ALTERSLEITBILD Amt Wangen Süd

Berken, Bettenhausen, , Graben, Heimenhausen, Hermiswil, , Inkwil, Niederönz, Oberönz, , Röthenbach, , Thörigen, Wanzwil

Beratung: Peter Schütz, Bildung +Sport Pro Senectute Kanton Bern Ruedi Leuthold, Fachstelle Gemeinwesenarbeit Pro Senectute Kanton Luzern

© Pro Senectute Kanton Bern 2004 – Alle Rechte vorbehalten

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EINLEITUNG 6

TEIL I 8

1. LEITGEDANKEN 8

2. AUFTRAG, ZIELSETZUNG, PROJEKTABLAUF 9

2.1. Auftrag 9

2.2. Zielsetzung 9

2.3. Projektablauf Altersleitbild Amt Wangen Süd 11

3. UMSETZUNG DER MASSNAHMEN 12

4. STEUERGRUPPE 13

5. DEMOGRAPHISCHE ENTWICKLUNG IN DER REGION AMT WANGEN SÜD 14

5.1. Das Gespenst einer alten Gesellschaft 14 5.1.1. Unterschiedliche Ansätze 14 5.1.2. Die wichtigsten Daten der Entwicklung in der Schweiz 14 5.1.3. Unterschiede in der Altersstruktur zwischen ländlichen und städtischen Regionen 14 5.1.4. Die Zahlen für Amt Wangen Süd 15 5.1.5. Bemerkungen zum Bedarf an Plätzen in Alterseinrichtungen 15

6. ERGEBNISSE GESPRÄCHSRUNDEN / ZUKUNFTSWERKSTÄTTEN 17

7. FOKUSGRUPPEN-INTERVIEW 18

TEIL II 19

1. GESUNDHEIT, SPITEX UND PRÄVENTION 19

1.1. Einleitung 19

1.2. Leitsätze 20

1.3. Ist-Zustand / Bestandesaufnahme 20

1.4. Soll-Zustand 23

1.5. Massnahmen 23 1.5.1. Zentrale Informations- und Koordinationsstelle 23 1.5.2. Entlastungsdienst für pflegende Angehörige 24 1.5.3. Besuchsdienst von Freiwilligen 24 1.5.4. Präventive Hausbesuche 24 1.5.5. Übergangspflege 24 1.5.6. Spitex - Pikettdienst 7 Tage/24 Stunden 24

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2. WOHNEN IM ALTER 25

2.1. Einleitung 25

2.2. Leitsatz 25

2.3. Ist- Zustand 25

2.4. Würdigung des Ist-Zustands und abgeleiteter Soll-Zustand 26 2.4.1. Koordination von Alterspolitik und Dienstleistungen 26 2.4.2. Plätze in Institutionen 26 2.4.3. Pflegewohnungen – Dezentrale Pflegestationen 27 2.4.4. Verschiedene Formen des betreuten Wohnens 27 2.4.5. Altersgerechte Wohnungen – Alterssiedlungen 27 2.4.6. Hausgemeinschaften 27 2.4.7. Alternativmodelle 28 2.4.8. Prävention (Präventive Hausbesuche) 28 2.4.9. Koordination der Übergangs- und Kurzzeitpflege 28 2.4.10. Koordination der Demenzpflege 29

2.5. Massnahmen 29 2.5.1. Koordination von Alterspolitik und Dienstleistungen 29 2.5.2. Plätze in Institutionen (siehe auch 2.5.3. und 2.5.4.) 30 2.5.3. Dezentrale Pflegewohnungen (siehe auch 2.5.2. und 2.5.4.) 30 2.5.4. Verschiedene Formen des betreuten Wohnens (siehe auch 2.5.2. und 2.5.3.) 30 2.5.5. Altersgerechte Wohnungen – Alterssiedlungen 30 2.5.6. Hausgemeinschaften 31 2.5.7. „Alternativmodelle“ 31 2.5.8. Prävention: Präventive Hausbesuche 31 2.5.9. Übergangs- und Kurzzeitpflege 32 2.5.10. Koordination der Demenzpflege 32

3. AKTIVITÄTEN UND SOLIDARITÄT 33

3.1. Leitsätze 33

3.2. Ist-Zustand 33

3.3. Soll-Zustand 34

3.4. Massnahmen 34 3.4.1. Aufbau zentrale Informationsstelle 34 3.4.2. Aufbau Besuchsdienst 35 3.4.3. Aufbau Senioren-Rat 35 3.4.4. Seniorenspezifische Bildungsangebote 35 3.4.5. Überprüfung Angebote 35

3.5. Schlussbemerkung 35

4. VERKEHR / MOBILITÄT / INFRASTRUKTUR 36

4.1. Einleitung 36

4.2. Leitgedanken 36

4.3. Ist-Zustand 37 4.3.1. Erreichbarkeiten (Access) 37 4.3.2. Verkehr 39

4.4. Analyse des Ist-Zustandes 42 4.4.1. Erreichbarkeiten 43 4.4.2. Verkehr 43 4.4.3. Sicherheit 43 Seite 4

4.5. Massnahmen 43

4.6. Möglichkeiten zur Verbesserung der Mobilität älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger 44

5. SICHERHEIT 45

5.1. Veränderte Bedeutung der Sicherheit 45

5.2. Leitsätze 45

5.3. Ist-Zustand 46 5.3.1. Erste Säule – die obligatorische Altersvorsorge 46

5.4. Soll-Zustand 48

5.5. Massnahmen 48

6. INFORMATION UND KOORDINATION 49

6.1. Leitsätze 49

6.2. Information 49 6.2.1. Ist-Zustand für alle Gemeinden 49 6.2.2. Kommentar und Würdigung des Ist-Zustandes 50 6.2.3. Massnahmen 50

6.3. Koordination 50 6.3.1. Ist-Zustand 50 6.3.2. Kommentar und Würdigung des Ist-Zustandes 50 6.3.3. Massnahmen 50 6.3.4. Umsetzung 51

TEIL III 53

1. ZUSAMMENZUG DER MASSNAHMEN 53

1.1. Gesundheit, Spitex und Prävention 53

1.2. Wohnen im Alter 53

1.3. Aktivitäten und Solidarität 55

1.4. Verkehr / Mobilität / Infrastruktur 55

1.5. Sicherheit 56

1.6. Information und Koordination 56 1.6.1. Information 56 1.6.2. Koordination 56

TEIL IV 57

ANHANG 57

Seite 5 EINLEITUNG

Im Frühling 2002 haben die Gemeinderäte der Gemeinden Berken, Bettenhausen, Bollodingen, Graben, Heimenhausen, Hermiswil, Herzogenbuchsee, Inkwil, Niederönz, Oberönz, Ochlenberg, Röthenbach, Seeberg, Thörigen und Wanzwil beschlossen, gemeinsam ein Altersleitbild für die Region Amt Wangen Süd zu erarbeiten.

Im Herbst 2002 wurde eine Spezialkommission, bestehend aus 8 Mitgliedern und 2 Fachberatern der Pro Senectute eingesetzt.

Das vorliegende Konzept wurde im Rahmen von themenspezifisch gebildeten Arbeitsgruppen, zwei Zukunftswerkstätten und zwei Fokusgruppeninterviews mit aktiver Mitarbeit der Bevölkerung erarbeitet. Es dient als Grundlage für die Umsetzung einer zukunftsweisenden und aktiven Alterspolitik in den beteiligten Gemeinden.

Die Spezialkommission hat im Verlaufe ihrer Arbeit mit Genugtuung festgestellt, dass bereits zahlreiche und gut funktionierende Angebote bestehen. Eigeninitiative und Eigenverantwortung sind denn auch wichtige Pfeiler einer sinnvollen Alterspolitik.

Für die ältere Generation ist die Erhaltung einer guten Lebensqualität von grosser Bedeutung. Aufgabe der Gemeinschaft ist es, bei der Verwirklichung dieses Zieles unterstützend mitzuwirken.

Allen BürgerInnen, welche aktiv an einer Zukunftswerkstatt oder einem Fokusgruppeninterview mitgearbeitet haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ein besonderer Dank gilt aber auch den Mitgliedern der Spezialkommission und der Arbeitsgruppen für ihre engagierte Mitarbeit und den beiden Fachberatern der Pro Senectute. Mit ihrer grossen fachlichen und menschlichen Kompetenz boten sie Gewähr für ein sachgerechtes, zukunftsgerichtetes und den Richtlinien des Kantons entsprechendes Altersleitbild.

Pia Hunziker

Präsidentin Spezialkommission Altersleitbild

Im April 2004

Flugaufnahme der Gemeinden Amt Wangen Süd

© Lufbild Schweiz 1999

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TEIL I

1. LEITGEDANKEN

Wir fördern und unterstützen die Selbständigkeit und

Wünsche unserer Seniorinnen und Senioren, um ihnen ein

Leben in Würde und Selbstbestimmung zu ermöglichen.

Sie fühlen sich in unseren Gemeinden integriert und

getragen.

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2. AUFTRAG, ZIELSETZUNG, PROJEKTABLAUF

2.1. Auftrag

Der grosse Rat des Kantons Bern hat im März 1993 seinem Leitbild „Altwerden im Kanton Bern“ und den dazugehörenden „Grundsätzen zur Alterspolitik“ zugestimmt. Die Alterspolitik 2005 will mit geeigneten Massnahmen dazu beitragen, dass ältere Menschen länger selbständig leben können. Ihr Ziel ist es, Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Hilfsformen zu schaffen, sowie die Kontinuität in den wichtigen Lebensbereichen zu erhalten. In diesem Sinne sollen in den nächsten Jahren vermehrt verschiedenartige Wohnformen entstehen (angepasste Wohnungen, Alterswohnungen „mit Service“, Ferienplätze, Pflegewohnungen etc.). Gleichzeitig sollen die stationären und ambulanten Dienstleistungen innerhalb eines Einzugsgebietes vernetzt und die sozialen Netze gestärkt werden (Hilfe zur Selbsthilfe).

Im Kanton Bern sind in erster Linie die Gemeinden für Altersfragen zuständig. Die Alterspolitik 2005 geht davon aus, dass kleinere Gemeinden ihre Alterspolitik gemeinsam mit Nachbargemeinden planen und umsetzen. Als Voraussetzung für die finanzielle Unterstützung von neuen, auf die Alterspolitik 2005 gestützten Massnahmen durch den Kanton, muss für die betreffende Gemeinde eine Altersplanung vorliegen (Grossratsbeschluss Alterspolitik 2005 vom 13.07.1992 / Beilage 3).

Erfahrungen haben gezeigt, dass sich eine sinnvolle Altersplanung am ehesten durch die Schaffung eines Altersleitbildes verwirklichen lässt.

Der Gemeinderat der Einwohnergemeinde Herzogenbuchsee hat im Frühjahr 2002 bei der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern ein Konzept für das Erarbeiten eines Altersleitbildes eingereicht. Auch haben die Gemeinden Berken, Bettenhausen, Bollodingen, Graben, Heimenhausen, Hermiswil, Inkwil, Niederönz, Oberönz, Ochlenberg, Röthenbach, Seeberg, Thörigen und Wanzwil einer Zusammenarbeit zugestimmt. Dadurch entsteht ein Altersleitbild für die Region Amt Wangen Süd. Die Übernahme der Kosten in den Lastenausgleich hat die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern bewilligt.

2.2. Zielsetzung

Durch das gemeinsame Entwickeln eines Altersleitbildes und die in der Zukunft kontinuierlichen Anstrengungen zur Erreichung der darin formulierten Ziele entstehen vernetzte Lösungen. Hilfsangebote sind aufeinander abgestimmt, Doppelspurigkeiten werden weitgehend vermieden. Das gegenseitige Verständnis unter den verschiedenen Organisationen und Dienstleistungsanbietern wird gefördert.

Das Erarbeiten eines Altersleitbildes führt zu einer klaren Übersicht der bestehenden, vielfältigen Angebote und Aktivitäten und zeigt auf, wie sie sinnvoll weiterentwickelt werden können. Es werden auch Schwerpunkte für die Entwicklung der Altersplanung in den nächsten 10-15 Jahren festgelegt. Durch den Einbezug älterer Menschen in den Planungsprozess wird die soziale Integration der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger gefördert und ernst genommen.

Durch die Ausdehnung des Planungsgebietes auf die Region Amt Wangen Süd werden Insellösungen vermieden, die Planung kann den Verhältnissen und Erfordernissen flexibel

Seite 9 angepasst werden und durch den Zusammenschluss werden Lösungen möglich, die einzelne Gemeinden finanziell und personell überfordern würden.

Die Schwerpunkte:

ƒ Leitideen und Grundsätze ƒ Gesundheit, Spitex und Prävention ƒ Wohnen im Alter ƒ Aktivitäten und Solidarität ƒ Verkehr / Mobilität / Infrastruktur ƒ Sicherheit ƒ Information und Koordination

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2.3. Projektablauf Altersleitbild Amt Wangen Süd

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3. UMSETZUNG DER MASSNAHMEN

Die Projektgruppe hat die durch die Arbeitsgruppen vorgeschlagenen Massnahmen nach ihrer Dringlichkeit eingestuft:

kurzfristig bis 2 Jahre mittelfristig 2 - 5 Jahre langfristig ab 5 Jahren

Nicht da ist man daheim, wo man seinen Wohnsitz hat, sondern wo man verstanden wird. Christian Morgenstern

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4. STEUERGRUPPE

Hunziker Pia, Herzogenbuchsee Präsidentin Bertoni Giuseppe, Herzogenbuchsee Emmenegger Silvia, Thörigen Friedrich Monika, Wanzwil Gerber Hansruedi, Niederönz Grütter Barbara, Grasswil Reinmann Margrit, Graben Wälchli Martin, Oberönz Oesch Silvia, SD Herzogenbuchsee Sekretärin

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5. DEMOGRAPHISCHE ENTWICKLUNG IN DER REGION AMT WANGEN SÜD

5.1. Das Gespenst einer alten Gesellschaft

5.1.1. Unterschiedliche Ansätze

Die pessimistische Sicht orientiert sich an den Defiziten und an den möglichen Konflikten. Die Gesellschaft wird alt, gebrechlich, konservativ, ängstlich. Die Jungen werden gegen diese Last opponieren und den Generationenvertrag kündigen. Sinkende Renten und steigende Pflegekosten werden die Folge sein.

Die optimistische Sicht hingegen orientiert sich an den Ressourcen und Möglichkeiten der älteren Generation. „Alt gleich konservativ“ stimmt ebenso wenig wie „alt gleich ängstlich“. Senioren übernehmen ihren Teil an den gesamtgesellschaftlichen Aufgaben. Sie stellen ihre Erfahrung und ihr Wissen zur Verfügung.

5.1.2. Die wichtigsten Daten der Entwicklung in der Schweiz1

In den letzten 10 Jahren hat die Gesamtbevölkerung um 5,9% zugenommen. Im Kanton Bern ist sie von 901'706 (1970) auf 956'800 (2000) gestiegen. Der Anteil der älteren Menschen ist stetig gestiegen. Die geburtenreichen Jahrgänge erreichen nun das Pensionierungsalter. Die Zahl der über 80-Jährigen wird steigen.

Heute umfasst die Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen 1,15 Millionen Personen (+ 7,9% gegenüber 1990), diejenige der mindestens 80-Jährigen 294'000 Personen (+14,9% gegenüber 1990). Seit 1930 wuchs der Bestand der mindestens 80-Jährigen jedes Jahrzehnt um über 30%. Damit war die Ausweitung dieser Altersgruppe im vergangenen Jahrzehnt vergleichsweise moderat. Die Ursachen für diese Entwicklung sind geschichtlicher Natur: Die Jahrgänge zwischen 1915 und 1920 waren, bedingt durch die Umstände des Ersten Weltkriegs von 1914 – 1918 und die grassierende Spanische Grippe, sehr geburtenschwach.

5.1.3. Unterschiede in der Altersstruktur zwischen ländlichen und städtischen Regionen

Bei den Indikatoren zur Altersstruktur ergeben sich klare räumliche Unterschiede. Insbesondere fällt auf, dass der Anteil junger Personen (Anzahl 0- bis 19-Jährige auf 100 Personen im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 64 Jahren) in ländlichen Gemeinden mit 43% am höchsten ist, gegenüber 33% in städtischen Gemeinden. In den fünf Städten Zürich, Genf, Basel, Bern und Lausanne, mit einer Bevölkerungszahl von über 100'000

1 Bundesamt für Statistik , räumliche und strukturelle Bevölkerungsdynamik der Schweiz 1990 – 2000, Neuchâtel, Februar 2002, S. 28 ff (Auszugsweise)

Seite 14

kommen nur knapp 25 junge Personen (unter 20-Jährige) auf 100 erwerbstätige Personen, während es 1980 noch 33 waren.

5.1.4. Die Zahlen für Amt Wangen Süd

Jahr Einwohner 80+ CH 80+ CH Bedarf % absolut

2003 13'830 4.228 576 173 2004 13'830 4.294 585 175 2005 13'830 4.360 594 178 2006 13'830 4.426 603 181 2007 13'830 4.492 612 184 2008 13'830 4.558 621 186 2009 13'830 4.624 630 189 2010 13'830 4.690 639 192 2011 13'830 4.756 649 195 2012 13'830 4.822 658 197 2013 13'830 4.888 667 200

5.1.5. Bemerkungen zum Bedarf an Plätzen in Alterseinrichtungen

Gemäss Richtlinien der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern muss für 30% der 80-Jährigen und älteren Menschen ein Platz in einer Alterseinrichtung bereit stehen. Laut Auskunft der Gesundheits- und Fürsorgedirektion werden auch Vorschläge akzeptiert, die einen Teil dieser Plätze durch besondere Massnahmen ersetzen.

Gegenwärtig sind Pflegeplätze sehr gesucht: Der Druck, zusätzliche Massnahmen zu treffen, die ein längeres Verbleiben zu Hause ermöglichen, wird anhalten und sich noch steigern. Die geplanten Erweiterungen des stationären Angebotes müssen konsequent weiterverfolgt und realisiert werden. Daneben können flankierende Massnahmen, wie sie im Altersleitbild vorgeschlagen werden, wesentlich zur Bedarfsdeckung beitragen, indem der Prozentsatz derjenigen gesenkt wird, die einen Platz beanspruchen müssen.

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Die im Zusammenhang mit einer Reduktion der benötigten Pflegeplätze vorgeschlagenen Massnahmen auf einen Blick: Seite

Gesundheit, Spitex und Prävention 19 Zentrale Informations- und Koordinationsstelle 23 Entlastungsdienst für pflegende Angehörige 24 Besuchsdienst von Freiwilligen 24 Präventive Hausbesuche 24 Übergangspflege 24 Spitex – Pikettdienst 7 Tage/24 Stunden 24

Wohnen im Alter 25 Koordination von Alterspolitik und Dienstleistungen 29 Plätze in Institutionen 30 Dezentrale Pflegewohnungen 30 Verschiedene Formen des betreuten Wohnens 30 Altersgerechte Wohnungen – Altersiedlungen 30 Hausgemeinschaften 31 „Alternativmodelle“ 31 Prävention: Präventive Hausbesuche 31 Übergangs- und Kurzzeitpflege 32 Koordination der Demenzpflege 32

Aktivitäten und Solidarität 33 Aufbau zentrale Informationsstelle 34 Aufbau Besuchdienst 35 Aufbau Senioren-Rat 35 Seniorenspezifische Bildungsangebote 35 Überprüfung Angebote 35

Verkehr / Mobilität / Infrastruktur 36 Rollstuhlgängigkeit der öffentlichen Gebäude 43 Hauslieferdienst 44 Weiterbildung Verkehr und Telekommunikation 44

Information und Koordination 49 Koordination Altersleitbild Amt Wangen Süd 51

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6. ERGEBNISSE GESPRÄCHSRUNDEN / ZUKUNFTSWERKSTÄTTEN

In Herzogenbuchsee wurden zwei Zukunftswerkstätten durchgeführt. Ältere Menschen waren eingeladen, über ihre Wünsche, Anliegen und Sorgen zu sprechen und gemeinsam Ideen und Visionen für eine zukunftsgerichtete Alterspolitik zu entwickeln. Obwohl der Besuch nicht überwältigend war, es haben um die 60 Personen teilgenommen, kam eine Fülle von Vorschlägen und Ideen für eine zukunftsgerichtete Alterspolitik zum Vorschein.

Die detaillierten Angaben und die Protokolle der Zukunftswerkstätten befinden sich im Anhang.

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7. FOKUSGRUPPEN-INTERVIEW

Definition Gruppengespräche, die es erlauben, in kurzer Zeit ein möglichst breites Spektrum von Meinungen, Ansichten und Ideen über bestimmte Themenbereiche zu erhalten.

Formalien In der Regel nehmen zwischen 6 bis 9 Teilnehmer an einem Fokusgruppengespräch teil. Die Gesprächsrunde wird von einem geschulten Moderator geleitet. Die Dauer des Gesprächs beträgt in Abhängigkeit von Themeninhalt und Zielsetzung in der Regel ca. 2 Stunden.

Phasen Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation, Auswertung, Abschlussgespräch

Ein Fokusgruppeninterview ist ein geeignetes Mittel um

ƒ weitere Personen, z.B. Schlüsselpersonen oder Meinungsführer in den aktiven Prozess einzubinden, ohne dass sie dafür ein grosses zeitliches Engagement leisten müssen.

ƒ Zusätzliche Meinungen und Vorschläge zu erhalten.

ƒ Am 19. und 21. August 2003 haben 2 Fokusgruppengespräche stattgefunden. Die Beteiligung war erfreulich. Einmal 7 und einmal 8 Personen haben angeregt die vorgelegten Fragen diskutiert.

Das Interviewprotokoll und die Fragen befinden sich im Anhang.

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TEIL II

1. GESUNDHEIT, SPITEX UND PRÄVENTION

1.1. Einleitung

Im Zwischenbericht zum Stand der Umsetzung Alterspolitik 2005 der Gesundheits- und Fürsorgedirektion wird auf die demographische Entwicklung unserer Bevölkerung hingewiesen. Unsere Bevölkerung ist im Wandel, hin zu einer anteilsmässigen Zunahme der älteren Menschen. In den nächsten Jahrzehnten ist mit mehr pflegebedürftigen Betagten zu rechnen, da geburtenstarke Jahrgänge ins hohe Alter kommen und das Risiko, pflegebedürftig zu werden, mit steigendem Alter immer grösser wird. Die verwandtschaftlichen Beziehungen haben auch weiterhin eine enorme soziale und sozialpolitische Bedeutung. Ein wesentlicher Teil der Hilfe und Pflege für betagte Menschen wird auch heute durch Familienangehörige erbracht. Obwohl sich die soziale Bindung zwischen den Generationen trotz „Individualisierung“ nachweislich nicht vermindert hat, geht das Potenzial an Familienangehörigen, die freiwillig und meist ohne Entschädigung die Pflege von Verwandten übernehmen, in Zukunft zurück. Um dieser Situation auch in Zukunft gewachsen zu sein, braucht es eine koordinierte Planung zwischen Spitälern, Heimen und Spitex-Organisationen. Die spitalexterne Krankenpflege bietet eine ideale Lösungsform, um betagten und kranken Menschen das Leben in ihrer vertrauten Umgebung länger zu ermöglichen.

In der Alterspolitik 2005 wird die spitalexterne Krankenpflege eine wichtige Rolle spielen.

Daher sieht es die Arbeitsgruppe Gesundheit, Spitex und Prävention als ihre Aufgabe, das bestehende Angebot der Spitex aufzuzeigen, Ressourcen zu schaffen und wenn nötig, Massnahmen zu definieren.

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1.2. Leitsätze

Jeder Mensch ist eine einmalige Persönlichkeit und hat das Recht auf Respekt und Achtung bis zum Lebensende.

Hilfen und Pflege zu Hause (Spitex, Beratungs- und Betreuungsorganisationen) ermöglichen es kranken, behinderten und alten Menschen, in ihrem gewohnten Umfeld zu bleiben, solange sie es wünschen und es für die Angehörigen zumutbar ist.

Das Wohlbefinden und Erhalten der Selbständigkeit bzw. das Wiedererlangen derselben (z.B. nach einem Krankenhausaufenthalt) ist ein wichtiges Ziel sämtlicher bestehender und zukünftiger Angebote der Spitex.

Es ist uns wichtig, dass unsere betagten Mitbürgerinnen und Mitbürger frei entscheiden können, welches Angebot und wie viel Hilfe sie wünschen; erachten es aber auch als unsere Aufgabe, eine professionelle Hilfe aufzuzeigen und wo sie sich aufdrängt, einzuleiten.

1.3. Ist-Zustand / Bestandesaufnahme

Dienstleistungen Trägerschaft / Personal Ist-Zustand

Medizinische Versorgung

Ärzte/Zahnärzte Herzogenbuchsee 13 Ärzte / 6 Zahnärzte Seeberg 1 Arzt Niederönz 1 Arzt Wynigen 2 Ärzte Kleindietwil 1 Arzt

Apotheken/Drogerien Herzogenbuchsee 1 Apotheke / 2 Drogerien Langenthal Spitalapotheke, Dienst- apotheke/ Notfallapotheke Wynigen 1 Drogerie

Psychiatrische Dienste Spitäler der Region und private Kliniken

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Dienstleistungen Trägerschaft / Personal Ist-Zustand

Medizinische Versorgung

Ergo/Aktivierungstherapie SRO Herzogenbuchsee, Langenthal Spital Burgdorf

Physiotherapie Herzogenbuchsee 5 Oberönz 1 Wynigen 1

Notfalldienst Ärztlicher Notfalldienst SRO Langenthal

Homöopathie Riedtwil 1 Höchstetten-Hellsau 1 Herzogenbuchsee 1

Hörberatung Langenthal 1 Herzogenbuchsee 1

Pflege + Betreuung Spitex

Gemeindekrankenpflege Frauenverein Spitex / Spitex-Verein

Erreichbarkeit für Klienten: Frauenverein Spitex / Spitex-Verein 24h / 7 Tage

Hauspflege / Haushilfe Frauenverein Spitex / Spitex-Verein

Mahlzeitendienst Frauenverein Spitex / Spitex-Verein Pro Senectute Frischmahlzeitendienst

Fahrdienst Spitexfahrdienst Rotkreuzfahrdienst Freiwillige

Entlastungsdienst Oberaargauer Verein zur Begleitung Schwerkranker Siehe auch (Tagesaufenthalt)

Pflege + Betreuung Spitex

Reinigungsdienst in und ums Haus Etcetera Arbeiterhilfswerk Langenthal Oberaargauisches Pflegeheim Wiedlisbach Putzinstitut/Reinigungsinstitut Privatpersonen

Notfallpikett Ärzte Rotkreuznotruf

Fusspflege Herzogenbuchsee 6 (3 Podologen/ 3 Fusspflegen) Seeberg 1 Wynigen 1

Seite 21

Dienstleistungen Trägerschaft / Personal Ist-Zustand

Krankenmobilien Herzogenbuchsee Burgdorf Langenthal Oensingen

Wasch- und Flickdienst Herzogenbuchsee Privatpersonen

Coiffeurdienst Coiffeusen aus den Gemeinden

Besuchs-, Begleit- und Kirchgemeinde Betreuungsdienst Oberaargauer Verein zur Begleitung Schwerkranker

Tagesaufenthalt Tabeo SRO Herzogenbuchsee Seniorenpension Waldruh, Grasswil Pflegeheim Burgdorf Tagesklinik für psychisch Kranke, Langenthal Frauenverein Besuchsdienste der Gemeinde

Ferienbett / Übergangspflege Langzeitpflegeabteilung der Spitäler Region SRO Altersheim Bijou Herzogenbuchsee Alters- und Pflegeheim Scheidegg Herzogenbuchsee Seniorenpension Waldruh, Grasswil Regionales Krankenheim, Koppigen Pflegeheim Wiedlisbach Seniorenresidenz Am Steg, Walliswil bei Niederbipp Wohngemeinschaft für Senioren Herzogenbuchsee

Mittagstisch Diverse Gemeinden

Beratung

Beratung für Senioren und deren Pro Senectute Langenthal Angehörige Frauenverein Herzogenbuchsee (1 x monatlich) Gemeinden Kirchgemeinden Pro Senectute Langenthal

Sozialdienst Regionaler Sozialdienst Niederönz Sozialdienst Herzogenbuchsee

Ernährungsberatung SRO Langenthal Spital Burgdorf Diabetesgesellschaft

Seelsorge Kirchgemeinde: Pfarrer/Innen

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Dienstleistungen Trägerschaft / Personal Ist-Zustand

Sterbebegleitung Oberaargauer Verein zur Begleitung Schwerkranker

Lungenliga Lungenliga Langenthal

Hilfe ist dann angezeigt, wenn die Selbsthilfe nicht mehr funktioniert, die Familien- bzw. die Nachbarschaftshilfe überfordert oder fachliche Beratung und Hilfe erforderlich ist. Im Zentrum aller Spitex-Leistungen steht der kranke, behinderte oder alte Mensch.

1.4. Soll-Zustand

Die Spitex-Organisationen im Amt Wangen Süd verfügen über ein umfangreiches Angebot an Pflege und Dienstleistungen. Hilfeleistungen und Tätigkeiten, welche durch die Spitex-Organisationen nicht selber angeboten werden, können von privaten Firmen oder Privatpersonen erbracht werden. (Siehe Bestandesaufnahme). Die vier Stützpunkte der Spitex-Organisationen sind vom geografischen Gesichtspunkt aus gut auf die Region des Amt Wangen Süd verteilt und garantieren ein flächendeckendes Angebot. Um den neuen und wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, müssen Synergien unter den Organisationen erkannt und effizienter genutzt werden. Grössere Strukturen, beziehungsweise Fusionen der einzelnen Vereine, machen aber wenig Sinn. Sie werden schwerfälliger, unpersönlicher, weniger flexibel und Kosten können nicht dementsprechend eingespart werden. Aus den Befragungen der Bevölkerung wird ersichtlich, dass die heutige Grösse der vier Spitex-Organisationen eine gewisse Überschaubarkeit und Kontinuität bietet. Die Klienten schätzen es, nicht jeden Tag neue Gesichter kennen lernen zu müssen und es entstehen Vertrauensverhältnisse, die für Ruhe und Geborgenheit sorgen. Die Spitex-Organisationen sind in der Bevölkerung verankert, geniessen viel Goodwill, werden mit Spenden unterstützt und kommen in den Genuss von Freiwilligenarbeit.

1.5. Massnahmen

1.5.1. Zentrale Informations- und Koordinationsstelle

Eine zentrale Informationsstelle könnte kurzfristig dem Alters- und Pflegeheim Scheidegg angegliedert werden (zentrale Lage, kann mit Einkaufen, Besuchen und Information verbunden werden).

Zuständig: Gemeinden Frist: kurzfristig

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1.5.2. Entlastungsdienst für pflegende Angehörige

Ein Entlastungsdienst kann mittelfristig den Spitex-Organisationen angegliedert werden im Sinn einer regionalen Zusammenarbeit. Die Leistungen werden entschädigt.

Zuständig: Spitex Frist: mittelfristig

1.5.3. Besuchsdienst von Freiwilligen

Trägerschaft und Organisation: Pfarrämter, Senioren besuchen Senioren! Der Besucherdienst ist unentgeltlich und kann kurzfristig ins Leben gerufen werden. Eine Aussage von Teilnehmern in der Arbeitsgruppe Spitex lautet: Man kennt sich und hilft gegenseitig.

Zuständig: Kirchgemeinden in Zusammenarbeit mit Seniorenrat Frist: kurzfristig

1.5.4. Präventive Hausbesuche

Trägerschaft und Organisation: Spitex und/oder Gemeinden, mittelfristig (siehe Kapitel Wohnen im Alter, Seiten 25 - 32)

Zuständig: Spitex und/oder Gemeinden Frist: mittelfristig

1.5.5. Übergangspflege

Im SRO Spital Herzogenbuchsee befindet sich heute die Tagesklinik Tabeo und zwei Pflegeabteilungen für Langzeitpflege. Eine eigentliche Übergangspflege könnte hier möglicherweise relativ kurzfristig eingerichtet werden.

Zuständig: Gemeinden Frist: kurz- und langfristig

1.5.6. Spitex - Pikettdienst 7 Tage/24 Stunden

Schon heute besteht in gewissem Sinn ein Pikettdienst für die Klienten der Spitex. Wenn der Krankheitszustand es erfordert, hinterlassen die Pflegenden ihre persönlichen Telefonnummern, damit sie auch nachts erreichbar sind. Diese Praxis könnte in einer regionalen Zusammenarbeit präzisiert und eventuell etwas ausgebaut werden. Die Pikettdienste könnten unter den vier Vereinen abwechselnd übernommen werden. (Mit möglichst wenig Aufwand eine optimale und kostengünstige Lösung suchen.)

Zuständig: Spitex und Gemeinden Frist: mittel- bis langfristig

Seite 24

2. WOHNEN IM ALTER

2.1. Einleitung

Die Arbeitsgruppe „Wohnen im Alter“ hat die Wohnsituation der älteren Bewohnerinnen und Bewohner in den 15 Gemeinden des Amtes Wangen Süd anhand eines Fragebogens erfasst und in der Gruppe diskutiert. Basierend auf dieser Analyse wurden während 6 Sitzungen verschiedene Massnahmen zu Handen der Steuergruppe ausgearbeitet. Unser Vorgehen wurde stetig von der Idee geleitet, dass die Thematik „Wohnen im Alter“ nicht losgelöst von anderen Themen wie z.B. Spitex, Verkehr oder Infrastruktur betrachtet werden kann. Wir sind zur Überzeugung gekommen, dass nur durch eine gemeinsame Strategie aller betroffenen Gemeinden, z.B. mit der Schaffung eines gemeinsamen Koordinationszentrums, eine solidarische, effiziente und bezahlbare Alterspolitik verfolgt werden kann.

2.2. Leitsatz

Das altersgerechte Wohnen in der gewohnten Umgebung wird durch die Förderung von preisgünstigen Neu- und Umbauten, sowie Dienstleistungen erleichtert:

• Die Angst älterer Menschen vor einem Umzug wird durch altersgerechte Wohnungen gedämpft.

• Die Dienstleistungen werden auch an dezentralen Standorten angeboten.

• Die Gemeinden stehen beratend und unterstützend zur Seite.

• Das Wohnen in der gewohnten Umgebung bietet Gelegenheit für gegenseitige Hilfe und Unterstützung und fördert dadurch den Gemeinschaftssinn.

2.3. Ist- Zustand

Der Ist- Zustand in unseren Gemeinden kann, wie aus dem beigelegten zusammenfassenden Fragebogen ersichtlich ist, folgendermassen geschildert werden. Praktisch in allen Gemeinden sind Streusiedlungen zu finden, die schlecht an den öffentlichen Verkehr angeschlossen sind und die keinerlei Infrastrukturen wie z.B. Einkaufsmöglichkeiten, Arzt, Post, usw. zur Verfügung haben. Was den Bestand an alterskonformen Wohnungen betrifft, ist aus den Antworten zu lesen, dass die Definition von „alterskonform“ sehr verschieden gehandhabt wird und, dass in diese Richtung Aufklärungsarbeit zu leisten ist.

Seite 25

Was die Anzahl Plätze in Institutionen betrifft, sieht der Kanton vor, dass 30% der über 80-Jährigen einen solchen Platz zur Verfügung haben sollten. Im Moment leben 33% der über 80-Jährigen im Kanton Bern in solchen Institutionen. Im Amt Wangen Süd stehen im Moment 117 Plätze zur Verfügung und der Soll-Bestand per Ende 2002 (30% Schlüssel) wäre 173 (56 Plätze unter dem Soll-Bestand). (Siehe Seite 15)

2.4. Würdigung des Ist-Zustands und abgeleiteter Soll-Zustand

Der erfasste Ist-Zustand zeigt, dass im Amt Wangen Süd sowohl neue Plätze in Institutionen geschaffen werden müssten, als auch Alternativlösungen gesucht werden sollten. Die unten ausgeführte Analyse und die Lösungsvorschläge stehen im Einklang mit der von der kantonalen Gesundheits- und Fürsorgedirektion GEF eingeschlagenen Alterspolitik:

„Die kantonale Gesundheits- und Fürsorgedirektion sucht nach Alternativen zum traditionellen Platz im Pflegeheim. Gestern (28.10.2003) gab sie Einblicke in den Bericht «Umsetzung Alterspolitik 2005». Die Prognosen lassen dem Kanton keine andere Wahl: Er muss aus Kostengründen und weil das Personal fehlt, nach Alternativen zum herkömmlichen Platz im Betagtenheim suchen. Aufgrund der demografischen Entwicklung wird die Zahl der über 80-Jährigen bis 2030 um 30 000 Personen zunehmen (plus 66 Prozent). Dies würde 9 000 zusätzliche Pflegeheimplätze oder 200 Heime mehr als heute bedingen. Der Kanton Bern kann und will sich nicht darauf einlassen. Er möchte statt dessen die Chance auf möglichst lange erhaltene Selbständigkeit und verbesserte Betreuung in der vertrauten Umgebung, also zu Hause, erhöhen.” (Quelle: Der Bund 29.10.2003)

2.4.1. Koordination von Alterspolitik und Dienstleistungen

Die Analyse des Ist- Zustandes hat deutlich gezeigt, dass wegen der Komplexität der Thematik und der Vielfalt von Angeboten eine bessere Koordination der Alterspolitik und der verschiedenen Infrastrukturen und Dienstleistungen zwischen den Gemeinden des Amtes Wangen Süd erforderlich ist.

2.4.2. Plätze in Institutionen

Die demografischen Daten des Amtes Wangen Süd zeigen auf, dass in den nächsten Jahren wahrscheinlich mit keinem Populationswachstum zu rechnen ist, und wenn überhaupt, dann eher eine kleine Abnahme der Bevölkerung zu erwarten ist. Ziel der Gemeinden ist die Aufrechterhaltung der jetzigen Bevölkerungszahlen. Wegen der stetigen Alterung der Bevölkerung werden für das Jahr 2013 ungefähr 200 Plätze benötigt. Unsere Gruppe ist der Auffassung, dass auch in der näheren Zukunft das Ziel, für 30% der über 80-Jährigen einen Platz in einer Institution zur Verfügung zu stellen, anzustreben sei. Jedoch sollte der Akzent auf Projekte gesetzt werden, welche kostengünstige Wohnformen fördern (siehe auch Punkte 2.4.3. und 2.4.4. sowie Massnahmenkatalog).

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2.4.3. Pflegewohnungen – Dezentrale Pflegestationen

Die Möglichkeit, sich in Wohnungen einzumieten und diese mit kleinen Änderungen in Pflegewohnungen zu transformieren, bietet verschiedene Vorteile und sollte von unseren Gemeinden unterstützt werden. Der Bestand solcher Wohnungen kann sehr schnell, ohne grosse Investitionen, der Nachfrage angepasst werden. Für periphere Dörfer hätten solche Wohnungen den grossen Vorteil, dass die Betroffenen in ihrer Umgebung und in der unmittelbaren Nähe von Bekannten und Verwandten leben könnten. Als Modell könnte man sich z.B. an dem „Betagten Pflegeverein Seeland“ orientieren.

2.4.4. Verschiedene Formen des betreuten Wohnens

Viele ältere Menschen sind ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr ganz selbständig, können jedoch mit gezielter Hilfe ohne weiteres ausserhalb einer Institution weiterhin unabhängig leben. Im Pflege- und Altersheim Scheidegg z.B. leben zur Zeit 15 Menschen, die problemlos ausserhalb eines Altersheims leben könnten, wenn alternative, betreute Wohnformen zur Verfügung stünden. Dies würde den Selbstbestimmungsgrad dieser Leute fördern und ohne Zweifel zu Einsparungen führen.

2.4.5. Altersgerechte Wohnungen – Alterssiedlungen

Die demographische Entwicklung zeigt, dass der Bedarf an altersgerechten Wohnungen stetig wachsen wird. Diese Wohnungen verfügen über einen freien Zugang, sind rollstuhlgängig und leicht anpassungsfähig. Mit kleinen Anpassungen der Baureglemente unserer Gemeinden kann man garantieren, dass bei Neubauten diesem Bedürfnis Rechnung getragen wird. Was die Umgebung betrifft, gibt es klare Unterschiede zwischen grösseren Gemeinden wie z.B. Herzogenbuchsee und kleineren peripheren Gemeinden. In grösseren Gemeinden sollte die Umgebung so gestaltet werden, dass die Orientierung älterer Menschen erleichtert wird und, wenn immer möglich, sollten sich die neu gebauten altersgerechten Wohnungen nicht weiter als 500 m Luftdistanz von verschiedenen Infrastrukturen wie Post, Apotheke, Arztpraxis, Einkaufsmöglichkeiten und öffentlichen Transportmitteln befinden. Diese Anforderung an kleine Gemeinden zu stellen wäre illusorisch. Man sollte jedoch an diesen peripheren Orten dementsprechend für Ersatzangebote sorgen (z.B. Fahrdienst, Einkaufen mit Selbsthilfegruppen, usw.).

Was den gezielten Bau von Alterssiedlungen betrifft, sind verschiedene Projekte im Amt Wangen Süd entweder schon realisiert oder in Planung. Die Alterswohnungen der Stiftung Scheidegg haben in dieser Hinsicht eine Modellfunktion und zeigen, dass die Nachfrage im Moment sehr gross ist. Es ist schwierig, diese potenzielle Nachfrage mit konkreten Zahlen in unserem Bericht zu nennen. Die Nachfrage ist vom vorhandenen Angebot an Dienstleistungen abhängig (Mahlzeiten, Wäschedienst, Pikettdienst, usw.).

2.4.6. Hausgemeinschaften

Diese Form des Wohnens ist sehr interessant für ältere Menschen und sollte gefördert werden. Die Betroffenen bewohnen eigene Wohnungen, die sie jedoch gemeinsam verwalten. Sie beteiligen sich am Leben der Hausgemeinschaft. Dieser Teil wird ganz individuell gehandhabt und kann von zwei gemeinsamen Mahlzeiten täglich bis zu nur

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einer Sitzung mit Apéro monatlich gehen. Das Sparpotenzial ist beträchtlich, die Mitglieder könnten z.B. eine Köchin/ein Koch oder eine Krankenpflegerin/ein Krankenpfleger gemeinsam anstellen. In Holland laufen mehr als 200 solcher Projekte.

2.4.7. Alternativmodelle

Diese Lösungsansätze sollten auch nicht vernachlässigt werden. Das Programm der ÖGG (Ökonomische und Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Bern) z.B., welches von Frau Papritz lanciert wurde, garantiert zur Zeit 50 (Pflege-) Plätze für ältere Menschen auf verschiedenen Bauernhöfen und Haushalten (http://www.ogg.ch/index.php).

Neue Möglichkeiten sollten gesucht werden. Es gibt z.B. vermehrt allein erziehende Mütter, die fürsorgeabhängig werden, weil sie wegen der Kinderpflege/Erziehung keine Erwerbstätigkeit ausüben können. Auf der anderen Seite ist die Vereinsamung von älteren Menschen, vor allem Frauen, ein zunehmendes Problem. Es sollte möglich sein, gemischte Wohnformen zu finden, die eine Zusammenarbeit zum Beispiel zwischen älteren noch gesunden Frauen und Alleinerziehenden fördern würden.

2.4.8. Prävention (Präventive Hausbesuche)

Die Isolation von älteren Menschen wird immer mehr zum Thema und hat nicht nur Städte sondern auch ländliche Gebiete erreicht. Viele auch gut integrierte ältere Menschen haben Mühe, ihre Sorgen bezüglich Gesundheit, Finanzen und andere existenzielle Ängste den Fachstellen (z.B. Soziale Dienste) zu melden. Dies führt dazu, dass Schwierigkeiten erst bemerkt werden, wenn diese zu Notfällen auswachsen. Als Vorbeugungsmassnahme schlägt unsere Gruppe den Aufbau eines professionellen Besuchsdienstes vor. Diese flächendeckende Dienstleistung würde die schnelle Erkennung von Problemsituationen fördern und mithelfen, menschliches Leid und finanzielle Ausgaben zu mindern. Diese Form der Prävention wurde wissenschaftlich im Rahmen des Nationalen Forschungsprogramms NFP32 evaluiert und als wirksam eingestuft.2

„Generell zeigt sich, dass Behinderungen im Alter präventiv vorgebeugt werden können. Gerade auch präventive Hausbesuche erweisen sich nachweisbar als wirksame Strategie zur Vorbeugung von Behinderungen im Alter, allerdings nur unter der Voraussetzung eines professionell durchgeführten multidimensionalen geriatrischen Assessments und professionell gestalteter Hausbesuche. Zudem sind präventive Hausbesuche vor allem wirksam, wenn sie frühzeitig einsetzen.“

2.4.9. Koordination der Übergangs- und Kurzzeitpflege

Unsere Spitäler stehen zur Zeit unter massivem Druck, ihre Kosten zu reduzieren. Eine Konsequenz davon ist, dass Patienten so früh wie möglich nach Hause entlassen werden. Für ältere Menschen ist es besonders schwierig, sofort in ein unbetreutes Zuhause zurückzukehren. Als Konsequenz werden viele Leute direkt vom teureren Spital in eine sicher nicht günstigere Institution (Alters-Pflegeheim) eingeliefert. Dieser Zustand könnte

2 Zitat aus: François Höpflinger, Astrid Stückelberger (Bern 1999) „Alter–Vieillesse –Anziani“: Hauptergebnisse und Folgerungen aus dem Nationalen Forschungsprogramm (NFP 32)

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verbessert werden, wenn man eine effiziente Übergangs- und Kurzzeit- Pflege aufbauen würde. Diese würde als Interphase zwischen Spitalaufenthalt und Rückkehr nach Hause dienen. Verschiedene Modelle sollten analysiert werden. Das Waidspital in Zürich bietet ambulante geriatrische Dienstleistungen an, mit dem Ziel, Hospitalisationen und vorzeitige Heimeinweisungen zu vermeiden. Zieglerspital Bern (http://www.spitalbern.ch/index.html?&page_id=163&node=125&level=1&I=2) und Waidspital Zürich (http://www.waidspital.ch/ leistungsangebot/ambulant_index.html) sowie das Amt für Alterspflege in Basel (http://www.sd.bs.ch/ html/sd_3_2.html) übt eine Koordinationsfunktion in der Übergangspflege aus.

2.4.10. Koordination der Demenzpflege

Mit der Zunahme des Durchschnittalters wird, solange keine medizinischen Durchbrüche auf diesem Gebiet geschehen, die Zahl der Demenzpatienten stetig wachsen. Diese Menschen benötigen spezielle, an ihre Krankheit angepasste Wohnformen und Pflege. Bis jetzt steht im Amt Wangen Süd noch keine spezialisierte Demenzpflegeabteilung zur Verfügung. Es wäre erforderlich, dass alle Gemeinden eine gemeinsame Strategie festlegen würden. Demenzabteilungen sollten kreiert werden und gezielte Investitionen (z.B. endloser Garten) getätigt werden. Gleichzeitig sollte man aber unbedingt darauf achten, dass nicht zu grosse und zentralisierte Einheiten (Ghettos) gebaut werden. Dieser Ansatz steht im Einklang mit der aktuellen kantonalen Alterspolitik.

2.5. Massnahmen

Wie in der Einleitung erklärt, sprengen die möglichen Lösungsansätze den Rahmen unseres Arbeitsthemas und die vorgeschlagenen Massnahmen betreffen nicht nur das Wohnen im Alter.

2.5.1. Koordination von Alterspolitik und Dienstleistungen

Alle Gemeinden des Amtes Wangen Süd koordinieren ihre Alterspolitik. Zu diesem Zweck erarbeiten sie ein gemeinsames verpflichtendes Strategie-Papier.

Zuständig: Gemeinden Frist: kurzfristig

Eine zentrale Koordinationsstelle wird geschaffen. Diese zentrale Stelle wird einen professionell geführten Kern haben, welcher einen soliden Rahmen und die notwendige Infrastruktur (z. B. Sekretariat) für die verschiedenen, zum grossen Teil freiwilligen Anbieter (z.B. Senioren für Senioren) zur Verfügung stellen wird. Diese zentrale Stelle wird einem Sozialdienst/ Spitex angegliedert sein. Die zentrale Stelle funktioniert als Drehscheibe für die Vermittlung verschiedener Dienstleistungen und führt eine aktualisierte Liste aller Kontaktadressen der Anbieter. Die Koordination der Übergangspflege ist eine Aufgabe dieser Stelle (siehe unten).

Zuständig: Gemeinden / Sozialdienste Frist: kurzfristig

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2.5.2. Plätze in Institutionen (siehe auch 2.5.3. und 2.5.4.)

Jedes Jahr werden im Amt Wangen Süd 12 neue Plätze zur Verfügung gestellt, bis der Soll-Zustand von 30% der über 80-Jährigen erreicht wird. Diese neuen Plätze werden verteilt zwischen traditionellen Institutionen wie Alters- und Pflegeheimen, dezentrale Pflegewohnungen (Punkt 2.5.3.) und betreute Wohngruppen (Punkt 2.5.4.). Die Eröffnung von Pflegewohnungen und betreute Wohngruppen wird besonders gefördert und sollte den grössten Teil der neu realisierten Pflege- bzw. Betreutenplätze ausmachen (siehe unten).

Zuständig: Zentrale Koordinationsstelle-Altersinstitutionen z.B. Alters- und Pflegeheim Scheidegg, Herzogenbuchsee Frist: mittelfristig

2.5.3. Dezentrale Pflegewohnungen (siehe auch 2.5.2. und 2.5.4.)

Die zentrale Koordinationsstelle plant in Zusammenarbeit mit bestehenden Institutionen die Eröffnung und den Betrieb von Pflegewohnungen im Amt Wangen Süd. Mindestens eine solche Wohnung wird als Pilotprojekt eröffnet.

Zuständig: Zentrale Koordinationsstelle-Altersinstitutionen z.B. Alters- und Pflegeheim Scheidegg, Herzogenbuchsee Frist: mittelfristig

2.5.4. Verschiedene Formen des betreuten Wohnens (siehe auch 2.5.2. und 2.5.3.)

Die zentrale Koordinationsstelle plant in Zusammenarbeit mit bestehenden Institutionen die Eröffnung und den Betrieb von betreuten Wohngruppen im Amt Wangen Süd. Mindestens eine solche Wohngruppe wird als Pilotprojekt eingeweiht.

Zuständig: Zentrale Koordinationsstelle- Altersinstitutionen z.B. Alters- und Pflegeheim Scheidegg Herzogenbuchsee Frist: mittelfristig

2.5.5. Altersgerechte Wohnungen – Alterssiedlungen

Generell werden die Baureglemente der Gemeinden im Amt Wangen Süd so modifiziert, dass in Zukunft ein gewisser Prozentsatz (10%) an Neuwohnungen altersgerecht gebaut werden muss.

Zuständig: Gemeinden Amt Wangen Süd / Baukommissionen Frist: kurzfristig

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Die Gemeinden stehen den Bauherrschaften, welche solche Projekte in Angriff nehmen, beratend und unterstützend zur Seite. Baubewilligungsverfahren werden für derartige Bauten besonders schnell erledigt.

Zuständig: Gemeinden Amt Wangen Süd / Baukommissionen Frist: kurzfristig

2.5.6. Hausgemeinschaften

Die Gemeinden erstellen einen Katalog von Bauobjekten (z.B. geschlossene Schulen), die sich besonders für solche Projekte eignen und bereiten eine Marketingstrategie zur aktiven Suche nach potenziellen Investoren vor (z.B. mit gezielten Steuererleichterungen).

Zuständig: Gemeinden Amt Wangen Süd / Baukommissionen Frist: kurzfristig

2.5.7. „Alternativmodelle“

Die Koordinationsstelle erstellt eine Liste der schon bestehenden Alternativmodelle im Kanton Bern und Umgebung, nimmt Kontakt mit den Verantwortlichen auf und unterstützt potenzielle Anbieter, die im Amt Wangen Süd aktiv werden möchten.

Zuständig: Koordinationsstelle / Gemeinden Frist: mittelfristig

Die Sozialen Dienste des Amtes Wangen Süd führen im Sinne einer Machbarkeitsstudie Gespräche mit allein erziehende Müttern, Klientinnen und älteren Frauen, um herauszufinden, ob eine Zusammenarbeit zwischen diesen zwei Gruppen erwünscht und durchführbar ist. Wenn geeignete Kandidatinnen und Kandidaten gefunden werden, wird ein begleitetes Pilotprojekt gestartet.

Zuständig: Koordinationsstelle / Gemeinden Frist: mittelfristig

2.5.8. Prävention: Präventive Hausbesuche

Ein professioneller Besuchsdienst wird etappenweise aufgebaut. Ein Pilotprojekt wird beispielsweise in Herzogenbuchsee lanciert, und wenn das Konzept sich bewährt, auf andere Gemeinden ausgedehnt.

Zuständig: Koordinationsstelle / Spitex / Gemeinden Frist: kurz- bis mittelfristig

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2.5.9. Übergangs- und Kurzzeitpflege

Eine Arbeitsgruppe mit Repräsentanten aller beteiligten Institutionen (SRO (Spital- Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ), Spitex, Alters- und Pflegheime) bereitet ein Pflichtenheft für die oben erwähnte neu kreierte Koordinationsstelle vor, welche die Übergangs- und Kurzzeitpflege organisiert und für die Übernahme und Weiterleitung von Personen und Dossiers zuständig ist.

Zuständig: Arbeitsgruppe Übergangs- Kurzzeitpflege Frist Pflichtenheft: kurzfristig

Zuständig: Koordinationsstelle /Gemeinden Frist operative Phase: mittelfristig

Entlastungsbetten, auch „Ferienbetten“ genannt, sind eine unabdingbare Komponente der Übergangspflege und helfen, die Zahl der benötigten institutionellen Pflegebetten zu reduzieren. Entlastungsbetten sind eine grosse Hilfe für betreuende Verwandte und fördern ihr Engagement für ihre älteren Angehörigen. Fünfzehn Entlastungsbetten werden im Amt Wangen Süd zur Verfügung stehen. Entlastungsbetten dürfen nicht zu zusätzlichen Defiziten in Alters- und Pflegeheimen führen.

Zuständig: Koordinationsstelle / SRO - Alters- und Pflegeheime Frist: mittelfristig

2.5.10. Koordination der Demenzpflege

Die Gemeinden des Amtes Wangen Süd entwickeln eine gemeinsame Strategie für die Demenzpflege.

Zuständig: Gemeinden Amt Wangen Süd Frist: kurzfristig

Die erste spezialisierte Abteilung für die Demenzpflege wird eröffnet

Zuständig: SRO - Alters- und Pflegeheime / Koordinationsstelle Frist: mittelfristig

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3. AKTIVITÄTEN UND SOLIDARITÄT

3.1. Leitsätze

Seniorinnen und Senioren entscheiden in eigener Verantwortung, wie sie ihr Leben gestalten wollen.

Seniorinnen und Senioren verfügen über mehr Freizeit und haben ein grosses Potenzial an Fähigkeiten und Lebenserfahrung. Diese Eigenschaften kommen im gesellschaftlichen Leben einer Gemeinde zum Tragen. Das Netzwerk der Familien- und Nachbarschaftshilfe funktioniert.

Seniorinnen und Senioren sind geistig und körperlich aktiv und bleiben solange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung.

Kontakte zu älteren Menschen, welche in einem Heim wohnen, werden gefördert.

Die Gemeinschaft ermöglicht Seniorinnen und Senioren, die in ein Heim übersiedeln, dass der Kontakt von aussen zu ihnen nicht abreisst, sie weiterhin besucht werden und so nicht vereinsamen.

3.2. Ist-Zustand

Angebote Inhalte Veranstalter

Seniorennachmittag Unterhaltung Alle Gemeinden Seniorenreise Alle Gemeinden Besucherdienste Gratulationen Alle Gemeinden und Kirchgemeinden

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Angebote Inhalte Veranstalter

Seniorenmittagstisch Frauenvereine Altersstubete Frauenverein Altmännerverein Adventsfeiern Verschiedene Vereine Altersturnen Pro Senectute Nachbarschaftshilfe Funktioniert privat Altersferien Pro Senectute Kursangebote z.B. Natelkurs Pro Senectute Sprachkurse Volkshochschule Computerkurse Erwachsenenbildung Sternsingen Gemeinden

(siehe detaillierte Liste im Anhang)

3.3. Soll-Zustand

Die obige Zusammenstellung zeigt bereits eine grosse Vielzahl an Aktivitäten, Veranstaltungen von verschiedensten Vereinen und Organisationen. Die Eigeninitiative sollte erhalten bleiben und ist überall in den Gemeinden zu unterstützen. Was die Gratulationsbesuche betrifft, gibt es sogar ein Überangebot. Ein Besuchsdienst, der dafür sorgt, dass Menschen regelmässig besucht werden, ist aufzubauen. Ebenfalls ist ein Seniorenprojekt wie etwa „Senioren für Senioren“ zu erarbeiten. Die Pro Senectute und die Erwachsenenbildung haben ein reichhaltiges Angebot, welches den Senioren bekannt ist.

3.4. Massnahmen

3.4.1. Aufbau zentrale Informationsstelle

Aufbau einer zentralen Informationsstelle für sämtliche Angebote in der Altersarbeit.

Zuständig: Gemeinden (siehe Kapitel Information und Koordination) Frist: kurzfristig

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3.4.2. Aufbau Besuchsdienst

Aufbau eines regelmässigen Besuchsdienstes für die Region.

Zuständig: Kirchgemeinden in Zusammenarbeit mit Seniorenrat Frist: kurzfristig

3.4.3. Aufbau Senioren-Rat

Aufbau eines regional zusammengesetzten Senioren-Rates mit eigener Kompetenz (z.B. Senioren für Senioren, Projekt Alt und Jung, Politik).

Zuständig: Koordinationsstelle (siehe Kapitel Information und Koordination) Frist: mittelfristig

3.4.4. Seniorenspezifische Bildungsangebote

Seniorenspezifische Bildungsangebote entwickeln.

Zuständig: Koordinationsstelle (siehe Kapitel Information und Koordination) Frist: mittelfristig

3.4.5. Überprüfung Angebote

Überprüfung bestehender Angebote (Überangebot, Doppelspurigkeit).

Zuständig: Koordinationsstelle (siehe Kapitel Information und Koordination) Frist: mittelfristig

3.5. Schlussbemerkung

Die Institutionalisierung sollte nicht dahin führen, dass die bis heute ehrenamtlich geleisteten Arbeiten konkurriert werden und zu neuen Kosten führen. Deshalb ist eine kompetente Persönlichkeit für die Informations- und Koordinationsstelle gefragt. (Eine Person im Vollzeitpensum während der ersten zwei Jahre wäre für das Projekt von Vorteil. Danach würde voraussichtlich auch eine Person im Teilzeitpensum ausreichen.)

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4. VERKEHR / MOBILITÄT / INFRASTRUKTUR

4.1. Einleitung

Die Region Amt Wangen Süd ist gekennzeichnet durch eine flächenmässig grosse Ausdehnung und durch relativ dicht besiedelte Gebiete, wie Herzogenbuchsee und Umgebung und die grösseren Dörfer. Daneben herrscht die Streusiedlung vor. Einzelhöfe und Weiler stellen die älteren Menschen vor Probleme, die neben den bekannten und gängigen Lösungen auch nach neuen Ansätzen verlangen.

Die Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr ist schwierig. Einzelhöfe und Weiler mit den Mitteln des öffentlichen Verkehrs zu erschliessen, bringt immense Kosten mit sich und die Kurse würden wahrscheinlich kaum benutzt.

Die Betroffenen helfen sich selber, so lange es geht und hoffen, dass anschliessend die Nachbarschafts- und Verwandtenhilfe klappt. Diese Erwartungen werden in vielen Fällen erfüllt und neben vorbildlichem Einsatz von Verwandten und Nachbarn gibt es auch Seniorengruppen, die Fahrdienste und Einkaufsbegleitung anbieten. Diese Netze müssen erhalten und gefördert werden. Als letzter Ausweg bleibt der Umzug in ein Heim. Auf Grund der demographischen Entwicklung, d.h. der stetig steigenden Zahl der Menschen über 80, muss der Heimeintritt hinausgeschoben werden. Dazu muss die Mobilität auch mit Einschränkungen möglich bleiben und die lebensnotwendigen Infrastrukturen erreichbar sein. Zu einer wünschbaren Lebensqualität gehört auch die Pflege der sozialen Kontakte.

4.2. Leitgedanken

In Wohngebieten entstehen wirkungsvolle Strassenzüge. Durch geeignete Massnahmen wird der Verkehrsfluss beruhigt.

Sichere Fuss- und Radwegverbindungen innerhalb des Dorfes und zum nahe gelegenen Erholungsraum werden geschaffen oder verbessert.

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4.3. Ist-Zustand

4.3.1. Erreichbarkeiten (Access)

Erreichbarkeit der publikumsoffenen Gemeindeliegenschaften

Herzogenbuchsee Die Gemeindeliegenschaften sind nur etwa zur Hälfte rollstuhlgängig. Das grösste Manko besteht beim Gemeindehaus und den Sozialdiensten.

Rollstuhlgängig für Gehbehinderte Lage

Gemeindehaus nein geeignet zentral Bibliothek ja geeignet zentral Sozialdienst nein ungeeignet bei Bahnhof Bauverwaltung nein ungeeignet zentral Jugendhaus ja geeignet dezentral Sonnen-Saal ja geeignet zentral Dreifachhalle (Zuschauer) ja geeignet dezentral Schwimmbad (Becken) nein ungeeignet dezentral Freibad (Becken) nein ungeeignet dezentral Park ja (inkl. Toilette) geeignet zentral

Gemeindehaus: für Rollstühle unüberwindbare Neue behindertengängige Toilette im Park (geöffnet nur Treppe im Innern. Alle Fotos: hks bei Park-Events)

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Übrige Gemeinden

Ort Gemeindehaus / Post Gemeindeverwaltung Mehrzwecksaal Rollstuhlgängig Rollstuhlgängig ja/nein ja/nein

Berken Nein Hausservice Ja / Inkwil Bettenhausen Ja Hausservice Ja Bollodingen Nein Hausservice Ja / Bettenhausen Graben Nein Hausservice Ja / Herzogenbuchsee Hermiswil Nein Zustelldienst Heimenhausen Nein Hausservice Ja Inkwil Ja Hausservice Ja Niederönz Ja Zustelldienst Ja Oberönz Ja Zustelldienst Nein Niederönz Ochlenberg Nein Hausservice Nein Röthenbach Nein Ja Ja Seeberg Ja Ja Ja Zustelldienst Thörigen Ja Ja Nein Wanzwil Nein Zustelldienst Ja Herzogenbuchsee

Erreichbarkeit der übrigen öffentlichen Einrichtungen

Die Mehrheit der öffentlichen Einrichtungen sind (noch) nicht rollstuhlgängig.

Rollstuhlgängig für Gehbehinderte Lage

Altersheim Scheidegg ja geeignet bei Coop Spitex (Kreuz) nein ungeeignet zentral Erwachsenenbildung (Kreuz) nein ungeeignet zentral Kreuz-Saal ja (Toilette nein) ungeeignet zentral Kino nein geeignet bei Bahnhof Polizei nein geeignet zentral Tabeo, Langzeitpflege/SRO ja geeignet dezentral Herzogenbuchsee evangelische Kirche ja (Toilette nein) geeignet zentral ev. Kirchgemeindehaus ja geeigent zentral katholische Kirche ja (Toilette nein) geeignet peripher

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Rollstuhlgängig für Gehbehinderte Lage kath. Kirchgemeindehaus Ja (Toilette nein) geeignet peripher Friedhof ja geeignet peripher Post ja geeignet bei Bahnhof Bahnhof ja geeignet bei Bahnhof

Erreichbarkeit der wichtigsten Geschäfte

Nur etwa die Hälfte aller wichtigen Geschäfte (hier vor allem für den täglichen Bedarf oder für spezielle Bedürfnisse der Seniorinnen und Senioren) in Herzogenbuchsee sind rollstuhlgängig. In den meisten Aussengemeinden fehlen Einkaufsmöglichkeiten.

Keine Chance für Rollstühle Denner wie die übrigen Grossverteiler und fast alle andern Lebensmittelläden gut mit Rollstuhl erreichbar

4.3.2. Verkehr

Öffentlicher Verkehr – Einrichtungen am Bahnhof Herzogenbuchsee

Einrichtung Vorhanden Rollstuhlgängig

Taxi (erster bis letzter Zug) ja Öffentliches Telefon ja nein Öffentliches Internet nein Toiletten ja nein

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Öffentlicher Verkehr - Züge Das Zugsangebot in Herzogenbuchsee ist für eine Gemeinde mit 5'300 Einwohnern (Einzugsgebiet total ca. 11'000 Einwohner) exzellent. Im Grundsatz besteht Halbstundentakt in beide Richtungen (Burgdorf-Bern bzw. Langenthal-). Neben Bern können auch Basel, Luzern und Zürich in rund einer Stunde per Bahn erreicht werden. (Zürich wie Bern auch ohne umzusteigen).

Das eingesetzte Rollmaterial der Schnell- und RX-Züge ist im Allgemeinen alt oder bloss erneuert. Doppelstockzüge mit bequemem Tiefeinstieg sind die Ausnahme. Im Normalfall sind drei bis vier Treppenstufen für den Einstieg zu überwinden.

Bei den meisten Bahnwagen sind drei bis vier Pro Perron steht eine spezielle Stufen zu überwinden, für Gehbehinderte ein Rollstuhlhebebühne zur Verfügung echtes Problem

Alle Perrons sind mit Rollstühlen erreichbar. Für den Einlad in die Züge steht auf jedem Perron eine Hebebühne (Handbetrieb) zur Verfügung.

Öffentlicher Verkehr - Busse Herzogenbuchsee ist ein Busverkehrsknotenpunkt. Ausgerichtet auf die Zugsabfahrten Richtung Bern verkehren ungefähr im Halbstundentakt moderne Busse auf acht Routen, nämlich nach Riedtwil-Wynigen-Burgdorf, Bützberg-Langenthal-Melchnau, Inkwil-Horriwil- Niederönz, (bzw. Aeschi)-, Wangen-Wiedlisbach-Farnern, Oberönz,-Seeberg- Grasswil-Hermiswil-Wynigen, Bollodingen-Bettenhausen-Thörigen-Langenthal und Spital Herzogenbuchsee. Bei den wichtigsten Destinationen besteht Halbstundentakt.

Die Linienbusse verfügen alle über Kneeling, d.h. sie können beim Anhalten bis ca. 10 cm in Richtung Trottoirkanten abgesenkt werden. Dadurch können Rollstühle bequem eingeladen werden, auch wenn es nicht möglich ist, dass betagte Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer selbständig in den Bus einsteigen können.

Die Gemeinden Berken, Graben und Ochlenberg sind keinem öffentlichen Verkehrsnetz angeschlossen.

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Strassenverkehr - Sicherheit allgemein Die Verkehrssicherheit in Herzogenbuchsee ist allgemein und im Vergleich zu anderen Orten dieser Grösse hoch. Im Anschluss an das Verkehrsleitbild sind einige kritische Unfallschwerpunkte entschärft worden (z.B. Einmündung Waldgasse in Zürichstrasse). Ein Massnahmenplan Schulwegsicherheit 2002 listet detailliert 44 Situationen auf, die in den nächsten Jahren saniert werden sollen. Die Umsetzung verläuft planmässig, allein in diesem Jahr werden ca. acht Sanierungen durchgeführt. Typische Verbesserungen sind zusätzliche Mittelinseln auf den Hauptstrassen (z.B. Wangenstrasse) oder optische Verengungen zur Temposenkung (z.B. Bleikemattstrasse).

Analyse und Massnahmenplan sind im Hinblick auf die Sicherheitsbedürfnisse der Schulkinder (bzw. der Eltern) gemacht worden. Eine entsprechende ergänzende Arbeit im Hinblick auf die Sicherheitsbedürfnisse der Seniorinnen und Senioren steht noch aus. Hierbei dürften dann mindestens teilweise andere Gesichtspunkte im Vordergrund stehen wie z.B. die Zugänge zu den Altersheimen und den Einkaufszentren.

Eine grundsätzliche Verbesserung der Verkehrssicherheit ergibt sich mit der Umgestaltung der Bern-Zürich-Strasse. Das Kernstück, die Bernstrasse zwischen Coop/Migros und Sonnenplatz, ist abgeschlossen. Die übrigen Verbesserungen ergeben sich im Laufe des Jahres 2004. Wesentliche Neuerungen sind u.a. die durchgehende Trottoirführung von den Grossverteilern zum Sonnenplatz (Südseite) und die tendenzielle Verlangsamung des Verkehrs auf der Bernstrasse, was Querungen sicherer macht. Allgemein wird die Rollstuhlgängigkeit im Bereich der Bernstrasse in der Kernzone erhöht.

In den Aussengemeinden ist die Verkehrssicherheit nicht überall gewährleistet. Um Verbesserungen anzustreben, muss jede Gemeinde einzeln aufgeführt werden. (Sicherheiten: Trottoirs, Fussgängerstreifen, etc.)

Strassenverkehr Mit der bereits in den letzten Jahren stetig zugenommen Zahl von Mittelinseln auf Fussgängerstreifen (Beispiel Weyermattstrasse) hat die Tauglichkeit des Strassenverkehrs für Betagte ebenfalls zugenommen. Kompensiert wird das z.T. durch den weiterhin zunehmenden Verkehr. Die wesentlichsten Verbesserungen für die Betagten ergibt sich aus dem Gemeinde-Programm zur Absenkung der Trottoirränder. Dieses Programm, Ende der neunziger Jahre begonnen, ist praktisch vollendet. Ca. 95 Prozent aller Trottoirränder bei Übergängen, vor allem Fussgängerstreifen, sind für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer (und natürlich auch Kinderwagen im Falle babysittender Grosseltern) abgeschrägt. Bis 2004 dürften keine Restanzen mehr übrig sein.

Ausbildung im Verkehr

Angebot in Herzogenbuchsee wünschbar angeboten

Kurse für Billettautomat BATS (Bahnhof) nein ja Kurse für Velofahren für SeniorInnen nein ja Kurse für neue Verkehrsregeln (für ältere nein ja AutofahrerInnen)

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Fahrdienste/GA-Verleih Die Spitex Herzogenbuchsee (im Kreuz) vermittelt einen lokalen Rotkreuz-Fahrdienst, vorwiegend für Fahrten zum Arzt, zur Therapie und zur Apotheke. In einzelnen Fällen werden auch Fahrten zum Coiffeur und zum Einkauf angeboten. Zur Verfügung stehen vier Fahrzeuge privater Freiwilliger. Eines der Fahrzeuge kann einen Rollstuhl transportieren. Die Fahrgäste müssen aber fähig sein, allein vom Rollstuhl auf den Beifahrersitz umzusteigen. Der Fahrdienst des Altersheims steht grundsätzlich nur Bewohner des Altersheims Scheidegg zur Verfügung. Das Spezialfahrzeug kann mittels Hebebühne vier Rollstühle aufnehmen. Externe Einsätze sind grundsätzlich möglich, aber die Ausnahme und müssen von Fall zu Fall abgesprochen werden. Für Behindertentaxis sind die entsprechenden Fahrzeuge in Burgdorf oder Langenthal zu bestellen.

Weder Rotkreuzfahrdienst noch Behindertentaxi sind im Telefonbuch unter Herzogenbuchsee auffindbar.

Der Panoramapark Herzogenbuchsee stellt einen Transportdienst für Behinderte zur Verfügung. Ein Rotkreuzfahrdienst in den Aussengemeinden ist im Aufbau.

Strassenbeleuchtung Für 2004 ist durch die Bauverwaltung eine Bestandesaufnahme/Kontrolle der Beleuchtung der öffentlichen Strassen vorgesehen (CHF 10'000 im Budget). Die Beleuchtungen von Fabrikstrasse und Reckenbergstrasse werden erneuert.

Es gibt in Herzogenbuchsee keine zusammenhängenden Gebiete oder Strassenzüge (mehr) ohne öffentliche Beleuchtung. Zu optimieren ist lediglich die Qualität der Beleuchtung (Sichtbarkeit im Zusammenhang mit Grünwuchs, Abstand der Leuchtkörper usf.)

4.4. Analyse des Ist-Zustandes

Die kleinen Aussengemeinden sind von Herzogenbuchsee auszuklammern, das heisst: Nicht vergleichbar (Verkehr, Einkaufsmöglichkeiten etc.)

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4.4.1. Erreichbarkeiten

Die öffentlichen Gemeindeliegenschaften sind etwa zur Hälfte rollstuhlgängig, zum Teil auch für Gehbehinderte schwierig zu erreichen.

4.4.2. Verkehr

Herzogenbuchsee ist relativ gut bedient. Je kleiner oder abgelegener die Gemeinden sind, desto grösser ist das Manko von öffentlichen Verkehrsmitteln. Fahrgelegenheiten müssen privat oder mit dem Taxi organisiert werden.

4.4.3. Sicherheit

Die Verkehrssicherheit von Herzogenbuchsee hat einen hohen Stellenwert. Unfallschwerpunkte sind entschärft worden. In den Aussengemeinden fehlen zum Teil verkehrsberuhigende Massnahmen wie Inseln, Trottoirs, Fussgängerstreifen etc.

4.5. Massnahmen

Die Rollstuhlgängigkeit der öffentlichen Gebäude, insbesondere der Gemeindehäuser, der Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens und der öffentlichen Säle ist gewährleistet.

Zuständig: Gemeinden Amt Wangen Süd Frist: mittel bis langfristig

Die Hauptverbindungsstrasse jeder Gemeinde der Region verfügt über einen gesicherten Bereich für Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer (in der Regel ein Trottoir)

Zuständig: Gemeinden Amt Wangen Süd Frist: mittel bis langfristig

Alle Strassenübergänge mit Fussgängerstreifen sind rollstuhlgängig (abgeschrägte Trottoirkanten).

Zuständig: Gemeinden Amt Wangen Süd Frist: mittelfristig

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In der Region steht ab 2005 ein öffentlich zugängiger Taxibetrieb für Personen im Rollstuhl (ohne und mit Fähigkeit, diesen kurzzeitig zu verlassen) zur Verfügung. Die internen Dienste des Alters- und des Pflegeheims Herzogenbuchsee könnten entsprechend erweitert werden

Zuständig: Gemeinden, Stiftung Scheidegg, Seniorenrat Frist: kurz- bis mittelfristig

Mit den Grossverteilern und den Detailhandelsgeschäften die Realisierungsmöglichkeit eines Hauslieferdienstes abklären und die Ergebnisse publizieren

Zuständig: Gemeinden Seniorenrat Frist: kurz- bis mittelfristig

Die Gemeinde Herzogenbuchsee fördert innerhalb ihrer Bestrebungen zur Erwachsenenbildung Angebote zur Weiterbildung für Seniorinnen und Senioren vor allem in Verkehr und Telekommunikation. Die Zusammenarbeit mit den Interessenorganisationen der Seniorinnen und Senioren (z.B. Pro Senectute) und der Anbieter gewährleisten.

Zuständig: Gemeinden Seniorenrat Frist: kurz- bis mittelfristig

4.6. Weitere Möglichkeiten zur Verbesserung der Mobilität älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger im Sinne einer Anregung

Mit den Schulbusbetreibern wird die Realisierungsmöglichkeit der Erweiterung ihrer Dienste speziell für Seniorinnen und Senioren abgeklärt. Im Sinne eines Bürgerbusses ist eine Feinverteilung für Zugs- und Busbenutzern ab 21.00 Uhr vom Bahnhof Herzogenbuchsee nach Hause auf ihre Realisierung hin zu prüfen.

Die Gemeinden führen bei einem repräsentativen Querschnitt ihrer über 65-Jährigen im Jahre 2006 sowie nach Realisierung der wesentlichen Massnahmen im Jahre 2009 eine Umfrage über die Verfügbarkeit und die Qualität des Angebotes (nicht allein im Verkehr) durch. Die Umfrageergebnisse sind bei der Planungsarbeit der Behörden und der Service Public-Unternehmen zu berücksichtigen.

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5. SICHERHEIT

5.1. Veränderte Bedeutung der Sicherheit

Sicherheit gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen. In einer Umwelt, die sich immer rascher verändert, in der Werte an Bedeutung verlieren, wird die Orientierung immer schwieriger. So wird unsere heutige Zeit von vielen erlebt und zum Teil erlitten. Wenn bei einer Treppe ein Handlauf fehlt, ist die Lösung einfach. Wenn die geistigen Leitlinien fehlen, können die Entscheidungen schwieriger werden. Für viele ältere Menschen gehört auch dazu, dass die Betreuung und Pflege in jedem Fall gesichert ist.

Im Gegenzug ist der Entscheidungsspielraum grösser geworden. Es ist oft eine Gratwanderung zwischen Freiheit und den Beschränkungen, welche Sicherheit versprechen.

Wenn also das Streben nach Sicherheit ein menschliches Grundbedürfnis ist, muss dem Thema in einem Altersleitbild Beachtung geschenkt werden.

• Sicherheit wird als Ware gehandelt, verkauft und angepriesen. Die Verkaufsargumente beziehen sich immer auf die Unsicherheit. • Körperliche und gesundheitliche Beeinträchtigungen können das Sicherheitsgefühl einschränken. Sie sind im Alter häufiger. • Das Sicherheitsgefühl kann kaum durch Sachargumente beeinflusst werden.

Das vorliegende Altersleitbild befasst sich deshalb mit

• finanzieller Sicherheit • Sicherheit im privaten Raum • Sicherheit im öffentlichen Raum

5.2. Leitsätze

Finanzielle Sicherheit

Für die Bürgerinnen und Bürger des Amtes Wangen Süd stehen alle verfügbaren Mittel und Einrichtungen für die Sicherstellung ihrer Finanzlage zur Verfügung. Dafür werden die Ressourcen von Bund, Kanton, Gemeinde sowie von Privaten eingesetzt.

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Sicherheit im öffentlichen Raum

Die zuständigen Behörden bemühen sich, in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Sicherheitsorganisationen, die öffentliche Sicherheit für alle Altersgruppen sicher zu stellen.

5.3. Ist-Zustand

5.3.1. Erste Säule – die obligatorische Altersvorsorge

AHV Staatliche Vorsorge in Form der obligatorischen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversicherung (inkl. Ergänzungsleistungen zur AHV/IV). Die Renten der AHV sollen eine sichere Existenz gewährleisten, das heisst sie sollen den absolut notwendigen Lebensbedarf decken. Der Anspruch auf die AHV-Rente muss mit einem Anmeldeformular (3 bis 4 Monate vor Rentenbeginn) bei der zuständigen Ausgleichskasse geltend gemacht werden.

Ergänzungsleistungen Die Ergänzungsleistungen bezwecken die Gewährleistung eines bescheidenen Existenzminimums für Bezügerinnen und Bezüger von AHV-Renten. Es sind Leistungen der Sozialversicherung und somit keine Fürsorgeleistungen. Menschen, die mit den ihnen zustehenden Renten (AHV, Pension etc.) und aus ihrem Vermögen ihren Unterhalt nicht bestreiten können, haben Anrecht auf Ergänzungsleistungen. Wenn die Bezugsvoraussetzungen erfüllt sind, besteht ein klagbarer Anspruch auf Ergänzungsleistungen. Rentnerinnen und Rentner können ihre Anspruchsberechtigung jederzeit unverbindlich und unentgeltlich durch die AHV-Zweigstelle ihrer Wohngemeinde überprüfen lassen. Folgende Leistungen können zusätzlich beantragt werden: • Krankheitskosten der Ergänzungsleistungen • Zuschuss nach Dekret (kantonales Recht) • Leistungen der Sozialhilfe • Fonds „Fürsorge“ der Gemeinde

Hilflosenentschädigung In der Schweiz wohnende Personen können eine Hilflosenentschädigung geltend machen, wenn sie hilflos sind und die Hilflosigkeit ununterbrochen mindestens ein Jahr gedauert hat. Personen, die eine Altersrente oder Ergänzungsleistungen beziehen, in schwerem oder mittelschwerem Grad hilflos sind, erhalten eine ganze oder eine halbe Hilflosenentschädigung. Hilflos ist, wer für alltägliche Lebensverrichtungen (Ankleiden, Toilette, Essen usw.) dauernd auf die Hilfe Dritter angewiesen ist, dauernder Pflege oder der persönlichen Überwachung bedarf. Die Höhe der Hilflosenentschädigung richtet sich nach dem Grad der Hilflosigkeit. Einkommen und Vermögen werden nicht berücksichtigt.

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Anmeldeformulare können bei der AHV-Zweigstelle bezogen werden. Auskunft und Beratung erteilt auch die Beratungsstelle der Pro Senectute.

Hilfsmittel Für Hilfsmittel (z.B. Hörgeräte, Lupenbrillen, Elektrobetten, Rollstühle) gibt es im Rahmen von AHV und Ergänzungsleistungen verschiedene Kostenbeiträge. Beratung und Auskunft erteilen die Ausgleichskassen und ihre Zweigstellen, die Hilfsmittelstelle und die Beratungsstelle der Pro Senectute.

Leistungen der Pro Senectute Voraussetzungen für eine Leistung der Pro Senectute ist der Rentenbezug der AHV. Die Pro Senectute hat die Möglichkeit, aufgrund der Richtlinien, den Betagten in ihren besonderen, individuellen Situationen einmalige und periodische Geldleistungen sowie Sachleistungen zu gewähren. Personen im AHV-Alter und ihre Angehörigen können sich selbst an die zuständige Pro Senectute Beratungsstelle wenden:

Beratungsstelle Oberaargau, Bützbergstrasse 19, 4900 Langenthal Tel. 062 916 80 90, Fax: 062 916 80 91, e-mail: [email protected]

• Periodische Geldleistungen • Einmalige Geldleistungen und Sachleistungen • Keine Leistungen können ausgerichtet werden an: Ö Pensionskosten bei Heimaufenthalt Ö Personen, die dauernd durch die öffentliche Fürsorge unterstützt werden.

Leistungen der eigenen Familie Wenn Angehörige ihre Eltern in Pflege nehmen, dann ist zu empfehlen, dafür eine spezielle Regelung des Entgeltes von Betagten an ihre Angehörigen zu treffen. In diesem Betreuungs- und Pflegevertrag werden Arbeitseinsatz, Zeitaufwand, monatliches Entgelt, Zahlungsart und Entlastungsplan definiert. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter der Pro Senectute bieten entsprechende Beratungen an. Damit können Konflikte und Streitigkeiten unter den Erben vermieden und eine angemessene Entschädigung der pflegenden Angehörigen gesichert werden.

Sicherheit im öffentlichen Raum • Vertrauen in die Behörden, in die Polizei Das Vertrauen in Behörden und Polizei wird generell als gut eingestuft. • Präsenz der Ordnungshüter Die Präsenz wird im Allgemeinen als angemessen betrachtet. • Unorte, Orte die gemieden werden / weshalb? Es sind keine eigentlichen Unorte bekannt, die zu öffentlichem Ärgernis Anlass geben.

Sicherheit im privaten Raum • Beratungsangebote Es bestehen Angebote sowohl von der Kantonspolizei als auch durch private Sicherheitsfirmen.

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5.4. Soll-Zustand

Der bisherige Zustand sollte auch in Zukunft gewährleistet werden.

5.5. Massnahmen

Es sind keine Massnahmen erforderlich!

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6. INFORMATION UND KOORDINATION

6.1. Leitsätze

Seniorinnen und Senioren sind informiert über das breitgefächerte Angebot an Dienstleistungen.

Die Koordination innerhalb der Spitex-Organisation ist sichergestellt.

Auf Gemeindeebene findet jedes Jahr mindestens einmal eine Koordinationssitzung unter allen Organisationen, welche sich mit Altersfragen befassen, statt.

6.2. Information

6.2.1. Ist-Zustand für alle Gemeinden

Gemeindeeigenes Infoblatt Die meisten Gemeinden haben ein eigenes Infoblatt oder veröffentlichen die Infos in der Regionalzeitung.

Infoblatt über Spitex-Dienstleistungen Alle Spitex-Organisationen veröffentlichen ein eigenes Spitex-Info-Blatt.

Internet und Homepage Fast alle Gemeinden sind im Besitz einer eigenen Homepage und Internetseite. In Hermiswil besteht nur ein Internetanschluss.

Telefonbucheintrag Alle Gemeinden sind im Telefonbuch eingetragen.

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Information auf der Gemeindekanzlei Alle Gemeinden haben verschiedenstes Infomaterial auf der Gemeindekanzlei.

6.2.2. Kommentar und Würdigung des Ist-Zustandes

Die Informationen sind in der ganzen Region erstaunlich gut abgedeckt. Selbst ein Internetanschluss mit Homepage haben fast alle Gemeinden eingerichtet. Es erstaunt daher nicht, wenn keine Massnahmen erforderlich sind.

6.2.3. Massnahmen

(siehe Punkt 6.3.3)

6.3. Koordination

6.3.1. Ist-Zustand

• Die Koordination innerhalb der Spitex-Organisation im Sinne einer Triage läuft spontan. • Koordinationssitzungen auf Gemeindeebene in Bezug auf Altersarbeit sind nicht vorhanden. • Seniorinnen und Senioren-Rat ist ebenfalls nicht vorhanden.

6.3.2. Kommentar und Würdigung des Ist-Zustandes

Obwohl die Spitex-Organisationen untereinander eine minimale Vernetzung aufweisen, fehlt eine eigentliche Koordinationsstelle. Auch auf Gemeindeebene fehlt eine entsprechende Koordination.

6.3.3. Massnahmen

Zentrale Informations- und Koordinationsstelle Der Entscheid, den zu erwartenden Aufgaben mit einem gut ausgebauten Betreuungs- und Angebotsnetz zu begegnen, macht die Einführung einer zentralen Koordinationsstelle nötig. Diese zentrale Stelle wird einen professionell geführten Kern haben, welcher einen soliden Rahmen und die notwendige Infrastruktur (z.B. Sekretariat) für die verschiedenen, zum Teil freiwilligen Anbieter (z.B. Senioren für Senioren) zur Verfügung stellen wird. Diese Koordination könnte einer bestehenden Institution, z.B. Spitex, Sozialdienst oder Heim angegliedert werden. Was das Wohnen im Alter betrifft, kann eine solche Stelle genaue Informationen über die verschiedenen Angebote und die verfügbaren Plätze geben. Zu einem späteren Zeitpunkt kann sie die notwendigen Rehabilitations- Trainings- und Betreuungsmassnahmen in die

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Wege leiten, die Spezialisten für Wohnungsanpassung und Hilfsmitteleinsatz vermitteln und alle Massnahmen koordinieren (Case Management).

Zuständig: Gemeinden Frist: kurzfristig

6.3.4. Umsetzung

Die Umsetzung der durch dieses Altersleitbild skizzierten Alterspolitik im Sinne der Nachhaltigkeit verlangt die Koordination der Massnahmen auf regionaler Ebene. Wobei klar ist, dass der Vollzug (operative Zuständigkeit) der öffentlichen Massnahmen in der Kompetenz der Gemeinden bleibt.

Ein Ausschuss (Regionale Kommission für Altersfragen) wird von den Gemeinderäten des Amt Wangen Süd eingesetzt. Dieser Ausschuss wird die operative Leitung für die Umsetzung dieses Leitbildes übernehmen und die strategische Leitung über die unten vorgeschlagene Koordinationsstelle inne haben.

Als erste Massnahme empfiehlt sich die Einsetzung einer regionalen Koordinationsstelle. Die Koordinationsstelle ist dem oben genannten Ausschuss (Regionale Kommission für Altersfragen) unterstellt. Diese Koordinationsstelle ermittelt zum Beispiel das Nachfragepotenzial für die einzelnen Massnahmen und leitet diese an die entsprechenden Akteure weiter. Daneben übernimmt die Koordinationsstelle Stabsaufgaben für die Alterskonferenz (siehe unten), indem sie diese vorbereitet und die entsprechenden Akteure einlädt. Sie erstellt für die Konferenz Evaluationsberichte, welche dieser als Grundlage für die Diskussionen dienen.

Als zweite Massnahme empfiehlt sich die regelmässige Durchführung einer regionalen Alterskonferenz, die die relevanten Akteure (Gemeinden und in der Altersarbeit tätige Institutionen) an einen Tisch bringt und so im Sinne eines Forums den direkten Austausch erleichtert und intensiviert.

Oberstes Ziel dieser Konferenz ist dabei die Umsetzung der durch das Leitbild vorgegebenen Alterspolitik. Dazu erarbeitet sie Evaluationsgrundlagen, welche es den beteiligten Akteuren ermöglichen, zu beurteilen, ob die Massnahmen auch die gewünschten Wirkungen zeigen. Die ausgetauschten Erfahrungen werden zu einer regionalen Strategie verarbeitet, welche dann in Form von Empfehlungen an die betroffenen Akteure, öffentliche wie auch private, weitergeleitet werden.

Die Idee zu dieser Konferenz gründet sich auf der Feststellung, dass Alterspolitik ein dynamischer und bereichsübergreifender Prozess ist, welcher eine kontinuierliche Auseinandersetzung aller beteiligten Akteure nötig macht.

Die oben erwähnte Regionale Kommission für Altersfragen (Ausschuss) erstellt ein Pflichtenheft für die Alterskonferenz und für die Koordinationsstelle und setzt diese ein, resp. betraut eine geeignete Stelle mit dieser Aufgabe. Daraus erwüchse der Vorteil, dass sie schon die erste Alterskonferenz organisieren könnte.

Die Koordinationsstelle wird der Pro Senectute Langenthal angegliedert. Die Aufgaben werden in den Aufgabenbeschrieb aufgenommen und die Kosten werden im ordentlichen Budget aufgeführt.

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ƒ

Gemeinden

Ausschuss

Koordinationsstelle

Spitex Übrige Institutionen + KONFERENZ zugewandte Orte

Sozialdienste Beratungsstellen

Pfarreien Senioren Kirchgemeinden

Heime Vereine

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TEIL III

1. ZUSAMMENZUG DER MASSNAHMEN

1.1. Gesundheit, Spitex und Prävention

Angebot /Inhalt Zuständig Frist Hinweis Seite

Zentrale Informations- und Koordinationsstelle Information Koordination 23

Entlastungsdienst für Pflegende Angehörige Spitex mittelfristig 24

Besuchsdienst von Freiwilligen Aktivitäten 24

Präventive Hausbesuche Spitex und/oder Gemeinden mittelfristig 24

Übergangspflege Gemeinden kurz- und langfristig 24

Spitex – Pikettdienst 7 Tage/24 Stunden Spitex und Gemeinden mittel- bis langfristig 24

1.2. Wohnen im Alter

Wie in der Einleitung erklärt, sprengen die möglichen Lösungsansätze den Rahmen unseres Arbeitsthemas, und die vorgeschlagenen Massnahmen betreffen nicht nur das Wohnen im Alter.

Angebot /Inhalt Zuständig Frist Hinweis Seite

Koordination von Alterspolitik und Gemeinden kurzfristig koordinieren der Alterspolitik 29 Dienstleistungen

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Angebot /Inhalt Zuständig Frist Hinweis Seite

Schaffung einer Koordinationsstelle Gemeinden, Sozialdienste kurzfristig Zentrale Koordinationsstelle 29 (siehe unten)

Plätze in Institutionen Zentrale Koordinationsstelle, mittelfristig siehe unten 30 Altersinstitutionen

Dezentrale Pflegewohnungen Zentrale Koordinationsstelle, mittelfristig 30 Altersinstitutionen

Verschiedene Formen des betreuten Wohnens Zentrale Koordinationsstelle, mittelfristig 30 Altersinstitutionen

Altersgerechte Wohnungen – Alterssiedlungen Gemeinden Amt Wangen Süd / kurzfristig Baureglemente 30 Baukommission

Gemeinden stehen Bauherrschaften bei Gemeinden Amt Wangen Süd/ kurzfristig Bauherrschaften 31 Baukommission

Hausgemeinschaften Gemeinden Amt Wangen Süd / kurzfristig z.B. mit gezielter 31 Baukommission Steuererleichterung

Alternativenmodelle Koordinationsstelle / Gemeinden mittelfristig Beispiele siehe 2.4.7, Seite 28 31

Koordinationsstelle / Gemeinden mittelfristig 31

Prävention: Präventive Hausbesuche Koordinationsstelle / Spitex / kurz- bis mittelfristig 31 Gemeinden

Übergangs- und Kurzzeitpflege Arbeitsgruppe Übergangs- kurzfristig Konzept 32 Kurzzeit-Pflege

Koordinationsstelle / Gemeinden mittelfristig Betrieb 32

Koordinationsstelle / SRO – mittelfristig Entlastungsbetten 32 Alters- und Pflegeheime

Koordination der Demenzpflege Gemeinden Amt Wangen Süd kurzfristig 32 Die erste spezialisierte Abteilung für die SRO – Alters- und Pflegeheime / mittelfristig 32 Demenzpflege wird eröffnet Koordinationsstelle

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1.3. Aktivitäten und Solidarität

Angebot /Inhalt Zuständig Frist Hinweis Seite

Aufbau zentrale Informationsstelle Gemeinden kurzfristig 34

Aufbau Besuchsdienst Kirchgemeinden in kurzfristig 35 Zusammenarbeit mit Seniorenrat

Aufbau Senioren-Rat Koordinationsstelle mittelfristig z.B. Senioren für Senioren, 35 Projekt Alt und Jung, Politik

Seniorenspezifische Bildungsangebote Koordinationsstelle mittelfristig 35

Überprüfung Angebote Koordinationsstelle mittelfristig 35

1.4. Verkehr / Mobilität / Infrastruktur

Angebot /Inhalt Zuständig Frist Hinweis Seite

Rollstuhlgängigkeit: Gemeinden Amt Wangen Süd mittel- bis langfristig Gemeindehäuser, Einrichtung 43 ƒ der öffentlichen Gebäude des Gesundheits- und Sozialwesen und öffentliche Säle ƒ Hauptverbindungsstrasse Gemeinden Amt Wangen Süd mittel- bis langfristig 43 ƒ Strassenübergänge Gemeinden Amt Wangen Süd mittelfristig 44

Öffentlicher Taxibetrieb Gemeinden, Stiftung Scheidegg, kurz- bis mittelfristig 44 Seniorenrat

Grossverteiler und Detailhandelsgeschäften Gemeinden, Seniorenrat kurz- bis mittelfristig Hauslieferdienst 44

Weiterbildung Gemeinden, Seniorenrat kurz- bis mittelfristig Verkehr und 44 Telekommunikation

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1.5. Sicherheit

Es sind keine Massnahmen erforderlich!

1.6. Information und Koordination

1.6.1. Information

Es sind keine Massnahmen erforderlich!

1.6.2. Koordination

Angebot /Inhalt Zuständig Frist Hinweis Seite

Zentrale Informations- und Koordinationsstelle Gemeinden kurzfristig 51

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TEIL IV

ANHANG

Zukunftswerkstatt Einladung Protokolle

Fokusgruppeninterview Einladung Protokolle

Zusammenzug Aktivitäten und Solidarität

Arbeitsgruppen Zusammenstellung

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Herr Martin Sommer Regierungsstatthalteramt Schloss 3380 Wangen a.A.

Sachbearbeiter/in Telefon direkt E-Mail Datum Silvia Oesch 062 956 51 31 [email protected] 24. Juli 2003

Altersleitbild Herzogenbuchsee

Sehr geehrter Herr Sommer

"wenn du alt werden willst, musst du beizeiten damit beginnen" (spanisches Sprichwort) ...denn das Alter geht uns alle an! Nach diesem Leitmotiv hat im Altersheim Scheidegg Herzogenbuchsee am 11. Juni 2003 eine Zukunftswerkstatt stattgefunden. Anlass zur Durchführung gab der Auftrag des Gemeinderates, ein Altersleitbild für die Gemeinde Herzogenbuchsee zu erarbeiten. Die Alterspolitik soll mit geeigneten Mitteln dazu beitragen, dass ältere Menschen länger selbständig leben können."

Mit den Resultaten aus den beiden Veranstaltungen sind die Arbeitsgruppen gegenwärtig beschäftigt. Die Wünsche, Meinungen und die Anregungen und natürlich die Kritik der gegen 60TeilnehmerInnen fliessen in die Arbeit ein. Das Altersleitbild für Herzogenbuchsee soll kein Produkt für die Schublade werden. Das beste Mittel dagegen ist eine aktive Teilnahme weiter Bevölkerungskreise. Das wurde durch die Arbeitsgruppen und die Senioren Zukunftswerkstatt begonnen und soll nun mit einer Focusgruppe weitergeführt werden.

Bei der Suche nach Meinungsträgerinnen und Meinungsträgern ist in der Projektgruppe Ihr Name gefallen. Sie wurden ausgewählt, weil die Projektgruppe überzeugt ist, dass Sie zu diesen Themen etwas zu sagen haben.

Wir laden Sie am 19. August 2003 resp. am 21 August 2003 je um 19.00 Uhr zu einem Focusgruppeninterview ein. Sie werden dort gemeinsam mit 6 - 8 andern Teilnehmerinnen und Teilnehmern Fragen diskutieren, die sich aus den Arbeitsgruppen ergeben haben. Es geht um Meinungen und Ansichten und nicht um Lösungen. Das Focusgruppeninterview findet im Sitzungszimmer des Sozialdienstes, 1. Stock, Lagerstrasse 14, Herzogenbuchsee, statt. Was erwartet Sie? Das heisst, was genau ist ein Focus-Gruppen-Interview:

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Focus-Gruppen

Definition: Gruppengespräche, die es erlauben, in kurzer Zeit ein möglichst breites Spektrum von Meinungen, Ansichten und Ideen über bestimmte Themenbereiche zu erhalten

Formalien: In der Regel nehmen zwischen 6 und 9 Teilnehmer an einem Fokusgruppen- gespräch teil. Die Gesprächsrunde wird von einem geschulten Moderator geleitet. Die Dauer des Gespräches beträgt in Abhängigkeit von Themeninhalt und Zielsetzung in der Regel ca. 2 Stunden.

Phasen: Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation, Auswertung, Abschlußgespräch

Bitte senden Sie uns auf jeden Fall den untenstehenden Talon bis spätestens 08.08.2003 zurück an: Sozialdienst, zh Frau S. Oesch, Lagerstrasse 14, 3360 Herzogenbuchsee

Wir freuen uns sehr auf Ihren Beitrag und danken Ihnen bereits jetzt herzlich für Ihre Teilnahme.

Mit freundlichen Grüssen

SPEZIALKOMMISSION ALTERSLEITBILD 2005 Die Präsidentin

Pia Hunziker

------Talon------

SOMMER MARTIN

Ich nehme gerne teil

Ich bevorzuge die Gruppe vom 19. August um 19.00 Uhr

21. August um 19.00 Uhr

Ich möchte nicht teilnehmen

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Altersleitbild 2005

Protokoll Fokusgruppeninterview vom 19.08.2003, 19.00 Uhr

A N W E S E N D

Präsidentin Spezialkommission Pia Hunziker

Fachpersonen Peter Schütz, Pro Senectute Bern

Gäste Peter Egli Dora Geiser-Rauch Jörg Haberstock Elisabeth Lüthi-Nussbau Rudolf Ruppli Christoph Straubhaar Albert Weibel

Protokoll Silvia Oesch

Begrüssung/Information

Pia Hunziker begrüsst die Gäste und dankt Ihnen für ihr Kommen und ihre Mithilfe zur Erarbeitung eines Altersleitbildes. Sie gibt eine kurze Zusammenfassung zum Beschluss des Kantons Bern und die bisherigen Arbeiten der Spezialkommission. Die Anwesenden stellen sich kurz vor. Die Anwesenden erklären sich damit einverstanden, dass vom heutigen Abend ein Protokoll geführt wird und das Interview auf Tonband aufgenommen wird. Ein Teil der Gäste fragt sich, warum gerade er/sie eingeladen wurden. Peter Schütz, Pro Senectute, erklärt, dass man die Bevölkerung der 15 mitmachenden Gemeinden einbeziehen wollte. Die Kommissionsmitglieder haben Personen aus Wirtschaft, Politik etc. genannt. Peter Schütz erklärt noch kurz die Spielregeln für das Fokusgruppeninterview.

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Fragen

Gesundheit, Spitex und Prävention

• Was haben die Spitexdienste heute und in Zukunft in Bezug auf unser Gesundheitswesen für einen Stellenwert?

- Spitexdienst wird als etwas Gutes befunden - Ermöglicht, länger zu Hause und in der bekannten Umgebung bleiben zu können - Wegen Spitex verwandeln sich Altersheime mehr und mehr zu Pflegeheimen - Eher teuer wegen Fachleute - Kosten senkend, billiger als im Altersheim - Selbständigkeit bleibt erhalten - Formalismus ist irritierend, für alles Ausweis nötig, damit etwas gemacht werden darf. Gefahr zu sachlich, Sozialebene kommt zu kurz. - Spitex sollte zurückgeführt werden in Ursprungsform; - Mosaikstein, Koordination Hilfe von Nachbarn, Freunden - Sozialverträglich - Wenn rund um die Uhr und am Wochenende abgedeckt , dann gut einsetzbar. - Lücke im System, dass Familienpflege nicht bezahlt wird, obwohl günstiger als Pflegeheim - Abrechnung über Spitex für Bezahlung Angehörige und Nachbarn

Wohnen im Alter

Die Arbeitsgruppe Wohnen im Alter schlägt vor, für das Amt Wangen Süd eine Zentrale Koordinationsstelle für Altersfragen zu kreieren. Hauptaufgaben dieser Stelle wären:

ƒ Die Koordination der Übergangspflege, welche sowohl ambulant wie stationär angeboten wird. Ein Schwerpunkt dieser Übergangspflege wird die Entlastung und Betreuung von pflegenden Angehörigen sein.

ƒ Diese zentrale Stelle funktioniert als Vermittlungsstelle von professioneller Beratung für alle Fragen, die das Wohnen und das Umfeld betreffen wie z.B. architektonische Beratung für alterskonforme Umbauten, Hilfsmittelberatung, usw.

ƒ Diese Stelle koordiniert sämtliche Dienste, welche die Aufrechterhaltung und Förderung der Unabhängigkeit im Alter unterstützen.

ƒ Um eine effiziente und Geld sparende Prävention von Altersproblemen betreiben zu können, wird als zentrales Element dieser Koordinationsstelle ein professioneller aufsuchender Betreuungsdienst aufgebaut.

- Mehr Bürokratie - Nicht gut, wenn diese Stelle eine Einweisung vornehmen dürfte - Gut, wenn vom Medizinischen wegkommt, eher gesamtheitlich - Besser, wenn alles in einer Stelle zusammenfliesst: Angebote kennt, Informationen geben kann - Notwendigkeit - Angst vor dem Schaffen von neuen Organisationen

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- Konkurrenz; wenn etwas Neues geschaffen wird, muss etwas anderes abgeschafft werden - Lösung auf privater Basis besser als auf öffentlicher - Schlaues Finanzierungsmodell suchen, gemischte Form von privater und öffentlicher Partnerschaft

Aktivitäten und Solidarität

• Wie beurteilen Sie das Angebot für Veranstaltungen an Senioren? Ist es ausgewogen, vielfältig und für alle erreichbar? Ist die Information genügend?

- Wenn man will, kommt man zu Informationen - Keine Ahnung was es gibt, ausser Altersfahrt und ein Zvieri - Alte Leute kommen an Grenzen von Wollen und Können, Angebote zu suchen - Senioren wollen gar nicht so viele Aktivitäten - Angebote wie Mittagstisch fehlen, würde begrüsst von Gemeinde, sollte aber Gemeinde nichts kosten - Anlass für gemischtes Alter erwünscht - Angebote sollten bei einer Koordinationsstelle deponiert werden können

Sicherheit

• Wie sicher fühlen sich die älteren Menschen im Amt Wangen-Süd? Was könnte unter Umständen unternommen werden um die Sicherheit, oder das Sicherheitsgefühl zu erhöhen?

- Im Grossen und Ganzen fühlen sie sich sicher - Tiefschlag, wenn es etwas passiert, macht sich Gedanken - Keine Angst in der Nacht vom Bahnhof allein nach Hause zu gehen - Mulmiges Gefühl, wenn kein Mann in der Strasse wohnt - Gegenseitige Information wenn länger weg - Im Haus sicher, draussen weniger - Im Dunkel unsicherer als früher, Anträge für Beleuchtung nimmt zu, ist aber nicht alters bedingt - Abends lieber nicht mehr aus dem Hause - Polizei gibt nicht mehr die gewünschte Sicherheit

Verkehr / Mobilität / Infrastruktur

• Die Möglichkeiten der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Ältere ohne eigenes Auto sind sehr unterschiedlich. Wie lässt sich die Mobilität in der Zukunft verbessern. Wer könnte sich dafür einsetzen?

- Infrastruktur fehlt, auf andere angewiesen - Privat regeln

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- Taxidienst, ist aber teuer - Rotkreuzfahrdienste - frei werdendes Geld infolge Wegfall des Unterhalt Auto für Taxidienst einsetzen - Altersiedlung: Chauffeur anstellen, Kosten aufteilen unter Bewohner - Mitfahrzentrale benutzen (z.B. Carlos) - Anliegen beim Delegierten für öffentlichen Verkehr für die Gemeinden deponieren

Abschlussrunde

- Verkehr/ Infrastruktur könnte relativ schnell etwas gemacht werden - Alle Themen interessant , es kann überall gleich schnell eine Aenderung herbei geführt werden - Krankenversicherer dazu bringen, dass sie flexibler werden in Sachen Finanzierung von Leistungen verbunden mit einem übergreifenden Finanzierungsmodell zur Teilfinanzierung - Interessant und spannend, Erfahrung aus Leitbilder. - Im Zusammenhang mit Altersleitbild sollte die Spitex nicht nur mit dem Pflegerischen in Zusammenhang gebracht werden, sondern es sollte wieder mehr das Soziale Platz haben - Aktivitäten, fraglich, ob regional möglich, eher in Gemeinden selber - Kanton bewilligt kein Geld mehr für Altersheim bevor nicht ein Altersleitbild vorgewiesen werden kann. - Wunsch, dass die Sachen, die funktionieren nicht abgedrängt werden, sondern dass das Ganze breit gefächert bleibt. - Bürokratie vermeiden - In Erwägung ziehen, mit jenen Leuten Bedürfnisse diskutieren, welche in diesem Alter sind.

Aus der Gruppe wird die Frage aufgeworfen, ob die Diskussionsteilnehmer auf dem Laufenden gehalten werden? Wird das Protokoll zugestellt?

Peter Schütz informiert, dass das Protokoll nicht verteilt wird. Die Diskussionsteilnehmer gehören aber sicher zu der Gruppe der Adressaten, welche das Leitbild zu gegebener Zeit zugeschickt erhalten. Das Leitbild geht zur Vernehmlassung lediglich an die Gemeinderäte der 15 mitmachenden Gemeinden.

Peter Schütz bedankt sich für die rege Diskussion am heutigen Abend.

Pia Hunziker dankt den Anwesenden für ihre Mitarbeit.

Für das Protokoll

Silvia Oesch

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Altersleitbild 2005

Protokoll Fokusgruppeninterview vom 21.08.2003, 19.00 Uhr

A N W E S E N D

Präsidentin Spezialkommission Pia Hunziker

Fachpersonen Peter Schütz, Pro Senectute Bern

Gäste Christine Aeberhard-Käser Andreas Biedermann Annarös Hofer Gertrud Hurni Hans Käser Trudy Spahr-Trösch Fred Stettler Käthi Zulauf-Sommer

Protokoll Silvia Oesch

Pia Hunziker begrüsst die Gäste und dankt Ihnen für ihr Kommen und ihre Mithilfe zur Erarbeitung eines Altersleitbildes. Sie gibt eine kurze Zusammenfassung zum Beschluss des Kantons Bern und die bisherigen Arbeiten der Spezialkommission. Die Anwesenden stellen sich kurz vor. Die Anwesenden erklären sich damit einverstanden, dass vom heutigen Abend ein Protokoll geführt wird und das Interview auf Tonband aufgenommen wird. Ein Teil der Gästefragt sich, warum gerade er/sie eingeladen wurden. Peter Schütz, Pro Senectute, erklärt, dass man die Bevölkerung der 15 mitmachenden Gemeinden einbeziehen wollte. Die Kommissionsmitglieder haben Personen aus Wirtschaft, Politik etc. genannt. Peter Schütz erklärt noch kurz die Spielregeln für das Fokusgruppeninterview.

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Fragen

Gesundheit, Spitex und Prävention

• Was haben die Spitexdienste heute und in Zukunft in Bezug auf unser Gesundheitswesen für einen Stellenwert?

- Spitex hat sehr hohen Stellenwert - Betagte können länger zu Hause in der gewohnten Umgebung bleiben, solange nicht Dauerpflege nötig ist - Spitex ist nötig, da die Pflege durch Familienmitglieder abnehmend ist - Ausbau der Spitex mehr und mehr notwendig - Spitex sollte zusätzliche Aufgaben übernehmen, gezielte Massnahmen ergreifen können, damit die Betagten länger unabhängig bleiben - Spitex beeinflusst Tagesstruktur der Patienten positiv - Ist kostengünstiger als Spital/Heim - Betagte sind zu Hause viel freier, können weg gehen wann und so oft sie wollen - Mahlzeitendienst ist sehr wertvoll, ausgewogenes Essen garantiert - Spitex gibt die Betreuung, die gebraucht wird, diese ist je nach Bedarf unterschiedlich - Ist für Angehörige grosse Hilfe und Entlastung - Personal muss pressieren, ist belastend für Spitex und alte Leute - Administrative Arbeiten nehmen sehr viel Zeit in Anspruch - Keine Zeit für persönliche Gespräche mit Betagten - Für die Zukunft sollte Stellenwert der Spitex höher sein, - Ressourcen nutzen, damit mehr Zeit vorhanden ist für Beratungen - Druck von Steuergruppe nötig für eine Aenderung - Sollte selbständiger Verein bleiben, - Falsch wäre, sich aus politischen Gründen unter Druck zu grösserer Organisation zusammen zu schliessen - Personal sollte möglich konstant sein, zu viele Betreuungspersonen werden als negativ angesehen - Koordination von übergeordneter Stelle wäre sicher positiv, die Betreuung sollte aber lokal bleiben - Für die Abdeckung von Abenddienst, Nachtdienst wären kleine Organisationen überfordert. Personal müsste in der Nacht ein grösseres Gebiet abdecken.

Wohnen im Alter

• Die Arbeitsgruppe Wohnen im Alter schlägt vor, für das Amt Wangen Süd eine Zentrale Koordinationsstelle für Altersfragen zu kreieren. Hauptaufgaben dieser Stelle wären:

• Die Koordination der Übergangspflege, welche sowohl ambulant wie stationär angeboten wird. Ein Schwerpunkt dieser Übergangspflege wird die Entlastung und Betreuung von pflegenden Angehörigen sein.

• Diese zentrale Stelle funktioniert als Vermittlungsstelle von professioneller Beratung für alle Fragen, die das Wohnen und das Umfeld betreffen wie z.B. architektonische Beratung für alterskonforme Umbauten, Hilfsmittelberatung, usw.

• Diese Stelle koordiniert sämtliche Dienste, welche die Aufrechterhaltung und Förderung der Unabhängigkeit im Alter unterstützen.

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• Um eine effiziente und Geld sparende Prävention von Altersproblemen betreiben zu können, wird als zentrales Element dieser Koordinationsstelle ein professioneller aufsuchender Betreuungsdienst aufgebaut.

- Amt Wangen Süd und Nord sollten nebeneinander arbeiten, nicht gegeneinander - Finanzierung? Wer ist Trägerschaft? Auftrag kommt ja vom Kanton - Gute Sache, wenn eine Koordinationsstelle vorhanden wäre, wo man sich beraten lassen kann - Negativ, wenn Eintritt und Heim durch diese Stelle bestimmt würde - Vorhandenes wie Pro Senectute ausbauen, statt wieder etwas Neues aufbauen - zu viel Professionalisierung wird als problematisch angesehen - Koordinationsstelle könnte Motor sein, um gute Sachen vorwärts zu treiben - Gefahr, dass Freiwilligenarbeit dadurch zurückgeht - Abklären, ob es ähnliche Modelle gibt, die umgesetzt sind, und welche Erfahrung gemacht wurden - Alters-WG: wäre gut, gegenseitige Betreuung, kulturelles Leben vorhanden, braucht aber viel Toleranz - Bedürfnisfrage gut abklären - Fragen sind zu wenig konkretisiert, um Antworten zu geben. - Sollte nicht allein für Amt Wangen Süd kreiert werden, sondern grossflächig angeschaut werden

Aktivitäten und Solidarität

• Wie beurteilen Sie das Angebot für Veranstaltungen an Senioren? Ist es ausgewogen, vielfältig und für alle erreichbar? Ist die Information genügend?

- Selber zu wenig betroffen - Vorhandene Seniorenangebot: Mittagessen, Altersturnen, Seniorennachmittage - Angebot 1 x in der Woche zu wenig - Wird zu wenig publik gemacht, - Infoblatt mit Angeboten und Adressen nötig, mehr Professionalität - Veranstalter sollten mehr auf die Pensionierten zugehen - Frauenvereine sind besser organisiert als Altsmännervereine - Frauenverein und Altmännerverein zusammenschliessen - Angebot und Nutzung ist von Gemeinde zu Gemeinde verschieden - Freizeitangebote individueller gestalten - Förderung durch Gemeinde: finanzieller Beitrag an Werbung, Ausflüge etc. - Unterstützung Quartierarbeit altersübergreifend durch Gemeinde nötig - finanzielle Unterstützung an Freiwilligenarbeit - Leute nicht zu alt werden lassen bis zum Abholen für Aktivitäten: ab Pensionsalter wäre gut

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Sicherheit

• Wie sicher fühlen sich die älteren Menschen im Amt Wangen-Süd? Was könnte unter Umständen unternommen werden um die Sicherheit, oder das Sicherheitsgefühl zu erhöhen?

- Keine Angst, fühlt sich sicher - Fühlen sich sicher, bis wieder etwas passiert - Beruhigend, wenn jemand erreichbar ist (z.B. Nottelefon), falls etwas passiert, z.B. Sturz - Angst wird auch vermarktet, führt zu Hysterie, - Kommerzielle Ausbeutung sollte verhindert werden, z.B. Werbefahrten - Nachbarschaftshilfe ist auch eine Sicherheit - Angst ist Thema - Sicherheit sehr wichtig - Für die Sicherheit sollte etwas unternommen werden - Informationen an ältere Leute, zu Hause nicht Geld und Wertsachen aufzubewahren

Verkehr / Mobilität / Infrastruktur

• Die Möglichkeiten der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Ältere ohne eigenes Auto sind sehr unterschiedlich. Wie lässt sich die Mobilität in der Zukunft verbessern. Wer könnte sich dafür einsetzen?

- Wie sinnvoll ist die Mobilität? - Schlimm für ältere Personen, wenn sie nicht mehr Auto fahren können - Wenn gute Infrastruktur vorhanden wäre, würden ev. mehr Leute den Ausweis abgeben, die eigentlich nicht mehr fahren sollten - Nachbarschaftshilfe nicht überall gleich vorhanden - Gemeinsames Einkaufen - Bei Veranstaltungen Fahrdienst organisieren - Wünsche/Bedürfnisse bei betroffenen abklären - Informieren, welche Angebote in Anspruch genommen werden können - Nachbarschaftshilfe: Von Benutzern wird oft als selbstverständlich angeschaut, dass diese gratis ist - Hemmung, Hilfe der eigenen Kinder in Anspruch zu nehmen - selber jemand für Fahrdienst fragen, macht niemand - Organisation eines Fahrdienstes (analog Mitfahrzentrale, Carlos); übernimmt Vermittlung, Festlegung der Kosten; Alterslimite setzen, damit nicht Taxi konkurrenziert wird.

Abschlussrunde

- Gut, dass es diesen Prozess (Erarbeitung Altersleitbild) gibt. Die Probleme nehmen zu aufgrund der Altersstruktur. Um eine gewisse Professionalisierung kommt man nicht herum. Koordinationsstelle kann Anstoss geben. - Problem beginnt, wenn nicht mehr so gut dran ist (Mobilität), dort muss ausgebaut werden. So lange gesund, unternehmen Betagte schon etwas. - Es gibt auch solche, die wollen keinen Kontakt. Die Betagten sollte man in Heimen nicht zu viel einengen, sondern sie selber machen lassen, was noch möglich ist.

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- Abbau der Infrastruktur (Geschäfte, Transport) in ländlichen Gebieten macht Angst. Bisher übernehmen dort auch heute noch die Nachfolgegenerationen die Betreuung; aber wie ist es später? Fühlt man sich dann wohl, wenn man wegziehen muss in ein entfernteres Altersheim? - Es ist wichtig zu wissen, dass jemand da ist, wenn es Probleme gibt, der kompetent Auskunft geben und helfen kann. - Leitbild ist auf richtigem Weg. Eine Koordinationsstelle ist wünschenswert, Professionalisierung nötig. Im finanziellen Bereich wird es noch viel zu reden geben. - Gut, dass etwas aufgebaut wird. Es sollte aber nicht künstlich aufgeblasen werden, weil es sonst, wie so vieles, an den Finanzen scheitern wird. Betagte, die noch aktiv sind, sollten mit einbezogen werden.

Peter Schütz bedankt sich für die rege Diskussion am heutigen Abend.

Pia Hunziker dankt den Anwesenden für ihre Mitarbeit.

Für das Protokoll

Silvia Oesch

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ZUSAMMENZUG AKTIVITÄTEN UND SOLIDARITÄT (bereinigt 01.2004)

Angebote Zielgruppe Anzahl Anlässe Inhalte Veranstalter Gemeinde

Seniorennachmittag Frauen und Männer Unterhaltung Kirchgemeinden und Gemeinden

Seniorenreise

Besucherdienste Diverse Geburtstage 7 Alle Gemeinden und Kirchgemeinden

Seniorenmittagstisch

Altersstubete 7 mal Frauenverein

Altmännerverein Ganze Kirchgemeinde

Adventsfeiern Verschiedene Vereine

Altersturnen Pro Senectute

Nachbarschaftshilfe Funktioniert privat

Altersferien Pro Senectute

Kursangebote z.B. Natelkurs

Sprachkurse

Computerkurse

Tages-Stubete Zur Entlastung der Betreuer Tages- und Ferienbett

Schreibstube (Beistandschaft)

Sternsingen In der Adventszeit

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Angebote Zielgruppe Anzahl Anlässe Inhalte Veranstalter Gemeinde

Hütedienst

Bildung

Musisches

Ferien

Besucherdienste 80, 85, 86 etc. Geburtstag Gratulation Ref. Kirchgemeinde Kirchgemeinde Geburtstage Frauenverein Herzogenbuchsee

50, 60, 70, 80 85, 90, ab Pfarrerinnen Kreis Nord Kirchgemeinde Kreis Nord 91 Geburtstage alle Jahre

Kath. Kirche Herzogenbuchsee nach Anfrage Alle Bewohner Besuche Altersheim und Frauenverein Herzogenbuchsee Panoramapark

Begleitung Scheidegg- Reise Heimbewohner 1 x jährlich Besuche FüKo Inkwil Ab 70-Jährig Geburtstagsbesuche Ständli Inkwil-Musik Inkwil Ab 80-Jährig Geburtstagsbesuche Gratulation Gemeinderat Inkwil Ab 80-Jährig Geburtstagsbesuche Gratulation Gemeinderat Seeberg Ab 80-Jährig In Adventszeit alle Jahre Besuche daheim und im Gemeinnütziger Röthenbach, Wanzwil, Altersheim Kreuzfeldverein (GKV) Heimenhausen 80, 85, 90, danach alle Geburtstag Seniorengeburtstag Frauenverein Niederönz Jahre Gotte für Wiedlisbach

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Angebote Zielgruppe Anzahl Anlässe Inhalte Veranstalter Gemeinde

Besucherdienst 90, 95-Jährige etc. Geburtstag Gratulation FüKo und Gemeinderat Thörigen Ab 80-Jährig Geburtstag Gratulation FüKo und Gemeinderat Graben / Berken

Ab 80-Jährig Geburtstag Gratulation Sozialbehörde Bettenhausen / Bollodingen

Ab 80-Jährig Geburtstag Gratulation Sozialbehörde Hermiswil Ab 80-Jährige 1 x jährlich Geb. Konzert Posaunenchor Ochlenberg / Leimiswil Ochlenberg

Seniorenmittag Ab 70-Jährig 7 x im Jahr Frauenverein Herzogenbuchsee Ab 65 1 x pro Monat Rest. Frohsinn Inkwil Ab AHV-Alter 1 x pro Monat Kreuzfeldverein Röthenbach Heimenhausen Heimenhausen Wanzwil Ab AHV-Alter Sept. - Mai Organisation Frauenverein Niederönz 1 x pro Monat Ab AHV-Alter Oktober - April Rest. Kreuz Frau Kneubühler Oberönz 1 x monatlich Kosten zu Lasten Teilnehmer Pensionierte 1 x pro Monat Kirchgemeinderat Graben / Berken Frauen 7 x pro Jahr Altersstubete Frauenverein Herzogenbuchsee AHV-Alter 1 x im Jahr Gemeinderat Inkwil

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Angebote Zielgruppe Anzahl Anlässe Inhalte Veranstalter Gemeinde

Seniorennachmittag AHV-Alter 6 x im Jahr Vorträge, Diaschauen, Frauenverein Niederönz Liederabend Alle im AHV-Alter mit ihren 1 x pro Jahr Altersstubete Frauenverein und Ochlenberg Partnern Gemeinde Alle im AHV-Alter mit ihren 1 x pro Jahr Altersstubete Landfrauen und Hermiswil / Seeberg Partner Gemeinde Bettenhausen / Bollodingen Alle im AHV-Alter mehrmals pro Jahr Altersnachmittag Kirchgemeinde Seeberg

AHV-Alter mit Partner 1 x pro Jahr Altersnachmittag Frauenverein Thörigen AHV-Alter mit Partner und 1 x pro Jahr Altersnachmittag der Musikgesellschaft Thörigen, Bettenhausen u. wer will (ohne Musikgesellschaft Thörigen in Thörigen Bollodingen Altersgrenze) Altersabend Gem. Chor Graben / Berken

Seniorenabend Alle im AHV-Alter + 1 x pro Jahr Unterhaltungsabend Trachtengruppe Ochlenberg Partner

Alle im AHV-Alter + 1 x im Jahr Unterhaltungsnachmittag + Gemischter Chor Rüdtwil / Hermiswil Partner Kaffee + Kuchen

Alle Rentenberechtigten 2 x pro Jahr Vorträge und Film Organisation Silbergruppe Seeberg, Grasswil, Riedtwil, Oschwand, Juchten Pens. Frauen u. Männer 1 x pro Jahr Frauenverein Herzogenbuchsee

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Angebote Zielgruppe Anzahl Anlässe Inhalte Veranstalter Gemeinde

Seniorenreise (konfessionsneutral) 1 x im Jahr Altmännerreise Altmännervereinigung Ganze Kirchgemeinde AHV-Alter 1 x im Jahr Gemeinde Inkwil AHV-Alter 1 x im Jahr Gemeinderat Röthenbach AHV-Alter 1 x im Jahr Gemeinderat Heimenhausen AHV-Alter 1 x im Jahr Carfahrt mit Zvieri Gemeinderat Graben / Berken 70 Jahre 1 x im Jahr Gemeinde Niederönz Ab 68. Altersjahr Alle zwei Jahre Carfahrt Gemeinde Oberönz Alle Rentenberechtigten Frühling bis Herbst 1 x Wanderung Silbergruppe Seeberg, Grasswil, Riedtwil, Oschwand, Juchten Ab AHV-Alter 1 x im Jahr Carfahrt mit Zvieri Gemeinde + Landfrauen Ochlenberg Ab AHV-Alter Jährlich Carfahrt mit Zvieri Gemeinde Bettenhausen / Bollodingen Ab AHV-Alter 1 x im Jahr Gemeinde + Thörigen + Hermiswil Frauenkomitee Ab 70. Altersjahr Alle zwei Jahre August 2003 Reise Org. Landfrauenverein Seeberg Kosten zu Lasten Gde Ab AHV-Alter 1 x im Jahr Gemeinde Wanzwil Pensionierte 1 x pro Jahr Reise mit Mittagessen Lionsclub Herzogenbuchsee

Adventsfeier AHV-Alter Altersstubete Altmännervereinigung Herzogenbuchsee Frauenverein AHV-Alter Gemeinderatsfrauen Röthenbach / Wanzwil AHV-Alter Gemeinderatsfrauen Heimenhausen AHV-Alter Kirchgemeinderat Graben / Berken

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Angebote Zielgruppe Anzahl Anlässe Inhalte Veranstalter Gemeinde

Adventsfeier AHV-Alter mit Partner 1 x pro Jahr Frauenkomitee Thörigen Ab 80 Jahren 1 x Besuch zu Hause bei Sternsingen Schule + Kirchgemeinde Herzogenbuchsee Coop und Altersheim AHV-Bezüger 5.12.2003 Gemeinde Oberönz

Altersweihnachten Ab AHV-Alter Gemeinde Bettenhausen / Bollodingen Ab AHV.Alter Gemeinde Seeberg Ab AHV-Alter Musikgesellschaft Thörigen

Altersturnen Männer = 1 x pro Woche Frauenturnverein Herzogenbuchsee Altmännervereinigung Aus verschiedenen Frau Bühler Inkwil / Röthenbach Gemeinden Heimenhausen

Altersturnen Ab ca. 60. Altersjahr Frau Kathrin Schärer Thörigen Ab 50 Jahre 1 x pro Woche Frauenverein Niederönz Mittwoch Nachmittag Ab ca. 60. Altersjahr Mo 17.00 - 18.00 Uhr Mehrzweckhalle Oenz Pro Senectute Oberönz Ohne Schulferien Frau Stauffer Frauen im AHV-Alter 1 x pro Woche Schulhaus Neuhaus + Frau R. Christen / Pro Ochlenberg Oschwand Senectute

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Angebote Zielgruppe Anzahl Anlässe Inhalte Veranstalter Gemeinde

Altersturnen Altersgrenze fliessend 1 x pro Woche während Frau Mollet Seeberg, Grasswil der Schulzeit Pro Senectute Alle ab 70 Jahren 1 x pro Woche Pro Senectute Bettenhausen / Bollodingen

Bildung Erwachsenenbildung Angebot von Pro Herzogenbuchsee und Senectute Umgebung

Ferien SeniorenInnen Ferien Pro Senectute Region

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Arbeitsgruppen

Gesundheit, Spitex und Prävention Christen Elsi, Oschwand Dürrenmatt Andrea, Herzogenbuchsee Kästli Werner, Graben Leuenberger Karl, Heimenhausen Reinmann Margrit, Graben Vorsitz Schweingruber Vreni, Inkwil Straub Rosmarie, Herzogenbuchsee

Wohnen im Alter Bertoni Giuseppe, Herzogenbuchsee Vorsitz Gerber Werner, Herzogenbuchsee Grütter Barbara, Grasswil Lamparter Heidi, Aarwangen Marty Carlos, Messen Siegenthaler Ulrich, Grasswil

Aktivitäten und Solidarität Bögli Hedy, Ochlenberg Braun Vreni, Niederönz Emmenegger Silvia, Thörigen Vorsitz Kästli Marianne, Graben Straub Werner, Herzogenbuchsee Weber Günther, Oberönz

Sicherheit / Information und Koordination Gerber Hansruedi, Niederönz Nydegger Verena, Herzogenbuchsee Stauffer Rolf, Oberönz Wälchli Martin, Oberönz Vorsitz

Verkehr / Mobilität / Infrastruktur Friedrich Monika, Wanzwil Vorsitz Nyfeler Beatrice, Graben Schärer-Meyer Irene, Thörigen Schiesser Hans-Kaspar, Herzogenbuchsee

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Diesen Zeitungsbericht „Artikel im Samstagsblick vom 28.2.2004“ können Sie unter www.ogg.ch nachlesen.

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