Hallo_wie_gehts_6_ Nr.2-195 7.11.2005 2:35 Uhr Seite 2

Vorwort des Autors 3 Pure Nostalgie b Heyer oder Herrmann, Glemser und heruntergeladen werden. Dunlop oder Greger, oder Kelle- und MSa präsentieren überdies auch die Oners, Pianta oder Pietsch – die vorliegende 6. Auflage des beliebten meisten der 234 in diesem Booklet ver- Sonderdrucks mit allen Einzelbeiträgen. ewigten ehemaligen Rennfahrer waren rotz zeitraubender Kleinarbeit Helden ihrer Zeit. Geliebt von ihren beim Recherchieren der Wohnorte Fans, erlebten sie jene Rennjahre, in Tund Telefonnummern sowie der denen Sicherheit klein und Mut gross Beschaffung alter und neuer Fotos ist geschrieben wurden. Da donnerte man der Spassfaktor für mich als Autor un- im 1200-PS-Monster um die Nordschlei- verändert gross. Wenn man die meisten fe, trieb Formel-2-Boliden an Bäumen Karrieren derer selbst miterlebt hat, die vorbei den Berg hinauf oder driftete mit man jetzt ausfragt, ist allein das Ge- abenteuerlichen Formel-V-Konstruktio- spräch ein Erlebnis. So wird jede neue nen durch die Gegend. Es war eine Folge zu einem Wiederhören oder wilde, gefährliche und doch Wiedersehen mit alten Wegge- unbeschwerte Zeit, in der fährten. Der Rennsport hat mit noch herzhaft gelacht und und von diesen Namen ver- rumgeblödelt wurde. dammt gut gelebt. Daher ha- ein Wunder, dass ich ben sie es nicht verdient, in oft gefragt werde, was Vergessenheit zu geraten. Kaus den PS-Grössen je- o ist diese Serie für ner Zeit geworden ist. Ant- mich auch zu einer worten wusste meist kei- SArt Verpflichtung ner. Aus dieser Ratlosig- geworden, die Erinnerung keit heraus entstand Ende an jene wach zu halten, 1999 die Idee, eine Serie die uns seinerzeit so viel über die Befindlichkeit Freude auf und neben der unserer einstigen Renn- Piste bereitet haben. helden, Manager und Ma- RAINER BRAUN Zusammen mit unseren cher in einem Printmedium Partnern Dunlop, MSa, zu platzieren. Mit kurzen, knappen Tex- Wige Media AG und der Messe Essen AUF DER STRASSE GEWINNT ER ten und Fotos von damals und heute. wurde deshalb auch das jährliche «Klas- Zeitspanne: ab den 60ern aufwärts. sentreffen» initiiert, zu dem alle vorge- JEDES SPORTFAHRERHERZ. ei den Kollegen der Redaktion von stellten Ex-PS-Fürsten am zweiten MOTORSPORT aktuell bin ich auf Samstag der Motorshow nun schon zum BAnhieb auf viel Begeisterung ge- sechsten Mal nach Essen kommen. Der DER DUNLOP SP SPORT MAXX. DER DTM-SIEGERREIFEN. stossen – und schon war «Hallo, wie Zuspruch ist ernorm, die Wiederse- geht’s?» geboren. Seit Januar 2000 sind hensfreude gross. Vor allem bei denen, Ein absolut neuer Reifen mit innovativer MRT 234 Folgen erschienen, in den beiden die sich 30 Jahre und länger aus den Technologie aus der DTM: der Dunlop SP Sport ersten Jahren begleitet von Bilstein, Augen verloren hatten. Allgemeiner Maxx. Für das Tuning mit Ultra HighPerformance danach bis heute von Partner und Prä- Tenor: «Eine wunderbare Gelegenheit, Reifen bietet er mehr Fahrbahnkontakt. Maxximalen Grip für maxximales senter Dunlop. Der Hanauer Reifen- wenigstens einmal im Jahr alte Freunde Fahrvergnügen. In jeder Art von Kurve. Mit den anspruchsvollsten Autos. hersteller passt mit seiner über 100-jäh- und Gegner zu treffen.» Schlimm genug, Jederzeit. Mehr unter www.dunlop.de rigen Motorsporttradition bestens zu dass uns jedes Jahr ein paar alte Weg- unseren Serienhelden, von denen viele gefährten für immer verlassen. ihre Siege und Titel auf Dunlops schwar- llen Fans und Freunden von zem Gold erzielt haben. Seit letztem «Hallo, wie geht’s?» wünsche ich Jahr können alle «Hwg»-Folgen auch im Amit der vorliegenden 6. Auflage Internet (www.dunlop.de) abgerufen des Nostalgie-Booklets viel Spass. Hallo_wie_gehts_6_ Nr.2-195 7.11.2005 2:35 Uhr Seite 2

Vorwort des Autors 3 Pure Nostalgie b Heyer oder Herrmann, Glemser und heruntergeladen werden. Dunlop oder Greger, Kauhsen oder Kelle- und MSa präsentieren überdies auch die Oners, Pianta oder Pietsch – die vorliegende 6. Auflage des beliebten meisten der 234 in diesem Booklet ver- Sonderdrucks mit allen Einzelbeiträgen. ewigten ehemaligen Rennfahrer waren rotz zeitraubender Kleinarbeit Helden ihrer Zeit. Geliebt von ihren beim Recherchieren der Wohnorte Fans, erlebten sie jene Rennjahre, in Tund Telefonnummern sowie der denen Sicherheit klein und Mut gross Beschaffung alter und neuer Fotos ist geschrieben wurden. Da donnerte man der Spassfaktor für mich als Autor un- im 1200-PS-Monster um die Nordschlei- verändert gross. Wenn man die meisten fe, trieb Formel-2-Boliden an Bäumen Karrieren derer selbst miterlebt hat, die vorbei den Berg hinauf oder driftete mit man jetzt ausfragt, ist allein das Ge- abenteuerlichen Formel-V-Konstruktio- spräch ein Erlebnis. So wird jede neue nen durch die Gegend. Es war eine Folge zu einem Wiederhören oder wilde, gefährliche und doch Wiedersehen mit alten Wegge- unbeschwerte Zeit, in der fährten. Der Rennsport hat mit noch herzhaft gelacht und und von diesen Namen ver- rumgeblödelt wurde. dammt gut gelebt. Daher ha- ein Wunder, dass ich ben sie es nicht verdient, in oft gefragt werde, was Vergessenheit zu geraten. Kaus den PS-Grössen je- o ist diese Serie für ner Zeit geworden ist. Ant- mich auch zu einer worten wusste meist kei- SArt Verpflichtung ner. Aus dieser Ratlosig- geworden, die Erinnerung keit heraus entstand Ende an jene wach zu halten, 1999 die Idee, eine Serie die uns seinerzeit so viel über die Befindlichkeit Freude auf und neben der unserer einstigen Renn- Piste bereitet haben. helden, Manager und Ma- RAINER BRAUN Zusammen mit unseren cher in einem Printmedium Partnern Dunlop, MSa, zu platzieren. Mit kurzen, knappen Tex- Wige Media AG und der Messe Essen AUF DER STRASSE GEWINNT ER ten und Fotos von damals und heute. wurde deshalb auch das jährliche «Klas- Zeitspanne: ab den 60ern aufwärts. sentreffen» initiiert, zu dem alle vorge- JEDES SPORTFAHRERHERZ. ei den Kollegen der Redaktion von stellten Ex-PS-Fürsten am zweiten MOTORSPORT aktuell bin ich auf Samstag der Motorshow nun schon zum BAnhieb auf viel Begeisterung ge- sechsten Mal nach Essen kommen. Der DER DUNLOP SP SPORT MAXX. DER DTM-SIEGERREIFEN. stossen – und schon war «Hallo, wie Zuspruch ist ernorm, die Wiederse- geht’s?» geboren. Seit Januar 2000 sind hensfreude gross. Vor allem bei denen, Ein absolut neuer Reifen mit innovativer MRT 234 Folgen erschienen, in den beiden die sich 30 Jahre und länger aus den Technologie aus der DTM: der Dunlop SP Sport ersten Jahren begleitet von Bilstein, Augen verloren hatten. Allgemeiner Maxx. Für das Tuning mit Ultra HighPerformance danach bis heute von Partner und Prä- Tenor: «Eine wunderbare Gelegenheit, Reifen bietet er mehr Fahrbahnkontakt. Maxximalen Grip für maxximales senter Dunlop. Der Hanauer Reifen- wenigstens einmal im Jahr alte Freunde Fahrvergnügen. In jeder Art von Kurve. Mit den anspruchsvollsten Autos. hersteller passt mit seiner über 100-jäh- und Gegner zu treffen.» Schlimm genug, Jederzeit. Mehr unter www.dunlop.de rigen Motorsporttradition bestens zu dass uns jedes Jahr ein paar alte Weg- unseren Serienhelden, von denen viele gefährten für immer verlassen. ihre Siege und Titel auf Dunlops schwar- llen Fans und Freunden von zem Gold erzielt haben. Seit letztem «Hallo, wie geht’s?» wünsche ich Jahr können alle «Hwg»-Folgen auch im Amit der vorliegenden 6. Auflage Internet (www.dunlop.de) abgerufen des Nostalgie-Booklets viel Spass. Hallo_wie_gehts_6_ Nr.2-195 7.11.2005 2:35 Uhr Seite 6

MSa-Jahrgang 2004 MSa-Jahrgang 2005 Altenheimer, Reiner: -Drifter 196 Döring, Helmut: Der Capri-Zwilling 225 Barth, Helmut: Mit Zak auf Zack 197 Esser, Heidi: Ein Stück vom Ring 226 Becker, Karl Heinz: Der Renn-Veteran 198 Grab, Bernhard: Treuer Ford-Mann 227 Blome, Rena: Die Löwen-Lady 199 Hamelmann, Jürgen: Der stille Sieger 228 Diekmann, Peter: VW-Weltmeister 200 Hennige, Peter: Hessen-Meister 229 Dufter, Franz: Ein dufter Typ 201 Hess, Eberhard: Der Talentförderer 230 Evertz, Egon: Mann wie Stahl 202 Kreutzpointner, Fritz: Der Elektro-Fritz232 Fausel, Jutta: Fotos aus Passion 204 Linder, Ludwig: Allgäuer Stratege 233 Grafenhorst, Bodo: Der stille Macher 205 Melcher, Erhard: Das M von AMG 234 Henzler, Helmut: Schneller Schwabe 206 Peter, Peter: Der «Fäustling» 235 Hessel, Marc: Himmel und Hölle 207 Pietsch, Paul: Der Herr der Hefte 236 Ickx, Jacky: Der Le-Mans-King 208 Pohlmann, Jürgen: Der -Fan 237 Indra, Fritz: Der PS-Professor 209 Rensing, Otto: Karriere mit Knick 238 Inhester, Wolfgang: Rallye-Dirigent 210 Schäffer, Valentin: Turbo-Valentin 239 Seit 25 Jahren Isert, Heinz: Familiensache 211 Schewe, Heinz-W.: Gevatter Hibbelich 240 Jantke, Manfred: Karriere mit Porsche 212 Schmitz, Sabine: Die Ring-Königin 241 bauen wir quattro für mehr Dynamik. John, Peter: Camaro-Bändiger 213 Schübel, Horst: Der Ehrgeizling 242 Klammer, Franz: Skistar in der DTM 214 Selzer, Dieter: Escort-Schreck 243 Klee, Karl: Das BMW-Original 215 Smolej, Walter: Ein Glaserl zuviel 244 Masing, Hajo:Der Renn-Airliner 216 Warthofer, Günther:Johnny be good 245 Maurer, Willy: Bellofs Ziehvater 217 Weick, Hans-Jörg: DTM-Frontmann 246 Pianta, Giorgio: Der DTM-Retter 218 Weiland, Richard: Vatikans-Juwelier 247 Pojer, Karl: Vollgas-Hotelier 219 Weiss, Karl-Ludwig: Der Abarth-Pfälzer248 Jetzt haben wir ein Auto Rathjen, Helmut:Viva Scuderia 220 Wolf, Wolfgang:Schneller Gärtner 249 Schäfer, Günther: Der Rundfunker 221 für mehr quattro gebaut. Schmidt, Konrad: Die Siegfabrik 222 Sommer, Willi: Der Ring-Spezialist 223 Stermitz, Mercedes: Die schnelle Miss 224

Der Q7. Vom Erfi nder des quattro®

110x210_Q7S_Hallo_V2.indd 1 07.10.2005 18:26:51 Uhr Döring, Helmut (MSa 19/2005) Der Capri-Zwilling 225 elmut Döring hatte in den grossen Jah- «Das hätten wir locker im Sack gehabt», Hren des Gruppe-1-Capri zumindest auf ärgert sich der Trans-Europa-Titelgewinner der Rennpiste eine Art «Zwillingsbruder», von 1981 noch heute. «Vor allem, wenn der ihm stets wie ein Schatten folgte. Zu- am Ende ein 2-Liter-Escort gewinnt.» sammen mit Teamkollege Dieter Gartmann Über prominente Mitfahrer konnte sich boten die beiden Eichberg-Piloten im Ford Döring übrigens nicht beklagen. So teilte Capri 3.0 S Tourenwagensport der Extra- er sich bei den 24 Stunden von Spa das klasse. Wo immer die nahezu unbezwing- Capri-Cockpit mit Mark Thatcher, dem baren Capri-Zwillinge im «Gilden Kölsch»- Sohn der «Eisernen Lady» und früheren bri- Outfit auftraten, hatten die Gegner meist tischen Regierungschefin Margret That- das Nachsehen. «Wir sind miteinander und cher. Heute lebt der 65-Jährige mit Ehe- gleichzeitig gegeneinander gefahren», er- frau Stefanie (2006 feiern beide den 40. innert sich der Westerwälder, «und dabei Hochzeitstag) in seiner Heimatgemeinde ging es sogar auch noch fair zu.» Fast 20 Wirges. Tochter Alexandra (35) steht kurz Jahre dauerte die Karriere des Sägewerk- vor der Hochzeit mit Ex-Rennfahrer Fred Besitzers aus Wirges bei Montabaur, bevor Rosterg. Das Sägewerk ist verkauft, dafür 1989 aus Altersgründen Schluss war. «Mit hat Döring einen Supermarkt-Komplex ge- 49 wird’s schon zäh, ausserdem sind die baut, der verpachtet ist und als Alterssi- Kosten davongaloppiert.» cherung dient. Vor allem mit ihren wilden Escort- und Motorsportlich ist er noch immer auf Capri-Ritten haben die beiden die Ära des Ballhöhe, liest regelmässig MSa und sieht Serien-Tourenwagensports geprägt. Als sich die wichtigsten Rennen im Fernsehen seinen wichtigsten Erfolg sieht Döring den an. Wenn Helmut Döring einen Spass- Gesamtsieg bei den 24 Stunden am Ring Wunsch frei hätte, wäre es dieser: «Mit der 1981, den er im unverwüstlichen Capri 3.0 alten Truppe noch mal die 24 Stunden Nür- S gemeinsam mit Gartmann und Fritz Mül- burgring fahren – aber nur in einem Capri.» ler errang. Am gleichen Ort erlebte er ein Bis es möglicherweise dazu kommt, zieht Jahr zuvor auch die grösste Enttäuschung, er für die ganz normale automobile Fort- als der Capri des Trios Döring/Ludwig/ bewegung einen Mercedes SL vor. «Ganz Niedzwiedz bei Halbzeit mit sieben Minu- gemütlich und als vorbildlicher Verkehrs- ten Vorsprung durch Radverlust ausfiel. teilnehmer.»

Wilder Capri-Treter: Döring 1980 Braver Autofahrer: Döring 2005

Die Capri-Zwillinge: Gartmann und Döring (l.) 1983 auf dem Esser, Heidi (MSa 52/2005) 226 Ein Stück vom Ring eidi Esser und der Nürburgring – das um die Rennstrecke. Das beliebte «Radio Hist ein akustisch-historisches Kapitel Nürburgring» (Sendefrequenz damals wie der altehrwürdigen Rennstrecke in der heute FM 87,7 Mhz) wurde in dieser Zeit Eifel. Zusammen mit ihrer Mutter Herta ebenso geboren wie die ersten Live- setzte die gelernte Synchron-Dolmetsche- Reportagen aus dem fahrenden Rennauto rin, Radio-Moderatorin und Chefin einer oder dem Helikopter. eigenen Künstleragentur in aller Konse- Als die Nürburgring GmbH im Jahre quenz und Leidenschaft das fort, was ihr 1995 das Studio mitsamt allem Equipment der verstorbene Vater als eine Art Le- übernahm und dann zur weiteren Betreu- benswerk hinterlassen hatte. Für Theo ung an die WIGE Media AG in Frechen über- Esser, der ab 1960 bis zu seinem Tod 1984 gab, endete die Ära Esser am Nürburgring. für die Beschallung und Technik rund um Nur Techniker Frings ist immer noch da – die Rennstrecke sowie der Sprecherkabine und das seit mittlerweile mehr als 40 Jah- «seines» Nürburgrings verantwortlich ren. zeichnete, stellte diese Aufgabe weniger Heidi Esser, die sich auch heute noch einen Beruf als vielmehr eine echte Be- als bekennender Nürburgring- und Motor- rufung dar. sport-Fan bezeichnet, denkt immer wieder Es war die Liebe zum Nürburgring, zu gerne an die Eifel-Jahre zurück. Die inzwi- allen Funktionären, Rennfahrern und Fans, schen 61-jährige überzeugte Single-Dame die vom Herrn Papa vollumfänglich auf die leitet nach wie vor ihre Show-Agentur in Tochter überging. «Wir standen für unse- Bergisch-Gladbach und bietet darüber ren Vater in der Pflicht», erinnert sich hinaus Sprach-Schulungen für Industrie- Heidi. «Ich habe das kleine Studio im Manager sowie lernwillige Radio- und Erdgeschoss übernommen und mich um die Fernseh-Kommentatoren und -Moderato- Modernisierung der Sprecherkabine ge- ren an. kümmert. Und Mutter, die heute fast 90 Ihre Freizeit verbringt sie bevorzugt mit Jahre alt ist, hat die Veranstalter-Durch- Cabrio-Ausfahrten und der Arbeit in ihrem sagen erledigt.» Garten. Und irgendwann einmal möchte Zusammen mit ihrem treuen Techniker sie sich noch einen ganz persönlichen Hans-Peter Frings sorgten Mutter und Wunschtraum erfüllen: Einen Segeltörn in Tochter Esser weiter für den guten Ton rund der Südsee.

«Hallo Nürburgring»: Esser 1969 Coaching fürs TV: Esser 2005

Das Ton-Trio vom Ring: Hans-Peter Frings, Herta und Heidi Esser 1995 Grab, Bernhard (MSa 51/2005) Treuer Ford-Mann 227 ernhard Grab führte in einer Zeit, als noch heute als der Superstar seiner Zeit: BFord noch eine Grossmacht im Motor- «Der Klaus war damals ganz einfach der sport darstellte, neben dem Zakspeed- Schnellste und Beste, ohne seine Team den erfolgreichsten Escort-, Capri-, Cleverness hätten wir 1988 den DTM-Titel und Sierra-Rennstall. Der gelernte Kfz- nicht gewonnen.» Techniker gehört zu jener alten Teamchef- Nur ein Jahr nach diesem seinem Garde, die noch die goldenen 70er- und grössten Triumph beendete Fords treuer 80er-Jahre des Tourenwagensports miter- Statthalter jedoch enttäuscht sein lebt hat. Als Ford-Haupthändler in Siegen Motorsport-Engagement. «Ford war leider leistete sich Grab, der sich selbst «mit kein verlässlicher Partner mehr, heute mässigem Erfolg» als Hobby-Rennfahrer sprach man von Rückzug, morgen doch versuchte, den Luxus einer eigenen nicht, übermorgen wieder Rückzug.» Grab Rennabteilung. setzte neue Prioritäten in seinem Dasein, So riskierte er sogar die Konstruktion «denn ich wollte endlich mal mehr Zeit für eines Renntourenwagens nach ganz ei- mein Privat- und Familienleben haben». genen technischen Vorstellungen. Der Seine Ehefrau Susanne, die er 1985 hei- Niederländer gab dem ratete, hat’s zweifellos mit grosser Freude nach Gruppe-5-Reglement aufgebauten vernommen und schenkte ihrem Bernhard Escort RS in der damaligen Deutschen zwei Jungs, die heute 15 und 12 Jahre alt Rennsport-Meisterschaft vehement die sind. Sporen und dabei den Werksautos auch Zwar verfolgt der inzwischen 68-Jährige öfter mal das Nachsehen. über Fernsehen und Lektüre der MOTOR- Überhaupt lesen sich die Namen der SPORT aktuell noch immer sehr interessiert Piloten, die im Laufe der Jahre für die das aktuelle Renngeschehen, aber Grab-Mannschaft fuhren und gewannen, ansonsten hat er’s heutzutage mehr mit wie die Startliste eines Prominenten- der Natur. Für sein 5000 Quadratmeter Rennens: Ob Toine Hezemans, Jochen grosses Grundstück leistet sich Ruhe- Mass, , Werner Schommers, ständler Grab noch nicht einmal einen , Heiner Weiss oder Bernd Gärtner: «Das mach’ ich alles selbst als täg- Schneider – sie alle kurbelten am Volant liches Fitnessprogramm, wenn auch eines Grab-Ford. Ludwig gilt für den Chef abends die Knochen wehtun.»

Karrierestart mit Ford: Grab 1973 Mehr Zeit für die Familie: Grab 2005

Grösster Grab-Triumph: DTM-Titel 1988 mit Klaus Ludwig im Sierra Turbo Hamelmann, Jürgen (MSa 44/2005) 228 Der stille Sieger ürgen Hamelmann aus Kempen am Nie- liegen die Geschicke der insgesamt vier Ha- Jderrhein galt zu seiner besten Hobby- melmann-Firmen jetzt allein in den Hän- Rennfahrerzeit als ausgesprochen schnel- den des Juniors. Wenn auch die Verbin- ler, aber extrem ruhiger Zeitgenosse. Wäre dungen zum Rennsport grösstenteils ab- er nicht mit Golf GTI, Escort RS, Turbo- gerissen sind, gönnt er sich einmal im Jahr Capri und BMW regelmässig aufs Podest ge- seinen traditionellen Ausflug zu den 24 fahren, hätte man den schmächtigen, int- Stunden am Ring. «Ich bin immer als Fan rovertierten und mit besten Manieren aus- draussen an der Strecke und möchte die- gestatteten jungen Mann womöglich gar ses Erlebnis auch künftig nicht missen.» nicht registriert. Mit 21 stieg der gelern- Gleiches gilt auch für die Tour de France, te Bauingenieur und Juniorchef eines Tief- die er im Wohnmobil mit Freunden regel- und Strassenbau-Unternehmens ’78 erst- mässig besucht. «Wir geniessen die ein- mals ins Rennauto, mit knapp 30 sagte er zigartige Tour-Atmosphäre, aber aus Zeit- der Rennerei 1986 schon wieder adieu. mangel geht das leider immer nur für maxi- Dazwischen lagen der Gewinn der Deut- mal vier Tage.» Deshalb wünscht sich schen Rennsport-Trophäe 1980 im Escort Hamelmann, obwohl er selbst überhaupt RS, achtbare Platzierung im Zakspeed-Tur- kein Rennrad besitzt, nichts sehnlicher als bo-Capri in der DRM («ich musste ja im- «die Tour mal über die vollen drei Wochen mer gegen Überflieger Klaus Ludwig antre- als Fan zu begleiten». ten») und ein Gesamtsieg im Budde-BMW Wenn es der stramme Arbeitstag zu- 635 CSi mit den Partnern Felder und Wal- lässt, schwingt sich der 48-jährige Fami- terscheid beim 24-h-Rennen auf dem Nür- lienvater (verheiratet mit Elisabeth, zwei burgring 1985. Söhne, 16 und 14) gerne mal auf seine Hamelmanns früher Abschied hatte 450er-KTM-Cross-Maschine – ein besseres zwei Gründe – den Schock über den Herz- Einsatzgebiet als die eigene Kiesgrube tod seines Teamchefs Dieter Budde beim könnte er sich da kaum wünschen. Die Ha- Tourenwagen-EM-Lauf in Estoril, oben- melmann-Söhne, soviel ist bereits erkenn- drein sollte er im elterlichen Betrieb so- bar, haben übrigens keine Freude am Renn- wieso mehr Verantwortung übernehmen. sport. «Bestenfalls wird unser Jüngster Nachdem sich der Vater vor zehn Jah- vielleicht mal ein guter Tennisspieler», hat ren in den Ruhestand zurückgezogen hat, der Vater erkannt.

Lehrling im Golf: Hamelmann 1979 Chef im Betrieb: Hamelmann 2005

Tolles Jahr bei Zakspeed: Hamelmann im Turbo-Capri 1981 in Hockenheim Hennige, Peter (MSa 36/2005) Hessen-Meister 229 eter Hennige durfte sich zu den drei einkassierst, ist das schon ein Riesen- Pschnellsten und erfolgreichsten hessi- ding.» schen Rennfahrern der 70er-Jahre zählen. Kein Wunder, dass Josef und Herbert In Darmstadt geboren und lange Zeit in Schnitzer mächtig stolz auf ihren Turbo- Giessen daheim, startete der gelernte Bier- Dompteur waren. Vor allem mit Josef, dem brauer im Zakspeed-Ford Escort 1.6 ohne technischen Kopf der Freilassinger, ver- grosse Warmlaufzeit durch. Schon 1972 band ihn ein sehr herzliches Verhältnis. lieferte er auf der Rundstrecke eine Serie Umso härter traf ihn 1978 die Nachricht von 16 Siegen in 17 Rennen ab. von Josefs plötzlichem Tod. Der Schock Aber die besten Jahre erlebte Hennige sass so tief, dass Hennige kurz darauf ei- zweifellos in der Rennsportmeisterschaft. nen Schlussstrich zog. «Mir war der Spass Zuerst weiter im stärkeren Zakspeed Escort an der Rennerei abhanden gekommen.» 2.0 BDA und ab 1976 im Schnitzer-BMW. Auch als Kaufmann fuhr der Betriebs- Dort traf er auf seinen Hessen-Kumpel Al- wirt mit abgeschlossenem Studium auf der brecht Krebs aus Hanau, was zur Folge hat- Erfolgsspur. 1993 verkaufte er seine Auto- te, dass ein ebenso fröhliches wie erfolg- häuser und wechselte als Bauträger in die reiches Duo mit der Eroberung nahezu al- Immobilienbranche. Heute besitzt er rund ler Flugplatz- und sonstiger Kurse begann. 500 Wohnungen, deren Verwaltung er noch Vor allem die Turbo-BMW 2002 schienen immer persönlich leitet. Der 61-Jährige für beide massgeschneidert. lebt jetzt in Frankfurt und gönnt sich ge- Während Krebs am Nürburgring als Ers- legentlich einen Abstecher auf seine vor ter die 8-Minuten-Schallmauer für Touren- Ibiza liegende Yacht. wagen knackte, gelang Hennige 1977 auf Aber dauerhaftes Faulenzen ist nicht dem Flugplatz von Kassel-Calden (wo er al- sein Ding, er arbeitet viel und denkt noch lein dreimal in Folge siegte) ein wahres lange nicht an den Ruhestand. «Ich war Husarenstück: Er kämpfte die BMW-Junio- mal sieben Monate am Stück auf Ibiza – ren , und Manfred der grosse Knaller ist das nicht.» So hält Winkelhock glatt nieder. «Wir wussten ja sich der eingefleischte Junggeselle lieber alle, dass die BWM-Supermänner für die weiter im Job und mit der Freundin fit. Formel 1 bestimmt waren», grinst der Kas- «Die ist 32 Jahre jünger und sorgt dafür, sel-Rekordsieger. «Und wenn du dann alle dass ich frisch und geschmeidig bleibe …»

Echtes Rekordjahr: Hennige 1972 Bleibt geschmeidig: Hennige 2005

Sternstunde: Im Schnitzer-Turbo bügelte Hennige in Kassel das Werkstrio Hess, Eberhard (MSa 48/2005) 230 Der Talentförderer berhard Hess aus Düren hat in den Präsidium des Deutschen Sportfahrer- Eletzten 25 Jahren als klassischer Mäzen Kreises DSK und im Vorstand des ADAC so manchen talentierten Nachwuchsmann Nordrhein aktiv. im Rennsport unterstützt. Ob Stefan Der heute 66-jährige Seniorchef des in Bellof, , , Altfrid fünfter Generationen bestehenden Fami- Heger oder Jürgen von Gartzen – sie alle lienbetriebs «Carl KRAFFT & Söhne» ist steuerten im Verlaufe ihrer Karriere Renn- nach wie vor begeisterter Motorsport-Fan. wagen mit der weiss-gelben KRAFFT-Wal- Zwar gehören seine Sponsoring-Enga- zen-Lackierung. Für den heutigen VW- gements im Rennsport der Vergangenheit Sportchef Nissen, der nach seinem fürch- an («in wirtschaftlich schlechten Zeiten terlichen Feuerunfall 1988 beim Sport- können wir uns diesen Luxus leider nicht wagen-WM-Lauf im japanischen Fuji lange mehr leisten»), aber dafür pfelgt er mit Zeit zwischen Leben und Tod schwebte, viel Hingabe seine Oldtimer und startet zu- initiierte der Unternehmer spontan einen sammen mit seiner Gattin Lotte (die Hilfsfonds. beiden sind seit 41 Jahren verheiratet) Als schönste Zeit seines Sponsorings beim einen oder anderen historischen bezeichnet Hess die Jahre bei im Klassiker. Alpine-A310-V6-Europacup. Und als wert- Sohn Michael (36, frisch gebackener vollsten Erfolg sieht er den Gewinn der Ehemann und selbst erfolgreicher Hobby- Deutschen Formel-3-Meisterschaft 1989 Rennfahrer) sowie Tochter Alice (40, mit -Alfa-Pilot Wendlinger. «Da waren zweifache Mutter) sind bereits voll in den wir am Ende genau um einen Punkt besser Betrieb integriert. Das Unternehmen pro- als die Herren Schumacher und Frentzen», duziert mit seinen rund 150 Mitarbeitern weiss der Walzen-Chef voller Stolz zu be- in drei Werken Stahlblechwalzen bis zu richten. einem Stückgewicht von 100 Tonnen. Der Parallel dazu stand Hess beinahe 20 Senior-Chef will im Laufe der nächsten Jahre lang an der Spitze des Dürener Jahre die Führungsaufgaben mehr und Motorsportclubs, der in Zolder und auf dem mehr an seine Kinder übertragen. «Dann Nürburgring als Veranstalter von Rund- werde ich endlich mehr Zeit für die Familie, streckenrennen auftrat. Überdies war der meine zwei Enkel und den historischen frühere Hobby-Rennfahrer lange Zeit im Motorsport haben.»

Grosser Racing-Freak: Hess 1966 Grosser Oldtimer-Fan: Hess 2005

Siegerehrung mit Clubchef Hess: Formel-ADAC-Junioren 1993 am Ring

Kreutzpointner, Fritz (MSa 21/2005) 232 Der Elektro-Fritz ritz Kreutzpointner gehörte am Anfang Feuerinferno auslöste. Beim DTM-Lauf am Fseiner Karriere zum Club der jungen Wil- Nürburgring krachte ihm ein Gegner in die den aus dem Formel-Ford-Kader des Öster- Flanke – man zog ihn mit schweren Bein- reichers Walter Lechner. «Bei ihm habe ich quetschungen aus dem Wrack. alles gelernt, um ein Siegfahrer zu wer- Und in Le Mans führte das Junior-Trio den», sagt «Fritz K.». Seine Erfolgsbilanz Kreutzpointner/Wendlinger/Schumacher aus knapp 15 Rennjahren ist beeindru- im Sauber-Mercedes-Sportwagen 16 Stun- ckend: FF-Europameister, danach Aufnah- den lang, bevor ein Getriebeschaden den me in den Junior-Kader von Mercedes und Traum vom Sieg zunichte machte. «Trotz- schliesslich im MAN Aufstieg zu einem der dem bin ich Mercedes dankbar, dass ich da- besten Truck-Piloten Europas. bei sein konnte.» Dankbar ist er auch MAN An sich hätte schon nach der Saison für die acht Jahre im Super-Truck. «So ein 1999 mit dem Gewinn des ersten Truck- 5-Tonnen-Ungetüm mit 1500 PS zu beherr- EM-Titels Schluss sein sollen. Aber zwei schen, ist schon etwas ganz Besonderes», Jahre später liess er sich von den MAN- schwärmt der zweifache Europameister. Truck-Managern zum Rücktritt vom Rück- Heute sitzt der 38-Jährige hinterm tritt überreden, wurde erneut Champion Schreibtisch in Burghausen am Chiemsee, und sagte danach der Rennpiste endgül- leitet als Junior-Chef einen Hightech- tig adieu. «Ich hatte meinem Vater fest Elektrobetrieb mit rund 600 Angestellten versprochen, in unserem Betrieb Verant- und Niederlassungen in München, Köln, wortung übernehmen.» Freiberg/Dresden und Rumänien. Eine Fi- Aufregende Ereignisse gab es im Renn- liale in Dubai wird gerade angedacht. «Oft fahrerleben des Ur-Bayern genug. So bleibt nicht mal Zeit, die Rennen im TV zu machte er sich ein Jahr jünger, um noch sehen, weil auch die Familie ihr Recht ein- als Kandidat für das DTM-Juniorteam bei fordert.» Als da wären: Ehefrau Sabine, seit Mercedes durchzugehen. Hier entstand 1994 mit Fritz K. verheiratet, dazu der 7- auch das Kürzel «Fritz K.», weil der lange jährige Sohn und die 5-jährigen Zwillings- Nachname nicht auf die Seitenscheibe töchter. «Ich bin schon froh, wenns noch passte. In Hockenheim rettete er sich mit zum Kicken in der Altherren-Mannschaft kühnem Sprung aus dem fahrenden Auto, von Wacker Burghausen reicht. Aber ich weil eine geborstene Benzinleitung ein bin glücklich, gesund und zufrieden.»

Riesentalent: Kreutzpointner 1987 Geschäftsmann: Kreutzpointner 2005

Highlight Le Mans 1991: Die Mercedes-Junioren Fritz K., Wendlinger, Schumacher Linder, Ludwig (MSa 23/2005) Allgäuer Stratege 233 udwig «Luggi» Linder kennen die meis- die STW. Vogt und Heger feierten im EM- Lten Motorsportfans vermutlich nur als Titelkampf 1985 sogar einen Doppelsieg. Chef des erfolgreichen BMW-Rennstalls. Und 1990 gewann ein Linder-M3 mit Win- Aber der Mann aus Füssen kann noch viel kelhock/Schmickler/Heger bei den 24 mehr. So hat der Allgäuer gleich drei ab- Stunden Nürburgring. Dieser Triumph war geschlossene Berufe (Kfz-Meister, Zim- für den Teamchef auch der schönste und mermann, Beton-Technologe) und ist wichtigste, «denn als BMW-Tuner musst du obendrein noch lizenzierter Radsport-Trai- wenigstens einmal im Leben die Schnit- ner. Für den Job als Teamchef brauchte er zer-Truppe bei einem 24-h-Rennen ge- allerdings keine Ausbildung, «weil man so schlagen haben». was entweder kann oder nie lernt». Für den Nach zwei Jahren mit Honda in der STW- Aufbau und die Führung seines Teams wa- Meisterschaft löste Linder seinen Renn- ren nicht nur angeborener Perfektionismus stall Ende 1997 auf, um sich seiner zwei- und Spass am Rennsport hilfreich, sondern ten grossen Leidenschaft, dem Radsport, auch sein gutes Gespür bei der Fahrerwahl. zu widmen. Seitdem baut er seine eigene Schon die erste Entscheidung, die Lin- Rennrad-Serie «VINER for LINDER» und be- der nach Abschluss seiner eigenen Renn- treibt ein Trainingscamp auf Mallorca. Der fahrerlaufbahn traf, erwies sich als Voll- jetzt 55-Jährige (seit 30 Jahren verheira- treffer. Weil er von mehr- tet mit Rosi, eine Tochter, 23) strampelt fach ordentlich verblasen worden war, ent- pro Jahr bis zu 15 000 Trainings- und Wett- schied er sich ab 1978 für die Rolle als bewerbskilometer. Rennstreckenbesuche Teamchef und holte den Österreicher so- verkneift er sich, verfolgt aber vor allem gleich als ersten Piloten in sein neues DTM und WTCC regelmässig im Fernsehen. «Team Linder Rennsport». Doch Luggi Linders neue Welt ist und Eine lange und enge Zusammenarbeit bleibt der Radsport. Und da würde er so mit BMW sowie weitere Fahrerzugänge gerne einen kühnen Plan realisieren: «Mit folgten: Winnie Vogt, Jockel Winkelhock, Walter Röhrl zusammen bei der EM im Paar- Ellen Lohr, , zeitfahren antreten – das wäre der Ham- oder . BMW schickte die mer. Und den Quester nehmen wir als Er- Linder-Mannschaft in die DTM, zur Touren- satzmann mit, falls der Walter entkräftet wagen-EM, zu Langstreckenrennen und in vom Rad kippt.»

Spass auf vier Rädern: Linder ’73 Spass auf zwei Rädern: Linder ’05

Da fuhr der Chef noch selbst: Linder/Kindlmann 1978 mit dem BMW 2002 Melcher, Erhard (MSa 32/2005) 234 Das M von AMG rhard Melcher weiss noch genau, wie al- Motorenbau freien Lauf. Die technische Eles begann. «Im Keller von Hans Wer- Kompetenz des einen und der Ehrgeiz des ner Aufrecht haben wir die ersten Renn- anderen führte beide aber schon bald wie- motoren gebaut.» Tagsüber arbeiteten die der zusammen. Man vereinbarte eine lo- Technik-Freaks brav bei Mercedes, wo das ckere Form der freien Mitarbeit, die heute Thema Rennsport damals – zumindest of- noch Bestand hat. So verweist der inzwi- fiziell – verpönt war. Dafür ging’s abends schen 65-Jährige stolz auf den von Auf- bei Aufrecht in Grossaspach rund, quasi im rechts neuer Firma HWA entwickelten Mer- Untergrund wurde konstruiert und gebaut. cedes-Formel-3-Motor, «der irgendwie Das erste grössere Projekt war ein Trieb- auch mein Kind ist». werk für den privaten Mercedes 300 SE von Melcher ist ein Technik- und Renn-Freak Manfred Schieck, der damit 1965 die Deut- in Reinkultur. Wenn er nicht gerade No- sche Rundstreckenmeisterschaft bestritt – ckenwellen konstruiert oder junge Inge- und den Titel holte. nieure ausbildet, bastelt er an seiner Der nächste Kunde war 220-SE-Pilot Al- 500er-Honda rum, pflegt die elektrische bert Pfuhl. Zwei Jahre später gründeten Eisenbahn oder guckt sich alle möglichen die beiden die Firma AMG (Aufrecht, Mel- Rennserien im Fernsehen an. Lebensge- cher, Grossaspach). Maschinenbauinge- fährtin Eve, Malerin und seit 30 Jahren an nieur Melcher, an sich ein Motorrad-Mann Melchers Seite, trägt’s mit Fassung. Die und -Hobbyrennfahrer, sowie der Macher Ankündigung ihres Liebsten, sich dem- und Antreiber Aufrecht bildeten trotz häu- nächst um den Aufbau eines AMG-Muse- figer Meinungsverschiedenheiten eine Art ums zu kümmern, lässt indes keineswegs Dream Team. Die Firma wuchs, und mit dem eine Verbesserung der häuslichen Freizeit- berühmten AMG 500 SEL 6.8 wurde das qualität erwarten. «Wer sich seit fast 50 nächste Highlight realisiert. Noch bevor Jahren mit der Faszination Technik be- das Duo Heyer/Schickentanz mit dem 500- schäftigt, ist nicht mehr therapierbar», PS-Kraftpaket ausrückte, trennten sich im schmunzelt das «M» von AMG, dem eine Frühjahr 1971 die Wege der AMG-Gründer. Feststellung besonders wichtig ist: «Ohne Als Chef seines eigenen Ingenieurbüros Aufrecht und AMG hätte es mich in dieser liess Melcher in der Nachbargemeinde Qualität nie gegeben. Ich verdanke Hans Burgstall seinen eigenen Ideen in Sachen Werner sehr viel – und er mir.»

Start im Untergrund: Melcher ’67 Nicht therapierbar: Melcher 2005

Kluge Köpfe: Melcher, Schieck und Aufrecht 1965 beim Technik-Plausch Peter, Peter (MSa 40/2005) Der «Fäustling» 235 eter Peter gehörte zur legendären Cli- Seitdem begleitet ihn quasi als Anden- Pque jener wilden Österreicher, die in der ken ein irreparabler Hüft- und Wirbelsäu- Anfangszeit der Formel-VW-1300-Bewe- lendefekt. Dem Formel-V-Abenteuer folg- gung Mitte der 60er-Jahre in simpel ge- ten Starts im Lotus Elan, Porsche 906 und strickten Austro-V- und Kaimann-Renn- 908/3 (u.a. mit Lauda als Partner). Mit Jo- wagen ihre Karriere starteten. Im Gleich- chen Rindts Tod 1970 endete auch für den schritt mit den Herren Quester, Lauda, Mar- zweifachen Staatsmeister die unbeschwer- ko, Pankl, Huber, Ertl, Breinsberg und Wal- te Rennzeit. «Ich war total schockiert, und leczek führte der Junior des berühmten obendrein sprach mein Vater ein Macht- Wiener Fachgeschäfts Handschuh-Peter wort.» die Alpenrepublik an die Spitze aller eu- So widmete sich Peter fortan dem elter- ropäischen Formel-VW-Nationen. lichen Traditionsunternehmen, das der 62- Der Fäustling, wie ihn seine Freunde Jährige in vierter Generation leitet. Mit noch heute nennen, wurde zweimal Vize- den Kindern Philipp (36), Petra (33) und Europameister und beim Vergleichskampf Nina (26) ist auch die nächste Führungs- USA–Europa in Daytona sogar erster in- generation für Handschuh-Peter gesichert. offizieller Weltmeister. Solange Philipp seinem Rennfahrer-Job Obwohl es bei den FVW-Rennen jener nachgeht (derzeit mit einem Maserati in Zeit fürchterliche Unfälle mit üblen Verlet- der FIA-GT), behält der alte Peter die ge- zungen gab, hatte der Wiener seinen ein- schäftlichen Fäden in der Hand. «Ich un- zigen wirklich bösen Crash nicht im Wett- terstütze Philipp seit fast 20 Jahren und bewerb, sondern beim privaten Training begleite ihn zu allen Rennen», so der Papa. auf der Nürburgring-Nordschleife. Mit dem «Der Junge hat’s da viel besser als ich, weil Kollegen Walleczek auf dem Beifahrersitz ich ihn nie zum Aufhören drängen würde. erkundete er im 911er-Porsche erstmals Vielmehr bin ich sein grösster Fan.» die Tücken des Eifel-Parcours, als es im ult- Peter, seit zehn Jahren zum dritten Mal raschnellen Linksknick an der Antoniusbu- verheiratet, geniesst die Rennerei noch che zum Megaknall kam. «Wir flogen hoch immer in vollen Zügen. «Wenn ich gesund und weit, das Auto überschlug sich end- bleibe und das Geschäft irgendwann in die los. Es dauerte eine Ewigkeit, bis die Ret- Hände der Kinder geben kann, bin ich ein tung uns im Buschwerk endlich fand.» glücklicher und zufriedener Mensch.»

Wiener Sonnyboy: Peter 1968 Wiener Gentleman: Peter 2005

Fäustling im Tiefflug: Peter im Kaimann bei einem EM-Lauf 1970 am Ring Pietsch, Paul (MSa 26/2005) 236 Der Herr der Hefte aul Pietsch ist gleich in dreifacher Hin- Schauinsland zu seinen Lieblingspisten Psicht Rekordhalter. Er gilt als ältester zählten. Auch heute noch fährt er zügig noch lebender Grand-Prix-Pilot, als erfolg- und gern Auto, schwimmt, spielt Golf und reichster Verleger unter allen Rennfahrern macht seinen täglichen Spaziergang. und als erfolgreichster Rennfahrer unter Natürlich interessiert sich der «Herr der allen Verlegern. Am 20. Juni feierte der Hefte» auch noch für die Verlagsgeschäf- ehemalige Rennpilot und Senior-Chef der te, hat ein Büro im «Haus der Motor-Pres- Stuttgarter Motor-Presse (u.a. auto motor se» und konferiert einmal pro Woche mit und sport, sport auto, MSa, mot, Motor- seinen Kindern. Tochter Dr. Patricia Schol- rad, Flug-Revue) seinen 94. Geburtstag. ten ist die Chefin des Motorbuch-Verlags, Und das bei bester Gesundheit, beneidens- Sohn Peter-Paul (50) kümmert sich als Mit- wert rüstig, sportlich und fit. glied der Geschäftsleitung der Motor-Pres- Bis auf die zertrümmerten Knie als dau- se um die Verlags-Bereiche Motorrad und erhafte Erinnerung an frühere Rennunfäl- Luftfahrt. Während die Tochter begeister- le. Davon gab es reichlich, «die Gipsver- te Reiterin und Oldtimer-Fan ist, hat der bände halten sich in etwa die Waage mit Sohn die Liebe zum Rennsport wohl vom den Siegerkränzen». Er sass in brennen- Vater geerbt. Als Hobbypilot bewegt Pe- den Autos, hat sich vorwärts, seitwärts und ter-Paul schnelle Autos im Rennbetrieb rückwärts überschlagen, brach sich dabei und gönnt sich auch gerne mal ein 24-h- fast jeden Knochen, den Oberschenkel Rennen am Ring. gleich sechsmal. «Ich hatte Glück und bin Noch immer empfindet Pietsch sr. Fahr- dankbar, dass ich das alles überlebt habe», freude, wenn er am Steuer seines 5er-Al- sagt der Jubilar, der den Tod seiner Frau pina-BMW oder des S-Klasse-Mercedes Dolores 1991 nach 40-jähriger Ehe als das sitzt. Auch in Sachen Rennsport interes- grösste Unglück seines Lebens bezeichnet. siert er sich nach wie vor für alles und ge- Vor und nach dem Krieg kämpfte Pietsch hört sogar zu denen, die für eine F1-Über- am Steuer von , Alfa, Auto Union, tragung um 4 Uhr früh aufstehen. Seine und Maserati gegen die Caraccio- ausgefüllten Tage verbringt las, Rosemeyers und Stucks dieser Welt. Er meist in seinem Haus im Schwarzwald, im siegte auf allen berühmten Rennstrecken, Sommer geht’s traditionell für zwei Mona- von denen natürlich der Nürburgring und te ins Tessin.

Siegertyp: Pietsch im Jahre 1952 Siegertyp: Pietsch im Jahre 2005

Siegertyp: Paul Pietsch 1951 im Alfa Tipo 159 mit V8-Kompressor-Motor Pohlmann, Jürgen (MSa 28/2005) Der Zakspeed-Fan 237 ürgen Pohlmann war als Hobby-Renn- missen, «vor allem die Jahre mit Ford und Jfahrer ein glücklicher Mensch. Zuerst im Zakspeed waren traumhaft». Aufgehört -BMW 1600 TI, danach fast nur noch hat er letztlich wegen des Alters. «Ich im Zakspeed-Ford Escort RS, absolvierte er habe gemerkt, dass ich mit den Jungen zwischen 1968 und 1981 knapp 160 Starts nicht mehr so richtig mithalten kann.» und erreichte dabei eine stolze Siegquote Kerngesund und topfit lebt Jürgen Pohl- von mehr als 50 Prozent. Zwar waren die mann zusammen mit seiner Familie (ver- Bergrennen für den hessischen Autohaus- heiratet seit 1966 mit Brigitte, ein Sohn, besitzer eine Art zweites Wohnzimmer, 37) als Ruheständler im oberhessischen aber auch auf der Rundstrecke zeigte er Gelnhausen. Seine Freizeit füllt der 66- gelegentlich, dass er dieses Metier be- Jährige mit nicht alltäglichen Hobbys aus: herrscht. Je nach Jahreszeit hilft er spasseshalber «Alles hat fast immer gepasst», sagt der auf einem benachbarten Bauernhof und gebürtige Berliner. «Nur einmal hab’ ich treibt den Fendt-Traktor zu immer neuen mich geärgert.» Das war 1976, als er im Höchstleistungen an. Und wenn mal wie- Zakspeed-Escort RS alle elf Läufe zur Deut- der irgendwo in Europa Menschen durch schen Bergmeisterschaft gewonnen hatte eine Naturkatastrophe in Not geraten sind, und doch nur Vize-Champion wurde. «Der schwingt er sich mit Freunden in einen liebe Kollege Struckmann hat gegen mein LKW und bringt Hilfsgüter in die Krisen- Auto protestiert», rekapituliert Pohlmann, region. «weil der Fensterheber nicht dem Original Zeit für Rennbesuche bleibt auch noch entsprach.» Dem Einspruch wurde stattge- – so zählen die 24 Stunden am Ring all- geben, 20 Punkte gestrichen. jährlich zum Pflichtprogramm. Für die Zu- Dafür legte er 1977 ordentlich nach und kunft wünscht sich Pohlmann, nicht mehr holte sich, wieder mit Zakspeed, den Tou- so oft an Gräbern alter Weggefährten (wie renwagen-Titel innerhalb der Berg-EM. Im zuletzt Willi Bartels) stehen zu müssen. Anschluss verkaufte er das Meisterauto an Und mehr Kontakt mit den Kumpels von Berg-Löwe Herbert Stenger, mit dem er früher. Da kann MSa helfen – wir empfeh- auch heute noch regen Kontakt pflegt. len das kommende «Hallo, wie geht’s?»- Rückblickend mag Pohlmann bis auf das Klassentreffen am 3. Dezember 2005 im unschöne Protesterlebnis keine Sekunde Rahmen der Motorshow Essen.

Einsatz im Rennauto: Pohlmann ’78 Einsatz im Traktor: Pohlmann 2005

Verwegener Drift: Pohlmann 1975 im Zak-Escort beim Bergpreis Neuffen Rensing, Otto (MSa 05/2005) 238 Karriere mit Knick tto Rensing hatte es wirklich nicht «Glücklicherweise hab’ ich ja was Or- Oleicht: Im Kart musste er sich mit Sen- dentliches gelernt», sagt der gelernte na, Bellof und Frentzen rumschlagen, in Bankkaufmann mit einem Anflug von Sar- der Formel Ford raufte er mit Ratzenber- kasmus. So wurde aus dem Rennprofi ein ger, Herbert und Hill, in der Formel 3 mach- erfolgreicher Unternehmer, dem beim ten ihm Schumacher, Häkkinen und Co. die Sprung in die Selbstständigkeit seine Aus- Hölle heiss, und im Tourenwagen kämpfte bildung zugute kam. Mit sicherem Gespür er gegen Berger, Ravaglia und Walkinshaw. für lohnendes Investment nutzte er den Zweimal war er deutscher Kart-Champion, Trend der boomenden Indoor-Kartbahnen dann Junior im BMW-Werksteam und Sie- und eröffnete vor zehn Jahren in Kaarst ger der 24 Stunden Nürburgring. Danach bei Düsseldorf die «RS Speedworld». Er VW-F3-Werkspilot, zweimal Vizemeister, setzte neue Sicherheitsstandards und Formel-1-Testfahrt mit Benetton. konnte sich drei Jahre später über eine Beste Voraussetzungen, um in die Top- Auszeichnung als beste Indoor-Kartbahn Liga aufzusteigen. Und doch geriet die Deutschlands freuen. Mit den sieben An- hoffnungsvolle Karriere ins Stocken, «weil gestellten sorgt der Chef dafür, dass der viele Dinge leider nicht so ideal liefen». Laden weiter brummt. Frustriert zog der Rheinländer aus Jüchen An den Rennstrecken draussen lässt sich schliesslich 1993 die Notbremse und der jetzt 43-Jährige kaum noch sehen, in- steckte nach insgesamt acht Kart- und formiert sich aber noch regelmässig aus neun Automobilsport-Jahren auf. «Es gab den Fachblättern Autosport und MSa über Situationen, wo ich mich einfach nur ver- den Stand der Dinge. Mit Lebensgefährtin arscht fühlte», sagt Rensing. «Und sicher Claudia sowie den beiden Hunden (ein Do- habe ich auch ein paar Fehler auf diplo- bermann und ein Jack-Russell-Terrier) matischem Parkett gemacht.» wohnt er in Korschenbroich bei Neuss. Dennoch ist auch Positives in Erinne- Lust auf ein Renn-Comeback? «Wenn rung geblieben, so etwa die F3-Jahre im überhaupt», sagt Otto R. mit fester Stim- VW-Werksteam. «Im Team von Bertram me, «dann würde ich gerne einmal bei der Schäfer hat einfach alles gestimmt.» Oder historischen Formel 1 oder einem Klassi- die F1-Testfahrt, die Ex-BMW-Sportchef ker wie der Mille Miglia mitfahren. Aber Wolfgang Peter Flohr arrangiert hatte. bitte nur ohne Stress.»

Guter Rennfahrer: Rensing 1986 Guter Geschäftsmann: Rensing ’05

Denkwürdige F3-Schlacht ’90 in Hockenheim: Schumacher, Häkkinen, Rensing Schäffer, Valentin (MSa 13/2005) Turbo-Valentin 239 alentin Schäffer zählt zur alten Garde lebt. Seine Lieblingspiloten waren durch- Vjener Porsche-Ingenieure, die Garant weg 917er-Chauffeure: Die US-Boys Dono- für die grandiosen Erfolge des Werksteams hue und Follmer, dazu Kauhsen und Sif- waren. Die meisten seiner Weggefährten fert. Und natürlich Stefan Bellof, «der im sind wie er inzwischen im Ruhestand, als 956/962 eine Art Ausserirdischer war». einer der Letzten der legendären Truppe Als grösste Enttäuschung entpuppte wurde kürzlich Norbert Singer verabschie- sich für den Haudegen das gescheiterte In- det. Geblieben ist die Erinnerung an eine dy-Projekt: «1979 wollten wir mit Danny grosse Zeit, in der Porsche mit dem 917, Ongais die 500 Meilen fahren, da haben 936, 956 oder 962 das Mass der Sportwa- die Amis vor unserem Motor Angst gekriegt genwelt war. und schnell das Reglement geändert.» Gemeinsam mit Chefkonstrukteur Mez- Seit 47 Jahren mit Ehefrau Ida verhei- ger hat der Ingenieur von 1955 bis 1989 ratet (zwei Kinder, Sohn Rainer, 40, ist In- sämtliche Porsche-Renntriebwerke mit- genieur bei Bosch), lebt Schäffer in Tamm entwickelt. «Hans hat gezeichnet, ich hab’ bei Weissach. Hier ist auch Ex-Porsche- gebaut», erinnert sich der in Ungarn ge- Rennleiter Peter Falk zu Hause, gleich um borene Techniker an «wunderbare 39 Jah- die Ecke in Weissach wohnt Werkstattmeis- re» in der Weissacher PS-Fabrik. Vor allem ter Herbert Linge. Einmal im Monat trifft der 6-Liter-917/30 mit 1200-Turbo-PS hat sich der 73-Jährige mit den alten Porsche- Schäffer fasziniert. «Aus Versehen haben Helden zum Stammtisch. «Da sitzen, so- wir den Zwölfzylinder auf dem Prüfstand weit noch am Leben, jene Männer, deren mal auf 1400 PS hochgejubelt», berichtet Autos mal das Beste waren, was Porsche er feixend. «Schwungrad und Zylinderkopf je auf die Piste gebracht hat.» sind bis an die Decke geflogen …» Für die jungen Porsche-Ingenieure, die Wenn der kleingewachsene Mann rich- vielleicht irgendwann mal wieder einen tig in Fahrt kommt, kann er die herrlichs- Sportwagen bauen dürfen, hat Schäffer ten Geschichten erzählen. Schliesslich hat eine ernüchternde Botschaft: «Wenn der er mit Porsche die ganze Welt gesehen, Anschluss mal verpasst ist, wird’s richtig alle historischen Erfolge (wie etwa den ers- schwer. Ein Jammer, dass Porsche von sei- ten Le-Mans-Sieg der Stuttgarter 1970 ner einstigen Weltmachtstellung im Sport durch Herrmann/Attwood im 917) miter- in die Bedeutungslosigkeit abgesackt ist.»

Karriere in Weissach: Schäffer ’65 Lebensabend in Tamm: Schäffer ’05

Goldene Porsche-Ära: Schäffer, Fuhrmann, Follmer, Flegl ’72 in Riverside Schewe, Heinz Walter (MSa 30/2005) 240 Gevatter Hibbelich einz Walter Schewe tobte 15 Jahre lang Nach dem Verkauf der familieneigenen Hüber deutsche und europäische Ral- Unternehmen verbringen Schewe und sei- lyepisten. Und das, abgesehen von einem ne Frau Barbara (seit 43 Jahren verheira- kurzen «Fremdgang» als Datsun-Werkspi- tet, zwei Töchter, 43 und 40, ein Sohn, 35, lot, fast durchgängig mit seiner Lieblings- plus drei Enkelkinder) viel Zeit auf Gran marke Porsche. «Ich war und bin ein un- Canaria. Dort hat sich die Familie in San heilbarer Porsche-Fan, alles andere ist nix Agustin einen Zweitwohnsitz eingerichtet dagegen», erklärt Schewe seine ungebro- und geniesst das ganzjährig milde Klima. chene Treue zum Klassikermodell 911. Weil Beim Golfen hat es der heute 63-Jährige sein Nervenkostüm nicht immer das sta- mittlerweile auf das stattliche Handicap 7 bilste war, nannte ihn die Rallyezunft auch gebracht, dazu pflegt er mit Rennrad und gerne mal «Meister Rappelich» oder «Ge- Mountainbike die Fitness. vatter Hibbelich». Aber der Rallyesport beschäftigt den Ex- Dennoch wissen seine ehemaligen Co- Champion noch immer. Abgesehen davon, piloten nur Gutes über den Stahlunterneh- dass er keine TV-Übertragung der WM-Läu- mer aus Hagen zu berichten. So schwärm- fe verpasst, hat sich der Porsche-Freak in te Peter Linzen, der mit Unterbrechungen knapp 700 Arbeitsstunden einen 73er-911 fast fünf Jahre neben Schewe sass, von ei- für die Teilnahme an historischen Rallyes ner sensationellen Vorstellung bei der eng- aufgebaut. «Das will ich demnächst ernst- lischen RAC-Rallye. Und Wolfgang Druba haft angehen, ich freu’ mich schon auf das liess sich mit dem Westfalen 1976 als Deut- Wiedersehen mit alten Kumpels und lieb scher Meister feiern. Auch Branchen-Pri- gewonnenen Rallyepfaden. Vielleicht kann musse wie Willi-Peter Pitz oder Christian ich ja einen meiner früheren Copiloten Geistdörfer wiesen dem Porsche-911-Pilo- überreden, zu mir ins Auto zu steigen.» ten den rechten Weg. Und wenn es irgendwann mal die Chan- Mit rund 40 Gesamtsiegen, einem Meis- ce gäbe, so eine Art Welt-Rallye rund um ter- und einem Vize-Titel im Gepäck ver- den Globus zu fahren, wäre Heinz-Walter abschiedete sich Schewe 1984 als 42-Jäh- Schewe sofort mit Begeisterung dabei. riger aus der Rallyeszene, «weil die Jun- «Das wäre eine tolle Herausforderung, da- gen immer besser und meine Reaktionen für würde ich meinen alten 911er sofort immer schlechter wurden». satteln.»

Beherzter Drifter: Schewe 1976 Passionierter Golfer: Schewe ’05

Grosse Sprünge: Schewe/Ricken 1978 bei der Rallye «Köln-Ahrweiler» Schmitz, Sabine (MSa 32/2005) Die Ring-Königin 241 abine Schmitz war, ist und bleibt vor- Mit BMW arbeitet sie auch nach der ak- Släufig wohl auch die schnellste Frau, die tiven Rennzeit noch zusammen. Sei es bei je die Nordschleife umrundet hat. Zwei Ge- Präsentationen, Fahrertrainings oder ihrer samtsiege im Scheid-BMW M3 bei den 24 Dauerbeschäftigung im «Ringtaxi». Seit Stunden, zahlreiche Erfolge in der Lang- elf Jahren driftet sie mit mutigen Touris- streckenmeisterschaft, dazu an die 15 000 ten im Renntempo («so knapp 300 am Runden mit dem BMW-Ringtaxi. Keine ih- Schwedenkreuz») um die Nordschleife. rer rennfahrenden Artgenossinnen hat Eine Runde im M5 mit maximal drei Gäs- eine derart beeindruckende Ring-Bilanz ten an Bord kostet 175 Euro, wovon Sabi- vorzuweisen wie die Hotelfachfrau aus ne 33,33 Euro als Fuhrlohn einstreicht. Nürburg. Die mittlerweile 36-Jährige, die wäh- Für Sabine und ihre beiden ebenfalls PS- rend eines Ehe-Intermezzos mit einem Kie- infizierten älteren Schwestern Petra und ferchirurgen fünf Jahre lang Reck hiess, Susanne war der Ring schon im Teenie-Al- startet heute nur noch selten bei Rennen. ter die schnellste und kürzeste Verbindung Dafür gibt es andere Verpflichtungen: Ihre von Nürburg nach Adenau. Statt der Bun- eigene Pension Fuchshof in Nürburg und desstrasse wurde stets nur der Short Cut die Pistenklause erfordern ihre Präsenz bis zur Ausfahrt Breidscheid genutzt. ebenso wie ein Kneipen-Engagement in Die drei flotten Mädels von Pistenklau- der Alten Scheune in Barweiler. Dazu kom- se-Chefin Uschi Schmitz fuhren 1989 so- men die privaten Vorlieben für Pferde. gar mal zusammen in einem ei- Und seit Sabine im Besitz eines Hub- nen Lauf zum Langstreckenpokal. Und An- schrauber-Flugscheins ist, haben sich fast fang der 90er-Jahre starteten die drei alle ihre Träume erfüllt. Bei jeder Gelegen- höchst erfolgreich im Ford-Fiesta-Mixed- heit klemmt sie sich ins Cockpit eines Cup, allerdings in getrennten Teams und Hughes 500 («der Porsche unter den mit jeweils männlichen Partnern. Die Helis»). Das private Glück wird abgerun- Jüngste erwies sich im innerfamiliären det durch Lebensgefährte Klaus, einen ak- Renn-Wettstreit stets als die Beste. Wäh- tuellen VLN-Hobbyrennfahrer. «Ich kann rend sich die Schwestern bald wieder aus wirklich nicht meckern», beschreibt Sabi- dem aktiven Rennsport zurückzogen, gab ne ihre derzeitige Lebenssituation. «Alles Sabine als BMW-Werkspilotin richtig Gas. ist perfekt, und ich bin restlos happy.»

Schnelle Rennfahrerin: Schmitz ’89 Schnelle Taxifahrerin: Schmitz ’05

Stolze Sieger: Hannes Scheid und Sabine nach dem VLN-Titelgewinn 1998 Schübel, Horst (MSa 46/2005) 242 Der Ehrgeizling orst Schübel wollte als Teambesitzer chen einer Starparade: , Hstets besser, perfekter und cleverer Kris Nissen, Michael Bartels, Michele Al- sein als seine Kollegen. Das trieb ihn rund boreto, , Giorgio Francia um die Uhr an, als der fränkische Kfz-Meis- und Andy Wallace steuerten die allradge- ter nach Beendigung seiner aktiven Hob- triebenen V6-Boliden. Dass Nissen und by-Rennfahrerzeit 1985 den Entschluss Danner jeweils sein Heimrennen auf dem fasste, einen eigenen Rennstall zu grün- Norisring gewannen, machte den Nürnber- den. Mit dem Argentinier Victor Rosso ger besonders stolz. setzte er seine ehrgeizigen Pläne gleich im An der Noris musste er allerdings auch ersten Jahr mit dem Gewinn der Formel- den grössten Schock verarbeiten, als 1988 Ford-2000-Meisterschaft um. Dann wagte der für sein F3-Team startende Ungar Csa- er sich an die Formel 3, wo Bernd Schnei- ba Kesjar im Abschlusstraining tödlich ver- der seinem Teamchef 1987 mit einer Re- unglückte. Nach zähem STW-Engagement kordsiegesserie den DM-Titel und damit als Ford-Mondeo-Werksteam und einem eine Art Ritterschlag bescherte. teuren Porsche-GT1-Projekt beendete der Als die deutsche Sporthoheit ONS (die erfolgsverwöhnte Teamchef vor knapp heute DMSB heisst) den Franken mit der zehn Jahren seine Renn-Aktivitäten. «Ich Durchführung der F3-Nachwuchsförderung hatte die Schnauze gestrichen voll», ge- beauftragte, galt das Team bereits als ers- steht Schübel. «Erst bricht die DTM zusam- te Adresse. Zu den Jungtalenten, die durch men, dann der Zirkus mit dem STW-Mon- Schübels Hände gingen, gehörte auch deo – es hat keinen Spass mehr gemacht.» Heinz Harald Frentzen, der sich 1989 mit Ein Rennsport-Comeback mag der mitt- den Kollegen und Karl lerweile 54-Jährige trotzdem nicht aus- Wendlinger bis zum Finale duellierte und schliessen, zumal die Infrastruktur von den F3-Titelkampf nur mit einem Punkt Schübel Engineering nach wie vor exis- Rückstand verlor. tiert. Der zweifache Familienvater, der seit Auch wählte Schübels Renn- 31 Jahren mit Gisela verheiratet ist, ver- stall 1993 beim DTM-Einstieg als zweites treibt sich die Zeit bevorzugt beim Segeln Einsatzteam neben Alfa Corse aus. Die Pi- und unternimmt überdies «ernsthafte Ver- loten, die ihm in den vier Jahren bis zum suche, Gewicht, Blutdruck und Cholesterin Ende der ITC 1996 zugewiesen wurden, gli- etwas runterzufahren».

Vom Erfolg verwöhnt: Schübel ’92 Comeback im Visier? Schübel 2005

Erste Adresse für den Nachwuchs: Frentzen im Schübel--Formel 3 Selzer, Dieter (MSa 42/2005) Escort-Schreck 243 ieter Selzer hat zwar über einen Zeit- persönliche Bilanz zog, über rund 200 Draum von 20 Jahren mehr oder weni- Renn- und Rallye-Siege freuen. ger erfolgreich die verschiedensten Renn- Ende der Saison 1984 gab Selzer Ren- Tourenwagen bewegt, aber richtig be- nerei und Ford-Testfahrerjob zugunsten ei- rühmt wurde er nur in einem Auto – dem ner eigenen Betriebsgründung («Selzer Ford Escort in allen Variationen. So galt Autotechnik & Ford Tuning») auf. Das Un- der Lockenkopf aus Dillingen im Saarland, ternehmen existierte gut zehn Jahre, be- im Hauptberuf bei Ford als Testfahrer en- vor es wieder aufgelöst wurde. gagiert, beispielsweise im schwarzen Es- Vom technischen Wissen und der Fahr- cort RS des Berkenkamp-Teams aus Worms kunst des inzwischen 58-jährigen ehema- als nahezu unbezwingbar. ligen Rennfahrers profitiert seit einigen Seine beste Zeit hatte der gelernte Kfz- Jahren Mercedes-Tuner Ingvar Carlsson im Meister zwischen 1979 und 1983. Zweimal saarländischen Merzig. Dort hat Selzer ei- gewann er den hoch dotierten Ford-Sport- nen Teilzeit-Job als Testfahrer und Abstim- pokal für Privatfahrer und holte sich qua- mungs-Experte, ausserdem bewegt er das si als Sahnehäubchen mit den Kollegen Carlsson-Renntaxi bei sportiven Kunden- Wolfgang Wolf und Matthias Schneider im Events. RS 2000 den Gesamtsieg bei den 24 Stun- Dieses Engagement half Selzer auch den auf dem Nürburgring. Immerhin ver- über private Probleme hinweg, die durch bliesen die drei Underdogs ihre hubraum- «einen wüsten und zähen Rosenkrieg mit stärkere Konkurrenz gleich reihenweise. meiner ersten Frau» ausgelöst worden wa- Darüber, dass es in der Deutschen Renn- ren. Zusammen mit seiner heutigen Le- sport-Trophäe (DRT) gleich zweimal hin- bensgefährtin Marlene lebt der Vater zwei- tereinander nur zur Vizemeisterschaft ge- er Töchter (21 und 10 Jahre alt) in seiner reicht hat, ärgert sich Selzer noch heute. Heimatstadt Dillingen. «Jedes Mal hat mich am Ende die Technik Nur zu gerne würde der Escort-Schreck im Stich gelassen. Wenn du acht Rennen von einst noch mal beim 24-Stunden-Ren- am Stück gewinnst und dann viermal hin- nen in der Eifel oder in der Youngtimer- tereinander ohne eigenes Verschulden Trophy antreten. «Natürlich am liebsten in ausfällst, bleibt nur Frust.» Dennoch konn- einem Escort zusammen mit alten Ford- te sich der Saarländer, als er seine ganz Freunden.»

Rennfahrer: Dieter Selzer 1980 Testfahrer: Dieter Selzer 2005

Ein Mann gibt Gas: Selzer im Escort RS2000 1978 auf dem Nürburgring Smolej, Walter (MSa 07/2005) 244 Ein Glaserl zuviel alter Smolej hätte 1983 eigentlich Bis zum abrupten Ende hatte der Wallen Grund zum Jubeln gehabt: Als Elektrotechniker aus Villach als einer der Krönung zwölf harter Rallyejahre mit BMW, Stars in der deutschen Rallyeszene gegol- Opel, Audi und Ford stand am Ende einer ten. Er brillierte im Opel--Team, traumhaften Saison im Escort RS endlich brachte als Audi-Testfahrer die quattro- der ersehnte Titel in der Deutschen Rallye- Entwicklung voran und schaffte in etwa Meisterschaft. 100 Rallyes an die 50 Siege. «Ein Jammer», Die Freude währte nicht lange, denn befand sein Ex-Teamchef Günther Irmscher plötzlich wurde die dumme Geschichte mit (†) damals, «dass dieser hochtalentierte dem Verlust des deutschen Führerscheins Mann dem Rallyesport auf diese Weise ver- publik. Ein paar Glas Rotwein, 0,9 loren gegangen ist.» Promille, Lappen für neun Monate weg. Stattdessen kümmerte sich Smolej um Nach den damaligen Bestimmungen der den Abschluss seines Ingenieurs-Studiums ONS (heute DMSB) bedeutete Führer- und machte anschliessend bei Siemens- scheinentzug automatisch auch Lizenz- Infineon in Villach als Elektronik-Spezia- verlust. Der findige Österreicher mit Wohn- list Karriere. Erst neuerdings findet der in- sitzen in beiden Ländern besorgte sich «in zwischen 55-Jährige über Historic-Events der festen Überzeugung, lediglich gesetz- wieder Annäherung zum Rallyesport. So liche Möglichkeiten konsequent zu nut- bestritt er kürzlich mit ams-Chefredakteur zen» aus seinem Heimatland sowohl Bernd Ostmann die Oldtimer-Rallye Vor- Führerschein als auch Lizenz und fuhr derpfalz in einem 76er-Kadett. Ansonsten damit fröhlich die Saison zu Ende. ist der Ex-Rallye-Profi vernarrt in Sohn Die deutsche Sporthoheit sah den Fall Marco aus erster Ehe, die nach 22 Jahren ganz anders und drängte Smolej zunächst zerbrach. Und auch seine Hobbys Motor- zum freiwilligen Verzicht, bevor ihm der rad- und Skifahren kommen nicht zu kurz. Titelgewinn von Amts wegen aberkannt Bei der Vorderpfalz Classic auf den wurde. Die Opel-Besatzung Weber/Wanger Geschmack gekommen, möchte Smolej mit rückte als Meister nach, Smolej beendete seinem Kumpel Ostmann gerne wieder frustriert seine Laufbahn, und Copilot öfter starten. «Nur bei den Historischen», Werner Hohenadel hat seinem Fahrer den bemerkt er. «Bei den Jungen kann ich lei- Lapsus bis heute nicht recht verziehen. der nicht mehr mithalten.»

Erfolge mit Opel: Smolej 1975 Spass mit dem Sohn: Smolej heute

Wilder Drift: Smolej/Pitz im Irmscher-Ascona ’75 bei der Nordland-Rallye Warthofer, Günther (MSa 11/2005) Johnny be good 245 ünther Warthofer zögert nicht lange, BMW-Teams zu Ende. BMW verlagerte die Gwenn er nach seinem Lieblingsfahrer Gewichtung der Sportaktivitäten auf die gefragt wird: «Eindeutig der Johnny Ce- Formel 1, die Anzahl der im Werksauftrag cotto», schwärmt der frühere Teamchef. operierenden BMW-Teams wurde reduziert. «Wir hatten tolle Jahre miteinander und «Ich habe noch ein Jahr mitgeholfen, den wollten beide den absoluten Erfolg.» Ei- 320i für die DTC weiterzuentwickeln», sagt gens für den extrem erfolgsorientierten Warthofer wehmütig. «Dann war leider und bisweilen schwierigen BMW-Piloten, Schluss, das Team wurde aufgelöst.» der bekanntlich keine fremden Götter ne- Der Marke BMW ist der erfolgreiche ben sich duldete, liessen die BMW-Verant- Teamchef (fünf Titelgewinne, zwei 24-h- wortlichen in München 1992 das «Fina Siege) trotzdem bis heute treu geblieben. BMW Team» mit Sitz am Nürburgring auf Am Nürburgring leitet er für die sportliche die Beine stellen. Warthofer, altgedienter BMW-Tochter M-GmbH das Testcenter mit Ford-Mann der Kölner Rennabteilung und den Dauererprobungsprogrammen für die später noch viele Jahre bei Zakspeed, wur- M-Modellreihen auf der Nordschleife. «Im- de mit der Leitung beauftragt. merhin ist so der Kontakt zu meiner Lieb- Der Erfolg liess nicht lange auf sich war- lingsrennstrecke noch da», freut sich der ten: Gesamtsieg beim 24-h-Ring-Klassiker jetzt 55-Jährige. «Hier haben wir unsere noch im Gründungsjahr, Sieger im ADAC- grössten Siege gefeiert.» GT-Cup 1993, STW-Meister 1994. Alles mit Zwar mischt er sich bestenfalls noch bei Cecotto, wohlgemerkt. Aber es gab auch Nürburgring-Events unters Rennvolk, aber andere Aufgaben zu lösen. Etwa den An- der Kontakt zu Cecotto und anderen Freun- griff auf den belgischen Tourenwagen-Ti- den aus der DTM- und STW-Zeit ist nie ab- tel, den er 1997 mit er- gerissen. «Am Ring trifft man schliesslich rang. Oder der verwegene Plan, mit einem alle und jeden.» Ansonsten verbringt Wart- BMW 320 Diesel die 24 Stunden zu gewin- hofer seine Wochenenden bei der Familie nen. 1998 schaffte er es im zweiten An- (seit 35 Jahren verheiratet mit Heidi, eine lauf mit dem Quartett Stuck/Duez/Men- Tochter, 32, einjähriges Enkelkind) in zel/Bovensiepen. Übach-Palenberg bei Aachen. Die Frage Dies war Warthofers letzter grosser nach Hobbys beantwortet der Vollblut- Streich, danach ging die Ära des Fina- Racer kurz und knapp: «Mein Beruf.»

Ford-Jahre in Köln: Warthofer ’72 M-Testchef am Ring: Warthofer ’05

Erfolgs-Allianz: und Teamchef Warthofer 1992 in Brünn Weick, Hans-Jörg (MSa 15/2005) 246 DTM-Frontmann ans-Jörg Weick zögert nicht, wenn er Schwetzinger Schloss waren unglaublich Hnach seinen schönsten Motorsport- schöne Erlebnisse.» Jahren gefragt wird. «Die alte DTM», Kein Wunder, dass mit dem Ende der schwärmt der Ex-ITR-Geschäftsführer, DTM/ITC 1996 für den engagierten Front- «dafür müsste ich dem ‹Alten› eigentlich mann eine Welt zusammenbrach. «Ich ewig dankbar sein.» Der «Alte», wie er den habe geheult», gibt er unumwunden zu. immer noch amtierenden Präsidenten der Umso betrübter war Weick, als seine DTM-Dachorganisation ITR liebe- und re- Dienste beim Start der neuen DTM nicht spektvoll nennt, ist Hans Werner Aufrecht, mehr benötigt wurden. Warum, hat er nie für den Weick eine Art rechte Hand war. erfahren. «Vielleicht gibt es im modernen Über Hobby-Jobs als Zeitnehmer im Li- ITR-Management keinen Platz mehr für so qui-Moly-Team (Manfred Winkelhock, Rolf nostalgisch veranlagte Typen wie mich», Stommelen) und in der Ford-Werksequipe sagt er mit bitterem Unterton. Auch ein kam der Luftwaffen-Fluglotse, Handball- Job als Geschäftsführer der ADAC Motor- bundesliga-Schiedsrichter und Stadtrat sport GmbH machte ihn nicht glücklich. So seiner Heimatgemeinde Leipheim 1984 als marschierte der heute 60-Jährige 2003 in einer der ITR-Mitbegründer zur DTM. Zu- den vorgezogenen Ruhestand, ohne frei- erst als ehrenamtlicher Mitstreiter, dann lich die Hoffnung aufzugeben, dass seine als hauptberuflicher Geschäftsführer. 35 Jahre Motorsport-Erfahrung vielleicht Bei ihm liefen alle Fäden zusammen: Als doch noch mal gefragt sein könnten. treuer Diener seines Herrn arrangierte, ver- Ansonsten ist er mit Begeisterung Opa handelte, plante, regelte und rackerte er (fünf Enkel), Vater (Sohn, 35, und Toch- für seine heiss geliebte DTM, war morgens ter, 30) sowie Ehemann (mit seiner Chris- um sechs der Erste und nachts um zwölf ta ist er seit 38 Jahren verheiratet). Zu- der Letzte im Fahrerlager. Anfangs zahlte mindest eine familiäre Bindung zur DTM er sogar noch das Preisgeld an Fahrer und existiert noch: Tochter Katja, früher selbst Teams in bar aus. «Von der Erinnerung an ITR-Mitarbeiterin, ist mit Abt-Werkstatt- diese herrlich unkomplizierten Jahre leiter Frank Link verheiratet. Und die zwei- zehrst du ein halbes Leben – allein die te Schiene zur DTM heisst MSa: «Jeden vierstündige Ehrenrunde auf der Nord- Dienstag warte ich nervös auf die neues- schleife und die Abschlusspartys im ten Nachrichten.»

Macher in der DTM: Weick 1988 Frührentner wider Willen: Weick

Fels in der Brandung: Weick 1992 am Vorstart des Norisring-Rennens Weiland, Richard (MSa 17/2005) Vatikans-Juwelier 247 ichard Weiland hat über ein halbes Mit seinen Juweliersarbeiten hat er RJahrhundert in seiner Heimatstadt Weltruf erlangt. So fertigte er für den Papst Mainz gleich in dreifacher Hinsicht ein in Rom das Brustkreuz und fürs Vatikan- Stück Gesellschafts- und Sportgeschichte Museum das «Auge Gottes». Auch eine geschrieben: Als langjähriger «Zeremoni- Nachbildung der deutschen Kaiserkrone, enmeister» der berühmten ARD-Karnevals- die anlässlich des 1000-jährigen Jubi- Sitzung «Mainz bleibt Mainz», als exklusi- läums des Mainzer Doms aufgelegt wurde, ver Juwelier und Goldschmied und als ty- stammt von ihm. Überdies hat er zwei Bü- pischer Hobby- und Herren-Rennfahrer. cher über die Goldschmiedekunst ge- Seit 1957 bereicherte der Liebhaber edlen schrieben, ein drittes («Strahlen der Hoff- Renngeräts Rundstrecken- und Berg-Wett- nung») ist in Arbeit. bewerbe. Seine silbergrauen und roten Fer- Trotz der beruflichen und sportlichen rari 250 und 275 GTB gehörten vor allem Erfolge hat Weiland auch ein Negativ-Er- beim Schauinsland-Bergpreis regelmässig lebnis verarbeiten müssen. Vor drei Jah- zum Startfeld – allein hier erkämpfte er ren wurde er Opfer eines brutalen Raub- sich sechs Klassensiege. überfalls, bei dem die Banditen ihn im Neben zwei Vize-Bergmeisterschaften Glauben liessen, der angelegte Spreng- gelangen ihm mehr als 60 Siege, bevor er stoffgürtel könne jederzeit per Fernzün- 1980 die Bühne wechselte und sich dem dung aktiviert werden, wenn er die Poli- historischen Motorsport zuwandte. Seither zei ruft. «Der schlimmste Tag meines Le- bestreitet Weiland pro Jahr bis zu zehn bens», beschreibt Weiland die 17 Stunden Oldtimer-Events, darunter die Mille Miglia Todesangst vom Dezember 2002. Inzwi- (im Jaguar SS 100) und die Tour de Fran- schen hat der 70-Jährige das schreckliche ce (im 300 SL Flügeltürer). Kapitel verarbeitet. «Meine Oldtimer und Das Schmuckstück seiner Sammlung der Sport haben mir sehr geholfen.» historischer Rennautos ist der Original-Lo- Richard Weiland, ein echter «Määnzer tus 24 F 1 von . Mit diesem Ju- Bub», bekennender Junggeselle und seit wel startet Weiland bei historischen F1- 55 Jahren Mitglied des Karnevalvereins Veranstaltungen genauso wie mit einem «Mainzer Carneval Club» (MCC), denkt Lister-Jaguar oder dem McLaren M1B bei noch längst nicht ans Aufhören – weder Sportwagen-Wettbewerben. als Juwelier noch als Oldtimer-Pilot.

Siege im Ferrari: Weiland 1968 Erfolg mit Oldtimern: Weiland ’04

Leichtbau-Version: Weiland 1968 im Ferrari 275 GTB 4 am Schauinsland Weiss, Karl Ludwig (MSa 09/2005) 248 Der Abarth-Pfälzer arl Ludwig Weiss hätte 1972 fast jenes ter, hektischer und teurer» war. Als mage- KKunststück fertig gebracht, das nur we- re Ausbeute blieben ein vierter sowie zwei nigen deutschen Motorsportlern geglückt fünfte Plätze und Gesamtrang 11. ist: Im selben Jahr die Berg- und Rund- Diese Erfahrung und nur noch schwer streckenmeisterschaft zu gewinnen. We- aufzutreibende Sponsorgelder als Nach- gen eines einzigen Ausfalls reichte es auf wirkungen der Ölkrise bewogen den küh- der Rundstrecke aber nur zum Vize, wäh- len Rechner, dem Rennsport nach neun rend der Berg-Titel nie gefährdet war. Zu- Jahren mit rund 80 Siegen im Handgepäck sätzlich ging das Rekordjahr für den Ab- adieu zu sagen. Stattdessen brachte sich arth-1000-Mann mit der erfreulichen Er- der Grosshandelskaufmann und Kfz-Me- kenntnis zu Ende, nur Siege erreicht zu ha- chaniker verstärkt im Landauer Familien- ben und ungeschlagen geblieben zu sein. betrieb ein und verkaufte tüchtig Fiat und Und das bei Gegnern wie Johann Abt . «Heute haben wir ein Umsatzvo- und Hans Hessel (beide Abarth) sowie dem lumen von rund 250 Autos im Jahr, unser wilden NSU-TT-Trio Siggi Spiess, Franz Betrieb hat 25 Mitarbeiter und ist für die Waldhier und Willi Bergmeister. «Eine ver- heutigen Anforderungen gut aufgestellt.» dammt schöne Zeit war’s», erinnert sich Der einstige Abarth-Dauersieger, seit 30 Weiss. «Wir hatten gigantische Rennen, Jahren verheiratet, zwei erwachsene Kin- haben uns bekämpft wie die Bekloppten der (26, 24), hält sich mit Skilaufen, Gol- und dabei noch tierischen Spass gehabt.» fen und Tennis fit. «Wenns grad passt», Ein Jahr später freilich musste der sieg- sagt der 58-Jährige, «schau’ ich mir ein verwöhnte Junior-Chef eines Fiat-Auto- DTM-Rennen in Hockenheim an und treffe hauses lernen, was es heisst, als Privatier im Fahrerlager den einen oder anderen zwischen die Fronten der beinhart kämp- Weggefährten von früher.» Dazu gehört fenden Werksteams von Ford, BMW und neben PS-Zauberer Spiess auch Klaus Lud- Porsche zu geraten. Weiss hatte sich für wig, mit dem er im Capri RS 1973 den Tou- die Profi-Liga Rennsportmeisterschaft renwagen-GP am Nürburgring bestritt. Den entschieden, trat im Capri RS von Ford- EM-Lauf beendeten die zwei seinerzeit als Tuner Bernhard Grab an. Am Ende musste Fünfte. «Als ich aufgehört habe mit der er frustriert feststellen, dass im Vergleich Rennerei, hat der Klaus gerade so richtig zur sorglosen Abarth-Zeit «alles viel erns- losgelegt.»

Vollgas mit Abarth: Weiss 1971 Vollgas im Geschäft: Weiss 2005

Hoch das Bein: Abarth-Artist Weiss 1972 im Schöller-S des Norisrings Wolf, Wolfgang (MSa 38/2005) Schneller Gärtner 249 olfgang Wolf, Gärtnermeister im war heftig und hätte mit weniger Glück WHauptberuf und Rennfahrer aus Lei- übel ausgehen können.» denschaft, bekennt rückblickend auf fast Dieses Glück fehlte leider seinem Sohn 25 Jahre Motorsport: «Ich war eine Art Matthias, der als frisch berufener Porsche- Rennhure, weil ich überall eingestiegen Junior für das UPS-Carrera-Cup-Team im bin, wo’s nix gekostet hat.» Der schnelle Frühjahr 1997 bei Tests auf dem Anneau Mann aus Marburg wurde von diversen du Rhin bei Colmar im Alter von erst 18 Teamchefs auch gerne als Pacemaker ge- Jahren tödlich verunglückte. Für den rufen, wenn etwa der etatmässige Chauf- hochtalentierten Sohn hatte der Vater feur zu langsam war. «Komischerweise hab’ («der wäre ein richtig Guter geworden») ich dann immer mit den Autos gewonnen, 1991 seine Karriere beendet, um bei den die angeblich nicht gingen.» Kartrennen die Betreuerrolle zu überneh- Wolf fühlte sich in seiner Rolle als Vor- men. Schumi-Manager Willi Weber hatte tänzer, Springer und Aushilfspilot trotz- sich den Überflieger schon gesichert, als dem wohl, fuhr vom NSU TT, VW Scirocco, das Schicksal so grausam zuschlug. Audi Coupé, Porsche 944 Cup und BMW fast Trotzdem hegt Wolf keinen Groll gegen alles, was vier Räder und ein Dach hatte. den Rennsport: «Auch wenn er mir meinen Seine wahren Stärken spielte er auf der Jungen genommen hat, liebe ich diesen Nürburgring-Nordschleife aus, wo er beim Sport noch immer. Ich kann mir sogar vor- Tourenwagen-GP 1975 mit Willi Bergmeis- stellen, noch mal ein Talent im Kartsport ter im kleinen 1,3-Liter-NSU TT sensatio- an die Hand zu nehmen und aufzubauen.» nell auf Platz 4 fuhr. An gleicher Stelle Nach wie vor ist Wolf auf Ballhöhe, infor- setzte er sich fünf Jahre später erneut miert sich über Fachlektüre und TV und nachdrücklich in Szene, als er das 24-h- hält Kontakt mit alten Rennfreunden. Rennen als Gast in einem Escort 2000 RS Zwar lebt der 55-Jährige nach dem Ver- (Selzer/Schneider/Wolf) gewann. kauf der Gärtnerei mit Ehefrau Anne (eine Sein schwerster Unfall blieb auch der Tochter, 32) seit 1999 in Altea/E, aber einzige: Auf der Berliner Avus traf ihn ein demnächst will die Familie nach Deutsch- Konkurrent breitseits, man zog ihn mit land zurückkehren. «Dann», verspricht der Wirbelbruch und versengtem Gesicht be- Hesse, «werde ich wieder öfter Rennen be- wusstlos aus dem brennenden Audi. «Das suchen. Mal sehen, wer mich noch kennt.»

Ein Gärtner gibt Gas: Wolf 1980 Ein Hesse in Spanien: Wolf 2005

Und hoch das Bein: Wolf im Audi Coupé 1984 in Zolder auf Siegesfahrt Die Geschichtsschreiber

5. «Hallo, wie geht’s?»- uns in ein paar Jahren dazu zählen», so der dreimalige Sieger Biela be- Klassentreffen im Rahmen scheiden. Da war es zu verschmerzen, dass der Motorshow Essen 2004: und Derek Bell ihre ur- Mehr als 220 Gäste versam- sprüngliche Zusage zurückgezogen hatten. Beide hatten sich für ihr Er- melten sich im Ruhrpott. scheinen eine Gage vorgestellt. Und die gibt’s beim Klassentreffen nicht. VON MARCUS LACROIX Basta! Dafür gibt’s vielleicht bald schon olch eine hochkarätige Beset- die Umsetzung eines weiteren Braun- s zung hat manche FIA-Ehrung schen Geniestreichs – einer Rennserie nicht vorzuweisen. «Le Mans mit Namen Legend Race Drivers Chal- History» lautete das Motto der fünf- lenge. Die Eckdaten: Grosse Namen ten Auflage des inzwischen mit Kult- aus alten Tagen, identische Autos, status behafteten «Klassentreffens» fünf Rennen. Hersteller (mehrere In- unserer nicht weniger kultigen Reihe teressenten) und Veranstaltungspa- «Hallo, wie geht’s?» ket (hallo, ITR!) sind noch nicht fix. Und Le Mans History hatte sich für- Aber die Altstars rennen Freund Rai- wahr versammelt. Am Ende der von ner schon die Bude ein … Rainer Braun gewohnt launig mode- nser Dank gilt neben Brita Braun, rierten Interviewrunden (alleine Willi u die einmal mehr für die gesamte Kauhsen ist ein rhetorischer Hochge- Organisation des «Klassentreffens» nuss!) standen 99 Sieger auf der Büh- verantwortlich zeichnete, Audi und ne. Von Hans Hermann über Peter unserem treuen Partner Dunlop, der Falk, Hans Mezger, Jochen Dauer und WIGE Media AG um Peter Geishecker Erwin Kremer bis zu den Dunlop- sowie der Messe Essen und Motor- Mannen Gerhard Weber und Dieter show-Organisator Wolfgang Schöller. Glotzbach, die nicht weniger als 34 WIGE-Archivar Peter Hofer und seine Gesamtsieg-Autos den Grip spendiert Crew hatten einen tollen 13-Minuten- hatten. Film über die Geschichte der 24 Stun- Audi-Sportchef Dr. Wolfgang Ull- den von Le Mans zusammengestellt. rich gesellte sich ebenso zu der illust- Schöller fungierte erneut als Gastge- ren Runde wie seine Piloten Frank ber der Abendveranstaltung. Und das Biela, Rinaldo Capello (leider so hei- alles gratis! ser, dass er keinen vernünftigen Ton Sowohl die Messe Essen (Schöller: rausbrachte), und «Diese Geschichte lassen wir uns Tom Kristensen. Der dänische LM-Kö- nicht mehr aus den Händen neh- nig (sechs Gesamtsiege, davon fünf in men») als auch WIGE kündigten auch Folge) ehrte die Anwesenden zusätz- für das sechste Klassentreffen am 3. lich durch den Umstand, dass er nach Dezember 2005 ihre Unterstützung seiner Rückkehr vom Sebring-Test di- an. rekt nach Essen weitergefahren war. Wobei speziell Geishecker der Ent- Auch die aktuellen Stars zollten schluss sicher durch das nächstjähri- den Ehemaligen Respekt. «Die Ge- ge Motto erleichtert wurde: «Grüne schichte von Le Mans hat mit ihnen Hölle – das 24-Stunden-Rennen auf angefangen. Vielleicht können wir dem Nürburgring» … ◆

Launige Gesprächsrunde: Rainer Braun, Kurt Bergmann, Jochen Dauer und Jochen Luck Wir bitten um Ehrfurcht: Hier stehen exakt 99 Le-Mans-Siege gemeinsam auf der Bühne

Wie immer überaus gefragt: Die Autogramme von Freddy Kottulinsky, Kurt Ahrens und Co.

Versammelte Renn-Prominenz: Der Dunlop-Stand platzte bei 210 Gästen aus allen Nähten Raum für Ihre Notizen „Natürlich lese ich MOTORSPORT aktuell. Weil ich perfekt informiert sein will.“

Uwe Alzen, Rennfahrer Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und Supercup

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