Stadtinformation Bergen Auf Rügen

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Stadtinformation Bergen Auf Rügen 1 BERGEN AUF RÜGEN IM HERZEN DER INSEL DIE STADT BERGEN AUF RÜGEN LÄDT ZUM BUMMELN UND VERWEILEN EIN 3 LIEBE EINWOHNER UND GÄSTE erzlich willkommen in der schönen Stadt Bergen auf Rügen. Sie liegt im Herzen Hder Insel und ist aus allen Richtungen sternförmig gut erreichbar. Neben vielen Angeboten im Bereich Freizeit und Sport bietet Bergen auch durch seine jahrhundertealte Geschichte zahlreiche kulturelle Schätze und lädt zu kultur- historischen Rundgängen ein. Ein jährlicher Höhepunkt ist u. a. der Konzertsommer in der St.-Marien-Kirche. In der Innenstadt finden Sie neben Restaurants und Cafés auch individuelle Ge- schäfte und Stätten von Kunsthandwerkern. Das hat Tradition. Die Stadt Bergen auf Rügen ist und war schon immer das Zentrum für Handel, Handwerk und Kultur auf Rügen. Darüber hinaus machen das Waldgebiet Rugard und der Nonnensee Ihren Besuch zu einem Naturerlebnis. Für Fragen und Beratungen steht Ihnen die Stadtinformation von Bergen gern zur Verfügung. Ich wünsche Ihnen einen schönen und erlebnisreichen Aufenthalt. Anja Ratzke Bürgermeisterin der Stadt Bergen auf Rügen AUF DEM MARKT FINDEN ZAHLREICHE VERANSTALTUNGEN UND WOCHENMÄRKTE STATT Kreuzung Markt / Benedixhaus / Rathaus 5 INHALT ERLEBNISSE AM RUGARD 7 KLASSISCHER KLOSTERHOF 9 KIRCHEN MIT CHARAKTER 11 FASZINIERENDE FASSADEN 13 JUNGFRAUENSTIFT, KNEIPE, RathaUS 15 SCHÖNE ALTE StaDT 17 EIN GUTES LERNKLIMA 19 DER CHIRURG THEODOR BILLROTH 21 GESUNDHEIT AUS TRADITION 23 GASTRONOMISCH GANZ GROSS 25 DAS NASS IM NACHTJACKENVIERTEL 27 ES waR EINMAL 29 BERÜHMTE BERGENER 31 AUSFLÜGE AUF DIE INSEL 33 StaDTPLAN MIT SEHENSWÜRDIGKEITEN 35 MIT 91 METERN ÜBER DEM MEERESSPIEGEL IST DER RUGARD DIE HÖCHSTE ERHEBUNG DER STADT BERGEN AUF RÜGEN Der Ernst-Moritz-Arndt-Turm ist umgeben von Wald 7 ERLEBNISSE AM RUGARD er sich draußen aktiv bewegen möchte, ist auf der höchsten Erhebung W Bergens (91 Meter über dem Meeresspiegel) bestens aufgehoben. Nur rund 1 km vom Markt entfernt, bietet der Rugard Spiel und Spaß für jeden Geschmack. Auf dem Gipfel des Rugards thront der Ernst-Moritz-Arndt-Turm, dessen Glas- kuppel einen Blick über ganz Rügen gewährt. An gleicher Stelle stand im 12. Jahr- hundert eine stattliche Slawenburg, von einem hohen Wall eingefasst. Teile des Walls existierten bis ins 19. Jahrhundert, wie frühe Fotografien belegen. Die Idee, an gleicher Stelle einen Turm zu Ehren des Politikers und Autors Ernst Moritz Arndt (1769–1860) zu bauen, kam anlässlich seiner 100-Jahr-Feier. Doch termingerecht fertig wurde der vom preußischen Hofarchitekten Hermann Eggert (1844–1920) geplante Turm nicht. Wegen expandierender Kosten zog sich der Bau 8 Jahre hin. Sogar Kaiser Wilhelm I. (1797–1888) spendete 3000 Mark aus seinem Blick aus der Kuppel des Ernst-Moritz-Arndt-Turms Privatbudget für das begehbare Denkmal. In direkter Nachbarschaft lädt die Erlebniswelt Rugard zu Aktivitäten ein: Im Kletterwald Rügen zu abenteuerlichen Touren durch den alten Baumbestand und drei Riesenrutschen zu einer rasanten Rutschpartie oder einer Abfahrt in schwung- vollen Kurven mit kleinen Schlitten auf der Inselrodelbahn. Um Ruhe und Ge- schicklichkeit geht es auf der Minigolfanlage. Ein unvergessliches Konzert können Besucher der Freilichtbühne am Rugard er- leben. Dieser Veranstaltungsort bietet im Sommer 4.500 Zuschauern Platz unter freiem Himmel. Ernst-Moritz-Arndt-Turm Rutschenturm STADTMUSEUM UND KLOSTERHOF SIND BELIEBTE ZIELE DER BERGENER UND IHRER ZAHLREICHEN GÄSTE Das Museum auf dem Klosterhof 9 KLASSISCHER KLOSTERHOF m Herzen der Stadt befindet sich der stille Klosterhof. Der mithilfe des Treu- volles Stück mittelalterlicher Goldschmiedekunst. Nicht nur auf die Fertigung sakra- Ihänderischen Sanierungsträgers Gesellschaft für Stadterneuerung und Orts- ler Gegenstände verstanden sich die Bergener Handwerker. Im 18. Jahr hundert ent- entwicklung Mecklenburg mbH (GSOM) behutsam sanierte, zweiseitige Gebäu- wickelte sich in der Stadt rege Tätigkeit. Alleine 17 Weber, 15 Krämer, 13 Schneider dekomplex stammt von 1736. Den Ursprungsbau, der im 15. Jahrhundert bei gab es neben Zimmerern, Schmieden, Bäckern und Müllern. Die größte Zahl aber einem Stadtbrand zerstört wurde, ließ der frisch bekehrte Slawenfürst Jaromar I. bildeten die Schuh- und Pantoffelmacher: 1804 kümmerten sich 51 (!) Handwerker (1141–1218) errichten. Damit die »ruhmreiche Jungfrau« nicht »ohne würdige Ver- in Bergen um die Besohlung der Füße ihrer Mitmenschen. ehrung« bliebe, berief er Nonnen aus dem dänischen Roskilde und gründete ein In dieser Handwerkstradition stehen die ansässigen Kunsthandwerker im Kloster- ­Zisterzienser-Kloster in Bergen. hof. Sie lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und verkaufen ihre Spuren von dieser jahrhundertelangen Allianz zwischen Kirche und Stadt findet man gefertigten Originalprodukte. im Museum im Klosterhof. Zu den hier ausgestellten Schätzen gehört ein aufwändig besticktes Leintuch aus dem Jahr 1300 und der Jaromarskelch, ein besonders wert- Im Zuge der Säkularisierung sollte das Kloster 1534 in ein adeliges Jungfrauenstift umgewandelt werden, was nicht reibungslos gelang: »Diese Nonnen, dem Katholizismus noch reichlich ergeben und in Beobachtung der gewohnten Kirchengebräuche zum Teil alt und grau geworden, waren es, welche (...) sich dem neuen evangelischen Cultus widersetzten, indem sie dem dort etwa 1536 oder 1537 angestellten neuen ersten lutherischen Pastor und Präpositus Johan Haen oder Hähn oft mit Steinwürfen von der Kanzel trieben und aus der Kirche seiner Gemeinde verjagten, so dass er sich genötigt sah, den Got- tesdienst auf dem Kirchhof abzuhalten, bis dem Unfuge Einhalt geboten ward.« (Johann Jacob Grümbke, Streifzüge durch das Rügenland, 1805) ÖFFNUNGSZEITEN STADTMUSEUM November bis April Dienstag-Freitag 10.00–15.00 Uhr, Samstag 10.00–13.00 Uhr Mai bis Oktober Dienstag-Freitag 10.00–16.30 Uhr, Samstag 10.00–13.00 Uhr Schauwerkstätten ÜBER 800 JAHRE ALTE WANDMALEREIEN IM GESAMTEN KIRCHENINNEREN Barockstil in der St. Marien-Kirche 11 KIRCHEN MIT CHARAKTER uf der Hügelkuppe steht weithin sichtbar die markante St.-Marien-Kirche. Das Das Innere der Kirche schmücken nicht nur Altar und Kanzel im Barockstil. Die Abeeindruckende Bauwerk der Backsteingotik von 1193 hält einige Besonder- Wände im gesamten Chor sind vollständig mit romanischen Bildern und Mustern heiten bereit. verziert – im gesamten norddeutschen Raum ist die St.-Marien-Kirche die Einzige Zunächst lohnen sich zwei originelle Details außen an der Kirche: An der Westwand mit Totalausmalung. des Turmanbaus ist der »Jaromarstein« im Sockel eingelassen. Die 1,17 m große und 42 cm breite Figur ist in den Granit gehauen. Bis ins 19. Jahrhundert soll ein Vergleichsweise unscheinbar dagegen ist die katholische Kirche St. Bonifatius in Kreuz in seiner Hand sichtbar gewesen sein. Vermutlich stellt sie den frisch bekehr- der Clementstr. 1. Ihre Vorgängerin war eine Kapelle, die um 1861 für katho lische ten Kirchenerbauer und Klostergründer Jaromar I. (1141–1218) dar. ­Erntehelfer, vorwiegend aus Polen, errichtet wurde. Zwar begann der Kirchbau Eine andere Kuriosität kann man auf der Kirchenuhr an der Nordseite entdecken: 1911, doch die Wirren der zwei Weltkriege verhinderten eine Fertigstellung. Erst Auf dem Ziffernblatt befinden sich 61 goldene Minutenpunkte (siehe auch Seite 1964, sage und schreibe 53 Jahre nach Baubeginn, klangen die Glocken von St. Märchen). Bonifatius zum ersten Mal. St. Marien-Kirche Jaromarstein St. Bonifatius-Kirche EINE VIELFÄLTIGE ARCHITEKTUR ALLER EPOCHEN CHARAKTERISIEREN DIE STADT BERGEN AUF RÜGEN Blick von der Bergener St. Marien-Kirche über die Stadt 13 FASZINIERENDE FASSADEN ergen auf Rügen liegt im Herzen der Insel Rügen. Hier kreuzten sich von jeher Bdie Handelswege, hier wohnte der Fürst. Herzog Phillip Julius ließ sich 1611 ein ansehnliches Schloss errichten, das heute spurlos verschwunden ist. Dem aufblü- henden Ort wurde kurz darauf, 1613, das Stadtrecht verliehen. Die Stadt zog im Laufe der Zeit immer wieder Bauherren an, die ihr Haus in der jeweils modischen Architektur errichten ließen. Bei einem Spaziergang von der Bahnhofstraße über die Dammstraße, den Kloster- hof und bis hinauf auf den Marktplatz können Besucher Häuser unterschiedlicher Baustile entdecken. Von der Bahnhofstraße abzweigend, in der Calandstraße, steht die »Alte Chirurgie«, ein Backsteingebäude im neugotischen Stil (1862 gebaut). Gegenüber, vor der Ladengalerie, in der Bahnhofstraße 52, findet man das »Seifert- sche Gebäude«. Architektonisch durch Gründerzeit und Jugendstil geprägt, ließ der Bauherr Seifert die kolonialen Säulen und den Stuck mit einzigartigen Ornamenten und mit Motiven der Freimaurer verzieren. Es wurde 2014 saniert. Marktstraße In der Dammstraße 43 befindet sich die historistisch verzierte Fassade des »Haas- Hauses«, das um 1870 erbaut wurde. Durch den Klosterhof gelangt man zum Post- gebäude. 1891 errichtet, gilt es als gelungenes Beispiel für einen wilhelminisch- historistischen Nutzbau. In der Nachbarschaft steht eins der ältesten Fachwerkhäuser Rügens. Das Benedix- Haus (Markt 23) wurde in den Jahren nach der Stadtrechtsverleihung um 1630 als Fachwerkhaus erbaut und diente bis in die 1990er Jahre als Wohnhaus mit Bäckerei im Erdgeschoss. Nach umfassender Sanierung 1998 beherbergt es jetzt die Stad t- information Bergen auf Rügen. ÖFFNUNGSZEITEN STADTINFORMATION BERGEN In der Saison Montag–Freitag 9.00–18.00 Uhr, Samstag 10.00–16.00 Uhr Außerhalb der Saison Montag–Freitag 10.00–16.00 Uhr Benedixhaus Post AUF DIESER SEITE HAT DAS RATHAUS ZARTE ELEMENTE DES JUGENDSTILS Das Bergener
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