Kurt Schuschnigg Als Katholischer “Kulturdeutscher“: Analyse Eines Politischen Weltbilds“
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DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit „Kurt Schuschnigg als Katholischer “Kulturdeutscher“: Analyse eines politischen Weltbilds“ Verfasser Leonhard Woldan angestrebter akademischer Grad Magister der Philosophie (Mag.phil.) Wien, im Jänner 2013 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 312 Studienrichtung lt. Studienblatt: Diplomstudium Geschichte Betreuer: Univ.-Prof. Mag. DDr. Oliver Rathkolb Danksagung Bei der Abfassung einer wissenschaftlichen Arbeit denken viele an einen langwierigen Schreib- prozess voller Änderungen und Korrekturen. Bevor jedoch in diesem Fall der erste Gedanke zu Papier gebracht werden konnte, warteten etliche Prüfungen und Lehrveranstaltungen auf den gänzlich unerfahrenen Studienanfänger. Während der gesamten Dauer des Studiums konnte ich mich dabei stets auf die bedingungslose Unterstützung meiner Eltern Claudia und Michael, die mich auch zur Wahl des Studiums der Geschichte ermutigten, verlassen, wofür ich sehr dankbar bin. Auch allen meinen Freunden, die mir in den letzten Jahren mit Rat und Tat zur Seite stan- den, sei hier gedankt. Ein spezieller Dank geht dabei an meinen Studienkollegen und Freund Patrick Eigner. Nachdem mein Großvater, aufgrund seines Kriegsdienstes im Zweiten Weltkrieg, für mich die Verkörperung erlebter Geschichte, im vergangenen Jahr seinen letzten Weg gegangen war, fühlte ich mich bestärkt, die österreichische Zeitgeschichte als historisches Umfeld meiner Diplomar- beit zu wählen. Die konkrete Themenwahl entstand aus einem Forschungsseminar zur „Vater- ländischen Front“ bei Professor Oliver Rathkolb, wobei es von der ersten Idee bis zu einem ver- wertbaren Konzept ein doch recht langer Weg war. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Professor Rathkolb, der mir bei der Ausformulierung der Forschungsfragen, der Literatur- Recherche und der sehr kompetenten fachlichen Betreuung meiner Diplomarbeit zur Seite stand. Weiters sei noch Dr. Johannes Schönner sowie dem Karl von Vogelsang-Institut für die ausge- zeichnete Beratung sowie die Bereitstellung der relevanten Archivalien gedankt. Inhaltsverzeichnis Vorwort ..................................................................................................................................... 3 1.Vom kaisertreuen Schüler und Soldaten zum "neuen" Österreicher: Frühe Stationen eines Lebensweges in Zeiten nationaler und internationaler Umstürze ............................. 5 1.1. Familiengeschichte der Schuschniggs ............................................................................. 5 1.2. Kindheit............................................................................................................................ 7 1.3. Schulzeit in Wien und Feldkirch...................................................................................... 8 1.4. Militärdienst an der italienischen Front ......................................................................... 13 1.5. Kurt Schuschniggs persönliche Ansichten zur politischen und gesellschaftlichen Entwicklung Österreichs bis zum Ersten Weltkrieg ............................................................. 19 1.5.1. Nationalitätenkonflikte und Festigung der politischen Lager ................................. 22 1.6. Exkurs: Entwicklung der politischen Lager unter besonderer Berücksichtigung der Christlich-Sozialen Partei ..................................................................................................... 26 2. Die katholische Hochschülerschaft der Universität Innsbruck als Sprungbrett in die christlich-soziale Politik......................................................................................................... 30 2.1. Die politische Bedeutung von Studenten-Organisationen in Österreich vor 1918 am Beispiel der Universität Innsbruck........................................................................................ 31 2.2. Die Verbindung AV Austria Innsbruck und ihr prominentes Mitglied Kurt Schuschnigg ............................................................................................................................................... 36 2.3. Ignaz Seipel als Schlüsselfigur der Christlich-Sozialen Partei und Vorbild Kurt Schuschniggs......................................................................................................................... 41 2.3.1. Die geistige Laufbahn Ignaz Seipels sowie sein Werk "Nation und Staat" als Grundlage späterer christlich-sozialer Politik ................................................................... 42 2.3.2. Die Eckpunkte der politischen Maxime Seipels und deren Bedeutung für Kurt Schuschnigg....................................................................................................................... 46 2.4. Stationen einer frühen politischen Karriere bis hin zum Ministeramt 1932.................. 54 2.4.1. Die Ostmärkischen Sturmscharen und ihr Mitbegründer Kurt Schuschnigg .......... 57 3. Die Gegnerschaft zu Sozialdemokratie und Nationalsozialismus während der Zeit als Minister und Bundeskanzler 1933-1938............................................................................... 64 3.1. Das Verhältnis zur Sozialdemokratie unter besonderer Berücksichtigung der Ereignisse des Februars 1934 ................................................................................................................. 64 3.2. Gegnerschaft zum und Konsolidierungsversuche mit dem Nationalsozialismus sowie der "deutsche Weg" nach dem Juliabkommen 1936 bis hin zum Anschluss Österreichs am 12.3.1938 und der Gefangenschaft ....................................................................................... 73 4. Schuschniggs Lebensweg nach 1945................................................................................. 82 4.1. Die vorläufig letzten Jahre im Europa der Nachkriegszeit (1945-1948) ....................... 82 4.1.1. „The Austrian Peace“ als Statement zur politischen Lage Österreichs nach 1945 . 87 4.1.2. Die Position Schuschniggs im Hochverratsprozess gegen Guido Schmidt 1947.... 90 4.2. Schuschniggs Verhältnis zu Österreich 1948-1967 anhand von Korrespondenzen, Interviews und persönlichen Treffen .................................................................................... 95 4.2.1. Ausgewählte Korrespondenzen zwischen Schuschnigg und den ehemaligen Landeshauptleuten Josef Klaus und Heinrich Gleißner 1956-1961 .................................. 97 4.2.2. Schriftliche Fassung eines Radio-Interviews mit Kurt Schuschnigg vom 24.6.1955 ......................................................................................................................................... 103 4.2.3. Persönliche Treffen Schuschniggs mit Herbert Grubmayr und Egon Schwarz .... 107 4.3. Der Lebensabend in Österreich 1967-1977 ................................................................. 110 4.3.1. Diskussion um die angebliche Loyalitätserklärung Schuschniggs an Hitler vom 11.Juni 1938..................................................................................................................... 111 1 4.3.2. Reaktionen auf die Veröffentlichung von "Im Kampf gegen Hitler" am Beispiel einer Korrespondenz zwischen Kurt Schuschnigg und Fritz Bock ................................. 114 Conclusio............................................................................................................................... 119 Literatur- und Quellenverzeichnis ..................................................................................... 122 Monographien..................................................................................................................... 122 Hochschulschriften ............................................................................................................. 125 Online-Quellen (wissenschaftliche Artikel, Begriffsdefinitionen, etc.) ............................. 125 Archivquellen...................................................................................................................... 126 Zeitungsartikel .................................................................................................................... 126 Audio-visuelle Quellen ....................................................................................................... 127 Abstract................................................................................................................................. 128 Lebenslauf............................................................................................................................. 130 2 Vorwort Das Verfassen einer biographischen Arbeit per se geschieht stets unter dem Aspekt eines möglichst übersichtlichen, strukturierten „Längsschnittes“ durch das Leben der jeweiligen Persönlichkeit, der von den ersten Schritten bis zum letzten Atemzug in penibelster Weise dokumentiert wird. Die interessante, wie auch kontroversielle, Person Kurt Schuschniggs, de- ren Lebensgeschichte analog zu drei signifikanten Daten der österreichischen Geschichte des 20. Jahrhunderts ( 1918,1938,1945) und darüber hinaus verlief, lässt eine solche Herange- hensweise meiner Meinung nach nicht zu. Ich habe mir deshalb erlaubt, parallel zu den bio- graphischen Eckdaten Schuschniggs einige “Querschnitte“ einzubauen, die sein politisches Weltbild zwischen konservativer, katholischer Prägung und einem Bewusstsein für ein kultu- relles Deutschtum mit Hang zum Deutsch-Nationalismus, darstellen sollen. Der Begriff „ka- tholischer Kulturdeutscher“ soll hierbei symbolisch für die Überschneidungen, aber auch ver- einzelt auftretenden