Deine Stimme Ist Gefragt: Wie Geht Es Dem Amateurfußball? Er Amateurfußball Befin- Det Sich Weiterhin Im Dlockdown
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MITTEILUNGEN DES HAMBURGER FUSSBALL-VERBANDES MITTEILUNGEN DES HAMBURGER FUSSBALL-VERBANDES | AUSGABE 07, 24.02.21 Deine Stimme ist gefragt: Wie geht es dem Amateurfußball? er Amateurfußball befin- det sich weiterhin im DLockdown. Was sind die Folgen? Wie groß ist sind Sehn- sucht und Notwendigkeit, end- lich auf den Platz zurückzukeh- ren? Welche Sorgen sind in den Vereinen am ausgeprägtesten? Der DFB will es jetzt genau wis- sen – von all den Menschen, die im Amateurbereich Fußball spielen, als Trainer*in, Betreu- er*in, im Vorstand oder ander- weitig in ihrem Verein tätig sind. Dafür ist nun eine bundesweite Umfrage aufgesetzt worden, an der Du teilnehmen kannst. Über allem steht die Frage: Wie geht es dem Amateurfußball tatsäch- lich? Dr. Rainer Koch, im DFB als Vize- präsident zuständig für den Amateurfußball, hatte vor weni- gen Tagen in einem großen In- terview die Wichtigkeit des Breitensports eindringlich unter- strichen. Sein klarer Appell an die Politik: Der Amateursport be- nötigt ein Signal und ist als Teil der Lösung, nicht Teil des Prob- lems zu betrachten. Nun haben sich DFB-Präsident Lass es den DFB wissen. Jede Teilnehmerin und jeder Fritz Keller und Rainer Koch in einem Offenen Brief an Teilnehmer sind wichtig, um ein möglichst umfassen- alle knapp 24.500 Vereine im deutschen Fußball ge- des bundesweites Lage- und Meinungsbild zu erhal- wendet. ten. Den Link zur Umfrage findest Du auf www.hfv.de und Umfrage läuft bis 26. Februar auf www.dfb.de. https://www.hfv.de/artikel/deine-stimme-ist-gefragt- wie-geht-es-dem-amateurfussball/ Die Umfrage läuft bis nächsten Freitag, 26. Februar. NDR Foto: Nach erfolgter Auswertung werden die Ergebnisse in Jetzt ist Deine Stimme gefragt. Wie geht es Dir ohne der ersten März-Hälfte vom DFB vorgestellt und ver- Amateurfußball? Wie sieht es in Deinem Verein aus? öffentlicht. Premium-Partner des Hamburger Fußball-Verbandes MITTEILUNGEN DES HAMBURGER FUSSBALL-VERBANDES Offener Brief von Keller und Koch: „Kinder zurück auf den Platz“ DFB-Präsident Fritz Keller und der 1. DFB-Vizepräsi- Der Sport und seine einzigartige Vereinslandschaft in dent Dr. Rainer Koch wenden sich in einem gemeinsa- Deutschland müssen in allen Entscheidungen Be- men Offenen Brief an die knapp 24.500 Fußballverei- rücksichtigung finden, dürfen nicht vergessen, nicht ne in Deutschland, an alle Spieler*innen, Trainer*innen, abgehängt werden. Denn unser Land braucht den Betreuer*innen, ehrenamtlich Tätigen im Amateurbe- Sport – der Fußball als weltweite Sportart Nummer reich. Dabei nehmen sie Stellung zur aktuellen Situati- eins muss vorangehen. Wer über Lockerungen disku- on im Breitensport. tiert, muss zwangsweise über den Amateursport spre- chen. Dafür wird sich der DFB weiter mit aller Kraft, iebe Fußballfamilie, aber auch mit Realitätssinn für die Situation einsetzen. nur zu gerne hätten wir Euch heute zugerufen: LMacht die Sportplätze wieder auf, knipst das Flut- Denn: Fußball ist viel mehr als die Bundesliga oder licht an und geht endlich wieder raus, geht kicken. die Nationalmannschaft. Unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen und Hy- gienekonzepte. So, wie wir es im vergangenen Som- Fußball, das sind mehr als zwei Millionen aktive Spie- mer bereits mit großer Sorgfalt getan haben. So, wie lerinnen und Spieler in 145.000 Mannschaften in es bereits einmal von Euch allen hervorragend und Deutschland, die derzeit nicht zusammenkommen mit unfassbar viel Herzblut umgesetzt worden ist. So, dürfen. Rund 0,07 Prozent aller Teams in Deutschland wie es anschließend in Millionen von Trainingseinhei- dürfen aktuell spielen. Weil Profis dort ihrem Beruf ten und Hunderttausenden von Spielen im ganzen nachgehen. Weil sie damit ihren Lebensunterhalt be- Land bestens funktioniert hat. streiten und Arbeitsplätze in ihren Vereinen und den mit ihnen verbundenen Firmen und Branchen retten. Wir – Vereine, DFB, Regional- und Landesverbände Dafür sind wir sehr dankbar, das ist auch ein Privileg. – tragen verantwortungsvoll die von Bund und Län- dern verlängerten Einschränkungen zur Eindäm- Der Fußball ist eine Einheit, ein gemeinsames Ökosys- mung der Corona-Pandemie zuverlässig mit. Doch tem, in dem alle Bereiche miteinander verbunden dies darf nicht zum Dauerzustand werden. Wir wis- sind. Verschiedene Interessen, unterschiedliche Pers- sen, was Euch in diesen Tagen umtreibt. Wir wissen, pektiven, kritischer Diskurs – all das ist normal und dass die jetzt sinkenden Infektionszahlen Eure Un- auch wichtig. Doch dabei müssen wir uns alle – Profis geduld weiter wachsen lässt. Uns geht es nicht an- und Amateure, Vereine und Verbände –immer wieder ders. das Wichtigste vergegenwärtigen: Es gibt nur einen Fußball. Und gemeinsam sind wir am stärksten. Wir wünschen uns ebenso wie alle Präsidentenkol- leg*innen in den Landesverbänden und anderen Der Profifußball erwirtschaftet Gelder, die dem Ama- Sportarten, ebenso wie Millionen Amateursport- teurfußball zugutekommen, auf die der Amateurfuß- ler*innen bundesweit, dass der Sport als Teil der Lö- ball nicht verzichten kann. Umgekehrt kommen die sung begriffen wird. Nicht um des Sports Willen, nein, Profivereine nicht ohne die riesige Amateurbasis aus. im Sinne der Gesundheitsförderung und sozialer Be- Der Fußball fußt auf einem starken Fundament, das ziehungen. Wir alle, speziell unsere Kinder und Ju- unsere fast 25.000 Vereine und ihre mehr als sieben gendlichen, benötigen die Möglichkeit zur sportli- Millionen Mitglieder bilden. Brechen sie weg, bricht chen Bewegung, sie ist gut für Körper und Geist – und alles zusammen. das nachhaltig. Wer Fußball spielt, kann kämpfen. Ohne Einsatz gibt Die Pandemielage bleibt komplex und dynamisch. es keinen Erfolg. Deshalb werden wir auch diese Was vor wenigen Wochen noch sinnvoll schien, ist schwere Zeit überstehen. Wir wissen, welch gravie- heute in Teilen schon wieder überholt. Aber gerade rende Einschnitte unsere Spieler*innen, Schiedsrich- der Fußball kann in der Krise Großes leisten, verlässli- ter*innen, Trainer*innen, unsere vielen ehrenamtlich cher Partner sein. Er bietet Zusammenhalt und Unter- Engagierten hinnehmen müssen. Dennoch lassen sie stützung, Gemeinschaft und Austausch, Ziele und den Kontakt zueinander nicht abreißen und sind wei- Perspektiven und er stärkt die Gesundheit. Großer terhin füreinander da. Ob durch gemeinsames On- Wunsch ist es, dass der Breitensport vor diesem Hin- line-Training, Vereinstreffen via Videokonferenz, Ein- tergrund von allen in Deutschland in dieser Wichtig- zeltraining oder auch als Einkaufshelfer – auch diese keit begriffen, wahrgenommen und schlussendlich Seite haben wir gezeigt, wir haben mit vielen Aktio- akzeptiert wird. nen angepackt, schwächeren Mitmenschen aus Risi- 2 Hamburger Fußball-Verband MITTEILUNGEN DES HAMBURGER FUSSBALL-VERBANDES kogruppen wie selbstverständlich unter die Arme ge- Folgen des Bewegungsmangels sind noch gar nicht griffen. Dafür möchten wir Ihnen und Euch allen absehbar. Freunde beim Fußball treffen, Spaß mitein- ausdrücklich danken. Euer Engagement verdient die ander haben – auch das fehlt, gerade in Zeiten von höchste Wertschätzung, darauf dürft Ihr mächtig stolz Wechsel- und Distanzunterricht, was für viele Schü- sein! ler*innen ein echter Stressfaktor ist. Zusammen mit weiteren Verbänden nicht nur aus dem So, wie wir sonst kein Spiel trotz Rückstand in der 90. Sport, sondern auch aus den Bereichen Kultur und Minute aufgeben, so geben wir kein Kind und keinen Gastronomie prüfen wir aktuell technische Lösungen Jugendlichen verloren. Sie sind nicht nur die Zukunft für die Rückkehr von Besucher*innen. Wir arbeiten in- des Fußballs, sie sind die Zukunft unserer Gesell- tensiv an verschiedenen Konzepten, unter anderem schaft. In unseren Vereinen werden nicht nur Talente, an einer App zur Besucher*innensteuerung und Profis und Nationalspieler von morgen ausgebildet, -nachverfolgung für unsere Amateurvereine. sondern vor allem Menschen. Die Gemeinschaft im Verein prägt sie ein Leben lang, vermittelt ihnen Wer- Wir möchten Euch auch bitten, bei der gerade gestar- te, baut Vorurteile ab, hält sie fit und gesund und gibt teten Umfrage zur aktuellen Situation des Amateur- ihnen eine Heimat. fußballs (LINK einfügen) und seiner Spieler*innen und Ehrenamtler mitzumachen. Damit wir ein mög- Diese Heimat ist derzeit vor allem Erinnerung – und lichst umfassendes Bild bekommen, um die weiteren Sehnsucht. Lasst uns weiter zusammen durchhalten, Schritte angehen zu können. damit wir bald wieder zusammenspielen dürfen. Lasst uns die Hoffnung und vor allem die Chancen in den Die gesamte Gesellschaft, alle Branchen sehnen der- Mittelpunkt rücken: Sobald Sport möglich ist, kann der zeit Lockerungen herbei. Sobald diese im Falle weiter Fußball, können wir gemeinsam wieder Begeisterung sinkender Infektionszahlen und anlaufender Impfun- schaffen und damit ein Signal des Aufbruchs setzen. gen möglich sind, müssen vor allem unsere Kinder und Jugendlichen auf die Plätze an der frischen Luft Herzliche Grüße, zurückkehren dürfen, zunächst zum Training, später wieder im Spielbetrieb. Sie leiden derzeit besonders Fritz Keller stark unter den aktuellen Einschränkungen, und die Dr. Rainer Koch © Thomas Böcker/DFB/Collage DFB Böcker/DFB/Collage Thomas © „Fußball ist viel mehr als die Bundesliga oder die Nationalmannschaft“: Keller (l.), Koch Hamburger Fußball-Verband 3 MITTEILUNGEN DES HAMBURGER FUSSBALL-VERBANDES HFV und SC Victoria trauern um Hans-Jürgen Brauer (2:1). Der SC Victoria stellte mit Dir, Horst Schröder, Thordes Krakow und Rolf Winter vier Spieler ab. • 1962/1963 als Tabellenzweiter