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ach intensiver Auseinandersetzung mit dem er „kritische Bericht“, dieser Inbegriff Symbole werden zu Akteuren eines unserer Nsinfonischen Werk Mozarts und Beethovens Dgeduldigsten Forscherfleißes, begegnet Imagination entspringenden Theaters und habe ich meine Liebe zu Haydns Musik zugege­ abseits seines Fachbezirks vielfachem Unver- treten, vielleicht auch nur für ein paar Minu- benermaßen erst relativ spät entdeckt. Seither ist ständnis. All diese Hieroglyphen und Linea- ten, wieder ins Rampenlicht einstiger Pracht es mir ein Anliegen, „Papa “ den Zopf abzu- mente, die vom Schreiber X zur Quelle Y, & Herrlichkeit. Wer war denn wohl der Ko- schneiden, den ihm das 19. und 20. Jahrhundert von zweifelhaften Wasserzeichen zu unech- pist, wer waren die fleißigen Leute, die dem haben wachsen lassen. Die Gesamteinspielung der ten Tintensorten führen – diese kryptischen Hofkapellmeister des Fürsten Nikolaus von Haydn-Sinfonien ist für meine Musiker und mich Überlieferungsnachweise und Stammbäume, Eszterházy bei seiner unablässigen Produkti- eine höchst interessante Aufgabe und eine große fachlich korrekter als „Stemmata“ bezeich- on zur Hand gingen? Für wen notierte Herausforderung, bietet sich doch mit diesem ehr- net: Müssen wir uns wirklich jede noch so „Schreiber F“, wenn ihm noch ein paar geizigen Projekt die einmalige Chance, die Ent- hypothetische Frage stellen lassen, ehe uns Nachtstunden blieben, einen zweiten Stim- wicklung der klassischen Sinfonie hautnah nachzu- die Kontaktaufnahme mit dem eigentlichen mensatz? Wie viele Kreutzer mag er dafür erleben. In Zeiten musikalischen (und gesellschaft- Notentext gestattet wird? bekommen, wen davon möglicherweise er- DEUTSCH lichen) Wandels war Haydn Stürmer, Dränger, Das hängt von der eigenen Art der Be- nährt haben? War’s seine Fehlsichtigkeit, Sucher und Finder zugleich. Dies dem heutigen trachtung ab. Sind uns die exakt kartogra- dass ihm so viele Schreibfehler unterliefen, Hörer zu vermitteln, ihn mit dem Expe­rimentator phierten Wegenetze durch Geschichte und oder lag’s an der Kombination einer unge- und mit der Kühnheit und der Gegenwart der Tonkunst nichts als zweidi- schneuzt blakenden Kerze mit der ständigen

Schönheit seiner affektgeladenen Kon­trast-Musik mensionale Verzeichnisse auf bekannterma- Sorge, es könne ihm jemand – schlimmsten- DEUTSCH bekannt zu machen, sehen wir als unsere Aufgabe ßen apathisch-erzgeduldigem Papiere, dann falls der freundliche Chef selbst – auf die an. möcht’ uns das wohl so dürr und statistisch Werksspionage kommen und ihn submissest Unseren Interpretationen liegen die Erkennt­ erscheinen wie die „Staatshandbücher des bei Seiner Durchlaucht verpetzen ...? Wie oft

nisse der historischen Aufführungspraxis zu Grun- Königsreichs Hannover“, für deren Besitz der mochte sich unter dieser, gewiss nicht im Höhe: 120 mm de. In Besetzungsfragen orientieren wir uns an den Sammler Walter Eggers in den frühen fünfzi- tiefsten Seelenfrieden vollzogenen und auch Bedingungen, die Haydn vorfand bzw. erwarten ger Jahren zu fast jeder Schandtat bereit durch hundert Rosenkränze nicht abzube- konnte. Im Gegensatz zu den „modernen“ Streich- war.1) Doch wenn es uns – wie dieser hinrei- tenden Diebsgeschichte die widerspenstige und Holzblasinstrumenten habe ich mich im Falle ßend gezeichneten Romanfigur – gelingen Feder gespreizt haben? der Blechbläser für historische Instrumente ent- sollte, dem flächigen Register mit der dritten In Kursen fürs „kreative Schreiben“ emp- schieden. Besonders deren Klang entspricht Dimension vollblütigen Interesses zu begeg- fiehlt man derlei dem hoffnungsvollen Ele- Haydns Vorstellungen weit mehr als der heutiger nen („Madamina“), dann geschieht doch ven. Warum sollten wir uns also nicht auch Instrumente. Ähnliches gilt auch für die Pauke, bei nichts anderes als bei jeder Auseinanderset- mal die Hetze des Endvierzigers Joseph der wir ein Instrument verwenden, welches mit zung mit den gleichermaßen dürren, hinge- Haydn vor Augen führen, der gerade (1776) Kalbsfell bezogen ist. stanzten schwarzen Punkten, Balken, Linien zum fürstlichen Hofoperndirektor und -im- Ich freue mich, für „unseren Haydn“ in hänssler und Buchstaben, aus denen sich immer und presario befördert worden war und jetzt, ge- CLASSIC einen ebenso kompetenten wie engagier- immer wieder das Erlebnis der Musik räum- wissermaßen an einer Tour, neben seinen ten Partner gefunden zu haben. Thomas Fey lich und zeitlich erhebt. Siglen, Signaturen, schon bisher nicht gerade schmächtigen

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 2-3 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 2.K

ach intensiver Auseinandersetzung mit dem er „kritische Bericht“, dieser Inbegriff Symbole werden zu Akteuren eines unserer Nsinfonischen Werk Mozarts und Beethovens Dgeduldigsten Forscherfleißes, begegnet Imagination entspringenden Theaters und habe ich meine Liebe zu Haydns Musik zugege­ abseits seines Fachbezirks vielfachem Unver- treten, vielleicht auch nur für ein paar Minu- benermaßen erst relativ spät entdeckt. Seither ist ständnis. All diese Hieroglyphen und Linea- ten, wieder ins Rampenlicht einstiger Pracht es mir ein Anliegen, „Papa Haydn“ den Zopf abzu- mente, die vom Schreiber X zur Quelle Y, & Herrlichkeit. Wer war denn wohl der Ko- schneiden, den ihm das 19. und 20. Jahrhundert von zweifelhaften Wasserzeichen zu unech- pist, wer waren die fleißigen Leute, die dem haben wachsen lassen. Die Gesamteinspielung der ten Tintensorten führen – diese kryptischen Hofkapellmeister des Fürsten Nikolaus von Haydn-Sinfonien ist für meine Musiker und mich Überlieferungsnachweise und Stammbäume, Eszterházy bei seiner unablässigen Produkti- eine höchst interessante Aufgabe und eine große fachlich korrekter als „Stemmata“ bezeich- on zur Hand gingen? Für wen notierte Herausforderung, bietet sich doch mit diesem ehr- net: Müssen wir uns wirklich jede noch so „Schreiber F“, wenn ihm noch ein paar geizigen Projekt die einmalige Chance, die Ent- hypothetische Frage stellen lassen, ehe uns Nachtstunden blieben, einen zweiten Stim- wicklung der klassischen Sinfonie hautnah nachzu- die Kontaktaufnahme mit dem eigentlichen mensatz? Wie viele Kreutzer mag er dafür erleben. In Zeiten musikalischen (und gesellschaft- Notentext gestattet wird? bekommen, wen davon möglicherweise er- DEUTSCH lichen) Wandels war Haydn Stürmer, Dränger, Das hängt von der eigenen Art der Be- nährt haben? War’s seine Fehlsichtigkeit, Sucher und Finder zugleich. Dies dem heutigen trachtung ab. Sind uns die exakt kartogra- dass ihm so viele Schreibfehler unterliefen, Hörer zu vermitteln, ihn mit dem Expe­rimentator phierten Wegenetze durch Geschichte und oder lag’s an der Kombination einer unge- Joseph Haydn und mit der Kühnheit und der Gegenwart der Tonkunst nichts als zweidi- schneuzt blakenden Kerze mit der ständigen

Schönheit seiner affektgeladenen Kon­trast-Musik mensionale Verzeichnisse auf bekannterma- Sorge, es könne ihm jemand – schlimmsten- DEUTSCH bekannt zu machen, sehen wir als unsere Aufgabe ßen apathisch-erzgeduldigem Papiere, dann falls der freundliche Chef selbst – auf die an. möcht’ uns das wohl so dürr und statistisch Werksspionage kommen und ihn submissest Unseren Interpretationen liegen die Erkennt­ erscheinen wie die „Staatshandbücher des bei Seiner Durchlaucht verpetzen ...? Wie oft

nisse der historischen Aufführungspraxis zu Grun- Königsreichs Hannover“, für deren Besitz der mochte sich unter dieser, gewiss nicht im Höhe: 120 mm de. In Besetzungsfragen orientieren wir uns an den Sammler Walter Eggers in den frühen fünfzi- tiefsten Seelenfrieden vollzogenen und auch Bedingungen, die Haydn vorfand bzw. erwarten ger Jahren zu fast jeder Schandtat bereit durch hundert Rosenkränze nicht abzube- konnte. Im Gegensatz zu den „modernen“ Streich- war.1) Doch wenn es uns – wie dieser hinrei- tenden Diebsgeschichte die widerspenstige und Holzblasinstrumenten habe ich mich im Falle ßend gezeichneten Romanfigur – gelingen Feder gespreizt haben? der Blechbläser für historische Instrumente ent- sollte, dem flächigen Register mit der dritten In Kursen fürs „kreative Schreiben“ emp- schieden. Besonders deren Klang entspricht Dimension vollblütigen Interesses zu begeg- fiehlt man derlei dem hoffnungsvollen Ele- Haydns Vorstellungen weit mehr als der heutiger nen („Madamina“), dann geschieht doch ven. Warum sollten wir uns also nicht auch Instrumente. Ähnliches gilt auch für die Pauke, bei nichts anderes als bei jeder Auseinanderset- mal die Hetze des Endvierzigers Joseph der wir ein Instrument verwenden, welches mit zung mit den gleichermaßen dürren, hinge- Haydn vor Augen führen, der gerade (1776) Kalbsfell bezogen ist. stanzten schwarzen Punkten, Balken, Linien zum fürstlichen Hofoperndirektor und -im- Ich freue mich, für „unseren Haydn“ in hänssler und Buchstaben, aus denen sich immer und presario befördert worden war und jetzt, ge- CLASSIC einen ebenso kompetenten wie engagier- immer wieder das Erlebnis der Musik räum- wissermaßen an einer Tour, neben seinen ten Partner gefunden zu haben. Thomas Fey lich und zeitlich erhebt. Siglen, Signaturen, schon bisher nicht gerade schmächtigen

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 2-3 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 Pflichten auch noch für die regelmäßige Ver- wissen Behagen feststellen dürfen. Haydn englischer Kollege verzichtete bei der Publi- auch hier die langsame Einleitung wohl sorgung der Bühne verantwortlich war? scheint, als er die hier zur Debatte stehende kation der Nr. 62 auf den ersten (mit dem nachgeliefert und die größere Besetzung Dass es in diesem Trubel mitunter zu Irrun- Sinfonie komponierte, wieder einmal zwi- alten Ouvertüren-Finale also weitestgehend (Flöte, Trompeten, Pauken) in einem zwei- gen & Wirrungen besonderer Art kommen schen Tür und Angel, sprich Bühne, Konzert- identischen) Satz, womit er, ohne es zu ah- ten Arbeitsgang beigefügt hat: Authentisch musste, liegt sogar uns Heutigen auf der saal, Kapelle, Sänger(inne)n und nörgelnder nen, eine zugegebenermaßen weit herge- sind beide Fassungen der auf das Jahr 1774 Hand, die wir doch durch technischste Hilfs- Ehefrau jongliert zu haben, denn als Schluss- holte Vorlage für Dmitri Schostakowitschs zu datierenden Schöpfung, in der sich Jo- mittel in der Lage sind, auch komplexe Zu- Satz wählte er zunächst eine bereits vorhan- viel gerüffelte „kopflose“ Sechste erfand ... seph Haydn nach den wilden „Sturm und sammenhänge mit einem Zeigefinger und dene Ouvertüre (Hob. Ia: 7), die denkbarer- Am Ende bleiben, wie uns Sonja Gerlach Drang“-Experimenten der jüngsten Vergan- den Tasten eines elektronischen „Nagetiers“ weise zu einem verschollenen Marionetten- mitteilt, zwei Versionen, die mit den Buch- genheit auf eine neue Art der unterhalten- zu lösen. spiel3) gehörte, jedenfalls aber eine Überlei- staben B (für die vorläufig-erste) und A (für den Musik besonnen hat – ob nach gutem Ein Musterbeispiel der Turbulenzen, die es tung enthielt, mit der beim ursprünglichen die definitive) markiert werden. Auf instru- Zureden des Fürsten oder ganz einfach nur, hinter den fürstlich-eszterházyschen Pracht- Einsatz des Stückes in den Anfang der Hand- mentale Fragen – teils hat Joseph Haydn kei- weil das Genie sich niemals auf eine Rich- gemäuern geben konnte, liefert die als Nr. lung eingeführt wurde. Diese Passage hat ne Pauken, aber zwei Fagotte, in andern tung fixiert und sich eben darum als Genie DEUTSCH 53 gezählte Sinfonie D-Dur aus den Jahren Haydn kurzerhand gestrichen, und fertig Sätzen fehlt zunächst noch die Flöte – soll zu erkennen gibt, das spielt keine Rolle. Ver- 1778/79, deren Entstehungsgeschichte2) war das provisorische Finale (es ist im Track hier ebensowenig eingegangen werden wie bindlich jedenfalls oder überraschungsfreier auch eher prosaischen Gemütern ein Gefühl 9 der vorliegenden Aufnahme als „Appen- auf die Tatsache, dass sich die langsame Ein- ist auch diese Sprache nicht: Man zähle nur leiser Nervosität vermitteln dürfte. Anthony dix“ zu hören). leitung einem nachträglichen Einfall ver- einmal fein säuberlich die Schläge des Me-

van Hoboken listete weiland sage und Noch vor der Nachkomposition des köst- dankte. Hinzuweisen ist jedoch auf die köst- nuetts aus, ohne aus dem Tritt zu geraten! DEUTSCH schreibe sieben verschiedene Fassungen des lichen Capriccios mit seinem eigentümlichen, lichen Verzierungen, die Thomas Fey bei der Eine markante Ähnlichkeit mit den unmit- Werkes auf, das überdies schon 1782/83 als fünftaktigen(!) Hauptthema und einer Reprise des Menuettsatzes spielen lässt; telbaren Geschwistern erkennen wir jeden- Klavierstück sowie in einem Arrangement für Durchführungsarbeit, die uns verschiedent- auch sie sind Ausdruck einer lebendig-fan- falls in der ausladenden Gestalt der zweiten

Klaviertrio auf dem Londoner und Pariser lich bis zu Beethovens vierter Sinfonie vo- tastischen Betrachtung, die nicht am zwei- Sätze, deren ordentliche Ausführung immer Höhe: 120 mm Musikalienmarkt erschien – in weder autori- raushören lässt – noch vor diesem definiti- dimensionalen Notentext dieses Werkes haf- wenigstens zehn Minuten beansprucht: Der- sierten noch wirklich „richtigen“ Versionen, ven Finale also müssen bereits ganz konkrete ten bleibt, das nicht zu Unrecht von dama- lei umfängliche Szenen, oft durch aufwendi- deren Existenz freilich eines ganz sicher er- Räubereien vorgekommen sein: Man denke ligen Musikliebhabern den Beinamen L’Im- ge konzertante Soli nebst hinzugesetzten kennen lässt: die immense Wertschätzung, sich die Überraschung, als wenig später eine périale erhielt: Das hinreißende Andante, ein Kadenzen angereichert, begegnen uns Mitte die der burgenländisch-abgeschiedene Jo- weitere D-Dur-Sinfonie (Nr. 62) gedruckt Sonatenvariationssatz, über dem Papageno der siebziger Jahre unter anderem in den seph Haydn im Allgemeinen und diese seine werden soll und man entsetzt konstatiert, sein Gefieder spreizen will, sei Rechtferti- Nummern 48 Maria Theresia, 56, 57 und 61 neue Kreation im Besonderen genoss. Der dass in dieser das von Haydn inzwischen er- gung genug. (Folgen 10–12 dieser Serie) – und sie dürften Eifer, mit dem sich das internationale Ver- setzte Finale der Nr. 53 als Kopfsatz diente! Vier Jahre älter als diese Sinfonie – noch wohl nicht geschrieben worden sein, um das lagswesen seiner Musik versicherte, konnte Das anschließende Durcheinander auf dem war die fürstliche Oper ein Planspiel – ist die durchlauchtigste Publikum unbotmäßig zu indessen eine solche Eigendynamik freiset- Notensektor wird recht bemerkenswert ge- mit der Nummer 54 versehene Schwester in fatigieren. Es gehört nicht viel Fantasie dazu, zen, dass es hier und da zu unerwarteten wesen sein. Der Pariser Verlag Sieber scheint G-Dur, deren Quellenlage dank erhaltener sich vorzustellen, was Nikolaus der Prachtlie- Rückkopplungen und Querschlägern kam, sogar jemanden mit der Komposition eines Autographen ganz eindeutig ist, wenn wir bende mit seinem Hofkapellmeister getan wie wir im vorliegenden Falle mit einem ge- anderen Finales beauftragt zu haben, ein einmal davon absehen, dass der Komponist hätte, wenn ihm die nuancenreiche, medita-

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 4-5 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 Pflichten auch noch für die regelmäßige Ver- wissen Behagen feststellen dürfen. Haydn englischer Kollege verzichtete bei der Publi- auch hier die langsame Einleitung wohl sorgung der Bühne verantwortlich war? scheint, als er die hier zur Debatte stehende kation der Nr. 62 auf den ersten (mit dem nachgeliefert und die größere Besetzung Dass es in diesem Trubel mitunter zu Irrun- Sinfonie komponierte, wieder einmal zwi- alten Ouvertüren-Finale also weitestgehend (Flöte, Trompeten, Pauken) in einem zwei- gen & Wirrungen besonderer Art kommen schen Tür und Angel, sprich Bühne, Konzert- identischen) Satz, womit er, ohne es zu ah- ten Arbeitsgang beigefügt hat: Authentisch musste, liegt sogar uns Heutigen auf der saal, Kapelle, Sänger(inne)n und nörgelnder nen, eine zugegebenermaßen weit herge- sind beide Fassungen der auf das Jahr 1774 Hand, die wir doch durch technischste Hilfs- Ehefrau jongliert zu haben, denn als Schluss- holte Vorlage für Dmitri Schostakowitschs zu datierenden Schöpfung, in der sich Jo- mittel in der Lage sind, auch komplexe Zu- Satz wählte er zunächst eine bereits vorhan- viel gerüffelte „kopflose“ Sechste erfand ... seph Haydn nach den wilden „Sturm und sammenhänge mit einem Zeigefinger und dene Ouvertüre (Hob. Ia: 7), die denkbarer- Am Ende bleiben, wie uns Sonja Gerlach Drang“-Experimenten der jüngsten Vergan- den Tasten eines elektronischen „Nagetiers“ weise zu einem verschollenen Marionetten- mitteilt, zwei Versionen, die mit den Buch- genheit auf eine neue Art der unterhalten- zu lösen. spiel3) gehörte, jedenfalls aber eine Überlei- staben B (für die vorläufig-erste) und A (für den Musik besonnen hat – ob nach gutem Ein Musterbeispiel der Turbulenzen, die es tung enthielt, mit der beim ursprünglichen die definitive) markiert werden. Auf instru- Zureden des Fürsten oder ganz einfach nur, hinter den fürstlich-eszterházyschen Pracht- Einsatz des Stückes in den Anfang der Hand- mentale Fragen – teils hat Joseph Haydn kei- weil das Genie sich niemals auf eine Rich- gemäuern geben konnte, liefert die als Nr. lung eingeführt wurde. Diese Passage hat ne Pauken, aber zwei Fagotte, in andern tung fixiert und sich eben darum als Genie DEUTSCH 53 gezählte Sinfonie D-Dur aus den Jahren Haydn kurzerhand gestrichen, und fertig Sätzen fehlt zunächst noch die Flöte – soll zu erkennen gibt, das spielt keine Rolle. Ver- 1778/79, deren Entstehungsgeschichte2) war das provisorische Finale (es ist im Track hier ebensowenig eingegangen werden wie bindlich jedenfalls oder überraschungsfreier auch eher prosaischen Gemütern ein Gefühl 9 der vorliegenden Aufnahme als „Appen- auf die Tatsache, dass sich die langsame Ein- ist auch diese Sprache nicht: Man zähle nur leiser Nervosität vermitteln dürfte. Anthony dix“ zu hören). leitung einem nachträglichen Einfall ver- einmal fein säuberlich die Schläge des Me-

van Hoboken listete weiland sage und Noch vor der Nachkomposition des köst- dankte. Hinzuweisen ist jedoch auf die köst- nuetts aus, ohne aus dem Tritt zu geraten! DEUTSCH schreibe sieben verschiedene Fassungen des lichen Capriccios mit seinem eigentümlichen, lichen Verzierungen, die Thomas Fey bei der Eine markante Ähnlichkeit mit den unmit- Werkes auf, das überdies schon 1782/83 als fünftaktigen(!) Hauptthema und einer Reprise des Menuettsatzes spielen lässt; telbaren Geschwistern erkennen wir jeden- Klavierstück sowie in einem Arrangement für Durchführungsarbeit, die uns verschiedent- auch sie sind Ausdruck einer lebendig-fan- falls in der ausladenden Gestalt der zweiten

Klaviertrio auf dem Londoner und Pariser lich bis zu Beethovens vierter Sinfonie vo- tastischen Betrachtung, die nicht am zwei- Sätze, deren ordentliche Ausführung immer Höhe: 120 mm Musikalienmarkt erschien – in weder autori- raushören lässt – noch vor diesem definiti- dimensionalen Notentext dieses Werkes haf- wenigstens zehn Minuten beansprucht: Der- sierten noch wirklich „richtigen“ Versionen, ven Finale also müssen bereits ganz konkrete ten bleibt, das nicht zu Unrecht von dama- lei umfängliche Szenen, oft durch aufwendi- deren Existenz freilich eines ganz sicher er- Räubereien vorgekommen sein: Man denke ligen Musikliebhabern den Beinamen L’Im- ge konzertante Soli nebst hinzugesetzten kennen lässt: die immense Wertschätzung, sich die Überraschung, als wenig später eine périale erhielt: Das hinreißende Andante, ein Kadenzen angereichert, begegnen uns Mitte die der burgenländisch-abgeschiedene Jo- weitere D-Dur-Sinfonie (Nr. 62) gedruckt Sonatenvariationssatz, über dem Papageno der siebziger Jahre unter anderem in den seph Haydn im Allgemeinen und diese seine werden soll und man entsetzt konstatiert, sein Gefieder spreizen will, sei Rechtferti- Nummern 48 Maria Theresia, 56, 57 und 61 neue Kreation im Besonderen genoss. Der dass in dieser das von Haydn inzwischen er- gung genug. (Folgen 10–12 dieser Serie) – und sie dürften Eifer, mit dem sich das internationale Ver- setzte Finale der Nr. 53 als Kopfsatz diente! Vier Jahre älter als diese Sinfonie – noch wohl nicht geschrieben worden sein, um das lagswesen seiner Musik versicherte, konnte Das anschließende Durcheinander auf dem war die fürstliche Oper ein Planspiel – ist die durchlauchtigste Publikum unbotmäßig zu indessen eine solche Eigendynamik freiset- Notensektor wird recht bemerkenswert ge- mit der Nummer 54 versehene Schwester in fatigieren. Es gehört nicht viel Fantasie dazu, zen, dass es hier und da zu unerwarteten wesen sein. Der Pariser Verlag Sieber scheint G-Dur, deren Quellenlage dank erhaltener sich vorzustellen, was Nikolaus der Prachtlie- Rückkopplungen und Querschlägern kam, sogar jemanden mit der Komposition eines Autographen ganz eindeutig ist, wenn wir bende mit seinem Hofkapellmeister getan wie wir im vorliegenden Falle mit einem ge- anderen Finales beauftragt zu haben, ein einmal davon absehen, dass der Komponist hätte, wenn ihm die nuancenreiche, medita-

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 4-5 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 tiv-versonnene Musik dieser delikaten Ada- Heidelberger Sinfoniker hunderts, mit Schwerpunkt auf der frühen gios zuwider gewesen wäre. Das hätte erst Heidelberger Sinfoniker deutschen Romantik und bis hin zu Johann mal einen „kritischen Bericht“ gegeben! ie Heidelberger Sinfoniker wurden im Violine/Violin: Benjamin Spillner (Konzertmeister/ Strauß. Eckhardt van den Hoogen DHerbst 1993 aus der Taufe gehoben und Concertmaster), Friedemann Kienzle, Shongi Kim, Besonders durch ihre CD-Aufnahmen für debütierten am 1. Januar 1994 mit Beetho- Johannes Krampen, Jochen Steyer, Ariane Volm das Label hänssler CLASSIC haben die Heidel- (Stimmführer/Voice-leader: 2. Vl), Britta Zeus, 1 vens neunter Sinfonie. Ihre Geschichte be- berger Sinfoniker in den letzten Jahren Auf- Arno Schmidt, Das steinerne Herz. Ein historischer Roman Ulrich Zimmer aus dem Jahre 1954. ginnt jedoch bereits wesentlich früher. sehen erregt. Die internationale Fachpresse Viola: Julia Grether, Birgit Dorndorf 2 Mein Dank gilt an dieser Stelle Dr. Armin Raab, dem Leiter Im März 1987 gründete der Dirigent Tho- feiert in seltener Einmütigkeit die ebenso ful- des Kölner Joseph Haydn-Instituts, der mir freundlicherweise mas Fey noch während seines Musikstudi- Violoncello: Jutta Neuhaus, Nikolaus Grether minanten wie ungewöhnlichen Interpretati- Sonja Gerlachs Kritischen Bericht zum entsprechenden Band ums ein Ensemble für Alte Musik, das Kontrabass/Double bass: Michael Tkacz onen des Orchesters. Neben der derzeit der Gesamtausgabe Verfügung stellte. Schlierbacher Kammerorchester. Die Beset- Flöte/Flute: Geisa Felipe (nur/only 54) entstehenden Einspielung aller Haydn-Sinfo- 3 Sonja Gerlach hält einen Zusammenhang mit dem zung bestand aus besonders begabten und nien liegt die Gesamteinspielung aller Sinfo- Oboe: Andrius Puskunigis, Petar Hristov Marionetten-Pasticcio Genovefens vierter Theil (1777) für ambitionierten jungen Musikerinnen und nien Mendelssohns vor sowie mehrere CDs DEUTSCH nicht ausgeschlossen. Musikern aus ganz Deutschland. Der unge- Fagott/Bassoon: Luis Knodel, Aleksandra Radesic mit Sinfonien von Beethoven und Klavier- (nur/only 54) wöhnlich spannungsreiche und differenzier- konzerten und Sinfonien Mozarts. Etliche ] ] ] te Aufführungsstil des Orchesters wurde ent- Horn: Thorsten Hagedorn, Stefan Oetter Aufnahmen erhielten internationale Aus- scheidend mitgeprägt durch eine intensive Trompete/Trumpet: Michael Maisch (nur/only zeichnungen zur „CD des Monats“ oder 54), Heiko Hörburger (nur/only 54) Schulung in „Historischer Aufführungspra- „CD des Jahres“, darunter auch die Nominie- DEUTSCH xis“ bei Nikolaus Harnoncourt in Salzburg. Pauke/Timpani: Manfred Riemer rung für den „Cannes Classical Award“ für „Ein großer Klangkörper auf dem Weg in eine Beethovens Sinfonien Nr. 4 & 6. 2011 wur- ruhmreiche Zukunft“, schrieb die Süddeut- den die Heidelberger Sinfoniker sowie der

sche Zeitung nach einem von mehreren hun- Deutsche Kammerchor unter der Leitung Höhe: 120 mm dert Konzerten der folgenden Jahre. Das neue Sinfonieorchester feierte erste von Thomas Fey mit der Aufnahme von Im Zuge einer planvollen, quasi chronolo- Erfolge mit einem umjubelten Beethoven- Mendelssohns Sinfonie Nr. 2 für den „Inter- gischen Erarbeitung der Orchesterliteratur Zyklus und begann zugleich die regelmäßi- national Award“ (ICMA) in beschäftigten sich Thomas Fey und seine Mu- ge Zusammenarbeit mit weltweit renom- der Kategorie „Sinfonische Musik“ vorge- siker zunächst besonders eingehend mit Hän- mierten Solisten, darunter Rudolf Buchbin- schlagen. del (u.a. den großen Oratorien) und mit Mo- der, Thomas Zehetmair, Cyprien Katsaris, zart. Ihm widmeten sie ab seinem 200. To- Bernd Glemser und Nelson Freire. Es folgten ] ] ] desjahr 1991 das Musikfestival Heidelberger Gastspiele in vielen Ländern Europas, in Süd- Mozartwochen. Als schließlich die großen amerika und Japan sowie Aufnahmen für Sinfonien der Wiener Klassik erreicht waren – Rundfunk, Fernsehen und CD. Mittlerweile Werke, welche die Kammerorchester-Beset- enthält das Repertoire der Heidelberger Sin- zung sprengten –, entschloss man sich zur foniker – neben zahlreichen Kompositionen Gründung der Heidelberger Sinfoniker. der Wiener Klassik – auch Werke des 19. Jahr-

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 6-7 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 tiv-versonnene Musik dieser delikaten Ada- Heidelberger Sinfoniker hunderts, mit Schwerpunkt auf der frühen gios zuwider gewesen wäre. Das hätte erst Heidelberger Sinfoniker deutschen Romantik und bis hin zu Johann mal einen „kritischen Bericht“ gegeben! ie Heidelberger Sinfoniker wurden im Violine/Violin: Benjamin Spillner (Konzertmeister/ Strauß. Eckhardt van den Hoogen DHerbst 1993 aus der Taufe gehoben und Concertmaster), Friedemann Kienzle, Shongi Kim, Besonders durch ihre CD-Aufnahmen für debütierten am 1. Januar 1994 mit Beetho- Johannes Krampen, Jochen Steyer, Ariane Volm das Label hänssler CLASSIC haben die Heidel- (Stimmführer/Voice-leader: 2. Vl), Britta Zeus, 1 vens neunter Sinfonie. Ihre Geschichte be- berger Sinfoniker in den letzten Jahren Auf- Arno Schmidt, Das steinerne Herz. Ein historischer Roman Ulrich Zimmer aus dem Jahre 1954. ginnt jedoch bereits wesentlich früher. sehen erregt. Die internationale Fachpresse Viola: Julia Grether, Birgit Dorndorf 2 Mein Dank gilt an dieser Stelle Dr. Armin Raab, dem Leiter Im März 1987 gründete der Dirigent Tho- feiert in seltener Einmütigkeit die ebenso ful- des Kölner Joseph Haydn-Instituts, der mir freundlicherweise mas Fey noch während seines Musikstudi- Violoncello: Jutta Neuhaus, Nikolaus Grether minanten wie ungewöhnlichen Interpretati- Sonja Gerlachs Kritischen Bericht zum entsprechenden Band ums ein Ensemble für Alte Musik, das Kontrabass/Double bass: Michael Tkacz onen des Orchesters. Neben der derzeit der Gesamtausgabe Verfügung stellte. Schlierbacher Kammerorchester. Die Beset- Flöte/Flute: Geisa Felipe (nur/only 54) entstehenden Einspielung aller Haydn-Sinfo- 3 Sonja Gerlach hält einen Zusammenhang mit dem zung bestand aus besonders begabten und nien liegt die Gesamteinspielung aller Sinfo- Oboe: Andrius Puskunigis, Petar Hristov Marionetten-Pasticcio Genovefens vierter Theil (1777) für ambitionierten jungen Musikerinnen und nien Mendelssohns vor sowie mehrere CDs DEUTSCH nicht ausgeschlossen. Musikern aus ganz Deutschland. Der unge- Fagott/Bassoon: Luis Knodel, Aleksandra Radesic mit Sinfonien von Beethoven und Klavier- (nur/only 54) wöhnlich spannungsreiche und differenzier- konzerten und Sinfonien Mozarts. Etliche ] ] ] te Aufführungsstil des Orchesters wurde ent- Horn: Thorsten Hagedorn, Stefan Oetter Aufnahmen erhielten internationale Aus- scheidend mitgeprägt durch eine intensive Trompete/Trumpet: Michael Maisch (nur/only zeichnungen zur „CD des Monats“ oder 54), Heiko Hörburger (nur/only 54) Schulung in „Historischer Aufführungspra- „CD des Jahres“, darunter auch die Nominie- DEUTSCH xis“ bei Nikolaus Harnoncourt in Salzburg. Pauke/Timpani: Manfred Riemer rung für den „Cannes Classical Award“ für „Ein großer Klangkörper auf dem Weg in eine Beethovens Sinfonien Nr. 4 & 6. 2011 wur- ruhmreiche Zukunft“, schrieb die Süddeut- den die Heidelberger Sinfoniker sowie der

sche Zeitung nach einem von mehreren hun- Deutsche Kammerchor unter der Leitung Höhe: 120 mm dert Konzerten der folgenden Jahre. Das neue Sinfonieorchester feierte erste von Thomas Fey mit der Aufnahme von Im Zuge einer planvollen, quasi chronolo- Erfolge mit einem umjubelten Beethoven- Mendelssohns Sinfonie Nr. 2 für den „Inter- gischen Erarbeitung der Orchesterliteratur Zyklus und begann zugleich die regelmäßi- national Classical Music Award“ (ICMA) in beschäftigten sich Thomas Fey und seine Mu- ge Zusammenarbeit mit weltweit renom- der Kategorie „Sinfonische Musik“ vorge- siker zunächst besonders eingehend mit Hän- mierten Solisten, darunter Rudolf Buchbin- schlagen. del (u.a. den großen Oratorien) und mit Mo- der, Thomas Zehetmair, Cyprien Katsaris, zart. Ihm widmeten sie ab seinem 200. To- Bernd Glemser und Nelson Freire. Es folgten ] ] ] desjahr 1991 das Musikfestival Heidelberger Gastspiele in vielen Ländern Europas, in Süd- Mozartwochen. Als schließlich die großen amerika und Japan sowie Aufnahmen für Sinfonien der Wiener Klassik erreicht waren – Rundfunk, Fernsehen und CD. Mittlerweile Werke, welche die Kammerorchester-Beset- enthält das Repertoire der Heidelberger Sin- zung sprengten –, entschloss man sich zur foniker – neben zahlreichen Kompositionen Gründung der Heidelberger Sinfoniker. der Wiener Klassik – auch Werke des 19. Jahr-

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 6-7 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 Thomas Fey hielten internationale Auszeichnungen, bis fter grappling intensely with the symphonic hin zu einer Nominierung für den begehrten A works of Mozart and Beethoven, I admit that homas Fey studierte Klavier und Dirigie- Cannes Classical Award. Im Jahre 2011 wur- I rather belatedly discovered my love of Haydn’s T ren an der Musikhochschule Heidelberg- de Thomas Feys zweite Aufnahme von Wer- music. Since then, it has been my concern to Mannheim und „Aufführungspraxis der Al- ken Antonio Salieris mit dem Mannheimer dust the antiquated traditions off “Papa Haydn” ten Musik“ bei Nikolaus Harnoncourt am Mozartorchester für den Grammy nominiert. that the nineteenth and twentieth centuries Salzburger Mozarteum. Im Rahmen des Produktionen für Rundfunk und Fernsehen loaded onto him. Schleswig-Holstein Musik Festivals nahm er runden seine musikalische Tätigkeit ab. For my musicians and me, the playing of an Dirigierkursen bei Leonard Bernstein teil. Thomas Feys Repertoire reicht von Bach Haydn’s is both an extremely inter­ Schon während seines Studiums gründete bis Brahms. Im Mittelpunkt seiner interpre- esting task and a major challenge. However, this er den Heidelberger Motettenchor (1985) tatorischen Arbeit stehen die Sinfonien und ambitious project offers a unique chance to und das Schlierbacher Kammerorchester Solokonzerte von Haydn, Mozart, Beethoven experi­ence at first hand the development of the (1987), aus dem 1993 die Heidelberger Sin- und Mendelssohn. Mit Vorliebe widmet er classic . In times of musical (and so- DEUTSCH foniker hervorgingen, die – mit Schwer- sich auch der Musik Georg Friedrich Händels, cial) change, Haydn was a man of the “Sturm punkt „Wiener Klassik“ – mittlerweile von den Ouvertüren Rossinis, den großen Wal- and Drang” age, a highly emotional person as der internationalen Fachpresse zur Spitze zern von Johann Strauß sowie der Wieder- well as a seeker and finder. Conveying this to historisch orientierter Klangkörper der Ge- entdeckung von Werken Antonio Salieris. the listener, acquainting him with Joseph Haydn genwart gezählt werden. the experimenter, and with the boldness and 2003 gründete er das Barockorchester En- ] ] ] beauty of his impassioned musical contrasts, semble La Passione, das sich mit histori- will be our task. schem Instrumentarium vornehmlich den Our interpretations are based on the know-

Werken Georg Friedrich Händels und des ita- ledge of historical performance practices. On Höhe: 120 mm

lienischen Barocks widmet. Sein Debut gab questions of instrumentation, we will orient our- ENGLISH das Ensemble La Passione im Oktober 2003 selves to the conditions that Haydn found or im Rahmen des von Thomas Fey ins Leben could expect. As opposed to “modern” string gerufenen gleichnamigen Musikfestivals. Im and woodwind instru­ments I have decided for gleichen Jahr gründete Thomas Fey im Hin- historical instruments in the case of the brass. blick auf das Mozart-Jubiläum 2006 das Their sound, in particular, corresponds with Mannheimer Mozartorchester. Haydn’s concept much more than that of to- Hunderte von Konzerten führten Thomas day’s instruments. The case is similar for the Fey mit seinen Ensembles in viele deutsche timpani, where the instrument we use is Städte, europäische Länder, in die USA, nach spanned with calfskin. I am very happy to have Südamerika und Japan. found, in hänssler CLASSIC, a partner for “our Viele seiner CD-Einspielungen, mit Sinfo- Haydn” which is just as competent as it is com­ nien von Haydn, Mozart und Beethoven, er- mitted. Thomas Fey

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 8-9 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 Thomas Fey hielten internationale Auszeichnungen, bis fter grappling intensely with the symphonic hin zu einer Nominierung für den begehrten A works of Mozart and Beethoven, I admit that homas Fey studierte Klavier und Dirigie- Cannes Classical Award. Im Jahre 2011 wur- I rather belatedly discovered my love of Haydn’s T ren an der Musikhochschule Heidelberg- de Thomas Feys zweite Aufnahme von Wer- music. Since then, it has been my concern to Mannheim und „Aufführungspraxis der Al- ken Antonio Salieris mit dem Mannheimer dust the antiquated traditions off “Papa Haydn” ten Musik“ bei Nikolaus Harnoncourt am Mozartorchester für den Grammy nominiert. that the nineteenth and twentieth centuries Salzburger Mozarteum. Im Rahmen des Produktionen für Rundfunk und Fernsehen loaded onto him. Schleswig-Holstein Musik Festivals nahm er runden seine musikalische Tätigkeit ab. For my musicians and me, the playing of an Dirigierkursen bei Leonard Bernstein teil. Thomas Feys Repertoire reicht von Bach Haydn’s symphonies is both an extremely inter­ Schon während seines Studiums gründete bis Brahms. Im Mittelpunkt seiner interpre- esting task and a major challenge. However, this er den Heidelberger Motettenchor (1985) tatorischen Arbeit stehen die Sinfonien und ambitious project offers a unique chance to und das Schlierbacher Kammerorchester Solokonzerte von Haydn, Mozart, Beethoven experi­ence at first hand the development of the (1987), aus dem 1993 die Heidelberger Sin- und Mendelssohn. Mit Vorliebe widmet er classic symphony. In times of musical (and so- DEUTSCH foniker hervorgingen, die – mit Schwer- sich auch der Musik Georg Friedrich Händels, cial) change, Haydn was a man of the “Sturm punkt „Wiener Klassik“ – mittlerweile von den Ouvertüren Rossinis, den großen Wal- and Drang” age, a highly emotional person as der internationalen Fachpresse zur Spitze zern von Johann Strauß sowie der Wieder- well as a seeker and finder. Conveying this to historisch orientierter Klangkörper der Ge- entdeckung von Werken Antonio Salieris. the listener, acquainting him with Joseph Haydn genwart gezählt werden. the experimenter, and with the boldness and 2003 gründete er das Barockorchester En- ] ] ] beauty of his impassioned musical contrasts, semble La Passione, das sich mit histori- will be our task. schem Instrumentarium vornehmlich den Our interpretations are based on the know-

Werken Georg Friedrich Händels und des ita- ledge of historical performance practices. On Höhe: 120 mm

lienischen Barocks widmet. Sein Debut gab questions of instrumentation, we will orient our- ENGLISH das Ensemble La Passione im Oktober 2003 selves to the conditions that Haydn found or im Rahmen des von Thomas Fey ins Leben could expect. As opposed to “modern” string gerufenen gleichnamigen Musikfestivals. Im and woodwind instru­ments I have decided for gleichen Jahr gründete Thomas Fey im Hin- historical instruments in the case of the brass. blick auf das Mozart-Jubiläum 2006 das Their sound, in particular, corresponds with Mannheimer Mozartorchester. Haydn’s concept much more than that of to- Hunderte von Konzerten führten Thomas day’s instruments. The case is similar for the Fey mit seinen Ensembles in viele deutsche timpani, where the instrument we use is Städte, europäische Länder, in die USA, nach spanned with calfskin. I am very happy to have Südamerika und Japan. found, in hänssler CLASSIC, a partner for “our Viele seiner CD-Einspielungen, mit Sinfo- Haydn” which is just as competent as it is com­ nien von Haydn, Mozart und Beethoven, er- mitted. Thomas Fey

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 8-9 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 “critical report”, that epitome of pains- cal experience springing from our imagina- duties, which were no sinecure either? It was he initially chose an overture which he had A taking research, is liable to be widely tion, and step – even for just a few minutes almost inevitable, in the hurly-burly of such composed earlier (Hob. 1a:7), possibly for a misunderstood outside its circle of special- – into the spotlight of their former glory and a lifestyle, that errors and muddle were puppet play3 (now lost), and which con- ists. All those hieroglyphs and lineaments splendour. Who, then, was the copyist, and bound to occur. We can understand this to- tained a transitional passage that would that lead from amanuensis X to source Y, who were the industrious people who as- day, even though with all the technical aids originally have been brought in at the begin- from dubious watermarks to spurious kinds sisted the court of Prince at our disposal we can solve quite complex ning of the piece to introduce the start of of ink – those cryptic indications of deriva- Nikolaus von Esterhazy in his indefatigable sets of problems with one forefinger on the the action. Haydn deleted this passage with- tions and the lines of descent of varying creative activities? For whom did “scribe F” buttons on an electronic “rodent”. out a qualm and the provisional finale was texts, more correctly called “Stemmata” by note down a second set of parts when he A prime example of the turmoil that may ready there and then (it can be heard on those in the know … But do we really have had some spare time at night? How many have existed behind the fine façade of the Track 9 of this recording as an “Appendix”). to ask hypothetical questions of this sort be- kreutzer do we suppose he earned, and palace at Esterháza is provided by the sym- Blatant borrowings must have become fore we are allowed contact with the text of whom may he have fed with his earnings phony in D Major, numbered 53 and dating apparent even before Haydn wrote the de- the music itself? from the work? Was it his defective eyesight from 1778/79; the story of its composition2 lightful Capriccio (composed later), with its It all depends how you look at it. If the that caused so many scribal errors, or were might instil slight nervousness in even the unusual five-bar main theme and a develop- precisely mapped networks of paths through they caused by the combination of an un- most phlegmatic mind. Anthony van Hobo- ment section that anticipates features in the history and present state of musical trimmed, smoking candle and the constant ken, in his day, listed no fewer than seven other works up to Beethoven’s fourth sym- composition are not to appear to us as mere- worry that someone (worst of all, his kindly different versions of this work, which also phony. Imagine the surprise when a further ly two-dimensional papers obviously put to- master) might come to check up on his work appeared as early as 1782/83 on the music symphony in D Major (no. 62) was to be

ENGLISH gether with apathetically dogged patience, and report him in the most deferential terms markets in London and Paris as a piano piece printed and it was discovered with horror then they might seem to us just as dry and to his royal highness? How often might his and in an arrangement for piano trio – ver- that it used the discarded finale from no. 53 statistical as the “state handbooks of the unruly pen have sprayed stray drops of ink in sions which were neither authorised nor as its opening movement! The resulting con-

kingdom of Hanover” for the possession of this furtive process, carried out no doubt “correct” but whose existence does bring fusion in the publishing world must have Höhe: 120 mm

which the fictitious collector Walter Eggers with an uneasy mind, and not to be expi- home the immense prestige enjoyed by the been most remarkable. The Paris publisher ENGLISH was ready to commit almost any dastardly ated even by saying a hundred rosaries? geographically isolated Haydn in general Sieber even seems to have commissioned an deed.1 Yet when we succeed, like the en- Aspiring students on creative writing and this new creation of his in particular. alternative finale from someone else, while gaging protagonist of the novel, in ap- courses are often recommended to try this The eagerness with which the international an English publisher issuing no. 62 rejected proaching the lengthy catalogue with a sort of thing. So why should we not also publishing world pounced on his music un- the first movement (virtually identical with third dimension, that of lively interest (think sometimes conjure up the hectic life of leashed such a dynamic of its own that it the old overture-finale) with which (quite of the catalogue song in Don Giovanni), then Joseph Haydn, who was approaching fifty at must have resulted here and there in unex- unawares) Haydn invented an admittedly the same thing happens as with the encoun- the time and had just (in 1776) been pro- pected feedback and ricochets such as we far-fetched prototype for Shostakovich’s ter with the similarly dry printed black dots, moted to the post of operatic director and can confidently ascertain in this case. When much-criticised “headless” sixth symphony. barlines, phrasing marks and letters out of impresario at the Prince’s court and was now composing the symphony in question, Haydn Finally, as Sonja Gerlach informs us, two which the living music rises up again and responsible (even sometimes while on tour) seems to have been juggling the demands of versions remained, now identified as B (the again in space and time. Abbreviations, sig- for the regular management of the Prince’s stage, concert hall, chapel, singers and nag- provisional first version) and A (the definitive natures, symbols become actors in a theatri- operatic stagings in addition to his usual ging wife, because as a closing movement one). As to the instruments – in some sec-

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 10-11 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 “critical report”, that epitome of pains- cal experience springing from our imagina- duties, which were no sinecure either? It was he initially chose an overture which he had A taking research, is liable to be widely tion, and step – even for just a few minutes almost inevitable, in the hurly-burly of such composed earlier (Hob. 1a:7), possibly for a misunderstood outside its circle of special- – into the spotlight of their former glory and a lifestyle, that errors and muddle were puppet play3 (now lost), and which con- ists. All those hieroglyphs and lineaments splendour. Who, then, was the copyist, and bound to occur. We can understand this to- tained a transitional passage that would that lead from amanuensis X to source Y, who were the industrious people who as- day, even though with all the technical aids originally have been brought in at the begin- from dubious watermarks to spurious kinds sisted the court Kapellmeister of Prince at our disposal we can solve quite complex ning of the piece to introduce the start of of ink – those cryptic indications of deriva- Nikolaus von Esterhazy in his indefatigable sets of problems with one forefinger on the the action. Haydn deleted this passage with- tions and the lines of descent of varying creative activities? For whom did “scribe F” buttons on an electronic “rodent”. out a qualm and the provisional finale was texts, more correctly called “Stemmata” by note down a second set of parts when he A prime example of the turmoil that may ready there and then (it can be heard on those in the know … But do we really have had some spare time at night? How many have existed behind the fine façade of the Track 9 of this recording as an “Appendix”). to ask hypothetical questions of this sort be- kreutzer do we suppose he earned, and palace at Esterháza is provided by the sym- Blatant borrowings must have become fore we are allowed contact with the text of whom may he have fed with his earnings phony in D Major, numbered 53 and dating apparent even before Haydn wrote the de- the music itself? from the work? Was it his defective eyesight from 1778/79; the story of its composition2 lightful Capriccio (composed later), with its It all depends how you look at it. If the that caused so many scribal errors, or were might instil slight nervousness in even the unusual five-bar main theme and a develop- precisely mapped networks of paths through they caused by the combination of an un- most phlegmatic mind. Anthony van Hobo- ment section that anticipates features in the history and present state of musical trimmed, smoking candle and the constant ken, in his day, listed no fewer than seven other works up to Beethoven’s fourth sym- composition are not to appear to us as mere- worry that someone (worst of all, his kindly different versions of this work, which also phony. Imagine the surprise when a further ly two-dimensional papers obviously put to- master) might come to check up on his work appeared as early as 1782/83 on the music symphony in D Major (no. 62) was to be

ENGLISH gether with apathetically dogged patience, and report him in the most deferential terms markets in London and Paris as a piano piece printed and it was discovered with horror then they might seem to us just as dry and to his royal highness? How often might his and in an arrangement for piano trio – ver- that it used the discarded finale from no. 53 statistical as the “state handbooks of the unruly pen have sprayed stray drops of ink in sions which were neither authorised nor as its opening movement! The resulting con-

kingdom of Hanover” for the possession of this furtive process, carried out no doubt “correct” but whose existence does bring fusion in the publishing world must have Höhe: 120 mm

which the fictitious collector Walter Eggers with an uneasy mind, and not to be expi- home the immense prestige enjoyed by the been most remarkable. The Paris publisher ENGLISH was ready to commit almost any dastardly ated even by saying a hundred rosaries? geographically isolated Haydn in general Sieber even seems to have commissioned an deed.1 Yet when we succeed, like the en- Aspiring students on creative writing and this new creation of his in particular. alternative finale from someone else, while gaging protagonist of the novel, in ap- courses are often recommended to try this The eagerness with which the international an English publisher issuing no. 62 rejected proaching the lengthy catalogue with a sort of thing. So why should we not also publishing world pounced on his music un- the first movement (virtually identical with third dimension, that of lively interest (think sometimes conjure up the hectic life of leashed such a dynamic of its own that it the old overture-finale) with which (quite of the catalogue song in Don Giovanni), then Joseph Haydn, who was approaching fifty at must have resulted here and there in unex- unawares) Haydn invented an admittedly the same thing happens as with the encoun- the time and had just (in 1776) been pro- pected feedback and ricochets such as we far-fetched prototype for Shostakovich’s ter with the similarly dry printed black dots, moted to the post of operatic director and can confidently ascertain in this case. When much-criticised “headless” sixth symphony. barlines, phrasing marks and letters out of impresario at the Prince’s court and was now composing the symphony in question, Haydn Finally, as Sonja Gerlach informs us, two which the living music rises up again and responsible (even sometimes while on tour) seems to have been juggling the demands of versions remained, now identified as B (the again in space and time. Abbreviations, sig- for the regular management of the Prince’s stage, concert hall, chapel, singers and nag- provisional first version) and A (the definitive natures, symbols become actors in a theatri- operatic stagings in addition to his usual ging wife, because as a closing movement one). As to the instruments – in some sec-

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 10-11 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 tions Haydn has two bassoons but no tim- is no less binding or freer of surprises; it is a Heidelberger Sinfoniker This new symphony orchestra celebrated pani, while others lack a flute in the earlier challenge just to count the beats of the bar its first success with a highly acclaimed version – we shall not expatiate here, any in the Menuett very carefully and avoid get- he Heidelberger Sinfoniker came into Beethoven cycle and at the same time began more than on the fact that its slow introduc- ting out of step. T being in the autumn of 1993 and regularly working together with renowned tion is indebted to an afterthought. Atten- A noticeable similarity exists with its im- debuted on January 1, 1994 with Beethoven’s soloists, including Rudolf Buchbinder, Tho- tion should, however, be drawn to the de- mediate sister works in the spacious layout Ninth Symphony. Its history begins much mas Zehetmair, Cyprien Katsaris, Bernd lightful ornamentation which Thomas Fey of the second movement, which always earlier, however. Glemser and Nelson Freire. Guest appear­ adds to the reprise of the Menuett; this is the takes at least ten minutes to play properly. In March 1987, conductor Thomas Fey ances in many countries of Europe, South expression of a lively and imaginative read- Extensive scenes, often enriched by de- founded an ensemble for early music, the America and Japan followed, as well as re- ing which does not adhere too closely to the manding solos for a small group of instru- Schlierbach Chamber Orchestra, while still a cordings for radio, television and CD. Now, two-dimensional printed score of this work, ments, enriched by the addition of cadenzas, student. It was composed of especially tal- the repertoire of the Heidelberg Symphony quite appropriately nicknamed “L’Impériale” come up again in the mid-1770s under the ented and ambitious young musicians from also includes – along with a large number by music-lovers at the time. The irresistible numbers 48 (Maria Theresia), 56, 57 and 61 all over Germany. The orchestra’s unusually of compositions of the Viennese Classical Andante, a sonata-form set of variations, (sequence 10–12 of this series) – and they exciting and differentiated performing style period – works of the nineteenth century, over which Papageno seems to spread his surely cannot have been written to fatigue of strongly bore the mark of detailed instruc- with the emphasis on early German Roman- wings, may be justification enough for the or provoke their aristocratic audience. It tion in “historical performance practice” ticism up to Johann Strauss. sobriquet. does not take much imagination to guess with Nikolaus Harnoncourt in Salzburg. “A The Heidelberg Symphony has attracted a Its sister symphony, no. 54 in G Major, what Nikolaus, that lover of splendour, great musical ensemble on the way to an great deal of attention in the last few years,

ENGLISH was written four years earlier, at a time when would have done with his court Kapell- illus­trious future”, wrote the Süddeutsche particularly for their CD recordings on the the court opera was still in the planning meister if the richly-nuanced, dreamily Zeitung newspaper after one of the several hänssler CLASSIC label. Even the specialized stage. Thanks to surviving manuscripts its meditative music of these delicate Adagios hundred concerts in the following years. international press is of one mind for a

range of sources is unambiguous if we disre- had not been to his taste. Then there really In the course of meticulously, in effect change, pouring out a flood of acclaim for Höhe: 120 mm

gard the fact that the composer added the would have been a “critical report”! chronologically working through the litera- the orchestra’s fiery, unusual interpretations. ENGLISH slow introduction and enlarged the instru- Eckhardt van den Hoogen ture for orchestra, Thomas Fey and his musi- Along with the recordings of all Haydn sym- mental forces later to include flute, trumpets Translated by Celia Skrine cians occupied themselves at first with Han- phonies currently in progress, the complete and timpani. Both versions can be authenti- del (the great oratorios, among other things) recording of Mendelssohn’s symphonies is cally dated to 1774. Haydn’s most recent and Mozart. Starting on the 200th anniver- now available, as well as CDs featuring sym- experimental phase with the wild “Sturm 1 Arno Schmidt, Das steinerne Herz (1954). A historical novel. sary of the year of Mozart’s death, 1991, phonies by Beethoven and piano concertos und Drang” was over and he had now em- 2 My thanks are due to Dr Armin Raab, director of the Joseph they dedicated the “Heidelberger Mozart- and symphonies by Mozart. A number of the barked on a new and entertaining form of Haydn Institute, Cologne, for kindly placing at my disposal wochen” festival to him. When they finally recordings have received international awards music; it is irrelevant whether this was on Sonja Gerlach’s critical commentary on the relevant volume reached the great symphonies of Viennese as “CD of the Month” or “CD of the Year”, the advice of the Prince or simply because of the complete edition. Classicism – works which go beyond the including a nomination for the “Cannes Clas- his genius never remained fixed in a particu- 3 Sonja Gerlach thinks this may have been to do with a scope of a chamber orchestra – they decided sical Award” for Beethoven’s symphonies lar direction but was for this very reason rec- “marionette pasticcio” called Genovefens vierter Theil (1777) to found the Heidelberg Symphony. nos. 4 and 6. Thomas Fey’s second record- ognisably a genius. This new musical idiom ing with the Mannheim Mozart Orchestra of

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 12-13 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 tions Haydn has two bassoons but no tim- is no less binding or freer of surprises; it is a Heidelberger Sinfoniker This new symphony orchestra celebrated pani, while others lack a flute in the earlier challenge just to count the beats of the bar its first success with a highly acclaimed version – we shall not expatiate here, any in the Menuett very carefully and avoid get- he Heidelberger Sinfoniker came into Beethoven cycle and at the same time began more than on the fact that its slow introduc- ting out of step. T being in the autumn of 1993 and regularly working together with renowned tion is indebted to an afterthought. Atten- A noticeable similarity exists with its im- debuted on January 1, 1994 with Beethoven’s soloists, including Rudolf Buchbinder, Tho- tion should, however, be drawn to the de- mediate sister works in the spacious layout Ninth Symphony. Its history begins much mas Zehetmair, Cyprien Katsaris, Bernd lightful ornamentation which Thomas Fey of the second movement, which always earlier, however. Glemser and Nelson Freire. Guest appear­ adds to the reprise of the Menuett; this is the takes at least ten minutes to play properly. In March 1987, conductor Thomas Fey ances in many countries of Europe, South expression of a lively and imaginative read- Extensive scenes, often enriched by de- founded an ensemble for early music, the America and Japan followed, as well as re- ing which does not adhere too closely to the manding solos for a small group of instru- Schlierbach Chamber Orchestra, while still a cordings for radio, television and CD. Now, two-dimensional printed score of this work, ments, enriched by the addition of cadenzas, student. It was composed of especially tal- the repertoire of the Heidelberg Symphony quite appropriately nicknamed “L’Impériale” come up again in the mid-1770s under the ented and ambitious young musicians from also includes – along with a large number by music-lovers at the time. The irresistible numbers 48 (Maria Theresia), 56, 57 and 61 all over Germany. The orchestra’s unusually of compositions of the Viennese Classical Andante, a sonata-form set of variations, (sequence 10–12 of this series) – and they exciting and differentiated performing style period – works of the nineteenth century, over which Papageno seems to spread his surely cannot have been written to fatigue of strongly bore the mark of detailed instruc- with the emphasis on early German Roman- wings, may be justification enough for the or provoke their aristocratic audience. It tion in “historical performance practice” ticism up to Johann Strauss. sobriquet. does not take much imagination to guess with Nikolaus Harnoncourt in Salzburg. “A The Heidelberg Symphony has attracted a Its sister symphony, no. 54 in G Major, what Nikolaus, that lover of splendour, great musical ensemble on the way to an great deal of attention in the last few years,

ENGLISH was written four years earlier, at a time when would have done with his court Kapell- illus­trious future”, wrote the Süddeutsche particularly for their CD recordings on the the court opera was still in the planning meister if the richly-nuanced, dreamily Zeitung newspaper after one of the several hänssler CLASSIC label. Even the specialized stage. Thanks to surviving manuscripts its meditative music of these delicate Adagios hundred concerts in the following years. international press is of one mind for a

range of sources is unambiguous if we disre- had not been to his taste. Then there really In the course of meticulously, in effect change, pouring out a flood of acclaim for Höhe: 120 mm

gard the fact that the composer added the would have been a “critical report”! chronologically working through the litera- the orchestra’s fiery, unusual interpretations. ENGLISH slow introduction and enlarged the instru- Eckhardt van den Hoogen ture for orchestra, Thomas Fey and his musi- Along with the recordings of all Haydn sym- mental forces later to include flute, trumpets Translated by Celia Skrine cians occupied themselves at first with Han- phonies currently in progress, the complete and timpani. Both versions can be authenti- del (the great oratorios, among other things) recording of Mendelssohn’s symphonies is cally dated to 1774. Haydn’s most recent and Mozart. Starting on the 200th anniver- now available, as well as CDs featuring sym- experimental phase with the wild “Sturm 1 Arno Schmidt, Das steinerne Herz (1954). A historical novel. sary of the year of Mozart’s death, 1991, phonies by Beethoven and piano concertos und Drang” was over and he had now em- 2 My thanks are due to Dr Armin Raab, director of the Joseph they dedicated the “Heidelberger Mozart- and symphonies by Mozart. A number of the barked on a new and entertaining form of Haydn Institute, Cologne, for kindly placing at my disposal wochen” festival to him. When they finally recordings have received international awards music; it is irrelevant whether this was on Sonja Gerlach’s critical commentary on the relevant volume reached the great symphonies of Viennese as “CD of the Month” or “CD of the Year”, the advice of the Prince or simply because of the complete edition. Classicism – works which go beyond the including a nomination for the “Cannes Clas- his genius never remained fixed in a particu- 3 Sonja Gerlach thinks this may have been to do with a scope of a chamber orchestra – they decided sical Award” for Beethoven’s symphonies lar direction but was for this very reason rec- “marionette pasticcio” called Genovefens vierter Theil (1777) to found the Heidelberg Symphony. nos. 4 and 6. Thomas Fey’s second record- ognisably a genius. This new musical idiom ing with the Mannheim Mozart Orchestra of

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 12-13 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 ’s works was nominated for a Many of his CD recordings, with sympho- Grammy Award in 2011. nies by Haydn, Mozart and Beethoven, have Außerdem erschienen / Also available won inter­national awards, including a nomi- Heidelberger Sinfoniker oder/or Schlierbacher Kammerorchester & Thomas Fey nation for the sought-after “Cannes Classi- Thomas Fey cal Award”. In 2011, the Heidelberg Sym- Joseph Haydn Sinfonien Nr. 57, 59 Feuer, 65 Felix Mendelssohn Bartholdy phony and the Deutsche Kammerchor di- CD-No. 98.526 homas Fey studied piano and conducting rected by Thomas Fey were nominated for Konzerte für Klavier und Orchester Sinfonie Nr. 1 HOB XVIII:3 / XVIII:4 / XVIII:11 Sinfonien Nr. 48 Maria Theresia, 56 Streichersinfonien Nr. 8, 13 at the Heidelberg-Mannheim School of the “International Classical Music Award” T Gerrit Zitterbart, Klavier CD-No. 98.535 CD-No. 98.275 Music and “the performing practice of an- (ICMA) in the category “Symphonic Music” CD-No. 98.354 Sinfonien Nr. 93, 96, 97 The Miracle cient music” with Nikolaus Harnoncourt at with their recording of Mendelssohn’s Sym- Sinfonie Nr. 4 Italienische Sinfonien Nr. 94, 104 CD-No. 98.595 Streichersinfonien Nr. 7, 12 the Salzburg “Mozar­teum”. He took part in phony No.2. Productions for radio and televi- Ouvertüre Acide e Galatea Sinfonien Nr. 1, 2 (Hornkonzerte), CD-No. 98.281 conducting courses given by Leonard Bern- sion round of his musical activities. CD-No. 98.340 31 Mit dem Hornsignal stein as part of the Schleswig-Holstein Music Thomas Fey’s repertoire ranges from Bach Streichersinfonien Nr. 1, 2, 3, 4 Sinfonien Nr. 45, 64 CD-No. 98.611 & 9 Festival. While still studying, he founded the to Brahms. His interpretations focus on the CD-No. 98.357 CD-No. 98.536 Heidelberger Motettenchor (1985) and the symphonies and solo concertos of Haydn, Schlierbach Chamber Orchestra (1987), Mozart, Beethoven and Mendelssohn. He Sinfonien Nr. 82, 88, 95 W. A. Mozart Sinfonie Nr. 5 Reformation CD-No. 98.265 Streichersinfonien Nr. 5, 6 & 10 which grew into the Heidelberg Symphony also likes to devote himself to the music of Konzerte für Klavier und Orchester CD-No. 98.547 in 1993. With their focus on the “Viennese George Frederick Handel, the overtures of Sinfonien Nr. 34, 39, 40, 50 KV 37, 39, 40, 41 CD-No. 98.407 Sinfonie Nr. 3 Schottische ENGLISH Classical Period”, the international press Rossini, the great waltzes of Johann Strauss Gerrit Zitterbart, Klavier Sinfonien Nr. 83 La Poule, 84, 85 CD-No. 98.192 Streichersinfonie Nr. 11 counts them among the top historically ori- and the rediscovery of Antonio Salieri’s CD-No. 98.552 ented musical ensembles of the present day. works. CD-No. 98.425 Konzerte für Klavier und Orchester Sinfonie Nr. 2 Lobgesang In 2003 he founded the Baroque orches- Sinfonien Nr. 49 La Passione, 52, KV 238, 246, 271 Höhe: 120 mm CD-No. 98.577 tra Ensemble La Passione, which devotes it- ] ] ] 58 Gerrit Zitterbart, Klavier CD-No. 98.378 self with its historical instruments primarily CD-No. 98.236 to the works of George Frederick Handel and Sinfonien Nr. 69 Laudon, 86, 87 Sinfonien KV 114, 134, 201 Antonio Salieri the Italian Baroque. The Ensemble La Pas- CD-No. 98.268 CD-No. 98.335 Ouvertüren & Ballettmusik sione debuted in October 2003 at the music Sinfonien Nr. 41, 44 Trauersinfonie, CD-No. 98.506 festival of the same name created by Tho- 47 W. A. Mozart Ouvertüren & Bühnenmusik mas Fey himself. In the same year, with an CD-No. 98.238 Johann Christian Bach CD-No. 98.554 eye to the Mozart anniversary year in 2006, Sinfonien Nr. 70, 73 La Chasse, 75 Konzerte für Klavier und Orchester Thomas Fey founded the Mannheim Mozart CD-No. 98.517 KV 107/1, 107/2, 107/3 Ouvertüren von Orchestra. Hundreds of concerts have taken Sinfonien Nr. 60, 61 Klaviersonaten op. 5/2, 5/3, 5/4 Mozart, Salieri, Rossini, Beethoven, Thomas Fey along with his ensembles to Ouvertüre in D Hob. Ia:7 Gerrit Zitterbart, Klavier Brahms many German cities, European countries, to CD-No. 98.522 CD-No. 98.149 CD-No. 98.269 the U.S.A., South America and Japan.

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 14-15 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 Antonio Salieri’s works was nominated for a Many of his CD recordings, with sympho- Grammy Award in 2011. nies by Haydn, Mozart and Beethoven, have Außerdem erschienen / Also available won inter­national awards, including a nomi- Heidelberger Sinfoniker oder/or Schlierbacher Kammerorchester & Thomas Fey nation for the sought-after “Cannes Classi- Thomas Fey cal Award”. In 2011, the Heidelberg Sym- Joseph Haydn Sinfonien Nr. 57, 59 Feuer, 65 Felix Mendelssohn Bartholdy phony and the Deutsche Kammerchor di- CD-No. 98.526 homas Fey studied piano and conducting rected by Thomas Fey were nominated for Konzerte für Klavier und Orchester Sinfonie Nr. 1 HOB XVIII:3 / XVIII:4 / XVIII:11 Sinfonien Nr. 48 Maria Theresia, 56 Streichersinfonien Nr. 8, 13 at the Heidelberg-Mannheim School of the “International Classical Music Award” T Gerrit Zitterbart, Klavier CD-No. 98.535 CD-No. 98.275 Music and “the performing practice of an- (ICMA) in the category “Symphonic Music” CD-No. 98.354 Sinfonien Nr. 93, 96, 97 The Miracle cient music” with Nikolaus Harnoncourt at with their recording of Mendelssohn’s Sym- Sinfonie Nr. 4 Italienische Sinfonien Nr. 94, 104 CD-No. 98.595 Streichersinfonien Nr. 7, 12 the Salzburg “Mozar­teum”. He took part in phony No.2. Productions for radio and televi- Ouvertüre Acide e Galatea Sinfonien Nr. 1, 2 (Hornkonzerte), CD-No. 98.281 conducting courses given by Leonard Bern- sion round of his musical activities. CD-No. 98.340 31 Mit dem Hornsignal stein as part of the Schleswig-Holstein Music Thomas Fey’s repertoire ranges from Bach Streichersinfonien Nr. 1, 2, 3, 4 Sinfonien Nr. 45, 64 CD-No. 98.611 & 9 Festival. While still studying, he founded the to Brahms. His interpretations focus on the CD-No. 98.357 CD-No. 98.536 Heidelberger Motettenchor (1985) and the symphonies and solo concertos of Haydn, Schlierbach Chamber Orchestra (1987), Mozart, Beethoven and Mendelssohn. He Sinfonien Nr. 82, 88, 95 W. A. Mozart Sinfonie Nr. 5 Reformation CD-No. 98.265 Streichersinfonien Nr. 5, 6 & 10 which grew into the Heidelberg Symphony also likes to devote himself to the music of Konzerte für Klavier und Orchester CD-No. 98.547 in 1993. With their focus on the “Viennese George Frederick Handel, the overtures of Sinfonien Nr. 34, 39, 40, 50 KV 37, 39, 40, 41 CD-No. 98.407 Sinfonie Nr. 3 Schottische ENGLISH Classical Period”, the international press Rossini, the great waltzes of Johann Strauss Gerrit Zitterbart, Klavier Sinfonien Nr. 83 La Poule, 84, 85 CD-No. 98.192 Streichersinfonie Nr. 11 counts them among the top historically ori- and the rediscovery of Antonio Salieri’s CD-No. 98.552 ented musical ensembles of the present day. works. CD-No. 98.425 Konzerte für Klavier und Orchester Sinfonie Nr. 2 Lobgesang In 2003 he founded the Baroque orches- Sinfonien Nr. 49 La Passione, 52, KV 238, 246, 271 Höhe: 120 mm CD-No. 98.577 tra Ensemble La Passione, which devotes it- ] ] ] 58 Gerrit Zitterbart, Klavier CD-No. 98.378 self with its historical instruments primarily CD-No. 98.236 to the works of George Frederick Handel and Sinfonien Nr. 69 Laudon, 86, 87 Sinfonien KV 114, 134, 201 Antonio Salieri the Italian Baroque. The Ensemble La Pas- CD-No. 98.268 CD-No. 98.335 Ouvertüren & Ballettmusik sione debuted in October 2003 at the music Sinfonien Nr. 41, 44 Trauersinfonie, CD-No. 98.506 festival of the same name created by Tho- 47 W. A. Mozart Ouvertüren & Bühnenmusik mas Fey himself. In the same year, with an CD-No. 98.238 Johann Christian Bach CD-No. 98.554 eye to the Mozart anniversary year in 2006, Sinfonien Nr. 70, 73 La Chasse, 75 Konzerte für Klavier und Orchester Thomas Fey founded the Mannheim Mozart CD-No. 98.517 KV 107/1, 107/2, 107/3 Ouvertüren von Orchestra. Hundreds of concerts have taken Sinfonien Nr. 60, 61 Klaviersonaten op. 5/2, 5/3, 5/4 Mozart, Salieri, Rossini, Beethoven, Thomas Fey along with his ensembles to Ouvertüre in D Hob. Ia:7 Gerrit Zitterbart, Klavier Brahms many German cities, European countries, to CD-No. 98.522 CD-No. 98.149 CD-No. 98.269 the U.S.A., South America and Japan.

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98.626_Innenseiten_© 2.indd 14-15 Breite: 121 mm Breite: 121 mm 03.03.11 11:22 Höhe: 118 mm

98.626_Inlay_© 2.indd 2 03.03.11 11:10 6,5 Breite: 138 mm 6,5 mm mm Joseph Haydn: Symphonies Nos. 53 53 •Nos. 54 Symphonies Haydn: Joseph

Vol. Joseph 15 Haydn COMPLETE SYMPHONIES 1732–1809 Heidelberger Sinfoniker • Thomas Fey CD 98.626 Symphony No. 53 L’Impériale Symphony No. 53 L’Impériale D-Dur / D Major Hob. I:53 27:08 9 Finale. Presto (Alternativsatz / 1 Largo maestoso – Vivace 10:30 Alternative movement) 4:00 2 Andante 7:00 3 Menuetto 4:57 Total Time: 62:10

4 Finale. Capriccio Moderato 4:41

Symphony No. 54 G-Dur / G Major Hob. I:54 31:02 Höhe: 118 mm

5 Adagio maestoso – Presto 7:30 6 Adagio assai 12:53

7 98.626 CD Menuet. Allegretto 4:04 Mit Unterstützung von: 8 Finale. Presto 6:35 With generous support by:

Made in Germany hänssler CLASSIC C & P 2011 hänssler CLASSIC P.O. Box im SCM-Verlag GmbH & Co. KG D-71087 Holzgerlingen/Germany DDD ISRC www.haenssler-classic.de

Joseph Haydn:54 Sinfonien • 53 Nr. 4 010276 024460 [email protected] CD 98.626

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