonino Burg WaIehemtein (er enlslehen, die g[eicht"all~ hean~pruehlen, im bei deI Messe die Namen der Heiligen nennt es ))Boilenstein«) im Aulte. Von ihr Be.~itz der Wahrheit LU sein. Erfal.lr von ebl"nso die Flevarion (=Emporhebung von wis~en die Einwohner zu erz;1tllen, ~ie sei ~ozialell Unterströmungen, ge,;choben und Keleh und Hoslie beim Meßopfer) ~aml auf Geheiß der allen Grafen ~erslörl wor­ !jesloßen von politischen In(eressen erstickle Konsekralion aUSZIlIassen, in den Hktusem den. die don hansenden und die Umgebung die chri~rlichc Religion in einem Schwall der Kranken ?U zelebrieren und die Taufe plÜlldtCllden Rauber habe man re~Tge_ von Haß und Inloleraf\7.. Auf die reeht in deuls<.:her Sprache zu ~penden. j,öekher, llommen. (Diese Legende darf man nit'hl erfolgreieh agierenden pl'Otestantischen der sich deswegen in C;münd vur den für bare Münze nehmen, deI wahre Kern Kirchen ]Jnd Glaubensgemeinsehal·l.en rea­ Erlpriesrer verantworten >oJhe. wurde in dürfte ein Konl1ikt eines lokalen Adel~­ gierte dit: Kirche in der 2. HälCle des 16. l1ölsach der BQden zu heiß und er .~etzte I. geschlechts mit den Görnr tirafen :iein. Jahrhunderts mir inneren Reformen und ...i<.:h nach Oberdraubnrg ah, wo seine seel­ rias dann al~ »IUlnberge~iIlJd,( abgestempelt Selbslbesinnung und baute zusammen mil sorgliche T:ttigkeit mehr VersLandnis und wurde; jedenfalls war Burg Walchenstein den katholischen Fürslen eine ideulogische RUekhail fand. bereits damals znr Ruine verkommen). 111 Frollt der Gegenreformation auf, die wie Wie schr die Rt:fonnation die kalholisehe l1öl~aeh empHtngl Bi~ehof und Begleimng ihre Gegner - mit re.:ht handfesten Argu­ Kirche \ien:n~ichen tlane. teigte ,~ich delll_ ein ~latllicher. frohgemuter und gehildeler menlen \iorging. lich im Slreit um den LwtJlkelch, der Pfanherr, der seine GI"le gnt zu bewirten weiH. Doch lasöen wir Sanlonillo selbsl zu Dem klllholischen Tirol ,einen nichl 50 KOJllmullioli in beiden Gestalten. Aus prak· lischen und rheologisetlen (,rlinden hatte WOrt kommen: )lWir bemlten da~ I [aus de." sehr die Lehren Luttlers lind seiner Anhän· sich im 13. und 14. Jahrhundert die hw. Herrn Or15pt'arrer~ Leonhard Frus­ ger ~n. Gellirehleter war uie Wieder­ KOIllIllunion allein in der Brotgeslalr durch­ herger (= FeucT>bn!jerJ, der un, manche läuferbewegung, eine von Katholiken lind gesetzt. Im 16. Jahrhundert war der Laien­ G:.in!je ~'OI'Setzle. unter denen frisehe Fische Protestanten glektlermaßen gehetzle Sekle, kelch anf Drän!jen kalltoli~eht:r Theologen gewH:l nichl fetllten. Al~ Konfckl :;eltle eJ die \ior allem im Puslcrlal großeu Zulaur UllU Fl.ll;,(en vom Pap;;! geduldet worden. uns Nils.~e, Birnen und Pl1rsiche vor, die wir halle. Zu den Wiederraufern zahlten die ab Überraschung mit Gu~r aßen. l1ic vom Tiroler Jakob H\1Iler hegründelen und Ais aher die l1oppelkumlllunion imlnl"T Pfirsiche waren im Tale selb~l !jeernlet. nach ihm henannten Hutlcrischen Bruder, mehr :.:um Kennzeichen de;, ProlestanrismlJI Sie waren alkf(li[l!j~ klein und ohne Ge· die gefilbrliehe gesellschaftspolilische wurde, kehrren viele Katholiken zur hüllt­ schmack. in keiner Hinsiehl mir den umercn Vorstellungen (1. Il. gemein~chaftlidl<':S ren Praxis zurü~·k. der Laienkeleh wmde ZII vergleiehen. Der Gastgeber ~elbst ist I:.igentum) zu v~'fwirklichen >urinen und vom Papst wieuer verboten. Auch in nöl­ Nummer 8/9 ~6. Jahrgang Ostlil'oleJ' Hl:imalblälter

LJie ['tarrkiH·he vom 0"(1:11 aus gesehen.

Dl:r alle linke Seilena[tar. Der 1'1:<:hle SeiLenaltar vor deI' Umgestalmng 1961. OsttiroJer HeimalbJ:l.tler 56.lahrgang- Nummer8/9

Düha\.:h und seine Pfarrkirehr in der Zwi5chellkrjtg~lcit.

Das früh",r", Altarbild I>Der Tod des· hl. Mllrlin" lIon loser Artluld Das Kirch",ninnrr", g"'Il"'1l WC~lcn vor der Renovierung. d. A. (1861).

Fr"nl lIun Defregger »Die 1'11. Familj\.:« (I ~7~). Im Zuge der Renolli",rung 191'iO/62 wurde das Gol\.",~hllns innen kräftig modernisiert. r I OSlliroleJ Heimalhl:111er 56. Jahrgang - Nummer 8/9

sach drängten um die Mitte de.~ 11'.. Jahr­ die Seelsorge Buqh gdührt. So ist dem stian Deml ZII Nußdorf das Sakrament zu hunderts GI:1ubige darauf, die Kommunion »status animarum" (Seelenbeschreibung) bringen, wo I..:r doch sterbenskrank war und unter bciderlei Gestalten lU empfangen und der Pfarre Döl~a.:h aWi den Jahren 1697/98 so mußte er eben ohne Sakramen1e~teTben, stießen dabei auf die Opposidon ihres 1.U entnehmen, d;jfJ 1600 Glllubige die weil auch der Kooperator im Widum ni..:ht Pfarrers Hieronymu~ Hucbcr, während deI' O~lerkOlßmunion empfangen halten, 58 zu erreichen waL Ferner mussen die Kind, Lienzer Vikar dafür eintrat. Bereits 1~71 eheliche und 5 uneheliche Kinder getanft. betlerilluen vier- oder fünfmal kommen, gab es lallt Augenzeugenbericht in dieser 13 Paare getraut unu 51 Menschen o;-hristlieh bevor sie all~gesegnet werden,(. reage - zumindesl nllch llußell hin - keine begraben worden waren. UnRehorsame und Häretiker bereiteten dem pfarer kein Allerdings muß man die Dölsacher Seel· SchwieJigkeireu mehr. sorger in Schutz nehmen, denn alzu leich! Als skh in der 7wcilcn Hälfte des 17. Kopfzerbreeheu, deun es gab keine in der Pfarre Dölsaeh. Anlämich einer Ge'neral­ könnte deI Eiudruck entstehen, sie waren LU JahrhundertS die polilische Lage beruhigTe, an~·ertraute visitation in der Herrschaft Lien:.:: konuten nachlässig gewesen. Der ihnen das große Ab~chlachlen des Dreilligj:1hrigcn Weinherg (inrtes war groß, die Wege lang Kricgt's zur Erinnerung verblaßle, bcglll'luen geistliche und weHliche Obrigkeit mit offensichtlkhem Wohlwollen fesl~telJen: und der geistlichen Schäfchen waren ihrer im katholischen l:krci~'h l daher nicht verwunderlich, daß uer des kostete mehr - einen Taler. Anläßlich Am Mittwoch nach Ostern ging es zum Gonesdiensiordnung einn Pfarre, uie von uer O~tertllufe Jjalten eigene Tarire. Für die Ulrichskirchlein in Amiach. An drei <.kr l!eistlidlen Obrigkeit rtberprltfl wurde, ersten drei Kiuder, die in das Taufbeeken Samst.agen naeh Oslern :.::og man nach SI. lentrales Augeumerk geschenkt worden i,l. gehoben wurden, ging ein Kitz olkr eilt Michael in Lienz, am M in der Sterbe5tUllde Qeizuspringen lind zn finden WlI.ren, aufgelöst, Prozessionen auf die gegel1Seitig:e soziale Kontrolle, so daß ihnen das Sakrament zu bringen. Aher unu Wallfuhrten stark einl!:esehränkl. ein »Ahrrünniger« odcr »Ungehol'samer" es hat sich erl!eben vor ciniJjer Zeit, daß Obgleich die jo~ephinis..:he KirdIenpolitik bald bloßgc~telil IhlT. Genau wurde über der Plarrer keine Zeit hatte, unserem Chri­ wichtige und wC!~wei~ellde Reformen in der Nummer~/9 56. Jahrgang O~triroler Heimarblälrer

Kjr~he einleitete, dl'Ohte sie in vielen .leder !lauer halte jährlich eine je nach kleinlichen Vorschriften 7.\1 erMicken, die Größe des HoCes gestaffelte Naruralabgabe Die Pfarrkirche zum ua> rcJigiö~c Empfinuen ue~ einfachen Hafer. Käse. :lber auch ))Reislen( hl. Marlin ( .- Hachs) - zu leislen. Nur in I)ölsaeh war Mannes verletzten. So wurde unler auuerem A1Ie Oauphasen der Dölsacher Pfarrkirche das Wetterläulen verboIen. Vieles, das der )ta,t dt;:~ üblidlen Hurers usw. von den lassen sich anhand uer schriftlichen Qurllen Kaiser verurdnel haur, sJirß bei Kleru~ und Bauern insge,amr 10 Fuder Erlenholz :lbzu­ nicht mehr rekoIl5truieren. Greil1Jar I'.iru ri.ll Volk auf hinhaltenden Widrrsland und war liefern. LJureh (irundzinsen, Zehenten und \ln.~ ent das gorische GOlr('sham, dem nichr dnrch1:\l.~etl.en, manchr~ nahm der Koopelalolelhal11ll1lung gingen alljahrlich ~iehn eiu im romani~ehen Slil erbautc;; Kaist;:r vor St;:illt;:1Il Tou :;db:;1 zurück, mehrere Tonnten GeTreide (Wei7,en, Rog­ ... of:lu;;gegangen i;;!. Als 1485, wie bereits, da~ gen, GerSle, Haia vur allem, aber auch Danach normalhierte sich kirchlichr heriehlet, lIisehof Carlo in Ilegleilllng San­ Leben wieder, in der napollnni~chrn Ära etwas Hirse uud Bu,,;hweizen) im Wiuum ein tonino~ Dölsa..:h aufsuchte, funu cr ein im VOll ueu laizistisch gcsinnkll baycris..·hcn oder der t"lI\~prC'(hende (,eldwerr; hiM,ll kamen emige Lämma, t-.:itze, uba ein Bau befindliches Kireh~ngebaude vor, und französischen Besalzern ges!ört. des,en Chor ,<;amt H'lUplaltar lind NehC'n­ aher nieht nachhalrig beeinträchrig1. 17911 Dulzend Huhner und hunderte Eier, weilers altar cr weib I\:, Da:; 15, Jahrhundert, mil sliftett;: uit;: Pfarrgt;:!Ilt;:illde Döbadr ua~ 40­ slanden dem Pfarrer von he,limmlen Ilöfen Arbeilsleislungen zu: iIl>!!!eSaIllI I Ta!!!e tUIll dem <:in ,wlker wirliChaftlichel Auf­ slundige Gebel, das an den drri Irlrlen schwung und eine 1.1Inahme dei [levölke­ Faschingstagen angeserzt war. Jm ,rJhen Mtihen, 8 TJge 1.UI11 Heureehen und 2 T:lge lUll!!! t;:irül<:r!!!lIl!!!, ""ur ..,in Si:ili.ulum de;; Jahr wurde die Skapulit;:rb(uul.'l,~hafl I.um Heuführen. Alle~ in allem konnle Kirchenbau~ kaum eine Kirche, die zu gegründel, ~kh uie Pfarrprrüllde sehen las"en Imd nährte ihren Mann. dirser Zeit rtichl neu erhallt oder zu­ lIIinue,t uI!I!!!t;:baut uuu I-crgrößkn wurue. Vermögensverhtlltnisse Daneben nahm sich die Döl.~:lchn Nnch habrn wir uns da~ Dobachel Kilchen­ Kirchenfabrik ärmlich au~, Sie halle keinen Oevor da~ Baugeschehen rund um die Ilau~te[[e nennenswerten Grundbesitz, auch der I!-ebijuue ah einzigr grolle \'OTZU­ Pfarrkirche Dölsaeh zur Spraehe kommen ~leJlen. er~1 C~ grnndherrliche Urbarbesill war eher klein Jahl.lt;:hnlt;: ,pi:ila "ar soll, muß noch kurz aur die Vermögens­ trrri~ge~reilt. Da~ Den Aufzekhnungen ut;:;; verhältnisse eingegangen werden Denn von und uie Einnahmen gering. Geluli.apital, das der Küche im Laufe ut;:r Jahrhundt;:rlt;: BcnhoJd l'nrr~linger, Bischol von Chiem elwas mnßten Kin:;he und Kultus unter­ 5t;:0:. i,1 'u o:nlllclmlL'n, uaß er am 7. luni ~ein durch Opl·ergelder, Spenden und Stiftung-,en hallt;:n werucll, audl ucr !'farrer und 1~16 zugewaeh~en war, läpperle sich auf rnnd dir SI. MIluinskirche zU,ummt;:n mil Hilfspriester urlJeilt;:len nidll fur GoUe" zwri All!!rrn geweihl habe. Der eine dieser Lohn allein. Wie wir bereirs err:lhren haben, 6.000 Gulden, dit;: an diverse Bauern gt;:gt;:11 Zim ausgeliehen waren. Wie iiherhaupt die A!lilIO: ~~dIlU in uer Mille ucr Kirche und unteriChit;:d mall !!!ruuusiitzlich zwischen wurdr zu Ehren dei funf Wundt;:n Cluisri, Pfarrpfrunde und KirchenfalJrik. Dit;: Phm­ Kireht;: im hiudlieht;:11 Raum ein widllil!-er Kredirgeber war. Die Verwaltung der der hl. Vierlehn Norhelfer und des hL pfrunuc wurde dem PlarTer auf ,-\mlszei! zur Wolfgang gt;:weihl; uer alJuere erhob sich auf fr,den Nutzun!!! ubt;:r!aSt;:ll. Vor ihr unu den Kirchenfabrik lag in I)ölsaeh bereil.<' im Mitldalter in dt;:ll Hitndt:1l zweier Zcehleule der Empore, ihn weihte der Bischof zu SlOlgebiihren mußte eil1 Pfarrht;:ll praHiseh Seha~rian, oder Zeehpröpsle, die von den Pfanangt;:­ Ehren der Heiligen Florian, lebco. Wie drr Adel~la~sion dC's Landge hörigen gewählt wnrden. Späler wurde deren Anna, Elisabelh unu Mal!-uakna. Das ri.:ht~ Lienz v('n 1775 zu entnehmen i'il, Kirchweihfest wurde ans diesem Anlaß auf Funktion von t;:iut;:1\l Kirchprops[ ~'crsehen, zähllr srlbstvrp;tändJich das Wiuulll /ur uen Sonntag nach dem Fesr Johannes des P[anpfünuc. Es be~land aus Wohn- und Mit dem Kirchenvermögen mußlen ua~ Tauft;:rs (24. Juni) "crle!!!l. Erst 1439 war WjmcJHlfl~l!-rbituue unu umfaßle filIÜ SIll­ Kirehengebiiuue unu der Kultus unrerhalten der Sonntag vor dem Ft;:st dt;:r hl. Marl!-a­ ben, rinr Kriche, lwei KaIlllllern (dill; ules..: werden, was abt;:r bt;:i w",ilt;:lll [licht aus­ relha (12. Juli) als Weihetag beslimml Zimmer konnten nur mit 7wei Kaminen be reichte, so daß Patronat"ht;:ll ulru Pfarr!!!c­ wordt;:n. 1521 wl:ihte der Chiem~ccl' l::lischor hriu werden), Iwei Spcisebmmern, le meinde hei allen gröl.leren Aufwendungen den Friedhof der Kirche. einrn Wein- lind Kralllkdler, zwei größ~re filianzleJ] in uic (jrc~che ~rringen muBlen. und lwei kleinere Sliille und einen Obs(­ Die Sehnlr in Dol"ia,,;h, die west;:ullieh äll<:r Den Visilationsprotokollen isl bruch­ brhalteT. Zu diesel' Zeit fuhrten die iSl als die das PlliehL5ehulwesen auf brt:itel stlickhaft zu enlnehmen, wie die goi ische Pf>lrfherren keinen eigenen landwinsehaft­ Fronl fUleicrrnde f\1aria-there,ianisebe Kirche außen und vor allem innen ausge­ lichen Belrieb mehr, der znm Widum ge­ Schulreform v('n 1774 [Dol:;ildrl.:r SdIUI­ :iehen hat. 1524 ist nur die Rede von eint;:r hör<:nu<: Mai<:rhof war ben:ils verpaehkL meister begegnen nns brrrils im li Jahr­ P farre SI. Mart in, die zu beselzen der Um das lIaus er~lreck(en sich fünf kleine hunuert), galt 11.1" eine der ..... enigrn ,,j'larr­ Salzburger Erzbischof berechtigt sei, die Gartt;:n mit einil!-t;:1l wcnigen Obsthänmen. sehulen( im heutigen Bezirk Lieru, Dlls Absenzgebuhr betrage 32 Pfund, (Dit;: Ab­ Die verstreut liegenden ÄCkt;:l, Wiesen und 1776/~2 errichtele Schnlgrbändr wurde ,HIS sen1~,eblihr muflle jener Pf:lrrherr bezahlen, Weiden der Pt'arrpt'ründe machten in etwa Mitteln ucr Gememue. ue!' Kirchcnfabrik der sich niehr an 'ieinem !'rarrart anl'hielt 11.5 Hektar aus. Hinzu kamcn urei kleine und aus Spendengrldrrn finanziert, lU und die sedsorglkhen Aufgaben dUleh eint;:ll V,':!Ider im Dphannal. Weilers besaß die s[Jäteren Anshauten schn!-\ dn Palronals­ Seelsorger, einen sogenanmen Vikar oder I'farrpfrünue das Recht, dic I'Janitzen­ hell uus I!-~st;:t/.heh übJidle Palronal,urittcJ LcU!pric~ter, ycr~ehen liell. E~ i'it die~ ein alnl und die Gaimberger Alm mit jeweils bei. Das Schulhaus aur drm helsberg hin­ deutlicher Hinweis, daß im Mltldaltt;:r nichl lwei Rindern zu bestoßen, Anch ein Müh­ gegen hallte die donigl' Gemcinde anf alle Dölsaeher Pl'arrer sich nach Dolsach be [enrechr am l)ölsacher Bach stand ihr 7:U. <:i!!!efle Ko;;tcn. gaben, sondern nur die I'farrprnlndr ge­ nossen, die Seelsorge nahm ein von ihnen Die Pfal'rpfl'und~ war ein kleiner Grunu­ Die meisren Dobacher P fant;:r hallt;:ll einen llill'spriester (Kooperalor) angesrellt, besoldeter Le11lpriester wahr.) AI, Filial­ herr, ihr sogenannler Urbarbesirz (Höfe kirchen von IJöl.'iaeh werden J524 hr7ri~h­ ou~r Liell:emehaften, dic gegen eine jähr­ der ihnen bt;:i ut;:r Seelsorge zur Hand ging. Eine feste und finanziell dotierte nt;:l; SI. Marl!-arelha ill Dölsaeh; SI. Hc1ella liche Grundl't;:nlt;: an Baucrn verpachtet in Nußdorf, wo die hl. Eucharistie auJbe­ waren; dieser grundherrliehe Besitz ging mittels der KooperalOrensammlnng wahrt wird UIlU die das Begräbni;;reehl Kooperatoren~lclk wurue erst gegen r~nde uur..:h uic Grundentlastung der .Jahre 1~4~1 besil7l; dieselben Rechte kommen SI. 49 gegen Entschadigung verloren) laI!- in deH des 17. Jahrhunderts eingeriehtet, uachdem Bartholomii in Grarenuorf zu; ebenso SI. Grafendort w;edel in den Pfarrverband \lmliegenden Gemeinden ein und war nichl :'vlargaretha in Bannberg; SI. Michael in allzu groß, Eine wichtige Einnahmequelle zuruckgekehrl war. Des Hilhpricsters l.eisach verfügl über Pt'arrechlC'; den Lei­ Aufgabe war es in er,ter Linie, ktztgc­ war der Zehent, der - Jt;:wcib in seincr saeher »Pfarrer« schlagen uie Freiherren nannte (iemeinde _,eelsorglich zu betreuen. Höhe fixiert - von den Grnndbeiilzell1 iu von Wolkenstein vor, bestuligt wird el Leisach, Ober- unu Untergaimherg, Ober­ Die Eill;alllkeil und deI' hohe Arbeilseinsatz, vom l1ölsacher Prarrer, und Unternußdorf, Debanl. Güria;;h, Stri­ den eine ,0 weitläufige Pfarre wic Dölsaeh Mehl ins Detail geht ein Vi~ilalions· bach, l~elsberg, Siranneh, DöhIeillel'ne häude und die KirchI: I:in Raub de'I Flammen tragen können. Die KirchI: i,t nur miI5.000 Tabernakl:l hing noch immer 3n der rechten gewOl'den sind. Das Fetler t>rach gegen Gulden Konvenrionsmünze assekuriert, Ilnd i Uhr abends am linken Hachufcr in unlcrell Klj'cheu .... and. Vor dem Chor ~rach l.:in wenn auch das Patronat,drittel erwirkt Teile ues Dorfes llU~ und verbreitete ~ieb s,hönes Marienbilu, das mit I:inem RO'ien­ wiru, so bleiben rür uil:~1: wllJllglnckte bei der herr;;chenden Trockenheir lind, da kranz gl:~chmückl war. in, Auge. Gemeinde dennoch ,,0 vide Kosren zu alle Gebände mil lIen und Getrcide gefüllt decken übrig, daß es ihre Krafle weit 1721 llillg man daran. das Kirehenge­ waren. mit sulcher Gl:schwindigkeit gegen (lber>teigt«. stühJ zu erneuern; Pfarrer Manin Höfer wie Kirche, daß .... ir. während wir mit den (~.esl. li43) spenuete kurz VOI Sl:inem Tod Sprilzen in gröl.ller Hile dahin fnhren, eill einen III:UI:Il Altar für die Pfarrkirche. Hau~ nach uem aUUl:rell und selbst die Der Wiederaufbau 174q mußten die Glocken umgegossen wer­ Kirche vom Feuer ergreifen sahen. Kaum den, der naeh~tuhl wnrue crnl:ul:rL an der Brand;;relle angekommen, erscholl f)a.~ wlltende fener halte DOlsach arg ver­ plötzlich die Knnue, uaß im Hause de, wüsld. Der Brixner Kreishanptmann Der weilJäufigell und bevölkerungsrekhen \\"lIndl:lr:.:lc~ und Krämers Karabaeher, s..:h:Uzte die Kosten für den Wiederaufbao Pfa!'!'e (sie mhlte 177Z eimehließlich dessen Dach schon hranme, ein Lenmer der Kirche auf rnnd 60.000 Gulden. den Grafendorf nnd Nußuorf 2.263 Seelen) Pulfer liege, und eine Bl:wohlll:rin des son>lig(;n Schaden im Dorf auf 6i.000 Gul· wurde die Pfarrkirche zu klein. Oaher Hauses erklärtl: d ...nn, das Pulfer sei unter den. Trotz des fürchterlichen Schicksals­ I:ntschloß sich 1763 die prarr!!,emeinde. Jas dem Dache. es mußle'll daher Spritz.en nnd schlage~ mußre sieh die Pfarrgl:meinde ... uf­ GOllesham zu erwcilcrn. Zu die,em Zweck Letlle entfernt werden, um Jlichl zahllose raffen, wü:uo;r eine Pfarrkirehe zu bauen. Sie sehrieb Pfarrer loh ...nn Bapti\t Dindl ein Opfer beklagen zu müssen. bi~ endlich nach sah sich dabei vor die Alternative geslellt, Bittgesuch an deu ParrClnau;herrn, das die Mauern des ausgct>ranllten Kil'ehen­ königliche namcnslill iu Hall, wodn der beiläufig einer Vlerlelslnnde das Pul!'er mit einem furehrbaren Knall ex.plodiCrll:, dl:r ,chifb abzureißen und e'inr völlig nelle Platz.mangel drasli~ch !!,esehildert wurde: sogar in Lienz noch ~ehörL wurde. Gon sei Kirche aufzurichten odn die noch ,lehen­ » .. dit' augenscheinliche Unmöglichkei! der gl:dankl, daß kein Men;eh dabei hesehMigl den. aber arg ramponil:rll:n Mauem in den UnterkunfT in den Kirchen am Tag liegl. wurde ... Dnrch die außent tätige Hilfc Neubau zu inlegrieren, der Turm mullte mithin Ihmn gauz große Gefahren ot>­ der lJewohner von Lient, Ni~ulsdorf und ohnedies nen gebau1 werden. TriSlach mit ihren Spritzen, sowie aEer handen, daß denen schwangeren Weibern, Die Pfarrgemeinde entSChied sich filr die d~nen (Jorte~diemten !ibrigen nmliegenden Gemeinden ist e.~. ohne kleinen, dCleh denen billigerc Variante, einen gänzlichen NeubIlU ~chuluigefl geaehlet Mangel an Wa;;~er heHschte, ge'­ beizuwohnen Kinder. auch allen gJauble ~ie finanziell oieht verkraften zu lungen, die Weilerverbreitnng des Feuers zn und betagten Leu!en ein Unglnek geschehen können. Unter Verwendung der Mauern des hindern und den Widum, das Wirlshau, könnte. "Zndem habe der Mißstand einge· Langhauses sollle das Kirehenget>äudc er· und Ükonomiegebiiude. welche schon ln rbisen, daß dic Nußdorfcr unt(;r d(;11l Vor­ richtet werden. der Turm nur bi, lur Höbe wand, in der Dölsaeher Pfarrkirche sei es brl:lllien anfingen, ganz zu erhallen; aneh des Langhanses, alsCi sechs Slockwerke zu eng. die Me~sen in Lien7 he\\lchen. im Sehulhause wurde nm der Daehsluhl VC(­ da~ hoch, aufgemancrl werden. Michael Ma}T, brannt. übrige gereller. sowie auch in Baueleve beim Baubezirksamr in Br-ixen Die !!,OIisebe Kirche - iiO geht es aus l,klll ein paar andern sehon brennenden Häusern arbeitete die Pläne für die Döls:acher Kirche KClstenvoranschlag bervor - maß 81 Wiener ein oder :mdere~ (iemaeh noch gerellei Schuh (1 Wienel S<:huh '" 0,316 m) in der aus, er i~! der - bisher unbekannte ­ wurde. Das fcner ullul:rll: bis 10 Uhr naehrs, Archilekl dieses Bauvorhabens. Im r-fürz Länge lind 30 in der Rreile; sie hlllll: wo es bereits überall in der Tiefe war, nnd gezählte 40R Sitzplälze. Das Kirehengl:bäude 18~4 erklärten sicb die Vertreter eier einge­ mit Tage,...nbrudl war wenigsteus keine Ge­ ['lfarrten (jemeinden mir .,einem Projekt ein­ mlltl: nun nw.:h Suden und Westen hin aus­ fahr mr die tlhriggehhehenen Hänser mchr gebanl und erweiten werden. Naeh den von venlanden. und Baupläne (die leider nicht vorhllndeJi ... Eiu großerl:! Teil der Häuser mehr erhalten sind), Baubeschreibung und Thomas Mayr, Manrermeistcr in Lavant, war assekurierl (= ,ersichl:rl), aber mit KClStenv()ran.~chlag wurden den amtlichen llu~gearb1:iLetell Pllinen sollte da~ neue gerir.gen Beitragen<,. Kirchenschiff 112 Sebuh lang nnd 42 hoch InstauLell LUr Bl:gutadltung und Gl:nduui­ ~ein, die Mauerstärke war auf 4 Schuh Am Tag darauf wußte der Lienzer Behör· gung eingereietll. Das Gotteshaus sollte rund bcrechm:t. An die qOO Kirchenbenu:her wlJ­ denchef bereils nilheres über die Ursache l.fXKJ (il.1ubige I"a."en, so viel wie bisher ten untergebrachl werden. Der Kosterwor_ dl:, verheerenden Feuersturm~ zu berichten: also, bl:i einer GesaJIIlbevölkerung von 1324 anschlag lamete auf 1.100 Guldcn. eingepfarrten Personen war das auch aus­ );Über die Ursllchc ues Brandcs konnle reicbend. Es war vor!!,e,ehe'n, die alren nieh!s auderes erhoben werden, als dall eine Im llikhsLen Jahr sehrln man ans Werk; ausgebrannlen LanghauslIlauern tU verslür­ binnen drei Jahren war der Hau feniggl:­ Magd im untersten Hause im Dmfe mit ken und ihnen ein leiehtes LaIleigewölbe stellt. 177(} ..... aren noch immer 1.000 einer HllndvoJl feiner Holzspünl:. wic sie anfznsetzen, das ans feuer['lolizeilichen Gulden an Baukosten offen, obgleieh beim Siebrnachen abfallen, auf dem Herde Überlegungen durch ein Ziegeldach ge­ Kanzel und Seilenalläre noch fehlten. Aus all7ilndele und dann in den Slall ging. Da die schützt werden sollte. spa!eren Herkhlen wi,sen wir, daß dieses Küch(;ntür orku war, so trieb ein Windstoß Kireh(;llgebüude in der Westfront 7.wei solche brennende Späne durch den Kamin Von der Landesbaudirektion in lnns­ Eingangstore halte, im Inneren waren drl:i hlnam auf das Dach des nächst stehenden brllek, von der Pfarrgemeinde ~c1bst Futterhause~, wddle~ Bankreihen aufgestellt. Ml:hl' über die dadurch sOMlekh in kamen bautcchnisehl: und ar..:hitektonische Arehileklur diesel' Kirche ist aus den spär­ Brand geriec, und von wo aus sich das Allderung;;wünsehe: Die Stütz- und Strebe­ lichen Dokumenten nicht berauszufiltern. Feiler so schnell verhreirere, daß die teUfe ['lfeiler. die den Seitenwänden innen uml kaum ihr Vieh rellen konnlen und allcs außen Halt zn gebl:n halten, solllen ver­ Die Decke des Presbyterinms 'icbmüekten andere in Stich lassen mußten. In weniger sHl.r~l und jeweils miteinander verbunden Fresken des bekannlen Tiroler Bul'oclr.­ 7.eit als einer Stunde waren alle 2n

Matr des in der West fassade vorgesl.'helll'u Die Fragc .....ar: Wic ~ollte das ganze finan­ Erstmals 1874 erklang die von T'ram 11. Rundfensters sollleu die zwei EekfellSter des lien werdelI'! Die Pfarrgemeinde Dölsach Reiui~eh (Steinach am Brenuer) angeferligte Altbaus erha(teu bleibeu, damit die Empore war nicht gentdt reich mit zeitlichen GUtem Orgel. mehr Lieh! bekam. Die Gemeinde bean­ gcsegnel, uer kirchliche Grundbesitz war be­ Das Kireheuinnere mnl.\ auf die Zeitgenos­ tragte, staU des Lallelgewtllbes ein Stein~e­ scheiden, das Geldkapital bewegte sich um sen doch etwas kahl gewirkt habeu, denu wölbe aus Tuffsleiu, den mau sich illluahen 6.000 Gulden, von den anfallenden Zinsen 1892 wurden uaeh Plänen von P. Johanu Kamren besorgen wollte, zn errichten, das konnten gerade noch die laufenden Un­ Maria ReHer, einem gebUrtigen l.ien7.er, Dach ~(all mit Ziegeln mit Holzschindeln ko,ten bestritten werden. Von der Kirchen­ Freskomalercien angebracht. Dieses kunst­ ein1.udeeken. Die Landesbaudireklioll er­ fabrik war also nichts 1U erwarten. Zu­ sinnige Unlernehmen wurde lum Teil durch klarte sich mit aliem einverstanden, schrieb dem war das Kirchengebäude kraß untervcr­ den Verkauf von KUllSrfotografien des aber vor, daß die Innenpfeiler minde.~tens ,ichterl gewesen, ganle 5.000 Gulden lahlte I)et"reggerisehen Altarbildes finanziert. einen 3/4 Full vorspringeu und milleb die Versicherung. Also mußten die Pfarrge· durchreichenden Steinen und Schleudern meinde und der Patronat~herr, dcr Hallcr· mil den Außenpfeilem ver hunden sein Damemtifl.-Fonds, lur Kassa gebeten Renovierung und müßten. Die Iuuenpfeiler au~ Quad(f~lcim:n werden. Die Baukosten wurden zu Beginn sollien den verslärklen Grutell als Stüt1.­ des Jahres 1856 amtliehcncit mil 22.436 Modernisierung und Widerlager dienen, auf die dann ein Oulden (noch nicht eingerechnet der volle Das noch recht junge {;otteshaus wurde Kreu1.- odel' Schildgewölbe au[t.u,etLclI Ausbau des Turms) veranschlagt. Davon in den Jahren 1960 bis [962 re~taurierl, wllre. waren allein 8.764 Gulden als Saeh- uud renoviert und gll.'ichzehig modernisien, Atbeitslei"tungen der Pfarrgemeinde ver­ woran Professor Ermt "okorny wesentlich Im März 1855 außene sich die Landeshau­ anKhla~r in Form von Hand- und Fuhr­ direklion positiv zu deu umgearbeiLelen AnLeil haLLe. Von seiuer Hand stammea das sehkhlen. Blieben also 13.672 Gulden an Baupl!lncn. Der Hauanrrag - so die hohe HI. Herl Jesu Uber dem Hauptportal, der barem Kapital iJbrig, .....omil das Baumaterial Mosaikschmuck mit Szenen aus dem Lehen Behörde - entspreche den Erfordernissen und die Handwerker bezahlt werden muß­ einer abseits der Landsll'aße gelegenen des hl. Martin unu das SgraIfilu an der hinlän~lich ten. 5.000 Gulden kamcn - wie gesagt ­ Brilstuug der Kanlel nAusseudung der Kirche. Sie gewähre Raum, sei von der Feuerversicherung. Von den re,t­ Apostel((. bequem, vor allem feuersicher, »und ihre lichen 8.672 Gulden wmde das gesel.Zlieh äußere lind innere, dem byzllntinischen Über die neue und moderne PFarrkirche vorgesehriehene l'atronal~driltel bereehnet, wußten die Omiroler HeimatblaUer 1962 zu Baustil alll!ehtlrige Architektur verleiht ihr das waren 2.890 Guldeu, fUr die deI' Haller­ hinl:lngliche Würde und Zierde{<. Laut berichten: ),Wer d3.'i Innere der Kirehe vor Damenstift-Fonds aufzukommen hatte. Den Ballheschreibung der Landesbaudirektion der Restaurieruul! gekannt hat, deI wird sie, Rest halte wiederum die Pfarrgemeindl: au, uem Jahre 1R5 ~ waren die wesentlichen wenu er sie jetzt beuin, nieht wiederer­ zu finanzieren, elwas über 5.781 Gulden. technischen Merkmale des Kirehenbaues kennen: Die gesamte verwirrende und die Dieses Geld mußten die Steuetlahler der folgende: Die Mauern der aHen, ausge. Architektur beeintr!lchLigende DekOl'aliom· einl!epfarrten Gemeinden (Dölsaeh, Göd· brallnten Kirche wurden in den Bau voll eiu­ malerei iM verschwunden, hellgetönte, naclt-Görtschaeh, Göriach-Stribach, Iseh­ Fen~ter glatte Flächen la.~sen den Kirchenraum bezogen, nur die uml TUren ahge­ berg-Stronach) aufbringen, die III diesem ändert. Innen und außen stUllen jeweils vier weilcl', höher und freier erscheiuen und die Zweck eine htlhere Grundsteuer aufge· massive Millc1- und Eckpfeiler die Mauern, Archilektur weit besser zur Geltung kom­ brummt bekamen. Vermutlich wurden die men. Die Ausstatmng wurde wesentlich ver­ über die sich eiu Tufrsteingewölbe spannt, einzelnen Hof- und Hausbesirzer proportio­ die angebaute Sakristei sollte vergrößerl einfacht - man kann ruhig von einer Ent­ nal 1.11 ihrer Grund~teuervorsehreibuug zu werden. Das Kirchendach war mit -Holl­ rümpeluug sprechen: Die Apsis, früher schindeln einlUdecketl. den Hand- und Fuhrschichten vel'pOiehlet. durch den neugotischen Hochalmr fast ganz Alles in altem war ein solcher Kirchenbau, allSgefUlIl, hat die ~tärble Wandlung durch­ Eigentlich war alles klar, nur uie Baube­ gemacht. Ein großes und ausdruckstarkes willigung ließ auf sich warten. Diese erteilte weun nichl freiwillige Spenden reichlich nossen, eine starke l"inanLielle und l.eit­ Mosaik, das dcn hl. Mart!n danteilt, he­ am 19. März 1856 da~ Mini~tcrium für liehe (dnrch Leistung von Arbei!sfrohnen) herrscht nicht nur da~ Halbrund, sondern Unterricht und Kunst. Erst jetlt konnte mit das gauze Kil'eheninnere. Acht Seitenbilder dem Rau begonnen werden. Der Pfange­ Belastung für die lilauhigen nnd Steller­ AUl!n~t erzählen in bildlicher nnd rcxtJicher Dar­ meindc war behtlrdlieherseits unter be­ zahler einer P fangemeinde . Im 18.'i7, als der Bau langsam abgeschlossen stellung aus dem Leben de~ Heiligen. Die stimmtelt Au nagen lUllcslanden worden, Gesamtkomposition wirkt komprimiert, ein­ den Bau in Eigenregie l.U llbernehmen. Sie wurde, beliefen sich die Baukosten anf Uber 28.000 Gulden; den Löwenanteil hatle drncksstark und iST von frUhchristlicher durfte ludern, ~(lweit möglich, das Bauma­ die Pfarrgemeinde durch Arbeits- und Strenge ... Das früher auf dem linken SeiLen­ lerial slellen und Fuhr· und Handschichten allal" befindliche Defregger-Altarbild, die leisten. Im April U1,56 wurde von den Ge­ Sleuerlcistungen genagen. (Einem (;ulden Heilige Familie, wechselte von der linken meindemilgliedern aller eingepfarrten Ge­ der damaligen Zeil entsprach im Jahre Bauau~~chuß 1979 ein ungefährer Kaufkraftgegenwert auf die rechte Seile ... Einc schöne barocke meinden ein neuer bestell!. Kreuligungsgruppe, die aus der alten Kirche Als Vorsland war der Wuudarzt Anton vun 95 Schilling, somit ware der Kirchenhau vor dem Brande von 18.'13 SIammt, schmUckt Karabaeher allsenehen. Der tiallansschufl im Jahre 1979 auf rund 2,700.000 Schilling gekommen, wa~ einen nicht weiter ersehrek­ den linken Seilenallar ... Dic Vcrstärkung bestellte Domilliku, Komployer, Maurer­ der Fundamentierung und die umfassende meister ;JUS Wengen, als verantwonlichen ken wUrde; dabei ist aher 7.U bedenken, nnd Entfeuchtung werden, so iSl lU boffen, der Werkmeister; sein Polier kam aus Nuß­ insofern sind solche KaullrafLgegellwertbc­ Renovierung Dauer verleihen. dorf, sein Vorarbeiter und Schichten­ rechnungen problematisch, daß das Dureh­ schreiber aus Iselsberg. Die fmanzielle Seite schnilt:lcinkommen des Jahres 11157 rief Auch der Turm mußte neu gedeckt und unler dem den Jahres 1979 gelegen hat.) de~ Bauvorhabens lag in den Händen des sein Verpllll erneuert werden. Der Außen­ prarrers Jakob Pcdrct~cher, der al~ Nach und na.:h wurde nun die Innenein­ anslrieh von Kirche und Turm wurde mil Kassier des Bauausschusses amliene. Im richtung angeSChafft, die zur Gänze von der Keimsehen Mineralfarben durchgeführt. gcgenseitjgen Einver.~tändnis ging man

Ileiligen Gmb ~irH.1 ll\Jr mehr einige Bilder Wolfgang Grat'eneggcr 151 - 1525 uwl Figmen zu verwendt'ß. Kaspar Rult I.Q~ - I ~42 Ab5(bließend wollen wir um noch kurt Hieronymus Hueber 1542 - 1577 nach den Filialkin:hcll uer Pfane Dölsach Andreas Wolr~e,l!ger 1~77 - 1579 umst:hell. Die altesIe BausubsIaM he~i17t Chri~tian GameT 1379 - 1~',l~ das Kirchlein Tur hl. Margarclha nah..: ut:r GlegOl' GÜ,1erle 1594 _ 1598 Illlndesslraß~·. E~ ist dem Typus Jer romani­ Sebastian S:l.ladler 1598 ,rheIl Landkil~hen der Zeil \lm 1200 zuzu­ (jeor!? SlllIishuebel I ~99 - 1f)(ll ordnen. iSI aher 11m 1622 kräftl!! barocki­ Thomas Marbo 16lJ1 - 1607 <;iert WorJl.:ll, Alla] und Tonnengewölbe ~""rhi3~ Wallraf 1606 teugl;'il davon. Die Kirche wurde unter f'hilipp Kkinmann 1609 Kai~er Joseph 11. gC'ipcrrl, 1791 wit:drl Mathias Perwang 1609 - 1612 geöffnel. norian (Ja "er 1612 - 1616 SI. (JWfl! in GÖdlla..:h I'eeindru..:kt drn ChrisLoph Pfellilig 1616 ­ 11121 Belr.1o.:hter mit den darum ht'rumgruppierlen Jakob Gni"ser 1623 - 1624 Bauernhäll<;ern als d!\rfhthe<; I:,nsemblc. Dcr Nikolaw; Miniger f624 - 1634 massive goti,dli: Turm d"l Kirche, die erst· M;nÜn Laubheimer 16.14 - ItJ36 lIIal> 1382 urkundlich erwahnt wird. gih! ihr David Helmer 1636 - 1637 eine he,'ionder, charakteristische Nole. ManIe" Neuhauser 1637 1M8 Auch dic:;e> im Kt:lJl gotische Gollcshaus JohuJlIl Georg Saurer 16~1I - lt>BO wurde im Slile Je<; Barock erneuerl. als es Franz Mavr v. ,"'layrhaimb 1680 - 1685 16M und 1668 üher,;chwemmt unu .\0 ,Iark Thom:E HofslcLLcr 1685 - 17m heschäJig( wurdc, dllß 1!I;.l1l :;chon an seine Joh. Bapt. v. Hebem(reil 1706 - 1716 "'erle!!.ullg dachle. Joser R.1inacher 1716 - 1730 Marlin HufeT 1730 ~ 1743 Die Kapelle 7tlr So.:hm~,[lhuf!ell MUller Josd Baumg:ulner 1743 - 1760 gOlles in Görh;;hach wurde anlaß\ich einer Vim:enz Rag!!eT W!arrrro· großen Drauuberschwemmlm.c verlobt unu vi,or) 1760--1761 Jahr~n I~elsberg in den 11134/35 I.:rbauL. .Iuh. Bapt. Dindl 1761 - 1711M ~ein erhiell 1759 mit der Schurzengelkirche Thomas Moser 1788 - 1802 I.:lgelles Goneshall". Oie Kapelle zu umerer Jakoh v. Bachml1nn 1804 --- 1821 lieben frau von lourde, in Stronach wurde Jo,d Paul Kun (* in Unr~r­ IIN',l errichkl. gsies) 1821 - 1836 SI. .'War\:lue1ha; romanisches k:irchlein am Noch heute kunden die Kirchen unJ K..­ .Iohann Fuch~ (* 1803 in dem 12. .IahrhunJcrl. Es wurdl.: in den pellen der Plane lJöbach VOll Je! Existenz Innichen) 11136 - 1844 kl.dcll Jahren gründlich und ,~dlgerechl (iolle, und bt:reichern das reizvolle I.and. Jakob Pedretscher (* 1795 in renovier1 lind hielcl dem auf der Bunde,,­ :;chaftsbild des Liennr T:l.lhodcm. Aßling) 1844 - 1866 straße 100 vUTbciha,tclldl.:H Vl;:rkehr einen ,10,1'.'1 Mohr (* 1811 in be:;iulllichen Anblick. Die Pfarrer in DtJIsach Brixen) 1867 - 1878 Johann Treyer (* 1828 111 nach elf/er Au.hfellung von T<.:renlen) 111711 - H199 JUhüllll Ruggenthaler (* 19Q9 p/{~r in ~:nrei i. 0.) 1955 - 1969 Jos84 in !!aben ver:>:ichtel. Vor allem Jrci Werke ,jnd Paul Konig~wiser 14511 - 1474 Karlitsch) 1938 1946 cs, uenen dc( Aulol wel'tvolle Hioweise nnd I.eonhard Fo.:ucrsp<.:rgt:l 1483 - 1494 Josef Ol'tner (* 1908 in Details verdankl: ,loset Astner, Chrunih Lropold KaIisch 1~ 11 AUlknillgraten) 1946 - 1955 der Gemeinde lJölsach, mas<.:hinsehriflliches Manu,kripl 1974; Josef Mair. llDie Pfarre Dölsach bi~ wm Jahre Iloll 8", ma~chin­ ,chrirtli<.:hc Diplomarbeit, Inmbruck 1. 1'177; Meilll'ad Pizzinini, Osrrirol (Öster­ . reichische Knnslmonographic 7), Salzburg 1~74. An bisher llll:ht verwel'teten Quellen, dil: alle im TilOler landesarehiv in Inll5­ bruck anfhewal'lrt werden, wären imbc~un­ deTe zn nenncn: HandSchrift 3091: Cananea 708; Gubernium, Prllsidialr. ZI. 552 ex 1803; Sratthalrer t'ür Tirol und Vorarlberg, Polizei, L 9369 cx 1853; ebendol't, Geist­ liches, ZI. 5428 ex 1854, 21. 3083 ex 1855, ZI. 1028 ex 1K~t>, ZI. 5075 ex 1857. Die Fotos stammen aus dem ne"i17 des Bundesdenkmalamles in Illibbru~k, der Gemeindc DöIsach (Foto Baptisl/Lie.nz), der Hnren Dr. Meinhard Pin.ininillnns­ brudc und Hans Waschl!l<.:r. Ftir ihrr Unterstützung möchte der Autor Iierrn B[Jrgermei~ter Hans Oberbichlcr llnu Herrn Viie-Bgm. Dipl.-Ing. Rudolf Neu­ mayr heTllkhsl danken. Oiesrm Dank an dir Clemeindr schließen sieh uic Heimat­ bhütef an; sie hat dUl'ch finanzielle Unter· ~tützung die Herlll15gabe dieser Sonder­ SI. (Jrorg in Godnach; 1182 erw~hnr. nummer ermöglicht.