Sparkasse Salem-

Öffentliche Spar- und Kreditanstalt

Älteste Sparkasse Deutschlands - gegründet 1749

Sitz der Sparkasse sowie Verantwortlich für Druck und Layout (Impressum): Sparkasse Salem-Heiligenberg Schlossseeallee 30, 88682 Salem, Telefon: 07553 8 21-0 Telefax: 07553 8 21-333 HRA 580951 Amtsgericht Freiburg im Breisgau

Der Jahresabschluss wird auch veröffentlicht unter: www.unternehmensregister.de www.bundesanzeiger.de

Neben unserer Hauptstelle finden Sie uns auch in unserer

digital Filiale 1749: Telefon 07553 821749 www.spk-salem.de den Geschäftsstellen Heiligenberg Immenstaad Oberuhldingen Wittenhofen

Öffnungszeiten:

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Montag 9:00 - 12:15 Uhr 14:00 - 17:00 Uhr Dienstag 9:00 - 12:15 Uhr 14:00 - 17:00 Uhr Beratungszeit nach Mittwoch 9:00 - 12:15 Uhr Vereinbarung Donnerstag 9:00 - 12:15 Uhr 14:00 - 18:00 Uhr Freitag 9:00 - 12:15 Uhr 14:00 - 16:00 Uhr

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Zusätzlich werden persönliche Beratungszeiten von montags bis freitags von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr angeboten

Rechtsform Die Sparkasse Salem-Heiligenberg mit Sitz in Salem ist eine ge- meinnützige und mündelsichere Anstalt des öffentlichen Rechts.

Träger Die Gemeinden Bermatingen, Deggenhausertal, Frickingen, Hei- ligenberg, Immenstaad, Salem und Uhldingen-Mühlhofen.

Mitgliedschaft Die Sparkasse ist Mitglied des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg, Stuttgart und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband Bonn e. V. angeschlossen.

Haftung Die Sparkasse gehört dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkasse-Finanzgruppe an. Weitere Hinweise erhalten Sie in unseren Allgemeinen Ge- schäftsbedingungen (AGB) oder www.dsgv.de/sicherungssystem

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 1

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020

1 Grundlagen der Geschäftstätigkeit der Sparkasse

Geschäftsmodell der Sparkasse

Die Sparkasse Salem-Heiligenberg (im Folgenden: Sparkasse) ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Salem. Sie ist Mitglied im Sparkassenverband Baden-Württemberg (SVBW) und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V. (DSGV) angeschlos- sen. Sie ist beim Amtsgericht Freiburg i.Br. unter der Nummer A 580951 im Handelsregister ein- getragen. Träger der Sparkasse sind die Gemeinden Salem, Bermatingen, Deggenhausertal, Fri- ckingen, Heiligenberg, Immenstaad und Uhldingen-Mühlhofen.

Organe der Sparkasse sind der Verwaltungsrat, der Kreditausschuss und der Vorstand.

Sicherheit ist der Sparkasse ein großes Anliegen. Sie ist als Mitglied im Sparkassenverband Ba- den-Württemberg über dessen Sparkassenstützungsfonds dem Sicherungssystem der Sparkas- sen-Finanzgruppe angeschlossen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat das institutsbezogene Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe als Einlagensiche- rungssystem nach dem Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) anerkannt. Das Sicherungssystem stellt im Entschädigungsfall sicher, dass den Kunden der Sparkassen der gesetzliche Anspruch DXI$XV]DKOXQJLKUHU(LQODJHQJHPl‰GHP(LQ6L*HUIOOWZHUGHQNDQQ ÄJHVHW]OLFKH(LQODJHQVL FKHUXQJ´ 'DUEHUKLQDXVLVWHVGDV=LHOGHV6LFKHUXQJVV\VWHPVHLQH n Entschädigungsfall zu vermeiden und die Sparkassen selbst zu schützen, insbesondere deren Liquidität und Solvenz zu JHZlKUOHLVWHQ ÄGLVNUHWLRQlUH,QVWLWXWVVLFKHUXQJ´ 

Als selbstständiges regionales Wirtschaftsunternehmen bietet die Sparkasse zusammen mit ih- ren Partnern aus der Sparkassen-Finanzgruppe Privatkunden, Unternehmen und Kommunen Fi- nanzdienstleistungen und -produkte an. Der im Sparkassengesetz verankerte öffentliche Auftrag verpflichtet die Sparkasse, mit ihrer Geschäftstätigkeit in ihrem Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken und die angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit Bankdienstleistungen sicherzustellen.

Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterhielt die Sparkasse zum 31. Dezember 2020 im Ge- schäftsgebiet eine Hauptstelle, sechs Geschäftsstellen, ein Beratungs-Center sowie ein digitales Kunden-Servicecenter. Die Gesamtzahl der Beschäftigten hat sich bis zum 31. Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahr um 0,8 % auf 121 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leicht reduziert.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 2

2 Wirtschaftsbericht

Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage 2020 sowie zu den bedeutsamsten Leis- tungsindikatoren

Die Sparkasse kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2020 zurückblicken. Der Geschäftsverlauf und die Lage können unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen sowie branchenspezi- fischen Entwicklung und trotz der Extremsituation durch die Covid-19-Krise als günstig bezeich- net werden. Der Jahresüberschuss liegt leicht über dem Niveau des Vorjahres.

Bestand Veränderung Anteil in % des 31.12.2020 31.12.2019 Mio. EUR % Geschäftsvolu- Mio. EUR Mio. EUR mens Bilanzsumme 1.033,1 934,5 98,6 10,6 96,7 Geschäftsvolumen 1) 1.068,2 973,0 95,2 9,8 100,0 Aktivgeschäft 2) Kundenkreditvolumen 662,2 632,2 30,1 4,8 62,0 darunter: Avalkredite 35,0 38,5 -3,5 -9,0 3,3 Forderungen an Kreditinstitute 94,8 47,0 47,7 101,5 8,9 Wertpapiervermögen 252,0 228,6 23,4 10,2 23,6 Anlagevermögen 11,8 10,6 1,2 11,5 1,1 Sonstige Vermögenswerte 47,3 54,6 -7,3 -13,3 4,4 Passivgeschäft Mittelaufkommen von Kunden 798,1 732,7 65,4 8,9 74,7 darunter: Spareinlagen 237,0 238,1 -1,1 -0,5 22,2 Andere Verbindlichkeiten 561,1 494,6 66,5 13,5 52,5 Verbindlichkeiten gegenüber 97,0 69,8 27,3 39,1 9,1 Kreditinstituten Sonstige Passivposten 3) 121,1 120,2 0,9 0,8 11,3 Eigene Mittel 51,9 50,3 1,6 3,1 4,9

1) Geschäftsvolumen = Bilanzsumme zzgl. Eventualverbindlichkeiten 2) (inklusive Passivposten 1 unter dem Strich) 3) (einschl. Eventualverbindlichkeiten und Rückstellungen)

Sowohl die Bilanzsumme wie auch das Geschäftsvolumen sind im Jahr 2020 kräftig um etwa 10 % angestiegen. Das Kundenkreditvolumen konnte gegenüber dem Vorjahr um 30,1 Mio. EUR oder 4,8 % erhöht werden. Die Forderungen an Kreditinstitute haben sich zum Jahresende 2020 auf 94,8 Mio. EUR in etwa verdoppelt. Das Wertpapiervermögen erhöhte sich um 10,2 %. Dieser Anstieg resultiert insbesondere aus Käufen von Investmentfonds. Das Mittelaufkommen von Kunden erhöhte sich wiederum kräftig um 8,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die Verbindlichkeiten Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 3

gegenüber Kreditinstituten (in erster Linie aus einem längerfristigen Refinanzierungsgeschäft bei der Europäischen Zentralbank) wurden deutlich gesteigert.

Gewinn- und Verlustrechnung 2020 2019 Veränderung Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR % Zinsüberschuss (inklusive GuV-Position 3) 10,9 11,7 -0,8 -7,1 Provisionsüberschuss 5,3 5,2 0,1 2,6 Verwaltungsaufwand Personalaufwand -7,8 -7,7 -0,1 1,1 Sachaufwand -4,2 -4,6 0,4 -7,9 Nettoertrag des Handelsbestands 0,0 0,0 0,0 0,0 sonstige ordentl. Erträge und Aufwendungen 1,2 -0,2 1,4 -709,5 Ergebnis vor Bewertung 5,4 4,4 1,0 22,8 Bewertungsergebnis -2,5 -1,7 -0,8 47,9 Ergebnis nach Bewertung 2,9 2,7 0,2 7,1 Außerordentliches Ergebnis 0,0 0,0 0,0 0,0 Steuern -1,3 -1,2 -0,2 13,8 Jahresüberschuss und Bilanzgewinn 1,6 1,5 0,0 2,1

Die Ertragslage war gekennzeichnet durch einen rückläufigen Zinsüberschuss in ähnlicher Grö- ßenordnung wie im Vorjahr. Der Provisionsüberschuss konnte dagegen gegenüber dem Vorjahr leicht gesteigert werden. Der Personalaufwand ist um 1,1 % gegenüber Vorjahr angestiegen. Der Sachaufwand konnte erfreulicherweise um 0,4 Mio. EUR oder 7,9 % gegenüber dem Vorjahr re- duziert werden. Das Bewertungsergebnis war um 0,8 Mio. EUR schlechter als im Vorjahr. Zusam- men mit der um 0,2 Mio. EUR höheren Steuerbelastung resultiert ein Jahresüberschuss, der leicht höher ist als im Vorjahr. Die Eigenmittel sind in ähnlicher Größenordnung wie im Vorjahr angestiegen. Vor dem Hintergrund des intensiven Wettbewerbs und der anhaltenden Niedrig- zinsphase sowie den Belastungen aus der Covid-19-Krise sind wir mit der Entwicklung der Er- tragslage im Jahr 2020 zufrieden.

Bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren

Als bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren dienen in Übereinstimmung mit der sparkas- seninternen Berichterstattung folgende Steuerungsgrößen: ‡ Originäres Kundenkreditvolumen ‡ Cost-Income-Ratio

Diese bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren stellen sich zum Bilanzstichtag im Ver- gleich mit dem Vorjahr wie folgt dar:

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 4

Bestand Veränderung 31.12.2020 31.12.2019 Mio. EUR % Mio. EUR Mio. EUR Originäres Kundenkreditvolumen 1) 633,6 605,4 28,2 4,7

1) Originäres Kundenkreditvolumen = Kundenkreditvolumen abzgl. Schuldscheindarlehen zzgl. an S-Kreditpartner vermitteltes Bestandsvolumen

Im Lagebericht des Vorjahres hat die Sparkasse bei dieser Kennzahl einen moderaten Anstieg erwartet, der insbesondere aufgrund hoher Neuabschlüsse für Zwecke des Wohnungsbaus auch eingetroffen ist.

Ergebnis in % Veränderung 01.01.- 31.12.2020 01.01.- 31.12.2019 %-Punkte Cost-Income-Ratio 1) 68,8 67,7 1,1

1) Cost-Income-Ratio = Verwaltungsaufwand in Relation zum Rohertrag (Zins- und Provisionsüberschuss) zuzüglich Nettoergebnis des Handelsbestands sowie Saldo der sonstigen ordentlichen Erträge und Aufwendungen gemäß der Abgrenzung des Betriebsvergleichs (bereinigt um neutrale und aperiodische Positionen)

Der von der Sparkasse erwartete starke Anstieg bei der Cost-Income-Ratio ist nicht eingetreten. Die Kennzahl hat sich um 1,1 Prozentpunkte erhöht, da der Rohertrag geringfügig rückläufig war und die Verwaltungsaufwendungen leicht höher als im Vorjahr waren. Dieser weitere bedeut- samste Leistungsindikator der Sparkasse ist damit erneut deutlich besser als der Durchschnitt der baden-württembergischen Sparkassen vergleichbarer Größenordnung.

2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Volkswirtschaftliches Umfeld

Das Jahr 2020 war neben den medizinischen und gesellschaftlichen Konsequenzen auch in wirt- schaftlicher Hinsicht völlig durch die Corona-Pandemie beherrscht. Praktisch alle großen Volks- wirtschaften erlebten krisenhafte Einbrüche bei Produktion und Handel. Einzig China weist auf Jahresbasis ein positives Wachstum aus. Diese Pandemie stellte eine weltweite Extremsituation dar, die in dieser Form nicht vorhersehbar war. Den in der Folge erwarteten wirtschaftlichen Ein- bußen stehen angekündigte bzw. bereits umgesetzte Stabilisierungsmaßnahmen durch die Re- gierungen (u. a. Liquiditätshilfen, Konjunkturprogramme) und die Zentralbanken gegenüber. Ne- ben den Folgen der Covid-19-Krise war die wirtschaftliche Entwicklung durch die Handelskon- flikte (insbesondere zwischen den USA und der EU/China) und die Auswirkungen des Brexit be- einflusst. Insbesondere Deutschland ist als Exportnation von sich verschlechternden Rahmenbe- dingungen betroffen und zudem in starkem Maße von den Umwälzungen in der Automobil- und Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 5

Zulieferindustrie (E-Mobilität) tangiert. Die Industrie hatte nach einem sehr langen Aufschwung in den Jahren 2018 und 2019 bereits gewisse Ermüdungserscheinungen und sogar rezessive Tendenzen gezeigt. Die Rückgänge der Produktion waren in jener Vorphase im Ausmaß aber überhaupt nicht vergleichbar mit dem, was dann unter dem Einfluss der Pandemie geschah. Für das Gesamtjahr 2020 hat das Statistische Bundesamt mit seiner Schätzung vom 24.02.2021 für Deutschland eine reale BIP-Veränderung von -4,9 % ausgewiesen. Nur die Bauinvestitionen und der Staatskonsum stemmten sich mit realen Zuwächsen ein Stück gegen die BIP-Schrumpfung. Die Bauproduktion konnte auch unter der Corona-Pandemie praktisch durchgängig aufrecht- erhalten werden. Nachfrage und Investitionen in Bauprojekte sind weiter ungebremst hoch. In dem erhöhten Staatskonsum spiegelt sich die expansive Finanzpolitik zur Stabilisierung in der Krise wider. Dazu kommen die stark ausgeweiteten staatlichen Transfers. Die Steuereinnahmen waren dagegen in der Rezession rückläufig. Die Neuverschuldung stieg deshalb 2020 sprunghaft an. Der Arbeitsmarkt hat sich in Deutschland als recht robust erwiesen. Zwar ist die Zahl der Er- werbstätigen 2020 zurückgegangen und die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote um 0,9 %-Punkte auf 5,9 % gestiegen. Doch angesichts des extremen BIP-Einbruchs ist dies eine moderate Entwicklung. Zu der Abfederung haben auch die sehr großzügigen Kurzarbeitsrege- lungen beigetragen, die die Beschäftigung und auch die Einkommensströme stabilisiert haben.

Der Preisauftrieb war 2020 sehr verhalten. Die Rohstoffpreise, insbesondere die Ölpreise waren angesichts der pandemiebedingten geringeren Wirtschaftsaktivität über weite Strecken des Jah- res sehr niedrig. Dazu kam in Deutschland im zweiten Halbjahr der Effekt der zeitweise reduzier- ten Mehrwertsteuersätze. Im Ergebnis stiegen die Verbraucherpreise 2020 nur um 0,5 %. Auf Ebene des Euroraums war der Preisauftrieb mit 1,4 % ebenfalls schwach. Die Geldpolitik der Eu- ropäischen Zentralbank hat dagegengehalten. Sie hat zur Begrenzung der Pandemiefolgen für die Finanzierungsbedingungen ihre bereits seit Jahren expansive Geldpolitik noch weiter auf Ex- pansion geschaltet. Die Ankaufprogramme der Notenbank wurden fortgesetzt und zusätzliche Pandemie-Notprogramme wurden aufgelegt. Weitere Langfristtender wurden geschaltet. Im- merhin wurde der Leitzins selbst nicht noch weiter vertieft. Mit dem insgesamt noch expansive- ren Kurs ist die Zinslandschaft allerdings auf der Zeitachse vermutlich noch länger verfestigt.

Kreditwirtschaft

Das Zinsniveau war in Deutschland im Jahr 2020 wiederum in allen Laufzeitbändern von Rück- gängen geprägt. Auf Jahressicht ist die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihen um 42 Basis- punkte auf -0,59 % gefallen (in 2019 Rückgang um 43 Basispunkte). Bei den 10-jährigen Swap- Sätzen war der Rückgang in 2020 mit 49 Basispunkten sogar noch höher. Die Aktienmärkte ha- ben sich nach den Panikverkäufen im März 2020 wieder beruhigt, die Volatilität blieb jedoch hoch. Der DAX Performance Index erreichte kurz vor Jahresende 2020 ein neues Allzeit-Hoch und legte auf Jahressicht um 3,5 % auf den Jahresendwert von 13.719 Punkten zu.

Die BaFin und die Deutsche Bundesbank haben seit 2016 im Rahmen des aufsichtsrechtlichen Überprüfungs- und Bewertungsprozesses (Supervisory Review and Evaluation Process - SREP) Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 6

die Grundzüge für die Festsetzung von zusätzlichen Eigenmittelanforderungen der Kreditinsti- tute bekannt gegeben. Der SREP-Kapitalzuschlag dient der Unterlegung von Zinsänderungsrisi- ken sowie weiterer wesentlicher Risiken, die nicht oder nicht ausreichend über die Säule I-Anfor- derungen abgedeckt sind. Daneben werden weitere Eigenmittelanforderungen zur Unterlegung von Risiken in Stresssituationen festgelegt. Die BaFin hat zuletzt mit Bescheid vom 29.11.2018 bei der Sparkasse die individuellen Eigenmittelanforderungen (SREP-Kapitalzuschlag) festge- setzt. Die Eigenmittelzielkennziffer zur Abdeckung von Risiken in Stresssituationen wurde zu- letzt in 2019 angepasst.

Im April 2019 hat das Europäische Parlament ein umfassendes Gesetzespaket zur Bankenregu- lierung beschlossen. Nach zähen Verhandlungen hatten sich im März 2019 der Rat der Europäi- schen Union, die Europäische Kommission und das Europäische Parlament im Rahmen der soge- nannten Trilogverhandlungen geeinigt. Das Paket setzt dabei unter anderem die Vorgaben von Basel III auf europäischer Ebene um.

Entwicklungen in der Sparkassenorganisation

Die insgesamt 372 Sparkassen in Deutschland haben im Jahr 2020 die Kreditvergabe sowohl an Unternehmen und Selbständige als auch an Privatpersonen erheblich ausgeweitet. Damit sind die Institute in schwieriger Zeit ihrer Verantwortung in vollem Umfang gerecht geworden. Sie haben dadurch gemäß dem Präsidenten des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, dass die finanziellen Beeinträchtigungen mit und durch die Corona-Pandemie in großen Teilen aufgefangen werden konnten. Die Ratingagentur Fit- chRatings bestätigte mit Ratingbericht vom 28.08.2020 den Sparkassen ein Emittentenrating für langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von A+ sowie für kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von F1+. Dieses Gruppenrating können sich die Sparkassen einzeln zuweisen lassen, es kann wie ein Individualrating genutzt werden. Das Viability Rating (Stand-alone-Rating) in Höhe von a+ für die Gruppe der Sparkassen wurde ebenfalls erneut bestätigt. Die Agentur 0RRG\·V,QYHVWRUV6HU vice stufte die Sparkassen-Finanzgruppe zuletzt am 06.10.2020 mit dem Rating Aa2 ein. Das so- genannte Corporate Family Rating für den Verbund bewertet die Gruppe als Ganzes. Es stellt keine Einheitsnote dar, betätigt aber die hohe Solidität und Kreditwürdigkeit der Sparkassen- Finanzgruppe insgesamt. Neben dem Corporate Family Rating von Aa2 wurde auch der Ausblick mit negativ bestätigt. Die Agentur DBRS Ratings bescheinigte der Sparkassen-Finanzgruppe zu- letzt am 25.08.2020 mit einem A-Rating gute Kreditqualität. Die Floor-Ratings für Emittenten- und langfristige nicht nachrangige Verbindlichkeiten wurden bei A und für kurzfristige Verbind- lichkeiten bei R-1 (low) bestätigt. Dieses Floor-Rating zeigt an, dass die Bonität aller Mitglieder der Sicherungseinrichtungen der Sparkassen-Finanzgruppe mindestens mit A bewertet wird, kein Mitglied schneidet schlechter ab.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 7

Regionale Rahmenbedingungen

Gemäß Konjunkturberichten der IHK Bodensee-Oberschwaben war die regionale Wirtschaft mit insgesamt vorsichtigen Erwartungen ins Jahr 2020 gestartet. Zum Jahresbeginn 2020 (noch vor der Corona-Pandemie) hatte sich die Geschäftslage der regionalen Unternehmen stabilisiert, nachdem die Konjunkturberichte im Vorjahr 2019 bereits auf sehr pessimistischen Erwartungen beruhten. Laut der ersten regionalen Konjunkturumfrage nach Beginn der Corona-Pandemie stürzte diese auch die regionale Wirtschaft im Raum Bodensee-Oberschwaben in eine tiefe Krise. In der auf Sommer 2020 verschobenen Umfrage beklagten die Unternehmen massive Umsatz- und Auftragsrückgänge, über drei Viertel sahen die Pandemie als Risiko für den eigenen Ge- schäftsbetrieb. Obwohl die Geschäftslage und vor allem die Erwartungen im Sommer 2020 in den Keller fielen, lagen die Daten aber noch etwas besser als in der Wirtschafts- und Finanzkrise im Frühjahr 2009. Die regionale Industrie war durch wegbrechende internationale Lieferketten so- wie den Lockdown ab Mitte März mit massiven Umsatzrückgängen konfrontiert. Bei der Beurtei- lung der Geschäftslage zeigte sich der Großhandel noch relativ robust. Die Baubranche blieb als einzige Branche nahezu unbeschadet, allerdings schien der Boom in der Baubranche als durch- schritten. Der Einzelhandel war durch den Lockdown ebenso mit massiven Umsatzrückgängen konfrontiert, öffnete im Mai 2020 hochmotiviert wieder die Geschäfte und musste aber eine grö- ßere Kaufzurückhaltung der Kundschaft feststellen. Dramatischen Rückmeldungen kamen vom regionalen Hotel- und Gaststättengewerbe, das bis Ende Mai schließen musste. 90 % der Unter- nehmen beurteilte die Geschäftslage als schlecht, 45 % mussten gar mit Liquiditätsengpässen kämpfen. Das regionale Kreditgewerbe beurteilte die Geschäftslage im Sommer 2020 größten- teils als befriedigend und damit nur wenig schlechter als zu Jahresbeginn. Die Kreditnachfrage von Firmenkunden hatte stark angezogen, allerdings nicht zur Finanzierung von Investitionen, sondern für Betriebsmittel, das heißt zum Überleben in der Corona-Krise.

In der Umfrage vom Herbst 2020 waren erste Lichtblicke nach dem Corona-Schock zu erkennen. Drei Viertel der regionalen Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage als gut oder befriedi- gend (plus 10 %-Punkte gegenüber Sommer 2020). Nur noch jedes vierte Unternehmen befand sich im Herbst laut Umfrage in einer schlechten Geschäftslage. Insbesondere in der Industrie er- holte sich der Auftragseingang, erreichte aber noch lange nicht den Vorkrisenstand. Fast die Hälfte plante zu diesem Zeitpunkt weniger oder gar keine Investitionen. Knapp ein Drittel wollte zu diesem Zeitpunkt den Personalbestand reduzieren.

Der Arbeitsmarkt war in Deutschland im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Krise stark unter Druck. Bereits zu Jahresbeginn wirkte die schwächere Konjunktur einer weiteren positiven Entwicklung der Arbeitslosigkeit entgegen, die die Vorjahre geprägt hatte. Ab März 2020 haben als Folge der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung zugenom- men. Deutschlandweit erhöhte sich die Arbeitslosenzahl innerhalb des Jahres um 480 Tausend auf 2,7 Mio. Menschen. Die Arbeitslosenquote stieg damit um einen Prozentpunkt auf 5,9 %. Mit dem Beginn des Lockdowns im März stieg die Kurzarbeit innerhalb kurzer Zeit auf ein historisch hohes Niveau. Der bisherige Höchststand wurde im April mit knapp 6 Mio. Personen in Kurzarbeit Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 8

erreicht. Baden-Württemberg und die regionale Wirtschaft konnten sich von dieser bundeswei- ten Entwicklung nicht abkoppeln. Die Arbeitslosenquote im ist im Laufe des Jah- res 2020 laut Statistik der Bundesagentur für Arbeit von 2,6 % auf 3,4 % angestiegen. Im Ver- gleich zum Landes- und Bundesdurchschnitt ist dieser Wert dennoch nach wie vor deutlich un- terdurchschnittlich.

Wettbewerbssituation und Marktstellung im Geschäftsgebiet

Die Sparkasse schätzt die Marktposition in ihrem Geschäftsgebiet weiterhin als stark ein. Im Ge- schäftsgebiet der Sparkasse sind wie im Vorjahr vier Mitbewerber mit insgesamt neun Geschäfts- stellen vertreten. Die Sparkasse ist nach wie vor in allen Trägergemeinden persönlich vor Ort vertreten.

2.2 Geschäftsverlauf

Einen Überblick über die Werte auf Basis der Bilanz bietet die Tabelle in Kapitel 2 bei der Gesamt- aussage des Vorstands zum Geschäftsverlauf und zur Lage 2020.

2.2.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 98,6 Mio. EUR bzw. 10,6 % angestiegen. Dieser über dem Vorjahr liegende Anstieg ist insbesondere auf die angestiegenen Forderungen an Kre- ditinstitute, das Kundenkreditvolumen und das Wertpapiervermögen zurückzuführen. Das Mit- telaufkommen von Kunden ist nochmals stärker als im Vorjahr gewachsen (um 65,4 Mio. EUR bzw. 8,9 % gegenüber dem Vorjahr). Darüber hinaus standen der Sparkasse zum Bilanzstichtag Mittel aus einem gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäft der Europäischen Zentral- bank zur Verfügung. Das Geschäftsvolumen ist etwas schwächer angestiegen als die Bilanz- summe. Dies ist auf die niedrigeren Eventualverbindlichkeiten zurückzuführen.

2.2.2 Aktivgeschäft

Kundenkreditvolumen

Die Sparkasse hat im Geschäftsjahr 2020 neue Kredite in Höhe von insgesamt 142,0 Mio. EUR zugesagt (im Vorjahr 134,7 Mio. EUR). Das Wachstum der Forderungen an Kunden war wiederum durch den Wohnungsbau geprägt. Insbesondere die Privatkunden nutzten die nach wie vor güns- tigen Konditionen und bevorzugten überwiegend langfristige Kreditlaufzeiten für Baufinanzie- rungen. Ein deutlicher Anstieg war auch im Bereich der Weiterleitungs- und Treuhanddarlehen zu verzeichnen, hier insbesondere für die pandemiebedingten Hilfskredite. Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 9

Forderungen an Kreditinstitute

Die Forderungen an Kreditinstitute sind gegenüber dem Vorjahr deutlich um 47,7 Mio. EUR auf 94,8 Mio. EUR angestiegen. Dies ist insbesondere auf kurzfristig geparkte Gelder bei der eigenen Girozentrale zurückzuführen.

Wertpapiervermögen

Das Wertpapiervermögen wurde im Vergleich zum Vorjahr um 23,4 Mio. EUR auf 252,0 Mio. EUR erhöht. Es dient der Liquiditätsreserve sowie dem Anlagebestand. Die festverzinslichen Wertpa- piere setzen sich überwiegend aus erstklassigen Adressen zusammen. Im Geschäftsjahr 2020 hat die Sparkasse neben der Wiederanlage fälliger Rentenpapiere im Wesentlichen die Anteile an Investmentvermögen erhöht. Dies dient der weiteren Umsetzung der Eigenanlagestrategie.

2.2.3 Passivgeschäft

Mittelaufkommen von Kunden

Das Mittelaufkommen von Kunden (einschließlich verbriefter Verbindlichkeiten) erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich um 65,4 Mio. EUR auf 798,1 Mio. EUR. Vor dem Hintergrund der unklaren wirtschaftlichen Entwicklung sowie dem weiterhin niedrigen Zinsniveau bevorzugten die Kunden der Sparkasse wie in den Vorjahren liquide Anlageformen. Dieser Anstieg konnte den leichten Rückgang bei den Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist weit überkompensieren.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wurden um 27,3 Mio. EUR auf 97,0 Mio. EUR erhöht. Es handelt sich dabei überwiegend um Mittel, die der Finanzierung des Kreditgeschäfts dienen. Die kräftige Zunahme ist in erster Linie auf die Teilnahme an einem längerfristigen Refi- nanzierungsgeschäft bei der Europäischen Zentralbank zurückzuführen.

2.2.4 Dienstleistungen

Im Immobiliengeschäft konnten insgesamt 39 Objekte (Vorjahr: 43 Objekte) vermittelt werden. Die Nachfrage nach Immobilien war jedoch wesentlich höher, als das zur Verfügung stehende Angebot. Die Provisionseinnahmen konnten gegenüber dem Vorjahr um 13,1 % gesteigert wer- den. Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 10

Die Wertpapierumsätze der Kunden erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 19,2 %. Dement- sprechend sind die Bruttoerträge um 15,2 % angestiegen.

Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 330 Bausparverträge mit einer durchschnittlichen Bauspar- summe von 53,3 TEUR und einem Volumen von insgesamt 17,6 Mio. EUR abgeschlossen. Dies entspricht einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Vorjahr, die durchschnittliche Bauspar- summe ist jedoch leicht gestiegen.

An Sachversicherungen wurden 471 Verträge (Vorjahr 523) vermittelt. Bei den Lebens- und Ren- tenversicherungen wurden 128 Verträge mit einer Beitragssumme von 5,1 Mio. EUR vermittelt (Vorjahr 139 Verträge und 6,7 Mio. EUR).

Die Provisionen und Gebühren aus dem Auslandsgeschäft sanken gegenüber dem Vorjahr um 5,5 %.

2.2.5 Derivate

Die Derivate dienen ausschließlich der Sicherung der eigenen Positionen und nicht spekulativen Zwecken. Hinsichtlich der zum Jahresende bestehenden Geschäfte wird auf die Darstellung im Anhang verwiesen.

2.2.6 Eigenhandel

Die Sparkasse hat die durchschnittliche Laufzeit im Depot A im abgelaufenen Jahr leicht redu- ziert. Die Eigenhandelsgeschäfte summierten sich im Geschäftsjahr auf 107,4 Mio. EUR. Dies ent- spricht einem Anstieg in Höhe von 12,4 % gegenüber dem Vorjahr.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 11

2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

2.3.1 Vermögenslage

Bankenaufsichtliche Kennzahlen 31.12.2020 31.12.2019 TEUR TEUR Eigenmittel 122.519 118.892 Kernkapital 115.519 111.892 Hartes Kernkapital 115.519 111.892 Zusätzliches Kernkapital 0 0 Ergänzungskapital 7.000 7.000 Gesamtrisikobetrag 632.185 545.844 Harte Kernkapitalquote 18,3% 20,5% Kernkapitalquote 18,3% 20,5% Gesamtkapitalquote 19,4% 21,8%

Die Eigenmittelanforderungen der CRR wurden jederzeit eingehalten. Die Gesamtkapitalquote nach CRR (Relation der angerechneten Eigenmittel bezogen auf die risikobezogenen Positions- werte) übertrifft am 31.12.2020 mit 19,4 % (im Vorjahr: 21,8 %) den vorgeschriebenen Mindest- wert von 8,0 % gemäß CRR zuzüglich SREP-Zuschlag und Kapitalerhaltungspuffer sowie Stress- puffer (Eigenmittelzielkennziffer) deutlich. Auch die harte Kernkapitalquote und die Kernkapital- quote übersteigen die aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen Werte deutlich.

Zum Bilanzstichtag verfügt die Sparkasse über eine solide Eigenmittelbasis. Auf Grundlage der Kapitalplanung bis zum Jahr 2025 ist auch eine gute Kapitalbasis für die geplante zukünftige Geschäftsausweitung und die Erreichung der Geschäftsziele der Sparkasse vorhanden.

Die Vermögenslage des Jahres 2020 wurde in Form einer Zuführung zur Sicherheitsrücklage und zum Fonds für allgemeine Bankrisiken wesentlich positiv beeinflusst. Nach der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken und der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zu- führung aus dem Bilanzgewinn wird sich das harte Kernkapital von 115,5 Mio. EUR auf 118,7 Mio. EUR erhöhen.

Im Wertpapierbestand sind stille Reserven enthalten. Die Sparkasse hält per 31.12.2020 zur Si- cherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute Vorsorgereser- ven gemäß § 340 f HGB. Der für allgemeine Bankrisiken gebildete Fonds nach § 340 g HGB ist nach einer Zuführung von 1,6 Mio. EUR zum Ende des Geschäftsjahres auf 66,8 Mio. EUR ange- stiegen.

Hinsichtlich der zum Jahresende bestehenden mittelbaren Pensionsverpflichtungen wird auf die Darstellung im Anhang verwiesen.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 12

2.3.2 Finanzlage

Die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse war im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer an- gemessenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die Dispositionslinie bei der Landesbank Baden-Württemberg wurde teilweise in Anspruch genommen. Das zur Erfüllung der Mindestre- servevorschriften notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen Höhe bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Das Angebot der Deutschen Bundesbank, Refinanzierungsgeschäfte in Form von Offenmarktgeschäften abzuschließen, wurde genutzt.

Die zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit eines Instituts über einen Beobachtungszeitraum von 30 Kalendertagen zu erfüllende Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio - LCR) von mindestens 100 % hat die Sparkasse in 2020 mit Monatsendwerten von 190 % bis 287 % und zum 31. Dezember 2020 mit 267 % jederzeit vollständig eingehalten. Zudem wurden die zusätzlichen Liquiditätsbeobachtungskennziffern nach der CRR beachtet.

Die Zahlungsbereitschaft ist nach der Finanzplanung auch für die absehbare Zukunft gesichert.

2.3.3 Ertragslage

Einen Überblick über die Werte auf Basis der Gewinn- und Verlustrechnung bietet die Tabelle in Kapitel 2 bei der Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage 2020.

Der Zinsüberschuss (inklusive GuV-Position 3) reduzierte sich ähnlich wie im Vorjahr um 7,1 % auf 10,9 Mio. EUR. Er ist weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle des Geschäftes. Der Zinsüberschuss wurde durch das lang anhaltende, historisch niedrige Zinsniveau belastet.

Der Provisionsüberschuss konnte erfreulicherweise um 2,6 % auf 5,3 Mio. EUR gesteigert werden. Dieser ist insbesondere durch höhere Erträge aus dem Wertpapiergeschäft und der Vermittlung von Immobilien geprägt.

Der Verwaltungsaufwand konnte um 0,3 Mio. EUR reduziert werden. Der Personalaufwand stieg dabei um 1,1 % auf 7,8 Mio. EUR. Ursächlich hierfür waren insbesondere laufende tarifliche Er- höhungen. Der Sachaufwand konnte diesen Anstieg überkompensieren und reduzierte sich um 0,4 Mio. auf 4,2 Mio. EUR.

Das Ergebnis vor Bewertung ist gegenüber dem Vorjahr um 1,0 Mio. EUR oder 22,8 % gestiegen.

Das Bewertungsergebnis in Höhe von -2,5 Mio. EUR war um 0,8 Mio. EUR schlechter als im Vorjahr. Das Bewertungsergebnis Kredit ist wesentlich durch Abschreibungen und Wertberichtigungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Krise beeinflusst. Auch das Bewertungsergebnis aus dem Wertpapierbereich, welches im Vorjahr noch leicht positiv war, hat sich geringfügig ins Negative verändert. Dagegen ergeben sich positive Effekte aus der Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 13

Zuschreibung auf Beteiligungen. Weiterer Bestandteil des Bewertungsergebnisses bildet die Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken.

Nach Vornahme aller notwendigen Bewertungsmaßnahmen weist die Sparkasse im Vergleich zum Vorjahr ein um 0,2 Mio. EUR höheres Ergebnis nach Bewertung aus.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind um 0,2 Mio. EUR höher als im Vorjahr.

Der ausgewiesene Jahresüberschuss liegt mit 1,6 Mio. EUR leicht über Vorjahr und reicht aus, um den notwendigen Kernkapitalbedarf der Sparkasse, der für eine stetige Geschäftsentwicklung notwendig ist, zu sichern.

Die gemäß § 26a Absatz 1 Satz 4 KWG offen zu legende Kapitalrendite, berechnet als Quotient aus Jahresüberschuss und Bilanzsumme, beträgt 0,15 %.

Zur weiteren Analyse der Ertragslage wird für interne Zwecke und für den überbetrieblichen Ver- gleich der bundeseinheitliche Betriebsvergleich der Sparkassenorganisation eingesetzt, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse des Ergebnisses der Sparkasse in Relation zur durch- schnittlichen Bilanzsumme erfolgt. Zur Ermittlung eines Betriebsergebnisses vor Bewertung werden die Erträge und Aufwendungen um periodenfremde und außergewöhnliche Posten be- reinigt, die in der internen Darstellung dem neutralen Ergebnis zugerechnet werden. Nach Be- rücksichtigung des Bewertungsergebnisses ergibt sich das Betriebsergebnis nach Bewertung. Unter Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses und der Steuern verbleibt der Jahresüber- schuss. Auf dieser Basis liegt das Betriebsergebnis vor Bewertung der Sparkasse erneut über dem Durchschnitt der baden-württembergischen Sparkassen vergleichbarer Größenordnung. Dies gilt auch für das Betriebsergebnis nach Bewertung.

3 Nachtragsbericht

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres zum 31. Dezember 2020 haben sich nicht ergeben.

4 Risikobericht

4.1 Risikomanagementsystem

In der Geschäftsstrategie werden die Ziele des Instituts für jede wesentliche Geschäftstätigkeit sowie die Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele dargestellt. Die Risikostrategie umfasst die Ziele der Risikosteuerung der wesentlichen Geschäftsaktivitäten sowie die Maßnahmen zur Er- reichung dieser Ziele. Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 14

Die Risikoinventur umfasst die systematische Identifizierung der Risiken sowie die Einschätzung der Wesentlichkeit unter Berücksichtigung der mit den Risiken verbundenen Risikokonzentrati- onen. Basis der Risikoinventur bilden die relevanten Risikoarten bzw. -kategorien. Auf der Grund- lage der Risikoinventur stuft die Sparkasse als wesentliche Risiken die Adressenausfallrisiken, insbesondere im Kunden- und Eigengeschäft sowie aus Beteiligungen, die Marktpreisrisiken, hier vor allem das Zinsänderungsrisiko und die Kursrisiken im Wertpapiergeschäft, die Liquidi- tätsrisiken und die operationellen Risiken ein.

Der Ermittlung der periodischen Risikotragfähigkeit liegt ein Going-Concern-Ansatz zu Grunde, wonach sichergestellt ist, dass auch bei Verlust des bereitgestellten Risikodeckungspotenzials die regulatorischen Mindestkapitalanforderungen erfüllt werden können. Am Jahresanfang hat der Vorstand für 2020 ein Gesamtlimit von 28,0 Mio. EUR bereitgestellt, das unterjährig stets ausreichte, um die Risiken abzudecken. Zur Berechnung des gesamtinstitutsbezogenen Risikos wurde das Konfidenzniveau auf 95,0 % und ein Risikobetrachtungshorizont für das laufende Jahr i. d. R. bis zum Jahresultimo einheitlich festgelegt. Alle wesentlichen Risiken werden auf die ent- sprechenden Limite angerechnet. Um die Risikotragfähigkeit über den Bilanzstichtag hinaus si- cherzustellen, ist in der periodischen Sicht ab dem dritten Quartal eine Betrachtung bis zum übernächsten Bilanzstichtag vorgesehen. Die Risikotragfähigkeit wird vierteljährlich ermittelt. Wesentliche Bestandteile des bereitgestellten Risikodeckungspotenzials sind das geplante Be- triebsergebnis nach Bewertung und nach Steuern des laufenden Jahres, die Vorsorgereserven nach § 340 f und der Fonds für allgemeine Bankrisiken nach 340 g HGB.

Das auf der Grundlage des bereitgestellten Risikodeckungspotenzials eingerichtete Limitsystem stellt sich zum 31. Dezember 2020 wie folgt dar:

Limitsystem Risikoart Limit Auslastung TEUR TEUR Marktpreisrisiken Handelsgeschäfte 15.000 14.255 Adressenausfallrisiko Kreditgeschäft 5.000 2.169 Adressenausfallrisiko Handelsgeschäfte 4.000 2.883 Beteiligungsrisiken 2.000 1.418 Verlustpotenzial Verengung Zinsspanne 1.000 0 Operationelle Risiken 1.000 307 Summe 28.000 21.032

Die zuständigen Abteilungen steuern die Risiken im Rahmen der bestehenden organisatori- schen Regelungen und der Limitvorgaben des Vorstands.

Die der Risikotragfähigkeit zu Grunde liegenden Annahmen sowie die Angemessenheit der Me- thoden und Verfahren werden jährlich überprüft.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 15

Stresstests werden regelmäßig durchgeführt. Als Ergebnis dieser Simulationen ist festzuhalten, dass auch bei unerwarteten Szenarien die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Bei den Stresstests ÄVFKZHUHUNRQMXQNWXUHOOHU$EVFKZXQJ´Ä0DUNW - XQG/LTXLGLWlWVNULVH´RGHUÄ,PPRELOLHQNULVHDXI JUXQGYRQ=LQVDQVWLHJ´ ist die Risikotragfähigkeit gegeben.

Um einen möglichen etwaigen Kapitalbedarf rechtzeitig identifizieren zu können, besteht ein zu- kunftsgerichteter Kapitalplanungsprozess bis zum Jahr 2025. Dabei wurden Annahmen über die künftige Ergebnisentwicklung sowie den künftigen Kapitalbedarf getroffen. Für den im Rahmen der Kapitalplanung betrachteten Zeitraum bis zum Jahr 2025 können die aktuellen Mindestan- forderungen an die Eigenmittelausstattung auch bei adversen Entwicklungen eingehalten wer- den. Es besteht ein ausreichendes internes Kapital (einsetzbares Risikodeckungspotenzial), um die Risikotragfähigkeit im Betrachtungszeitraum unter Going-Concern-Aspekten sicherstellen zu können.

Der Sicherung der Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit von Steuerungs- und Überwachungssys- temen dienen die Einrichtung von Funktionstrennungen bei Zuständigkeiten und Arbeitsprozes- sen sowie insbesondere die Tätigkeit der Risikocontrolling-Funktion, der Compliance-Funktion und der funktionsfähigen Internen Revision. Das Risikocontrolling, das aufbauorganisatorisch von Bereichen, die Geschäfte initiieren oder abschließen, getrennt ist, hat die Funktion, die wesentlichen Risiken zu identifizieren, zu beur- teilen, zu überwachen und darüber zu berichten. Dem Risikocontrolling obliegt die Überprüfung der Angemessenheit der eingesetzten Methoden und Verfahren sowie die Errichtung und Wei- terentwicklung der Risikosteuerungs- und Controllingprozesse. Zusätzlich verantwortet das Ri- sikocontrolling die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen, die Er- stellung der Risikotragfähigkeitsberechnung und die laufende Überwachung der Einhaltung von Risikolimiten. Es unterstützt den Vorstand in allen risikopolitischen Fragen und ist an der Erstel- lung und Umsetzung der Risikostrategie maßgeblich beteiligt. Die für die Überwachung und Steuerung von Risiken zuständige Risikocontrolling-Funktion wird durch die Mitarbeiter der Ab- teilung Unternehmenssteuerung wahrgenommen. Die Leitung der Risikocontrolling-Funktion obliegt dem Leiter der Unternehmenssteuerung. Unterstellt ist er dem Vorstandsvorsitzenden.

Verfahren zur Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten oder auf neuen Märkten (Neu-Produkt-Prozess) sind festgelegt. Zur Einschätzung der Wesentlichkeit geplanter Verände- rungen in der Aufbau- und Ablauforganisation sowie den IT-Systemen bestehen Definitionen und Regelungen.

Die Sparkasse setzt zur Steuerung der Zinsänderungsrisiken derivative Finanzinstrumente (Zins- swapgeschäfte) ein. Sie wurden in die verlustfreie Bewertung des Bankbuches einbezogen.

Das Reportingkonzept umfasst die regelmäßige Berichterstattung sowohl zum Gesamtbankri- siko als auch für einzelne Risikoarten. Die Berichte enthalten neben quantitativen Informationen auch eine qualitative Beurteilung zu wesentlichen Positionen und Risiken. Auf besondere Risiken für die Geschäftsentwicklung und dafür geplante Maßnahmen wird gesondert eingegangen. Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 16

Der Verwaltungsrat wird vierteljährlich über die Risikosituation auf der Grundlage des Gesamtri- sikoberichts informiert. Neben der turnusmäßigen Berichterstattung ist auch geregelt, in wel- chen Fällen eine Ad-hoc-Berichterstattung zu erfolgen hat.

4.2 Strukturelle Darstellung der wesentlichen Risiken

4.2.1 Adressenausfallrisiken

Unter dem Adressenausfallrisiko wird eine negative Abweichung vom Erwartungswert einer bi- lanziellen oder außerbilanziellen Position verstanden, die durch eine Bonitätsverschlechterung einschließlich Ausfall eines Schuldners bedingt ist. Das Ausfallrisiko umfasst die Gefahr einer ne- gativen Abweichung vom Erwartungswert, welche aus einem drohenden bzw. vorliegenden Zah- lungsausfall eines Schuldners erfolgt. Das Migrationsrisiko bezeichnet die Gefahr einer negati- ven Abweichung vom Erwartungswert, da aufgrund der Bonitätseinstufung ein höherer Spread gegenüber der risikolosen Kurve berücksichtigt werden muss. Das Länderrisiko setzt sich zusam- men aus dem bonitätsinduzierten Länderrisiko und dem Ländertransferrisiko. Das bonitätsindu- zierte Länderrisiko im Sinne eines Ausfalls oder einer Bonitätsveränderung eines Schuldners ist Teil des Adressenrisikos im Kunden- und Eigengeschäft. Der Schuldner kann ein ausländischer öffentlicher Haushalt oder ein Schuldner sein, der nicht selbst ein öffentlicher Haushalt ist, aber seinen Sitz im Ausland und somit in einem anderen Rechtsraum hat.

Kundengeschäft

Da das Kundenkreditgeschäft ein wesentliches Kerngeschäft der Sparkasse bildet, ist das Einge- hen von Adressenausfallrisiken sowie die Überwachung und Steuerung dieser Risiken eine Kern- kompetenz der Sparkasse. Die Steuerung der Adressenausfallrisiken des Kundengeschäfts er- folgt entsprechend der festgelegten Strategie unter besonderer Berücksichtigung der Größen- klassenstruktur, der Bonitäten, der Branchen, der gestellten Sicherheiten sowie des Risikos der Engagements. Der Vorstand räumt der Risikobegrenzung im Kundenkreditgeschäft einen hohen Stellenwert ein.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente:

- Trennung zwischen Markt (1. Votum) und Marktfolge (2. Votum) bis in die Geschäftsverteilung des Vorstands - regelmäßige Bonitätsbeurteilung und Beurteilung der Kapitaldiensttragfähigkeit auf Basis aktueller Unterlagen - Einsatz standardisierter Risikoklassifizierungsverfahren (Rating- und Scoringverfahren) in Kombination mit bonitätsabhängiger Preisgestaltung und bonitätsabhängigen Kompetenzen - interne Richtwerte für Kreditobergrenzen, die unterhalb der Großkredit-grenzen des KWG lie- gen, dienen der Vermeidung von Risikokonzentrationen im Kundenkreditportfolio. Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 17

- regelmäßige Überprüfung von Sicherheiten - Einsatz eines Risikofrüherkennungsverfahrens, das gewährleistet, dass bei Auftreten von sig- nifikanten Bonitätsverschlechterungen frühzeitig risikobegrenzende Maßnahmen eingeleitet werden können - festgelegte Verfahren zur Überleitung von Kreditengagements in die Intensivbetreuung oder Sanierungsbetreuung - Berechnung der Adressenausfallrisiken für die Risikotragfähigkeit mit dem Kreditrisikomodell Ä&UHGLW3RUWIROLR9LHZ -/LJKW´ - Kreditportfolioüberwachung auf Gesamthausebene mittels regelmäßigem Reporting

Die Kreditstrukturanteile nach Branchen zeigt die Struktur der Wirtschaft im Geschäftsgebiet. Bei den Ausleihungen bilden die Privatpersonen mit 57,9 % und die Unternehmen mit 40,1 % den Schwerpunkt, die Öffentlichen Haushalte tragen mit 1,9 % zum Gesamtportfolio bei. Gegenüber dem Vorjahr ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen in der Branchenstruktur. Klumpen- risiken sind weiterhin nicht zu erkennen. Wie im Vorjahr haben die Privatpersonen und die Bran- chen Ä9HUDUEHLWHQGHV*HZHUEH´ZLHDXFKÄ*UXQGVWFNV - XQG:RKQXQJVZHVHQ´ einen Struktur- anteil von mehr als 5 %.

Dabei weist das Kundenkreditportfolio in der Größenklassenstruktur einen Anteil überwiegend kleinerer Engagements bis zu einem Obligo von 500 TEUR von 55,6 % auf. Bei Engagements mit einem Obligo über 500 TEUR beläuft sich der Anteil auf 44,4 %.

Das mit Rating- und Scoringverfahren beurteilte Kundenkreditportfolio weist nach Ratingklassen gegliedert mit 82,9 % einen deutlichen Schwerpunkt in der Risikoklasse 1 (Ratingklassen 1 bis 5: ausgezeichnete, sehr gute und gute Bonitäten) auf.

Insgesamt ist das Kreditportfolio sowohl nach Branchen und Größenklassen als auch nach Ra- tinggruppen gut diversifiziert. Die Länderrisiken sind vor dem Hintergrund ihrer Größe als über- schaubar einzustufen. Risikokonzentrationen sieht die Sparkasse im Bereich der Größenklassen. Diese werden im Rahmen der Stresstests berücksichtigt.

Risikovorsorgemaßnahmen sind für alle Engagements vorgesehen, bei denen nach umfassender Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Kreditnehmer davon ausgegangen werden kann, dass es voraussichtlich nicht mehr möglich sein wird, alle fälligen Zins- und Tilgungszahlungen gemäß den vertraglich vereinbarten Kreditbedingungen zu vereinnahmen. Bei der Bemessung der Risikovorsorgemaßnahmen werden die voraussichtlichen Realisationswerte der gestellten Sicherheiten berücksichtigt. Der Vorstand wird mindestens vierteljährlich über die Entwicklung der Strukturmerkmale des Kreditportfolios, die Einhaltung der Limite und die Entwicklung der notwendigen Vorsorgemaßnahmen für Einzelrisiken schriftlich unterrichtet. Eine ad-hoc-Be- richterstattung ergänzt bei Bedarf das standardisierte Verfahren.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 18

Die Entwicklung der Risikovorsorge im Berichtsjahr 2020 zeigt im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung aufgrund weniger großer Einzelfälle, die vornehmlich im Zusammenhang mit der Co- vid-19-Krise stehen.

Das Adressenausfallrisikolimit in Höhe von 5,0 Mio. EUR war zum Jahresende zu 43 % ausgelas- tet.

Eigengeschäft

Die Steuerung der Adressenausfallrisiken des Eigengeschäfts erfolgt entsprechend der festge- legten Strategie unter besonderer Berücksichtigung der Größenklassenstruktur, der Bonitäten, der Branchen sowie des Risikos der Engagements.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente:

- Festlegung von Limiten je Partner (Emittenten- und Kontrahentenlimite) - Regelmäßige Bonitätsbeurteilung der Vertragspartner anhand von externen Ratingeinstufun- gen sowie eigenen Analysen - Ratingbasierte Berechnung des Adressenausfallrisikos für die Risikotragfähigkeit - Regelmäßige Durchführung von Stresstests für außergewöhnliche, aber plausibel mögliche Ereignisse

Die Eigengeschäfte umfassen zum Bilanzstichtag ein Volumen von 252,0 Mio. EUR. Wesentliche Positionen sind dabei Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (117,6 Mio. EUR) und Investmentfonds (134,4 Mio. EUR). Abgesehen von einer Anleihe (0,5 Mio. EUR) haben alle von der Sparkasse direkt gehaltenen verzinslichen Wertpapiere zum Bilanzstichtag ein Rating im Bereich des Investmentgrades (mindestens BBB- von 6WDQGDUG 3RRU·VE]Z%DD von 0RRG\·V .HLQH5DWLQJVOLHJHQGDJHJHQEHLHLQHP7HLOGHU,QYHVWPHQWIRQGVYRU

Die Adressenausfallrisiken aus Eigengeschäften bewegten sich im gesamten Geschäftsjahr 2020 innerhalb der im Rahmen der Risikotragfähigkeit festgelegten Limite. Zum Jahresende 2020 war das Adressenausfallrisikolimit für Eigengeschäfte in Höhe von 4,0 Mio. EUR zu 72 % ausgelastet. Die Länderrisiken, die sich aus unsicheren politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Verhältnis- sen eines anderen Landes ergeben können, sind für die Sparkasse von untergeordneter Bedeu- tung.

Eine Risikokonzentration sieht die Sparkasse hinsichtlich der Forderungen an die Landesbank Baden-Württemberg. Diese Konzentration ergibt sich als Folge der Mitgliedschaft in der Spar- kassenorganisation. Zu berücksichtigen ist hier aber auch der Haftungsverbund.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 19

Beteiligungen

Das Risiko aus einer Beteiligung (Beteiligungsrisiko) umfasst die Gefahr einer negativen Abwei- chung vom Erwartungswert einer Beteiligung. Diese negative Abweichung setzt sich zusammen aus den Wertänderungen einer Beteiligung an sich sowie der negativen Abweichung zum erwar- teten Ertrag (Ausschüttung). Darüber hinaus besteht das Risiko steigender Umlagen beim Spar- kassenverband Baden-Württemberg (SVBW).

Bei den Beteiligungen der Sparkasse handelt es sich nahezu ausschließlich um strategische Ver- bundbeteiligungen. Sie dienen insbesondere der Stärkung des Sparkassenfinanzverbundes. Das Beteiligungsportfolio beläuft sich zum Jahresende auf 7,1 Mio. EUR (Buchwert).

Die Steuerung der Beteiligungsrisiken erfolgt entsprechend der festgelegten Strategie. Der Risi- komanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente:

- Rückgriff auf das Beteiligungscontrolling des Sparkassenverbandes für die Verbundbeteili- gungen - Ermittlung des Beteiligungsrisikos anhand kritisch gewürdigter Expertenschätzungen - Regelmäßige Auswertung und Beurteilung der Jahresabschlüsse der Beteiligungsunterneh- men - Regelmäßige qualitative Beurteilung der Unternehmensentwicklung, der strategischen Aus- richtung sowie der Marktstellung des jeweiligen Beteiligungsunternehmens

Die Adressenausfallrisiken aus Beteiligungen bewegten sich im gesamten Geschäftsjahr 2020 innerhalb der im Rahmen der Risikotragfähigkeit festgelegten Grenzen. Zum Jahresende war das Adressenausfallrisikolimit für Beteiligungen in Höhe von 2,0 Mio. EUR zu 71 % ausgelastet.

4.2.2 Marktpreisrisiken

Das Marktpreisrisiko wird definiert als Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Veränderung von Risiko- faktoren ergibt.

Die Steuerung der Marktpreisrisiken erfolgt entsprechend der festgelegten Strategie unter be- sonderer Berücksichtigung der festgelegten Limite und der vereinbarten Anlagerichtlinien für den Spezialfonds. Der Anlageausschuss hat die Aufgabe, den Vorstand bei der Umsetzung der Strategie zu unterstützen.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 20

Marktpreisrisiken aus Zinsen (Zinsänderungsrisiken)

Das Zinsänderungsrisiko wird definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwar- tungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Veränderung der risikolosen Zinskurve ergibt. Ferner ist die Gefahr einer unerwarteten Rückstellungsbildung bzw. -erhöhung im Rahmen der verlustfreien Bewertung des Bankbuchs gemäß IDW RS BFA 3 zu berücksichtigen. Im Sinne dieser Definition werden alle zinstragenden Positionen des Anlage- buchs betrachtet. Ebenso Teil des Zinsänderungsrisikos ist das Risiko, dass der geplante Zins- konditions- bzw. Strukturbeitrag unterschritten wird.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente: - Periodische Ermittlung, Überwachung und Steuerung der Zinsänderungsrisiken des Anlage- buchs mittels der IT-Anwendung Integrierte Zinsbuchsteuerung Plus anhand von Simulations- verfahren auf Basis verschiedener Risikoszenarien (Haltedauer 12 Monate, Konfidenzniveau 95,0 %). Die größte negative Auswirkung (Summe der Veränderung des Zinsüberschusses und des zinsinduzierten Bewertungsergebnisses bis zum Jahresende) im Vergleich zum Plan- szenario stellt das Szenario dar, welches auf das Risikotragfähigkeitslimit angerechnet wird. - Betrachtung des laufenden Geschäftsjahres und der fünf Folgejahre bei der Bestimmung der Auswirkungen auf das handelsrechtliche Ergebnis. - Ermittlung des Verlustrisikos (Value-at-Risk, VaR) für den aus den Gesamtzahlungsströmen errechneten Barwerten auf Basis der historischen Simulation der Marktzinsänderungen. Die negative Abweichung der Performance innerhalb der nächsten 90 Tage (Haltedauer) von die- sem statistisch erwarteten Wert wird mit einem Konfidenzniveau von 95,0 % berechnet. Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos orientiert sich die Sparkasse an einer definierten Benchmark (angelehnt an die Struktur des gleitenden 10-Jahresdurchschnitts). Abweichun- gen zeigen ggf. einen Bedarf an Steuerungsmaßnahmen auf und dienen als zusätzliche Infor- mation für zu tätigende Neuanlagen, Verkäufen bzw. Absicherungen (u. a. durch Swapge- schäfte). - Aufbereitung der Cashflows für die Berechnung von wertorientierten Kennzahlen zu Risiko und Ertrag sowie des Zinsrisikokoeffizienten gemäß § 25a Abs. 2 KWG und BaFin-Rundschrei- ben 6/2019 vom 6. August 2019. - Regelmäßige Überprüfung, ob bei Eintritt des unterstellten Risikoszenarios eine Rückstellung gemäß IDW RS BFA 3 n. F. zu bilden wäre. - Ermittlung des wertorientierten Zinsänderungsrisikos auf Basis der Modernen Historischen Simulation, wobei die Sparkasse den VaR als Differenz zwischen dem statistischen Erwar- tungswert (Mittelwert) und dem Quantilswert des Konfidenzniveaus am Planungshorizont de- finiert, für die vierteljährliche Risikomessung mit einem Konfidenzniveau von 95,0 % und dem Risikobetrachtungshorizont von drei Monaten.

Zum Jahresende 2020 beläuft sich das danach berechnete periodische Zinsspannenrisiko wie im Vorjahr auf 0,0 Mio. EUR. Das Limit für das Zinsspannenrisiko war damit zu 0 % ausgelastet. Auf- grund des vorhandenen Geschäftsumfanges und dem bestehenden Risikogehalt erfolgt eine vierteljährliche Bewertung und Ermittlung des periodischen Zinsspannenrisikos. Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 21

Im Geschäftsjahr 2020 bewegten sich die Risiken jederzeit innerhalb des vom Vorstand vorge- gebenen Zielkorridors. Zinsänderungsrisiken bestehen in erster Linie bei steigenden Marktzin- sen. Der oben beschriebene Zinsrisikokoeffizient (Ermittlung der Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung um +/- 200 Basispunkte) belief sich zum 31.12.2020 auf 12,1 % (Vorjahr: 15,7 %). Dabei handelt es sich um das Verhältnis der negativen Barwertänderung des Zinsbuchs zu den regulatorischen Eigenmitteln.

Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung wurden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken neben bilanzwirksamen Instrumenten auch derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps (No- minalbetrag: 158,5 Mio. EUR, Vorjahr 103,0 Mio. EUR) eingesetzt.

Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften

Für die operative Steuerung werden die Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften der Sparkasse täglich auf Basis aktueller Marktpreise und möglichen Marktpreisveränderungen durch die Ab- teilung Unternehmenssteuerung ermittelt und auf die relevanten Limite angerechnet. Die Markt- preisänderungen aus Handelsgeschäften werden börsentäglich mittels Value-at-Risk-Konzept gemessen und überwacht. Die Quantifizierung des zinsinduzierten Bewertungsrisikos erfolgt im Rahmen des Risikotragfä- higkeitskonzeptes anhand von Standardparametern der Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH mit einem Konfidenzniveau von 95 % und einer Haltedauer bis zum Jahresende.

Aus Gründen der Konsistenz werden für das Zinsspannenrisiko und für das zinsinduzierte Bewer- tungsrisiko aus den verzinslichen Wertpapieren identische Szenarien verwendet. Als Risikosze- nario gilt das Szenario, bei dem der addierte Risikowert aus den beiden Teilrisiken maximal ist. Das geplante Neugeschäft wird bei der Simulation berücksichtigt.

Das Spreadrisiko wird allgemein definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwar- tungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Veränderung von Spreads bei gleichbleibendem Rating ergibt. Dabei wird unter einem Spread der Aufschlag auf eine risikolose Zinskurve verstanden. Der Spread ist unabhängig von der zu Grunde liegen- den Zinskurve zu sehen. Die Spreadrisiken werden mittels Szenarioanalyse ermittelt.

Das Marktpreisrisiko aus Aktien wird definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Verände- rung von Aktienkursen ergibt. Neben dem Marktpreisrisiko beinhalten Aktien auch eine Ad- ressenrisikokomponente. Aktien werden in einem überschaubaren Umfang zurzeit ausschließ- lich im Spezialfonds gehalten.

Das Marktpreisrisiko aus Immobilien wird definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwartungswert einer bilanziellen oder außerbilanziellen Position, welche sich aus der Ver- Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 22

änderung von Immobilienpreisen ergibt. Der Risikomanagementprozess umfasst die regelmä- ßige Ermittlung der Marktpreisrisiken aus Immobilienfonds nach dem Benchmarkportfolioan- satz.

Bei den Investmentfonds erfolgt die Risikoquantifizierung der Marktpreisrisiken anhand des Konzeptes der Risikoklassendurchschau in der periodischen Risikotragfähigkeit.

Die Marktpreisrisiken bewegten sich in 2020 jederzeit innerhalb des Rahmens des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems. Zum Jahresende 2020 war das Risikolimit aus Handelsgeschäften in Höhe von 15,0 Mio. EUR zu 95 % ausgelastet.

4.2.3 Liquiditätsrisiko

Das Liquiditätsrisiko setzt sich allgemein aus dem Zahlungsunfähigkeits- und dem Refinanzie- rungsrisiko zusammen. Das Liquiditätsrisiko umfasst in beiden nachfolgend definierten Be- standteilen auch das Marktliquiditätsrisiko. Dieses ist das Risiko, dass aufgrund von Marktstö- rungen oder unzulänglicher Markttiefe Finanztitel an den Finanzmärkten nicht zu einem be- stimmten Zeitpunkt und/oder nicht zu fairen Preisen gehandelt werden können.

Das Zahlungsunfähigkeitsrisiko stellt die Gefahr dar, Zahlungsverpflichtungen nicht in voller Höhe oder nicht fristgerecht nachzukommen.

Das Refinanzierungsrisiko ist definiert als die Gefahr einer negativen Abweichung vom Erwar- tungswert der Refinanzierungskosten. Dabei sind sowohl negative Effekte aus veränderten Marktliquiditätsspreads als auch aus einer adversen Entwicklung des eigenen Credit-Spreads maßgeblich. Zum anderen beschreibt es die Gefahr, dass negative Konsequenzen in Form höhe- rer Refinanzierungskosten durch ein Abweichen von der erwarteten Refinanzierungsstruktur ein- treten.

Die Steuerung der Liquiditätsrisiken erfolgt entsprechend der festgelegten Strategie.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente:

- Regelmäßige Ermittlung und Überwachung der Liquiditätsdeckungsquote gemäß Art. 412 CRR i. V. mit der deIVO 2015/61 - Regelmäßige Ermittlung der Survival Period und Festlegung einer Risikotoleranz - Diversifikation der Vermögens- und Kapitalstruktur - Regelmäßige Erstellung von Liquiditätsübersichten auf Basis einer hausinternen Liquiditäts- planung, in der die erwarteten Mittelzuflüsse den erwarteten Mittelabflüssen gegenüberge- stellt werden - Tägliche Disposition der laufenden Konten - Liquiditätsverbund mit Verbundpartnern der Sparkassenorganisation - Definition eines sich abzeichnenden Liquiditätsengpasses sowie eines Notfallplans Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 23

- Erstellung einer Refinanzierungsplanung

Die Sparkasse hat einen Refinanzierungsplan aufgestellt, der die Liquiditätsstrategie und den Risikoappetit des Vorstands angemessen widerspiegelt. Der Planungshorizont umfasst den Zeit- raum bis zum Jahr 2025. Grundlage des Refinanzierungsplans sind die geplanten Entwicklungen im Rahmen der mittelfristigen Unternehmensplanung.

Unplanmäßige Entwicklungen, wie z. B. vorzeitige Kündigungen sowie Zahlungsunfähigkeit von Geschäftspartnern, werden dadurch berücksichtigt, dass im Rahmen der Risiko- und Stresssze- narien sowohl ein Abfluss von Kundeneinlagen als auch eine erhöhte Inanspruchnahme offener Kreditlinien simuliert wird.

Im Risikofall beträgt die Survival Period der Sparkasse zum Bilanzstichtag 15 Monate.

4.2.4 Operationelle Risiken

Unter operationellen Risiken versteht die Sparkasse die Gefahr von Schäden, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder in Folge externer Einflüsse eintreten können.

Die Steuerung der operationellen Risiken erfolgt entsprechend der festgelegten Strategie.

Der Risikomanagementprozess umfasst folgende wesentliche Elemente:

- Mindestens jährliche Überprüfung von operationellen Risiken auf Basis der szenariobezoge- nen Schätzung risikorelevanter Verlustpotenziale aus der IT-Anwendung Risikolandkarte - Regelmäßiger Einsatz einer Schadensfalldatenbank zur Sammlung und Analyse eingetrete- ner Schadensfälle - Regelmäßige Messung operationeller Risiken mit der IT- $QZHQGXQJÄ2S5LVN -Schätzverfah- UHQ´DXIGHU*UXQGODJHYRQEHLGHU6 parkasse sowie überregional eingetretenen Schadensfäl- len - Erstellung von Notfallplänen, insbesondere im Bereich der IT

Konzentrationen bestehen bei den operationellen Risiken in folgenden Bereichen: Aufgrund der ausschließlichen Nutzung von IT-Anwendungen des Sparkassenverbunds bzw. der S-Rating und Risikosysteme GmbH bestehen hohe Abhängigkeiten im Falle eines Ausfalls der IT.

Zum Jahresende 2020 war das Limit für die Operationellen Risiken in Höhe von 1,0 Mio. EUR zu 31 % ausgelastet.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 24

4.3 Gesamtbeurteilung der Risikolage

Die Sparkasse verfügt über ein dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken gemäß § 25 a KWG. Durch das Risikomanagement und -controlling der Sparkasse können frühzeitig die Risiken identifiziert, In- formationen an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet und Risiken gesteuert wer- den. Die Ermittlung der Risiken erfolgt in der periodischen Sichtweise. In 2020 bewegten sich die Risiken jederzeit innerhalb des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems. Die vergebenen Li- mite waren am Bilanzstichtag mit 75,1 % ausgelastet. Die Risikotragfähigkeit war und ist derzeit gegeben. Die durchgeführten Stresstests zeigen, dass auch außergewöhnliche Ereignisse durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial abgedeckt werden können. Die Risikolage ist insge- samt als günstig einzustufen. Bestandsgefährdende Risiken oder entwicklungsbeeinträchti- gende Risiken sind nicht erkennbar. Risiken der künftigen Entwicklung bestehen durch die Aus- wirkungen der Ausbreitung der Covid-19-Krise, die Regulatorik und die anhaltende Niedrigzins- phase. Im Hinblick auf die tendenziell steigenden Eigenkapitalanforderungen und die durchge- führte Kapitalplanung ist mittelfristig mit einer Einengung der Risikotragfähigkeit zu rechnen. Insbesondere bei einer konjunkturellen Abschwächung könnten sich weitere Belastungen für die künftige Ergebnis- und Kapitalentwicklung ergeben. Die Auswirkungen der Covid-19-Krise haben wir im Einklang mit unserem internen Reporting bei der Darstellung der Risiken berücksichtigt.

Die Sparkasse nimmt am Risikomonitoring des Sparkassenverbands teil. Die Erhebung erfolgt dreimal jährlich. Dabei werden die wichtigsten Risikomesszahlen auf Verbandsebene ausgewer- tet und die Entwicklungen beobachtet. Jede Sparkasse wird insgesamt bewertet und einer von vier Monitoringstufen zugeordnet. Die Sparkasse ist der besten Bewertungsstufe zugeordnet.

5. Chancen- und Prognosebericht

5.1 Chancenbericht

Das ÄChancenmanagement ´ der Sparkasse ist in den strategischen Planungsprozess und in den jährlichen Strategieüberprüfungsprozess integriert. Dies ermöglicht es, Trends und Veränderun- gen im Marktumfeld zu erkennen und zu analysieren und dient als Bewertung von Chancen. Eine zentrale Rolle spielen hier die Mitarbeiter. Sie erhalten kontinuierlich Marktinformationen im di- rekten Austausch mit den Kunden und Partnern zu Produktanforderungen und eventuellen Trends. Diese Informationen werden in geeigneter Form verdichtet und bewertet. Dies zielt auf die Verbesserung bestehender Produkte und Vertriebsansätze für die strategischen Geschäfts- felder Privatkundengeschäft und Firmen- und Gewerbekundengeschäft. Auch Chancen aus Pro- zessoptimierungen werden analysiert. x Chancen erwartet die Sparkasse aus den Investitionen in zukunftsweisende Informations- technologien. Denn als Schlüsselthemen der kommenden Jahre werden die Fortentwick- lung der bestehenden Steuerungsinstrumente hin zu einer Gesamtbanksteuerung, die ri- sikoadjustierte Bepreisung der Geschäfte und die verstärkte Nutzung medialer / digitaler Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 25

Vertriebskanäle angesehen. Die durchgängige Integration medialer Vertriebskanäle wie das Internet auf der einen Seite und des stationären Vertriebs in der Filiale auf der anderen Seite erweitert die Chancen, dass die Kunden bedarfsgerecht beraten und zielgerichtet an- gesprochen werden können. x Aus den Veränderungen des demographischen Wandels sieht die Sparkasse Chancen, die Marktposition weiter zu festigen. Insbesondere im wachsenden Bedarf an Altersvorsorge werden Möglichkeiten gesehen. x Steigenden Beratungsbedarf wird durch die aktuelle Realzinsfalle insbesondere im Privat- kundengeschäft gesehen. Die Sparkasse hat hierfür einen strukturierten Anlageberatungs- prozess eingeführt, der sie bei der bedarfsgerechten Anlageberatung unterstützt. x Im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter sieht sich die Sparkasse gut gerüstet.

Darüber hinaus sieht die Sparkasse durch eine weitere Intensivierung der Arbeitsteilung mit ih- ren Verbundpartnern in der Sparkassenorganisation die Möglichkeit, dem starken Wettbewerb und dem anhaltend hohen Rentabilitätsdruck zu begegnen.

5.2 Prognosebericht

Die nachfolgenden Einschätzungen haben Prognosecharakter. Sie stellen die Einschätzungen der wahrscheinlichsten künftigen Entwicklung auf Basis der zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen dar. Da Prognosen mit Unsicherheit be- haftet sind bzw. sich durch die Veränderungen der zugrundeliegenden Annahmen als unzutref- fend erweisen können, ist es möglich, dass die tatsächlichen künftigen Ergebnisse gegebenen- falls deutlich von den zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts getroffenen Erwartungen über die voraussichtlichen Entwicklungen abweichen.

Der Prognosezeitraum umfasst das auf den Bilanzstichtag folgende Geschäftsjahr. Als Risiken im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu ei- ner für die Sparkasse negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Als Chancen im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu ei- ner für die Sparkasse positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können.

Rahmenbedingungen

Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen und branchenbezogenen Rahmenbedingungen im Jahr 2021 wird durch den weiteren Verlauf der Covid-19-Krise geprägt sein, deren nachhaltige wirtschaftliche Folgen nicht verlässlich abschätzbar sind. Es bleibt abzuwarten, ob die Stabilisie- rungsmaßnahmen durch die Regierungen (u. a. Liquiditätshilfen, Konjunkturprogramme) und die Zentralbanken die gewünschte Wirkung auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung entfalten werden. Die Expertenschätzungen weisen hier eine große Bandbreite auf. Die Lage der öffentli- chen Haushalte wird auch in 2021 massiv durch die Folgen der Covid-19-Krise (Gegenmaßnah- men, Steuerausfälle, Konjunkturprogramme) belastet sein. Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 26

Die Sparkasse erwartet im Rahmen ihrer Planung für das Jahr 2021 keine wesentlichen Verände- rungen der Finanzmarktindikatoren, vermutlich wird aber die deutlich höhere Volatilität der ver- gangenen Monate erhalten bleiben.

Die Sparkasse sieht sich den Herausforderungen eines dynamischen Wettbewerbsumfeldes ge- genüber. Hierzu zählen ein sich weiter verstärkender Wettbewerb zwischen den Kreditinstituten und die steigenden Ansprüche der Kundschaft, der Verbraucherschutz und die Bankenaufsicht. Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen nehmen seit den Krisen der letzten Jahre kontinuierlich zu. Auch grenzt die Erfüllung der Anforderungen des Baseler Ausschusses mit der ansteigenden Bindung von Ressourcen und damit ansteigenden Kosten die Handlungsmöglichkeiten der Spar- kasse weiter ein.

Voraussichtliche Entwicklung der Sparkasse

Vor dem Hintergrund der dargestellten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet die Sparkasse für das Geschäftsjahr 2021 nachfolgend dargestellte Entwicklung der bedeutsams- ten finanziellen Leistungsindikatoren.

Die Sparkasse erwartet bezüglich der Forderungen an Kunden (originäres Kundenkreditvolu- men) auf Basis der prognostizierten Jahresendbestände insgesamt ein moderates Wachstum. Dieses wird voraussichtlich vorrangig aus dem Wohnungsbaukreditgeschäft mit Privat- und Fir- menkunden generiert.

Bestand Prognose 31.12.2020 31.12.2021 Mio. EUR Originäres Kundenkreditvolumen 1) 633,6 moderater Anstieg

1) Originäres Kundenkreditvolumen = Kundenkreditvolumen abzgl. Schuldscheindarlehen zzgl. an S-Kreditpartner vermitteltes Bestandsvolumen

Hinsichtlich des Rohertrags (Zins- und Provisionsüberschuss zuzüglich Nettoergebnis des Han- delsbestands sowie Saldo der sonstigen ordentlichen Erträge und Aufwendungen) erwartet die Sparkasse ein mit dem Vorjahr vergleichbares Niveau aufgrund leichter Rückgänge beim Zins- überschuss und dem Saldo aus sonstigen ordentlichen Erträgen und Aufwendungen. Der erwar- tete Anstieg beim Provisionsergebnis wird dies aber nahezu kompensieren. Der prognostizierte Verwaltungsaufwand für 2021 steigt insgesamt und ist gekennzeichnet durch ähnliche Anstiege beim Sach- wie dem Personalaufwand. Das konsequente Kostenmanagement wird auch im Jahr 2021 fortgesetzt. Insgesamt erwartet die Sparkasse eine Verschlechterung der Cost-Income-Ra- tio gegenüber dem Berichtsjahr.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Lagebericht 2020 Seite 27

Ergebnis Prognose 01.01. - 31.12.2020 01.01. - 31.12.2021 % Cost-Income-Ratio 1) 68,8 starker Anstieg

1) Cost-Income-Ratio = Verwaltungsaufwand in Relation zum Rohertrag (Zins- und Provisionsüberschuss) zuzüglich Nettoergebnis des Handelsbestands sowie Saldo der sonstigen ordentlichen Erträge und Aufwendungen gemäß der Abgrenzung des Betriebsvergleichs (bereinigt um neutrale und aperiodische Positionen)

Gesamtaussage

Die Perspektiven für das Geschäftsjahr 2021 beurteilt die Sparkasse als noch zufriedenstellend, sofern sich die Rahmenbedingungen und unsere bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikato- ren wie unterstellt entwickeln. Die Prognose lässt insgesamt erkennen, dass hinsichtlich Zinslage und Wettbewerbssituation das Umfeld schwierig bleibt.

Die Auswirkungen der Covid-19-Krise werden die Chancen und Risiken der künftigen Entwick- lung hinsichtlich des Eintreffens der für die bedeutsamsten Leistungsindikatoren getroffenen Prognosen voraussichtlich negativ beeinflussen.

Risiken der künftigen Entwicklung bestehen im Hinblick auf die Regulatorik und die anhaltende Niedrigzinsphase. Bei der prognostizierten Entwicklung der Ertragslage sollte eine weitere Stär- kung der Eigenmittel gesichert sein.

Aufgrund der vorausschauenden Finanzplanung geht die Sparkasse davon aus, dass auch im Prognosezeitraum die Risikotragfähigkeit und die Einhaltung aller bankaufsichtsrechtlichen Kennziffern durchgängig gewährleistet sind. Jahresabschluss S zum 31. Dezember 2020

der Sparkasse Salem-Heiligenberg

Sitz Salem

eingetragen beim

Amtsgericht Freiburg im Breisgau

Handelsregister-Nr. HRB 580951 Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2020 31.12.2019 EUR EUR EUR TEUR 1. Barreserve a) Kassenbestand 4.612.657,10 5.794 b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 41.357.033,06 47.771 45.969.690,16 53.565 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0 b) Wechsel 0,00 0 0,00 0 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig 43.364.920,19 3.820 b) andere Forderungen 51.420.074,03 43.218 94.784.994,22 47.038 4. Forderungen an Kunden 625.907.315,47 593.484 darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 362.170.028,63 EUR ( 353.719 ) Kommunalkredite 13.025.135,44 EUR ( 8.979 ) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0 ) ab) von anderen Emittenten 0,00 0 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 0,00 EUR ( 0 ) 0,00 0 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten 12.229.513,85 20.849 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 12.229.513,85 EUR ( 20.849 ) bb) von anderen Emittenten 105.344.890,14 108.483 darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 39.689.886,14 EUR ( 32.626 ) 117.574.403,99 129.332 c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 0 Nennbetrag 0,00 EUR ( 0 ) 117.574.403,99 129.332 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 134.413.934,70 99.252 6a. Handelsbestand 0,00 0 7. Beteiligungen 7.142.484,55 6.753 darunter: an Kreditinstituten 2.252.870,05 EUR ( 2.253 ) an Finanzdienst- leistungsinstituten 411.650,57 EUR ( 412 ) 8. Anteile an verbundenen Unternehmen 0,00 0 darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 ) an Finanzdienst- leistungsinstituten 0,00 EUR ( 0 ) 9. Treuhandvermögen 1.286.363,86 180 darunter: Treuhandkredite 1.286.363,86 EUR ( 180 ) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0 b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 15.361,00 4 c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0 d) geleistete Anzahlungen 0,00 0 15.361,00 4 12. Sachanlagen 4.679.298,02 3.864 13. Sonstige Vermögensgegenstände 1.343.004,03 1.005 14. Rechnungsabgrenzungsposten 15.488,65 20 Summe der Aktiva 1.033.132.338,65 934.497 Passivseite 31.12.2019 EUR EUR EUR TEUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig 495.917,18 646 b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 96.546.270,56 69.121 97.042.187,74 69.768 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 236.867.493,80 237.838 ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 97.939,88 262 236.965.433,68 238.100 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig 558.828.766,41 489.577 bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 2.311.120,32 5.030 561.139.886,73 494.608 798.105.320,41 732.708 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen 0,00 0 b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0 darunter: Geldmarktpapiere 0,00 EUR ( 0 ) 0,00 0 3a. Handelsbestand 0,00 0 4. Treuhandverbindlichkeiten 1.286.363,86 180 darunter: Treuhandkredite 1.286.363,86 EUR ( 180 ) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 949.026,89 1.315 6. Rechnungsabgrenzungsposten 7.732,60 11 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 9.414.991,00 8.898 b) Steuerrückstellungen 1.204.941,84 75 c) andere Rückstellungen 6.407.413,63 6.001 17.027.346,47 14.973 8. (weggefallen) 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 0,00 0 10. Genussrechtskapital 0,00 0 darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 ) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 66.800.000,00 65.200 12. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital 0,00 0 b) Kapitalrücklage 0,00 0 c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage 50.342.426,51 48.803 50.342.426,51 48.803 d) Bilanzgewinn 1.571.934,17 1.539 51.914.360,68 50.342 Summe der Passiva 1.033.132.338,65 934.497

1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0 b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 35.021.305,19 38.491 c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0 35.021.305,19 38.491 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0 b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0 c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 36.784.996,93 35.574 36.784.996,93 35.574 Gewinn- und Verlustrechnung 1.1.-31.12.2019 für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2020 EUR EUR EUR TEUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 13.103.169,87 13.775 darunter: abgesetzte negative Zinsen 70.140,72 EUR ( 82 ) b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 843.777,84 1.032 darunter: abgesetzte negative Zinsen 0,00 EUR ( 0 ) 13.946.947,71 14.807 2. Zinsaufwendungen 4.697.916,32 5.001 darunter: abgesetzte positive Zinsen 233.569,42 EUR ( 95 ) aus der Aufzinsung von Rückstellungen 819.734,24 EUR ( 910 ) 9.249.031,39 9.806 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 1.487.519,86 1.400 b) Beteiligungen 114.172,10 472 c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0 1.601.691,96 1.872 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnab- führungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 0 5. Provisionserträge 5.818.462,07 5.742 6. Provisionsaufwendungen 485.612,79 544 5.332.849,28 5.198 7. Nettoertrag des Handelsbestands 0,00 0 8. Sonstige betriebliche Erträge 3.664.372,66 629 darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung 3.975,27 EUR ( 5 ) 9. (weggefallen) 19.847.945,29 17.506 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter 5.898.056,47 5.630 ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.903.665,30 2.084 darunter: für Altersversorgung 738.206,33 EUR ( 966 ) 7.801.721,77 7.714 b) andere Verwaltungsaufwendungen 4.220.073,63 4.580 12.021.795,40 12.293 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 384.304,14 376 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.058.385,62 453 darunter: aus der Fremdwährungsumrechnung 834,36 EUR ( 4 ) 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 1.409.320,02 0 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 156 1.409.320,02 156 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 0 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 509.464,00 254 509.464,00 254 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0 18. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 1.600.000,00 2.100 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 2.883.604,11 2.692 20. Außerordentliche Erträge 0,00 0 21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0 22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.294.604,95 1.135 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 17.064,99 18 1.311.669,94 1.153 25. Jahresüberschuss 1.571.934,17 1.539 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0 1.571.934,17 1.539 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) aus anderen Rücklagen 0,00 0 0,00 0 1.571.934,17 1.539 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0 b) in andere Rücklagen 0,00 0 0,00 0 29. Bilanzgewinn 1.571.934,17 1.539 Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 1

A n h a n g

1. Allgemeine Angaben

Die Sparkasse Salem-Heiligenberg (nachstehend nur Sparkasse genannt) hat ihren Jahresab- schluss nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufge- stellt.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheinen) sind zum Nenn- wert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene Disagien werden auf deren Lauf- zeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt. Die auf künftige Rechnungsperioden entfallenden Ge- bühren für Darlehen wurden nach der Zinsstaffelmethode abgegrenzt und als Rechnungsabgren- zungsposten ausgewiesen.

Für erkennbare Ausfallrisiken hat die Sparkasse bei Forderungen an Kunden in Höhe des zu er- wartenden Ausfalls Einzelwertberichtigungen vorgenommen. Das latente Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung abgeschirmt. Hierbei wurde die auf dem steuerlich zulässigen Rahmen basierende Berechnung im Gegensatz zur bisherigen Handhabung dergestalt modifi- ziert, dass der betrachtete Zeitraum zur Ermittlung des durchschnittlichen Forderungsausfalls und durchschnittlichen risikobehafteten Kreditvolumens von fünf auf zehn Jahre ausgedehnt wurde. Darüber hinaus hat die Sparkasse den Abschlag von 40 % vom durchschnittlichen Forde- rungsausfall nicht mehr vorgenommen. Die Änderung dieser Bewertungsmethode begründen wir damit, dass sich ansonsten aus den historisch niedrigen Kreditausfällen der letzten Jahre eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 158 TEUR ergeben hätte, die im Hinblick auf das durch die Covid-19-Krise gestiegene latente Kreditrisiko nicht mehr angemessen gewesen wäre. Durch die Änderung ergab sich eine Pauschalwertberichtigung in Höhe 231 TEUR. Für die beson- deren Risiken des Geschäftszweiges der Kreditinstitute wurde zusätzlich Vorsorge getroffen.

Die Wertpapiere werden zu den Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Kurswerten oder den nied- rigeren beizulegenden Werten bilanziert (strenges Niederstwertprinzip). Im Anlagevermögen gehaltene Immobilienfonds werden zu Rücknahmepreisen ohne Berück- sichtigung der bei einer vorzeitigen Rückgabe anfallenden Rücknahmeabschläge bewertet.

Für die Ermittlung des Bewertungskurses haben wir die Wertpapiere daraufhin untersucht, ob zum Bilanzstichtag ein aktiver Markt vorliegt. Für die Abgrenzung, ob ein aktiver Markt vorliegt, haben wir die Kriterien zugrunde gelegt, die in der MiFID II (Markets in Financial Instruments Directive - Richtlinie 2014/65/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Mai 2014) für die Abgrenzung eines liquiden von einem illiquiden Markt festgelegt wurden. In den Fällen, in denen wir insoweit nicht von einem aktiven Markt ausgehen konnten, haben wir die Bewertung anhand von gerechneten Kursen des kursversorgenden Systems vorgenom- men, denen unter Verwendung laufzeit- und risikoadäquater Zinssätze ein Discounted Cash- flow-Modell zugrunde liegt.

Die Beteiligungen einschließlich der unter Bilanzposten 6 ausgewiesenen Anteile an geschlos- senen Investmentvermögen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.

Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der voraussicht- lichen Nutzungsdauer, bilanziert. Aus Vereinfachungsgründen werden bei den Sachanlagen in

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 2

Anlehnung an die steuerlichen Regelungen Vermögensgegenstände von geringem Wert (bis 250 Euro) sofort als Sachaufwand erfasst und geringwertige Vermögensgegenstände (bis 1.000 Euro) in einen Sammelposten eingestellt und linear über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrie- ben.

Die in den Sonstigen Vermögensgegenständen enthaltenen Forderungen und Vermögenswerte sind mit dem Niederstwert bewertet.

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Der Unterschied zwischen Er- füllungs- und Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen.

Die Rückstellungen wurden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kauf- männischer Beurteilung notwendig ist; sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und unge- wissen Verpflichtungen.

Die Pensionsrückstellungen wurden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grund- sätze mit dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Zugrundelegung der Richttafeln Heubeck 2018 G ermittelt. Für die Abzinsung wurde der sich aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren ergebende durchschnittliche Marktzinssatz von 2,30 % bei einer pauschal angenommenen Rest- laufzeit von 15 Jahren verwendet. Die Erfolge aus der Änderung des Abzinsungssatzes seit dem letzten Abschlussstichtag werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Bei der Berechnung wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,5 % und ein Rententrend von jährlich 2,0 % be- rücksichtigt. Aus der Berechnung der Rückstellungen mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Geschäftsjahre und der vergangenen sieben Geschäftsjahre ergibt sich ein Unterschiedsbetrag von 1.013 TEUR. Eine Ausschüttungssperre gemäß § 253 Abs. 6 HGB be- steht nicht, da in Vorjahren bereits in entsprechender Höhe die Sicherheitsrücklage dotiert wurde.

Die Sparkassen haben ihren Arbeitnehmern Leistungen der betrieblichen Altersversorgung nach Maßga EHGHVÄ7DULIYHUWUDJVEHUGLH]XVlW]OLFKH$OWHUVYRUVRUJHGHU%HVFKlIWLJWHQGHV|IIHQWOL chen Dienstes - Altersvorsorge-TV-Kommunal (ATV- . ´]XJHVDJW8PGHQDQVSUXFKVEHUHFKWLJ ten Mitarbeitern die Leistungen der betrieblichen Altersversorgung gemäß ATV-K zu verschaffen, ist die Sparkasse Mitglied in der Zusatzversorgungskasse des Kommunalen Versorgungsver- bands Baden-Württemberg (ZVK). Die ZVK finanziert die Versorgungsverpflichtungen im Um- lage- und Kapitaldeckungsverfahren (Hybridfinanzierung). Hierbei werden im Rahmen eines Ab- schnittdeckungsverfahrens ein Umlagesatz und ein Zusatzbeitrag bezogen auf die zusatzversor- gungspflichtigen Entgelte der versicherten Beschäftigten ermittelt. Aus den Zusatzbeiträgen wird gemäß § 64 ZVK-Satzung innerhalb des Vermögens der ZVK ein separater Kapitalstock auf- gebaut. Die ZVK erhebt zusätzlich zur Deckung der im ehemaligen Gesamtversorgungssystem entstandenen Versorgungsansprüche ein Sanierungsgeld. Der Rechtsanspruch der versor- gungsberechtigten Mitarbeiter zur Erfüllung des Leistungsanspruchs gemäß ATV-K richtet sich gegen die ZVK, während die Verpflichtung der Sparkasse ausschließlich darin besteht, der ZVK im Rahmen des mit ihr begründeten Mitgliedschaftsverhältnisses die erforderlichen, satzungs- mäßig geforderten Finanzierungsmittel zur Verfügung zu stellen. Nach der vom Institut der Wirt- schaftsprüfer (IDW) in seinem Rechnungslegungsstandard IDW RS HFA 30 n. F. vertretenen Rechtsauffassung begründet die Durchführung der betrieblichen Altersversorgung bei einem ex- ternen Versorgungsträger wie der ZVK handelsrechtlich eine mittelbare Versorgungsverpflich- tung. Die ZVK hat im Auftrag der Sparkasse den nach Rechtsauffassung des IDW (vgl. IDW RS HFA 30 n. F.) zu ermittelnden Barwert der auf die Sparkasse im umlagefinanzierten Abrechnungsver- band entfallenden Leistungsverpflichtung zum 31. Dezember 2020 ermittelt. Unabhängig davon, dass es sich bei dem Kassenvermögen um Kollektivvermögen aller Mitglieder des umlagefinan- zierten Abrechnungsverbandes handelt, ist es gemäß IDW RS HFA 30 n. F. für Zwecke der Anga- ben im Anhang nach Art. 28 Abs. 2 EGHGB anteilig in Abzug zu bringen. Auf dieser Basis beläuft sich der gemäß Art. 28 Abs. 2 EGHGB anzugebene Betrag auf 10.453 TEUR. Der Barwert der auf

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 3

die Sparkasse entfallenden Leistungsverpflichtung wurde in Anlehnung an die versicherungsma- thematischen Grundsätze und Methoden (Anwartschaftsbarwertverfahren), die auch für unmit- telbare Pensionsverpflichtungen angewendet wurden, unter Berücksichtigung einer gemäß Sat- zung der ZVK unterstellten jährlichen Rentensteigung von 1% und unter Anwendung der Heu- beck-Richttafeln RT 2005 G (in einer an den Bestand der ZVK angepassten Modifikation) ermit- telt. Als Diskontierungszinssatz wurde gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB i. V. m. der Rückstellungs- abzinsungsverordnung der auf Basis der vergangenen zehn Jahre ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz von 2,30 % verwendet, der sich bei einer pauschal angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Da es sich nicht um ein endgehaltbezogenes Versorgungssystem handelt, sind erwartete Gehaltssteigerungen nicht zu berücksichtigen. Die Daten zum Versichertenbe- stand der Versorgungseinrichtung per 31. Dezember 2020 liegen derzeit noch nicht vor, sodass auf den Versichertenbestand per 31. Dezember 2019 abgestellt wurde. Der gemäß Art. 28 Abs. 2 EGHGB anzugebene Betrag bezieht sich auf die Einstandspflicht der Sparkasse gemäß § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrAVG, bei der die Sparkasse für die Erfüllung der zugesagten Leistung einzustehen hat (Subsidiärhaftung), sofern die ZVK die vereinbarten Leistungen nicht erbringt. Hierfür liegen ge- mäß der Einschätzung des verantwortlichen Aktuars im Aktuar-Gutachten 2020 für die Sparkasse keine Anhaltspunkte vor. Vielmehr bestätigt der verantwortliche Aktuar der ZVK in diesem Gut- achten die Angemessenheit der rechnungsmäßigen Annahmen zur Ermittlung des Finanzie- rungssatzes und bestätigt auf Basis des versicherungsmathematischen Äquivalenzprinzips die dauernde Erfüllbarkeit der Leistungsverpflichtungen der ZVK.

Bezüglich der als wesentlich einzuordnenden, bei den sonstigen Rückstellungen (Passivposten 7c) ausgewiesenen Rückstellungen für Beihilfen und Prämien für Prämiensparverträge ergeben sich folgende ergänzende Hinweise: die Rückstellungen, die eine Ursprungslaufzeit von über ei- nem Jahr hatten, werden auch bei einer Restlaufzeit von einem Jahr oder weniger abgezinst. Bei der Ermittlung der im Zusammenhang mit der Rückstellungsbewertung entstehenden Aufwen- dungen und Erträge wird davon ausgegangen, dass die Änderung des Abzinsungssatzes zum Be- ginn der Periode eingetreten ist. Die Erfolge aus der Änderung des Abzinsungssatzes oder der Restlaufzeit werden einheitlich im Finanzergebnis ausgewiesen.

Gemäß IDW RS BFA 3 n.F. wurde zum Bilanzstichtag auf Basis einer barwertigen Betrachtungs- weise unter Berücksichtigung voraussichtlich noch anfallender Risiko- und Verwaltungskosten nachgewiesen, dass aus den zinsbezogenen Geschäften des Bankbuchs (Zinsbuchs) kein Ver- pflichtungsüberschuss besteht. Somit war diesbezüglich keine Rückstellung für drohende Ver- luste aus schwebenden Geschäften erforderlich (Verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Ge- schäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs)).

Die strukturierten Produkte (Forward Darlehen, Festdarlehen mit Verlängerungsoption, Darlehen mit Mindestzinsvereinbarung, Festdarlehen mit Kündigungsrechten des Schuldners sowie Schuldscheindarlehen mit einem vorzeitigen Kündigungsrecht des Emittenten) wurden unter Berücksichtigung des IDW RS HFA 22 einheitlich (ohne Abspaltung der Nebenrechte), die Credit Linked Schuldscheine unter Abspaltung der Nebenrechte bilanziert und ggf. bewertet. Die über- nommenen Adressenausfallrisiken aus Credit Linked 1RWHVGLHDOVÄJHVWHOOWH´.UHGLWVLFKHUKHLWHQ behandelt werden, wurden nach IDW RS BFA 1 als Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen.

Die zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte wurden in die verlustfreie Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs) einbezogen und waren somit nicht gesondert zu bewerten.

Das Währungsrisiko wird über eine Währungsgesamtposition je Währung als Einheit gesteuert. In diese werden je Währung die einzelnen Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten sowie Kassageschäfte eingestellt. Eine besondere Deckung gemäß § 340h HGB wird in Höhe der sich hierbei betragsmäßig ausgleichenden Positionen je Währung angenommen. Daneben be- stehen offene Positionen.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 4

Die Umrechnung der auf fremde Währung lautenden Bilanzposten erfolgte mit dem Kassamittel- kurs. Die Aufwendungen und Erträge aus der Währungsumrechnung wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

Die Erfolge aus der Währungsumrechnung wurden in dem GuV-Posten ausgewiesen, dem die sonstigen Bewertungsergebnisse des zugrundeliegenden Geschäfts zuzuordnen sind. Der Aus- weis der Aufwendungen und Erträge aus besonders gedeckten Positionen erfolgte saldiert je Währung im sonstigen betrieblichen Ergebnis.

3. Erläuterungen zur Jahresbilanz

3.1. Aktivseite

3. FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE

In dieser Position sind enthalten: 31.12.2020 Vorjahr TEUR TEUR Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 57.309 19.750 darunter: Forderungen an die eigene Girozentrale 57.269 19.729

Die Unterposition b) - andere Forderungen - (ohne anteilige TEUR Zinsen) setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: bis drei Monate 207 mehr als drei Monate bis ein Jahr - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 31.000 mehr als fünf Jahre 20.000

4. FORDERUNG AN KUNDEN

In dieser Position sind enthalten: 31.12.2020 Vorjahr TEUR TEUR Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis 6.536 14.123 besteht

Diese Position (ohne anteilige Zinsen) setzt sich nach Restlauf- TEUR zeiten wie folgt zusammen: bis drei Monate 12.026 mehr als drei Monate bis ein Jahr 38.274 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 171.663 mehr als fünf Jahre 394.128 mit unbestimmter Laufzeit 9.331

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 5

5. SCHULDVERSCHREIBUNGEN UND ANDERE FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE

In dieser Position sind enthalten: 31.12.2020 Vorjahr TEUR TEUR Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis 37.604 42.732 besteht Beträge, die in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig wer- 27.443 den (ohne anteilige Zinsen) Von den in dieser Position enthaltenen Wertpapieren sind börsenno- 107.698 tiert

6. AKTIEN UND ANDERE NICHT FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE

TEUR Von den in dieser Position enthaltenen Wertpapieren sind börsenno- 2.025 tiert

Anteile an Investmentvermögen

Die Sparkasse hält an folgenden Investmentvermögen mehr als 10 % der Anteile:

Ausschüttungen im Ge- Bezeichnung des Investmentver- Marktwert Buchwert schäftsjahr mögens / Anlageziele TEUR TEUR TEUR BayernInvest-Euro/ Covered Bond 15.693 14.969 53 Fonds

LBBW AM-Abt A II / Mischfonds 51.139 49.982 261

Für das dargestellte Investmentvermögen lagen keine Beschränkungen in der Möglichkeit der täglichen Rückgabe vor.

9. TREUHANDVERMÖGEN

Das ausgewiesene Treuhandvermögen stellt in voller Höhe Forderungen an Kunden (Aktivpos- ten 4) dar.

12. SACHANLAGEN

In dieser Position sind enthalten: TEUR im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und 3.533 Gebäude Betriebs- und Geschäftsausstattung 603

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 6

13. SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE

In dieser Position sind enthalten: 31.12.2020 Vorjahr TEUR TEUR nachrangige Vermögensgegenstände 1 1

3.2. Mehrere Positionen betreffende Angaben

TEUR Von den Vermögensgegenständen lauten auf Fremdwährung 1.055

Anlagenspiegel

Buchwert Veränderungssaldo Buchwert Finanzanlagen -ohne anteilige Zinsen- 31.12.2019 (§ 34 Abs. 3 RechKredV) 31.12.2020

TEUR TEUR TEUR

Forderungen an Kreditinstitute 38.000 -1.000 37.000

Schuldverschreibungen und andere festver- 25.213 26.503 51.716 zinsliche Wertpapiere Aktien und andere nicht festverzinsliche 56.284 15.991 72.275 Wertpapiere Beteiligungen 6.753 389 7.143 Sonstige Vermögensgegenstände 1 0 1

Immaterielle Sachanlagen Anlagewerte Entwicklung der Anschaffungs-/Herstellungskosten TEUR TEUR Stand am 01.01. des Geschäftsjahres 66 16.417 Zugänge 19 1.386 Abgänge 32 1.228 Umbuchungen - - Stand am 31.12. des Geschäftsjahres 53 16.576 Entwicklung der kumulierten Abschreibungen Stand am 01.01. des Geschäftsjahres 62 12.554 Abschreibungen im Geschäftsjahr 8 377 Zuschreibungen im Geschäftsjahr - - Änderungen der gesamten Abschreibungen im Zusam-

menhang mit: Zugängen - - Abgängen 32 1.034 Umbuchungen - - Stand am 31.12. des Geschäftsjahres 38 11.897 Buchwerte am 31.12. des Geschäftsjahres 15 4.679 Buchwerte am 31.12. des Vorjahres 4 3.864

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 7

3.3. Passivseite

1. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN

In dieser Position sind enthalten: 31.12.2020 Vorjahr TEUR TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 71.018 68.363 darunter: gegenüber der eigenen Girozentrale 71.018

TEUR Der Gesamtbetrag der als Sicherheit übertragenen Vermögens- gegenstände für in dieser Position enthaltene Verbindlichkei- 96.426 ten beläuft sich auf insgesamt

Die Unterposition b) - mit vereinbarter Laufzeit oder Kündi- TEUR gungsfrist - setzt sich (ohne anteilige Zinsen) nach Restlaufzei- ten wie folgt zusammen: bis drei Monate 1.560 mehr als drei Monate bis ein Jahr 5.061 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 47.894 mehr als fünf Jahre 41.977

2. VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KUNDEN

Die Unterposition ab) - Spareinlagen mit vereinbarter Kündi- TEUR gungsfrist von mehr als drei Monaten - setzt sich (ohne antei- lige Zinsen) nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: bis drei Monate 87 mehr als drei Monate bis ein Jahr - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 11 mehr als fünf Jahre -

Die Unterposition bb) - andere Verbindlichkeiten mit vereinbar- TEUR ter Laufzeit oder Kündigungsfrist - setzt sich (ohne anteilige Zinsen) nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: bis drei Monate 263 mehr als drei Monate bis ein Jahr 699 mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 1.308 mehr als fünf Jahre 41

4. TREUHANDVERBINDLICHKEITEN

Bei den Treuhandverbindlichkeiten handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber Kreditin- stituten (Passivposten 1).

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 8

6. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN

In dieser Position sind enthalten: 31.12.2020 Vorjahr TEUR TEUR Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem Auszah- lungsbetrag von Forderungen und auf künftige Rechnungsperioden 6 8 entfallende Gebühren aus Darlehen

3.4. Mehrere Positionen betreffende Angaben

TEUR Von den Schulden lauten auf Fremdwährung 1.050

3.5. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. ZINSERTRÄGE

In dieser Position sind periodenfremde Erträge enthalten: TEUR Vorfälligkeitsentschädigungen 322

2. ZINSAUFWENDUNGEN

In dieser Position sind periodenfremde Aufwendungen enthalten: TEUR Close-Out-Zahlungen aus Zinsswaps 783

8. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE

In dieser Position sind periodenfremde Erträge enthalten: TEUR Veräußerung von Grundstücken und Gebäuden 568 Erstattungszinsen nach § 233a AO 2.597

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 9

12. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN

In dieser Position sind periodenfremde Aufwendungen enthalten: TEUR Nachzahlungszinsen § 233a AO 1.623

23. STEUERN VOM EINKOMMEN UND ERTRAG

In dieser Position sind periodenfremde Beträge enthalten: TEUR Steuererstattungen 121

29. BILANZGEWINN

Der Verwaltungsrat wird den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 in der am 17. Mai 2021 vorgesehenen Sitzung feststellen. Der Vorschlag für die Verwendung des Ergebnisses sieht vor, den Bilanzgewinn vollständig der Sicherheitsrücklage zuzuführen.

4.0 Sonstige Angaben

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen

Name, Sitz Höhe des Ka- Eigenkapital Jahresergebnis pitalanteils % Landesbank Baden-Württemberg, 13.923 Mio. EUR + 444 Mio. EUR 0,02 Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Mainz (31.12.2019) 1) (2019) Sparkassenverband Baden-Württem- 0,25 -2) -2) berg, Stuttgart SVB-Sparkassen-Versicherung Beteili- 23.876 TEUR + 648 TEUR 13,70 gungs-GmbH Nr. 9, Stuttgart (30.11.2019) (2018/2019) 1) Konzernabschluss gemäß IFRS 2) keine Angabe gemäß § 286 Abs. 3 Satz 2 HGB

Der übrige Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB ist für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von untergeordneter Bedeutung.

Der Sparkassenverband Baden-Württemberg hat sich zusammen mit den weiteren Trägern quo- tal entsprechend seinem Stammkapitalanteil an der Bereitstellung von zusätzlichem Eigenkapi- tal für die Landesbank Baden-Württemberg beteiligt. Als Mitglied des Sparkassenverbandes Ba- den-Württemberg sind wir verpflichtet, über Umlagen den nicht anderweitig gedeckten Ver- bandsaufwand entsprechend dem maßgeblichen Umlageschlüssel abzudecken. Darüber hinaus sind wir Mitglied des Sicherungssystems der Deutschen Sparkassenorganisation, wobei das Sys- tem der freiwilligen Institutssicherung beibehalten wurde. Zusätzlich erfüllt das Sicherungssys- tem auch die Anforderungen des Einlagensicherungsgesetzes. Aus diesen Verpflichtungen ist über die laufenden jährlichen Beitragsverpflichtungen hinaus derzeit ein akutes Risiko einer we- sentlichen Inanspruchnahme nicht erkennbar.

Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben wir uns über den Deutschen Sparkassen- und Giroverband ö.K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft der S- Finanzgruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt. In diesem

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 10

Zusammenhang besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber den Unterbetei- ligten für den Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden der LBBH die laufenden Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht abdecken. Ak- tuell ist aus dieser Verpflichtung kein akutes Risiko einer Inanspruchnahme erkennbar.

Derivative Finanzinstrumente

Am Bilanzstichtag bestanden Zinsswapgeschäfte im Nominalvolumen von insgesamt 158,5 Mio. Euro. Hiervon haben 10 Mio. Euro eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr, 100 Mio. Euro ab einem bis zu fünf Jahren und das restliche Volumen mehr als fünf Jahre. Diese Geschäfte wurden aus- schließlich mit einem inländischen Kreditinstitut abgeschlossen. Zinsswaps werden in die Basis- bestandteile Kuponanleihe und Floater zerlegt und unter Zugrundelegung entsprechender Zins- strukturkurven getrennt bewertet. Der Barwert der Swaps ergibt sich dabei aus der Differenz der Barwerte der beiden Basisprodukte. Die Geschäfte weisen insgesamt positive Zeitwerte von 47 TEUR und negative Zeitwerte von 2.281 TEUR aus.

Diese in die Zinsbuchsteuerung einbezogenen Derivate wurden bei der verlustfreien Bewertung der zinsbezogenen Geschäfte des Bankbuchs (Zinsbuchs) berücksichtigt und waren insoweit nicht gesondert zu bewerten YJO$EVFKQLWWÄ%LODQ]LHUXQJV - und Bewertung VPHWKRGHQ´ .

Für übernommene Adressenausfallrisiken aus Credit Linked Schuldscheindarlehen (nomi- nal 27,0 Mio. EUR) wurden Eventualverbindlichkeiten in gleicher Höhe ausgewiesen.

Latente Steuern

Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsvorschriften zwischen Handels- und Steuerbi- lanz bestehen zum Bilanzstichtag Steuerlatenzen. Dabei wird der der Gesamtbetrag der künfti- gen Steuerbelastungen durch absehbare Steuerentlastungen überdeckt. Ein Ausweis passiver latenter Steuern war insoweit nicht erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern hat die Sparkasse entsprechend § 274 Abs. 1 HGB verzichtet.

Die wesentlichen künftigen Steuerbelastungen resultieren aus bilanziellen Ansatzunterschie- den bei den anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren. Die zum Ausgleich der künftigen Steuerbelastungen benötigten absehbaren künftigen Steuerentlastungen ergeben sich aus un- terschiedlichen bilanziellen Ansätzen bei den Forderungen an Kunden, anderen nicht festver- zinslichen Wertpapieren und den Rückstellungen. Der Ermittlung der latenten Steuern wurde ein Steuersatz von 27,85 % (Körperschaft- und Gewerbesteuer zzgl. Solidaritätszuschlag) zu- grunde gelegt. Aus Beteiligungen an Personengesellschaften resultierende, lediglich der Kör- perschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag unterliegende Differenzen wurden bei den Be- rechnungen mit einem Steuersatz von 15,825 % berücksichtigt.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 11

Abschlussprüferhonorare

Für das Geschäftsjahr wurden von unserem Abschlussprüfer für folgende Leistungen Honorare berechnet:

TEUR für die Abschlussprüfung 175 für andere Bestätigungen 25 für die Steuerberatung 16

Mitarbeiter/innen

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:

Anzahl Vollzeitkräfte 79 Teilzeit- und Ultimokräfte (anteilig) 13 Auszubildende 10 Insgesamt 102

Bezüge / Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat

Für die früheren Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbe- züge in Höhe von 501 TEUR bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellun- gen in Höhe von 6.571 TEUR.

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten für Ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von 104 TEUR.

An die Mitglieder des Verwaltungsrates wurden Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) in Höhe von 1.830 TEUR ausgereicht.

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 12

Organe

Verwaltungsrat Name, Vorname Beruf Vorsitzender Härle, Manfred Bürgermeister Salem Stellvertreter Amann, Frank Bürgermeister Heiligenberg Mitglieder Bruckert, Steffen ab 01.08.2020 Sparkassenangestellter Frick, Peter bis 31.07.2020 Rentner Fischer, Hans-Peter Sparkassenangestellter Geiger, Jürgen Sparkassenangestellter Gruler, Thomas Hotelier Hallerbach, Frank Hotelier Henne, Johannes Bürgermeister Immenstaad Hornaff, Michael ab 01.08.2020 Sparkassenangestellter Huber, Martin bis 31.07.2020 Sparkassenangestellter Knecht, Matthias bis 31.07.2020 Sparkassenangestellter König, Bettina Steuerberaterin Lamm, Edgar bis 06.06.2020 Bürgermeister Uhldingen-Mühlhofen Männle, Dominik ab 07.06.2020 Bürgermeister Uhldingen-Mühlhofen Meschenmoser, Fabian Bürgermeister Deggenhausertal Möhrle, Bernhard bis 31.07.2020 Sparkassenangestellter Moog, Sandra Sparkassenangestellte Müller, Alexander bis 31.07.2020 Parkettlegermeister Rupp, Martin Bürgermeister Bermatingen Stukle, Jürgen Bürgermeister Frickingen

Vorstand Vorsitzender Bäuerle, Ralf Sparkassendirektor Mitglied Müller, Wolfgang Sparkassendirektor

Salem, den 22. März 2021

Der Vorstand

der Sparkasse Salem-Heiligenberg

Bäuerle Müller

Sparkasse Salem-Heiligenberg, Anhang 2020 Seite 13

Anlage zum Jahresabschluss gemäß § 26a Abs. 1 Satz 2 KWG zum 31. Dezember 2020 ("Länderspezifische Berichterstattung" für Sparkassen ohne Auslandsniederlassungen)

Die Sparkasse Salem-Heiligenberg (nachstehend nur Sparkasse genannt) hat keine Niederlas- sungen im Ausland. Sämtliche nachfolgende Angaben entstammen dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2020 und beziehen sich ausschließlich auf ihre Geschäftstätigkeit als regional tä- tige Sparkasse in der Bundesrepublik Deutschland. Die Tätigkeit der Sparkasse besteht im We- sentlichen darin, Einlagen oder andere rückzahlbare Gelder von Privat- und Firmenkunden ent- gegenzunehmen und Kredite für eigene Rechnung zu gewähren.

Die Sparkasse definiert den Umsatz als Saldo aus der Summe folgender Komponenten der Ge- winn- und Verlustrechnung nach HGB: Zinserträge, Zinsaufwendungen, laufende Erträge aus Ak- tien etc., Erträge aus Gewinngemeinschaften etc., Provisionserträge, Provisionsaufwendungen, Nettoertrag/-aufwand des Handelsbestands und sonstige betriebliche Erträge. Der Umsatz be- trägt für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2020: 19.848 TEUR

Die Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger in Vollzeitäquivalenten beträgt im Jahresdurch- schnitt 92.

Der Gewinn vor Steuern beträgt 2.834 TEUR.

Die Steuern auf den Gewinn betragen 1.295 TEUR. Die Steuern betreffen laufende Steuern.

Die Sparkasse hat im Geschäftsjahr keine öffentlichen Beihilfen erhalten.

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Sparkasse Salem-Heiligenberg, Salem

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES JAHRESABSCHLUSSES UND DES LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Sparkasse Salem-Heiligenberg (im Folgenden: Sparkasse) bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2020 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 sowie dem Anhang, einschließ- lich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, geprüft. Darüber hinaus ha- ben wir den Lagebericht der Sparkasse für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. De- zember 2020 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

ƒ entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deut- schen, für Kreditinstitute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt un- ter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tat- sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Sparkasse zum 31. Dezember 2020 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 und

ƒ vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 Handelsgesetzbuch (im Folgenden: HGB) erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden: EU-APrVO) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grunds- ätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen 9RUVFKULIWHQXQG*UXQGVlW]HQLVWLP$EVFKQLWWÄ9HUDQWZRUWXQJGHV$EVFKOXVVSUIHUVIUGLH3U fung des Jahresabschlus VHV XQGGHV /DJHEHULFKWV´ XQVHUHV %HVWlWLJXQJVYHUPHUNV ZHLWHUJH hend beschrieben. Wir sind in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deut- schen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften von der Sparkasse unabhängig und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anfor- derungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Art. 10 Abs. 2 Buchstabe f) EU-APrVO i. V. m. § 340k Abs. 3 HGB, dass alle von uns beschäftigten Personen, die das Ergebnis der Prü- fung beeinflussen können, keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Art. 5 Abs. 1 EU- APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresab- schluss und zum Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Jahresabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflicht- gemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Ge- schäftsjahr vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2020 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Nachfolgend stellen wir den aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalt dar:

Bewertung von Forderungen an Kunden a) Sachverhalt und Problemstellung

Das Kundenkreditgeschäft ist ein maßgebliches Geschäftsfeld der Sparkasse. Bei der Bewertung einzelner Kundenforderungen ist das Adressenausfallrisiko des Kreditnehmers, d. h. insbeson- dere die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Kreditnehmer seinen vertraglichen Leistungsverpflich- tungen nicht mehr nachkommen kann, sowie die Bewertung der ggf. vorliegenden Sicherheiten, maßgeblich. Die Bewertung dieser Forderungen beruht somit in einem hohen Maße auf den Ein- schätzungen und Annahmen des Vorstands der Sparkasse zu den genannten Sachverhalten. Die Unsicherheiten bei diesen Ermessensentscheidungen sind aktuell insbesondere durch die Co- vid-19-Krise und ihrer ungewissen Dauer geprägt. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Einschätzung, ob das Geschäftsmodell der von der Krise betroffenen Kreditnehmer nur vorüber- gehend oder dauerhaft negativ beeinflusst ist bzw. angepasst werden kann, um eine Kapital- dienstfähigkeit in der Zukunft wieder sicherzustellen. Die genannten Punkte haben daher we- sentliche Auswirkungen auf den Jahresabschluss, insbesondere auf die Ertragslage der Spar- kasse. Für die Zwecke der Rechnungslegung sind insofern die Kreditprozesse zur Bewertung der Forderungen an Kunden von besonderer Bedeutung. Die Bewertung von Forderungen an Kun- den bedarf insoweit einer besonderen Befassung durch den Abschlussprüfer. b) Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Bereits im Rahmen unserer vorgezogenen Prüfung der organisatorischen Pflichten haben wir die Ordnungsmäßigkeit der Kreditprozesse, u. a. die Früherkennungsverfahren für Kreditrisiken und den Forderungsbewertungsprozess, nachvollzogen. Die relevanten Kreditprozesse sowie die Ausgestaltung und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems bei der Bewertung der Kun- denforderungen beurteilen wir regelmäßig auf Grundlage von Aufbau- und Funktionsprüfungen.

Bei einer risikoorientiert - unter besonderer Berücksichtigung der Covid-19-Krise - vorgenom- menen bewussten Auswahl von Kreditengagements haben wir Einzelfallprüfungen vorgenom- men und auf der Grundlage von Kreditunterlagen zu den wirtschaftlichen Verhältnissen die von der Sparkasse vorgenommene Beurteilung des kreditnehmerbezogenen Adressenausfallrisikos sowie die Bewertung der Kreditsicherheiten bei ausfallgefährdeten Forderungen nachvollzogen. c) Verweis auf weitergehende Informationen

Weitere Informationen und Erläuterungen sind in den Anhangangaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie zu den Beständen zum Bilanzposten Aktiva 4 enthalten. Dar- über hinaus verweisen wir auf die Darstellungen und Erläuterungen im Lagebericht, Ab- schnitte 2.2.2 (Aktivgeschäft (Kundenkreditvolumen)), 2.3.3 (Ertragslage) und 4.2.1 (Adressen- ausfallrisiken).

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter (Vorstand) und des Aufsichtsorgans (Verwal- tungsrat) für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kreditinstitute geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ord- nungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver- mögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwort- lich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ord- nungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresab- schlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten und unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Sparkasse zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätig- keit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grund- lage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilan- zieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse vermittelt sowie in allen wesentlichen Belan- gen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften ent- spricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als not- wendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzu- wendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeig- nete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Verwaltungsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Sparkasse zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lagebe- richts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahres-abschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellun- gen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse ver- mittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirt- schaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellun- gen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angese- hen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Ent- scheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

ƒ identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeab- sichtigter - falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prü- fungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prü- fungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufge- deckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügeri- sches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

ƒ gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevan- ten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vor- kehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gege- benen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme abzugeben.

ƒ beurteilen wir die Angemessenheit der vom Vorstand angewandten Rechnungsle- gungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der vom Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ƒ ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des vom Vorstand angewand- ten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Sparkasse zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit auf- werfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Anga- ben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestäti- gungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegeben- heiten können jedoch dazu führen, dass die Sparkasse ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

ƒ beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlus- ses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beach- tung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Spar- kasse vermittelt.

ƒ beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Geset- zesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Sparkasse.

ƒ führen wir Prüfungshandlungen zu den vom Vorstand dargestellten zukunftsorientier- ten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnach- weise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben vom Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachge- rechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigen- ständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben ab- weichen.

Wir erörtern mit dem Verwaltungsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im in- ternen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber dem Verwaltungsrat eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhän- gigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihm alle Beziehungen und sonsti- gen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit dem Verwaltungsrat erörtert haben, diejeni- gen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Art. 10 EU-APrVO

Wir sind nach § 30 Abs. 2 Satz 2 Sparkassengesetz für Baden-Württemberg i. V. m. § 340k Abs. 3 Satz 1 HGB gesetzlicher Abschlussprüfer der Sparkasse.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem Prü- fungsbericht nach Art. 11 EU-APrVO in Einklang stehen.

Von uns beschäftigte Personen, die das Ergebnis der Prüfung beeinflussen können, haben die Prüfung gemäß § 89 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) als Leistung, die nicht im Jahresab- schluss oder im Lagebericht angegeben wurde, zusätzlich zur Abschlussprüfung für die Spar- kasse erbracht.

VERANTWORTLICHE WIRTSCHAFTSPRÜFERIN

Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Frau Beate Dierolf.

Stuttgart, den 28. April 2021

Sparkassenverband Baden-Württemberg Prüfungsstelle

Dierolf Wirtschaftsprüferin