Verbandsgemeinde Hermeskeil
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Verbandsgemeinde Hermeskeil Errichtung einer Photovoltaik-Freiflächenanlage in der Ortsgemeinde Geisfeld Grundlagendaten zur Durchführung einer vereinfachten raumordnerischen Prüfung gem. § 18 LPlG Mai 2021 Antragsteller: WES Green GmbH Europa-Allee 6 54343 Föhren Landschaftsarchitekten bdla | Beratende Ingenieure IKRP Geschäftsführer: Sandra Folz, Christoph Heckel | HRB 41337 | AG Wittlich Posthof am Kornmarkt | Fleischstraße 57 | 54290 Trier Fon +49 651 / 145 46-0 | fax +49 651 / 145 46-26 | bghplan.com | [email protected] Inhalt INHALT Allgemeines ........................................................................................................................................................... 1 1.1 Veranlassung............................................................................................................................................... 1 1.2 Lage des geplanten Anlagenstandorts ............................................................................................. 1 1.3 Art und Umfang des Vorhabens .......................................................................................................... 4 Darlegung zum städtebaulichen Entwurf .................................................................................................. 5 2.1 Städtebauliche Konzeption ................................................................................................................... 5 2.2 Erschließung ............................................................................................................................................... 5 2.3 Nutzungsverteilung ................................................................................................................................. 5 2.4 Festsetzungen im Bebauungsplan ..................................................................................................... 6 Inhalte und Ziele raumplanerischer Vorgaben ........................................................................................ 8 3.1 Landesentwicklungsprogramm LEP IV (2008) ................................................................................ 8 3.2 Landesentwicklungsprogramm LEP IV - Teilfortschreibung Erneuerbare Energie (2013) .................................................................................................................................................................... 8 3.3 Regionaler Raumordnungsplan (1985) .......................................................................................... 10 3.4 Neuer Regionaler Raumordnungsplan (Entwurf 2014) ............................................................ 12 Ver- und Entsorgung ....................................................................................................................................... 14 Prüfung alternativer Standorte ................................................................................................................... 16 Übernahme der Verfahrenskosten............................................................................................................. 16 I Allgemeines Allgemeines 1.1 Veranlassung Die „WES Green GmbH“ (Europa-Allee 6, 54343 Föhren) beabsichtigt die Errichtung einer erdgebundenen Photovoltaikanlage (Solarpark / Freiflächenanlagen) auf der Gemarkung Geisfeld, Verbandsgemeinde Hermeskeil. Voraussetzung für die Errichtung einer erdgebundenen Photovoltaikanlage ist die Änderung des Flächennutzungsplanes (FNP) der Verbandsgemeinde Hermeskeil sowie die Aufstellung eines Bebauungsplanes in der Ortsgemeinde Geisfeld. Vorab wird eine vereinfachte raumordnerische Prüfung gemäß § 18 LPlG durch die zuständige Landesplanungsbehörde (Kreisverwaltung Trier-Saarburg) durchgeführt. Dabei soll geprüft werden, ob das Vorhaben mit den Erfordernissen der Raumordnung vereinbar ist und welche Anforderungen sich daraus für die weiterführende Planung ergeben. In seiner Sitzung vom 08.12.2020 hat der Ortsgemeinderat über das Vorhaben beraten und die Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Teilgebiet „Freiflächen-Fotovoltaik“ (Auf der obersten Haide) gem. § 2 Abs. 1 BauGB beschlossen. Der Flächennutzungsplan der Verbandsgemeinde Hermeskeil soll im Parallelverfahren geändert werden. 1.2 Lage des geplanten Anlagenstandorts Das Plangebiet liegt auf der Gemarkung Geisfeld, nördlich der Stadt Hermeskeil (Ortsteil Abtei) zwischen der Kreisstraße K98 und dem Bubenbachtal. Es handelt sich um eine zusammenhän- gende Fläche von rund 25 ha, die folgende Flurstücke umfasst: Gemarkung Geisfeld Flur 7, Flurstücke 31, 30, 29, 28, 27, 26, 25, 24, 23, 95, 102, 22, 21, 20, 16/2, 15, 14, 13, 12, 11, 101, 17, 18, 19, 94, 10, 9/1, 8/1, 7/1, 6/1, 5/1, 4/1, 3/1, 2/1, 1, 100, 50, 49, 48, 47, 97, 51, 52, 53, 96, 54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 98 (teilweise) Flur 6, Flurstücke 90/2, 90/1, 91, 4/1, 11, 10, 9, 8, 7, 6, 5, 92, 93, 12, 13, 14, 15, 16, 17, 94, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24, 25, 26, 30/1, 95 (teilweise), 33, 32, 31, 101, 30/2 1 Vereinfachte raumordnerische Prüfung Abb. 1: Lage des Plangebietes, Hintergrund TK25 Abb. 2: Abgrenzung des Plangebietes (blaue Umrandung), Hintergrund Luftbild und dtK5 2 Allgemeines Es handelt sich vorwiegend um landwirtschaftliche Nutzflächen, die im Westen von der Kreis- straße und im Osten von den bewaldeten Hängen des Bubenbachtals begrenzt werden. Abb. 3: Grünlandnutzung bzw. Weideland im Plangebiet, Blick auf den südlichen Teil des Plangebietes (Foto: BGH- plan) Abb. 4: Ackernutzung im Plangebiet, Blick vom nördlichen Rand des Plangebietes nach Süden (Foto: BGHplan) 3 Vereinfachte raumordnerische Prüfung 1.3 Art und Umfang des Vorhabens Der Anlage wird das herkömmliche Konzept für erdgebundene und aufgeständerte Photovol- taikanlagen zu Grunde gelegt. Demnach werden die Photovoltaikmodule auf sogenannten Modultischen zusammengefasst, welche wiederum in parallelen Reihen mit südlicher Ausrich- tung (Abb. 5) oder mit Ost-West-Ausrichtung angeordnet werden. Die Modultische bestehen dabei aus einem filigranen Stützwerk aus Metall. Dieses wird von Stützpfosten getragen, wel- che ohne die Verwendung von Fundamenten in den Boden gerammt werden. Nur unter be- stimmten Voraussetzungen und in Ausnahmefällen ist das Aufständern auf Betonfundamen- ten aus statischen Gründen notwendig. Die Solarmodule beginnen etwa bei einer Höhe von ca. 0,70 bis 0,80 m über dem Boden und erreichen eine Gesamthöhe von max. 3,5 m über Geländeniveau. Wechselrichter werden entweder als String-Wechselrichter direkt an den Modulgestellen montiert oder als sogenannte Zentralwechsel- richter in Kompaktstationen auf der Fläche installiert. Bei den ver- wendeten Transformatoren han- delt es sich um Kompaktstationen Abb. 5: Beispiel einer Freiflächenanlage (Foto: BGHplan Juni 2017) aus Beton mit Bauartzulassung. Die Kompaktstationen haben in der Regel eine Grundfläche von 2,00 x 2,80 Meter und eine Höhe von 2,70 Meter. Sie werden ohne die Verwendung eines Fundamen- tes auf einer Schottertragschicht aufgestellt (siehe Abb. 6). Als maxi- mal zulässiges Maß wird in den Be- bauungsplänen eine maximale Höhe von 3,50 m über Geländeni- veau und eine maximale Grundflä- che von 30 m² je Nebenanlage (Kompaktstation) festgesetzt. Die restliche Bodenfläche bleibt offen Abb. 6: Beispiel einer Trafostation (Foto: BGHplan Juni 2017) und für eine geschlossene Vegetationsdecke verfügbar. Der Unterwuchs soll als Grünland genutzt und extensiv bewirtschaftet werden. Die überbaute Fläche, gemessen als Projektion der Module auf die Horizontale, hat aus Grün- den der Wirtschaftlichkeit (Vermeidung gegenseitiger Verschattung) üblicherweise einen Flä- chenanteil von 30-35 % der Anlagenfläche, kann aber in Südhanglage oder bei Ost-West-Aus- richtung auf bis zu 60 % steigen. 4 Darlegung zum städtebaulichen Entwurf Zum Schutz gegen Vandalismus und angesichts der Nutzung als Energiegewinnungsanlage mit hohen Spannungen wird das Gelände gänzlich eingezäunt. Dort, wo keine äußere abschirmende Kulisse durch Bäume und Sträucher vorhanden ist, ist die Anpflanzung eines Gehölzstreifens vorgesehen. Darlegung zum städtebaulichen Entwurf 2.1 Städtebauliche Konzeption Geplant ist eine sogenannte Photovoltaik-Freiflächenanlage mit kleinen Einrichtungen (Kom- paktstationen) für die technische Infrastruktur. Die Anlage wird eingezäunt. Dort, wo keine äußere abschirmende Kulisse durch Bäume und Sträucher vorhanden ist, werden die Randbe- reiche durch eine sichtschutzbietende Heckenpflanzung eingegrünt. 2.2 Erschließung Das Plangbiet liegt unmittelbar östlich der Kreisstraße K98. Von der Kreisstraße ausgehend führen mehrere Wirtschaftswege durch das Plangebiet. Gegebenenfalls müssen unbefestigte Wirtschaftswege für die Erschließung zusätzlich befestigt werden. Während des späteren Betriebs beschränkt sich der Verkehr auf eine gelegentliche Kontrolle der Anlagen. Die innere Erschließung erfolgt über Erdwege zwischen den Modulreihen. 2.3 Nutzungsverteilung Für die Aufständerung der Modultische werden gerammte Pfosten verwendet, so dass keine Fundamente erforderlich werden. Nebenanlagen wie Kompaktstationen werden auf einer Schottertragschicht errichtet und kommen ebenfalls ohne die Verwendung eines Fundamentes aus. Die restliche Bodenfläche bleibt offen und für eine geschlossene Vegetationsdecke verfügbar. Die nur in geringen Mengen anfallenden Aushubmassen können ohne Beeinträchtigungen im Gelände wiederverwendet werden. Eine externe Bodendeponierung entfällt. Die Einzäunung der Anlage wird für Kleintiere und Amphibien durchlässig ausgeführt. Um die Anlage werden bestehende Gehölze als Abschirmung