Das Schweizer Luftfahrt-Magazin Nr. 07/Juli 2011 CHF 8.20 / € 5.50

in der Kostenfalle

JSF

Cover Story EBACE 2011 – Wieder Luft unter den Flügeln

Civil Aviation Space Corner History Bombardier setzt auf Dr. Bruno Stanek Do X macht Schlag- Regionalflugzeuge zeilen in New York Ein Herz Drei Legenden

NAVITIMER CHRONOMAT TRANSOCEAN

Mit dem Manufakturkaliber 01 hat Breitling das zuverlässigste, präziseste und leistungsstärkste automatische Chronografenwerk kreiert, das vollständig in den hauseigenen Ateliers gefertigt und von der COSC als Chronometer zertifi ziert wird. Eine absolut logische Meisterleistung für eine Marke, die sich im Bereich der mechanischen Chronografen als das Mass aller Dinge durchgesetzt hat.

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CA102876_OneHeart_210x297_Cockpit.indd 1 19.05.11 14:49 Cockpit 07 2011 Editorial 3 Take-off Liebe Leserinnen und Leser

Hätten die Schweizer die Welt erschaffen, dann Da wir nun aber ein (nur ganz kleiner) Teil dieser Völkergemeinschaft gäbe es kein Matterhorn. Das Schöpfungspar- sind, stoppen die Wolken nicht an unseren Grenzen. Wir müssen uns zur lament hätte keine grossen Würfe gewollt. Und Sicherheit eine Armee leisten (widerwillig) und uns an internationale wenn doch, hätten pensionierte Engel der Akti- Regelungen halten (noch widerwilliger). Beim Thema 1 gibt es «Exper- onsgruppe «Matterhorn NIE!» alle Schöpfungs- ten» genug – eine ganze Nation. Beim Thema 2 sieht es jedoch anders aus instanzen hindurch rekurriert. Schattenwurf! Die (…und endlich bin ich beim Thema): Die internationale Regulierungsflut Folge davon wäre eine vom Parlament eingesetzte für die Luftfahrt ist immens. Bisher hat diese vorwiegend die grossen Lan- Schöpfungssubkommission gewesen. Diese hätte desflughäfen betroffen, nun stehen die Regionalflugplätze an. Für diese sich für die Schweizer Alpen konsensual auf das Plätze ist der Betrieb schon heute eine betriebswirtschaftliche Herausforde- «Standardbergmodell Guggershörnli» geeinigt. rung sondergleichen; jeder Franken muss zweimal umgedreht werden. Ob Ein Herz Drei Legenden Hätten die Schweizer die Welt erschaffen, dann wäre unser Erdball so die neuen und massiven Vorschriften finanziell verkraftet werden können klein, dass man von Thayngen nach Chiasso schauen könnte. Und die steht auf einem anderen Blatt. Nun sind auch die Flugplatznutzer gefragt! Schöpfungsinfrastruktur-Ministerin hätte, unter viel Applaus, in einem Piloten und Betreiber sitzen im selben Boot, soll die nationale Luftfahrt (zu- Interview die Ausserkraftsetzung der physikalischen Gesetze verkündet. mindest) in ähnlichem Rahmen wie heute weiter bestehen können. Aber es Ob sich dann der kleine Planet Schweiz langsamer oder schneller gedreht gibt auch Positives zu vermelden. Die Leute im Verband Schweizer Flug- hätte, weiss man nicht. Im zweiten Fall hätten wir jedoch kein freundlich plätze sind wirkliche Experten. Sie werden alles daransetzen, gangbare lächelndes Sünneli zum Zmorge, sondern nur ein blasses Mörgeli. Lösungen zu finden. Negativ: Was heute die Regionalflugplätze betrifft, Hätten die Schweizer die Welt erschaffen, dann hätten die Herren Brown, wird früher oder später auch auf die ganz kleinen Plätze überschwappen. Nestlé und Blocher die Schweizer Industrie nicht prägen können. Sie hät- Lesen Sie dazu das Kurzinterview auf Seite 30. In diesem Zusammenhang, ten auf einem anderen Planeten gelebt. Und da es (noch) keinen interstel- und mit etwas anderem Blickwinkel, ist auch der Text des AOPA Präsi- laren Handel gibt, wären unsere Firmen nur kleine Handwerksbetriebe denten Daniel Affolter äusserst lesenswert (Seite 36). geblieben. Zum Abschluss etwas sprachlicher Verdruss. Neue Formulierungen und Hätten die Schweizer die Welt erschaffen, dann gäbe es keine Eisenbahn Modewörter halten Einzug. Neuerdings hören und lesen wir – ein Beispiel (Grossbritannien), keinen Kunststoff (USA) und kein Fernsehen (Verschiede- nur – «vom mutmasslichen (!) Kriegsverbrecher Ratko Mladic». Absurder ne). Und noch schlimmer: kein Cockpit (keine Luftfahrt). Hätten die Schwei- gehts nimmer. War Adolf Hitler (es besteht keine gerichtliche Aburteilung) zer die Welt erschaffen, dann könnten wir uns nicht über Bunga-Bunga-Ge- der «mutmasslich Verantwortliche für den Holocaust»? Bitte, mutmassli- schichten lustig machen, über DSK-Affären echauffieren oder über die Frisur che Kollegen der Tagespresse, so nicht. der nördlichen Regierungschefin spötteln. Ebenso aktuell: keine Millisievert- Ein Unwort, das die Schweiz immer öfter befällt, ist «letztlich». Filippo Diskussionen (Schweden) und keine Gurken (Indien). Hätten die Schweizer Leutenegger, ein gestandener und erfolgreicher Journalist, hat dieses Wort die Welt erschaffen, dann wäre unser Planet ziemlich öde. in seinem frei gehaltenen Kurzreferat beim Luftwaffenrapport ganze 18 Wie man allgemein weiss, haben die Schweizer die Welt nicht erschaf- Mal «einfliessen» lassen. Auch Toni Brunner, notabene ein ausgezeichne- fen – Gott sei dank! Und deshalb schauen wir nun von Thayngen oder ter Redner in der Hochsprache, greift gerne auf ein neckisches «letztlich» Chiasso direkt in die Restwelt hinaus. Sind Teil einer Völkergemeinschaft zurück. Liebes Schweizer Establishment: Soviel Integration wird nicht mit schönen und anderen Seiten. Dürfen ungefragt und aus sicherer War- einmal von den in dieser Ausgabe gescholtenen EU-Gremien gefordert… te kommentieren, was die NATO in Afghanistan falsch macht und wel- Aber Asche auf unser Haupt, auch im Cockpit war diese Formulierung che Strategiefehler die «anderen» in Libyen machen. Wissen, wie die EU schon zu lesen. wurstelt, dass die Griechen spät aufstehen und der amerikanische Prä- Lasst uns letztlich hoffen, dass der mutmasslich etwas altertümliche Chef- sident sowieso… Auch ohne «Planet Switzerland» geht es uns eigentlich redaktor von Cockpit solche Formulierungen in Zukunft nicht mehr über- NAVITIMER CHRONOMAT TRANSOCEAN ganz gut. Wir exportieren was das Zeugs hält, leben in Wohlstand und sieht. Freiheit, werden gerne von Touristen besucht. Und in unserer freien Zeit Mit dem Manufakturkaliber 01 hat Breitling das zuverlässigste, präziseste und leistungsstärkste träumen wir vom eigenen Planeten. Ihr Max Ungricht automatische Chronografenwerk kreiert, das vollständig in den hauseigenen Ateliers gefertigt und von der COSC als Chronometer zertifi ziert wird. Eine absolut logische Meisterleistung für eine Marke, die sich im Bereich der mechanischen Chronografen als das Mass aller Dinge durchgesetzt hat.

WWW.BREITLING.COM Der Sommer kommt ins Land und damit auch wieder die ersten Wasserflugtreffen. Das Bild entstand am «Seaplane Meeting» vom

27. bis 29. Mai in Hergiswil. Samuel Foto: Sommer

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EADS Defence & Security is now: Cockpit 07 2011 Inhalt 5

Military Aviation Space Corner Military Aviation 6 CRUZEX V – Die «Red Flag 32 Dr. Bruno Stanek – Exercise» Südamerikas Akademische und private, CRUZEX V – Die «Red Flag 9 Schmerzhafte Budgetein- statt staatliche Raumfahrt? 6 Exercise» in Südamerika schnitte in den Niederlanden General Aviation 10 Lockhhed Martin F-35: 34 Swiss Hunter Team – Jahre steten Frustes… Die andere Patrouille Suisse Civil Aviation 36 «I read you five!» 14 Bombardier setzt den Daniel Affolter, Präsident Fokus auf grosse Regional- AOPA Switzerland flugzeuge 37 Klassikwelt Bodensee: Zeit- 16 Your Captain speaking… reise am Schwäbischen Meer «Turbulente Zeiten» Helicopter 17 Neue Fluggesellschaft in 38 Helipower am Hori – 10 Jahre Zürich – fliegt BOHAG Basis Schattenhalb nonstop nach Peking 40 Swiss Helicopter Association 18 Made in Malta – Lufthansa Civil Aviation – die Info-Seite Technik und SR Technics auf A380 ist nun auch bei der Mittelmeerinsel History 21 A380 ist nun auch bei 21 Korean Air 42 Do X – Ein Gigant sorgt in Korean Air New York für Furore 22 Swiss AviationTraining: Der Weg ins Airline-Cockpit Report 52 Interview mit Philipp Berner, Cover Story CEO RUAG Aviation 24 EBACE 2011 – Der lange Weg zur Genesung Regelmässige Rubriken Service 3 Take-off 27 Cockpit-Leserreise in die USA 12 Inside Mittelposter 41 Heli-Focus Cover Story 28 Bilderbogen «Tiger Meet» 44 Vor 25 Jahren Cambrai. Fotos: Matthias 45 Staffeln der Welt EBACE 2011 – Der lange Weg Bienentreu und Belgische 46 News zur Genesung Luftwaffe 24 48 HB-Register Airports 50 Gallery 30 Interview mit Werner 54 Letzte Seite: Termine, Ballmer, Präsident VSF Leserwettbewerb, Vorschau, Full Stop Business Aviation 31 Data Sheet: Eclipse 500

Titelbild: AS.350B3 Ecureuil der Berner Oberländer Helikopter AG BOHAG. Siehe Bericht Seite 38. Foto: Samuel Sommer

Cockpit – 52. Jahrgang Abonnementspreise Redaktions-Mitarbeiter Inlandabo jährlich CHF 87.– Peter Aegerter, Jean-Luc Altherr, Herausgeber Schnupperabo (für 3 Monate): Daniel Bader, Werner Baier, Jordi AG – das Medienhaus CHF 20.– Joël Bessard, Jürgen Gassebner, Verlag «Cockpit» Einzelverkaufspreis: CHF 8.20 Markus Herzig, Walter Hodel, Helicopter Postfach 96, 3123 Belp inkl. Porto und MWSt. Rolf Müller, Samuel Sommer, Zentrale: +41 31 818 01 11 Auslandabo steuerfrei, Porto Dr. Bruno Stanek, Hans-Heiri Fax: +41 31 819 38 54 nach Aufwand Stapfer, Anton E. Wettstein Helipower am Hori – www.cockpit.aero Preisänderungen vorbehalten. Bitte Texte und Fotos nur Verlagsleitung: Markus Lusti Auflage nach vorheriger Absprache 10 Jahre BOHAG Basis Verlagssupport: Daniel Jordi 8072 Exemplare (Druckauflage) zusenden 38 «Cockpit» erscheint monatlich 4677 Ex. (WEMF-Beglaubigung Druckvorstufe am Ende des Vormonates. 2010) TopDesk-Design, Hangweg 20, Schattenhalb 11 775 Leser (gemäss Umfrage CH-3125 Toffen Unsere Partner 2008) «Cockpit» ist Verbandsorgan Telefon: +41 (0)31 964 04 42 der Swiss Helicopter Association Text- und Bildredaktion E-Mail: (SHA) sowie Partner der AOPA mt-media, GAC, Flughafen Bern, [email protected] Schweiz und des Verbandes CH-3123 Belp Layout: Elisabeth Schenk Schweizer Flugplätze (VSF) Telefon: +41 31 960 22 49 Layoutkonzept/Druck/Vertrieb Fax: +41 31 960 22 29 Jordi AG – das Medienhaus Anzeigenverkauf E-Mail: [email protected] Jordi AG – das Medienhaus Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Beat Moser Chefredaktor: gedruckt auf FSC-zertifiziertem Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Max Ungricht Papier Telefon +41 31 818 01 42 Stv. Chefredaktor: ISSN 0010-0110 E-Mail: [email protected] Thomas Strässle Aboservice Jordi AG – das Medienhaus Ursula Seifried Jordi Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp Telefon +41 31 818 01 27 E-Mail: [email protected] 6 Military Aviation Cockpit 07 2011

Força Aérea Brasileira

Die grösste kombinierte Luftwaf- fenübung Südamerikas fand Ende November 2010 wiederum in Na- tal, im Nordosten Brasiliens statt. Zum ersten Mal nahm auch die amerikanische Luftwaffe an der Übung teil. Cockpit war mit Roger Kipfer vor Ort.

Luftbetankung einer chileni- schen F-16D. Als Tankerflug- zeug kommt eine KC-135 der Arizona Air National Gard zum Einsatz. Eine brasilianische F-2000C über dem Bundesland Per- nambuco (links oben). Die USA nahmen mit F-16C der Colorado ANG teil (links unten). CRUZEX V – Die «Red Flag Exercise» Südamerikas

eben sechs F-16C der 140 Fighter Chiles, Frankreichs und Uruguays an der gesamt neun Maschinen aus verschiedenen Wing/120 Fighter Squadron der Übung. Uruguay war mit drei Cessna A-37 Einheiten wurden dazu eingesetzt. NColorado Air National Guard ent- Dragonfly der Escuadron Aéreo No 2 sowie Von Natal aus wurden vom Gastgeberland sandte die USAF auch eine Boeing KC-135R mit fünf I.A. 58 Pucara der Escuadron No 1 sechs Northrop F-5EM, neun Embraer A-1/ der 161st Air Refulling Wing/197th Air Re- vertreten. Beide Einheiten sind in Durazno RA-1 (AMX) sowie sechs Dassault Mirage fulling Sq. der Arizona Air National Guard. stationiert. Die Pucaras flogen ihre Erdkampf- 2000C – diese werden in Brasilien F-2000C Zusätzlich zum Gastgeber Brasilien und der missionen zusammen mit Embraer A-29 Su- bezeichnet – eingesetzt. Letztere wurden in USAF beteiligten sich auch die Luftwaffen per Tucano der brasilianischen Luftwaffe; ins- den Jahren 2006 und 2007 aus Überbestän- 7

Abendstimmung in Natal mit einer Embraer A-1B. Northrop F-5EM der brasilianischen Luftwaffe auf «Feindesflug» über dem Bundesland Pernambuco (rechts). Eine I.A.58 Pucara der uruguayschen Luft- waffe rollt in Natal zum Start (unten).

den der französischen Luftwaffe beschafft, um die im Jahr 2005 ausgemusterten Mirage III zu ersetzen. Die F-2000 sind bei der ersten Luftverteidigungsgruppe (1° Grupo de Defe- sa Aérea) in Anapolis stationiert.

SAR-Einsätze mit unterschiedlichen Helikopter-Typen Erstmals war auch ein AS.332 Super Puma der brasilianischen Marine mit dabei; dieser flog zusammen mit Sikorsky UH-60 Black Hawk Hubschraubern der Luftwaffe Com- bat und SAR-Einsätze ab Campina Grande im Bundesstaat Paraiba. Weitere SAR-Ein- sätze flogen ein Helibras HB-350B Esquilo (brasilianische Bezeichnung für Ecureuil), ein Embraer C-95 Banderante sowie eine kürzlich beschaffte C-105 Amazonas (CASA CN-295); dies alles ab Mossoro im Bundes- staat Rio Grande do Norte. Als Tankflugzeuge standen je eine Lockheed KC-130 und eine Boeing KC-137 der brasilia- nischen sowie je eine Boeing KC-135 der chi-

lenischen Luftwaffe und der – wie bereits � Kipfer Roger Fotos: 8 Military Aviation Cockpit 07 2011

erwähnt – US Air Force zur Verfügung. Diese Einsätze wurden aus CRUZEX-Geschichte Recife durgeführt, wie auch die Transport- und Verbindungsflüge Die erste CRUZEX-Übung fand im April 2002 auf der Luftwaffenbasis mit C-130, C-105 und C-95. Ebenfalls von der Hauptstadt des Bun- von Canoas im Süden Brasiliens statt. Es war die erste Luftwaffen- desstaates Pernambuco aus operierten die Frühwarnflugzeuge E-99 übung in Südamerika überhaupt, die nach NATO-Verfahren durch- (EMB 145), welche normalerweise bei der 2°/6° Grupo de Aviacao in geführt wurde. Damals nahmen Argentinien, Brasilien, Chile und Anapolis stationiert sind. Frankreich teil. Zwei Jahre später war neben Argentinien und Frankreich auch Vene- Rafale zum ersten Mal zuela mit dabei. Zusätzlich entsandten Peru, Uruguay und Südafrika Frankreich ist ein regelmässiger Teilnehmer an den CRUZEX-Übun- Beobachter zur CRUZEX II. gen. In diesem Jahr entsandte la Grande Nation vier Mirage 2000-5 Bei CRUZEX III in Anapolis (2006) zählte man schon fast 100 teilneh- und – zum ersten Mal – vier Dassault Rafale aus St. Dizier. Dies si- mende Flugzeuge und zirka 1500 Mann. Neu war Uruguay in die cher auch mit Blick auf die Beschaffung neuer Kampfflugzeuge: Im Übung integriert. Jahr 2009 verkündete der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula Für CRUZEX IV (2008) wurde zum ersten Mal nach Natal disloziert. Die da Silva anlässlich eines Staatsbesuchs von Nicolas Sarkozy den gute Infrastruktur vor Ort (z. B. auch genügend Unterkünfte) sprechen Kauf von Rafale-Flugzeugen, was aber bisher nicht bestätigt wurde. für diesen Ort. Dass die Wassertemperatur im Südatlantik auch im No- vember noch immer 25 Grad aufwies, wurde von den Teilnehmern an Realitätsnahe Übungsanlage den flugfreien Wochenenden mit Freude vermerkt…RK Auch bei der fünften Durchführung der Übung wurde auf eine möglichst realitätsnahe Übungsanlage geachtet: Es stehen sich «Rotland» und «Gelbland» gegenüber, zwei im Jahr 1946 durch Obwohl eine UN-Resolution den sofortigen Rückzug fordert, bleibt die internationale Gemeinschaft getrennte Länder. Steigende po- die Besetzung bestehen. Es wird eine internationale Koalition auf- litische Spannungen werden von «Blauland» mit zunehmender gebaut, um die «Redforce» zurückzuschlagen und Recht und Ord- Sorge beachtet – «Blauland» ist aber nicht in der Lage, allein etwas nung wiederherzustellen. In diesem Kontext kamen die Luftwaffen gegen die Bedrohung aus «Rotland» zu unternehmen. In der Folge Chiles, Uruguays und der USA zum Einsatz. marschiert «Rotland» in «Blauland» ein und besetzt wichtige In- frastruktureinrichtungen wie zum Beispiel Häfen und Raffinerien. Die Invasion dauert nur einige Tage. Roger Kipfer

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ins_afw_CH_lang_2010.indd 1 3.2.2010 15:07:26 Uhr einschnitte Niederlanden B sonal und den Waffensystemen, es wurden wurden Waffensystemen,es den und sonal gelegt. Drei Cougar haben eine Gnadenfrist wurden 14 von 17 Cougar-Helikoptern still- Gilze-Rijen von Luftwaffenbasis der Auf nun bei 68 Maschinen einpendeln. sich soll Bestand der F-16; 200 über lande 1990er-Jahrenden in Nieder- die verfügten dische F-16 nach Jordanien und Chile. Noch Bereits in den letzten Jahren gingen hollän- werden. verkauft sollen Flugzeuge die und aufgelöst wird Staffel Die F-16. Dynamics) (General Lockheed 19 mit Volkel in dron Squa- 311 das betreffen Kürzungen fügten ver- Mai 9. per Die hinnehmen: Luftwaffe die auch muss Abstriche Einschneidende Starker Abbau bei der Luftwaffe zer und Panzerhaubitzen verzichten muss. PanLeopard ihre auf Zukunft in - Armee die ein Versorgungsschiff ausmustern, während und Patrouillenboote zwei nensuchboote, Mi- vier wird Marine niederländische Die entlassen (50%) oder intern versetzt. ausgemustert und zirka 12 anders aus: Systeme werden unwiderruflich Dienst gestellt. In diesem Jahr sieht alles ganz ausser Waffensysteme keine jeweils aber Luftwaffe. fen davon ist auchdieKönigliche Verteidigungsetat. Schwer betrof- le Kürzungen überdengesamten nister substanziel- HansHillen derländische Verteidigungsmi- Am 8.Aprilverkündete dernie- betraf jeweils Reduktionen beim Per- beim Reduktionen jeweils betraf waren Kürzungen an der Tagesordnung; dies Jahren letzten den in ereits Schmerz Budget- hafte hafte in den 000 Mann werden -

bis zum Eintreffen der NH-90 im Jahrim NH-90 der Eintreffen zum bis 2012 KDC-10 Kombiflugzeuge, welche für Pas- für welche Kombiflugzeuge, KDC-10 Die niederländischeLuftwaffe besitztzwei Feuerlösch- und SAR-Aufträge bereit. für zwischenzeitlich stehen sie erhalten; Das AusfürdieF-16 derStaffel 311.DasBildwurde inLeeuwarden aufgenommen. Gnadenfrist bis2012fürdrei Cougar –von 17! gesetzt wurde. werden, bevor es je einmal operationell ein- eintraf. Nun wird dieses Flugzeug verkauft Eindhoven in Übernahme zur Jahres ses die- April im erst Maschine die dass Folge, zur hatten Budgetüberschreitungen und ten. Mannigfache Probleme, Verzögerungen genden Maschinen entsprechend umzurüs- flie- bereits zwei die auch vorgesehen, ge Fol- der in war Es versehen. (Glascockpit) Avionik neuster mit und überholt plett kom- angeschafft, USA den aus Maschine zuzukaufen. Dazu wurde eine eingemottete da- Cargoflüge und Passagier- für DC-10 te drit- eine entschieden, wurde Jahrezurück Einige werden. eingesetzt Luftbetankung die für sowie Cargotransporte und sagier- Sentry Aviation News Joris vanBovenund Harold vanEupen – bereits in Aussicht gestellt. de Euro. Weitere Budgetkürzungen wurden ten Kürzungen umfassen zirka eine Milliar- wird eines ausser Dienst gestellt. Die gesam- Von den vorhandenen vier Patriot-Systemen lassen: Haare muss Luftabwehr die Auch wieder verkauft. DC-10 (T-255) wird vor derIndienststellung Die nachKundenwunsch modernisierte

Fotos: Joris van Boven/Harold van Eupen – Sentry Aviation News 9 10 N cher festlegt, dass Kostenüberschreitungen wel- Act»,«Nunn-McCurdy genannten so Seit 1982 gibt es im US-Haushaltsrecht den Haushaltsrecht «overruled…» mehr als nur wahrscheinlich. Pentagon und dem US-Rechnungshof (GAO) bungen bis über 2016 hinaus scheinen laut Verschie- Weitere zusammengekommen. VerzögerungJahre vier über aber 2010 bis um zwei Tonnen leichter, insgesamt waren rie. Nun sind die heutigen Maschinen zwar Se- die für repräsentativ mehr nicht 2006 Dezember 15. am Erstflug beim war AA-01 Monate18 erstmals gramm zurückwarfen. Pro- das welche Designänderungen, den grundlegen- zu Ideenwettbewerb weiten unternehmens- einem nach führte Dies würde. verfehlen Gewichtsziele gesetzten Dieangepeilte Kosten-riert. undZeitschiene scheinttrotzdem nunwiedernichtaufzugehen. ziehende undständig verteuernde «Monsterprogramm» F-35 JointStrike Fighter ziemlichradikal restruktu- Der imSommerscheidendeUS-Verteidigungsminister Robert Gates hatte erst 2010dassichjahrelang hin- J Lockheed F-35 Martin die Bestimmung vor, dass Programme, wel- US-Kongress gemeldet werden. Weiter sieht dem automatisch 15% ab Rüstung der in und Edwards (CA). Worth (TX) 2010zwischenFt. Mai Die erste Luftbetankung erfolgte im Military Aviation Military ahre de, war klar, dass die Maschinedie die klar,dass war de, wur- gebaut (AA-01) rienprototyp Vorse-erste der 2005 während och Cockpit 07 2011 s teten iuao nu igrcttn internati- eingerichteten neu Simulator samt im Geschwader 33. zum Herbst ten letz- schon hätte Serienmaschine erste Die «Bob» Gates greift ein... Programm fortgesetzt. bezeichnete entgleist» «gänzlich als toren scher Risiken wird das von manchen Sena- techni- trotz und Dennoch Mio.! 304 sogar Entwicklungskostenanteil mit – sind hen der 32 F-35, die im Finanzjahr 2012 vorgese- das Pentagon von 207,6 Millionen für jeden sprach 2011 Februar im veranschlagt, nen Millio- 92 Jahrmit im 2002 wurden schine Die geplanten Beschaffungskosten pro Ma- gesteigert. Milliarden 382,4 nun auf 2002 Jahr im Dollar Milliarden 275,88 von sich haben JSF-Programmkosten geschätzten Die geschehen. 2010 Jahr im war dies nau Ge- ist. Alternative ohne und hat USA der Sicherheit die für Bedeutung essenzielle gress, dass das bertreffende Programm eine Kon- dem zertifiziert Pentagon das ausser sind, streichen zu überschreiten, 25% um Kostenschätzungen ursprüngliche die che

F rustes…

Bild: Lockheed Martin beim JSFweg. überschiessen zulassen, (VIFFing)fällt damit bekannte «Stehenbleiben», umdenGegner zugelassen. Dasvom Harrierim Falklandkrieg für denSchwebebetrieb sindnur bis250kt Gelenke derfünfelektrischbetriebenen Tore man beiLockheed «57erChevy Haube».Die Die grosse obere KlappezumLift-Fan nennt Dollar nicht ausbezahlt werden. Der Her- Der werden. ausbezahlt nicht Dollar Millionen 614 Verzögerungen der Grund auf Martin Lockheed an weil auch höhen; ziert. Nun wird sich wohl der Stückpreis er- produ- geplant als weniger F-35 122 dafür gesteckt, Entwicklung Monate zusätzliche 13 werden Jahre fünf nächsten die In ten. woll- vermeiden – bekundet explizit – an Anfang von Programmplaner die die rale, Todesspi-jener genau Beginn den nahmen Mass- Gates’ nennen USA den in Manche – 22 wären möglich. mit 127 mm/Stunde oder inzwischen 17 Flugzeugen/Monat Worth Ft. in läuft Jene Testsden gefordert. Serienfertigung versus zählen- Entwicklung zur noch von nigung hatten vom Pentagon wiederholt Beschleu- turierung; US-Kongress und Rechnungshof 2010 von Gates unternommenen Umstruk- «umgeleitet». Dies eine Erstmassnahme der Edwards USAF-Testzentrum ins gramms Testpro- des Verdichtung zur Maschinen zusätzlichen weiteren zwei mit jedoch de wur- sollen, werden ausgeliefert (FL) AFB nln S-riigznrm ah Eglin nach JSF-Trainingszentrum onalen

Bild: Lockheed Martin 11

steller argumentiert mit teils gestiegenen Arbeitskosten und kon- tert mit weniger Kosten durch raschere Produktion. Verzögert ist – überwiegend nach Softwareproblemen – auch die Flugzeugträ- ger-Version F-35C. Erst CF-3 wird alle Schlüsselsysteme wie APG- 81 AESA-Radar oder EloKa integriert haben, 2012 sollen damit die ersten Landungen auf See unternommen werden. Neben Abwärmeproblemen in allen Versionen (die Hutzen und Ein- läufe sind wegen «Stealth» tabu, Treibstoff dient als Kühlmittel), hat die bestechendste Vision des senkrecht landenden Überschall- Stealthfighters F-35B – wenig überraschend – die grössten techni- schen Probleme. Weil durch Gebläsestufe und deren fünf Tore sowie Mader Bild: Georg Von L3 kommt das einzelne, berührungsempfindliche so genannte Pa- Schwenk-Nachbrenner am schwersten, wurde hier am meisten Ge- noramic Cockpit Display (PCD). Es soll offene Architektur nach Linux, wicht reduziert, zum Beispiel durch Aluminium- statt Titanschmie- beziehungsweise ARINC-653 Spezifikationen aufweisen. deeteile. Letzten November zeigten sich an der Bruchzelle BH-1 im hintersten Rumpfspant Ermüdungsbrüche, anstatt bei 8000 Stunden wie berechnet, schon nach 1500. Noch ist nicht klar, ob es sich um Material- oder (was katastrophal wäre) Konstruktionsfehler handelt. Dazu kommen eine notwendige thermisch-flexiblere Neukonstruk- tion der zentralen Welle zwischen Triebwerk und Gebläse ab dem 4. Baulos. Oder die taktisch fragwürdige Tatsache kleinerer Waffen- schächte als in den A- und C-Versionen. Ein russischer Testpilot dazu heuer zum Autor in Indien: «Gleich welche Version, am Ende werden seine ‹stealthy Taschen› rasch leer sein...» Gates hat nun die F-35B zu einer zweijährigen «Probezeit» hin- ten angestellt, sollten – so sagte er am 6. Januar – «in der Platt- form mit den wenigsten Reserven die Probleme dann nicht gelöst sein, soll jene aufgegeben werden.» Deren Hauptab-

nehmer, das US-Marinekorps, hat als Folge die Beschaffung bis Bild: USDoD/SAR 2016 von 110 auf 50 halbiert, während die «Senkrechtstar- Alle drei Versionen haben heute weniger Einsatzradius als anfäng- ter-Briten» nach ihrer Defence Review 2010 komplett aus der lich angenommen, die konventionelle A-Version liegt sogar knapp un- B-Version gehen und auch für die RAF – mit weniger als die Hälfte ter den kontraktierten 1090 km. 16,1 km davon fehlen nach der nun der geplanten 150 Stück – die Marineversion F-35C vorsehen. Bleibt effektiven Treibstoffmenge, 19,3 km fehlen, weil mehr Wärmeab- fuhr mehr Zapfluft und so mehr Leistung benötigt sowie 6,4 km we- im Export für die -B nur mehr die italienische Marine, dafür entsteht gen Gewicht und Luftwiderstand des elektro-optischen Sensors unter bei ALENIA eine europäische Fertigungsstrasse. der Nase. Der Hersteller kann in dem zweifellos sehr ambitionierten Pro- gramm, mit dem übrigens stärksten je verbauten Fighter-Trieb- werk, aber durchaus auch Fortschritte vermelden. Bis Mitte Mai konnte man die totale Anzahl der in Edwards AFB (CA) und Patu- xent River (ML) auf 14 Maschinen abgearbeiteten Entwicklungs- Doch der Point of no Return ist längst überschritten. Vor 17 Jahren Testflüge von 410 im 2010 in diesem Jahr auf bereits 331 steigern, wurde das Konzept festgelegt, vor 14 Jahren die X-Technologiede- in wenigen Wochen soll mit AF-8 die erste J-35A aus Baulos 2 (LRIP- monstratoren und vor zehn Jahren der Auftrag zur Entwicklung II) für die USAF endlich in Eglin AFB eintreffen. Acht weitere JSFs vergeben. Selbst unter der Annahme, dass ein alternatives Crash- erwarteten Mitte Mai den Erstflug, 91 zivile Technikerstellen wur- Programm («Streckung» alter, bzw. neuer F-16E/F, mehr neue Su- den aus der Region besetzt. per Hornets) nur zehn Jahre in Anspruch nehmen würde, blieben nicht zu schliessende Lücken in der US-Luftkriegskapazität. Ob- Too big to fail wohl nicht supercruise-fähig und von seiner Flächenbelastung her Dennoch dämmert im Hintergrund, dass in den noch Hunderten vielmehr Striker denn Fighter, sieht das Pentagon angesichts Hun- ausstehenden Flugtests Fehler auftauchen können, welche – wie derter mehr als dreissig Jahre alter F-15, F-16 und F-18 keine Alter- schon passiert – Massnahmen an der Konstruktion selbst, bezie- native zu den 2443 bis 2035 geplanten F-35. Obwohl auch dessen hungsweise der Software nach sich ziehen können; mit unkalku- Stealth-Begleitschutz von 700 F-22A – aus ganz ähnlichen Gründen lierbaren Konsequenzen für notwendige Nachrüstungen bereits – auf 183 schrumpfte... produzierter oder in Bau befindlicher Flugzeuge. Schon 2009 muss- Nichts charakterisiert jene bittere Entschlossenheit besser als Ro- te man für ein kritisches Test-Ersatzteil für AF-3 ein Rumpfmittel- bert Gates' Worte vor dem Budgetausschuss vom 24. Mai: «Wir teil auf der Fertigungsstrasse wieder «kannibalisieren». müssen den ‹Strike-Fighter› der nächsten Generation in Dienst Sowohl was das jüngst bekannt gewordene (knappe) Verfehlen stellen. Und das zu Kosten, die eine genügend grosse Anzahl erlau- der 2002 geforderten Einsatzradien durch die A-Serienmaschinen ben, um das heutige Arsenal zu ersetzen, aber auch einen gesunden (1092 km mit Waffen und Treibstoff) betrifft, als auch – speziell Vorsprung an Überlegenheit über Russland und zu halten!» für die acht Programmpartner Australien, Dänemark, Italien, Ka- Die endgültige Zahl im Summenfeld jenes Blankoschecks bleibt nada, Niederlande, Norwegen, Türkei und UK – die in weite Ferne also weiterhin offen. Seine Bedeckung durch den US-Steuerzahler (ab 2017) gerückte Staffel-Einführung erlaubt keine operationell- scheint aber schlicht ohne Alternative. Cockpit wird im August in oder haushaltsplanerische Stabilität. Jene Finanzminister, Parla- Eglin «Nachschau» halten! mentarier und Rechnungshöfe wissen heute nur grob wie viele, wann und wie teuer… Georg Mader 12 Military Aviation Cockpit 07 2011 Inside Botschafter und Nachwuchswerber

Die Schweizer Luftwaffe veranstaltet einmal jährlich einen Medienan- «Nur nichtfl iegen ist sicherer.» Luftwaffenchef Markus Gygax kann auf seine Männer zählen. lass «Vorführteams» für Vertreter der nationalen und regionalen Print- Die Patrouille Suisse beispielsweise fl iegt seit medien und der Schweizer Fachpublikationen. In diesem Jahr fand der 46 Jahren unfallfrei. Anlass im Fliegermuseum Dübendorf statt. Der Luftwaffenkommandant Die Schweizer Kunstfl ugformationen hinter- lassen Spuren. Sie sind perfekte Werbeträger Markus Gygax eröffnete die Veranstaltung und betonte die Wichtigkeit für die Ausbildungsplattform SPHAIR auf dem der Schweizer Kunstfl ugteams. Weg ins Cockpit eines Militärfl ugzeuges oder Airliners (unten).

m diesjährigen Medienanlass der Schweizer Kunstfl ugformationen Abetonte der Kommandant der Luft- waffe, Korpskommandant Markus Gygax, einmal mehr die Bedeutung dieser «Bot- schafter der Lüfte». Für die Schweizer Luft- waffe sei es wichtig, dass sie öffentlich auf- treten könne. Er sieht diese Vorführungen sogar als Verpfl ichtung im demokratischen System der Schweiz. «Der Steuerzahler will sehen, was mit seinem Geld gemacht wird», betont er. Und die Zuschauerzahlen an den Schweizer Flugveranstaltungen geben ihm recht. Auch bei den «nichtaviatischen» An- lässen mit Beteiligung der Patrouille Suisse, des PC-7 TEAMs, des Super Puma Display Teams oder des Swiss Hornet Display Teams sind diese jeweils ein eigentlicher Publi- kumsmagnet. Das erklärte schliesslich auch die sehr grosse Nachfrage. Gerade in den

letzten Jahren erhielt die Luftwaffe immer Hodel Walter Fotos: mehr Einladungen zu Stadt- und Seenachts- festen, Sport- und Kulturanlässen. absolviert. Aber die Teams opfern für die- über 21 Jahren unfallfrei mit dem Pilatus Nachwuchswerbung se Flugvorführungen ihre ansonsten frei- PC-7 Turbo Trainer. Das Swiss Hornet Dis- Ein weiterer wichtiger Punkt, der für die en Wochenenden. Gygax betont dabei: «Die play Team mit der Boeing F/A-18C Hornet Teams spricht, ist die Nachwuchswerbung. Mitglieder der Patrouille Suisse und des fl iegt seit über dreizehn Jahren ohne Zwi- Sie könnte wohl auf keine Art glaubhafter PC-7 TEAMs sind ausschliesslich Hornet- schenfälle und das Super Puma Display an den möglichen Pilotennachwuchs he- Piloten. Sie würden ihre Flugstunden nor- Team mit dem Eurocopter AS 332M1 Su- rangetragen werden, als mit Live-Vorfüh- malerweise auf der Boeing F/A-18 Hornet per Puma und dem Eurocopter AS 532UL rungen. «Die Luftwaffe braucht jährlich absolvieren. Da sie nun aber einen Teil ihrer Mk. 1 Cougar seit über sechs Jahren. Diese zehn bis zwölf neue Piloten», erklärt Gy- Trainingsstunden auf dem günstigeren Nor- Bilanz dürfte wohl weltweit einmalig sein. gax und fügt an: «In diesem Jahr sind es so- throp F-5E Tiger II fl iegen, kann man sogar Sie spricht aber auch für den hohen Aus- gar sechzehn.» von einer Kostenersparnis reden. bildungsstand der Schweizer Militärpilo- ten und die hervorragende Qualität ihrer Fliegen müssen sie sowieso Sichtbare Qualität Arbeit oder wie es der Luftwaffenchef sagt: Für die Vorführpiloten fallen kaum zusätz- Seit nunmehr 46 Jahren fl iegt die Patrouil- «Die Teams machen die Qualität der Luft- liche Trainingsstunden an. Die Trainings le Suisse mit der Northrop F-5E Tiger II und waffe sichtbar.» werden im Rahmen der normalen jährli- früher mit dem Hawker Hunter F Mk. 58 chen Flugstunden eines Luftwaffenpiloten unfallfrei. Auch das PC-7 TEAM fl iegt seit Walter Hodel SKYe SH09

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Bombardier: Markt prognose bis 2030

Grosse Thomas Strässle Foto: Regional- flugzeuge Bombardier Foto: im Fokus

Ein dauerhaft hoher Ölpreis sowie hohe Anforderungen an Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit sind laut Bombardier dafür verantwortlich, dass in den kom- menden 20 Jahren 6700 Flugzeuge mit 20 bis 149 Sit- zen ersetzt werden müssen. Dabei sehen die Kanadier die CSeries, für die endlich wieder neue Bestellungen eingetroffen sind, in einer guten Ausgangslage.

n seiner neuesten Marktprognose für die Zeit von 2011 bis 2030 mit 60 bis 99 Sitzen, der Grössenordnung, welcher die Dash 8-Q400 geht der kanadische Hersteller von einem jährlichen Wachstum angehört, erwartet Bombardier einen erstaunlich hohen Anstieg Ides Luftverkehrs von durchschnittlich 3,4 Prozent aus. Deut- um 4600 Einheiten. Insgesamt wird die weltweite Flotte der 20- bis lich über diesem Wert liegt die Zunahme in seiner Einschätzung 149-plätzigen Flugzeuge 17 400 Flugzeuge umfassen, wobei Nord- in den Schwellenländern Indien (7,5 Prozent) und China (6,8 Pro- amerika (4860 benötigte Flugzeuge), China (2310) und die Region zent) sowie in Lateinamerika (4,3 Prozent) und dem Mittleren Os- Asien/Pazifik (1700) die grössten Absatzmärkte bilden. ten (4,1 Prozent), Nordamerika und Europa dagegen kommen nur auf 2,7 respektive zwei Prozent. Einen wichtigen Grund für diese Kommt die Q400 Stretch? Verteilung sieht Mairead Lavery, Vice President Strategy, Business Es sind mehrere Faktoren, aufgrund derer in der genannten Zeit- Development und Structured Finance bei Bombardier, darin, dass spanne 13 100 neue Flugzeuge benötigt werden. Zum einen geht der Anteil am weltweiten Bruttosozialprodukt der Länder ausser- Bombardier davon aus, dass der Ölpreis durchschnittlich um 2,9 halb Nordamerikas und des Alten Kontinents von heute 41 auf 51 Prozent jährlich ansteigt und im Jahr 2030 einen Wert von 107 Prozent im Jahr 2030 ansteigen wird. Dollar pro Fass, 2035 sogar einen solchen von 125 Dollar, errei- chen wird. Dazu kommen höhere Umweltabgaben in Europa aber 100- bis 149-Sitzer am meisten nachgefragt auch Ländern wie Japan und Aus tralien. Und schliesslich ist in Gary Scott, Chef der Verkehrsflugzeugsparte von Bombardier, er- den USA eine Lockerung der rigiden Scope Clauses zu erwarten, wartet, dass in den kommenden 20 Jahren etwa 60 Prozent der heute die Anzahl und Grösse der Flugzeuge von Partner-Regionalgesell- rund 11 000 im Einsatz befindlichen Flugzeuge mit 20 bis 149 Sitzen schaften begrenzen, um die Arbeitsplätze der Piloten bei der Main- ersetzt werden müssen. Dabei wird der Bedarf an Neuflugzeugen in line zu schützen. der kleinsten Kategorie (20 bis 59 Sitze) seinen Äusserungen zufolge In Bezug auf das benötigte Fluggerät lauten die Prognosen, dass die deutlich zurückgehen, nämlich von derzeit 3600 auf 1400 Maschi- Turboprop-Flugzeuge bei einem gesamten Bedarf von 6100 Flugzeu- nen im Jahr 2030. In diesem Segment würden bis zu jenem Zeitpunkt gen in der Klasse der 20- bis 99-plätzigen Regionalflugzeuge weiter- rund 2500 Maschinen ausgemustert, lediglich 300 kämen neu dazu, hin eine wichtige Rolle spielen werden. Ihr Anteil soll zwar leicht glaubt Scott. Den grössten Bedarf, nämlich 7000 neue Flugzeuge im abnehmen, aber immer noch 41 Prozent betragen, die Jets machen Wert von 423,7 Milliarden US-Dollar, ortet er im Bereich der 100- bis entsprechend 59 Prozent aus. Zum Vergleich: Im Jahr 2001 bestan- 149-Sitzer, also genau in jener Kategorie, wo die CSeries angesiedelt den die Regionalflotten nur gerade zu 12 Prozent aus Turboprops, ist. Hier sollen in 20 Jahren rund 4000 Flugzeuge mehr im Einsatz 88 Prozent waren kleine Jets. Da erstaunt es wenig, dass Hersteller stehen als heute. Auch im mittleren Sektor der Regionalflugzeuge wie ATR und Bombardier über neue, respektive gestreckte Versionen 15

Acht Testflugzeuge Fortschritte macht auch Bombardiers derzeit grösstes und ambiti- oniertestes Zivilflugzeugprogramm, die CSeries mit den Mustern CS100 und CS300. Der Testrumpf im Werk St-Laurent hat mittler- weile 160 000 Cycles hinter sich. Der Geared Turbofan wurde bis- her während mehr als 300 Stunden erprobt, wovon 150 Stunden auf das Konto von Triebwerk Nummer eins und 50 auf das zweite PW1524G gehen. Das erste Triebwerk wurde für Seitenwind- und Kältetests verwendet, das zweite wird Mitte Jahr am fliegenden Prüfstand der Boeing 747SP von Pratt & Whitney die Erprobungs- phase in der Luft eröffnen. Für die Typenzertifizierung der CSeries sind laut Gary Scott 800 Flugstunden erforderlich. Im Gegensatz zu früher gemachten Aussagen werden sich nicht sieben sondern acht Flugzeuge (sechs CS100 und zwei CS300) am Erprobungspro- gramm beteiligen. Als Datum des Erstflugs nennt Bombardier wei- terhin 2012, ein Jahr später soll die erste CS100 den kommerziellen Betrieb aufnehmen, gefolgt von der CS300 im Jahr 2014. Welche Fluggesellschaft das Muster zuerst übernehmen wird, ist weiterhin offen. Entschieden trat Scott Vermutungen entgegen, es könnte ein drittes, nochmals verlängertes Familienmitglied geben: «Wir haben nicht im Sinn, eine CS500 zu bauen. Boeing und Air- bus sind für Flugzeuge mit mehr als 150 Sitzen besser aufgestellt als wir. Wenn ich sehe, dass der Markt bis 2030 7000 Flugzeuge mit Bei Malmö Aviation wird sowohl 100 bis 149 Sitzen zu einem Marktwert von 400 Milliarden Dollar die CS100 als auch die CS300 zum benötigt, ist das genug für uns.» Einsatz kommen. Endlich wieder ein Kunde Der CRJ1000 verbraucht bei der französischen BritAir 20 Prozent weniger Nachdem der kanadische Hersteller mehr als ein Jahr auf eine neue Treibstoff als die zuvor eingesetzte Fokker 100 Bestellung warten musste, konnte er Anfang Juni Braathens Avia- (kleines Bild oben). tion als neuen Kunden vorstellen. Das schwedische Unternehmen hat je fünf CS100 und CS300 fest bestellt und aus serdem Optionen Die indische Low-Cost-Gesellschaft Spicejet ist einer der jüngsten auf zehn weitere Maschinen der CSeries gezeichnet. Die Flugzeu- Kunden für die erfolgreiche Dash 8-Q400 (kleines Bild unten).

Bild: Bombardier ge sollen bei Malmö Aviation ab dem Stockholmer Stadtflughafen Bromma zum Einsatz kommen und ab 2014 ausgeliefert werden. Der Auftragsbestand für die CSeries beläuft sich somit auf insge- bestehender Modelle nachdenken. Gary Scott sagte kürzlich an ei- samt 100 Flugzeuge, davon sind 38 CS100 und 62 CS300. nem Medienbriefing, dass er eine verlängerte Q400 für 90 Passagiere als sinnvoller erachte als eine, die 100 Passagiere aufnehmen kann. Thomas Strässle

CRJ1000 fliegt zuverlässig Unterdessen verkauft sich die heute angebotene Dash 8-Q400 Next- Gen weiterhin gut. Als jüngste Kunden konnte Bombardier die indi- sche Spicejet und Air Canada Express, die frühere Air Canada Jazz, Gary Scott, Chef der Verkehrsflug- gewinnen, die beide 15 Stück bestellt und sich Übernahmerechte zeugsparte bei Bombardier, will keine nochmals gestreckte Version auf ebenso viele Flugzeuge gesichert haben. Zu den Produktver-

der CSeries. Thomas Strässle Foto: besserungen, die der Hersteller seinen Kunden für dieses Muster anbieten will, gehören ab Spätsommer eine insbesondere für den CS300 und A319neo: zwei Konkurrenten im Vergleich nordamerikanischen Markt bestimmte Business Class mit sieben CS300 A319neo Sitzen sowie neue Sauerstoffmasken für den Fall eines Druckabfalls Max. Passagierzahl 149 156 in der Kabine. Sie versorgen die Fluggäste während 22 Minuten Max. Reichweite 4073 km (-ER: 5463 km) 6850 km mit Sauerstoff und ermöglichen es der Cockpitbesatzung, auf eine Triebwerk PW1524G PW1100G Flughöhe von 35 000 Fuss zu steigen und so Treibstoff zu sparen. Kabinenbreite 3,28 m 3,7 m Vom jüngsten Spross der CRJ-Familie, dem mit einer Fly-by-wire- (Achse) Seitenrudersteuerung ausgerüsteten CRJ1000, fliegen mittlerweile Kabinenlänge 25,9 m 23,8 m 13 Maschinen bei Air Nostrum und Brit Air. Air Nostrum meldet ei- Ganghöhe 2,13 m 2,16 m nen um vier Prozent geringeren Spritverbrauch und eine um sechs Gangbreite 0,51 m 0,48 m Prozent höhere Reichweite als vom Hersteller angenommen. Im (Economy Class) Indienststellung 2014 Mitte 2016 Fall von BritAir beträgt die Treibstoffersparnis auf einem typischen Listenpreis 76,5 Mio. USD 83,9 Mio. USD Regionalflug von einer Stunde und zehn Minuten Dauer, etwa von Bestellungen Republic Airways 40 --- Lyon nach Rom, gegenüber der Fokker 100, als deren Ersatz der LCI 17 CRJ1000 vor allem gedacht ist, rund 20 Prozent. Lobende Worte Braathens 5 finden die Franzosen auch für die technische Zuverlässigkeit, die Total 62 bei 99,5 Prozent liegen soll. Quellen: Hersteller/Stand: Anfang Juni 2011 16 Civil Aviation Cockpit 07 2011 Your Captain speaking… Turbulente Zeiten

Der Frühling hat Einzug gehalten und der Sommer steht vor der Tür. Die Checklisten für das Enteisen der Flugzeuge können auf die Seite gelegt werden und der Blick aus dem Cockpit zeigt eine farben- frohe Welt. Doch kaum steigen die Temperaturen über 20 Grad Celsius, zeigt unser Wetterradar wieder rote Flecken und vor uns türmen sich blumenkohlartige Gewitterwolken auf. Foto: Peter Mattle Peter Foto: Blick aus dem Cockpit auf eine Gewitterzelle über Kroatien.

n warmen Tagen steigt feuchte le des Flugzeuges, die Passagiere vor dem front, die sich über dutzende Kilometer er- Luft von der Erdoberfläche in käl- Blitz schützt, können die Messinstrumente streckt, kann nicht immer umflogen wer- Atere Schichten auf. Das mitgeführ- durch einen Blitz Schaden nehmen. den. Je nach Alternativen muss sie an einem te Wasser kondensiert mit abnehmender geeigneten Ort durchflogen werden. Hier ist Temperatur. Bei diesem Prozess wird Wär- Ausweichmöglichkeit die Erfahrung der Piloten gefordert, um den me freigesetzt, die weiter aufsteigt. Wäh- Es gibt also gute Gründe, nicht in eine Ge- idealen Flugweg zu finden und im Sinne der rend am Rand der Gewitterwolke noch star- witterwolke einzufliegen. Als Hilfsmittel Sicherheit die beste Flugtaktik anzuwen- ke Aufwinde herrschen, entleert sich das dient dem Piloten das Wetterrader. Ältere den. Es gibt hierzu je nach Flugphase ideale Zentrum der Gewitterwolke mit starken Modelle müssen manuell bedient werden. Geschwindigkeiten und Flugzeugkonfigu- Niederschlägen und damit einhergehend Es gehört etwas Erfahrung dazu, den opti- rationen. Trotzdem ist die beste Lösung im- starken Abwinden. malen Winkel einzustellen. Wird dieser zu mer das Umfliegen der Gewitterwolke oder tief gewählt, so zeichnet das Radarbild nur das Verspäten eines Abfluges. Gefahren eines Gewitters die Topografie des Bodens ab, da er von die- Eine Gefahr, die von Gewittern ausgeht, sem das Echo erhält. Piloten nennen die- Neue Technik sind die Auf- und Abwinde. Starke Varia- ses Echo etwas scherzhaft auch Cumulus Mit der Einführung der neuen Flugzeuge bei tionen in der Richtung und der Geschwin- Granitus. der Swiss sind auch neue Wetterradarmodelle digkeit der Luft können starke Windshears Niederschlag wird vom Radar als Echo er- hinzugekommen. Diese sind in der Lage, den generieren. Dadurch wird der Auftrieb am kannt und auf dem Navigations Display im Winkel automatisch einzustellen und geben Flugzeug beeinträchtigt. In Bodennähe ist Cockpit angezeigt. Farbabstufung von Grün ein klareres Bild der meteorologischen Situ- ein Go Around bei starken Windshears ein bis Magenta kennzeichnen die Stärke des ation ab. Sie können Gewitterzellen auch in unausweichliches Manöver. Turbulenzen Niederschlages. Da im Zentrum des Gewit- entfernter Distanz erkennen und zeigen nur in Gewitterwolken können eine Stärke er- ters der stärkste Niederschlag herrscht, wird jene Zellen, welche für das Flugzeug eine Ge- reichen, welche sehr unangenehm ist. dieses rot oder magenta gezeichnet. fahr darstellen. Zudem ist das Flugzeug in Eine hohe Luftfeuchtigkeit und tiefe Tem- der Lage, Windshear Konditionen zu erken- peraturen sind zudem ideale Voraussetzun- Fliegen ist keine Mathematik nen und warnt die Piloten dementsprechend, gen für Vereisung des Flugzeuges. So kann Die Anweisungen aus den Flugunterla- wenn eine solche erkannt wird. Dies sind al- es in einem Gewitter selbst in grosser Höhe gen sehen vor, dass jedes Echo in einem les Neuerungen, die es den Piloten deutlich zu starker Vereisung kommen. Unter ande- Sicherheitsabstand von rund 30 Kilome- einfacher machen, Gewitter zu erkennen und rem können dadurch Probleme mit der Ge- tern umflogen wird. Da die Aviatik aber frühzeitig auszuweichen. In einiger Entfer- schwindigkeitsmessung auftreten. Keine keine genaue Mathematik ist, gehört auch nung zur Zelle sind Gewitter besonders aus komfortable Situation in einer turbulen- viel Erfahrung dazu. So ist an einem ver- der Perspektive des Cockpits immer wieder ten Umgebung. Weitere Gefahren gehen regneten Herbsttag das ganze Navigations ein imposantes Naturphänomen. auch von Blitz und Hagel aus. Während Display grün. Trotzdem geht davon keine der so genannte Faradaysche Käfig, die Hül- Gefahr aus. Die Squall Line, eine Gewitter- Tobias Mattle 17

Neue Nonstop-Verbindung nach Peking Hainan Airlines landet erstmals in Zürich

Über zehn Jahre nachdem die Verbindung nach Peking eingestellt hat, ist mit Hainan Airlines

wieder ein Flugunternehmen aus dem Reich der A. Aeromedia Fotos: E. Wettstein Mitte in Zürich präsent. Die private, börsenkotierte Die A330-200 von Hainan Airways sind für 34 Business- und 179 Eco- nomypassagiere eingerichtet. 5-Stern-Airline – die einzige in China – hat einen gu- Hou Wei, CMO bei Hainan Airlines, überreicht Stefan Conrad, COO der ten Ruf und ist mehrfach ausgezeichnet worden. Flughafen Zürich AG, ein Modell der bestellten Boeing 787 (links).

b jetzt ist der Airlines acht weitere, über das Land verteilte Businesscenter. Mit « Frühling in einer Flotte von 106 Maschinen sind es täglich 350 Flüge, die zur AChina nur noch Ausführung kommen. Bei den internationalen Destinationen sind elf Stunden entfernt», es zurzeit lediglich 22. In Europa sind dies Berlin, Budapest, Brüssel, lautet der einprägen- Moskau, St. Petersburg und Zürich. Im Juli wird mit Istanbul eine de Werbeslogan, der weitere Linienverbindung aufgenommen werden, die über Urum- bei der Eröffnungs- qi nach Shanghai führt. Weitere Flugziele befinden sich in Afrika, feier vom 31. Mai die Australien, den USA und Kanada. Wand hinter den Red- Über die Entwicklung der Linie nach Zürich, bei der dienstags, don- nern schmückte. In den nerstags und sonntags eine A330-200 zum Einsatz kommt, zeigt Willkommensbotschaften von Stefan Conrad, COO der Flughafen sich Hou Wei, CFO von Hainan Airlines, zuversichtlich. Potenzial Zürich AG und Dr. Thomas Wagner, ehemaliger Zürcher Stadt- sehe er bei den Businesspassagieren, aber auch bei den mit zuneh- präsident und Präsident der Schweizerisch-Chinesischen Gesell- mendem Wohlstand vermehrt reisenden chinesischen Touristen, schaft, wurde zudem auf die guten Beziehungen und das enorme die sich mittlerweilen auch Ferien in Europa leisten können, sagt Wachstumspotenzial Chinas eingegangen. Liang Jianquan, Gene- Wei. Er glaubt zudem, dass sich die Zahl der wöchentlichen Flüge ralkonsul der VR China, wies seinerseits auf den sich entwickeln- nach Zürich in absehbarer Zeit erhöhen lasse. den Auslandtourismus seines Landes hin und erklärte, dass sich die Auslandreisen seiner Landsleute im ersten Quartal um 20 Prozent Anton E. Wettstein erhöht haben. Im laufenden Jahr sollen es geschätzte 60 Millionen Chinesen sein, die ausser Landes reisen, erkärte Jianquan weiter. Hou Wei, Chef Marketing bei Hainan Airlines, beendete seine An- sprache mit dem allgemein positiv erheiternd aufgenommenen Werbespot: «Ein Freund hat mir erzählt, dass er in Zürich für den Coiffeur 100 Franken ausgegeben habe», worauf er folgerte: «Da Flugzeugansichtskarten kommt man doch besser für 200 Franken mit uns, da ist es billiger», der Schweizer Luftwaffe womit er auf das preislich sehr attraktive Sonderangebot anspielte. Hainan Airlines nimmt in China nach , Air China und Platz vier ein. Das 1993 ge- gründete Unternehmen ist die einzige private und börsenkotier- te Fluggesellschaft des Landes. Der Hauptsitz der Gesellschaft be- findet sich in der Provinzhauptstadt Haikou auf der Tropeninsel Hainan, die zusammen mit weiteren Inseln zu Chinas südlichster Provinz und gleichzeitig grösster Wirtschaftssonderzone Hainan Bestellungen bei: gehört. Die mit 48,62 Prozent bedeutendste Beteiligung hält derzeit Werner Brodbeck, Friedensstrasse 105, CH-4600 Olten Grand China Air Co., Ltd., an der wiederum die Provinzregierung massgeblich beteiligt ist. Zusammen mit einem gut ausgebauten oder Liste anfordern unter: [email protected] inländischen Flugnetz mit rund 90 Zielflughäfen betreibt Hainan 18 Civil Aviation Cockpit 07 2011 Lufthansa Technik und SR Technics MRO made in Malta

Mit Lufthansa Technik und SR Technics betreiben gleich zwei MRO (Maintenance, Repair and Overhaul)-Anbieter eine Basis in Malta. Die von der einheimischen Regierung unterstützte Flugzeug- wartungsindustrie beschäftigt der- zeit mehr als 1000 Mitarbeitende, in den kommenden zehn Jahren werden Hunderte von Narrow- bodies und Grossraumflugzeugen Checks bis zur Grössenordnung einer Heavy Maintenance Visit

durchlaufen. SR Technics Foto: SR Technics benutzt in Malta den ockerfarbenen Hangar von Medavia (rechts im Bild).

m Jahr 2001 war Lufthansa Technik (LHT) auf der Suche nach einem kos- Itengünstigen ausländischen Standort für C-Checks an Single-Aisle-Flugzeugen. Rund 20 Destinationen wurden geprüft, am Schluss kamen Kroatien, Tschechien, Polen und Malta in die engere Wahl. Den Ausschlag für die südlich von Italien gelege- ne Mittelmeerinsel gab ein schon bestehen- des Abkommen mit der einheimischen Air Malta für die Instandhaltung von Triebwer- ken. Dabei zeigte sich, dass der maltesische Standort die von LHT gestellten Forderun- gen nach fachlicher Qualität, pünktlicher Auslieferung und günstiger Kostenbasis erfüllen konnte. Am 13. Juni 2002 wurde Lufthansa Technik Malta offiziell als Joint- Venture zwischen Lufthansa Technik und

Air Malta gegründet, wobei die Deutschen Thomas Strässle Foto: zunächst 51 und die maltesische Airline 49 Lufthansa Technik Malta führt C-Checks an Flugzeugen der A320-Familie (im Bild ein A321 von Prozent der Anteile übernahmen. Lufthansa) und der Boeing 737Classic und NG durch.

Kleine Insel mit grosser Kapazität Anfang 2003 ging das neu gegründete Un- werden, eröffnete LHT Malta im Oktober Zweck hatten sich LHT Malta und die Regie- ternehmen am internationalen Flughafen des folgenden Jahres eine zweite Produkti- rung des Inselstaates geeinigt, auf der gegen- der Insel in Luqa an den Start. Im ehema- onslinie. Auf diese Weise waren bis Mitte überliegenden Seite des alten Hangars für ligen Hangar von Air Malta wurden zu- 2007 mehr als 260 Single-Aisle-Jets der bei- über 60 Millionen Euro eine neue Überho- nächst auf einer Produktionslinie C-Checks den grössten Hersteller von Verkehrsflug- lungshalle für Airbus-Langstreckenflugzeu- an A320 und Boeing 737 Classic durchge- zeugen in Malta zu Gast. ge zu errichten. Auf 24 000 Quadratmetern führt, ab 2005 kam die 737NG-Familie dazu. Ein grosser Schritt bedeutete Ende 2008 der finden zwei Grossraumjets bis zur Grösse Um der steigenden Nachfrage gerecht zu Einstieg ins Widebody-Geschäft. Zu diesem eines A340-600 sowie drei Narrowbodies bis 19

zu einem A321 gleichzeitig Platz. Als erstes Struktur und eine Grundüberholung der Ka- streckenjets, rund 30 fallen bei den Wide- Flugzeug erhielt ein A330-300 von Lufthan- bine im Vordergrund stehen. Ein C8-Check bodies an, wobei gesamthaft gesehen rund sa im neuen Gebäude einen C-Check. LHT schliesslich entspricht einer Heavy Mainte- drei Viertel auf das Konto von Airbus-Flug- verfügt in Malta zudem über verschiedene nance Visit (HMV) und benötigt an einem zeugen gehen. «Umsatzmässig verteilt sich Werkstätten wie eine Polsterei, eine Materi- Grossraumflugzeug bis zu 30 000 Stunden. das Geschäft je etwa zur Hälfte auf die klei- alprüfstelle sowie Arbeitsstätten für die Be- Der grösste von LHT Malta durchgeführte neren Jets und Grossraumflugzeuge. Der arbeitung von Verbundwerkstoffen. Check schliesst tiefgehende Strukturkont- Mix aus Widebodies und Schmalrumpfflug- Heute gehört der Standort Malta mit seinen rollen an Rumpf, Tragflächen und Leitwerk, zeugen bewährt sich», erklärt Giordimaina. rund 600 Mitarbeitern und einem Jahres- besondere, in den Service Bulletins festgehal- Ein besonderer Gast war im Frühjahr 2010 tene Modifikationen, eine Überholung des der A340-600 A6-EHJ von Etihad, der ne- Fahrwerks sowie die Lackierung des Flug- ben seinem farbenfrohen «Formula-1-An- zeugs ein. Noch vor dem C8-Check ange- strich» auch eine neue First-Class-Kabine siedelt ist der etwa alle vier Jahre fällige IL erhielt. Derzeit machen die Flugzeuge der (Intermediate Layover)-Check, wo alle wich- Lufthansa Passage rund 75 Prozent der Auf- tigen Strukturteile einer eingehenden Kon- träge aus, der Rest verteilt sich auf Drittkun- trolle unterzogen werden und Reparaturen den wie Air Malta, British Midland, Etihad, an Hydraulik und Elektronik erfolgen. Zu- Qatar Airways, Spanair und der italienische dem werden die Kabine vollständig erneu- Charteranbieter Livingston. Laut Auskunft ert und allfällige Produktverbesserungen des von LHT-Pressesprecherin Julia Michaelis

Foto: Lufthansa Foto: Technik Herstellers eingebaut. hat sich LHT Malta für Wartungsarbeiten Seltener Gast: Im Frühjahr war im Rahmen an Flugzeugen von Swiss beworben. Derzeit einer Demotour ein A380 von Lufthansa aus Tiefere Lohnkosten könne aber noch nichts Konkretes gesagt Warschau kommend in Malta zu Besuch. Rund 400 der 600 Mitarbeitenden von LHT werden, erklärte sie. Malta üben einen technischen Beruf aus. umsatz von 38 Millionen Euro (2010) zu Waren es in den Anfangsjahren hauptsäch- Verlängerung von Flugzeugleben den kleineren Betrieben im Verbund des lich ehemalige Angestellte von Air Malta, Seit August letzten Jahres wird der alte weltweiten MRO-Netzwerkes von LHT, ist rekrutiert sich die Belegschaft heute zu ei- Hangar für tiefgreifende Strukturmodifi- aber bezüglich Hangarkapazität das gröss- nem grossen Teil aus Absolventen des Malta kationen an Boeing 737 Classic genutzt, te europäische Tochterunternehmen au- College of Arts, Science and Technology, wo um deren Lebenserwartung über die Mar- sserhalb Deutschlands. Zum Vergleich: sie mit Unterstützung von Lufthansa Tech- ke von 50 000 Flugzyklen zu verlängern. Lufthansa Technik Switzerland in Basel, nik eine theoretische Ausbildung erhalten Dabei geht es primär darum, die Struktur die ehemalige Swiss Technik, zählt rund und danach bei deren Maltesischer Tochter- und hier vor allem sensible Bereiche wie 450 Beschäftigte und erwirtschaftete letz- firma in den praktischen Einsatz gehen. Zu- den Fenstergürtel und die Überlappungs- tes Jahr einen Erlös von 88 Millionen Euro. dem gibt es eine Gruppe von technisch hoch zonen zwischen zwei Rumpfteilen auf Risse Mittlerweile hat Lufthansa Technik ihren qualifizierten Fachleuten, die früher in ei- und andere Zeichen der Ermüdung abzusu- Anteil auf 92 Prozent aufgestockt, Air Mal- ner Schiffswerft der Insel ihr Brot verdien- chen. Das Thema hat in jüngster Zeit wie- ta ist noch im Besitz von acht Prozent der ten. Die Auslagerung von MRO-Arbeiten ins der von sich reden gemacht, nachdem am Aktien. Ausland bringt natürlich auch finanzielle 1. April die Rumpfdecke einer Boeing 737- Vorteile: «In Malta kostet die Mannstun- 300 von Southwest mitten im Flug gerissen Mehr als 500 Checks de etwa 30 Prozent von dem, was man in und der Kabinendruck plötzlich abgefallen Bei den C-Checks, die in Malta ausgeführt Deutschland zahlen müsste», erläutert der ist. Lufthansa betreibt noch rund 60 Boeing werden, gibt es verschiedene Abstufungen. CEO von LHT Malta, Louis Giordimaina, im 737 Classic, acht davon haben bisher die In- Ein C1-Check beispielsweise erfordert zwi- Gespräch mit Cockpit. spektionen durchlaufen. Dieses Life-Cycle- schen 1500 und 2000 Mannstunden und Verbesserungsprogramm soll noch bis zum beinhaltet eine visuelle Kontrolle der Flug- Airbusse in der Mehrheit ersten Quartal 2014 weitergehen und auch zeugzelle, Triebwerke und Systeme. Dazu Mehr als 510 Checks an Narrowbodies und Drittkunden angeboten werden. kommen Systemüberprüfungen sowie eine 40 MRO-Dienstleistungen an Grossraum- gründliche Reinigung und leichtere War- flugzeugen, vom A330-200 bis zum A340- Hauptkunde easyJet tungsarbeiten in der Kabine. 8000 bis 10 000 600, hat der Malteser Betrieb bis heute Neben Lufthansa Technik betreibt seit Ok- Mannstunden werden beim C4-Check veran- erbracht. Im Jahr sind es etwa 110 Überho- tober letzten Jahres auch SR Technics einen schlagt, bei dem umfassende Arbeiten an der lungsereignisse bei den Kurz- und Mittel- Tochterbetrieb auf der Insel im Mittel- �

Koordinaten der Flugunfälle der Schweizer Luftwaffe Die 441 Koordinaten auf der CD beziehen sich auf Unfälle im Zeitraum von 1914 bis 2006 mit Todesfolge und/oder Totalverlust der Maschine. Sie basieren auf dem Buch «GEBROCHENE FLÜGEL», 3. Auflage, von Peter Brotschi. www.stabe.ch/fluegel.html IT, Benno Stanger, 081 252 26 28 20 Civil Aviation Cockpit 07 2011 Foto: Thomas Strässle Foto: easyJet ist derzeit mit Abstand grösster Kunde von SR Technics Malta.

Lufthansa Technik im Jahr 2010 meer. In einem von Medavia, einer lokalen, SR Technics Malta den Bau eines neuen, Im vergangenen Jahr erzielte die Lufthansa- vor allem für die nordafrikanische Erdölin- 10 540 Quadratmeter grossen Hangars. Die Technik-Gruppe mit ihren 20 in- und auslän- dustrie tätige Fluggesellschaft gemieteten neue Werkhalle bietet vier Standplätze für dischen Gesellschaften einen Umsatz von Hangar bietet SR Technics Malta MRO-Dienst- Narrowbodies und soll im Lauf des nächs- 4 Mia. Euro (plus 1,4 Prozent gegenüber dem leistungen von der Line Maintenance bis zur ten Jahres bezugsbereit sein. Wartung und Vorjahr). Der Betriebsgewinn belief sich auf Grossüberholung sowie unplanmässige Re- Überholung von Grossraumgerät stehen 268,2 Mio. Euro und lag damit um 15,2 Pro- paraturarbeiten wie Triebwerk-, APU- und laut Freyeneth derzeit nicht im Fokus, man zent unter der Rekordmarke von 2009. Als Fahrwerktausch für Flugzeuge der A320-Fa- wolle sich auf Kurz- und Mittelstreckenflug- Gründe für das tiefere operative Ergebnis milie an. zeuge konzentrieren, die sich in einem Flug- nannte das Unternehmen den anhaltenden Die 4000 Quadratmeter grosse Halle bietet radius von rund vier Stunden befänden. Preisdruck sowie die krisenbedingte Stor- Platz für zwei Single-Aisle-Jets, daneben ste- Bei der Suche nach weiteren Kunden, die bei nierung einiger Aufträge. Der Marktanteil hen Werkstätten für die Bearbeitung von SR Technics Malta offenbar auch Leasingge- von LHT am weltweiten MRO-Geschäft be- Aluminiumblech und Composite-Werk- sellschaften einschliesst, sind die MRO-An- trug 14 Prozent. stoffen, die Instandhaltung von Sitzen sowie bieter gefordert, werden die Intervalle für Insgesamt konnten 34 neue Kunden gewon- Lackierungsarbeiten zur Verfügung. Für die Überholung und Wartung moderner Ver- nen und 460 Verträge abgeschlossen wer- Grundauslastung des SR Technics-Standorts kehrsflugzeuge heutzutage doch immer län- den. Zu den Höhepunkten des Jahres 2010 Malta, der rund 150 Mitarbeitende beschäf- ger. Louis Giordimaina relativiert eine Be- zählte der Vorstandsvorsitzende August tigt, sorgt ein im Jahr 2009 unterzeichneter, drohung durch SR Technics Malta allerdings: Wilhelm Henningsen den Auftrag von Qan- zehn Jahre gültiger Wartungsvertrag mit «Wenn sich zwei MRO-Betriebe auf einer In- tas für die ersten C-Checks an deren A380. easyJet. Das Abkommen sieht vor, dass pro sel der Grösse Maltas niederlassen, erzeugt Auch im Low-Cost-Segment konnte der Tech- Monat drei IL-Checks an Airbussen A319 das natürlich eine gewisse Konkurrenz. Ich nikbetrieb zulegen. So wurde LHT Philippi- des britischen Low-Cost-Anbieters durch- würde es aber nicht Konkurrenz nennen in nes von Air Asia X mit der Überholung der geführt werden. Bis im Mai haben rund 20 dem Sinne, dass wir uns gegenseitig Kunden A330/340-Flotte über einen Zeitraum von A319 von easyJet den IL-Check erhalten. In abjagen, sondern Wettbewerb im Hinblick vier Jahren betraut. diesem Frühjahr konnten zudem kleinere, auf die technischen Ressourcen.» Man darf Für das laufende Jahr gibt sich die Füh- einmalige Aufträge nicht näher genannter gespannt sein, ob er recht behält. rungsetage von LHT vorsichtig optimistisch. europäischer Fluggesellschaften ausgeführt Finanzchef Peter Jansen strebt eine Umsatz- werden. SR Technics verspricht sich davon Thomas Strässle steigerung zwischen vier und viereinhalb einen Türöffnereffekt für weitere Aufträge. Prozent an. Um gegen die Konkurrenz im hart umkämpften MRO-Geschäft gerüstet Bald auch Boeing 737 zu sein, will man in nächster Zeit weiter in- Neben den Airbus-Jets will SR Technics bald vestieren. So soll am Standort Sofia für zehn auch Boeing 737NG auf Malta warten und Millionen Euro ein zweiter Hangar für die überholen. «Ein genaues Datum für die Überholung von Airbus- und Boeing-Narrow- Zulassung ist noch nicht bekannt, da sol- body-Flugzeugen errichtet und 2013 eröff- che Zertifizierungen immer parallel zu ei- net werden. Schliesslich wird auch am neuen nem Kundenprojekt erfolgen. Angestrebt Berliner Flughafen BBI, dessen Eröffnung für wird Ende 2011, wobei der Personalbestand Der einheimische Juni nächsten Jahres geplant ist, eine zusätz- gleicht bleibt», erklärt Pressesprecherin Louis Giordimaina ist liche Halle für drei Standardrumpfflugzeuge Karin Freyenmuth. Um für die Erweite- Leiter von Lufthansa entstehen. ts

rung des Portfolios gerüstet zu sein, plant Technik Malta. Thomas Strässle Foto: 21

Korean Air Shoppen im A380

Mit einer grosszügigen Bestuhlung und Einkaufs- führt vom Oberdeck hinunter zur edlen Boutique, damit auch Busi- nesspassagiere über den Wolken einkaufen können. möglichkeiten an Bord bietet Korean Air ihren Flug- gästen ein anderes A380-Erlebnis. Airbus seinerseits Produktionsrate steigt will die Auslieferungsrate 2012 von derzeit zwei auf An der Übergabezeremonie gab Airbus weitere Einzelheiten zu Pro- duktion und Ablieferungsprozess des A380-Programms bekannt. drei Flugzeuge erhöhen, trotz Lieferverzögerungen Richard Carcaillet, zuständig für die Vermarktung des A380, stell- beim Trent 900. te für 2013 ein auf 573 Tonnen erhöhtes maximales Startgewicht als Option für die bisherigen Versionen mit 560 und 569 Tonnen in Aussicht. «Mit der dadurch gewonnenen Steigerung der Reichweite ie Liste der Fluggesellschaften, die den A380 einführen, wird um 120 nautische Meilen lässt sich die Strecke Dubai–Los Angeles immer länger. Am 24. Mai hat Korean Air in Anwesenheit von nonstop bedienen», erklärte er. DAirbus-CEO Tom Enders, EADS-Chef Louis Gallois, Korean- Derzeit liefert der europäische Hersteller zwei Flugzeuge pro Monat Air-Chairman Yang Ho Cho und weiteren hochkarätigen Vertretern aus, ab 2012 sollen es bereits drei sein. In der zweiten Jahreshälfte wer- der Luftfahrtindustrie als sechste Betreiberin das 49. Exemplar eines den China Southern, nächstes Jahr Thai Airways und Malaysian Air- Airbus-Doppelstöckers in Toulouse übernommen. Bevor das Flug- lines zum Kreis der A380-Betreiber stossen. 2013 folgen British Air- zeug am 2. Juni nach Seoul überführt wurde, waren beim Hersteller ways und Qatar Airways und ein Jahr danach Air Austral, die ihren noch abschliessende Flug- und Bodentests nötig gewesen. Der erste Megaliner mit 853 Sitzen ausstatten und täglich zwischen La Réuni- kommerzielle Flug erfolgte Mitte Juni nach Tokio-Narita. Die weitere on und Paris verkehren will. Französische Beobachter hegen Zweifel Planung sieht vor, dass Korean Air, die insgesamt zehn A380 bestellt darüber, ob sich auf dieser Strecke ein derart grosses Flugzeug in die- hat, bis Ende Jahr vier weitere Flugzeuge übernehmen wird, die rest- ser Auslegung das ganze Jahr über gewinnbringend einsetzen lässt. lichen fünf folgen bis 2014. Als nächste Flugziele stehen dieses Jahr Hongkong, Bangkok, New York und Los Angeles auf dem Programm. Erdbeben hinterlässt Spuren Obwohl die Dauer der Endmontage des A380 in den letzten zwei Upper Deck ausschliesslich für Business Class Jahren um 30 Prozent von etwa 14 auf zehn Monate zurückgegan- Der südostasiatische Carrier beschreitet bei seinem neuen Flagg- gen ist, sieht sich Airbus nach dem Qantas-Zwischenfall und dem schiff in verschiedener Hinsicht eigene Wege: Die Kabine ist in ei- verheerenden Erdbeben in Japan vor erneute Probleme gestellt. nem Dreiklassen-Layout lediglich mit 407 Sitzen ausgestattet, die Wie Tom Williams, Chef aller Airbus-Programme, ausführte, ver- bis anhin niedrigste Bestuhlungsdichte aller A380-Operators. Auf zögert sich die Auslieferung von Trent-900-Triebwerken und soll dem Hauptdeck sind zwölf komfortable aber relativ traditionell an- erst bis90x28 zum ersten Quartal 2012 wieder die übliche Rate erreichen. mutende Sessel in der First und 301 Sitze in der Economy Class un- Betroffen ist der japanische Zulieferer IHI, der die Schaufeln für die tergebracht, während das gesamte Oberdeck – eine weitere Neuheit Niederdruckturbine des A380-Antriebs produziert. – ausschliesslich Business-Class-Gästen vorbehalten ist. Im oberen Keine Neuigkeiten konnte Airbus bezüglich der Frachtversion ver- Stockwerk haben die Passagiere die Möglichkeit, sich an einer Bar künden. Das Interesse der Frachtgesellschaften sei weiterhin vor- mit angrenzender Lounge einen Cocktail servieren zu lassen. Aus- handen. «Die Frage ist, wann die Zeit reif ist für ein solches Flugzeug. hängeschild ist aber die im Heck des «Erdgeschosses» eingerichtete Vielleicht ist das in fünf bis sechs Jahren der Fall», so Williams. Duty-Free-Zone, wo der Fluggast Kosmetikwaren, Parfüms, Spiritu- osen und Accessoires käuflich erwerben kann. Eine Wendeltreppe Thomas Strässle

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Foto: Walter Hodel Publireportage 23

Herzlich willkommen zum zigermeet.ch auf dem Flugplatz Mollis!

Einmal mehr ist es dem Hunterverein Mollis gelun- gen, ein einzigartiges Flugprogramm für das Ziger- meet 2011 zusammenzustellen.

Freitag, 8. Juli ist der Trainingstag, wo sich die Fliegerfans bereits auch kulinarisch verwöhnen lassen können. Einzelne Aktivitäten werden bereits am Morgen durchgeführt, das Haupttraining findet am Nachmittag statt. Wir feiern am Samstag, 9. Juli, ab zirka 9.00 Uhr 60 Jahre Hunter! Zu diesem Anlass werden wir viele spezielle Gäste begrüssen kön- nen. sind: Das Pioneer Team, Miss Demeanour, Yak-3 und eine A-10 So erleben die Besucher des Zigermeet 2011 ein interessantes und Thunderbolt, die schon längere Zeit nicht mehr in der Schweiz abwechslungsreiches Flugprogramm vor atemberaubender Berg- gesehen wurde. Selbstverständlich wird uns die Super Connie in kulisse. An den Marktständen gibt es viel zu entdecken und für das ihrem wunderschönen, glänzenden neuen «Kleid» ebenso faszi- leibliche Wohl wird in der Festwirtschaft gesorgt. nieren. Sonntag, 10. Juli, ab 10.00 Uhr: Festwirtschaft-Musik-Modellflug, Weitere Attraktionen: Stearman und Bücker, Vito Wy- die Super Connie ist zu bestaunen sowie einzelne Darbietungen. prächtiger mit Edge 540, Avenger, AT 6 und die Mo- Die Luftwaffe unterstützt den Anlass mit der Patrouille Suisse, ei- dellflugschau. Mehr Details werden laufend unter ner F/A-18, dem PC-7 Team und dem Superpuma Display Team. zigermeet.ch veröffentlicht. Natürlich werden nicht «nur» unsere CH-Hunter, Venom und Freitag und Samstag Eintritt. Vämpi den Zigermeet bereichern, auch ausländische Gästeflugzeu- Der Hunterverein Mollis freut sich, Sie auf dem Flugplatz Mol- ge werden uns mit ihren Vorführungen unterhalten. Einige davon lis zum Zigermeet 2011 begrüssen zu dürfen!

08 bis 10 July 2011 Flugplatz Mollis

Die ultimative Flugveranstaltung in diesem Jahr – www.zigermeet.ch 24 Cover Story Cockpit 07 2011 EBACE 2011 Der lange Weg zur Genesung

Im Bericht zur letztjährigen EBACE schrieb unser Autor Jean-Luc Altherr, dass der Weg aus der Krise 2008/2009 seine Zeit brauchen wird. Nach dem Besuch der diesjährigen Ausstellung kann festgestellt werden, dass sich die BizAviation-Branche langsam erholt.

❶ ❷ Fotos: Jean-Luc Altherr Jean-Luc Fotos:

us 108 verschiedenen Ländern ka- für Insider ist Marquis besser bekannt als enthaltend die Rockwell Pro-Line 21 Avio- men dieses Jahr 12 751 Besucher an «Retna». nik ) auf den Stand 400XPR hochzurüsten. Adie Fachmesse in den Hallen der Pal- Auch Nextant Aerospace aus Cleveland, expo in Genf. 511 Austeller (+66) waren mit Hawker Beechcraft mit vielen Ohio, modifiziert Beech 400 Jets. Sie waren 60 Flugzeuge sowie Helikoptern vor Ort. Upgrade-Optionen mit dem ersten Flugzeug in Genf, das nach Wie schon im vergangenen Jahr belegte ihren Vorstellungen erneuert wurde: Das Keine wirklichen Neuigkeiten Hawker Beechcraft Corporation (HBC) ei- Hawker 400XT genannte Modell verfügt ausgestellt nen besonders grossen Platz auf dem Aus- über sparsame Williams FJ44-3AP Trieb- Trotz Zeichen der Erholung sind die Herstel- sengelände. Die ausgestellten Maschinen werke, welche den Spritverbrauch gegen- ler mit wirklichen Neuigkeiten zurückhal- reichten von der kleinen einmotorigen über dem bisherigen Antrieb PWC JT15 um tend – der aktuelle Trend besteht aus Modi- Beech G36 bis hin zum Hawker 4000 Hori- 30 bis 35% minimieren und die Reichweite fikationen an den bestehenden Typen. Es zon. HBC stellte ein Upgrading-Paket für die um 50% auf 2000 Nautische Meilen vergrö- gibt allerdings Ausnahmen: Der kanadische Beech 200GT vor, das Composite-Winglets sseren (mit IFR-Reserve)! Nextant verfügt Hersteller Bombardier äusserte sich an der und Vierblatt-Propeller umfasst; das so hoch- für diese Verbesserungen über einen Auf- Messe sehr optimistisch über den zukünf- gerüstete Flugzeug wird neu 200GTR heissen tragsbestand von 50 Maschinen, die Aufträ- tigen Bedarf neuer Businessjets und Com- und entspricht weitgehend dem Modell 250, ge stammen zum einem grossen Teil vom muter-Flugzeugen (siehe dazu den Bericht allerdings zu einem günstigeren Preis. US Fractional-Anbieter Flight Options. ab Seite 14). Auch für den Hawker 750 sind nun Blen- HBC’s neustes Modell, die Hawker 200, war Bombardier zeigte am Stand in der Halle ded Winglets verfügbar, analog den Schwes- nur als Mock-up in Halle 7 zu sehen. Auf Modelle der zukünftigen Long-Range-Fami- termodellen 850XP und 900XP. Zusätzlich den ersten Blick unterscheidet sich das Mo- lien Global 6000 (neuer Name für den Glo- stellte HBC Modifizierungspakete für die dell nicht stark von der Beech Premier 1A; bal Express XRS), 7000 und 8000. Im Static älteren Typen Beechjet 400 und 400A sowie beim genauen Hinsehen sind aber die Un- Display auf dem Tarmac spannte Bombar- die Hawker 800 vor. Diese bestehen eben- terschiede festzustellen, zum Beispiel eine dier mit VistaJet zusammen, einem der bes- falls aus Blended Winglets und neuer Avio- verstärkte Flügelstruktur (als Folge der ten Kunden in Europa. Ausgestellt war eine nik. Beim Typ 800 ist zusätzlich der Einbau Winglets und dem höheren Abfluggewicht) breite Palette von Modellen: Challenger 300, neuer Triebwerke möglich (TFE-731-50R), sowie mehr Beinfreiheit und mehr Platz in 850, Learjet 40XR und 60XR. Vom österrei- womit er zur Version 800XPR mutiert. der Toilette. chischen Kunden wurden ein Challenger Hawker warb auf Platz für Letter of Intents, 605, ein 850 sowie der Global Express XRS um direkt beim Hersteller den Typ 400A Cessna mit neuem Optimismus OE-LGX beigesteuert, dessen Leitwerk ein mit neuen Williams FJ44-4A-32 Triebwer- Nach dem abrupten Abgang von Cessna Graffiti des Künstlers Marquis Lewis ziert; ken (und oben beschriebenem Upgrade, CEO Lack Pelton anfangs Mai – das erste 25

Quartal 2011 fiel enttäuschend aus – stellte glets von Winglets-Technology verfügen; 2000S steht in Konkurrenz zu Midsize-Jets eine optimistische Cessna-Crew in Genf bei- dieser Hersteller hat kürzlich das 30. Win- wie Bombardier Challenger 300, Gulfstream nahe die gesamte Produktfamilie vor, und glet-Paar ausgeliefert. G250 und Hawker 4000. Die etwa 25 Milli- zwar von der einmotorigen T206 bis hin zur Cessna-Neuigkeit für Genf: zum ersten Mal onen Dollar teure Neuentwicklung soll ab ultraschnellen Citation TEN, deren Pläne war eine Excel XLS+ ausgestellt. 2013 ausgeliefert werden. Sie unterscheidet an der NBAA Convention 2010 zum ersten sich gegenüber den Konkurrenten durch Mal der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Dassault arbeitet an neuer eine grössere Kabine, eine kürzere Startstre- Der Erstflug ist für den Dezember geplant; 2000er-Version cke und grössere Zuladung. erste Auslieferungen sollen in der zweiten Dassault kam mit dem Falcon 7X sowie den Hälfte 2013 erfolgen. Versionen 900LX und 2000LX nach Genf, Embraer gut unterwegs Die Stärken der «TEN» gegenüber ihrem letztere zwei Varianten mit Blended Win- Der brasilianische Hersteller stellte zum ers- Vorgänger werden in einer vergrösserten glets ausgerüstet. Nicht gerade ein Verkaufs- ten Mal an der EBACE die Legacy 650 aus, Reichweite und ganz speziell in einer hö- schlager ist die Falcon 2000DX (in Genf eine Weiterentwicklung des bewährten und heren Geschwindigkeit in grosser Höhe lie- nicht ausgestellt), die jetzt durch ein neu- erfolgreichen Modells 600. Die erste Kun- gen. Wie die (ausgestellte) Citation X wird es Modell 2000S abgelöst werden wird. Der denmaschine wurde bereits letzten Dezem- die neue Maschine über elliptische Win- Erstflug fand im Februar in Istres statt; die ber ausgeliefert. Mit einem Range von �

❸ ❹

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❶ Bombardier Challenger 850 in den Farben des Herstellers. ❺ Der Hawker 4000 Horizon (vorne), die Gulfstream G550 und der Challenger 604 sind provisorisch geparkt, um später an ihre defi- ❷ Gross und klein aus dem Hause Embraer: Im Vordergrund die nitiven Standorte geschleppt zu werden. Legacy 650, im Hintergrund ein Phenom 300. ❻ Nextant Aerospace bietet Upgrade-Pakete für ältere Beechjet ❸ Bombardier zeigte Modelle der zukünftigen Global 400/400A Typen an. 6000/7000/8000-Familie. Im Vordergrund der Typ 8000. ❼ Die aktuellste Version der Cessna Citation Excel ist die XLS+. ❹ Die neue Super King Air 250 von Beech war zum ersten Mal in Sie war zum ersten Mal an der EBACE ausgestellt. Genf ausgestellt. ❽ Die Dassault Falcon 2000LX wird bald ein neues Schwestermodell (2000S) erhalten; dieses soll den 2000DX ablösen. 26 Cover Story Cockpit 07 2011

❶ Gulfstream trotz Rückschlag auf Kurs Trotz eines schweren Unfalls des zweiten G650 Prototyps anfangs April hält Gulfstream am Zeitplan für die Einführung ihres Flagg- schiffes fest. Dieses grösste je von Gulfstream produzierte Flug- zeug soll noch in diesem Jahr die FAA Zulassung erreichen und 10 bis 12 Maschinen sollen noch vor Ende Jahr «green» bereit zum Innenausbau sein. Obwohl zunächst in Genf erwartet, war der erste Prototyp auf Grund der tragischen Umstände natürlich nicht ausgestellt. Auch das zweite neue Produkt von Gulfstream, die von IAI in Israel ge- fertigte G250, war nicht an der EBACE vertreten. Gulfstream zeigte die bereits bekannten Modelle G150, G200, G450 und G550. ❷ Airbus und Boeing Der long range/large cabin-Sektor wird immer noch von Airbus und Boeing dominiert. Beide Hersteller hatten je zwei Maschinen vor Ort. Der Airbus Corporate Jet (ACJ) war in Form eines ACJ319 des privaten Operators Triple Alpha aus Deutschland sowie des ersten ACJ320 von Comlux Malta präsent. Diese Maschine wurde nur ein paar Tage vor der EBACE ausgeliefert und es ist das erste Flugzeug, bei dem das neu gegründete Comlux USA Refurbishing Center den Innenausbau machte. Das Innere des Flugzeugs ist für den arabischen Kunden mit Be- zug auf die Wüste und das Meer in dezenten Sand- und Blautönen ❸ gehalten. Airbus wird die ACJ Familie durchgehend umbenennen in ACJ318, ACJ319 und ACJ320; die bisherigen Bezeichnungen wie zum Bei- spiel Elite oder Prestige werden nur noch für die jeweiligen Kabi- nenkonzepte verwendet werden. Nach dem Auslieferrekord vom letzten Jahr (15 ACJ) sind die Zahlen bei Airbus Corporate Jet etwas rückläufig: Dieses Jahr werden 12 Maschinen ausgeliefert werden, der Aufragbestand umfasst weitere 12 ACJ. Boeing Business Jet (BBJ) stellte eine BBJ2 aus sowie eine BBJ1, die ab Platz zu kaufen war. Das BBJ-Programm läuft nun seit 15 Jahren; 157 Maschinen wurden bisher ausgeliefert und der Auftragsbestand umfasst 17 Maschinen. Von den grösseren VIP-Typen liegen acht ❶ Frisch ab Werk: Der Airbus ACJ320 9H-AWK von Comlux Malta Bestellungen für die 747-8 und zwölf für die 787 vor. wurde nur ein paar Tage vor der EBACE an den Kunden übergeben. Die wichtigsten Abschlüsse an der EBACE ❷ Vor 15 Jahren hat Boeing das BBJ-Programm aufgenommen. Die BBJ2 VQ-BOS war eine von zwei ausgestellten Maschinen. VistaJet bestellte bei Bombardier insgesamt 18 Flugzeuge, sechs Learjet 60 sowie zwölf Challenger 605 und Global 5000/ 6000. ❸ Agusta punktete mit drei Bestellungen, so auch einer A109 Comlux kaufte für seinen Ableger in Kasachstan drei Embraer Le- Power (Bild). gacy 650, mit einer Option für vier weitere Maschinen. Als Folge ❹ VistaJet zeigte zum ersten Mal dieses Graffiti auf ihrem Global dieses Deals werden Comlux und Embraer gemeinsam ein Service- Express XRS OE-LGX. center in Almaty eröffnen, um von dort aus den zentralasiatischen Markt zu bedienen. Comlux hat weiter ein Abkommen mit der Sau- dia Private Aviation (SPA) unterzeichnet, dessen Ziel ist, den VIP Markt im Mittleren Osten weiterzuentwickeln. Dafür kommen einerseits die ACJ’s von Comlux zum Einsatz, und andererseits die Falcon 7X und Hawker 400XP der SPA. 3800 NM (+ 500 gegenüber Legacy 600) sind auch Nonstop-Flüge Agusta-Westland meldete den Verkauf eines AW109 Power an die mit acht Passagieren zum Beispiel von New York nach London oder Burbank Group in Australien; der Abschluss enthält auch eine von Genf nach Dubai möglich. Gegenüber Mitbewerbern dieser Option für einen

Midsize-Klasse wie Falcon 2000LX, Challenger 605 oder Gulfstream AW109 Grand ❹ G350 verfügt die Legacy 650 eine etwas längere Kabine und einen New. Zum selben grös seren Gepäckraum. Die neuen und sparsameren Rolls-Royce Typ erhielt AW AE2007A2 Triebwerke verfügen über 13% mehr Schub. auch eine Opti- Im April hatte Embraer den 200. Phenom 100 ausgeliefert. Zwei on des türkischen Exemplare dieser kleinen Maschine waren ausgestellt, eine von Operators Genel Embraer selber und eine zweite Maschine des britischen Operators Havacilik. Flairjet. Flairjet verfügt heute über drei 100er- und zwei 300er-Ty- pen und war der erste europäische Kunde, der diese Flugzeugtypen in Dienst stellte. Jean-Luc Altherr Service 27 Leserreise

National Championship Air Races 2011 Stead Airport Reno USA

«Gentlemen, you have a race!» Mit diesen Worten werden am 17. Sep- tember in der Wüste Nevadas die Rennen der Annual National Cham- pionship Air Races & Air Show eröffnet. Mit Schweizer Beteiligung! In Zusammenarbeit mit dem Reisebüro Menziken offeriert Cockpit eine exklusive Reise an die interessantesten Aviatikschauplätze Arizonas, Kaliforniens und Nevadas. Höhepunkt folgt auf Höhepunkt.

Das Reiseprogramm «Boneyard» mit rund 4000 zwischengela- Boeing 747-400 der British Airways nonstop Donnerstag, 8. September gerten Flugzeugen. weiter nach London. Am frühen Morgen Linienflug mit British Mittwoch, 14. September Dienstag, 20. September Airways ab Zürich nach London und wei- Besuch des Titan Missile Museums. Nach- Nachmittags Landung in London, Umstei- ter mit B-747 nach Los Angeles. Transfer ins mittag zur freien Verfügung. gen und Weiterflug nach Zürich. Ankunft Erstklasshotel Sheraton nach Santa Monica. Donnerstag, 15. September am frühen Abend. Der Rest des Tages ist frei. Vormittags Flug mit American Eagle via Los Freitag, 9. September Angeles nach Reno NV. Transfer ins Erst- Pauschalpreise pro Person Frühmorgens Transfer zur Edwards AFB, klasshotel Grand Sierra Resort. im Doppelzimmer CHF 4490.– der wohl berühmtesten Luftwaffenbasis Freitag, 16. bis Sonntag, 18. September im Einzelzimmer CHF 5485.– der United States Air Force und Heimat des Besuch des schnellsten Motorsports über- Flight Test Centers. Geführte Tour, inklu- haupt, den Reno Air Races! In insgesamt In eigener Sache sive Besuch an der Flightline und im Mu- sieben Klassen werden über mehrere Tage Bei unseren Aviatik-Reisen legen wir im- seum. die Sieger erkoren (Finalrennen jeweils mer grössten Wert auf die Auswahl der Ho- Samstag, 10. September Samstag und Sonntag). Im letzten Jahr tels. Wir übernachten nie dort, wo es am Ganzer Tag zur freien Verfügung in Santa haben mit Don Vito Wyprächtiger und billigsten ist, sondern da, wo die Lage und Monica am Pazifik. Gele genheit zum Erkun- seinem Oris Big Crown Air Racing Team vor allem die Qualität stimmt. Alle Zimmer den der zahlreichen Unterhaltungs- und erstmals Schweizer teilgenommen. Der verfügen über Bad oder Dusche/WC, einen Shop pingmöglichkeiten, zu einem Besuch Rookie belegte im Gold Race (Final) den Fernseher, Klimaanlage, oft auch Minibar der Universal Studios, in Hol lywood oder sensationellen 2. Platz. Auch dieses Jahr und Safe, zudem ist das Frühstück immer der Stadt Los Angeles. wird Vito mit einem Schweizer Team vor inbegriffen. Auf unseren Reisen kommt Sonntag, 11. September Ort sein! keine Hektik auf, sondern das Erleben und Besuch des Planes of Fame Museums in Chi- Zwischen den einzelnen Rennen wird ein Geniessen steht im Vordergrund. Auch no, das mit rund 150 Flugzeugen als eine der spektakuläres Rahmenprogramm gezeigt: dem gemütlichen Zusammensein kommt grössten und schönsten Sammlungen der Kunstflüge, Comedy-Flights, Jet-Demo- eine grosse Bedeutung zu, was zahlreiche Welt gilt. Anschliessend je nach Zeit noch Teams und wer weiss, vielleicht der F-22 Stammkunden zu schätzen wissen. einen Halt beim besten Spotterplatz von Raptor? Das detaillierte Programm ist zur- LAX, beim «In & Out Burger». zeit noch nicht bekannt. Montag, 12. September Mit dem Pit-Pass (inbegriffen!) haben Sie Detaillierte Infos, Beratung und Buchung Der Morgen steht zur freien Verfügung. Am die Möglichkeit, in der «Boxenstrasse» die bei: Nachmittag kurzer Flug mit einer Embra- blankpolierten Flugzeuge aus nächster Reisebüro Menziken AG er 140 der American Eagle nach Tucson in Nähe zu bewundern und den Mechanikern Gerhard Daetwyler Arizona. Zimmerbezug im Hotel Radisson. und Piloten zuzusehen, wie sie ihre Maschi- Bahnhofstrasse 7, 5737 Menziken Dienstag, 13. September ne für die Rennen bereitmachen. Telefon 062 765 50 60 Besuch des Pima Air & Space Museums mit Montag, 19. September Fax 062 765 50 65 über 200 Flugzeugen auf dem Freigelände Am Nachmittag Flug mit einer Embraer 140 www.rbmenziken.ch und den fünf Hallen. Danach eine rund ein- der American Eagle nach Los Angeles. Tran- [email protected] stündige Busrundfahrt duch den AMARG sitaufenthalt und Weiterflug an Bord einer Nr. 07/Juli 2011 Tiger-Parade Die NATO Tiger Association feierte diesen Mai in Cambrai im Rahmen einer Übung ihr 50-jähriges Bestehen. Grosses Foto: Luftwaffe Belgien Kleine Fotos: Matthias Bienentreu

© 2011 by Jordi AG – das Medienhaus BAF – F-16AM Fighting Falcon 31 Smaldeel, 10 Wing/Kleine Brogel AB

AAF – Saab 105 Oe 1st/Düsentrainerstaffel Linz Hörsching AB

TAF – F-16D Fighting Falcon/192 Filo Balikesir AB Mirage 2000-5F Mont-de-Marsan/EF-18A Hornet Ala15 Zaragoza/F/A-18C Fliegerstaffel 11 Meiringen/Mirage 2000Cs EC 01.012-Cambrai

FAF – Dassault Mirage 2000C / EC 01.012 / Cambrai AB PAF – F-16C Fighting Falcon/6LT/Poznan AB GAF – IDS Tornado AG51/Schleswig Jagel AB TAF – F-16C Fighting Falcon/192 Filo Balikesir AB

GAF – ECR Tornado JaboG 32/321 Lechfeld AB

Mirage 2000-5F Mont-de-Marsan/EF-18A Hornet Ala15 Zaragoza/F/A-18C Fliegerstaffel 11 Meiringen/Mirage 2000Cs EC 01.012-Cambrai SAF – MiG-29AS 1SQN/Silac AB

GAF – ECR Tornado JaboG 32/321 Lechfeld AB CAF – SAAB JAS-39C Gripen 211 SQN/Caslav AB 30 Airports Cockpit 07 2011

Verband Schweizer Flugplätze VSF www.aerodromes.ch

Der VSF-Präsident im Gespräch mit Cockpit

Cockpit: Herr Ballmer, der Ver- M. Ballmer, l’Association suisse des aérodromes traverse une période band Schweizer Flugplätze ist in de travail intense. Quels sont les prochains défis à relever? einer sehr arbeitsreichen Phase. Werner Ballmer: En ce moment, nous nous occupons de plusieurs choses Was steht an? qui sont d’une extrême importance sur le plan stratégique, en particulier Werner Ballmer: Im Moment be- en ce qui concerne l’infrastructure sur les aéroports. Un véritable tsunami wegen sich verschiedene Sachen, d’exigences réglementaires sévit au sein de l’OACI et de l’Union Europé- die strategisch von grösster Wich- enne. En Suisse, ce sont les aéroports régionaux qui sont les plus visés actu-

tigkeit sind, insbesondere mit zvg Foto: ellement. Un exemple en est la sécurité aérienne qui doit être réorganisée. Bezug auf die Infrastruktur der Werner Ballmer, Präsident VSF Au niveau du financement de la sécurité aérienne de ces places, il faudra Flugplätze. In einem wahren Re- s’attendre à des changements importants. Même si certains aspects de cette gulations-Tsunami werden auf ICAO- sowie EU-Stufe verschiede- problématique sont résolus, d’autres attendent d’être réglés. ne Sachen neu aufgesetzt und reguliert. Und in der Schweiz stehen Il faudra en plus se mettre d’accord sur une nouvelle stratégie pour gegenwärtig die Regionalflugplätze im Fokus. Ein Beispiel dafür ist l’exploitation de l’espace aérien. Ceci en tenant compte des autres pays die Flugsicherung, die reorganisiert werden muss. Bei der Finanzie- impliqués et de technologies nouvelles telle que la technologie basée sur les rung der Flugsicherung dieser Plätze wird es zu grossen Verände- satellites et les économies financières marquantes que ces dernières devrai- rungen kommen; ansatzweise ist dieses Problem zwar gelöst, der ent permettre. Nous nous demandons à quelle vitesse ces solutions pour- gesamte Themenkomplex ist aber noch nicht abschliessend unter ront être utilisées pour les phases d’atterrissage et de décollage. Puis, pour Dach und Fach. notre association il est primordial que les recettes des impôts sur les huiles Man wird sich weiter auf eine neue Luftraumstrategie einigen müs- minérales qui reviennent à la sécurité aérienne soient en tout premier lieu sen. Dies mit Blick auf die anderen Länder und auf neue Techno- employées pour garantir, pendant la période transitoire à venir, les procé- logien (z. B. Satellitentechnologie) mit deren markanten Kosten- dures d’approche en IFR sur les aérodromes régionaux. einsparungen. Wir fragen uns, wie schnell diese Lösungen für Les changements dont vous parlez sont-ils nés uniquement d’un sou- An- und Abflüge eingesetzt werden. Weiter ist es für uns vom Ver- ci de réglementation ou bien sont-ils aussi dictés par une nécessité band der Schweizer Flugplätze ganz wichtig, dass die Erträge aus économique? der Mineralölsteuer, die der Flugsicherung zugeordnet werden, in Les deux. Les exigences réglementaires tout comme les structures de la sé- der kommenden Übergangszeit mit absoluter Priorität für die Si- curité aérienne d’aujourd’hui provoquent des coûts importants. Il en ré- cherstellung von IFR-Anflugmöglichkeiten auf Regionalflugplät- sulte qu’en Suisse, les coûts sont deux fois plus élevés qu’aux Etats-Unis. zen eingesetzt werden können. Avez-vous déjà en tête des propositions concrètes concernant la dé- Sind die von Ihnen erwähnten Veränderungen nur regulatorisch oder marche à suivre? auch ökonomisch getrieben? Différents projets sont en cours. Une de nos exigences consiste à ce que l’on Beides. Regulatorische Auflagen und Strukturen der heutigen Flug- puisse opérer en IFR aussi dans l’espace non surveillé, comme on le pratique sicherung lösen hohe Kosten aus. Das hat zur Folge, dass die Kosten déjà à Donaueschingen. C’est une solution très bon marché! Bref: Qu’on ar- bei uns etwa doppelt so hoch sind wie in den USA. rive à l’espace Foxtrott ou à une solution semblable aussi en Suisse. A cela Haben Sie schon konkrete Vorschläge, wohin dieser Weg führen soll? s’ajoute bien entendu une accélération des procédures d’approche basées Es laufen dafür bereits verschiedene Projekte. Eine unserer Forde- sur les satellites, ce qui donnerait à nos aéroports, mises à part les écono- rungen besteht darin, dass man auch im unkontrollierten Luftraum mies financières, une plus grande flexibilité opérationnelle. IFR fliegen kann, so wie das zum Beispiel in Donaueschingen ge- Admettons que les impôts prélevés sur les huiles minérales génèrent handhabt wird. Eine sehr kostengünstige Lösung! Kurz: Luftraum les moyens financiers escomptés. Le problème n’est-il pas résolu alors? Foxtrott oder eine ähnliche Lösung auch in der Schweiz. Und na- De loin pas. Tout porte à croire que ces moyens financiers sont loin d’être türlich die Beschleunigung der satellitengestützten Anflüge, was suffisants. Actuellement, rien que dans la sécurité aérienne, il y aura, dès unseren Plätzen, neben Kosteneinsparungen, mehr Flexibilität er- que la période transitoire sera arrivée à son terme, un découvert de l’ordre möglichen wird. de plusieurs millions de francs. Il faut aborder cette problématique de toute Gehen wir davon aus, dass aus der Mineralölsteuer entsprechende urgence, sinon cela peut mettre en danger l’existence des aérodromes. Un Mittel fliessen werden. So ist doch das Problem gelöst? découvert dans la sécurité aérienne ne peut pas être compensé par des rede- Bei weitem nicht. Es zeichnet sich ab, dass die geplanten Mittel aus vances plus élevées. C’est un devoir prioritaire de notre association de cher- der Mineralölsteuer bei weitem nicht ausreichen. Es gibt heute al- cher, ensemble avec la Confédération et skyguide, des solutions praticables lein in der Flugsicherung eine Unterdeckung in der Höhe eines mais plus modernes. (Suite de l'interview dans la prochaine édition) grossen einstelligen Millionenbetrages, sobald die Übergangsphase vorbei ist. Dieses Thema muss ganz dringend angegangen werden, Interview: Max Ungricht sonst kann es zu einem existenziellen Problem für die Regionalflug- plätze werden. Die Unterdeckung im Flugsicherungswesen kann nicht mit höheren Gebühren kompensiert werden. Es ist eine pri- oritäre Aufgabe unseres Verbandes, hier zusammen mit dem Bund und mit skyguide nach gangbaren aber moderneren Lösungen zu suchen. (Fortsetzung des Interviews in der nächsten Ausgabe)

Interview: Max Ungricht Business Aviation 31 Data Sheet Eclipse 500 Der Grundgedanke hinter dem Projekt der Eclipse 500 besteht darin, einen kleinen, wirtschaftlichen Jet für Privat- und Geschäftsfl üge zu bauen. Mit einem tiefen Anschaffungspreis und seiner Grösse, die erlaubt, von 800 m kurzen Pisten zu operieren, erhofft(e) man sich ein grosses Interesse.

ECLIPSE 500 von Pratt & Whitney gewechselt. Ende Hersteller Eclipse Aviation 2006 wurde die Zulassung erreicht und in Typ Very Light Jet der Folge 260 Stück bis ins Jahr 2008 pro- Erstfl ug 26. August 2002 duziert. Im November 2008 musste Eclipse Länge 10,2 m Aviation, trotz offenen Bestellungen von Spannweite 11,6 m über 2500 Exemplaren, die Produktion auf- Höhe 3,4 m grund von fi nanziellen Schwierigkeiten Max. Geschw. 685 km/h einstellen. Nach dem Konkursverfahren Reisegeschw. 650 km/h der Eclipse Aviation wurde im Jahr 2010 die Besatzung 1 Pilot Eclipse Aerospace gegründet, welche die Passagiere 5 Eclipse 500 überarbeitet und modifi ziert (Standard) und nun als Total Eclipse anbietet. Viele Startstrecke 710 m der ursprünglichen 2500 offenen Bestel- Landestrecke 690 m lungen sind heute jedoch wertlos, da eini- Reichweite 2080 km ge der Besteller mittlerweile selber Konkurs Triebwerke 2 anmelden mussten. So etwa die in Florida Hersteller Pratt & Whitney Canada beheimatete dayjet, welche mit bis zu 1400 Typ PW610F Eclipse 500 im Taxidienst operieren woll- (je 4,0 kN) te. Im Jahr 2008, nach der Indienststellung Website www.eclipseaerospace. von nur gerade 28 Maschinen, kam das Aus net für dayjet.

ie Eclipse 500 war das erste Flug- 100 vertreten sind. Nachdem der Erstfl ug Ian Lienhard zeug der neu geschaffenen Very im August 2002 noch mit Triebwerken des DLight Jet Kategorie, in welcher mitt- Typs Williams International EJ-2 stattfand, lerweile unter anderem auch Cessna mit der wurde später – aufgrund ungenügender Mustang oder Embraer mit dem Phenom Leistung – auf eine neue Version des PW615 Foto: Ian Lienhard Foto: Die Eclipse 500 N502TS gehört der luxemburgischen HTC Cap SA und ist somit eine der wenigen, welche regelmässig in Europa zu sehen ist. 32 D des AMS beteiligt ist. Bau und Entwicklung an Jahren seit das Genf, in CERN das für re Universums durch AMS wäre deshalb eine Sensation. Insbesonde- Teilchenbausteineneuer des Entdeckung Die kann. werden klärt er- Materieallein sichtbaren der mit nicht schwerkraftmässig gie Kosmolo-ganze die dass darin, unmissverständlich sich nifestiert ma- Letztere dazu. gehören Materie» «Dunkle rätselhaftere noch die und Antimaterie hat. erforscht Phänomen gleiche das haupt aber nicht zur gleichen Zeit, und so bleibt verborgen, ob bestimmen, man Teilchenüber- der Ladung die oder Masse die man kann Entweder anders. Messung nach je sich manifestieren diese aber die Elementarpartikel im Universum mit ständig neuen Sensoren, einem Museum geschenkt werden. Seit Jahrzehnten erforscht man oder eingemottet müsste und werden befördert All ins schonend Ohne Space Shuttle könnte das delikate Instrument nicht mehr so pha Magnetic Spectrometer» (AMS) an Bord von Orbiter Endeavour. Am 16. Mai erfolgte der noch letztmögliche Start der Nutzlast «Al- Kein AMS ohne Space Shuttle Fortschritt ohnehin zu langsam. der geht Ihnen erkannt. Chancen ihre haben Pioniere neue und gefallen schon sind Richtung neue eine in Entscheide Einige sen. NASA,ForschungVorteildie als für langfristig sich könnte erwei- me im Rahmen von rund hundertfachen Budgets im Vergleich zur Sozialprogram- durch erzwungen hat, angefangen schrumpfung Gesund- deren mit WasUS-Raumfahrt. der bei Neuorientierung kommenden Jahren weiterhin Forschungsmissionen bisindeninterplanetaren Raumermöglichen. sen Budgetpostens Space ShuttleunddasAngebot echtprivater Raketen-Transportkapazität dürfte inden Obama-Administration. Daslaufende NASA-Budget ist zwar nichtgesunken, aberderWegfall des gros- könnte denFortschritt immerunabhängiervon derPolitik machen.Dies war kaumeinprimäres Zielder Der gewagte SchrittzurAufteilung des Raumfahrtsektors inleichter undschwieriger finanzierbare Teile geren bemannten Flügen deuten ebenfalls auf eine grundlegende eine auf ebenfalls deuten Flügen bemannten geren statt staatliche Akademische Space Corner nik und für autonome Lebenserhaltungssysteme bei län- bei Lebenserhaltungssysteme autonome für und nik Antriebstech- der bei Grundlagenforschung für Nutzung vermehrte deren und ISS Raumstation der Fertigbau er und private Raumfahrt? Cockpit 07 2011 Oberstufe von derzentralen ArianeV-Unterstufe übernommen. Gemeinschaftsprojekt Liberty:Boosterstufe wieinderAres I,aber Sonde mit umso grösseren Solarzellenflügeln versuchen, die nach kleine als Juno wird So verfügbar». «nicht Projekt preisgünstige ren problemlos in den RTGs eingesetzt wird. Es war für das relativ der NASA braucht kaum jemand Plutoniumdioxid, das seit 50 Jah- Wahlungünstigen zur ausser hatte denn Sachzwang geführt, Ein normal. als schneller JupiterStrahlungsfeldviel von enormen im Vergleichim neriert Solarzellen erodieren zweitens und Erde, zur ge- Leistung elektrischen der 1/30 noch nur dort wird einen Zum ist. gewagt sehr Sonne der von Abstand 5,2-fachem in was zellen, gung «dort draussen» nicht auf nukleare RTGs, sondern auf Solar- Stromversor- der bei sich man verlässt überhaupt Erstmals ciert. Juno, ein neuer Orbiter, wird im August 2011 auf einer Atlas V lan- netensystem. Pla- dem aus Flucht Weiterflug die den und für Pluto holen zu zu Schwung Umlenkung dessen bei um nur, aber Jupiter, Richtung erneut Express Strahlungsgürtel.Pluto stärkerer startete ein 2006 Jahre sind eine enorme Leistung, denn um keinen Planeten existiert Acht 2003. September im Jupiteratmosphäre die in Eintritt sigen neten. Sie umkreiste diesen vom Dezember 1995 bis zum planmäs- in einen Erdorbit befördert und startete von dort aus zum Riesenpla- Die letzte Jupitersonde, Galileo, wurde im Oktober 1989 per Shuttle Jupiter – Drehscheibe im Sonnensystem juwel in der ISS». Kron- «das Zufall per nicht wohl es nannte Fachzeitschrift Eine kompliziert. und teuer schwer, extrem daher wurde Gerät Das Instrument analysiert wird. Dazu gibt es keine einfache Lösung. nachfolgenden im nun das ist, gleiche das hat, verlassen ment Instru- erstes Teilchen,ein ein das dass kann, sicherstellen man Es erwies sich als extrem schwierig, ein Gerät zu bauen, bei dem

Bild: ATK 33

den früheren Missionen noch übrig gebliebenen Rätsel um den RTG: Radioisotope Thermoelectric Generator Riesenplaneten zu lüften. Die Grundidee bei dieser Stromerzeugung besteht darin, dass bei einem Ende November steht dafür der Start des ersten nuklear betriebenen Marsautos auf einer Atlas V bevor. Die vorangehenden drei Mars- Bimetallstreifen ein Strom fliesst, wenn die beiden Hälften eine Tem- rover waren mit Solarzellen ausgerüstet und kämpften mit ständi- peraturdifferenz haben (Seebeck-Effekt). Das Prinzip ist einfach und zu- gem Strommangel, vor allem im Marswinter. «Mars Science Lab» verlässig, aber der Wirkungsgrad ist mit typischerweise 7% relativ ge- kann dagegen viele Jahre lang fahren und soll uns der Klärung al- ring, weil 93% thermische Leistung ungenutzt bleiben. Die Anwendung ler Voraussetzungen für eigenes und künftiges Leben auf unserem lohnt sich also nur dort, wo keine Alternative zur Verfügung steht, also Nachbarplaneten näher bringen. z. B. in der Arktis, im Weltraum fern der Sonne oder im Sonnenschat- ten, wie z. B. in der Mondnacht. Dauerbrenner Raketen-Entwicklung Bei der Auswahl des radioaktiven Isotops kommt es sehr darauf an, Ungelöst bleibt weiterhin, für welche Grossrakete von der Ares-V- wie lange die Stromquelle funktionieren soll. Es hat keinen Sinn, in Klasse sich die USA entscheiden wollen. Eine abgespeckte Versi- jedem Fall ein langlebiges Isotop zu verwenden, weil ein solches im- on des ursprünglichen Modells scheint niemanden zu begeistern. mer eine kleinere thermische Leistung abgibt. Ideal ist es, wenn die Vielleicht löst sich das Problem auch von selber. Elon Musk, Grün- Strahlung am Anfang der geplanten Betriebsdauer möglichst hoch der der Firma SpaceX, der mit der Falcon-9-Rakete immerhin schon und am Ende eher tief ist, was über die Lebensdauer eines «RTG» zwei erfolgreiche Starts verbuchen konnte, plant diese zum Start seiner Dragon-7-Mann-Kapseln dreifach zu bündeln. Damit würden die grösstmögliche Energie erzeugt und die Entsorgung am Schluss mit jeweils 27 Kerosen-Sauerstoff-Triebwerken 53 Tonnen in eine zugleich erleichtert. 200-km-Umlaufbahn geschossen. Dies ist dreimal so viel wie bei Die Sowjetunion hat RTGs im grossen Stil auch für irdische Anwen- einem Space Shuttle im Nutzlastraum. Schon 2014 soll diese «Fal- dungen eingesetzt. Strontium-90 war am billigsten und mit einer con 9 Heavy» erstmals starten – um einiges früher und mit einem Halbwertszeit von 28,8 Jahren für fast alles geeignet. Es brauchte als Richtwert von 100 Millionen Dollar pro Start auch billiger als alles, Beta-Strahler auch keine besonders dicke Isolierung. Im Mondauto was der Staat in dieser Leistungsklasse geplant hat. Lunokhod (1970er) zogen die russischen Techniker Polonium-210 vor, Die suspendierte Entwicklung der beiden für das Constellation- weil die Halbwertszeit von 138 Tagen genügte und es während die- Programm wichtigen Raketen Ares I und Ares V war anderseits ein ser Zeit eine höhere Leistung abgab. schwerer Schlag für die Firma ATK, die während 30 Jahren je zwei SRB (Feststoffbooster) pro Shuttle-Start liefern konnte. Die Ares I Die NASA verwendet seit den Pioneer-Sonden und den ALSEP-Instru- mit einem einzigen SRB wäre eine derart effiziente Rakete gewesen, menten auf dem Mond (1969–1972) ausschliesslich das im Gegen- gemessen mit Startkosten pro Tonne Nutzlast, dass sich die Firma satz zum Metall viel neutralere Plutonium-238, chemisch als Dioxid damit auch eine Chance auf dem kommerziellen Markt ausrechne- (PuO2) mit einer Halbwertszeit von 87,7 Jahren. Die Kernstrahlung te. Auf der Suche nach einer neuen Sauerstoff-Wasserstoff-Oberstu- erfordert kaum stärkere Abschirmung als das normale Gehäuse und fe (auf die bisherige J2, mit Staatsgeldern weiterentwickelt, wollte die spezifische Wärmeabgabe ist ein guter Kompromiss. Interstellare man sich nicht verlassen) stiess man auf die Kernstufe der Ariane Sonden, die dereinst Jahrhunderte unterwegs sein können, verwenden 5. Die voluminöse H2-O2-Erststufe statt der J-2X auf dem darunter vermutlich Americium 241 (Halbwertszeit 432 Jahre) mit immerhin liegenden SRB wäre im Vergleich kaum dicker. Das bereits «Liber- noch ¼ der thermischen Leistung von PuO2. Sollte sich aber dessen ty» genannte internationale Gemeinschaftsprojekt macht insofern Knappheit künftig verschärfen, könnte Americium-241 trotz mehr Sinn, weil auf beiden Seiten ein grosses kommerzielles Interesse be- Abschirmungsbedarf schon früher eingesetzt werden. Auch Sterling- steht, die Produktion bewährter Stufen auszuweiten. Motoren («Dampfmaschinen») könnten pro kg PuO2 bis 140 Watt er- zeugen – viermal mehr als ein RTG – aber evtl. nicht im Dauerbetrieb. Dr. Bruno Stanek Bild: NASA Dept. Bild: US-Energy Riesige Solarzellen und kleine Sonde: Die Stromversorgung in Jupiters Ein Plutoniumdioxid-Pellet für einen RTG-Stromgenerator. Für die Auf- Sonnenferne ist nicht einfach. nahme wurde es einige Zeit zwecks Wärmestau abgedeckt und dann rotglühend fotografiert. 34 General Aviation Cockpit 07 2011

Die andere Patrouille Suisse Swiss Hunter Team

Neben der Patrouille Suisse, dem offi ziellen Kunstfl ugteam der Luftwaffe, fl iegt in der Schweiz eine zweite Jetformation: das Swiss Hunter Team. Vier Piloten, ein Chefmechaniker und viele freiwillige Helfer des Flie- germuseums Altenrhein stehen hinter dieser zivilen Kunstfl ug-Formation. Fotos: Waltr Hodel Waltr Fotos:

Nur das Swiss Hunter Team unter der Leitung von Paul Rup- Das ausgezeichnete Swiss Hunter Team: 2001 ehrten die Organisato- peiner besitzt die notwendige internationale Bazl-Bewilli- ren des Royal International Air Tatoo RIAT, Englands traditionsreicher gung, um Formationsfl üge mit Hawker Hunter öffentlich vor- und grösster Airshow, das Swiss Hunter Team als erste zivile Kunstfl ug- zuführen. formation für die beste Gesamtvorführung.

ie Schweizer Luftwaffe und damit auch die Patrouille Suisse (HB-RVV) dazu. Damit betreiben die Altenrheiner die grösste schickten 1994 ihre Hunter-Flotte in den Ruhestand. Doch Schweizer Hunter-Flotte. Ddamit war das Schicksal des beliebten Engländers zum Glück nicht besiegelt. Dem hartnäckigen Einsatz des kürzlich ver- storbenen Hans-Peter Köstli ist es zu verdanken, dass die ausgemus- Die Flotte terten Jets erhalten geblieben sind. Er gründete zusammen mit Paul Hawker Hunter F Mk. 58 HB-RVQ (J-4064) «Chappe» Ruppeiner, Ernst Flessati und weiteren Enthusiasten Hawker Hunter T Mk. 68 HB-RVP (J-4205) den Verein Fliegermuseum Altenrhein. Damit legten sie auch den «Hunter Trainer» Grundstein zum heutigen Swiss Hunter Team, das die von der Pa- Hawker Hunter T Mk. 68 HB-RVV (J-4206) «Tiger Hunter/ trouille Suisse gefl ogenen Figuren der Hunter bis heute lebendig «Hunter Trainer» Double Victory» erhält. Heute treten die beiden Formationen öfters gemeinsam an Diese drei Maschinen gehören zum Fliegermuseum Altenrhein mit Airshows im In- und Ausland auf. der Hunter Flying Group. Sie können bei einem Museumsbesuch be- sichtigt werden. Der Verein Fliegermuseum Altenrhein: Hawker Hunter F Mk. 58 HB-RVS (J-4040) «Papyrus Hunter» ein «Fliegendes Museum» Hawker Hunter F Mk. 58 HB-RVU (J-4086) «Patrouille Suisse Hunter» Die Übernahme der zwei Hawker Hunter (HB-RVQ und HB-RVP) Diese zwei Maschinen werden vom Swiss Hunter Team operationell führte zur Gründung des gemeinnützigen Vereines FMA und betreut und von deren Piloten gefl ogen. Der «Papyrus Hunter» ge- damit wurde das heutige «Fliegende Museum» in Altenrhein hört dem Hunterverein Obersimmental und ist auf dem Flugplatz von ins Leben gerufen. Um den fi nanziell aufwendigen Betrieb die- St. Stephan stationiert. Der «Patrouille Suisse Hunter» gehört der Air ser Museumsfl ugzeuge zu gewährleisten und vom statischen Vampire SA und ist der letzte Hunter in der Schweiz, der im Anstrich Museumsbetrieb zu trennen, wurde die Hunter Flying Group der Patrouille Suisse fl iegt. Er ist im Fliegermuseum Altenrhein stati- (HFG), die heute Swiss Hunter Team (SHT) heisst, gegründet. 2003 oniert und kann dort besichtigt werden. kam auf Initiative von Paul Ruppeiner ein zweiter Doppelsitzer () ehemalige Schweizer Luftwaffenkennungen in Klammern 35

Wer bezahlt die Rechnungen? Um überhaupt einen ehemaligen Militärjet Das Team flugfähig zu erhalten, braucht es viel Enthu- Paul «Chappe» Ruppeiner Er ist heute Flugkapitän der Swiss auf Airbus siasmus und Geld. Dieses muss das Swiss Der bald 60-jährige Zürcher ist Gründungs- A330/340 und hat eine Flugerfahrung von Hunter Team jährlich selbst erwirtschaf- mitglied des FMA und der SHT. Er war Kom- mehr als 16 000 Stunden. Er ist als «Techni- ten. Das geschieht in erster Linie durch das mandant der Hunter-Staffel 3 in Ambri. Bis zu scher Pilot» für die Koordination der Logistik Anbieten von Mitfluggelegenheiten für die seiner Pensionierung vor zwei Jahren war er und der Technik zuständig. Mitglieder des FMA. Eine weitere Unterstüt- Flugkapitän der Swiss auf Airbus A330/A340. Stefan Weber zung erfährt das Team durch Zuwendungen Er ist heute Displaypilot für Jet- und Propeller- Der 50-jährige Aargauer ist der jüngste Hun- von Sponsoren und Einsätzen bei Flugver- flugzeuge, Cheffluglehrer für Hawker Hunter, ter-Pilot der Schweiz. Er ist noch aktiver Mi- anstaltungen. Immer neue Anforderungen Bazl-Experte, Chefpilot und Chef Flugoperati- litärpilot, flog den F-5 Tiger II und heute den und Richtlinien der nationalen und inter- onen des FMA. Ruppeiner kann auf eine un- Pilatus PC-9. Seine Flugerfahrung beträgt rund nationalen Behörden sowie der Alterungs- fallfreie Flugerfahrung von über 18 500 Flug- 13 000 Stunden. Er kam vor zehn Jahren zur prozess der Flugzeuge machen den Betrieb stunden zurückblicken. SHT und ist heute mit Aufgaben der techni- mit den Jets aber immer anspruchsvoller. Ueli Leutert schen Wartung und mit dem Internetauftritt Doch die Verantwortlichen und die Mit- Der 60-jährige Zürcher ist Gründungsmitglied betreut. glieder des FMA setzen sich weiterhin da- des SHT. Er war Kommandant der Hunter-Staf- Ernst Flessati für ein, dass die Oldtimer auch in Zukunft fel 15 in St. Stephan. Bis zu seiner Pensionie- Der 52-jährige St. Galler ist Gründungsmit- fliegen können. Fotos: Waltr Hodel Waltr Fotos: rung vor drei Jahren war er Flugkapitän der glied des FMA/SHT und das eigentliche tech- Swiss auf A330/340. Seit März dieses Jahres nische Herz des Teams. Ohne ihn ginge kein Das SHT als Botschafter fliegt er als Flugkapitän bei der Edelweiss. Hunter in die Luft. Er ist Chefmechaniker des Seit nunmehr zwei Jahren setzt sich der Er hat eine Flugerfahrung von über 19 500 FMA, Bazl-Experte für die Kategorie «Restric- Baselbieter Uhrenhersteller Oris als Spon- Flugstunden. Er ist Bazl-Experte und im SHT ted», arbeitete früher bei den Flug- und Fahr- sor für das FMA und das SHT ein. Mit der für die Planung und die Passagierbetreuung zeugwerken Altenrhein und heute bei der Al- Lancierung der limitierten Fliegeruhr «Oris zuständig. tenrhein Aviation. Dank seinem Einsatz und Swiss Hunter Team Limited Edition» be- Hans-Peter «Goliath» Reusser Fachwissen kam es bis heute zu keinem tech- schlossen die Verantwortlichen schliesslich Der 53-jährige Berner ist Gründungsmitglied nischen Zwischenfall im Flugbetrieb der Mu- die einheitliche Namensgebung der Hunter- des SHT. Er war Pilot in der Hunter-Staffel 15. seumsflugzeuge. Formation auf Swiss Hunter Team.

Walter Hodel

www.swisshunterteam.ch www.fliegermuseum.ch

Die Köpfe des offiziellen Schweizer Hunter- Die Piloten (v.l.): Paul Ruppeiner, Hans-Peter Kompetenz-Centers in Altenrhein: Chefpilot Reusser, Stefan Weber, Ueli Leutert. Paul Ruppeiner und Chefmechaniker Ernst Flessati (rechts).

Aviatik-Weiterbildungsseminare Sky Watch AG bietet Ausbildungen für Flugsicherungspersonal und weitere Spezialisten aus der Aviatik-Industrie an. 2011 offerieren wir folgende Seminare: Medien-Seminar Leistungsfähig und e ektiv: Zielgruppe Flugplatzleiter und Verantwortliche in Aviatik-Betrieben das Verwaltungstool zur Administration Inhalt Umgang mit den Massenmedien, mit Video-Übungen,Case studies, kleiner und mittlerer Flughäfen Take aways «Awareness»-Seminar Zielgruppe Piloten Inhalt Eigene Grenzen kennenlernen, wie entscheiden in schwierigen Situationen Weitere Informationen finden Sie aufwww.sky-watch.ch prevosti IT SOLUTIONS Gmbh oder per Mail an [email protected]. Pradels 141 7525 S-chanf T +41 81 850 03 01 Sky Watch AG, Zürcherstrasse 12, 8400 Winterthur [email protected] www.prevosti.ch Tel: +41 44 586 4720

PREVOSTI_90x63_4c.indd 1 13.06.2011 17:16:00 Uhr 36 General Aviation Cockpit 07 2011 I read you five! «Not yet known» als Gebührengrundlage und der vorauseilende schweizerische Gehorsam

Daniel Affolter Präsident AOPA Switzerland

uf ungewöhnlichem Weg und des- In sich sind die vorgesehenen Regeln unlo- Regelung überall gleich vollzogen wird, halb fast an den Benutzern vorbei, gisch und auf die Eliminierung der Gene- sondern jedes Land sich vorbehält, Anpas- Ain einem Englisch, das das Level 2 ral Aviation ausgerichtet. Oder wie erklärt sungen vorzunehmen. Allein die Schweiz kaum erreicht, hat die skyguide im AIC «Europa» bzw. dessen Gehilfe «skyguide» bzw. der Bundesrat vollzieht alles möglichst 004/2011 A eine Vernehmlassung zu der auf den Umstand, dass neu die Gebühren tiefer rasch, ohne zu diskutieren und bewahre, den 1. August 2011 vorgesehenen, massiven werden, je höher das max. Abfluggewicht auch noch Änderungen vorzunehmen. Die Erhöhung der Landegebühren für Flugzeu- ist? Konkret: Neu ist die Gebühr für ein Flug- dafür vorgesehene «gemischte Kommissi- ge auf den Flugplätzen Zürich und Genf er- zeug der Gewichtsklasse bis zu 3 Tonnen on» ist auf jeden Fall ein saft- und kraftloses öffnet. Vorgesehen sind u. a. Erhöhungen gleich hoch wie der Gebührenausfall, den Instrument, deren Wegfall die positive Fol- von durchschnittlich 250% für Flugzeuge die Gebührensenkung neu z. B. bei 20 Lan- ge hätte, dass etwas gespart werden könnte. mit einem Abfluggewicht bis zu drei Ton- dungen eines A320 verursacht. Anders aus- Das alles müsste nicht so sein. Es gibt in nen und 569% für Trainingsflüge. Gleich- gedrückt: Die neue Gebührenordnung geht Europa auch Länder – zugegeben nicht zeitig sollen die Gebühren für die höheren somit davon aus, dass die Infrastruktur bei Deutschland, Frankreich, Italien – bei de- Gewichtsklassen (z. B. A 320) gesenkt wer- der Landung in ZRH oder LSGG durch z. B. nen die zuständigen Behörden mit den Pi- den. Begründet wird das Ganze damit, sky- eine Cessna 152 proportional grösser ist, als loten, Unterhaltsbetrieben, Flugschulen, guide müsse die europäische Gesetzgebung diejenige eines A320. Wirklich? Oder wird der gewerbsmässigen Luftfahrt usw. nach auch in der Schweiz umsetzen. Was ist da- auf diesem Weg nicht ganz einfach die Ge- vernünftigen, wirtschaftlich tragbaren, ge- von zu halten? neral Aviation aus den Flughäfen Zürich setzeskonformen Lösungen suchen und sie Nimmt man sich die Mühe die Unterlagen und Genf vertrieben? Dann aber bitte soll nicht als Hindernisse an einem geordneten von skyguide zu lesen, stellt man vorab fest, die skyguide ehrlich sein und es auch sagen. Tagesablauf betrachten, wo die «Kleinen» dass diese in der neuen Landessprache Eng- Der Hinweis auf «Europa» ist ein Feigen- genau so Gehör und Verständnis finden lisch geschrieben sind. Weiter sind die euro- blatt, das sich skyguide vor das Gesicht hält. und nicht zugunsten der «Grossen» hin- päischen gesetzlichen Grundlagen nur mit Es ist richtig, dass die Schweiz auf dem Ge- ten anstehen müssen. Weshalb gelingt es Zitatangaben erwähnt. Wo diese zu finden biet der Luftfahrt (übrigens als einzigem der Schweiz nicht, aus der Nische «Abwick- sind, ist nicht ausgeführt, was es selbst für Rechtsgebiet überhaupt) die Kompetenz lung und Administration in der Luftfahrt» Experten im Europarecht äusserst mühsam zum Erlass von Gesetzen an die Europäi- einen erfolgreichen Dienstleistungssektor und für den normalen Piloten unmöglich sche Kommission bzw. die EASA übertragen und Exportartikel zu machen? Die Chan- macht, die entsprechenden Erlasse zu fin- und «nur» noch nationale Vollzugskompe- ce zu nutzen, die «Europa» dadurch bietet, den. Aber selbst wer sie findet, weiss nicht, tenz hat. Ich will hier nicht näher auf das dass es auch Vereinheitlichungen und ge- auf welche Bestimmung genau sich die sky- Problem des Verlustes unserer schweizeri- genseitige Anerkennung von Regeln gibt? guide beruft. Weiss sie es selbst? schen Souveränität eingehen (d. h. dass wir Hoffen wir, dass der leicht spürbare frische In Ziff. 1 wird ausgeführt, die neue Gebüh- Gesetze vollziehen, über die weder Bundes- Wind im Bazl sich verstärkt und der Blick renregelung müsse wegen der «revised Air rat, noch Parlament, noch das Volk abge- nach draussen sich als Chance und nicht als Navigation Service Ordinance (OSNA)» und stimmt haben), sondern darauf, dass die Abschreckung erweist. «share of Mineral Oil Tax dedicated to Air Schweiz beim Vollzug sehr wohl noch Spiel- Navigation System (ANS)» erlassen werden. raum hat. Das beginnt damit, dass auf den Daniel Affolter Gleichzeitig steht zweimal fett geschrieben: Vollzug von Erlassen, die «not yet known» Präsident AOPA Switzerland «not yet known». Anders ausgedrückt: Die ohne weiteres verzichtet werden kann. Un- Erhöhung wird mit Erlassen begründet, de- bekanntes und Unbestimmtes hat uns nicht ren detaillierter und massgeblicher Inhalt zu interessieren. Weiter wäre es informativ noch gar nicht feststeht. Wie kann aber sky- zu wissen, wo in Europa die gleichen Regeln guide eine bis auf die Kommastelle genaue wie hier auf welche Weise vollzogen wer- Gebührenerhöhung erlassen, wenn die den. Blickt man in Europa umher, so wird Grundlage noch nicht bekannt ist? rasch ersichtlich, dass bei weitem nicht jede 37

❶ ❷

❶ Die von Andreas Kronauer-Wolf vorgeflo- gene Curtiss Robin J-1 NC292E mit Baujahr 1929 ist das einzige in Europa fliegende Exemplar dieses Typs. Zeitreise ❷ Die Pilatus P-2 D-EPII von Holger Braun mit einem fiktiven Tarnanstrich der deutschen Luft- am Schwäbischen Meer waffe aus dem Zweiten Weltkrieg. ❸ Die drei Piper Super Cub der Bravo-Lima-For- mation tragen zur besseren Unterscheidung un- Die vierte Auflage der Klassikwelt Bodensee auf dem Messegelän- terschiedliche Nose Art. Im Bild rollt Christian de Friedrichshafen präsentierte eine ansprechende Mischung aus Flug- Streifeneder mit der PA-18-150 D-ELBL zum Start. schau und Static Display. Unumstrittener Star war die erstmals vorge- ❹ Daniel Angerer pilotierte diese P-38 L-5-LO (N25Y). Die Lightning gehört zur Flotte der führte P-38 Lightning der Flying Bulls. Flying Bulls.

ährend vier Tagen gaben sich Eidgenosse im Weltkriegs-Kleid An die legendäre Burda-Staffel – diese flog Oldtimer zu Land, zu Wasser Gleich mit drei Exponaten waren die Fly- in ihren Anfängen mit in der Schweiz zu- Wund in der Luft ein kunterbun- ing Bulls nach Friedrichshafen gereist. Da- gelassenen Cub‘s – knüpft heute die Bravo- tes Stelldichein am Schwäbischen Meer – bei absolvierte die Cessna CE-208 Caravan Lima-Formation mit ihren drei Piper PA-18- und lockten dabei viel Publikum aus der Amphibian eine Wasserlandung auf dem 150 an. Benannt ist der fliegende Luftzirkus Schweiz an. Obwohl der Fokus der Messe Bodensee, während die F4 U-4 Corsair und nach den letzten zwei Buchstaben der Im- ganz klar bei den historischen Fahrzeugen die erstmals an der Klassikwelt gezeigte P-38 matrikulation ihrer Super-Flugzeuge. «Wir liegt, präsentierten sich Anfang Juni 2011 L-5-LO Lightning Teil der Flugvorführun- hatten während unserer Vorführung ziem- über zwei Dutzend Flugzeuge aus der gol- gen waren. «Das ist schon eine tolle Maschi- lich mit dem Wind zu kämpfen», resümiert denen Zeit der Aviatik in den an den Fried- ne», lobte Lightning-Pilot Daniel Angerer Christian Streifeneder seinen Einsatz über richshafner Flughafen angrenzenden Mes- sein neues Arbeitsgerät. Die für die ameri- Friedrichshafen. sehallen. Rund ein Drittel dieser Maschinen kanische Army Air Force mit der Inventar- Im Static Display präsentierte sich ein al- zeigten sich täglich anlässlich einer 45-mi- Nummer 44-53254 gebaute Lightning ist ter Eidgenosse: die Pilatus P-2/06, ehemals nütigen Airshow in ihrem Element. das einzige Exemplar dieses Typs in Europa. U-143 der Schweizer Fliegertruppe. Ihr da- maliger Besitzer aus England liess sie 1984 in den Farben der deutschen Luftwaffe im ❹ Zweiten Weltkrieg bemalen. Der heutige Eigentümer, Holger Braun, tauschte die Bal- kenkreuze gegen Schweizer Kennzeichen aus. «Irgendwann werde ich diese Tarnung durch eine andere Farbgebung ersetzen», ist sich Braun sicher, der die Pilatus vor drei Jahren nach Deutschland geholt hat. Viel- leicht ja schon zur nächsten Klassikwelt Bo- densee vom 17. bis 20. Mai 2012. Man darf gespannt sein.

Fotos: Hans-Heiri Stapfer Hans-Heiri Fotos: Hans-Heiri Stapfer 38 I monaten sind die kräftigen Ecureuil häu- Ecureuil kräftigen die sind monaten koptertransporte aller Art. In den Sommer- Heli- wieder immer beansprucht – KWO der vorab – Gebirgsbaustellen und bahnen Berg- zahlreichen seinen mit Haslital Das Helital – Haslital lasthelikoptern. sich vermehrt auf das Geschäft mit Schwer- aus dem Haslital zurück und konzentrierte Heliswiss die sich zog Gleichzeitig men. übernom- BOHAG der von Heliport neue der wurde so und auf, nie jedoch betrieb errichten. Die junge Firma nahm den Flug- Air, auf dem Gelände Hori einen Heliport zu King- Helikopterunternehmen lokale das sich entschied zunahmen, stetig Aufträge die Gebiet diesem in Da wurden. erledigt Lama SA.315B einem mit Oberland Berner östlichen im Transportaufträge fallenden genialen Helifest aufdemschönenHeliportüberHaslital. feierte dem28.Mai, dieBOHAGAm Samstag, dasJubiläumbeiKaiserwetter undmiteinem Vor zehn Jahren dieneueHelibasiseröffnet. wurdederAareschlucht aufdemHorioberhalb 10 Jahre BOHAG Schattenhalb Basis Helipower amHori gute Zusammenarbeit mit dem SAC, den SAC, dem mit Zusammenarbeit gute die auch Jubiläumsanlasswar Am Einsatz. fig auch für Alp- und Hüttenversorgung im Helicopter ausgeschrieben. radisch eingesetzt undist zumVerkauf Lama, letzteres wird jedochnurnochspo- AS.350B3 Ecureuil undeinemAS.315B Die BOHAG Flotte besteht ausdrei rischen Aussenstandort, wobei die an- die wobei Aussenstandort, rischen proviso- Jahreneinen einigen während Heliswiss die betrieb Innertkirchen n Cockpit 07 2011 Am Jubiläum starteten die drei Ecureuil der programm angeboten. und den umliegenden Tälern ein Regional- der Sommersaison wird zudem im Haslital den in deren Auftrag ausgeführt. Während wer- Sekundäreinsätze und (Contadino) Tierrettungen auch und lotenaustausch Pi- regelmässiger ein erfolgt Rega der Mit sichtbar. gut Rega der und Feuerwehren «Da Vinci»HB-ZRU beieinerWindenrettungsdemonstration. mitder Rega. DieCrewDie BOHAGZusammenarbeit pflegteine langjährige derAgusta Samuel Sommer vom Hauptstandort Gsteigwiler aus dazu. oniert, bei Bedarf stossen weitere Helikopter in Schattenhalb ein Ecureuil mit Crew stati- ist Regel der In Rolle. untergeordnete eher eine Touristikflüge die Standort diesem auf spielen ansonsten Tandemjumps, und Rundflügenzu pausenlos BOHAGbeinahe

Fotos: Samuel Sommer 39

Oben von links: In Zusammenarbeit mit den umliegenden Feuerwehren wurde den Zu- schauern die gros se Schlagkraft der luftunter- stützten Brandbekämpfung präsentiert. Rolf Thomann startete mit dem Kamov HB-XKE von Heliswiss International am späten Nachmittag zu einer interessanten Demonstration. Rund 2000 Besucher konnten das Geschehen aus nächster Nähe mitverfolgen. Rechts: Die Basis Hori liegt in der Gemeinde Schattenhalb, an der Roselauistrasse. Der ge- räumige Hangar bietet Platz für zwei Helikop- ter und das nötige Flugbetriebsmaterial.

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Hoffmann_Anz_90x63_dt 08.02.2010 12:28 Uhr Seite 1

Hoffmann Propeller bringen Sie voran – ob 50 oder 5000 PS Flyer, Postkarten, am Flugzeug HOFFMANN GmbH & Co. KG ganz vorne www.hoffmann-prop.com Visitenkarten… Tel: +49(0)8031-1878-0 • Lösungen für Hovercraft, Aerobatic, Windkanal, Günstig, schnell und historische Flugzeuge und andere Anwendungen einfach drucken: • Fertigung von Fest-, Einstell- und Verstell-Propellern aus Verbundwerkstoffen • Verkauf und Service für führende Propellerhersteller (Dowty, Hamilton Standard, Hartzell, McCauley, Sensenich u.a.) www.printzessin.ch • Schneller (Liefer-)Service, weltweite Service-Stationen EASA.21J.083 | DE.21G.0014 BV5Y767M DE.145.0063 | FAA und Vertriebspartner 40 Helicopter Cockpit 07 2011 SHA Inside ECS-1-Kurs und Unterlast- Swiss Helicopter Association ausbildung für Flughelfer www.sha-swiss.ch

Vom 16. bis 20. Mai wurde von AirWork & Heliseilerei GmbH (A&H), A&H Training und Roland Mühlemann (Fluglehrer-Heli Partner) der Basiskurs für Flughelfer und ECS 1 für Piloten durchgeführt.

• Erste Hilfe anwenden, Anwendung der persönlichen Schutz- ausrüstung • Flughindernisse erkennen sowie minimale Kenntnisse über sicherheitsrelevante Gesetze und Verordnungen Das Zusammenführen der ECS-Ausbildung für Piloten und der Un- terlastausbildung für Flughelfer hat entscheidende Vorteile: • Flughelfer und Piloten lernen und üben gemeinsam 1 zu 1 die Praxis mit den verschiedensten Lasten und Anschlagmitteln • die ECS-Piloten erhalten eine ausführliche Ground-Instruction und lernen in der dritten Dimension mit dem Flughelfer zusammenzuarbeiten • die Flughelfer erfahren den reellen Flugbetrieb mit Stress (Lärm, Zeitdruck, Kundenanforderungen), Einweisen auf drei Achsen usw. und trainieren das Teamwork in Gruppen und mit dem Piloten. Know-how and practical experience – mehr Lernerfolg geht nicht! Der nächste Kurs wird durchgeführt vom 29. August bis 2. Septem- ber 2011. Detaillierte Infos finden Sie unter www.air-work.com oder www. helipartner.ch oder lassen Sie sich beraten über Tel. 041 420 49 64

Fotos: zvg Fotos: oder Tel. 071 969 49 38. Trockenübungen vor dem Einsatz: eine von vielen Lasten und An- schlagtechniken. Details entscheiden über einen sicheren Flug oder Willi Hefel, SHA-Vorstandsmitglied Öffentlichkeitsarbeit eine gefährliche Trödellast. ≥ Flughelfer-Syllabus, Bundesamt für Zivilluftfahrt Bazl, www.bazl. admin.ch, Fachleute/Flugbetrieb/Flugbetrieb Helikopter

m Kurs wurden Einsteiger wie auch erfahrene Flughelfer (z. B. Den Mut finden, im Personen-Transport) intensiv in die Tätigkeit des Flughel- Routine zu hinter- Ifers eingeführt. Auf einem idealen Übungsgelände im Zürcher fragen Weinland konnte der Kurs unter optimalen Bedingungen durchge- Unter diesem Motto führt werden (ausreichend Flug- und Arbeitsraum, keine Störung absolvierte ich diesen der Anwohner und abseits des Verkehrs). Frühling die Flughelfer- Der Basiskurs für Flughelfer (FH-UK) bildet eine solide Grundlage Ausbildung. Eine Erfah- für die innerbetriebliche und von Betrieb zu Betrieb sehr spezifi- rung, die ich nur weiter sche Ausbildung. empfehlen kann. Unab- Die Lektionen werden auf der Grundlage des Flughelfer-Syllabus≥ und hängig davon ob Neu- somit auf dem Stand der Technik vermittelt, das heisst, sicherheits- einsteiger oder Profi. Erfahrungen austauschen, Neuerungen der und verfahrenstechnische Procedures sind so aktuell wie möglich. Technik kennen lernen, eigene Verhaltensmuster überdenken, sind Der Anteil Theorie deckt mit nur fünf Stunden das absolute Mini- nur einige Beispiele, die diesen Kurs prägen. Theorie in die Praxis mum ab und bildet die Ausgangslage für über 30 Stunden prakti- umsetzen und unermüdlich trainieren, damit auch in Zukunft Piloten sche Übungen. auf ihre Flughelfer zählen können. Der Kurs umfasst neben den Kerntätigkeiten des Flughelfers, wie Ich möchte mich für den Kurs bei den Hauptverantwortlichen Willi das Einweisen und das Anschlagen von Lasten, alle sicherheitsre- Hefel, Heli Partner und Enrico Ragoni, Heliseilerei GmbH, ganz herz- levanten Themen wie z. B.: lich bedanken. • Briefing- und Debriefing Daniel Kränzlin, seit 18 Jahren im Helibusiness tätig. • Gefahren und Verhalten rund um den Helikopter, Sicherheits- und Notfallkonzept umsetzen 41 Heli-Focus

Der Bell 407 HB-ZBA der Helog AG beim Start in Samedan. Fotos: Markus Herzig Fotos: Heli «Bravo Alfa»

ine Paarung mit zwei Bell Helikop- Der Bell 407 HB-ZBA wurde von der Deep tümer & Halter: Säntis-Heli; Handänderung: tern, welche beide bereits Geschich- Blue Technology importiert und am 15. De- 30. Oktober 1991, neuer Eigentümer & Halter: Ete sind. Der Agusta-Bell 206B Jet Ran- zember 1998 als dritter Helikopter in der Heliba; Handänderung: 4. April 1995, neuer ger 3 HB-XBA wurde im Jahre 1984 von der HB-Z Reihe registriert. Registrierter Halter Eigentümer: Schafer Urs, neuer Halter: Heli Heli Air Aid aus England importiert. Der war die Airport Helikopter, aber der Helikop- Air AG; Handänderung: 24. März 1997, neu- Jet Ranger flog unter anderem auch für den ter war auch oft im Drylease im Einsatz, so er Eigentümer & Halter: Schafer Urs; Handän- «Blick» während der Tour de Suisse 1985. bei der Air Zermatt, Helog und Heli Berni- derung: 2. August 1999, neuer Eigentümer Nach fünf Jahren wechselte der «Xray Bravo na. Im Jahre 2004 wechselte die «Zulu Bravo & Halter: Jetclub Ltd.; Unfall: 28. Dezember Alfa» in die Flotte von Rüdisühli Helitrans- Alfa» definitiv zur Helog AG, verunfallte aber 1999 im Diemtigtal; Löschung: 23. Mai 2011. port. Nach etlichen weiteren Handänderun- fünf Monate später und musste abgeschrie- HB-ZBA Bell 407; S/N 53324; B/J 1998; Ein- gen und temporären Einsätzen bei der Air ben werden. Die beiden Helikopter im Detail: trag: 15. Dezember 1998, Eigentümer: Deep Zermatt und der Heliswiss, wurde der Jet HB-XBA Agusta-Bell 206B; S/N 8593; B/J Blue Technology AG, Halter: Airport He- Ranger im August 1999 von der Jetclub Ltd. 1980; vorher: G-HYDE; Eintrag: 23. August likopter; Handänderung: 15. März 2002, übernommen und auch neu lackiert. In der 1984, Eigentümer & Halter: Heli Air Aid; neuer Halter: Helog Zürich-Flughafen AG; Weihnachtswoche desselben Jahres wurde Handänderung: 14. April 1986, neuer Ei- Handänderung: 1. April 2004, neuer Eigen- die Maschine bei einer Bruchlandung nach gentümer & Halter: Heli Air AG; Handän- tümer: Dreieck Leasing AG, neuer Halter: einem Triebwerksausfall beschädigt. Nach- derung: 26. März 1987, neuer Eigentümer: Helog AG; Unfall: 2. September 2004 in Bi- dem die HB-XBA jahrelang eingestellt war, Schaub Werner; Handänderung: 4. Oktober sisthal/SZ; Löschung: 6. Oktober 2004. erfolgte am 23. Mai 2011 die Löschung im 1989, neuer Halter: Rüdisühli Helitransport; Luftfahrzeugregister der Schweiz. Handänderung: 16. Juli 1990, neuer Eigen- Markus Herzig, www.SwissHeli.com

Der Bell 206B HB-XBA in der ersten Lackie- Der Bell 206B HB-XBA im März 1995 in Bern- Jet Ranger HB-XBA in der dritten Lackierung rung mit den Aufschriften der Heli Air AG. Belp in den Farben der Rüdisühli Heli Group. nach der Übernahme durch die Jetclub Ltd. 42 History Cockpit 07 2011 Es gab sie, diese rote Do X Ein Gigant sorgt in New York für Schlagzeilen

Die Do X überfliegt kurz vor ihrer Landung in New York am 27. August 1931 die Freiheits- statue auf der Insel Bedloe’s Island (seit 1956 Liberty Island) in der Upper New York Bay. Foto: EADS/Dornier Event GmbH Event EADS/Dornier Foto: Vor gut 80 Jahren startete die in Altenrhein am Bodensee gefertigte Dornier Do X zu ihrem aufsehenerre- genden 31 137 Kilometer langen Amerika Flug. Höhepunkt bildete die Landung in New York am 27. August 1931. Eine Sonderausstellung im Friedrichshafner Dornier Museum lässt ab dem 1. Juli 2011 das Amerika Abenteuer des Giganten der Lüfte mit Schweizer Wurzeln wieder lebendig werden.

it einem Startgewicht von einen neuen Unterwasseranstrich. «Dank belegen, dass dieser rot war», betont Jörg M. über 50 Tonnen war die zwölf- den im Staatsarchiv in St. Gallen vorgefun- Hormann, Sachbuchautor und Kurator der Mmotorige Do X nicht nur das denen Dokumenten, lässt sich zweifelsfrei Sonderausstellung, «mit diesem Anstrich mächtigste Flugzeug ihrer Zeit, sondern gleichzeitig der erste Jumbo der Luftfahrt- geschichte. Und sie ist immer noch die Der Wal war schon ein Jahr früher in New York grösste, jemals in der Schweiz gebaute Genau ein Jahr und einen Tag vor dem Flug- über Island befand. Ein Rumpfspant sowie Maschine. Einmal flügge geworden, soll- schiff Do X stattete die Dornier Wal (Werknum- ein Propeller der Wal D-1422 befinden sich te der Jumbo die neue Welt erobern. Das mer 37) mit der Immatrikulation D-1422 New im Dornier Museum in Friedrichshafen. (sta) Abenteuer mit Endziel New York begann York einen Besuch ab. Damit gelang Wolfgang am 5. November 1930 am Bodensee – und von Gronau die erste Nordatlantik-Überque- schrammte kurze Zeit später gefährlich rung in Ost-West-Richtung mit einem Flug- nahe am Schiffbruch vorbei, als in Lis- boot. Der Leiter der Deutschen Verkehrsflie- sabon Teile der Tragflächenbespannung gerschule (DVS) brach am 18. August 1930 brannten. Doch damit nicht genug Unge- auf Sylt zum 6830 Kilometer langen Flug auf mach: Am 3. Februar 1931 führte ein miss- und wasserte am 26. August nach mehreren lungener Start in Gran Canaria zu schwe- Zwischenlandungen und 44 Stunden reiner ren Strukturschäden und wochenlanger Flugzeit vor dem New Yorker Battery Park auf Arbeit für die Mechaniker. dem Hudson River. Entlang der afrikanischen Westküste flie- Sein Husarenstück plante von Gronau unter gend, machte sich die Do X Anfang Juni grösster Geheimhaltung, selbst die Besatzung GmbH EADS/Dornier Foto: Die Landung der von Wolfgang von 1931 auf zur Überquerung des Südatlantiks. wurde erst unmittelbar vor Abflug über die Gronau gesteuerten Dornier Wal vor Bei ihrer Ankunft in Rio de Janeiro hiessen Des tination informiert – die zuständigen Minis- dem Battery Park in New York sorgte Tausende Schaulustiger den Giganten will- terien in Deutschland unterrichtete von Gro- am 26. August 1930 für einen riesigen kommen. In der brasilianischen Schiffs- nau erst, als er sich mit seiner Dornier bereits Zuschauerauflauf. werft von Caneco in Caju erhielt die Do X 43

ist die Do X dann auch in New York einge- troffen.»

Audienz beim amerikanischen Präsidenten Nach einem Abstecher nach Trinidad und Kuba erreichte die Do X am 22. August 1931 mit Miami erstmals amerikanischen Boden.

Fünf Tage später wasserte die Dornier vor Horgen Faul Jachtwerft Foto: Stapfer Hans-Heiri Foto: dem durch die Menschenmassen schwarz Im Anschluss an das Amerika Abenteuer gab Dornier Museum Kurator Jörg M. Hormann gewordenen Battery Park an der Südspitze die Do X im November 1932 eine Stippvisite freut sich an der Sonderausstellung zum Manhattans – New York war erreicht. Das auf dem Zürichsee. Im Inneren purer Luxus für Amerika Flug der Do X, die bis Mai 2012 Medienecho in der neuen Welt erwies sich 66 Passagiere. dauern wird. als so gewaltig, dass die Besatzung eine Au- dienz im Weissen Haus beim damaligen amerikanischen Präsidenten Herbert Clark Nachgefragt – Interview mit Hoover erhielt. Nach einigen Rundflügen mit zahlreichen Kurator Jörg M. Hormann Gästen überwinterte das Flugschiff bis zum April 1932 aufgebockt auf dem Glenn Cur- «Die Do X Geschichte muss jetzt neu tiss Airport – und erhielt einen neuen, dies- mal aus schwarzer Teerfarbe bestehenden geschrieben werden.» Unterwasseranstrich. Am 19. Mai startete die Do X dann über den Nordatlantik Rich- Cockpit: Jörg M. Hormann, die Do X ist eines der bekanntesten Flugzeuge der Geschichte. tung Deutschland, wo der Gigant fünf Tage Lassen sich da überhaupt noch neue Erkenntnisse in die bis zum kommenden Mai dauern- später eintraf. Für die 8200 Kilometer lange den Sonderausstellung «Aufbruch in die neue Welt – die Do X und der Transatlantikver- Strecke vom Big Apple nach dem Berliner kehr» des Dornier Museums in Friedrichshafen einbringen? Müggelsee benötigte die Dornier 54 Stun- Jörg M. Hormann: Aber ja. Dies dank erst kürzlich im Staatsarchiv St. Gallen vorge- den reine Flugzeit. fundenen Dokumenten und Fotos. Jetzt muss ein Teil der Do X Geschichte umgeschrie- ben werden. Abstecher an den Zürichsee Mittlerweile besass die Do X so etwas wie Konkrete Beispiele, bitte. Popstar-Qualitäten und diesen Umstand Endlich ist das Rätsel um die genaue Farbgebung der Do X gelöst, die bislang nie eindeu- wollte sich Dornier zu Nutzen machen: So tig bekannt war. Zudem finden sich neue Erkenntnisse über Bau und Verbleib der beiden schickte das Herstellerwerk ihren Giganten italienischen Do X, die besonders in der Innenraumgestaltung stark von der Original ab Sommer 1932 auf einen gut fünfmonati- Do X abwichen. gen «Deutschlandflug». Abschluss dieser Tour bildete als einzi- Waren diese in der Schweiz vorgefundenen Akten nicht in Deutschland verfügbar? ge Des tination ausserhalb der Weima- Sie waren. Bis die französischen Besatzungstruppen kurz nach Kriegsende jenen Stol- rer Republik Zürich, wo die Do X ab dem len fluteten, wo das gesamte Dornier-Firmenarchiv bombensicher eingelagert war. 2. November 1932 beim Bürkliplatz anker- te und von rund 36 000 Personen besichtigt Wie gelangten denn die Do X Akten in die Schweiz? wurde. Am 14. November 1932 kehrte die Die Dornier Werke haben während des Baus der Do X immer zwei Aktensätze erstellt, Dornier zurück zu ihrer Geburtsstätte in einer blieb im Friedrichshafner Stammwerk, der andere ging nach Altenrhein, wo ja Altenrhein – dort wo der Jumbo gut zwei alle drei Do X entstanden. Jahre zuvor zum Amerika Abenteuer auf- gebrochen war. Bei so vielen bislang unbekannten Erkenntnissen drängt sich ja fast eine neue Publikati- on zur Do X auf. Hans-Heiri Stapfer Das stimmt. Noch dieses Jahr wird im deutschen Motorbuch Verlag ein Buch über das Dornier Flugschiff erscheinen.

Was für Original-Exponate der Do X werden während der Sonderausstellung gezeigt? Das ist neben einem vierblättrigen Holzpropeller auch jene Waage, die vor und nach Sonderausstellung «Aufbruch in die neue Welt jedem Flug zur Trimmung der Do X zur Anwendung gelangte. Eine Trouvaille ist be- – das Flugschiff Do X und der Transatlantik- stimmt das so genannte «Goldene Buch der Do X». Das ist ein Gästebuch aus den Jahren verkehr» vom 1. Juli 2011 bis Mai 2012. Dor- 1929 und 1930. Ein Grossteil dieser Exponate stammte von Museen und Privatkollek- nier Museum am Claude-Dornier-Platz in tionen aus der Schweiz. Ich muss betonten, dass ohne Schweizer Unterstützung diese Friedrichshafen: von November bis April je- Sonderausstellung gar nicht realisierbar gewesen wäre. weils von dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet, von Mai bis Oktober jeweils eine Zur Person: Der 62-jährige Jörg M. Hormann ist Kurator der Do X Sonderausstellung des Dor- Stunde länger. Weitere Informationen sowie nier Museums in Friedrichshafen. Der Sachbuchautor hat in der Vergangenheit verschiedene alle Veranstaltungen sind im Internet unter Publikationen zur Do X verfasst. (sta) dorniermuseum.de abrufbar. 44 History Cockpit 07 2011

Vor 25 Jahren im Cockpit…

ie Juli-Ausgabe des Cockpits von 1986 enthält einen interessanten Dfünfseitigen Bericht über die Pilatus P-2. So lesen wir, dass in der Entwicklung auf einige technische Lösungen der BF 109 zu- rückgegriffen wurde. Schöne, dynamische Bilder und eine Zusammenstellung aller ge- bauten P-2 ergänzen den Artikel. Ein Blick in die Helikopter-Vergangenheit lesen wir unter «Die ersten Sikorsky-Heli- kopter». Der Bericht endet mit dem R-6A, der 1943 erstmals fl og. Mit Erstaunen nehme ich zur Kenntnis, dass bereits vor 25 Jahren in der Schweiz Ultraleichtfl ugzeuge gebaut wur- den! Der Sky-Craft AJS 2000 mit einem 30 PS Motor wurde im Berner Jura gebaut. Mir ist über den Erfolg dieses UL’s (ULM) nichts be- kannt. Vielleicht unseren Lesern? Hans-Heiri Stapfer berichtet in der Rubrik «Flugzeuge des 2. Weltkrieges» auf drei Sei- ten über den Polikarpow I-153 Tschaika. Sei- ne Affi nität zu diesem Doppeldecker und Themen aus der Sowjetunion generell ist unverkennbar. Auch Kriegsgegner Finn- land fl og diese Typen; der Entwickler, Ni- kolai N. Polikarpow, starb im Jahr 1944; zur selben Zeit wurden auch die letzten Flug- zeuge in Finnland ausser Dienst gestellt. In der Sowjetunion wurden die Doppeldecker bereits 1943 von moderneren Jägern ersetzt. Interessantes Detail aus Grossbritannien: Am 17. Mai 1986 hob der einsitzige Hawk 200 zu seinem Erstfl ug ab. Die als Kampf- fl ugzeug konzipierte Maschine wurde in vier Ländern verkauft. mt

Titelbild: Boeing 757 der Royal Brunei Airlines 45 Staffeln der Welt

Golden Hawks (Canadair Sabre Mk5; Formation «In trail»).

Säbel Autors des Sammlung Fotos: von Kanada bis Argentinien

Die North American F-86 Sabre wurde 1949 erstmals an die USAF aus- geliefert. Im Februar erhielt die 1st Fighter Group auf der March AFB ihre F-86A-5. Im gleichen Jahr entstand das erste Kunstflugteam bei der 335th Fighter Squadron in Langley.

urch den Ost-West-Konflikt fand die re Knights); «Sabre Knights» (F-86E/325th F-86, im Rahmen der Militärhilfe, in FIS/1952); «Sabre Knights» (F-86D/325th Dvielen Varianten weltweite Verbrei- FIS/1954–55); «Bald Eagles» (F-86A/Califor- tung. Auf dem amerikanischen Kontinent nia ANG/1956–58); «Minute Men» (F-86E/ nutzte zunächst ausser der USAF nur die Colorado ANG/1957–59); «Minute Men» Sabre Knights (F-86D; Looping in Formation kanadische Luftwaffe den Typ. Allerdings (F-86F/Washington D.C. ANG/?); Argentini- «Diamond Four»). baute Kanada unter der Bezeichnung Ca- en: «Cruz del Sur» (F-86F/Grupo1 de Caza nadair eine Lizenzversion. Diese war auch Bombardeo/1962–63); Venezuela: «Los Jagu- in Europa verbreitet, beispielsweise bei der ares» (F-86F/Escadron de Caza No36/1961). bundesdeutschen Luftwaffe. Nach der Aus- Erwähnenswert, dass es von der F-86 auch musterung bei der USAF und in Europa eine Marineversion (FJ-3) und eine Weiter- fanden sich F-86 verschiedener Varianten entwicklung (FJ-4B) für die Verwendung bei südamerikanischen Luftwaffen wieder. auf Flugzeugträgern gab. Die «Blue Angels» Kunstflugteams mit der F-86 existierten in testeten die FJ-3 Fury im Juni 1956, entschie- Amerika von 1949 bis 1964. Das Ende der den sich dann aber weiterhin Typen der Fir- Ära markierte die Auflösung der «Golden ma Grumman zu nutzen. Die FJ-4B Fury flo- Cruz del Sur (F-86F; Museumsstück). Hawks» 1964. gen von 1961–64 die «Air Barons» von der VF-725. Die Teams in der neuen Welt Kanada: «Prairie Pacific Team» (Canadair Werner Baier Sabre Mk2/431 FS/1954); «Golden Hawks» (Canadair Sabre Mk5-6/1959–64); USA: Quellen «Silver Sabres» (F-86A/335th FS/1949); Balch Aerobatic Teams of the World «Sabre Dancers» (F-86A/94th FS/1950); Curtis North American F-86 Sabre Flight Test Center (F-86A/1951); «84th FIS» McGuire A Pictorial History of the Blue Angels (F-86E?/Möglicherweise Vorläufer der Sab- Text- und Bildarchive des Autors Minute Men (F-86E; Museumsstück). 46 News Cockpit 07 2011

50. «chinesischer» China Southern bestellt und Überholung der Triebwerke des lux erworben. Durch das Abkommen Airbus ausgeliefert Boeing 777F Typs Tay Mk620 und 650 erhalten, die verspricht sich QA eine verbesserte von Fluggesellschaften der Lufthansa- Position im internationalen Luftfracht- Knapp zwei Jahre nach der Eröffnung China Southern Airlines hat sechs Voll- Gruppe genutzt werden. Im Lufthansa- geschäft sowie Synergieeffekte durch der Endmontagelinie in China hat Air- frachter des Typs Boeing 777F in Auf- Verbund treiben Tay-Motoren die Fok- den erfahrenen Partner Cargolux. Qa- bus das 50. Exemplar eines Flugzeugs trag gegeben, die zwischen 2013 und ker 70 und 100 von Contact Air und tar Airways Cargo bedient bereits der A320-Familie in Tianjin einem 2015 zur Auslieferung kommen sollen. AUA an. Fokker 100 von Helvetic Air- mehr als 100 Ziele weltweit und nutzt Kunden übergeben. Der A320 ging an Der Bestellwert beläuft sich gemäss ways mit denselben Triebwerken sind dabei sowohl den Frachtraum auf vie- Juneyao Airlines, eine private chine- Listenpreis auf rund 1,6 Milliarden US- bekanntlich im Wet-lease für Swiss im len Passagierflügen, als auch die ei- sische Fluggesellschaft aus Schang- Dollar. Das grösste Flugunternehmen Einsatz. ts gens für den Frachtverkehr bestehen- hai. Bisher sind sieben A319 und 43 Chinas betreibt insgesamt über 350 den Frachtflugzeuge, welche über 30 A320 an neun chinesische Fluggesell- Maschinen. AM Aus für P2F-Programm Destinationen bedienen. Die Fracht- schaften ausgeliefert worden. Die Fi- flotte setzt sich zusammen aus Airbus nal Assembly Line China ist ein Joint BA übernimmt Airbus, EADS-EFW und ihre russi- A300-600 und zwei Boeing 777. Vier Venture zwischen Airbus und einem 100. Airbus schen Partner United Aircraft Corpora- weitere B777 Frachter sollen in den chinesischen Konsortium, dem die Ti- tion (UAC) und Irkut haben beschlos- kommenden Jahren die Flotte weiter anjin Free Trade Zone und die China Mit der Übernahme eines A320 Anfang sen, das gemeinsame P2F (Passenger stärken. Cargolux betreibt eine Flotte Aviation Industry Corporation ange- Juni gehört British Airways zum Kreis to Freighter)-Umrüstprogramm für von 16 Boeing 747 Frachtflugzeugen, hören. ts der Fluggesellschaften, die hundert oder A320 und A321-Flugzeuge zu stoppen die über 90 Ziele anfliegen. Das Luft- mehr Airbus-Flugzeuge betreiben. BA ist und einzufrieren. Als Grund nennt Air- frachtunternehmen ist ausserdem Braathens Leasing kauft zudem eine der ganz wenigen Airlines, bus jüngste Marktentwicklungen, wo- Erstkunde des neuen Boeing 747-8 CSeries die alle vier Modelle der A320-Familie nach die Nachfrage nach A320-Pas- Frachters, von dem 13 Exemplare be- in ihrer Flotte haben. Der britische Car- sagierflugzeugen, einschliesslich des stellt wurden. mt Braathens Leasing beschafft für rier verfügt über zwei A318, 33 A319, A320neo-Programms, zugenommen Malmö Aviation je fünf Bombardier 48 A320 und 16 A321. ts habe, jene nach Frachterversionen da- Ciao Lufthansa Italia CSeries CS100 und CS300 und zeichnet gegen zurückgegangen sei. Das Joint gleichzeitig zehn Optionen. Die auf Airberlin seit 10 Jahren Venture «Airbus Freighter Conversion Lufthansa hat beschlossen, die im dem Bromma-Stockholm City Flugha- mit Winglets GmbH (AFC)» war im April 2007 von Jahr 2008 eingeführte Marke Luft- fen ansässige Malmö Avition operiert EADS-EFW, Airbus sowie UAC und Ir- hansa Italia nur noch bis Ende des derzeit mit Avro RJ Maschinen, die ab Vor zehn Jahren, im Mai, nahm air- kut gegründet worden. Die beteiligten Sommerflugplans zum 29. Oktober 2014 ersetzt werden sollen. berlin die erste bereits ab Werk mit Partner haben nun entschieden, AFC weiterzuführen. Die von der italie- Mit der neuerlichen Bestellung – die «Blended Winglets» ausgestattete aufzulösen. ts nischen Tochtergesellschaft genutz- erste seit 15 Monaten – kann Bom- Boeing 737-700 in den Flugbetrieb ten A319 sollen ab Winterflugplan bardier insgesamt je 100 Bestellun- auf. Nur wenige Wochen zuvor erhielt Airbus erhöht 2011/12 anderweitig im Lufthansa- gen und Optionen vorweisen. Bei die Airline ihre erste Boeing mit nach- Fertigungsrate Verbund eingesetzt werden. Der Chef den Festbestellungen handelt es sich gerüsteten Winglets. der deutschen Airline, Christoph Franz, um 38 110-plätzige CS100 sowie 62 Die 2,40 Meter in die Höhe ragen- Airbus wird die Zahl der monatlich begründete die Massnahme damit, 130-plätzige CS300. AM den Winglets haben einen positiven Ef- hergestellten Flugzeuge der A320- dass es angesichts des Preiszerfalls im fekt auf die Aerodynamik an den Trag- Familie im August auf 38, im ersten Kontinentalverkehr ausserordentlich ATR 72-600 erhält flächenenden und senken sowohl den Quartal 2012 auf 40 und im letzten schwierig sei, im italienischen Markt EASA-Zulassung Treibstoffverbrauch als auch die Emissi- Quartal auf 42 Maschinen erhöhen. ein europäisches Streckennetz unter onen. Der Treibstoffverbrauch sinkt um Bei den A330 wird die Produktionsrate separater Marke profitabel zu betrei- Als erstes Mitglied der neuen Serie bis zu drei Prozent netto. 270 Tonnen von gegenwärtig 8,5 Flugzeugen bis ben. Das Angebot der Lufthansa nach -600 von ATR hat die EASA das Mus- Kerosin-Ersparnis «erwirtschaftet» eine Anfang nächsten Jahres auf neun und Italien soll aber aus den Drehkreu- ter ATR 72-600 für kommerzielle Flüge mit «Blended Winglets» ausgerüstete zum zweiten Quartal 2013 auf zehn zen Frankfurt und München zweistellig zugelassen. Der Zertifizierung war eine Boeing pro Jahr bei airberlin. Das ent- Flugzeuge pro Monat gesteigert. Der wachsen. Dabei soll insbesondere die breit angelegte Testkampagne vor- spricht einer jährlichen CO²-Ersparnis europäische Hersteller lieferte letz- Rolle von Air Dolomiti mit zusätzlichen ausgegangen, die das Flugzeug u. a. von 850 Tonnen pro Flugzeug. tes Jahr 510 Flugzeuge aus und wird Frequenzen ab München gestärkt wer- nach Tarbes, Agen, Lugano und Pa- Anknüpfend an die Tradition im Be- laut eigenem Bekunden die Ausliefe- den. Derzeit bedienen Lufthansa und ris CDG geführt hatte. In Tarbes und reich des öko-effizienten Fliegens rungsrekorde der vergangenen Jahre Air Dolomiti zusammen 19 Ziele in Agen wurde der Autopilot bei starken hat es sich airberlin zum Ziel gesetzt, voraussichtlich erneut übertreffen. Ge- Italien. ts Windverhältnissen gestestet, in Lu- 2011 die effizienteste Fluggesellschaft genwärtig hat Airbus mehr als 2300 gano der Steilanflug bei 6,65 Grad er- in Europa zu werden und ihren durch- Jets der A320-Familie in den Auftrags- Intersky fliegt wieder probt, und in Paris konnte das FMS schnittlichen spezifischen Treibstoff- büchern. ts nach Graz des Turboprops seine Funktionstüch- verbrauch auf den Spitzenwert von tigkeit bei dichtem Flugverkehr unter 3,5 Liter/100 Passagierkilometer ab- Singapore Airlines Die österreichische Intersky wird auch Beweis stellen. Das kleinere Modell zusenken. Bereits im vergangenen lanciert Billiglinie für im Winter 2011/2012 von Friedrichs- 42-600 befindet sich derzeit in der Er- Jahr lag dieser Wert bei 3,6 Liter/100 Langstrecken hafen nach Graz fliegen. Die Passa- probungsphase, die Zulassung ist für Passagierkilometer und machte air- gierzahlen auf dieser Strecke seien Ende Jahr vorgesehen. Als erste Air- berlin damit zur effizientesten deut- Singapore Airlines will eine Billigair- äusserst positiv, sagte der Geschäfts- line wird Royal Air Maroc im Sommer schen Airline. line für den Bereich Mittel- und Lang- führer Claus Bernatzik. Im Winterflug- eine ATR 72-600 übernehmen. Insge- Airberlin ist die zweitgrösste Flugge- strecken lancieren. Die neue Ge- plan wird Intersky ab dem Boden- samt hat ATR bislang 141 Bestellun- sellschaft Deutschlands. Die Flotte um- sellschaft, deren Namen noch nicht seeairport weiterhin Wien, Hamburg, gen für beide Muster der Serie -600 fasst 170 Flugzeuge mit einem Durch- bestimmt ist, soll den Betrieb in den Berlin und Düsseldorf ansteuern. ts erhalten. ts schnittsalter von fünf Jahren. Die nächsten zwölf Monaten aufnehmen. Fluggesellschaft fliegt 163 Destinati- Singapore Airlines verfügt mit Silkair Air France-KLM schreibt easyJet übernimmt onen in 39 Ländern an. Im Jahr 2010 bereits eine auf kürzere Strecken fo- wieder schwarz 200. Airbus wurden 33,6 Millionen Passagiere be- kussierte Billigtochter und hält zudem fördert. Ab Anfang 2012 wird airberlin einen 30 Prozent-Anteil an der Billig- Die Gruppe Air France-KLM erzielte im easyJet, Europas grösste Abnehmerin Vollmitglied bei Oneworld sein. mt Linie Tiger Airways. AM vergangenen Geschäftsjahr, das Ende der A320-Familie, hat am 26. Mai in März zu Ende gegangen ist, einen Toulouse mit einer speziell lackierten BizJet darf Tay-Trieb- Qatar Airways kauft Reingewinn von 613 Mio. Euro. In der A320 den 200. Airbus übernommen. werke warten 35 Prozent der Anteile Vorjahresperiode hatte das Unterneh- Mit 166 Einheiten des Typs A319 be- an Cargolux men noch einen Verlust von 1,5 Mia. treibt der Billigflieger zudem die welt- BizJet International, ein 100-prozen- erlitten. Der Umsatz nahm um 12,5 weit grösste Flotte dieses Models. AM tiges Tochterunternehmen von Luft- Qatar Airways hat Anfang Juni 35 Pro- Prozent zu und belief sich auf 23,6 hansa Technik Tulsa, hat von Rolls- zent der Anteile an Europas gröss- Mia. Euro. Das operative Ergebnis lag Royce die Zulassung für die Reparatur tem Luftfrachtunternehmen Cargo- bei 122 Mio. ts Venture-Partner AirFrance KLMdurch- in ZusammenarbeitmitdemJoint aufgenommen. DieVerbindung wird nachJFK täglichenFlüge saisonalen, Seit dem2.Junihat Deltawiederdie Zürich nach New York Delta fliegt wieder von Superjumbos. mt tes weltweit dergrösste Kunde des stellten Jets vom Typ A380ist Emira- 90festbe-bus A380.Mitinsgesamt von 153Flugzeugen, darunter 15Air- dern. DieAirlinebetreibt eineFlotte tes umfasst Destinationen in66Län- StreckennetzDas aktuelle von Emira- det um23:30UhrinDubai. tet EK90um15:15Uhrundlan- Flug Genf um13:45Uhran.Von Genfstar- täglich um08:55Uhrundkommtin EK89verlässt DerFlug gesetzt. Dubai einer Drei-Klassen-Konfiguration ein- den Boeing777-200LR und-300ER in der Strecke von GenfnachDubaiwer- in EuropaAuf unddie112.weltweit. Genf ist die26.Destination derAirline täglichen Verbindungen abZürich. lich zudenbereits bestehenden zwei nonstop abGenfnachDubai–zusätz- Seit dem1.JunifliegtEmirates täglich ab Genf Emirates täglich nonstop Clubsesseln, Tischen,besonderen De- raum-Airbus ineinVIP-Flugzeug mit Mittleren Osten lässt einenGross- Ein nichtgenannter Kunde ausdem rich einenersten Auftrag erhalten. Completion Center amFlughafen Zü- SR Technics hat fürdasneueröffnete für SR Technics Erster Completion-Kunde mt zurück. Belp fliegenundspät abendswieder frühmorgens von LuganonachBern- Belp näherbringen.DieDorniersoll das SkyWork-Streckennetz abBern- sinern nichtnurBern,sondernauch gano stationiert werden unddenTes- eineDornier328-1102012 soll inLu- Voraussichtlich abSommerflugplan Bern–Lugano SkyWork liebäugelt mit 29. Oktober. mt verkehrt Flug bisam Der saisonale Sitze inderEconomy Class verfügen. 31 Economy Comfort Plätze sowie 143 Sitzplätze inderBusinessElite-Klasse, Boeing 767-300 dieüber34 bedient, und New York wird mitJets des Typs lanta. DieVerbindung zwischenZürich vonlichen Delta-Flug Zürich nachAt- geführt und ergänzt den ebenfalls täg- Trainer A-907 des Fliegermuseums malige Luftwaffen Pilatus PC-7 Turbo Seit dem9.Juni2011fliegtderehe Asyl in San Marino 2012 beginnen.AM derFlughafenlationen will bereits Mit derErneuerungElektroinstal- in derNachtvorgenommen werden. bei der2008erneuerten Piste 16/34 geplanten Arbeitenwiebereits sollen ersetztAsphalt werden. Diefür2014 ten 35cmdes Betonbelags durch werdentallation vordieobers allem neuerungsarbeiten anderElektroins NebendenEr 14/32 eingereicht. fertig gestellten Hauptlandepiste der1976gungsgesuch zurSanierung dasPlangenehmi- EndeMai Bazl Die Flughafen Zürich AG hat beim saniert werden Zürich: Piste 14/32 soll wieder verlassen. ts Technics nachvierbisfünfMonaten rich eintreffen von unddieHallen SR im dritten Quartaldieses Jahres inZü- holung unterzogen. DasFlugzeug wird wird derWidebodyeinerGeneralüber- versorgung umrüsten. Gleichzeitig tungssystem undeinerneuenStrom- signelementen, einemBordunterhal- - - - - Er ist in Lodrino stationiert. WH Er ist inLodrino stationiert. der Vola TicinodieKennung T7-PCS. zeitig erhieltderehemaligeA-910 Altenrhein besichtigt werden. Gleich- Der T7-FMA kannimFliegermuseum lien liegendenKleinstaatMarino. San RUAG Lodrino Asyl immitten inIta- Turbo Trainer mitUnterstützung der Jahrenden. Nacheineinhalb fand der in derSchweiz zivileingelöst wer konnte dasPropellerflugzeug nicht den undderPilatus Flugzeugwerke licher Hürden seitens derBehör übergeben. Aufgrund unüberwind- waffe ausgemustert unddemFMA wurde am31.12.2009von derLuft matrikulation T7-FMA. DerA-907 DerPC-7blik derWelt. trägt dieIm- von Marino, San derältesten Repu- Altenrhein (FMA) unter derFlagge - - -

Foto: Fabrizio Pongelli 47 48 HB-Register Cockpit 07 2011

Schweizerisches Luftfahrzeugregister 1. bis 31. Mai 2011

Eintragungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 10.05.2011 HB-2463 Schleicher ASW 27-18 E 29630 2011 Reiner Michael, Beringen Schaffhausen 09.05.2011 HB-3435 Schempp-Hirth 143 2011 Keller Markus, Pontresina Samedan Ventus-2C 23.05.2011 HB-3457 Schleicher ASW 27-18 29631 2011 Rossier Philippe, Embrach Hausen am Albis 13.05.2011 HB-5522 Alisport Silent 2 Targa 2047 2011 Egli René, Biel/Bienne Grenchen 10.05.2011 HB-FQH12 Pilatus PC-12/47E 1277 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.05.2011 HB-FQQ12 Pilatus PC-12/47E 1286 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.05.2011 HB-FQV12 Pilatus PC-12/47E 1293 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.05.2011 HB-FQY12 Pilatus PC-12/47E 1295 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 20.05.2011 HB-FQZ12 Pilatus PC-12/47E 1296 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.05.2011 HB-FRC12 Pilatus PC-12/47E 1299 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.05.2011 HB-FVT12 Pilatus PC-12/47E 1280 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 18.05.2011 HB-FWH Pilatus PC-12/47E 1270 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.05.2011 HB-HXE Pilatus PC-21 132 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.05.2011 HB-HXF Pilatus PC-21 133 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.05.2011 HB-HXG Pilatus PC-21 134 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.05.2011 HB-JIW Airbus A320-214 888 1998 Wells Fargo Bank/Hello AG, Basel Basel-Mulhouse 20.05.2011 HB-QVE Gefa-Flug AS 105 GD 0030 2004 Funk Hans/Ballongruppe Schweiz, Wolfwil Wolfwil 18.05.2011 HB-ZLJ Guimbal Cabri G2 1023 2011 Heliswiss Schweizerische Helikopter AG, Belp Bern-Belp 10.05.2011 HB-ZME Robinson R44 II 11583 2007 Martin Eric, Chalais Sion 25.05.2011 HB-ZMN Schweizer 269D 0052A 2005 Robert Fuchs AG, Schindellegi Schindellegi Configuration A 12.05.2011 HB-ZSA Robinson R44 II 10365 2004 Helisupport GmbH/ Bern-Belp Mountain Flyers 80 Ltd., Belp

Löschungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 23.05.2011 HB-713 K8B 1106 1961 Steiner Günter, Pfeffikon LU Luzern-Beromünster 25.05.2011 HB-1950 DG-300 Elan 3E272 1987 Wyss Fritz, Brugg Bern-Belp 23.05.2011 HB-2300 DG-800 B 8-76 B17 1996 Mauthe Gerhard, Thalwil Birrfeld 11.05.2011 HB-3181 Discus CS 197 CS 1995 Segelfluggruppe Groupe de vol à voile Porrentruy Thermik, Itingen 13.05.2011 HB-3253 DG-800 S 8-112S28 1997 Segelfluggruppe Glarnerland, Mollis Mollis 06.05.2011 HB-AEL Be 1900D UE-385 1999 Zimex Business Aviation AG/ Zürich Zimex Aviation Ltd., Glattbrugg 03.05.2011 HB-BPK Colt 120A 3446 1995 Die Schweizerische Post, Bern Hinterkappelen 02.05.2011 HB-CWZ A185F 18502641 1975 Fischer Hansjörg, Sargans Triengen 30.05.2011 HB-ENP A23-19 MB-33 1966 Rihs-Santschi Franz, Belp Bern-Belp 27.05.2011 HB-ENS A23-19 MB-35 1965 Schmitt Daniel, Wangs Bad Ragaz 23.05.2011 HB-ETY MS 894 A 12089 1973 Fluggruppe Hasenstrick, Wernetshausen Hasenstrick 12.05.2011 HB-FNR Pilatus PC-6/B2-H4 972 2010 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 17.05.2011 HB-FQK12 Pilatus PC-12/47E 1280 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 30.05.2011 HB-FQO12 Pilatus PC-12/47E 1284 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.05.2011 HB-FQP12 Pilatus PC-12/47E 1285 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 24.05.2011 HB-FQS12 Pilatus PC-12/47E 1288 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.05.2011 HB-FSE11 Pilatus PC-12/47E 1264 2010 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 09.05.2011 HB-FSK11 Pilatus PC-12/47E 1270 2011 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.05.2011 HB-JEM CL-600-2B16 5613 2005 Credit Suisse AG/HB-JEM GmbH, Zug Ausland (604 Variant) 04.05.2011 HB-JQF ERJ 190-100 LR 19000178 2008 Broadstone Global Ltd./Flybaboo SA, Genève Genève-Cointrin 27.05.2011 HB-JSR Mystère Falcon 50 165 1986 Xstream Jet SA/Dasnair SA, Genève Genève-Cointrin 23.05.2011 HB-XBA AB206B 8593 1980 JetClub AG in Liquidation, Zürich Zürich 10.05.2011 HB-ZKL R22 Beta 4403 2008 BNP Parisbas Leasing Solutions Suisse SA/ Bex Helistar SA, Lausanne 49

Löschung: Der vor einunddreissig Jahren in Italien in Lizenz gebaute Agusta-Bell 206 Jet Ranger HB-XBA flog seit 1984 Einsätze für verschiedene Schweizer Unternehmen wie Heli Air, Rüdisühli, Säntis-Heli, Heliba, He- liswiss und zuletzt Jetclub. Am 28. Dezem- ber 1999 verunglückte er im Diemtigtal und wurde erheblich beschädigt, glücklicherweise ohne dass Personen zu Schaden kamen.

Löschung: Der Cessna 185 Skywagon HB- CWZ war eines von rund 4400 Exemplaren des von 1960 bis 1985 gebauten Sechsplät- zers. Das feuerwehrrot bemalte Flugzeug war für Gletscherlandungen mit Skis ausgerüstet. Beliebt ist der Skywagon auch als Fallschirm- Absetzmaschine. Andere Cessna 185 werden mit Schwimmern von Seen und Flüssen aus operiert.

Handänderungen Datum Immatrikul. Typ Werk-Nr. Bauj. Eigentümer/Halter Standort 04.05.2011 HB-568 AV 36 101 1957 Ruffieux Pierre-Louis, Denens Ecuvillens 27.05.2011 HB-2201 DG-500M 5E43M21 1992 Thomke Roland, Bellach Biel-Kappelen 05.05.2011 HB-3121 Discus CS 164CS 1994 Segelfluggruppe Groupe de vol à voile Porrentruy Thermik, Itingen 20.05.2011 HB-CBZ Ce 182J 18257233 1966 Paravia AG/Flugbetriebs AG Beromünster Luzern-Beromünster Flubag, Neudorf 23.05.2011 HB-CQI Ce 152 15280211 1977 Genossenschaft Fliegerschule St. Gallen-Alten- St. Gallen-Altenrhein rhein/Fliegerschule St. Gallen-Altenrhein AG, Altenrhein 31.05.2011 HB-FWH Pilatus PC-12/47E 1270 2011 Central Aviation AG, Buochs Buochs 23.05.2011 HB-HES AS202/15 012 1974 Airmatec, Belp Bern-Belp 27.05.2011 HB-IYV Avro 146-RJ100 E3377 1997 BAE Systems Regional Aircraft Leasing Ltd./ Zürich Swiss European Air Lines AG, Basel 04.05.2011 HB-LSC PA-34-220T 34- 1982 Senecair SA, Montreux Ecuvillens 8333004 11.05.2011 HB-LUL DA 42 D42.378 2008 SG Equipment Finance Schweiz AG/ St. Gallen-Altenrhein Bonsai Helikopter AG, Altenrhein 02.05.2011 HB-NDG Rockwell 114A 14512 1979 Cossmann Peter Hermann/Frick Elisabeth, Grenchen Wettingen 06.05.2011 HB-PLG PA-18 „150“ 18-7949 1963 Boschung Alfred, Epagny Gruyères 30.05.2011 HB-QFV Sky 90-24 169 1999 Dederod Christian, Plan-les-Quates Genève 31.05.2011 HB-QIA BB45N 201 2002 Ballongruppe Sky-Birds/Klopp Rudolf, Vinelz Ins 17.05.2011 HB-QOA Fire Balloons G 34/24 1304 2008 Die Schweizerische Post/Hochreutener Bern Othmar, Bern 06.05.2011 HB-QOQ LBL 180A 1247 2009 Skytec-Aeroteam GmbH, Burgdorf Burgdorf 25.05.2011 HB-SFH Jodel D 140C 130 1964 Krista Rooschüz-Stiftung, Bern Ecuvillens 23.05.2011 HB-SGB DA 40 D D4.372 2010 SG Equipment Finance Schweiz AG/Flieger- St. Gallen-Altenrhein schule St. Gallen-Altenrhein AG, Altenrhein 23.05.2011 HB-SGC DA 40D D4.367 2009 SG Equipment Finance Schweiz AG/Flieger- St. Gallen-Altenrhein schule St. Gallen-Altenrhein AG, Altenrhein 09.05.2011 HB-VMO Ce 560XL 560-5061 2000 Fly Away Jet SA/Sky Work Private AG, Belp Bern-Belp 27.05.2011 HB-VNS Ce 560XL 560-5209 2001 BNP Parisbas Leasing Solutions Suisse SA/ Genève-Cointrin Skylux SA, Yverdon-les-Bains 09.05.2011 HB-VOU Ce 560XL C-560-5070 2000 Sky Finance AG/Sky Work Private AG, Belp Bern-Belp 02.05.2011 HB-WYA CTLS-ELA F-09-03-06 2009 Courbat Christian Maurice, Boncourt Porrentruy 18.05.2011 HB-ZFQ R44 II 10241 2003 Robin Air GmbH, St. Gallen Sitterdorf 31.05.2011 HB-ZJA R44 1805 2007 Girardelli Marc/Valair AG, Sitterdorf St. Gallen-Altenrhein 12.05.2011 HB-ZLK AS 350 B3 7115 2011 GVM Consulting SA/Tarmac Aviation SA, Agno Lugano 13.05.2011 HB-ZMS S-76B 760430 1995 Sikornir SA/Linth Air Service AG, Mollis Mollis 50 Gallery Cockpit 07 2011

Genf: Das grösste Flugzeug der portugisischen Executive Company Zürich: Spaniens König Juan Carlos landete zu seinem Staatsbesuch in Masterjet ist dieser Airbus A320-232 CS-TFY. Die Maschine mit einem der Schweiz an Bord der A310-304 der spanischen Luftwaffe. luxuriösen Interieur wurde früher vom US Carrier JetBlue eingesetzt. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Zur Uhren- und Schmuckmesse kommen jeweils Diamanten- Genf: Der kanadische Operator Voyageur Airways macht primär Char- händler aus den Niederlanden und Belgien nach Basel. Dieses Mal terflüge innerhalb Kanadas, hat aber auch Verträge mit der UN. Die mit zwei Fokker-50 der Cityjet. Im Bild die OO-VLS. DHC-8-311 C-FEYG kam aus Afrika für einen Tankstopp nach Genf, um Foto: Dennis Thomsen dann nach North Bay, Ontario, zurückzukehren. Foto: Jean-Luc Altherr

Basel: Neben ATR’s betreibt Farnair Europe, respektive der ungarischer Ableger Farnair Hungary, auch zwei Vollfrachter vom Typ Beech 1900, die ebenfalls regelmässig am EuroAirport anzutreffen sind. Im Bild die HA-FAM. Foto: Dennis Thomsen 51

Zürich: Korean Air Cargo leitet ihre Boeing 747-400 Frachter während Zürich: German Sky Airlines wird von der Kayi Group kontrolliert, der der Pistensanierung in Basel nach Zürich um. Im Bild die HL7438. auch das Designerhotel Adam & Eve gehört. Im Bild die gemietete Foto: Aeromedia A. E. Wettstein Boeing 737-883 TC-SKU. Foto: Aeromedia A. E. Wettstein

Basel: Im Auftrag von Air France bedient der französische Regional- Genf: Finnair hat bei neuen Maschinen eine neue Lackierung ein­ carrier Airlinair drei Mal pro Tag Lyon. Zum Einsatz gelangen dabei die geführt. Dieser Embraer 170 OH-LEG ist das erste ältere Exemplar, ATR-42-500 wie die F-GVZC. Foto: Dennis Thomsen das umlackiert wurde. Foto: Jean-Luc Altherr

Genf: Vom 1. bis 15. Mai setzte Continental Airlines für den täglichen Flug Newark–Geneva anstelle von Boeing 767-400 grössere 777-200 ein. Im Bild die N76021. Foto: Jean-Luc Altherr 52 Report Cockpit 07 2011

RUAG Aviation Die Zukunft ist schon da

Seit Ende 2010 hat die Division RUAG Aviation mit Philipp Ber- ner einen neuen CEO, der auf eine langjährige Erfahrung im Konzern zurückblicken kann. In einem Ge- spräch stellte er Cockpit vor, wie er mit der strategischen Ausrich- tung von RUAG Aviation für die Kunden Mehrwert schaffen will. Fotos: RUAG Fotos: Für das Havariekommando an der Nord- und Ostsee werden vom Marinefliegergeschwader 3 in Nordholz zwei Do 228 eingesetzt. Eine Maschine wurde soeben auf den neusten Stand ge- bracht (Do 228 NG), die zweite wird folgen.

Cockpit: Herr Berner, seit Ende 2010 stehen Ist das ein Committment zu diesen Stand- von zivilen Maschinen verfügen. Es gehört Sie nun der Division vor. Beschreiben Sie uns orten? zu unseren Stärken, unseren Kunden die ge- bitte RUAG Aviation. Was sind Ihre Ziele? Es sind vier sehr attraktive Standorte, und samte Palette anbieten zu können. Philipp Berner: Die Kernkompetenzen wir haben uns gut positioniert. Das Business von RUAG Aviation sind militärischer Sys- Aviation Geschäft findet mit vielen einzel- Das betrifft auch Ihre Helikopter-Tätigkei- temunterhalt, ziviler Systemunterhalt so- nen Kunden statt, und wir versuchen, unse- ten? Wo sind diese organisatorisch eingeglie- wie der Unterhalt von Subsystemen und re Kompetenzzentren dort zu platzieren, wo dert? Komponenten. unsere Kunden sind, also an den wichtigen Unsere Heli-Aktivitäten sind sowohl in der Wir wollen eine führende Life Cycle-Sup- BizJet-Standorten und Destinationen. Das Schweiz als auch in Deutschland in der BU port Firma für ausgewählte militärische gilt vielleicht nicht so ausgeprägt für Ober- Military Aviation organisiert. Dies ist ein und zivile Flugzeuge sein. Es ist unser Be- pfaffenhofen; dort führen wir eher grosse weiteres gutes Beispiel für Synergien: Wir streben, als Technologiepartner der Schwei- Wartungsarbeiten (C-Checks) durch und ver- warten in Alpnach sowohl militärische, als zer und der deutschen Luftwaffen auf den fügen über einen hervorragenden Paintshop. auch zivile Helikopter und oft sind davon entsprechenden Plattformen Mehrwerte auch Ausrüstungen betroffen, die in den Be- auch für weitere Kunden und Märkte zu Wie funktioniert die Zusammenarbeit zwi- reich unserer Business Unit Komponenten schaffen und eine Spitzenstellung einzu- schen den einzelnen Units? Gibt es gemein- fallen. Dass zivile Kunden in dieser an sich nehmen. same Dienste und Synergien? militärischen Business Unit bedient wer- Mit unserer Business Unit Business Aviati- Unser Geschäftsmodell mit den Business den, ist kein Widerspruch: Zivile und mi- on bieten wir eine breite Angebotspalette Units ist auf eine gute Zusammenarbeit litärische Helikopter sind oft sehr ähnlich. an, von der Heavy Maintenance, über Up- und Ergänzungen angelegt. Wir nutzen ge- Im Geschäft mit zivilen Business Jets sieht grades, Refurbishments, Cabin and Interi- meinsame Dienste, die wir Support Units unsere Kundschaft hingegen anders aus, als ors, Inflight Entertainment Systems bis hin nennen. So sind zum Beispiel ein gemein- im militärischen Umfeld. Wir sind hier in zu Re-Marketing. Wir sind an vier Stand- samer Einkauf (Supply Chain Management) einem Premium Segment mit exklusiven orten vertreten: Genf, Lugano, Bern und und Sales & Marketing für alle vier Business Ansprüchen tätig. Unser Sales & Marketing Oberpfaffenhofen bei München. Letzterer Units tätig. richtet sich entsprechend aus. ist unser grösster Standort, ebenso wichtig Gerade im Zusammenspiel mit den Busi- ist Genf. Immerhin ist es der Businessjet- ness Units funktionieren die Synergien be- Weshalb sollen BizJet-Kunden ausgerechnet Flughafen Europas mit einem der grössten sonders gut, gibt es doch Kunden, die so- zu RUAG kommen? Wo liegen die Assets von Verkehrsaufkommen. Bern hat gute Aus- wohl ihre militärischen Produkte warten RUAG Aviation? sichten durch seine Lage. Lugano ist noch lassen, zusätzlich Bedarf an Komponenten Wir sind für unseren Kunden langfristig ein nicht so bekannt, aber ein Geheimtipp. haben und darüber hinaus über eine Flotte zuverlässiger Partner, der Qualität, Service 53

und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Aus unseren Erfah- Zudem läuft der Verkauf der Dornier 228 NG. Jetzt fliegt sie, erste rungen im militärischen Bereich entstehen Synergien für unsere Kunden haben sie gekauft, und wir sind daran, weitere Maschinen Strategie im zivilen Bereich, und unsere Kunden profitieren davon. zu verkaufen. Das modernisierte Turboprob-Flugzeug, bei dem wir Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Im militärischen Bereich ist die Verfüg- OEM sind, wird sowohl für Passagiertransporte als auch für Special barkeit von grosser Wichtigkeit. Diesen Anspruch stellen wir auch Missions (z. B. Grenzwache, Pollution Control) eingesetzt. unseren zivilen Kunden auf hohem Niveau zur Verfügung. So bie- ten wir sehr kurze Turn-over-Zeiten. Zudem leisten wir Wartungs- Wie sieht die Zukunft von RUAG Aviation aus? Wo stehen Sie im arbeiten mit Nachhaltigkeit und einem eigenen Engineering. Wir Jahre 2020? Sind Zukäufe geplant? erzielen so für unsere Kunden einen langfristigen Mehrwert. Na- Priorität hat die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie. Wir türlich stehen wir auf dem Markt starker Konkurrenz gegenüber wollen zusätzlich auch ein attraktiver Arbeitgeber sein und – ich – aber um auf Ihre Frage zurückzukommen: Wir wollen da rin un- betone – nachhaltige Gewinne erzielen. Mit Blick auf einen Aus- terscheiden, dass wir Zuverlässigkeit proaktiv in unser «Produkt» bau unserer internationalen Geschäftstätigkeit wird sich zeigen, zum Kundennutzen einbringen. ob sich Gelegenheiten zu Zukäufen bieten werden. 2020 ist sehr weit entfernt (lächelt). Also: Ich gehe davon aus, dass Wie verhält sich die Umsatzaufteilung zwischen militärischen und wir dannzumal noch immer ein starkes Standbein in der Military zivilen Aufträgen? Wie steht es um die Dollar-Fakturierung? Aviation haben und in der Business Aviation zugelegt haben wer- Das Verhältnis hält sich in etwa die Waage. Sowohl zivil, als auch den. Und wir werden eine deutlich grössere internationale Präsenz im internationalen Militärgeschäft wird in der Regel in Dollar fak- und technologische Vernetzung mit den globalen OEM verfügen, turiert. Da auch die Einkäufe zumeist in Dollars getätigt werden, wovon auch unsere Kunden im In- und Ausland profitieren werden. ergibt sich eine gewisse Kompensation. Zusätzlich sind wir in ge- wissen Bereichen in einem Nischenmarkt tätig, in dem das Wech- Auch im militärischen Bereich ist eine langfristige Planung nicht mehr selkursverhältnis von etwas weniger grosser Relevanz ist. Aber klar, so sicher wie in den vergangenen Dekaden, siehe den Kahlschlag in der schwache Dollar macht uns zu schaffen und fordert uns heraus. den Niederlanden (auf Seite 9)? Ja, die Herausforderungen am Markt sind gross, sowohl im Bereich Heisst das, dass gewisse Aktivitäten in den Dollar-Raum ausgela- des Military, als auch des Business Aviation . Denken wir in der Busi- gert werden müssen? ness Aviation nur an die wirtschaftlichen Zyklen, wie eben erlebt. Wir planen unabhängig von Wechselkursschwankungen, weiter Im militärischen Bereich sind wir mit weltweiten Sparmassnah- zu internationalisieren. Wir sind ja bereits heute im Euroraum in men in den Verteidigungsbudgets konfrontiert. Grundsätzlich sind Deutschland mit unserem Standort Oberpfaffenhofen tätig. Es ist wir in beiden Bereichen stark gefordert; wir gehen aber davon aus, aber unsere Strategie und unser Auftrag vom Aktionär, möglichst mit unserer Strategie, unseren Kundenbeziehungen und unseren viele attraktive Arbeitsplätze in der Schweiz zu stärken und damit Mitarbeitenden gut aufgestellt zu sein die Technologie-Kompetenz im Land zu erhalten, dies im Einklang mit unserer Auslandstrategie. Herzlichen Dank, Herr Berner, für dieses Interview.

Haben Sie nie darüber nachgedacht, auch Vertretungen von Flug- Interview: Max Ungricht zeugfirmen zu übernehmen? Also auch zu verkaufen, als «nur» zu warten? Wer selber verkauft, hat grosse Chancen, das Flugzeug auch warten zu können. Der Verkauf von Flugzeugen steht bei uns nicht zuoberst auf der Prioritätenliste, obwohl wir Reseller des Pilatus PC-12 sind. Wir wollen dann zum Zuge kommen, wenn das Flugzeug in das «Ser- vice Life» eintritt. Da sind unsere Kernkompetenzen, und hier ver- fügen wir ja bereits über Service Centers für Cessna-, Falcon- und Bombardier, Embraer, Pilatus, Hawker usw.

Das breite Know-how-Spektrum Ihrer Unternehmung würde Sie ja auch befähigen, als eigentliches Completion-Center an den Markt zu Philipp Berner gelangen. Sind dazu schon Überlegungen gemacht worden? Der in Baden aufgewachsene Philipp Berner mit Jahrgang 1966 stu- Heute ist das kein Bestandteil unserer Strategie. Wir halten uns diese dierte nach dem Absolvieren der C-Matura von 1986 bis 1992 an der Option jedoch für die Zukunft offen. Als Refurbishment-Anbieter be- Universität St. Gallen Wirtschaftswissenschaften. Seit dem Start sei- treiben wir heute eine Vorstufe des eigentlichen Completion Business. ner Berufskarriere ist er im Aerospace-Sektor tätig, zuerst lange im Bereich Raumfahrt. 1993 übernahm Philipp Berner die strategische Welches sind Ihre aktuell grössten Aufträge? und operative Führung der HTS AG, wo er bis 2003 arbeitete und Da ist natürlich unser wichtigster Auftraggeber, die Schweizer Luft- auch Mitglied des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung war. waffe, zu nennen: F/A-18, Super Puma, F-5 und die Pilatus-Flotte. Zwischen 2003 und 2006 war Philipp Berner Geschäftsleitungsmit- Beim F/A-18 sind zurzeit ein Struktur-Upgrade und das Upgrade glied und verantwortlicher Leiter der Business Unit Supply Chain Ma- 25 in Gange. Beim zweiten liegt der Hauptanteil jedoch bei Boe- nagement bei RUAG Aerospace. 2006 übernahm Philipp Berner die ing und den Herstellern der Subsysteme, wir nehmen die Um- und Leitung der heutigen Business Unit Military Aviation. Per 1. Dezem- Einbauten vor. ber 2010 wurde Philipp Berner vom Verwaltungsrat der RUAG zum Die Modernisierung der Super Puma findet aus Platzgründen in neuen CEO von RUAG Aviation und Mitglied der Konzernleitung der Emmen statt, allerdings unter Beizug von Mitarbeitenden aus dem RUAG Holding gewählt. Der begeisterte Triathlonsportler ist verhei- Kompetenzzentrum Alpnach. Alpnach selber ist erfreulicherweise ratet und hat zwei Töchter. immer mehr mit zivilen Helikoptern ausgelastet. 54 Letzte Seite Cockpit 07 2011

Wettbewerb Events Flugzeuge der Welt 2.–4. September Schweiz Internationales Was- Ausland Diesen Monat heisst es: Wer erkennt dieses 27. Juni – 08. Juli serflugzeug-Treffen 1.–2. Juli Flugzeug? Breitling Aircircuit Vevey Air Power Steiermark Senden Sie Ihre Antwort bitte an folgende Adresse: [email protected]. Flugplatz Buochs Flughafen Zeltweg (A) 3. September Einsendeschluss: 20. Juli 2011. 2. Juli A-A-A Oldtimer Fly-in 8.–10. Juli Bitte fügen Sie Ihrem Mail Ihre vollständige Adresse Lodrino Fly-in & open 80 Jahre Flughafen Scalaria Air Challenge bei. Dem Gewinner winkt ein Cockpit-Kalender 2012 day Grenchen St. Wolfgangsee (A) seiner Wahl. Bei mehreren richtigen Einsendun-

Flugplatz Lodrino 3. September 16.–17. Juli mt Fotos: gen entscheidet das Los. Über den Wettbewerb wird 1.–3. Juli 50 Jahre Aerclub RIAT keine Korrespondenz geführt. Die richtigen Einsendungen werden in der September- Internationales Was- Val-de-Travers Flugplatz Fairford (GB) Ausgabe publiziert. Viel Spass und Erfolg! serflugzeug-Treffen Airshow 24.–29. Juli Bönigen Flugplatz Môtiers 2. Alpenfluglager Zell Auflösung Wettbewerb Mai Die richtige Antwort scheint nicht ganz einfach ge- 9.–10. Juli 3.–4. September am See (A) wesen zu sein. Sie lautet: Bölkow Bo 207 Zigermeet 2011 – Schaffhauser Modell- 20. August Richtig geantwortet haben: Markus Arnold, 5734 flugtage 60 Jahre Hunter AutoGyro Fly In Reinach; Christoph Barbisch, 8877 Murg; Man- Flugplatz Mollis Flugplatz Schmeralt Hildesheim (D) fred Heiniger, 8637 Laupen ZH; Peter Schärer, 2540 Neunkirch 31. Juli–6. August 25.–28. August Grenchen; Heinz Segessenmann, 2552 Orpund; Pro Aero Jugendlager 4. September Fly-in Tannkosh John Sicker, 8832 Wilen bei Wollerau; Michael Trachsel, 3626 Hünibach. Als Gewinner ausgelost wurde: Christoph Barbisch. S-chanf Flügerchilbi Flugplatz Tannheim (D) Die Gewinner werden im Dezember kontaktiert. 11.–15. August Flugplatz Bleienbach- Langenthal 2.–4. September Internationales Was- Oldtimertreffen serflugzeug-Treffen 10.–11. September Hahnweide Bouveret Fly-in Ambrì 2011 Flugplatz Hahnweide (D) Flugplatz Ambrì 12.–14. August 3.–4. September Swiss Aero Expo 16.–18. September 7. AIR EXPO ZELL (A) Vorschau auf die Flugplatz Birrfeld Sion International Flugsport-Fachmesse 13. August Air Show Flughafen Sion 14.–18. September Ausgabe 8, August 2011 International Fly-In Reno Air Races & Prangins 1.–2. Oktober Air Show Die Airshow-Saison ist in vollem Gange! Cockpit berichtet von den Flugplatz La Côte LSGP 32. Flugtag Hausen Reno Stead Airport NV attraktivsten Meetings im Juni und von Anfang Juli. Hoffentlich lässt a.A., Show-Flug Spek- 20.–21. August (USA) (liess) uns das Wetter nicht im Stich… Air-Festival takel (Modelle) Flugplatz Biel-Kappelen Flugplatz Hausen a.A. Auch der Salon von Le Bourget liegt hinter uns. Natürlich interessiert 20.–21. August 12.–13.Oktober es Sie, was an der «Paris Airshow» denn so lief. Cockpit war mit drei Dittinger Flugtage Fliegerschiessen Axalp Mitarbeitern vor Ort. Weiter: Die UAV’s sind heute in aller Munde. Flugplatz Dittingen Vom Kleinstmodell bis zum ausgewachsenen Jet werden heute un-

26.–28. August bemannte «Drohnen» eingesetzt. In der August-Ausgabe beginnen 100 Jahre Fliegerei in wir mit dem ersten Teil einer Übersicht zum Thema. La Blécherette Und last but not least: Das Thema «Virtual Flying» für Neueinsteiger. Internationale Airshow Flugplatz Lausanne- Der richtige Zeitpunkt, um mit Cockpit zusammen in mehreren Schrit- La Blécherette ten zum PC-Piloten der Extraklasse zu werden! Die August-Ausgabe von Cockpit finden Sie ab dem 27. Juli an Ihrem Kiosk. FULL STOP. Wettbewerb Flugzeuge der Welt

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