4) Musikstunde

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

4) Musikstunde __________________________________________________________________________ 2 SWR 2 Musikstunde Donnerstag, den 12. Januar 2012 Mit Susanne Herzog Il prete rosso Vivaldi, der Unternehmer Ein kleiner, geigender Engel mit Priesterhut am Steuer einer Gondel. Der ist auf dem Titelbild der anonymen Satire „Il Teatro alla moda“ auf den Opernbetrieb Venedigs zu sehen. 1720 erschienen und bald als eine Schrift des Adeligen und Komponisten Benedetto Marcello enttarnt. Gemünzt auf das Teatro Sant’ Angelo und einen gewissen Aldiviva, jenen geigenden Engel. Niemand anders als Antonio Vivaldi natürlich. Ob’s nun eine Ehre war, als Zielscheibe von Marcellos Gespött ausgewählt worden zu sein, weil Vivaldi zu dieser Zeit so erfolgreich war oder doch eher ein ernst gemeinter Angriff, weil Marcellos Familie das Grundstück gehörte, auf dem das Teatro Sant’ Angelo erbaut worden war und es da schon einige Zeit Streitigkeiten gab. Fest steht: Vivaldi war lange Zeit ein sehr erfolgreicher Unternehmer und Vermarkter seiner Kompositionen: und darum geht es heute in der SWR 2 Musikstunde: wie hat Vivaldi sein Geld verdient? 0’57 Musik 1 Antonio Vivaldi Ausschnitt aus La Verità in cimento, RV 739 <3> Solo quella guancia bella 2’48 Magdalena Kožená, Mezzosopran Venice Baroque Orchestra Andrea Marcon. Ltg. Titel: Magdalena Kožená Vivaldi Archiv Produktion, DG, 00289 477 8096, LC 0113 WDR 5175 628 2 3 Eine Arie aus der Vivaldi Oper La verità in cimento: Magdalena Kožená sang, Andrea Marcon leitete das Venice Baroque Orchestra. „Ich bin … ein freier Unternehmer, und ich begleiche aus meiner Tasche und nicht mit geliehenem Geld“ schrieb Vivaldi selbstbewusst in einem Brief und machte damit deutlich, was es hieß, nicht nur als Komponist von Opern, sondern auch als Impresario in Erscheinung zu treten: man brauchte Geld, viel Geld. Denn der Impresario streckte Ausgaben aus seinem privaten Vermögen vor. Und die Kosten einer Opernproduktion überstiegen das Vielfache des Jahresgehaltes von Vivaldi an der Pietà. Das mag einer der Gründe gewesen sein, warum Vivaldi mit seinem Vater gemeinsam wirtschaftete. Konkret hatte Vivaldi als Impresario folgendes zu leisten: er musste zunächst einmal die Miete für das Opernhaus zahlen. Nachdem der Spielplan erstellt war, die Verträge mit allen Beteiligten abschließen: vom Kassierer über den Bühnenbildner bis zur Sängerin. Vivaldi hatte als Impresario den Druck des Librettos zur Oper zu finanzieren. Er hatte sich darum zu kümmern, das die Karten verkauft wurden und für entsprechende Werbung zu sorgen. Und möglicherweise musste er auch die ein oder andere Intrige einfädeln, um die zahlreichen konkurrierenden Opernhäuser in Venedig auszustechen. 1’30 Musik 2 Antonio Vivaldi Oper Ercole sul Termodonte 1. <29> Onde chiare che sussurrate 5’23 Joyce Didonato, Mezzosopran Europa Galante Fabio Biondi, Ltg. Titel CD: Vivaldi Ercole Virgin Classics, 50999 6945450 9, LC 7873 WDR 5183 461 Joyce Didonato begleitet von Europa Galante und Fabio Biondi mit einer Arie aus Vivaldis Oper Ercole sul Termodonte. 3 4 Als Impresario hatte Vivaldi das Publikum mit stets neuen Stücken zu überraschen. Diesem enormen Bedarf kam er – wie auch seine Kollegen - nach, indem er zum Beispiel alte Werke unter anderem Titel wieder aufführen ließ, einzelne Arien austauschte oder kleine Bearbeitungen vornahm. Ob das Publikum das überhaupt gemerkt hat? Vermutlich nicht, denn man war weit mehr an den prachtvollen Bühnenbildern, den ausgefallenen Kostümen der Primadonna und den virtuosen Überraschungen einzelner Arien interessiert als am Inhalt der Stücke oder gar der Qualität der Musik. In venezianischen Opernhäusern ging es nicht gerade gesittet zu, wie ein Zeitgenosse berichtete: „Viele Patrizier gingen verkleidet in’s Theater, um desto ungenirter ihre Maitressen mit in die übrigens enorm theure Loge nehmen zu können. Dort wurde gelacht und gelärmt; man warf Lichtstumpfen und andere Gegenstände auf das Volk im Parterre, ja, spuckte hinab, wenn man einen kahlen Schädel sah…“ Auch wenn Vivaldi seine Tätigkeit als Impresario an Sant’ Angelo immer wieder unterbrach oder sie unterbrochen wurde: dennoch war er in seiner Heimatstadt lange Zeit ein erfolgreicher Opernkomponist: insgesamt 22 seiner Opern sind dort heraus gekommen. Ein Anziehungspunkt für die Besucher der venezianischen Oper, die ja immerhin unter acht Häusern auswählen konnten – welche Konkurrenz! – war sicherlich Vivaldis Geigenspiel. Er hatte sich darauf spezialisiert, zwischen den Akten sein Können als Violinvirtuose zu präsentieren. Meist wohl auch die Aufführungen als Konzertmeister geleitet. In späteren Jahren dann nur noch die Premiere. 1’35 Musik 3 Antonio Vivaldi Ausschnitt aus der Oper Farnace RV 711 3. <5> Forse o caro in questi accent 5’59 Sara Mingardo, Contraalt Le Concert des Nations Jordi Savall, Ltg. Titel CD: Farnace Antonio Vivaldi AliaVox, AV 9822 A/C, kein LC WDR 5082 262 4 5 Jordi Savall und Le Concert des Nations begleiteten Sara Mingardo bei dieser Arie aus Vivaldis Oper Farnace. Als Opernimpresario hatte Vivaldi bis Mitte der dreißiger Jahre Erfolg, dann ging’s langsam bergab – dazu später mehr. Was hat er während dieser erfolgreichen Zeit verdient? Der Vivaldi Biograph Siegbert Rampe nennt folgende Zahlen: in besten Zeiten habe Vivaldi bis zu 50.000 Dukaten im Jahr eingenommen. Das wäre laut Rampe 800 Mal soviel wie sein damaliges Gehalt an der Pietà, 31 Mal so viel wie Bach in Leipzig im Jahr verdiente. Also enorme Summen, die Vivaldi angeblich durch „außerordentliche Verschwendung“ wieder ausgegeben hat. Nun, ob dem wirklich so war, ist schwer feststellbar: an anderer Stelle werden die besagten 50.000 Dukaten als das angesetzt, was Vivaldi im Laufe seines ganzen Lebens verdient hat. Wie dem auch sei: als Opernimpresario hat Vivaldi definitiv besser verdient, als am Ospedale della Pietà. Vermutlich seit 1718 kam eine weitere Einnahmequelle hinzu: Vivaldi wurde Maestro di Capella da Camera in Mantua, ein Amt, das rund hundert Jahre zuvor kein Geringerer als Claudio Monteverdi bekleidet hatte. In Mantua hatte er bei repräsentativen Anlässen die Hofmusik zu leiten, für die Kammermusik des dortigen Fürsten Philipp von Hessen- Darmstadt zu sorgen, wobei er sicherlich auch als Violinvirtuose in Erscheinung getreten ist. Außerdem gab es ein eigenes herzogliches Opernhaus, wo Vivaldi auch als Impresario tätig war, was gesondert honoriert wurde. Nicht nur finanziell war diese Stellung für Vivaldi vorteilhaft. Noch wichtiger vielleicht das Ansehen: denn nun durfte er den Titel des Kapellmeisters führen, hatte aber dennoch große Freiheiten, führte etwa weiterhin Opern in Florenz oder Rom auf. Auch schon als er längst wieder in Venedig war, durfte er sich trotzdem noch „Kapellmeister von Haus aus“ nennen und belieferte den Hof weiter mit Kompositionen. Da das Herzogtum Mantua von Kaiser Karl VI 5 6 annektiert worden war, stand Vivaldi damit indirekt auch in den Diensten des Kaisers. Eine zusätzliche Verbindung, die Vivaldi geschickt geknüpft hatte. 2’05 Musik 4 Antonio Vivaldi Ausschnitt aus der Kantate Cessate, omai cessate, RV 684 <4> rein bei 1’58 raus bei 6’09 [frei 4’11] Anne Sofie von Otter, Mezzosopran Musica Antiqua Köln Reinhard Goebel, Ltg. Titel CD: Lamenti Archiv Produktion, 457 617-2, LC 0113 WDR 5034 132 Ein Ausschnitt aus der Kantate Cessate, omai cessate, quasi Oper im Kleinformat, bestens geeignet für die fürstliche Kammer in Mantua. Anne Sofie von Otter sang und wurde begleitet von Musica Antiqua Köln unter der Leitung von Reinhard Goebel. Kapellmeister in Mantua, Impresario und Opernkomponist in Venedig und anderswo, Maestro di Violino am Ospedale della Pietà, europaweit durch Drucke seiner Concerti bekannt und geschätzt: für Vivaldi lief es gut. Bis 1737, da war sein Stern schon langsam im Sinken begriffen. Absagen für Opernaufführungen hatte er von verschiedenen Seiten erhalten. Endlich eine Zusage: aus Ferrara, einer kleinen Stadt, zum Kirchenstaat gehörig. Dort war ein Musikliebhaber für den Opernbetrieb zuständig, der Marchese Guido Bentivoglio d’Aragona, den Vivaldi bereits kannte. Alles war arrangiert, Vivaldi hatte Verträge über 6000 Dukaten für sein neues Opernprojekt abgeschlossen und wollte in zwei Tagen nach Ferrara abreisen, um dort auch als Impresario vor Ort die Dinge in die Hand zu nehmen. Dazu sollte es allerdings nicht kommen: der Erzbischof von Ferrara, Kardinal Tomaso Ruffo, machte Vivaldi einen Strich durch die Rechnung. Er verbot ihm, die Stadt zu betreten, weil “ich als Priester keine Messe lese, und wegen meiner Amicizia mit der Sängerin Girò“ schrieb Vivaldi entsetzt an seinen Gönner Bentivoglio d’Aragona. Daraus ergebe sich „ein Meer von Unglück“! 6 7 Der Marchese tat sein Bestes, Vivaldi aus diesem „Meer von Unglück“ zu erretten, indem er den Kardinal noch mal bearbeitete, sein Verbot aufzuheben. Der aber blieb eisenhart, schien an Vivaldi, dem Priester, der in den weltlichen und halbseidenen Gefilden der Oper unterwegs war, ein Exempel statuieren zu wollen. Denn Ruffo wollte generell dem Treiben der Geistlichkeit in Venedig Einhalt gebieten: nicht Maskieren sollten die Priester sich im Karneval, kein anstößiges Spazierengehen, sich auf Bällen und Festen nicht zeigen und vieles mehr. Vivaldi war verzweifelt. Letztlich blieb ihm nichts anderes übrig, als sich zu beugen und seine Oper in die Hände eines unerfahrenen, ortsansässigen Impresarios zu geben. Mit dem Ergebnis, dass das ganze Unternehmen ein Misserfolg wurde und eine zweite Oper für Ferrara erst gar nicht in Frage kam. 2’20 Musik 5 Antonio Vivaldi Ausschnitt aus der Oper L’Olimpiade
Recommended publications
  • Mozart À Cordes Et À Plumes |
    Les Concerts du Mercredi à 18h Mozart à cordes et à plume Mercredi 4 octobre à 18h Wolfgang Amadeus Mozart Avec Divertimento en Fa Majeur KV 138 (125c) (1772) Les solistes du Concert d’Astrée [Allegro] Andante Agnieszka Rychlik, violon [Presto] Charles-Etienne Marchand, violon Quatuor à cordes en Sol Majeur KV 80 (73f), Michel Renard, alto dit « Quatuor Lodi » (1770) Felix Knecht, violoncelle Adagio Allegro et Menuetto Rondeau [allegro] Antoine Suarez-Pazos, récitant Lettres de W. A. Mozart : traduction complète par Henri de Curzon - Paris 1888 Brève de concert Dans la scène finale du premier acte de Cosi fan tutte, Despina déguisée en médecin chante : « Ceci est un fameux morceau d’aimant, pierre mesmérique qui eut son origine en Allemagne et fut ensuite si célèbre là-bas en France ». Elle soigne ainsi, avec cette pierre, Ferrando et Guglielmo feignant de s’être empoisonnés pour mettre fin à leur déception amoureuse. Da Ponte et Mozart évoquent dans cette grande scène comique le fondateur du magnétisme, Franz- Anton Mesmer qui exerça à Vienne en 1776 avant de se rendre à Paris. Mélomane averti et riche mécène, il reçut chez lui Gluck, Haydn et Mozart… Avant d’immortaliser cette référence dans son Cosi, le compositeur avait déjà croisé la route du médecin : c’est Mesmer qui probablement commanda Bastien und Bastienne au jeune Wolfgang Amadeus âgé de 12 ans, opéra qui précède de quelques mois les œuvres au programme de ce soir ! www.opera-lille.fr #operalille Note de programme Je me porte bien, grâce à Dieu; je baise les mains de maman, et la fi gure, le nez, la bouche et le cou de ma sœur et ma mauvaise plume, et le derrière s’il est propre.
    [Show full text]
  • Navigating, Coping & Cashing In
    The RECORDING Navigating, Coping & Cashing In Maze November 2013 Introduction Trying to get a handle on where the recording business is headed is a little like trying to nail Jell-O to the wall. No matter what side of the business you may be on— producing, selling, distributing, even buying recordings— there is no longer a “standard operating procedure.” Hence the title of this Special Report, designed as a guide to the abundance of recording and distribution options that seem to be cropping up almost daily thanks to technology’s relentless march forward. And as each new delivery CONTENTS option takes hold—CD, download, streaming, app, flash drive, you name it—it exponentionally accelerates the next. 2 Introduction At the other end of the spectrum sits the artist, overwhelmed with choices: 4 The Distribution Maze: anybody can (and does) make a recording these days, but if an artist is not signed Bring a Compass: Part I with a record label, or doesn’t have the resources to make a vanity recording, is there still a way? As Phil Sommerich points out in his excellent overview of “The 8 The Distribution Maze: Distribution Maze,” Part I and Part II, yes, there is a way, or rather, ways. But which Bring a Compass: Part II one is the right one? Sommerich lets us in on a few of the major players, explains 11 Five Minutes, Five Questions how they each work, and the advantages and disadvantages of each. with Three Top Label Execs In “The Musical America Recording Surveys,” we confirmed that our readers are both consumers and makers of recordings.
    [Show full text]
  • Digital Concert Hall Where We Play Just for You
    www.digital-concert-hall.com DIGITAL CONCERT HALL WHERE WE PLAY JUST FOR YOU PROGRAMME 2016/2017 Streaming Partner TRUE-TO-LIFE SOUND THE DIGITAL CONCERT HALL AND INTERNET INITIATIVE JAPAN In the Digital Concert Hall, fast online access is com- Internet Initiative Japan Inc. is one of the world’s lea- bined with uncompromisingly high quality. Together ding service providers of high-resolution data stream- with its new streaming partner, Internet Initiative Japan ing. With its expertise and its excellent network Inc., these standards will also be maintained in the infrastructure, the company is an ideal partner to pro- future. The first joint project is a high-resolution audio vide online audiences with the best possible access platform which will allow music from the Berliner Phil- to the music of the Berliner Philharmoniker. harmoniker Recordings label to be played in studio quality in the Digital Concert Hall: as vivid and authen- www.digital-concert-hall.com tic as in real life. www.iij.ad.jp/en PROGRAMME 2016/2017 1 WELCOME TO THE DIGITAL CONCERT HALL In the Digital Concert Hall, you always have Another highlight is a guest appearance the best seat in the house: seven days a by Kirill Petrenko, chief conductor designate week, twenty-four hours a day. Our archive of the Berliner Philharmoniker, with Mozart’s holds over 1,000 works from all musical eras “Haffner” Symphony and Tchaikovsky’s for you to watch – from five decades of con- “Pathétique”. Opera fans are also catered for certs, from the Karajan era to today. when Simon Rattle presents concert perfor- mances of Ligeti’s Le Grand Macabre and The live broadcasts of the 2016/2017 Puccini’s Tosca.
    [Show full text]
  • Digital Concert Hall
    Digital Concert Hall Streaming Partner of the Digital Concert Hall 21/22 season Where we play just for you Welcome to the Digital Concert Hall The Berliner Philharmoniker and chief The coming season also promises reward- conductor Kirill Petrenko welcome you to ing discoveries, including music by unjustly the 2021/22 season! Full of anticipation at forgotten composers from the first third the prospect of intensive musical encoun- of the 20th century. Rued Langgaard and ters with esteemed guests and fascinat- Leone Sinigaglia belong to the “Lost ing discoveries – but especially with you. Generation” that forms a connecting link Austro-German music from the Classi- between late Romanticism and the music cal period to late Romanticism is one facet that followed the Second World War. of Kirill Petrenko’s artistic collaboration In addition to rediscoveries, the with the orchestra. He continues this pro- season offers encounters with the latest grammatic course with works by Mozart, contemporary music. World premieres by Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Olga Neuwirth and Erkki-Sven Tüür reflect Brahms and Strauss. Long-time compan- our diverse musical environment. Artist ions like Herbert Blomstedt, Sir John Eliot in Residence Patricia Kopatchinskaja is Gardiner, Janine Jansen and Sir András also one of the most exciting artists of our Schiff also devote themselves to this core time. The violinist has the ability to capti- repertoire. Semyon Bychkov, Zubin Mehta vate her audiences, even in challenging and Gustavo Dudamel will each conduct works, with enthusiastic playing, technical a Mahler symphony, and Philippe Jordan brilliance and insatiable curiosity. returns to the Berliner Philharmoniker Numerous debuts will arouse your after a long absence.
    [Show full text]
  • 2016–2017 Season Highlights by Genre
    2016|2017 SEASON Season Highlights Orchestras • The Simón Bolívar Symphony Orchestra of Venezuela, led by Music Director Gustavo Dudamel, opens Carnegie Hall’s 2016–2017 season with an all-Stravinsky program, Berliner Philharmoniker playing the 1947 version of Pétrouchka and Le sacre du printemps. Maestro Dudamel Boston Symphony Orchestra returns with the orchestra for two more concerts, performing programs that include The MET Orchestra works by Latin American composers and Ravel, and culminating in Messiaen’s Turangalîla-symphonie with pianist Jean-Yves Thibaudet and Cynthia Millar playing Munich Philharmonic Orchestra the ondes Martenot. (Oct. 6–8, SA/PS) New York String Orchestra • The Philadelphia Orchestra makes four Carnegie Hall appearances this season, Orchestra of St. Luke’s including three led by Music Director Yannick Nézet-Séguin. The series begins with The Philadelphia Orchestra Perspectives artist Sir Simon Rattle leading the orchestra in Mahler’s Symphony Royal Concertgebouw Orchestra No. 6. Maestro Nézet-Séguin returns with concerts that feature Benjamin Beilman playing Prokofiev’s Violin Concerto No. 1 alongside works by Ravel; mezzo-soprano St. Louis Symphony Michelle DeYoung and bass-baritone John Relyea as soloists in Bartók’s Bluebeard’s San Francisco Symphony Castle alongside selections from Tchaikovsky’s Swan Lake; and a final program with Simón Bolívar Symphony Orchestra Bernstein’s Symphony No. 1, “Jeremiah,” with mezzo-soprano Sasha Cooke, Radu of Venezuela Lupu in Mozart’s Piano Concerto No. 24, and Schumann’s Symphony No. 2. (Oct. 10, Nov. 15, Mar. 7, May 9, SA/PS) Staatskapelle Berlin Vienna Philharmonic Orchestra • Sir Simon Rattle concludes his two-season Perspectives series, returning with the Berliner Philharmoniker for two concerts that feature Boulez’s Éclat and Mahler’s Symphony No.
    [Show full text]
  • Press Folder 2021 Halle Handel Festival
    PRESS KIT Handel Festival Halle 2021 since 1922 in Halle an der Saale 28 May – 13 June 2021 PRESS KIT for the presentation of the 2021 HANDEL FESTIVAL programme, a music festival in authentic venues in the city of George Frideric Handel’s birth, Halle an der Saale Virtual press conference 3 December 2020, 10 am, in the chamber music hall of the Handel House, Große Nikolaistraße 5, 06108 Halle (Saale) Live in the chamber music hall: • Clemens Birnbaum, Director of the Handel House Foundation and Di- rector of the Handel Festival • Karl Altenburg, curator of the annual exhibition "Off the Pedestal - Of Heroes and Redeemers” • Philipp Amelungsen, Chief dramaturge of the opera “Teseo” HWV 9 Live music from the Händel House: • Kammersängerin and Handel Prize winner Romelia Lichtenstein (soprano) will sing two arias from "Teseo" and one aria from the "Brock- es Passion" accompanied by Kathrin Wittrisch (harpsichord) and Dietlind von Poblozki (violin) Film statements will be made by: • Dr. Bernd Wiegand, Lord Mayor of the City of Halle (Saale) and Chair- man of the Board of Trustees of the Handel House Foundation • Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann, Chairman of the Advisory Board of the Handel House Foundation and President of the Georg Friedrich Han- del Society, International Association e. V. • Walter Sutcliffe, Director and designated artistic director of the Halle Opera • Prof. Dr. Michael Maul, Director of the Bach Festival Leipzig • Dr. Jürgen Fox, Chairman of the Saalesparkasse Executive Board / Member of the Handel House Foundation Board
    [Show full text]
  • Venice Baroque Orchestra: Vivaldi's Juditha Triumphans
    PHOTO BY MATTEODA FINA VENICE BAROQUE ORCHESTRA: VIVALDI’S JUDITHA TRIUMPHANS Saturday, February 4, 2017, at 7:30pm Foellinger Great Hall PROGRAM VENICE BAROQUE ORCHESTRA 300TH ANNIVERSARY TOUR OF VIVALDI’S ORATORIO JUDITHA TRIUMPHANS Andrea Marcon, music director and conductor Delphine Galou, Juditha Mary-Ellen Nesi, Holofernes Ann Hallenberg, Vagaus Francesca Ascioti, Ozias Silke Gäng, Abra Women of the University of Illinois Chamber Singers Andrew Megill, director Antonio Vivaldi Juditha triumphans, RV 644 (1716) (1678-1741) Devicta Holofernis barbarie Sacrum militare oratorium Oratorio in two parts, presented with one 20-minute intermission. Juditha triumphans, commissioned by the Republic of Venice to celebrate the naval victory over the Ottoman Empire at Corfu in 1716, portrays the dramatic story of the Hebrew woman Judith overcoming the invading Assyrian general Holofernes and his army. The Venice Baroque Orchestra is suported by the Fondazione Cassamarca in Treviso, Italy. The Venice Baroque Orchestra appears by arrangement with: Alliance Artist Management 5030 Broadway, Suite 812 New York, NY 10034 www.allianceartistmanagement.com 2 THE ACT OF GIVING OF ACT THE THANK YOU TO THE SPONSORS OF THIS PERFORMANCE Krannert Center honors the spirited generosity of these committed sponsors whose support of this performance continues to strengthen the impact of the arts in our community. * JOAN & PETER HOOD Sixteen Previous Sponsorships Two Current Sponsorships * PAT & ALLAN TUCHMAN Five Previous Sponsorships Two Current Sponsorships *PHOTO CREDIT: ILLINI STUDIO 3 * * JAMES ECONOMY ALICE & JOHN PFEFFER Special Support of Classical Music Nineteen Previous Sponsorships One Season Sponsorship * * THE ACT OF GIVING OF ACT THE MARLYN RINEHART JUDITH & RICHARD SHERRY & NELSON BECK Nine Previous Sponsorships KAPLAN First-Time Sponsors First-Time Sponsors * * CAROLYN G.
    [Show full text]
  • Der Händel-Festspiele
    AUSGABE 2013 AUSGABE MAGAZIN DER HÄNDEL-FESTSPIELE Photo: Beetroot MACHT UND MUSIK | DAS THEMA DER FESTSPIELE FESTSPIEL-NEWS | DIE HÄNDEL-OPER ALESSANDRO AUF EINEN BLICK | KALENDARIUM MIT ALLEN FESTSPIELTERMINEN UND KÜNSTLERVERZEICHNIS DIE STIFTUNG HÄNDEL-HAUS DANKT IHREN FÖRDERERN UND SPONSOREN IHREN PARTNERN STADTMARKETING IHREN MEDIEN- UND KULTURPARTNERN Inhalt Händel, Komponist Händel als Staatskomponist? Die Händel-Preisträgerin 2013 Akustisches Klonen im Umfeld der Macht Die Jahresausstellung 2013 Seite 18 Seite 36 Seite 10 im Händel-Haus Seite 14 FESTSPIELTHEMA: MACHT UND MUSIK 1010 Händel, Komponist im Umfeld der Macht Das neue Erscheinungsbild der Händel-Festspiele 2014 Prof. Dr. Wolfgang Hirschmann Seite 34 1414 Händel als Staatskomponist? Zur Jahresausstellung 2013 im Händel-Haus HÄNDEL-NEWS Dr. Lars Klingberg 36 Akustisches Klonen Neue Wege zum Schutze des Originals FESTSPIEL-NEWS Christiane Barth 1818 Magdalena Kožená 40 Neu: Studien der Stiftung Händel-Haus Die Händel-Preisträgerin 2013 Dr. Konstanze Musketa Patricia Reese 42 Musikalische Schatzkammer 2020 Die Händel-Oper Alessandro Die Sammlung früher Händel-Notendrucke Krieg der Töne der Stiftung Händel-Haus Patricia Reese Jens Wehmann 2222 Vorgestellt! Schloss und Patronatskirche Ostrau KOMPENDIUM Eine neue Spielstätte im Festspielprogramm Dr. Erik Dremel 4466 Festspielkalender Alle Veranstaltungen auf einen Blick 26 […nach Luther…] 26 56 Künstlerverzeichnis Dr. Erik Dremel 56 der Händel-Festspiele 2013 2828 Festspielsplitter 58 Veranstaltungsorte 34 Händel verzaubert 58 Rund um die Händel-Festspiele 34 Das neue Erscheinungsbild 59 60 Museumsshop im Händel-Haus der Händel-Festspiele 2014 60 Anja Telzer 62 Impressum Händel-Festspiele Magazin 2013 3 www.saalesparkasse.de Gut für die Musikfreunde des Barock und das Kulturleben in der Region.
    [Show full text]
  • Vivaldi Complete MP3 DVD-Details
    Antonio Vivaldi (1678 – 1741) Sämtliche Werke / Complete works MP3 – Format Details Antonio Vivaldi (1678-1741) Sämtliche Werke / Complete works MP3 - Die ID3-Tags enthalten alle Interpreten / The ID3-Tags contains the performers - Bezeichnugen der Tonarten / Descriptions of Keys: 1. Dur-Tonarten sind dargestellt in Großbuchstaben, Moll-Tonarten in Kleinbuchstaben Major-keys are described with capital letters, minor-keys with lower case letters 2. Die Bezeichnungen sind in englisch mit folgenden Ausnahmen / The Descriptions are in english with exceptions : B/b=deutsch H-Dur/moll , Bb/bb=deutsch B-Dur/moll, Ab/Eb,…=deutsch As/Es,... Ab,Eb,Bb,… = A,E,B flat Major/minor, Fis,Gis,… = F,G sharp Major/minor - b.c. = basso continuo (Generalbass / General basso) Gesamtzeit / Time sum 199:05:21 = 8 Tage 4 Stunden / 8 days 4 hours Titel / Title Zeit/Time Titel / Title Zeit/Time 1. Concertos 90:17:38 1.1. Concertos for Violin solo 38:59:40 op. 3 Orchestra da camera "I Filarmonici",Violin-Alberto Martini,Ettore Pellegrino,Stefano Pagliani 1.RV549 Conc.f.4 Violins,Cello,Strings & b.c. in D 0:08:14 7. RV567 Concerto for 4 Violins,Cello & b.c. in F 0:08:20 2.RV578 Concerto 2 for 2 Violins,Cello & b.c. in g 0:09:23 8. RV522 Concerto for 2 Violins & b.c. in a 0:10:32 3.RV310 Concerto for Violin,Strings & b.c. in G 0:06:34 9. RV230 Concerto for Violin & b.c. in D 0:07:43 4.RV550 Concerto for 4 Violins,Strings & b.c. in e 0:06:43 10.RV580 Concerto for 4 Violins,Cello & b.c.
    [Show full text]
  • 20 March 2009 Page 1 of 21
    Radio 3 Listings for 14 – 20 March 2009 Page 1 of 21 SATURDAY 14 MARCH 2009 Symphony Nova Scotia DG 00289 477 6622 CD.1, Tr.2" Georg Tintner (conductor) SAT 01:00 Through the Night (b00j41q6) 07:28 Jonathan Swain 5.00am Debussy, Claude (1862-1918) orch. Ravel: Tarantelle styrienne Josef MYSLIVICEK With Jonathan Swain. Winnipeg Symphony Orchestra Wind Octet No.2 in E flat Kazuhiro Koizumi (conductor) Harmoniemusik of London 1.00am VIRGIN CLASSICS 5 61368 2 Tr.8-10 Busoni, Ferruccio (1866-1924): Concerto for piano and 5.07am orchestra, with male chorus, Op 39 Chopin, Fryderyk (1810-1849): Four Mazurkas 07:38 Peter Donohoe (piano) Ashley Wass (piano) Coro dell' Accademia Nazionale di Santa Cecilia (male voices) HANDEL Brussels Philharmonic Orchestra 5.17am Nisi Dominus Michel Tabachnik (conductor) Moniuszko, Stanislaw (1819-1872): Mazurka (Halka) The Sixteen Choir & Orchestra Polish Radio Symphony Orchestra Harry Christophers (conductor) 2.11am Szymon Kawalla (conductor) CHANDOS CHAN 0517 Tr.1 – 6 Rore, Cipriano de (c.1515-1565): O santo fior felice; O voi che sotto l'amorose insegne (Il quinto libro di madrigali, 1568) 5.22am 07:52 The Consort of Musicke Dowland, John (1563-1626): Pavan (Taffelconsort) 5.27am BERLIOZ 2.20am Philips, Peter (c.1560-1628): Pavan Dolorosa March to the Scaffold - Symphonie Fantastique Marenzio, Luca (c.1553/4-1599): Com' e dolce il gioire o vago Concordia London Classical Players Tirsi Mark Levy (director) Roger Norrington, conductor Cantus Colln EMI CDC 7 49541 2 Tr.4 5.32am 2.23am Byrd, William (c.1540-1623): Pavan and galliard in G for 08:04 Gesualdo, Carlo (c.1561-1613): Ave dulcissima Maria for five keyboard, MB XXVIII 70 (Quadran) voices - sacred motet Aapo Hakkinen (harpsichord) HAYDN Monteverdi Choir A Pastoral Song John Eliot Gardiner (conductor) 5.46am Lisa Milne (soprano) Bach, Johann Sebastian (1685-1750): Sarabande (Suite No 1 in Roger Vignoles (piano) 2.30am G for cello solo, BWV 1007) HYPERION CDA 67174 Tr.10 Monteverdi, Claudio (1567-1643) arr.
    [Show full text]
  • Venice Baroque Orchestra with Philippe Jaroussky
    CAL PERFORMANCES PRESENTS Friday, February 7, 2014, 8pm First Congregational Church Venice Baroque Orchestra with Philippe Jaroussky, countertenor PROGRAM A Legendary Battle: Farinelli & Porpora vs. Carestini & Handel Nicola Porpora (1686–1768) Overture to Germanico in Germania (1731–1732) Porpora “Mira in cielo,” from Arianna e Teseo (1727 ) “Si pietoso il tuo labbro ragiona,” from Semiramide Riconosciuta ( 1729 ) George Frideric Handel ( 1685–1759 ) Concerto Grosso in A minor, Op. 6, No. 4 ( 1739 ) Larghetto affettuoso Allegro Largo e piano Allegro Handel “Mi lusinga il dolce affetto,” from Alcina ( 1735 ) “Sta nell’Ircana pietrosa tana,” from Alcina INTERMISSION PLAYBILL CAL PERFORMANCES PRESENTS Handel “Agitato da fiere tempeste,” from Oreste ( 1734 ) “Scherza infida,” from Ariodante ( 1734 – 1735 ) Handel Concerto Grosso in G major, Op. 6, No. 1 ( 1739 ) A tempo giusto Allegro Adagio Allegro Allegro Porpora “Alto Giove,” from Polifemo ( 1735 ) “Nell’ attendere il mio bene,” from Polifemo This performance is made possible, in part, by Patron Sponsor Françoise Stone. Cal Performances’ – season is sponsored by Wells Fargo. CAL PERFORMANCES PROGRAM NOTES PERA IN THE OLD DAYS could be a cutthroat supported by a corporation of aristocrats Obusiness. Opera was invented as a private headed by King George II and Queen entertainment for an aristocratic audience Charlotte, for whom he had produced some of around 1600 in Florence to recreate the then- his greatest masterpieces— Julius Caesar , supposed experience of ancient Greek theater. Tamerlano , Rodelinda —at the King’s Theatre in It spread quickly to other courts and noble the Haymarket, which he leased from its owner, houses in Italy during the following years, and John Heidegger.
    [Show full text]
  • Alte Vie Barocche in Val Di Zoldo
    ALTE VIE BAROCCHE IN VAL DI ZOLDO INTERNATIONAL ORGAN, HARPSICHORD AND EARLY MUSIC ACADEMY 8th – 14th July 2019 Val di Zoldo (Belluno) Italy Music Master Andrea MARCON 1 international organ, harpsichord and early Music academy ANDREA MARCON Amidst the Dolomites Mountains, in an area surrounded by Conductor, organist, and harpsichordist Andrea Marcon is one of the most enchanting villages such as the Val di Zoldo, lies Fornesighe, a renowned musicians and specialists in early music. He was born in Treviso and received a diploma in Early Music from Basel’s Schola Cantorum little mountain gathering of houses, where time has stopped. It is Basiliensis for his organ and harpsichord studies with Jean-Claude Zehnder here that the Fondazione Cariverona, Antiqua Vox e the Circolo and conducting with Hans Martin Linde. He won first prize in the organ competition at Innsbruck in 1986 and, in 1991, first prize for harpsichord Culturale Bellunese offer a new musical initiative, to be paired up at Bologna. He also studied with Luigi Ferdinando Tagliavini, Hans van with the Festival “Arte e Musica tra Pelmo e Civetta”. Andrea Marcon Nieuwkoop, Jesper Christensen, Harald Vogel and Ton Koopman. Today Andrea Marcon is will make available to all its participants his 40 years of experience internationally recognized as a leading interpreter for music of the Classic and Early Romantic periods. as an organist, harpsichordist and conductor. Le Alte Vie Barocche In 1997, he founded the Venice Baroque Orchestra (VBO), today one of the leading baroque in Val di Zoldo will be dedicated to a repertoire of the 17th and ensembles in the world.
    [Show full text]