Jean-Philippe Rameau: Suite Aus DARDANUS

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Jean-Philippe Rameau: Suite Aus DARDANUS Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks – Education 2016/17 Jean-Philippe Rameau: Suite aus DARDANUS Unterrichtsmaterial zu ECHTZEIT am 15. März 2017 im Herkulessaal der Münchner Residenz Bernard Labadie, Dirigent Christoph Teichner, Universität Augsburg 1 Übersicht: 1. Allgemeine Hinweise 2. Lehrplanbezug 3. Aufbruch in eine neue Zeit – Rameau und seine Tragédie lyrique DARDANUS 3.1. Musikbausteine – Motivisches Komponieren 4. DARDANUS – Personen und Handlung 4.1. Szenisches Lernen 5. Die Suite 5.1. Sich durch Musik bewegen lassen – Pantomime 5.2. Kennenlernen und mitspielen 6. Bild- und Literaturnachweise Anhang: Arbeitsmaterialien 1-3 2 1. Allgemeine Hinweise: Vorliegende Unterrichtsmaterialien zu Jean-Philippe Rameaus DARDANUS-SUITE sollen dazu beitragen, Schülerinnen und Schüler auf den Besuch einer Aufführung des Werkes im Rahmen der BR-ECHTZEIT am 15. März 2017 vorzubereiten. Die einzelnen Bausteine wollen helfen, auf möglichst vielfältige Weise einen Zugang zur Musik Rameaus zu schaffen. Das erste Modul ermöglicht Einblicke in die Kompositionsweise Rameaus. Darstellendes Spiel und Pantomime fordern im zweiten Modul die eigene Kreativität im Umgang mit Musik der DARDANUS-SUITE. Eine Mitspielmusik zu einer Komposition Rameaus im dritten Modul möchte Schülerinnen und Schüler zum Klassenmusizieren anregen. Jean-Philippe Rameau (1683-1764) und sein Werk finden gewöhnlich keinen Eingang in den schulischen Musikunterricht. Im Rahmen der Unterrichtsschwerpunkte „Barock“ und „Tanz“ erscheinen eher seine deutschen Kollegen Bach, Händel oder Telemann beispielhaft. Auch im bayerischen Konzertleben ist barocke Musik – insbesondere barocke Oper – aus Frankreich eine Seltenheit. Deshalb kann im Folgenden auf wichtige Aspekte seiner Biographie sowie auf einige Informationen zu seiner Oper DARDANUS nicht verzichtet werden, um zur Aufführung einer Suite aus Instrumentalsätzen daraus im Rahmen der ECHTZEIT den nötigen informativen Rahmen zu geben. Die Quellenlage zur Oper DARDANUS ist schwierig: Eine praktische Ausgabe oder gar Studienpartitur des Werkes ist nicht erhältlich. Innerhalb der alten Rameau-Gesamtausgabe ist eine mit zahlreichen Ergänzungen versehene Partitur der Fassung von 1739 enthalten1. Eine modernere Urtextausgabe derselben Fassung enthält die neue Rameau-Gesamtausgabe2. Einfacher gestaltet sich die Lage im Hinblick auf Einspielungen des Werkes auf Tonträger: Auf eine Auswahl wird im Rahmen dieser Arbeit hingewiesen. Da sich jedoch die Auswahl der einzelnen Suitensätze für die ECHTZEIT von den eingespielten Suiten-Fassungen unterscheidet, enthält keiner der angeführten Tonträger alle im Konzert aufgeführten Einzelsätze. Das Vorspielen der vollständigen Suite ist nur durch Kombination mehrerer CDs möglich, eine tabellarische Übersicht hierzu ist beigefügt. Alle Einspielungen von DARDANUS wurden von Ensembles vorgenommen, die der historischen Aufführungspraxis verpflichtet sind. Gespielt wird auf historischen Instrumenten der Zeit oder deren Nachbauten. Der Stimmton dieser Instrumente liegt bei 415 Hz bzw. 392 Hz, einen Halb- bzw. Ganzton unter dem heute üblichen Kammerton a‘=440 Hz. Für die Mitspielmusik wurden deshalb Mp3-Files erstellt, um die Verwendung des gängigen Klasseninstrumentariums (Stabspiele, Boomwhackers etc.) zu ermöglichen. Die Schüler sollten vor dem Abspielen der Hörbeispiele darauf vorbereitet werden, dass es sich nur um künstlich erzeugte Klangbeispiele zur Unterstützung des eigenen Musizierens handelt. 1 Jean-Philippe Rameau, OEUVRES COMPLÈTES TOME X, hrsg. C. Saint-Saëns, Paris 1905 2 Jean-Philippe Rameau, Opera Omnia (OOR) IV/5, hrsg. Cécile Davy-Rigaux, Kassel 2015 3 2. Lehrplanbezug Lehrplanbezug Jahrgangsstufen 7 sowie 9-12 (Auswahl) Mittellschule: Jgst. 9 Lehrplanrubrik Methoden und Inhalte Begegnung mit einem ▪Musizieren von Spielmodellen zu bedeutenden Werk der charakteristischen Werkausschnitten europäischen Musiktradition (Mitspielmusik) ▪Entwicklung einer tänzerischen oder dramatischen Szene zu einem Abschnitt des Werks (Pantomime) Realschule: Jgst. 9 Lehrplanrubrik Methoden und Inhalte Musik und Tanz Tänze aus der Vergangenheit kennenlernen Jgst. 10 Lehrplanrubrik Methoden und Inhalte Musik und Theater Oper: ▪Szenen spielen ▪Zusammenwirken verschiedener Kunstrichtungen erkennen (Tanz) Gymnasium: Jgst. 7 Lehrplanrubrik Methoden und Inhalte Musikpraxis ▪Elemente barocker Musik im Klassenverband spielen (Mitspielmusik) ▪sich zur Musik bewegen (Pantomime) Musik und ihre Grundlagen Differenzierte Hörfähigkeit schulen und dieses auf einen Aspekt (Motiv, motivische Arbeit) eines Musikstücks anwenden Musik im Kontext Mensch und Musik in der Barockzeit Jgst. 9 Lehrplanrubrik Methoden und Inhalte Musik und Tanz Tänze aus der Vergangenheit kennenlernen Musik und ihre Grundlagen Musikalische Zusammenhänge begreifen (motivische Arbeit) 4 Jgst. 10 Lehrplanrubrik Methoden und Inhalte Musik im Kontext Europäische Musikkultur im Überblick: Französische Barockmusik Musik und ihre Grundlagen Elemente des Musiktheaters: Ouverture, Ballett Musikpraxis/Musik im Kontext beim Hören musikalische Zusammenhänge begreifen (motivische Arbeit) Jgst. 11/12 Lehrplanrubrik Methoden und Inhalte Klangkörper im Wandel Barockes Instrumentarium, Generalbasspraxis, Frühklassische Neuerungen (motivische Arbeit) Musik und Tradition Spannungsfeld zwischen Gegenwartsbindung und Rückbezug (Lullisten-Ramisten) 3. Aufbruch in eine neue Zeit Mit seiner fünften Komposition eines Bühnenwerks für die Pariser Oper, der Tragédie lyrique DARDANUS aus dem Jahr 1739, sollte Jean-Philippe Rameau (1683-1764) den Zenit seiner Berühmtheit erlangen. Dabei hatte er erst sechs Jahre zuvor - in seinem fünfzigsten Lebensjahr - damit begonnen, Opern zu komponieren. Ursprünglich war er in die Fußstapfen seines Vaters Jean Rameau getreten und hatte sein tägliches Brot als Organist in verschiedenen Kirchen und Klöstern seiner Geburtsstadt Dijon, in Lyon und schließlich Clermont verdient. Auch als Musiktheoretiker hatte er sich mit seinem 1722 erschienen Lehrbuch „Traité de l’Harmonie“ einen Namen gemacht, zahlreiche Kompositionen für Orgel, Cembalo, Kammermusik sowie Kammerkantaten waren erschienen. Doch erst 1733 debütierte Rameau, mittlerweile einige Jahre in Paris lebend, erfolgreich mit seiner ersten Oper „Hippolyte et Aricie“. Dieses Werk gilt als Auslöser der sogenannten „Querelle des Lullistes“, eines heftigen Disputs um Tradition oder Innovation innerhalb der Pariser Musikkultur. Die eine Seite (die „Lullisten“) sprach sich für die Bewahrung des Traditionellen in der französischen Musik aus – nach deren Ansicht mustergültig repräsentiert in den Opern Jean Baptiste Lullys – die andere Seite (die „Ramisten“) bewunderte das Innovative in den Kompositionen Rameaus. Auf dem Höhepunkt des Streites entstand Rameaus DARDANUS, ein Werk, das sich in vielerlei Hinsicht von barocken Konventionen löst und bereits zahlreiche Vorboten des klassischen Stiles in sich trägt. In einer zeitgenössischen Rezension3 liest man: „Musicien de génie, élevé, sublime, toujours varié, toujours fécond, Rameau, par ses Ouvrages éclaira la nation. La musique est depuis entrée dans l’education de tous nos jeunes gens. Les Viellards attachés au genre qu’ils connoissent, s’eleverent avec force contre ce nouveau phénomène; ils avoient pour eux tout ce qu’il y avoit alors de Musiciens ignorans, qui trouverent qu’il étoit plus aisé de déclamer contre le gout nouveau, que de le suivre. Les plus habiles furent partagés, et dès-lors on vit en France deux partis violens et extremes acharnés les uns contre les autres; l’ancienne et la nouvelle 3 Observations sur la littérature moderne, Bd. 1, La Haye 1749, S. 202f 5 musique fut pour chacun d’eux une espèce de religion pour laquelle ils prirent tous les armes. Cette guerre subsiste encore; mais comme les viellards meurent, et que le monde se renouvelle, la Musique ancienne perd tous les jours une foule de défenseurs, et de la nouvelle aquiert de nouveaux partisans.” [Als Musiker von Genie, fundierter Ausbildung, immer vielseitig und doch tiefsinnig, erleuchtet Rameau mit seinen Werken die Nation. Die Musik hat sich seither der Erziehung unserer jungen Leute eröffnet. Die Alten, die nur das Altbekannte für gut befinden, wehren sich mit aller Gewalt gegen diese neue Erscheinung. Sie haben alles um sich versammelt, was es an ignoranten Musikern gibt, die finden, es sei besser gegen den neuen Geschmack zu wettern als ihm zu folgen. Die fähigsten Musiker stehen sich seither in zwei gewalttätigen und hartnäckigen Gruppierungen gegenüber. Die altmodische oder die neuartige Musik ist für jeden von ihnen eine Art von Religion, zu deren Gunsten sie jede Art von Waffe gebrauchen würden. Noch hält dieser Krieg an, doch da allmählich die Alten sterben und der Fortschritt auf der Welt nun mal nicht aufzuhalten ist, verlieren die Verteidiger der traditionellen Musik alle Tage einen Mitstreiter und die der neuen Musik gewinnen ständig neue Kumpanen.] Wie zu allen Zeiten der Fortschritt zunächst kritisch beäugt wird, wurden auch an der Musik Rameaus viele Neuerungen bemerkt und bemängelt. Bereits in der Ouvertüre zu DARDANUS folgt Rameau nur noch äußerlich der traditionellen Form einer französischen Ouvertüre. Wie bereits in den über 50 Jahren zuvor entstandenen, auch 1739 noch als mustergültig geltenden Ouvertüren Jean Baptiste Lullys folgt auf einen langsamen, gravitätischen Eröffnungsteil in punktierten Rhythmen ein fugierter schneller zweiter Teil. Doch in diesem ist das Fugenthema auf ein kurzes eintaktiges Motiv verkürzt. In quasi motivischer
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