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Musikpflegece

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Heiligenkreuzce » Z (J) 0 CD 3 CD Alois Niemetz...... N - - I r z m m A Ci) :0 N < m m :0 c :0 r m » HEILIGENKREUZER VERLAGCi) Umschlagbilder:Urnschlagbildet Vorwort Koberorgel und Giuliani-ChorgestühlGiuliani-ChOtgOStühl FederzeichungFedetzeichung von Professor Dr. Ing. Karl Simon König David FederzeichnungFederzeichnUng aus dem Heiligenkreuzer Psalterium Codex 66 (1200)(7200) Ursprünglich war vom Verlag eine Publikation ..„Orgeln Orgeln und Organisten in Heiligenkreuz"Heiligenkreuz beabsichtigt. Beim Sammeln der Unterlagen weitete sich das Thema zu einer Arbeit über die Musikpraxis in diesem Kloster, die man bis zu ihren Anfängen zurückverfolgen mußte. Dabei bildete das Antiphonar (CodextCodex 20) aus dem ersten stiftlichen Jahrhundert eine erer­ giebige Quelle für die Choralpflege. Sie gibt einen Einblick in die Schulung, die manche Mönche befähigte, als Cantor mit einer Gründungskolonie auszuziehen. Es wird inin dieser Studie versucht, nicht nur den Wandel im Musikgeschehen, wie er sich in Heiligenkreuz darbietet, aufzuzeigen, sondern auch einer dieser Musikpflege innewoh­innewoh nenden Strahlungskraft nachzugehen. BildernachweisBildernachWeiS Die Beziehungen zur WienWiener er Universität gestalteten sich schon seit ihrer Gründung

- 77, 76, 85, 88, 713 Hermann Brühlmeyer, Baden - Wien, S.5. 11, 76, B5, BB, 113 sehr rege, bedingt auch durch das Cistercienserkolleg St. Nikolaus. Aus dieser Zeit sind

- 726 Marzek & Co., Wien - Traiskirchen, S.5. 126 drei "Magistri„Magistri artium"artium‘ nachweisbar. Es ist naheliegend, daß die Geisteshaltung der Früh-Früh• 72, 779 Fr. Meinrad Tomann, S.5. 43, 47, 4B,48, 57, 72, 119 renaissance in der Musikpraxis ihren Niederschlag fand. Tiefere Spuren hatte die Zeit P. Albert Urban, S. 16,76, 69 nach der Glaubenserneuerung hinterlassen, gezeichnet durch schöpferische Persönlich•Persönlich Musikarchiv:MusikarchiV: die übrigen Aufnahmen keiten. In der Frühbarocke war es der inin Vergessenheit geratene P. Alberich Mazak (1609-1661),(1609—1661), später der in vielen Archiven nachweisbare Klosterkomponist Franz GerGer­ hard Pruneder (1696-1764)(1696—1764) und am Ende dieser Stilperiode P. Clemens Scheupflug (1731-1805),(1731—1805), dessen Requien (handschriftliche(handschriftliche Kompositionen) in manchen Pfarren bis zur Jahrhundertwende gesungen wurden. InIn das 20. Jahrhundert hinein reichen drei PriePrie­ sterkomponisten: Dr. Anton Faist und Dr. Rudolf Klafsky, die seit ihrer Sängerknabenzeit mit dem Hause eng verbunden waren, sowie der langjährige Regens chori, Dr. P. Norbert Hofer. Ebenfalls soll der großen Zahl derer gedacht werden, die von der Singschule her über die Musik im Kloster ihre Heimat fanden. Darunter waren nicht wenige, bei denen sich Berufung und Begabung paarten und die sich als Regentes chori, Organisten oder als Sänger in den Dienst des „Opus"Opus Dei‘Dei" steil­stell ten. Für die stets liebenswürdige Hilfe und freundlichen Hinweise sei den Herren Dr. Theo­Theo- phil Antonicek, Herrn Dr. Otto Biba und Herrn Professor Dr. Alexander Weinmann ge­ge dankt, ebenso Herrn Professor P. Hermann Watzl für die zur Verfügung gestellten Daten aus dem Stiftsarchiv. Nicht zuletzt bin ich dem Initiator, Förderer und Berater der Studie, meinem Bruder und

Bibliothekar — Bibliothekar - Pater Paulus -,—‚ zu besonderem Dank verpflichtet.

Stift Heiligenkreuz, Fest Kreuzerhebung 1977.

Alois Niemetz

ISBN 3-85105-104-13-85105-1041

© 1977 by HeiligenkreuzerReiligenkteuZer Verlag I?ruck:Druck: MissionsdruckereiMissionsätuCkerei SI.St. Gabriel, 2340 Mödling ____

I.1. VonVon derder GründungGründung bisbis 16001600

11.. DasDas monastischemonastische GotteslobGotteslob

ImIm SpätsommerSpätsommer 11331133 schickteschickte dasdas CistercienserklosterCistercienserkloster MorimondMorimond1 1 (Burgund)(Burgund) eine Ko­Ko lonielonie vonvon zwölfzwölf MönchenMönchen unterunter FührungFührung desdes Abtes Godschalk,Godschalk, eines österreichischenösterreichischen Adeligen, inin diedie ersteerste österreichischeösterreichische CisterceCisterce HeiligenkreuzHeiligenkreuz.. Auf BittenBitten seines SohnesSohnes OttoOtto,, derder 11321132 imim KlosterKloster MorimondMorimond mitmit 1515 Gefährten denden Cistercienserhabit genommen hatte,hatte, stiftetestiftete MarkgrafMarkgraf LeopoldLeopold /11III.. amam OrteOrte Sattelbach imim Wienerwald das Kloster,Kloster, "das„das nunnun wegen des siegreichensiegreichen Zeichens unserer Erlösung H eile i Ii i geng e n k r e u z genannt 6 ‘•f ..‘ wurde".wurde. l~ "" Q" r r , • . . StephanStephan Harding, derder drittedritte Abt von Citeaux, hatte, um der Reformbewegung feste um dnlct do csnøiha GrundlagenGrundlagen zu geben,geben, vorerst die liturgischen Texte vereinheitlicht, und dafür eine "Nor­ a: \:J , alu~m;~~~'aIur«i uanutncoidI‘ ~~du':~~'4~notba~~ zu vorerst die liturgischen Texte vereinheitlicht, und dafür eine „Nor ., malbibel"malbibel“' geschaffen.geschaffen. UmUm möglichstmöglichst authentischeauthentische und übereinstimmende Choralmelodien zu erhalten, schschickteickte er Mönche inin die SängerschuleSängerschule von MetzMetz,, dortdort die Gesänge sorgfäl•sorgfäl - ,~h_: ".,.1 ' ';J;J ~ ! A' ,. ‘.,. tigtig abzuschreiben. Seit Karl dem Großen war Metz künstlerischer Mittelpunkt des nörd• • J • • JI:. J '. fifIlttS• J\ ." abzuschreiben. Seit Karl dem Großen war Metz künstlerischer Mittelpunkt des nörd Uf;adttdamamustw a4trctainamu$ ~cviilcs fi'tuifin ~wc 4dtt:futVuamu& aanam&~ft.emis lichenlichen Frankenreiches. Deren Sängerschule war aus der römischenrömischen "Sc„Schola ho la cantorum"2cantorum“2 • '! ,, 'f9 r ,. · "" hervorgegangen und galt als treuetreue Bewahrerin der traditionellen römischen Gesänge und J ~. -J --J' · ."A.", t6 " ., • • ~, .. ihrerihrer Vortragsweise. Diese Melodien waren bereits hochentwickelte Musik, eine Musik, .." " ~ ~ • 7 . die sichsich imim Laufe ihrerihrer vielfältigen Geschichte aus kultischen Melodienmodellen zu øsuidflcO1 zu 11lbic,~ualltnb4ma11muatk aa~a4 eny aduoca.iduocL tatnOha1IIO$UL notba tllo& tu, O$wfu'ran, musikalischen Melodiebildungen entwickelt hattehatte.. Damit war die Möglichkeit zu neuen Formen nach musikalischen Gesetzmäßigkeiten gegeben. ,. ! ~ ~I\ ., 1 Es entstanden wahre Kunstwerke, wie das dem Hermanus Contractus (Heriman von *•Jj,, ‘ft Reichenau, 1013—1054) zugeschriebene • ~ 1 r.t.J. J Ji .,' '-r -. ~ fij. & JI. ,-,- Reichenau, 1013-1054) zugeschriebene "Salve„Salve Regina"3.Regina“3. "In„In diesen Schöpfungen hat du;dcs ocul41ioculoG 4(l,11O&amuttie-.dKsum~frudumutnm(- die abendländische Musik zum erstenmal ihren Klang frei und überzeugend verwirklicht. HHierier beginnt iihrehre GeschichteGeschichte.“." (Besseier)(Besseler) ,~ "J' _ ".'''' .... • •d' .~ ,\., 6'.... ,\ , If,t;j ~ .l --;-j.~\.. duk$41 4‘ t1Ob1Svo4"~~oßmdt;()ohS1*b1zz‘n oIrndez o dtmtnSdanns 0 1'1- 41-a 0o dula&."di il Die Choralreform (1134-1148)(1134—1148) AntiphOnat (Cod. 20) um 7220. "Salve„Salve Regina misericordiae"misericordiae“ aus dem Antiphonar (Cod. 20) um 1220. Das Metzer Antiphonar des Bischofs Chrodegang (8. ]h.),Jh.), 100 Jahre später nach der jüngsten römischen Vorlage korrigiertkorrigiert,, entsprach nicht den Vorstellungen der Reformer.Reformer. Dennoch erklärte die "„CartaGarta CaritatisCaritatis“" (1119)4(11 19) die Abschrift für alle Abteien als verbindverbind­ lichlich.. Mit diesen einheitlichen BüchernBüchern‘.,,Missale,: "Missale, Evangeliar, Epistolar,Epistolar, Kollektenbuch, GraGra-

1 Morimond (anlan der Grenze von Lothringen und der champagneChampagne gelegen), wurde als viertes Primarkloster, 1115, von Citeauxciteaux aus besiedelt. Im gleichen Jahr zog der hl. Bernhard in das dritte Primarkloster Clairvaux mit zwöltzwölf MönMön• chen einein.. 2 2 Die ScholaSchela cantorum war eine Körperschaft liturgischer Sänger mit der Autgabe,Aufgabe, die genormten Gesänge zu bewahren und zu verbreiten.verbreiten. 3 3 Die Antiphon wurde von den cisterciensernCisterclensern übernommen und gehörte inin manchen Klöstern schonschon 1218 zumzum täglichen Oftizium.Offizium. Über Bitten König Ludwigs des Heiligen 11216—1276)(1216--1276) bestimmten die Ordensväter 1251, das "Salve Regina“Regina" täglich nach dem Abendgebet zu singen. (NachlNach dem Sonderdruck aus „La"La Trappe“,Trappe", vgl. S.S. 87.187.) ImIm Codex 20 tindenfinden sich dazu keinerlei Hinweise.Hinweise. Hier steht das „Salve"Salve Regina“Regina" vollständig ausgeschrieben dreimal als „Salve ausgeschrieben dreimal als Magnificat-Antiphon und einmal als Benedictus-AntiphonBenedictus-Antiphon bei den viervier Marienfesten 12.(2. Februar, 25.25. März, 15.15. August, 88. September). ‘4 Carta caritatiscaritatis = Ordenavertassung.Ordensverfassung. Regelt die einheitlicheeinheitliche Disziplin, einheitlicheeinheitliche Auslegung der Ordensregel des heiligen Benedikt und gleichegleiche liturgischeliturgische Bücher fürfür die Neugründungen.Neugründungen.

2 3 l ausgearbeitet und in diesem Buch niedergeschrieben, was in Melodien und Texten un­un i ‚.:.Lt :a.1i ' ~J.!r;!1~~",~;Jp..!.~ .:.:~.~~~ ‚ 11J“r ‘ ‚41 tadelig ist und vom Generalkapitel bestätigt wurde. In der folgenden Vorrede (Praefatio), .‘ i ‚ ‚4,1 ‚4‘i i i ii (Praefatio), f(1 I. I fl .‘F4 t'tf 8 dt W“MM lt 111 lt.“«, tn_wdJøVtia~ nf1'!.,:,1k 1.,,. lt. .:~i,knn,,lr £ 1‚lt... .t..:.J.:.«• ~:.:,If,\ ~ ~‚ ‚ ‚ ‚‚‘ii. n t ‚.n 1% .1 JlII,,, J J I,,.tl'\11 die eigentlich ein Musiktraktat ist, werden die Änderungen ausführlich begründet (1).(7). Die ."'" ""'~'" ....u,,,.J lt n.u,t.a.w UI‘S • MW '7"1Fr GI"-1. kitt. ,..1...... r II.t.t .....tt., !'U&.~1.1 t ..,., ,•• "-'" - t'rMI _ • I .—...!. ,,.,,,, _ p,;.t,. t.A ,~~ ,...... IUNU n ...... -a".. '""'-_ tn ... Ce:". 1IkI" ....n , .... n vv "Guidonische„Guidonische Hand"7Hand“7 ohne Tonbuchstaben nimmt als Abschluß den restlichen Platz ein .. lt.. ‚Ii L • . , ,'A"" ," ., ..... " Ll--!..:. '" I~. .... _ . tt' ...... "o&_lIccat'n"....,-- ..... - 1Ct" " (Fol. 4').4) Summarisch kann man heute sagen: Die in langen Zeiträumen organisch und nicht !! ... .! ~I.g.~'.!. tf'J~ ~:"/\' ~ ; r,cfIt. nach vorher festgelegten Regeln gewachsenen Melodien wurden nach den Kriterien ‘ i*i.,i 11 II ‚143 „in ‘ . 1 „‘. M Ml« ~~ ~ ~ ~.:..t.J!t.F51.t £1. MId1.‘MM '-!.~t .. ~ !!1,.I ~ IMW1«MV Wt4 I.lm..t.C ‚dl,, einer methodisch-spekulativ entwickelten Tonartentheorie geprüft und, was vom System /.‘,.‘.‘ 1 . 4 41 i .4 11 1‘ 1141 1.. d..t „1 411 ‘,i‘ d‘l • ,,~fr :‘.~tf..!.rr ~/,t.. ~ ~ :! J;;JAl" ..!r • ~ ~!!: ~t abwich, variiert Cistercienser . 141,114.Jl.‘ abwich, behutsam variiert und angepaßt. Dieses System, welches die Cistercienser­ / £1. ‘ * b1. ltltlltt. C..«tUl. tf.‚.l‘ ~.J.fl.t 1ktt -'~•... :,..Jh,~'dt 1..lt t:J :.t"·1.1,41 ~ .tJ- ~ ~v .!". il,4øA‘i1,i1 mönche ihrer Reformarbeit zugrunde legten, "muß„muß ob seiner Klarheit und Konsequenz zu 4_ trJ;;t 14 .4 ~·l.f s! ~ J:~'"‚ü,V‘ :..::~ .:: h.~ r..,·.‚e.iJi Pl J~ f4.4 3 ii. in il, .‚Rtl ‚i:‘ lt 41. tUt. den beachtlichsten Zeugnissen des mittelalterlichen Musikschrifttums gezählt werden '‚Ii 11 ' ..t ~.1 •4 tAoJ •• ' J.," —• ltd'11.. '. r,.. .' .111. 5 ,.... b‘ — "' ,.... tidIl‘ ....4 -..., ....q...... , - ...... ~. "I~..u.c ,..... I, ,11 I,' • I_[~" • 1 ,.I, (2). #f4 61 h(“ n -lt. - ...... tiII:"r"-: ....4L- ft... ‚ + MM Nach einer eingehenden Untersuchung des Cistercienserchorals stellte Peter Wagner J\ ~'~~~~r:.t.u..11.1. “pdtM lU‘ltl1. J1. -Altt. JIJ/' ";,;"~ J...!..~ . sdS‘ .L B 4"" .5. Ø.,1.. 11lt.t. .f,ltiil«t 4 !t fest, "daß„daß sich die Reform des GuidoGuido8nur auf einen sehr geringen Teil des liturgischen ~~.tAl!,lt :r, I}ra.:.. ~ J.i.!rM ‚!J!tJr l..IJ.J.t.t.l. e:::;!" ,:;.w.tL4‘ .t.f, ßi,J' .:..J-;"" !. Jf Gesanges erstreckte. Die meisten Stücke des Antiphonars und des Graduale hat sie ~ tlJ.~t.t.tit..r ~!r'~~ t-' ~ ... ~ ,:.J,liMiAdln ~~ überhaupt nicht berührt. So kann man in den ältesten cisterciensischen Handschriften :'J~ I.,;...u. .:f/,~~~... ,:.~ ...~"'~. ~ Seite auf SejteSeite durchgehen, wo die Tradition mit keiner einzigen Note verlassen ist"ist“ (4). -' ___ .,-....I' ...... 0Fr8 mit keiner (4). «MIt:..wd_....-r-.1. 4‘S4d ifli4SlUt it.t.t.V q.t.rt.r ..‘.io 4 1.41lt F*MW „*„M tUlt Für das Graduale und Antiphonale waren die Gesänge der Metzer Tradition heranheran­ ‘ .‚ltMt1.*t.Ut.S ~ ....„«11. ,...._„t,t1.dw rc.-1111. 'lt.OJW!'.'!..C4411911 If ...... hcitwD1 ,.,.., r... lt1.1. „WVtYttb.Il t11U4...... t«t gezogen worden, während neben ältesten Ambrosianischen Hymnen (mit byzantinischen _— ~4Mtl.t \ttti .....r1.tMta "...... ,11.1. 1.1MW .....1110 .".cqttp4~ ~

lt «tIll« .1. tIOtlitt. und gallischen Elementen), auch neue aufscheinen. Diese Hymnen, möglicherweise im __— ""..,1.1. .ktt ...... ‚«1.Mt..‘ ...:,J'II11. __11.1.1. ".lt .....t.Mktl‘ fI''''''''' .. 'UIIIt'II ... - .... _ ... _.., ...... _‚IkiltOt .."‚St. '!ItUlt .... “D,‘,ii,iil01kI‘"mm'ClJtr fl,F MM lt,tll .41 -0 mff' Schoße des Ordens geschaffen, und aus der Zeit des Chorales stammend, tragen Merk­Merk ‚i‘ r .‚ ‘ ‘ ‘.411 .41* 4113 ‘ ‘ ‘ Drt.,,f ‚1,, « .!..!.t .!J.!r‚.tt,,tlt a~81,11 ~,a:«‚iM 1MW ~MWMM ~ 1.1:. ~.;., 1~; ~‚.. .!! male J);:1) .r to«t, .-. male der "Modernität"„Modernität“ von 1150 (5). Aus den Ordinariengesängen, die zum größten Teil ‚t.. Das Blatt mit den linienlosen ~ t!1J1J.. ~:!.~~,u.!,4.!.(LLI r:":.. S .,~ ~.!~~~,:. ‚Lt. II. dem 11. Jahrhundert entstammen, wurde ein feierliches einige einfache Ordinarien — ‚ ‚ .i 4/4, 1. PF i dem 11. Jahrhundert entstammen, wurde e in feierliches und einige einfache Ordinarien ‘ At&t T ‚‘ ‚ •„‚ ‚‚ 1.141.111. «t.t.I IlkIllT t.t..4 1141. 11111.1.11.1 lt.4h ‘. Neumen stammt aus einem £1.JItJ.!rJ!.,/J. ~W141. n'/e„k,LjlMW ä... ~t!..l. ~.f..!.:i.:I~~ ~;:..:. 9 ‘r“ l Jj‘fll ‚011 ff, ‘3 kompiliert. Obwohl die Sequenzen und TropenTropen9 ihre hohe Blütezeit hatten, wurden sie als Ii i) ll114id?‘ (J £11181‘« 1.11 41.11‘ £1‘ Ift. 1,11 t.MMtltt 81,1. wt.r als .!JJ.~t. /*Mlflllr ,~-!.11. lt ~~InJMW J! ~.:.~:~ ~.!.~.;,,! Missale des 12.72. Jh.s.]h.s. und dient als Itt, spätere Zutaten abgelehnt. Um 1147/48 war das Choralwerk beendet10.beendet 10. ,!r...1. Co 1 ~ VorsatzblattVotsatzblatt für ein Missale aus ~ Einen besonders wertvollen Teil des Codex 20 stellt der,,Liberder"Liber hymnorum‘,hymnorum", von .,.1)14141.1 ..- . dem 15. Jh. (Cod. 78). . , .. Fol. 224'-244'224r__244r reichend, dar. Er gilt der Tradition nach als eine direkte Abschrift aus dem Originalkodex von Citeaux (heute in Dijon) und diente als Vorlage cisterciensischer Regel und Kalendarium“ ausgerüstet, duale, Antiphonale, Hymnar, Psalterium,Psalteriurn, Lektionar, Regel und Kalendarium" ausgerüstet, Hymnik für eine Publikation der "Monumenta„Monumenta monomonodia dia medii aevi“1.aevi"ll. Aus dem Normal­Normal in Heiligenkreuz, dem 88. Kloster begann am 13. September 1133 das 'regulare Leben in Heiligenkreuz, dem 88. Kloster kodex ging das Hymnarium mit den übrigen Gesangsteilen verloren. Nicht nur deshalb, der Metzer Vorlage) sind spärliche des jungen Ordens. Vom "alten"„alten“ Antiphonar (nach der Metzer Vorlage) sind spärliche sondern des gesamten Inhaltes wegen kann der Codex 20 als Primärquelle der des Heiligenkreuzer Scriptoriums er Reste als Vorsatzblätter in einigen Handschriften des Heiligenkreuzer Scriptoriums er­ cisterciensischen ChoralistikChoralist)k angesprochen werden. aufgezeichnet. halten geblieben; über die Musikpflege in den ersten 50 Jahren ist nichts aufgezeichnet. Zeugnis Anders verhält es sich zur Jahrhundertwende, wovon der Codex 20 ein beredtes Zeugnis Musikerziehung gibt. Er enthält bereits den reformierten Cistencienserchoral. Musikerziehung inin Heiligenkreuz um 1200 „Antiphonarium — quod cisterciensis canit Den umfangreichsten Teil nimmt das "Antiphonarium - quod cisterciensis canit Für den Unterricht bestimmt war im Codex (Fol. 220r)220') die dem Tonale vorangestellte, 4v_220r)V mit vier Linien (die F-Linie rot und die Ecclesia"Ecclesia“ (Fol. 4 -220') auf jeweils 13 Notenzeilen mit vier Linien (die F-Linie rot und die dreizeilige Gesangsübung über den Merksatz Omnia quae disco non aufertautert tuttur neque la-la 224r_244r), (244t_250t), ein. Weist C-Linie gelb), der "Liber„Liber hymnorum"hymnorum“ (Fol. 224'-2441, "Canti„Cantica“ ca" (244'-250'), ein. Weist 2200_222v)V V darauf hin, daß der Codex schon das "Tonale"5„Tonale“5 des heiligen Bernhard (Fol. 220 -222 ) darauf hin, daß der Codex die vertonten als Handbuch des Cantors für den Choralunterricht diente, so zeugen die vertonten 7 Ein nach Guido v. Arezzo (umlum 992-1050)992—1050) benanntes HilfsmittelHilf smittei für Schüler.Schüler Den einzelneneinzeinen TönenTönen entspnchtentspricht Merksätze mit Beispielen aus der Musiklehre von einem intensiven Schulbetrieb.Schulbetrieb eine bestimmte StelleStete der Hand. Die "rnanus„wanus harmonia"harmonia galt schheßiichschließlich auch aisals Symbol der „ars"ars musica“.musica" Diese BeBe ~ deutung Vor dem Antiphonar steht der Prolog des heiligen Bernhard an "Alle,„Alle, die dieses Anti­Anti deutung dürfte ihrihr auch hier zukommen. Vor dem Antiphonar 1 8 Guido von Cherlieu (31.(3). Tod des Abtes Stephan (1134) hat phonar abschreiben oder daraus singen".singen“. Nach dem Tod des Abtes Stephan (1134) hat­ 9 Der Tropus und die Sequenzen gehören den mittelalterlichenmittelalterhchen Formen an.an, sindSind also vielleichtVielleicht abendländischenabendiändischen Antipho ten die Äbte des Ordens ihn mit den Änderungen und Korrekturen des "älteren"„älteren“ Antipho­ Ursprungs.ursprungs. Der Tropus istist eine textliche Erweiterung, syllabischsyilabisch unter Melismen gesetzt oder auch eineeine testlichetextliche und 6 der Theo melodische Neubildung. Die Sequenz steilt einen Sonderfaii dar, nars"nars“ (Metzer Abschrift) beauftragt. Er habe mit ausgewähltenausgewahlten MönchenMönchen6,, die in der Theo­ melodische Neubildung. Die Sequenz stellt einen Sonderfall des Tropus dar, indem sie nur das ianggedehntelanggedehnte MMelismaelisma des Alleluja~JubilusAlleiuja-Jubiius fürtür die TextunterlageTextunteriage verwendet. Der Unterschied zwischen beiden Formen besteht darin, daß rie und Praxis erfahren waren, aus vielen verschiedenen Antiphonarien ein "„ neuneues“ es" rie und Praxis erfahren der Tropus eingefügt, die Sequenz angehängtangehüngt ist.ist. 10 Die im 17. Jahrhundert allgemein vorgenommene Anpassung der ChoralmelodienChoraimelodien an die figurale Musik wurde durch die von den Trappisten vorgenommene Restauration )1899—1903l(1699-1903) wieder ausgemerzt. Seitdem verwenden 5 Tonale oder Tonar heißen die mehr dem Unterrichtunterricht als der Praxis dienenden Bücher, welcheweiche d.edie StückeStecke nochtnicht Tonale oder Tonar heilten die mehr dem beide Observanzen die gleichen Choralbücher.choraibücher. nach dem liturgischen Gebrauche, sondern nach ihrenihren Tonarten ordnen (WagnerIWagner 11lt., S5. 151)151). nach dem liturgischen 11 Hrsg. von Bruno Sfäblein,Stäblein, Bd. Ii,, KasselKassei - Basel 1956)1956).. Mitarbeiter. 6 Guido, Abt von Cherlieu, und GUldoGuido,, Mönch von Longpont.Longpont, gelten als die hervorragendsten Mitarbeiter 5 4 Plagis prothi. 11.II. Deutherus, Plagis deutheri, 111.III. Tritus, Plagis triti. IV. Tetrardus, Plagis tete­ dtO~",fib1atl4tUO ama-fandorpmmmre; ad4rCCUlo ruUul"o'''OOt-4.l)e~,rum trardi (6). InIn den cisterciensischen "maneries"„maneries“ sind die ursprünglichen "antiken"„antiken“ Modi greifbar, die dann erst von den "moderni"„moderni“ jeweils (nach der höheren oder tieferen Klang­Klang- • • -r-; "I '. I 1 lage) in authentische und plagplagale ale geteilt wurden (7)(7). . • ., ~. • • J ..1J• .J ~ il \ \1.'~~~~ 11\:, Im Codex 213 (12.1(12/13. 13. Jh,) Jh.)steht steht eine anonyme Musikabhandlung auf zwei Seiten (Fol. wui.lqL,Lt'. (ft~4UftII~1t«1lLutO'fu1iteq;Wt ~' 143143v0vO und 144'),144r), die sich in ihremihrem Kern als fast wörtlicher Auszug aus zwei Kapiteln des mttW ;J111 ‚.i4‘I ~ IIA 11 11 Musiktraktates von Johannes von Affligem erweist. t-,\]I.+.~ · -; \ ) ·/~I1A... "i· \ '1 ,_ Im Original ist das 2. Kapitel: "Vom„Vom Nutzen der Kenntnis der Musik und über den Unter­Unter • schied zwischen Musiker und Sänger"Sänger und beginnt: Videtur congruum ... tJOUO "Es„Es scheint angemessen, in Kürze darzulegen, welchen Nutzen die Kenntnis der Musik f ; verschafft ...... wie unumgänglich notwendig sie dem Kleriker ist ... die darauf verwendete Mühe darf nicht gering angeschlagen werden ... ein ausgebildeter Musiker schreitet immer richtig auf seinem Part fort, der mit der Theorie nicht vertraute Sänger hält nur durch Üben (nach dem Gehör) den richtigen Weg ein.ein.‘" Daran schließt unser Kompilator f\ ~p, gleich das 21. Kapitel anan(im (im Original betitelt: "Welchen„Welchen Nutzen die von Guido geschaffegeschaffe­ 1) f• nen Tonzeichen gewähren").gewähren“).,, "DasDas gilt auch von den regelrechten musikalischen Neumen f j j‘ -lt‚ '4I.JrIj.iaa .,, --':~A l.V~4 (d. h. solchen auf Linien); sie führen den Sänger den wahren und zugleich rechten Weg, so daß er, auch wenn er wollte, nicht irregehen kann ...... er muß achten, welche und wieviele mtmi Silben jedem Ton zugeteilt sind ...... welche Noten auf den Linien oder im Zwischenraum um 7220. 20) .. Antiphonar (Cod . "OmniaOmnia quae disco ...... “ " Singübung aus dem Antiphonar (Cod 20) um 1220. stehen ... drittens, daß jeder Ton F mit roter Farbe und jeder Ton C mit gelber Farbe ge­ge

kennzeichnet ist ... Wenn diesen (Noten) Linien die Farben oder Schlüssel mangeln, so sind sie wie ein Brunnen ohne Aufzugseil."Aufzugseil.“ Damit schließen die Zitate aus dem Johannes-Musikfragment und unser Autor be­be schwört den Leser hoc autem praecipie moneo ... ,‚„daß "daß keiner denke, daß er ohne hei­hei Räuber, tro. Diese Lebensweisheit: "Alles,„Alles, was ich lerne, nimmt mir weder Dieb noch Räuber", ßes Mühen die Palme auf dieser Rennbahn erlangen könne. Denn keiner wird gekrönt, der vom heili sollte gleich am Anfang über die Mühe des Musikstudiums helfen. Das Tonale, vom heili­ nicht recht gekämpft hat. Zuversichtlich aber verspreche ich dem, der sich bemüht hat, das System gen Bernhard autorisiert, beginnt mit einem Lehrer-Schüler-Gespräch über das System daß er inin kurzer Zeit sich darin vollenden werde. das Ziel dieser Disziplin ist darauf ge­ge achten Tones der acht Tonarten und belegt es mit Beispielen. Nach der Darstellung des achten Tones richtet -— dafür bin ich ExperteExperte—, -, daß jene Silben (der Solmisation), wechselseitig für alle des wird die weitere wissenschaftliche Abhandlung abgebrochenabgebrochen12 12 und die Anfangszeile des Tonarten"Tonarten“ -— damit bricht die Abhandlung ab. Die Rückseite ist freigehalten. Ob unser Merk- "Benedictus"13„Benedictus“13 in allen acht Kirchentönen angeschlossen. Dann folgt wieder ein Merk­ Musikpädagoge noch einen Auszug aus dem letzten Kapitel des Johannes-MusiktraktaJohannes-Musiktrakta­ 14,, aus de vers: Ter teterni rni sunt modi . .. 14. "DreimalDreimal drei Arten von Tonverbindungen gibt es, aus de­ tes "Von„Von der Diaphonie" bringen wollte? (Vgl. 5.S. 10, Guido Augensls,)Augensis.) auf- und nen jede Melodie zusammengesetzt ist",ist‘, nämlich die neun Intervalle. Melodisch auf- und Bei den Gesängen des Offiziums und beim Amte vereinigten sich die Stimmen der junJun­ zum „tonus absteigend folgen nach dem "unisonus"„unisonus die weiteren, vom "semitonus"„semitonus“ bis zum "tonus gen BrüderBrüder16 16 mit denen der Mönche zum gemeinsamen Gotteslob. Den Laienbrüdern war Das Beispiel cum diapente"diapente“ (große Sext) und schließlich der "sonus„sonus dyapason"dyapason“ (Oktav),(Oktav). Das Beispiel die westliche und um zwei Stufen tiefer gelegene Langhaushälfte zugewiesen, wo sie nur Vorlage bliebent7. ist dem Musiktraktat des Johannes von Affligem entnommenentnommen15. 15. Dort steht in der Vorlage stumme Zuhörer blieben 17. Laien (die Familienangehörigen der Lohnarbeiter) waren bis Musik sehr noch der Hinweis: "Dieser„Dieser Gesang ist auch Knaben zur Einführung inin die Musik sehr tief in die Regierungszeit Friedrichs 111.III. (1440-1493)(1440—1493) hinein zum "Opus„Opus Dei“Dei" der Mönche nützlich."nützlich.“ nicht zugelassen, für sie wurde vor der äußeren Klosterpforte um 1278 eine zur Pfarre authentischen und Abschließend werden die vier "maneries"„maneries“ (Grundtonarten) in ihren authentischen und Alland gehörige Leutkirche errichteterrichtet18. 18. entsprechend den vier plagalen Formen mit den griechischen Bezeichnungen dargestellt, entsprechend den vier Jede Neugründung war dem Mutterkloster unterstellt und wurde von dort visitiert. Heili­Heili bestimmen: 1. Prothus, Tönen, die die Ordnung im karolingischen Tonar von Metz (9. Jh,)Jh.) bestimmen: I. Prothus, genkreuz konnte in seinen ersten 200 Jahren, der ersten Blüte, selbst acht neue, nach einheitlichem Plan gebaute Klöster besiedeln. Fünf im ersten Jahrhundert (davon Zwettl et versiculis. Lehrer. 1138 und Lilienfeld 1203) und als letztes Neuberg, Steiermark, 1327. 12 Schluß des Tonales. (Gerbert, Script. 11,II, 230.)230.1 Der SchülerSchuler fragt nach metris, differentiis et verslculis. Lehrer' 1138 und Lilienfeld 1203) und als letztes Neuberg, Steiermark, 1327. Die zur Neugrün-Neugrün Änderung am Antipho "Was‚Was du fragst, gehört nicht zum gegenwärtigen Gegenstand, zumal das Generalkapitel tedejede Änderung am Antipho­ Augensis, den er an seinen Lehrer nar des Guido untersagt. Suche dennoch nach im (Tractat)tTractat) ,de‚de musica'musica des Guido Augensis. den er an selOen Lehrer belehrt werden. Wilhelm,Wilhelm. dem ersten Abt von Rievallis.Rievallis, schreibt. Dort kannst du darüberdaruber belehrt werden," 16 Noch imim 17./18.17.! ia. Jahrhundert wurden die Sängerknaben „Alumni"Alumni" genannt. 13 Das Canticumcanticum des Morgengesanges (Laudes!.lLaudesl. 17 Sie nahmen an den OffizienOttizien nur an Sonn- und Festtagen teil. an den übrigen Tagen hatten sie eine bestimmte 14 Modus gilt auch für den "Tonabstand".„Tonabstand Anzahl Paternoster zu verrichten. Für die Lohnarbeiter und Familiares war das letzte Joch vorgesehen. 15 Früher Johannes Cottonius genannt, wahrscheinlich ein Schüler seines Abtes Fulgentius (t1089—112111089-1121) von Joch vorgesehen. 15 Früher Johannes cottonius genannt, 18 die nicht theoretisch-spekulativ, 18 DIeDie fehlenden Arbeitskräfte der Laienbrüder waren durch weltliche Arbeitskräfte ersetzt worden.worden Die SeelSeel­ Affligem in Brabant (bei Brüsseil.Brussell. Er verfaßte um 1110 eine Musiklehre inin 23 Kapiteln, die nicht theoretisch-spekulativ, steht er auf der Hohe seiner Zeit. sorge gehörte nochtnicht zum Ordensziel der CistercienserCistercienser. Sie wurde erst vom 1616. Jahrhundert an betrieben.betrieben sondern praktisch-didaktIschpraktisch-didaktisch geschrieben ist.ist. InInder der Darstellung der Musizierpraxis steht er auf der Höhe seiner Zelt 7 6 7 dung ausgesandten Mönche hatfenhatten die notwendigen Bücher mitzubringen. Wenn auch gesang anzustimmen, ihn zu lehren und die solistischen Teile vorzutragen; er hatte nicht diese Codices nach Anfertigung einer Abschrift an die Mutterabtei zun.ickgestelltzciruckgestellt werden nur die Gesangbücher, sondern auch die übrigen Bücher im „Armarium“"Armarium" (die heutige 2O mußten, kann man sich von der Wichtigkeit der Arbeit und dem notwendigen Fleiß der Annakapelle) zu überwachen und auszugebenauszugeben20.. Einige Namen von Cantoren sind aus DoDo­ Mönche im hiesigen Skriptorium eine Vorstellung machen, da jaya auch noch theologische kumenten überliefert: Erchanger 1285 und 1286, dann PetrusPefrus 1421, Heinrich 1437 und Bücher und Urkunden geschrieben werden mußten. Jodocus 1516. Wurde inin Kremsmünster zu dem Namen des Mönches die Art seiner Be­Be Nach einem unter dem ersten Abte Gottschalk (1133-1147)(1 133—1147) angelegten Bücher•Bücher- schäftigung imim Nekrologium hinzugefügt, so galt das als eine besondere Auszeichnung verzeichnis zählte die Klosterbibliothek 69 Bände, die größtenteilsgroßtenteils aus der e ii geng e n e n (Kellner S.5. 94). Schreibstube (8)(8) stammen. Dieses Verzeichnis steht auf zwei Pergamentblättern, die inin den Cod. 205 (12. Jh,)Jh.)vorne vorne so eingebunden wurden, daß die erste Seite auf dem Deckel­Deckel- den Die Klosterschule innern aufgeklebt ist. Die Aufzählung der Bücher beginnt auf der zweiten Seite und endet auf der dritten. Auf dem restlichen Platz steht als spätere Eintragung - bis jetzt un­un Die Verpflichtung der Klöster, Schulen zu unterhalten, beschränkte sich bei Cistercien­Cistercien Neumen auf zwei Zeilen im Fa- und beachtet -— das "Regina„Regina coeli"19coeli“19 in diastematischen Neumen auf zwei Zeilen im Fa- und sern auf solche, in denen der Nachwuchs herangebildet wurde. In der Frühzeit gestattete Do-Schlüssel notiert. Es istist möglich, daß noch ein Mönch aus Morimond das Verzeichnis das Generalkapitel im Klosterbereich oder inin klösterlichen Räumen den Unterricht nur für angelegt hat. Ob es der Cantor war? iuvenes monachi, Novizen bzw. fratres iuniores.luniores. Für jüngere Knaben, die später aufgeaufge­ Für die Überwachung des Gesanges und für die Unterweisung imim Choral war ein aus­aus nommen wurden, kamen zunächst die "studia„studia primitiva"primitiva“ in Betracht; das Lesen und gebildeter Cantor notwendig, der sich auch unter den zur Neugründung ausgesandten Schreiben; nachher das weltliche Wissen der Zeit inin der Form der "Sieben„Sieben freien Künste", Künste“, Mönchen befinden mußte. Der Cantor hatte auf Grund seiner Vorbildung den Choral- zu denen die Musik zählte. Aus einer Reihe von Handschriften der Heiligenkreuzer Bibliothek lassen sich Rück•Rück schlüsse über den Unterricht im Trivium und Quadrivium machenmachen2t.21 . Während von'von der Grammatik des Donatus nur Fragmente erhalten sind, finden sich im Codex 138138(11. (11. Jh,)]h.) und wichtige bre1W4.(urayapiei. A[IØ$U 3.u‘ und 312 (13. Jh,)Jh.) wichtige Auszüge aus der 18bändigenl8bändigen "Darstellung„Darstellung der lateinischen

- = Grammatik"Grammatik“ des Priscian mit zahlreichen Beispielen. Im Codex 138 ist auch eine ZusamZusam­

- srnr i..ipeiJ ZL menstellung aller Zahlwörter von 1 bis 100 und der Metren beigefügt. rr44 Der Codex 130 ist dem letzten römischenrömischen Philosophen Boethius gewidmet, der an Bedeutung für r das Mittelalter gleich hinter Augustinus folgt. Nach der Darstellung des Glücksrades steht der Traktat des Lupus, Abt von FerrieresFerriöres und Schüler des Hrabanus über die „metra“"metra" des Boethius, ein Hilfsmittel

- fe,‘n.iw( I4‘ zum besseren Verständnis der schwierigen Versmaße. Daran schließt ein „accessus"accessus ad Boethium‘,Boethium". r*s. siaaihaar1t‘. ‘n eine biographische Einführung; weiter eine Beschreibung der neun Musen und eine Zeichnung, die rronqf,, fun(44rUö. a Lire‘ 1. den Boethius mit den Musen darstellt. Sie ist gleichsam das Titelblatt zu seinem letzten Werk „De"Oe ‘r consolatione philosophiae"philosophiae‘ (die Tröstungen der Philosophie), das er im Gefängnis (5241(524) schreibt, den 1,adb iCq4kJW IaiIpøtitap(,. Tod der Hinrichtung vor Augen. Eine weitausholende Theodizee, Inin der die Probleme um Weil,Welt, Gott, das Glück, die Vorsehung, das Schicksal, den freien Willen zur Sprache kommen, besonders aber die Frage des ÜbelsUbels und der Gerechtigkeit Gottes. Der Text ist von gleichzeitigen Randglossen begleitet, }!irT s‘LY an den sich zwei weitere GlossensammlungenGlossensammlüngen inin "Boethium"„Boethium schließen. lqwws \ Von besonderer Bedeutung für die mittelalterliche SphullektüreSchullektüre in Heiligenkreuz ist der Codex 227 (12. Jh,),Jh.), der ein Florilegium des damaligen Autorenkanons bringt mit fünf

profanen Dichtern -— an erster Ste'lIeSteile Ovid, dann Horaz, Virgil, Lucan und Juvenal —- und sieben christlichen: Juvencus,]uvencus, Boethius, Sedulius, Prudentius, Arator, Alcimus und Fortu­Fortu r natus. Abgeschlossen wird diese Sammlung mit dem liber proverbiorum des Godefrid von Winchester, Priors von Old Minster (gest. 1107), dessen Sentenzen meist antiken Autoren --- fW —. entstammtenentstammten22,n . jl‘-r-- —;• - -.-.. _.—. —_-----— ; '-f .1.1t1ttJ‘.-

8 9 Abschließend sei noch vermerkt, daß imim ersten Bibliothekskatalog unter Abt Godschalk als Autoren die christlichen Dichter Alcuinus, Hrabanus und Prosper genannt sind.

Beginnende Mehrstimmigkeit

Ursprünglich kannte man in der Liturgie nur das wechselseitige Singen zweier Chöre (antiphonaler Gesang). Schon sehr früh kam bei responsialen Gesängen in den solisti­solisti schen Abschnitten der Cantores ein paralleles Singen inin Quarten oder Quinten auf, wobei 23 der Cantus die Oberstimme bildetebildete2. Dieses improvisatorischeimprovisatorische Singen bedeutete eine klangliche Bereicherung des Chorales, die den festlichen Charakter unterstrich. Der Tonraum unter der Hauptstimme erwies sich bald als Bereich für die neue Stimme zu eng. Sie kreuzt sich mit der Hauptstimme und erlangte imim 11. Jahrhundert noch grö•grö ßere Freiheit, als die liturgische Melodie auch tonräumlich zur Fundamentstimme, zur tieferen Stimme, wurde. "Ein„Ein Schritt folgt aus dem andern: zunächst ist nur die neue Klangregion, inin der die neue Begleitstimme sich abspielt, das Neue; dann tritt die eigene Melodiebewegung, später der eigene Rhythmus, zuletzt auch der eigene Text hinzu. Alles spielt sich deutlich zwischen 900 und 1200 im Abendland ab. Der homophone Ausgangs­Ausgangs punkt des Parallelorganums tritt rasch völlig inin den Schatten (9). ImIm monastischen Bereich folgt man imim allgemeinen nicht dieser Entwicklung, und wenn, dann war dies zumeist nur eine vorübergehende Erscheinung. Man hielt vielmehr an dem einfachen, organalen Sin­Sin gen fest, als der besonderen Form des Choralgesanges. Vom InhaltInhalt her betraf es weiter­weiter hin nur bestimmte Teile der Messe und des Offiziums (Kyrie(Kyrie mit Tropen, Responsorien usw.), deren solistische Teile die Gesänge an den Festtagen bereicherten. Johannes von AffligemAffllgem hatte um 1110 anstelle des parallelen Singens die Gegenbewegung imim alten Or­Or ganum zum Gesetz erhoben. Hiefür verfaßte der Cistercienser Guido Augensis (Guy(Guy d'Eu,d‘Eu, vgl. Anm.Anm. 1/3)/3) für die Praxis 22 Regeln in seinem "Tractatus„Tractatus de organo"organo‘ (10).(70). Durch ein stetes Kreuzen der beiden Stimmen (das eigentlich als "Diskantieren"„Diskantieren“ zu bezeichnen ist)ist) wurde der Tonraum des alten Organums zu einem neuen Klangerlebnis. Dieser Organalstil mit der zentralen Melodie (vor allem in der Oberstimme) blieb als "al­„al ter Kirchenstil"Kirchenstil‘ Jahrhunderte hindurch - auch in Heiligenkreuz (vgl. S.5. 13) -— lebendig, während die künstlerische Entwicklung zum polyphonen Kunstwerk führte. Die Jahr­Jahr zehnte um und nach 1200 bedeuteten aber mit den Organa der Notre-Dame-Kunst einen Wendepunkt, und zwar "die„die endgültige TTrennung re n nun g der europäischen Musiksprache von der GGregorianik r ego r i a n i k (Besseler).(Besse!er). Doch waren schon vorher Klagen über einen weltlichen Geist in der kirchlichen Musik laut geworden. Nicht nur der Cistercienserabt Aelred von York (gest. 1166), der u. a. das Falsettieren über ausgehaltene Cantustöne (wahrscheinlich(wahrscheinlich auch des weibischen Cha­Cha rakters wegen) zurückweist (11),(17), sondern auch der Bischof von Paris ordnet 1198 an, daß die mehrstimmigen Gesänge (Responsorien, Benedicamus, Alleluja, Graduale), "in„in organo (d.tU. h. zweistimmig), vel triplo, vel quadruplo, zu singen seien"seien‘ (12).(72). Mit diesem Thema be­be faßte sich 1217 ebenfalls das Generalkapitel. Zwei Äbte wurden beauftragt, eine Verwelt­Verwelt lichung bei den Gesängen inin den englischen Abteien Dore und Tintern zu unter­unter suchen. Es dürfte sich dort vor allem um die Anwendung der im Volkstum begründeten TeTerzenzusammenklänge rze nz usam m e nklä~ g e gehandelt haben. Im nächsten Jahrhundert mußte sich das

Der gotische Hallenchor (1295).(7295),

23 Diese Ausschmückung war imim 9 Jahrhundert schon etwas Altgewohntes und hieß Dlaphonia.Diaphonia. Die landläufigeIandläufige Bezeichnung war Organum. 11 10

.. r Generalkapitel abermals mit der Mehrstimmigkeit auseinandersetzen.auseinandersetzen. Es verfügte 1302,1302, Das private Beten als Ausdruck persönlicher Frömmigkeit, insbesondere in der MarienMarien­ daß keine neuen Formen bei den kirchlichenkirchlichen Gesängen in Anwendung kommen dürfen, verehrung,verehrung, war auch bei den Mönchen beheimatet. Wir findenfinden imim Codex 251 aus dem sondern ausschließlich der alte Kirchenstil beizubehalten sei,sei, "modus‚modus antiquus totalitotali­ 13. Jahrhundert ein deutsches „Salve"Salve Regina“Regina" teilweiseteilweise gereimt und mit volkstümlichen ter observeturobservetur" (Canivez, Statuta Ord. Cisterciensis). Wendungen bereichert. Es war das aus der Weite und Architektur des Raumes geborene Klangerlebnis, das mit Zur Zeit der Heiligenkreuzer Kirchweihe erlebte auch die Cistercienser-Abtei Licht und Farbe eine EinheitEin h e it ergab, eine Einheit, die nicht nur eine sinnenhafte, son­son HeilsbronnHeils b ro n n ihre größte Blüte. Sie verfügte über hochqualifizierte, musikalische Kräfte,Kräfte, dern auch eine ggeie i s t i g e war, entsprechend dem theologisch-philosophischen WeltWelt­ die es Abt Konrad (1282—1320)(1282-1320) ermöglichten, zwei Mönche in die Bischofsstadt bild der Epoche, die die scholastische genannt wird. Regensburg zu entsenden, um die mehrstimmige Musik einzuführen26.einzuführen 26. Der Heiligenkreuzer Hallenchor mit seinen hochgezogenen Säulen und riesigen Glas­Glas- Daß im „alten"alten Kirchenstil“Kirchenstil" nach Jahrhunderten in Heiligenkreuz noch gesungen wurde, gemälden24gemälden24 verkörpert jene Geisteshaltung der hochgotischen Kunst. bezeugt das Missale (Cod.(Cod. 157) aus der Grangie27Grangie27 Mönchhof. Es enthält ein Kalendarium Nicht nur religiöse Motive (Ablaßgewinnung), sondern auch dieses im neuen Stil und für das Jahr 1375 und inin einem Anhang verschiedene Choralgesänge, die wahrscheinlich vollendeter Form errichtete Bauwerk zu sehen, sowie die Gelegenheit, Kirche und Kloster in der Weihewoche .Pr zu betreten,betreten, mögen die vielen Gläubigen bestimmtbestimmt habenhaben,, das Kloster in der Weihewoche ;ptInIsfVt,-,nlt1 tWl\r tIIli ~ als Ziel ihrer Pilgerfahrt zu wählenwählen.. 1 "„ZurZur Weihe am zweiten Sonntag nach Ostern, 12951295,, strömte so viel Volk zusammen, daß es nicht nur das KlosterKloster,, sondern den ganzen Wald im Umkreis einer halben Meile be­be legte. Jedermann, ob Mann oder Frau, stand der Zutritt zu bestimmten Räumen der Klau­Klau sur offen, die ganze Weihewoche hindurch."hindurch.“ Beeindruckt von den klangbetonten Gesän•Gesän gen der Mönche folgte die Menge ergriffen der Liturgie in dem von gedämpftem Lichte durchfluteten Chorraum. Diesem einmaligen Erlebnis konnten "plötzlicher„plötzlicher Schneefall, Kälte und Erfrierungstod mehrerer Menschen keinen Eintrag tun. Das Kirchenvolk erfüllte dann auch, zu tiefem Widerhall geweckt, die Abteikirche mit seinen Rufen und GesängenGesängen.. Denn die Zeit des Bemühens um das Glaubensgut war auch eine Zeit tiefer Volksfröm•Volksfröm 25 migkeit, die zu einer reichen Quelle volkssprachlicher, geistlicher Lieder wurdewurde25,. ‚ migkeit, die zu einer L

,.§Ahw~:b"~~~eI,uln!1;~parcm)~'~l\'rrvnia nv ~~itbm‚titn ~ (i.~nfet~~'Lb "';tb er!Cf~l· seOl~'t rn2i~mtfim j\'bWtuet\ ~:'i:J)",fll ~viiit Ctnr·\\1u·Cnw.V‘r {CVftt"(cvn VI, '\nbi ~_fanftynn iCcm ~e&lMSi1u~ttrat •. Wfir'\~ßO~G\1trnctt a-teiii'~...J.Ir'-m ~ajwat1ELQV 01'"oiflz,i1" ~~~rn tuentit otmlOn ~mMt‘(~l:" ~~'W&'Wrem. utcf vnz ‚itrn ~vvcii iJ;ul~l'J1t~b'!.;iT3u nn t‘n; ntt.r'\hltdf1·~lI\nttr tedr‘ r:i I. btut lfo ~ \tn~ttttfl Jtl= UI&lJ~n diWcm dltt1~eJcin leb'tet • - - i54 mfirt r,-\rt‘ ~tW~·tlt&"'" pemv ~·fu~~‘• ftw mSMllmfiitt l'llb1,tlb VnD1vji t " r‚‘ c ....

— ‘p 1- Deutsches "Salve„Salve Regina"Regina“ (13.(73. JhJh.)..). ‘[hiar.c icrrmi7 Rp- .1, toi — Kyrie-Organum aus dem Missale (1375,(7375, CodCod.. 157).757). 24 BezüghchBezüglich der GlasfensterGlasfensfer war das Generalkapitel bisbis 12561256 zu keinerleikeinerlei Konzessionen bereibereit.t. Die OOrdensvaterrdensväter erlahmten aber dann allmählich Inin ihrenihren ErmahnungenErmahnungen,, bis sie umum 1330 eineeine kkünstlerischeünstlerische BetatlgunBetatigungg desdes Ordens ein­ein 26 fach zur Kenntnis nahmen. (Josef)Josef SaurSaur,, Inin:: StudStudienien und Mitteilungen des Benediktiner-OrdensBenediktiner-Ordens,. SSalzburgalzburg 1913)1913.) Die 26 DDieie weiterentwickelten FormenFormen zur echtenechten MehrstimmigkeMehrstimmigkeitit erforderten berbereifseits mehr theorettheoretischeische Kennt ­ erhaltenenerhaltenen Glasfenster Glasfensfer zählen zuzu denden kostbarsten des MittelaltersMittelalters. nisse. Kremsmünster fuhrteführte die nun "..komponiertekomponierte Musik 1275 eein,in, schaffte ssieie aber wahrschewahrscheinlichinhch noch vor dem 25 "Die„Die ganze Welt Jubeltjubelt das Lob des Heilandes auchauch Inin der Volkssprachevolkssprache,. amam memeistenisten IStist ddiesies bei den Deut­Deut PapstPapstverbot verbot (1324/25)11324/25) wieder ab (Kellner,(Kellner, SS. 65)85).. 27 scschenhen dederr FFallall (P)Probsfrobst GGerhocherhoch von RReichersberg,eichersberg, 1093--1163)1093—t 1631 Inin seiner PsalmenerklarungPsalmenerklarung.. 27 Ein WirtschaftshofWirtscha(tshof ostlichöstlich des NeusIedlerNeusiedler Sees.

12 13 — c •• — — ._ — — Stubentor.Stubentor. InIn jenemjenem Tochterkloster,Tochterkloster, das kurzkurz vorvor 12281228 vonvon HeiligenkreuzHeiligenkreuz ausaus gegründetgegründet Ky-ri- e I fonn I bo-ni- ta- rrtis I pator \>n-go-ni-t-c I n- quo200 bo—nobo-nu I cwaetocuncto lCy—ri— £00— co—:Iz— ut;:rL±—:—zi—t wurdewurde (76),(16), wirktewirkte bereitsbereits 12451245 derder gelehrtegelehrte HeiligenkreuzerHeiligenkreuzer GutolfGuto/f (gest.(gest. umum 1300)1300) alsals

— BeichtvaterBeichtvater undund LehrerLehrer derder Nonnen.Nonnen. AlsAls 1385 mitmit derder ErrichtungErrichtung derder theologischentheologischen FakulFakul­ * — — .------.- + ... tattät das KollegKolleg inin demdem KlosterKloster untergebrachtuntergebracht werdenwerden sollte,sollte, überließenüberließen diedie Klosterfrauen,Klosterfrauen, r, — — — von Herzog Albrecht III./11 . finanziellfinanziell entschädigtentschädigt undund mitmit Rückgabeanspruch,Rückgabeanspruch, dasdas HausHaus derder G — Universitat. Die war mit ihren eigenen propro cc—CQ- dontdun~rO-e— le—10- i—i- ;on .~ Universität. Die Lehranstalt war mit ihren eigenen Professoren derder UniversitätUniversität angeange­ schlossen,schlossen, dochdoch disziplinär Heiligenkreuz unterstellt. ., . r.t .- Vom Generalkapitel wurden 1452 Regeln undund StatutenStatuten ausgearbeitetausgearbeitet und AbtAbt (Dr.)(Dr.) Johannes Poley gleichzeitig beauftragt, seinsein besonderes Augenmerk St.St. Nikolaus zuzuwenden. Von 1385 bis 1482 studierten an derder Anstalt 167167 CistercienserCistercienser ausaus 2828 KlöKlö• stern. Davon 18 Heiligenkreuz und wirkten als Übertragung des zweistimmigen Organums stern. Davon waren 18 Religiosen aus Heiligenkreuz und sechssechs wirkten als Professoren inin dieser Zeit (77).(17). An der „Mater"Mater Rudolfina“Rudolfina" wurde, wie an allen Hochschulen dieser Zeit, „Musik"Musik inin fürfür uns unvorstellbarem Ausmaß betrieben“betrieben" (Schenk). Vier Wochenstunden waren hiefür an der Artistenfakultät vorgesehen. Schon das Baccalaureat (der erste akademische Grad) erforderte die Kenntnis der spätantiken Musikabhandlung von Boethius (gest. 525) und der „Musica speculativa“ des de Muris (gest. nach 1351), des führen (nach Kurt v.v. Fischer), aus dem 15.15. Jahrhundert stammenstammen.. Auf der Rückseite des ersten der "Musica speculativa" (1323) des Johannes de Muris (gest. nach 1351), des führen• Blattes der Gesänge steht als zweistimmiges Organum das „Kyrie"Kyrie fonsfons bonitatis“bonitatis" samt den mittelalterlichen Theoretikers. Er war ein kühner Verfechter der „ars"ars nova“,nova", das heißt, Tropen 28 in gotischen Neumen auf fünf Zeilen notiert (74).(14). Das zweite Blatt fehlt. „des"des nunmehr Kontrapunkt genannten mehrstimmigen Tonsatzes, der sich von der BevorBevor­ Ein sorgfältig geschriebener Hymnus zu Ehren der heiligenheIlIgen Katharina weist nach der mundung des gegebenen Tenors losgelöst hatte"hatte“ (Riemann, vgl. Sacht, S. 11). südlich gelegenen Grangie und Siedlung Podersdorf,Podersdorf, wo die Heilige zweite KirchenpatroKirchenpatro­ Als „Magister"Magister artium"artium“ ist in Heiligenkreuz der Mönch Andreas von Langenstein (1368) nin war. Podersdorf wurde längere Zeit von Mönchhof aus pastariert.pastoriert. Das Missale wurde uberliefert,überliefert, einer der ersten Doktoren der Theologie, nachdem diese Fakultät endlich erer­ dort sicher benutzt, und der MönchhaferMönchhofer Zelebrant sang vielleicht mit dem Grangiarius richtet werden konntekonnte.. Ferner die ProfessenProfessen BartBartholomäusholomäus (1394) und Georg (1397), der Abtsekretär Konzil und spätere Abt Heinrich Pasler(1435—1442) (Hofmeister der Grangie) Amt und Vesper an besonderen FestenFesten.. Daß zwanglos Gesänge Abtsekretär am Bas(e)ler Konzil (1434) und spätere Abt Heinrich Pasler(1435-1442) und aneinandergereiht wurden, kann man auf die Constitutio des Papstes Johannes XXII. zu­zu Bartholomäus (um 1448)1448).. Es ist naheliegend, daß durch die Erkenntnisse der "Ars„Ars musica"musica“ rückführenrückführen:: in Kirchen, wo keine Sänger zur Verfügung standen, hatte der Zelebrant auch die lebendige Musikausübung beeinflußt und der Aufgabenkreis der Cantores Petrus Heinrich erweitert wurde. die Gesangsstücke zu singen (15). Der MönchhaferMönchhofer Pfarrer schrieb so fallweise die ent­ent (1421),(1421), Heinrich (1437) erweitert wurde. So finden wir auch einen Hinweis auf eine mehrstimmige Musikpflege unter der sprechenden Gesänge in sein Missale einein.. Aufgrund dieser Vorschrift standen soge­soge So finden wir auch einen Hinweis auf eine mehrstimmige Musikpflege unter der Regie­Regie rung Abt Heinrichs in einer Eintragung im „Wienerischen Grundtbuch“29 aus dem Jahre nannte "Missalia„Missalia plenaria"plenaria“ vielfach inin Verwendung. Zu erwähnen wäre noch, daß von den rung Abt Heinrichs in einer Eintragung im "Wienerischen Grundtbuch"29 aus dem Jahre 1438. Danach erhält „cuilibet cantori“3° im Kloster zum eine mitra“31 Ordinariengesängen ein Gloria marianische Tropen enthält. 1438. Danach erhält "cuilibet cantori"3O im Kloster zum Heiligen Kreuz eine "bona„bona mitra"31 Nach der letztenletzten Klosterbesiedlung (NeubergtNeuberg 1327) verminderte sich der Stand der und alle einen LebzeltenLebzeIten.. die Religiosen katastrophal. Bestand der Konvent 1347 noch aus 40 Priestern und 25 Laien­Laien- Auch die inin jüngster Zeit aufgefundenen Liederfragmente könnten eine zeitgenössi•zeitgenössi brüdern (Kali, S.5. 99), so raffteraffte die Pest 1349 von Pfingsten bis Michaeli 53 Religiosen hin­hin sche Musikpflege außerhalb der Liturgie bezeugen. brüdern (Koll, 32 weg (Frey,(Frey, SS.. 25). Den Einband eines TrumauerTrumauer32 Rechenbuches aus dem Jahre 16157675 bilden zwei Perga­Perga mentblättermentblätter.. Sie enthaltenenthalten inin einer um 14001400 gebräuchlichen Notation drei vollständige und zwei BruchstückeBruchstücke dreistimmigerdreistimmiger Liedmotetten (Diskant, Tenor und Triplum) inin flämischer bzw.bzw. lateinischerlateinischer Sprache.Sprache. Zwei Kompositionen sind von Thomas Fabri, der Geistlicher undund von 14121412 an KapellmeisterKapellmeister anan derder StSt.-Donatius-Kirche.-Donatius-Kirche inin Brügge war (18)(78).. Zur Zeit, alsals Guillaume DufayDutay (um(um 1400-1474)1400—1474) die Zentralgestalt des burgundischen 2.2. DasDas ausgehendeausgehende MittelalterMittelalter MusikkreisesMusikkreises war, undund GelehrteGelehrte undund KünstlerKünstler (Hubert(Hubert und Jan vanvan Eyck) amam Hof von Dijon einandereinander trafen,trafen, stelltenstellten diesediese burgundischenburgundischen dreistimmigen Chansons undund Liedmotetten DurchDurch dasdas Cistercienser-KollegCistercienser-Kolleg inin derder SingerstraßeSingerstraße trattrat dasdas KlosterKloster zuzu derder neu­neu eineeine Art HausmusikHausmusik dar,dar, diedie inin HeiligenkreuzHeiligenkreuz Eingang fandfand.. gegründetengegründeten WienerWiener UniversitätUniversität (1365)(1365) inin engereengere Beziehung.Beziehung. DasDas St.-Niko/aus-KlosterSt. -Nikolaus-Kloster (tal(falso so Magdalenerinnen)Magdalenerinnen) inin derder Singerstraße,Singerstraße, dessendessen RäumeRäume tür die theOlogische Lehranstalt adaptiert wurden, war eine Filiation der Cistercienserin­ für die theologische Lehranstalt adaptiert wurden, war eine Filiation der Cisfercienserin 29 FreundlicheFreundliche Mitte~ungMitteilung desdes ArchivarsArchivars Prof.Prof. PP.. HermannHermann Watzt.Watzi. nennen vonvon StSt.. NikolausNikolaus (Nicolaeerinnen,(Nicolaeerinnen, gegründetgegründet vorvor 1200),1200), inin derder NiklasvorstadtNiklasvorstadt vorvor demdem 30 AlsAls ..„Cantores“ Cantores" wurdenwurden BerufsmusikerBerufsmusiker bezeichnetbezeichnet,, diedie zumeistzumeist inin kirchlichenkirchlichen DienstenDiensten standenstanden.. 3131 EineEine KopfbedeckungKopfbedeckung burgundischerburgundischer ProvenienzProvenienz.. 32 32 GutGut und und OrtOrt imim BezirkBezirk Baden.Baden. VomVom NachfolgerNachfolger desdes StiftersStifters LeopoldLeopold IV.IV. zumzum notwendigennotwendigen LebensunterhaltLebensunterhalt demdem 2828 VglVgl. S5.5, 5. FußnoteFußnote 99. KlosterKloster geschenktgeschenkt (1138)(11381..

1414 1515 nen überhauptüberhaupt viele Cistercienser als DoktorenDoktoren und Dekane (19).(79). Der hochgebildete Abt - stand mit dem Humanisten Enea Silvio Piccomolini inin Verbindung. Dieser war "Poeta„Poeta cae­cae sareussareus“" und Geheimschreiber Friedrichs 111.III. Als Bischof von Triest (1445) kam er 1449 während eines Aufenthaltes inin Baden zu einem dreitägigen Besuch nach Heiligenkreuz. Zurückgekehrt, schreibt er an Abt Johannes, er bedaure zutiefst, daß er ihn nicht ange­ange troffentroffen habl3habe und dankt fürfür die freundlichefreundliche Aufnahme. Er sei von dem geistigen Reichtum i1‘ ii%r ;ti der Bibliothek tief beeindruckt, den er über die größten Schätze der Welt stellt. ‘1 1 ‚u Enea Silvio ging als Papst PiusPlus /I.II. (145&-1464)(1458—1464) inin die Geschichte ein. Auf Grund der 41* « . 44 guten Beziehungen zum Hof und zur Universität war Abt Johannes ausersehen, am 15. August 1450 anläßlich der Grundsteinlegung des zweiten Turmes imim Stephansdom - .‘, ..‘ f das Hochamt zu zelebrieren (20).(20). Nach seiner Resignation 1451 finden wir ihnihn 1452 als Abt inin seinem Heimatkloster, wo er nach segensreicher Tätigkeit 1459 stirbt.

- —; “. — T Nicht alle Jahrzehnte dieses 1515.. Jahrhunderts waren von solch regem kulturellem Leben durchdrungendurchdrungen.. Stark beeinträchtigt war das Geistesleben schon im ersten Jahr­Jahr ) zehnt durch den Bruderzwist der Habsburger Fürsten, wobei es 1408 zu Plünderungen kam. Nach der zweiten Jahrhunderthälfte mußte Heiligenkreuz weitere folgenschwere

‘ Heimsuchungen über sich ergehen lassen. Im Jahre 1462 wurden Kirche und Kloster durch einen rasch um sich greifenden Brand eingeäschert. Und als die Habsburgerfehde Iiiphnu wieder aufflammte, erlitt das Kloster, insbesondere durch die Plünderungen von 1462 und 1463, neuerlich schwere Schäden. Dazu kamen infolge der politischen Wirren die Einfälle f. der Ungarn, die die stiftlichen Besitzungen verwüstetenverwüsteten.. Neben diesen materiellen VerVer­ lusten war es aber die geistige Not, die in der Zeit des Verfalles der monastischen Kultur ‚%4j immer spürbarer wurde. In Jodokus begegnen wir 1516 dem letzten Cantor dieses Zeitabschnittes; er wird spä•spä ter auch als Prior genannt. % q% Trotz der trüben Zeit hatte Heiligenkreuz an innerer Kraft nichts eingebüßt. Es konnten öt4 die beschädigten Kapellen von Mayerling und Thallern wiederhergestellt und geweiht - werden, ebenso die Erasmuskapelle (später Bernhardikapelle) im Kloster und die NikoNiko­ lauskapelle vor dem Kloster. Doch als die Türken 1529 und 1532 einfielen, mußte der bebe­ reits zusammengeschmolzene Konvent fliehen.

• .f, . Liedmotetten von Thomas FabriFabrium um 1412.7472.

Im Jahre 1435 wurde der Mag. art.art Heinrich PaslerPas/er als Nachfolger von Johannes von 3. Die Klosterschule wird Singschule Spangenberg zum Abt gewahltgewählt. Nach der RuckkehrRückkehr vom Basler Konzil hatte Abt Johannes resigniert und trat als Novize in die Kartause Gaming ein.ein Abt Heinrich genoß bei FriedFried­ Das ausgehende Mittelalter wurde immer mehr von der neuen Geistesströmung erfaßt, rich tU./11. großes Ansehen, sodaß er 1442 mit einigen anderen zum Statthalter von OsterÖster• die im Menschen ihren Mittelpunkt sah und so eine Verweltlichung, Säkularisierung des reich bestellt wurde, als Friedrich zur KönigskrönungKonigskronung nach Aachen reiste.reiste Im gleichen Denkens bewirkte. Dem entsprach auch ideell das neue mehrstimmige Musiziergut. Zur Jahr starb Abt Heinrich.Heinrich Ausführung mußten Laien herangezogen werden, denn es bedurfte gutausgebildeter Nach GeorgGeorg!! 1/. (1442—1447)(1442-1447) wurde 1447 Johannes lttsteinIttstein (Abzehn) zum Abte postu­postu Kräfte. Die figurale Musikausübung verdrängte aber nur allmählich die monastisch-konmonasti5ch-kon­ liertliert. Er war bereits Arzt, ehe er das Ordenskleid in Bronnbach a.a. dd. Tauber nahmnahm. Nach servative Musikpraxis.Musikpraxis .. So kam es, daß im 15. Jahrhundert, in dem die Niederländer ihre seinen theologischen Studien am Cistercienser-Kolleg in Wien promovierte er zum DokDok­ Kompositionen zu kunstvollen Gebilden steigerten, die organale Musikausübung mit ihren tor der TheologieTheologie. Kurze Zeit darauf war er Professor und zweimal Dekan der Fakultät.Fakultat Er zweistimmigen Formen noch vielenorts in Übung war.war. Nicht nur in Österreich, sondern stand auch dem Ordenskolleg St.St Nikolaus vor.vor. Die UniversitätskatalogeUniversitatskataloge jener Zeit nennen- auch in vielen Kirchen des übrigen Abendlandes.Abendlandes. Dazu mag die Empfehlung des Papstes

16 17 t Johannes XXII. vom Jahre 1324/25JJ beigetragen haben sowie die Reformbestrebungen Aus spärlichensparlichen Aufzeichnungen am Ende dieses Jahrhunderts läßt sich eine Kantorei im 15. Jahrhundert (Basler Konzil). Für das zähe Festhalten am alten Kirchenstil aber war K a n to re i nachweisen. Aus fremden Quellen wissen wir auch von einem Kantor, der trotz seiner kurzen der Mangel an qualifizierten Kräften ausschlaggebend. So konnte die organale Kunst ihreihre seiner kurzen Lebenszeit zu den bedeutsamsten Komponisten seiner Zeit in Österreich wesentliche Aufgabe, zur Devotion zu führen, 500 Jahre erfüllen, ehe sie zum Erlöschen zählt, nämlich Blasius Amon (23). Um 1568 kam der gebürtige Tiroler als Singknabe nach Innsbruck an den Hof Erzherzog Ferdinands, der mit der „schönen“"schönen" Philippine Weiser kam. 36 Mit dem beginnenden 16. Jahrhundert war nun die modern-höfische Musikpraxis über•über vermählt warwar38.. Nach der Mutation studierten Amon und andere Kameraden mit einem all heimisch geworden. "Dome„Dome und Stifter" waren nach dem Vorbild der geistlichen und fürstlichen Stipendium drei Jahre inin Venedig. Zu dieser Zeit war Andrea GabrieliGabri&i(um (um 1510 weltlichen Höfe darangegangen, sich eigene Kantoreien zu halten, wobei der Einfluß der bis 1586), der bedeutendste Vertreter des harmonisch-färbigen, festlichen Prunkstiles Universitäten nicht unterschätzt werden soll, der inin Heiligenkreuz bedeutend war. neben Claudio Merulo, Organist zu San Marco. Österreich war zu dieser Zeit politisch so geschwächt, daß es den vordringenden Tür•Tür Nach Innsbruck zurückgekehrt,zurückgekehrt mußte Amon bittere Enttäuschungen hinnehmen. Sein vaterlicher ken bis vor Wien keinen nennenswerten Widerstand leistenleisten konnte. Das von allen In­In väterlicher Freund, der Guardian des Franziskanerkonvents, hatte die Stadt verlassen und sassen geräumte Kloster wurde 1529 und 1532 zerstört, und alle seine Besitzungen wur­wur und war mit einigen seiner Brüder inin seine Provinz zurückgegangen. Kaum zwei Jahre hernach widmete den verwüstet. hernach widmete Amon 1582 sein erstes Werk „Liber"Liber cantorum"cantorum“ dem Abt Johannes Rue"Rueff von 37 Heiligenkreuz befand sich so, verarmt insbesondere durch die harten Kriegstributionen von Zwettl, dem Gal/usGalIus schon vorher einen Band Messen dediziert hattehatte37.. Wie Amon als Kantor zu und inmitten einer von Religionswirren erschütterten Zeit, inin einer fast ausweglosen Lage. Kantor zu Abt Rueff kam, weiß man nicht. Aus der Widmung kann entnommen werden, daß der Doch Abt Johannes Hartmann aus Überlingen verzagte nicht. Nach seiner Rückkehr be­be der 22jährige Komponist dem Abt Rueff zu außerordentlichem Dank verpflichtet war, der seine besondere Begabung gann er mit den eintreffenden Religiosen sogleich den Wiederaufbau. Mit Hilfe der ange­ange seine besondere Begabung erkannt haben könnte. Jedenfalls war man allerorten be­be strebt, worbenen Landsleute der aus dem Schwäbischen stammenden Äbte gelang er nach und strebt, die bessere "Schola„Schola cantorum"cantorum“ und einen ausgezeichneten KanforKantor zu besitzen. 34 Drei nach. Aus Repräsentationsgründen erhalten nun auch die Heiligenkreuzer ÄbteÄbte34 das Drei Jahre später wird über Betreiben Bischofs Khles/sKhlesls Johann Rueff nach dem Tode des verdienstvollen Abtes Recht der Pontifikalien, das 1542 an Hieronymus FeiglFeigl(1536—1543) (1536-1543) aus Überlingen und des verdienstvollen Abtes Udalrich 1588 als Nachfolger inin Heiligenkreuz eingesetzt. Mit ihm kommt seinen Nachfolgern verliehen wurde. Um diese Zeit werden auch Ausgaben für ein Positiv ihm kommt auch Amon und der inin Zwettl geborene Paul Schönebner nach Heiligenkreuz, der nach beendetem Noviziat im Wiener Hof verzeichnet (vgl. S.5. 22). Die ersten Schritte zu einer tiefgreifenden Restau­Restau der nach beendetem Noviziat die Gelübde in die Hände des neuen Abtes legte. Die ration unternahm Abt Konrad Faber (1547-1558),(1547—1558), ebenfalls aus Überlingen, ein Neffe Drucklegung eines neuen Werkes führte Amon öfters nach Wien. Dort trifft er seinen lie­lie ben P. des Abtes Johannes. Bevor er von seinen Mitbrüdern gewählt wurde, war er als 30jähriger3ojähriger ben Bekannten P. Valentin Fritz wieder als Guardian.Guardian, So nimmt er 1587, trotz tiefer und herzlicher dem Rufe als Abt des Neuklosters inin Wiener Neustadt gefolgt. herzlicher Freundschaft zu Paul Schönebner, für dessen Primiz er noch den sechsstimmi­sechsstimmi 35 gen Chor „Sacrlflcate“38 komponiert hatte, Ein besonderes Anliegen des Abtes Konrad war eine der Zeit entsprechende SchuleSchule35.. gen Chor "Sacrificate"36 komponiert hatte, Abschied von Heiligenkreuz und tritt in den damals Um einen dafür geigneten Raum zu schaffen, ließließ er 1548 das alte Calefactorium damals aufstrebenden Orden der Franziskaner in Wien ein. Er wird zum Priester geweiht und stirbt kurze Zeit darauf (zwischen 1. (Wärmestube) vergrößern, dazu nebenan eine SchlafsteIleSchlafstelle für einen "Ludimagister"„Ludimagister“ und stirbt kurze Zeit darauf (zwischen 1. und 21. Juni 1590), kaum 30 Jahre alt. In der eben errichteten Gruft in als 39 (Schulmeister) errichten und 1555 mit Tapeten und fließendem Wasser ausstatten. (Mit eben errichteten Gruft in Wien wird er als erster beigesetzt. Sein Bruder StephanStephan39 sam­sam melt diesem Ausbau dürfte trotz der Religionswirren die Wiederherstellung der Schule nach melt vorhandene Kompositionen zu einem Bande und widmet sie Paul Schönebner - anan­ läßlich seiner den Zerstörungen inin den Türkenkriegen erfolgt sein.) Sie diente nun nicht mehr aus­aus läßlich seiner Wahl zum Abte 1601 - mit folgenden Worten‘.Worten: "Oh,„Oh, daß er (Blasius Amon) noch schließlich dem Klosternachwuchs, sonden auch, um Knaben für den figuralen Gesang noch lebte.lebte. Gewiß würde er ein viel ansehnlicheres Werk mit allem Fleiß ausarbeiten und damit Dein heranzubilden. "Einem„Einem Schulmeister auff die jungen Brüder (vgl.(vgl. S.5. 7l7) seindt geben wor­wor damit Dein Herz erfreuen, besonders, wenn er sähe, wie Du zu solcher Würde erhoben, inin aller Demut, ohne den 30 gulden",gulden, wird 1558 berichtet (21).(27). aller Demut, ohne RücksichtRucksicht auf Deine Stellung, hinzutrittst, sooft Deine Brüder im Chore, sei es mit lauter Stimme Im Visitationsprotokoll von 1556, in dem die Religiosen namentlich angeführt werden, sei es mit lauter Stimme oder mit Instrumentalmusik,lnstrumentalmusik, das Lob Gottes vollbringen und Deine Stimme mit 4o." scheinen auch zwei zwölfzwölfjährige jährige Knaben, Paul und Johann, auf. Die Namen der Knaben Deine Stimme mit den ihrigen vereinstvereinst40.“ Schönebner ist werden später nicht mehr genannt. Die beiden waren sicher Chorknaben. Ebenso ein aus Paul Schönebner ist auch Widmungsträger eines Bandes sechs- bis achtstimmiger Messen des um 1555 Überlingen gebürtiger Valentin, der dann 1570 als "Chorista"„Chorista“ bezeichnet wird. Nach den Messen des um 1555 geborenen Augsburger Narcissus Zanggel. Das Göttweiger Inven-Inven festgehaltenen Daten wurde er um 1538 geboren und kam mit ungefähr 14 Jahren nach Heiligenkreuz. Die Profeß legte er zwei Jahre später (1554) ab und wurde 1562 Priester 3638 Bekanntlich war ÖsterreichOsterreich damalsdamais dreigeteiltdreigeieilt und besaß ebenso Vieleviele Fürstenhöfe. 37 Denkm. der TankTonk.. Inin Österreich,Osterreich, BdBd.. XII/1XII! 1,, ElnlellungEinleitung S5. VI. (22). 38 36 Enthalten inin:: DenkmDenkm.. der TankTonk.. Inin ÖsterreichÖsterreich,. BdBd.. 7373,1931.. 1931. 39 Stephan AmonAmon,. gebürtiggeburtig aus TlrolTirol,. Istist 1595 biSbis 1601 als Schulmeister bei den Schotten nachweisbar (a.la. a. O.0. 25).251. 33 Mit der EntwiCklungEntwicklung des mehrstimmigen MusIzierMusizierensens war weltliches Gedankengut tiefgreifend inin die Liturgie 40 Dazu vermerkt CäcilianusCacilianus Huige~sHuigens (ala. aa. 00. 23)'231: "Schönebner.‚Schönebner sang und musizierte als Abt nicht nur inin der eingedrungen. Der Papst suchte diese neuen TonsätzeTonsatze durch ein Verbot zu eliminieren. Dagegen eemptahlmpfahl er eine Kirche, sondern auch außerhalbaußerhalb;: es war seine einZigeeinzige Erholung. Wahrscheinlich spielte er ein Instrument.Instrument, vermutlich Mehrstimmigkeit,Mehrstimmigbeit, die nurn u r den liturgischen Text und den Choralchoral als zentrale Melodie enthält. Geige. In den KlosteraktenKiosterakien von HeilIgenkreuzHeiligenkreuz (NlederösterrlNiederösterr Landesregierung(Landesregierung) sind in einem Inventar des Abtzimmers 34 Heiligenkreuz folgt hiemit imim Abstand den Klöstern Neukloster (1440),11440), Rein, Neuberg (1444/45)(1444/451 und Lilienfeld aus dem Jahre 16021602,. also zur Zeit SchonebnersSchonebners,, zwei Geigen verzeichnet.verzeichnet Wenn er sich noch als Abt musikalisch be­be 1461 (BrunnIBrunner, er. Cist.-Buch).cist -Buch). tätigte,latigte, so wird er es noch mehr ,nin seiner Jugend getan habenhaben.. Daraus durfendürfen wir schließenschließen,. daß er auch zur ZeitZelt 353 Nach dem BenchteBerichte der meder-nieder- und oberösterreichischen Prälaten an Kaiser Maximilian 11II.. aus dem Jahre Amons unter dessen Leitung mllgesungenmitgesungen und auch außerhalb der Kirche oftott mit Ihmihm mUSIZiertmusiziert habehabe.“" 1567 bestanden zu dieser Zeit an den meisten Klöstern keine Schulen (24).

18 19 tar von 1612 (26) (das(das übrigens alle fünf Bände Amons enthält) verzeichnet außer diesem reitsreits als Instrumentalchor mit musikalischerm Eigenwert dem Vokalchor gegenüber Band "Messen"„Messen“ noch einen Band "Muteten",„Muteten“, und das Inventar vom Stift Zwettl (1611)(1611) be­be (Andrea(Andrea Gabrieli inin Venedig). zeugt ebenfalls Kompositionen von ihm. Es wird daher angenommen, daß Zanggel, der Das "Hohe„Hohe LiedLied‘" der Vokalmusik verklingt mit dem ausgehenden Jahrhundert der Re­Re 41 sich anfangs inin Deutschland nachweisen läßt, inin seinem letztenletzten LebensabschnittLebensabschnitt41 inin naissance. Aus den ersten Formen der Mehrstimmigkeit waren Gebilde gesteigerter einem niederösterreichischen Stift bzw. inin Wien inin Diensten stand. Satzkunst geworden. Sie wandeln sich inin Italien (Palestrinazeit) zu Tonsätzen mit ruhig da­da Es ist merkwürdig, daß Stephan Amon, Schulmeister bei den Schotten, den aus dem hinwogenden Stimmen und bnngenbringen bei voller Gleichberechtigung aller Stimmgattungen Nachlaß stammenden und Abt Paul gewidmeten Band 1601 bei Formica, Wien, drucken die melodische Linie mit den Harmonien in ein vollendetes Gleichmaß. Sie ist "Ausdrucks­„Ausdrucks läßtläßt und daß der dem Abt Paul dedizierte Band Messen Zanggels ein Jahr später, 1602, kunst ohne aufdringlichem Pathos und ohne übersteigerte Affekte‘Affekte" (Tittel). ebenfalls bei Formica gedruckt wird. Mit der Verlagerung des Schwergewichtes vom Ton auf das Wort verwirklichte die von InIn welcher Beziehung Zanggel zu dem Abte von Heiligenkreuz stand, ist unbekannt. Er Italien herkommende Musik die Aussage von Gefühlen und Empfindungen. Die damit verver­ könnte aus Gründen der Repräsentation von Abt Paul am Wiener Hof vorübergehend be­be bundene Wandlung zur Oberstimmenmelodik bedeutete keineswegs das Ende der Vokal­Vokal schäftigt worden sein (vgl. S.5. 30). polyphonie, sie zog vielmehr eine Stilspaltung nach sich. Über die Barocke und Klassik bis Aus der angeführten Widmung Amons entnehmen wir, daß das Gotteslob der Mönche zur Romantik wurde nun die Kirchenmusik von zwei Stilen beherrscht: von dem dem An musikgeschichtlichen Entwicklungsprozeß unterworfenen "stile„stile modernomoderno“" und von dem ebenfalls inin der mehrstimmigen Musik -— auch mit InstrumentenInstrumenten—, -, ein gemeinsames An­ liegen war, zumal der Abt selber sich daran beteiligte. Es wurde imim Altarraum musiziert, konservativen A-capella-Stil, dem "stile„stile antico"antico‘. . was aber nicht ausschließt, daß man auf ein mit einer Brüstung umgebenes Podium über•über Mit der Generalbaßzeit von 1600 an beginnt die musikalische Barocke. siedelte, da später von einer "neuen„neuen und gewölbten Empore",Empore‘, im Raume der heutigen Orgel, gesprochen wurde. Inin der kurzen Schaffenszeit, die Amon beschieden war, vollendet er fünf Kompositions­Kompositions bände. Davon gab er den dem Abt Rueff gewidmeten Band Messen (1582), den dem Abt Laurentius Reyss von Lilienfeld gewidmeten Band Messen (1588), dann die "Sacrae„Sacrae can­can tiones"tiones“ (1590),(1590), die seinem Gönner und Förderer, Erzherzog Ferdinand von Tirol gewidmet waren, selbst inin Druck. Noch während der Fertigstellung dieses Bandes erfährt der Drucker von dem unerwarteten Tode Amons und widmete die restliche Auflage Abt 4. Die erste Nachricht über eine Orgel und Johann von Kempten.Kempten, Der vierte Band, Motetten, wird 1593 vom Drucker und Verleger die ersten Organisten Berg inin München, dem Johann Fugger dediziert. Der dem Abt Paul gewidmete fünfte Im Nachlaßband enthält Introiten für das ganze Kirchenjahr. Im Nordarm des Querschiffes der Abteikirche zu Heiligenkreuz steht die große Orgel BlasiusBlaslus Amons Kompositionen zeigen neben seiner Kunst inin der ImitationImitation die klang­klang- von Ignaz Kober seit 1949 an der Stelle, wohin im Jahre 1635 Abt Christoph Schäffer eine betonte, harmonische Schreibweise der Venetianer, die schon barocke Merkmale trägt. Chororgel auf eine neue, gewölbte Empore übertragen ließ. Die Turmstiege, die auch zum Er istist vielleicht der erste deutsche Musiker, der sich der Mehrchörigkeit bedient. Obergeschoß der Orgel führt, liegtliegt imim gotischen Treppenturm an der Nordostecke des Ein Nachfolger Amons bezog 1590 als Kantor für dieses Jahr ungefähr 9 Gulden und Querhauses. Sie ist mit dem Jahr der Wiederweihe, 1466, bezeichnet und wurde als kür•kür noch Naturalien, wie Holz, Getreide, Wein usw. Er bewohnte ein dem Kloster gehöriges zeste Verbindung zum Dachstuhl, nach dem verheerenden Brande, 1462 gebaut. Mit der vollstandig Haus.Haus, Die letzte diesbezügliche Eintragung von 1596 lautet:lautet. "Am„Am 17. Dezember, wie Can­Can vollständig ausgebrannten Kirche ging damals eine sicher schon vorhandene Orgel zugrunde. tor auf Wien umb den Diskantisten und Altisten geraist, ime zue Zehrung gegeben vier (Positiv)(Positiv) zugrunde. Schilling." Der Kantor benötigte also aus irgendwelchem Grund einen Altisten und auch Immer häufiger erhalten größere Kirchen bereits im gleichen Jahrhundert eine zweite Schilling.“ Der Kantor benötigte 43 42 OrgelOrgel43.. Neben der kleineren (Organum chorale), zur Verschmelzung der Singstimme für den Sopran einen DiskantistenDiskantisten42.• vokalistisch disponiert, eine Zu dieser Zeit und bis inin das halbe 17. Jahrhundert hinein entsprechen die Singstim­Singstim vokalistisch disponiert, eine größere, eine Festorgel mit zwei bis drei verschiedenen bzw. men Sopran (Diskant), Alt, Tenor und Baß nicht je zwei Knaben- und zwei Männerstimmen, Klangebenen bzw. Klaviaturen. Italien, dem mehr sondern nur der Diskant war den Knaben (Diskantisten) zugeteilt, während Alt, Tenor und Italien, dem Vokalstil mehr verbunden, bevorzugt bis in die neuere Zeit einmanualige Werke. Ihr Grundtyp Baß von hohen, mittleren und tiefentiefen Männerstimmen gesungen wurden. Bei vielstimmigen Werke. Ihr Grundtyp istist eine vielchörige Mixtur, die über einen 8'-Prinzipal8‘-Prinzipal ihre EinzeI­Einzel Werken wurde jede Stimme von einem bis zwei Sängern ausgeführt. Blas- oder Saiten­Saiten- chörechore durch Register aufgliedert und dadurch ein farbenreicheres OrgeispielOrgelspiel gestattete. instrumenteinstrumente der gleichen Stimmanlage herangezogen oder sie spielten überhaupt akzes­akzes Ein Orgelstil, der den österreichischen OrgelOrgelbau bau maßgeblich beeinflußte (vgl. S.5. 74, Rö•Rö sorisch (hinzutretend)(hinzutretend) mit. Vor der Jahrhundertmitte traten die Musikinstrumente aber be-be merorgel).merorg ei). Bereits 1406 bestätigte ein Ausgabenbuch des StifteStiftes s Rein eine "bemalung„bemalung der Orgeln"Orgeln“ inin der nunmehr freigelegten Heiligenkreuzkapelle (27), während schon um 1350 die Cistercienser inin Wilhering (Oberösterreich)(Oberösterreich) sich eine Orgel aufgestellt hatten (28). 41 Als HofkapellmeisterHofkapeilmeister des Grafen Hohenzollern-HechlOgenHohenzollern-Hechingen floh er 1599 unter HInterlassungHinterlassung von SchuldenSchulden. Er starb nach 1607 unbekannten Ortes (MGGIMGG 14/9801.14/980). 43 SI.St. Stephan, Wien 1412(nach Eberstaller Eberstalier 1404)14041.. 42 "Falsettisten"„Faisettisten‘ oder ,.Alti„Aiti naturallnaturali‘ sind TenOristen,Tenoristen, die mit der KopfstImmeKopfstimme sangensangen.

20 21 L Das 15. Jahrhundert war fürfür die Orgel, das Orgelspiel und ihren Gebrauch in der Kirche Abt Rueff, der nicht nur Humanist, sondern auch besonderer Freund und Gönner der von entscheidender Bedeutung. Die Orgelbautechnik, die Vervollkommnung der Manuale „Musici“"Musici" war, wirkte als Kleriker in der weit über die Grenzen hinaus gerühmten Melker sowie die klangliche Bereicherung der Instrumente entwickelten sich parallel zum Kantorei mit, zur Zeit, als noch Jakob GalJusGallus (1550—1591)(1550-1591) ihrihr angehörte.

Orgelspiel und zur Orgelliteratur. Das Basler Konzil (1431—1437)(1431-1437) bestätigte —- wenn Gallus, ehemaliger Singknabe der Cisterze Sittich und bedeutendster Komponist des auch nicht uneingeschränkt -— die Orgel als liturgisches Instrument in den Klosterkirchen Cinquecento in Osterreich,Österreich, widmete ihm zur Erinnerung den vierten Band seiner Messen. (29). Bei den Cisterciensern wurde das Orgelspiel erst legitim, als das Generalkapitel Als nächster Organist folgte 1595 ein Hans Kaspar Will, der uns schon in die vom GeGe­ 1468 dem Abte von SchöntalSchäntal(= (::: Speciosa Vallis, Württemberg, 1158)1156) die Aufstellung und sang vollständig losgelöste Orgelkunst (sowie der autonomen Instrumentalmusik überüber• gottesdienstliche Verwendung einer Orgel gestattet (Canivez V). haupt) führt, in die Barocke. Einer Kunstepoche, die in ihrer Entwicklung zur „Periode"Periode der Es wurde abschnittsweise bzwbzw.. alternierend mit dem Choralgesang gespielt, wobei die ersten nationalen KunsterfüllungKunsterfülJung Österreichs"Osferreichs“ wurde (Tittel). Orgel meist als erster Chor fungierte, den solistischen Gesang vertretend. Zuerst einein­ stimmig mit Verzierungen verbrämt, wurde der Choral bald als Cantus firmus in langen Notenwerten von einer zweiten Stimme umspielt. Früh begann man Gesangsstücke auf Anmerkungen die Orgel zu übertragen und schuf dann durch Anbringung von Verzierungen und Läufen damit einen eigenen Zweig der MusikausübungMusikausübung.. Die Organisten erspielten sich so die (1) In der grundlegenden Arbeit des P.P. SolutorSoIutor Marosszäki,Marosszeki, O.Cist.,O.Cist., „"LesLes origines du chant ciatercien.Clstercien. RecherRecher­ ersten, dem Instrument artgemäßen Formen wie Versette, Toccata, Präambel und Ricer­Ricer ches sur les rätormesraformes du plainplain-chant-chant Cisterciencistercien au XII siäcle“siacle" (in:(in: Analecta Sacri Ordinis Cisterciensis, Annus VIII, Prinzipien der Choralreform in vier Kapiteln ausfuhrlich dargelegt. car (eine Vorform der Fuge)Fuge).. Unter diesen ersten Meistern, deren Namen in den Nekrolo­Nekrolo Rom 1952) werden die Prinzipien der Choralreform in vier Kapiteln ausführlich dargelegt. (eine a)a( Ein GesangsstückGeaangsstück soll nur einem Modus angehören (Zuordnung nach Finalis und Klangraum)Klangraum(.. gen überliefert sind, erscheinen die Cistercienser Andreas von Rein (gest. 5. Dezember b)b( FestiegungFestlegung des Ambitus (maximal zehn Töne).Töne), 1480) und Thomas von Raitenhaslach (gest. 5. Dezember 1483) (30). Sie waren WegWeg­ c) Vermeidung des "„b“b" in der Notation, wenn es durch eine Transposition vermieden werden kann.kann. bereiter für den in ganz Europa geistig führenden Hoforganisten und Orgelbaufachmann d)dl Korrekturen von Melodien (Melismen),lMelismenl, die nach Ansicht der KommissKommissionion der ursprünglichen SchlichtheitSchlichtheit entent­ neue Texte. Paul Hofhaimer (1459-1537).(1459—1537). sprechen, sowsowieie neue Texte. (2) Karl Werner Gümpe/,Gümpel, Interpretation der Tonus-DefinTonus-Definitionition des Tonale SancliSancti Bernardi. Freiburg i.i. Breisgau Die Orgelmacher (zugleich auch Organisten) waren oft geistlichen Standes. Vermutlich 1959, S.S.32. 32. baute der Laienbruder Jacob Kunnigschwerd 1513 die erste Stiftsorgel ininder der Cistercien­Cistercien (3) MarosszeklMarosszäki,, aa.. a a.. 00.,., vertnttvertritt ddieie Ansicht,Ansicht, daß GuGuidoido von Longpont (Guy d'Eu),d‘Eu), die Hauptarbeit der ReformRetorm zu lei­ serabtei Zwettl. Später arbeitete er an der großen Orgel imim Wiener Stephansdom. Unweit sten hatte. VermutlVermutlichich Istist dieser GUidoGuido auch der VerfasserVertasser jenerjener bedeutsamen „Regulae"Regulae dvde arte musimusica“.ca", desglei­ Trappi von Heiligenkreuz war zu St. Veit a.a. d. Triesting der „Arigimacher“"Ariglmacher" Johann Prunner ansäsansäs• chen der PraefatPraetatioio seu Tractatus zum AntiphonaleAntiphonale.. MarosszekMarosszäkisis Hypothese wirdwird von einer Abhandlung des Trappi­ stenaten Dom OthanOthon Ducourneau unterstützt,unterstützt, und der Schluß des TonaleTonale scheintscheint es zu beweisen, wo es heißt:,,heißt: .. Quare tata­ sig, der im Stift Seckau eine Orgel "aufgesetzt"‚aufgesetzt hattehatte,, wofür er 200 Pfund Pfennig am menrnen musicamrnusicarn GuGuidonisidonis Augensfs,Augensis, quamguam scrscribitibit ad . .. " (vgl. S.612).S. 6 12). Der Mönch von Longpont, Guy d‘Eu,d'Eu, ent­ 44.. Juni 1500 quittierte (31)(37).. stammte dem GrafengeschlechteGratengeschlechte Comes AugensisAugensis Inin der Normandie.Normandie. HenricusHenncus Comes Augensis stiftete 1130(112011130 (1120) Über eine Orgel in Heiligenkreuz finden wir den ersten Hinweis im Ausgangsbuch des das Benediktinerkloster Fulcardi-Mons am Fluß Eara, unweit vonvan Novo-Castro,Novo-Castro, das 1147 mit dem MutterklostMutterklosterer die er Clair Wiener Hofes 1538. "Am„Am Erchtag nach Simonis et Jude Herr Jacoben (Kunnigshwerd) Gesetze von Citeaux üübernimmtbernimmt (Janauschek,(Janauschek, Onglnes,Origines, S.S. 97/98.97/98. Guy ddEu'Eu war bereits MusikologeMusikologe,, als er in Clair­ veaux das OrdenskleOrdenskleidid nahmnahm.. Er gehörte zu den zwölf Mönchen, diedie 1132 auszogen, um in Longpont das Regular­Regular Orgelmacher von Posedif zu machen 15 fl."fl.“ (32). Dann bekommt für 1541/42 "Meister„Meister lebenleben zu begründenbegründen.. 1 Davit des Herrn von Schotten organist 7 Urnen Wein (10(701/2/2 Eimer) und 6 Pfund 1 Schilling Damit soll das Verdienst Abt Guidos von CherlieuCherlleu inin keiner WeiseWeise geschmälert werden, der als enger MitarMitarbeiterbeiter Pfennig"44Pfennig“44 (33).(33). Vielleicht für geleistete Dienste imim Wiener Hof (vgl. Abt Hieronymus Faigl, des heiligen Bernhard und als MusikwMusikwissenschaftlerissenschaftler betrbeträchtlichenächtlichen Anteil an der Reform hat, Er stirbt "„pleinplein dedess von citeaux S.18).8. 18). jours"jours“ 1158, nicht nur "reich„reich an Tagen",Tagen“, sondern auch "reich„reich an Tugend"Tugend“.. Das Nekrologium (Journal) von Citeaux nennt ihnihn einen Heiligen (Kornmüller)(Kornmüller(.. Die erste Nachricht über eine Orgel in der Abteikirche Heiligenkreuz stammt aus einer (4)(4) Peter Wagner, Gregorianische Melodien, Bd. 2, 1912. Notiz der "Collectanea„Collectanea pro corona Abbatum"Abbatum“ über Abt Udalrich MolitorMol/tor (1558-1584)45:(1558—1584): (5)(5) Bruno Stäblein, inin:: MusMusikik inin Geschichte und Gegenwart (=( MGG)MGGI,, BdBd.. 22,, SpSp.. 1279. In monasterio Organum, quod fieri curaverat, perfectum habet ad 15787578 (34).(34). Die Kloster­Kloster- (6)(6) Der Karolingische Tonar, hghg.. von Walther Lipphart. liturgiewissenschaftlicheLiturgiewissenschaftliche Quellen und ForschunForschungen.gen. Heft orgel, die Abt Udalrich anfertigen ließ,ließ, istist also 1578 spielfertigspielfertig.. Sie war an der Nordwand 4343,, Münster 19651965.. (7) Klaus WoifgangWolfgang NiemöllerNiernäller,, Die Theorie des greg. Gesanges iimm MMittelalter,ittelalter, iin:n: KK.. GG.. FeilererFellerer.. -— Geschichte der des Mittelschiffes über dem Chorgestühl angebracht und dürfte als "Organum„Organum chorale"chorale“ Katholischen Kirchenmusik, Bd. 1, Kassel -- BaselBasel,, 19721972.. nur einmanualig gewesen sein.sein, InIn einer Beschreibung des Klosters von 1638 hebt Abt (8) Franz Wa/liserWalliser,, Cistercienser Buchkunst, Heiligenkreuzer Skriptorium inin seseineminem ersten JahrhundertJahrhundert,, HeHeiligen-iligen­ Michael die alte Orgel wegen ihres wohlklingenden und lieblichenlieblichen Tones rühmlich hervorhervor.. kreuz 19701970.. Aus den hiesigen, lückenhaft erhaltenen Kammeramtsrechnungen entnehmen wir als (9)(9) Friedrich Ludwig Adler Adler,, Handbuch, SS.. 166166.. (10)(70) Arnold Geering, Die frühetrühe Mehrstimmigkeit, inin:: FeilererFellerer (a(a.. aa.. O0.. 7), S5.. 366; MGG,MGG. BdBd.. 5/11365/1136;; Ursprung, ersten Organisten Christian Hofer,1-101er, der 1582 wegen großen Personalmangels zur Wein­Wein S.135S. 135.. leselese nach Niedersulz beordert wird. IhmIhm folgt Michael Luedolf und 1594 Valentin Rauperg. (11)(71) Otto UrsprungUrsprung.. SS.. 138. Beide waren sicherlich ausgezeichnete Organisten, denn sie waren von Abt Johannes (12)(72) Geering, (aCa.. aa.. O0.. 10)10),, S.5. 367367.. Mit dieser aus gegebenem AnAnlaßlaß verfügten Anordnung wurden die RankRankenen der RueffRuefftRuoff)(1585—1599) (Ruolt) (1585-1599) bestellt, der einige Jahre vorher Blasius Amon (1560-1590)(1560—1590) sich inin stürmischerstürmischer Entwicklung begriffenenbegrittenen Notre-Dame-Kunst zurückgeschnzurückgeschnitten.itten. (13)(73) Hermann WatzlWetzt O.Cist., Abt Benzo, inin SanetaSancta Crux, 3232.. JgIg.. 1-21—2,, Heiligenkreuz 1970, S5.. 4444.. aus Tirol als Kantor geholt hattehatte.. aus Tirol als Kantor (14)(74) Vgl. Kurt von Fischer, Handschriften mit mehrstimmiger Musik des 1414.,, 1515.. und 1616.. JahrhundertsJahrhunderts.. MMünchenünchen - Duisburg 19711971.. (15)(75) Karl Gustav FeilererFetterer,, Die kirchenmusikalischen Vorschriften imim MMittelalter,ittelalter, inin:: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 44“ 1470 Pfennig zu ca. 7,-S(1970)7,— S (19701.. 19561956.. 45‘ Er war der fünftefünfte inin der Reihe der schwäbischen AbteAbfe und vielleicht auch der profiliertesteprofiliertesle. (16) SebastlsnSebastian BrunnerBrunner,, Ein Cistercienserbuch,cistercienaerbuch, SS.. 618, WürzWürzburg burg 18811881.,

22 23 (17)(77) Aelred Pexa, O.Cist.,0.Cist., Die Beziehungen der Abtei Heiligenkreuz zur Wiener Universität, in: Reichspost vom 8.9.1935,8.9. 1935, S. 20. 11.II. Die Barocke (18)(78) Eitner a.0. (19)(79) Benedikt Gsell, O.Cist., Heiligenkreuz, in:in: Brunner, a. a. O.0. 16, S. 80. (20) Derselbe, a. a. O.0. 16, S. 79. 1,1. Die geistigen Grundlagen -— Die Erneuerung des Glaubens (21)(27) Franz Gaumannmüller, O.Cist., Die mittelalterliche Klosteranlage der Abtei Heiligenkreuz, in:in: Festschrift zur 8OQ-Jahr-Feier800-Jahr-Feier des Bernhard von Clairveaux, Heiligenkreuz 1933, S. 194. "In„In der Geschichte der abendländischen Kirche bedeutet das Konzil von Trient (22) Malachias KolI,Koll, O.Cist.,0,Cist., in: Historische und topographische Darstellung der Pfarreien, StifteStifte,, Klöster .‚‚‚Band . Band (1545-1563)(1545—1563) einen wesentlichen Einschnitt. In einer Zeit des geistigen Umbruchs hat IV., Baden (Heiligenkreuz),tHeiligenkreuz), S.5. 39, Wien 1825. (23) Vgl. Caecilianus Huigens OFM, Blasius Amon, in:in: Studien zur Musikwissenschaft, Bd. XVIII, S.5.3ff., 3 11., Wien 19311931.. das Konzil der Kirche und ihren Außerungen eine neue Richtung gegeben. Die liturgiliturgi­ (24) Albert Hübl, in: Geschichte des Unterrichtes im Stifte Schotten in Wien, S.5. 39, Wien 1907. schen Forderungen wurden neu gefaßt, Liturgie und Frömmigkeit in einem neuen Verhält•Verhält (25) Ebda. s. 39. nis erlebt und die Musik als kirchlicher Ausdruck festgelegt."festgelegt.“ (Feilerer)(Fellerer) F. Wilhelm (26) F. Wilhelm Riedei,Riedel, Musikpflege im Stift Göttweig, in:in: Mitteilungen des Kremser StadtStadtarchives, archives, S.5. 118, 19631963.. Das Konzil bejahte diesen modernen Status und versuchte nicht die Musik auf einen (27) Ernst Günther, Geschichte der Kirchenmusik in Steiermark, in: Singende Kirche. 11.11.19., Jg., NrNr.. 3, S. 41. (28) Bernhard Sillinger, O.Cist.,0.Cist., Wilhering, in: Ein Cistercienserbuch, a. a.5. 0., 16, S.5. 506. älteren, aus der Perspektive des 16. Jahrhunderts vielleicht heileren Entwicklungsstand (29) Joachim Angerer, O.Praem.,0.Praem., Die liturgisch-musikalische Erneuerung der Melker Reform (Sitzungsberichte(Sitzungsberichte,, zurückzuführen, sondern bewirkte die geistige Erneuerung mit den im Geist der Zeit ent­ent Bd. 287, Akad. der WissenschJ,Wissensch.), S.5. 114, Wien 1974. wickelten MittelnMitteln1. '. (30) Altmann Kellner, S.5. 116. Die geforderte Verständlichkeit der liturgischen Texte wurde in der rezitivisch-kanta­rezitivisch-kanta (31)(37) Benno Roth, O.S.B., Seckau, Geschichte und Kultur, S.5. 167, Wien 1964. (32) Rechnung des Hofmeisters in Wien, Chr.Ohr. Haiden, 1539. Stiftsarchiv R 16. bienblen Ausdrucksgestaltung der Monodie verwirklicht. Diese hat sich neben den Dekla­Dekla (33) Ebenso, 1541/42 (Abt Sigmund Tiemb),Tiembl, Stiftsarchiv, R 1616. mations- und Ausdrucksbestrebungen der Polyphonie und deren Aufführungspraxis des (34) Stiftsarchiv, R 7, IV, 12. 16.16 Jahrhunderts herausgebildet. In Erfüllung der Bestimmungen des Konzils wirkten die Jesuiten von ihrer Gründung an bahnbrechend für die Glaubenserneuerung und wurden so in der Folge auch Förderer der Monodie. Mit dem Ziele, Deutschland zur katholischen Religion zurückzuführen, gründete ihr Stif­Stif ter Ignatius ein "Deutsches„Deutsches Seminar"Seminar“ in Rom, in das aus allen Städten und Ländern des Reiches talentierte Jünglinge kommen sollten. Das Germanikum, 1552 gegründet und 1573 neu errichtet, sollte auch der Reform der Klöster dienen, junge Religiosen wurden bevorzugt aufgenommen. Es erscheint daher nicht absonderlich, daß auch die Erneuerung des CistercienserCistercienser­ ordens in ÖsterreichOsterreich sich im Germanikum anbahnte, Heiligenkreuz wurde hiefür ein Aus­Aus gangspunkt. Der erste Cistercienser, der sein Ordenskleid vorübergehend mit dem roten Talar eines Germanikers vertauschte, war Petrus, der nachmalige Prior von Langenheim. Durch des­des sen vorbildlichen Lebenswandel angeregt, entschloß sich der fromme Kanonikus und Dr. jur. Johannes Seyfried,Seyfrieä, Cistercienser zu werden. Es gelang ihm, bald neun weitere Frequentanten zum bernhardinischen Mönchsideal hinzuführen, die gewillt waren, in den Orden der grauen Mönche einzutreten. Dieser Entschluß wurde im Ordenszentrum be­be grüßt, und je fünf Kandidaten begannen im Sommer 1603 in Citeaux und Clairvaux ihr 2 NoviziatsjahrNoviziatsjahr2.• Anschließend sollten sie nach Deutschland zurückkehren, um in verschieverschie­ denen Klöstern die Profeß abzulegen. Aus Demut hatten sie beschlossen, gemeinsam in ein Kloster einzutreten, um Ehren und Würden aus dem Wege zu gehen (7).(1). Nun wurden aber aus ihnen der bereits genannte und jetzt auch promovierte Dr. theol. Johannes SeySey­ fried sowie Johann Wilhelm Freiherr von Sprinzenstein Nervans aus NeuhausNeuhaus33 (bei Sa-Sa

,1 Die kirchenmusikalIschenkirchenmusikalischen Dekrete sind kurz und grenzen nur negativ die Kirchenmusik von der „zeit"zeitgegebe­gegebe nen"nen“ Musik ab. 2 Abschließend stellte der Generalabt Nikolaus Boucherat ihnen ein vorzügliches Zeugnis aus und bemerkt darin, daß er aus wichtigen Gründen den Novizen das Tragen des Profeßkleides in UbereinstimmungÜbereinstimmung der Primäräbte gestattet habe (Cist.-Chronik, 24. Jg., 19121912,. S5.. 1661. 3 Sprinzenstein 1579 (in Wien?)Wien?l geboren, absolvierte seine Humanitätsstudien iinn Prag und wurde von Erzherzog Matthias zur Aufnahme Insins Germanikum empfohlenempfohlen..

24 25 r gan?) und Wenzel Koslov,Koslov, Edler von Raschitz (bei Ratibor)4 vom Generalabt ausgewählt,ausgewählt, Als der musikliebende Abt Paul sich um diedie Novizen bewarb,bewarb, wußte er über die vom um in schlesischen Cistercen ihre Profeß abzulegen.abzulegen. Rektor PP.. Michael Lauretano eingeführte intensive und ständig überwachte MusikerzieMusikerzie­ Die schlesischen Klostervorstände wollten aber keine Reformer aufnehmen.aufnehmen. Die VerVer­ hung im Jesuitenkolleg.Jesuitenkolleg. Er bestellte noch imim Profeßjahr Dr.Dr. Georg Myeliczky, nobilis de handlungen zogen sich hin, und trotz eines päpstlichen Breve (22.(22. November 1603), an Wichova zum Cantor chori. den Breslauer Bischof zu intervenieren, blieben die schlesischen AbteÄbte unnachgiebig. AufAuf­ Vielleicht war der humanistisch geprägte Abt Paul von dem nach dem Konzil eingeleiteeingeleite­ grund ihrer andersgearteten Verhältnisse strebten sie vielmehr mit kleinen Schritten eine ten geistigen Umbruch nicht tiefgreifend erfaßt worden.worden. Es kam zu einem Zerwürfnis zwizwi­ eigen Vikarie an, ein Ziel, das sie später auch erreichten (2). Anläßlich des Generalkapitels schen Abt, den Germanikern und dem übrigen Konvent. Nicht nur der etwas eigenwillige befand sich Abt Paul Schönebner als Generalvikar 1604 in Citeaux.Citeaux. Er war bereit, alle Christoph Schäfer, der nach der Profeß das Doktorat der Theologie in Wien erworben neun Novizen (der zehnte war mittlerweile gestorben) in Heiligenkreuz aufzunehmen. hatte, zog sich nach Rein zurück, auch Anton Wolfradt begab sich nach einem weiteren Während der Reise durch Deutschland machte eine Gruppe in Salem einen ZwischenZwischen­ Studienaufenthalt und der Priesterweihe in Rom, 1608, nach Rein. Die tieferetiefere Ursache aufenthalt. Von den beidenbei den Brüdern Christoph und Martin Schäfer blieb Martin zurück, dürfte in den geistigen Gegensätzen gelegen sein, das selbstsichere Wertgefühl der ReRe­ man hätte gerne alle behaltenbehalten.. Die übrigen reisten weiter,weiter, sie hatten sich für Heiligen-Heiligen­ naissance zerbrach an der neuen Lebensauffassung religiöser Vertiefung und aufkomaufkom­ kreuz entschiedenentschieden;; außerdem warteten Sprinzenstein uns Koslov auf ihre Ankunft. Im selsel­ menden BußgesinnungBußgesinnung.. ben Jahr, 16041604,, nahm Abt Paul von den acht Germanikern die Gelübde entgegen.entgegen. Abt Pauls Stelle war nicht zu halten.halten. 1609 löste ihn Abt Matthias Gülger (6) aus Rein als Die Neuprofessen hatten in Rom nicht nur eine gründliche wissenschaftliche Bildung, Generalvikar von OsterreichÖsterreich ab. 1610 wurde er wegen der desolaten Vermögenslage sondern auch eine gediegene musikalische Erziehung genossen.genossen. Die Kollegiatskirche suspendiert und dann am 22. Februar 1613 abgesetzt. Er starb an der Pest am 4.4. Oktober St. Appolinare war eine der hervorragendsten kirchenmusikalischen Pflegestätten Roms, 1613, wie der ihn ablösende Administrator, der aus dem Luxemburgischen stammende denn an ihr wirkten eine Anzahl bedeutender Komponisten als Kapellmeister. In der Zeit Germaniker Johann Damianus Macrezius. Er war, ebenfalls von der Pest ergriffen, schon von 1591 bis 1594 erscheint dort Ruggiero GiovanetliGiovanelli (um 1560-1625)51560—1625) auf, ehe er am 20. September 1613 verstorben. Christoph Schäfer kehrte erst nach dem Tode Paul Nachfolger P&estrinasPa/estrinas in St. Peter wurde. Sein neuer Chorstil läßt bereits die frühmonfrühmon• Schönebners nach Heiligenkreuz zurück und übernahm dann am 15. Oktober 1613 die odische Ausdruckskunst erkennen.erkennen. Administration. Zwei Jahre später wurde Schäfer zum Abt gewählt. Während die venezianische Motettkomposition sich dem neuen Stil zuwendet, verhieltverhielt Entsprechend ihrer römischen Vorbildung waren die Germaniker allen WissensbereiWissensberei­ man sich in Rom ihm gegenüber zurückhaltender und pflegte neben der traditionellen chen aufgeschlossen.aufgeschlossen. Sie verfaßten theologische Schriften und beeinflußten nachhaltig Polyphonie insbesondere die MehrehörigkeitMehrchörigkeit als eine weitere Stilrichtung.Stilrichtung. über ihren Wirkungskreis hinaus das geistliche Leben in Osterreich,Österreich, denn vier von ihnen Von 1601 bis 1608 war Ottavio Cata/anoCatalano(1560—1629) (1560-1629) an der Kollegienkirche Maestro wurden zur Abtwürde erhobenerhoben.. di capella (MGG SuppSupp.. 1379)1379).. Noch vor 1602 wurde Agosto Agazzari (1578-1640)(1578—1640) als Der bedeutendste von ihnen war DrDr.. Anton Wolfradt (geboren am 99.. Juli 1599 in Köln)Köln).. Nachfolger G. FrFr.. Anerios Präfekt und musikalischer Ausbildner der Zöglinge am Kolle­Kolle Von Rein weg, wo er nach der Rückkehr aus Rom hospitierte, wurde er 1612 in Wilhering gium (3)(3).. Er war nicht nur ein beachtlicher Meister inin der Komposition, sondern auch als als Abt eingesetzteingesetzt,, ein Jahr darauf wurde er mit päpstlicher Dispens Abt von Kremsmün•Kremsmün Theoretiker ein eifriger Verteidiger des monodischen, konzertanten Stiles und seiner Auf­Auf ster. Aus Dankbarkeit seinem Orden gegenüber überließ er Schlierbach, das seiner JurisJuris­ führungspraxis. So lernten die jungen Theologen an der Quelle nicht nur die frühe Mon­Mon diktion unterstellt war, den Cisterciensern zur Neubesiedlung, die von Rein aus erfolgte.erfOlgte. odie kennen, sondern erlebten in Rom auch die Frühzeit des Oratoriums, die mit Auch als Fürsterzbischof von Wien stand er der Tassilostiftung weiter vor. außerliturgischen Andachten im "„OratorioOratorio" Filippo Neri (gest. 1595) anzusetzen istist und Ein ausgebildeter Musiker und ein "singularis„singularis amator"amator dieser Kunst war der 1577 in denen die Kraft der Musik den geistlichen Zielen nutzbar gemacht wurdewurde,, einer Musik, die Breslau geborene DrDr.. theol. et juris Johannes Seyfried. Er war u. a. Bibliothekar und mit ihrenihren strophischen Dialoggesängen bereits die Elemente des späteren Oratoriums wurde 1612 als Abt nach Zwettl postuliert, wo er 1625 starb. Noch in Heiligenkreuz dich­dich enthielt. Zu dieser Zeit war auch inin Rom das Mitwirken von Musikinstrumenten (Lauten, tete er das Drama mit Chören "Joannes„]oannes Calybita"e.Calybitae. Ob es hier zu einer Aufführung kam, Theorben, Geigen) bei den Gottesdiensten üblich (4)(4).. St. Apollinare wurde auch gerühmt, ist nicht bekannt, istist aber anzunehmen, da es an Anlässen sicher nicht mangelte und auch stets eine feierlichefeierliche,, exakte und mit großer Andacht ausgeführte UturgieLiturgie zu pflegen. Eine gute Beziehungen zum Kaiserhaus bestandenbestanden.. Als Abt verfaßte er noch eine Reihe wiswis­ gründliche Ausbildung iimm ChoralChoralgesang, gesang, zu der die Alumnen verpflichtet waren, bildete senschaftlicher SchriftenSchriften.. Er war einer der vorzüglichsten Äbte von Zwettl. hiefür die VoraussetzungVoraussetzung.. Aber es war fürfür die Alumni auch ehrenvoill und erstrebenswert, Ebenfalls imim Jahre 1612 wurde Georg Stephanides, MagMag.. art. et phil., als Abt von zu dem Figuralchor zugelassen zu werdenwerden.. Freilich kamen aus Deutschland über zurück•zurück BaumgartenbergBaumgartenberg,, Oberösterreich, eingesetzt. Nach zweijähriger Regierung starb er am 7 gekehrte Germaniker auch Klagen, daß inin ihrerihrer Ausbildung zuviel Wert auf Musik und Heiligen Abend 16141614v.• Zeremonie gelegt werde (5).(5).

4 Ebenso wurde Wenzel Koslow von KoslawKoslaw,, Edler von Raschitz, um 1580 inin Ratibor (Schles(Schlesien)ien) geboren, vom 6 HrsgHrsg.. von PP.. Hadmar Ozelt,Özelt, imim Jahrbuch des Gymnasiums Krems 19601960.. Joannes Calybita,calybita, eeinin Heilig«Heiliger des Breslauer Kapitel ans GermanlkumGermanikum empfohlen, wo er seine theologischen Studien vollendete und die Priesterweihe 6. Jahrhunderts, lebte als Bettler unerkannt inin einer Hütte (griech(griechischisch "„Kalyba‘l,Kalyba" ), bebeii seineseinemm elterlichen AAnweaen.nwesen. empfingempfing.. 7 Stephanides, aus Mähren gebürtig, wurde von KardinalDietrichsteinKardinal Dietrichstein ans Germanikum gesandt. BaumgaBaumgarten-rten­ 5 5 Vonvon der zweiten Gründung (1573) an wwirkteirkte lomasTomas Ludov. da VittorVittoriaia zuerst als SängerSänger,, dann (1575)115751 als Kapell­Kapell berg imim Mühlviertel wurde aalsls zwezweiteite Filiation 1142 von HeilIgenkreuzHeiligenkreuz besbesiedelt.iedelt. An der Sp Spitzeitze stanstandd Abt FrFriedrich./adrlch. Er meister am Collegiumcollegium GermanieumGermanicum.. Er wurde 1578 von Annibale Stabile abgelöstabgelöst,, der dann GiovanelllGiovanelli Platz machtemachte.. war glegleichzeitigichzeitig mit DitoOtto vonvon FraFreising/slng (Sohn(Sohn Leopolds des Heiligen) Inin MoMorimondrimond eeingetreten.ingatreten. AAufgehobenufgehoben 1784 Alle drei Komponisten waren Schüler Pa/estrinasPalestrinas.. (Brunner,tBrunner, S5.. 16)161..

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1. Johann Wilhelm von $prinzensteinSprinzenstein starb bereits am 11. Jänner 1607, drei Jahre nach den. Beim Bau einer Wendeltreppe in der Kirche zu diesem Chor wurde das romanische 8 der Profeß, an der Pest. Konversentor5,Konversentor , das bereits funktionslos geworden war, vermauert. Die Empore mußte dada­ Venceslaus Koslovius, Edler von Raschitz, war Kooperator von Alland, äbtlicher SekreSekre­ mals nur über ein halbes Joch gereicht haben, denn sie wurde imim 18. Jahrhundert zu tär, und reiste als solcher nach Citeaux; auch er starb jung,jung, 1610. einem Musikchor ausgebaut und 1802 zu einem Betchor durch Aufstellung des ChorChor­ Der letzte der Germaniker, der zur Abtwürde gelangte, war Christoph Schäfer, den die gestühles auf zwei im Mittelschiff und zwei und ein halbes Joch inin den Seitenschiffen erer­ Mitbrüder von Heiligenkreuz 1615 zu ihrem Abt wählten. Er entstammte einer adeligen FaFa­ weitert. milie (1578 in Olmütz geboren) und war 1623 kurze Zeit Rektor magnifikus der Wiener Als Organist wird von 1604 (dem ProfProfeßjahreßjahr der Germaniker) bis 1607 ein Melchior gege­ Universität. nannt. Vermutlich ist er identisch mit dem P. Melchior Zufrid, der als ausgebildeter OrgaOrga­

Abt Christoph bereitete mit der Erneuerung des monastischen Lebens und einer zeitzeit­ nist —- „arte"arte sua organista"organista“ - im Jahre 1607 seine Profeß ablegte. Er stirbt an der Pest gemäßen Musikpraxis den Boden für einen künftigen kulturelle Aufschwung des Klosters. wie sein Abt Paul, einen Tag nach des Abtes Tod, am 5.5. Oktober 1613. Einen „Laudatissi"Laudatissi­ Die nachfolgenden kunstsinnigen ÄbteAbte Michael (gest. 1658) und C/emensClemens (gest. 1693) mus organi magister"magister nennt ihn der Chronist Höffner (Corona fratrum).fratrum). Unter Abt ChriChri­ hegten und pflegten die Musik und führten sie zur breiten Entfaltung. stoph Schäfer wird 1618 ein AndreAndrö als Organist genannt. 1624 bekleidet wieder ein ProPro­

Mit dem Aufbruch zu religiöser Besinnung und einem einzigartigen Aufschwung der feß —- P. Heinrich Kramer —- dieses Amt, der als „Musicus"Musicus universalis, organo tarnentamen exex­

Künste bildete sich eine neues Lebensgefühl heraus, das wir als barocken Lebensstil be­be cellens"cellens“ gerühmt wird.wird. Er stirbt am 3. Jänner 1640 —- vornvom Schlage getroffen —‚-, da er zeichnen. sich anschickte, für einen verstorbenen Mitbruder die heilige Messe zu lesenlesen.. Er war 36 Jahre alt und stammte aus Grein. Während P. Kramers Amtszeit werden verschiedene Arbeiten an den Orgeln vorvor­ genommen. So am 11. Mai 1627: "Dem„Dem OrgelOrgelmacher, macher, welcher die Orgel beim Closter zu-zu­

gericht aus bevelch ihr Gn. laut Spanzötzl ... 52 fl.“fl." Und am 31. Mai 1636: „" Aus bevelch ihr Gn. Hannsen Weckherl, Orgelmacher, laut schein Nr. 38 bezalt ...... 9 fl.“fl." (70).(10). Ferner die ÜbertragungUbertragung der Chororgel im Jahre 1635: "Organum„Organum chorale in monasterio su­Su 2. Die Orgeln und ihre Organisten bis zu 2. perper...... transfert . .. " P. Alberik Mazak (gest. 1661) Die unter Abt UdalrichUdairich verfertigte Orgel wird 1635 von ihrem bisherigen Platz auf den neuen, gewölbten Chor in das nördliche Querschiff übertragen.übertragen. Für diese Arbeiten werwer­ Neue Aufgaben wurden in diesem Jahrhundert dem Orgelspiel mit dem Generalbaß zuzu­ den "Joanem„Joanem Weckerle Organarium ViennensemViennensem" 75 fl.fl. bezahlt (11)(77).. Von nun an wird auf geteilt. Daneben zeigte sich eine Verselbständigung in der Orgelmusik durch die Los­Los dem Chor musiziert. Ein sichtbares Zeichen der innerenin n e re n Wandlung. lösung vom Satzbau der vokalen ChorgestaltungChorgestaltung.. Allgemeine Formen der Instrumental­Instrumental Hatte die Kirchenmusik bisher als Bestandteil der Liturgie in gleicher Weise wie der musik gaben ihrihr neue Entwicklungsmöglichkeiten. Priester im Altarraum das Gotteslob mitgestaltet, so sieht der barocke Gottesdienst in Der Wandel im Klangbewußtsein zur klanglichen Raumfüllung und zur akustischen seiner Musikauffassung den Schwerpunkt in der Ausstattung, in einem gesteigerten AusAus­ Raumwirkung bestimmten den Orgelbau. Dafür war, schon aus räumlichen Gründen, ein druck und in der künstlerischen Ausweitung. Werk inin der Nähe des Altares nicht geeignet. Es erhält jetzt einen Platz auf der dem Altare Nach dem Tode P. Heinrichs istist abermals kein Organist überliefert, und es scheint, daß entgegengesetzten Empore. dieses Amt P. Alberich Mazak ausübte, der Cantor chori von 1636 bis 1654 war und als Im Jahre 1601, als Paul Schönebner zum Abt gewählt wurde, befand sich im Mittelschiff "Organista„Organista praeclarissimus"praeclarissimus“ im Nekrologium gerühmt wird. oberhalb des nördlichen (linken)(linken) Chorgestühls noch die erste überlieferte und einzige Aus der Corona abbatum erfahren wir, daß Abt Christoph 1637 starb und der neu­neu- Orgel. gewählte Abt Michael am 29. Jänner 1650 einen Vertrag mit Johann Wökherl, Orgelma­Orgelma Im Ausgabenbuch des Heiligenkreuzerhofes (7)(7) lesen wirwir:: ,,15.„15. August 1607. AinAm Im cher, über den Bau eines Positivs für Heiligenkreuz, um 500 fl.fl.99 und 6 Urnen Wein Leut­Leut (Einen ... .J aignen Poden (Boten) auf Trumau umb hereinschickung einer fur (Fuhre) für M. 10 . .) kauf 10 abschließt (12),(72), das am 13. August inin der Klosterkirche aufgestellt wurde und zwei­zwei (Meister)(Meister) Hannsen, Orgelmacher, wegen der Orgel beimbeim Closter,Cioster, zolt ...... 32 kr."kr.“ Für diese fellos das Organum chorale ablöste. Nach Eberstaller hatte Wökherl auch inin Arbeit gibt es keine UrkundeUrkunde.. Aber aus nachgeordneten Schriftstücken erscheint es als St. Gotthard 11 ein Positiv gebaut. erwiesen, daß es sich um den Neubau einer zweiten und großen Orgel inin der Stiftskirche Wökherls Tochter heiratete am 6. November 1949 bei den Schotten in Wien den aus gehandelt haben mußtemußte.. Straßburg gebürtigen Orgelmacher Daniel Baur (gest. 1667). Als Trauzeuge wurde der Wer dieser Meister "Hannsen"„Hannsen“ war, bedarf noch einer eingehenden Untersuchung. Kammerorganist Wolfgang Ebner (1612-1665)(1612—1665) vermerkt (13).(73). Hans Wökherl, der inin den kommenden Jahrzehnten die OrgelOrgelarbeiten arbeiten für das Stift durch­durch führte, wurde erst um 1594 geboren und starb am 4. Mai 1660 imim 66. Lebensjahr (8).(8). Vermutlich befand sich an der Westwand eine von der Abtwohnung zugängliche 8 Empore, auf die die Orgel gestellt werden konnte. Schon imim späten Mittelalter war der an 8 Bei der Restaurierung 19491949 wieder freigefreigelegt.legt. Vgl. A. Putz baut 1635 ein Positiv mit 8 Register um 315 fl. tAltmann Kellner. S. 191). die Kirche angrenzende Trakt der Laienbrüder nichtnicht mehr voll ausgenützt, der obenlie­obenlie 9 Vgl. A. Putz baut 1635 ein Positiv mit 8 Register um 315 11. (Altmann Kellner. S. 191). die Kirche angrenzende 10 Werbegelder fürfür Arbeiter, sozsozialeiale Leistungen fürfür die Gesellen. gende Schlafsaal wurde Mitte des 16. Jahrhunderts für die Abtwohnung adaptiert (9).(9). Zu lISt.St. GotthardGotthard,, Cisterccistercienserklosterienserkloster an derder Raab. Gegründet 1183,1183. wurde nach wechselvoller GeGeschichteschichte 1732 dieser Zeit konnte die Empore als Abtchor, mit einem Zugang von der Abtei, erreicht wer- mit HeitigenkreuzHeiligenkreuz verevereinigt.inigt. tmIm vorvorigenigen Jahrhundert gginging es an Ungarn verloren.

28 29 Auch imim Heiligenkreuzerhof zieht eine neue Zeit ein. Die Kapelle erhält 1662 mit der deren musikalischen Ausbildung, wobei ihmihm möglicherweise das römische Vorbild vor­vor Weihe des neuen Hochaltares ein neues Positiv von Daniel PärPär12um12 um 100 fl., welches am schwebte. 2525.. Juni bezahlt wird (14)(74).. Die Kapelle war neu errichtet worden, da die alte wegen Bau­Bau- Während inin der Kantoratszeit des Blasius Amon im Ausgabenbuch 1586 bereits „Khna"Khna­ fälligkeit abgetragen werden mußte. Diesem Positiv war keine lange Lebensdauer be­be ben"ben‘ genannt werden, erscheinen in zwei Berichten Abt Christophs an den Niederöster•Niederöster schieden. Samt dem hölzernen Chor wurde es 1682 in die neugebaute Lorenzikapelle reichischen Landtag 1615 und 1616 die vom Stifte erhaltenen Alumni erstmals auf. nach Mayerling übertragen (15),(75), wo es 1683 zugrunde ging. Auch 1626 und 1628 werden in den Stiftsrechnungen die „Khnaben‘"Khnaben" des Stiftes erwähnt (17).(77). Zwischen 1629 und 1631 war der Konviktslehrer Michael Kirmrait angestellt, der vom Abte eine InstruktionInstruktion erhielt, die "Pueri„Pueri scholares"scholares rechtgläubig in den „artibus"artibus liberali­liberali bus"bus zu unterrichten (18).(78). Abt Christoph ernannte 1622 für den in die Seelsorge gehenden P. Ulrich Bauer den jungen Christoph Obleitner ein Jahr vor seiner Priesterweihe zum Cantor chori. Aber schon nach drei Jahren übergibt er 1625 das Offizium dem hochbegabten 18jährigenl8jährigen Neuprofessen (1624, Primiz 1631) P.P Thomas Sattler,Softler, aus Wiener Neustadt gebürtig. 3. Die Singschule in den ersten Dezennien Sottler hatte dieses Amt nur elf Jahre inneinne.. Er stirbt 1636 im 29. Lebensjahr. des 17. Jahrhunderts "Musicus„Musicus optimus et chelista"chelista (Lautenspieler(Lautenspieler13), 13j, sagt der Chronist, und „devotioni"devotioni dedidedi­ tus, per noctem agonizans pie canere auditus fuit.fuit". Die mit dem neuen Jahrhundert aufkommende Musikanschauung hatte die Praxis im Kloster umgestaltet. Das Orgelspiel wird obligat und gewinnt an Bedeutung. Die poly­poly phone Chor-Motette tritt zugunsten der vom Continuo begleiteten Solo-Motette zurück. Die Leitung der Kirchenmusik, die inin der Zeit der Polyphonie von den geistlichen CantoCantores res auf weltliche Kantoren übergegangen war und sich jene nur mehr auf die choralen Teile zu beschränken hatten, geht wieder zurück an die Religiosen, deren Aufgabe jetzt die eines "Canter„Cantor chori"chori entspricht. Sie hatten mit dem Organisten für die musikalische Aus­Aus bildung der Knaben zu sorgen, während für den Unterricht und die Erziehung noch Schul­Schul meister angestellt wurdenwurden.. Später werden auch "Succentores"„Succentores‘ genannt, die möglicher•möglicher weise stellvertretend die Choralisten zu führen hatten. Als erster Cantor chori wird der Bibliothekar Maximilian Tiefter(1601-1604)Tieffer(1601—1 604) verzeichverzeich­ net. Nach ihm übernimmt dieses Amt der bereits genannte Germaniker Georg Myeliczky 4. P. Alberich Mazak (1609—1661)(1609--1661) (1604—1610). In seine (1604-1610). In seine Amtszeit fällt der Bau der großen Orgel 1607. Mit P. Alberich Mazak begegnen wir einem Kirchenkomponisten, dessen Bedeutung Aus einer Aus einer Wiener HofrechnungHof rechnung des gleichen Jahres vom 2121.. März entnehmen wir, daß trotz seiner "Stabilitas„Stabilitas lociloci" als Ordensmann weit über die klösterliche Einflußsphäre in Abt Abt Schönebner zum "Festum„Festum S.5. Benedicti in der alhiesigen Capellen solemniter durch den süddeutschen und böhmischen Raum reichte. die Hoff musicis die Hoff musicis zu halten angestölt und darauf etliche Fürnembe Herr.enHerren geladen"geladen (76).(16). Alberich Mazak wurde 1609 in Ratibor (Schlesien) geboren. Etwa 25 km östlich davon Die Hofkapelle Die Hofkapelle des Kaisers befand sich damals in Prag, wo Rudolf 1/.II. regierte. Die Wiener liegt die Cisterce Rauden. Dort war Johannes Nucius schöpferisch tätig als ein Meister huldigten Bruder huldigten seinem Bruder Erzherzog Matthias, der schon 1606 in Wien einzog und seine der Polyphonie und anerkannter MusiktheoretikerMusiktheoretiker(Figurenlehre). (Figurenlehre). Noch vor 1609 wurde er Hofkapelle Hofkapelle mitbrachte. als Abt in das kleine Kloster HimmelwitzHimmeiwitz berufen, wo er 1620 starb. Mit Myeliczky erhielt nun auch die Musikpflege einen Auftrieb, der in der Ausführung Mazak kam bereits als graduierter Philosoph und hochgebildeter MusikerMusiker14 14 nach Heili­ Heili Choralgesanges des Choralgesanges sicherlich spürbar war. Myeliczky war vertraut mit einer exakten genkreuz, wo er in die Hände Abt Christophs 1631 die Profeß ablegte.ablegte. Zwei Jahre später Interpretation des Chorals, aber ebenso erfahren in der neuen Rguralmusik,Figuralmusik, die er in Rom primizierte er mit Bernhard Breil,Brei!, dem späteren Abt von Baumgartenberg, dem er den kennengelernt hatte. 2.2. Band seiner Kompositionen (Cultus Harmonicus, Opus secundum) widmete.widmete. Von 1634 P. Georg Myeliczky starb am 22. April 1610. Nachfolger wurde Christoph Berthell,Berfhell, der an wirkte er bis 1639 als Novizenmeister, als Beichtvater der Konventualen bis zu seinem ihm aber schon nach zwei Jahren im Tode folgte. Tode. Nach dem Ableben Sottlers wurde er am 21.21 . Oktober 1636 auch Cantor chori. Ein Aus PodersdorfPodersderf am Neusiedler See stammte der nächste Cantor chori, P. Ulrich Bauer; Jahr später bestätigte ihn der neue Abt, Michael Schnabel, in seinen Offizien. er ging nach zehnjähriger Tätigkeit als Pfarrverweser nach Alland. Im Jahre 1639, anläßlich eines Besuches des jungenjungen und künstlerisch vielseitig begabbegab­ Inzwischen wurde 1615 Christoph SchäfferSchäfter zum Abte gewählt. Mir ihm begann eine Zeit ten Kaisers Ferdinand III./11. (1637—1658)(1637-1658) in Heiligenkreuz, widerfuhr P. Alberich eine hohe kräftigen Aufblühens von Kunst und Wissenschaft. Besonderes Augenmerk wandte Abt Auszeichnung. Der Monarch, selbst Schöpfer von Kirchenwerken und eines „Drama"Drama musimusi- Christoph nicht nur dem Studium und der Erziehung der "Khnaben"„Khnaben zu, sondern auch

13 Die lauteLaute ist aus der damaligen Musizierpraxis nicht wegzudenken. 12 Wird wohl der Daniel BautBaUf gewesen sein.sein. 14 Er hatte Heiligenkreuz nie mehr verlassen, um sich weiteren Studien zu widmen.widmen.

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32 33 18 cum“cum" (1649), nahm drei Motetten von ihm entgegen und versprach, sie durch seine HofkaHofka­ P. Alberich unterzog sich im Wiener Hof‘8Hof einer schweren Cperation,Operation, bei der ein BlaBla­

pelle aufführen zu lassenlassen.. Es waren dies die Pss. 19, „Exaudiat.. Exaudiat te Dominus“Dominus" und 141 senstein in der Größe eines Hühnereies entfernt wurde. Den Psalm „Lauda"Lauda anima mea

„Voce"Voce mea ad Dominum clamaviclamavi" und ein „Ave"Ave Maria,Maria", dessen „Dominus.. Dominus tecumtecum" WiederWieder­ Dominum“Dominum" singend, starb er am 9. Mai 1661 gegen 13.30 Uhr nachmittags.

holungen in der Konventtradition lebendig geblieben waren. Er erhielt dafür vom Kaiser In der Corona fratrum schreibt Alberich Höffner 1685: „Nach"Nach dem Urteil (seines)—(seines) - des ein Ehrengeschenk von 20 Dukaten (79).(19). Das „Ave.. Ave MariaMaria" ist im CpusOpus primum des „Cultus.. Cultus Abtes Michael —- war er ein demütiger, asketischer Crdensmann,Ordensmann, ein guter Musikus, ein Harmonicus“Harmonicus" enthalten. Dieser erste Band seiner Kompositionen wurde bei Matthias Cos­Cos gefeierter Organist und ein ausgezeichnert Komponist, der sehr viele fromme und kunstkunst­ merovius 1649 in Wien gedruckt und ist dem Generalvikar und Abt von Lilienfeld, CorneCorne­ volle Gesänge geschaffen hat, alle wert, gedruckt zu werden. Leuten, die seine musikalimusikali­ lius Strauch (gest. 1650), gewidmet. Er enthält 13 Solomotetten der vier Stimmlagen, 28 schen Fähigkeiten bewunderten, entgegnete er, daß er sich wundere über die Leute, die zwei-, 16 drei-, 13 vier-, 10 fünffünfstimmige,stimmige, und eine Vesperae integrae (drei- bis fünfstimfünfstim• bei ihm Anlagen bewundern, die er für naturgegeben halte. Möge der Schüler solch wahwah­ mig).mig). Bereits 1650 folgte das CpusOpus secundum des „Cultus.. Cultus HarmonicusHarmonicus" mit 90 Stücken rer Demut dem Meister nachfolgen, der in die Glorie erhöht istlist! Amen.“Amen." (Inhalt s.s. Abb.). Das CpusOpus tertium erschien 1653 mit dem Untertitel (nach Eitner),..Eitner) ..... MaMa­ Mazak gehört zur zweiten Generation der Monodisten. Während seiner Lebenszeit jora CffertoriaOffertoria et Moteta pro 4—84--8 vocibus"vocibus (vollständiger Titel unten bei den Lexika)Lexika).. vollzieht sich allmählich die Wandlung von der frühen Monodie zum „melodischen.. melodischen Ausbau Während die ersten beiden Bände vollständig in Stimmbüchern erreichbar sind, ist vom des musikalischen Barock"Barock“ (Schenk), womit auch die Kriterien seiner Kompositionen als 3. Band kein Stimmbuch nachweisbarnachweisbar.. Ein Jahr später, am 20.20. Februar 1654, legte gegeben erscheinen. PP.. Alberich die Cantor-chori-Stelle zurück, die er an den 27jährigen PP.. Wilhelm Teibler aus Nach dem Tridentinum, das von einem neuen Denken angebahnt und im Geiste des Dinkelsbühl (Bayern) abgab. Der hatte sie, unterbrochen vom Türkensturm, bis zu seinem Humanismus das Wort in den Vordergrund gestellt hatte, war der Chorsatz bereits harmo-harmo Tode, 1696, inne. Freundschaftliche Beziehungen Mazaks mit dem Regenten der bischöflichen Besitzun­Besitzun gen von Kremsier, Johann Nikolaus ReiterReifer von HornbergHornberg15 15 werdenwerden 1656 aktenkundig (21).(27). . '"' .!iZ 4fi:~Jlt3 Seit dem 13. Jahrhundert residierten die OlmützerClmützer Bischöfe in Kremsier, wo an der g . ~ t; 1A1,9.,?, St.-Moritz-Kirche ein Kollegiat-Kapitel gegründet worden war. Reiter besuchte eine I 0!t"tlUJlt..;L5Lw_ \}. 'I.cir~.t,- 1 ')~''It/, ‘: I ‚ .L, Jesuitenschule, ehe er die Offizierslaufbahn beschritt, und war ein Freund und Kenner ,If , ( • //..' . • " • . a 'Jn' l(t .k c <.X r . c~ I. , t'ofv,t .. :q, ' Z4!I C. der MusikMusik.. Damit erwarb er sich die Gunst des Bischofs Leopold Wilhelm (1637-1662)(1637—1 662) '~.J.

1515 Erzherzog Leopold Wllhe/mWilhelm setzte während seinerseiner Amtszeit (1637-1662) (1637—1662) inlolgeinfolge der Schwedeneinfälle und seiner ständigen Abwesenheit 1644 seinen Adjudanten.Adjudsnten, den Obristen-Leutnant Joh.Joh Nlk.Nik. Reiter, zumzum Regenten einein.. 16 Caeterumcaeterum impressumimpressum Cassat,cassati solasole voce habeo, intradasintrsdas veroveto etet galliardlsgalliardis R. DD.vit. Viti nonnon.. Si5i iIIailla aa R.D.v.ADV. impe'impe AutographAutograph vonvon PP.. Alberich Mazak. "Magnifikat"„Magnifikat‘ mit Widmung an J.]. N. ReiterReifer.. traretrare potero, gratlssimegratissime solvamsolvam expensas, sum enim amator musices. 1717 "„Sibona:Sibona: Canto etet bassbassoo cumcum violis."violis. -— ..‚.Tola Tota pulchrapulchra es: 4 voc, cum instrumentis:'instriimentis:‘ -— ..„Beatus Beatus BernardusBernardus:: AltoAIto solo cumcum instrumentlsinstrumentis." - ..„Beatus Beatus istesf8 sanctus Bernardus ...", .2 2 cantus,cantus, AA.T.B.,.T.B., Viol. 1,2,1,2, v"--lva__1.,., unvounvollstandig.llständig. — 18 -— ..„Csudate Laudate DomlnumDominum de coeliscoelis:: cantcantoo solo, quatuor voces pieno"pleno“ (Breitenbacher))Breitenbacher).. 18 Er wurde gerade barockbarockisiert.isiert. 34 35 A nisch und klanglich auf eine führende Oberstimme ausgerichtet worden. Es war nur mehr "Beata Dei". Cantuo-und Alt-Solo Albcrich "fazak ein kleiner Schritt zum Generalbaß, der das reduzierte Stimmengewebe zu einer harmoni­harmoni ~ " Bo a- ta Do-1 Ge- n1 trlx Ma r1- a schen Zusammengehörigkeit zusammenzufassen hatte und so auch klanglich erweitern ,~ konnte. !tU ''1:1 --:; Diesen Schritt machte Ludv. Viadana mit seinen 1602 erschienenen „Hundert"Hundert geistgeist­ , Do- a- ea De-1-Ge- +n t'r1x M 1-<;:1- A "3 lichen Konzerten für 1 bis 4 Stimmen und obligatem Generalbaß"Generalbaß“. . Er begründete damit VI den festumrissenen Typus des geringstimmigen Concerto, das in seiner WeiterentwickWeiterentwick­ lung für die Kirchenmusik des 17. Jahrhunderts bestimmend wurde. Das Hauptkriterium des neuen Stils war das Aufgeben der wesenhaften Selbständigkeit der Stimmen, die nun "Et“Et ecce terzae“terrae" fUrtUr Baß—SoloBaß-solo AlbezichAlberlch Mazak in einer andersartigen Satzweise integriert, auf eine melodische Dur-Moll-Tonalität ge­ge In t $ 77 r. 7 7 stützt, und im Zusammenklang die Terz- und Dezimintervalle bevorzugten. Die Vorliebe ------Dum—Dutt IrlumpliatorTriumphator Do-mi-Do—rni— nus, duttdum DooinatrDomlnat6r 00—00- mi.m!. nUsnu • re—SUz—re-sur- . ' für Wiederholungen kurzer Melodieabschnitte, verbunden mit Textwiederholungen, er­er /J V möglichten, Sinn und Text dem Hörer näherzubringen. Funktionell dienten diese Sequen­Sequen zierungen als Gestaltungs- und Konstruktionsprinzip. "Nicht„Nicht die neue Melodik und Dekla­Dekla ‘ mation waren das Wesentliche dieser Kunst, sondern das neue Ausdrucksbestreben und v p re-ntre—mit si-cutal—cut di—,it,dl-Y.~ t t Le-au-rex1re—sa—zexit t sicutsleut di—xit,dl-xlt. re—surrexitre-surrexi t si—cutsi-cut di—xit,d1-xit,-- Stilwollen, das eine dramatische Ausdeutung des Textes erstrebte und daher zu immer 1. neuen Ausdrucksmitteln drängte"drängte (Feilerer).(Fellerer). Aber nicht nur allein das barocke Ausdrucks-Ausdrucks­ bedürfnis war es, das der neuen Gattung so rasche Verbreitung sichertesicherte19, 19, sondern sie entsprach auch der materiellen Lage der kleinen und mittleren Pfarr- und Klosterkirchen, die nicht über die notwendigen Sänger und Musiker verfügten. Man benötigte für die AusAus­ inin gleichen Notenwerten, auf verschiedene Klanggruppen verteilt, bildet den Abschluß. führung doch nur eine handvoll Sänger mit den Organisten; dabei fiel die Kürze gegen­gegen Die Aufteilung der Singstimmen nach Klanggruppen oder in Solo-Tutti entspricht dem Stil über einer polyphonen Motette ebenfalls insins Gewicht. der akustischen PerspektivePerspektive21,2 1, den die Barocke liebte und in vielen Formen entwickelte. So mag der erste Band des "Cultus„Cultus Harmonicus"Harmonicus ("Harmonische(,‚Harmonische Bearbeitung ver­ver Im Vordergrund steht jetzt der akustische Eindruck der Teilabschnitte in Gruppen, nicht schiedener Concentuum")2OConcentuumj20— - der Titel weist schon auf den Motettenstil hin - auch ob mehr die geistige Führung der Singstimmen, wie sie für den alten Stil obligat waren. seines vielfältigen Inhaltes wegen eine willkommene Gabe gewesen sein. Diesem Kriterium entspricht auch die alternierende Einbeziehung von Violinen in die Um den Kompositionsstil P. Alberichs aufzuzeigen, möge einiges aus dem ersten Band Motette. Sie bilden aber auch mit dem Generalbaß (der ja stets von einem Baßinstrument paradigmatisch herausgegriffen werden. gestützt wird), eigene, im Triosatz mit "Sonata„Sonata bezeichnete Stücke ohne ausgeprägter Als innig empfunden kann man die liedhafte Melodik des Canto-Alt-Duettes "Beata„Beata Dei instrumentaler Faktur, die als Einleitung oder auch zwischen zwei Abschnitten und am Genitrix Maria"Maria ansprechen, das nach dem Trioprinzip gearbeitet ist (Beispiel). Der Canto Schluß ihrenihren Platz hatten. exponiert den ersten Vers, der Alt wiederholt und intoniert den zweiten; anschließend Gesang und InstrumentalklangInstrumentaiklang stehen sich gleichberechtigt gegenüber. singt ihn der Canto vollständig, der Alt gesellt sich dazu, bis sich beide in Terzenparalle­Terzenparalle Dem Zuge der Entwicklung folgend, "Instrumente„Instrumente und Singstimme als gemeinsames lenlen treffen und vor dem nächsten Vers abkadenzieren, welcher dann inin ähnlicher Weise Ganzes zu betrachten, dessen Teile trotz gewisser Selbständigkeit einander durchdurch­ durchgeführt wird. Die Baßarie "Ecce„Ecce terrae motus magnus"magnus wird bei den Worten "Dum„Dum dringen und ergänzen"ergänzen“ (Orel,(Drei, in:in: Adler), bietet im 2. Band des Cultus Harmonicus neben Triumphator Dominus dum Dominator Dominus resurrexit sicut dixit"dixit ein wahrer Sieges­Sieges- anderen die Motette "Ecce„Ecce nunc"nunc‘ für elf Stimmen (achtstimmiger Chor, Solo-Tenor und gesang (Beispiel). Wie ein Ruf aus der Drangsal des Dreißigjährigen Krieges um den Frie­Frie zwei Violinen). Der erste Abschnitt ist dem Solo-Tenor und den Violinen zugeteilt. Er ist den erweist sich das Canto-Baß-Duett "Da„Da pacem Domine in diebus nostris".nostris“. Es istist kano­kano eigentlich eine instrumentaleinstrumentale Einleitung, inin die der Solist das Motto "Ecce„Ecce nunc benedi­benedi nisch geführt, und die Bitte wird eindringlicher, wenn sie mit vertauschten Stimmen vom cite Dominum, omnes servi Domini"Domini“ hineinsingt. Anschließend konzertieren wieder der Canto um eine Quinte höher wiederholt wird. Der anschließende Satz "Quia„Quia non est Solo-Tenor mit den Violinen "In„In noctibus exollite manus vestras in sancta et benedicite alius ..." erfährt durch ein lebhafteslebhaftes Dialogisieren in kleinen Notenwerten einen beweg­beweg Dominum",Dominum“, anfangs alternierend auf verschiedenen Stufen, dann verbundener. Nach der ten Ausdruck. Erwähnt sei noch die vierteilige Motette als kleine Weihnachtskantate: Kadenz setzt homorhythmisch das Pleno ein mit "Benedicat„Benedicat tibi Dominus ex Sion",Sion“, daraus "Hodie„Hodie Christus natus est".est. Der Eingangsvers erklingt imim Zwiegesang zwischen Alt und löst sich, unterstützt von den Violinen, der Solo-Tenor, zuerst die Worte wiederholend, Tenor, darauf folgt das "Gloria„Gloria inin excelsis Deo",Deo“, vierstimmig polyphon. Als Kernstück wird dann stellt er sich mit "qui„qui fecit coelum et terrarn"terram“ dem Pleno gegenüber. Die stets ant­ant inin einer eigenen Vertonung "Ein„Ein Kind geboren zu Bethlehem"Bethlehem“ Vers für Vers vom Canto wortenden vollen Akkorde steigern die Motette bis zur Schlußkadenz. vorge;:;ungenvorgesungen und von Alt, Tenor und Baß unisono wiederholt. Ein vierstimmiges "Alleluja"„Alleluja“ Am Beginn dieses Psalmes gelingt ein merkliches Loslösen der Violinen von einer eigentlichen vokalen Stimmführung zu einer instrumentalen. Ebenso weist das wechsel-

1919 Bis 1625 sind zirka 150 Druckwerke imim neuen Stil nachgewiesen (Haas,IHaas, MusikM usik des Barock, S.S .971. 971. 20 20 Concentusconcentus istist der liturgischeliturgische Gesang des Chores,chores, imim Gegensatz zum Accentus, dem Gesang des Priesters 21 Nach Adler das musikalische GegenstÜCkGegenstück zur Perspektive der bildenden Kunst. oder Diakons.Diakone. 37 36

1 seitigeseitige IneinandergreifenIneinandergreifen vomvom Solo-TenorSolo-Tenor undund ChorChor aufauf eineeine organischorganisch verflochteneverflochtene 5010-Solo Tutti-TechnikTutti-Technik derder HochbarockeHochbarocke hin,hin, diedie danndann zuzu einereiner dauerndendauernden ErrungenschaftErrungenschaft ge­ge hört.hört. DasDas ThemaThema einereiner MotetteMotette (Vierstimmig),(vierstimmig), dasdas überüber diedie AnrufungAnrufung "Sancta„Sancta Maria,Maria, oracra propro nobis"nobis komponiertkomponiert ist,ist, wirdwird viermalviermal inin kanonischenkanonischen SätzenSätzen durchgeführt,durchgeführt, undund zwarzwar zweimalzweimal ~~cmA- ~ C4e~ t;'!: ~ l ·tt,~Ii") tc:!fft i ~ ul J vokalvokal undund zweimalzweimal imim instrumentaleninstrumentalen TrioTrio (zwei(zwei ViolinenViolinen mitmit Fagott).Fagott). DieDie ersteerste'Durchfüh•Durchfüh WCiOJ:' .7 rung,rung, vomvom Solo-TenorSolo-Tenor exponiert exponiert undund denden SoliSoli durchgeführt,durchgeführt, bildetbildet imim PlenoPleno den den AbschlußAbschluß.. DieDie MotetteMotette (sine(sine ripieno)ripieno) "Peto„Peto DomineDomine mimi JesuJesu Christe"Christe beginntbeginnt mitmit einereiner Fugenexpo­Fugenexpo sitionsition eineseines imim "stile„stile vechio"vechio‘ gehaltenengehaltenen ThemasThemas.. AlsAls GegensatzGegensatz wirdwird einein koloristisch­koloristisch homophonerhomophoner SatzSatz derder CantiCanti überüber dasdas erweiterteerweiterte ThemaThema desdes TenorsTenors angefügt. angefügt. DerDer näch•näch steste VersVers bringtbringt einein neuesneues Thema, dasdas durchdurch allealle StimmenStimmen eng eng geführtgeführt durchläuft.durchläuft. EinEin kon­kon zertanteszertantes Terzett (C,(C, AA,, T) schließtschließt sichsich konstrastreichkonstrastreich an.an. EineEine neuerlicheneuerliche DurchführungDurchführung (:lestes nächstennächsten Verses beschließtbeschließt diedie siebenstimmigesiebenstimmige Motette.Motette. RL! $ ; ;l. + \ InIn der kleineren und textlichtextlich dramatischer gehaltenen Motette ,,0„0 vos omnes"omnes“ führenführen ~\I tl°ll, ' --V..Iti _~ tL t t ~ ~, 1 , ; die Solostimmen (C,(C,T, T, B)B)das das inin ganzenganzen Notenwerten Notenwerten getragene Thema imitatorischimitatorisch (Terz(Terz undund Quart)Quart) ein.ein. Bewegt singt hieraufhierauf der Baß "Qui„Qul transitistransitis perper viam"viam“ mit einem diedie OktavOktav undund einereiner Quart überschreitenden Fanfarenmotiv über "viam"„viam“.. Welch einein GegensatzGegensatz zu dem Stimmungsgehalt des Textes! Wiederholt nun der Tenor das auf eine Sext verkürzte g,;:;; ;r;;;;;:, :; ; ;;;:"r;;: ~ Thema, so bringt es der Alt dann ohne Wortausdeutung, imim Raume einer Quinte, inin der be­be r\ f4r,.,..,.;. (,4.. ~ - :- ~'l'~ ~:-~. {f-- reits das "attendite"„attendite“ mit dem "et„et videte"videte anklingt, eine feinsinnige Überleitung zu dem fol­fol genden "si„si es dolor similis dolori meo"meo“.. Koloristisch singt es zuerst der Tenor mit dem «,1 W{& ; Canto und dann mit dem Baß Baß.. Nach einem Halbschluß herrscht einen Takt langlang Schwei­Schwei ~ VI; ,cf~vl~ ~;- ~ :,1&- :; ;tl tlt%{ gengen22.22 • Hernach wird das "si„si est dolor"dolor“ gemeinsam in Vierteln wieder aufgenommen und klingt dann mit dem schmerzlichen "dolori„dolori meo",meo“, durch alle Stimmen gehend, ruhig aus. ;f>-- ': ~ ~r -. -"<._" Neben einem Hinneigen zu einer liedhaften Periodik ist in dem Weihnachtslied „Christo -'--"'r Neben einem Hinneigen zu einer liedhaften Periodik ist in dem Weihnachtslied "Christo cantemus Principi, alleluja“alleluja" für Canto (Solo) und zwei ViolinenViolinen,, ein ausgesprochenes Ton­Ton r j:a I :2B ! ;51Id;B nillE alitätsbewußtsein erkennbar. GanztaktigeGanztaktigeViolin- Violin- und Baßpassagen kadenzieren in der Akkordfolge 1-1—1V—IV- V—V - I.1. Eine meisterliche Faktur kann die doppelchörige Motette „Gaudent"Gaudent in coelis“coelis" für sich beanspruchen.beanspruchen. Hier verbindet Mazak die Freude am Klang der beiden Chöre mit einer 1::=+;;:; Cf:- ;-(~-n:~~! :!~~I linearen Satzweise zu einer großartigen Einheit in der Konzertform. Sie wäre wert, der Vergessenheit entrissen zu werden. ~ 14~ ~"""- Im ebenfalls achtstimmigen „Te"Te Deum“Deum" tritt eine interessante Musikpraxis zutage.zutage. Der Text wird zehnmal durch Abschnitte unterbrochen, die zwischen DoppeistrichenDoppelstrichen mit ~!:,E=!~2 t :'~ H:t.;fiti @l5·t4 ' :1' „Larma“"Larma" bezeichnet sind. Es istist dies eine Abkürzung fürfür „L‘arma"L'arma 6 Mezzapunt.Mezzapunt". An dieser Stelle wurden (nach(nach Adler) ein- oder mehrstimmige Fanfarenstöße eingelegt.eingelegt. Solche natunatu­ ,&~!! I ralistische Effekte scheinen damals beliebt gewesen zu sein, ihrihr Zusammenhang mit der v t .' , allgemeinen Geistesrichtung istist wohl nicht zu übersehen (Adler/Orel).(Adler/DreI). t Eine ansprechendeansprechende „Sonata“"Sonata" imim Triosatz stehtsteht einleitend vorvor der Motette „Domine"Domine non (] r nos“.nos". Ehe diedie beiden ViolinenViolinen inin Sechzehntelnoten Dialog mit Akkordzerlegungen beginbegin­ nen, werdenwerden sechssechs Takte mit einereiner Folge vonvon AkkordenAkkorden mit einem Minimum melodischer Substanz vorangesetzt.vorangesetzt. Dieser ausaus demdem Primat, aus der Freude amam Klanglichen geborene ~: V:' llJig}" .: ::' bi;t1; 11]11\n ' tiN ~'1 TypusTypus („Klangtyp“(,,Klangtyp" nach Schenk) istist inin derder weiterenweiteren barocken Stilperiode,Stilperiode, bisbis Bach und Händel,Händel, anzutreffen.anzutreffen. AußerAußer MotettenMotetten mitmit dialogischemdialogischem CharakterCharakter enthältenthält derder Cultus HarmonicusHarmonicus imim zweitenzweiten

2222 AposiöpesisAposiöpesis tGeneralpausel,(Generalpause). eineeine musikalisch-rhetorischemusikalisch-rhetorische Figur,Figur. diedie auchauch SchützSchütz (Sieben(Sieben WortelWorte) beimbeim TodeTode JesuJesu anwendet.anwendet. EsEs wärewäre interssant,interssant. MazaksMazaks MotettenMotetten nachnach denden „Musikflguren.Muslkfiguren" zuzu untersuchen.untersuchen.

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xika nichtnicht nurnur anan erstererster Stelle genannt,genannt, sondernsondern dürftendürften ihrerihrer einfacheneinfachen FakturFaktur wegenwegen länlän• Band noch diedie alsals „Dialog"Dialog" bezeichnetebezeichnete Motette „FiIH"Filii audite me“me" fürfür Mariä Himmelfahrt xika geregere ZeitZeit aufauf denden kleinenkleinen Chören beheimatet gewesengewesen sein.sein. (Canto,(Canto, zwei TenöreTenöre undund Baß). DellaDella Valla (gest.(gest. 1652) nenntnennt seine 1640/41 herausgegeherausgege­ Das BildBild desdes KomponistenKomponisten P.AlberichP. Alberich MazaksMazaks wirdwird soso langelange unvollständigunvollständig bleiben,bleiben, benenbenen Dialoge bereits „Oratorio“."Oratorio". Der Übergang vomvom Dialog zumzum „Oratorium"Oratorium latinumlatinum" istist Das Opus tertium aufscheint. Dieser Band der größeren Motetten mit erweitertem durch eineeine zunehmendezunehmende Entfernung vonvon derder motettischen GestaltungsweiseGestaltungsweise gekenngekenn­ bisbis dasdas Opus tertium aufscheint. Dieser Band der größeren Motetten mit erweitertem obligatemobligatem InstrumentariumInstrumentarium (Trompete,(Trompete, Posaune?)Posaune?) stelltstellt sicherlichsicherlich eineneinen Fortschritt undund zeichnet (starkes(starkes Hervortreten einzelner TeileTeile und eigener instrumentalerinstrumentaler Sätze).Sätze). Höhepunkt in seinem Schaffen dar. IhrIhr erster GGroßmeisterroßmeister war G iacomo iacomo CarissimiC arissimi (gest.(gest. 1674) als Kapellmeister der KolleKolle­ Höhepunkt in seinem Schaffen dar. Von derder Nachwelt wirdwird „M"Mazakazak Albericus“Albericus" zum erstenmalerstenmal17321732 imim „M"Musikalischenusikalischen LexiLexi­ gienkirche S. Appolinare inin Rom. Die Komponisten seiner Generation—Generation- dazu gehört auch Von con" von JohannJohann Gottfried WaltherWa/ther (1684—1748)mit(1684-1748) mit demdem Opus secundum ausgewiesen. Mazak—Mazak- waren die letzten, inin deren Schaffen die Motette eine ausschlaggebende BeBe­ con Das Handexemplar desdes Herausgebers (heute(heute imim Besitze derder Gesellschaft derder MusikMusik­ deutung hatte (23) (im(im Cultus Harmonicus sind nur vier Messen enthalten).enthalten). Man wandte Das enthält die handschriftliche Ergänzung: ‚An. 1653 in Wien sein 3tes Werk, sich mehr der Messe-Messe- und Psalmenkomposition zu und das Interesse galt mehr dem OraOra­ freunde,freunde, Wien)Wien) enthält die handschriftliche Ergänzung: ,An. 1653 in Wien sein 3tes Werk, Harmonicus continens Majora pro Offertoriis Motteta de praecipuis torium.torium. unterm Titul: Cultus Harmonicus continens Majora pro Offertoriis Motteta de praecipuis festibus, 4.5. et 8. concertatis vocibus, cum instrum. varlis, 4.5.7.8. et capel In der Vertonung des Messetextes der ersten Jahrhunderthälfte kam es zu keiner so et summis festibus, 4 .5. et 8 . concertatis vocibus, cum instrum. variis, 4 .5 . 7.8 . et capel­ 4to gedruckt worden.“ betonten Wortausdeutung wie in der Motette. Der Unterschied lag mehr im Ablauf. Der laelae amoebaeis, inin 4to gedruckt worden." Nachweisbar ist er auch im „Großen Universal Lexicon, Band XIX. Verlegt von Johann TextT~xt zerfiel nicht inin verschiedene Abschnitte mit Solo und Tutti, sondern das Satzgerüst Nachweisbar ist er auch im "Großen Universal Lexicon", Band XIX. Verlegt von Johann Zedler, Halle und Leipzig 1739, mit dem Op. sec. bilden durchgehend die arios-rezitativisch geführten Solostimmen. Nur an homorhythmihomorhythmi­ Heinrich Zed/er, Halle und Leipzig 1739, mit dem Op. sec. „Lexikon der Tonkünstler“, Bd. III., von Ernst Ludwig G erber (1746—1819), schen Stellen werden sie durch die Ripienistimmen und den akzessorisch geführten InIn­ Ebenfalls imim "Lexikon der Tonkünstler", Bd. III ., von Ernst Ludwig Gerber(1746-1819), mit Op. sec. und Op. tert. strumenten verstärkt. Die Deutlichkeit des Textes war stets geblieben.geblieben. Bei der EinbezieEinbezie­ Leipzig 1813, mit Op. sec. und Op. tert. Währendin den angeführten Lexika nichts über P.Alberichs Herkunft steht, gilt er als hung der Violinen in die achtstimmige Messe schreibt Mazak einen auf dem Streicher­Streicher- Während 'in den angeführten Lexika nichts über P. Alberichs Herkunft steht, gilt er als gebürtiger „Böhme“ im ‚Allgem. historischen Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theil klang beruhenden Begleitstil, der das Verhältnis zu den chorischen oder solistischen gebürtiger "Böhme" im ,Allgem. historischen Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theil auch für Mähren u. Schlesien, Bd. 1., von Gottfried Dlabacz, Prag, 1815. Die weiteren An Vokalsatz unterschiedlich gestaltet. KontrapunktIichKontrapunktlich verarbeitete Amen, an dem auch das auch für Mähren u. Schlesien", Bd. I., von Gottfried D/abacz, Prag, 1815. Die weiteren An­ im Walther-Lexikon, das er auch als Quelle neben dem „Universal-Lexikon“ Streichtrio selbständig dazwischen teilnimmt, beschließen die großen Teile. gaben wie im Walther-Lexikon, das er auch als Quelle neben dem "Universal-Lexikon" Tom. XIX., Sp.2452, angibt. Die kirchliche Monodie hatte ihre Beliebtheit in der zweiten JahrhunderthäIfteJahrhunderthälfte- noch Tom. XIX., Sp. 2452, angibt. Auffallend ist, daß kein Nachschlagwerk das Op.Op. prim.prim . (1649) nennt. Erst AbbäAbbEi StadlerStad/er nicht verloren, denn in Berlin gab 1659 Johannem Havemann unter dem Titel ‚Jesu,,.Jesu, hilf'hilf“ hebt PP.. Alberich Mazak mit diesem (ohne die beiden anderen anscheinend zu kennen) in 30 geistliche Konzerte, zumeist italienischer Autoren, heraus (24)(24).. Mazak und Stade/­Stade! seinen ,Materialien„Materialien zur Geschichte derderMusik Musik unter den österreichischenÖsterreichischen Regenten"Regenten“ (um mayer sind die einzigen Autoren deutscher Zunge. FrFr.. Albericis Baßarie mit zwei Violinen, 1820), als tüchtigen Kirchenkomponisten hervor (28). Für den Artikel ,Musik„Musik in Böhmen"Böhmen“ "Venite„Venite Filii",Filii“, dürfte nicht so unbekannt gewesen sein, da sie der Herausgeber aus dem des Musikalischen Konversationslexikons von Friedrich MendelMende/ (Berlin 1872) dürfte Dla­DIa Cultus Harmonicus nachdruckte. bacz als Quelle gedient haben, denn er nennt auch nur das Op.Op. sec.sec, mit seinen zwölf Eine weitere KompositionKomposition,, die als Autor "Mazak"„Mazak“ anführt, enthält das vom Kantor Chri­Chri Stimmbüchern.Stimm büchern. Dasselbe gilt auch für , „MusikMusik in Böhmen"Böhmen“ von Richard Barta (Leipzigleipzig stophorus Petraeo verfaßte und 1669 in Gruben a. d. Neiße erschienene "Precationis„Precationis 1906)1906).. Thuribulum ..." (25)(25).. Es enthält zwölf MMessen essen (nur(nur Kyrie und Gloria) inin deutscher und latei­latei nischer Sprache. InIn der Reihe evangelischer und katholischer Komponisten steht Mazak mit der deutschen Messe "Terribilis„Terribilis est"est für vierstimmigen Chor und zwei Violinen. Neben · dieser Form der evangelischen Form der Missa brevis gab es inin der katholische Kirche eine Gepflogenheit, daß mit dem Beginn derOpferhandlung die konzertante Messe abge­abge brochen wurde, um Werke alten Stils oder frei gewählte Motetten einzulegen (26)(26).. War diedie reinereine Monodie als Ferment derder Erneuerung und zurzur Entwicklung neuerneuer FormenFormen und Gattungen von wesentlicher Bedeutung, soso währte siesie als Eigenerscheinung nur kukurze rze Zeit (27).(27). DieDie bestehende Lücke umum dasdas Wissen der kkirchenmusikalischenirchenmusikalischen Praxis der erstenersten fünffünf Jahrzehnte des 17.17.Jahrhunderts Jahrhunderts istist aberaber auch daraufdarauf zurückzuführen,zurückzuführen, daß die liturgischeliturgische Musik fast ausschließlich handschriftlichhandschriftlich verbreitet war undund dadurch verlorenging. Bei einer vollständigen Bearbeitung derder beiden Bände des CultusCultus Harmoni­Harmoni cuscus fändefände manman sicherlichsicherlich nochnoch manchesmanches interessanteinteressante Stück, und dies wäre außerdemaußerdem auchauch nochnoch einein BeitragBeitrag zurzur ErschließungErschließung desdes kirchenmusikalischenkirchenmusikalischen Alltags derder Frühba•Frühba rockerocke.. WennWenn auchauch MazaksMazaks KompositionenKompositionen zuzu seinerseiner ZeitZeit weiten Anklang fanden,fanden, soso verlorenverloren siesie imim LaufeLaufe derder HochbarockeHochbarocke ihreihre Aktualität, undund vergessenvergessen wurden siesie vonvon derder ZeitZeit an,an, alsals derder GeschmackGeschmack sichsich zurzur gefälligerengefälligeren MusikMusik (der(der "Galanterie")„Galanterie“) neneigte.igte. EinEin StilüberhangStilüberhang dürftedürfte beibei denden MessenMessen bestandenbestanden haben,haben, denndenn siesie werden inin denden Le-Le

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Heiligenkreuz zur Zeit der Frühbarocke (Stich von Georg Matthäus Vischer, 1672).7672).

Dafür mußten eigene Räume geschaffen werden, ein Vorhaben, das im Baukonzept des Abtes Michael einbezogen war. Er begann 1637 den Stiftshof mit den stilvollen Arkaden zu errichten und schuf an der Südwestecke des Westtraktes den Zwei-Säulen-Raum, ge­ge nannt ,Museo",„Museo, für die ,Alumni",‚Alumni“, wie die Sängerknaben weiterhin hießen. Zum ersten Magister alumnorum wurde der Magister musices P. Malachias Eyssmann 23 bestelltbestellt23.. Die Namen seiner Nachfolger sind fast lückenlos aufgezeichnet. Die humanisti­humanisti 5. Musik zum Gottesdienst bis zur "Aera„Aera Leopoldina"Leopoldina‘ sche Bildung erfolgte nach den von den Jesuiten ausgearbeiteten bewährten Lehrplänen. Gewöhnlich wurden die ersten dreiGrammatikklassen P. Alberich war ein Jahr Cantor chori gewesen, als Abt Christoph starb. Als Nachfolger Gewöhnlich wurden die ersten drei Grammatikklassen (Studia inferiora) geführt. Im WienerWien er Hofe wohnten dann immer wurde amam8. 8. September 1637 der noch nicht30jährigenicht 3ojährige Prior Michael SchnablSchnab! gewählt. Er Hofe wohnten dann immer einige, die „lange"lange Zeit zu Heiligen Creuz bei der Music gedient haben, um dem Studium der weiteren Klassen— stammte aus Pfaffstätten, wo seine Geburt 1607 nachgewiesen erscheint. Nach dem haben", um dem Studium der weiteren Klassen- Poetik und Rhetorik (humanitatis) oder

den philosophischen Kursen, der — Tode seines Vaters, 1614, wurde er vom Abt Christoph inin die Klosterschule aufgenom­aufgenom den philosophischen Kursen, der "studia„studia superiora"superiora - an der Universität zu obliegen. Daß neben der Musik men, wo ihm der Cantor chori P. Ulrich Bauer nicht nur Wegweiser zur Musik, sondern Daß neben Latein der Musik ein breiter Raum gewidmet wurde, braucht wohl nicht erst betont zu werden Vorbild monastischer Lebensführung wurde. Er nahm mit 16 Jahren das Ordenskleid und betont zu werden (29). Das Zimmer des Magisters befand sich neben dem "Museo",„Museo‘, anschließend wohnte der legte am 1.1 . Jänner 1624 die Gelübde in die Hände Abt Christophs ab; als Baccalaureus Organist. primizierte er 1631.1631 Anschließend erhielt er inin Neuberg einen Lehrauftrag für Logik und Organist. P. Malachias bekleidete dieses Amt von der Gründung an bis zu seinem Tode, 1657. Mit ihm Abt Moral. Nach zwei Jahren als Prior in das Stift zurückberufen, legtelegte er alle Rigorosen mit 1657. Mit ihm hatte Abt Michael den rechten Mann auf den rechten Platz gesetzt. Das In­In stitut erfreute sich innerhalb Vorzug ab und verzichtete auf die Promotion. stitut erfreute sich innerhalb kurzer Zeit des besten Rufes.Rufes. Bei einem Spaziergang Bestand unter Abt Christoph schon eine betont musikalische Ausgestaltung des Bei einem Spaziergang mit den Buben, an einem Wintertag des Jahres 1654, versank plötzlich ein Knabe Gottesdienstes und eine dafür entsprechende Ausbildung der Knaben (wie sie Abt Mi­Mi plötzlich ein Knabe durch das eingebrochene Eis im Fischteich. P. Malachias konnte, her­her beieilend, ihn chael selbst genoß), so war es jetzt erforderlich und geboten, für eine stets künstlerisch beieilend, ihn nur mit Mühe vor dem Ertrinkungstod erretten (30). ausgeführte figurale Musik zur Liturgie eine eigene Schule anstelle der Klosterschule zu errichten. Eine Pflanz- und Pflegestätte derderTonkunst Tonkunst in der Institution eines Konviktes für 23 In Franken 1617 geboren, legte er die Gelübde 1640 ab und primizierte 16421642.. Er beklebekleideteidete noch verschieverschie­ Sängerknaben mit eigenem Magister. dene Ämter und starb 16571657..

42 43

L Als „Magister,Magister musices“,musices" , wie er sich selbst bezeichnete,bezeichnete, war er der Musiklehrer der Ein „Musicus"Musicus eminentissimus“,eminentissimus", der 25jährige Novize Alan Rhem aus dem SchwäbiSchwäbi• Alumni. Von ihm sagt der Chronist: „Religiosus"Religiosus et musicus bonus.bonus." Nicht alle nach ihm wawa­ schen, war als sein Nachfolger ausersehen; allerdings trugtrug fürfür ihnihn bis zur Ablegung derder" renren so durchgebildete Musiker. Die musikalische Ausbildung wurde dann von den Orga-Orga­ Gelübde der „excellens"excellens gambista etet compositor“compositor" Franz Schmidtpaur (33)(33) die VerantworVerantwor­ nisten als „Musices"Musices instructores“instructores" unterstützt oder als ‚Alumnorum,,Alumnorum instructoresinstructores"-— auch tung.tung. Alan Rhem hatte dann die Stelle vomvom 6. Jänner 1674 bis 25.25. August 1675, zwei Jahre vor seiner Priesterweihe, inne. Abgelöst wurde er von Ferdinand Richter, für den „Praeceptores“,,Praeceptores" —- durchgeführt.durchgeführt. Jahre vor seiner Priesterweihe, inne. Abgelöst wurde er von Ferdinand Richter, für den PP.. Malachias schätzte P.P.Alberich Alberich sehr und widmete ihm im Vorwort des „Cultus"Cultus HarmoHarmo­ die „Instruktion"Instruktion eines praeceptors alumnorum zu Heiligen Creutz“Creutz" vom 18. September nicus"nicus“ neben sieben ungenannten Mitbrüdern langatmig und überschwenglich anerkenanerken­ 1675 galt. Sie istist im wesentlichen mit der von 1665 gleich, enthält aber die (in dieser entent­ Zülch nende Worte. haltenen) Einfügung „Orgel"Orgel und Positiv“Positiv" nicht. Es wurde jaja zur Zeit auch noch J. S.S. Zülch P. Alberich Mazak trat als Cantor chori 1654 zurück, der nachfolgende 27jährige (Zillick)(Zillick) als Organist geführt. 16912525 P.WilhelmTeiblerP. Wilhelm Teibler behielt das Amt—Amt- durch den Türkensturm sieben Jahre unterbrochen Diese Eigenschrift des Abtes wurde am 1August1. August 1691 nochmals von ihmihm bestätigt. - 42 Jahre bis zu seinem Tode 1696. 1658 stirbt, 5ljährig,51jährig, der verdienstvolle Abt MiMi­ Dem Präzeptor wurden die Knaben zur musikalischen Ausbildung und zur Erziehung anan­ — 42 Jahre bis zu seinem Tode 1696. 1658 stirbt, chaelchael.. Drei Jahre später folgt ihm im Tod sein Cantor chori,chori, PP.Alberich. Alberich MazakMazak.. vertraut. Die Instruktion enthält darüber entsprechende BestimmungenBestimmungen.. Außer den schon Ein „Poeta"Poeta excellens“excellens" undVerfasservonComödien—und Verfasser von Comödien- P.P.MarkusPuschmann— Markus Puschmann- über•über 1665 angeführten Aufgaben sind die Feste angeführt, an denen die Knaben zur Beichte nimmt nach P. Eyssmann für kurze Zeit das Konvikt. Weitere Nachfolger waren der späspä• geführt werden und die größeren die Kommunion empfangen sollen. Als am 10April10. April 1678 tere Abt von Säusenstein und Onkel des nachmaligen Singknaben Balthasar KleinKlein­ der Neupriester Balthasar KleinschrothKlelnschroth in das Stift zurückkehrte, stand wieder ein geistgeist­ 2 schroth, Caspar Asam (1661—1663)(1661-1663) sowie Kleinschroths PräfektPräfekt24,4, P.MichaelP. Michael HätzlHötzl licher Magister alumnorum dem Konvikte vor. (1663-1665)(1663—1665).Von. Von 1665 bis 1669 steht dem Konvikt P. Maurus Therer, ein „artificiosus"artificiosus titi­ Nach Zülch übernahm 1676 Ferdinand Richter den Organistendienst, den er bis bicen"bicen (kunstvoller(kunstvoller Flötist), vor. 31.31 .August August 1679 verrichtete. Anschließend trat er in kaiserliche Dienste. Die Instruktion für einen nichtgenannten Organisten vom 11.. Juli 16651665,, in einem vom Abt Abt Michael kaufte noch das 1650 erschienene Werk des Naturwissenschaftlers AthaAtha­ Clemens 165&-1693)1658—1693) geschriebenen Konzept vorliegend (31),(37), galt jedenfallsjedenf alls für den um nasiusnaslus Kircher, SJS].. (1602-1680),(1602—1680), ,Masurgia„Masurgia universalis“universalis" daß eine umfangreiche StilStil­ 1667 bis 1673 angestellten Organisten Johann Sigismund Freundt (32). Sein Aufgaben­Aufgaben kunde über die Musik der Barocke darstellt. kreis ist sehr weit gefaßt. Erstens wird dem Organisten auferlegt, daß er sich "nit„nit allein in Heiligenkreuz, seit dem Eintritt der Germaniker von neuem religiösen Leben erfüllt, der Kirchen auff der Orgel und Positiv, sondern auch außerhalb, so oft man seiner bey wurde zu einem Mittelpunkt kulturellen Lebens.Lebens. Es ist somit nicht von der Hand zu weisen, einer Music von nöthen habe, bestermassen gebrauchen lasselasse“.". Zweitens werden ihm die daß im jungen, frommen Musiker Mazak der Plan reiftereifte,. inin das Kloster einzutreten, von Knaben "zur„zur Unterrichtung imim Singen übergeben, daß zu aller Zeit wenigstens zweizwei,, die dem der neue Ordensgeist nicht nur ausgegangen war, sondern wo er auch lebendig ge­ge die Musik zum Gotteslob den Discant singen (,führen(,führen‘' istist durchgestrichen), vorhanden sind .. .". . Es heißt dann, es blieben ist,ist, also einer Lebensgemeinschaft anzugehören, in der die Musik zum Gotteslob istist "für„für diesmal nitfit gedacht, daß studienhalber für die Knaben einen Geistlichen wir vor eine besondere Pflege erfuhr und die Möglichkeiten einer weiteren Entfaltung als ge­ge diesen hinaussetzten, also soll er auch inin anderen auf die Knaben acht haben, damit sie geben erschienerschien.. „allenthalben sich züchtig Das Musizieren, in der Barocke förmlich ein Lebenselement geworden, war auch unter zur rechten Zeit aufstehen ...... in den Kleidern sauber ..." und "allenthalben sich züchtig Das Musizieren, in der Barocke förmlich ein Lebenselement geworden, war auch unter und ehrbar verhalten"verhalten“.. Drittens wird ihmihm aufgetragenaufgetragen,, nicht ohne Erlaubnis des Herrn Prä•Prä Abt Michael aus dem klösterlichen Alltag nicht wegzudenken. Wie der Einleitung des Cul­Cul latenlaten oder PP.. Priors "über„über Nacht auszubleiben"auszubleiben“.. ImIm letztenletzten PunktPunkt wird die Besoldung inin tus Harmonicus (1640)(1640) zu entnehmen ist, hatten sich sieben Brüder um P.Alberich ge­ge barembarem mit 60 fl.fl. festgelegt;festgelegt; essen soll er Sonn- undund Feiertage imim KonventKonvent und anan Wo­Wo schart und ihnihn nicht nur als Komponisten gerühmt und gefeiert, sondern auch als Cantor chentagen "wegen„wegen der Disciplin"Disciplin“ mit denden Knaben. FernerFerner hatte erer täglichtäglich einen Anspruch chori und großartigen 0 rgelimrgelimprovisator provisator verehrt. auf "ein„ein Achtering Conventwein"Conventwein“ (4(4 Seidel). Darüber hinaus könnekönne er bei entsprechenden So mag der Wunsch des ehemaligen Hofkaplans und Diskantisteninformators von Mün•Mün Erfolgen und Unterweisungen eines oder zV'!eierzweier Knaben auf dem "Instrument„Instrument“" (Cembalo)(Cembalo) chen, Giacinto Cornacchiolfl6,Cornacchiol[26, inin Heiligenkreuz einzutreten, darin zu suchen sein, daß er auf eine entsprechende Honorierung durch den Herrn Prälaten rechnenrechnen.. Für JJ.. SS.. Freundt neben einem geordneten Ordensleben ein wohlbestalltes Musikleben vorfandvorfand.. Er stand werden 1010 fl.fl. 30 kr.kr. alsals Adjuta fürefüre eeineninen siebenmonatigensiebenmonatigen UnterrichtUnterricht imim "Schlagen„Schlagen“" zu dieser Zeit (nach(nach 1640) inin Diensten des Erzherzogs WilhelmWilhelm,, dem Bruder Kaiser Fer­Fer (Orgelspiel)(Orgelspiel) eineseines DiskantistenDiskantisten angewiesenangewiesen.. dlnanddinand 11/.,III., derder verschiedene Bischofssitze innehatte.innehatte. ImIm Auftrag seines HerrnHerrn reistereiste erer Freundt besaß danndann nach P. Maurus Therer,Therer, vonvon 16691669 bis 1671,1671, allealle Rechte und Pflich­Pflich nach Italien,Italien, um Musiker fürfür seine Hofkapelle anzuwerben. Er schreibt inin einem Brief 16421642 27 tenten eines MagistersMagisters alumnorum. InIn dieser EigenschaftEigenschaft folgtefolgte ihmihm der NeupriesterNeupriester und nochmals 1643,1643, daß er Mönch inin Heiligenkreuz werden wollewolle27.• Es waren die Jahre P.P. Robert PrunnerPrunner,, während erer zweizwei JahreJahre‘später 'später dasdas Organistenamt anan Johannes Geor­Geor der Anfänge des Sängerknabenkonviktes. Dieser Tatsache entsprechend undund nach einer gius Zülch (1673-1676)(1673—1676) abgibt.abgibt. NachNach zweijährigerzweijähriger erzieherischererzieherischer Arbeit P.P. RobertsRoberts,, anderen Bemerkung inin seinemseinem Briefe erscheinterscheint es durchaus möglich, daßdaß er vorüber•vorüber eineseines ausaus KlosterneuburgKlosterneuburg ggebürtigen'ebürtigen Musikers,Musikers, hattehatte erer diedie HeiligenkreuzerHeiligenkreuzer PfarrePfarre zuzu pa­pa gehendgehend alsals PräzeptorPräzeptor imim KonvikteKonvikte beschäftigtbeschäftigt warwar.. storierenstorieren,. NachNach ihmihm leiteteleitete derder 22jährige22jährige Theologe undund MusikerMusiker BalthasarBalthasar KleinschrothKleinschroth vorübergehendvorübergehend vomvom 66.. JännerJänner bisbis 8.8. DezemberDezember 16731673 dasdas Konvikt.Konvikt. NachherNachher setztesetzte erer seinsein 2525 FürFürcasparLiedtmayerls.5.56l. Caspar Liedtmayer(s. S. 56). StudiumStudium inin WienWien wiederwieder fort.fort. 2626 FreundlicherFreundlicher HinweHinweisis Or.Dr. AntoniceksAntoniceks.. 2727 Cornacchiolocornacchiolo Istist Inin ItalienItalien späterspäter nachweisbarnachweisbar undund ziehtzieht ssichich 16561658 inin seinenseinen Geburtsort Asco/iAscoli zurück,zurück, wo erer nachnach 16731673 stirbt.stirbt. ErEr giltgilt alsals'Autor derder mitmit AnonymosAnonymos bezeichnetenbezeichneten KompositKompositionenionen Inin Ascoli. SeineSeine Zeitgenossen aner"aner 1589). 2424 DDieie BezeichnungBezeichnung PräfektPräfekt wirdwird ersterst späterspäter gebräuchlichgebräuchlich.. kanntenkannten Ihnihn alsals fähigefähige PersönlichkeitPersönlichkeit.. ErhaltenErhalten istist nurnur einein dramatischesdramatisches Werk ~GG,(MGG, Supplement,Supplement, 1569).

4444 4545

A WieweitWieweit NichtkonventualenNichtkonventualen bzw.bzw. LaienLaien beibei derder KirchenmusikKirchenmusik mitwirkten,mitwirkten, konntekonnte bisbis jetztjetzt nochnoch nichtnicht festgestelltfestgestellt werden.werden. EsEs warenwaren unterunter denden HausangestelltenHausangestellten sicherlichsicherlich eineeine AnAn­ zahlzahl Musiker.Musiker. BeachtenswertBeachtenswert erscheinterscheint amam SchlußSchluß derder EinleitungEinleitung undund DithyrambeDithyrambe desdes CulCul­ tustus HarmonicusHarmonicus einein ChronogrammChronogramm (1649),(1649 >, dasdas vonvon „Wenceslaus"Wenceslaus FrancicusFrancicus Radonsky,Radonsky, exex Semi,(nario) S.(ancti)S.(anctj) Pancratij“25Pancratij"28 verfaßtverfaßt wurde.wurde. RadonskyRadonsky wurdewurde 16291629 inin Nikolsburg (Mähren)(Mähren) geboren,geboren, nahmnahm amam 25.25. NovemberNovember 16491649 (s.(s. oben)oben) dasdas OrdenskleidOrdenskleid undund wirdwird 16501650 als Profeß genannt. DerDer ChronistChronist nenntnennt ihnihn eineneinen „Musicus,Musicus vocalisvocalis etet instrumentalisinstrumentalis exex­ cellens“.cellens". Drei andereandere Professen dieses JahrgangesJahrganges werdenwerden alsals „Musicus"Musicus vocalis“vocalis" oder „egregius"egregius musicus vocalis“vocalis" bezeichnet, Karl Giethe warwar ein „Musicus"Musicus etet philosophus“.philosophus". Von 16541654 bis zuzu seinemseinem Tode,Tode, 1671, fungiertefungierte erer auch alsals Succentor. Eine vonvon der Musik getragene Frömmigkeit fandfand nach Abt Michael mit AbtAbt Clemens nicht nur ihreihre Fortsetzung, sondern wurde noch gefördert durch ein gutes, persönliches VerhältnisVerhältnis des Abtes zu seinem Kaiser, Leopold 1.,I., wiewie ausaus denden AufzeichnungenAufzeichnungen des Abtes zu entnehmen ist.ist. Damit beginnt auch die hohbhohe Zeit der österreichischen Barocke, der ‚Aera,Aera Leopoldina“.Leopoldina".

6. Die „Aera"Aera Leopoldina"Leopoldina“ Lindund Abt Clemens bis 1683 Als nach 21jähriger2ljähriger Regierungszeit Abt Michael am 24. März 1658 verstarb, hinterließ er einen wohldisziplinierten Konvent und eine geordnete Wirtschaft. Abt Clemens Schef­Schef fer, der am 11 . April seine Nachfolge antrat, setzte sein Werk fort und vermochte das Klo­Klo (er, der am 11 . April seine Nachfolge antrat, setzte sein Werk fort und ster zu einem Höhepunkt zu führen, der dann aus einem ruinenhaften Zustand nach zweizwei­ monatiger Besetzung 1683 neuerlich gewonnen werden konnte. Gleichen Jahres mit Abt Clemens war LeopoldLeopoldL, I., 18jährig,l8jährig, zum deutschen Kaiser gewählt worden. Mit der ,Aera‚Aera Leopoldina"Leopoldina“ beginnt auch Österreichs Übergang vom musikalischen Früh- zum Hoch­Hoch- barock. Leopold I.1. besaß neben einem offenen Herzen und stets bereitem Geldbeutel für "seine„seine Armen"Armen“ Leidenschaften, wie sein VaterVater Ferdinand 111.III. Er verschrieb sich der Musik und der Jagd, um sich von den Regierungssorgen, wie er schreibt, "ein„ein wenig zu recre­recre ieren"ieren“.. Dazu bot ihmihm das Stift mit seinen Wäldern reichlich Gelegenheit (34).(34). Sehr oft wurde das "Halali"„Halali‘ der kaiserlichenkaiserlichen JagdgesellschaftJagdgesellschaft inin denden stiftlichenstiftlichen ForstenForsten geblasen, wonach danndann imim Schloß Gaaden oder Sparbach eingekehrt oder die Nacht verbracht Abt Clemens Schätfer (1657—1693), Gemälde im FestsaaL wurde. Auch andereandere Gelegenheiten führtenführten den Herrscher inin dasdas gastliche Stift.Stift. BeiBei jederjeder Abt C/emens Schäfter (1657-1693), Gemälde im Festsaal. ,Zeller‚Zeller Reise"Reise“ wurde imim KlosterKloster RastRast gehalten,gehalten, undund derder WegWeg vonvon WienerWiener NeustadtNeustadt undund zu­zu rückrück führteführte überüber Trumau.Trumau. EinigeEinige MaleMale warwar auchauch dasdas KlosterKloster imim WaldtalWaidtal dasdas ZielZiel seinerseiner Reise,Reise, inin welchem erer dann einigeeinige TageTage verbrachte.verbrachte. SoSo warwar derder KaiserKaiser vonvon 16591659 bisbis 16821682 mehrmalsmehrmals imim JahreJahre GastGast desdes Stiftes.Stiftes. DenDen HöhepunktHöhepunkt solchersolcher BesucheBesuche bildetebildete danndann eineeine "„C C 00 mm öö die"d i e“ inin lateinischerlateinischer Sprache,Sprache, TT aa ff ee I1 musm u s ii kk oderoder Serenaden.Serenaden.

2828 DieDie JesuitenJesuiten gründetengründeten inin Wienwien 1558,isse, ähnlichähnlich demdem GermanikumGermanikum inin Rom,Rom, einein Seminarium,Seminarium, dasdes 16161616 imim ,Frey­„Frey Be hausheus St.St. Pancratiens"Pancrstiens“ amsm HoleHofe untergebrachtuntergebracht wurde.wurde. KaiserKsiser FerdlnandFerdinsnd 111.III. widmetewidmete 16411641 einein vakantvekent gewordenesgewordenes Be­ neliciat "SI. Pancratii" in eine StiftungStiftung zugunstenzugunsten desdes SeminarsSeminars um.um. NachNsch demdem Willenwillen desdes StiftersStifters sollsoll eses denden "Got­„Got neticiat ‚St. Psncretir‘ in eine Zweimal, im Jahre 1665 und 1668, war der Kaiser, einer Einladung des Abtes Clemens tesdiensttesdienst imim ProleßhausProteßhaus zierenzieren hellen".helfen“. EingeSChlossenEingeschlossen inin diedie StlltungStiftung warwsr einein StipendiumStipendium lürfür eineneinen ,.musikkundigen„musikkundigen Zweimal, im Jahre 1665 und 1668, war der Kaiser, einer Einladung des Abtes Clemens Knaben",Knsben“, derder derder KircheKirche amem HoleHofe "mit„mit MusikMusik zuzu dienendienen hatte"hstte“ (Geusam,(Geussm, Gesch.Gesch. derder Erziehungs-Erziehungs- undund Unterrichts­unterrichts folgend,folgend, zumzum BernhardifestBernhardifest gekommen,gekommen, anan demdem nochnoch keinkein LandesfürstLandesfürst zuvorzuvor teilge­teilge war. anstaltensnstalten inin Wien,Wien, WienWien 1803,1803,S. S. 186186 undund 203,lEs203.1 Es istist durchausdurchsus möglich,möglich, daßdaß RadonskyRsdonsky StipendiatStipendiat dieserdieser StiftungStiftung war. nommennommen hatte,hatte, wiewie derder AbtAbt inin seinemseinem GedenkbuchGedenkbuch vermerkte.vermerkte. DieDie FestpredigtenFestpredigten wurdenwurden Unmittelbar nach der Primiz (26. April 1656) wirktewirkte RadonskyRadonsky alsals äbtlicheräbtlicher SekretärSekrntsr bisbis 18611661 undund gleichzeitiggleichzeitig vonvon unmittelbsr nsch der Primiz (26April 16561 vonvon JesuitenJesuiten gehaltengehalten.. MusikMusik undund FeuerwerkFeuerwerk gabengaben diesendiesen TagenTagen einein festlichesfestliches Gepräge.Gepräge. 1657 bis 1658 als Bibliothekar. 16601660 übernahmübernahm erer dasdas HolmeHofmeisteramtisteramt inin WienWien undund überwachteüberwachte alsals solchersolcher diedie 1657 bis 1658 als Bibliothekar. Näheres ist uns darüber nicht überliefert. Über eine Serenade, anläßlich eines Besuches BarockisierungBarockisierung desdes HolesHofes.. ErEr starbstarb dortselbstdortselbat 16621662,. einein JahrJahr nachnach MazaksMazaka Heimgang.Heimgang. Näheres ist uns darüber nicht überliefert. Über eine Serenade, anläßlich eines Besuches 47 4646 47 ininSchloß Schloß TrumTrumau, au, schreibtschreibt derderAbt: Abt: ,Anno‚Anno 1674 den 15.15Juni Juni istist derderKaisermit Kaiser mit derderKai Kai­ ImIm Jänner des gleichen Jahres war aber auch ein ,Musicus„Musicus eminentissimus",eminentissimus“, der Kleri­Kleri serin Claudia nach Trumau kommen undund allalidort dort übernacht verblieben, welches nochnoch nie­nie - ker P. Alan Rhem, Instruktor der Singknaben geworden. Unter ihnenihnen befand sich der spä•spä malsmais geschehn ist,ist, so langelange das Kloster Trumau hat. Nach dem Nachtessen habe ichich tere "kayserl.„kayserl. Hofmusicus"Hofmusicus J.J.K.Schmidtbauer,,,... K. Schmidtbauer, " ... der aniezo aber wenig seinesglei­seinesglei 29 ihnenihnen zu Ehren inin dem Gärtl unter den Fenstern ihres Zimmers eine schöne Serenade chen hat in der Viola da Gamba",Gamba“, wie Kleinschroth 1683 von ihm berichteteberichtete29.. P. Alan pri­pn durch die Religiosen und andere unserer MMusiker—auf usiker- auf eine Stunde während•während— mizierte drei Jahre später (1677) und nahm mit Erlaubnis des Abtes nach der Flucht vor mit Geigen, Trompeten und Diskantisten (Sängerknaben) halten lassen,lassen, welche ihnenihnen bei­bei den Türken inin Chur (Schweiz) an der alten Bischofskirche die Stelle eines Chorregenten den sehr wohl gefallen und sich des andern TagsTags— - 16.16Juni— Juni - imim Abreisen gegen mir an. InIn das Stift 1687 zurückgekehrt, hatte er wegen seiner Verläßlichkeit verschiedene bedankt."bedankt.“ Die Musik hatte die Majestäten sehr erfreut. Der Kaiser drückte wiederholt Verwalterposten bekleidet und starb inin Thallern 16991699.. "Musicus„Musicus vocalis et instrumentalis"instrumentalis“ seine Zufriedenheit über die Leistung der Musiker aus, indemindem er versicherte, seselten Ite n und "fidelis„fidelis in oeconomicis minister",minister, sagt von ihm der Chronist. eine so scschöne h ö ne MMusik u si k gehört zu haben. Der Lebensstil der Barocke fand in der Scheinwelt des TTheaters h e a te rs seinen höchsten Ausdruck, denn Musik, Dichtung, Tanz und Architektur vereinigten sich hier zlPprunkvol­zu.prunkvol lernlem Kunstwerk und EreignisEreignis.. Die Schultheater inin den Klöstern, insbesondere der Jesuiten, waren mit den Musiktheatern die bedeutendsten Spielstätten dieser ZeitZeit30.3o. Für Vor­Vor

stellungen der "K„ K hnabeh na b e n"n“ imim Stifte, die zuerst inin des AbtesAbtes,, dann inin des Kaisers Tafel­Tafel- stuben (Kaisersaall(Kaisersaal) stattgefunden hatten, bildeten für interne Feiern den geeigneten Rah­Rah men. Diese Aktionen einer kleinen Schar und eingeschränkt durch die Kirchendienste, traten daher nicht besonders in Erscheinung. Höfischen Abglanz aber erhielten dann diese Aufführungen, wenn der KKaiser aise r mit Gemahlin und Hofstaat daran teilnahm. Auf der Suche nach einer geeigneten Räumlichkeit bot sich die nicht benutzte Bernar­Bernar 1 :‘14—, ‘ dikapelle als"als „ Theatrum“Theatru!T1" (35) für tief zu gliedernde Bühnenbilder an, während der an­an . —--—-..- grenzende ehemalige Speisesaal der Laienbrüder sich zum Zuschauerraum ausgestalten ließließ (36). AmAm9.9. November 1674, nicht ganz ein halbes Jahr nach der Serenade in Trumau, als der Kaiser das erstemal mit seiner zweiten Gattin C/audiaClaudia das Stift besuchte, kam es zu einer rKVHAV4 • der prunkvollsten Theatervorstellungen. Die für diesen Tag in lateinischer Sprache verfaßte "Comödie"„Comödie“ in drei Akten, „"CC astra

Domini··Dom mi“ ... oder "Die„Die Feldläger des Herrn der Kriegsheere"Kriegsheere“ von P. Norbert Theuer­Theuer 31 •; kauf 31 wurde von jungen Religiosen und den Knaben dargeboten. Sie war außerordentaußerordent• /1. lich gut aufgenommen worden. Da die Kostüme aus dem kaiserlichen Fundus stammten, I.1 ist es auch nicht ausgeschlossen, daß die Bühnenbilder vom kaiserlichen und bedeutendbedeutend­ sten Bühnenarchitekten seiner Zeit, Ludwig Burnacini, entworfen wurden (37). Ebenfalls zu einer glanzvollen Aufführung kam es am 55.. August 1677 mit der „schönen"schönen Comödie: Epitome Pietatis Caesareae“Caesareae" oder ‚Auszug,Auszug kaiserlicher Frombheit und der Tugendeifer",Tugendeifer“, die gleichfalls von P. Norbert Theuerkauf stammte und vier Stunden dauerte32.dauerte32 • Über die Musik beider Stücke ist nichts bekannt. Es ist durchaus möglich, daß Richter als Instructorlnstructor musicus schon damals Bühnenmusik geschrieben hat und damit die Aufmerksamkeit des Kaisers auf sich lenkte.

29 Vgl.Anmerkung 63),(33). 30 Neben den stiftlichen Aufführungen geben uns über dasdes Auftreten ländlicher Spiel- und Tanzgruppen AusAus­ gaben des Kammeramtes Aufschluß.Auischluß. So am 27. Dezember 1650 „auS"auB belehlung Ihro Gnaden (4bt Michael) sternsin­ Matthäus Vischer, 7672). So am 27. Dezember 1650 befehlung lhro Gnaden )Abt Michael) sternsin Schloß Trumau (Georg Matthäus Vischer, 1672). gern oder Comoedianten geben 2 tL“—11 ."- 1. Jänner 17)1653(7) 1653 „für"Iür die Comoedianten von Tromau trrumau)(Trumau) 1 fI.11. 50 kr:kr:' 1. Jänner 1660 lAbt(4bt Clemens) „für"Iür die Comoedianten von PfafstettenPlalstetten .. 1 tl.11. 30 kr.‘—kr.'- 1. Jänner 1669 „dennen"dennen

schwerdttanzernschwerdttanzern 3 9“11." —- 1.1. Jänner 1677 „Pfaffstetterischen"Plaffstetterischen Comedianten und Prunnerischen TanzernTenzern geben 3 fl“11:' ii —- )O.G.Schindler,(0. G. SChlndler, in: öst.Öst. Zeitschrift f.I. Volkskunde, Bd.72,Bd. 72,8.66,S.86, Anm.46, Fr. Hlawatsch, Auszug aus KammerKammer­ amtsraittungen). 31 Er wurde um 1637 inin Wien geboren, studierte neben Theologie auch Philosophie und wurde 16831663 von den TürTür• ken verschleppt. 32 Die Kosten betrugen 600 fl.11. Die Dekorationen malte der Laienbruder StefanStelan Molitor.Molltor. Von ihmihm stammen auch die Gemälde im Kreuzgang.Kreuzgang.

48 49 r

FerdinandFerdinand TobiasTobias Richter,Richter, alsals SohnSohn desdes WürzburgerWürzburger undund späterenspäteren MainzerMainzer HofkapellHofkapeli­ AnmerkungenAnmerkungen meistermeister TobiasTobias RichterRichter geboren,geboren, wurdewurde amam 22.22. JuliJuli 16511651 imim DomDom zuzu WürzburgWürzburg getauftgetauft (38).(38). SeineSeine JugendzeitJugendzeit liegtliegt noch imim dunkeln. AberAber eheehe erer alsals Magister alumnorumalumnorum fungierte,fungierte, (1)(1) Steinhuber,Steinhuber, Bd.Bd. II,11, 8.S. 374374 ff.11. Achel, Belgie. mußte er analoganalog ähnlichähnlich gelagertergelagerter Fälle inin engeren Beziehungen zumzum StifteStifte gestanden (2)(2) H.H. Grüger,Grüger, DieDie TrennungTrennung Schlesiens,Schlesiens, in;in: citeauxGiteaux XXvll.XXVII. Ig.Jg. 1976,1976, fasc.fase. 1/2,1/ 2, Achei, Belgle. MGG Bd. 1. sein. Vielleicht hatte er auch zu dieser Zeit Pachelbel (1627-1693) kennengelernt,kennengelernt. derder (3)(3) Riemannl2,Riemann12, 5.S. 10,10, MGG Bd. 1. sein. Vielleicht hatte er auch zu dieser Zeit Pachelbel (1627—1693) (4)(4) Ursprung,Ursprung, 5.S. 208.206. vonvon 1673 bis 1677 Organistengehile J.J. K.K. KerIIsKerl/s zuzu St.St. StephanStephan warwar undund denden Richter späspä• (5)(5) Steinhuber,Steinhuber, Bd.Bd. II.11. terter zu den besten Organisten zählte.zählte. Entscheidend fürfür die Lebensbahn des StiftsStifts­ (6)(6) AbtAbt Gülger warwar unterunter AbtAbt RueffRuell 1589 ProfProfesseesse vonvon HeiligenkreuzHelügenkreuz geworden,geworden, wurdewurde vorübergehendvorübergehend PriorProor vonvon wirkte er von 1605 an als Abt organisten Richter dürfte der Besuch des Herrschers mit seiner Gemahlin Eleonore vom Neuberg undund 15991599 alsals AbfAbt insins Neukloster (Wiener(Wiener Neustadt) postuliert,postuliert, anschließendanschließend Wirkte er von 1605 an als Abt 23. bis 26. August 1679 gewesen sein. vonvon Rein segensreich.segensreich. 23. bis 26August 1679 gewesen sein. (7)(7) Rechnungen desdes Heiligenkreuzerhofes inin Wien,Wien, StiftsarchivStillsarchiv RR 1616 F.F. R.R. Auf einer Reise nach Mariazell einen Zwischenaufenthalt machend, vergnügten sich die (8)(8) TotenbuchTotenbuch derder SchottenpfarreSchottenpfarre (Forschungsergebnis(Forschungsergebnis Otto Bibas).Bibas). Majestäten neben derJagdder Jagd an der „Com"Comediaedia DOee Leone MMagno",agno“, die zu Ehren des (9)(9) Dipl-Ing.Dipl.-Ing. P. FranzFranz Gaumannrnüller,O.Cist.,Gaumannmü/ler,O.Gist., Die mittelalterliche Bauanlage vonvon Heiligenkreuz,Heiligenkreuz, Heiligenkreuz neugeborenen Prinzen Josef am 24.August24. August gegeben wurde. Nähere Angaben darüber 1967, S.S.45.45. 33 (70)(10) A.A. a.a. 0.0 . 7 fehlen . Zwei Tage später reiste der hohe Besuch nach Mariazell weiter. später . fehlen33. Zwei Tage (71)(11) Alberich Höffner,Hölfner, O.Cist.O.Gist. 11641—1717),(1641-1717), coranaGorona abbatumabbatum S.S. CrucisGrucis ... S.62S. 62 (Stiftsarchiv).(Stillsarchiv). „Organum"Organum choralechorale Auch Ferdinand Richter machte sich reisefertig und verließ am 3131. August 1679 das inin monasferiomonasteroo Supersuper partempartem septentrionalemseptentrionalem chorichori monachorum ante locatumlocatum transferftransfert inin novum chorumchorum fornicatumfornicatum inin Stift. Er fuhr, mit einem kaiserlichen Stipendium ausgestattet, nach Rom zu Pasquini angulo femplitempli iuxfaluxta chorumchorum monachorum partis septentrionalis a sese constructum per bannernJoannem Wekerle,Wekerte, organariumorganarium labore (1637—1741),(1637-1741), dem Lehrer Georg Muffats (1645—1704)(1645-1704) und wahrscheinlich auch von Viennesem,Viennesem, solutissolutos illisiIIis pro hoc labore 75 tlorentis.“lIorentis." (12) A. a.a. 0.0 11, S. 12. Johann Josef Fux (1660-1741), um sich in der Komposition zu vervollkommnen. Johann Josef Fux (1660—1741), (13) Richard Schaal,Schaa/, Biographische Quellen zu Musikern und Instrumentenmachern,Instrumentenmachern. in:in: Studien zur MusikwissenMusikwissen- Nachweislich kommt Richter Anfang August 1683 aus Rom zur kaiserlichen Hofkapelle schaft,schaft, Bd. 26,26. S.S 195. Ebner und Frohberger waren die Begründer der Wiener Klavierschule. nach Passau als HHoforganistoforg anist (39). Er war am 1. Juli der Nachfolger des im Juni verstorverstor­ (74)(14) A. a.O.a. O. 11,6.11 . S. 173.173. benen C. CappelliniCappelllni (40) geworden. Hier trifft er auch mit Kleinschroth wieder zusammen.zusammen. (75)(15) Neumann,Neumann. S. 140. (76)(16) A. a. 0.0 7. 7. Mit der Hofkapelle nach Wien zurückgekehrt, führt sein Lebensweg steil aufwärts. Mit der Hofkapelle nach Wien zurückgekehrt, führt (77)(17) Montzka:Montzka: Nö. Landesarchiv, Karton N. 33. u. 43. Er wird Musiklehrer der kaiserlichen Familie und zählt bald zu den hervorragendsten (18) Montzka,Montzka; Stiftsarchiv,Stillsarchiv, R 7, I.1. Organisten dieser Zeit. Pachelbel widmete 1697 von Nürnberg aus ihm und Buxtehude (19) Alberich Höffner,Hölfner, CoronaGorona ollicialiumofficialium Sanctae Crucis..,Grucis .., Stiftsarch,v.Stiltsarchiv. sein Variationswerk "Hexachordium„Hexachordium Apollinis“.Apollinis". Auch Richter genießt als Komponist (20) Eitner,Ei/ner, BdBd.. IV,lv, S.5. 407.407. (21) Jirlliii Sehnal, Brünn, Die Musikkapelle des Olmützer Bischofs Karl Lichtenstein-GastelcornLichtenstein-casteicorn in Kremsier,Kremsler, in:In. großes Ansehen; er schreibt die Musik zu einer Anzahl Jesuitendramen und Bühnenmusik KM. 1. 1967, 51. Ig. 3 K. M. J. 1967, 51 . Jg. für den Hof: SerenateSerenate34,4, Oratorien, ferner Kirchenmusik und Instrumentalmusik.lnstrumentalmusik. Hoch­Hoch- (22) Antonin Bre,tenbacher,Breitenbacher, Hudebni archiv.archiv ..... Kromßfi8i.KromiHlzi. Das Musikarchiv der KollegiatskircheKollegiatskirche des heiligen MaMauu­ geehrt stirbt Ferdinand Tobias Richter am 33.. November 1711 inin WienWien.. Sein ältester Sohn ritius inin Kremsier, Oloumici 1928. Kirchenmusik, in: Geschichte der katholischen Kirchenmusik, hrsg. wurde 1718 sechster Hoforganist, während die jüngerenjüngeren Kinder, "vier„vier arme WeysenWeysen“,", (23)(23) Günther Massenkeil, Die konzertierende Kirchenmusik, in: Geschichte der katholischen Kirchenmusik, hrsg. 7718 K. Gustav Fellerer, Kassel 1976. eine Gnadenpension erhielten. K. Gustav Feilerer, Kassel 1976. eine Gnadenpension erhielten. (24) Ei/nerEitner I1,, Sammelwerke. Als Stiftsorganist folgte nach Richter Matthias Gol/hofer,Gollhofer, der bis 1683 Dienst machte. (25) FreundhcherFreundlicher Hinweis Dr. Bibas. Er konnte sich mit anderen, die entgegen dem Befehl des Abtes das Stift verteidigen (26)(26) Ursprung, SS.. 207207.. Die kirchliche Monodie des 16./ 17. Jahrhunderts, in: Gesch. d. kath. Kirchenmusik, hrsg. wollten, nur durch die Hintertür vor denden eindringenden Türken retten.retten. Er flohfloh ebenfalls (27)(27) Rudol!Rudolf Flotzinger,Flotzrnger, DIe kirchliche Monodie des 16.117 Jahrhunderts, in: Gesch. d. kath. Kirchenmusik, hrsg. von K. Gustav Feilerer,Fellerer, Kassel 1976. nach Passau, wo er Im August ankam. Dann verliert sich seineseine Spur. DurchDurch die vollstän•vollstän nach Passau, wo er im August ankam. Dann verliert (28)(28) AbbaAbbe MaxlmilianMaximilian StadlerStadler,, hg. von Karl WagnerWagner,, Kassel. dige Vernichtung der Orgeln und durch die argen Schäden an Kirche und Kloster blieb die (29)(29) Montzka, S.5. 72. OrganistensteIleOrganistenstelle bis 1690 unbesetzt. (3D)(30) Giemensclemens Schelfer,Scheffer, General-ProtokollGeneral-Protokoll,, hg. fol.fol. IVlv.. (31)(31) Stiltsarchiv,Stiftsarchiv, R 77,, I1. (32)(32) Ebd. (33)(33) Er war sichersicher eeinin Verwandterverwandter des 16891689 geborenengebotenen HofmusikusHofmusikus undund Gambista (1707-1731)11707—1731) Franz Anton Schmidtpaur. Dessen Vatervater,, JohannJohann Karl SChmidtpaurSchmidtpaur (166111661—17141,- 1714), war ehemalsehemals Sängerknabe unterunter KlelnschrothKleinschroth undund späterspüter Gambista der Hofkapelle vonvon 16821682 bosbis 17111711.. (34)(34) Friedr.Friedr. Hlawatsch,Htawatsch, KaKaiseriser LeopoldLeopold.. (35)(35) Kleinschroth, TagebuchTagebuch.. (36)(36) A. a.a. O.0.9, 9, SS. 5050. Verbvetbindungstrakfindungstrakt vonvon Abt PaulPaul 1600-16131600—1613 erbaut.erbaut. (37)(37) DieDie KostenKosten betrugenbetrugen 10001000 11fl.," dada dasdas Theater Theater neuneu ausgestattetausgestattet wurdewurde.. AA.. a.a. O.0. 3434. (38)(38) Forschungserg.Forschungaerg. d.d. HerrnHerrn PrälPräl., ProfProf.. DrDr.. AdamAdam Gottron,Gottron, MainzMainz.. (39)(39) A.A. a.a. O.0. 3535.. (40)(40) Köchl,Köchl, FuxFux..

33 DieDie erhalteneerhaltene MusikMusik stammtestammte vonvon AntonioAntonio DraghiDraghi (1635-1700).11635—1700l. (Herbert(Herbert SeIfert,Seifert, in:in; MusikgeschichteMusikgeschichte Öster•Öster reichs,reichs, S.346,S.346, GrazGraz 1977.)1977.) 34 SzenischeSzenische KantatenKantaten fürfür wenigwenig PersonenPersonen.. KomponiertKomponiert fürfür FesteFeste derder kaiserlichenkaiserlichen Familie,Familie, wurdenwurden siesie auchauch olloft vonvon derenderen MitgliedernMitgliedern dargestellt.dargestellt.

5050 5151 AbtAbt Clemens ausaus Gutherzigkeit inin dasdas Konvikt aufgenommenaufgenommen hatte, befand sichsich inin der III.111. Die lürkennotTürkennot und die Zeit des Schar3Schar. " ... manman hätte unterunter solchensolchen kleinen Knaben nitnit gesucht, indemindem siesie alle feldfeld­ stuckh so ordenthlich und trefflichtrefflich herabgeblasen, alß einer der besten feldtrompefeldtrompe­

Wiederaufbaues terntern ..." . Unterwegs stießen zu den Flüchtlingen noch die beiden Studiosi aus dem HeiliHeili­ genkreuzerhof: der ältere Bruder des Altisten und spätere Präceptor alumnorum, Caspar Lieätmayr4Liedtmayr' und WaldhauserWald hauser Gasthager5.Gasthagef'. Von Lilienfeld rittritt Kleinschroth allein zu seinem 1. Balthasar Kleinschroth Prälaten nach Säusenstein°Säusenstein6 an der Donau. Er kehrte freiwilligfreiwillig inin das Stift zurück, um den Restkonvent von der Nutzlosigkeit einer Verteidigung zuzu überzeugen. Buchstäblich inin Einen eindrucksvollen Bericht über die dramatischen Begebenheiten aus den Tagen letzterletzter Minute gelang die Flucht durch eine Hintertür. vor dem Eindringen der Türken in das Kloster und der Flucht mit den Sängerknaben verver­ Der weitere Weg der Knaben führteführte von Lilienfeld über den Annaberg durch die EisenEisen­ danken wir dem Tagebuch ihres Präfekten, des Weltpriesters Balthasar Kleinschroth,K/einschroth, der wurzen inin oberösterreichische Stifte, inin denen die Knaben ein Refugium fanden. KleinKlein­ gelobte, seine Erlebnisse niederzuschreiben und inin Altötting zu hinterlegen, wenn er mit schroth fuhr auf der Donau zum Herrn Prälaten weiter nach Passau, wo sich auch der den ihm anvertrauten Knaben den Gefahren des Krieges gesund und sicher entkomme. Kaiser aufhielt. Er triffttrifft dort verschiedene Bekannte der Hofkapelle. So den nunmehrigen Kleinschroth, der unmittelbare Nachfolger Ferdinand Richters, wurde um 1651 geboren Hoforganisten Ferdinand Tobias Richter und den ehemaligen Diskantisten und kam über Empfehlung seines Onkels, P. Caspar Assam, der von 1661 bis 1663 PräPrä• J.J . K. Schmidtbauer, „..." . .. Gambisten aniezo aber wenig seines gleichen hat in der Viola di fekt und 1673 bis 1676 postulierter Abt von Säusenstein war, als Sängerknabe nach Hei­Hei Gamba.“Gamba." ligenkreuz.ligenkreuz. Kleinschroth bezeichnet P. Michael Hötz/,Hätzl, Präfekt von 1663 bis 1665, als seisei­ Als Wien entsetzt worden war, besuchte auf der Rückreise Abt Clemens den an der nen Lehrer. Auf einer Perioche1Perioche 1 (1) vom 3. Dezember 1665 der „Academica"Academica Juventute Gicht darniederliegenden Knabenpräfekten in Kremsmünster. Er lud ihn ein, wieder in sein Soc.:Soc.: Jesu Viennae‘Viennae" erscheint er unter den Darstellern als „Principista“2."Principista"2. Als solcher war Jesu aufzurichten sei augenblicklich (Tagebuch). Stift zu kommen. ‚Allzeit“,,Allzeit", meinte er, „aber"aber eine Music aufzurichten sei augenblicklich er Externist, denn Kost und Quartier erhielt er im Heiligenkreuzerhof (Tagebuch). 7 nicht möglich und er wolle dem Kloster nicht zur Last fallen7.“fallen ." Wochen darauf, AllerAller­ Während seiner weiteren Studienzeit konnte er sich das notwendige Rüstzeug aneiganeig­ heiligen stand vor der Tür, war er gesundet und konnte die Heimreise antreten. Haus-Haus­ nen, das ihm als „lnstructor"Instructor musices“musices" und später als stiftlichem Kapellmeister so trefflich ruinen und zahlreiche unbeerdigte Leichen säumten seinen Weg. Kleinschroth beschreibt zustatten kam. Er schreibt im Tagebuch, daß er teils vor seinem Prälaten und Wohltäter, nun in seinem Tagebuch das Ausmaß der Zerstörung im Kloster. Im Hof waren die "theilß„theilß vor ihr Keyßerl. May. (Leopold I.l1.) öftermahlß höchstgnädigsten gegenwarth und anan­ Arkadengänge eingestürzt und das „Museo“"Museo" (Sängerknabenschule) ausgebrannt. VerVer­ deren hochen potentaten, grosßen ministern und stanßpersonen mit möglichsten fleiß und klo nichtet wurde dabei ein Cembalo, ein „clavicordium“,"clavicordium", ein Regal8,Regale, zwei Baßgeigen und gege­ größter zuefriedenheit . . in abrichtung und undterweisung dero in diesen hochlöbl. klo­ gen sechs Violinen.Violinen. In der Kirche waren die beibeiden den Orgeln und das Chorgestühl verbrannt ster undterhaltenen jugend sowohl in der music alß in anderenan d e re n freuen künsten und stu­stu und alle 13 Altäre zerstört. Der einzige Dachstuhl, der von der Feuersbrunst verschont diisdUs bedient"bedient“ hatte. Das Textbuch eines von ihm verfaßten Dramas "Vindicta„Vindicta vindicata"vindicata“ (1682) ist noch er­er halten. Diesem künstlerischen Treiben bereitete der jähe Türkeneinbruch ein unerwarte­unerwarte tes Ende. Wie 1529 mußte der Konvent das Haus verlassenverlassen.. Vor den durch Verrat rasch heranrückenden Türken hatten die Singknaben zuvor noch ihre "wanderbinckhelen„wanderbinckhelen“" ge­ge 3 Die ZufluchtstatteZufluchtstätte der beiden (Casimir und Rober Bocksberger) war das StStiftift Kremsmünster, wo sie der HerHerrr packt und waren von ihremihrem Präfekten zunächst nach Lilienfeld geführt worden. Es waren Prälat gleich behalten hatte. Sie werden als Stiftsmusiker dort noch 1686 genannt (Kellner 5.S. 279, KR 268).288). sechs Sänger, davon vier Diskantisten. Einer von ihnen war Franz Oswald Pruneder aus 4 " ... alltisten, im 1414., .• bey mir im Bten6ten Jahr‘.Jahr". discantisten, l6lahr, bey mir aber im 6ten (Jahn „von disen 2 ist mir allzeit vorgangen . . das sie mir Ybbs, der spätere Ahnherr dreier Generationen von Musikern und Bediensteten, die dem 5 " ... discantisten, 1Bjahr, bey mir aber im Bten (Jahr) ..." "Von dlsen 2 ist mir allzeit vorgangen . . das sie mIr Ybbs, der spätere wordenwerden nachkommen .. ." ITagebuch).(Tagebuch). Balthasar Gasthager wurde später der Vater des Heiligenkreuzer PP.. BalthasarBalthasar,, Stifte treue Dienste leisteten. Dann der ebenfalls aus Ybbs stammende "Hansgeörgel"„Hansgeörgel“ der als Pfarrer von Niedersulz 1742 stirbt. GiII,Gui, Sohn eines "Thurners"„Thurners“ (Türmer = Stadtmusikant) und wahrscheinlich Verwandter e6 Säusenstein.Säusenstein, Cistercecisterce an der DonauDonau.. Gegründet 1338.1338, aufgehoben 17891789.. SieSie wurde von WilheringWllhering aus beSIebesie­ des späteren Instructorlnstructor musicesmusices.. Ferner der Sohn des kaiserlichen Leibtrabanten Carl delt; heut!!heute stehen nur mehr Reste davon. Quer über das KlosterterritonumKlosterterritorium fährt nun die WestWestbahn. bahn. Anschließend berichtet Kleinschroth über Abf Clemens und dessen Liebe zur Musik. „Eß freyete den gnädigen Schopf aus Wien. von den beiden Altisten folgte der aus Korneuburg gebürtige Anton 7 Anschließend berichtet Kleinschroth über AbI Clemens und dessen Liebe zur Musik. ,.Eß freyete den gnädigen Schopf aus Wien. von den HerrnHerrn,, das er die kinder an gueten orth sahe, schmerzete ihm aber doch bey neben, das er sie gerathen müeste, da Paul Liedtmayr Kleinschroth nach Hall und starb dort drei Jahre späterspäter.. Der andere, An­An er eeinin trefflicher liebhaber und unterhalter der music war und ein absonderlicher wohltäter der m musicalischenuslcalischan jugend,jugend, dreas Dicht/,Dicht!, aus Baden gebürtig, trattrat später inin das Kloster ein und löstelöste 16691669 P. Teib/erTeibler welchen ich um alleB.alleß, was Ichich kann, zu denckhendanckhen hab, inin deme er seinen ersten dlskantdiskantistenisten nicht wie ein Herr. ssonon­ als Cantor chori ab. Auch ein Brüderpaar, Söhne eines blessierten Feldtrompeters, das dern wie ein Vater erzogen hat. Disen gnädigen Herrn erkenn ichich mich, wan ichich nfitit will undenckbarundanckbar sein, inin allen ver­ver bunden und lebe ihmeihme noch inin allen, waß er befehlen wird, dienstwilldienstwilligig und berelthbereith und wollte Gott, Ichich wäre so g lic k hhs seeee lig.hg, das Ichich Ihmihm wiederum inin vorigen wohlstand und sicherheit Iinn seseineninen Kloster, dessen er ein halber stillterstiffter war und aniezo ein ganz neneuer ue r sein mueB,mueß, sehen und bedienen kuntekunte.“—."- Undund noch eine kleine AnekdoteAnekdote., ebenfalls aus KremsmünsterKremsmünster.: ,.EinBmals„Einßmals befragte er (Abt Clemens) bey der taffel die knaben.knaben, wo sie iezund iezund wären, wanwen sie der feindfeind nit vertrieben hätte? Der Carl antwortete ihmihm gleich: Jhr‚Ihr gnaden zu Thallern (WeMleingutingut belbei Gumpolds­ kirchen)kirchen( auf der großen presß beim leBen.'leSen.‘ ..“Die Die ZeltZeit des Lesens wurde mit einem Dankesamt beschlossen. Die Sän•Sän gerknaben einmal zur Lesezeit nach Thallern zu führen hielt sich bis inin unser Jahrhundert hinein. Die groBegroße Presse 11 ZusammengefaßterText eines BühnenstückesBühnenstückes.. aus dem 16.16.Jahrhundert Jahrhundert steht heute noch. 2 Schüler der ersten drei "Grammatikalklassen„Grammatikaiklassen‘." . Es scheint.scheint, daß sich Kleinschroth als "„Parvista“Parvista" den Lehrstoff e8 Kleine Orgel,Orgel. nur aus einem Zungenregister bestehend. der "„unterenunteren Schule" Schule“ erst inin Heiligenkreuz aneaneignenignen mußtemußte.. 53 52 wurde, war der der Bernardikapelle, dem nunmehrigen Theater. „Das"Das teatrum,teatrum, so sehr 2. Die erste Römerorgel und ihre Organisten schön und kostbahr gewesen, aber zu staub und aschen zuesamen gebrunen, das man nichts, alß das übergebliebne eysen davon gefunden.gefunden." Ebenso wurde ein Raub der FlamFlam­ Bald nach demdem Ende derder türkischentürkischen InvasionInvasion kehrten diedie ersten Konventualen inin dasdas men die „Tafelstuben“"Tafelstuben'· des Herrn Prälaten. Neben der war imim Musikantenzimmer ‚ein"ein Kloster zurück und richtetenrichteten ein notdürftiges Obdach fürfür denden Winter zurecht.zurecht. Der AbtAbt vortreffliches Positiv von lauter hölzernen Pfeiffen gestanden und überaus annehmlich standstand nach seiner Rückkehr vor schierschier unlösbaren Aufgaben. Wo solltesollte er zuerstzuerst beginbegin­ und guet gewesen.gewesen'·. Die Hoffnung, wenigstens das „trüglein“"trüglein" mit seinen Musikalien, daß nen? Den Untertanen half er mit Geld und Naturalien, um die bitterste Not zu lindern.lindern. Es er auf der Flucht in Altenmarkt zurückgelassen hatte, noch dort vorzufinden, erfüllte sich gelang ihm, nach Jahren harter und unermüdlicher Arbeit die Cisterce wieder erstehen zu nicht, es war ebenfalls verbrannt. Kleinschroth verläßt nun HeiligenkreuzHeiligenkreuz.. Über seine weiwei­ lassen. So konnte am 6. Mai 1687 an die Reconciliierung der Abteikirchen geschritten tere Lebensaufgabe schreibt er: „Durch"Durch absonderliche schickung Gottes, haben ihro werden. Für die Gottesdienste wurde vorderhand von den Franziskanern in Ybbs ein PoPo­ hochgräfliche gnaden, des hoch löbl. khönigl. stiffte aller würdigste frau obristin, gebogebo­ sitiv um 80 fl.fl. gekauft, von dem es heißt: „Vetus"Vetus quidem, bonum tarnen‘tamen" (zwar alt, aber gut) rene Gräffin von Spaur zue ihren Diensten allergnädigst nach Hall /Tirol/ berufen.berufen." Mit (4).(4). Aber schon imim nächsten Jahr war der musikliebende Abt entschlossen, für die verwaiverwai­ ihm reisen die beide.nbeiden Studiosi aus Wien, die als „Capellsinger“"Capellsinger" ebenfalls in die Dienste ste Empore eine neue Orgel anzuschaffen und unterfertigte am 12. Februar 1688 mit den des Stiftes treten. Am 1616.. Mai 1684 stirbt der Kapellmeister und Kaplan des Damenstiftes Brüdern Ferdinand Römer, Kayserl. Orgelmacher, und Hans Ulrich Römer, „burger"burger und Orgelmacher“, folgenden Kontrakt (5): „Sobald als möglich, doch spätestens binnen Jah —- Sailer-,Salier—, und Kleinschroth erhält am 27. Juni gleichen Jahres für dieselben Ämter und Orgelmacher", folgenden Kontrakt (5): "Sobald als möglich, doch spätestens binnen Jah­ als Präfekt des St-Katharina-HausesSt.-Katharina-Hauses (Kapellsingschule)4

Die Gestaltung des Gehäuses wird als k unsu n s t vollv o II und sehr prächtig beschrieben. Bruder Stephan und ein anderer Meister bemalten bzw. vergoldeten die Schnitzereien und Leisten, während Adrian B/oemBioem aus BadenBaden die Bilder auf den Flügeltüren ausführteausführte.. König David,David, umgeben vonvon zweizwei Engeln,Engeln, bekrönte das 1689 fertiggestelltefertiggestellte Werk (6).(6). InIn einemeinem NachtragNachtrag zumzum Kaufvertrag vomvom 26.26. JuliJuli 1689 verpflichtenverpflichten sich die Brüder Römer, diedie Stimmung zuzu überprüfenüberprüfen undund FehlerFehler undund Schäden innerhalbinnerhalb eines JahresJahres unentgeltlichunentgeltlich zuzu beheben.beheben. Ferdinand der bedeutendere gewesen 99 Vonvon seinemseinem Tode Tode beeindruckt.beeindruckt, komponiertekomponierte KleinschrothKleinschroth einein RequiemRequiem undund zweizwei TrauergesängeTrauergesänge, ...‚derenderen eineßeineß Von den Brüdern RömerRömer (Remmer)(Remmer) dürfte Ferdinand der bedeutendere gewesen denden 101tot desdes jünglinßiünglinß lebendiglebendig abmalele,abmalete, dasdas andereandere aber aber .. wollwoll dIenIediente inin dergleichendergleichen zuefanenzuefallen“.··. sein. Er wurde um 16571657 geboren,geboren, heirateteheiratete 1682,1682, undund einein Jahr nach dem Tode seinerseiner 5454 5555

A Frau, 1714, heiratete er ein zweitesmal. Er wohnte "bei„bei den FleischbänkenFleischbänken“" (7), wurde am nung vom 19. Februar 1662 (1688 wiederholt), war "für„für die Musikanten, den Schulmeister, 5. Mai 1685 kayserl. Instrumenten- und Orgelbauer und GalcantCaicant der HofkapelleHof kapelle (8). Von den Organisten und die Knaben"Knaben‘ ein besonderer Tisch zu führen. An Sonn- und Feier­Feier der Todeskrankheit gezeichnet, bat er, man möge die Stelle seinem Sohne Johann verlei­verlei tagen werden Schulmeister und Organist der Konventstafel beigezogen, an den übrigen hen. Er starb 1723. Tagen werden sie mit den Knaben außerhalb des Konvents mit den Speisen des Konvents Sein Bruder, Johann Ullrich, kam nach 1650 in Wien auf die Welt, heiratete 1683, wurde „traktiert“."traktiert". Doch ist es unstatthaft, den Knaben zweierlei Fleisch auf einmal oder Fleisch 1685 Bürger der Stadt und wohnte 1695 am Bauernmarkt. Sein Todesjahr ist bis jetzt und Fisch zu geben. Nach einer Speiseordnung von 1622 gab es nämlich mittags fünf nicht bekannt (9). Speisen (Rindfleisch, Braten, Kraut, Gerste und noch eine Speise nach Gelegenheit), Nach einer siebenjährigen Vakanz wird nun für die neue Orgel Bernhard Reinholt von abends vier Speisen (Braten, Rüben und Kohl, Gerste, Salat oder eine andere Speise). 1690 bis 1694 als Organist und als Präceptor inin dem nun wiedereröffneten Konvikt ange­ange Eine Speiseordnung in der Fastenzeit für die Alumnen aus dem Jahre 1694 zeigt, daß es stellt. Reinholts Nachfolger Ferdinand Clamator(1694-1698)Clamator(1694—1 698) erhält außer seinem Orga­Orga bei Fehlen der Fleischgerichte mittags jeden Tag Suppe, Fisch mit einer Zuspeise und nistengehalt von 60 fl. noch 50 fl. als "Instructor„lnstructor musices"musices“ und für den Unterricht zweier noch eine Mehlspeise gab; abends Suppe, ein Gemüse und eine Mehlspeise. NUr Mit­Mit Knaben imim "Schlagen"„Schlagen“ monatlich 2 fl. und 60 kr. (Hlawatsch). twoch, Freitag und Samstag beschränkte sich die Abendkost auf Suppe und ein Ei. An Festtagen dafür eine Zubesserung (10).(70). Über die Organisation des Unterrichtes ist keine Änderung überliefert. Sie entsprach wie bisher der "ratio„ratio atque institutio studiorum Societatis Jesu“Jesu" von 1599 (Montzka).v1ontzka).

3. Das wiedererstandene Sängerknabenkonvikt 4. Die letzten Jahre des Abtes Klemens Im ersten Jahrzehnt nach der Beseitigung der Zerstörung imim "Museo"„Museo“ trat in der Leitung des nun wieder aufgerichteten Konviktes ein häufiger Wechsel ein. Erster "prae­„prae Während im „Museo“"Museo" der Unterricht schon aufgenommen worden war, wurden die fectus alumnorum"alumnorum“ 1690 wird P. Karl WÜl/,Wüll, der als P. Placidus in Wilhering die Profeß ab­ab oberhalb gelegenen Kaiserzimmer noch künstlerisch ausgestattet. Erst in den letzten gelegt hatte, sich dann aber für Heiligenkreuz entschied und die Stabilität gelobte. Nach Lebensjahren des Abtes waren sie beziehbar. Aber es kam nicht mehr dazu, daß Abt CleCle­ einem Jahr übergibt er das Amt dem ehemaligen Sängerknaben Gaspar Caspar LiedtmayerLiedtmayer‘°, 10 , mens den Landesherrn in seinem Haus begrüßen konnte. Über Besuche auf stiftlichen der, vom Damenstifte aus Hall inin Tirol nach Heiligenkreuz zurückgekehrt, am 1. August 1691 als Präceptor angestellt wurde. Für ihn galt die Instruktion, die Ferdinand Tobias Richter erhalten hatte und die neuerlich bestätigt wurdewurde11. 11 . Nach Liedtmayers Weggang Weggang‘2 12 (1693) erschienen neben dem Magister alumnorum P. Felix Zitteräl/Zitteräll nacheinander zwei TALLERF.N Konventualen als GoadjutoresCoadjutores "quod„quod mores solum"solum“. . In der Folge wird der Organist Johann Bapt. Payer dreimal vorübergehend (1699, 1705, 1712) Präfekt und 1705/06 folgte ihmihm der "Tenorista"„Tenorista“ GarolusCarolus GüntherGünther13. 13. Ab 1712 leitet kein Laie mehr das Konvikt. Über das Leben und die Beschäftigung der Alumnen gibt uns die (Tagesordnung) "Aus­„Aus teilung der Zeit für die Knaben zum heyl. Greuz"Creuz“ aus dem Jahre 1696 Auskunft, die sich von der "distributio„distributio tempotemporum rum alumnis in Sa. Cruce studentibus gerenda"gerenda“ vom 8. Dezember 1666 fast nicht unterscheidet. Die Erziehung war zeitgemäß streng. Eine Reihe von Vergehen werden nach den Ordi­Ordi nationes des Abtes Marian (1693--1705)(1 693—1 705) mit der "poena „poena virgarum"virgarum“ bedroht: das Betreten der Zellen der Priester, von Küche, Mühle und Keller durch Unberufene, der Besuch des Organisten außerhalb der bestimmten Zeit und ähnliches. Auch den Konventualen war es verboten, die Räume der Alumnen außer bei dienstlichen Verrichtungen zu betreten oder sich von ihnen außerhalb und innerhalbinnerhalb des Klosters bedienen zu lassen. Bei der Tafel L. des Prälaten haben die Konviktisten abwechselnd aufzuwarten. 1 Ein ,,Knabenweib"„Knabenweib“, , sicher zur Betreuung derderJüngsten Jüngsten und der Wäsche, erscheint früh•früh zeitig in den Rechnungen des Stiftes. Die Verpflegung war gut. Nach einer Speiseord-Speiseord

:- - 10 Vgl.S.53. —— .- -- 11 Vgl.S.45. fr- 12 Liedtmayer wird 1710 Bassist der HofkapelleHotkapelle und stirbt 1724 Imim 55. LebensjahrLebenslahr O<öchel,O‘(öchel, Fux). 13 Caroluscarolus Günther, ehemaliger Sängerknabe, vermutlich Sohn des Michaeler Organisten Carlcarl GüntherG ünther (um 1676)16761 und Bruder des .„teutschen“,teutschen" Sopranisten Adam Franz Günther der Hofkapelle O

556 57

A Höfen nachnach demdem TürkenkriegTürkenkrieg istist unsuns wenig überkommenüberkommen.. Wie sehrsehr der Abt aberaber demdem Kai­Kai IV.IV. DieDie Spätbarocke serser nahestand,nahestand, kannkann ermessenermessen werden,werden, daßdaß erer denden KaiserKaiser anläßlichanläßlich derder WahlWahl JosefsJosefs zumzum römischenrömischen KönigKönig (1690)(1690) alsals zweiterzweiter inin KlosterneuburgKlosterneuburg beglückwünschenbeglückwünschen konnte.konnte. EbensoEbenso wurde Abt ClemensClemens beibei derder Audienz amam nächstennächsten Tag alsals dritterdritter vomvom KaiserKaiser insins GesprächG espräch war der l3jährige kaiserliche Thronerbe Uosef) zu Besuch in gezogengezogen.. EinEin JahrJahr danachdanach war der 13jährige kaiserliche Thronerbe Ooset) zu Besuch in 1, Abt Marian Schirmer (1693-1705) ThallernThallern.. Er war samt Gefolge von LaxenburgLaxenburg hochhoch zuzu Roß herübergekommenherubergekommen.. DerDer Abt 1 Abt Marian Schirmer (1 693—1 705) Ansprache. Da gab es natürlich festliche Musik, die der begrüßtebegrüßte ihnihn mitmit einereiner deutschendeutschen Ansprache. Da gab es natürlich festliche Musik, die der Als würdiger Nachfolger von Abt Clemens wurde der 43jährige Prior Marian Schirmer Gefallen aufnahm (77). (Wie bereits angefuhrt, war hochbegabte Jüngling mit sichtlichem Gefallen aufnahm (11). (Wie bereits angeführt, war von SchirmthaiSchirmthal einstimmig gewählt. Er stammte aus Brunn amam Gebirge, Niederösterreich. kaiserlichen Familie.) Konventualen und Kloster FerdinandFerdinand Tobias Richter LehrerLehrer inin derder kaiserlichen Familie.! Konventualen und Kloster­ Nach seiner Primiz wurde er Grundbuchschreiber und begleitete mit PriorPriorAlberik Alberik HöffnerHöffner Trompeter stammten nicht aus dem Stift.) bedienstete gabengaben aber auch ihrihr Bestes. (Die(Die Trompeter stammten nicht aus dem Stift.) Abt Clemens auf der Flucht. Namentlich angeführt istist der aus Komorn (Ungarn)(Ungarn) gebürtige PP.. GeorgGeorg SchauflerSchaufler als während ihn der "Tympanista",„Tympanista“, der vom Abte als vorzüglicher Geiger bezeichnet wird,wird, während ihn der Zwei Jahre nach Abt Clemens Scheffers Tod stirbt 1695 auch P. Wilhelm Teibler, der Musikantennatur, die Chronist als ,Musicus„Musicus vocalis et Chelista"14Chelista“14 bezeichnet; eine echte Musikantennatur, die Mazak abgelöst hatte. Er war über vier Jahrzehnte Leiter der Chormusik gewesengewesen.. vielseitig eingesetzt werden konnte. Auch imim Kloster hatte er verschiedene Ämter zu verwalten. Selbstverständlich war er Sein Nachfolger ist nun der "Regens„Regens chori figuralis"figuralis“ P. Anton Hoblinger, ein ,Musicus„Musicus unter anderem auch Konviktspräfekt (1693-1694).(1693—1694). Als Kellermeister des Wiener Hofes egregius".egregius‘. Mit ihmihm wirkt der Kleinschroth-Schüler P. Placidus DichtI,Dichtl, der ihnihn schließlich weilte er eben dortdort,, als die Türken die Stadt einschlossen. Da der Hofmeister gerade aus­aus 1701 ablöst, aber 1710 als Regens chori nach Lilienfeld berufen wird, wo er ein Jahr spä•spä wärts zu tun hatte und nicht mehr zurück konnte, verwaltete er während der Belagerung ter stirbt. den Hof, inin dem damals ein großes Pulverlager untergebracht war. Wie durch ein Wunder Abt Clemens ließ das ausgebrannte Theater nicht mehr instand setzen. Sein Nachfol­ flog es nicht inin die Luft, als eine "bombe"„bombe‘ einschlug. Zuletzt war er Magister infirmorum,infirmorum, Clemens ließ das ausgebrannte Theater nicht mehr instand setzen. Sein Nachfol ger 16971, erreichte ein Alter von 77 Jahren und überlebte so Abt Clemens und seinen Nachfolger ger renovierte die Kapelle 16971, zog eine Musikempore ein und schuf einen Raum für geistliche Musiken. Marian.M arian. Abt Clemens Scheffer starb im Stiftshof zu Wien am 31.31 . März 1693 imim 6565.. Lebensjahre und im 35.Jahr35 .Jahr seiner äbtlichen Würde.Würde " . .. ein großer Abt, einer der glänzendsten Durch den Besitz des Wiener Hofes war Heiligenkreuz seit Jahrhunderten mit der Resi­Resi Vertreter des niederösterreichischen Prälatenstandes, dem es gelang, den Pflichten des denzstadt wirtschaftlich verbunden und stand mit ihr stets in reger kultureller Beziehung. Priesters und des Abtes mit denen der Kaisertreue und Vaterlandsliebe gleich vollkom­vollkom So kam es, daß Abt Marian, ein guter Wirtschafter und Freund der Künste, mit dem BildBild­ men zu genügen"genügen“ (P.tP. FrFr.. Hlawatsch). hauer und späteren Familiaris Giuliani (1663—1745)(1663-1745) in Verbindung trat und ihm den erer­ Unter dem Geläute sämtlicher Glocken Wiens bewegte sich der Trauerzug durch die sten Auftrag erteilte. Damit zog auch in Heiligenkreuz die neue sinnenfreudige Zeit ein. Straßen beim Stadttor hinaus. Angetan mit der weißen Cuculla, geleiteten die Brüder ihren Sie manifestierte sich in derTonkunstder Tonkunst der ersten Jahrhunderthälfte durch StilüberschneiStilüberschnei• toten Abt bis nach Heiligenkreuz, wo sie ihn in der Stiftskirche beisetztenbeisetzten15. 15 . dungen des in „vollherbstlicher"voll herbstlicher Reife ausklingenden Barocks mit der mächtig aufstrebenaufstreben­ Und langsam senkte sich der Vorhang über Österreichs Hochbarocke, die dem Wesen den Moderne, der „G"G alanterie“alanterie" ebenso wie mit der Musik deutscher und italienischer nach eine musikalische Kultur war und unverkennbar das Signum des musisch begabten Provenienz. Es war ein Jahrhundert, in dem durch die Musikpflege inin den Stiften—Stiften- dank der kunstsinnigen Äbte und der musikalischen Gesinnung des österreichischen Volkes­ Herrschers trägt. österreichischen Volkes— das Fundament der österreichischen Musikkultur für die folgenden zwei Jahrhunderte gege­ 14 SangerSänger und Lautenist. legt wurde. 15 Sein Grabstein befindet sich im südlichen Seitenschiff. Klösterliche Feiern anläßlich einer Abtweihe und zur Profeß, Priesterweihe oder deren Jubiläen, Namenstage usw.,usw., wußte man mit musikalischen Darbietungen zu verbinden, zu Anmerkungen denen die klösterlichen Kapellmeister ihren Beitrag zu leistenleisten hatten. Bei dieser MusizierMusizier­ freudigkeitfreudigkeit war eine vermehrte Einbeziehung der Klosterangestellten als InstrumentaInstrumenta­ (1)(11 Periochensammlung des Stiftes Seitenstetfen.Seltenstelten. listenlisten notwendig geworden. - - wien 1938, S. 189. (2)(21 Walter Senn, Aus dem Kulturleben einer süddeutschen Kleinstadt,Klelnstadt,lnnsbruckInnsbruck -MMunchenünchen - Wien 1938, S. 189. (3) A. a. 0.11/12. (31 A. a. 0 . 11/12. Ein Stamm dieser Klostermusiker war durch mehr als 100 Jahre die Generation der (4)(41 A.A. a.0.a. O. 11/11,li/lI, S.299.S . 299. (5)(5) Sfiftsarchiv,Stiftsarchiv, R 4,4, VIII 7; Dag.Oag. Frey,Frey, 5.S. 56.58. Pruneder. Der Lehrer aber, bei dem der Repräsentant der Familie—Familie- Franz Gerhard PrunPrun­ (6) Wilhelm Anton Neumann, 5.S. 29.29. eder—eder- das Orgelspiel und die Kunst des Satzes erlernen konnte, war der Organist und (7)(7) Oskar Ebertaller, 5.S. 26. Bd. 2, Wien 1968,S. 112. „lnstructor"Instructor Musices“Musices" JohannJohann B.B. Payer. (8)(8) Herwig Knaus, Die Musiker imim Archivb5standArchivbestand des kaiserl.kaiser!. Obersthofmeisteramtes,ObersthOfmeisteramtes, Bd. 2, Wien 1968, S. 11 2, (9)(9) A.A. a.a. 0.O. 7,7, 5.S . 68.68. (10) Montzka. (10) Montzka. 11 ÜberOber demdem EingangEingang stehtsteht folgendesfolgendes chronogramm:Chronogramm: DivinoOivlno cultulcultui exex ruinaruina reparavitreparavit Marianus Antistes.Antistes. (71)(11) A.A. a.a. 0.O. 11/34, S.S . 136.136. 5) 5858 2. Der Organist Johann Bapt. Payer rung für immer die Augen. Einen Monat zuvor war LeopoldLeopo)d 1.I. in der Kapuzinergruft beibei­ (Peyr, Beyer, Bayer) gesetzt worden. Damit endet eine Kulturepoche, die von der Persönlichkeit dieses musikalischen Herr­Herr Für den am 15. Februar 1698 scheidenden J. Chr. CiamatorClamator nimmt Abt Marian den schers mitbestimmt war. 20jährigen2ojährigen Joh. Baptist Payer auf, am 14. Februar erhält er eine eigene instruktion als Organist und "Instructor„Instructor musices“,musices", die seine Obliegenheiten und Entgelte regelte. Unter dem Einfluß der Wiener Hofkapelle hatte sich an vielen geistlichen und weltlichen Höfen ein reges musikalisches Leben entfaltet. Es waren aber nicht nur die großen Stifte Für seine Aufnahme war vor allem sein Können, von dem wir noch hören werden, und oder Hofhaltungen, wie die des Fürsten Esterhäzy, für die ihre Kapellmeister als Haus-Haus­ seine höchstwahrscheinliche Erziehung und Ausbildung im Konvikte bestimmend. Dafür, oder Klosterkomponisten schöpferisch tätig waren, sondern auch kleinere Stifte und daß er ein ehemaliger Alumne war, spricht nicht nur die mögliche Verwandtschaft mit dem Adelshäuser.Adeishäuser. Konventualen J. B. Payer, der das Talent des Knaben erkannte und dem musikfördernden Abte Clemens empfahl, sondern auch, daß Payer dreimal PräfektendienstePräfektendienste22 zu versehen Abte Clemens empfahl, sondern auch, daß Für Heiligenkreuz konnten wir schon auf P. Alberich Mazak hinweisen. Was für die hatte, ehe man dafür einen Konventualen einsetzte. Schließlich zeigt noch eine Notiz, daß hatte, ehe man dafür einen Konventualen Frühbarocke galt, traf in einem viel größeren Ausmaß für das 18. Jahrhundert zu. der "kayserliche„kayserliche Hof- und Kammerorganist"Kammerorganist“ am 24. März 1727 dem Kloster 200 fl. schul­schul det, die Verbundenheit mit dem Stifte. Eine Unterstützung, die dem unterdotierten Künst•Künst Heiligenkreuz ist in der glücklichen Lage, zwei Klosterkomponisten zu besitzen. Es sind ler gewährt wurde. dies: Franz Gerhard Pruneder (1692—1764)(1692-1764) und P. Clemens (Franz)ScheupflugtFranz)Scheupflug (1731 bis 1805). An Kompositionen verwahrt die Staatsbibi.Staatsbibl. Preuß. Kulturbes., Berlin, Orgelkompos. (1(1), ), während sich hier nur die Tischgebete für fünfstimmigen Chor und Streicher erhalten haben, die für des Prälaten Tafelstube bestimmt waren. Nach Beendigung seiner Tätigkeit inin Heiligenkreuz-Heiligenkreuz— sein Verweilen ist noch 1710 nachweisbar-nachweisbar— trat er um 1712 inin die Dienste der Kaiserinwitwe Eleonore, einer demütigen, frommen Frau. Sie wurde 1676 die 3. Franz Gerhard Pruneder und seine Zeit (1692-1764)(1692—1764) dritte Gattin Leopolds 1., war seit 1705 verwitwet und starb 1720,65 Jahre alt. Durch ihren Gerhard Tod verlor Payer seine Stellung. Unter den kunstverständigen Äbten G e rh a rd (1705—1728)(1705-1728) und RRobert 0 b e rt (1728 bis 1755)1755)begann begann in der ersten Hälfte des 18.18.Jahrhunderts Jahrhunderts ein reges künstlerisches Schaf­Schaf Johann Josef Fux, der größte österreichische Meister der Barocke, war 1715 Kapell­Kapell fen. Gemälde von Joh. Michael Rottmayr(1654—1730),Rottmayr (1654-1730), Martin Altomonte (1657-1745)(1657—1745) meister der Hofkapelle geworden und lernte Payer kennen und schätzen, als er sich um und seines Schülerkreises sowie einmalige Arbeiten Giovanni GlulianlsGiulianis (1663—1744),(1663-1744), die Ersatzkräfte umsah. Von den fünf Hoforganisten (unter ihnen der Sohn Richters), waren holzgeschnitzte Reliefs und Büsten am Chorgestühl (1707-1708)"(1707—1708) und die Pestsäule zu zwei nicht mehr einsatzfähig. Trotz Vollbesetzung dieser Stellen schlägt Fux in einem An­An Ehren der heiligsten Dreifaltigkeit (1736) zeugen von der Zeit, die die Welt stets mit der trag 1721 Payer zum Hoforganisten vor. Er erwähnt dabei, daß er ein "gutterVirtuos"„gutterVirtuos“ sei, himmlischen GlorieGlorle zu verbinden suchte. Pläne für größere Umbauten des Klosters und ferner die "meriten"„meriten bei der Kaiserinwitwe, und daß er sich in "noth„noth und Armuth mit sei­sei der Kirche sind nicht überliefert. Die Modernisierung der Kirche beschränkte sich auf nem weib und Kindern befindet".befindet‘. Payer wird hierauf mit 500 fl. Uahresgehalt)Jahresgehalt) angestellt. Innenausstattung und Einrichtung, die bei der Regotisierung 1887 teilweise wieder Diese Entlohnung zählte nur zu einer "gewendlichen„gewendlichen besoldtung".besoldtung“. Caspar Liedtmayer,Liedtmayer3, verlorenging. Der Bauwille kommt bei der Wiederbesiedlung des Stiftes St. Gotthard in der zehn Jahre vorher als Sänger angestellt worden war, bezog zu dieser Zeit 900 fl. Ungarn zum Durchbruch, das nach seiner Zerstörung (1683) im Zeitstil (1734-1764)(1734—1764) mit Nach sieben Jahren konnte Fux trotz Empfehlung seinerseits keine Gehaltserhöhung er­er starkem finanziellen Aufwand aufgebaut und künstlerisch ausgestaltet wurde. Die dort reichen. Einen Erfolg brachte erst eine weitere Eingabe von 1733,1733,,.. " ... welcher schon in erbaute Orgel mit 23 Registern stammte von dem damals in Graz bekannten Orgelbau­Orgelbau das 12. Jahr sehr embsig diennet mit geringer besoldung deren 500 fl. jährlich ... " meister Ferdinand Schwarz (gest. um 1783) (2). (Köchel, J. J. Fux). Für den Heiligenkreuzer Orgelbau waren die seit 1689 beschäftigten Brüder Römer Durch Todesfälle in der Hofburgkapelle waren Beträge frei geworden und Payer erhielt weiterhin bis zu ihrem Ableben, tätig. Sie werden inin den Büchern oft nicht mehr nament­nament davon 100 fl. monatlich ab 3. Februar. Am 10. April starb er, 55 Jahre alt. InIn einem Pen­Pen lich genannt. sionsgesuch für die Witwe und Tochter beschreibt Fux ihnihn als "einen„einen seiner besten kayserlichen Organisten".Organisten“. Neben Gottlieb Muffat (1690-1770)(1690—1770) zählt inin Köchel zu den So erhielt die Pfarrkirche AllA II a n d nach ihrer Zerstörung im Türkenkrieg 1702 eine vorzüglichsten Hoforganisten dieser Zeit. siebenstimmige Orgel um 130 fl.,fI., deren Erbauer nicht genannt wird (3). ImIm gleichen Jahr stellten die Brüder Römer im Stephansdom auf der neuerrichteten Empore gegenüber ImIm 55. Lebensjahre, am 27. Juni 1705, schloß Abt Marian nach einer glücklichen Regie- dem Kaiseroratorium eine neue Orgel auf. Die alte kaufte der Prälat von Heiligenkreuz (4). Wenn wir den Preis der Allander Orgel in Betracht ziehen, ist anzunehmen, daß die Ste-Ste

2 1699,1705,1712.16991705,1712. 3 VgI.S.56.vgl.s.56. 4 Herrn. Brühlrneyer-Brühlmeyer—Paulus Niernetz.Niemetz, Das Chorgestühl0horgestühl von Giuliani Q-Ielligenkreuz(Heiligenkreuz 1965).

60 61 phansorgel von den Brüdern Römer nach AllandAIIand55 transferiert wurde. Neumann (5) verlegt reinen und lauten Klanges angerühmt wird‘.wird". Die Instrumente dieser Zeit zeichnen sich zwar den Orgelkauf-Orgelkauf— ohne Quellenangabe—Quellenangabe- in die Zeit Abt GerhardsG erhards (1704-1728).(1704—1728). Es überhaupt nicht nur durch Pracht und ornamentalen Reichtum aus, sondern waren auch könnte sich hier aber auch um ein Positiv für die Heiligenkreuzer Pfarrkirche handeln, mit feinem Klangsinn geschaffen Worden. die 1709 mit den angrenzenden Wirtschaftsgebäuden ausgebrannt war und 1710 reno­reno Die Barockorgel des österreichischen Kulturraumes, beeinflußt vom Süden, war nicht viert wurde. Keinesfalls war sie für die Abteikirche bestimmt, wie vielfach angenommen so reich ausgestaltet wie ihre norddeutschen Schwestern, aber doch den italienischen an wird, denn bei dem Chorgestühl stand noch das alte Franziskaner-Positiv, das 30 Jahre Farbenreichtum stets überlegen. Eine weitere Klangbereicherung trat noch durch das später einer SäulenorgeleSäulenorgel6 weichen mußte; die nach 1683 gebaute, reichlich ausgestatausgestat­ Mitwirken von Instrumenten hiezu. tete Römerorgel mit ihren Flügeltüren schmückte nach wie vor die Nordempore. In unserem Raum spielte zwar das Orgelspiel beim Gottesdienst nicht eine so bevorbevor­ J. B. Payer konnte um 1710 guten Gewissens das Stift verlassen, um in die Residenz zu zugte Rolle wie im Norden, war aber auch nicht so unbedeutend, wie oft angenommen gehen. Franz Gerhard Pruneder,Prunader, des Tafeldeckers Sohn, füllte mit seinen 20 Jahren nicht wird. So standen dem Organisten bei den täglichen Ämtern und Vespern, Litaneien, ProPro­ nur bald seinen Platz aus, sondern wurde als Komponist auch in anderen Klöstern ge­ge zessionen und anderen Feierlichkeiten nach dem UnterrichtswerkUnterrichtswerkvonJohann von Johann Bapt.Bapt.Sam Sam­

— als Sänger- schätzt. Sein Vater Oswald Pruneder —- zu Ybbs 1667 geboren - wurde als Sänger• berbar (1654—1717)(1654-1717) )(9) eine beachtliche Anzahl abgestimmter Formen zur Verfügung. Der knabe 1683 von Kleinschroth nach der Flucht aus dem Stifte bei den Jesuiten in Linz Schwerpunkt lag in der Improvisation; er hatte demnach das „Präludieren“,"Präludieren", „Responsie,,Responsie­ untergebracht, wo ehevor sein Bruder Novize war. Er kehrte als Familienvater mit seiner ren",ren‘, „Phantasieren“,"Phantasieren", "Toccatieren„Toccatieren“, " , „zum"zum Versetten“,Versetten", „Concertieren“,"Coneertieren", das Spiel von Frau Maria Susanne und seinen Söhnen Ferdinand, Adam und Franz-Gerhard nach „Passagen“,"Passagen", das "Spiel„Spiel mit vollem Werke“Werke" und das Spiel „sub"sub Elevation"Elevation“ (während der Heiligenkreuz zurück, wo er am 28. Juni 1693 als Tafeldecker und Stiftsmusiker ange­ange Wandlung) zu beherrschen. stellt wurde. Er heiratete 1711 ein zweitesmal. Am 19. April starb er und wurde in feier­feier Im September 1720 erhielten die Brüder Römer 200 fl., 1721 1500 fl. und 1722 wieder licher Weise bestattet. Von seinen Söhnen waren Ferdinand und Adam als Stiftsmusiker 200 fI.fl. (10).(70). In diesen Beträgen dürften nicht nur die Kosten für den Orgelbau, sondern und Kammerdiener des Abtes Gerhard beschäftigt. Der musikbegabte Franz G erhard auch die Fertigungskosten für das Hornwerk ITurmorgell,Crurmorgel), das zu dieser Zeit im wurde 1692 geboren, war wie sein Vater Alumne und wurde um 1715 zum Organisten be­be Kämmererturm (oberhalb der Toreinfahrt) eingebaut wurde, enthalten sein. stellt. Pruneder wird in diesem Jahr erstmals als Komponist genannt. Am 5.,5.,6.6. und 7. März In seine Konviktszeit fällt auch der Aufenthalt eines gleichaltrigen Buben und späteren 1722 wurden in der Kapelle des Heiligenkreuzerhofes in Wien "Preces„Preces triduanae 40 horahora­ Künstlers, nämlich Raphael Donner, der nach Notizen imim Archive ein Schüler Giulianis rum"rum (vierzigstündiges Gebet) mit Erzbischof Kollonitz abgehalten. Dabei kam bei einer war (6). Frühmesse eine ,,Lytania„Lytania artificiosa, musica a Don Francisco Pruneder, Organoedo Sanc­Sanc 7 Aus der Ehe des Stiftsorganisten mit Rosa Stigler aus Siegenfeld ging 1720 Franz de tae Crucis, composita cum duplici choro tubarum et tympanorum“tympanorum" zur AufführungAufführung7.• Pau/aPaula hervor, der ihm als Organist nachfolgte; ferner Gerhard Franz 1724, der Bassist Im September 1726 war Pruneder bei der Vermählung seines Freundes, des Perch­Perch wurde, und mit 26 Jahren starb. toldsdorfer Schulmeistersohnes Martin Scheupflug —- nun Tafeldecker und „Violinista“"Violinista"

Es ist ziemlich sicher, daß der Bau der einmanualigen Orgel auf der Nordempore nur —- Trauzeuge (11).(17). Er war ebenfalls einst Sängerknabe. Sein Sohn Franz trat in das Klo­Klo eine Teillösung war und Abt Clemens an einen Wiederaufbau der großen Orgel an der ster ein, erhielt den Namen Clemens und wurde nicht nur ein vorzüglicher Organist, sonson­ Westwand dachte. Waren es rein architektonische Gründe, oder war es die Musizier­Musizier dern ein über die Klostergrenzen hinaus bekannter Komponist. praxis, die den Ausschlag gab, daß in den großen Kirchen die nördliche Musikempore an Kaiser Kar/VI.,Karl VI., der letzte der drei komponierenden Kaiser (1711-1740),(1711—1740), war wie seine Bedeutung verlor und die Westempore ausgebaut wurde? Die Nordemporen, meist früh•früh- kaiserlichen Vorfahren öfter Gast des Stiftes. Der erste Besuch, verbunden mit einer barocke Zubauten, wurden dann, weil funktionslos, vielfach abgerissen. Das dürfte auch Jagd im benachbarten Alland, wird im „Wienerischen"Wienerischen Diarium"Diarium“ am 17. September 1723 hier in Heiligenkreuz der Fall gewesen sein, als man daranging, eine Orgel auf der West­West- vermerkt. Nach den Zeremonialprotokollen konnte der Abt den Landesfürsten noch vier­vier empore zu errichten. Die Römerorgel war für den Chorraum entbehrlich, das alte Ybbser mal in den letzten Novemberwochen der Jahre 1716--17391716—1739 empfangen (12).(72). Der seiner­seiner- Positiv stand ja noch bei dem Chorgestühl. Die Brüder Römer wurden etwa vor 1720 be­be zeitige Stiftsarchivar P. Friedrich H/awatschHlawatsch (geb. 1859 in Wiener Neustadt, gest. 6. Juni auftragt, ihrihr Werk auf die neue Westempore zu übertragen und um zehn Register zu ver­ver 1942 in Heiligenkreuz) weiß von zwei solchen Besuchen zu berichten. Nach der WildWlld­ stärken (n.i7). Die künstlerische Gestaltung des Gehäuses war Giuliani übertragen worden. schweinjagd inin Alland am 22. November 1726, als der Kaiser mit großem Gefolge in das Er schnitzte 1720 das ornamentale Rankwerk und als Bekrönungsskulptur König David Kloster kam, wurde ,Jhro„lhro Majestät mit einer vierpfündigen Ruttene,Rutten8, wie auch mit einer Mu­Mu mit der Harfe zwischen zwei Posaunen blasenden Engeln (8).(8). Dieses Meisterwerk der sik, der sogenannten Kuckuckspartie, aufgewartet. Diese war vom Klosterkomponisten Schnitzkunst wurde dann auf die Koberorgel übertragen, die diese heute noch schmückt. Franz Pruneder komponiert, wobei Ihro Mayestät ein so gnädiges Belieben erwiesen, daß InIn dieser reichen Ornamentik und Vergoldung muß die Orgel einen prächtigen Anblick sie in hoher Person selbst die Kuckucksinstrumente begehrt und solche zu probieren ge­ge geboten haben. Sie muß aber auch von vorzüglichem Klang gewesen sein, denn Joseph ruhetruhet...... pro Musicis seint 30 Dukaten, für die Klosterbediente 25 Dukaten geben wor­wor Ogesser hebt inin seiner "Beschreibung„Beschreibung der Metropolitankirche zu St. Stephan inin Wien, den".den“. sagt, daß sie wegen „ihres 1779",1779 “, die vierte 0Orgel rgel der Brüder Römer von 1701 hervor und sagt, daß sie wegen "ihres

7 Mit Trompetenchören und Pauken. Zweimal vier Trompeten waren damals keine Seltenheit. Aber wegen des 5 VgI.S.B4.Vgl.S.84. beschränkten Raumes werden es wohl zwei Paare gewesen sein. e6 Vgl.Vgl.WimolaS.65. Wimola. S.65. e6 SüBwasserdorsch.Sül3wasserdorsch.

62 63 Drei Jahre später wohnte der Kaiser der Vesper bei, und Pruneder hatte am 30. NoNo­ vember 1792 wieder Gelegenheit, während der Tafel seine neue Komposition dem hohen Gast vorzustellen. Am Tage darauf, am 1. Dezember, erhalten bei der Abreise ihrerihrer Majestät die MusikanMusikan­ tenten 30 und Herr Pruneder 12 Dukaten (ungefähr so viel, wie Gregor Josef Werner als fürstlich Esterhazyscher Kapellmeister im selbensei ben Jahr als Monatssalär bar bezog). Für die an Karfreitagen stattfindenden ,Aktionen"‚Aktionen‘ NorsteUungen)C‘Jorstewungen) können bis heute zehn Vertonungen von Textbüchern nachgewiesen werden. Sie befinden sich teilsteils gege­ schrieben, teils gedruckt, im Stiftsarchiv bzw. in Klosterneuburg. Dargestellt werden sie in den Jahren 1732,1732,1734,1735,1739,1741,17491734, 1735, 1739, 1741, 1749 und 1752. (TexteITexte von 1756 und 1759 weisen weder Autor noch Komponisten auf.) Von den sechs sich in Klosterneuburg befindlichen Libretti sind drei hier unbekannt. Die in der Literaturgeschichte von Nagl und Zeidler erwähnte Karfreitagsvorstellung vom 27. März 1739 ist betitelt: „Virtus"Virtus Coronata‘,Coronata", die gekrönte Tugend, das ist: David, der an

Tugend .... . in dem Stift zum hl. Creutz S.O.S.SOS. vorgestellet und in Musik gesetzt, von Franz Pruneder, Stiftsorganisten, den 22. MartiiM artii im J. 1739. Wien, Johann Baptist Schilgen, Nied. Osterr.österr. Landschaftsbuchdruckern. Nach Kirkendale (13) wurde das Oratorium "La„La gerusalemme convertita"convertita von Antonio Caldara (1670-1736),(1670—1736), des Kaisers Lieblingskomponisten und Vizehofkapellmeisters,Vizehofkapellmeisters auch in Heiligenkreuz aufgeführt. Es war am 14. März 1733 beendet und am 31. März in Wien aufgeführt worden. Die Kopie inin Heiligenkreuz ist unter dem Nachlaß Reutters ein­ein gereiht und trägt den Titel "La„La Gerusalemme liberata"liberata und weist die gleiche Besetzung wie die Kopiatur der Wiener Aufführung aufauf.. Außer dieser sollen auch noch andere Auf­Auf führungen von Oratorien später über Vermittlung P. Marians stattgefunden haben. Abt Gerhard war am 26. Juli 1728 gestorben. Er wurde über seinen Wunsch inin der Barocka/täreBarockaltäre mit Wimo/a-OrgelWimola-Orgel vor der Regotisierung der Stiftskirche (Gemä/de).(Gemälde). Annakapelle, die er durch einen Umbau der alten Sakristei errichten ließ, beigesetzt. Vom neugewählten Abt Robert Leeb sagte der Kaiser: "Placet„Placet persona, placet pietas, placet prudentia."prudentia. Bei beiden Äbten stand Pruneder inin hohem Ansehen. Der "Compositore„Compositore di Sa. Gemäß zweier NotizenNotizen1°1o wurde die Orgel unter Abt Robert (1728-1755)(1728—1755) gebaut (14). Croce"Croce war aber auch weit über die Klosterbezirke hinaus bekannt. Davon können heute Der Überlieferung nach stammt sie aus der Werkstätte Wimo/asWimolas Nymo/a)(Vymola) aus Brünn. Frid­Frid noch Stiftsarchive Zeugnis ablegenablegen.. Pruneder wird 1744 Witwer, und als er nochmals hei­hei rich Zdenek, der über den mährischen Orgelbau dissertiertedissertierte,, erklärt die Orgel für eine Ar­Ar ratete,ratete, trautetraute ihnihn Abt Robert persönlich, nicht wie üblich inin der Pfarrkirche, sondern inin der beit von Johann Wimola (1722--1805);(1722—1805); dieser zählte zur zweiten Orgelbauergeneration Stiftskirche. der Familie. Vermutlich bildete dieses Werk ein Pendant zur Kanzel. Beide, Orgel und 1742 übergabübergab nach 30jähriger3ojähriger Tätigkeit P. RichardRichard Pesthorn dasdas Amt des Kantors anan Kanzel, haben entweder östlich oder am westlichen Ende des Giuliani-Chorgestühls ihren P. Eugen Entres. Einst Singknabe, mit einer schönen Stimme ausgestattet, dann selbst Platz gehabt. InIn diesem Falle wäre nach Verlegung des Chorgestühls imim Jahre 1802 die Konviktspräfekt, konntekonnte er sich nur zwei Jahre des Amtes erfreuen.erfreuen.48jährig 48jährig starb er. Es Orgel 1804 von Kober an die Säule beim Hochaltar gestellt worden. Oder die Orgel wurde folgte ihmihm der aus Baden gebürtige P. Matthias Schneider und nachnach 14 Jahren ein ,Musi­„Musi schon um 1740 aus dem Bereich des Oratoriums (Südwand(Südwand des gotischen Chores), un­un cuscus tubaetubae cantucantu excellens",excellens, P.P. Eugen Papst. P. MatthiasMatthias hattehatte dann andere Aufgaben zuzu mittelbar anan die Säule beim Hochalter, neben derder Kathedra, aufgestellt und 1804 "erwei­„erwei erfüllenerfüllen undund starbstarb alsals Jubelprofeß.Jubel profeß. tert"tert“ und "neu„neu intoniert"intoniert“ (Abb.)(Abb.) (vgl.(vgl. s.S.77). 77). NunNun warwar auch die ZeitZeit gekommen,gekommen, das nach derder Türkennot angekaufte altealte PositivPositiv imim ChorSChor9 durchdurch eine neueneue Chororgel zu ersetzen. BereitsBereits vor 17461746 wurde ein kleineskleines Werk aufgestellt,aufgestellt, das sichsich mit seinenseinen überüber drei Seiten reichendenreichenden schlankenschlanken Prospekt die Ein­Ein richtungrichtung bereichertebereicherte undund ergänzteergänzte..

1010 P.p• AlanAlan DonyDony (1685-1749)t1685—1749) vermerktvermerkt imim NekrOlogiumNekrologium aufauf derder RückseiteRückseite G'lub(Rub 55,1V,, IV, 2):2): Abt Robert vergOldetvergoldet 17451745 diedie vonvon Abt Gerhard errichteteerrichtete KathedraKathedra undund 17461746 dasdas "OrganumOrganum minusculum"minusculum , dasdas bereitsbereits mehrere (pluribus?)lpluribus?l JahreJahre vorhervorher ausaus demdem BereichBereich desdes Oratoriums anan denden PfeilerPteiler gestelltgestellt wurdewurde.. UndUnd P P.. HieronymusHieronymus ReszierReszler:: ,Abbas Ro­Ro e DasDas vonvon AbtAbt ClemensDlemens 16871687 neuneu angeschaffteangeschaffte Chorgestühlchorgestühl standstand imim gotischengotischen ChorraumChorraum.. bertusbertus similisimili decoredecore pollpolit.t. organumorganum novumnovum propro musicamusica fIgurallsfiguralis" "'nooies(Annales MonMon SS.. CrucCrucisis 11,II, pp362)..362).

6464 6565 AnläßllchAnläßlich der Regotisierung des Kircheninneren wanderte sie aus dem unteren Kir­Kir (1696--1783)(1696—1783)— - möglicherweise gewidmet (18),(78), aus der ehemaligen Abtei Neukloster chenraum auf die kleine, südliche Avanzo-Empore (vgl. S. 77). Sie besitzt heute folgende stammen eine Messe und zwei Psalmen, das Schottenkloster (19) besitzt zwei Messen Disposition: und Seitenstetten dreizehn Messen, wie Dr. Weinmann kürzlich feststellte. Die Gesell­Gesell schaft der Musikfreunde in Wien (20) verwahrt drei Psalmen und eine Sonata zu zwei VioliVioli­ Manual Pedal Manual nen, Viola, Baß, concertante und zwei Violinen, Basso ripieno (1736). In Heiligenkreuz ist Principal 8'8‘ Gedeckt 8'8‘ Gedeckt 16'16‘ nicht viel erhalten: eine Solomotette, drei Chormotetten (Offertorien), drei Psalmen und Oktav 4'4‘ Flöte 4'4‘ Holzprinzipal 8'8‘ Oktav ein Oratorium. Superoctav 2'2‘ Viola 4'4‘ Oktav 4'4‘ Ergän~endErgänrend sei bemerkt, daß Gabler ((,‚Heilige.. Heilige Tonkunst",Tonkunst, 1883) zwei Stücke am Chor Dolce 8'8‘ (früher Quinte l'11/3) /3) von Neuhofen a. d. Ybbs vorfand. Ein Zeichen, daß der HeilIgenkreuzerHeiligenkreuzer Komponist auch inin Mixtur 3fach l'1‘ + 2/2/3+3 + '1/2 /2 Mixtur Pfarrkirchen bekannt war. Die angeführten Messen gehören fast alle dem durchwegs neubesiedel Abt Robert war es nicht mehr gegönnt, die Weihe der Stiftskirche der neubesiedel­ stark gepflegten Typ der ..„konzertierenden“ konzertierenden" Messe an, der durch den ..„stilus stilus mixtus",mixtus‘, nach seiner Jubel ten Cisterze St. Gotthard imim Jahre 1764 zu erleben. Er starb ein Jahr nach seiner Jubel­ dem gemischten Stile, gekennzeichnet ist. Geschlossene solistische Teile wechseln mit deren Einrichtung 1713 profeß inin Wien und wurde inin der Totenkapelle inin Heiligenkreuz-Heiligenkreuz— deren Einrichtung 1713 polyphonen Chorabschnitten. Es werden auch in Chorteilen Solostimmen dem Tutti ge­ge konnte erst 1756 Giuliani schuf-schuf— bestattet. Nach Abtragung des Schuldenüberhanges konnte erst 1756 genübergestellt. Den Schluß des Gloria und Credo bildet immerimmer eine Fuge, die mit ..„cum cum zur Abtwahl geschritten werden. sancto Spiritu"Spiritu bzwbzw.... „etet vitamvitam" beginnt oder sich auf das ,Amen"‚Amen beschränkt. der hervorragende Musi Wenn uns der ..„OrganistaOrganista vulgo Kapellmeister"Kapellmeister Pruneder als der hervorragende Musi­ Als Begleitung dient zumeist das Streichtrio, wobei in den Ritornellen die Violinen stets nicht aus, daß auch nicht andere in ker der Hochbarocke entgegentritt, so schließt das nicht aus, daß auch nicht andere in imitatorisch einsetzen. Die sonst im Einklang mit den Mittelstimmen geführten zwei Po­Po erfüllen. So werden Konven der Lage waren, die eine oder andere Aufgabe tadellos zu erfüllen. So werden Konven­ saunen werden auch mit solistischen Aufgaben betraut und konzertant mit einer Solo­Solo geführt als aus tualen nicht nur als Cantores, sondern auch als Regentes chori geführt und auch als aus­ stimme geführt. gezeichnete Organisten genannt. Die Solomotette ..„De Oe Venerabili Sacramento"Sacramento besteht aus einer Da-capo-Arie mit vor­vor- Da istist P. Johannes Holzheu, aus Wien gebürtig (vielleicht(vielleicht ein Verwandter des Orgel­Orgel angestelltem Rezitativ, einem zweiten Rezitativ und einer zweiten Arie über das ,Amen".‚Amen. bauers J. N. Holzhey), der 1728 primizierte und 29jährig2gjährig an Venenbruch stirbt. Die Chroni­Chroni Im ..„stile stile anticoantico" ist das ,Alma‚Alma Redemptoris"Redemptoris‘ geschrieben. sten sagen von ihm ..‚erat erat organista egregius ..." und ..„Musicus Musicus egregius praecipue inin Sehr ansprechend ist das einzige noch vorhandene Abt GGerhard erhard gewidmete Passions­Passions Clavis-Clavis-Cymbalo.Cymbalo". Oratorium, von dem nur mehr eine autographe Continuostimme erhalten ist. Der Widmung Von Philipp Nicolin (1716--1788)t1716—1788) hören wir, daß er Pfarrverweser in verschiedenen nach wurde es vor 1728 komponiert. Sie enthält keine Bezifferung und auch von den Vor­Vor- und Pfarren, Prior inin St. Gotthard, dann Theologieprofessor und Bibliothekar imim Stifte und und Zwischenspielen nur den Baß. Bei den kurzgefaßten Allegro-Arien ist der Ausdruck nur auch Verwalter auf verschiedenen Gütern war. Der Chronist bezeichnet ihnihn als nicht nur leidenschaftlich-barock,leidenschaftlich-barock, während die besinnlichen Stücke durch ihre liedIiedhafte hafte volkstüm•volkstüm aber im in der Wissenschaft bewandert, sondern auch in der Kunst der Musik erfahren, aber im liche Melodik beeindrucken. Orgelspiel war er am vorzüglichsten. Das Konvikt nahm bis zu den josefinischen Maßnahmen inin dieser von Kunst erfüllten Zeit eine ruhige Entwicklung. Die Präfekten waren durchwegs Konventualen, bestellt für ein Amt, das meist den jüngeren zukam, inin dem sie bald abgelöst wurden. Sie hatten 8 bis 4. Das Hornwerk 14 Buben zu betreuen, die der Zeit entsprechend gekleidet waren. Sie trugen Perücken mit schwarzseidenen Kopfbändern, silberfarbene Strümpfe mit rotseidenen Knöpfen, Als Abt Gerhard sich entschloß, 1720 ein Hornwerk zu errichten, scheint HalsbindenHaisbinden und Hüte; Rechnungen über ..„Haarpuder‘ Haarpuder" und ..‚Haarbutter‘ Haarbutter" (Pomade) schei­schei Als Abt Weixelberger sich entschloß, 1720 ein zu errichten, wie nen öfters auf (Montzka).v1ontzka). nicht nur eine imim späten Mittelalter viel inin Verwendung gestandene Urform der Orgel wie­ Bei der Abtwahl1756Abtwahl 1756 wurde Alberik Fritz die Würde und Bürde nach Robert Leeb über•über der lebendig geworden zu sein. Die Vorstellung, mit dem festlichen Geläute der Glocken tragen, einem Mann, der sich als wahrer Fels undund kluger Führer inin der josefinischen Zeit den feierlichen Orgelton ins weite Tal erklingen zu lassen, mag den Abt veranlaßt haben, bewährte. Es war der dritte und letzte Abt, dem Pruneder diente. Am 27. Oktober 1764 inin dem ausgebauten Kämmererturm eine Turmorgel einzusetzen. Vermutlich bestand aus dem wurde der geachtete Komponist inin feierlicher Weise inin Heiligenkreuz zu Grabe getragen. auch inin Heiligenkreuz schon früher ein Hornwerk. Vom Stifte Rein istist ein solches aus dem Von Pruneders Kompositionen istist nur ein Bruchteil erhalten. Als Klosterkomponist war Jahre 1591 nachweisbar. In Österreich soll es gegen 200 Hornwerke gegeben haben. Ein ein sein Arbeitsgebiet sehr weit gefaßt. Er hatte nicht nur geistliche, sondern auch weltliche Freund dieser Turmorgeln war vor allem Kaiser Friedrich 111.III. (1415-1493).(1415—1493). Er ließ ein ab­ab- Musik zu schaffen. Von seinen Werken sind bis jetzt inin verschiedenen Archiven folgende gebranntes Hornwerk am Turm des Stephansdomes erneuern und eines an einem der Orgelbauer Organi Kompositionen nachweisbar: InIn Göttweig (15)(75) außer drei Messen noch Offertorien, lita­Lita Türme des Wiener Neustädter Domes von dem dort ansässigen Orgelbauer und Organi­ neien u. a.a..ll.lnIn Klosterneuburg (16)(76) drei Messen, inin Herzogenburg vier (17).(77). InIn Kremsmün•Kremsmün sten Wolfgang Ruedorf einbauen. Gespielt wurden sie u. a. zum Ankünden der Tageszei­Tageszei ster befinden sich ebenfalls drei Messen, einstmals waren es fünf. Von den verloren­verloren ten, zum Gruß der Gäste, und auch als Warnzeichen inin der Not. Die witterungsbedingten gegangenen war die ,Missa„Missa S.5. Nonnosi"Nonnosi dem Leiter der Stiftsmusik-Stiftsmusik— P. Nonnos Stadler teueren Reparaturen, die Verbesserungen und der Ausbau der Blasinstrumente imim 16.16.Jahrhundert Jahrhundert brachten die HornwerkeHornwerke— - insbesondereinsbesondere in den StädtenStädten— - zum Ver­Ver schwinden. An ihreihre Stelle traten die ..„ThurnerThurner" (Türmer) mit ihrenihren Gehilfen. " In derZeit von 1716 bis 17461748 wurden allein 29 Stücke angeschafft. schwinden. (Türmer) 67 66 P.

werden.werden, Beide Werke sind gleichartig disponiert und ergaben durch ihre je 15 Register12Register12 mit 273 Pfeifen den aliquot aufgebauten Dreiklang auf C.C, Das Verhältnis der Pfeifenreihen für die Töne c-e-g beträgt etwa 20 :99 : 13 (Quoikal,tQuoika). Der Hornwerkston, das C, wurde als Ganzes empfunden, als Urton, der von den Aliquoten unterstützt und tragend gemacht wurde13.wurde 13, Er besaß eine Tragweite von ungefähr einer Gehstunde.Gehstunde, Die Registerschleifen waren einzeln abziehbar, sodaßso daß man den Klang dynamisch abstufen und dem Läuten einein­ zelner und aller Glocken anpassen konnte,konnte.

Balgkammer und Rest des südlichen Werkes,Werkes.

12 Register nach Eberstaller und Quoika Prinzipal 16'16‘ Gedeckt 6'8‘ OktavbaBOktavbaß 6'8‘ Flöte 4'4‘ QuintbaBQuintbaß 5 1/3'1/3‘ Posaune 16'16‘ Oktav 4'4‘ Trompete 6'8‘ Quint 2 2/3'2/3‘ Fagott 6'8‘ Oktav 2'2‘ Quint 1 1/3'1/3‘ Oktav l'1‘ Nördlicher Prospekt des Hornwerkes,Horn werkes. Mixtur 4'4‘ Mixtur 2'2‘ Einzelne Pfeifen tragen Registernamen, Registernamen. Literatur: Eberstaller, a,a. a,a. 0,0. S,S. 66,66. Josef Fitzga, inin Monatsblatt des Altertumsvereins, 26,26. Jg"Jg., Nov,Nov. 1909; MGG,MGG. Rudol!Rudolf Quoika,Ouoika, Altösterreichische Hornwerke, Berlin 1959,1959. Der breite Hornturm beherbergt ein Doppelwerk, dessen PiOspekteProspekte an der Süd•Süd Malachias KolI,Koll, a,a. a,a. 0"0., 5,S. 27, 27. 13 (Hof-lseitetHof-)seite und an der Nordseite durch Türen vor den Witterungseinflüssen geschützt 13 Daher der Name, der vom "hornichten"„hornichten“Ton Ton kommt,kommt. 68 69 Zwischen beiden Werken liegtliegt die Balgkammer mit neun zu dritt übereinandergelagerübereinandergelager• Daß Hofkapellmeister Reutter mit dem Stifte dadurch inin engere Verbindung kam, liegtliegt ten Schöpfbälgen,SChöpfbälgen, die von drei Männern bedient wurden.wurden. Der Luftstrom gelangte über ein auf der Hand. Laut Matrikenbuch sandte er zum Leichenbegängnis des Abtes Robert am Sperrventil in die Windladen und von dort inin die Pfeifen. 16. August 1755 vier Hofsänger (des(des bischöflichen Hofs). Von Ostern bis Kreuzerhöhung (14.(14 . September) erklang an Sonn- und Feiertagen um ImIm gleichen Jahr komponierte Scheupflug das erste und feiertefeierte am 26. OktoOkto­ 5 Uhr früh eine Viertelstunde lang das Horn. Ebenso zur Fronleichnamsprozession und ber seineseine erste heilige Messe. Von 1759 bis 1760 Konviktspräfekt, übernimmt er dann beim Besuch hoher Herrschaften U

spiel,spiel, erfuhr.erfuhr. Auf einereiner Komposition-Komposition — einereiner ,,litaniae„Litaniae lauretaneae"lauretaneae“ aus demdem JahreJahre 17501750 er dann als Buchbinder geführt, Chormusiker benötigte man nicht mehr.

-— bezeichnetbezeichnet erer sichsich "Compositore„Compositore et Organista".Organista“. Ob er weitereweitere Studien betrieb,betrieb, ehe erer Alberik Fr/tz,Fritz, der 17561756 gewählte 52jährigeS2jährige Abt, ahnte noch nichts von den Gewitterwol­Gewitterwol sichsich entschloß, inin dasdas KlosterKloster einzutreten, istist nichtnicht bekannt.bekannt. Am 2. JuliJuli 17531753 legtelegte er mit ken, die sichsich inin den nächsten JahrzehntenJahrzehnten über seinem Kloster zusammenballen sollten.sollten. zweizwei anderenanderen NovizenNovizen undund mit demdem umum dreidrei JahreJahre jüngerenjüngeren KarlKarl Reutter,Reutter, demdem einzigen Alarmierend war 17821782 die Aufhebung derder inin nächster Umgebung des KlostersKlosters gelegenen SohnSohn desdes HofkapellmeistersHofkapellmeisters GeorgGeorg ReutterReutter undund PatenkindPatenkind KaiserKaiser KarlsKarls VI., diedie GelübdeGelübde inin diedie HändeHände AbtAbt RobertsRoberts ab.ab. ReutterReutter erhielterhielt denden NamenNamen Marian,Marian, ScheupflugScheupflug denden NamenNamen 16 7786,,..., dall das mit vieler Anstrengung des Körpers verbundene Chor Clemens. 16 Aus demdem Hofdekret vomvom 21.21 AugustAugust 1786 .... ., daß das mit vieler Anstrengung des Körpers verbundene Chor­ Clemens. singensingen mehr alsals diedie Ausübung derder Seelsorge diedie Leibesbeschaffenheit derder Mönche zuGz u G runr u n dd ee richtetrichtet ...... häu•häu

figefige LeibesgebrechenLeibesgebrechen verursachtverursacht undund denden KörperKörper erschöpfterschöpft ...... wenn manman diedie jungenjungen Geistlichen nichtnicht durchdurch eineneinen schreyendenschreyenden Chorgesang derder Gefahr sichsich LeibesgebrechenLeibesgebrechen zuzuziehenzuzuziehen aussetzte,aussetzte,. .... stattstatt desselbendesselben einein lauteslautes 1414 Vgl.Vgl. S.S.63. 63. Gebeth, durchdurch welches letztereletztere zugleichzugleich mm ehre h r ZeitZeit zuzu nützlichernützlicher wissenschaftlicher Verwendung bewürketbewürket 1515 DieDie KuppeKuppe eineseines HügelsHügels nächstnachst demdem StifteStifte.. würde ..." (Winner(Winner,, S5.. 224).224).

7070 7171 r

Babenbergerstiftung Klein-Mariazell und Mauerbach. Um einer Profanierung Profanierung der Stiftskir­Stiftskir segensreiches Leben imim 83. Lebensjahr. Wegen seiner ordnungsgemäßen HaushaItfüh•Haushaltfüh cheche vorzubeugen, erhob der Abt diese zur Pfarrkirche. Die alte PfarrkirchePfarrkirche wurde 1786 rung und der unter den Konventualen hochgehaltenen Disziplin wurde dem Kloster noch entweiht und dann 1800 abgetragen. Teile davon wanderten nach Laxenburg. Laxenburg. Stündlich nach seinem Tode eine Anerkennung zuteilzuteil.. Es konnte erreicht werden, daß kein fremder erwartete man, so berichtet der Chronist P. H. Rössler,Rässler, die Aufhebungskommission. Sie Kommendatar-Abt eingesetzt, sondern der Konventuale P. Maximilian Mayla zum AbbaAbbö kam aber nicht. Ein Handbillett des Kaisers von 1783 reihtereihte Heiligenkreuz inin die weiter zu Commendanteur ernannt wurde, dem als Prior P. Marian Reutter und P. Wilhelm Zake zur belassenden Klöster ein (sicherlich aus rationellen Gründen). Nach dem Tode des Abtes Seite standen. wurde eine Profanierung des Stiftsgebäudes aber trotzdem noch einmal versucht. Den Lebensnerv lähmte das Verbot, Novizen aufzunehmen, trotz der Errichtung neuer Abt Alberik war bestrebt, gemäß seinem Wahlspruch "Pace„Pace et concordia"concordia den Frieden SeelsorgesteIlen.Seelsorgestellen. Erst nach dem Tode Kaiser Josefs (z e h n Jahre waren keine Or­Or innerhalb des Klosters und auch außerhalb, als Gutsherr, stets zu wahren und allem den densgelübde abgelegt worden) wurde das Aufnahmeverbot zurückgenommen. Auch eine Ordensgeist zersetzenden Gedankengut entgegenzutreten. So lenkte er das klösterliche Abtwahl konnte wieder durchgeführt werden. Aus ihrihr ging am 10. November 1790 der Leben durch die Fährnisse derZeitder Zeit und vermochte sein goldenes Priesterjubiläum imim Ste­Ste Prior P. Marian Reutter einstimmig hervor. phansdom feierlich zu begehen. Acht Jahre später, 1787, beschloß er sein arbeits- und Mit einschneidenden Maßnahmen traf die Neuordnung des Schulwesens das Knaben­Knaben konvikt. Schon die Aufhebung des Jesuitenordens (1773) brachte LehrplanänderungenLehrplanänderungen.. Der Kaiser rückte den "Winkelgymnasien",„Winkelgymnasien, wie er sich einmal ausdrückte, arg auf den Leib. Sie verloren 1778 den Charakter einer öffentlichen Schule. Es durften nur mehr "Sängerknaben"„Sängerknaben‘ nach den neuen Lehrbüchern privatim unterrichtet werden. Die drei Klassen, die geführt werden durften, standen unter der Aufsicht des Direktors des Staatsgymnasiums in Baden. Von 1781 bis 1802 wird auch kein Präfekt genannt. Das Konvikt bestand aber weiter. In den Kammeramtsrechnungen werden Zahlungen für einen Knabenlehrer und ein ,,Knabenweib"„Knabenweib ausgewiesen. Die Knaben unterstanden somit dem Regens chori P. Clemens Scheupflug bzw. P. Constantin Hauer. Auch die Kompositionen beweisen, daß das Gotteslob in der Kunst nicht verstummt war. Zur theologischen Ausbildung wurden die staatlichen Generalseminarien gegründet, deren Absolvierung auch für die Ordensangehörigen verbindlich war, die aber dort ihre Ordenshabite nicht tragen durften.durften. Von den Kompositionen Scheupflugs sind bis jetzt nur drei Vertonungen des MeßtexteSMeßtextes für die Fastenzeit bekannt. Zum überwiegenden Teil komponierte er Vesperhymnen (14), Requien (22), Offertorien und anders. Es zeigte sich somit, daß er Stücke vertonte, die gerade benötigt wurden. Dieses eng begrenzte Gebiet war natürlich der Verbreitung seisei­ ner Werke nicht förderlich. Wir finden ihn aber trotzdem in verschiedenen Inventarien1 nventarien verver­ treten. Den Aufführungsdaten nach müssen sich die Kompositionen P. Clemens großer Beliebtheit erfreut haben. So weist das Requiem in TulInTulln (22), Niederösterreich, noch AufAuf­ führungsdaten von 1864 bis 1873 auf. Ebenso wurden im Stifte insbesondere die 22 ReRe­ quien bis Ende des Jahrhunderts gesungen. Das betrifft auch die Vesper für Sonntage und Marienfeste, die von 78701870 bis 1889 hundertmal aufgeführt wurde. In dem Inventarium lnventarium von Mariazell (23) erscheint Franz Scheupflug unter anderen Komponisten (eine also vor der Profeß entstandene Komposition).Komposition). So auch nur unter dem Familiennamen in Maria Enzersdorf (Franziskaner) (24) und in Zwettl (25).(25). In Klosterneuburg (26)(26) befindet sich die Handschrift eines Requiems und im Archiv der Mödlinger Pfarrkirche die Abschrift eines Requiems aus dem vorigen Jahrhundert. Das Archiv der Gesellschaft fürfür Musikfreunde in Wien enthält eine Abschrift von vier Sonaten fürfür Streichtrio, die ihrerihrer Form nach die Stelle des Graduale einnahmen. Ferner das Autograf einer Arie „Von"Von der Einsamkeit‘Einsamkeit" (komponiert 1791) fürfür Sopran, zwei Violinen, Violon und Orgel, und die Handschrift der Kantate „Frohlockung"Frohlockung des Friedens und der Einigkeit“Einigkeit" fürfür zwei Soprane und zwei Altsoli, gemischten Chor, zwei Violinen, Violon und zwei Flöten aus dem Jahre 1787 (27). Sie Abt Marian Reutter (7790—7805),(1790-1805), Gemälde im Refektorium. dürfte fürfür die Namenstagsfeier (26.126. Jänner) des greisen Abtes bestimmt gewesen sein,

72 73

Ä P.P. ClemensCl emens Scheupflug Ir I J~ "\ RequiemRequiem inin c-Mollc-Moll (1792)(1792) .~ I' • I Jt/ :::" Cl ;Ztid ' ... ~~ I ~ ,... ~ ...... ~ .- I ~L ~. I~.- '"' ~ .." ,

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I ,t der noch imim gleichen Jahre am 20. April stirbt. Der ungenannte TextdichterTextdichter,, vielleicht ~ . t. --..t.' L _ ~ .>4 . ...-.. "'-- p,P. Clemens selbst, preist das Leben des Abtes als Erfüllung seines Wahlspruches und dankt ihmihm dafür,dafür. Zur Zeit der Wahl Abt Marians hatte der Stand der Konventualen sich um 32 verringert und war überaltertüberaltert.. Durch Übertritt aus aufgelösten Klöstern und Neuaufnahmen konnte er während Regierungszeit die Ordensgelübde von ent H 7, C E er während seiner Regierungszeit (1790-1805)(1790—1805) die Ordensgelübde von 43 Novizen ent­ I b - f - .1 - gegennehmen und soso denden Ausfall wettmachenwettmachen.. Nach Auflösung der Generalseminarien wurde vonvon den Äbten derder Stifte Heiligenkreuz, Li/ienfeld,Lilienfeld, Neukloster und Zwettl 18021802 diedie theologischetheologische Hauslehranstalt Inin Heiligenkreuz gegründet,gegründet, was wesentlich zumzum Aufbau der untergrabenen Ordensdisziplin beitrug,beitrug. Von 18021802 an sind diedie Namen derder PräfektenPräfekten derder Sängerknaben bekannt. SieSie undund die die Äbte erneuern immerimmer wieder den RufRuf des InstitutesInstitutes als vorzügliche Musikausbildungs­Musikausbildungs stättestätte..

7744 7575 ___

Schon seit einer Generation (vgl. S. 71), als das Chorgebet—wennChorgebet - wenn es überhaupt verver­ Kober hatte 1804 nachnach Fertigstellung der großengroßen Orgel einein ‚Überarbeiten,"Überarbeiten, Vergrößern richtetrichtet wurde—wurde- auf das Musikchor verlegt wurde, trägtträgt die Klosterkirche mehr den ChaCha­ (auf(auf elfelf Register) undund neues Intonieren“Intonieren" derder WimolaorgelWimolaorgel zuzu besorgen (Zeitschr.(Zeitsehr. fürfür InstruInstru­ rakterrakter einer Pfarr- als einer Mönchskirch&7.Mönchskirche 17. mentenbau, XIIXII, 1891/92). VielleichtVielleicht erhielterhielt siesie auchauch damalsdamals statt desdes Spielschrankes den DieserTatsacheDieser Tatsache Rechnung tragend,tragend, wollte Abt Marian das Kirchenvolk imim Raum unterunter­ heutigen Spieltisch ohneohne Registerzüge. Malachias Koll schreibt,schreibt, daßdaß 1833 mit dem „Tün"Tün• halb des Chorgestühls aus dem Kirchenschiff hervorholen und dem Altar und der Kanzel chen‘chen" des Kirchenraumes auch die Kanzel und die beiden Orgeln „renoviert“"renoviert" wurden. (Die(Die näher bringen.bringen. Aber auch das alte und weniger kunstvolle Chorgestühl, auf dem bebe­ Koberorgel dürfte damals ihrenihren schwarzen Anstrich erhalten haben.) schränkten Raume des Musikchores aufgestellt, konnte nicht befriedigen.befriedigen. Er entschloß Heute steht das einmanualige Werk auf der im November 1874 fertiggestellten Empore sich daher 1802, das MMusikchorusikchor zu einem BetchorSetchor auszubauen, die Stalla G iulianis wieder (Prof. DominikAvanzo).AnläßlichDominik Avanzo). Anläßlich der Regotisierung des Kircheninneren wurde sie dorthin ihrem Zwecke zuzuführen und gleichzeitig eine Festorgel zu errichten, wie sie andere AbAb­ übertragen und am 6. Juni 1875 das erstemal gespielt (Pfarrchronik). Für die ‚vollkom"vollkom­ teien bereits besaßen. mene Herstellung und das Aufstellen“Aufstellen" erhielt Ferdinand Erler 320 fl. (Stiftsarchiv 1875, Anstelle des Chorgestühls und im übrigen Mittelschiff wurden neue Kirchenbänke, mit Vt.8).VI.8). Einlegearbeiten der Laienbrüder Lukas Barth und Kaspar Willert aufgestellt (28).

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Giuliani-Chorgestühl hinter der Orgel.

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7676 7777 -- Der heutige Spieltisch, dem eine mit viel zu großem Tonumfang weiß-schwarze KlaviaKlavia­ tur aufgezwängt wurde, enthält einen Einbauteil mit der Jahreszahl 1837 und ist seitlich etwas schräg mit der Orgel verbunden, wobei die Registerzüge linker Hand vom Orga-Orga­ ijiri ixr 9torL‘ nisten aus dem Korpus herausragen. neCint,3:m~ ~ru tnJ !J/,riAJ Abt Marians edler Charakter und große Herzensgüte lebte in der Tradition fort, und es iprot‘1ariiY1if1I";,yl"'" w,I4nt*(-ffln,at. ‚tiitSnn~­ wird den Besuchern noch nach 20 Jahren seines Todes davon erzählt. Ebenfalls folgende ~~ rWjfnt~rit 1lf-Jn.1Jer W Anekdote: Reutter hatte einen Sprechfehler, er konnte das ‚R"R" schlecht aussprechen. im Ju«$4rt IZIZf18Z, inmkrj.J?p2nL hr.lt:~_ Um bei der Aufnahme keine Schwierigkeiten zu haben, ließ er sich von einem Freunde 4rj V$n wnj/2ürif fdm eine kurze lateinische Ansprache ohne „R,.R" aufsetzen. Nachdem er diese fehlerlos vorgevorge­ .L~ ... ~ JIRItIfoird """'- tragen hatte, stand seiner Aufnahme nichts mehr im Wege (29). 1753 legte er die Profeß ab, primizierte 1757 und trug anschließend bis 1761 Theologie vor. Er war auch in der Eigenschaft eines Bibliothekars und Novizenmeisters von 1766 bis 1768 und von 1776 bis 1778 im Stifte tätig. Die übrigen Jahre verbrachte er auswärts in der Seelsorge, bis er nach dem Tode des Jprane. Abtes Alberik als Prior und Administrator in das Stift zurückberufen und 1790 zum Abt ge­ge .Alauk. -1 g wählt wurde. Marian Reutter war nicht nur ein guter Musiker, sondern auch ein aus­aus gezeichneter Violinist (Ja).(30). r- — — ‚.7 — -tie (- t tei —. -rt,1 L

— — —. . . ..

4, 1

L 1 Nach dem Tode seines Vaters (1772) brachte P. Marian die im persönlichen Besitz des Verstorbenen befindlichen Kopiaturen von dramatischen Werken der Hofmusik sowie Autografe der Kompositionen, ca. 2000 bis 3000 Folien (ein Teil dürfte verlorengegangen sein), in das Stift (31).(37). Auch das einzige bekannte Porträt des Hofkapellmeisters kam so r auf dem Erbwege nach Heiligenkreuz. Im letzten LebenSjahre Lebensjahre verlor Abt Marian immer mehr sein Sehvermögen. Erblindet, starb er am 28. Oktober 1805 in Wien, betrauert von vielen, denen er Gutes getan.

P.P.Clemens Clemens SCheupflugScheupflug war ihm am 22. Jänner —- knapp nach Vollendung seines 71.71 Lebensjahres-Lebensjahres— im Tode vorausgegangen. Mit ihm ging auch in Heiligenkreuz die ba­ba wrqw Jdt Jter. rocke MusiktraditionM usiktradition der österreichischen Stifte, die ZeltZeit der schöpferischen Musiker, zu Ende. InzwischenInzwischen hatte man sich imim Stifte auch dem Kammermusizieren mehr zugewandt, wo­wo bei sich die Flöte einer besonderen Beliebtheit erfreut haben muß. Eine große Anzahl von ;• Flöten-Terzetten .undund -Quartetten lassen darauf schließen. Abschriften zeigen auch die f__ Handschrift Scheupflugs. P. Clemens kennen wir als freundlichen und liebenswürdigen Menschen, als einen Men­Men schen, der nicht viel Aufhebens macht von seinem künstlerischen Schaffen. Seine Kom­Kom ffF Papstmesse von Georg positionen, geschöpft aus dem Bodenständigen und Volkstümlichen, lassenlassen eine Be­Be Reutter(170B-1772).Reutfer (7708—7772). gabung erkennen, die über das rein Handwerkliche hinauswächst.

78 79 r AnmerkungenAnmerkungen V.V. DasDas 19.19. JahrhundertJahrhundert (1)(1) VonVon denden (sicher(sicher abschrittlich)abschriftlich) erhaltenenerhaltenen OrgelkompositionenOrgelkompositionen istist seineseine AutorenachattAutorenschaft erwiesenerwiesen bei:bei: sechssechs PrsesmbuliPraeambuli ee Fughe,Fughe, PerPer lala ProcessioneProcessione (Praeludium(Praeludium undund FegeFuge mitmit zweizwei Stsnzen)Stanzen) endund einereiner CembaloCembalo Sonste.Sonate. —- FürFür denden treundlichenfreundlichen Hinweis sowiesowie türfür gewährtegewährte EinsichtEinsicht inin diedie MikrosutnshmenMikroaufnahmen seisei HerrnHerrn Dr.Dr. Otto BibsBiba herzlichatherzliehst gege­ 1. Die großegroße OrgelOrgel vonvon IgnazIgnaz Kober undund ihrihr erstererster OrganistOrganist dsnkt.dankt. (2) Malachias KolI, S. 275. (2) Malschias Koll, 5. 275. EinEin außergewöhn)ichesaußergewöhnliches Kunstdenkma)Kunstdenkmal österreich)schenösterreichischen Orge)bauesOrgelbaues steHtstellt diedie amam (3) Hermann WetztWalzl O.Cist. DssDas StittStift HeiligenkreuzHelligenkreuz undund diedie PfsrrePfarre Alland,AUand, in:in: SsnctsSaneta Crux,Crux, Jubiläumsausg.Jubiläumsausg. 1g35,1935, (3) Hermsnn 0.Cist. 1.1. Apr))April 18041804 fertiggeste)Itefertiggestellte großegroße Orge)Orgel )gnazIgnaz KobersKobers dar.dar. AusAus einereiner ZeitZeit stammend,stammend, inin 5.S. ltg.119. (4)(4) JosetJosef Ogesser,Ogesser, Beschreibung derder Metropolitankirche St.St. StephanStephan inin Wien, Wien 1778,1778, 5.S. 84.84. derder diedie b)ühendeblühende Orge)baukunstOrgelbaukunst derder SpätbarockeSpätbarocke durchdurch diedie josefinischenjosefinischen ReformenReformen einein (5)(5) Wilhelm AntonAnton Neumann, 5.S. 2g.29. jähesjähes Ende gefundengefunden hatte,hatte, repräsentiertrepräsentiert siesie eineneinen neuen Orge)k)angstfl,Orgelklangstil, derder inin diesem (6) Ders., S. 44. (6) Ders., 5. 44. großang&egtengroßangelegten WerkeWerke VDMvoll zurzur Ge)tungGeltung kommtkommt und beispie)gebendbeispielgebend fürfür Org&bauer-GeneOrgelbauer-Gene­ (7) Dag. Frey, S. 81,81, 82.82. (7) Dsg. Frey, 5. rationenrationen Wurde.wurde. AusAus demdem Iücken)oslückenlos ausgebautenausgebauten Prinzipa)chorPrinzipal chor undund einereiner gutgut disponiertendisponierten (8)(8) A.A. a.a. 0.O. 5,5, 5.S. 151.151 . (9)(9) JohsnnJohann B. Samber wsrwar Organist inin Salzburg.Salzburg. Er schriebschrieb eine zweibändigezweibändige Orgelschule 17D4—17D7,1704-1707, diedie suchauch K)angkroneKlangkrone vernehmenvernehmen wir inin denden Terzenmixturen noch den mfldenmilden G)anzGlanz derder österreichiösterreichi- eine gensuegenaue Beschreibung der Dom-Orgel enthielt. Er und die Zisterzienser P. MsuritiusMauritius Vogt susaus PlsßPlaB inin Böhmen und P. Hyazinth susaus Osegg,Osegg, Mähren, mit ihrenIhren richtungweisendenrichtungweisenden SchrittenSchriften zählenzählen zu den ideologischenideologischen Trägern der österreichischenösterreIchischen BsrockorgelnBerockorgeln (Ouoiks).(Quoika). (10) Dsg.Dag. Frey,Frey, s.s. Lit. 5.S. 81. (11)(11) MstrikensbschrittMatrikenabschrift der Lsimgrubenkirche,Laimgrubenkirche, Wien VI. (12) Bei den WslltshrtenWallfahrten nschnach MsriszellMariazell nächtigte der KsiserKaiser erst in Lilienteld.LilIenfeld. (Freundl. Mitteilung des Herrn ProPro­ fessor Dr. Friedr. W. Riedel,Riedei, , susaus der Hsbilitationsschritt.)Habilitationsschrift,) (13)(13) Ursula Kirkendale,Klrkendele, Antonio Csldsrs,Caldara, Sein Leben und seine venetianiechen-römiechenvenetianischen-römischen Oratorien, GrszGraz - Köln 1g66,1968, 5.S. 111.111 . (14) Friedrich Hlewetsch,Hlawalsch, Heiligenkreuz, 5.S. 37;37; MslschissMalachias Koll,KoM, 5.S. 41.41 . (15) Georg Reichert,Ra/char!, Zur Geschichte der MeßkompositionMeBkomposition in der ersten HältteHälfte des 18. Jhs.Jhs. (Maschinschriffliche(Maschinschriftliche ) Dissertstion,Dissertation, Wien 1935);1g3S); Friedrich W. Riedel,RIedei, Musikpflege im Stifte Göttweig unter Abt GottfriedGotttried Bessel, in: Fest-Fest­ schrittschrift GotttriedGottfried Bessel (1672—174g),(1872--1749), MainzMsinz 19721g72.. (16) Eitner. (17) A. a5.. 0.O. 1818.. (18) KellnerKellner,, S.5. 353. (19) AA.. aa.. O0.. 18.16. (20) EitnerEitner.. (21) DagDag.. Frey, S5.. 89ag.. (22)(22) KarlKsrl Schnürl,Schnürt, DasDss alte MusikarchMusikarchisiv der Pfarrkirche Ptsrrkirche St. StephanStephsn in Tulln,Tuiln, Wien 19841964.. (23)(23) Renate Federho/er-Könlgs,Federhofer-Königs, inin:: KKirchenmusikalischesIrchenmusikalisches Jahrbuch, 41. Jg. 1937, S5.. 131131;'. lt.1 (24) Friederike Grassmann,Grasamann, FranziskanischeFranziskaniache MeBkomposMeßkompoaitionenitionen imim 17. und 18.18. JhJh.,., mg. DDissertationissertation 1963.1g63. (25) Stefan Holzhauser, OO.Ciat.,.Cist., Inin:: MGG, Bg. 1414.. Zwettl. (26) EitnerEitner.. (27)(27) Os.Da. (28)(28) MalachiasMslachisa KolI,Koll, S5.. 3836.. (29)(2g) F. C. Weidmann, Iin:n: WiensWiena Umgebungen, Wien 1823,1823, S.5. 115115ff. fI. Weidmann nenntnennt auch (S.(5. 138) seineseine jungenjungen und sehrsehr freundlichenfreundlichen Führer durch dasdss StiftStift.. Es sind ddiesies PP.. MaximilianMsximilisn Prock (vgl.(vgl. S5.. 98)98) und P.lgnazP. lgnsz WiedermannWiedermann.. Beide konnten auchauch überüber Abt MariansMariana segensreiche Tätigkeit manches berichten. (30)(30) AbbaAbbä StadIer,Stadler, HrgHrg.. vonvon KartKarl Wahner, Kassel, S5.. 159159.. (31)(31) NorbertNorbert Ho/er,Hofer, OOCist.,.Cist., Die beidenbeiden ReutterReutter alsals Kirchenkomponisten,Kirchenkomponiaten, mgmg.. DissDias.. 1915lglS..

1.

-4 DieDie Kober-DrgelKober-Orgel (1804)(1804) mit denden SkulpturenSkulpturen vonvon n G.0. Gluliani.Giuliani.

8800 8181

1 schen Rokoko-Orgel, während eineeine größeregrößere AnzahlAnzahl gefärbtergefärbter SolostimmenSolostimmen inin derder 8‘-8' - undund schen Rokoko-Orgel, während PositivPositiv 1414 Reg.,Reg., heuteheute 12,12, dada zweizwei halbspielighalbspielig zusammengezogenzusammengezogen wurden.wurden. 4'-Lage, insbesondereinsbesondere diedie SchwebestimmenSchwebestimmen Unda marinamari na 8‘8' undund PiffarroPiffarro 4‘,4', schonschon dasdas 4-Lage, 1.1. Pil(eata)maj(or)PiKeata)maj(or) 8‘8' (Gedeckt(Gedeckt 8)8) romantische Klangideal erkennen lassen. In der zweiten JahrhunderthälfteJahrhunderthälfte gingging dieserdieser romantische Klangideal erkennen lassen. In der zweiten 2.2. QuintitQuintit 8‘8' Orgel baustil auf Grund neuer aus dem Orchestralen gewonnenen Anschauungen verver­ Orgelbaustil auf Grund neuer aus dem Orchestralen gewonnenen 3.3. AvenaAvena 8‘8' (Rohrflöte(Rohrflöte C—c1)C-c 1) l seitseit 19521952 loren. Dazu kamkam noch, daßdaß dasdas industrielleIndustrielle GedankengutGedankengut nachnach undund nachnach imim Kunstgewerbe 3 loren. Dazu 4.4. FlautoFlauto trav.trav. 8‘8' (Salicional(Salicional c1—d3)c 1-d ) f RohrflöteRohrflöte 44 Eingang fand. 30 Jahre nach der Aufstellung schreibt P. Malachias Kol!Kali (7)(1) überüber diesediese ) Eingang fand. 30 Jahre nach der Aufstellung schreibt P. Malachias 5.5. Reg(ula)Reg(ula) prim(aria)prim(aria) 4‘4' KleinprinzipalKleinprinzipal Orgel: „Sie"Sie macht vollstimmigvollstimmig tPleno)(Pleno) eineneinen imposantenimposanten Eindruck; besonders angenehm 6.6. FugaraFugara 4,4' tönen die Vox humana, die Flöte und andere darin angebrachten Instrumente." tönen die Vox humana, die Flöte und andere darin angebrachten Instrumente.‘ 7.7. Pil(eata)PiI(eata) min(or) 4‘4' (Kleingedeckt)(Kleingedeckt) Das Gehäuse zeigte (vielleiCht unter Verwendung von Teilen der Römerorgel) einen Das Gehäuse zeigte (vielleicht unter Verwendung von Teilen 8. DulcianaDulciana 4‘4' 1952 mitmit FugaraFugara vereint,vereint, dafürdafür wohlproportionierten Aufbau derder Pfeifenfelder und bot mit denden ausdrucksbetonten FiguFigu­ 4/5 2/3) wohlproportionierten SesquialteraSesquialtera (Terzian(Terzian 4/ + 2/ ) ren Giulianis ein Beispiel vornehmer barocker Orgelprospektkunst. Einem nach 1820 zu-zu­ 6 3 ren Giulianis ein Beispiel vornehmer barocker Orgelprospektkunst. 9.9. Diapason 2‘2' (Superoktave)(Superoktave) folgenden Berichte (2) mußte der harfenspielende David mit den musizierenden Engeln folgenden Berichte (2) mußte der harfenspielende David mit 10. Gamba dupl. 4‘4' + 2‘,2', 1952 Fugara 2‘2' über höheren Wunsch ihren Platz räumen, weil sie zuviel Licht abhielten.abhielten. Abt Gregor über höheren Wunsch ihren Platz räumen, weil 11. Disdiapason 11/31 '/3 (Kleinquinte)(Kleinquinte) (1902-1945) ließ sie wieder aufstellen, und seit der Renovation bekrönen sie neuerdings (1902—1 945) ließ sie wieder aufstellen, und 12.12. Miscella 2‘2' 5f(2+21/3+1+4/5+2/3)5f(2+2'/3+1+4/5+2/3) die Orgel. 3 13.13. Oboe 8‘8' (von c1—d3)c 1-d ) seitlseit 1952 alte Oboe für Kober verwendete gerne lateinische Bezeichnungen der Register, insbesondere für 14.14. Fagott 8‘8' (C—c1)(C-c 1) jergänztfergänzt von C—&C-c' Prinzipale und Gedeckte (Disposition nach der Zeitschrift für Instrumentenbau, XII. Jg., 1891/92, 5.S. 229). Pedal 17 Register (1952 von 12 Tönen auf 30 Töne ergänzt) 1.1. Pil(eata)PiI(eata) 32‘32' (Untersatz) Manual 21 Register 2. Regtula)Reg(ula) prim(aria) 16‘16' (Prinzipal) 3. Pil(eata)PiI(eata) major 10‘10' (Quinte), seit 1952 16‘16' Aufschrift Kobers: Klangcharakter: 4. Violon 16'16‘ (Subbaß) 1. Quintit 16'16‘ 5. Diapason 8‘8' (Oktav baß) 2. Reg(ula) prim(aria) 8'8‘ (Prinzipal) 6. Violon 8‘8' 3. Quintit 8'8‘ 7. Violoncello 8‘8' 1952 Gedeckt 8‘8' 5‘l/ 44.. Salicional 8'8‘ 8. Diapente 5'1/3 5. Viola di Camba 8'8‘ 9.9. Disdiapason 4‘4' (Superoktav) 6. Coni 8'8‘ (Spitzflöte) zuletzt GemshGemsh.. 8, 10. Cor nott(urnum) 4'4‘ (Nachthorn) seit 1952 Gedeckt 8'8‘ 11. Cornu 3‘ Kornett 4 f (2/3+2+2 i3/+3 1) 11. Cornu 3' Kornett4f(2 / 3+2+1 / 6 +1) 7. Flauto traverso 8'8‘ seit 1952 Traversflöte 4, 1212.. Buccina 32‘32' (Posaune) 1952 Mixtur 4 f 44‘' 8. Tib(ia) silv(estris) 8'8‘ (Waldflöte)(Waldflöte) zuletzt Gedeckt 8, 1313.. Buccina 16'16‘ (Posaune) seit 19521952 Waldflöte 8 1414.. Fagott 8'8‘ 1952 Dulzian 16'16‘ (Fagotto 16) 9. Unda marina 8'8‘ (Flöte,(Flöte, schwebend ab Cl)c1) 15. Tuba 8'8‘ (Trompete)(Trompete) (Buccina 8')8‘) 10. Piffaro 4'4‘ (Prinzipalschwebung) 22/3 10. Piffaro 1616.. Cornu 8'8‘ 1952 Gemsh. quinte 10 / 3 11.11. Diapason 4'4‘ (Oktave)(Oktave) 1717.. Tuba 4'4‘ (Trompete)(Trompete) 1212.. Tib(ia) amab(ilis) 4'4‘ (Flöte(Flöte offen), seitseit 19521952 Cymbel1',3Cymbell‘,3f f Manualkoppel 13.13. Cor nott(urnum)nottturnum) 4'4‘ (Weitflöte)(Weitflöte) 2 1414.. Diapente 3'3‘ (Prinzipalquinte(Prinzipalquinte 222/3)/ 3) Das Werk besaß außer einem Pedalregister Timpani 8'8‘ noch folgendefolgende NebenregisterNebenregister:: 1515.. DisdiapasonDisdiapason 2'2‘ (Superoktave(Superoktave 2)2) Epist(omium) Man. (Sperrventil(Sperrventil fürfür die Manuallade)Manuallade) 16.16. CimbalCimbal 2 f 44‘' (Gedeckt(Gedeckt 4'4‘ ++ OktaveOktave 2')2‘) Epist(.EpistC Ped. (Sperrventil(Sperrventil fürfür die Pedallade) 2 3 17.17. Misc(ella)Misc(ella)acut(a)5 acut(a) 5 f 4'4‘ (4(4+2+22/3+13/5+11/3) + 2 + 2 / 3+ 1 / 5 + 1 '/3) Tremolo ManMan.. 18.18. MiscellaMiscella4 4 ff 2'2‘ (2+(2+1+1/3+1/5) 1 + 1/3+ '/6) Tremolo PosPos.. + 11/3+4/5)4 1919.. SesquialterSesquialter3 3 f 2'2‘ (1+1'/3+(1 /5) .Tremolo Tremolo PedPed.. 20. Tuba 16'16‘ (Trompete)(Trompete) 20. Tuba KalkantenzugKalkantenzug 21.21. VoxVoxhumana humana 8'8‘ KopieKopie desdes OriginalsOriginals (Kegelreg.)(Kegelreg.) RelaxRelax ventiventi (Windausströmung)(Windausströmung) amam OrgelkastenOrgelkasten IntonationIntonation (Dreiklang)(Dreiklang) amam OrgelkastenOrgelkasten

82 82 8383 4 DerDer ErbauerErbauer diesesdieses Werkes,Werkes, IgnazIgnaz Kober,Kober, wurdewurde zirkazirka 17551755 inin OlmützOlmütz geborengeboren undund warwar beibei FranzFranz X.X. ChristophChristoph (1728_1793)1(1728-1793)' alsals GeselleGeselle tätig.tätig. NochNoch alsals solchersolcher legtelegte erer inin WienWien 17851785 denden BürgereidBürgereid ab.ab. 17941794 bewarbbewarb erer sichsich umum denden TitelTitel eineseines Hoforgelmachers,Hoforgelmachers, wurdewurde aberaber abschlägigabschlägig beschieden.beschieden. ImIm JahreJahre 1800,1800, nachnach demdem TodeTode desdes HoforgelmachersHoforgelmachers JoJo­ hannhann Wimola,Wimola, richteterichtete erer diesmaldiesmal anan denden KaiserKaiser eineeine BittschriftBittschrift umum VerleihungVerleihung desdes nunnun vava­ kantkant gewordenengewordenen Titels,Titels, denden erer jetztjetzt auchauch erhielt.erhielt. ErEr wohntewohnte inin seinemseinem eigeneneigenen HauseHause aufauf derder WindmühleWindmühle inin der Krongasse 44 (6.,(6., Bienengasse 3),3), zumzum „Bienenkorb“,"Bienenkorb", wowo erer auchauch am 17. September 1813 starbstarb (3).(3). NachNach FertigstellungFertigstellung derder HeiligenkreuzerHeiligenkreuzer Orgel bautebaute Kober fürfür dasdas Wiener Schotten-Schotten­ stift eine ähnliche mit 2 Manualen und 45 Registern. Er fertigtefertigte auch ein WerkWerk fürfür stift eine ‘l Weikersdorf bei Wiener Neustadt (1808)(1808) an und eines fürfür Mannersdorf, Burgenland. Nachweislich war er zuletztzuletzt 1810 fürfür dasdas Stift beschäftigt (4).(4). Es kannkann sichsich da nur um den Neubau der Pfaffstättner Orgel mit 8 Registern gehandelt haben. Der Stiftsorganist Leopold Heldenmuth wird als Mitarbeiter bei der Disposition der 2 großen Orgel genannt. Er wurde um 1768 geboren, gilt als Schüler Albrechtsbergers2Albrechtsbergers (1736—1809),(173&-1809), war Aktuar der Stiftsherrschaft und wurde 1804 nach Beendigung des Orgelbaues zum Stiftsorganisten bestellt,bestellt. Im gleichen Jahr vermählte er sich mit der Tochter des Oberbinders, Anna Mages. Im Jahre 1809 gehörte er zu den Heiligenkreuzer 3 Freiwilligen, für die er auch einen Marsch komponiertekomponierte3.• Nach Unterlagen des Archives schrieb Heldenmuth Lieder, die Musik zum Lustspiel „Die"Die Patrioten"Patrioten“ von P. Malachias Koll und 1814 eine Kantate zum Namensfeste des Abtes Nikolaus (180&-1824).(1806—1 824). Von seinen Kompositionen sind ein Introitus, 2 Antiphonen und 4 Hymnen erhalten, die zum größten Teile im strengen Stile seines Lehrers geschrieben sind. Er starb am 8. Juli 1824. Nachdem die Witwe Kobers 1816 das Gewerbe zurückgelegt hatte, übernahm der Schwiegersohn Christoph Erler (1780-1853)(1780—1853) die Werkstätte und die weiteren Aufträge des Stiftes. Bei der Kirchenrenovierung 1832 überholte er die Wimola-Orgel, dann 1833 die Kober-Orgel und reparierte auch imim selben Jahr das Hornwerk (5).(5). Erler erhielt ins­ins besondere auch noch Aufträge für neue Orgeln inkorporierter Pfarrkirchen. InIn Sulz­Sulz Stangau stellte er 1816 und inin Münchendorf 18351835 ein kleines Werk auf. Für Alland baute 4 er 1840 eine Orgel mit 10 RegisternRegistern4,, um 740740 fl.,fl., da die alte (aus dem Stephansdom) mit 7 Registern unbrauchbar geworden war, und vergütet dafür 60 fl.fl. Die Pfarrkirche inin Gaaden 5 erhielterhielt 18431843 ein Werk mitmit 1010 RegisternRegistern5.• Man.Man. Coppel 8 Gemshorn 8 Ped. Subbaß 1616 PrinzipalPrinzipal 44 FlöteFlöte 44 OktavbaßOktavbaß 88 OktaveOktave 22 OktaveOktave 44 2 QuinteQuinte 222/3/ 3 ble große Orgel 7949 vor dem Abbruch. Die Figuren, dieAbtGregor(7902—7945) wieder MixturMixtur l'11/3 / 3 3f3f pie groBe Orgel 1949 vor dem Abbruch. Die Figuren, die Abt Gregor (1902-1945) wieder ‘aufsetzenaufsetzen lieB,ließ, fehlenfehlen bereits.bereits.

Auch ChristophChristoph ErlersErlers Söhne,Söhne, Alois undund Ferdinand,Ferdinand, waren Orgelbauer.Orgelbauer. SieSie arbeitetenarbeiteten , 1 FranzFranz X.X. ChristophChristoph gehörtegehörte zuzu denden repräsentantenrepräsentanten derder spätspätbarocken barocken Orgelbaukunst.Orgelbaukunst. ErEr schufschuf uu.. a.a. diedie präch•präch nachnach demdem TodeTode ihresihres VatersVaters gleichfallsgleichfalls fürfür dasdas Stift.Stift. VonVon FerdinandFerdinand ErlerwurdeErler wurde dasdas kleinekleine tigetige OrgelOrgel inin derder WallfahrtskircheWallfahrtskirche amam SonntagbergSonntagberg inin Niederösterreich.Niederösterreich, 1775.1775. Werk in Raisenmarkt 1857 und das von Sittendorf 1859 gebaut. Das Emailschild eines 2 Joh. Georg Albrechtsberger, Organist in Melk, Maria-Taferl und SI. Stephan, ab 1972 Domkapellmeister.Domkapellmeister. MitMit Jo­]o Werk in Raisenmarkt 1857 und das von Sittendorf 1859 gebaut. Das Emailschild eines 2 Joh. Georg Albrechtsberger, Organist in MeIk, Maria-Taferl und St. Stephan, ab 1972 heute nicht spielbaren Positivs im Stift trägt folgende Inschrift‘. „Verfertigt von Heinrich seph Haydn befreundetbefreundet undund LehrerLehrer desdes jungenjungen Beethoven,Beethoven, warwar erer eineeine zentralezentrale GestaltGestalt derder WlenerWiener klassischenklassischen Mu­Mu heute nicht spielbaren Positivs im Stift trägt folgende Inschrift: "Verfertigt von Heinrich seph Haydn Augustin im Jahre 1697. Ganz umgebaut von den im im In sik.sik. Augustin im Jahre 1697. Ganz umgebaut von den BrüdernBrüdern ErlerErler im JahreJahre 18601860.‘." UndUnd im In­ . 3 "Marsch„Marsch derder StiftStift HeiligenkreuzerischenHeiligenkreuzerischen FreiwilligenFreiwilligen beibei ihremihrem AuszugAuszug Inin WaffenWaffen unterunter AnführungAnführung desdes Rentamt-Rentamt nernnern klebtklebt einein Zettel:Zettel: "Alois„Alois ErlerErler inin Wien,Wien, imim AprilApril 18811881 zumzum SelbsttretenSelbsttreten gemachtgemacht undund mitmit meistersmeisters SteinSteininger. In ger. Verfaßtverfaßt vonvon HerrnHerrn Heldenmuth,Heldenmufh, einemeinem MitgliedMitglied derder Freiwilligen"Freiwilligen“ (Handschrift,(Handschrift, ArchivArchiv d.d. Ges.Ges. d.d. einereiner neuenneuen KlaviaturKlaviatur versehen."versehen.“ Musikfreunde, Wien). Musikfreunde, Wien). Ferdinand Erler hat seine jährlich durchgeführten Stimmungen in der Gaadener Orgel 4 Sie wurde mit derder KircheKirche 19451945 zerstört.zerstört. Ferdinand Erler hat seine jährliCh durchgeführten Stimmungen in der Gaadener Orgel Sie wurde mit von 1877 bis 1902 vermerkt. 5 HeuteHeute nochnoch imim OriginalzustandeOriginalzustande erhalten.erhalten. von 1877 bis 1902 vermerkt. DarunterDarunter steht:steht: "Ferdinand„Ferdinand ErlerErler starbstarb 1905,831905, 83 JahreJahre alt".alt“.

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AA ii 1

Zur Neuaufstellung der großen Orgel

Nach dem Zweiten Weltkriege war die ZeitZeit gekommen, dasdas Chorgestühl, einein GrundeleGrundele­ ment monastischen Lebens, wiederwieder inin das Kirchenschiff zurückzuversetzen. Die Stallen waren hinter der Orgel an die Westwand übertragen worden, wo dann vom zweitenzweiten JahrJahr­ zehnt an das gemeinsame Chorgebet wieder,wieder, anfänglich rezitiert und später bis zum AbAb­ bruch der Empore teilweiseteilweise gesungen wurde.wurde. Dazu schreibt ein Besucher von 1823: „Höchst"Höchst anziehend erschienen mir auf dem Chore die alten großen Gesangsbücher. Die darinnen enthaltenen Gesänge sind jetztjetzt größtenteils nicht mehr bey dem Ritus imim GeGe­ brauche (vgl.(vgl. S.S. 98).98). Nur das einfache, herrliche ‚Salve,Salve ReginaRegina' ist bis auf unsere Tage übergegangen.übergegangen." (6).(6). Mit der Rückversetzung des Chorgestühls 1948 wurde das Musikchor mit der Orgel das Problem Nummer eins. Seinerzeit war für Gebetschor und Orgel das halbe Langschiff eingewölbt worden und nun war dieses Gewölbe in diesem Ausmaße überflüssig. Könnte man es aber ganz entfernen, so erstünde der romanische Teil der Kirche in seiner urur­ sprünglichen Schönheit wieder, war doch über die Jahrhunderte die Westwand unveränunverän• dert erhalten geblieben.geblieben. OberÜber die reparaturbedürftige Orgel waren Gutachten eingeholt worden, die einander widersprachen. Da stellte sich IngIng.. Egon Kraus vom Bundesdenk­Bundesdenk malamt und das Unterrichtsministerium schützend und mit finanzieller Hilfe vor das Werk. ÜberOber die Restaurierung und den Ort einer Neuaufstellung wurden zwei Verträge entwor­entwor fen und wieder verworfen. Erst der dritte Entwurf vom 4. Juli 1949 wurde am 19. Novem­Novem ber genehmigt und der Abbruch des Chorgewölbes bewilligt. Nun wurde am 9. Dezember mit dem Umbau begonnen und die Orgel in das nördliche Querschiff übertragenübertragen.. Um das Werk annähernd auf die alten Höhenverhältnisse der Westempore zu bringen, mußte ein entsprechender Unterbau angefertigt werdenwerden.. Die Hauptwerksladen wurden inmitten des Hauptkorpus gelagert; beiderseitig davon befindet sich die C- und Cis-Hälfte der großen Pedallade. Im Unterbau findet die zweite Pedallade Platz. Unterhalb des Hauptwerkes, vorragend vor das Hauptwerk, Prinzip Franziskanerorgel WienWien,, kam das Positiv zum Ein­Ein bau. 0, Für die Ausführung dieses Entwurfes, dessen architektonische Gestaltung von Profes­Profes sor Dr. Karl Simon stammte, zeichneten das Bundesdenkmalamt und das Komitee, das zur Beratung und Begutachtung vom Unterrichtsministerium eingesetzt worden war, ver­ver antwortlichantwortlich.. Die orgelbautechnische Restauration wurde der Firma Hoffmann & Cerny A.GA.G.. (Prof(Prof.. Mertin) gemäß ihremihrem Kostenvoranschlage vom 44.. Juli 1949 übertragenübertragen.. Die Tischlerarbeiten fielen der Haustischlerei zu. AkadAkad.. Bildhauer Franz Schütz ergänzte das SchnitzwerkSchnitzwerk.. Beim Umbau des Gehäuses kam die blaugrüne Marmorierung der Römer•Römer- orgel zum Vorschein, weshalb der schwarze klassizistische Lack abgedeckt wurde. EduardEduard GiulianGiuliani,i, Wien, ein Nachkomme unseres Bildhauers, marmorierte das Gehäuse nun wieder inin diesem Tone. Adolf Michel, Wien, besorgte die VergolderarbeitenVergolderarbeiten.. Es konnten auch die beibeiden den Statuen der Giulianischule, die heilige Barbara und die heilige Fides, die leletzten tz te n Stücke der barocken Seitenaltäre, imim Unterbau eeingegliedertingegliedert werdenwerden.. Nun be­be ganngann JohJoh.. PPirchner ire h n e rausaus Steinach amam Brenner Ende Juni 19521952 mit derder Intonation,Intonation, sodaß diedie langersehntelangersehnte OrgelweiheOrgelweihe durchdurch KardinalKardinal Theodor InnitzerInnitzer amam 3131.. August 19521952 statt­statt findenfinden konntekonnte.. Hierfür komponiertekomponierte RudolfRudolf KlafskyKlafsky (vgl.(vgl. SS.. 152)152) eineneinen "Festspruch"„Festspruch (Beilage),(Beilage), derder vomvom StiftsorganistenStiftsorganisten Prof.Prof. JosefJosef BöhmBöhm wirksam interpretiert,interpretiert, dem Weiheakt eine eigeneeigene NoteNote verliehverlieh.. LeiderLeider fehltenfehlten noch diedie Zungenstimmen, diedie erst 19617961 einge­einge setzt werden konnten.

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4. 2.2. Die KonviktsordnungKonviktsordnung bis zurzur JahrhundertmitteJahrhundertmitte

FürFür diedie Führung desdes KonviktesKonviktes inin diesemdiesem ZeitraumeZeitraume warwar diedie unterunter AbtAbt NikolausNikolaus II.11. (1806—1824)(1806-1824) erlasseneerlassene HausordnungHausordnung vomvom 1.1. November 1815 maßgebend.maßgebend. SieSie istist desdes­ halbhalb interessant,interessant, weilweil siesie ausaus derder Feder desdes alsals Historiker,Historiker, Pädagogen undund Philosophen geschätztengeschätzten Konventualen JosefJosef Doczy stammt,stammt, derder diedie AnstaltAnstalt vonvon 1815 bisbis 1817 leilei­ tete.tete. Er sagtsagt überüber den Zweck des Konviktes:Konviktes: „"EsEs istist nichtnicht nur seinsein Ziel, eine wissen-wissen- • . schaftliche Bildung zuzu vermitteln,vermitteln, sondern eses gehörtgehört auch die Erlernung derder Musik zu seisei­ ner Hauptaufgabe. Ohne ihreihre Kenntnis oder Aussicht,Aussicht, inin ihrihr weiterzukommen, kannkann keinerkeiner aufgenommen werden,werden, es seisei denn aus besonderer Rücksicht und Gnade desdes Herrn Abtes.Abtes. Die Knaben sollen neben dem Singen auchauch Geigen spielenspielen undund womöglich auch

Orgel spielen lernen. Dafür stand ihnenihnen an Wochentagen —- außer den Rekreationstagen (Dienstag(Dienstag und Donnerstag)—jeDonnerstag) - je eine Stunde um 1,51, 5 und 7Uhr7 Uhr zur Verfügung. An den ReRe­ kreationstagen entfiel der Unterricht, dafür war vormittags zwei Stunden Studium; auch die Musikübung entfiel um 1 Uhr, an ihrerihrer Stelle tratentraten „Deutsche"Deutsche Vorlesungen“Vorlesungen" von 12 bis 1 Uhr. Von 1 bis 4 Uhr war Ausgang. An Sonntagen fandfand eine Stunde vor dem Amte um 8 Uhr noch eine Probe statt.statt. DiDiß Konviktisten hatten die für den Betrieb notwendigen Obliegenheiten selbst zu verver­ richten. In der Hausordnung waren deshalb verschiedene Ämter vorgesehen.vorgesehen. So war ein Knabe für die Tischordnung, einer für die Bekleidung und einer für das Aufräumen verantverant­ wortlich. Für das Studium wurde jeweilsjeweils ein „Korrepetitor“"Korrepetitor" und ein „Schedator“"Schedator" (einer, dem die Lektionen aufgesagt werden mußten) und zum Vorbeten ein Lektor bestimmt. Daß täglich die Messe zu besuchen war (auch an Sonntagen außer dem Amte), ist selbstverselbstver­ ständlich. Wie früher werden die Sängerknaben auch jetzt zum Ministrieren herangezoherangezo­

gen. Karten- und Lotteriespielen war verboten.verboten. - Dem Konvikt waren ruhige Jahre beschieden, denn von der politischen Seite her drohte keine Gefahr. Im Gegenteil, den Behörden wurde aufgetragen, "wegen„wegen tunlichstertunIichster VerVer­ vielfältigung der Konvikte"Konvikte‘ das Nötige zu veranlassen. So erging auch an Abt Nikolaus die Aufforderung, "über„über Tunlichkeit oder Nichttunlichkeit der Errichtung eines derley Konvik­Konvik tes oder Erziehungsanstalt sich zu äußern"äußern“.. Die Antwort liegtliegt zwar nicht vor, ist aber durch die Tatsache erwiesen, daß es zum Ausbau eines vollständigen Gymnasiums mit Öffentlichkeitsrecht nicht kam. Heiligenkreuz war nämlich mit den übrigen drei Ordensstiften an dem auf Betreiben des Abtes Anton Wohlfahrt des Stiftes Neukloster in Wiener Neustadt im Jahre 1804 errichte­errichte ten Gymnasium maßgeblich beteiligt. Mit der Verpflichtung des Stiftes einer finanziellen Unterstützung und der Entsendung von Lehrkräften nach Wiener Neustadt hatte sich die Einführung der Oberstufe erübrigt. Durch die josefinischejosefinische Schulreform erhielt das Konvikt den Charakter einer ausgesprochenen Sängerknabenschule. Es durften nur Sänger auf­auf genommen werden, "in„in dem Stiftlinge (gratiS(gratis Studierende) nicht privat studieren können".können“. Die Buben bezahlten natürlich nichts, auch nichts für die Bekleidung, dafür hatten sie den Chordienst zu besorgenbesorgen.. Externe waren ebenfalls vom Unterrichte ausgeschlossenausgeschlossen.. Der Staat,Staat, der fürfür diesesdieses InstitutInstitut keinerleikeinerlei Mittel bereitstellte,bereitstellte, hatte daher keinen Einfluß auf diedie Leitung, Lehrer oder Stiftungsplätze. Er beschränkte sich lediglichlediglich auf die öffentliche ÜberwachungÜberwachung.. Die Schüler mußten bei einer nachherigen Aufnahme inin eineeine öffentliche Anstalt, "ordentlich,„ordentlich, aberaber allemal unentgeltlich geprüft werden".werden“. Nach der RücknahmeRücknahme dieser einschneidenden Verordnung standstand nunnun einem privaten Unterricht inin den ersten DieDie restaurierterestaurierte Kober-DrgelKober-Orgel (1952).(7952). drei Grammatikalklassen nichtsnichts mehr imim Wege (7)(7)..

8888 8989 7 3. Das Musikleben in den ersten Jahrzehnten St. Gotthardt und von P. Maximillian ProckProck7 komponiert. Ein sorgfältig ausgeführtes Chro­Chro 3. Das Musikleben in den nogramm P. Maximilians beschreibt P. Ambros als einen von allen geachteten und geliebgelieb­ ten Mitbruder und vorzüglichen Musiker. Es ergibt die Jahreszahl 1829. P. Ambros neuen Kräften Das Wiener Musikleben wurde mit dem beginnenden Jahrhundert von neuen Kräften Schöny, aus Mayerling gebürtig, war Sängerknabe gewesen und legte 1804 unter Abt Adel und geformt. Während es noch innerhalbinnerhalb der Stadtmauer, im Stadtkern von Hof, Adel und ho­ho Marian die Profeß ab. In der Seelsorge zuerst in Heiligenkreuz und dann in St. Gotthardt

— zwischen Stadt hem BeamtenturnBeamtentum bestimmt war, entstand bereits inin den Vorstädten - zwischen Stadt­ tätig, kam er als Frühprediger 1825 in das Stift zurück und hielt als solcher die Festpre­Festpre

— Freunde mauer und Linienwall - ein neues Musikmilieu, dem Schubert und seine Freunde ent­ent digt ananläßlich läßlich der 700-Jahr-Feier zu Kreuzerhöhung 1834. Bei einem Spaziergange der stammten. Zur Zeit des Wiener Kongresses musizierten bereits Tausende inin der rund auf dem Bodenberg starb er, vom Schlage getroffen, am 7. November 1846 imim 300.000 Einwohner zählenden Stadt. Die Musikpflege hatte sich durchbruchartig vom 61. Lebensjahr. "Eximius„Eximius concionator. Cultor et tractator assiduus artis musices", musices“, sagt nicht nur höfischen auf den bürgerlichen Kreis verlagert. Wien beherbergte daher nicht nur die der Chronist von ihm.ihm. (Ein Pfleger und beharrlich Ausübender der Musik.) großen Meister der Musik, sondern auch hunderte Lehrer und Adepten, die inin allen Bevöl•Bevöl HellmesbergerHeilmesberger wurde Ahnherr zweier Musikergenerationen, die mit dem Musikleben kerungsschichten wirkten (8). Nicht unerheblich war die Zahl derer, die in den Sänger•Sänger Wiens eng verbunden waren. Georg, das zweite von vier Kindern, Violinvirtuose und ein knabenkonvikten ihre Grundausbildung erhalten hatten. sehr begabter Komponist, starb bereits 1852 mit 22 Jahren. Sein letztes Werk trägt die den barock Auch im Stift hatte die Musikkpflege nach dem Tod des letzten Pruneder den barock­ Opuszahl 100. Der Erstgeborene Josef, dessen Herz die Violine war, bekannt als der Vordergrund. Die höfischen Charakter verloren. Geselliges Kammermusizieren trat inin den Vordergrund. Die "alte„alte Hellmesberger",Hellmesberger‘, erlangte durch die weitverbreiteten witzigen Anekdoten die größte Kleriker schufen sich ein eigenes Notenarchiv. Popularität. Nach Herbeck wurde er HofkapellmeisterHofkapeHmeister und starb als Direktor des Konser­Konser Franzosenauf Kaum zwei Wochen nach dem Ableben Abt Marians zogen 180530.0001605 30.000 Franzosen.auf vatoriums am 24. Oktober 1893 mit 65 Jahren. Von seinen Söhnen war "Pepi"„Pepi‘ ein erfolg­erfolg kam es nicht. der Wallfahrtsstraße nach Wien und besetzten das Stift. Zu Plünderungen kam es nicht. reicher Operettenkomponist (gest. 1907). Sein Bruder Ferdinand,Ferdinanä, der letzte der Musiker-Musiker­

— allem aber die Harte Kontributionen - sie wurden nach 1809 noch drückenderdrückender—, -, vor allem aber die dynastie, war Cellist an der Hofoper, Professor am Konservatorium und erfolgreicher griffen tief in nachträglichen Forderungen des Staates zur Tilgung der Kriegsschulden griff:n tief in Kapellmeister im In- und Auslande (u. a. Kurkapelle Baden). Er starb 1940 im Alter von aber im Laufe das Wirtschaftsleben ein. Abt Nikolaus Kasche (1806-1824)(1806—1824) gelang es aber Im Laufe 77 Jahren. . seiner Regierungszeit, das wirtschaftliche Gleichgewicht wiederherzustellen. Etwa acht Jahre vor HellmesbergerHelimesberger kam der Lehrerssohn Franz Borschitzky aus stets Das Sängerknabeninstitut, die musikalische Pflanz- und Erziehungsstätte, war stets ein Raisenmarkt in das Konvikt. Aus dem Sopranisten wurde später ein in den Opernhäusern guten der Bub des persönliches Anliegen der Äbte und genoß inin Wien einen guten Ruf. Georg, der Bub des von Budapest und Wien gefeierter Bassist und Mitglied der Hofkapelle (10).(70). Um 1806 mutierenden Franz Schulmeisters Hel/mesbergerHellmesberger aus Wien-Roßau, der 1810 den gerade mutierenden Franz schickte er Lehrer und Regens chori Karl ProckProck8e aus Kaumberg (Bezirk Lilienfeld) seinen übersiedelte ein Jahr Schubert imim Hofkapellenkonvikt als Sopranisten abgelöst hatte, übersiedelte ein Jahr Sohn Karl nach Heiligenkreuz, da das Konvikt in Lilienfeld wegen infektiöser Krankheit klappte. Er später nach Heiligenkreuz, da es bei den Lerngegenständen nicht recht klappte. Er einiger Zöglinge vorübergehend gesperrt war. Als P. Maximilian hat er später durch Jahr­Jahr „Der konnte sich hier verschiedenartig betätigen; 1814 wirkte er bei dem Lustspiel "Der Land­Land zehnte hindurch in der Musikpflege höchst verdienstvoll gewirkt (vgl. S. 98). wehrkadett"wehrkadett und 1816 imim "Carmen„Carmen gratulatorium"gratulatorium“ (Distichen für Abt Nikolaus gedichtet) Nach Prock folgte 1814 der Bruder des Franz Borschitzky, Ferdinand. Er wird nach die Philosophen- mit. ImIm Winter 18171817/18 / 18 verließ er das Stift, um an der Universität inin Wien die Philosophen­ dem Tode Heldenmuths (1824) Organist inin Heiligenkreuz. Im gleichen Jahre mit Hellmes­Hellmes immer. seinen Söh klassen (7. und 8. Klasse) zu absolvieren. Es war kein Abschied für immer. Mit seinen Söh• berger kommt 1812 der Zwettler P. Nivard Wenzel We/glWeig! als Professor für Dogmatik und nen war er stets ein gerngesehener Gast des Stiftes. Kirchenrecht an die Hauslehranstalt, an der er auch von 1815 bis 1822 Präfekt wird. Be­Be InIn Wien begann sein steil aufwärts führender Lebensweg imim Hause Sonnleithners, dem vor der 48jährige in Zwettl1810Zwettl 1810 eintraf, war er Theologieprofessor inin St. Pölten und Pfar­Pfar Caroline Herzstück des bürgerlichen Musiklebens. Hier trafen einander Schubert, Vogl, Caroline rer von Vitis. Er war ein begabter Musiker, und seine kirchlichen Kompositionen fanden

— Unger, Nestroy -— damals Bassist am Kärntnerthortheater - und ViolinvirtuoseViolinvirtvose Sc~up­Schup verdiente Anerkennung. Während seines zehnjährigen, nur durch die Ferien unterbroche­unterbroche Konservatoriums panzigh. Kaum war Georg Hel/mesbergerHellmesberger Schüler des neugegründeten Konse~atorl~ms nen Aufenthaltes in Heiligenkreuz vertonte er sechs Hymnen, die den Könner und Prakti­Prakti wirk geworden, wurde er dort bald Adjunkt; mit 25 Jahren Titular- und acht Jahre spaterspäter Wirk­ ker verraten. den Platz licher Professor. Mit 28 Jahren nahm er bereits als Nachfolger Schuppanzighs den Platz Man kann sich leicht vorstellen, daß während seiner Präfektur im Klerikat eifrig musi­musi

— und Ge des Orchesterdirektors der k.k. Hofoper ein. Seine Söhne - Josef (geb. 1828) und Ge­ ziert wurde. Er starb inin Zwettl 1823, wo auch seine Kompositionen verwahrt sind. org (geb. 1830) - nicht minder begabt, konzertierten schon mit 13 bzw. mit 15 Jahren imim org(geb. 1830)—nicht Für die Feier des 50jährigen5ojährigen Priesterjubiläums des emer. Priors P. Engelbert Schwan MusikvereinssaalB und imim Ausland (9). Musikvereinssaal6 und am 15. November 1828 hatte der Waisenhausverwalter Franz X. Fischer Gelegenheit, Die Hellmesberger musizierten nicht nur zu besonderen Anlässen imim Stifte, sondern Die Hellmesberger musizierten einen Kantatentext von P. Malachias Koll zu vertonen. Laut Pfarrchronik schuf er auch auch in Gaaden und in Münchendorf, wo eben ihreihre lieben Bekannten Pfarrverweser wa­wa auch in Gaaden und in Münchendorf, liturgische Kompositionen und war auch als ausübender Musiker mit dem kirchenmusikali­kirchenmusikali ren. So entstanden auch Kompositionen wie "Graduale„Graduale und Offertorium"Offertorium“ zur Weihe der ren. So entstanden auch schen Geschehen eng verbunden. Erhalten ist aber von ihm nur abschriftliches Noten- Kirche inin Trumau 1845 und "Thema„Thema mit Variationen fürtür zwei Violinen",Violinen“, P. Ambros SchönySchäny gewidmet. Letztgenannter ist auch noch Widmungsträger dreier Variationswerke für Vio­Vio lineline und drei Streicher. Je eines von einem Ferdinand Gruber, vom Lehrer Karl Mohr aus 7 Vgl. unten. 8e Zwei Hefte mit OriginalkompositionenOriginalkomposifionen von Albrechtsberger,Albrechtsberger. die er für sich abschrieb,abschrieb. liegen im Archiv der Ges. der Musikfreunde in Wien. B6 ImIm Hause zum "‚RotenRoten Igel"IgeC‘.. 91 90 91 DieDie beidenbeiden SöhneSöhne GeorgGeorg P.P. Malachias KollKoll verfaßte Kantate,Kantate, die,die, von ihmihm geleitet, amam 14.14. September aufgeführtaufgeführt HellmesbergersHellmesbergers (1800-1873).(1800—1873). wurde.wurde. Professor Hellmesberger,Hellmesberger, damalsdamals schonschon OrchesterdirektorOrchesterdirektor derder Hofoper.Hofoper, wirkte dabeidabei mit. Kirchenmusikprogramme ausaus diesen Tagen sindsind nichtnicht bekannt. ImIm JahreJahre 18381838 übernahmübernahm wieder ein Konventuale, P. FriedrichFriedrich Lewandersky, diedie Leitung Leitung derder KirchenmusikKirchenmusik.. ErEr wurde 18111811 inin PfaffstättenPfaffstätten geboren,geboren, kamkam alsals SängerknabeSängerknabe inin dasdas Stift, legtelegte 18321832 die Profeß ab undund primizierteprimizierte 1835.1835. Anschließend war er inin der Seel­Seel sorge tätigtätig und wurde 1838 als Regens chori inin das Stift zurückgerufen. Von 1842 an hatte er verschiedeneverschiedne Pfarren zu administrieren, inin denen stets Vater Hellmesberger mit seinen Söhnen bei besonderen Feierlichkeiten mitwirkte, wie er selbst inin den Pfarrchroni­Pfarrchroni ken vermerkt. Zu dem Kreis der Musizierenden gehört noch P. Gregor Grünbeck und der Konviktspräfekt PP.. Rudolf Fuchs, dem dabei eine leitendeleitende Stellung zukam (vgl.(vgl. S.5. 95). P. GregorGregor(1793—1851) (1793--1851) entstammte einer angesehenen Musikerfamilie aus dem Wald­Wald- viertel. Nach seiner Primiz (1819) war er Kooperator an der Stiftskirche und anschließend bis zu seinem Tode Lehrer an der theologischen Lehranstalt. P. Rudolf legte 1824 die Gelübde ab und wurde 1831 Präfekt des Konviktes. Nach 25jähriger2sjähriger Dienstzeit arbeitete er 1856 eine seinen Erfahrungen entsprechende Konviktsordnung aus. Der verdienstvolle Jugenderzieher und Musikdirektor, wie er sich selbst bezeichnete, starb 1857, 53 Jahre alt.

4. Franz Schubert in Heiligenkreuz t,...... , . ...-,.~,. ... - Für das Stift war es ein bemerkenswerter Tag, als am 4. Juni 1828 Franz Schubert und sein Freund Franz Lachner Heiligenkreuz besuchten, um ihre für diesen Anlaß komponier­komponier ten Fugen auf der großen Orgel zu spielen. Der Herausgeber der "Wiener„Wiener Zeitung für ,. vi- Kunst, Literatur, Theater und Mode",Mode“, Johann Schick —- so berichtet Lachner 1877 —‚-, „lud"lud uns beide zu einer Landpartie in das Stift ein und regte gleichzeitig an, für die bebe­ .. ' rühmte Orgel etwas zu komponieren“1°komponieren" 10. Der Anstoß zu dieser Reise mag auch die vor kurkur­ zem fertiggestellte Straße durchs Helenental gewesen sein. Vordem führte der Fahrweg von Baden nach Heiligenkreuz über den Urthelstein,Urthelstein. was sehr mühsam war. Der bis in die „Sr..,sr. HochwürdenHochwarden dem Hochgelehrten,HOChgelehrten. Hochzuehrenden HerrnHe"n P. Rudolf Fux,Fux. würdigstenwardlgsten Präfekten imIm StifteStllte HehlHeIlI­ Schwechat hineinreichende Bergrücken konnte nur bezwungen werden, wenn man der genkreuz. genkreuz. Kalesche ein Ochsenpaar vorspannte. Über Betreiben des Badener Kreishauptmannes Zur freundlichen Erinnerung.Erinnerung. 73.13. 10. 1845“1845" Kreishauptmannes Josef HehlmesbergerHellmesbeff}er (1830—1892)(1830-1892) GeorgGeoff} HehlmesbergerHellmesberger (7838—1852)(1838-1852) und mit Hilfe des Abtes Xaver wurde im Jahre 1826 der Bau der Straße mit der DurchbreDurchbre­ chung des Felsens begonnen, die fastfast ein Jahr beanspruchte (11). Grund genug, nun auf der neuen Straße das jetztjetzt erschlossene Helenental inin einem Reisewagen bequem zu material. Er starb am 5. Jänner 1837 im 49. Lebensjahre. Fischer gehörte zum stiftlichen durchfahren und die anmutige Gegend zu genießen und am Ziel der Reise auf der modermoder­ Kanzleipersonal, das im Vormärz noch aus dem Hofrichter, Grundbuchführer, SteuerSteuer­ nen, mit prächtigen Solostimmen ausgestatteten, großen Orgel zuzu konzertieren. einnehmer, dem Justizadjunkt und zwei Kanzlisten bestand. Ihnen stand der Kanzlei-Kanzlei­ Es war der Vortag des Fronleichnamsfestes. Lachner berichtet, daß bei der Orgel-Orgel­ direktor — ein Konventuale — vor. direktor - ein Konventuale - vor. vorführung amam späten Vormittag mehrere Patres anwesend waren. Es könnte dies der AbtAbt Größere Feierlichkeiten brachte das Jahr 1834, in dem die erste aufgezeichnete

— Xaver Seidemann - der fünffünf Jahre später die Orgel überholen ließließ —- derder Prior und BiBi­ Jahrhundertfeier des Stiftes —- das 700jährige Bestandsjubiläum und die 100-Jahr-100 - Jah r­ bliothekar Leopold Gindl, Kämmerer und Haushistoriker P. Malachias Koll,KolI, diedie Musiker FeierFeie r derwiederaufgebautender wiederaufgebauten und vereinigten Abtei St. Gotthardt an der Raab—vomRaab - vom 14. P. AmbrosAmbros Schöny, P. Maximilian Prock mit dem neugeweihten P. Rudolf Fuchs und derder bis 21. September gehalten wurden. Dafür konnte ein Prominenter, der Domkapellmeister ‚ Kleriker Fr.Fr. Edmund Komaromy —- derder Spätere AbtAbt und Förderer Herbecks —- gewesengewesen vonvon St. Stephan JohannJohann Bapt. Gänsbacher 9, gewonnen werden.werden. Er vertontevertonte eineeine vonvon sein.sein. AußerdemAußerdem derder langjährigelangjährige Organist FerdinandFerdinand Borschitzky undund diedie Sängerknaben.Sängerknaben. DieDie FugeFuge vonvon SchubertSchubert inin e-Molle-Moll erschienerschien 14 JahreJahre nachnach seinemseinem TodeTode alsals Opus 152152 fürfür 9 Der 1778 inIn Südtirol geborene].geborene J. B. Gänsbacher warwar nichtnicht nurnur einein vollblutmusiker—Vollblutmuslker-mit C.C. M. v.v. WeberWeber verbandverband Orgel oderoder PianoPlano zuzu viervier Händen.Händen. ihnihn innigeinnige Freundschaft—,Freundschaft -. sondernsondern auchauch einein glühenderglühender Patriot. ErEr machte allealle FreiheitskämpfeFreiheitskämpfe mit undund verkaufteverkaufte alsals Student sogarsogar seineseine Amati-Geige,Amati-Geige. umum sichsich dafürdafür eineneinen Kugelstutzen anzuschaffen.anzuschaffen. 18241824 wurdewurde erer DomkapeilmeisterDomkapellmeister 10 zuzu St.St. StephanStephan undund starbstarb alsals solchersolcher 1844,1844. ErEr schriebschrieb eineeine großegroße AnzahlAnzahl geistlichergeistlicher undund euchauch weltlicherweltlicher Werke.Werke. 10 EinigeEinige LiederUedervon von SchubertSchuber! erschienenerschienen inIn dieserdieser ZeitschriftZeitschrift alsals BeilageBeilage imim ErstErstdruck. druck.

9292 9393 1 Lachner,Lachner, derder bisbis 18261826 OrganistOrganist anan derder evangelischenevangelischen KircheKirche inin WienWien war,war, schriebsChrieb ..Abt Abt Edmund Komaromy,.Ko"!sromy, seitseit 18411841 zuzu dieserdieser WürdeWürde erhoben,erhoben, förderteförderte denden jungenjungen späterspäter zuzu seinerseiner FugeFuge eineeine IntroduktionIntroduktion undund gabgab siesie inin LeipzigLeipzig heraus.heraus. SeineSeine Erzählung,Erzählung, Ed~und Künstler,Kunstler, bisbiS ererin In WienWien FußFuß fassenfassen konnte.konnte. ErEr schickteschickte denden VierzehnjährigenVierzehnjährigen inin denden SomSom­ daßdaß beidebeide amam VorabendVorabend inin BadenBaden diedie beidenbeiden WerkeWerke frischwegfrischweg komponiertkomponiert hätten,hätten, bebe­ mermonaten 18451845 undund. 18461846 inin denden KompositionsunterrichtKompositionsunterricht zumzum KirchenkomponistenKirchenkomponisten undund zeichnetzeichnet diedie heutigeheutige WissenschaftWissenschaft alsals ungenauungenau undund komprimiert.komprimiert. ManMan hälthält eses fürfür höchsthöchst• merm~naten ChordirektorChordirektor anan derder KircheKirche „Am"Am HofHof" inin Wien,Wien, LudwigLudwig RotterRotter (1810—1895).(1810-1895). wahrscheinlich,wahrscheinlich, daßdaß siesie diedie beidenbeiden FugenFugen bereitsbereits skizziertskizziert oderoder teilweiseteilweise durchkompodurchkompo­ DasDas warwar diedie einzigeeinzige musikalischemusikalische Führung,Führung, diedie ihmihm außerhalbaußerhalb desdes KonviktesKonviktes zuteilzuteil niertniert nachnach BadenBaden brachtenbrachten undund siesie amam AbendAbend desdes 3.3. JuniJuni inin Primo-Primo- undund SecondopartieSecondopartie wurde.wurd:. SeinSein außerordentlichesaußerordentliches GedächtnisGedächtnis befähigtebefähigte Herbeck,Herbeck, sichsich autodidaktischautodidaktisch bisbis ausschrieben.ausschrieben. DieDie ersteerste NiederschriftNiederschrift erfolgteerfolgte inin PartiturformPartiturform (inOn übereinanderliegendenübereinanderliegenden zurzur.hoch~tenhöchsten StufeStufe auszubilden.auszubilden. InIn JosefJosef Hellmesberger,Hellmesberger, derder mitmit seinemseinem VaterVater undund BruderBruder Partien).Partien). DiesesDieses Autograph,Autograph, dasdas inin ParisParis liegt,liegt, istist anan vielenvielen StellenStellen abgeändertabgeändert undund überüber• oftoft insinS StiftStift kam,kam, fandfand erer baldbald eineeine gleichgestimmtegleiChgestimmte Seele,Seele, eses wurdewurde eineeine FreundschaftFreundschaft fürfür arbeitetarbeitet undund nichtnicht primaprima vistavista abzulesen,abzulesen, undund daherdaher alsals VorlageVorlage fürfür diedie AufführungAufführung unun­ dasda~ Leben.Leben. BeiBei einereiner AufführungAufführung vonvon SzenenSzenen ausaus demdem „Nachtlager"Nachtlager inin GranadaGranada" konntenkonnten geeignet.geeignet. VonVon diesemdiesem KonzeptKonzept hathat Schubert vermutlichvermutlich inin derder NachtNacht aufauf denden 4.4. JuniJuni diedie beidebelde Buben mitmit ihren prächtigen SopranstimmenSopranstimmen brillieren.brillieren. AuchAuch diedie SopransoliSopransoli HerHer­ Umschrift gemacht,gemacht, diedie auchauch als VorlageVorlage fürfür denden Druck dientediente undund anscheinend verloren-verloren­ Bu~e~ i~ren ~rächtigen becksbecks beibel einereiner TeilaufführungTellauffuhrung derder „Schöpfung"Schöpfung" fandenfanden ungeteilteungeteilte Bewunderung.Bewunderung. InIn derder ging.ging. EsEs liegtliegt auchauch eineeine zweitezweite HandschriftHandschrift vor:vor: ein Blatt mit demdem späterenspäteren TitelTitel „Entwürfe"Entwürfe KarwocheKarwoche kamka~ eses zuzu denden traditionellentraditionellen AufführungenAufführungen vonvon Oratorien,Oratorien, diedie bis inin diedie jüngstejüngste fürfür Fugenthemen‘Fugenthemen" (jetztGetzt inin ), aufauf demdem alsals erstes fünffünf Takte unserer Fuge und weiwei­ VergangenheitVergangenheit stattfanden.stattfanden. So lerntenlernten diedie KnabenKnaben nicht nurnur diedie LiteraturLiteratur kennen, sondernsondern teretere 18 Fugenanfänge stehenstehen (72).(12). kamenkamen auchauch mitmit bedeutendenbedeutenden KünstlernKünstlern inin Berührung,BerÜhrung, diedie beibei größerengrößeren WerkenWerken zuzu GasteGaste Die e-Moll-Fugee-MolI-Fuge vonvon Schubert istist eine Kostbarkeit; eses istist schade, daßdaß siesie vonvon denden waren. Für die Aufführung vonvon Sinfonien kamen „Individuen"Individuen" aus BadenBaden zur Verstärkung.Verstärkung. Organisten selten aufgeführt wird. w~~en . ~uffüh.rung InitiatorInitiator und Leiter dieser Hauskonzerte war der Präfekt und Musikdirektor P. Rudolf Wie so viele Besucher mochte auch Schubert das altehrwürdige Kloster und die Grab-Grab­ Fuchs. Am 28. November 1846 kam es zu einer denkwürdigen Aufführung des MozartMozart­ lege der Babenberger und Landesherren von Österreich im Kapitelsaal nicht ohne nachnach­ Fuch~ . 2~. ~ovember RequiemsReqUiems anläßlichanläßhch der 600-Jahr-Feier Friedrich des Streitbaren. Ferdinand Schubert haltigen Eindruck verlassen haben11.haben 11. Ist es doch ein merkwürdiges Zusammentreffen, daß dirigierte,dirigiert,:, die beiden bei den jungenjungen Hellmesberger (18(18 und 16 Jahre) waren Violin-,,Direktoren.Violin-"Direktoren". er im gleichen Monat die Es-Dur-Messe schrieb, die in ihrem Ernst und der bangen Klang­Klang- Erste KräfteKrafte der Hofkapelle wirkten mit: der Tenorist Josef Ertl(1811Ertl (1811 bis 1874),1874) der noch fülle der Posaunen an die Vergänglichkeit des Irdischen gemahnt. unter Herbecks Direktion inin der Hofkapelle sang, und Karl Formes, geboren 1816,18'16, neben Der seit Jahren kränkelnde Meister starb fünf Monate später am 19. November. ~erbecks Di~ektion de~2Hofkapelie StaudiglStaudig I der grandioseste Baß12.Baß . Namentlich genannt sind noch Seegner, Posaune, und Wenzel Soyka, Fagott. Auch aus Baden waren Musiker gekommen. Leider sind die Namen der Sopran- und Altsolisten nicht angeführt (14)(14).. AlsA.ls PrivatistP~ivati~t legte Herbeck im Herbst 1847 die Abschlußprüfung am Neukloster-Gym­Neukloster-Gym naslumnasium Inin WienerWlener Neustadt ab und inskribiertenskribierte anschließend den philosophischen LehrLehr­ ~anggang (7. und 88.. Klasse) an der Wiener Universität. ImIm Winter warf ihnihn ein schweres Nerven­Nerven- fl~berfieber auf das Krankenbett. Den körperlich stark Geschwächten lud Abt Edmund zu einem Erholungsurlaub nach Heiligenkreuz ein. Im Klerikat kam es jetzt nicht nur zu einem 5. Johann Ritter von HerbeckHerbeck e~n~m Erhol~n.gsurlaub nach Heiligenkreuz ein. Im Klerikat kam es jetzt nicht nur zu einem 5. el~flgeneifrigen MUSIZieren,Musizieren, dessen Mittelpunkt der Kleriker Julius Sylvester war, sondern es eta­eta blierte sich förmlich ein Männergesangverein, für den Herbeck manches Stück Drei Jahrzehnte nach HellmesbergerHellmesberger kamkam imim OktoberOktober 18431843 wieder ein äußerstäußerst begab­begab bherte sich förmlich ein Männergesangverein, für den Herbeck manches Stück lieferte. Ende 1848 empfahl über Vorschlag P. Rudolfs der Pfarrer von Münchendorf, P. Maka terter BubBub inin dasdas Konvikt,Konvikt, derder schonschon alsals JünglingJüngling einein gefeierter ChormeisterChormeister wurde undund baldbald . Ende 1848 empfahl über Vorschlag P. Rudolfs der Pfarrer von Münchendorf, P. Maka- rius, Herbeck als Haushofmeister bei dem Fabrikanten Thorton. In Münchendorf fastfast alle führendenführenden StellenStellen imim musikalischenmusikalischen Wien innehatte.innehatte. EsEs istist dies derder "Feuergeist"„FeuergeisV‘ fI~S, Herb~ck als Haushofmeister bei dem Fabrikanten Thorton. In Münchendorf wurde er mit dem Hilfslehrer Joh. Wurth, einem jungen begabten Mann und vortrefflichen Musiker, JohannJohann Herbeck,Herbeck, derder amam 25.25. DezemberDezember 18311831 inin Wien alsals SohnSohn desdes inin ärmlichenärmlichen Verhält•Verhält mit dem Hilfslehrer Joh. Wurth, einem jungen begabten Mann und vortrefflichen Musiker bekannt, den sich das Stift dann als Unterlehrer nach nissennissen lebendenlebenden SchneidersSchneiders JohannJohann H(e)rbeckH(e)rbeck geborengeboren wurde.wurde. SeineSeine MutterMutter stammtestammte bekann.t, den ~ich das Stift dann als Unterlehrer nach HeiligenkreuzHeiligenkreuz holteholte (vgl.(vgl. s.5. 96,96, 98):98). Den philosophischen Lehrgang konnte Herbeck ausaus einereiner musikalischenmusikalischen FamilieFamilie.. 18411841 trattrat erer inin dasdas akademischeakademische GymnasiumGymnasium ein.ein. ZweiZwei Den .phlloso~hlschen Lehrgang konnte Herbeck nunnun 1849/501849/50 beendenbeenden undund mitmit demdem Jus­Jus studiumstudium beginnenbeginnen.. JahreJahre späterspäter brachtebrachte ihnihn Hellmesberger,Hellmesberger, derder aufauf ihnihn aufmerksamaufmerksam wurde,wurde, imim Heiligenkreu­Heiligenkreu Als Herbeck 1852/53 Chordirektor bei den Piaristen und schon verheiratet war, gab zerzer KonviktKonvikt unter.unter. NebenNeben einereiner strengenstrengen ErziehungErziehung erhielterhielt hierhier HerbeckHerbeck seineseine humanisti­humanisti Als Herbe~k 1852/53 Chordirektor bei den Piaristen und schon verheiratet war, gab erer das Jusstudium auf und wandte sich ganz der Musik zu. schesche Grundausbildung,Grundausbildung, diedie ihnihn fürfür dasdas juridischejuridische StudiumStudium vorbereitetevorbereitete (13).(73). SchonSchon damalsdamals das Jusstudium auf und wandte sich ganz der Musik zu. Sein lieber Bekannter P. Julius feierte am 3. August 1851 die Primiz. Herbeck brach,brach, vomvom täglichentäglichen MusizierenMusizieren gefördert,gefördert, derder SchaffensdrangSchaffensdrang durch.durch. ErEr komponiertekomponierte ~ein lieber Bekannter P. Julius feierte am 3. August 1851 die Primiz. Herbeck kamkam mitmit seinem Vater nach Heiligenkreuz, um beim Primizamt a-Moll-Messe Streichquartette,Streichquartette, ChöreChöre u.u. a.,a., meistmeist imim geheimen,geheimen, fürfür bestimmtebestimmte Anlässe,Anlässe, wiewie NamenstagNamenstag seinem ~ater nach Heiligenkreuz, um beim Primizamt seineseine a-MolI-Messe zuzu dirigieren.dirigieren. P. ]ulius Sylvester war 1827 geboren, trat 1846 in das Kloster ein und legte April desdes PräfektenPräfekten u.u. ä.ä. DreiDrei undatierteundatierte "Tantum„Tantum ergo"ergo dürftendürften ausaus denden erstenersten KonviktsjahrenKonviktsjahren P. J~hus Sr,'vester wa~ 1827 geboren, trat 1846 in das Kloster ein und legte imim April 1851 die Gelübde ab. Seine priesterliche Tätigkeit begann er in Gotthard stammen,stammen, währendwährend viervier weitereweitere "Tantum„Tantum ergo"ergo ausaus denden JahrenJahren 18471847 undund 18511851 nebenneben demdem 1851 ~I~ Gelubde ab. Seine priesterliche Tätigkeit begarin er in St.St. Gotthard alsals PredigerPrediger und Bibliothekar, kam dann nach Heiligenkreuz als Konviktslehrer, administrierte die Pfar TagTag auchauch diedie StundeStunde festhalten.festhalten. ErEr benötigtebenötigte fürfür diedie NiederschriftNiederschrift inin PartiturPartitur eineinhalbeineinhalb und Blbhothekar, kam dann nach Heiligenkreuz als Konviktslehrer, administrierte die Pfar­ ren in Mönchhof und Podersdorf, um 1882 als Verwalter nach bisbis zweizwei Stunden.Stunden. WieWie aufauf einereiner zuzu lesenlesen ist,ist, komponiertekomponierte erer auchauch aufauf Wunsch.Wunsch. ren in Mönchhof und POdersdorf, um 1882 als Verwalter nach TrumauTrumau zuzu gehen.gehen. InsIns StiftStift

12 Zwei Jahre später floh er nach London und ging dann nach Amerika. Dort verlor er seine großartige Stimme. 1111 Vgl.vgl. HugoHugo WolfWolf,, SS.. 99,99, vgl.vgl. AntonAnton Bruckner.Bruckner, S.S. 105.105. 12 Zwei Jahre später floh er nach London und ging dann nach Amerika. Dort verlor er seine großartige Stimme Verarmtverarmt starbstarb erer 18891889 inin SanSan Franzisko.Franzisko. . 94 94 95 95 zurückgekehrt,zurückgekehrt, stirbtstirbt erer mitmit 7575 JahrenJahren amam 17.17. OktoberOktober 1902.1902. VonVon P.P. SylvestersSylvesters Klavier-Klavier­ StiftsorganistStiftsorganist kompositionenkompositionen istist "Eine‚Eine innigeinnige BitteBitte" -erhalten.erhalten. Joh.Joh. WurthWurth hattehatte ihmihm zumzum NamenstageNamenstage einein FerdinandFerdinand BorschitzkyBorschitzky OffertoriumOffertorium gewidmet.gewidmet. (7803—7889).(1803-1889). BaldBald erkannteerkannte manman inin WienWien HerbecksHerbecks FähigkeitenFähigkeiten undund beriefberief ihnihn 76581858 alsals DirigentenDirigenten desdes kürzlichkürzlich errichtetenerrichteten Singvereines"Singvereines derder GesellschaftGesellschaft derder Musikfreunde‘Musikfreunde" undund alsals ProPro­ fessorfessor anan dasdas Konservatorium.Konservatorium. SeineSeine weiterenweiteren LebensstationenLebensstationen waren:waren: 18631863 VizehofVizehof­ kapellmeister, 18661866 erster Hofkapellmeister,Hofkapellmeister, 18691869 KapellmeisterKapellmeister derder Hofoper undund 18701870 - mit 39 Jahren - deren Direktor. Im Jahre 1873 wird Herbeck für seine außerordentaußerordent• — wird Herbeck für seine — mit 39 Jahren deren Direktor. Im Jahre 1873 lichenlichen künstlerischen VerdiensteVerdienste mitmit demdem Orden derder eisernen KroneKrone (3.(3. Klasse)Klasse) ausgeausge­ zeichnet. Ein JahrJahr später wurde er inin denden erblichen Ritterstand erhoben.erhoben. SeinSein imim WappenWappen angebrachter Wahlspruch lautete:lautete: „Wahr"Wahr inin Kunst und Leben‘.Leben". 1875 tritttritt er alsals Direktor zurückzurück undund übernimmtübernimmt wieder die Gesellschaftskonzerte, die inin der Zwischenzeit Brahms geleitet hatte.hatte. Eine Berufung an das Dresdner Hoftheater (1877) lehntlehnt er ab. Zu frühfrüh fürfür Wien, am 28. Oktober 1877, ereilt ihnihn der Tod nach einer schweren Lungenentzündung. Groß ist die Zahl seiner hinterlassenen Werke, wovon aus seinen kirchlichen KomposiKomposi­ tionen der traditionelle Weihnachtsgesang der Hofkapelle „Pueri"Pueri concinite“concinite" immer neue Freunde gewinnt. In seinem Schaffen vertritt er die frühromantische Richtung, während er als Dirigent als Avantgardist wirkte.wirkte. Viel Unbekanntes von Schubert förderte er ans Tageslicht, darunter die h-MoII-Sym­h-Moll-Sym phonie und den „Gesang"Gesang der Geister über den Wassern".Wassern‘. Enge Freundschaft verband ihn mit . Mit der Erstaufführung der "Meistersinger"„Meistersinger“ in Wien 1870 brach er für eine Lanze. Sein größtes Verdienst aber ist es, daß er die Genialität Bruckners erkannte, nach Linz fuhr und ihn dazu überredete, nach Wien zu kommen, um die durch Sechters Tod freigewordene Stelle am Konservatorium einzunehmen. Auch fürfür Bruckner starb sein wahrer Freund und Förderer zu früh,früh, er, der dem Meister kraft seiner Persönlichkeit manche Zurücksetzung und Kränkung hätte ersparen können. Unverkennbar hatte der Genius Herbecks in der kurzen Zeit seines Wirkens dem musizie­musizie rendenrenden Wien seinen Stempel aufgedrückt.

Anerkennung,Anerkennung, sondern bliebenblieben auch vielen inin besterbester Erinnerung.Erinnerung. Erhalten istist ein Orgel­Orgel- buch, inin das er zwölf Fugen ohneohne Nennung des Autors eintrug.eintrug. Neben einigen "Tantum‚Tantum ergo“ schrieb er auch ein Gesangbuch für den Choral, der damals zu neuem Leben er 6. Der OrganistOrganist FerdinandFerdinand BorschitzkyBorschitzky undund seineseine ZeitZeit ergo" schrieb er auch ein Gesangbuch für den Choral, der damals zu neuem Leben er­ 6. Der weckt wurde. WarenWaren diesediese altenalten GesängeGesänge durchdurch diedie EntwicklungEntwicklung derder MusikMusik immerimmer mehrmehr inin getreten, so hatte man zu Beginn des Jahrhunderts überhaupt keine Be AlsAls HerbeckHerbeck inin dasdas KonviktKonvikt kam,kam, wurdewurde erer vomvom StiftungsorganistenStiftungsorganisten FerdinandFerdinand Bor­Bor denden HintergrundHintergrund getreten, so hatte man zu Beginn des Jahrhunderts überhaupt keine Be­ mehr ihnen. Was kirchliche Autoritäten schwierig erreicht hätten: eine Wieder sChitzkyschitzky geprüft,geprüft, derder bereitsbereits 1919 JahreJahre imim AmteAmte war.war. BorschitzkyBorschitzky warwar einein SohnSohn desdes Leh­Leh ziehungziehung mehr zuzu ihnen. Was kirchliche Autoritäten schwierig erreicht hätten: eine Wieder­ alten Choralgesanges wurde, durch eine innerkirchliche Entwicklung und rersrers inin RaisenmarktRaisenmarkt (zwischen(zwischen HeiligenkreuzHeiligenkreuz undund Triestingtal),Triestingtal), 18031803 geboren.geboren. SeinemSeinem Bru­Bru belebungbelebung desdes alten Choralgesanges wurde, durch eine innerkirchliche Entwicklung und romantisches Denken begünstigt, zur Tat. Der Abt von Solesmes, Dom derder FranzFranz folgtfolgt erer 18141814 alsals AlumneAlumne inin dasdas Konvikt,Konvikt, absolvierteabsolvierte anschließendanschließend denden PräPräpa pa­ nichtnicht zuletztzuletzt durchdurch romantisches Denken begünstigt, zur Tat. Der Abt von SOlesmes, Dom wollte das von der Französischen Revolution vernich randenkursrandenkurs inin WienerWiener NeustadtNeustadt undund wurdewurde SchulgehilfeSchulgehilfe inin KatzeisdorfKatzelsdorf anan derder LeithaLeitha.. VomVom ProsperProsper Gueranger(1805-1875)Guranger(1805—1875) wollte das von der Französischen Revolution vernich­ tete Ordensieben wieder erneuern, ein neues Mönchstum schaffen. AbtAbt XaverXaver SeidemannSeidemann inin dasdas StiftStift alsals AktuarAktuar berufen,berufen, vertratvertrat erer baldbald denden erkranktenerkrankten Orga­Orga- tete benedektinischebenedektinische Ordensleben wieder erneuern, ein neu e s Mönchstum schaffen. an erster Stelle die Pflege des Gottesdienstes, des Opus dei, im alten nistennisten Heldenmuth,Heldenmuth, dessendessen NachfolgerNachfolger erer auchauch 18241824 wurdewurde.. 18381838 vermähltevermählte erer sichsich mitmit DazuDazu gehörtgehört an erster Stelle die Pflege des Gottesdienstes, des 0 pu s dei, im alten und den alten Formen. Das Suchen nach eben diesen Formen der kirchlichen KatharinaKatharina DagaroDagäro ausaus OrthOrth.. BorschitzkyBorschitzky warwar einein gewandtergewandter Organist.Organist. SeineSeine Nachspiele,Nachspiele, AusmaßAusmaß und inin den alten Formen. Das Suchen nach eben diesen Formen der kirchlichen Liturgie führte Guäranger zwangsläufig zum Choral. Er selbst war für die Weiterforschung insbesondereinsbesondere seineseine ImprovisationenImprovisationen überüber dasdas österlicheösterliche Alleluja,Alleluja, fandenfanden nichtnicht nurnur größtegrößte Liturgie führte Gueranger zwangsläufig zum Choral. Er selbst war für die Weiterforschung 97 9966 97

4 musikwissenschaftlich nicht ausgebildet, hatte aber das große Glück, unter seinen MönMön• Hochbetagt starb P.P. Nepomuk am 5.5. Mai 1940 (vgl.(vgl. 5.s. 110).110). chen solche Mitarbeiter zu finden (15).(15). Die Appelle an das liturgische Gewissen (1842 und Gleichen Jahres mit P.P. MaximilianMaximilian starb am 10.10. August 1877 der verdienstvolle Abt EdEd­ 1843) blieben nicht erfolglos und führten zu einer Restauration des gregorianischen ChoCho­ mund Komaromy.Komaromy. rals. Auch in Heiligenkreuz besann man sich des traditionellen Gesanges und begann mit dem Choralunterricht im Jahre 1843, wie Borschitzky in seinem Buche voransetzt, das er Seit Jahren hatte die ungarische Regierung die Lostrennung des Klosters St. Gotthard in den Wintermonaten 1845/46 und 1846/47 schrieb. Es enthält ein „Exercitium"Exercitium der ScaSca­ von Heiligenkreuz mit der Begründung betrieben,betrieben, daß die Vereinigung der Abteien der len“,len", neben einer Anzahl von Altargesängen (vgl. S.5. 87). Landesgesetzgebung widerspreche. Gegen den klaren Wortlaut des kaiserlichen VerVer­ Nach Abt Seidemanns Tod (1841) folgte im gleichen Jahre der musikliebende Abt EdEd­ leihungsdiploms setzte sie jetztjetzt ihren Anspruch durch; und erst nach einem fast zweijährizweijähri• mund Komaromy. In der Reihe der Chorregenten übernahm nach P. Friedrich LewanLewan­ gen Interregnum durfte zur Abtwahl geschritten werden,werden, aus der 1879 Heinrich Grünbeck dersky 1838 Lehrer Philipp Gruber nicht nur dessen Stelle bis 1858, sondern unterrich­unterrich hervorging. Borschitzky konnte nun seinem dritten Abt fast noch zehn Jahre dienen. Am tete auch im Konvikt. Er starb 1865 im Alter von 79 JahrenJahren.. Ein feierliches „Tantum"Tantum ergo"ergo 26. Februar 1884 wurde dem treuen Organisten das goldenegOldene Verdienstzeichen verliehen.verliehen. von ihm liegt im Archiv. P. Friedrich Hlawatsch,Hlawatsch, der als Kleriker ihn noch kannte,kannte, wußte manches über den biedebiede­ Die schönsten Jahre seines Lebens verbrachte Unterlehrer Johann Wurth (geb. 1828), ren Mann und seiner Leidenschäft, dem Schnapsen, zu erzählen,erzählen, sowie über den heilheil­ wie er selbst berichtet, von 1851 bis 1857 in HeiligenkreuzHeiligenkreuz.. Auf den Buben, der einer arar­ losen Respekt, den er seiner besseren Ehehälfte entgegenbrachte.entgegenbrachte. Dr.Dr. PP.. Norbert Hofer men Weberfamilie entstammteentstammte,, wurde der damalige Pfarrprovisor PP.. LewanderskyLewandersky13 13 aufauf­ weiß ebenfalls aus seiner Konviktszeit (1885—1890)(1885-1890) einiges über die damaligen kirchen­kirchen- merksam, er ermöglichte ihm das StudiumStudium.. Wurth wurde ein echter österreichischer musikalischen Verhältnisse zu berichten (76).,,Am(16). "Am Chor fanden sich zu jedem Amt, damals Schulmeister, sammelte und schrieb Volkslieder und Bräuche auf, die aber leider teil­teil alle Sonn- und Feiertage instrumental, auch der Kaufmann, Gastwirt und Bürgermeister weise nach seinem Tode (1870) verlorengingen. Ein "Tantum„Tantum ergo"ergo“ und ein Offertorium, Brenner und der GlasermeGlasermeisterister Meixner (er wohnte im Stiftshaus am Ende des Kreuz-Kreuz­ das er P. Sylvester widmete, sind erhalten. weges) beim Gesangsbaß, der alte ehemalige Stiftsaktuar Johann Groß, von dem das Nach Philipp Gruber leitete von 18581658 bis 1860 P. Ferdinand Stupka neben dem Konvikt Musikarchiv eine große Anzahl von Kopiaturen birgt, bei der Baßgeige, der alte Grabner auch die Chormusik. Er war 1825 inin Pilsen geboren, trat 1844 in Heiligenkreuz ein und pri­pn aus Alland bei der 11.. Klarinette und weitere AllanderAIIander der Familie Berndonner bei den übri•übri mizierte 1849. Nachdem er verschiedene Seelsorgeposten versehen hatte, wurde er gen Blasinstrumenten ein.ein. An Feiertagen kam Oberlehrer Schneider aus Gaaden zum 1879 Verwalter von Mönchhof. Der Kaiser verlieh ihm das Verdienstkreuz mit der KroneKrone.. Paukenschlagen , bei der 1. Violine war P.P. Johannes Urban und der Stiftsbeamte SchneiSchnei­ Er starb 1899,741899, 74 Jahre alt. Nach PP.. Ferdinands kurzer Amtszeit folgte ein leidenschaftleidenschaft­ der tätig, den Sekund und Viola besorgten die Knaben, Cello spielte P. Nivard Schägl.Schögl. licher Musiker, PP.. Maximilian Prock14Prock 14 . Er wurde am 25. Juli 1796 geboren, war hier Tenor und Baß sangen Patres und Kleriker.Kleriker. Rührend war das Freundschaftsverhältnis der Sängerknabe, trat 1816 in das Kloster ein und feierte 1821 seine PrimizPrimiz.. Zeit seines Le­Le alten Garde:Garde: Borschitzky,Borschitzky, Meixner, Groß und Grabner, die sich gegenseitig SchnupfSchnupf­ bens wirkte er nun imim HauseHause.. Zuerst als Klerikatspräfekt, dann als Professor an der Haus­Haus- tabaksprisen anboten.anboten. Hatte einer von ihnen NamenstagNamenstag,, bekam er nebst der Gratulation lehranstalt. Mit 64 Jahren übernahm er 1860 die ChorregentensteIle,Chorregentenstelle, die er 17 Jahre inne­inne von allen anderen einen Gulden, der nach dem Amt im Kellerstüberl flüssig gemacht hattehatte.. Anläßlich seiner Jubelprofeß verlieh ihm der Kaiser das goldene Verdienstkreuz mit wurde.wurde. Der Glasermeister,Glasermeister, ehemals in Glashütten bei Alland tätig, komponierte auch,auch, es der Krone, und Kardinal Rauscher ernannte ihn 1873 zum fürsterzbischöflichen geist­geist liegt davon einiges im Archive.Archive. Borschitzky soll ein Tagebuch geschrieben haben, dessen lichenlichen Rat. Ein ehemaliger Zögling, Carl Schmetterer (1857/61)(1857/61),, widmete ihm als Abitu­Abitu Aufbewahrungsort aber nicht bekannt ist. Mit 11.. Jänner 1888 ging er nach 64 Dienstjahren rient des Akademischen Gymnasiums eine große MesseMesse.. Noch zwei Messen und ver­ver in Pension. Nun saß er während des Hochamtes in einer der letzten KirchenbänkeKirchenbänke.. Seine schiedene andere Kompositionen liegenliegen von Schmetterer im ArchivArchiv.. PP.. Maximilian selbst Orgel spielte jetzt ein anderer. Im nächsten Jahr, am 3030.. Juli 1889, starb er. Seine getreue komponierte neben den PP.. Sylvester gewidmeten Variationen noch ein Variationswerk für Pflichterfüllung und seine Bescheidenheit hatten ihm aber die Liebe aller eingetra­eingetra Violine und Orchester. Ferner widmete er die vertonten "Wanderbilder",„Wanderbilder‘, Gedichte seines gengen.“." Bruders Ferdinand, inin tiefster Ehrfurcht Abt Edmund Komaromy (verlegt bei CC.. A. Spinna)Spinna).. Als Senior, Profeß- und Priester-Jubilar verstummte am 23. April 1877 der nimmermüde InIn den Sommermonaten der Jahre 1880 und 1882 verbrachte der junge Hugo Wolf SängerSänger.. (1860--1903)(1860—1903) seine Ferien im Marienhofe oberhalb Mayerling, der dem Wiener Advokaten Sein Nachfolger von 1877 bis 1886 war PP.. Nepomuk SwobodaSwoboda.. InIn Mähren 1850 ge­ge DrDr.. ReReitzesitzes gehörte und zum Großteil an den ArchArchitektenitekten Preys vermietet war.war. Von hhierier boren, trat er 1869 inin Heiligenkreuz ein und feierte seine erste heilige Messe 18741874.. Er aus kam Wolf einige Male nach HeiligenkreuzHeiligenkreuz.. Voll Begeisterung schreibt er seseineninen ElternEltern:: stand als PredigerPrediger,, Konviktslehrer, Bibliothekar und zuletzt als Hofmeister inin Verwendung. "Die„Die Straße liegt höher als die Türme der Abtei und man muß hinabsehen. Das gibt einem Da PP.. Nepomuk sehr oft Predigt und Hochamt zu halten hatte, dirigierte Oberlehrer Pol­Pol keine besondere Meinung von Heiligenkreuz. Aber man muß darin gewesen seinsein,, um alle zer, der auch die Segenmessen spieltespielte.. Anläßlich eines Besuches des Kronprinzenpaars Wunder und Träume der Romantik wieder neuerstanden zu sehensehen,, ja ich war so entzückt

Rudolf und StephanieStephanle am 1616.. Mai 1881 sangen die Sängerknaben ein Frühlingslied bei und ergriffen, daß ich keinen anderen Wunsch mehr übrig hatte als den: Mönch zu sein .. ... Tisch (Vermerk(Vermerk am Notenumschlag). 1886 wurde P. Gotthard Bill8111 Regens chori. Nichts kann mich in eine so poetische Stimmung versetzen, als eine Weile (besonders in der Dämmerung) imim Kreuzgang zu verträumen, um für einige Zeit durch den mitgenomme­mitgenomme nen Eindruck der poesielosen Gegenwart zu entfliehen ..." (17).(77). 13 Vgl. S. 93. vgl. 5.93. Wie der ehemalige Sängerknabe (1895—1899) Hofrat Dr. Ottokar Janetschek in seiner 14 VgI.SVgl. S.91. 91u.Anm.IV/29u. Anm. lv/29.. Wie der ehemalige Sängerknabe (1895-1899) Hofrat Dr. Ottokar Janetschek in seiner

98 99

A 8. Der Organist und Komponist Hans Fink Erinnerung schreibt, traf Wolf hier imim Kellerstüberl auch den Nachfolger Borschitzkys, 1 Hans Fink, um mit ihmihm über die neue Kunst zu zu plaudern. Die fast Gleichaltrigen konnten Obwohl Borschitzky, über 80 Jahre alt, noch rüstig seinen Dienst versah, mußte man freilich nicht ahnen, daß ihrihr Leben nach einer ähnlich harten Studienzeit inin Wien gleich doch daran denken, eine neue, junge Kraft einzustellen. In dem Zeitabschnitt während tragisch enden sollte (1B).(78). Hugo Wolf starb 1903, zwei Jahre vor Fink. seiner mehr als sechs Dezennien dauernden Amtszeit war in der nachklassischen Zeit eine beträchtliche Verflachung der Kirchenmusik eingetreten. Der Ruf nach der wahren Kirchenmusik, nach der VokalVokalpolyphonie polyphonie des 16. Jahrhunderts, wurde laut.laut. K. Proskes'Proskes‘ (1794-1861)t1794—1861),,Musica ,Musica divina",divina“, das großartige vierbändige Werk mit Kompositionen des Cinquecento, lag bereits vor. Für Abt Heinrich (1879-1902)t1879—1902) war neben der Regotisierung der Kirche eine wertvolle Kirchenmusik und ein intensiverer Choralunterricht für die Kleri­Kleri ker ein besonderes Anliegen. Er schrieb daher für die Neubesetzung der OrganistensteIleOrganistenstelle 7. Das Konvikt nach 1850 einen Wettbewerb aus. Bei dem Probespiel inin der Votivkirche inin Wien erkannte die Jury, der auch Anton Bruckner angehörte, die Stelle einstimmig Hans Fink zu (20). Den veränderten Verhältnissen entsprechend, entwarf der ausgezeichnete Pädagoge Hans Fink wurde als Sohn des Kaufmannes Anton Fink, der selbst Violine und Flöte und Präfekt P. Rudolf Fuchs (vgl. s.5. 92) zwischen 1855 und 1857 eine neue Hausord­Hausord spielte, am 4. April 1859 in Biedermannsdorf (Niederösterreich) geboren. Schon mit fünf nung, die eine wesentliche Milderung gegenüber der von 1815 brachte. Das Ziel wird auf Jahren zeigte er Talent zur Musik. Im nahen Maria Lanzendorf erhielt er beim Lehrer sei­sei bedeutend breitere Basis gestellt: "Die„Die Lehr- und Erziehungsanstalt hat die Verpflichtung, nen ersten Musikunterricht, der ihn befähigte, bereits mit neun Jahren den Oberlehrer den Zöglingen nicht nur Kenntnisse und gewisse Fertigkeiten beizubringen, sondern auch beim Spiel der Biedermannsdorfer Orgel zu vertreten. Der Pfarrer, selbst musisch ver­ver Geschmack und Herz zu bilden und selbst die körperliche Entwicklung des Zöglings nicht anlagt-anlagt— der Bub hatte schon einige marianische Gedichte von ihm vertont-,vertont—, erkannte aus dem Auge zu lassen."lassen.“ Auf fünf Wegen soll dieses Ziel erreicht werden: durch eine dessen Begabung und riet dem Vater, ihn Musiker werden zu lassen. Dem Willen des VaVa­ wissenschaftliche, künstlerische, religiöse,religiöse, moralische und körperliche Erziehung. Bei der tersters entsprechend kam aber Hans vorerst inin die Realschule nach Wien-Wieden, doch künstlerischen Bildung schreibt er über die Musik:Musik. "Welchen„Welchen Anklang die Musik bei den hielt er bis zur Matura nicht durch. Jetzt half die Mutter, seinen Wunsch zu erfüllen; er Zöglingen unserer Anstalt von jeher gefunden hat, läßtläßt sich wohl aus der Bestimmung als durfte im Frühjahr 1875 mit dem Kompositionsunterricht bei Anton Klatowsky beginnen. Chorsänger leicht erklären. Das Gedeihen dieser Kunst hat sich bei Aufführungen der ge­ge Auf der Partitur der Ouverture "Othello"„Othello“ für großes Orchester, von der auch das diegensten und schwierigsten Musikstücke der besten, älteren und neueren Tonsetzer, Stimmenmaterial vorhanden ist, steht der Vermerk "Biedermannsdorf,„Biedermannsdorf, Juli 18791879“. ". ImIm sowohl imim Kontrapunkt als imim figuralen Satze mit gutbesetztem Knabenchor schon seit nächsten Jahr scheint Fink am Konservatorium beim Konkurs für Komposition !2.(2. Jahr­Jahr vielen Jahren bewährt."bewährt.“ Er verlangt und führt auch den Zeichenunterricht ein. Bei Bespre­Bespre gang) mit dem zweiten Satz einer Symphonie auf. InIn diesem Jahre erhält er die bronzene chung der körperlichen Erziehung bedauert er das Fehlen eines Bades und eines Turn­Turn Medaille des Staatspreises für Komposition. 1882, imim Jahr der ersten großen Erfolge, er erst Schüler saales (I).0). scheint er erst als Schüler des Konservatoriums im dritten und letzten Jahrgang für Kom­Kom position bei Franz Krenn (1816-1897,(1816—7897, Professor von 1869 bis 1891)1891)auf. auf. Er war auch trotz der Ein InIn der Tagesordnung wird das Studium erweitert, die Übung der Musik trotz der Ein­ Schüler von Robert Fuchs (Professor von 1874 bis 1909) und von Anton Bruckner benützt leitungleitung geschmälert; allerdings konnte die Freizeit für musikalische Übungen benützt wer­wer (Professor von 1868 bis 1890). Der alljährlich zu vergebende Liederkompositionspreis zwi den. Die Zahl der Zöglinge blieb 1850 bis 1900 ziemlich konstant; sie schwankte zwi­ Vinzenz Zusners wurde mit 10 Dukaten an Fink und mit 20 Dukaten an Josef Venantius schen 16 und 20. Die kleinste Frequenz zeigte das Schuljahr 1888/89 mit 13, während von Wöss (1863 bis 1943) vergeben. Im Konkurs für Kompositionen am 22. Juni des glei­glei 1865/66 24 gezählt worden waren. chen Jahres wurde von Fink der 1.1 . Satz einer Symphonie aufgeführt. Schwarz von Moh­Moh Um die Jahrhundertmitte hatte Abt Komaromy eine den kaiserlichen Hofsängerknaben renstern widmete einen Förderungspreis von 100 Gulden ihm und dem 2. Preisträger zu ähnliche Uniform eingeführt (die(die Stiftsdienerschaft war auch livriert).livriert). Rock und Hose wa­wa gleichen Teilen. Das Diplom wurde ihmihm zur gleichen Zeit ausgefolgt. Ein großer Wurf ge­ge ren aus blau-schwarzem Tuch mit lichtblauenlichtblauen Passepoils. Der einreihige Waffenrock mit lang ihmihm schließlich, als er mit einer "Ouverture„Ouverture in h-Moll"h-MoIl“ für großes Orchester die ggol 01- sechs Silberknöpfen besaß einen hellblauen Umlegekragen mit Silberlitze, auf dem ein ddene e ne Medaille des Staatspreises erringen konnte (21).(27). Eine schmale Basis für seinen Le­Le Silberknopf aufgenäht war. Dazu trug der Zögling eine Offizierskappe, abgerändert mit bensunterhalt schuf sich Fink, als er 1882 bei der Familie Medic, Schwester des Fabri­Fabri blau durchwirkter Silberkordel, Schirm und Sturmriemen aus blankem Leder. Die Silber­Silber kanten Karl Schmoll, ein Unterkommen als Hauslehrer fand. Dadurch bekam er nun Zutritt kokarde zeigte das Stiftswappen (19).(79). zu anderen gutsituierten Familien und erhielt eine gut bezahlte LehrersteIleLehrerstelle beim türki•türki schen Botschafter. Im September 1887 vollendete er in Biedermannsdorf noch eine wei­wei wurde, wofür der Buben Es war selbstverständlich, daß imim Gleichschritt abmarschiert wurde, wofür der Buben­ tere "Ouverture„Ouverture in h-Moll"h-MolI“ für großes Orchester. Ausgesorgt hatte er, als er 1887 die senior verantwortlich war. Der Turnunterricht wurde durch militärische Übungen ersetzt ausgeschriebene OrganistensteIleOrganistenstelle inin Heiligenkreuz errang. Am 1.1 . Jänner 1888 trat er sei­sei entweder im Garten, auf bzw. durch drei Spaziergänge inin der Woche und tägliches Spiel entweder im Garten, auf nen neuen Posten an. vom Jahre 1867 über das der Kegelbahn oder imim Zimmer ergänzt. Seit der Ordnung vom Jahre 1867 über das Nun war er als Musiker in einen für ihn ganz neuen Kreis gestellt, in den er sich inin er­er von externen Schülern öffentliche und private Unterrichtswesen stand der Aufnahme von externen Schülern staunlich kurzer Zeit einlebte. Neben seinen Verpflichtungen als Organist war Fink im nichts mehr entgegen. 101 100

Ä r

Klavierquartette; von diesen verlegte eines Kistner inin Leipzig.Leipzig . Ein eifriger Künder seiner Kammermusik war Rudolf Fitzner16Fltzner16 Lbsolvent!Absolvent 1889) mit seinem 1894 gegründeten Streichquartett inin den AbonnementkonzertenAbonnementkonzerten imim großen Bösendorfersaal17.Bösendorfersaal 17 . Mit dem Streichquintett, das Fitzner amam 19.Jänner19 . Jänner 1902 brachte, scheintscheint Fink der Durchbruch zuzu seinemseinem persönlichen Stil gelungen zu sein.sein. Hiezu einige Pressestimmen imim Auszug: „Eines,,Eines herzhaften Erfolges hatte sich unlängst das Streichquartett Fitzner zu erfreuen, namentlich mit dem aus dem Manuskript vortreftlichvortrefflich wiedergegebenen Quintett von Hans Fink, der zu den ernstest zu nehmenden Vertretern unserer jüngerenjüngeren Garde zähltzählt" (Wiener Tagbiatt)Tagblatt). " ... konnte man eine fesselnde Novität hören: ein Streichquintett von Hans Fink. Das Werk ist,ist, aus den Saiteninstrumenten direkt hervorgeholt,hervorgehalt, von bestrickenbestricken­ dem Wohlklang ..." (Neues WienerWlener Journal)Journal). " . .. den reich begabten Hans Fink zum VerVer­ fasser hat. Der Komponist gehört zur Gattung Edelfink (Fringilla coelebs), womit gesagt sein soll, daß er nicht gewöhnlichen Schlages ist...ist ... Es dürfte nicht leicht fallen, Herrn

Fink einer zu auffälligen Anlehnung an große Meister zu bezichtigen ... Das Quintett bebe­ darf zu seiner vollen Würdigung nicht nur sehr gewandter Spieler, sondern auch geübter Hörer. Glücklicherweise fehlte es weder an diesen noch an jenen ... die mit reger TeilTeil­ nahme folgten und Werk und Wiedergabe mit Beifall reich bedachtenbedachten" (Deutsches Volks-Volks­ blatt).blatt) " ... der bei Fitzner zwar schon ein paarmal bei Quartetten und dergleichen hervor­hervor- getreten war, aber nniei e malm a 1 s einen so großen Erfolg hatte, wie diesmal. Keines jener

Werke besaß aber auch die Rundung des neuen D-Dur-Quintetts,.D-Dur-Quintetts, .... . Die Vorliebe für das Epigrammatische, Witzige, bis zum geklügelt Geistreichem hat FinkFink— - das ist das ZeiZei­ chen der ZeitZeit— - mit den meisten anderen Modernen gemeingemein" (Neue Freie Presse). Zwei Monate später schreibt über das von Ferdinand Löwe (186&-1925)(1865—1925) dirigierte V).AbonnementkonzertVI. Abonnementkonzert des neugegründeten Konzertvereins die ,,Neue„Neue Freie Presse"Presse am 66.. März 1902 ... "EineEine Novität, ,Pathetische‚Pathetische Ouverture'Ouverture‘ von Hans Fink, des talentvollen Organisten des Klosters Heiligenkreuz, leitete die Aufführung ein; ein ernstes, aber kei­kei neswegs trübsinniges Stück von schönster Erfindung, übersichtlicher Anlage und fast durchwegs vortrefflichen Klangs. Die Ouverture gefiel so gut, daß der anwesende Autor der Ehre mehrmaligen Hervorrufens teilhaftig wurde." wurde. " ... Diesmal bereitete es (das Publikum) der ,Pathetischen‚Pathetischen Ouverture'Ouverture‘ und ihrem bescheidenen Komponisten Hans Fink

Stiftsorganist undund aufrichtige, wohlverdiente Ehrung ...... Er besitzt neben technischem Können nach der for­for Komponist Hans Fink malen und orchestralen Seite einen erheblichen Fond selbständiger Erfindungsgabe und (1859-1905).t1859—1905). eigenen Empfindungsvermögens"Empfindungsvermögens‘ ...... (Neue musikalische Presse) (24).(24). In der nächsten Konzertsaison wurde der Uraufführung der Cello-Sonate vom 1.1 . April 1903 (Klavier(lavier Rudolf Pahlen) imim "Deutschen„Deutschen Volksblatt"Volksblatt“ am 88.. April ebenfalls eine aus­aus gezeichnete Kritik zuteil. Konvikt Korrepetitor,Korrepetitor, Klavier-Klavier- undund Orgellehrer. Über seinenseinen UnterrichtUnterricht sagtsagt einein ehemaligerehemaliger Nicht verwunderlich ist,ist, daß er inin seinen Orgelimprovisationen BestesBestes schuf, dort wo Schüler:Schler•,Wer "Wer FinksFinks UnterrichtUnterricht genossen hatte,hatte, bliebblieb seinsein LebenLeben langlang strengstreng mitmit sichsich quellende Einfälle mit reichemreichem Können derder thematischenthematischen Verarbeitung gepaart, sich selbst."selbst. Hart, auch gegen sich, nützte er jedejede freiefreie Zeit zurzur Arbeit, zur Komposition. schöpferisch imim Augenblick vereinen. Dem imim Spiel an der OrgelOrgel ganz Versunkenen, so Neben kleinerenkleineren geistlichen WerkenWerken entstanden zwei solenne Kompositionen fürfür die Sekundiz des Abtes (1894):(1894): die Messe inin C,C, schonschon ein JahrJahr vorhervorher fertiggestelltfertiggestellt undund der 15 133133.. Psalm Psalm fürfür DoppelchorDoppelchor undund OrchesterOrchester15.. FürFür das BernhardifestBernhardifest 18981896 schufschuf er dasdas Of­Of fertoriumfertorium "Fasciculus„Fasciculus myrrhaemyrrhae“, " , einein entzückendesentzückendes StückStück fürfür SopransoloSopransolo undund vierstimmi­vierstimmi 16 gengen Knabenchor.Knabenchor. Außerdem komponiertekomponierte erer weltlicheweltliche ChöreChöre undund Klavierstücke;Klavierstücke; vonvon die­die 16 RudolfRudolf Fitzner,Fitzner, gebgeb.. 4. MaiMai 18681868 iinn ErnstbrunnErnstbrunn (Niederösterreich),)Niederösterreich), Absolvent desde Wiener Konservatoriums sensen sindsind einigeeinige alsals Opus4,5,Cpus 4,5,7,8, 7 ,8, beibei A.A. RobitschekRobitschek inin WienWien erschienen.erschienen. WeitereWeitere FrüchteFrüchte (Grün,(Grün, Bruckner, LudwigkLudwig); machtemachte mit seinemseinem Quartett ausgedehnteausgedehnte Reisen undund brachtebrachte auchauch vieleviele Werke zurzur Ur­ur aufführung. Vom bulgarischen König er zum Kammervirtuosen ernannt. Er starb seiner Arbeit waren eine Violin-Violin- undund eineeine Cello-Sonate,CelIo-Sonate, zweizwei StreichquartetteStreichquartette undund dreidrei aufführung. Vom bulgarischen König wurde er zum Kammervirtuosen ernannt. Er starb amam 2.2. FebruarFebruar 19341934 Inin MaxglanMaxglan seiner Arbeit waren eine ($alzburg))Salzburg) 122)(22).. 1717 Herrengasse 66.. Von 18721872 bisbis JuliJuli1913 1913 Konzertsaal (früher(früher LiechtensteinischeLiechtenateinische Reitschulel.Reitschule). ErEr entsprachentsprach derder 1515 Uraufführunguraufführung desdes PsalmesPsalmes beibei derder FestakademieFestakademie am4am 4..AugustAugust 18941894 undund diedie derder MesseMesse amam 55.. AugustAugust 18941894. GrößeGröße desdes KleinenKleinen MusikvereinssaalesMusikvereinssaales (1870)11870)123). (23).

110202 103103 wird von seinen Verwandten erzählt, hatte sich ein Mitglied des Herrscherhauses ge­ wird von seinen Verwandten erzählt, hatte sich ein Mitglied des Herrscherhauses ge längererlängererZeit Zeit begannbegann erer zuzu reden:reden: DerDer eigentlicheeigentliche ZweckZweck derder heutigenheutigen SchlittenfahrtSchlittenfahrt seisei nähert, einen Golddukaten hinterlassen und sich über die Chorstiege wieder lautlos ent­ nähert, einen Golddukaten hinterlassen und sich über die Chorstiege wieder lautlos ent fürfür ihnihn nichtnicht soso sehrsehr dasdas Bedürfnis,Bedürfnis, endlichendlich wiederwieder einmaleinmal inin frischerfrischer LuftLuft zuzu seinsein undund diedie fernt. fernt. WinterlandschaftWinterlandschaft zuzu genießen,genießen, alsals vielmehrvielmehr seinsein starkesstarkes Verlangen,Verlangen, denden SchauplatzSchauplatz Mitten in seinem Aufstieg sChlug ihm, wie Hugo Wolf, . . . der Dämon des Trübsinns. Im Mitten in seinem Aufstieg schlug ihm, wie Hugo Wolf, . . der Dämon des Trübsinns. Im kennenzulernenkennenzulernen undund womöglichwomöglich vonvon einzelneneinzelnen derder dortdort lebendenlebenden PersönlichkeitenPersönlichkeiten nähenähe• Höhenflug erlahmte der Flügelschlag des Genius. Fink wußte um seinen Zustand. Mit Trä• Höhenflug erlahmte der Flügelschiag des Genius. Fink wußte um seinen Zustand. Mit Trä resres zuzu erfahrenerfahren überüber denden HergangHergang derder schrecklichenschrecklichen Ereignisse,Ereignisse, umum diedie seitseit denden letztenletzten nen in den Augen begrüßte er seinen ehemaligen Schüler und neuen Regens chori,chori, nen in den Augen begrüßte er seinen ehemaligen Schüler und neuen Regens TagenTagen seineseine GedankenGedanken ständigständig kreisten,kreisten, überüber denden TodTod desdes Kronprinzen.Kronprinzen. DarumDarum habehabe erer P. Norbert Hofer, im Juli 1903 . Zu einer Zusammenarbeit sollte es aber, außer einem Re­ P. Norbert Hofer, im Juli 1903. Zu einer Zusammenarbeit sollte es aber, außer einem Re beschlossen,beschlossen, vorerstvorerst nachnach HeiligenkreuzHeiligenkreuz zuzu fahrenfahren undund zuzu versuchen,versuchen, obob erer nicht—nicht-vielviel­ quiem, nicht mehr kommen . Nach einem kurzen Kuraufenthalt in Hall in Tirol mußte FinkFink in quiem, nicht mehr kommen. Nach einem kurzen Kuraufenthalt in Hall in Tirol mußte in leichtleicht sogarsogar vonvon demdem ihmihm persönlichpersönlich befreundetenbefreundeten Abt—Abt - überüber diedie GeschehnisseGeschehnisse mehrmehr die Klosterneuburger Anstalt gebracht werden, wo er am 3. November 1905 von seinem die KlosterneuburgerAnstalt gebracht werden, wo er am3. November 1905 von seinem erfahrenerfahren zuzu können.können. BeimBeim BetretenBetreten derder unsuns seitseit langemlangem vertrautenvertrauten KlostergebäudeKlostergebäude über-über• Leiden erlöst wurde. Leiden erlöst wurde. kamkam unsuns wiederwieder einmaleinmal dasdas GefühlGefühl tiefertiefer BeschaulichkeitBeschaulichkeit undund Sammlung.Sammlung. Seine letzte Komposition war das "Verbum crucis", zum Fest Kreuzerhöhung 1903, ein Seine letzte Komposition war das „Verbum crucis‘, zum Fest Kreuzerhöhung 1903, ein Nachdem BrucknerBruckner sichsich durchdurch eineneinen PaterPater beimbeim AbteAbte meldenmelden ließ,ließ, begabbegab erer sichsich inin diedie Vermächtnis an das Stift. Vermächtnis an das Stift. Kirche.Kirche. BrucknerBruckner wurdewurde vomvom AbtAbt mitmit innigerinniger EhrerbietungEhrerbietung empfangenempfangen undund stelltestellte michmich Auch als Mensch durch "sein freundliches Wesen allseits beliebt" (P . Norbert), behält Auch als Mensch durch „sein freundliches Wesen allseits beliebt (P. Norbert), scherzendscherzend alsals seinenseinen ‚getreuen,getreuen Famulus‘Famulus' undund SchülerSchüler ‚Samiel,Samiel hilf‘hilf' vor.vor. ImIm VerlaufVerlauf des GeGe­ er in der Geschichte des Hauses einen Ehrenplatz. er in der Geschichte des Hauses einen Ehrenplatz. sprächesspräches überüber verschiedeneverschiedene Dinge steigertesteigerte sichsich desdes Meisters Ungeduld, bis er an den,den. Abt die direkte Frage um diedie Geschehnisse richtete. Die Antwort war fürfür Bruckner entent­ täuschend.täuschend. Abt Heinrich aber sprachsprach die Bitte aus, bevor er nach Wien zurückkehre,zurückkehre, beim Segen die Orgel zu spielen.spielen. Der Meister zeigte sich gerne dazu bereit und so hatte ichich bald darauf wieder einmal das Glück, ihnihn spielen zu hören—hören- wie er inmitteninmitten tiefster WalWal­ desstille dieses gewaltige Instrument erbrausen ließ.ließ . Der Stiftsorganist Professor Fink, ein vortrefflicher Musiker, der einst am Wiener KonKon­ servatorium Bruckners Schüler gewesen war, begab sich mit dem Meister auf die Orgel-Orgel­ empore, um für ihn die Register zu ziehen.ziehen. Bruckner phantasierte längere Zeit über ein Choraithema,Choralthema, das ihn zu jener Zeit gerade beschäftigte, und er wußte dieser so einfachen Melodie die ergreifenästenergreifendsten Klänge abzugewinnen.“abzugewinnen." Bei der Abfahrt des Schlittens gab Bruckner zur ÜberraschungÜberraschung.. Ecksteins dem Kut­Kut In scher den Auftrag, nicht nach Baden, sondern nach Mayerling sein Gefährt zu lenkenlenken.. In tiefer Dunkelheit laglag dort das abgelegene JagdschloßJagdschloß.. Um das fest verschlossene Ge­Ge bäude herumgehend, erblickten sie inin einer ebenerdigen Stube bei flackerndem Kerzen­Kerzen- schein einige Nonnen mit schwarzen Schleiern, die mit verhaltenen Stimmen beteten. Er­Er griffen zog Bruckner seinen BegleiterBegleitet am Ärmel zurück, worauf sie schweigend die Rück•Rück fahrtfahrt nach Heiligenkreuz antratenantraten.. Nach einem Glase stärkenden Weines fuhren sie inin kamen sie "rasender„rasender Fahrt"Fahrt“ nachnach BadenBaden undund anschließend wieder nach Wien zurückzurück.. Dort kamen sie gegengegen neunneun UhrUhr an.an. NachNach einemeinem bescheidenenbescheidenen Abendessen aufauf derder SeilerstätteSeilerstätte brachtebrachte derder getreue FamulusFamulus seinenseinen Meister,Meister, derder bereitsbereits todmüdetodmüde war, inin seine Wohnung inin die zurück. 9.9. EinEin BesuchBesuch AntonAnton BrucknersBruckners inin HeiligenkreuzHeiligenkreuz HeßgasseHeßgasse zurück. AntonAnton BrucknerBruckner standstand damalsdamals imim 65.65. LebensjahreLebensjahre undund warwar nochnoch LektorLektor anan derder Universi­Universi KaumKaum überüber einein JahrJahr warwar H.H. FinkFink Organist,Organist, alsals anan einemeinem derder erstenersten undund eiskalteneiskalten tättät undund ProfessorProfessor amam Konservatorium.Konservatorium. trug er mit Stolz. Mit FebruartageFebruartage desdes JahresJahres 18891889 AntonAnton BrucknerBruckner mitmit seinemseinem "freiwilligen„freiwilligen Helfer"Helfer“ FriedrichFriedrich DenDen vorvor dreidrei JahrenJahren vomvom KaiserKaiser verliehenenverliehenen Franz-Joseph-QrdenFranz-Joseph-Orden trug er mit Stolz. Mit war er ein berühmter EcksteinEckstein inin HeiligenkreuzHeiligenkreuz eintraf;eintraf; inin einemeinem AufsatzAufsatz schildertschildert derder VertrauteVertraute desdes MeistersMeisters demdem durchschlagendendurchschiagenden ErfolgErfolg seinerseiner 7.7. SinfonieSinfonie inin Leipzig,Leipzig, 1884,1884, war er ein berühmter dem Kaiser widmete. anschaulichanschaulich diesendiesen AusflugAusflug (25)(25).. Mann.Mann. ErEr arbeitetearbeitete seitseit einigeneinigen JahrenJahren anan derder achten,achten, diedie erer 18901890 dem Kaiser widmete. im oberen Belve "Gegen„Gegen neunneun UhrUhr trafentrafen wirwir mitmit demdem ZugZug inin BadenBaden ein,ein, wowo BrucknerBruckner sogleichsogleich daranging,daranging, KaiserKaiser FranzFranz JosephJoseph stelltestellte ihmihm dafürdafür eineeine bequemebequeme ParterrewohnungParterrewohnung im oberen Belve­ war. eineneinen geeignetengeeigneten SchlittenSchlitten fürfür unsuns ausfindigausfindig zuzu machenmachen.. BeiBei derder WahlWahl warwar erer überausüberaus kri­kri deredere zurzur Verfügung,Verfügung, diedie allealle TageTage mitmit BlumenBlumen zuzu versorgenversorgen war. längeren Herzleiden. tisch,tisch, undund ichich konntekonnte bemerken,bemerken, daßdaß erer einein besondererbesonderer KennerKenner dieserdieser ArtArt vonvon FahrzeugenFahrzeugen AnAn seinerseiner 99.. SinfonieSinfonie arbeitend,arbeitend, verstarbverstarb erer dortdort 18961896 nachnach einemeinem längeren Herzleiden. St. Florian beigesetzt. war.war. EndlichEndlich warwar diedie WahlWahl getroffengetroffen undund derder FuhrlohnFuhrlohn fürfür diedie ZeitZeit bisbis zumzum letztenletzten Abend­Abend- SeinemSeinem WunscheWunsche entsprechend,entsprechend, wurdewurde erer unterunter derder OrgelOrgel inin St. Florian beigesetzt. zugzug nachnach WienWien ausgehandelt.ausgehandelt. WiederholtWiederholt hattehatte ichich mitmit BrucknerBruckner imim LaufeLaufe derder JahreJahre SchlittenfahrtenSchlittenfahrten unternommen;unternommen; undund jedesmaljedesmal konntekonnte ichich bemerken,bemerken, wiewie dasdas lautloselautlose DahingleitenDahingleiten durchdurch denden tiefentiefen Schnee,Schnee, diedie StilleStille derder WälderWälder undund dasdas eintönigeeintönige Schellen­Schellen geklingelgeklingel derder PferdePferde denden MeisterMeister inin eineneinen ZustandZustand stillerstiller EntzückungEntzückung versetzte.versetzte. ErstErst nachnach 104 104 101055

A t

Anmerkungen VI. Im 20.]ahrhundert20. Jahrhundert (7)( 1) MalachMalachiaslas Koll,KolI, Stift HeHeiligenkreuz,ilIgenkreuz, 5.S. 38. (2) WeidmannWeidmann, 5.S. 133 u.u. 138, a.a. a.a. O0.. IV.IV. S.S. 133 u.u. 138138.. (3) Helga Haupt, Wiener Instrumentenbauer 1791-1815, in: Studien zur Musikwissenschaft, Wien,Wien, Bd. 24,24 . (4) Eberstaller,Eberstaller, S5.. 126.126. (5) MalachMalachiaslas Koll,KolI, 5.S, 27, 35, 41.41 . (6) A.A. a.a. 0.O. IVIV.. 29,29, 5.S. 138. (7) Montzka, S.S. 73 ff. Dazu schreibt Mal. Koll (Blätter für Literatur, Kunst und Kritik, Mittwoch den 13.13. December 1837, 5.s. 402) ... „so"so fand sich der gegenwärtige Herr Stiftsabt tXaver(Xaver Seidemann, 1824-1851) bewogen, die Zahl dieser Stiftsknaben bis auf 30 zu vermehren, welche unentgeltlich Imim Stifte Kost, Kleidung, Wohnung und Unterrunterrichticht erhalten; sie werden 1.1, Drei Sängerknaben —- drei Priesterkomponisten: nämlich unter Aufsicht eines Stiftsgeistlichen,Stiftsgeistlichen, der zugleich Präfekt und geprüfter Professor ist,Ist, dann noch von zwei Stiftsgeistlichen und einem weltlichen Lehrer in den Grammatikalklassen und in der Musik unterrichtet, und viele derder­ Dr.Dr, Anton Faist—Faist - Dr. Rudolf Klafsky—Klafsky - Dr. P. Norbert Hofer selben, die Kinder von Beamten oder armen untertanenUntertanen sind,sind, wenn siesie sich durch Fleiß und Sittsamkeit ausgezeich­ausgezeich net haben, werden auch noch nach ihrem Austritte durch die Gnade und Wohltat des hochw.hochw Herrn Stiftsabten, zu ihren Fortkommen unterstützt,“unterstützt." (8) Ernst Tittel,Tittel, Wiener Musiktheorie von Fuchs bis Schönberg, inin:: Beiträge zur Musiktheorie des 1919.. JahrhunJahrhun­ dertsderts,, Regensburg 1966. (9) Robert M. Prosi, Die Hellmesberger, Wien 1947. (9) Robert M. Prosl, Die Auch in diesem Jahrhundert kam die reiche Tradition des Sängerknabeninstitutes zum (10)(70) Gustav Schilling, Universallexiconuniversallexicon der Tonkunst,Tonkunst, Stuttgart 1835--1841;1835—1841; Hermann Mendel, Musikal. Konver­Konver Auch in diesem Jahrhundert kam die reiche Tradition des Sängerknabeninstitutes zum satsations-Lexicon,ons-Lexicon, Berlin 1870-18791870—1 879.. Tragen. Drei Sängerknaben frequentierten im ausgehenden 19.Jahrhundert19. Jahrhundert das Konvikt, (11)(71) KolI,Koll, s.5. 20. wo sie nicht nur zur Sacra MusicaM usica fanden, sondern in ihrer Vereinigung mit dem Priester­Priester (12) Maurice J. E. Braun, Schuberts Fuge inin e-Moll, in:in: ÖsterreichischeOsterreichische Musikzeitschrift, 23.23. JgJg.,., Heft 22,, Februar tum das Ideal und erstrebenswerte Lebensziel erkannten. 1968, S. 1 ff. 1968, 5. 1ff. Vorerst sei einer noch genannt, dessen Lebensweg ein anderer war. Es ist dies der (13) Ludwig Herbeck, Johann Herbeck, Wien 1885. Vorerst sei einer noch genannt, dessen Lebensweg ein anderer war. Es ist dies der (14)(74) Vermerk auf dem Notenumschlag des Requiems. Stifter der Kalasantiner-Kongregation: P. Anton Maria Schwarz,Schwarz. Der in Baden Geborene (15) Andreas Weißenbäck, Lexikon der kath. Kirchenmusik, Klosterneuburg 1977, S. 6363.. war Konviktist vonVon 1861 bis 1865 und wurde 1875 zum Priester geweiht. Hochbetagt (16) Norbert Hofer O0.. Cist., Reminiszenzen aus meinem Leben, in: SanctaSancfa Crux 1952/3 bis 1957/31957/3.. starb er im Rufe der Heiligkeit am 15,15. September 1929. Seit 1935 erinnert eine GedenkGedenk­ (17) Hugo Wolf, Familienbriefe, hag.hsg. von Edmund Hellmer, Leipzig 19121912.. (17) Hugo Wolf, tafel Mariazeller Basilika an den österreichischen Kolping. (18)(78) Ottokar Janetschek, Hans Fink, in:in: SanctaSaneta Crux, 1818.. Jg.,Jg., 1956/31956/3.. tafel in der Mariazeller Basilika an den österreichischen Kolping. (19)(79) DersGera.,., Die Uniform,uniform, in: Sancta Crux, 1919.. Ig.,Jg., 1957/31957/3.. Der älteste der drei Priesterkomponisten war Anton Faist,Faist. am 26. Jänner 1864 in (20) AaC.A. a. O. 18. Riegersburg (Steiermark) als Sohn eines Landwirtes geboren.geboren. Er war in den Jahren 1875 (21) AA.. aa.. O.0. 18, freundl. Mitteilung von Frau DrDr.. Hedwig Mitringer, Gesellschaft für MusMusikfreunde,ikfreunde, Wien.Wien bis 1879 Konviktist in Heiligenkreuz. Nach der Matura in Graz wandte er sich dem Theo­Theo (22) Österreichisches Biographisches Lexikon, Graz 1957, 11.. Bd.Bd.,, S5.. 326 326.. (22) Österreichisches wurde geweiht. Neben studierte er (23) Musikbuch aus ÖsterreichÖsterreich,, redred.. vonvon.. JosJos.. Reitler, XX.. JgIg.,., 1913, Wien und LeipzLeipzig.ig. logiestudium zu und wurde 1886 zum Priester geweiht. Neben Mathematik studierte er (24) Die Zeitungsausschnitte wurden vom Neffen,Netten, Herrn Walter Fink, Biedermannsdorf, zur Verfügung gestellt. Musik und war nach der Promotion zum Dr. phil.44 Jahre als Mathematik- und Musikpro­Musikpro

(25) Friedrich Eckstein, Alte unnennbare Tage, Wien -— Leipzig 1936. fessor am fürsterzbischöflichen Knabenseminar in Graz tätig. Viele Hunderte Sängerkna•Sängerkna ben verdanken ihm ihre Ausbildung. 1924 zum Monsignore ernannt, starb er auf einer Reise am 12. August 1933 in Hall in Tirol (1).(7). Sein reichhaltiges Schaffen fiel auf fruchtbaren Boden; Faist gehörte zu den bekannte­bekannte sten und meistaufgeführten Kirchenkomponisten. Außer mit kleineren Werken ist er mit seinen sämtlichen Messen im Archiv vertreten. Einige weisen eine persönliche Widmung an den Regens chorichori— - Pater NorbertNorbert— - auf; sie zeigen so die Verbundenheit mit dem Haus. Im Jahre 1888 zog ein Bub in das Konvikt ein, der von diesem Tag an sich zeitlebens mit Heiligenkreuz eng verbunden fühlte. Sein Vater, Alexander K/afsky,Klafsky, war Oberlehrer und Organist, gleichzeitig auch Postmeister inin Winden am Neusiedlersee, eine der inkorpo­inkorpo rierten Pfarren von Heiligenkreuz in Westungarn. Den am 8. Juli 1877 geborenen Knaben

-— das dritte von 15 Kindern-Kindern— ließ er auf den Namen Rudolf taufen (2). Seine Tante, Ka­Ka tharina Klafsky (1855-1896),(1855—1896), erlangte als Opernsängerin Weltruf (3). Vom Vater erhielt er den ersten Musikunterricht, gleich seinem Bruder Heinrich, der Violinvirtuose und Musikprofessor in Ödenburg wurde. ImIm Konvikt fühlte er sich sofort hei­hei misch und begann bald eine Oper ("Das(,‚Das verlorene Paradies")Paradies“) zu komponieren. InIn seinen Erinnerungen'anErinnerungen‘an die Konviktszeit (1888-1891)(1888—1891)spricht spricht er dankbar von der Mühe, die sein ehemaliger Lehrer Fink insbesondere mit dem Hornisten aufwendete, ehe es zu einer ge-ge

101066 107

4 lungenen Aufführung der C-Dur-MesseC-Dur-M esse von Beethoven kam. InIn Fink fand er einen väter•väter lichen Förderer seiner Begabung. Die Oberstufe absolvierte Klafsky in Wiener Neustadt, wo er imim Neukloster wohnte. Nach dem Theologiestudium wurde er 1902 mit dem späte•späte ren Kardinal Theodor InnitzerInnitzer zum Priester geweiht. Als Mitglied des (später aufgelösten) Barnabitenordens trug er die Namen Anton Maria. Neben der Theologie I-lndlind noch wäh•wäh rend seiner Kaplanzeit inin Wien studierte er über Empfehlung Finks bei Anton Klatowsky und Hermann Grädener Komposition. Im Jahre 1911 promovierte er‘er mit dem Disserta­Disserta tionsthema "Die„Die Kirchenwerke Michael Haydns"Haydns zum Dr. phil. Er redigierte die Bände 45 (drei Messen, 1915) und 62 (kleinere Kirchenwerke, 1925) der "Denkmäler„Denkmäler der Tonkunst Österreichs".Österreichs‘. Eine entsprechende Studie erschien imim 3. Band der Studien zur Musikwis­Musikwis senschaft. Wegen der zahlreichen handschriftlich weitverbreiteten Kompositionen Haydns mußte er viele Reisen unternehmen, um ein Werksverzeichnis anlegen zu können. Es gilt heute noch als grundlegend. ImIm Jahre 1912 gelang ihm der große kompositorische Wurf. Beim Abschlußkonzert des Eucharistischen Kongresses imim Musikvereinssaal fand die Uraufführung des Oratoriums "Rosa„Rosa mystica"mystica“ unter Professor NNilius ilius statt. Erste Kräfte Kräfte— - Maria GGutheil-Schoder, utheil-S choder, GGe e­ org Maikl und das Orchester der Hofoper, die Heiligenkreuzer Sängerknaben unter P.P.Norbert Norbert Hofer und die Peterlini-Sängerknaben (Mariahilf)(Mariahilf)— - verhalfen dem Werk zu einem durchschlagenden Erfolg. Zwei weitere Aufführungen des Oratoriums fanden inin WienWiener er Neustadt statt. Klafsky kam nun als Lehrer an das neue Wiener Konservatorium, an dem er Choral und Harmonie­Harmonie- lehre 20 Jahre hindurch unterrichtete. Für seine Gesundheit wohltuend war 1930 die Übersiedlung nach Hernstein (Niederösterreich) als Pfarrer. In diesem stillen Ort überwog die priesterliche Tätigkeit; die Ernennung zum Geistlichen Rat erfolgte in dieser Zeit. P. Norbert schrieb hier anläßlich eines Aufenthalts bei Klafsky die Maurusmesse für einen Vorsänger und dreistimmigen Knabenchor. Nach der Pensionierung (1935) zog der rüstige Priesterkomponist nach Baden, um sich von nun an nur noch seiner Kunst zu wid­wid men. Er war ein stiller, bescheidener und jeder Ehrung abholder Priester. Sein Wirken wurde aber inin zunehmendem Maße anerkannt. Die zweite Sinfonie in F-Dur (komponiert Geistl.Geist!. Rat Dr. Rudolf 1926), wurde 1931 ,‚ das Violinkonzert mit Prof. Jaro Schmid nebst anderen Werken 1937 inin Radio Wien-Wien— unter Rudolf Nilius-Nilius— aufgeführt. Die erste Sinfonie (c-Moll) kam schon Klafsky (1877-1965).(78 77—7965). 1911 inin Ödenburg zur Uraufführung. Persönliche Ehrungen blieben nicht aus. Seine Heimatgemeinde verlieh ihmihm 1936 das Ehrenbürgerrecht, und 1950 wurde er vom Bundespräsidenten zum Professor ernannt. Das Große Ehrenzeichen für die Verdienste um das Burgenland wurde Klafsky 1963 überreicht, und 1964 wurde er mit dem ,,Kulturpreis„Kulturpreis für Musik"Musik“ der Stadt Baden aus­aus gezeichnet. Eine Granittafel am Schulhaus in Winden erinnert an das Geburtshaus des Oberlehrersohnes und Künstlers. 2 Ein Werkverzeichnis seiner Kompositionen kann erst angelegt werden, wenn die Manu­Manu und an Kirchenmusik drei große Orchestermessen2,Orchestermessen , über30 kleinere Messen, eine Anzahl skripte, die sich zerstreut bei den Freunden seiner Muse befinden, erfaßt sind. Auch imim Proprien und ein 15stimmigesl5stimmiges „Veni"Veni Sancte“Sancte" mit Orchester. Heiligenkreuzer Musikarchiv bewahren wir eine Reihe von Autographen aus der Hand des Professor Dr. Rudolf Klafskys von priesterlicher Sorge und künstlerischem Schaffen

Künstlers als Erbe, das wir Dr. P. Norbert verdanken. Nach einer Zusammenschau aus erfülltes Leben ging für diese Welt am 1.1 . Jänner 1965 zu Ende. Lebensskizzen schuf Klafsky noch zwei Oratorien',Oratorien1, Kammermusik, zwei Bände Lieder, In Würdigung seines Schaffens schrieb MonsignoreM onsignore Dr. Franz Kosch zu seinem 60. GGe­e burtstag: „Seine"Seine Musik ist aber immer so gekonnt und echt in der Empfindung, daher auch wirkungsvoll.“wirkungsvoll." Er bleibt so in seinen Werken als schlichter und echter Könner und nicht als ein nach Erfolg heischender Künstler lebendig.

,1 FranzFranziskuslegende,iskuslegende, Uraufführung unter PeterllniPeterlini in Wien 1907; Der verlorene Sohn.Sohn, Uraufführunguraufführung unter Zwins in Ödenburgödenburg 1911. 2 Die Uraufführung der achtstimmigen vinzenz-MesseVinzenz-Messe fand in Heiligenkreuz am 1111.. März 1917 statt.statt.

108 109 2. Regens chori Pater Norbert Hofer

Abt Heinrit:hHeinrieh starb, hochverehrt und geliebt, am 1.1 . JännerJ änner 1902 im 84. Lebensjahre. Als . Nachfolger wurde am 24. Juli der 40jährige4ojährige Professor der Theologie Dr. GregorG regor Pöck•Pöck— ein gebürtiger Wiener Neustädter-Neustädter— zum Abte von Heiligenkreuz-Neukloster gewählt. Er ‚‘! . • 0) war musikalisch gebildet, ein ausgezeichneter Tenorist, der stets am Chore mitwirkte und If__ auch Solo Solopartien partien übernehmen konnte. Um die Qualität der musikalischen Aufführungen zu N heben, ernannte er P. Norbert HoferHafer im JuliJuli1903 1903 zum Regens chori, der damals Kaplan im Neukloster war (4). -

Dorthin hatte ihnihn Abt Grünbeck vier Jahre vorher, unmittelbar nach der Priesterweihe, . ... E berufen. In Wiener Neustadt war er neben seiner Tätigkeit als Seelsorger inin Vereinen, ins­ins besondere musikalisch, stark beschäftigt. Er sang nicht nurilur im Chor des Singvereins, - cl) / — ccl wirkte im Orchesterverein mit -— wo nach den Proben oft kammermusiziert wurde-,wurde —‚ a.‘ )iy4; • sondern hatte auch einen Gesangsverein zu leiten. Begreiflich, daß der Abschied aus ‘•\ einem so großen Wirkungskreis schmerzlich war; aber mit Freude folgte er der ehrenvol­ehrenvol cl) len if len Berufung und der neuen Aufgabe. cl)

P. Norbert wurde am 22. Juli 1874 in Gumpoldskirchen (Niederösterreich) geboren und cl) auf den Namen Josef getauft. Sein Vater betrieb ein Lebensmittelgeschäft, war Kapell­Kapell 0) 0 meister eines Orchesters, leitete den Männergesangsverein und den Kirchenchor und 1 war zugleich Mesner. Seine Mutter starb mit 29 Jahren, als er gerade neun Jahre alt war. tu .1: Zu Hause wurde viel musiziert; auch war es der Wille des Vaters, daß "Pepperl"„Pepperl“ zu den 0 Sängerknaben nach Heiligenkreuz kam. Ihm selbst war dieser Wunsch versagt geblieben, 0) da der damalige Regens chori P. Maximilian ihn wegen seines Alters von zwölf Jahren nicht annahm. Für den talentierten und vorgebildeten Knaben bedeutete die Aufnahme­Aufnahme — ccl tu prüfung keine Schwierigkeit. Er zog 1885 in das Konvikt ein. P. Johannes Nep. Swoboda, £1 der Regens chori, hielt täglich (außer Donnerstag, wo eine Stunde Zeichnen war) eine - — tu Singstunde, inin den Ferien zwei Stunden (ohne Klavierbegleitung). Die mutierenden Sän•Sän cl) gerknaben begleiteten dazu im Streichquartett, wobei P. Johannes öfters Cello spielte 0) und ein Sängerknabe dirigieren durfte. ‘ccl

Im nächsten Jahr übergab P. Johannes schon den Dirigentenstab an den 26jährigen tu

P. GGotthard otthard Bill,Bi!, der, inin NNeutitschein eutitschein geboren, 1885 die Profeß abgelegt und im seiselben ben cl) , Jahr primiziert hatte. Da P. Norbert im September 1888 die Orgel bei der Sängerknaben•Sängerknaben tu messe umum7 7 Uhr zu spielen hatte, erhielt er von dem in diesem Jahre angestellten Organi­Organi E 1 sten Hans Fink die entsprechenden Instruktionen. Ein Jahr später beendete er die Unter­Unter cl) stufe. Da er inzwischen Vollwaise geworden war, konnte erersein sein Studium nur mit der finan­finan 0 ziellen Unterstützung des Präfekten Stephan fortsetzen. ziellen Unterstützung des Präfekten P. Stephan fortsetzen. Im Wiener Neustädter Gym­Gym 1.... -tuCD nasium war er inin der Musik der Mann, "der„der alles kann".kann“. Sein Musiklehrer Ferdinand .0 2 -e TrltremmelTritremmel war von ihm begeistert, denn er konnte ihnihn überall einsetzen; vokal, instrumen­instrumen a o0 tal oder an der Orgel. Die großen Ferien verbrachte er im Stifte, die Buben beaufsichti­beaufsichti ~ . 1“ Q gend und musizierend. Nach der Matura verließ er wieder WienWiener er Neustadt, kehrte nach ..: Heiligenkreuz zurück und bat um Aufnahme. Bei seiner Einkleidung 1894 erhielt er den %i_ • . . 0Cl anscheinend nicht glücklich gewählten Namen Gutolf, wurde aber bald auf Norbert um­um- 4 - benannt. Mit den aus Zwettl und Lilienfeld anwesenden Klerikern wurde viel musiziert. Im Fa­Fa sching mit angepaßtem, lustigem Programm. In dieser Zeit nahm er auch theoretischen Unterricht bei Hans Fink. Vom Mai bis September 1898 erkrankte Fr. Norbert an Typhus,

110 111 wobei man das S‘chlimmsteS'chlimmste befürchtete. Er war aber dann soweit wiederhergestellt, daß 3.3, StiftsorganistStiftsorganist Professor Josef Böhm er imim Oktober die Profeß ablegen konnte.konnte. Am 23.23 .Juli nächsten Jahres wurde er gleichzeigleichzei­ tigtig mitmit Dr.Dr. lgnazIgnaz Seipel zum Priester geweiht,geweiht, am 30.30. Juli primizierte er inin GumpoldskirGumpoldskir­ Josef Maria Böhm wurde am 16.16 . Mai 1875 inin Wien-DöblingWien-Döbling geboren, wo sein VaterVaterJuJu­ chen.chen. Noch imim gleichengleichen JahrJahr tritttritt P.P. Norbert die KaplanstelleKaplansteIle imim Neukloster an.an. liuslius Böhm Chordirektor war.war. Mit zwölfzwölf Jahren spielte Josef bereitsbereits die Orgel so gut, daß Nach einer vierjährigen Tätigkeit inin der Stadt, die auch musikalisch nutzbringend war,war, sein Onkel, Prof.Prof. Josef Böhm (1841—1893),(1841-1893), ihnihn nach dem Pflichtschulbesuch inin die folgte er der ehrenvollen Berufung nach Heiligenkreuz.Heiligenkreuz. Er hatte nicht nur viel musiziert, Kirchenmusikschule des ‚Ambrosius-Vereines“,,,Ambrosius-Vereines", dessen Direktor er war4,war", aufnehmen sondern auch Theorieunterricht bei Mauritius Kern, Chordirigent und Organist der StadtStadt­ konnte. Sein Orgellehrer wurde Professor Josef Labor,Labor, der sehr frühfrüh erblindet war, aber pfarre, genommen. Sehr zum Leidwesen P. Norberts kam es nicht zu der erhofften als Orgelvirtuose einen guten Namen hatte. Nach dieser Ausbildung bereitete er sich auf Zusammenarbeit mit Fink. Für den inhabil gewordenen Organisten bewilligte der KämmeKämme• die Staatsprüfung aus Orgel und Klavier vor, die er 1894 ablegte, war aber schon am rer aus Sparsamkeit nur einen Pensionisten.Pensionisten. Daß keiner an Fink heranreichte war nahenahe­ 1. Jänner des gleichen Jahres als erster Organist an der Kirche ‚m,,Am Hof“Hof" angestellt worwor­ liegend; so entschied sich P.P. Norbert fürJosefFitzga,für Josef Fitzga, der eine schöne Baßstimme hatte. den. ImIm Jahre 1895 meldete er sich freiwilligfreiwillig zur Militärmusik, wodurch er verschiedene Er war im Koschat-Quartett erster Bassist gewesen (5).(5). Vergünstigungen erhielt. So konnte er u. a. seinen Organistendienst weiter ausüben.ausüben. Auf Grund des päpstlichen Motu proprio von 1903 nahm sich P. Norbert vor, die KirchenmusikKirchenmusik liturgisch richtig zu gestalten.gestalten. Da fehlte es aber an den entsprechenden ProprienProprien.. Er begann daher solche zu komponieren, fand aber,aber, daß ihm noch das Rüstzeug hiefür fehlte.fehlte. Seine Sorge war vor allem, den Choralgesang richtig zu begleiten.begleiten. Daher fuhr er noch im Sommer 1903 nach Seckau zu P.P. Cölestin Vivel/,ViveII, einen angesehenen Choralisten, um sich in die Materie zu vertiefen. Über Anraten seines Freundes Klafsky begann er ein gründliches Kompositionsstudium bei dessen Lehrer Anton Klatowsky in Wien.Wien . Der Ruf der HeiligenkreuzerHeiligenkreuzerSängerknaben Sängerknaben wuchs. Es wird gemeldet,gemeldet, daß von rund 100 3 Bewerbern im Jahre 1904 nur zehn aufgenommen wurden3.wurden • Die Figural-Vespern entsprachen nicht mehr den liturgischen Vorschriften.Vorschriften. Abt Gregor ordnete daher 1907 an, daß die Vespern von den Mönchen c h o0 rar a IIi i t e r gesungen werden.werden. An gedruckten Büchern fehlte es allerdings; so mußte viel geschrieben werden. Da warf eine gefährliche Nierenentzündung PP.. Norbert im April auf das Krankenbett, von dem er erst im Herbst wieder loskamloskam.. Im Bett schrieb erer,, sobald es sein Zustand erlaubte, an die 200 Psalmtexte in verschiedenen TönenTönen.. Zur Genesung finden wir ihnihn inin den ersten Wintermonaten in GÖrzGörz.. Ein aufkommender Schirokko, der viel Regen mit sich führte, wäre für ein weiteres verbleiben nicht ungefähr•ungefähr lichich gewesen. Zur Ausheilung war vom Stiftsarzt schon vorher auch ein Aufenthalt in Ägypten ins Auge gefaßt wordenworden.. Nun beauftragte Abt Gregor den Kämmerer-Kämmerer— er hatte P. Norbert schon nach Görz gebracht-gebracht— die Überfahrtsformalitäten durchzuführen. Von Alexandrien ging die Reise über Kairo nach HelH e 1 u an,a n ‚ einem internationalen Kurort. Während seines Aufenthaltes gab er dort Musikunterricht, womit er sich eine Fahrt zu den heiligen Stätten finanziertefinanzierte.. Gesundet kehrte er im Juni 1908 in das Stift zurück. Im glei­glei chen Jahre wurde er auch zum Novizenmeister bestellt. Im Stifte gab es jetzt wöchentlich einen StreichquintettabendStreichquintettabend.. DrDr.. P. Johannes Urban (1. Violine), Lehrer Sähli (2(2.. Violine), PP.. Norbert (1(1.. Viola)Viola),, Lehrer Strobl (2(2.. Viola) und Ge­Ge meindearzt DrDr.. Mayer (Cello)(Cello).. Die OrganistensteIleOrganistenstelle wurde 1909 abermals vakant. Diesmal StStiftsorganistiftsorganist PProf.rof. Josef drang der Regens chorichori auf eeineninen vollwertvollwertigenigen Organisten. Um die ausgeschriebene Böhm (1875-1964)(7875—7964) an der Stelle verwendete sich als erster der VizehofkapellmeisterVizehofkapellmeisterJulius Julius Böhm von Wien für sei­sei restaurierten Kober-Orgel nen Sohn JJosef, osef, der damals zweiter Organist zu St. Stephan warwar.. Das Probespiel, bei dem 1952.7952. eine bezifferte Orgelstimme auszuführen, ein Choralstück zu begleiten,begleiten, eine dreizeilige Orgelstimme einer Rheinbergermesse a vista zu spielen war, bestand er glänzend. 4 Dann KapellmeKapellmeisterister an dederr KKircheirche ,Am‚Am HofHof‘.". Sein Nachfolger wurde seseinin BruderBruder,, derdervater Vater unseres OrganisteOrganisten,n. der 1903 zum Vize-Hofkapellmevize-Hofkapeilmeisterister berufen und durch seseineine KlassKlassikeraufführungenlkerauffOhrungen beispielgebend wiwirkte.rkte. Auch dem Papste darzulegen. Für seine 3 Ein ehemaliger Sängerknabe-Sängerknabe— HauptschuldlrektorHauptachuldirektor Hans Konwalina- Konwalina— erinnert sichsich,, daßdaß der nachmalige Pri­Pn reiste er nach Rom, um ddieie MeMeisterwerkeisterwerke dieser Epoche Inin eeineriner PrPtivataudienzivataudienz dem Papste darzulegen. Für seine im Alter von Jahren marius undund Universitätsprofessor DrDr.. WlchardWichard Kryspin-Exner nur deshalbdeshalb inin dasdas KonvKonviktikt eintreteneintreten konnte, weil einein Verdiensteverdienste um die KKirchenmusikirchenmusik wurde iihmhm der GregorGregoriusordeniusorden verlverliehen.iehen. Er starb 1917 im Alter von 68 Jahren Aufgenommener vorhervorher durchbrannte (6)(6).. (aCa.. aa.. O0.. IV/15)Iv/15)..

111212 111313 Während seiner dreieinhalbjährigen Dienstzeit spielte er rundrund 500mal bei Konzerten,Konzerten. Während seiner dreieinhalbfährigen Dienstzeit 500mal ImIm WintersemesterWintersemester 1912/13 inskribierteinskribierte P.P. Norbert über Anraten seinesseines Freundes Bällen usw. und zwar zumzum Zugführer vorgerückt. Dr. Rudolf Klafsky —- derder eben promoviert hattehatte"':""-— 'amam wissenschaftlichen InstitutInstitut beibei In das Zivilleben zurückgekehrt. bereitete er sich fürfür die Staatsprüfung aus dem In das zurückgekehrt, Dr. Guido Adler.Adler. Dafür mußte erer aberaber den TheorieunterrichtTheorieunterricht bei Klatowsky—Klatowsky- erer warwar bei Gesangfach vor und legte sie 1899 ab. Im selbensei ben Jahre erfolgte auch die Anstellung als Gesangfach und legte derder InstrumentationInstrumentation angelangt—angelangt- aufgeben; eses wäre über seine Kräfte gegangen.gegangen. Neben Regens chori und Organisten bei den Barmherzigen Brüdern inin Wien 2. Seine Gattin EliEIi­ Regens chori und Organisten dem Amt eines Novizenmeisters hatte er Samstag abends nach AllandAlland zu fahren,fahren. umum amam sabeth. geb. Placht. die er 1901 heimführte,heimführte. war ihm durch sein ganzes Leben,Leben. auch im sabeth, geb. Placht, Sonntag die Frühmesse mit Predigt zu halten. Nachher ging es zurück inin die Stiftskirche,Stiftskirche. musikalischen Belangen. eine getreue Begleiterin. musikalischen Belangen, eine getreue Begleiterin. das Hochamt zu dirigieren. Von Dienstag bis Freitag war er auf der Universität. Es war fürfür ImJahre 1900 kam es in der Kirche .Am HofHof" vor Hofkapellmeister Hans Richter wegen Im Jahre 1900 ‚Am ihnihn eine schwere Zeit. Die Frucht seiner kompositorischen Studien von 1906 bis 1912 eventueller Anstellung als Hoforganist zu einem Probespiel. Sie fiel zur vollsten ZufrieZufrie­ eventueller Anstellung als zu legte er in zwei sauber geschriebenen Bänden „Kompositionsversuche‘—•.I

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ches Stück fürfür seine Pfarrkirche war entstanden. Am 6. JuniJuni 1949 konnte er als Subprior nand Rebay LJg.(Jg. 1890), Professor an der Musikakademie inin Wien, Hubert Richter Jg.(Jg. im Kreise zahlreicher ehemaliger SchülerSchüler und seiner Mitbrüder das goldene Priester-Priester­ 1894), Oberrevident der Bundesbahn und Chormeister des MGV Mödling.Mödling. jubiläumjubiläum begehen (8).(8). Nach kurzer Krankheit beschloß Dr.Dr. P. Norbert sein arbeits- und Am Tage vorher war an der Orgel ein Medaillon mit dem von Bildhauer Josef Parschalk segensreiches Leben am 21.21 . Februar 1952. entworfenen Schubertkopf und einer Erinnerungsinschrift an der Orgel angebracht worwor­ Seine Kompositionen zählen über 200. Davon sechs lateinische und drei deutsche den.den. War das Hochamt mit der G-Dur-MG-Dur-Messeesse im Zeichen Schuberts gestanden, so gege­ Messen, 19 Introitusgesänge, 107 Graduale,50Graduale, 50 Offertorien, 25 Antiphonen, Hymnen, Lielie­ dachte man nachmittags in einer Feierstunde, in der mit der Orgelfuge Schuberts—Schuberts- vom der und heitere Männerquartette. Stiftsorganisten Böhm und Dr. Norbert interpretiert—interpretiert- der Höhepunkt erreicht wurde, des Durch seine Mitgliedschaft bei der Gesellschaft zur Herausgabe der „Denkmäler"Denkmäler der historischen Besuches. Die anschließende Akademie war dem Jubilar und seinen Werken Tonkunst in Österreich“Österreich" erfuhr seine Arbeit auf musikwissenschaftlichem Gebiet eine ErEr­ gewidmet. gänzung mit der Redaktion eines Bandes kirchlicher Werke Georg Reutters. Von 1930 an übernahm P. Norbert auch das Küchenamt. Gesundheitlich stark anan­ Die Publikation erschien posthum als Band 88 im Jahre 1952. Der Leiter der PublikatioPublikatio­ gegriffen, zieht er sich 1933 als Pfarrer nach Pfaffstätten zurück und übergibt das Amt nen, Dr. Erich Schenk, schreibt über P. Dr. Norbert.Norbert: „Wer"Wer immer diesem grundgütigen, des Regens chori einer jüngeren Kraft, nämlich P. Maurus Hönigsberger, einem begabten hilfsbereiten, unendlich bescheidenen und vornehm denkenden Manne begegnet ist, wird Musiker. P.P. Maurus entwickelte den Plan einer kirchenmusikalischen Beratungsstelle, seiner stets in tiefer Ehrerbietung und Liebe gedenken.‘ eines ,)nstituts„Instituts für Kirchenmusik",Kirchenmusik“, das der äußeren Umstände wegen nur Anfangserfolge seiner stets in tiefer Ehrerbietung und Liebe gedenken." erzielen konnte. Das vollständige Messe-Proprium war bei den meisten Kirchenchören mangels einer Förderung durch die Pfarrherren unbekannt. Es war daher das Nahziel, die Aufmerksam­Aufmerksam keit darauf zu lenken. Anmerkungen Vinzenz Goller, der seine Mitarbeit zusagte, komponierte für die Hauptfeste Weih­Weih Anmerkungen nachten, Ostern und Pfingsten, drei vollständige Proprien, die im Volksliturgischen Verlag (1)(7) A. a. O.0. IV/15; E. H. Müller, Deutsches Musiker Lexikon, Stuttgart 1927, S.5. 307. Klosterneuburg erschienen. (2) Sancta Crux 1937/13/14 und 1965, Jubiläumsnummer. Singende Kirche VIII, Nr.Nr.2,S.68. 2, S. 66. RiemannRiernann12. 12. Die politische Lage nach 1938 verlangte Konzentration der kirchlichen Aufgaben. Für (3) Riemann Supplement. (4) A.A.a.O.v/16. a. O. V/16. die kirchenmusikalischen Belange wurde in der Diözese eine eig~neeigene Stelle eingerichtet, die kirchenmusikalischen Belange (5) Mündl,Mündl. Mitteilung von Herrn Dir. Paul Krbalek (ehem. Sängerknabel.Söngerknabe). das Heiligenkreuzer Institut ging darin auf. In Durchführung des nationalsozialistischen (6) Sancta crux.Crux, 18. Jg.!19)4, 4, 5.S. 23,23. Programmes konnte auch die musikalische Pflanzstätte, das Sängerknabenkonvikt, trotz (7) JosetJosef Böhm, „Das"Das ist mein Leben",Leben“, mg. Autobiographische Notizen. Jahrhunderte hindurch gebrachter, kultureller Leistungen der Auflösung nicht entgehen. (8) Sancta Crux,crux, 12. Ig.,Jg., 1949.1949, Advent.

Das Stift selbst blieb -— in der Bewegungsfreiheit zwar stark eingeschränkt -— auch diesmal von einer Aufhebung verschontverschont.. Als im zweiten Kriege die Kampflinie bei Alland, das fast zerstört wurde, über HeiligEln­Heilig‘n kreuz weiter zurückverlegt wurde, war das Stift von der Wehrmacht geräumt worden. Eine vorgesehene Sprengung unterblieb. Am 18. April 1945 erlag, kurz nach der Besetzung des Ortes durch die Russen, Abt Gregor Pöck einer Lungenentzündung. Die Mitbrüder bestatteten ihn im südlichen Teil des Chores der Stiftskirche. Zum neuen Abt wurde am 7. August der Prior P. Karl Braunstorfer gewählt. Im Gefolge einer geistigen Erneuerung erklingt nun ausschließlich der ureigenste Gesang der Kirche beimbeimKonventamt, Konventamt, der CChoralgesang. ho ra I g e san g . Nach dem Kriege wurde das Konvikt am 16. August 1946 zuerst alsalsO Oblatenschuleblatenschule wie­wie der eröffnet und wird heute nur als Internat geführt. Musiziert wird nur noch bei be­be sonderen Gelegenheiten unter Mitwirkung aller verfügbaren Kräfte. Nach zwölf Jahren kehrte P. Norbert inin das Stift zurück und arbeitete an der Instrumen­Instrumen 6 tierung einer Bernhardi-KantateBernhardi-Kantate6.• Er war auch inin Pfaffstätten nicht müßig geblieben; man-man

5 Als Sohn eines Kaufmannes am 28. August 18771677 inin Rodaun geboren,geboren, studiertestudierte er nach derder Matura anan den Uni­uni versitätenversitäten Wien und Graz.G raz. Er nahm Unterrichtunterricht inin Komposition bei Klatowsky und E. Thomas,Thomas,Violine Violine bei Steiner, Klavier an der Horak-Muslkschule Horak-Musikschule und Orgel beim Cäcilienvereln.Cäcilienverein. Zunächst Musikpädagoge, standstand erer dann von 1925 bis 1937 imim Landesdienst. Ehe erer Inin die Rochuskirche kam,kam, war er von 19141914 bis 1921 1921 Chordirektor beibei SI.St. Nepomuk. Am 2828.. November 19481948 starbstarb er Inin HeiligankrauzHeiligenkreuz (österreichischelösterreichische Bibliographie 1972, SS.3751. 375) 6 Text von P.P,Tezelin Tezelln Halusa. 117 116116 117 __-

Beitrag zurzur Musikpflege inin der ehemaligen AbteiAbtei Neukloster inin Wiener Neustadt

Ut — NEVCLTERNEVCL~STER. uLrNLuttU\d ~ r N tUrtillt

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Stift Neukloster (G(G.. MM.. VischerVischer 1672).7672).

119119 1 4 fuß, im Gesicht (Prospekt) von Zinn 11 Principal 4 fuß, im Gesicht (Prospekt) · S~itSeit demdem 16.16. DezemberDezember 18811881 istist dasdas Neukloster,Neukloster, dasdas StiftStift zurzur ..„Heiligsten Heiligsten Dreifaltigkeit"Dreifaltigkeit 2 Copula major 8 fuß,fuß, vonvon HolzHolz gedecktgedeckt Inin WlenerWiener Neustadt,Neustadt, mitmit demdem StifteStifte HeiligenkreuzHeiligenkreuz vereinigt.vereinigt. AbtAbt HeinrichHeinrich GrünbeckGrünbeck war 3 Fletten minor 4 fuß, vonvon holzholz gedeckt damitdamit einemeinem HilferufHilferuf AbtAbt BenediktBenedikt SteigersSteigers desdes schonschon unterunter seinenseinen VorgängernVorgängern inin NotNot ge­ge 3 4 Kleine Flötten 4 fuß,fuß, denden halben Teil vonvon Zinn ratenenratenen StiftesStiftes gefolgtgefolgt (1)(7).. 4 5 Octava 2 fuß,fuß, vonvon Zinn 1 EsEs warwar (Wiener)ClNiener) NeustadtsNeustadts große Zeit, alsals KaiserKaiser Friedrich 11/.III. imim JahreJahre 14441444 Cistercien­Cistercien 6 Quinta 111/3/3 fuß,fuß,von von Zinn serser ausaus Rein (gegr.(gegr. 1129) inin die nördlichstenördlichste Stadt seines steiermärkischensteiermärkischen Erblandes be­be 7 Mixtura 2fach, von Zinn riefrief und ihnenihnen als Heimstätte das zuzu adaptierende DominikanerklosterDominikanerkloster zuwies.zuwies. Des Stif­Stif 8 Subbaß 16 fuß, von Holz gedeckt tersters GemahlinGemahlin Eleonore undund dreidrei Kinder fandenfanden auch hierhier ihreihre Grablege ITumbadeckelCrumbadeckel umum 9 Octava 8 fuß, von Holz, offen 16681668 vonvon GerhardGerhard vonvon Leyden) (2).(2). 10 Superoctav 4 fuß, von Holz, offen FriedrichFriedrich residierte gernegerne inin der benachbartenbenachbarten Burg,Burg, wo erer über eine wohlorganisierte Die Orgel war imim "Cornetton"„Cornetton gestimmt. Blaszewitz mußte die Pfeifen zurücksetzen, da Hofkapelle verfügte, die man als Vorgängerin der Wiener Hofkapelle ansprechen kann (3).l3). diese Stimmung zu hoch war (9). Er erreichte so die "hohe„hohe Kirchenstimmung",Kirchenstimmung‘, die sich bis IhrIhr erster und großer Organisator, Kaiser Maximilian, wurde hier geboren und wünschte Stimmung (). 1930 erhalten hat und ungefähr einen halben Ton über der Normalstimmung lag. hier zur letztenletzten Ruhe gebettet zu werden. Das neue Werk, für das Andreas Schel/aufSchellauf (gest. 1742) die Bildhauerarbeiten mit dem Die erste Nachricht über den Bau einer Orgel imim Neukloster stammt aus der Zeit des Schnitzen der Friese und den beiden Engeln 1737 begonnen hatte (10), besaß nun fol­fol Abtes Gregorius (1525-1538).(1525—1538). Er war dem figuralen Gesang sehr zugetan und ließließ trotztrotz gende Register: großer Bedrängnisse um 1537 eine Orgel (Organum(Organum chorale) ..„aufsetzen‘ aufsetzen" (4). Um 1560 ist ein Organist und ein Schulmeister für die Knaben nachweisbar. Eine kurze Regierungszeit Manual Positiv Pedal -— vom 1. November 1551 bis3.Jännerbis 3. Jänner 15531553— - warwarAbt Abt Sebastian Gstaltnergegönnt.Gstaltner gegönnt. Er Coppel Major 8' Subbaß 16' ged. Holz wurde inin Schwaz inin Tirol (Datum unbekannt) geboren und war ..„ein ein ungewöhnlicher Literat Principal 8'8‘ Coppel Major ß‘ Subbaß 16 ged. Holz 4' Oktavbaß 8' offen und zu seiner Zeit ein weit überragender Musiker, der schon von früher Jugend an in der Flöte 8'8‘ Flöte Minor 4‘ Oktavbaß ß‘ offen kaiserlichen Hofkapelle Maximilians Coppel 8'8‘ Principal 2'2‘ Quinte 6'6‘ offen, Holz kaiserlichen Hofkapelle Maximilians ausgebildet worden war"war“ (5). 1 Quintatön 8'8‘ Mixtur, 4fach 111/3/3 Octavbaß 4'4‘ Zinn Als Als oberster Feldherr von Ober-Ungarn bezog der Hofmeister des Deutschen Ritter­Ritter- Salicional 8‘8' ordens, Erzherzog Maximilian 111.III. (geb. 1558 in Wiener Neustadt, gest. 1618 in Wien), mit Octav 4'4, seinem seinem Hofstaat die kaiserliche Burg. Die ehemalige Residenzstadt erhielt dadurch wiewie­ Dulciana 4‘4' Manualkoppel der der neuen Auftrieb. Maximilian 111.III. unterhielt wie seine Brüder, Kaiser Rudolf 11.II. und Mat­Mat Quinte 3,3' thias, thias, eine eigene Hofkapelle. Sein Hofkapellmeister, der in Lüttich geborene Aegidius Octave 2‘2' Bassenge (Bassengius, Baßengel), ist in Wiener Neustadt 1 Bassenge (Bassengius, BaßengeIl, ist in Wiener Neustadt 1590 faßbar, starb aber bereits Quinte 111/3/3 1595 und wurde am 11.. Mai in der Neuklosterkirche beigesetzt (6) (Grablege heute un­un Mixtur 5fach 2‘2' bekannt). Bassenge ließ 1591 den 1. Band eines Motettenwerkes für vier, sechs und acht StimStim­ Um der damaligen Musikpraxis zu entsprechen, erhielt die Orgel einen freistehenden men bei Leon. Formica in Wien drucken und widmete es seinem Herrn, der gewählter Kö•Kö Spieltisch, dessen kurzes Pedal „gebrochene“.. gebrochene" Obertasten fürfür Fis und Gis besaß. nig von Polen war. Bekannt ist auch ein fünfstimmiges „De.. De profundis“,profundis", Ms. (beide Werke: Um den Ausübenden mehr Platz zu schaffen, wurde das Werk 1850 (77)(11) etwas zurück-zurück• Nationalbibliothek Wien) (7)(7).. gedrückt und dann noch einmal mit dem Umbau 1930. Abt Benedikts Nachfolger, Josef $tübicherStübicher (1746—1775),(1746-1775), ließ in der von ihm erbauten Eine größere Arbeit an der Orgel (im Betrage von 500 fl.) wird dann unter Abt Johannes Wallfahrtskirche Maria Kirchbüchl (bei der Hohen Wand) von Josef Hencke (72)(12) eine fünffünf• Pettard (1622—1640)(1622-1640) gemeldet (8). Möglicherweise wurde sie, um der damaligen Musik-Musik­ zehnstimmige Orgel herstellen, die am 17. Dezember 1750 spielfertig war. Am 15.Jänner15. Jänner praxis entsprechenentspre~.hen zu können, auch auf die Westempore übertragen. Die MusizierMusizier­ gleichen Jahres war Blaszewitz inin Wiener Neustadt verstorben. Das zweimanualige Werk freudigkeit der ÄraAra Leopoldina, vielleicht auch durch das nahe gelegene Jesuitenkloster ist heute noch erhalten. befruchtet, erreichte imim 18. Jahrhundert einen Höhepunkt, der einen Ausbau der Orgel erforderte.erforderte. Von der barocken Glanzzeit zeugen nicht nur die großen Um- umd Neubauten sowie die prächtigen Altäre der Abteikirche, sondern auch 163 kirchliche Kompositionen, die—die­ Abt Benedikt Hell (1729—1 746) bereicherte das Werk laut Vertrag Abt Benedikt Hell (172!r-1746) bereicherte das Werk laut Vertrag vom 29. Februar vorerst inin der Bibliothek verwahrt—verwahrt- sichsich heute imim Musikarchiv des Stiftes Heiligenkreuz 1736 durch den aus Litauen gebürtigen Orgelbauer 1736 durch den aus Litauen gebürtigen Orgelbauer Johann Blaszewitz um ein inin der BrüBrü• befinden. stung eingebautes Positiv und um neun neue Register. In dem Vertrag sind die Register Als Komponisten scheinenscheinen neben Zeitgenossen sechs Professen des Neuklosters der alten Orgel namentlich angeführt, da sie inin der neuen weiter verwendet werden sollsoll­ aus der ersten JahrhunderthälfteJahrhunderthälfte auf,auf, deren Kompositionen, soweitsoweit bekannt, noch inin verver­ ten.ten. Blaszewitz stellte folgendefolgende Disposition fest,fest, die imim großen und ganzen noch dem aus der ersten schiedenenschiedenen Klosterarchiven verwahrtverwahrt werden.werden. Organum chorale entsprochen haben dürfte:dürfte: 121121 120120 Aufschnaiter Benedikt 1663—17421663-1742 Der namhafteste von ihnen war der um 17071701 inin Saar (Mähren)(Mähren) geborene Regens chori Der namhafteste von ihnen der um Bassani Battista 1657—17161657-1716 P. Benedikt Klima, ein Vertreter des neapolitanischen Kirchenstils. Mit 29 JahrenJahren legtelegte er P. Benedikt Klima, ein Vertreter des Brendtner Josef umum 1720 inin Prag die Gelübde inin die Hände Abt Benedikts (1729—1(1729-1746).746). Er starb inin der Nacht zum 2. OktoOkto­ Caldara Antonio 1670—17361670--1736 11 ber 1748.1748. Folgende Kompositionen liegen von ihmihm vor:vor: Laudate pueri, 4 v.v. (voces), OrOr­ Carl Anton 1717 (?)—1784(?).--1784 22 gano, Violone (G-Dur); Salve Regina, Canto, Baßo concerto, 44 v., ripieno,ripieno, 2 VI., Org., VioVio­ gano, Violone (G-Dur); Salve Donberger Georg 1709—17681709-1768 lone (D-Dur); Salve Regina, Canto, Baßo, 3 v., ripieno, 2 VI., Org., Violone (G-Dur); Litaniae lone (D-Dur); Salve Regina, Canto, Baßo, 3 v., ripieno, 2 VI., Org., (G-Dur); Erhart Anton Lauretanae, 4 v., 1 Cornetto, 2 Tromb., Org., Violone (g-Moll);(g-MOll); Litaniae Lauretanae, 4 v., Errat Jakob um 1780 Organist inin Wien 1 2 VI., Org., Violone (C-Dur); Litaniae Lauretanae, 4 v., 2 VI., Org., Violone (F-Dur); Litaniae Ertel Franz Anton Musiker in St. Florian 2 Lauretanae, pro Temp. Quadrag., 4 v., 2 VI., 2 Tromb., Org.,Org., Violone (c-MoIl).(c-Moll). Andere ArAr­ Fischer (datiert 1770)1710) 1 chive, die seine Werke (größtenteils Messen) verwahren: Stift Göttweig (9) (13), ehem.ehern. Fischer Josef um 1780 Violinist inin Wien 1 Stift Göss (6) (14), Stift Melk (3) (75),(15), Stift Kremsmünster (6) (76),(16), Stift Seitenstetten (7)(?) Stift Göss (6) (74), Fux Johann Josef 1660—17411660--1741 4 (17), Diözesanarchiv Graz (3) (18); am Chor von Neuhofen (NÖ.) sollen sich sieben Stück (77), Diözesanarchiv (3) (78); Gottwald (Georg)(Gearg) Cornettist u. Posaunist d. Kais. Witwe Wilhelm. befunden haben (19). befunden haben (79). Amalia (JosefOosef 1.)J.) eine In der Musikabteilung des Mährischen Nationalmuseums Brünn befindet sich heute eine GießlGießI P. Alexander OFM um 1693—11693-1766,766, geb. inin Breslau, gest. inin Wien zu Anzahl von Kompositionen Klimas, die den Archivbeständen des Jakob-Klosters zu Helman Max Josef Komponist am kaiserl. Hofe Karls VI. Brünn, der Wallfahrtskirche Dub an der March, der Kirche zu Kvasice bei Kremsier Hengstperger (Jakob?)Oakob?) gest. 1706 inin Graz und des Stiftes Raigern bei Brünn überliefert sind (20). P. Josef (Kainz)O

122122 123123

4 Bezüglich der Autoren fällt auf, daß die drei Vorgänger Haydns der EsterhäzyschenEsterhazyschen KaKa­ Beim großen Stadtbrand am 8. September 1834 wurde durch den brennenden DachDach­ pelle vertreten sind (Rumpelneg, Zivilhofer und Werner).Werner). Möglicherweise hat eine stuhlst~hl der Kirche auch die Orgel stark beschädigt. Orgelbauer StephanStephan HechingerHechinger ausaus (musikalische)(musikalische)VerbindungVerbindung mit Eisenstadt bestanden, da Abt Robert Lang und P. Michael WienWien ersetzteersetzte 1835 diedie verbrannten Blasbälge und reparierte diedie durchdurch das Wasser entent­ Klaus aus Kleinhöflein (nächst(nächst Eisenstadt-Oberstadt)Eisenstadt-Qberstadtl stammten.stammten. standenen Schäden an WindladenWindladen und Pfeifen (28).(28). Damals dürfte diedie fünffachefünffache Mixtur mit der Quinte 1 1/3 zu einer sechsfachen Mixtur Im Nekrologium 1641 sind uns eine Reihe von Namen überliefert, die sich als OrganiOrgani­ der Quinte 1 1/3 zu einer sechsfachen Mixtur vereinigt worden sein.sein. Der totetote Register-Register­ zug auf dem alten Spieltisch war der stumme Zeuge, Da sten,sten, Sänger und Instrumentalisten hervorgetan haben.haben. Einige von ihnen frequentierten zug auf dem alten Spieltisch war der stumme Zeuge. Da diese Mixtur mit Terz zweimal rere­ petierte, verlor das Pleno. Der einheitlichen als „Diskantisten“.. Diskantisten" das Konvikt, das stets ein halbes Dutzend „Grammatikalisten“.. Grammatikalisten" beherbeher­ petierte, verlor das Pleno. Der einheitlichen Registerbeschriftung nach mußte damals oder 1850, als die Orgel zurückgerückt wurde, anstatt bergte.bergte. oder 1850, als die Orgel zurückgerückt wurde, anstatt der Flöte 8‘8' das HolzprinzipalHOlzprinzipal8'8‘ und für die Dulciana4‘,Dulciana 4', eine Fugara4‘Fugara 4' disponiert worden sein. Bis zu dem ErweiterungsErweiterungs­ Zu glänzenden Aufführungen kam es in den Tagen desdes2222.. bis 24. Mai 17801780, als die KaiKai­ Zu glänzenden Aufführungen kam es lagen bau 1930 waren dann keine größeren Reparaturen vorgenommen worden; abgesehen von serin Maria Theresia zur ersten Fahnenweihe inin die Militärakademie kam und imim Neu-Neu­ serin Maria Theresia zur ersten einem AustauschAustausCh zweier Register imim Positiv 1926, der einem kirchlichen Orgelspiel von kloster, wo sie gerne weilte, ihr Hoflager aufschlug. kloster, wo sie gerne weilte, ihr Hoflager aufschlug. damals dienlich sein sollte, aber für den klanglichen Aufbau des Instrumentes ein arger Der Wiener Domkapellmeister Leopold Hoffmann (1730—1793)(1730--1793) wurde dazu mit ersten Eingriff war.war. Kräften in das Neukloster berufen. Das von ihm komponierte Te Deum wird besonders erer­ in das Noch zu Lebzeiten Herzogs (gest.5.(gest. 5. Mai 1850)wird1850) wird der in Wiener Neustadt geborene wähnt (23). Am 24. November 1776 erhält der am 29. März 1743 in Oberhollabrunn gege­ wähnt (23). Am Leopold Plaimschauer (1801 bis 20. September 1864)Organist1864) Organist und leitete dann die KirKir­ borene Regens chori P.P. Constantin UohCJoh.. Georg) Gsur für ein neu komponierteskomponierces ‚Amt“,Amt" borene Regens chenmusik bis zu seinem Tode. Er war Lehrer für Orgel und GGeneralbaßeneralbaß an der PräparanPräparan• 4 fl. 16 kr. 4 16 die. Er bildete auch Sängerknaben aus, die für ihren Dienst imim Klavierspiel unterrichtet Mit der neuen Pfarreinteilung war das Neukloster 1787 die zweite Stadtpfarre ge­ge wurden und das Untergymnasium besuchen konnten (29). Plaimschauer leistete als KirKir­ worden. Die Kirchenmusik wurde stark eingeschränkt, PP.. Constantin wurde in Würflach chenkomponist, laut ‚Allgemeiner,Allgemeiner Musikzeitung“Musikzeitung" Wien, Beachtliches. Das Dedikations­Dedikations 1792 als Pfarrer benötigt, denn der Nachwuchs war unterbunden worden. Damit neigte exemplar eines Te Deums, das er zur 400-Jahr-Feier des Neuklosters (1844) kompokompo­ sich auch im Neukloster die schöpferische, klösterliche Musikkultur des Barocks dem nierte und Abt Bernhard Schwindel widmete, gehört zu den Neuklosterarchivalien. Von Ende zu.zu . 1798 kehrte PP.. Constantin wieder in das Stift zurück und starb 1811 im 1865 bis 1891 war Anton Huebner Musikprofessor am Lehrerseminar und Chorregent 6969.. Lebensjahr (24)(24).. beibeider der Pfarren.Pfarren. Auch er trat als Kirchenkomponist hervorhervor.. Ein Te Deum (gek. Text) wurde bis 1930 aufgeführt. Er ist auch der Aus dem Angeführten kann geschlossen werden, daß inin dieser kleinen Abtei eine bis 1930 aufgeführt. Er ist auch der Autor eines Lehrbuches für Harmonielehre, das 1879 bei Leuckert, Leipzig, Musikkultur blühte, die sich ohne weiteres mit jener der großen Stifte messen konnte. bei Leuckert, Leipzig, erschien. Das vorliegende Exemplar trägt eine Widmung an seinen Freund Josef Strauß, der ihm Der 1414.. Dezember 1793 läßt das Neukloster nochmals als musikalisches Zentrum auf­auf- Freund Josef Strauß, der ihm 1891 folgte. scheinenscheinen,. Graf Walsegg von Stuppach leitete die Aufführung des bei WW.. AA.. Mozart be­be Nach ihm betreute von 1893 an Mauritius Kern, ein vortrefflicher Organist, die gesamte stellten Requiems in der Stiftskirche. Die Totenmesse erklang damit zum erstenmal beim Kirchenmusik bis 1915. Er ging dann nach Graz (gest. 1950) an die Herz-Jesu-Kirche. Gottesdienst. Es war dies ihre Welt-Uraufführung (25). In den Kassabüchern der Stiftspfarre werden nach Plaimschauer neben den Chor­Chor- ImIm Jahre 1804 wurde endlich dem Neukloster das Recht zur Errichtung eines öffent•öffent regenten noch folgende Organisten ausgewiesenausgewiesen:: Stadtorganist Leopold Leitgeb lichenlichen Gymnasiums erteilt, das von den drei anderen niederösterreichischen Stiften (1865-1872),(1865—1872), Josef Weissenbeck (1880--1886),(1880—1886), Josef Kreuz (1886), Franz Reiber (Heiligenkreuz,tHeiligenkreuz, Lilienfeld, ZwettllZwettl) mit unterhalten wurde (26).(26). (1886--1888),(1886—1888), der sich auch kompositorisch betätigte. Dann fOlgtefolgte der am 2020.. Jänner MitMit demdem neuen JahrhundertJahrhundert übernahm dasdas Bürgertum das musikalische ErbeErbe.. Nach der 1855 inin Kottingbrunn geborene MusiklehrerM usiklehrer Hans Schlesinger. Nach zwölfzwölfjährigerjähriger Dienst­Dienst Verlegung des Bistums nach St. Pölten besorgten Lehrer als Chorregenten mit einem zeit starb er am 4. Juli 1900. Sein begabter Sohn, am 8. April 1890 geboren, wuchs nun Stab bezahlter und freiwilligfreiwillig mitwirkenden Kräften die Kirchenmusik an der PropsteiPropsteipfarre pfarre als Gymnasiast inin das Organistenamt hinein, das er dann auch mit kleinen Unterbrechun­Unterbrechun und imim Neukloster.Neukloster. Ein tüchtigertüchtiger Musiker war der späterespätere KreishauptschuldirektorKreishauptschuldirektor Anton gen bisbis zu seinem Tode am 1717.. September 1960 innehatteinnehatte.. Herzog, der seit 18061806 an derder PropsteipfarrkirchePropsteipfarrkirche wirktewirkte.. ErEr wurdewurde umum 17711771 geboren und der seit Nach dem Weggang Kerns wurde die ChordirektorsteIleChordirektorstelle ausgeschrieben und DrDr.. Ru­Ru kam gegen 1800 nachnach WienerWiener Neustadt. Als jungerjunger Lehrer derder PatronatsschulePatronatsschule inin KlammKlamm kam gegen 1800 dolf Rudolz (geb(geb.. 18871887 inin Bielitz, gest. 25. Oktober 19561956 inin Wiener Neustadt), dem nach­nach und Kammermusiker des Grafen Walsegg kannte erer die Enstehungsgeschichte des Re­Re und Kammermusiker maligen Dirigenten des Musikvereins und Komponisten, zuerkannt. ImIm Neukloster hatte er quiems;quiems; er schrieb siesie überüber DrängenDrängen seinerseiner Freunde 18391839 niedernieder.. diese Stelle bis 1930 inneinne (30)(30).. EineEine BegegnungBegegnung HerzogsHerzogs mit BeethovenBeethoven istist inin folgenderfolgender BegebenheitBegebenheit überliefertüberliefert.. InIn diesem JahreJahre wurde von derder Firma Dreher, Salzburg,Salzburg, umum die alte Orgel ein auch der Als BeethovenBeethoven anan einemeinem derder SommerabendeSommerabende derder JahreJahre 18211821,, 18221822 oderoder 18231823 wegen Architektonik entsprechendes erstes und drittes Manualwerk Vagabundage beim Ungartor in Gewahrsam genommen wurde,wurde, beteuertebeteuerte erer immerimmer wie­wie Architektonik entsprechendes erstes und drittes Manualwerk sowiesowie ein Pedalregister­Pedalregister Vagabundage beim Ungartor in Gewahrsam genommen werk dazugebaut.dazugebaut. der,der, daßdaß erer BeethovenBeethoven seisei undund verlangteverlangte nachnach demdem Chorregenten,Chorregenten, derder eses bezeugenbezeugen könnekönne.. HerzogHerzog erkannteerkannte ihnihn auchauch sofort,sofort, gabgab ihmihm fürfür diedie restlicherestliche NachtNacht QuartierQuartier inin seinerseiner DasDas nunnun 42stimmige InstrumentInstrument erhielt eineneinen elektrischenelektrischen Spieltisch.Spieltisch. ErEr wurde nebenneben WohnungWohnung undund versorgte ihnihn mitmit neuerneuer KleidungKleidung.. AmAm MorgenMorgen erstatteteerstattete erer demdem Bürgermei•Bürgermei kleinen KorrekturenKorrekturen inin derder DispositionDisposition vonvon der Firma Dreher-ReinischDreher-Rein/ach 19701970 durchdurch eineneinen sterster Bericht,Bericht, derder denden MeisterMeister sodannsodann inin einereiner KutscheKutsche nachnach BadenBaden zurückbringenzurückbringen ließließ (27)(27).. neuwertigen ersetztersetzt..

124124 125125 P. Prior Alberich Rabensteiner (gest. 1945)—1945)- seit der Vereinigung mit Heiligenkreuz Anmerkungen wurde das Neukloster als Priorat weitergeführt—weitergeführt - beauftragte 1930 P.P. Wilhelm Kummer,K /immer, wurde das Neukloster (1)(1) Heinrich Alois MeyerMayer: Auf immerwährendeimmerwährende zeiten,Zeiten. Die vereinigungVereinigung desdes Neuklosters mit dem Stifte HeiligenHeiligen­ O.Cist.,O.Cist., als Regens chori einen selbständigen Kirchenchor zu gründen. kreuz,kreuz. Heiligenkreuz 1966. Unter der Leitung seines Nachfolgers, Musikprofessor und Chormeister des Männer-Männer• (2)(2) Georg Niemetz, in:in: Führer durch Wiener Neustadt (2.(2. Folge: Das NeuklosterlNeukloster) hrsg. v.v. Denkmalverein in Wiener gesangvereins Fritz Radel,Radei, entwickelte sich der Chor weiter bis 1938. Neustadt, 1959. Alois Niemetz: Hotmusik und in Nach der kriegsbedingten Unterbrechung bestellte P. Prior Wilhelm SolIGoll 1945 den (3)(3) Alois Niemetz: Hofmusik und Orgelbau in der Residenz Wiener Neustadt, in:in: Sancta crux,Crux, 2a.28. Jg., 2.2. Folge, HeiHei­ Nach der kriegsbed(ngten ligenkreuzligen kreuz 1966, 5.S. 23—25;23--26; Erich Schenk: Kleine Wiener Musikgeschichte, Wien 1946, 5.S. 44 f.;f.; Erich Schenk: 950 Absolventen der Abteilung für Kirchenmusik an der Wiener Musikhochschule Alois Nie-Nie­ Jahre Musik in Österreich, Wien 1946, 5.S. 17 t.;f.; Otto0110 Biba: zumZum 450. Todes)ahrTodesjahr von KsiserKaiser MasimilianMaximilian 1., inin Ars Organi metz zum neuen Leiter des Neuklosters, der nun neben den liturgischen Aufgaben durch xxxv,XXXV, Berlin 1969, 5.S. 1314-1320.1314—1320. die jährlichen Pass(onsmusikenPassionsmusiken eine wesentliche Funktion im kulturellen Leben der Pfarre (4)(4) Benedikt Kluge SOcist,SOCist, Neukloster, in:in: Sebastian Brunner: Ein cistercienserbuch,Cistercienserbuch, Würzburg, 5.S. 237 und 242.242. (5) Summari-Buch des Klosters, 1746 und der Stadt erfüllt. (5) Summari-Buch des Klosters, 1746 1K(K 390). und der Stadt (6) Josef Mayer: Geschichte von WienerWien er Neustadt, 3. Bd., Wiener Neustadt 1927, 5.S. 270. Gleichzeitig übernahm Frau Charlotte Urban-Jantsch,Urban-Janfsch, die ebenfalls an der Abteilug für (7)m Robert Bitner.Eitner. Kirchenmusik in Wien studiert hat, den QrganistendienstOrganistendienst in der Neuklosterkirche. 1969 (8) Kluge, a. a. 0.,0 ., 4, 5.S. 248. übergab Alois Niemetz, der mit Arbeiten im Musikarchiv im Stifte HeiligenkreuzHeil(genkreuz betraut (9) Nach dem OrgelbauvertrsgOrgelbauvertrag 177/(77/12)121 im Neuklosterarchiv, Wiener Neustadt.Neustadl. (10) Josef Mayer,Mayer, a. s.a. 0., 5, 5.S. 159. wurde, den Neuklosterchor an Walter SenSengstschmid,gstschmid, der derzeit als Professor am BunBun­ (11) Die Kosten betrugen 310 tl.fI. )Gedenkbuch(Gedenkbuch der Prälatur imim Neuklostersrchiv,Neuklosterarchiv, Wiener Neustadt, K 376).376). desgymnasium in Wiener Neustadt Musik unterrichtet. (12) Josef Hencke 11697—1766)(1697-1766) und sein Schwiegersohn Anton PtliegerPflieger (1736—1805)(173&-1805) gehörten zu den bebe­ deutendsten Orgelbauern ihrer zeit.vgl.Zeil.Vgl. Otto0110 Biba: zurZur Lebensgeschichte des WienerWien er Orgelbauers Johann Hencke, in: Geseker Heimatbläller.Heimatblätter. Hrsg. v. „verein"Verein für Heimatkunde e. v.V. Geseke“.Geseke". 26 . Jg., 30. Mai 1968.1968.— - Das Positiv, das vor dem umbauUmbau in der Kirche stand, besaß vier Register und einen Tremulanlen.Tremulanten. Es wurde vom Johann UechtauerLiechtauer aus Baden im Jahre 1692 gebaut und kostete 135 6.fl. (Archiv f 155/4). (13) Georg Reichert: zurZur Geschichte der MessenkompositionMeasenkomposition in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, maschinmaschin­

schrittl.schrift I. Diss.,Dias., Wien 1935, 5.S. 92. —- F.F W. Riedel,Riedei, a. a. 0.O. IV/lVI 15. (14) Helmut Federhofer: Alte MuaikalieninventareMusikalieninventare der Klöster St.SI. Paul (Kärnten)(Körnten) und Göß (Steiermark), in: Kirchen- musikalisches Jahrbuch, 35. Jg., Köln 1951, 5.S. 108. (15) Reichert, a. a. 0., 5.S. 11. (15)(16) Altmann Kellner OSB: MusikgeschichteMuaikgeschichte des Stiftes Kremsmünster,Kremamünater, 5.S. 379, 450. (17) Freundliche MitteilungMilleilung von Herrn Dr. AleaanderAlexander Weinmann, Wien. (18) Helmut Federhoter:Federhofer: Grundzüge einer Geschichte der Kirchenmusik inin Steiermark, in:in: Singende Kirche, 11.Jg.,11. Jg., Wien 1964,S.1964, S. 110. (19) Josef Gabler: Die Tonkunst inin der Kirche, LinzUnz 1883,1683, 5.S. 211. (20) Theodora Strakovi!:Strakovä: Prouvodce po archivnich tondech.fondech. ÜstavuÜatavu dejindä(in hudby MoravskegoMoravakägo musea v Brni!,Brnß, 1971.1971, Fond-Nr. 13,13,35,53,6435, 53, 84 (Freundlicher Hinweis von Herrn 0110Otto Biba, Wien).Wien). (21) Friedrich W. Riedei:Riedel: Die Kirchenmusik im Benediktinerstift GÖllweig,Göttweig, inin:: Singende Kirche, 13. Jg., Wien 1966, 5.196.5. 198. (22) Renate Federhofer-KönigsFederhoter-Königa:: zurZur MusikpflegeMusikptlege inin der WallfahrtskircheWalltahrtakirche von Mariazell (Steiermark), in: KIrchen­Kirchen- musikalisches Jahrbuch, 4141.. Jg.,Jg .. Köln 1957.1957, S5.. 131131.. (23) Heinrich Alois Mayer: Allerhöchstes HoflagerHotlager Imim Stift NeuklosterNeukloater,. in: Sancta Crux.crux, 33. Jg.,Jg .• Heiligenkreuz 1971.1971, 1. u. 2. Folge, S.5. 2727. (24) AuagabenbuchAusgabenbuch (1776) und Nekrologium K 368 imim Neuklosterarchiv, WienWiener er Neustadt. (25) Wahre und ausführlicheauatührliche Geschichte des ReqUiemsRequiema von WW.. A. Mozarl.Mozart, vom Entstehen desselben im Jahre 1791 bis zur gegenwärtigen Zeitzeit 1839,1639, von Anton Herzog.Herzog, KreishauptschuldlrektorKreiahauptschuldirektor und Chorregentchorregent inin Wiener Neu­Neu stadt (ManUSkript.(Manuskript, 26 pppp.,., Stadtarchiv Wiener NeustadtNeustadt,. LltLit. B 1692). (26)(25) Nach der AuthebungAufhebung des JesUItenkollegsJesuitenkollega war die Stadt drei Jahrzehnte ohne eine vollständige MillelschuleMittelschulv mit abschließender UmversilätsreifeUniveraitätareite.. Vgl.vgl. Edmund Zakzak:: Beiträge zur dreihundert)ährigendreihundertjährigen Geschichte des Wiener Neu­Neu- städter Gymnasiums,Gymnasiums. inin:: FestschriftFestschnft 300 Jahre GymnasiumGymnasium inin WienWiener er Neustadt, Wiener Neustadt 1966,t966, 5.S. 37.37. (27) Theodor FrFrimmel:immel: Beethovenforschung.Beethoventorschung, Lose BlällerBlätter,. 9.9 Heft,Heft. Wien 19231923.. (28) Kassabeleg im ArchiVArchiv (251251/2111 2). (29) Der Österr. SchulboteSchulbofe NrNr.. 2525,. 1919.. Juni 18521652.. (30) Kassabelege Imim NeuklosterarchivNeukloetersrchiv (L)L 254254/4)./ 4).

Neuklosterorgel

126 127 Reimofficium (?) Quellen und Literatur

Die Papierhandschrift Nr. 417 aus dem 17. Jahrhundert mit einem Tractatus de poeni­poeni Guido Adler,Adler,ZurZur Geschichte der wienerWiener MessenkompositionM essenkomposition in der zweiten HälfteHältte des XVt.XVII. JhJh.s,.s, in: Studien z.z.Muslk­Musik tentia von P. Jonas Weichinger O.Cist., professus Sanctae Crucis, hat einen Pergament­Pergament wissenschsft,wissenschaft, HeftHett IV,IV, 1916. Heinrich Besseler,Besseier, Musik des Mittelalters und der Renaissance, Potsdam 1931. einband aus einem ChoralChoralbuch buch des 14. Jahrhunderts. Auf dem Pergament stehen mit No­No Otto Biba, Die Wienerwiener Kirchenmusik um 1783,17e3, in: Beiträge zur Musikgeschichte des 18iö.. Jh.s Uahrbuch(Jahrbuch türfür Österrei-österrei ten folgende Verse: chische Kulturgeschichte, EisenstadtEisenstsdt 1971). Friedrich Blume, Barock, In:in: MGG, Kassel 1949. SANCTUS iste, pie Christe, OskarOsksr Eberstaller,Ebersteller, Orgel und OrgelbauerOrgelbuuer in Österreich, GrazGrsz - Köln 1955. fidetide fortistortis nichil mortis Robert Eitner, BibliographischesBibliogrsphisches Quellenlexikon,Ouellenlexikon, Nachdruck,Nuchdruck, GrazGrsz 1959. horruit supplicia. KarlKsrl GustavGustsv Feilerer,Fellerer, Der Wandel in der Kirchenmusik in der Geschichte, in: HandbuchHsndbuch der Katholischen Kirchenmu-Kirchenmu Stat pro lege et pro grege sik, Essen 1949. Derselbe, DieDis AuftührungAufführung der ksthohschenkatholischen Kirchenmusik in Vergangenheitvergsngenheit und Gegenwart, Einsiedeln 1933 1933.. tamquam murus (sit?) securus. Derselbe, Geschichte der Kirchenmusik, DüsseldortDüsseldorf 1949. Per tete.. ... Derselbe, Hrsg. Geschichte der Kirchenmusik, Bd. 1, KasselKussel 1972, Bd. 2,2,1976. 1976. Derselbe, Zur kirchlichen Monodie nach dem Tridentinum, in: KmJb.KnUb. 1973,53. Jg. nicht hervor, Welcher Heilige angesprochen ist,ist, geht aus dem Bruchstück nicht hervor, ebensowe­ebensowe DagobertDsgobert Frey, Österreichische Kunsttopographie, Bd. 19, Heiligenkreuz;Heiligenkreuz: Urkundenurkunden und Regesten, wienWien 1926. nig, ob es sich um den Teil eines Hymnus handelt oder vielleicht um ein Graduale. Es er­er Benedikt Gsell, O.Cist.,O.cist., Heiligenkreuz, in: Ein Cistercienserbuchcistercienserbuch von SebastianSebsstisn Brunner, würzburgWürzburg 1881. innertinnert an die Allelujaverse aus dem Graduale der Messe vom Fest des heiligen Bernhard: Robert Haas,Hass, Musik des Barock, PotsdamPotsdsm 1929. Derselbe, Auftührungspraxis,Aufführungspraxis. PotsdamPotsdsm 1931. Charitate vulneratus, Friedr. Hlawatsch, O.Cist.,o.cist., Die Abtei Heiligenkreuz imim Wienerwald,wienerwald, Heiligenkreuz, o.0. J. castitate dealbatus, Derselbe, "Was„was wissen wir über unsere Organisten?"Organisten?“ SanctaSancts Crux,crus, 6. Jg.,J9., Nr.Nr.4. 4. verbo vitae laureatus Derselbe, KaiserKsiser Leopold I.1. alssls GastGsst des Abtes Clemensclemens von Heiligenkreuz, in: Cisterciensercistercienser Chronik,chronik, 34. Jg., Mehre-Mehre rau-Bregenzrsu-Bregenz 1922. est Bernardus sublimatus Norbert Hofer, O.Cist.,O.cist,, Die beiden Reutter als Kirchenkomponisten, mg. DissertstionDissertation 1915.

inin gloria. AltmannAltmunn Kellner, OSB, Musikgeschichte von Kremsmünster, Kassel - Basel 1956.

Balthasar Kleinschroth, TsgebuchTagebuch uusaus dem Türken)uhrTürkenjahr 1683, hrsg. von P. HermannHermsnn Watzl,Wstzl, GrszGraz - Köln 1956. Auch darüber liegen keine Forschungsergebnisse vor. Am Rande sei vermerkt, daß der Ludwig von Köchel, JohannJohsnn Josef Fus,Fux, wienWien 1872. Lilienfelder Mönch Christanus im 13. Jahrhundert einen Tractat über die Reimbildung ver­ver MalachiasMalachiss Koll,KolI, O.cist.,O.Cist., DesDas StiftStitt Heiligenkreuz in Österreich v.u.w.w.V.U.W.W. mit den dazu gehörigen PfarreyenPtarreyen und BeBesitzsitz- faßt hat. ungen samt dem Stifte St. Gotthard in ungarn,Ungarn, wienWien 1834. Otto Kornmüller, Die alten Musiktheoretiker, in: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 1BBB1888 und 1889. Vgl. J. Huemer, Iter Austriacum in:in: Wiener Studien, Zeitschr. f. class.dass. Philologie, IX. Bd., Hugo Leichtentritt, Geschichte der Motette, Leipzig 1908. S.5. 88-89,88—89, und schon früher, 1882, in der gleichen Zeitschrift S.5. 299 ff. Ludwig J. Lekai-Lekai— Ambrosius Schneider, Geschichte und Wirken der weißen Mönche, Köln 1958. Friedrich Ludwig, Die mehrstimmige Musik des Mittelalters, in: Handbuch der Musikgeschichte,M usikgeschichte, hrsg.hrsg. von Guido Adler, Berlin 1930, Nachdruck dtv. 1975. Heinrich Montzka, Beiträge zurGeschichtezur Geschichte des Sängerknabenkonviktes in Heiligenkreuz, in: Sancta Cruxcrux Jubiläums•Jubiläums Festnummer 1935. Wilhelm Anton Neumann, O.CO.cist., ist., Handwerk und Kunst in Heiligenkreuz vom XVII. bis zur Mitte des XVIII. Jahrhunderts, Heiligenkreuz, o.0. J. Alfred Orel, Katholische Kirchenmusik von 1600-1750,1600—1750, in: Adler, Handbuch d. Musikgeschichte, Berlin 1930. Rudolf Ouoiks,Quoika, Die altösterreichischesltösterreichische Orgel der späten Gotik.Gotik, der Renaissance und des Barock, Kassel 1953.

Ernst Tittel, Geschichtliche Beiträge, in: Katholische Kirchenmusik von Franz Krieg (Teufentreufen - St. Gallen - Bregenz - Wien 1954). Derselbe, Österreichische Kirchenmusik, Wien 1961. Erich Schenk, Kleine Wiener Musikgeschichte.Muaikgeachichte. Wien 1947.

Derselbe, Über Begriff und Wesen des musikalischen Barock, in: Wiener musikw.muaikw. Beiträge, BdBd.. 7. Graz - Wien -Köln-Köln.. Rainer Schmitt.Schmitt, Der konzertierende Stil im geistlichengeistliChen Konzert des trühenfrühen 1717.. Jahrhunderts,Jahrhunderts. in: KmJbKrnlb 19741751974/75,, 58/59.Jg.58/59. Jg. Karl Schütz, Der Wiener Orgelbau inin der zweiten Hälfte des 18. Jh.s, mg. Dissertation.Dissertation, Wien 1964. Steinhuber Andreas,Andreas. SJSJ., .• Kardinal, Geschichte des Collegiumdollegium Germanicum Hungaricum ,nin Rom, Freiburg i. B. 19061906. Otto Ursprung.ursprung, Die Katholische Kirchenmusik.Kirchenmusik, Potsdam 1931. Florian Watzl O.Cist.,o.cist., Die Cisterciensercistercienaer von Heiligenkreuz in chronologischer Reihenfolge, Graz 18981898.. Gerhard Winner.Winner, Die Klosteraufhebungen inin NiederösterreiChNiederösterreich und Wien, München 19671967..

128 129 NachwortNachwort desdes VerlagesVerlages

NachNach 800800 JahrenJahren MusikpflegeMusikpflege istist HeiligenkreuzHeiligenkreuz wiederwieder dorthindorthin zurückgekehrt,zurückgekehrt, wowo eses mitmit seinemseinem Codex 2020 anfing.anfing. BedeutetBedeutet diesdies dasdas EndeEnde derder Musikpflege?Musikpflege? EinEin Kreis hathat keinkein Ende,Ende, erer schließt schließt sichsich undund rotiertrotiert weiter.weiter. AuchAuch eineeine lebendigelebendige GemeinschaftGemeinschaft hathat keinkein Ende, siesie erneuert sichsich undund istist immerimmer offenoffen fürfür den AnrufAnruf derder Zeit undund dasdas GebotGebot derder Stunde.Stunde. Da siesie wiederwieder KraftKraft schöpftschöpft anan derder Quelle, gewinntgewinnt siesie neues Leben.Leben. WieWie wenig wenig hathat sichsich derder ChoralChoral imim Codex gewandeltgewandelt mitmit der EntfaltungEntfaltung derder LiturgielLiturgie! ErEr istist geblieben,geblieben, was er von Anfang an war:war: CPUSOPUS DEIDEI-— GOTTES DIENST. Diese Musik hat 1000 Jahre alte Hymnen und neue Melodien, sie hat die alten Töne und manche neue Weisen. Sie wird neue Formen findenfinden und den alten Stamm verjüngen.verjüngen. Sie hat die altenalten Mönche erfüllterfüllt und wird jungejunge Menschen anziehen: In Gottes Garten blühen vieleviele Blumen.Blumen. Nicht ängstlich fragen,fragen, was wird, sondern dafür bereit sein. Für weitere 100 Jahre!

131131 Personenregister

Adler,Adler. Guido 37,37.38. 38, 115,115. 128 Chrodegang 3 Friedrich III.,111 .. Kaiser 7,7. 16,6716.67 Agazzari,Agazzari. Agostino 26 Clamator,Clamator. Ferdinand 5656 Friedrich II.,11 .. der Streitbare 95 Albrecht III.,111 •• Herzog 15 Claudia,Claudia. Kaiserin 48 Fritz,Fritz. Alberich,Alberich. Abt 66,7166. 71 f.,I.. Alcimus 9 Comoedianten 49 78 Altomonte,Altomonte. Martin 61 Cornachioli,Cornachioli. Ciacinto 45 Fuchs,Fuchs. Robert 101 Ambrosius 5 Cosmerovius,Cosmerovius. Matthäus 34 Fuchs,Fuchs. P. RudolfRudoll 93,93.95.95, 100 Amon,Amon. Blasius 19 f.,I .. 23,23.3131 Fux,Fux. Johann JosefJosel 51,6051.60 Amon,Amon. StefanStelan 19 Dichtl,DichtI. P. Placidus 52,52.5959 Anerio,GiovanniFrancescoAnerio. Giovanni Francesco 26 Dietrichstein,Dietrichstein. Kardinal 27 Gabrieli,Gabrieli. Andrea 19,19. 20 Andrä,Andre. Organist 29 Dlabacz,Dlabacz. GottfriedGottlried 41 Gallus,Gallus. Jakob 19,19.2323 Andreas von Langenstein 15 Draghi,Draghi. Antonio 50 Gänsbacher,Gänsbacher. Johann Bapt. Andreas von Rein 22 Doczy,Doczy. P. JosefJosel 89 92 Angerer,Angerer. P. Joachim 24 Donatus,Donatus. AliusÄlius 9 Gaumannmüller,Gaumannmüller. Dipl-Ing.Dipl.-Ing. Antonicek,Antonicek. Dr. Theophil 1,451. 45 Donner,Donner. Raphael 62 Franz 24 Asam,Asam. P. Caspar 44,44. 52 Dony,Dony. P. Alan 65 Geering,Geering. Arnold 24 Augustin,Augustin. Orgelbauer 85 Dufay,Dulay. GuillaumeGuillaurne 15 Gerber,Gerber. Ernst Ludwig 41 Avanzo,Avanzo. Dominik 77 Georg II.,11 •• Abt 16 Eberstaller,Eberstaller. Oskar 29,29.69.69, Georg,Georg. Mag. art. 15 Bach,Bach. J. S. 38 128 Gerhoch von Reichersberg Barta,Barta. RudolfRudoll 41 Eckstein,Eckstein. Friedrich 104 12 Barth,Barth. Fr. Lucas 76 Eitner,Eitner. Robert 24,24.51. 51, 128 Gill,Gill. Hansgeörgel 52 Bartholomäus,Bartholomäus. Mag. 15 Eleonore,Eleonore. Gemahlin Leopold 1.I. Giovanelli,Giovanelli. Ruggiero 26 Bauer,Bauer. P. Ulrich 31,4231. 42 60 Gindl,Gindl. P. Leopold 93 Baur,Baur. Daniel 30 Entres,Entres. P. Eugen 64,64. 70 Giuliani,Giuliani. Eduard 87 Berg,Berg. Verleger 20 Erchanger,Erchanger. Cantor 9 Giuliani,Giuliani. Giovanni 59,59. 62,62. 66 Bernhard von Clairvaux 4,4. 6,6. Erchner,Erchner.JohannJohann 54 Godehard von Winchester 9 23 Erler,Erler. Alois 85 Goller,Goller. Vinzenz 116 Berthell,Berthell. P.P. Christoph 30 Erler,Erler. Christoph 70,70. 85 Golihofer,Gollholer. Organist 50 Besseler,Besseler. Heinrich 3,3. 10.10, 128 Erler.Erler, Ferdinand 85 Gottron,Goltron. Adam 51 Biba,Biba. Dr. OttoOlto 1.51.80.127.1,51,80, 127, Ertl.Ertl, JosefJosel 95 Goltschalk.Gottschalk, Abt 3,3. 8 128 Eyck,Eyck. Hubert van; Jan van Grabner,Grabner. Musiker 99 Bill,Bill. P. Gotthard 98~'11098, 110 Eyck 15 Grädener,Grädener. Hermann 108 Bloem,Bloern. Adrian 55 Eyssmann,Eyssmann. PP.. Malachias 43 Groß,Groß. Johann 999911.ff. Blume,Blume. Friedrich 128 Gruber,Gruber. Ferdinand 90 Boethius,Boethius. Anicius 9.9, 15 Faber,Faber. Konrad,Konrad. Abt 18 Grüger,Grüger. H. 51 Böhm.Böhm JoselJosef 112 Fabri.Fabri, Thomas 15 Grünbeck,GrÜnbeck.P.GregorP. Gregor 93 Böhm.Böhm, Josel.Josef, Direktor 113 Faist.Faist, Anton 1.1071, 107 Grünbeck,GrÜnbeck. Heinrich,Heinrich. Abt 99.99, Böhm.Böhm, Julius 112 Feigl.Feigl, Hieronymus 18.2218, 22 101.110101,110 Borschitzky.Borschitzky, Franz 91.96.9991, 96,99 Feilerer.Fellerer, K. G. 24.25.36.24, 25,36, 128 Gsell,Gsell. P. Benedikt 24.24, 128 Borschitzky.Borschitzky, Ferdinand 91,91. 96 Ferdinand 111III., •• Kaiser 31.31,46 46 Guäranger,Gueranger. Dom PP.. 97 Boucherat.Boucherat, Nikolaus,Nikolaus. 'General-General Ferdinand.Ferdinand, Erzherzog 19 Gülger,GÜlger. Matthias.Matthias, Abt 27,27.5151 abt 25 Filippo.Filippo, Neri 26 Günther,Günther. Carolus 56 Breitenbacher.Breitenbacher, Antonin 51 Fink.Fink, Hans 100.100, 101.101, 105 Günther,Günther. Ernst 24 Braunstorler.Braunstorfer, Karl.Karl, Abt 116 Fischer.Fischer, Franz X. 91 Gutheil-Schoder.Gutheil-Schoder, Maria 108 Brenner 99 Fischer.Fischer, Kurt von 1414,. 23 Guido von Arrezzo 5 Bruckner.Bruckner, Anton 96.101.10496, 101, 104 Fitzga.Fitzga, JoselJosef 69.69, 112 Guido Augensis 7,7. 1010,. 23 Brunner.Brunner, Sebastian 24 Fitzner.Fitzner, RudollRudolf 103 Guido von Cherlieu 5.5, 23 Burnaccini.Burnaccini, Ludovico 49 Flotzinger.Flotzinger, RudollRudolf 51 Guido von Longpont 5.5, 23 Formes.Formes, Karl 95 Gumpel.Gumpel, K. Werner 23 Caldara.Caldara, Antonio 64 Formica.Formica, Verleger 20 Gutoll.Gutolt, Mönch 15 Canivez 12.2212,22 Fortunatus.Fortunatus, Venantius 9 Guy de Chälis = Guido Cappellini.Cappellini, Carlo 50 Freundt.Freundt, Sigismund 44 Augensis Carissimi.Carissimi, Giacomo 40 Frey.Frey, Dagobert 128 Cassati 34 Friedrich.Friedrich, Abt von Haas.Haas, Robert 36.36, 128 Catalano.Catalano, OltavioOttavio 26 Baumgartenberg 27 Händel.Händel, Georg Friedrich 38 133 Stupka, P. 98 Hanssen, Orgelbauer 2828 Kirmrait,Kirmrait, Michael 3131 Mayla,Mayla, P.P. MaximilianMaximilian 7373 Prosper,Prosper, TiroTiro 1010 Spangenberg,Spangenberg, Johannes,Johannes, AbtAbt Stupka, P. FerdinandFerdinand 98 Hartmann,Hartmann, Johannes,Johannes, AbtAbt 1818 Kirkendale,Kirkendale, UrsulaUrsula 6464 Mayr, P.P. Raynald 7171 Prudentius,Prudentius, AureliusAurelius 99 1616 54 Teibler, P. Havemann, JohannesJohannes 4040 Klafsky, RudolfRudolf (Anton(Anton Maria)Maria) Mazak,Mazak, P.P. AlberichAlberich 1,1, 29,29, Pruneder,Pruneder, AdamAdam 6262 Spaur,Spaur, GräfinGräfin vonvon 54 Teib/er, P. WilhelmWilhelm 34,34,44,5944, 59 Pruneder, Ferdinand Sprinzenstein, Johann Wilhelm Therer, P. Maurus 44 Hauer,Hauer, P. Constantin 71,71, 7373 107ff.,107 ff., 115115 31ff.,31 ff., 42,45,6142, 45, 61 Pruneder, Ferdinand 6363 Sprinzenstein, Johann Wilhelm Therer, P. Maurus 44 Franz 59, von 28 Theuerkauf, P. Norbert 49 Heinrich, Cantor 9,9, 1515 Klatowsky, AntonAnton 108,108,112112 Medic, IndustriellerIndustrieller 101101 Pruneder,Pruneder, Franz GerhardGerhard 59, von 25,25, 28 Theuerkaul, P. Norbert 49 P. Thomas, von Raptenhaslach Heldenmuth, Leopold 84, 9696 Kleinschroth, Balthasar 44,44, Meixner, Musiker 9999 61ff.61 ff. Swoboda,Swoboda, P. NepomukNepomuk 98,98, Thomas, von Raitenhaslach Melchior, Organist 29 22 Helimesberger,Hellmesberger, SimonSi mon 9090 454951,52ff.,45,49,51,52 ff., 128128 Melchior, Organist 29 Pruneder,Pruneder, FranzFranz OswaldOswald 52,52, 110110 22 54,62 P. Julius 95, Thorton, Industrieller 95 Heilmesberger,Hellmesberger, Georg 90, 94 Khlesl, Kardinal 19 Mertin, Josef 87 54,62 Sylvester,Sylvester, P. Julius 95, 9898 Thorton, Industneller 95 Pruneder, Franz Paula 62, Tieffer, P. Maximilian 30 Heilmesberger,Hellmesberger, Georg, Sohn Kober,Kober,lgnazlgnaz 21,65,76,81 Michel, AdolfAdolt 8787 Pruneder, Franz de Paula 62, Tieffer, P. Maximilian 30 Mohr, Karl 90 Schaal, Richard 51 Tittel, Ernst 21, 128 90,90,9595 Köchl, Ludwig von 51, 128 Mohr, Karl 90 7171 SChaal, Richard 51 Tillel, Ernst 21,128 Pruneder, Franz Schäfer, Christoph, Abt Trappisten 5 Helimesberger,Hellmesberger, Josef,Josef, Sohn Koll,KolI, P.P. Malachias 14,14,24,82,24, 82, Molitor, StephanStephan 49,49,5555 Pruneder, Gerhard Franz 6262 Schäfer, Christoph, Abt 21,21, Trappisten 5 Montzka, Dr. Heinnch 51,128 Pruneder, Susanne 62 26, 27, 28, 30,31,42 Tritremmel, Ferdinand 110 90,90,94,9594, 95 84,91,93,84,91,93,106,128106, 128 Montzka, Dr. Heinrich 51, 128 Pruneder, Susanne 62 26,27,28,30,31,42 Tntremmel, Ferdlnand 110 Prunner, Helimesberger,Hellmesberger, Pepi 91 Kollonitsch, Erzbischof 63 Mozart, Wolfgang Amadeus Prunner, OrgelbauerOrgel bauer 2222 Schäfer,Schäler, Martin 26 95 Prunner, P. Robert 4444 Schaufler, P. Georg 58 Ullmann, Josef 70 Hellmesberger, Ferdinand 91 Komäromy, Edmund, Abt 93, 95 Schaufler, P. Georg 58 Ullmann, Josef 70 Putz, 29 Scheffer, Clemens, Abt 28, Unger, Caroline 90 Herbeck, Johann Ritter von 95,95,98,9998, 99 Muftat,Muffat, Georg 50 Putz, AndreasAndreas 29 Scheffer, Clemens, Abt 28, Unger, Carotine 90 t. Urban, P. Johannes 112 94 ff.ff. Kornmüller, OttoOlto 128 Müller, Udalrich, Abt 19,19,22,22, 44,51,53,5844,51,53,58 I. Urban,P. Johannes 99,99,112 Quoika, Ursprung, Otto 51, 128 Herle, Roman 115 Kosch, Franz, Monsignore 109 29 Quoika, RudolfRudoll 70,70, 128 Schenk, Erich 15,15,38,38, 117, Ursprung, 0110 51, 128 128 Heriman von Reichenau 3 Koslov, Wenzel, Edler von 26, Myeliczky, P. Georg 27, 30 128 Radonsky, P. Scheupflug, P. Valentin, Chorista 18 Hlawatsch, P. Friedrich 51, 28 Radonsky, P. Wenzelslaus 46 Scheupflug, P. Clemens 63, Valentin, Chorista 18 Rauperg, Valentin 70 f. Valentin, Fritz, Guardian 19 63,99,63,99,128128 Kramer, P. Heinrich 29 Nestroy, Johann Nepomuk Rauperg, Valent in 22 7Of. Valentin, Fritz, Guardian 19 Rebay, Viadana, Ludovico Hoblinger, P. Anton 59 Kraus, Egon 87 90 Rebay, Ferdinand 116 Schick, Johann 93 Viadana, Ludovico 36 Rhem, P. Alan 45, 49 Schirmer, Marian, Abt 56, 59, Vitti 34 Hofer, Christian 22 Kunigschwerd, Bruder 22 Neumann, Wilhelm-Anton 51, Rhem, P. Alan 45, 49 Schirmer, Marian, Abt 56, 59, Vilti 34 Reinholt, Bernhard 61 Virgil 9 HofHofer,er, P. Norbert 1,99,1,99,104,104, Kryspin-Exner, Wichart 112 128 Reinholt, Bernhard 56 61 Virgil 9 Reiter, P. Nlvard 99 Vittoria, Ludwig da 108, 110, 128 Nicolin, P. Philipp 66 Reiter, Johann Nikolaus von Schlögl, P. Nlvard 99 Vittoria, Ludwig da 26 Hornberg f. Karl Vivell, P. Cölestin 112 Höffner, Alberik 9, 35, 51 Labor,Labor,Josef Josef 113 Nicolaus, P. Makarius 95 Hornberg 34 I. Schmetterer,Schmellerer, Karl 98 Vivell, P. Cölestin 112 Reitzes, Advokat 99 Schmid, Jaro 108 Vogl, Johann Michael 90 Hoffmann & Czerny 6787 Lachner, Franz 93 Niemöller, K. W. 24 Reitzes, Advokat 99 SChmid, Jaro 108 Vogl, Johann Michael 90 Reszler P. Schmidtpaur, Franz 45, Hofheimer, Paul 22 Lauretano, P. Michael 27 Nilius, RudolfRudolt 108 Reszier (Rossler),(Rössler), P. Schmidtpaur, Franz 45, 51 Hieronymus 65, 72 Schmidtbaur, Johann 49 Wagner, Karl 51 Holzheu, P. Johannes 66 Leeb, Robert, Abt 61,64,65 Nucius, Johannes, Abt 31 Hieronymus 65, 72 Schmidtbaur, Johann 49 Wagner, Karl 51 Reutter, Georg 70 Schmitt, Rainer 128 Wagner, Peter 5,8, 24 Hönigsberger, P. Maurus 116 Leichtentrilt,Leichtentritt, Hugo 128 Reuller, Georg 70 Schmitt, Rainer 128 Wagner, Peter 5, 8, 24 Reutter, Marian, Abt 64, 70, Schnabl, Michael, Abt 28, 29, Wagner, Richard 96 Hötzl, P. Michael 44, 52 Lekei, Ludwig J. 128 Obleitner, P. Christoph 31 Reutter, Marian, Abt 64, 70, Schnabl, Michael, Abt 28, 29, Wagner, Richard 96 73, 76 f., 90 Walther, Johann Gottfried 41 Horaz, Dichter 9 Leopold 111.,III., der Heilige 3 Ogesser, Josef 62 73,761.,90 31,35,42,44,45,46 Walther, Johann Golllried 41 Richter, Ferdinand Tobias 45, Schneider, P. Matthias 64 Watzl, P. Florian 115, 128 Hrabanus, Maurus 10 Leopold 1., Kaiser 46, 52,52,60 60 Orel, Alfred 37,39, 128 Richter, Ferdinand Tobias 45, Schneider, P. Mallhias 64 Watzl, P. Florian 115,128 49 f., 53 Schneider, Oberlehrer 98 Watzl, P. Hermann 1, 15, 24, Hübl,HübI, Albert 24 Leopold,Leopold. Wilhelm, Erzherzog OltoOtto von Freising 27 49 I., 53 Schneider, Oberlehrer 98 Watzl, P. Hermann 1,15,24, Richter, Hans 114 Schonebner, Paul, Abt 19 f., 54 Huigens, P. Cäcilianus 20, 24 34,4534, 45 Ovid, Publius 9 Richter, Hans 114 Schönebner, Paul, Abt 19 f., 54 Lewandersky, P. Ferdinand Özelt,Ozelt, P. Hadmar 27 Richter, Hubert 116 26 Weber, Carl Maria 92 Riedei,Riedel, Dr. F. W. 24 Schöny, P. Ambros 91 Weixelberger, Gerhard, Abt IgnatiusIgnatius von Loyola 25 93,9893, 98 SChöny, P. Ambros 91 Weixelberger, Gerhard, Abt Riemann, Dr. Hugo 15 Schopf, Carl 52 62, 67 Innitzer,Innitzer, Theodor, Kardinal 108 Liedtmayer, Anton Paul 52, Pachelbel, JohannJohann 50 Riemann, Dr. Hugo 15 Schopl, Carl 52 62,67 Römer, Ferdinand 55, 61 Schubert, Ferdinand 95 Weidinger, Br. Christian 71 Ittstein,lttstein, Johannes, Abt 16 54 Palestrina, Pierluigi Giovanni da Römer, Ferdinand 55,61 Schubert, Ferdinand 95 Weidinger, Br. Christian 71 Liedtmayer, Caspar 45, 53, 26 Römer, Ulrich 55, 56 SChubert,Schubert, Franz 90, 93 ff., Weigl, P. Nivard 98 Roth, Dr. P. Benno 24 96 Weinmann, Dr. Alexander 3, Janetschek, Dr. Ottokar 9999 54,56,6054, 56, 60 Papst, P.P. Eugen 64,64, 71 Roth, Dr. P. Benno 24 96 Weinmann, Dr. Alexander 3, Rotter, Ludwig 95 Schüller, Karl 116 67 JanauschekJanauschek 23 Lipphart, Walther 2323 Parschalk, JosefJosef 116116 Roller, Ludwig 95 Schüller, Karl 116 67 Rudolf, Kronprinz 98 Schupanzigh, lgnaz 90 Weirich, August 114 Jodocus, Cantor 9, 1717 Liszt, Franz 96 Pasler, Heinncht,Heinricht, Abt 15 RUdolt, Kronprinz 98 SChupanzigh, Ignaz 90 Weirich, August 114 Ruedorf, Wolfgang 67 Schütz, Franz 87 Wilhelm, Abt von Rievallis 6 Josef 1.,1., König 50 Löwe, FerdinandFerdinand 103103 PasQuini,Pasquini, Bernardo 5050 Ruedorf, Woilgang 67 Schütz, Franz 87 Wilhelm, Abt von Rievallis 6 Rueff, Johannes, Abt 19, 20, Schütz, Heinrich 38 Will, Hans Kaspar 23 JosefJosef 11.,II., KaiserKaiser 72 Lucan,Lucan, römischerrömischer DichterDichter 99 Paul,Paul, Singknabe 1818 Rueff, Johannes, Abt 19,20, Schütz, Heinrich 38 Will, Hans Kaspar 23 Willert, Br. Casimir 76 JohannesJohannes vonvon Affligem 6,6, 1010 Ludwig, derder Heilige, König 33 Payer, JohannJohann Bapt.Bapt. 56,59,56, 59, 22 Schütz, Karl 128 Willert, Br. Casimir 76 Schwan, P. Engelbert 91 Wimola, Johann 65, 77,84 Johannes,Johannes, Abt von KemptenKempten Ludwig,Ludwig, FriedrichFriedrich 24,12824, 128 60,6260, 62 Schwan, P. Engelbert 91 Wimola, Johann 65,77,84 Sähli, Maria Winner, 128 2020 Luedolf,Luedolf, Michael 2222 Pesthorn, P.P. RichardRichard 6~64 Sähli, Oberlehrer 112 Schwarz, Anton Maria 107 Winner, Gerhard 128 Salier, 54 Ferdinand Wökherl, 30 JohannesJohannes dede Muris 1515 Lupus,Lupus, Abt 99 PetrusPetrus,, Cantor 99 Sailer, (Hall)(Hall) Kapellmeister 54 Schwarz, Ferdinand 6161 Wökherl, Hans 28, 29,29. 30 Samber, Johann Hugo 99, 104 JohannesJohannes XXII., PapstPapst 14,14, 1818 Lußnig,Lußnig, RobertRobert 116116 Pexa,Pexa, Dr.Dr. Aelred,Aelred, Abt 2424 Samber, Johann Bapt. 6363 Schwarz von MOhrensternMohrensfern Wolf, Hugo 99, 100,100, 104 Sedulius, römischer Dichter 101 Wolfradt, Anton, Abt 27 Johannes,Johannes, SingknabeSingknabe 1818 Pfeifer,Pfeifer, P.P. StephanStephan 110110 Sedulius, römischer Dichter 99 101 Wolfradt, Anton, Abt 27 Jiri Wöss, Juvenal,Juvenal, römischerrömischer DichterDichter 99 Macrencius,Macrencius, JohannJohann DamianDamian Piccolomini,Piccolomini, EneaEnea 1717 Sehnal,Sehnal, Jiri 5151 Wöss, Venantius 101101 Seidemann, Abt P. Karl 56 Jucencus,Jucencus, GajusGajus 99 2727 Pirchner,Pirchner, JohannJohann 8787 Seidemann, Xaver, Abt 9,9, 93,93, Stabile, Annibale 2626 Wüll, P. Karl 56 Maikl,Maikl, GeorgGeorg 108108 Pöck,Pöck, Dr.Dr. Gregor,Gregor, Abt 70,70, 96,9896, 98 Stäblein,Stäblein, BrunoBruno 5, 2424 Wurth, JohannJohann 95 1.,f., 96,96, 9898 Seifert, Herbert 50 Stadler, Max, Abbä 41,51,80 KarlKarl derder Große,Große, KaiserKaiser 33 Mallek,Mallek, GoltfriedGottfried 7070 110,112,115,116110,112,115,116 Seilert, Herbert 50 Stadler, Max, Abbe 41, 51, 80 KarlKarl VI.,VI., KaiserKaiser 6363 f.,f., 7070 Marosszeki,Marosszeki, SolutorSolutor 2323 Poley,Poley, Johann,Johann, AbtAbt 1515 Seyfried,Seyfried, Johannes,Johannes, AbtAbt 25,25, Stefanides,Stetanides, GeorgGeorg 2727 Zangel,Zangel, NarcissusNarcissus 2020 27 Andreas, 5. Zdenek, Kellner,Kellner, P.P. AltmannAltmann 9,9, 14,29,14, 29, Massenkeil,Massenkeil, GüntherGünther 5151 Polzer,Polzer, OberlehrerOberlehrer 9898 27 Steinhuber,Steinhuber, Andreas, S. J.,J., Zdenek, FriedrichFriedrich 6565 Sillinger, 53,53, 128128 Matthias,Matthias, ErzherzogErzherzog 3030 Preys,Preys, ArchitektArchitekt 9999 Sillinger, BernhardBernhard 2424 KardinalKardinal 51,12851,128 Zedler, JohannJohann HeinrichHeinrich 4141 Simon, Karl Stephan, Harding, Abt Zitteräll, Felix Kern,Kern, MauritiusMauritius 112112 MaximilianMaximilian 11.,II., KaiserKaiser 1818 PriscianPriscian 99 Simon, Karl 8787 Stephan, Harding, Abt 33 Zilleräll, P.P. Felix 5656 P. 34 Zülch, 44 Kerrl,Kerrl, JohannJohann KasparKaspar 5050 Mayer,Mayer, Otto,Otto, Dr.Dr. Med.Med. RatRat Prock,Prock, P.P. MaximilianMaximilian 91,91,93, 93, Sottler,Sottler, P. ThomasThomas 3131 Strauch,Strauch, Cornelius,Cornelius, AbtAbt 34 Zülch, JohannJohann GeorgGeorg 44 Soyka, Fagotlist 95 Strobl, Lehrer 112 Zusner, Vinzenz 101 Kircher,Kircher, AthanasiusAthanasius 4545 112,115112, 115 9898,, 110110 Soyka, Fagottist 95 Strobt. Lehrer 112 Zusner, Vinzenz 101

134134 135135 Orts- und Sachregister 1 Register zum Neuklosterbeitrag

Abtwohnung 28 Himmelwitz 25 Pest 13,1713, 17 Äbte: Hoffmann, Leopold 124 Plaimschauer, Leopold 125 Academica Juv. S.5. J. 52 Hymnen 5 Peterlini-Sängerknaben 108 Gregorius 120 Huebner, Anton 124 Reiber, Franz 125 Accentus 36 Pfaffstätten 84 Grünbeck, Heinrich 120 Kern, Mauritius 125 Schlesinger, Hans sen. 125 Alland 7,61,62,637, 61, 62, 63 Instructorlnstructor musices 52, 56, 60 PodersdorfPoderadorf 14 Gstaltner, Sebastian 120 Klima, P. Wilhelm 125 SChlesinger,Schlesinger, Hans jun.)un. 125 Innsbruck 19 Hell, Benedikt 120, 122 Altötting 54 RaisenmarktRaiaenmarkt 91 Niemetz, Alois 126 Urban-Jantsch, Charlotte Lang, Robert 122 Plaimschauer, Leopold 126 Alumni 7, 30, 31 Kantorei 18 Ratibor 31 Plaimschauer, Leopold 125 126 Pettard, Johannes 120 Radei, Fritz, Prof. 126 Weissenbeck, Josef 125 Annakapelle 8 KatzeisdorfKatzelsdorf/Leitha / Leitha 96 Rauden 31 Radel, 126 Schwindel, Bernhard 125 Rudolz, Rudolf, Dr. 125 Orgelbauer, Orgeln: Antiphonar 3 f. KanzleipersonalKanzlelpersonal 92 Regina coeli 8 Rudolz, Stübicher, Josef 121 Sengstschmid, Walter Anonymos 120 Armarium 8 Klein-Mariazell 72 Regotisierung 61,66,61, 66, 101 Sengstschmid, Walter 126 Ars Beethoven in WienWiener er Neustadt Strauß, Josef 125 Blaszewitz, Johann 120 Ars musica 5 Klosterneuburg 58, 66, 73 Rein 22, 27, 67, 70 Strauß, Josef 125 124 Komponisten, außer den auf Dreher, Max 125 Ars nova 15 Kremsier 34, 51 Renaissance 20, 27 Komponisten, außer den auf Erzherzog Maximillian 111.III. 120 S.5. 123 angeführten (aus­)aus Dreher-Reinisch 125 Baden/Wien 94,95,94, 95, 107, 108 KremsmünsterKremsmünater 14,27,14, 27, 53,6653, 66 Salve regina 2,3,2, 3, 12,71,8712, 71, 87 Jesuitenkolleg 120 schließlich Professen des Neu­Neu- Hencke, Josef 121 Basler Konzil 18, 22 Laienbrüder 7, 8, 29 Sängerknabenkonvikt 42, 54, Kaiser (Kaiserin):)Kaiserin): klosters): Hechinger, Stefan 125 Baumgartenberg 28, 31 La Trappe 3 56 ff. Eleonore 120 Aigner, P. Marianus 122 Liechtenauer,Liechfenauer, Johann 127, BernhardikapelleBernhardikapalle (Erasmus(Eraamus Laxenburg 58 Sankt Gotthard 61, 66, 71, Friedrich III.111. 120 Gsur, P. Constantin 124 Anm.Anm.1212 kapelle) 17, 54, 59, 71 Lilienfeld 8, 7, 18, 20, 52, 53, 91,92,98 Leopold I.1. 120 Klaus, P. Michael 122 Prioren: Bösendorfersaal 103 59,91,11059, 91, 110 Sankt-Nikolaus-Kloster 15 Maria Theresia 124 Klima, P. Benedikt 122 GolI,Goll, P. Wilhelm 126 Brügge 15 Linz 54, 62, 96 Sattelbach 3 Mathias 120 Singer, P. Marianus 122 Rabensteiner, P. Alberich Brünn 65 Ludimagister 18 Säusenstein 53 Maximilian I.1. 120 Wenser, P. Josef 122 126 Seckau 112 Rudolf II. Calefaktorium 18 Magister allummorum 43, 44 Rudolf 11. 120 Mozart Requiem 124 Bildhauer: Seitenstätten 50, 66 Kapellmeister, Chorregenten: Cantor 81.,8 f., 10, 15, 17 Magister artium 15 Kapellmeister, Chorregenten: Organisten: Schellauf, Andreas 121 Sequenzen 5 Bassenge, Aegidius 120 Carta caritatis 3 Maneries 7 Bassenge, Aegidius 120 Leitgeb, Leopold 125 SittendorfSittendort 85 Herzog, Anton Choralrestauration 97, 101 Manus harmonica 5 Herzog, Anton 124 Kreuz, Josef 125 Sparbach 46 ChorgestühlChorgeatühl 61,62,71,76,87 Marienhof 99 Stile antico 21 Chur 49 Maria LanzendorfLanzendort 101 Stile moderno 21 Citeaux 5,21,235, 21, 23 Maria Taferl 84 Schlierbach 21 Clairvaux 3, 23 Mariazell 50 Schola cantorum 3 Concentus 36 Marienverehrung 12 Schottenkloster 19,2219, 22 Cultus Harmonicus 31, 36, Mayerling 30,99,30, 99, 165 Schulmeister 18,30,3118, 30, 31 40, 45 Metz 3,53, 5 Diaphonie 7, 10 Missa brevis 40 Tafelstuben (Abt))Abt) 49, 54 DijonDUon 5 Modus 7 Thallern 17, 53 DiskantistenDiakantiaten 21,5221, 52 Mönchhof 14 Theatrum 49,5449, 54 DiskantierenDiakantieren 10 Morimond 3, 28 Tintern, Abtei 10 Dore, Abtei 10 MünchendorfMünchendort 90, 95 Tonale 3 Museo 43, 53, 58 Trientiner Konzil 25, 36 FranziskanerklosterFranziakanerkloster Ybbs 55 Musikchor 62,71,8762, 71, 87 Triest 17 FranziskanerklosterFranziskanerkloater Maria En-En MusiktraktatMuaiktraktat 6 f. Tropus 3, 10, 13 zersdorf 73 TrumauTrumsu 15,4615, 46 13, 14, 18, 42 Neuberg 8, 13, 14, 18,42 Turmorgel 63, 67 Gaaden 46, 84,64, 90 Neuhofen 67 Generalkapitel 12, 15, 22 Neukloster 18, 67, 89, 108, Universität Wien 14 f., 28, 43 Germanikum, Rom 25, 28, 46 110, 112 Urthelstein 93 Glasfenster 12 Nikolauskapelle (Pfarrkirche))Pfarrkirchel Venedig 18, 21 GöttweigGättweig 19,6619, 66 7, 17, 72 Graz 61, 107 Votivkirche 101 GumpoldskirchenGumpoldakirchen 112 Ödenburg 107 WeikersdorfWeikersdort 84 Olmütz 34 Hallenchor 12 WienWiener er Neustadt 46, 95, 110 Oratorio 26 Hall/Tirol 52,54,52, 54, 104, 151 Organum 10, 13 Winden/NeusiedlerseeWinden/ Neusiedlersee 107 HeiligenkreuzerhofHeiligenkrauzerhof 18, 30, Orgelspiel 22 Ybbs/Donau 52, 55, 62 43, 53 Ossek 55 York 10 Dem Archivar Neuklosfers, Heilsbronn 13 Dem Archivar des Neuklosters, Dr. Heinrich Alois Mayer, Meyer, danke ich für die tatkräftigefefkräffige UnterstützungUnfersfützung meiner Arbeit sowie für die Hinweise und UnterlagenUnferlagen aus dem Archiv. Helenental 93 Paris 10 Zwettl 8, 19, 22, 27, 73, 93, und Archiv. Alois Niemetz Herzogenburg 66 Passau 53 110 Alois Niemetz

136 137 Inhaltsverzeichnis

Seite

1.I. Von der Gründung bis 1600 3 1. Das monastische Gotteslob 3 Die ChoralreformGhoralreform (1134—1148)(1134-1148) 3 Musikerziehung inin Heiligenkreuz um 1200 6 Die Klosterschule 9 Beginnende Mehrstimmigkeit 10 2.2. Das ausgehende Mittelalter 14 3.3. Die Klosterschule wird Singschule 17 4. Die erste Nachricht über eine Orgel und ihre Organisten 21

11.II. Die Barocke 25

1. Die geistigen Grundlagen —- Die Erneuerung des Glaubens 25 2. Die Orgel und ihre Organisten bis zu Alberik Mazak (gest. 1661) 28 3. Die Singschule in den ersten Dezennien des 17. Jahrhunderts 30 4. Pater Alberik Mazak (1609-1661)(1609—1 661) 31 5. Musik zum Gottesdienst bis zur "Aera„Aera Leopoldina" 42 6. Die „Aera"Aera LeopoldinaLeopoldina" und Abt ClemensGiemens bis 1683 46

III.111. Die Türkennot und die Zeit des Wiederaufbaues 52 11.. Balthasar Kleinschroth 52 22.. Die erste Römerorgel und ihre Organisten 55 3. Das wiedererstandene Sängerknabenkonvikt 56 4. Die letzten Jahre des Abtes GiemensClemens 57

IV. Die Spätbarocke (1693-1805)(1693—1 805) 59 1. Abt Marian Schirmer 59 2. Der Organist Johann Bapt. Payer (Peyr, Beyer, Mayer) 60 3. Franz Gerhard Pruneder und seine Zeit (1692-1764)(1692—1 764) 61 44.. Das Hornwerk 67

55.. GiemensClemens Scheupflug -— Der Josefinismus -— Abt Marian Reutter 70

VV.. Das 19. Jahrhundert 81 11.. Die große Orgel von Ignazlgnaz Kober und ihrihr erster Organist 81 22.. Die Konviktsordnung bis zur Jahrhundertmitte 89 3. Das Musikleben inin den ersten Jahrzehnten 90 4. Franz Schubert inin Heiligenkreuz 93 5. JohannJohann RRitteritter von Herbeck 94 6. Der Organist Ferdinand Borschitzky und seine Zeit 96 7. Das Konvikt nachnach 1850 100 8. Der Organist und Komponist Hans Fink 101 99.. Ein Besuch Anton Bruckners inin Heiligenkreuz 104

139 VI. Im 20. Jahrhundert 107

1.1. Drei Sängerknaben —- drei Priesterkomponisten 107 2.2. Regens chori Pater Norbert Hofer 110 3.3. Siftsorganist Professor Josef Böhm 113 4.4. Harmonisches Musizieren 114

Beitrag zur Musikpflege in der ehemaligen Abtei Neukloster in WienerWien er Neustadt 119 Reimofficium (?) 128 Quellen und Literatur 129 Nachwort des Verlages 131 Personenregister 133 Orts-und Sachregister 136 Register zum Neuklosterbeitrag 137

140 - ______CODEX 20 Singübung (Ubertragung P. Hubert Dopf SJ) PL. 1 Vi ‚— Iq-

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Om - ni - a quae dis - co, non au - fert fur ne - que la - ‚ 1 1/ 1 Lr1 Im a • — 1f ‘ a — — a - -- -•Ia- * 0 :j -- r -. •.- -.- -ja— -w

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Die Choralnotierung (auf dem FA-Schlüssel) bedeutet keine absolute Tonhöhe; sie gibt exakte Intervalle in relativer

Tonhöhe an. Bei der Umschreibung in heutige Noten wurde diese Tonlage gewählt, um den außergewöhnlich großen

Tonumfang dieser Singübungen in eine mittlere Lage zu bringen, die noch von allen irgendwie erreichbar ist.

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