Bebauungsplan TEIL 1 GEH- UND FAHRRECHT 104 / Curslack 19 6,5 SO Hotel und Gewerbe 15 Festsetzungen 1,0 30 - 45 *UHQ]HGHVUlXPOLFKHQ*HOWXQJVEHUHLFKVGHV%HEDXXQJVSODQV WA Allgemeines Wohngebiet 8 Grad 6,5 MI Mischgebiet 21 Grad GE Gewerbegebiet III - VI (D) GI Industriegebiet GE 1 SO Sondergebiet 0,8 MI 2 z.B. GRZ 0,8 *UXQGIOlFKHQ]DKODOV+|FKVWPD‰ 0,6 9 (D) 3,0 z.B. GFZ 1,35 *HVFKRVVIOlFKHQ]DKODOV+|FKVWPD‰ 21 BMZ 9 %DXPDVVHQ]DKODOV+|FKVWPD‰ X =DKOGHU9ROOJHVFKRVVHDOV+|FKVWPD‰ DE E z.B. III - VI Zahl der Vollgeschosse, bei Garagen Zahl der Geschosse, DOV0LQGHVWXQG+|FKVWPD‰ z.B. GH 21 *HElXGHK|KHDOV+|FKVWPD‰EHU6WUD‰HQYHUNHKUVIOlFKH GEH- UND FAHRRECHT GH 30 -45 *HElXGHK|KHDOV0LQGHVWXQG+|FKVWPD‰EHU6WUD‰HQYHUNHKUVIOlFKH Baugrenze St )OlFKHIU6WHOOSOlW]H Steg GE 2 8PJUHQ]XQJGHU*UXQGVWFNH 0,8 GHQHQ)OlFKHQPLWODQGVFKDIWVSIOHJHULVFKHQ$XVJOHLFKVPD‰QDKPHQ zugeordnet sind 9 Z =XRUGQXQJYRQ$XVJOHLFKVIOlFKHQPD‰QDKPHQ

A 6WUD‰HQYHUNHKUVIOlFKH 6WUD‰HQEHJUHQ]XQJVOLQLH

)OlFKHIUGLH$EZDVVHUEHVHLWLJXQJ

PARKANLAGE GE 3 *UQIOlFKH (FREIE UND HANSESTADT ) 0,8 0LW*HK)DKUXQG/HLWXQJVUHFKWHQ]XEHODVWHQGH)OlFKHQ

Abgrenzung unterschiedlicher Festsetzungen 9 A E Sonstige Abgrenzung

OlUPVFKXW]ZLUNVDPH%HEDXXQJ A 21 Grad z.B. Richtungsvektoren Steg )OlFKH]XP$QSIODQ]HQYRQ%lXPHQXQG6WUlXFKHUQ

3 )OlFKHIUGLH(UKDOWXQJYRQ%lXPHQXQG6WUlXFKHUQ 8PJUHQ]XQJGHU)OlFKHIU0D‰QDKPHQ]XP6FKXW]]XU3IOHJHXQG]XU Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft z.B. (A) %HVRQGHUH)HVWVHW]XQJHQ VLHKH† 1DFKULFKWOLFKHhEHUQDKPHQ

:DVVHUIOlFKH

Festgestelltes Wasserschutzgebiet

)OlFKHPLWZDVVHUUHFKWOLFKHQ5HJHOXQJHQ

(C) † 8PJUHQ]XQJHLQHVJHVHW]OLFKJHVFKW]WHQ%LRWRSHV IOlFKHQKDIW (C) (C) Kennzeichnungen %UFNH MI III - VI Vorhandene unterirdische Leitung 0,6 3,6 W Wasser 21 M Fernmeldewesen

Z A Abwasser

Z REGENWASSERREINIGUNG E (OHNWUL]LWlW Begrenzung der unverbindlichen Vormerkung (FREIE UND HANSESTADT HAMBURG) %UFNH SPIELPLATZ 10 8PJUHQ]XQJGHU)OlFKHQGHUHQ%|GHQHUKHEOLFK (FREIE UND HANSESTADT HAMBURG) PLWXPZHOWJHIlKUGHQGHQ6WRIIHQEHODVWHWVLQG VORGESEHENE GH 13 GE 3 2%(5)/b&+(1(17:b66(581* DE erkanntes Denkmal Einzelanlage 0,8 1 Bezugspunkt Richtungsvektoren 6 Z Z 9 9RUKDQGHQH*HElXGH OlUPVFKXW]ZLUNVDPH%HEDXXQJ +|KHPLQGPEHU 6WUD‰HQYHUNHKUVIOlFKH PARKANLAGE E Schnittzeichnung (nicht bindend) M 1:100 GEH-, FAHR- UND LEITUNGSRECHT (FREIE UND HANSESTADT HAMBURG)

Z

GE 3 0,8 Z

VORGESEHENE 17,5 2%(5)/b&+(1(17:b66(581* 13

10

E E D D WA III - VI 17,5 24 D 0,4 1,35 D

Z

10

30 E E

8 72 Grad

Z Z MI X 30 0,6 6 Z 1 VORGESEHENE E 2%(5)/b&+(1(17:b66(581* F F

E 107 Grad

23 TEIL 2 0,8 Hinweise GE 3 16 0D‰JHEHQGLVWGLH%DXQXW]XQJVYHURUGQXQJLQGHU)DVVXQJYRP-DQXDU %*%O, 6 ]XOHW]WJHlQGHUWDP$SULO %*%O,6 

/lQJHQPD‰HXQG+|KHQDQJDEHQLQ0HWHUQ

Der Kartenausschnitt (Amtliches Liegenschaftskataster-Informationssystem) entspricht IUGHQ*HOWXQJVEHUHLFKGHV%HEDXXQJVSODQVGHP6WDQGYRP-XOL

246 Grad

Z hEHUVLFKWVSODQ0

13 GI 0,8 13

Z ANSCHLUSS SIEHE TEIL 1 HOCHWASSERSCHUTZANLAGE 17 FREIZEIT W (FREIE UND HANSESTADT HAMBURG) 5 (B) Z 37 Z

(A)(B) FREIE UND HANSESTADT HAMBURG (A) Bebauungsplan ANSCHLUSS SIEHE TEIL 2 Bergedorf 104 / Curslack 19

0D‰VWDE LP2ULJLQDO

0 10 50 100 m Bezirk Bergedorf Ortsteile 603, 604

*?%$?%$?DOOH?%3OlQH?%HUJHGRUI|VWO6FKOHXVHQJUDEHQ?)HVWVWHOOXQJ?&$'?%'UXFNIDVVXQJHQGJXHOWLJBBGZJ 263 HAMBURGISCHES GESETZ- UND VERORDNUNGSBLATT TEIL I

HmbGVBl. Nr. 36 FREITAG, DEN 11. JULI 2014

Tag Inhalt Seite 1. 7. 2014 Verordnung über den Bebauungsplan Bergedorf 104/Curslack 19 ...... 263 3. 7. 2014 Verordnung über Zulassungsbeschränkungen und Zulassungszahlen für die Universität Hamburg für das Wintersemester 2014/2015 und das Sommersemester 2015 ...... 267 221-3-16, 221-6-16 8. 7. 2014 Gesetz zur Weiterentwicklung des Hochschulrechts ...... 269 221-1, 221-3, 2038-1, 221-16, 2032-1, 221-5, 221-1-3

Vorgaben unter dem Vorschriftentitel beziehen sich auf die Gliederungsnummern in der Sammlung der Gesetze und Verordnungen der Freien und Hansestadt Hamburg.

Verordnung über den Bebauungsplan Bergedorf 104/Curslack 19 Vom 1. Juli 2014

Auf Grund von § 10 des Baugesetzbuchs in der Fassung vom 23. September 2004 (BGBl. I S. 2415), zuletzt geändert am 11. Juni 2013 (BGBl. I S. 1548), in Verbindung mit § 3 Absätze 1 und 3 sowie § 5 Absatz 1 des Bauleitplanfeststellungsgesetzes in der Fassung vom 30. November 1999 (HmbGVBl. S. 271), zuletzt geändert am 19. Juni 2013 (HmbGVBl. S. 306), § 81 Absatz 1 Nummer 2 der Hamburgischen Bauordnung vom 14. Dezember 2005 (HmbGVBl. S. 525, 563), zuletzt geändert am 28. Januar 2014 (HmbGVBl. S. 33), und § 4 Absatz 3 Satz 1 des Hamburgischen Gesetzes zur Ausführung des Bundes- naturschutzgesetzes vom 11. Mai 2010 (HmbGVBl. S. 350, 402), zuletzt geändert am 13. Mai 2014 (HmbGVBl. S. 167), in Verbindung mit §9 Absatz 3 Satz 1 Nummer 4 des Bundes- naturschutzgesetzes (BNatSchG) vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert am 7. August 2013 (BGBl. I S. 3154, 3159, 3185), sowie § 9 Absatz 4 des Hamburgischen Abwasser- gesetzes in der Fassung vom 24. Juli 2001 (HmbGVBl. S. 258, 280), zuletzt geändert am 17. Dezember 2013 (HmbGVBl. S. 540, 542), sowie § 1, § 2 Absatz 1, § 3 und § 4 Nummer 3 der Weiterübertragungsverordnung-Bau vom 8. August 2006 (HmbGVBl. S. 481), zuletzt geändert am 5. April 2013 (HmbGVBl. S. 142, 147), wird verordnet: §1 Flurstücke 2191 und 2196, über das Flurstück 930 der Gemar- kung Curslack–Schleusengraben – Nordgrenzen der Flur- (1) Der Bebauungsplan Bergedorf 104/Curslack 19 für den stücke 4851, 4842 und 5030, Nord- und Ostgrenze des Flur- Geltungsbereich nördlich der Bundesautobahn A 25 zwischen stücks 4819 der Gemarkung Bergedorf. Schleusengraben und der Straße Curslacker Neuer Deich (Bezirk Bergedorf, Ortsteile 603 und 604) wird festgestellt. (2) Das maßgebliche Stück des Bebauungsplans und die ihm beigegebene Begründung sowie die zusammenfassende Das Plangebiet wird wie folgt begrenzt: Erklärung gemäß § 10 Absatz 4 des Baugesetzbuchs werden Curslacker Neuer Deich – Südwestgrenzen der Flurstücke beim Staatsarchiv zu kostenfreier Einsicht für jedermann nie- 4777 und 4775 der Gemarkung Bergedorf, Südwestgrenzen der dergelegt. 264 Freitag, den 11. Juli 2014 HmbGVBl. Nr. 36

(3) Es wird auf Folgendes hingewiesen: Bergedorf“ (Auslegestelle: Bezirksamt Bergedorf, Fach- amt Stadt- und Landschaftsplanung). 1. Ein Abdruck des Plans und die Begründung sowie die zusammenfassende Erklärung können beim örtlich zustän- 2. In den Gewerbe- und Industriegebieten sind Anlagen für digen Bezirksamt während der Dienststunden kostenfrei gesundheitliche Zwecke allgemein zulässig; Bordelle und eingesehen werden. Soweit zusätzliche Abdrucke beim bordellartige Betriebe sind unzulässig. In den Gewerbe- Bezirksamt vorhanden sind, können sie gegen Kosten- gebieten sind die ausnahmsweise zulässigen Vergnügungs- erstattung erworben werden. stätten unzulässig. 2. Wenn die in den §§39 bis 42 des Baugesetzbuchs bezeich- 3. In den Gewerbegebieten, welche an die Straßen Am neten Vermögensnachteile eingetreten sind, kann ein Schleusengraben und Planstraße (Beim Querdeich) Entschädigungsberechtigter Entschädigung verlangen. Er angrenzen sind solche Anlagen und Betriebe unzulässig, kann die Fälligkeit des Anspruchs dadurch herbeiführen, die hinsichtlich ihrer Luftschadstoff- und Geruchs- dass er die Leistung der Entschädigung schriftlich bei dem emission das Wohnen erheblich stören, wie zum Beispiel Entschädigungspflichtigen beantragt. Ein Entschädigungs- Lackierereien, Tischlereien, Brotfabriken, Fleischzerlege- anspruch erlischt, wenn nicht innerhalb von drei Jahren betriebe, Räuchereien, Röstereien, kunststofferhitzende nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem die in Satz 1 Betriebe oder in ihrer Wirkung vergleichbare Betriebe. bezeichneten Vermögensnachteile eingetreten sind, die Ausnahmen sind zulässig, wenn nachgewiesen werden Fälligkeit des Anspruchs herbeigeführt wird. kann, dass eine erhebliche Störung vermieden wird. 3. Unbeachtlich werden 4. In den Gewerbe- und Industriegebieten sind Betriebe unzulässig, in deren Betriebsbereichen gefährliche Stoffe a) eine nach § 214 Absatz 1 Satz 1 Nummern 1 bis 3 des nach § 1 in Verbindung mit Anhang I der Störfall-Verord- Baugesetzbuchs beachtliche Verletzung der dort nung in der Fassung vom 8. Juni 2005 (BGBl. I S. 1599), bezeichneten Verfahrens- und Formvorschriften, zuletzt geändert am 14. August 2013 (BGBl. I S. 3230), vor- b) eine unter Berücksichtigung des § 214 Absatz 2 des Bau- handen sind, die den Abstandsklassen I, II, III und IV gesetzbuchs beachtliche Verletzung der Vorschriften nach dem Leitfaden der Kommission für Anlagensicher- über das Verhältnis des Bebauungsplans und des heit: „Empfehlungen für Abstände zwischen Betriebsbe- Flächennutzungsplans und reichen nach der Störfallverordnung und schutzbedürfti- gen Gebieten im Rahmen der Bauleitplanung – Umset- c) nach § 214 Absatz 3 Satz 2 des Baugesetzbuchs beacht- zung § 50 BImSchG“ zugeordnet werden. Ausnahmen sind liche Mängel des Abwägungsvorgangs, zulässig, wenn ein geringerer Achtungsabstand nachge- wenn sie nicht innerhalb eines Jahres seit der Bekannt- wiesen werden kann, zum Beispiel aufgrund besonderer machung des Bebauungsplans schriftlich gegenüber dem technischer oder organisatorischer Maßnahmen zur Ver- örtlich zuständigen Bezirksamt unter Darlegung des die hinderung von Störfallen oder zur Begrenzung derer Verletzung begründenden Sachverhalts geltend gemacht Auswirkungen. worden sind. 5. Innerhalb der mit „(C)“ bezeichneten Gewerbegebiete sind bauliche Anlagen nur bis zu einer Höhe von 13 m und §2 innerhalb der mit „(D)“ bezeichneten Gewerbegebiete nur Für die Ausführung des Bebauungsplans gelten nach- bis zu einer Höhe von 28 m über Straßenverkehrsfläche stehende Vorschriften: zulässig. Innerhalb der mit „(B)“ bezeichneten Grün- flächen sind bauliche Anlagen nur bis zu einer Höhe von 1. In den Misch-, Gewerbe- und Industriegebieten sind 8 m über Straßenverkehrsfläche zulässig. Ausnahmsweise Einzelhandelsbetriebe unzulässig mit Ausnahme von Ver- können höhere Gebäude zugelassen werden, wenn nach- kaufsflächen, die im unmittelbaren räumlichen und gewiesen wird, dass keine Beeinträchtigungen von Richt- betrieblichen Zusammenhang mit Handwerksbetrieben funkverbindungen zu erwarten sind. oder produzierenden Gewerbebetrieben stehen und nicht mehr als 10 vom Hundert (v.H.) der mit den Betriebs- 6. Im Sondergebiet mit der Zweckbestimmung Hotel und gebäuden überbauten Fläche, jedoch nicht mehr als insge- Gewerbe sind nur Geschäfts-, Büro- und Verwaltungs- samt 150 m² Verkaufsfläche je Betrieb umfassen. Aus- gebäude, Schank- und Speisewirtschaften, Betriebe des nahmsweise ist im Gewerbegebiet auch der Handel mit Beherbergungsgewerbes sowie sonstige nicht wesentlich Kraftfahrzeugen und Booten zulässig, wenn er im unmit- störende Gewerbebetriebe zulässig. Einzelhandelsbetriebe telbaren räumlichen und betrieblichen Zusammenhang sind unzulässig. mit Wartungs-, Inspektions- und Reparaturdienstleistun- 7. In den Mischgebieten sind geld- beziehungsweise glücks- gen steht. Im mit „GE 3“ bezeichneten Gewerbegebiet blei- spielorientierte Vergnügungsstätten, Bordelle und bordell- ben die genehmigten Einzelhandelsnutzungen Bürobedarf artige Betriebe sowie Vorführ- und Geschäftsräume, deren und Angelbedarf auch weiterhin zulässig. Sie dürfen ihre Zweck auf Darstellungen oder auf Handlungen mit sexuel- Verkaufsfläche jeweils um bis zu 10 v.H. der genehmigten lem Charakter ausgerichtet ist, unzulässig. Verkaufsfläche erweitern. Eine Sortimentsänderung ist 8. Im allgemeinen Wohngebiet sind Betriebe des Beherber- ausgeschlossen. Der Gebäudebestand darf baulich umge- gungsgewerbes, sonstige nicht störende Gewerbebetriebe staltet oder durch einen entsprechenden Neubau ersetzt und Anlagen für Verwaltungen allgemein zulässig. werden. Darüber hinaus sind in dem mit „MI 2“ bezeich- neten Mischgebiet und dem mit „GE 2“ bezeichneten Ge- 9. Im allgemeinen Wohngebiet kann die festgesetzte Grund- werbegebiet Einzelhandelsbetriebe mit nicht zentren- flächenzahl für Anlagen nach § 19 Absatz 4 Satz 1 der relevanten Sortimenten zulässig. Zentrenrelevante Rand- Baunutzungsverordnung (BauNVO) in der Fassung vom sortimente sind nur bis zu 10 v.H. der jeweiligen 23. Januar 1990 (BGBl. I S. 133), zuletzt geändert am Gesamtverkaufsfläche zulässig, jedoch dürfen zentrenrele- 22. April 1993 (BGBl. I S. 466, 479), bis zu einer Grund- vante Sortimente nicht mehr als insgesamt 800 m² Ver- flächenzahl von 0,8 überschritten werden. kaufsfläche umfassen. Maßgeblich ist die Bergedorfer Sor- 10. Eine Überschreitung der Baugrenzen durch Balkone und timentsliste gemäß „Einzelhandels- und Zentrenkonzept Zugangstreppen zu den Erdgeschosswohnungen bis zu HmbGVBl. Nr. 36 Freitag, den 11. Juli 2014 265

2,5 m ist zulässig; innerhalb öffentlicher Straßenverkehrs- Schallschutzmaßnahmen wie zum Beispiel Doppelfassa- flächen und Geh-, Fahr- und Leitungsrechten ist eine den, verglaste Vorbauten (zum Beispiel verglaste Loggien, lichte Höhe von 3,5 m einzuhalten. Tiefgaragen, Flucht- Wintergärten), besondere Fensterkonstruktionen oder in treppen und Terrassen sind außerhalb der Baugrenzen ihrer Wirkung vergleichbare Maßnahmen ist sicherzustel- zulässig. In den mit „OZ “ bezeichneten Wohn-, Misch-, len, dass durch diese baulichen Maßnahmen insgesamt Gewerbe- und Industriegebieten sind nur Flachdächer eine Schallpegeldifferenz erreicht wird, die es ermöglicht, zulässig. dass in Schlafräumen ein Innenraumpegel bei teilgeöffne- 11. Kraftfahrzeugstellplätze in Vorgärten sind unzulässig. ten Fenstern von 30 dB(A) während der Nachtzeit nicht Garagengeschosse sind auf die Zahl der zulässigen Voll- überschritten wird. Erfolgt die bauliche Schallschutzmaß- geschosse nicht anzurechnen. nahme in Form von verglasten Vorbauten, muss dieser Innenraumpegel bei teilgeöffneten Bauteilen erreicht wer- 12. Auf den privaten Grundstücksflächen sind Werbeanlagen den. Wohn-/Schlafräume in Einzimmerwohnungen und nur für Betriebe zulässig, die in den Baugebieten ansässig Kinderzimmer sind wie Schlafräume zu beurteilen. Im sind. Werbeanlagen dürfen die Höhen der auf den jeweili- Sondergebiet sind Aufenthaltsräume – insbesondere gen Grundstücken vorhandenen Gebäude nicht über- Schlafräume des Beherbergungsgewerbes sowie Pausen- ragen. Werbeanlagen, die nicht am Gebäude angebracht und Ruheräume – durch geeignete Grundrissgestaltung sind und Werbeanlagen, die sich nicht an der Stätte der den verkehrslärmabgewandten Gebäudeseiten zuzuord- Leistung befinden, sind in einer Entfernung von bis zu nen; soweit dies nicht möglich ist, muss für diese Räume 100 m vom Rand der befestigten Fahrbahn der Bundes- ein ausreichender Schallschutz an Außentüren, Fenstern, autobahn A 25 unzulässig. Außenwänden und Dächern der Gebäude durch bauliche 13. In den Gewerbe- und Industriegebieten sowie im Sonder- Maßnahmen geschaffen werden. gebiet sind nur Nutzungen zulässig, deren Lärmemissio- 16. Die festgesetzten Geh- und Fahrrechte umfassen die nen die in der folgenden Tabelle angegebenen Emissions- Befugnis der Freien und Hansestadt Hamburg, für den kontingente LEK nach DIN 45691 (Bezugsquelle: Beuth Anschluss der festgesetzten Baugebiete und Grünflächen Verlag GmbH, 10722 Berlin, Auslegestelle: Technische an die Straßen Sander Damm und Lehfeld sowie für die Universität Hamburg- Universitätsbibliothek, Unterhaltung von Ver- und Entsorgungsleitungen allge- Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, mein zugängliche Zufahrten herzustellen und zu unterhal- Fachbibliothek Technik Wirtschaft Information) vom ten. Das festgesetzte Geh-, Fahr- und Leitungsrecht Dezember 2006 nicht überschreiten. umfasst die Befugnis der Freien und Hansestadt Hamburg, Teilfläche (Planzeichnung) LEK, tags LEK, nachts einen allgemein zugänglichen Weg sowie die Befugnis der Ver- und Entsorgungsunternehmen, öffentliche Siel- GE 1/SO ...... 60 45 anlagen und Leitungen herzustellen und zu unterhalten. GE 2/GE 3/GI ...... 60 47 Nutzungen, welche die Herstellung und Unterhaltung beeinträchtigen können, sind unzulässig. Geringfügige Emissionskontingente für den Tag- und Nachtzeitraum in Abweichungen von den festgesetzten Geh-, Fahr- bezie- dB(A), Emissionshöhe 1 m hungsweise Leitungsrechten können zugelassen werden. Für die von dem mit „O1 “ gekennzeichneten Bezugspunkt 17. Innerhalb der Grünfläche mit der Zweckbestimmung Frei- ausgehenden Richtungssektoren erhöhen sich mit Aus- zeit sind Gebäude bis zu einer Grundfläche von insgesamt nahme des Sondergebiets und des mit „GE 1“ bezeich- 200 m² zulässig. Stellplätze sind nur innerhalb der Fläche neten Gewerbegebiets die Emissionskontingente LEK um für Stellplätze zulässig. folgende Zusatzkontingente: 18. Innerhalb der mit „(A)“ bezeichneten Grünflächen sind Zusatzkontingent Baum- und Strauchanpflanzungen sowie bauliche Anlagen Abgrenzung des Sektors tags nachts mit Ausnahme von Wegen unzulässig. 21 Grad/72 Grad ...... 2 5 19. Dächer von Nebengebäuden und Dächer außerhalb der 72 Grad/107 Grad ...... 5 10 mit „OZ “ bezeichneten Flächen mit Neigungen von weni- ger als 20 Grad sind mit einem mindestens 8 cm starken 107 Grad/246 Grad ...... 5 18 durchwurzelbaren Substrataufbau zu versehen und exten- 246 Grad/8 Grad ...... 2 5 siv zu begrünen. Technische Aufbauten sowie Verglasun- gen sind von der Begrünung ausgenommen. Zusatzkontingente für den Richtungssektor in dB(A) 20. Tiefgaragen sind mit einem mindestens 50 cm starken Die Prüfung der planungsrechtlichen Zulässigkeit der durchwurzelbaren Substrataufbau zu versehen und zu Nutzung erfolgt nach DIN 45691: Dezember 2006, begrünen. Hiervon ausgenommen sind erforderliche Abschnitt 5, wobei in den Gleichungen (6) und (7) im Flächen für Gebäude, Wege, Terrassen, Freitreppen und Richtungssektor LEK,i durch LEK,i + LEK,zus zu ersetzen ist. Kinderspielflächen. Im Bereich von Baumpflanzungen auf Tiefgaragen ist auf mindestens 12 m² ein 1 m starker durch- 14. Zum Schutz der Außenwohnbereiche im allgemeinen wurzelbarer Substrataufbau herzustellen. Wohngebiet vor Gewerbe- und Industrielärm ist dort bis zur Herstellung der lärmschutzwirksamen Bebauung das 21. In den Gewerbe- und Industriegebieten sind Außenwände Wohnen unzulässig. von Gebäuden, deren Fensterabstand mehr als 5 m beträgt, sowie fensterlose Fassaden mit Schling- oder Kletterpflan- 15. In den Mischgebieten und im allgemeinen Wohngebiet zen zu begrünen; je 2 m Wandlänge ist mindestens eine sind Aufenthaltsräume zur lärmabgewandten Gebäude- Pflanze zu verwenden. Alternativ ist eine Eingrünung mit seite zu orientieren. Ist dies nicht möglich, sind vor den dicht wachsenden Sträuchern und großkronigen Bäumen Fenstern der zum Lärm orientierten Gebäudeseite vor in Außenwandnähe zulässig. Wohnräumen bauliche Schallschutzmaßnahmen wie zum Beispiel verglaste Loggien, Wintergärten oder vergleich- 22. Auf ebenerdigen Stellplatzanlagen ist für je vier Stellplätze bare Maßnahmen vorzusehen. Durch geeignete bauliche ein großkroniger Laubbaum zu pflanzen. 266 Freitag, den 11. Juli 2014 HmbGVBl. Nr. 36

23. Für festgesetzte Baum- und Strauchanpflanzungen sind der jeweiligen Dachfläche in den mit „OZ “ bezeichneten einheimische, standortgerechte Laubgehölze zu verwen- Wohn,- Misch-, Gewerbe- und Industriegebieten ein den und zu erhalten. Bäume müssen einen Stammumfang bekiestes Dach anzulegen. von mindestens 18 cm, in 1 m Höhe über dem Erdboden gemessen, aufweisen. Im Kronenbereich jedes Baumes ist 30. Für den Verlust von Ruderalflur trockener Standorte mit eine offene Vegetationsfläche von mindestens 12m² anzu- Anteilen von sonstigem Trocken- oder Halbtrockenrasen legen und zu erhalten. und sonstigem Trocken- oder Halbtrockenrasen, geschützt nach § 30 BNatSchG, wird den mit „OZ “ bezeichneten 24. Für die zu erhaltenden Gehölze sind bei Abgang Ersatz- Wohn-, Misch-, Gewerbe- und Industriegebieten zu pflanzungen so vorzunehmen, dass der Umfang und 56 v.H., den Grünflächen zu 33 v.H. und den Straßen- Charakter der Pflanzung erhalten bleiben. Außerhalb von verkehrsflächen zu 11 v.H. die außerhalb des Plangebiets öffentlichen Straßenverkehrsflächen sind Geländeauf- liegende Fläche im Naturschutzgebiet Boberger Niede- höhungen oder Abgrabungen im Kronenbereich der rung, Flurstück 4455 der Gemarkung Lohbrügge (teil- Bäume unzulässig. weise) und Flurstück 3727 der Gemarkung Boberg (teil- 25. Das von den privaten Grundstücksflächen abfließende weise) des Bezirks Bergedorf als Ausgleichsfläche zu- Niederschlagswasser ist über offene Gräben abzuleiten. geordnet. 26. Bauliche und technische Maßnahmen, die zu einer dauer- 31. Für den Verlust von nicht in der Nummer 30 genannten haften Absenkung des Grundwasserspiegels führen, sind Biotopen, geschützt nach § 30 BNatSchG und als Ersatz für unzulässig. den Artenschutz, werden den mit „OZ “ bezeichneten 27. Innerhalb der festgesetzten Flächen für Maßnahmen zum Wohn-, Misch-, Gewerbe- und Industriegebieten zu Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur 56 v.H., den Grünflächen zu 33 v.H. und den Straßenver- und Landschaft sind Ufer von Gewässern naturnah zu kehrsflächen zu 11 v.H. die außerhalb des Plangebiets erhalten beziehungsweise auszugestalten, soweit hydrauli- liegenden Flurstücke 2166 (teilweise), 48-1 bis 48-8, 48-12 sche Belange und Belange des Hochwasserschutzes dem und 49 der Gemarkung Curslack als Ausgleichsfläche nicht entgegenstehen. Ausnahmsweise können Anlagen, zugeordnet. die der Benutzung des Wassers dienen (zum Beispiel An- 32. Für vorgezogene Ausgleichsmaßnahmen gemäß § 44 legestellen) zugelassen werden. Absatz 5 BNatSchG werden den mit „OZ “ bezeichneten 28. In den Gewerbe-, Industrie- und Sondergebieten sind Wohn-, Misch-, Gewerbe- und Industriegebieten zu Außenleuchten nur in Form von monochromatisch 56 v.H., den Grünflächen zu 33 v.H. und den Straßenver- abstrahlenden Leuchten und mit einem geschlossenen kehrsflächen zu 11 v.H. die außerhalb des Plangebiets Glaskörper zulässig. Die Leuchtanlagen in Gewerbe-, liegenden Flurstücke 2166 (teilweise), 48-1 bis 48-8, 48-12 Industrie- und Sondergebieten sind so zu erstellen, dass sie und 49 der Gemarkung Curslack, zugeordnet. geringstmöglich in Grün- und Wasserflächen einwirken. §3 29. Für die Schaffung von Ersatzlebensräumen für den nach § 7 Absatz 2 Nummer 14 BNatSchG streng geschützten Für das Plangebiet werden die bisher bestehenden Bebau- Flussregenpfeifer ist je Gebäude auf mindestens 50 v.H. ungspläne aufgehoben.

Hamburg, den 1. Juli 2014. Das Bezirksamt Bergedorf