33. Änderung Des Flächennutzungsplanes Vorentwurf Vom 02
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STADT BAD KÖTZTING 1 33. Änderung des Flächennutzungsplanes Vorentwurf vom 02. März 2021 – Entwurf vom 18. Mai 2021 STADT BAD KÖTZTING - LANDKREIS CHAM HERRENSTRASSE 5 93444 BAD KÖTZTING 33. ÄNDERUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT BAD KÖTZTING IM BEREICH „AN DER REITENSTEINER STRASSE“ (ALLGEMEINES WOHNGEBIET) Furth im Wald, 18. Mai 2021 INGENIEURBÜRO RIEDL GmbH - Ahornweg 6 - 93437 Furth i m Wal d STADT BAD KÖTZTING 2 33. Änderung des Flächennutzungsplanes Vorentwurf vom 02. März 2021 – Entwurf vom 18. Mai 2021 INHALTSVERZEICHNIS • Deckblatt Seite 1 • Inhaltsverzeichnis Seite 2 • Begründung – Pkt. 1-6 Seite 3 - 4 • Naturschutzrechtliche Eingriffs- Seite 5 und Ausgleichsregelung • Umweltbericht Seite 6 - 8 • Verfahrensvermerke Seite 9 - 10 • Flächennutzungsplan – wirksam – M 1:5000 Seite 11 • Flächennutzungsplan – geplant – M 1:5000 Seite 12 • Legende Seite 13 INGENIEURBÜRO RIEDL GmbH - Ahornweg 6 - 93437 Furth i m Wal d STADT BAD KÖTZTING 3 33. Änderung des Flächennutzungsplanes Vorentwurf vom 02. März 2021 – Entwurf vom 18. Mai 2021 BEGRÜNDUNG ZUR 33. ÄNDERUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES DER STADT BAD KÖTZTING 1. Allgemeines Die Stadt Bad Kötzting beabsichtigt den derzeit rechtsverbindlichen Flächennutzungsplan vom 29.06.2015 im Bereich der Gemarkung Arndorf durch das Deckblatt Nr. 33 zu ändern und damit diesem Bereich eine baulich, geordnete Richtung zu geben. Das neu geplante Allgemeine Wohngebiet wird zur Deckung des örtlichen Wohnbedarfs benötigt. Im Parallelverfahren wird die Aufstellung des Bebauungsplanes „An der Reitensteiner Straße – Erweiterung Nord-Ost“ mit der Änderung des Bebauungsplanes „An der Reitensteiner Straße – Erweiterung-Nord“ Deckblatt Nr. 2 als Allgemeines Wohngebiet bearbeitet. 2. Anlass und Ziel der Planung In Bad Kötzting herrscht rege Nachfrage nach Bauland für den privaten Wohnungsbau. Nach der tatsächlichen Einwohnerentwicklung vom 31.12.2010 bis 31.12.2020 stieg die Einwohnerzahl der Stadt Bad Kötzting von 7.256 auf 7.483 um 227 Personen. Im Besitz der Stadt befinden sich keine Baugrundstücke bzw. Immobilien. Bestehende Baulücken wurden durch die Stadtverwaltung abgefragt, diese stehen jedoch nicht zur Verfügung. Die Baulücken werden teils familienintern weitergegeben, oder es besteht keine Bereitschaft zur Veräußerung. Insbesondere für einheimische Bauwerber und junge Familien besteht Bedarf an einer Versorgung mit ortsnahem Bauland. Die nachhaltige Deckung des Bedarfs an Bauland soll der Abwanderung von einheimischen Bauwerbern und jungen Familien entgegenwirken und so eine zukunftsorientierte Entwicklung der Stadt Bad Kötzting sichern. 3. Lage Die Erweiterung schließt an die bereits bestehende Bebauung an der Arberstraße im Süden und Westen an. Bei dem Planungsgebiet handelt es sich um eine nach Südwest ausgerichtete Hanglage. Das Plangebiet wird über die bereits vorhandene Erschließungsstraße „Arberstraße“ erschlossen. 4. Nutzungsart Das Bauland ist bisher im gültigen Flächennutzungsplan als landwirtschaftliche Nutzfläche ausgewiesen und soll zu einem „WA-Gebiet“ (§4 BauNVO 1990) umgewidmet werden. 5. Flächenbilanz Das geplante WA-Gebiet hat eine Fläche von ca. 13.895 m² und umfasst die Grundstücke der Gemarkung Arndorf: Flur-Nrn. 1424, 1425 und 1427 in Teilflächen: Flur-Nrn. 1422 6. Erschließung - WA Gebiet a) Die Straßenanbindung für das neue WA-Gebiet erfolgt über die Arberstraße. Die Anbindung an das Straßenverkehrsnetz erfolgt über die Reitensteiner Straße und Lamer Straße (St 2140). b) Die Energieversorgung ist durch die Bayerwerk AG gesichert. INGENIEURBÜRO RIEDL GmbH - Ahornweg 6 - 93437 Furth i m Wal d STADT BAD KÖTZTING 4 33. Änderung des Flächennutzungsplanes Vorentwurf vom 02. März 2021 – Entwurf vom 18. Mai 2021 c) Die Wasserversorgung wird durch Anschluss an die zentrale Wasserversorgung der Stadt Bad Kötzting sichergestellt. Es steht hygienisch einwandfreies Trinkwasser in ausreichender Menge zur Verfügung. d) Der Stadtbereich ist an die Abwasseranlage der Stadt Bad Kötzting angeschlossen. Das anfallende Abwasser wird im Trennsystem abgeleitet und der Kläranlage zugeführt. Der Anschluss der Ableitungskanäle erfolgt an das bestehende Leitungssystem in der Aberstraße. e) Das Niederschlagswasser aus öffentlichen Verkehrsflächen wird über den Regenwasserkanal (Trennsystem) in ein bestehendes Regenrückhaltebecken abgeleitet und kontrolliert in den Vorfluter eingeleitet. Zur Grundwasserneubildung und Entlastung des Entwässerungssystems wird eine Versickerung des Oberflächenwassers und der unverschmutzten Dachabwässer angestrebt (z.B. geringere Bodenversiegelung durch wasserdurchlässige Bauweise der Hauszugänge, Garagenzufahrten, Stellflächen, Freisitze etc. oder Auffangen des Niederschlagswassers zur Toilettenspülung oder Gartenbewässerung). Durch Festsetzungen im Bebauungsplan soll eine Bodenversiegelung so gering wie möglich gehalten werden. 7. Eingrünung Die landschaftsgebundene Ortsrandeingrünung im Osten und Norden zur freien Landschaft hin ist über entsprechende Festsetzungen des Bebauungsplanes sicherzustellen. INGENIEURBÜRO RIEDL GmbH - Ahornweg 6 - 93437 Furth i m Wal d STADT BAD KÖTZTING 5 33. Änderung des Flächennutzungsplanes Vorentwurf vom 02. März 2021 – Entwurf vom 18. Mai 2021 8. Naturschutzrechtliche Eingriffs- und Ausgleichsregelung 8.1 Erfassung und Bewertung von Natur und Landschaft Im Geltungsbereich des geplanten WA befinden sich ausschließlich intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen, sowie ein ständig wasserführender Graben. - Intensiv genutztes Grünland → 13.895 m² Artenschutzrechtliche Prüfung Eine artenschutzrechtliche Prüfung wurde bereits im Jahr 2012 vorgenommen. Es wurden am 28.06.12 - 17.00 Uhr; 29.06.12 - 12.00 Uhr und am 30.06.12 - 5.00 Uhr Beobachtungen hinsichtlich der im Geltungsbereich vorkommenden Arten vorgenommen. Es ist festzustellen, dass das Vogelaufkommen im Beobachtungsgebiet nicht sehr groß ist und der Bestand sich nicht von den Arten im angrenzenden WA unterscheidet. Es wurden keine geschützten Arten gesichtet. Es handelt sich um intensiv genutzte Agrarflächen es ist davon auszugehen, dass im Planungsgebiet keinerlei seltene, geschützten Pflanzen wachsen. 8.2 Erfassen der Auswirkung des Eingriffs und Weiterentwicklung der Planung Die Versiegelung der Böden soll auf ein Mindestmaß durch entsprechende Maßnahmen begrenzt werden wasserdurchlässige Befestigungen. Gewählter Versiegelungs- bzw. Nutzungsgrad Typ B – niedriger bis mittlerer Versiegelungs- bzw. Nutzungsgrad [GRZ ≤ 0,35] - unterer Wert Tabelle 1 Ermittlung Kompensationsfaktor m² Kategorie Kompensationsfaktor Typ B - GRZ ≤ 0,35 A Intensiv genutztes Grünland 13.895 Kategorie I 0,2 8.3 Ermitteln des Umfangs erforderlicher Ausgleichsflächen Tabelle 2 Ermittlung Ausgleichsflächen Bestand Kompensations- Ausgleichs- faktor - Typ B - fläche m² GRZ ≤ 0,35 m² WA Intensiv genutztes Grünland 13.895 0,2 2.779 8.4 Ausgleichsflächen und Ausgleichsmaßnahmen An anderer Stelle als am Ort des Eingriffs in Natur und Landschaft werden gemäß § 1a (3) BauGB Flächen von insgesamt 2.779 auf Flur-Nr. 454, Gemarkung Bad Kötzting als Ausgleichs- und Ersatzfläche festgesetzt. Ausgleichsmaßnahme ist eine dauerhafte Extensivwiese ohne Düngung und Pflanzenschutz auf Flur-Nr. 454, Gemarkung Bad Kötzting, mit max. 2 Schnitten pro Jahr mit Abtransport des Schnittgutes, Schnittzeit nach dem 6. Juli. Die Ausgleichsmaßnahmen sind durch die Stadt Bad Kötzting zu überwachen. INGENIEURBÜRO RIEDL GmbH - Ahornweg 6 - 93437 Furth i m Wal d STADT BAD KÖTZTING 6 33. Änderung des Flächennutzungsplanes Vorentwurf vom 02. März 2021 – Entwurf vom 18. Mai 2021 9. Umweltbericht 9.1. Einleitung 9.1.1 Anlass und Aufgabe Die Umweltprüfung ist ein Verfahren, das die voraussichtlichen Auswirkungen der Änderung des Flächennutzungsplanes auf die Umwelt und den Menschen frühzeitig untersucht. Die gesetzliche Grundlage liefert das Baugesetzbuch (BauGB) in der Fassung vom 23. September 2004 (§1 Aufgabe, Begriff und Grundsätze der Bauleitplanung, §1a ergänzende Vorschriften zum Umweltschutz, §2, vor allem Abs. 4, Umweltprüfung). 9.1.2 Inhalt und Ziele des Plans Die Stadt Bad Kötzting plant die Ausweisung eines Allgemeinen Wohngebietes. Die Erschließung und Bebauung soll möglichst umwelt- und landschaftsschonend verwirklicht und das Maß der Beeinträchtigungen für Mensch, Natur und Landschaft geringgehalten werden. 9.1.3 Prüfung anderweitiger Planungsmöglichkeiten Anderweitige Standorte mit geringerer Umweltauswirkung liegen nicht vor. 9.2. Vorgehen bei der Umweltprüfung 9.2.1 § 1 Abs. 6 Nr. 7 Geprüft werden gem. BauGB die Belange des Umweltschutzes, einschließlich der Landschaftspflege, insbesondere a) Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima und das Wirkungsgefüge zwischen ihnen sowie die Landschaft und die biologische Vielfalt b) Erhaltungsziele und Schutzzweck der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung und der Europäischen Vogelschutzgebiete im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes c) Umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit sowie die Bevölkerung insgesamt d) Umweltbezogene Auswirkungen auf Kulturgüter und sonstige Sachgüter e) Vermeidung vom Emissionen und sachgerechter Umgang mit Abfällen und Abwässern f) Nutzung erneuerbarer Energien sowie sparsame und effiziente Nutzung von Energie g) die Darstellung von Landschaftsplänen sowie von sonstigen Plänen, insbesondere das Wasser-, Abfall- und Immissionsschutzrechts h) die Erhaltung bestmöglicher Luftqualität in Gebieten, in denen die durch Rechtsverordnung zur Erfüllung von bindenden Beschlüssen der Europäischen Gemeinschaften festgelegten