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Landkreis Vorpommern-Greifswald Die Landrätin

Landkreis Vorpommern-Greifswald, 17464Greifswald, PF 11 32 Standort: , Leipziger Allee 26 Amt: Amt für Bau und Naturschutz Sachgebiet: Bauleitplanung/Denkmalschutz Auskunft erteilt: Herr Brehmer Universitäts- und Hansestadt Greifswald Zimmer: 230 Der Oberbürgermeister Telefon: 03834 8760-3140 Stadtbauamt Telefax: 03834 876093140 E-Mail: Hartmut.Brehmerkreis-vg.de Gustebiner Wende 12 Sprechzeiten 17491 Greifswald Di: 09.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 18.00 Uhr Do: 09.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr Mo, Mi, Fr nach Vereinbarung Aktenzeichen: 01033-17-40 Datum: 04.04.2017 Grundstück: Greifswald, OT Greifswald, Hafenstraße

Greifswald Greifswald Greifswald Greifswald Greifswald Greifswald Greifswald Gemarkung: Greifswald Flur: 44 44 44 44 44 44 44 44

Flurstück 56/2 66/21 67/7 67/8 68/11 68/13 68/16 69/1

Vorhaben: Bebauungsplan-Nr. 55 - Hafenstraße - der StadtGreifswald hier: Beteiligung Träger öffentl. Belange nach §4 Abs. 1 BauGB

Gesamtstellungnahme als Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 1 BauGB hier: Bebauungsplan Nr. 55 - Hafenstraße - der Universitäts- und Hansestadt Greifswald

Sehr geehrte Damen und Herren,

Grundlage für die Erarbeitung der Gesamtstellungnahme bildeten folgende Unterlagen: - Anschreiben der Stadt vom 03.03.2017 (Eingangsdatum 07.03.2017) - Entwurf des Bebauungsplanes vom 28.02.2017 - Entwurf der Begründung vom 28.02.2017

Das dargestellte Vorhaben wurde von den Fachämtern des Landkreises Vorpommern-Greifswald beurteilt. Die Stellungnahmen der einzelnen Sachgebiete sind im Folgenden zusammengefasst. Bei der Umsetzung des Vorhabens sind die darin enthaltenen Bedingungen, Auflagen und Hinweise zu beachten und einzuhalten. Sollten Sie Nachfragen Einwände zu den einzelnen Stellungnahmen haben, wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Ansprechpartner: Universitäts- und Hanseitdt 1. Gesundheitsamt GreHswald 11 SG Hygiene-, Umweitmedizin und Hafenärztlicher Dienst Stadtbauamt 06.APR. Bearbeiter: Frau Pietsch; Tel.: 03834 8760 2445 Eingang: 2O17/3/‘ Es bestehen keine Bedenken. weitergIeItet: 60.Z Verkiqur j s 2. Amt für Bau und Naturschutz 2.1 SG Bauleitplanung/Denkmalschutz 2.1.1 SB Bauleitplanunq Bearbeiter: Herr Brehmer; Tel.: 03834 8760 3740

Kreissitz Greifswald Standort Anklam Standort Bankverblndungen Feldstraße 85 a Demminer Straße 71—74 An der Kürassierkaserne 9 Sparkasse Vorpommern Sparkasse - 17489 Greifswald 17389 Anklam 17309 Pasewalk IBAN: DE96 150505000000000191 IBAN: D681 150504003110000058 Postfach 11 32 Postfach 1151/1152 Postfach 1242 HIC: NOLADE21GRW BIC: NOLADE21PSW 17464 Greifswald 17381 Anklam 17302 Pasewalh Telefon: 03834 8760-0 Internet: www.kreis-vgde Gtzublger-Identlflkatlonsnummer Telefax: 03834 8760-9000 E-Mail: posteingang@kreis-vg,de DEI 1ZZZ00000202986 Seite: 2 04.04.2017 01033-17-40

Die im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange gern. § 4 Abs. 1 BauGB vorgelegten Unterlagen wurden hinsichtlich ihrer Ubereinstirnrnung mit den Vorschriften des BauGB und den auf Grund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsvorschriften geprüft. Die Planungsziele, welche mit der Aufstellung des Bebauungsplanes angestrebt werden, sind nachvollziehbar und werden mitgetragen.

Imweiteren Planverfahren sind folgende Hinweise, Anregungen und Bedenken zu beachten:

1. Die Stadt Greifswald verfügt über einen wirksamen Flächennutzungsplan. 2. Der Bebauungsplan ist nicht aus dem Flächennutzungsplan entwickelt. Der Flächennutzungsplan wird jedoch im Parallelverfahren geändert (23. Änderung). Bei dem vorliegenden Bebauungsplan handelt es sich daher um einen Bebauungsplan nach § 8 Abs. 3 BauGB. Wird der von der Landrätin des Landkreises Vorpommern-Greifswald zu genehmigende Flächennutzungsplan zwischen Beschluss und Veröffentlichung des Bebauungsplanes wirksam, beurteilt sich die Rechtmäßigkeit des Bebauungsplanes in dem Fall zusätzlich nach dem Entwicklungsgebot des § 8 Abs. 2 Satz 1 BauGB; der Bebauungsplan bedarf dann keiner Genehmigung nach § 10 Abs. 2 BauGB mehr. Andernfalls unterliegt der Bebauungsplan der Genehmigungspflicht. 3. Die mit der Planungsanzeige mitgeteilten städtebaulichen Zielsetzungen werden mitgetragen. Es bestehen grundsätzlich keine Bedenken zur Planungsabsicht. 4. Auf der Planunterlage sind jeweils die angewendeten Fassungen des Baugesetzbuchs und der Baunutzungsverordnung anzugeben. 5. Unter Punkt 1.5Buchstabe b) des Text (Teil B) wird auf eine Maßnahme M 2 verwiesen. Da in der Planzeichnung (Teil A) jedoch zwei Grünflächen mit der Zweckbestimmung Parkanlage festgesetzt sind, fehlt eine eindeutige Zuordnung, wo die Maßnahme M 2 umgesetzt werden soll.

2.2 SG Naturschutz Bearbeiter: Frau Schreiber; Tel.: 03834 8760 3214 Die Stellungnahme wird nachgereicht.

3. Amt für Wasserwirtschaft und Kreisentwicklung 3.1 SG AbfallwirtschaWlmmissionsschutz 3.1.1 SB Abfallwirtschaft und Bodenschutz Bearbeiter: Herr Wieczorek; Tel.: 03834 8760 3237 Die untere Bodenschutz- und Abfallbehörde stimmt dem Vorhaben unter Berücksichtigung folgender Auflagen und Hinweise zu:

Auflagen

Während der Baumaßnahme auftretende Hinweise auf Altlastverdachtsflächen (vererdete Müllkörper, Verunreinigungen des Bodens, Oberflächen- und Grundwassers, u. ä.) sind der unteren Bodenschutzbehörde des Landkreises Vorpommern-Greifswald (Standort Greifswald) sofort anzuzeigen. Die Arbeiten sind gegebenenfalls zu unterbrechen.

Im Rahmen der planerischen Abwägung sind die Zielsetzungen und Grundsätze des Bundes Bodenschutzgesetzes (BBodSchG) vom 17. März 1998 (BGBI. 1, 5. 502) in der zuletzt gültigen Fassung und des Landesbodenschutzgesetzes (LBodSchG M-V)vom 04. Juli 2011 (GVOBI. M-V, S. 759) zu berücksichtigen.

Danach haben alle, die auf den Boden einwirken oder beabsichtigen, auf den Boden einzuwirken, sich so zu verhalten, dass schädliche Bodenveränderungen, insbesondere bodenschädigende Prozesse, nicht hervorgerufen werden. Mit dem Boden ist sparsam und schonend umzugehen. Flächenversiegelungen sind auf das notwendige Maß zu begrenzen. Seite: 3 04.04.2017 01033-17-40

Treten während der Baumaßnahme Überschussböden auf oder ist es notwendig, Fremdböden auf- oder einzubringen, so haben entsprechend § 7 BBodSchG die Pflichtigen Vorsorge gegen das Entstehen schädlicher Bodenveränderungen zu treffen.

Die Forderungen der § 9 — 12 der Bundes-Bodenschutz-und Altlastenverordnung (BBodSchV) vom 12. Juli 1999 (BGBI. 1,S. 1554) in der zuletzt gültigen Fassung sind zu beachten. Dabei sind insbesondere die Anforderungen der DIN 19731 (Ausgabe 5/98) zu berücksichtigen.

Bei der Verwertung des anfallenden Bodenaushubes und anderer mineralischer Abfälle sind die Anforderungen an die stoffliche Verwertung von mineralischen Reststoffen/Abfällen —Technische Regeln- der Mitteilungen der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA20) von 11/1997, 11/2003 und 11/2004 zu beachten.

Dazu zählt auch eine Deklarationsanalyse, um den zulässigen Verwertungsweg bestimmen zu können. Beachten Sie bitte, dass eine Verwertung außerhalb der zugelassenen Anlagen nur dann ordnungsgemäß ist, wenn sie gemäß § 7 Abs. 3 KrWG auch im Einklang mit anderen öffentlich- rechtlichen Vorschriften steht.

Die im Boden verbliebenen Kontaminationen sind bei Tiefbauarbeiten zu berücksichtigen. Verwiesen wird auf den Punkt 6 in der Dokumentation „Rückbau und Altlastensanierung im Bereich des B-Planes Nr. 55 „Hafenstraße‘ in Greifswald der URST GmbH Greifswald vom 09.12.2016. Wird der Boden ausgetauscht, ist er ordnungsgemäß zu behandeln, zu verwerten oder zu entsorge n.

Die Stellungnahme des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers (Ver- und Entsorgungsgesell schaft Vorpommern-Greifswald) erfolgt gesondert.

Hinweise

Die Ergebnisse der Sanierung, zusammengefasst im Bericht der URST GmbH Greifswald vom 09.12.2016, sollten in den Umweltbericht zum B-PIan Nr. 55 eingearbeitet werden. Die zeichnerische Darstellung der durchschnittlichen Aushubtiefen im Baufeld (Anlage 7.2 des oben genannten Berichtes der URST vom 09.12.2016) sollte übernommen werden.

3.2 SG Wasserwirtschaft Bearbeiter: Frau Leis; Tel.: 03834 8760 3257 Die untere Wasserbehörde stimmt dem Vorhaben unter Berücksichtigung folgender Auflagen (A) und Hinweise (H) zu:

Oberflächengewässer Den nördlichen Abschluss des B-Plangebietes bildet der , er ist in diesem Abschnitt Bundeswasserstraße und Gewässer 1.Ordnung. Maßnahmen, die dieses Gewässer oder seine Ufer betreffen, sind mit dem STALUVorpommern und dem Wasser- und Schifffahrtsamt abzustimmen. Im B-Plangebiet befinden sich keine Oberflächengewässer im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und des Landeswassergesetzes M-V(LWaG). (H)

Trinkwasser/Trinkwassersch utz Das B-Plangebiet liegt außerhalb von Trinkwasserschutzgebieten oder Vorrangs- bzw. Vorbehaltsflächen zur Trinkwassersicherung. (H)

Grundwasser Eine Versickerung des Niederschlagswassers ist aufgrund der im Plangebiet vorhandenen sehr schwer bzw. nicht versickerungsfähigen Böden und des oberflächennahen Grundwasserstandes nicht möglich. Seite: 4 04.04.2017 01033-1 7-40

Im Textteil (Teil B) des Satzungsentwurfes ist die Formulierung unter - V) Hinweise- der Punkt IV.1)Anschluss Geländeoberfläche, entsprechend zu ändern. (A)

Die Entnahme von Grundwasser im Rahmen einer Grundwasserhaltung bzw. —absenkung ist gemäß § 8,9 des WHG der unteren Wasserbehörde des Landkreises VG anzuzeigen. (A)

Für die Errichtung von Erdwärmesondenanlagen (Wärmepumpe) ist eine Erlaubnis zur Benutzung des Grundwassers gemäß § 8,9 des WHG bei der unteren Wasserbehörde des Landkreises VG erforderlich. (A)

Schmutzwasserbeseitigung Das B-Plangebiet ist an die öffentliche Schmutzwasserkanalisation anzuschließen. (A)

Die Abwasserbeseitigungssatzung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald ist zu beachten. (H)

Niederschlagswasserbeseitigung Es ist eine öffentliche Niederschlagswasserkanalisation bei gleichzeitigem Anschluss- und Benutzungszwang gem. §7 Abs. 1 der Abwasserbeseitigungssatzung der Universitäts- und Hansestadt Greifswald vorzusehen. (A)

Für die Ableitung des im B-Plangebiet anfallenden Niederschlagswassers existieren drei Einleitstellen in den Ryck fELS 12 Marienstraße, ELS 13 Greifswalder Technik GmbH und ELS 14 An den Wurthen), die der Universitäts- und Hansestadt Greifswald mit der wasserrechtlichen Erlaubnis E7!9656!17109 vom 18.11.2009 durch das STALU Ueckermünde erlaubt wurden. Das Niederschlagswasseraufkommen des B-Plangebietes und die Mengen aus bisher abflusswirksamen Flächen für diese Einleitstellen sind auf Grundlage des DWA-Regelwerks Merkblatt DWA-M 153 „Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Regenwasser“ zu überprüfen. Anderungen sind gemäß Nebenbestimmung Nr.3.5 der genannten Erlaubnis der unteren Wasserbehörde anzuzeigen. Genehmigungsbehörde ist die Landrätin des Landkreises VG als untere Wasserbehötde. (A)

Auf die fehlende Regenwasservorbehandlung entsprechend DWA-M 153 „Handlungs empfehlungen zum Umgang mit Regenwasser für die Einleitstelle 12 Marienstraße wird hingewiesen. (H)

Hochwasserschutz Der Planbereich liegt mit den angegebenen Geländehöhen vollständig unter dem Bemessungshochwasser für Greifswald von 2,75 m ü. HN. Auch nach Fertigstellung des Sperrwerkes an der Ryckmündung und der Deiche in Wieck, Eldena und Ladebow besteht ein Restrisiko durch einen möglichen Ausfall der Küstenschutzanlagen oder ein Zusammentreffen von Binnen- und Außenhochwasser. Für die Bewertung des Hochwasserrisikos sind die § 73 if des WHG heranzuziehen. Der in der Begründung des Vorentwurfes zitierte § 31c bezieht sich auf das WHG in der am 01.03.2010 außer Kraftgetretenen Fassung. (H)

Wassergefährdende Stoffe

Der Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (z.B. Heizölanlagen, Trafostation) ist gern. § 20 Abs.1 des Landeswassergesetzes M-V der unteren Wasserbehörde des Landkreises VG anzuzeigen. (A) Seite: 5 04.04.2017 01033-17-40

Gegen das oben genannten Vorhaben bestehen aus wasserrechtlicher Sicht keine Bedenken, wenn nachfolgende Hinweise beachtet werden:

4. Kataster und Vermessungsamt 4.1 SG Geodatenzentrum Bearbeiter: Herr Hell; Tel.: 03834 8760 3410 Beim vorgelegten B-Plan sind folgende Punkte für eine Bearbeitung wichtig: - Auf der Planzeichnung fehlt der Nordpfeil.

Mitfreundlichen Grüßen Im Auftrag k Hartmut Brehmer Sachgebietsleiter