BIOS Nationalparkzentrum in Mallnitz

Mag. Charlotte Kraus, Mallnitz

Das Leben entdecken stellung „Was ist Leben?“ entde- möglich. Beim Besuch der neu- cken. Haben Regenwürmer Au- en Ausstellung „Abenteuer Na- Es gibt auch Regentage. Und gen? Wer sind die letzten Ritter tionalpark“ schlüpfen Sie in die Tage, an denen derart kräftiger der Alpen? Wo leben Liebes- Rolle eines Rangers und entde- Wind bläst, dass ein Aufstei- trommler und Wassergeister? cken so die vielseitigen Aufga- gen in die Welt der Dreitausen- Im BIOS erkunden Sie eine Welt, ben des Nationalparks mit ganz der unmöglich wird. Doch wie die sich normalerweise unseren anderen Augen. entsteht eigentlich der Wind? Blicken entzieht. Was macht diese Ausstellung so Und woher kommt der Regen? einzigartig? Sie verbindet Informa- Die Antwort auf diese und viele Perspektivenwechsel tion, Erlebnis und Unterhaltung andere Fragen rund um die Ge- auf völlig neue Art. Und das Bes- heimnisse des Lebens finden Sie Von Gebirgstälern über Alm- te? Wenn Sie neugierig geworden im BIOS – und damit auch gleich wiesen und Bergmähder bis zur sind auf das Naturerlebnis in der die Antwort auf die Frage: Was Fels- und Gletscherregion durch realen Welt: einfach eine SMS an tun an solchen Tagen? die typischen Lebensräume des die angeführte Nummer der ent- BIOS bedeut Leben und genau Nationalparks Hohe sprechenden Infotafel schicken, das können Sie in der Daueraus- wandern – auch das ist im BIOS prompt kommen alle relevanten

42 |BERGAUF 03-2009 NationalparkVia Alpina | | Berichte Touren

infos

Auskünfte dazu auf Ihr Handy – E. v. Mojsisovics ganz einfach, ganz bequem. Mitbegründer des Alpenvereins

Eine sehenswerte Ausstellung im BIOS Nationalparkzentrum Mallnitz über Vorsicht! Flatterhaft … Edmund von Mojsisovics, Edler von Mojsvár Peter Haßlacher, Fachabteilung Raumplanung/Naturschutz Die heurige Sonderausstel- lung im BIOS widmet sich Am 13. März 2009 wurde im Bergsteigerdorf Mallnitz (Kärnten), genau im BIOS Nationalparkzentrum, eine kleine, aber feine Ausstellung eröffnet. Sie ganz dem flatterhaften Wesen zeigt in der Übersicht das Lebenswerk des Universalgelehrten und Mitbegrün- Schmetterling. Spinner und ders des Oesterreichischen Alpenvereins, Edmund von Mojsisovics, Edler von Spanner, Eulen und Schwär- Mojsvár, geboren 1839 in Wien, gestorben 1907 in der Liebermann-Villa, wel- mer – Schmetterlinge bestechen che nunmehr Teil des Kärntner Nationalparkzentrums in Mallnitz ist. Edmund durch eine nahezu unübertrof- von Mojsisovics zählt zu den bedeutendsten Geologen und Paläontologen seiner Zeit. Für den Alpenverein ist vor allem seine Rolle im Alpenverein inter- fene Formenvielfalt. Ihre Ver- essant. Deshalb hat er auch die Verwirklichung dieser Ausstellung mit einem wandlung vom Ei zur Raupe, namhaften Betrag aus der OeAV-Aktion Patenschaft für den Nationalpark Hohe von der Puppe zum fertigen Tauern gefördert. Falter zählt nicht umsonst zu „Edmund von Mojsisovics ... kehrt nach Mallnitz zurück“ war das Leitthema den faszinierendsten Erschei- für den gelungenen Eröffnungsabend der Ausstellung. Die Vorträge über das Leben, seine Bedeutung für die Wissenschaft, seine Rolle im Alpenverein und die nungen der Natur. Ein besonde- Spuren von Mojsisovics in Mallnitz zeigen eindrucksvoll die enge Verwobenheit res Highlight: Lebende Schmet- von Wissenschaft und Alpenverein während der Gründerzeit des Alpenver- terlinge können hautnah in ih- eins 1862 und insbesondere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie rem bunten Treiben beobachtet unterstreichen aber auch, welche nachhaltigen Entwicklungen diese bei der werden … Gründung des Alpenvereins sehr junge Gruppe des Edmund von Mojsisovics, Paul Grohmann und Guido Freiherr von Sommaruga in Gang setzte. Die Hohen Tauern von der Dreiherrnspitze im Westen über Großvenediger, Für eingefleischte Großglockner, und bis zum Hafner im Osten sind Gipfelstürmer reich an Verknüpfungen zu den Ursprüngen des Alpinismus, zur einzigartigen Aufbauarbeit des Alpintourismus und zu vielen Persönlichkeiten und Förder- Wenn Sie auch bei Ihrem ern dieser Entwicklung. Der Bogen von den Anfängen des Alpinismus bis zu seinen Ausprägungen unserer Zeit ist ein wichtiger Bestandteil der lokalen BIOS-Besuch nicht auf ein Alpin­ und regionalen Identität, der Alpenkultur und damit auch der Wurzeln des oben: erlebnis verzichten möchten, Nationalparks Hohe Tauern. Ein derart integrierter Alpinismus ist unweigerlich Unsere heimischen Gewässer ber- schlage ich einen Besuch im Na- zusammen mit dem Naturschutz und der Kulturlandschaft der Hohen Tauern gen faszinierende Lebewesen tionalparkkino vor: Die schöns- eine unverzichtbare Säule des Nationalparks. Es ist erfreulich, dass dort diese ten und spektakulärsten Gipfel alpinhistorische Aufarbeitung nunmehr vermehrt Platz findet. Mit der Ausstellung über Edmund von Mojsisovics im Mallnitzer Nationalpark- unten: der Hohen Tauern können hier zentrum erhält die Würdigung großer Alpenvereinsväter eine weitere interes- Wie sehen eigentlich Insekten? ganz bequem im Kinosessel er- sante Facette. Sie ist einen Besuch wert. Fotos: NationalparkRegion klommen werden – ohne Seil Hohe Tauern/Kärnten und Haken. n Peter Rupitsch (Nationalparkverwaltung Hohe Tauern/Kärnten) und Peter Haßlacher (Alpenverein, re.) im Mojsisovics-Kabinett des BIOS

BERGAUF 03-2009 | 43 Schwarzhorn mit Schwarzhornsee / Berichte | Nationalpark Ankogelgebiet Foto: Nationalpark Hohe Tauern

infos

Vom BIOS in die Welt der Berge! Im „Bergauf“ zu fragen, ob Du schon mal was von den „Seven Summits“ gehört hast, ist sicherlich überflüssig. Aber was haben die „Seven Summits“ mit dem BIOS Nationalparkzentrum zu tun? Sehr viel sogar, denn seit drei Jahren hat auch der Nationalpark Hohe Tauern seine „Seven Summits“ und das BIOS Nationalparkzentrum im Bergsteigerdorf Mallnitz bietet sich mit seiner neuen, interaktiven Ausstellung „Abenteuer Nationalpark“ als idealer Ausgangspunkt für dieses spannende Alpinprojekt an! Von den Bergen der Welt … … in die Welt der Berge des Nationalparks Hohe Tauern! Unter diesem Motto Säuleck (3.086 m) Leichter Dreitausender (früher „Damendreitausender“ haben wir sieben Berge in Kärnten aus dem Gipfelmeer der Hohen Tauern ausge- genannt; gilt in Zeiten einer Kaltenbrunner nicht mehr!), wählt und miteinander verbunden. So laden die „Seven Summits“ zu einer ganz kann auch über anspruchsvollen Klettersteig (E!) erklom- besonderen „Expedition“ quer durch den Nationalpark ein. Ein Abenteuer, das men werden! sich nicht nur wegen der Auszeichnung, die Dich nach den sieben Bergfahrten Ausgangspunkt: Arthur-von-Schmid-Haus (2.275 m; erwartet, sicher lohnt! Sektion Graz); wenig schwierig! Sieben traumhafte Bergtouren! Mittleres Schwarzhorn (2.932m) Sie zählen nicht zu den höchsten, schwierigsten oder bekanntesten der Hohen Traumhaftes Gipfelziel gegenüber der „Tauernkönigin“ Tauern. Denn sie stehen für den etwas anderen Zugang in die Welt der Berge! Hochalmspitze! Abschließender und wohl anspruchsvolls- Die „Seven Summits“ locken mit einer erstaunlichen landschaftlichen Vielfalt, ter Gipfel der „Seven Summits“. mit Erlebnissen abseits ausgetretener Pfade und mit traumhaft schönen und Ausgangspunkt: Osnabrücker Hütte (2.022 m; DAV-Sek- technisch nicht allzu schwierigen Routen! Erfahrene und etwas ausdauernde tion Osnabrück); mäßig schwierig; teilweise weglos (nur Bergwanderern sind hier richtig: markiert) und kurze leichte Kletterei im Gipfelbereich!

Strasskopf (2.401 m): Der ideale Einstiegsgipfel am südlichsten Zipfel des Nati- Neugierig geworden? Nicht vergessen: Vor dem großen Abenteuer das Tauern- onalparks! Alpin-Infopaket mit vielen nützlichen Informationen und dem Seven-Summit- Ausgangspunkt: Winklerner Hütte (1.920 m; OeAV-Sek- Folder samt Stempelkarten anfordern. Denn wer alle sieben Stempel oder Gip- tion ); leicht; Rundtour mit Schwarzkofelsee felfotos an die Nationalparkregion sendet, bekommt ein „Seven-Summit-Set“ absolut lohnenswert! mit T-Shirt, Kapperl und originellem Erinnerungsstein zugesandt! Also auf in den Mohar (2.604 m) Hinauf zur wohl schönsten Aussichtskanzel im National- Nationalpark Hohe Tauern! park auf historischen Wegen, mitten im ehemaligen Gold- bergbaurevier! Ausgangspunkt: Sadnighaus (1.876 m; Infos: Sektion Großkirchheim – Heiligenblut); leicht! Nationalparkregion Hohe Tauern Kärnten, A-9843 Großkirchheim, Döllach 1 Keeskopf (3.081 m) Lohnender, wenig schwieriger Dreitausender, mitten im Tel: +43-(0)4825-20049; Fax: DW 4, [email protected] wilden Herzen des Nationalparks, der Schobergruppe; Touren zum Download: www.tauernalpin.at Ausgangspunkt: Adolf-Noßberger-Hütte (2.488 m: Sek- tion Wiener Lehrer); wenig schwierig, kurze, leichte Klet- Die Seven Summits als Package: terei im Gipfelbereich Seven Summits 1 – 4 Spielmann (3.027 m) Dreitausender, direkt gegenüber dem Großglockner! 5 Übernachtungen im Nationalpark-Partnerbetrieb, 1 Übernachtung mit HP auf Ausgangspunkt: Glocknerhaus (2.132 m; Sektion Klagen- Schutzhütte, Nationalpark Kärnten Card, ab EUR 229,– furt); wenig schwierig, kurze seilversicherte Stelle direkt Seven Summits 5 – 7 unterhalb des Gipfels 5 Übernachtungen im Nationalpark-Partnerbetrieb, 2 Übernachtungen Zagutnig (2.731 m) Einsames Gipfelziel an der Nahtstelle Reißeck- und Anko- mit HP auf Schutzhütte, Nationalpark Kärnten Card, Seven-Summits-Set, gelgruppe. ab EUR 249,– Ausgangspunkt: Gatternig-Hütte (1.498 m, privat); leicht, aber bei Nässe Vorsicht! Anfrage: [email protected]

Dein alpines Onlinemagazin

Alpenvereinskarte am GPS-Handy www.freizeitalpin.com zeigt Ihnen wie!

Nutzen Sie die digitalen Karten des Alpenvereins auf vielen modernen Handys zum Navigieren im Gelände. Auch das Absetzen eines Notrufes mit Positionsdaten ist möglich!

Tourenvorschläge,44 |BERGAUF 03-2009 Produkttests und Bergsportnews - www.freizeitalpin.com ©iStockphoto.com/Andrew Parfenov