er Naturlehrpfad Plaußiger Wäldchen befindet sich D im FFH- und Landschaftsschutzgebiet Parthenaue. Er bietet mit seinen vielfältigen Biotopformen mit reichhaltiger faunistischer und floristischer Arten- ausstattung ein Erlebnis der besonderen Art für alle naturinteressierten kleinen und großen Besucher - direkt vor den Toren Leipzigs. Der einfache, ca. 1,5 km lange Naturlehrpfad Rundweg startet südlich der Naturschutzstation Parthenaue und führt vorbei an zahlreichen Infotafeln Plaußiger Wäldchen sowie interaktiven Stationen, welche die Vielfalt des Parthelandes repräsentieren. im Partheland

Nur wer die Natur kennt, sie „begreift“ und mit allen Sinnen erlebt, kann sie auch lieben und schützen! Unsere Umweltbildungsangebote: • Prägende und bildende Erlebnistouren zu viel- fältigen Themen in und mit der Natur für alle Altersgruppen – auch entlang des Naturlehrpfads Staditzwald in Taucha • Individuelle Naturerlebnisse • Umweltpädagogik nach den Grundlagen der Sächsischen Lehr- und Bildungspläne

Links u. Oben: Zahlreiche Beschilderungen und interaktive Ausstattungen lassen sich am Lehrpfad finden

Herausgeber / Kontakt: Naturschutzstation Partheland In Trägerschaft des Zweckverbandes Parthenaue Sommerfelder Str. 71 04316 Leipzig Tel.: 0341 5500949-0 E-Mail: [email protected] Die mobile Naturschutzstation www.partheland.info

2020

Besuchen Sie uns auch auf Facebook: 7 – Industriebrache 10 – Bombentrichter Naturlehrpfad In den Überresten der 1945 gesprengten Hallen der Im 2. Weltkrieg wurde das westlich gelegene Mitteldeutschen Motorenwerke sind wertvolle Kleinbiotope Flugzeugmotorenwerk stark bombardiert. Die noch Plaußiger Wäldchen als Lebensraum entstanden. Hohlräume werden von heute zu sehenden Bombentrichter bieten als sekundäre Fledermäusen genutzt, auf den Mauerresten wachsen Feuchtbiotope wichtige mosaikartige Lebensräume für – Entdeckerstationen Moose und Flechten und der Wald wächst ‚wild‘ ohne zahlreiche interessante Tiere und Pflanzen. Es lassen Klangspiel - Totholzstapel - Barfußpfad - Holzwürfelspiel - menschliches Einwirken. sich z.B. Erdkröten, Schwertlilien und Schwarzerlen Teich - Tierspuren entdecken. 8 – Hochstaudenflur auf Feuchtstandorten 1 – Die Parthe Das geschützte Biotop unterliegt einer extensiven 11 – Nisthilfen Im Glastener Forst zwischen und Nutzung, welche die hohe Artenvielfalt unterstützt. Im Die Schauwand zeigt verschiedene Wohn- und entspringt die 56,7 km lange Parthe und mündet in Frühsommer blüht hier Mädesüß. Niststätten für unterschiedliche Tiergruppen. Durch den Leipzig in die Weiße Elster. Seit den 1930er Jahren Einfluss des Menschen gehen zunehmend natürliche wurde der stark mäandernde (kurvenreiche) Fluss in 9 – Teich Brut- und Wohnstätten von Vögeln, Fledermäusen und seinem Lauf begradigt und zum Teil kanalisiert. Dadurch Der von Menschenhand geschaffene Teich ist ein Insekten verloren. Als Folge nimmt deren Bestand ab. gingen wertvolle Auwaldflächen bis auf wenige Reste wie wichtiger Bestandteil im Gebiet, da er zahlreichen Tieren Künstliche Nisthilfen können hier helfend eingesetzt z.B. in Plaußig zurück. An dieser Station werden die als Lebensraum, Brut- oder Laichstätte dient. werden. In manchen Jahren wird sogar direkt in der heute in der Parthe vorkommenden Fischarten vorgestellt. Schauwand genistet. Daher gilt: bitte nicht stören, sondern nur schauen. 2 – Gehölze Die im Plaußiger Wäldchen vorkommenden Gehölzarten 13 können anhand einer Schautafel bestimmt werden, auf 9 der die Blätter, Rinden und Baumscheiben dargestellt P sind. 8 12 – Altarme Nach der Begradigung der 3 – Feld am Waldrand 10 Parthe sind im Plaußiger Im Plaußiger Wäldchen wachsen viele Wildkräuter und es Wäldchen Altarme zurück- lassen sich Feldhasen, Fasane und Greifvögel geblieben, die heute beobachten. 1 wichtige Biotope für gefährdete Tier- und 11 4 – Stein- und Reisighaufen Pflanzenarten mit einer Diese Bereiche sind wichtige Lebensräume für viele 7 typischen Uferbegleit- Insekten, Eidechsen und Vögel. An der Station lebt auch 2 vegetation sind. der vom Aussterben bedrohte Steinschmätzer. 6 13 – Sumpfwald (extra 12 5 5 – Kiesgrube 4 Rundweg Teich) Die Kiesgrube mit eiszeitlichen Moränensanden ist ein 3 Nordöstlich des Teiches typischer Trockenstandort für wärmeliebende Pflanzen. liegt ein geschütztes Biotop in einer nährstoff- 6 – Eiszeitliche Geschiebe reichen Geländemulde, in Die ausgestellten Gesteine wurden während der Eiszeit P der z.B. Wasserschwert- vor 150.000 Jahren aus Skandinavien zu uns lilien und Schwarzerlen transportiert. Die verschiedenen Gesteine wurden in der wachsen. Region um Plaußig gefunden und an der Station benannt.