Amtsblatt für den Landkreis

Nr. 6 vom 2. Mai 2006

Inhaltsverzeichnis

Seite

Übungen der Bundeswehr 34

Übung von NATO-Streitkräften 34

Vollzug Art. 3 a des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes (BayKSG); 35 Externe Notfallplanung für die Tyczka Totalglas GmbH Werk in 92269 Fensterbach, Gewerbegebiet Freihöls

Zweckvereinbarung zwischen der Gemeinde Guteneck und der 35 Gemeinde über die Wasserversorgung des Weilers Ödhöfling der Gemeinde Niedermurach

Bildung des Zweckverbandes“ Interkommunales Gewerbegebiet 38 an der A 93“

Herausgeber, Druck und Redaktion: Landratsamt Schwandorf, Wackersdorfer Str. 80, 92421 Schwandorf Telefon: 09431/471-354, Telefax 09431/471-110 Email: [email protected] www.landkreis-schwandorf.de

Amtsblatt Nr. 6 33 vom 02.05.2006 Übungen der Bundeswehr

Die Bundeswehr führt Übungen durch:

a) vom 22. Mai 2006 bis 24. Mai 2006 (Bezeichnung: Pumuckl 06) b) vom 29. Mai 2006 bis 02. Juni 2006.

Übungstruppe: a) Division Luftbewegliche Operation, Veitshöchheim b) Fliegende Abteilung 261

Grenzen des Übungsraumes:

a) Nürnberg – Erlangen – Forchheim – Bamberg – Ebern – Coburg – Sonneberg entlang der Bayerisch-Thüringischen Grenze bis Hof und von Hof entlang der Deutsch-Tschechischen Grenze bis Waldmünchen, Schwandorf, Nürnberg

b) Schwabach – Kallmünz – – Bad Berneck – Zell – Maibach – Bad Neustadt – Meiningen – Saalfeld Grenze Tschechien bis Passau entlang Grenze Österreich – Trostberg – Raubling – Hofolding – Taufkirchen – Moosburg – Allershausen – Theissing – Nördlingen

Die Bevölkerung wird gebeten, sich von Einrichtungen der übenden Truppen fernzuhalten. Auf die von liegengebliebenen militärischen Sprengmitteln (Fundmunition und dergleichen) ausgehenden Gefahren wird ausdrücklich warnend hingewiesen. Unbefugter Umgang mit Sprengmitteln kann nach dem Waffengesetz und dem Sprengstoffgesetz strafrechtlich verfolgt werden.

Entschädigungsansprüche bei Übungsschäden sind bei den Gemeinden schriftlich anzumelden.

Wegen der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit wird gebeten, etwaige Einwendungen gegen diese Übung direkt bei der Truppe anzumelden.

Schwandorf, 18. April 2006 Landratsamt Schwandorf Schieder 2. Stellvertreterin des Landrats

Übung von NATO-Streitkräften

Einheiten von NATO-Streitkräften führen eine Übung durch:

vom 17. Mai bis 9. Juni 2006.

Grenzen des Übungsraumes: Landkreis Schwandorf – Landkreis Amberg-Sulzbach – Landkreis Regensburg Landkreis Neumarkt: Parsberg - Hohenfels

Die Bevölkerung wird gebeten, sich von Einrichtungen der übenden Truppen fernzuhalten. Auf die von liegengebliebenen militärischen Sprengmitteln (Fundmunition und dergleichen) ausgehenden Gefahren wird ausdrücklich warnend hingewiesen. Unbefugter Umgang mit Sprengmitteln kann nach dem Waffengesetz und dem Sprengstoffgesetz strafrechtlich verfolgt werden.

Amtsblatt Nr. 6 34 vom 02.05.2006 Übungsschäden sind innerhalb eines Monats nach Beendigung der Übung schriftlich bei der Gemeinde oder innerhalb von drei Monaten nach dem Zeitpunkt, in dem der Geschädigte von dem Schaden und der beteiligten Truppe Kenntnis erlangt hat, schriftlich beim Amt für Verteidigungslasten, Postfach 91 03 20, 90261 Nürnberg geltend zu machen.

Schwandorf, 26. April 2006 Landratsamt Schwandorf Liedtke Landrat

Vollzug des Art. 3 a des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes (BayKSG); Externe Notfallplanung für die Tyczka Totalglas GmbH Werk Fensterbach in 92269 Fensterbach, Gewerbegebiet Freihöls

Das Landratsamt Schwandorf hat den Entwurf eines externen Notfallplanes gemäß Art. 3 a des BayKSG für den Werksbereich der Tyczka Totalglas GmbH Werk Fensterbach in 92269 Fensterbach, Gewerbegebiet Freihöls erstellt.

Der Entwurf dieses Notfallplanes wird in der Zeit vom 10.05.2006 bis 09.06.2006 im Landratsamt Schwandorf, Wackersdorfer Str. 80, Erdgeschoss, Zimmer E 34, während der allgemeinen Geschäftszeiten öffentlich ausgelegt. Während der Auslegungszeit können jederzeit Anregungen oder Hinweise zur Aufnahme in den Notfallplan vorgebracht werden.

Schwandorf, 02. Mai 2006 Landratsamt Schwandorf Kreutinger Regierungsrätin

Zweckvereinbarung zwischen der Gemeinde Guteneck und der Gemeinde Nieder- murach über die Wasserversorgung des Weilers Ödhöfling der Gemeinde Nieder- murach

Genehmigt mit Schreiben des Landratsamtes Schwandorf Az.: 2.1-050 vom 15. März 2006

Die Gemeinde Guteneck, vertreten durch den 1. Bürgermeister Alois Seegerer, und die Gemeinde Niedermurach, vertreten durch den 1. Bürgermeister Rainer Eiser, schließen gemäß Art. 7 ff. des Gesetzes über die Kommunale Zusammenarbeit – KommZG – (BayRS 2020-6-1-l) folgende Zweckvereinbarung

über die Wasserversorgung des Weilers Ödhöfling der Gemeinde Niedermurach

§ 1 Aufgabe

(1) Die Gemeinde Guteneck und die Gemeinde Niedermurach vereinbaren, dass der zum Hoheitsgebiet der Gemeinde Niedermurach gehörende Weiler Ödhöfling durch die Wasserversorgung der Gemeinde Guteneck mit Trink- und Löschwasser versorgt wird (Aufgabenübertragung).

(2) Zu diesem Zweck errichtet, betreibt und unterhält die Gemeinde Guteneck die dafür notwendigen Anlagen (z. B. Verbindungs- bzw. Versorgungsleitungen, Druckunterbrech- ungsschacht, Hausanschlüsse, usw.) als öffentliche Einrichtung. Die Wasserversorgung für den Weiler Ödhöfling wird im Rahmen eines gemeinsamen Anschlusses für das Anwesen Maximilianshof an die Wasserversorgungsanlage (Übergabeschacht beim

Amtsblatt Nr. 6 35 vom 02.05.2006 Gemeindeteil Schömersdorf, Gemeinde Teunz) sichergestellt. Die Anschlussbedingungen der Gemeinde Teunz im Beschluss Nr. 33/2005 des Gemeinderates Teunz werden akzeptiert. Eine Ausfertigung dieses Beschlusses ist in Anlage beigefügt und Bestandteil dieser Vereinbarung (Anlage 1).

(3) Gegenstand dieser Zweckvereinbarung sind die im beiliegenden Lageplan (Maßstab 1 : 2.500) rot schraffierten Flurstücke (Versorgungsgebiet). Der Lageplan ist Bestandteil dieser Vereinbarung (Anlage 2).

(4) Die Gemeinde Guteneck verpflichtet sich, die übertragene Aufgabe ordnungsgemäß zu erfüllen.

(5) Die Gemeinde Guteneck verpflichtet sich, mit der Gemeinde Teunz einen Vertrag über die Belieferung mit Trinkwasser aus der Wasserversorgungsanlage Teunz für den Weiler Ödhöfling abzuschließen.

§ 2 Befugnisübergang

(1) Mit der Übertragung der Aufgabe in § 1 gehen die zur Erfüllung dieser Aufgabe notwendigen Befugnisse auf die Gemeinde Guteneck über.

(2) Auf die Gemeinde Guteneck geht auch das Recht über, die zur Erfüllung der Aufgabe erforderlichen Satzungen für das Versorgungsgebiet zu erlassen und alle zu deren Durchsetzung erforderlichen Maßnahmen wie im eigenen Gebiet zu treffen.

(3) Es wird vereinbart, dass die Gemeinde Niedermurach die Satzungen der Gemeinde Guteneck im Sinne des Abs. 2 künftig in der für die Bekanntmachung ihrer Satzungen vorgesehenen Form veröffentlicht.

§ 3 Erweiterungen und Änderungen des Versorgungsgebietes

Wesentliche Erweiterungen sowie Änderungen des Versorgungsgebietes bedürfen der Zustimmung der Gemeinde Guteneck. Entsprechende Planungen sind der Gemeinde Guteneck rechtzeitig anzuzeigen.

§ 4 Kostenaufbringung und Kostenersatz

(1) An den Kosten für die Baumaßnahmen zur Wasserversorgung für den erstmaligen Anschluss des Weilers Ödhöfling und des Anwesens Maximilianshof beteiligen sich die Gemeinden Guteneck und Niedermurach jeweils mit 50 % an den nicht durch Zuwendungen gedeckten Kosten.

(2) Kosten für später als nach Abs. 1 erforderliche Baumaßnahmen werden durch die Gemeinde Guteneck zu 100 % übernommen.

§ 5 Beitrags- und Gebührenerhebung

(1) Für den erstmaligen Anschluss des Weilers Ödhöfling an die Wasserversorgungsanlage wird vereinbart, dass die Gemeinde Niedermurach von den Grundstückseigentümern einen Anschlussbeitrag erhebt; insofern ist die Erhebung eines Herstellungsbeitrages zur Wasser- versorgungsanlage für dieses Gebiet durch die Gemeinde Guteneck für den erstmaligen Anschluss ausgeschlossen.

(2) Anfallende Herstellungsbeiträge für Grundstücks- und Geschossflächenmehrungen, Verbesserungsbeiträge und Wassergebühren werden im Rahmen ihrer satzungsrechtlichen Vorschriften von der Gemeinde Guteneck von den Grundstückseigentümern des Weilers Ödhöfling erhoben. Amtsblatt Nr. 6 36 vom 02.05.2006 § 6 Kündigung und Auseinandersetzung

(1) Diese Zweckvereinbarung wird auf unbestimmte Zeit geschlossen. Eine ordentliche Kündigung kann nur schriftlich unter Einhaltung einer Frist von 1 Jahr, jeweils zum 31. Dezember eines Jahres erfolgen.

(2) Wird diese Zweckvereinbarung aufgehoben, so haben die Beteiligten eine Auseinander- setzung anzustreben, die eine ordnungsgemäße Wasserversorgung des Weilers Ödhöfling gewährleistet.

(3) Änderungen dieser Zweckvereinbarung bedürfen der Schriftform.

§ 7 Schlichtung von Streitigkeiten

Bei Streitigkeiten über Rechte und Pflichten der an dieser Zweckvereinbarung Beteiligten wird das Landratsamt Schwandorf zur Schlichtung angerufen.

§ 8 Genehmigung Gemeinden

Diese Zweckvereinbarung bedarf der Genehmigung durch den Gemeinderat der Gemeinde Guteneck und den Gemeinderat der Gemeinde Niedermurach.

§ 9 Genehmigung Landratsamt

Diese Zweckvereinbarung bedarf der Genehmigung durch das Landratsamt Schwandorf.

§ 10 Wirksamwerden

Diese Zweckvereinbarung wird am Tag nach ihrer Bekanntmachung durch das Landratsamt Schwandorf im Amtsblatt des Landkreises Schwandorf wirksam. Die Gemeinde Guteneck und die Gemeinde Niedermurach weisen in der für die Bekanntmachung ihrer Satzungen vorgesehenen Form auf die Veröffentlichung hin.

Nabburg, den 10. April 2006 , den 21. März 2006 Gemeinde Guteneck Gemeinde Niedermurach gez. gez. Seegerer Eiser 1. Bürgermeister 1. Bürgermeister aufgrund Beschluss des aufgrund Beschluss des Gemeinderates Guteneck Gemeinderates Niedermurach vom 15. Februar 2006 vom 21. Februar 2006

Anlage 1

Beschluss Nr. 33/2005 aus dem Beschlussbuch des Gemeinderates Teunz:

„Beschluss (Nr. 33/2005): 1. Die Gemeinde Teunz beliefert das Anwesen Maximilianshof und den Weiler Ödhöfling mit Trinkwasser aus der Wasserversorgungsanlage Teunz. Eine Übernahme der Verbindungs- bzw. Versorgungsleitungen in das Eigentum und den Unterhalt der Gemeinde Teunz erfolgt nicht.

Amtsblatt Nr. 6 37 vom 02.05.2006 2. Im Bereich des Druckunterbrechungsschachtes im Gemeindeteil Schömersdorf ist an technisch geeigneter Stelle ein Wasserzähler einzubauen. Über diesen Wasserzähler erfolgt die Abrechnung der Wassergebühren mit den Gemeinden Guteneck und Niedermurach. Für die Abrechnung sind die jeweils gültigen Grund- und Verbrauchsgebührensätze in der Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung für die Wasserversorgungsanlage Teunz maßgebend. 3. Ist auf Grund von technischen oder sonstigen Defekten im Bereich der Wasserversorgung Teunz keine Wasserlieferung möglich, sind die Gemeinden Guteneck und Niedermurach für den Zeitraum des Wassermangels selbst für die Wasserbelieferung des Anwesens Maximilianshof und den Weiler Ödhöfling zuständig. 4. Der 1. Bürgermeister wird beauftragt mit den betroffenen Gemeinden eine entsprechende Vereinbarung zu erarbeiten.“

Anlage 2

Flurstücke, welche Gegenstand dieser Zweckvereinbarung sind:

Bildung des Zweckverbandes“ Interkommunales Gewerbegebiet an der A 93“

Die Große Kreisstadt Schwandorf und die Gemeinden und haben gemäß Art. 17 und 18 des Gesetzes über die kommunale Zusammenarbeit (KommZG) die Bildung des Zweckverbandes „Interkommunales Gewerbegebiet an der A 93“ beschlossen und zu diesem Zweck eine Verbandssatzung vereinbart.

Diese Verbandssatzung wurde mit Schreiben des Landratsamtes Schwandorf vom 27. April 2006 genehmigt.

Die Verbandssatzung und Ihre Genehmigung werden nachstehend bekannt gemacht.

Schwandorf 2. Mai 2006 Landratsamt Schwandorf Liedtke Landrat

Amtsblatt Nr. 6 38 vom 02.05.2006 A. Text Verbandssatzung

B.

Genehmigung der Verbandssatzung

Die Große Kreisstadt Schwandorf, die Gemeinden Steinberg am See und die Gemeinde Wackersdorf haben mit den Beschlüssen des

• Stadtrates der Großen Kreisstadt Schwandorf vom 26. Juli 2004 und dem Änderungsbeschluss vom 12. Dezember 2005, • Gemeinderates der Gemeinde Steinberg am See vom 07. September 2004 und dem Änderungsbeschluss vom 2. Februar 2006, • Gemeinderates der Gemeinde Wackersdorf vom 09. August 2004 und dem Änderungsbeschluss vom 18. Januar 2006, die übereinstimmende Verbandssatzung für den Zweckverband „Interkommunales Gewerbegebiet an der A 93“ vereinbart. Die Verbandssatzung wird hiermit vom Landratsamt Schwandorf gemäß Art. 20 Abs. 1 Satz 1 des Gesetzes über die kommunale Zusammenarbeit (KommZG) genehmigt.

Satzung des Zweckverbandes Interkommunales Gewerbegebiet an der A 93

Präambel

Der hoch attraktive Gewerbestandort beidseits der A 93 an der Ausfahrt Schwandorf/Wackersdorf soll - auch nach dem Teilraumgutachten "ROEK" vom Dezember 1998 - durch interkommunale Zusammenarbeit der drei Standortgemeinden Schwandorf, Steinberg am See und Wackersdorf in einem Zweckverband optimal beplant, erschlossen und betreut werden zur Schaffung und später zum Erhalt von Arbeitsplätzen. Sowohl im Zweckverband als auch in ihrer sonstigen Zusammenarbeit legen die beteiligten Gemeinden die landesplanerischen Vorgaben, wie z. B. die Zentralitätsfunktionen und ihre jeweiligen ortsplanerischen Interessen, wie z. B. den Innenstadtschutz, zugrunde.

Die Stadt Schwandorf, die Gemeinde Steinberg am See und die Gemeinde Wackersdorf (alle Landkreis Schwandorf) schließen sich gem. Art. 18 Abs. 1 des Gesetzes über die kommunale Zusammenarbeit vom 20. Juni 1994 - KommZG - (BayRS 2020-6-1-I) zu einem Zweckverband zusammen und vereinbaren folgende

VERBANDSSATZUNG:

I. Allgemeine Vorschriften

§ 1 Name, Sitz, Rechtsstellung, Aufsicht

(1) Der Zweckverband führt den Namen "Zweckverband Interkommunales Gewerbegebiet an der A 93". Er ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.

(2) Er hat seinen Sitz am Dienstort des jeweiligen Verbandsvorsitzenden. Sobald eine Geschäftsstelle eingerichtet ist, hat der Zweckverband dort seinen Sitz.

(3) Aufsichtsbehörde des Zweckverbandes ist das Landratsamt Schwandorf.

Amtsblatt Nr. 6 39 vom 02.05.2006 § 2 Verbandsmitglieder, Austrittsverzicht, Räumlicher Wirkungsbereich

(1) Verbandsmitglieder sind die Stadt Schwandorf und die Gemeinden Steinberg am See und Wackersdorf.

(2) Der Austritt eines Verbandsmitgliedes vor Ablauf von 25 Jahren seit Entstehen des Zweckverbandes ist ausgeschlossen.

(3) Der räumliche Wirkungskreis des Zweckverbandes (Verbandsgebiet) umfasst die Gebiete der Stadt Schwandorf und der Gemeinden Steinberg am See und Wackersdorf, die in dem Lageplan dargestellt sind, der dieser Satzung als Bestandteil beigefügt ist. Alle bei Inkrafttreten dieser Satzung bereits bebauten Grundstücke bleiben als Inseln im Verbandsgebiet ausgespart. Dies sind die Grundstücke:

Flurnummer(n) Gemarkung Lage (jeweils östlich der A 93) 986, 965, 965/2, 983 Alberndorf an der GVS Niederhof/Alberndorf (Imstetten) 108, 109, 109/1, 114/1, Kronstetten an der GVS Autobahnmeisterei 114/2, 110, 111, 111/1 240 Alberndorf an der B 85.

§ 3 Ziele, Aufgaben und Befugnisse des Zweckverbandes

(1) Der Zweckverband verfolgt nachhaltig das Ziel, das Verbandsgebiet als interkommunales Gewerbegebiet zu beplanen, zu erschließen und zu verwalten, um insbesondere die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen durch die Ansiedlung und die Bestandspflege von Betrieben zu ermöglichen.

(2) Hierzu übernimmt er für sein Verbandsgebiet folgende Aufgaben:

1. Wahrnehmung aller bauplanungs- und bauordnungsrechtlichen Aufgaben, wie Bauleitplanung und Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens, unter Zugrundelegung der zentralörtlichen Funktion der Stadt Schwandorf und unter Beachtung landesplanungsrechtlicher Vorgaben; insbesondere sind zum Schutz der Innenstadt und der dort bevorzugt anzusiedelnden innenstadtrelevanten Sortimente Einzelhandelsvorhaben mit solchen Sortimenten gänzlich auszuschließen,

2. Grundstückserwerb und -veräußerung einschl. Tausch- und Ausgleichsflächen auch außerhalb des Verbandsgebietes,

3. Errichtung und Unterhalt neuer kommunaler Erschließungsanlagen,

4. Anwerbung und Durchführung von Betriebsansiedlungen einschl. kommunaler Wirtschaftsförderung,

5. Bestandspflege angesiedelter Betriebe,

6. möglichst eigenständige Finanzierung der Verbandsaufgaben und baldmöglichste Erzielung von finanziellen Erträgen für die Verbandsmitglieder,

7. Öffentlichkeitsarbeit im Aufgabenbereich des Zweckverbandes.

(3) Die Rechte und Pflichten der Verbandsmitglieder aus dem Aufgabenbereich des Zweckverbandes und alle dazu notwendigen Befugnisse einschließlich des Rechts, Satzungen und Verordnungen zu erlassen, gehen auf den Zweckverband über. Solange und soweit der Zweckverband kein eigenes Ortsrecht geschaffen hat, gilt das Ortsrecht des Verbandsmitgliedes, in dessen Gemeindegebiet das Grundstück liegt, weiter.

(4) Der Zweckverband kann ein Verbandsmitglied und, soweit gesetzlich zulässig, private Dritte mit der Erfüllung von Zweckverbandsaufgaben betrauen.

Amtsblatt Nr. 6 40 vom 02.05.2006

§ 4 Kooperatives Verhalten der Verbandsmitglieder

Die Verbandsmitglieder unterstützen den Zweckverband bei der Verwirklichung seiner satzungsgemäßen Aufgaben und Ziele. Insbesondere stimmen sie ihre Entwicklungsabsichten und Bauleitplanungen in einem über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehenden Maß aufeinander ab und arbeiten in infrastrukturellen Fragen, vor allem im Umfeld des Verbandsgebietes, besonders eng zusammen. Sie nehmen auch besonders Rücksicht auf die Innenstadt Schwandorfs (siehe Präambel).

II. Verfassung und Verwaltung § 5 Verbandsorgane

Die Organe des Zweckverbandes sind

1. die Verbandsversammlung, 2. der Verbandsvorsitzende.

A) Die Verbandsversammlung

§ 6 Zusammensetzung der Verbandsversammlung

(1) Die Verbandsversammlung besteht aus dem Verbandsvorsitzenden, dem Ersten und dem Zweiten stellvertretenden Verbandsvorsitzenden und 15 weiteren Verbandsräten, insgesamt demnach aus 18 Mitgliedern.

(2) Von den 15 weiteren Verbandsräten stellt

Die Stadt Schwandorf sieben Verbandsräte, die Gemeinde Wackersdorf sieben Verbandsräte und Die Gemeinde Steinberg am See einen Verbandsrat.

(3) Die Verbandsräte und deren Stellvertreter werden von den Verbandsmitgliedern dem Vorsitzenden schriftlich benannt.

(4) Jedes Mitglied der Verbandsversammlung hat eine Stimme.

§ 7 Einberufung

(1) Die Verbandsversammlung tritt auf schriftliche Einladung des Verbandsvorsitzenden zusammen. Die Einladung muss Tagungsort und -zeit und die Beratungsgegenstände angeben und den Verbandsräten spätestens eine Woche vor der Sitzung zugehen. In dringenden Fällen kann der Verbandsvorsitzende die Frist auf 24 Stunden verkürzen.

(2) Die Verbandsversammlung ist jährlich mindestens einmal einzuberufen. Sie muss außerdem einberufen werden, wenn es ein Viertel der Verbandsräte oder ein Verbandsmitglied unter Angabe der Beratungsgegenstände beantragt.

(3) Die Aufsichtsbehörde ist von der Sitzung rechtzeitig zu unterrichten.

§ 8 Sitzungen

(1) Die Verbandsversammlung beschließt in Sitzungen.

(2) Der Verbandsvorsitzende bereitet die Sitzungen vor. Er leitet die Sitzung und handhabt die Ordnung während der Sitzung.

(3) An den Sitzungen können beratend teilnehmen: 1. der Geschäftsleiter und der Kassenverwalter des Zweckverbandes, 2. der Vertreter der Aufsichtsbehörde und der jeweiligen Fachbehörde.

Amtsblatt Nr. 6 41 vom 02.05.2006 (4) Der Vorsitzende oder die Versammlung können weitere sachkundige Personen, z. B. Bedienstete der Verbandsmitglieder, zuziehen und gutachtlich hören.

§ 9 Beschlüsse, Wahlen, Niederschrift

(1) Die Verbandsversammlung ist beschlussfähig, wenn sämtliche Verbandsräte ordnungsgemäß geladen sind und die Mehrheit der Verbandsräte anwesend und stimmberechtigt ist.

(2) Wird die Verbandsversammlung wegen Beschlussunfähigkeit, die nicht auf persönlicher Beteiligung der Mehrheit der Verbandsräte beruht, innerhalb von vier Wochen zum zweiten Mal zur Verhandlung über denselben Gegenstand einberufen, so ist sie ohne Rücksicht auf die Zahl der Erschienenen beschlussfähig; auf diese Folge ist in der zweiten Einladung ausdrücklich hinzuweisen.

(3) Beschlüsse werden in offener Abstimmung mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit das Gesetz oder die Verbandssatzung nicht etwas anderes vorschreiben. Bei Stimmengleichheit ist der Antrag abgelehnt. Kein Verbandsrat darf sich der Stimme enthalten; enthält sich ein Verbandsrat trotzdem der Stimme, so gehört er nicht zu den Abstimmenden.

(4) Der Zustimmung aller Verbandsmitglieder bedürfen Beschlüsse über:

1. die Änderung der Verbandsaufgabe,

2. die Änderung der Verpflichtung gem. § 4 Satz 3,

3. die Änderung des Umlageschlüssels (§ 19 Abs. 2) und der Überschussbeteiligung (§ 19 Abs. 3),

4. die Aufnahme neuer Verbandsmitglieder,

5. den Austritt von Verbandsmitgliedern und deren Ausschluss,

6. die Auflösung des Zweckverbandes.

Sonstige Änderungen der Verbandssatzung bedürfen der einfachen Mehrheit der satzungsgemäßen Stimmenzahl in der Verbandsversammlung.

(5) Der Einstimmigkeit aller satzungsmäßigen Verbandsräte bedürfen Beschlüsse über die Aufnahme von Krediten zur Finanzierung von Verbandsaufgaben.

(6) Für Wahlen gelten die Absätze 1 bis 3 entsprechend; die Vorschriften über die persönliche Beteiligung gelten nicht. Es wird geheim abgestimmt. Gewählt ist, wer mehr als die Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen erhält. Im übrigen gelten Art. 33 Abs. 3 Sätze 4 bis 7 KommZG.

(7) Beschlüsse und Wahlergebnisse werden in einem Beschlussbuch niedergeschrieben und vom Verbandsvorsitzenden und dem Schriftführer unterzeichnet. Die Verbandsräte erhalten Abschriften der Niederschrift der öffentlichen Sitzungen, die Verbandsmitglieder auch die der nichtöffentlichen Sitzungen.

§ 10 Zuständigkeit

(1) Die Aufgaben des Zweckverbandes werden von der Verbandsversammlung wahrgenommen, soweit nicht nach dem Gesetz, der Verbandssatzung oder besonderen Beschlüssen der Verbandsversammlung der Verbandsvorsitzende oder der Geschäftsleiter selbständig entscheiden.

(2) Die Verbandsversammlung entscheidet in ausschließlicher Zuständigkeit über:

1. die Errichtung und wesentliche Veränderung der den Verbandsaufgaben dienenden Einrichtungen,

2. die Haushaltssatzung,

3. den Stellenplan für die Dienstkräfte,

Amtsblatt Nr. 6 42 vom 02.05.2006 4. die Bestellung des Geschäftsleiters, des Kassenverwalters und deren Vertreter auf Vorschlag des Verbandsvorsitzenden,

5. die Feststellung der Jahresrechnung,

6. die Feststellung von Entschädigungen,

7. die Bildung, die Besetzung und die Auflösung von Ausschüssen,

8. den Erlass, die Änderung oder die Aufhebung einer Geschäftsordnung für die Verbandsversammlung,

9. die Änderung der Verbandssatzung, die Auflösung des Zweckverbandes und die Bestellung von Abwicklern.

(3) Die Verbandsversammlung bestimmt durch besonderen Beschluss über die Übertragung weiterer Angelegenheiten zur selbständigen Erledigung an den Verbandsvorsitzenden und über die Übertragung von Zuständigkeiten des Verbandsvorsitzenden auf den Geschäftsleiter.

§ 11 Rechtsstellung der Verbandsräte

(1) Die Verbandsräte sind ehrenamtlich tätig.

(2) Die Entschädigung des Verbandsvorsitzenden, seiner Stellvertreter und der übrigen Mitglieder der Verbandsversammlung werden durch eine gesonderte Satzung geregelt.

(3) Die Amtszeit der Verbandsräte und ihrer Stellvertreter dauert grundsätzlich sechs Jahre. Sind Verbandsräte Inhaber kommunaler Wahlämter oder Mitglieder der Vertretungskörperschaften der Verbandsmitglieder, so endet ihr Amt als Verbandsrat mit dem Ende ihrer kommunalen Amts- oder Wahlzeit.

(4) Scheiden bestellte Verbandsräte vorzeitig aus ihrem kommunalen Wahlamt oder aus der Vertretungskörperschaft ihres Verbandsmitglieds aus, so hat das Verbandsmitglied die Bestellung zu widerrufen.

(5) In den Fällen des Abs. 3 und des Abs. 4 üben die Verbandsräte und ihre Stellvertreter ihr Amt bis zum Amtsantritt der neuen Verbandsräte weiter aus.

(6) Von den Verbandsmitgliedern wird für jeden Verbandsrat ein Stellvertreter bestellt, der ihn im Falle seiner Verhinderung vertritt. Verbandsräte können nicht untereinander die Stellvertretung ausüben.

(7) Die Verbandsräte sind zu gewissenhafter Amtserfüllung und zur Amtsverschwiegenheit verpflichtet. Sie können durch ihre Verbandsmitglieder angewiesen werden, wie sie in der Verbandsversammlung abzustimmen haben.

B) Der Verbandsvorsitzende

§ 12 Vorsitzender, Stellvertreter, Amtszeit

(1) Der Oberbürgermeister der Stadt Schwandorf und der Erste Bürgermeister der Gemeinde Wackersdorf wechseln sich jeweils nach Ablauf eines Jahres zum 1. Mai in Verbandsvorsitz und als Erster Stellvertreter ab. Mit der ersten Amtszeit von dem Entstehen des Zweckverbandes bis zum ersten Wechsel beginnt der Oberbürgermeister.

(2) Der Erste stellvertretende Verbandsvorsitzende vertritt den Vorsitzenden im Verhinderungsfalle im Verbandsvorsitz. Der Erste Bürgermeister der Gemeinde Steinberg am See vertritt den Verbandsvorsitzenden als Zweiter Stellvertreter, wenn der Erste Stellvertreter verhindert ist.

(3) Die Amtszeit des Vorsitzenden bzw. der Stellvertreter des Vorsitzenden wird durch deren Amtszeit im kommunalen Wahlamt begrenzt.

Amtsblatt Nr. 6 43 vom 02.05.2006 (4) Der Vorsitzende bzw. die stellvertretenden Vorsitzenden werden im Verhinderungsfall in der Verbandsversammlung als Verbandsrat durch den Vertreter im kommunalen Wahlamt vertreten, sofern nicht das Verbandsmitglied mit Zustimmung der Betroffenen eine andere Person als Vertreter bestimmt.

§ 13 Zuständigkeit

(1) Der Verbandsvorsitzende vertritt den Zweckverband nach außen. Er vollzieht die Beschlüsse der Verbandsversammlung und erledigt in eigener Zuständigkeit alle Angelegenheiten, die nach der Gemeindeordnung kraft Gesetzes dem Ersten Bürgermeister zukommen.

(2) Dem Verbandsvorsitzenden können von der Verbandsversammlung durch besonderen Beschluss weitere Gegenstände zur selbständigen Erledigung übertragen werden, soweit nicht die Verbandsversammlung ausschließlich zuständig ist.

(3) Der Verbandsvorsitzende kann einzelne seiner Befugnisse seinem Stellvertreter und laufende Verwaltungsangelegenheiten Dienstkräften des Zweckverbandes oder mit Zustimmung des Verbandsmitgliedes dessen Dienstkräften übertragen.

(4) Der Verbandsvorsitzende führt die Dienstaufsicht über die Dienstkräfte des Zweckverbandes und ist Dienstvorgesetzter der Beamten. Die Arbeiter des Zweckverbandes werden durch ihn eingestellt und entlassen.

§ 14 Rechtsstellung

(1) Der Verbandsvorsitzende und die stellvertretenden Verbandsvorsitzenden sind ehrenamtlich tätig.

(2) Für ihre Tätigkeit nach § 13 erhalten der Verbandsvorsitzende und die stellvertretenden Vorsitzenden eine Aufwandsentschädigung. Die Entschädigung wird, wie in § 11 Abs. 2 festgesetzt, durch eine gesonderte Satzung geregelt.

C) Dienstherrneigenschaft, Führung der Geschäfte

§ 15 Dienstherrneigenschaft

Der Zweckverband hat das Recht, Dienstherr von Beamten zu sein.

§ 16 Geschäftsführung

(1) Der Zweckverband kann eine Geschäftsstelle errichten, die den Verbandsvorsitzenden nach seinen Weisungen bei den laufenden Verwaltungsgeschäften unterstützt. Solange diese Geschäftsstelle nicht errichtet ist oder soweit ihr laufende Verwaltungsgeschäfte nicht übertragen sind, führt die Geschäfte der Verbandsvorsitzende. Er kann sich dabei der Verwaltung der Verbandsmitglieder bedienen. Für deren diesbezüglichen Aufwand erhält das Verbandsmitglied vom Zweckverband eine Entschädigung, die jährlich im Haushaltsplan festgelegt wird. Im beiderseitigen Einvernehmen ist auch eine Pauschalabgeltung möglich.

(2) Der Zweckverband kann eigene Bedienstete als Geschäftsleiter und Kassenverwalter bzw. deren Vertreter bestellen. Hierfür können auch geeignete Bedienstete eines Verbandsmitglieds mit dessen Einverständnis bestimmt werden. Diese erhalten für ihre Tätigkeit eine Entschädigung, die durch Beschluss der Verbandsversammlung festgelegt wird.

(3) Die Verbandsversammlung kann dem Geschäftsleiter durch Beschluss Zuständigkeiten des Verbandsvorsitzenden übertragen. Durch gesonderten Beschluss kann sie ihm weitere Angelegenheiten zur selbständigen Erledigung übertragen.

(4) Geschäftsleiter und Kassenverwalter nehmen an den Sitzungen der Verbandsversammlung beratend teil.

Amtsblatt Nr. 6 44 vom 02.05.2006 III. Wirtschafts- und Haushaltsführung

§ 17 Anzuwendende Vorschriften

Für die Wirtschafts- und Haushaltsführung des Zweckverbandes gelten die Vorschriften über die Gemeindewirtschaft entsprechend, soweit nicht das Gesetz über die kommunale Zusammenarbeit etwas anderes vorschreibt.

§ 18 Haushaltssatzung

(1) Vor Beginn eines Haushaltsjahres ist eine Haushaltssatzung aufzustellen.

(2) Haushaltsjahr ist das Kalenderjahr.

(3) Der Verbandsvorsitzende gibt den Entwurf der Haushaltssatzung rechtzeitig, mindestens jedoch einen Monat vor der Beschlussfassung in der Verbandsversammlung über die Haushaltssatzung den Verbandsmitgliedern bekannt.

(4) Die Haushaltssatzung ist entsprechend Art. 65 GO der Rechtsaufsichtsbehörde vorzulegen und amtlich bekannt zu machen.

§ 19 Deckung des Finanzbedarfs, Umlage, Abführung von Einnahmeüberschüssen

(1) Der Zweckverband erhebt in seinem Verbandsgebiet alle zulässigen und möglichen kommunalen Abgaben (einschließlich Steuereinhebung) und Einnahmen nach den gesetzlichen Vorschriften, vertraglichen Vereinbarungen und dem von ihm erlassenen Ortsrecht mit dem Ziel, den zur Erfüllung seiner Aufgaben notwendigen Finanzbedarf damit zu decken und möglichst Überschüsse zugunsten der Verbandsmitglieder zu erwirtschaften. Soweit und solange die Abgabenerhebung und Einnahmenbeschaffung nicht unmittelbar durch den Zweckverband erfolgt oder erfolgen kann, führt jedes Verbandsmitglied seine Abgaben und Einnahmen für seinen Teil des Verbandsgebietes ohne Anrechnung auf seine evtl. Umlage an den Zweckverband ab.

(2) Soweit die Einnahmen des Zweckverbandes nicht zur Deckung seines Finanzbedarfs ausreichen, erhebt er von seinen Verbandsmitgliedern eine Umlage. Diese bestimmt sich nach dem Schlüssel:

Stadt Schwandorf Gemeinde Wackersdorf Gemeinde Steinberg am See 45 % 45 % 10 %.

Sie wird für jedes Haushaltsjahr in der Haushaltssatzung neu festgesetzt und den Verbandsmitgliedern baldmöglichst mitgeteilt. Änderungen während eines Haushaltsjahres sind nur durch eine Nachtragshaushaltssatzung möglich. Die Umlage ist in vier Jahresraten jeweils zu Beginn des Quartals zur Zahlung fällig. Ist die Haushaltssatzung zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirksam, können Vorauszahlungen bis zur Höhe von einem Viertel der Vorjahresumlage erhoben werden.

(3) Soweit nach dem Ergebnis der Jahresrechnung die Einnahmen des Zweckverbandes seinen notwendigen Finanzbedarf übersteigen, führt er diese Überschüsse an seine Verbandsmitglieder ab. Jedes Verbandsmitglied erhält den Anteil am Überschuss, der dem Umlageschlüssel (Abs. 2) entspricht. Die Auszahlung erfolgt spätestens drei Monate nach Feststellung der Jahresrechnung und Entlastung im Sinne des § 21 Abs. 1.

§ 20 Kassenverwaltung

Die Kassengeschäfte werden von dem Kassenverwalter oder dessen Vertreter geführt. Sie dürfen Zahlungen weder selbst anordnen noch bei ihrer Anordnung mitwirken.

Amtsblatt Nr. 6 45 vom 02.05.2006 § 21 Jahresrechung, Rechnungsprüfung

(1) Nach Abschluss eines jeden Haushaltsjahres legt der Verbandsvorsitzende die Jahresrechnung der Verbandsversammlung zur Prüfung (örtliche Rechnungsprüfung), anschließenden Feststellung und Entlastung vor. Das Rechnungsprüfungsamt der Stadt Schwandorf ist als Sachverständiger zur Prüfung der Jahresrechnung umfassend heranzuziehen.

(2) Nach Feststellung der Jahresrechnung veranlasst der Verbandsvorsitzende alsbald die überörtliche Rechnungsprüfung. Überörtliches Prüfungsorgan ist der Bayerische Kommunale Prüfungsverband.

IV. Schlussbestimmungen

§ 22 Auflösung

(1) Die Auflösung des Zweckverbandes ohne Übergang seiner bisherigen Aufgaben auf andere juristische Personen des öffentlichen Rechts mit Dienstherrnfähigkeit ist nur unter der Voraussetzung wirksam, dass die Übernahme der Beamten und Versorgungsempfänger durch einen anderen Dienstherrn geregelt ist und deren bisher erworbenen Rechte und Anwartschaften gewährleistet bleiben.

(2) Bei Auflösung des Zweckverbandes findet eine Abwicklung statt.

(3) Die Verbandsmitglieder haben das Recht, die auf ihrem Gebiet gelegenen Gegenstände des Anlagevermögens zum Zeitwert des Anteils der anderen Verbandsmitglieder an diesen Verbandsanlagen zu übernehmen.

(4) Sofern die Verbandsmitglieder von diesem Recht keinen Gebrauch machen, ist das Anlagevermögen zu veräußern und der Erlös nach Befriedigung der Gläubiger entsprechend dem Umlageschlüssel im Sinne des § 19 Abs. 2 zu verteilen.

§ 23 Öffentliche Bekanntmachungen

(1) Die Satzungen des Zweckverbandes werden im Amtsblatt des Landratsamtes Schwandorf amtlich bekannt gemacht.

(2) Die Verbandsmitglieder sollen in der für die Bekanntmachung ihrer Satzungen vorgesehenen Form auf die Veröffentlichung nach Abs. 1 hinweisen.

§ 24 Inkrafttreten

Der Zweckverband entsteht am Tag nach der Bekanntmachung dieser Satzung und ihrer Genehmigung im Amtsblatt des Landratsamtes Schwandorf. Gleichzeitig tritt diese Verbandssatzung in Kraft.

Anlage: Lageplan des Verbandsgebietes

Amtsblatt Nr. 6 46 vom 02.05.2006

Amtsblatt Nr. 6 47 vom 02.05.2006