125 Jahre Freiwillige Feuerwehr

Grußworte des Amtes Kirchspielslandgemeinde Eddelak- St.Michaelisdonn

Unsere Freiwillige Feuerwehr Eddelak feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Wenn eine solche segenreiche Einrichtung den Tag des 125-jährigen Bestehens im fei- erlichen Rahmen begeht, dann ist es auch für mich als Bürgermeister eine Freude, einen herzlichen Glückwunsch auszuspre- chen, denn wir als Gemeinde Eddelak freu- en uns mit Euch über dieses schöne und stolze Jubiläum, das weit über die Grenzen ist in all den Jahren ihres Bestehens in unserer Gemeinde hinaus Beachtung findet. vorbildlicher Weise bemüht durch Eigeni- nitiative Verbesserungen im Brandschutz Im Laufe der Jahrzehnte hat sich das Betäti- auf örtlicher und überörtlicher Ebene zu gungsfeld stets vergrößert. Während früher erzielen. So ist die Schlagkraft der Freiwil- der Feuerschutz als nahezu einzige Aufgabe ligen Feuerwehr jederzeit sichergestellt und der Feuerwehr galt, haben die Wehren in wurde durch vorbildliche Ausbildung stetig der heutigen Zeit Aufgaben übernommen, erweitert. die mit dem Brandschutz nur noch wenig gemeinsam haben. Die Beseitigung von Ge- Für die Gemeinde Eddelak versichere ich, fahren für die Allgemeinheit, das Mitwirken dass auch in Zukunft versucht wird, der bei Verkehrsunfällen, Bäume abnehmen, Freiwilligen Feuerwehr Eddelak eine opti- Heumessungen usw. sind zu Euren Auf- male Ausrüstung zur Verfügung zu stellen. gaben geworden. Und dafür, meine lieben Feuerwehrkameradinnen und –Kameraden Für die Zukunft wünsche ich der Wehr wei- möchte ich Euch ein herzlichen Dankeschön terhin eine gute Kameradschaft und Ein- sagen, denn die Freiwillige Feuerwehr Ed- satzkraft und stets eine erfolgreiche und delak gesunde Heimkehr.

Bürgermeister Reimer Borchers 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Grußworte des Innenministeriums des Landes Schleswig- Holstein

Die Freiwillige Feuerwehr Eddelak blickt am 10. Juli 2006 auf ihr 125-jähriges Bestehen zurück. Zu dem Jubiläum gratuliere ich im Namen der Landesregierung Schleswig-Hol- stein ganz herzlich und danke den aktiven Mitgliedern der Wehr für ihren Einsatz zum Wohle ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt deutlich, dass die Aufgaben der Feuerweh- Ihr Engagement zeugt jedoch in vorbildli- ren vielseitiger und interessanter, aber auch cher Weise von Gemeinschaftssinn, Verant- immer schwieriger und anspruchsvoller ge- wortung und Idealismus und hat es daher worden sind. Die ursprünglich überwiegen- verdient, häufiger öffentlich gewürdigt zu de Brandbekämpfung macht heute nur noch werden. Mögen die Jubiläumsfeierlichkeiten einen Teil des Tätigkeitsspektrums aus. Hinzu zum 125-jährigen Bestehen der Freiwilligen gekommen sind Aufgaben, die alle Bereiche Feuerwehr Eddelak dazu beitragen, das Ver- der technischen Hilfe umfassen. Doch eines ständnis und die Anerkennung für die Arbeit gilt trotz allen Fortschritts weiterhin: Es sind der Wehren zu erhöhen. die Feuerwehrfrauen und -männer, die dank einer hochqualifizierten Ausbildung Geräte Ich wünsche den Feiern zum Jubiläum einen und Fahrzeuge bedienen und den Erfolg der guten Verlauf und der Freiwilligen Feuer- Einsätze erst möglich machen. wehr Eddelak alles Gute für die Zukunft.

Die wichtige Arbeit der Freiwilligen Feuer- wehren wird häufig als selbstverständlich hingenommen.

Innenminister Dr. Ralf Stegner 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Grußworte des Landes und des Kreises

Das Deutsche Telefonbuch hat Jubiläum - in Als FF Eddelak 100 wurde, betrug die Auf- Eddelak. Die Freiwillige Feuerwehr Eddelak lage für das Telefonbuch Berlin (West) (FF Eddelak) ist fast auf den Tag genau so 860.000. Die Zahl der Fernsprechanschlüs- alt wie das Deutsche Telefonbuch: 125 Jah- se näherte sich in der geteilten Stadt der re. Das erste Telefonbuch für Berlin erschien Million. Am 1. Januar 1995 ist die Deut- am 14. Juli 1881 und umfasste 187 Einträge. sche Bundespost Geschichte. Die Freiwillige Eine beigefügte Gebrauchsanleitung erklär- Feuerwehr Eddelak hat sie überdauert. Der te den Umgang mit dem Fernsprecher. kleine blaue „David“ aus hat den Gelben „Goliath“ bei guter Gesundheit Als die Eddelaker Wehr ihr Silberjubiläum überlebt. feierte, 1904, zählte die Reichspost in Berlin 61.885 Telefonanschlüsse. Zum Goldjubilä- 2006 feiert unsere Wehr 125 Jahre. Geblie- um der Eddelaker, 1929, hielt das schwarze ben ist die Erinnerung an alte Fernsprech- Telefon aus Bakelit Einzug in Deutschland zeiten. Geblieben ist die Freiwillige Feuer- und behauptete sich bis 1961. Die Vorbe- wehr Eddelak als verlässliche Größe und merkungen zum Telefonbuch umfassten 60 unersetzlicher Partner im Gemeinwesen. Seiten. Zum 75-jährigen Wiegenfest der Ed- Wir sind froh, dass es sie gibt. delaker bekam Ostberlin ein eigenes Fern- sprechbuch. Alles Gute, 112! Herzlichen Glückwunsch, FF Eddelak!

Kreispräsident Landrat Karsten Peters Dr. Jörn Klimant 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Grußworte der Gemeinde Dingen

Anlässlich des 125 jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Eddelak-Dingen, gra- tuliere ich im Namen der Gemeinde herzlich und respektvoll. Verbinde aber damit auch die Hoffnung, dass unsere gemeinsame Feuerwehr trotz Ämterfusion auch in den nächsten Jahren so erfolgreich und schlag- anscheinend für einen Spaß halten, für die kräftig fortbestehen möge. Gott zur Ehr Feuerwehr aber sicher nicht. - dem Nächsten zur Wehr so lautete der So bedanke ich mich bei Ihnen allen, unse- Wahlspruch seit 125 Jahren, auch wenn da- ren freiwilligen Feuerwehrfrauen- und Män- mals noch die Kirchenglocken zum Einsatz ner für ihre Einsatzbereitschaft, Verläss- riefen und mit Pferd und Wagen zum Brand- lichkeit und unermüdlichen persönlichen herd geeilt wurde. Einsatz. Dafür, dass sie alle zu jeder Tages- Heute haben wir einen schlagkräftigen und Nachtzeit für uns zur Verfügung stehen, Fuhrpark und eine moderne Ausrüstung und ihre Freizeit opfert und ganz bewusst Risi- wohl bald auch ein neues Feuerwehrfahr- ken eingeht um die Bürgerinnen und Bürger zeug. Denn das Ziel aller Einsätze ist immer unserer Gemeinden zu schützen. Auch auf das gleiche, Schaden abwenden sowie Men- den Nachwuchs junger Menschen in der schen und Tiere retten, wenn auch die Auf- Jugendwehr sind wir alle angewiesen und gaben und Dienstvorschriften sehr vielfäl- verantwortlich, so danke ich allen jungen tiger geworden sind. Mehr Aufgaben heißt Menschen, Jugendführern und Ausbildern aber auch mehr Training, Fortbildung und für ihr freiwilliges und nicht einfaches En- mehr persönliche und private Einschränkun- gagement. Auch wir Gemeinden werden gen, denn alle unsere Jungwehrleute bis hin zukünftig,weiterhin unseren Gesetzen und zum ältesten Mitglied haben ganz normale Finanzen entsprechend der Verpflichtung Berufe, sind aber Feuerwehrleute aus Über- für die sach- und fachgerechte Ausstattung, zeugung und Berufung nicht nur im Einsatz wie wir es immer gemacht haben, verant- sondern auch in der Freizeit. wortlich Sorge tragen. Wir sind uns dem Heult die Sirene und wird losgehetzt, weiß Schutz bewusst, auch in der Bevölkerung keiner ist es ein Großfeuer, sind Mensch und und so wünsche ich für die Zukunft wei- Tier in Gefahr, es kommt auf Sekunden an terhin eine starke und aktive Einsatzbereit- und sie müssen sich auf das schlimmste ge- schaft ,eine gute Kameradschaft und immer fasst machen - und dann, Fehlalarm !! Das eine erfolgreiche und gesunde Heimkehr ist dann immer Erleichterung und Ärger zu- unserer Feuerwehrkameraden. gleich. Erleichterung, weil nichts passiert ist Bürgermeister der Gemeinde Dingen und Ärger, weil es manche Menschen Karl- Heinz Reiche 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Grußworte des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig- Holstein

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

125 Jahre sind vergangen seit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Eddelak. Das be- deutet 125 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit für den vorbeugenden und abwehrenden Brandschutz. Wir blicken daher dankbar und stolz auf die vergangenen Jahre und wer- den die Erfahrungen der Vergangenheit als Lehren für die Zukunft nutzen. Wir werden aber auch allem Neuen aufgeschlossen ent- gegensehen. Die tätige Nächstenhilfe und Ständig wechselnde Gefahrenlagen erfor- der Wille, in Notfällen entschlossen zu han- dern eine ständige Bereitschaft zur entspre- deln, wird auch in Zukunft oberstes Gebot chenden Anpassung. aller Feuerwehren sein. Für die geleistete Arbeit spreche ich allen Die Vielzahl der Einsatzanforderungen be- Mitgliedern in der Freiwilligen Feuerwehr dingt aber auch eine immer umfassendere Eddelak meinen herzlichen Dank aus. Ich Ausbildung, der sich jeder Feuerwehrange- ermuntere sie gleichzeitig, auch in den hörige unterziehen muss, wenn er wirksam kommenden Jahren nach besten Kräften in helfen will. Für diese Bereitschaft gebührt bewährter Weise weiter mitzuarbeiten, zum den Feuerwehrangehörigen ebenso Dank, Wohle und zur Sicherheit unserer Bürger. wie ihren Familien, die diesem Opfer an Zeit volles Verständnis entgegenbringen. Für die Feierlichkeiten wünsche ich allen, den Feuerwehrangehörigen, Bürgern und Rasante Entwicklungen in Wissenschaft und Gästen Tage voller Freude und guter Erleb- Technik -vor allem in der Computertechnik- nisse mit bleibender Erinnerung an ein stol- bestimmen heute weite Bereiche unseres zes Jubiläum. Lebens.

Landesbrandmeister Uwe Eisenschmidt 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Grußworte des Kreisfeuerwehrverbandes Dithmarschen

Ich freue mich, der Freiwilligen Feuerwehr Eddelak zu ihrem 125 - Jährigen Jubilä- um herzliche Grüße und Glückwünsche im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes Dithmarschen übermitteln zu können. Da- mit verbinden möchte ich den Dank an die Kameraden und Kameradinnen, die sich in aufopferungsvoller Weise für die Mitmen- schen eingesetzt haben und zu jeder Stunde bereit waren, wenn Leben oder Hab und Gut des Nächsten Gefahren drohten. Die Kameraden der FF Eddelak haben sehr oft Die Feuerwehr wird mehr und mehr ein Ga- unter Einsatz von Leben und Gesundheit die rant für Hilfe und Schutz in allen Gefahren, ihr anvertrauten Aufgaben in vorbildlicher die unsere technisierte Zeit mit sich bringt. Weise gemeistert. Der Feuerwehrmann/ die Feuerwehrfrau Unzählige Freizeitstunden muss der Feuer- stellt sich diesen Anforderungen und damit wehrmann/ die Feuerwehrfrau opfern, um der Idee des Helfenwollens mit ganzen Her- sich jenes Wissen und Können anzueignen, zens, getreu unseren Wahlspruch: „Gott zur welches Voraussetzung für einen schnellen Ehr - dem Nächsten zur Wehr.“ und wirksamen Einsatz ist, denn immer In den vergangenen 125 Jahren haben sich vielfältiger werden die Aufgaben. Ohne das immer wieder Bürger bereitgefunden, für Verständnis der Ehefrauen/ Ehemänner und den Mitmenschen freiwillig und ehrenamt- Familien der Kameraden wäre eine Mit- lich einzutreten. Wir wünschen uns allen, gliedschaft in der FF gar nicht möglich, des- dass dieses auch in der Zukunft so gesche- halb gilt ihnen an solchen Tage mein ganz hen möge. besonderer Dank! Mögen diese Tage auch dazu dienen, der Opferbereitschaft und uneigennütziger Bevölkerung deutlich zu machen, dass sie Einsatz für die Belange der Mitbürger in sich wie bisher, auch in der Zukunft auf ihre Not und Gefahren aller Art sind immer ein Feuerwehr verlassen kann. schönes Zeichen echten Bürgersinnes und werden von der FF Eddelak in nun schon 125jähriger Tradition gepflegt.

Kreiswehrführer Hans Hermann Peters 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Grußworte des Amtswehrführers

Die Freiwillige Feuerwehr Eddelak blickt in diesem Jahr auf ihr 125-jähriges Bestehen zurück. Zu diesem Jubiläum gratuliere ich im Namen der Amtwehr Eddelak-St. Micha- elisdonn ganz herzlich und danke den ak- tiven Mitgliedern der Wehr für ihre Einsatz zum Wohle unsere Mitbürger.

Möge der Rückblick auf diese lange Zeit des Bestehens bei den Kameraden Kräfte frei- Die Feuerwehrkameraden opfern ihre Zeit, setzen, um auch die gewiß nicht leichten um sich ausbilden zu lassen. Hierfür gebührt Aufgaben der Gegenwart und der Zukunft ihnen unser aller Dank. Diesen Dank möch- so zu meistern, wie es die vielen Generatio- te ich aber auch den Ehefrauen und Fami- nen in den über 125 Jahren in so hervorra- lien überbringen, die für unsere Arbeit viel gender Weise erledigt haben. Verständnis zeigen.

Wer aber offenen Auges die heutige Freiwil- Ich wünsche der Freiwilligen Feuerwehr Ed- lige Feuerwehr Eddelak betrachtet, braucht delak für die Zukunft alles Gute und stets nicht bange zu werden. Eine selbstbewuss- eine erfolgreiche und gesunde Heimkehr te Feuerwehr mit tüchtigen Kameraden an von ihren Einsätzen. der Spitze bieten die Gewähr einer soliden Zukunftssicherung. Die Feuerwehr ist heute Für diese Festtage aber begleiten meine ein Garant für Hilfe und Schutz in allen Ge- besten Wünsche allen Teilnehmern für ein fahrenbereichen, die unsere technische und harmonisches Fest und einige frohe Stun- schnelllebige Zeit mit sich bringt. den.

Amtswehrführer Dieter Kröger 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Grußworte des Gemeindewehrführers

Am 10 Juli 1881 trafen sich Männer aus Ed- delak um eine Freiwillige Feuerwehr für den Löschdistrikt Dingen - Warfen, Behmhusen - Westerbüttel und Lehe zu gründen.

Sie wurden dabei vom Gedanken getragen die Mitmenschen vor Schaden und Verlust durch die Gewalt des Feuers zu beschützen. Sie stellten ihren freiwilligen Dienst unter das Motto „Gott zur Ehr, dem nächsten zur unermüdlichen Einsatz zum Wohle ihrer Wehr“. Mitmenschen fortsetzen.

Mit Stolz und Achtung blicken wir heute Mein Dank geht auch an die Amtsverwal- auf den langen Weg zurück den die Freiwil- tung Eddelak – St. Michaelisdonn und die lige Feuerwehr Eddelak zurückgelegt hat. Gemeindemitglieder von Eddelak und Din- Die Aufgaben haben sich zwar heute geän- gen. Nur durch Verständnis für die Belange dert, aber das Motto ist nach wie vor gültig. der Feuerwehr und das Bereitstellen der Waren es früher ausschließlich Brände, notwendigen Finanzmittel konnten wir den Probleme mit der Wasserversorgung und guten Ausrüstungsstand erreichen. die schlechte Kommunikation im Alarmfall, so sind es heute schwere Verkehrsunfälle, Mein ganz besonderer Dank aber gilt den Gefahrguteinsätze und Brände mit giftigen Frauen und Partnerrinnen der aktiven Ka- Rauchgasen. meraden, die so viele Stunden auf ihre Män- ner verzichten mussten. Wir wünschen uns, Möge es auch in Zukunft immer Männer dass sie auch in Zukunft die notwendige und Frauen in Eddelak geben die sich diesen Geduld mit uns haben. Herausforderungen stellen. Allen Gästen, Freunden und Feuerwehrka- Mein Dank geht an die Kameraden der meraden, die unsere Jubiläumsveranstal- Freiwilligen Feuerwehr Eddelak die den Ge- tung besuchen, sagen wir ein herzliches danken der Gründungsmitglieder bis heute Willkommen. aufrecht gehalten haben, und ihren

Gemeindewehrführer Eggert Schoof 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak Festprogramm

Mittwoch, 24. Mai 2006: 14:00 Uhr Umzug der Grundschule 15:00 - 18:00 Uhr Vogelschießen der Grundschule Eddelak ab 21:00 Uhr Oldie- Nacht mit „The Paddocks“

Donnerstag, 25. Mai 2006: 10:00 Uhr Gottesdienst zum Florianstag 11:00 Uhr Frühschoppen mit Blasorchester -Marne ab 11:30 Uhr Erbsensuppenverkauf FF Eddelak

Freitag, 26. Mai 2006: ab 21:00 Uhr Disco

Samstag, 27. Mai 2006: ab 09:30 Uhr Tag der offenen Tür ab 09:30 Uhr Wettbewerb Jugendfeuerwehr gegen aktive Amtswehren Gruppenstart alle 30 Minuten 12:00 Uhr Einweihung des neuen Dachbodens 14:00 Uhr Festumzug 15:00 - 17:00 Uhr Festhandlung im Zelt ab 20:00 Uhr Festball mit „Silver Rain“

Sonntag, 28. Mai 2006: 09:30 Uhr Gottesdienst 10:30 Uhr Frühshoppen mit Chanty Chor 14:30 - 18:00 Uhr Sängerfest Liedertafel Eddelak

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Die Freiwillige Feuerwehr in der Eddelaker Dorfchronik

Das Ziel der Freiwilligen Feuerwehr ist es seit über 100 Jahren das gleiche geblieben: Dem Nächsten, der in Not geraten ist, zu helfen, Schaden vom heimatlichen Ort abzuwenden und für die Dorfgemeinschaft einzustehen. Bei Bränden in den Dörfern Dithmarschens wurden 1866, also bis das Land preußisch wurde, Brandwehren eingesetzt, zu der zwangsweise alle männlichen Einwohner zwischen 20 und 60 Jahren gehörten. In den Ein altes Gruppenfoto der Eddelaker Wehr Häusern hatten Patschen und Noteimer ih- ren festen Platz. Ging das Feuerhorn, hatten Brandwehr trat ins zweite Glied. Sie wurde sich damit die Einwohner sofort zum Brand- zur Reserve umfunktioniert, die nur noch platz zu begeben. Diese Brandwehren wa- gelegentlich übte und gerufen wurde, wenn ren recht undisziplinierte Haufen, mit denen es ganz „dick“ kam, also nur bei sehr gro- im Ernstfall nicht viel anzufangen war. Die ßen Feuern. In den Freiwilligen Feuerwehren Brände nahmen meist große Umfänge an. herrschte damals eine strenge Hierarchie, Die ersten nach 1846 gegründeten Freiwil- an deren Spitze die Männer der Steigerab- ligen Feuerwehren erwiesen sich dagegen teilung standen. Fast das gleiche Ansehen als recht schlagkräftige Einheiten. Auch in hatten Strahlrohrführer. Das Gros der Wehr Dithmarschen entstanden schon früh eine aber stellten die Spritzenmannschaften, die derartige Wehr, 1847 in . Sie musste Schwerarbeit an den Handdruckspritzen zu aber nach der unglücklich verlaufenen Erhe- leisten hatten. Sie arbeiteten mit Ablösung bung Schleswig-Holsteins gegen Dänemark in zwei Schichten sozusagen. wieder aufgelöst werden. Als das Land dann nach dem Krieg von 1866 Bei stundenlangen Einsätzen stellte sich gegen Österreich preußisch wurde, kam es, meist ein erheblicher Grad an Erschöpfung angeregt durch entsprechende Regierungs- ein. Kein Wunder, dass es das Bestreben der erlasse, verstärkt zur Gründung von Frei- Männer war, aus dieser Abteilung möglichst willigen Feuerwehren, dass es sich lohnte, zum Strahlrohrführer oder sogar zum Stei- einen Provinzialverband zu gründen. Seit ger aufzusteigen. 1892 gibt es auch Kreisfeuerwehrverbände. Den Einheitsfeuerwehrmann, der später im Zeitalter der Motorspritzen propagiert wur- Wo in den Ortschaften Spritzen vorhanden de und der alles können muss, gab es vor waren, wurden diese meist von den Freiwil- 100 Jahren noch nicht. ligen Feuerwehren übernommen. Die Heute ist die Feuerwehr schon wieder 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

dabei das Konzept des Einheitsfeuerwehr- manns aufzulösen. Zwar durchläuft jedes Mitglied selbstverständlich noch die Grund- ausbildung. Die Spezialisierung aber setzt schon wieder ein, weil die Technik ein im- mer höheres Maß ankönnen verlangt. So ergänzen heute Sonderlehrgänge für Ma- schinisten, Funker und Atemschutztgeräte- träger, sowie in technischen Hilfeleistungen, die Normalausbildung. Damals wie heute der Wahlspruch der Feuerwehren. Die Gründung Hier im Kassenbuch von 1891 Unterzeichneten auf Grund zu entwer- fen der Statuten als aktive Mitglieder der Unsere Wehr wurde am 10. Juli 1881 ge- Feuerwehr fungieren. Zur Entwerfung der gründet. Damals traf man sich bei der Wit- Statuten, Vorlegung von Vorschlägen zur we Thiessen, hiesig, in der späteren Gast- Anschaffung von Apparaten und Bereitstel- wirtschaft Popp, der heutigen Durchfahrt lung der nötigen Geldmittel zur Erreichung von Werner Dohrn in der Süderstraße. des statuarischen Zwecks wird eine Kom- Das Gründungsprotokoll hängt gerahmt im mission erwählt, bestehend aus Feuerwehrgerätehaus. Es lautet: 1. Steiger Mügge als Vorsitzender 2. Kirchspielschreiber Grosch als „Behufs Bildung einer freiwilligen Feuer- Schriftführer und außerdem wehr für den Löschdistrikt: Dingen-Warfen, 3. Jakob Wilkens Behmhusen-Westerbüttel und Lehe sind die 4. Uhrmacher Embke 5. Tischler Peter Hintz 6. der Vorsitzende des Löschdistrikts H. Ehlers zu Warfen“

Von den 19 anwesenden Interessenten wurden diese sechsköpfige Kommission gewählt. Schon 10 Tage später, am 31. Juli 1881, wurde die 1. ordentliche Versamm- lung einberufen, bei der die ausgearbeite- ten Statuten und die Dienstverordnung an- Ein Teil der Gründungsurkunde von 1881 genommen wurden. 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Durch Stimmzettel wählte die Versammlung Das erste Gerätehaus Johann Boi Hanno, damals Besitzer des Thormählenschen Hofes, zum Hauptmann. 1885 konnte aus Abbruchmaterial einer Die Mannschaft teilte sich in Steiger und Scheune in der Süderstr. das erste Spritzen- Löschzug und wählte jede für sich ihren haus mit dem auffallend großen Trocken- Führer, und zwar den Klempnermeister Ja- turm gebaut werden. Bis dahin diente ein kob Wilkens bei den Steigern und den Bau- Anbau an der Nordseite des Kirchturms als ern Sühl Schomacker für den Löschzug. Gerätehaus. Die Feuerwehrleute mussten sich immer auf 3 Jahre Dienst verpflichten. Nach Ablauf dieser Zeit konnten sie ausscheiden oder sich für weitere drei Jahre verpflichten. Man vergaß von Anfang an nicht des Lebens Freuden bei allem Ernst im Dienst. Es heißt zur Vorbereitung des dreißigjähri- gen Stiftungsfestes: „Die Ausführung wird dem Festkomitee Das Gerätehaus von 1948 bis 1979 überlassen. Dieselben haben daran festzu- halten, dass für den Kommers ca. 120l Bier, 8 Bowlen Punsch und zwei Kisten Zigarren Eine alte Spritze, die im Löschdistrikt Ed- für die Kameraden angeschafft werden.“ delak vorhanden war, wurde der jungen Feuerwehr übergeben. Durch Spenden, In einem Interview erzählt unser Frisör Al- verlorene Zuschüsse der Sparkasse und fred Nickels, dass er 1930 auch in die Feuer- verschiedene Feuerversicherungen war es wehr eintreten wollte. Man nahm ihn aber möglich, die nötigsten Geräte, wie Gurte, nicht, weil er damals noch in der Averlaker Leitern, Patschen zu beschaffen. Es vergin- Straße im Haus seiner Eltern (heute Nick- gen 3 Jahre, bis die 32 Wehrmänner, so viele laus) wohnte und das zu weit „ut de Kehr“ waren es inzwischen, ihre ersten Uniformen war. bekamen, neue graue Joppen, die von den 1937 stellte er noch einmal den Antrag und Schneidern Haß und Hansen für sechs Mark wurde aufgenommen. Alfred Nickels betä- bei einem Stoffpreis von 3,40 Mark pro Elle tigte das Feuerhorn für den Bezirk Theeberg angefertigt wurden. und „Pissbüdelsgang“, wie der heutige Kampweg damals im Volksmund hieß. 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Es war stockfinstere Nacht und die Wehr- männer suchten Wasser. Plötzlich schrie ei- ner: „Hier, hier is Water, ick sitt mitten bin. Da stand er im Fleet bis zum Bauch. Einmal hatte man alles auf einen zweiräd- rigen Anhänger geladen und war zu einem anderen Brand in Behmhusen geeilt. Dort stellte man entsetzt fest, dass man in aller Hast vergessen hatte, die Spritze, die sich Ein Tag der offenen Tür für das neue Gerätehaus 1979 zur Reparatur beim Schmied Mügge befand, abzuholen und mitzunehmen. Bis zum Jahre Wenn Nickels seinen Kollegen das Feuer- 1962 gab es immer nur aus den Zuggräben horn das Feuerhorn blasen hörte, nahm er und den Fleeten Löschwasser. seins, rannte zur Tür und blies einige Male Damals stellte man einen Weidekorb ins tüchtig hinein. Dann wusste der andere „Er Wasser, tat dorthin den Saugkorb des hat´s gehört“. Anschließend lief Nickels tu- Schlauches, damit der Schlauch nicht durch tend durch die Straßen, um die Wehrmän- Blätter , Astwerk u. a. aus dem Fleet ver- ner in diesem Ortsteil zum Dienst zu rufen. stopfte. Dann begann das Löschen. Die Pferde auf Schomackers Koppel an der Schulstr., die die Spritze zu ziehen hatten, Die Technik hält Einzug galoppierten beim Ruf des Feuerhorns so- fort zum Heck. Man erzählt sogar, manchmal setzten sie Die erste moderne Handdruckspritze wur- darüber und rannten zum Gerätehaus, das de 1926 durch eine Magirus Motorspritze ja ganz in der Nähe war. Ob das letztere ersetzt. Der Hauptmann Haack hatte dafür nun ganz stimmt, wusste Nickels auch nicht gearbeitet. Immerhin hatte Eddelak nach genau. als zweite Feuerwehr im Kreis so eine moderne Spritze. Die Einsätze Als sie dann eintraf, fehlten 2.400 Mark. Hauptmann Haack rief die Eddelaker zum Spenden auf. Schnell kam die fehlende Am Theeberg brannte einmal der Bauer Summe zusammen, und stolz berichtete Kloppenburg, heute das Anwesen Diedrichs. Haack: „Es gab kaum einen, der weniger als Trotz schnellem Einsatz war nichts zu ret- 20 Mark spendete.“ ten. 1946 wurde von der ehemaligen deutschen Ein anderes Mal brannte es in Behmhusen. Wehrmacht ein Opel-Blitz, Baujahr 1940, 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

als Löschfahrzeug übernommen. Die TS8/8 wurde in einem Anhänger mitgeführt. 1948: Da das alte Gerätehaus in der Sü- derstraße mehr als baufällig war, wurde am Sportplatz ein neues errichtet, das bis zum Jahre 1979 seinen Dienst erfüllte. Man brauchte kein Turm zum Schläuchetrocknen mehr, das wurde in Brunsbüttel gemacht. Viel wird berichtet in der Presse über die Kameraden vor der abgebrannten Scheune von Bauer Feste, die die Wehrmänner mit ihren Frauen Söhl aus Westerbüttel 1965 und den Bürgern feierten. So fand 1951 das 70jährige Stiftungsfest Vorhaupumpe ersetzt wurde, weil ersteres mit dem Spielmannszug Meldorf statt. zu klein war.In den Jahren 1962 bis 1965 1956 feierte man dann das 75jährige mit ei- trieb nämlich ein Feuerteufel im Raum Ed- nem Wecken des Ostermoorer Spielmanns- delak-Brunsbüttel sein Unwesen. zuges durch den Ort, mit einem Kirchgang Die Eddelaker Wehr wurde in dieser Zeit und Kranzniederlegung am Ehrenmal unter stark gefordert und hart geprüft. der Obhut von Wehrführer Johannsen, mit einer Löschübung der Wehren Eddelak, Gesamtschaden 1.574.000 Mark -Blangenmoor und Brunsbüttel Nord am Heitmannschen Gasthof und mit 07.04.1962 Scheune von Erich Behrens dem abschließenden Festkommers in Suhr‘s in Brunsbüttel 4.000 Mark Hotel. 20.04.1962 Scheune von Heinrich Piehl Vor dem Tanz gab es meistens ein Theater- in Brunsbüttel 180.000 Mark stück, für das viele Jahre Alfred Nickels als 22.07.1962 Zwei Wirtschaftsgebäude von Speelbaas die Leitung hatte. Später wurde Jürgen Mohr in er abgelöst von der Theatergruppe unter der Osterbelmhusen 180.000 Mark Leitung von Rudolf Moritz. 11.11.1962 Scheune von Klaus Schomaker In der Chronik der Wehr finden wir aus dem in Eddelak 85.000 Mark Jahre 1962 die Dankesurkunde des Land- 17.12.1962 Scheune von Reimer Schmielau kreises Süderdithmarschen für die während in Blangenmoor 50.000 Mark der schweren Sturmflut am 16./l7. Februar 06.01.1963 Scheune von Otto Dohrn geleisteten Dienste. in Westerbüttel 150.000 Mark In diesem Jahr bekam man ein neues Lösch- 13.01.1963 Scheune von Hans Wulff fahrzeug, ein TSF (Staffelbesetzung 1/5), das in Blangenmoor 150.000 Mark aber schon 1967 durch ein LF8TS mit 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

30.06.1963 Stall von Hermann Ahlers nahmen teil ein Spielmannszug, ein Mu- in Brunsbüttel 5.000 Mark sikzug und sieben Fahnen. Auf dem aus 16.09.1963 Wirtschaftsgebäude von Paul schwerer Seide gefertigten Fahnentuch, das Bucholz in Belmermoor auf einer Seite rot ist, steht goldgestickt: 150.000 Mark „Wi wüllt keen Lohn, uns ist dat üm de 05.11.1963 Wirtschaftsgebäude von Frau Ehr to doon“. In der Mitte ist das Emblem Paulsen in Westerbüttel des Feuerwehrverbandes zu sehen, und 200.000 Mark die Ecken schmückt grünes Eichenlaub. Die 06.01.1964 Wirtschaftsgebäude von Karl andere, die weiße Seite der prächtigen Fah- Timmermann in Westerbüttel ne, hat in ihrer Mitte ein Wappen, dessen 13.08.1964 Scheune von Hermann Siemen Darstellung sich auf das Kirchspiel Edde- in Westerbüttel 190.000 Mark lak bezieht. In zwei Ecken finden wir das 04.11.1964 Wirtschaftsgebäude von Paul Schleswig-Holsteinische und das Süderdith- Buchholz in Westerbüttel marscher Wappen. 230.000 Mark 11.12.1964 Schweinestall von Heinrich Kloppenburg in Westerbüttel 25.000 Mark 21.02.1965 Stall und Wirtschaftsgebäude von Reimer Söhl in Wester- büttel 150.000 Mark 25.07.1965 Stall und Wirtschaftgebäude des Bauern Dohrn in Wester- büttel 150.000 Mark Die Fahnenweihe am 03. Juli 1965 1964 erhielt Amtswehrführer W. Johannsen das Goldene Brandschutzehrenzeichen für 40 Die Fahnenweihe Jahre Treue zur Feuerwehr. Fahnenträger Franz Harders senkte die neue Fahne, Kreiswehrführer Kühl ergriff das 1965 erhielt Wilhelm Bäthke ebensolches. Tuch und berührte es mit der ältesten der In diesem Jahr wurde auch die Fahne im Kreisfeuerwehrverband vorhandenen feierlich geweiht. Fahne, der der Meldorfer Wehr (Brunsbüt- Dazu waren 180 Feuerwehrmänner aus 12 telkooger Zeitung vom 05. Juli 1965). Ortsvereinen angetreten, „eine Armee der Humanität und des Friedens“. Außerdem 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

und Gemeindevertreter, die Mitglieder des Feuerwehrkreisvorstandes Kühl, Semmel- hack und Brühe, Amtswehrführer Thormäh- len, Wehrführer Nagel aus Averlak und Brei- holdt aus St. Michaelisdonn, sowie Amtsrat Rockensüß. Umrahmt wurde die Feier von der Musik des JRK Spielmannszuges Eddelak und des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuer- Feuer bei Willi Holst 1978 wehr Ostermoor. 1967 Die Feuerwehr erhielt viele Geschenke, u.a. Das Wirtschaftsgebäude des Bauern Gustav ein ledernes Gästebuch, in dem ab sofort Holst in der Bahnhofstraße brannte völlig jeder Besucher seine Anwesenheit kund tun ab. Das Wohnhaus konnte gerettet werden. kann. Wir finden folgende Eintragungen auf 1970 den ersten Seiten: Der ehemalige Gasthof Beckmann brannte 26.03.1979: 1. Dienstabend des ABC-Zuges bis auf die Grundmauern nieder. Man ver- Süd der KFV Dithmarschen mutete Brandstiftung. 04.07.1979: Besuch der Vorklassen a und b 1979 17. März mit 49 Kindern Das neue Feuerwehrgerätehaus wurde 17.08.1979: ABC-Zug Dithmarsche-Süd seiner Bestimmung übergeben. Der Bau 07.09.1979: Amtsfeuerwehr Hamburg kostete annähernd 285.000 DM, war am 30.09.1979: Tag der offenen Tür 28.11.1975 von der Gemeindevertretung 09.11.1979: Klasse 3a unserer Schule zu beschlossen und am 05.12.1977 begonnen Besuch etc. worden. Kostenaufteilung: Land Schleswig-Holstein 125.000 DM Förderung aus ABM-Mitteln 62.593 DM Eigenleistung der Wehrmänner 30.000 DM Zahlung aus Dingen 31.250 DM Das noch fehlende Geld zahlte die Gemein- de zu. Zur Einweihung kamen außer den wichtigs- ten Personen, den Feuerwehrmännern mit ihren Frauen, auch viele prominente Gäste, wie Kreispräsident Glüsing, Regierungs- amtmann Mügge aus Kiel, Bürgermeister Die Wehr nimmt den neuen Gerätewagen entgegen 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Das Programm zur 100 Jahrfeier 1981

1981: 100jähriges Bestehen der Wehr der Feuerwehren. Sie sind ständig bereit, Wieder waren viele Gäste der Kommunalpo- ihre Heimat zu schützen. Das ist heute ge- litik des Kreises, der Gemeinden, des Kreis- nauso wie vor mehr als 100 Jahren. feuerwehrverbandes, der Vereine, Verbände Es wurden an diesem Tag die 55.000 Grü- und der benachbarten Wehren eingeladen. ße der Feuerwehrmänner des Landes über- Die gesamte Bevölkerung Eddelaks und Um- bracht. gebung nahm begeistert Anteil und bekun- Eine sehr schwere Aufgabe für die Wehr- dete damit die besondere Verbundenheit zu männer ist es immer wieder, wenn Verletzte ihrer Wehr. Im 1000-Mann-Zelt wurde vom und Tote bei Autounfällen geborgen werden 27. bis zum 31. Mai 1981 ein vielfältiges müssen. und gutes Programm geboten. 1980 gab es in Dingerdonn einen Brand, bei Kreisbrandmeister Brühe stellte in seiner dem ein Einfamilienhaus zerstört wurde. Ansprache heraus, daß die Hilfsbereitschaft 1981 wurde die Wehr zu einem Großfeuer in den vergangenen Jahren ständig ange- in Behmhusen gerufen und stiegen ist. 4000 Männer, Frauen und Ju- 1982 zu einem Schwelbrand beim Bauern gendliche sind in Dithmarschen im Verband Max Scheel. 1983 brannte nach einer 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Gasexplosion wieder ein Haus in Dinger- Boy Bäthke auf eigenen Wunsch aus. Dazu donn.1984 brannte die Gaststätte „Land- hatte er am 4. Oktober 1989 eine außeror- haus“ in der Bahnofstraße ab und die dentliche Mitgliederversammlung einberu- Scheune des Arnold Lau in Behmhusen. fen. Beim Brand einer Scheune in Dingen Er wurde mit einem Fackelzug von seinem 1985 rettete sich, auch wenn es sich un- Haus abgeholt. wirklich anhört, ein Trecker selbst. Er rollte, Er erhielt viele Dankesworte, einen Ehren- angesprungen durch die Hitze, ins Freie. teller, Blumen und das Goldene Brandschut- 1986 übernahm die Freiwillige Feuerwehr zehrenzeichen für 40 Jahre Treue zur Feu- Eddelak den Gerätewagen „7/4“. erwehr. Zum neuen Wehrführer wurde der 1987 Während der Jahreshauptversamm- 41jährige Malermeister Peter Bielenberg lung im März bekam Theo Rave das Golde- gewählt ne Brandschutzehrenzeichen für 40jährigen lm Herbst 1991 errangen die Wehrmänner aktiven Feuerwehrdienst durch Kreiswehr- mit sehr gutem Erfolg das Silberne Beil. führer Dierks verliehen. 1988 Im Februar wurde ein neues LF 16 TS mit 840 m Schlauch an Bord der Freiwilligen Feuerwehr Eddelak durch Landrat Tiessen feierlich übergeben. Die Kosten in Höhe von 280.000,- DM übernahm der Bundeskata- strophenschutz. Ebenfalls übergeben wurde ein Kleintrans- porter im Wert von 22.000,- DM, zu 40 % durch die Feuerschutzkasse und zu 60 % Die Wehr nimmt das neue LF8 entgegen durch den Kreis finanziert Im Herbst diesen Jahres machten die Wehrmänner das Bron- zene Beil mit Erfolg. An Festlichkeiten gibt es in jedem Jahr den Kameradschaftsabend, das Grillfest oder einen Ausflug, die Weihnachtsfeier und den Feuerwehrball im Januar. Dazu gestaltet die Feuerwehr das Maifeuer am 30. April jeden Jahres. Nachwuchssorgen gibt es nicht. Die Wehr hat viele junge Männer. Am Jahresende 1989 schied Wehrführer 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Die Eddelaker Wehrführer

1881 - 1895 Johann Boie Hanns (kein Bild vorhanden)

1895 - 1897 Sühl Schomacker (kein Bild vorhanden)

1897 - 1914 Heinrich Biß (kein Bild vorhanden)

1949 - 1962 Werner Johannsen

1914 - 1934 und 1946 - 1949 Johannes Haack 1962 - 1968 Carl Oeser

1934 - 1945 Ernst Zornig (Foto) und August Popp 1968 - 1974 Günter Thormählen 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Mannschaftslisten und die Feuerwehrunfallkasse

Die ersten Mannschaftslisten in denen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr na- mentlich genannt werden, tauchen 1924 auf. Diese wurden offensichtlich erst erstellt nachdem die Schleswig-Holsteinische Feu- erwehr-Unfallkasse solche gefordert hatte. Diese sollten die Namen der Wehrmitglieder und die Anzahl der Hilfskräfte, der vormali- gen Brandwehren, enthalten.

1974 - 1989 Boy Bäthke

1989 - 2004 Peter Bielenberg

Ein Teil der Mannschaftsliste von 1924

Für den Löschdistrikt Behmhusen- Dingen- Warfen- Westerbüttel wurden Ortslisten ge- führt die für Behmhusen, Dingen, Eddelak, Warfen und Westerbüttel je durchschnittlich 40 Mitglieder aufführten. In einem Vermerk von 1925 wird für Edde- lak außerdem eine Zahl von 158 Hilfskräf- ten genannt. seit 2004 Eggert Schoof 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Die erste „Motorspritze“

Am 28. September 1926 stellt der damaliger Motorspritze, erst nähertreten, wenn die Wehrführer Johannes Haack über die Ge- Frage geklärt ist, welchen Gemeinden die meinde einen Antrag an den Kreis über eine Motorspritze dienen soll. Der Kreistag hat Beihilfe zur Anschaffung einer Motorspritze. Beihilfen bisher (bis dahin hatte eigentlich Diese sollte 5000 Reichsmark kosten. nur Meldorf eine Motorspritze bekommen ) Doch dieser Antrag kam zu einem ungünsti- nur unter der Bedingung zur Verfügung ge- gen Zeitpunkt. Die Kassen im Feuerwehrwe- stellt, daß die zu beschaffende Motorspritze sen waren gebeutelt. Bereits ein Jahr zuvor mindestens 3 Gemeinden zur Verfügung ge- hatte die Landesbrandkasse, die bis dahin stellt wird. [...]“ die Wehren finanzkräftig unterstützt hatte, Im Folgenden wurde beschlossen die Pumpe ihre Zuschüsse zurückschrauben müssen. im Bedarfsfall an Brunsbüttelkoog und Burg Reformen in der preußischen Provinz auszuleihen. Als Gebühr wurde ein Satz Schleswig- Holstein hatten die Einnahmen von 50RM plus Personalkosten von 150RM der Landesbrandkasse verringert. für eine der beiden bedienenden Personen festgesetzt.

Antrag zur „Beihülfe“ für eine Motorspritze

Aus diesen Gründen blieben Zuschüsse von Landesebene zu diesem Zeitpunk aus. Ge- Anzeige v. Carl Metz Feuerwehrgeräte-Fabrik währt wurde dagegen ein Darlehen in Höhe für „Neuzeitliche Feuerlöschgeräte“ in der von 1000 RM. Sollten bis dahin Mittel zur Feuerwehr- Zeitung, 1926 Verfügung stehen sei eine Umwandlung in einen Zuschuss nicht ausgeschlossen. Nach einer Absprache mit dem Landes- Ein wenig mehr Hoffung machte der zustän- branddirektor, - „Auf Wunsch teile ich EW. dige Kreisausschuss. In einem Schreiben Hochwohlgeboren mit, daß die Magirus- vom 02. Oktober heißt es: Motorspritze für 800l/Min. Wasserleistung „Der Kreisausschuss kann dem Antrag, betr. den Normen des Reichsverbandes deutscher Beihilfe zu den Anschaffungskosten einer Feuerwehringenieure entspricht, für 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

gewünschten Petroleum-Lampe geliefert werden sollte. Zwar wurde das Strahlrohr vergessen und der Vergaser der Spritze war schnell defekt aber neue Teile wurden umgehend gelie- fert. Nachträglich entschied sich der der Kreis- ausschuss nun die Hälfte der Kosten zu übernehmen. Im April 1927 empfing die Gemeinde so einen Zuschuss in Höhe von 2800RM.

Die Auftragsbestätigung der Motorspritze im Wert von 4650,-- Reichsmark

Schleswig- Holstein zugelassen ist. Ihre Grö- ße entspricht den Bedürfnissen der Gemein- de Eddelak.“ - erteilte der Kreisausschuss Schuldschein über die anfänglich aufgenommenen 1000 Reichsmark der Landesbrandkasse eine Beihilfe von 800 Reichsmark. Obwohl die Finanzierung noch nicht gesi- chert war wurde bestellt. Aus der Auftrags- Auch von Seiten Landesbrandkasse gab es bestätigung von Magirus Feuerwehrgeräte gute Nachrichten. So wurde ab Oktober GmbH erfahren wir, dass eine „zweirädrige 1927 1000RM zur Finanzierung nachträg- Magirus-Benzin-Motorspritze Modell Mün- lich beigesteuert und das Darlehen voll in chen mit 800 Liter Minutenleistung“ mit Zuschüsse umgewandelt. der Aufschrift „Kirchspiels- Landgemein- de Eddelak 1926“ zusammen mit 4x 2m Schlauch, einer Leine, einem Strahlrohr mit Normalkupplungsanschluss und einer extra 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Das liebe Geld und die Not mit der Technik

Mit der neuen Motorspritze hatte Edde- sich der Stoff durch das Wasser ausgedehnt lak im Feuerwehrwesen einen gewaltigen hatte. Die Raffinerierückstände in dem Schritt nach Vorne getan. War diese Art der Löschwasser verhinderten dies jedoch, so- Wasserförderung einer handbetriebenen dass hier einmal fast die kompletten Druck- Pumpe in Leistung und Personenbedarf weit schläuche, damals 225m, gewechselt wer- überlegen. den mussten. Doch gerade die Gebühren für das Leihen der Spritze war häufig Ausgangspunkt für Streitigkeiten. Die Leihgebühr sei zu hoch, sie sei unrechtmäßig erhoben worden oder die Motorspritze sei gar nicht erst angefor- dert worden heißt es in Streitschreiben. In den meisten Fällen wurde dies jedoch um- gehend geklärt. Eine etwas stärkere Ausei- nandersetzung hatte man jedoch 1935 mit der Feuerwehr in . Nach einem Brand am 27. Juni des Jah- resforderte die Eddelaker Gemeinde einen Betrag von 56 Reichsmark von Ramhusen. Gemessen an der Kaufkraft entsprechen diese 56 RM in heutiger Zeit etwa 250 Eur. So in etwa hat die Motorspritze ausgesehen. Diese weigerte sich jedoch die Gebühr zu bezahlen, deren Einführung damals Bedin- So finden sich für die Folgejahre viele Rech- gung des Kreises war, um Fördergelder zu nungen, die den Einsatz in den umliegenden zahlen. Wehren dokumentieren. Besonders häufig Ramhusen verwies auf die §20 des Geset- schien die Motorspritze in diesen Jahren bei zes über das Feuerwehrwesen von 1933 das der damaligen „Mineralöl- und Asphaltwer- besagte, dass die nachbarschaftliche Lösch- ke AG“ in Ostermoor im Einsatz gewesen hilfe, damals definiert durch einen Umkreis zu sein. Zahlreiche Rechnungen und Versi- von 7,5km, unentgeltlich zu leisten sei. Ed- cherungsschreiben über kaputte Schläuche delak beharrte auf der Gebührenordnung. sind noch vorhanden. Damals waren die Es wurde auch der Kreisfeuerwehrverband meisten Schläuche noch aus Hanf, gum- und Landrat eingeschaltet. Der Kreiswehr- mierte Schläuche kamen gerade erst auf, führer äußerte sich wie folgt zu dem Thema: waren aber noch sehr teuer. Die Schläuche „Zur Nachbarschaftlichen Hilfeleistung, war aus Hanf dichteten erst richtig ab wenn Eddelack verpflichtet mit einer Spritze 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Fahrzeuge und Gerätehaus heute

auszurücken, da keine Handdruckspritze vorhanden, musste die Motorspritze ausrü- cken. Die berechneten Kosten halte ich zu hoch, welche falls angefordert wohl ange- messen wären. Ich empfehle, die Forderung auf Mk. 25,00 zu ermässigen.“ Die Fahrzeuge: GWAS, LF16, LF8 Die Reaktionen darauf und die Folgen sind nicht erfasst. Das nächste Schreiben ist zwei Monate später vom Landrat ausgegangen Seit dem letzten Jubiläum 1981 hat sich in und gibt Ramhusen Recht. Bis zum 07. Mai diesen Bereichen eine Menge getan. Das 1936 findet sich erneut kein Hinweis auf die Gerätehaus ist zwar das gleiche, besitzt Situation bis zu einem erneuten Schreiben nun aber kein Flachdach mehr. Der inzwi- vom Landrat: „Wie mir mitgeteilt worden schen ausgebaute Dachboden bietet mehr ist, soll die Motorspritze aus Eddelak bei Platz für Lager, Büro und Jugendfeuerwehr. dem letzten grossen Brand in Ramhusen Die Fahrzeuge sind seither komplett ge- nicht ausgerückt sein, da eine Entschädi- tauscht worden. Sind das GWAS - Geräte- gung für die Inanspruchnahme der Mo- wagen Atem- und Strahlenschutz - sowie torspritze in diesem Falle nicht gezahlt zu das LF16 Katastrophenschutzfahrzeuge, so werden brauchte. Nach den massgebenden ist das LF8 Eddelaks eigenes Löschfahrzeug. Bestimmungen muss bei einem Brande in Den geänderten Anforderungen an die heu- einem Umfange von 7 km kostenlos Lösch- tige Feuerwehr angepasst ist Letzteres mit hilfe geleistet werden. Ich bitte um eine Gerät zur technischen Hilfeleistung, wie eingehende Äusserung zur Angelegenheit.“ Schere und Spreitzer, ausgerüstet. Aufgrund Darauf die Antwort des Amtsvorstehers des hohen Alters und den Neuerungen im Schomaker: „Die Motorspritze ist auf mei- Löschwesen wartet es derzeit auf seine Ab- ne Veranlassung hin nicht ausgerückt. Ein lösung. Ausrücken ohne Erstattung der Selbstkos- ten, wie der Kreisausschuß bei Anschaffung der Motorspritze verfügt hat, konnte ich mit Rücksicht auf die Etatlage nicht verantwor- ten, zumal an eine Rettung des Hauses nicht zu denken war und eine Gefahr für Nach- bargebäude nicht bestand.“

Das Gerätehaus. Seit 2000 mit einem neuen Dach 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Der Feuerteufel

In den 60er Jahren hielt ein Feuerteufel die den Flammen kamen einige seiner Schwei- Eddelaker Wehr in Atem. Mit dem Brand ne um. Dohrn erhielt einige Tage nach dem einer kleinen Scheune in Brunsbüttel am Brand eine Postkarte aus Hamburg ohne 07.04.1962 begann eine Serie von Bränden Absender. Der Unbekannte machte Dohrn zwischen Brunsbüttel und Eddelak. Alleine den ironischen Vorwurf, dass er auf seine in diesem Jahr brannten vier weiter Scheu- Tiere besser hätte aufpassen müssen. nen und Wirtschaftsgebäude in wenigen Auf die Stunde genau eine Woche später Monaten ab. Die Angst besonders der Land- brannte es erneut. Diesmal fiel die Scheune wirte in der Region – „Wer von uns wird der von Hans Wulff den Flammen zum Opfer. Nächste sein.“ – schien nicht unberechtigt. Im Jahr 1963 gab es erneut 5 Großbrände, an Zufälle glaubte spätestens nun Niemand mehr. Viele Landwirte und Bekannte traten in dieser Zeit in die Freiwillige Feuerwehr ein. Obwohl die Kriminalpolizei umfassend er- mittelte konnte zu dieser Zeit kein Brand- stifter dingfest gemacht werden. Bis zum August 1965 waren insgesamt 16 Gebäude in Flammen aufgegangen die dem Brand- Bei den Löscharbeiten am Wulff Gebäude am stifter zugeschrieben wurden. 13.01.1963 in Blangenmoor Bei einem Brand 1963 verlor Bauer Otto Dohrn seine Scheune in Westerbüttel. In Neben den Brandstiftungen stach ein Un- bekannter im gleichen Zeitraum auch 193 Autoreifen auf. Die Polizei vermutete, dass auch hierhinter der gesuchte Brandstifter steckte. Seit 1965 setzte die Polizei einen Strei- fenwagen in diesem Gebiet ein, um dem Brandstifter endlich zu fassen. Die Ermitt- lungen hatten bereits einen Tatverdächtigen hervorgebracht, waren aber bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht für eine Festnahme ausreichend. Löscharbeiten am Dohrn Hof in Westerbüttel. Das Gebäude brannte bis auf die Grundmauern nieder. Am 25.07.1965 sollte es nun das letzte mal zu einem Brand kommen. An diesem Abend 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

später durch das Schlafzimmerfenster in seine Wohnung einstieg. Das Fahrrad auf dem Carstens flüchtete wurde später von Beamten aus dem Helser Fleth geborgen und als Beweisstück für den Prozess verwand. In der auf 5 Tage angesetzten Verhandlung sollten 30 Zeugen gehört werden, doch Carstens schien nicht im Geringsten etwas zu befürchten. Er gab sich sehr selbstsicher und erklärte ironisch: „Zusammengezählt wird am Ende. Dann wird sich beweisen, daß die Anklage großer Quatsch ist.“. Carstens, der während einer etwa einjähri- gen Untersuchungshaft im Landeskranken- haus Schleswig auf seinen Geisteszustand untersucht worden war, wird vom Gericht Intelligenz bestätigt. „Er scheint die Auf- merksamkeit zu genießen. Und er liebt es Bei den Löscharbeiten am Dohrn-Hof 1965. Wenig die Leute vorzuführen und hinzuhalten.“, so später wurde Heinz Carstens festgenommen. ein Prozessbeobachter. Carstens wurde zu drei Jahren und vier brannte das Wirtschaftsgebäude von Bau- Monaten Haftstrafe verurteilt weil er vor- ern Dohrn in Westerbüttel. Da das Gebäude sätzlich 16 Brände gelegt und Autoreifen weder bewohnt noch bewirtschaftet war, zerstochen hatte. daher alle elektrischen Leitungen abge- Die Wehrführer der Region befürchteten schaltet waren und es seit längerem kein neue Brände nachdem Carstens nach zwei Gewitter gegeben hatte, musste erneut von Jahren Haft aus gesundheitlichen Gründen Brandstiftung ausgegangen werden. entlassen wurde. Brände gab es in dieser Kurz vor der Entdeckung des Brandes ent- Zeit keine neuen der Art wie Carstens sie deckte der eingesetzte Polizeitrupp einen gelegt hatte. Mann der auf einem unbeleuchteten Fahr- Allerdings lief dieser am 03. Oktober 1976 rad auf dem unmittelbaren Weg von dem am Heider Bahnhof Amok. Der inzwischen Dohrn-Hof kam. Die Beamten erkannten 50 Jährige tötete drei Menschen, verletzte den bereits unter Verdacht stehenden Heinz drei weiter zum Teil schwer und richtete sich Carstens und verfolgten diesen, der wenig anschließen selbst. 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Die Jugendfeuerwehr

Eigentlich hatte die Eddelaker Wehr nie ernsthafte Nachwuchssorgen. Eine natürli- che Schwankung der Mitglieder gab es im- mer, aber richtige Sorgen brauchte man sich nie machen. Dennoch wurde bereits Anfang der 90er Jahre vorausschauende gedacht um möglichen Engpässen in der Zukunft entgegenzuwirken. Neben dem Nachwuchs Die 35 Gründungsmitglieder bei einer Infoveranstal- für die Feuerwehr steht damals wie heute tung in St.Michaelisdonn auch der Gedanken der Jugendarbeit. „Mit der Jugendarbeit decken wir das gesamte Die Kosten sollten damals bei 600 DM pro Spektrum der Jugendarbeit ab.“, erklärte Jugendfeuerwehrmitglied liegen. Dies bezog Klaus Vollmert, der damalige Kreisjugend- sich in erster Linie auf die Bekleidung der feuerwehrwart, bei einer Amtsausschuss- Jugendlichen. Getragen werden sollten die sitzung. „Das Verhältnis von Jugendarbeit, Kosten zu 70% vom Amt und zu 30% vom wie Zeltlager, Grillfeste oder Gruppenaben- Kreis und vom Land getragen werden. Der de und Gesprächsabende, zu feuerwehr- Standort für die Jugendwehr sollte Eddelak technischer Ausbildung beträgt 50 zu 50.“, sein. Heute ist dem, mit den neuen Räum- betonte er. lichkeiten speziell für die Jugendfeuerwehr, Auf der Amtsversammlung im Dezember ausreichend Rechnung getragen. 1994 freute sich der Amtswehrführer Gün- Der Aufruf in der Zeitung hatte Wirkung ge- ter Thormählen bekannt zu geben, dass eine zeigt. In kurzer Zeit hatten sich bereits 35 Amtsjugendfeuerwehr gegründet werden jugendliche Interessenten gefunden. sollte. Auch wenn man damals eigentlich nur mit 20 bis 24 verbleibenden Mitglieder rech- nete haben so lagen die Mitgliederzahlen bis heute immer um 35 Jugendliche und es existierte eine Warteliste, auf der teilweise 10 Jugendliche auf einen Platz in der Ju- gendwehr erhofften. Die Wehren hatten zu Beginn für jede Amts- wehr einen Betreuer bestimmt. Aus Averlak Stephan Block, aus St.Michaelisdonn Dirk Der Wimpel der Ewert und aus Eddelak Ralf Napiraski der Amtsjugendfeuerwehr hängt gleichzeitig der Amtsjugendwart werden heute in den Jugendfeuerwehrräumen in Eddelak sollte. 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Am 12. Mai 1995 war es dann endlich so- Inzwischen feierte die Amtsjugendfeuer- weit. Die Jugendlichen trafen sich zu ihrem wehr ihr 10jähriges Bestehen. Die Mitglie- ersten richtigen Feuerwehrdienst. Damals derzahlen sind stabil und die Aktivitäten wie heute steuern die Jugendlichen ihr Ge- sind nicht weniger zahlreich als früher. Die meindefeuerwehrhaus an und fahren dann Gründungsmitglieder sind längst in die ak- gemeinsam zum Dienstort, an diesem Tag tive Wehr übernommen. Auch wenn nicht Eddelak. jeder Jugendliche der Feuerwehr treu bleibt, Schonung gab es für die Neulinge im Feu- so sind alleine in Eddelak 9 Kameraden ak- erwehrwesen keine. Gleich im ersten Jahr tiv tätig, die ihre Wurzeln in der Jugendfeu- wurde das „volle Programm“ absolviert. erwehren haben.

Beim „Spiel, Spaß & Kegeln das erste Mal in Jugendliche bei der Kanutour Ausgehuniform

Neben der feuerwehrtechnischen Aus- Den letzten Höhepunkt bildet der Ausbau bildung nahm die Jugendwehr an ihrem des Gerätehauses. Nicht zuletzt für die Ju- Kreisjugendfeuerwehrzeltlager teil.25 Ju- gendfeuerwehr wurde hier wieder viel Geld gendliche fuhren bepackt mit Schlafsack und noch viel mehr Stunden von freiwilligen und Luftmatratze nach . Zelte hatte Helfern investiert um den Dachboden in La- die Jugendfeuerwehr damals noch keine ei- ger-, Büro- und einen Schulungsraum zu ver- genen. Diese musste man sich leihen. Man wandeln. Ihm Rahmen des Festprogramms präsentierte sich auf dem 100 Kanaljubilä- zum 125 Jubiläum sollen die Räumlichkei- um in diesem Jahr, nahm am Kreispokal teil, ten offiziell der Jugendfeuerwehr überge- einem hauptsächlich feuerwehrtechnischen ben werden. Wettbewerb der Jugendwehren im Kreisge- biet, der Jahresabschlussübung in Marne und natürlich auch an den Kreisjugendfeu- erwehrversammlungen. 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Die letzten 15 Jahre

Das erste Mal, in der damals 113jährigen gelagertes Papiers in Brand. Die über 50 Tradition der Eddelaker Wehr, erreichte 1993 Kameraden der gesamten Amtswehr konn- Klaus Otto v. Posseln die 50jährige Mitglied- ten nur noch den Bürocontainer retten. Die schaft in der Feuerwehr. Das Durchschnitts- übrigen zwei Tage mussten ständig nachge- alter der Wehr beträgt damals 40,8 Jahre, löscht werden, um ein erneutes entzünden 37,8 Jahre sind es heute. Ein Jahr später der gepressten Ballen zu verhindert. musste die Wehr zu einem Großbrand aus- rücken. Die Stallgebäude von Schladetsch in Behmhusen standen in Flammen.

Brennende Papierballen

Nur wenige Monate später erneut ein gro- ßer Einsatz. Ein Stallgebäude des Reitver- eins Concordia brannte nieder. Dank des Über eine Million DM Schaden bei Brand günstig stehenden Windes und der Tatsache in Behmhusen das die Pferde alle im Freien waren, wurde größerer Schaden abgewendet und die Reit- Von den Tieren konnte nur ein kleiner Teil halle konnte gerettet werden. gerettet werden, ebenso das Wohngebäu- 2001 erwirbt die Wehr unter Peter Bielen- de. Die Polizei sprach von über einer Million berg das Leistungsabzeichen Silberschild. DM Schaden. „Ihr habt die Übung mit den verschiedenen Nachdem man bereits 1995 mit der Grün- Aufgaben hervorragend gemeistert. Das dung der Jugendwehr einen großen Schritt Gerätehaus ist in einem ausgezeichneten gemacht hatte, freute man sich ein Jahr spä- Zustand und die Gerätschaften alle tipptopp ter über den Eintritt von Meike Schoof, der gepflegt. Nachdem ihr 1988 das bronzene ersten Feuerwehrfrau in der Amtswehr. Beil und 1991 das silberne Beil geschafft Über ganze 3 Tage war die Wehr 1999 im habt, bekommt ihr jetzt das ,Silberschild`. Einsatz. Die Papierentsorgungsfirma Rhode Vielleicht ist das auch eine Motivation für brannte. Nachdem ein im Inneren glimmen- die umliegenden Wehren, sich solch einer der Papierballen angeliefert wurde entzün- Leistungsbewertung zu unterziehen“, so dete sich dieser bei dessen Verarbeitung der damalige Kreisbrandmeister Uwe Eisen- und stecke so die etwa 1500 Tonnen des schmidt beim Überreichen der Plakette. 125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eddelak

Bei dem Tag der offenen Tür 2002 musste So half man im Jahr 2003 der Wehr Bruns- auf das LF16 verzichtet werden. Zu diesem büttel bei dem Brand des Teppichhandels Zeitpunkt war der Katastrophenschutz und Knutzen. Bei diesem Stand eine Lagerhalle damit auch das Fahrzeug in Dresden um in Flammen. Nur einen Monat zuvor hatte dort bei der Elbeflut Hilfe zu leisten. man unterstützt. In Ramhu- Auch in der jüngeren Vergangenheit rückte sen brannten Wohn- und Wirtschaftsgebäu- die Wehr zu größeren Schadenslagen aus. de eines Hofes.

Vordere Reihe sitzend von links: Hinrich Schoof, Horst Siebert, Klaus-Robert Flindt, Horst Ladwig, Hauke Oeser, Eggert Schoof, Boy Bäthke, Erwin Jagode, Hinrich Baerwald, Klaus-Otto von Possel, Henning Stintmann

Mittlere Reihe von links: Andrea Wohlenberg, Lars Junge, Peter Haß, Ralf Napirasky, Mathias Jebens, Dennis Bey, Hans-Walter Schoof, Sebastian Martens, Ralf Schweitzer, Sönke Flindt, Heiner Schladetsch, Jens Meier, Bernd Feichtenschlager, Hauke Hanssen, Michael Schwittay, Bernd Ladwig, Harm Schröder, Karsten Martens, Thies Bockelmann, Uwe Sielemann, Christian Carstens

Hintere Reihe von links: Thorsten Mohr, Michael Friederichs, Dennis Stoy, Jens Feichtenschlager, Sven Hanke, Olaf Josten, Torsten Sta- benow, Peter Bielenberg, Heinz Migge, Gerd Schoof, William Holst, Uwe Finnern, Reimer Wohlenberg, Stephan Mohr, Volker Dreeßen, Jürgen Petermann

Es fehlen: Willi Dohrn, Olaf Drevsen, Jan Feichtenschlager, Nils Finnern, Albert Haalck, Sönke Hanssen, Claus Junge, Torben Jürgensen, Rainer Petrowski, Henning Schatt, Gerhard Scheff, Emil Hermann Siemen, Christian Wolff Impressum

Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Eddelak Fotos: Zeitungsberichte, Boyens Medien, Kreispressereferentin H. Wiebers, Landespressereferent W. Stöwer, FF Eddelak, FF Bad Wörishöfen, Privatfotos von Kameraden Layout, Text: Sebastian Martens Textauszüge: Chronik Gemeinde Eddelak Archive FF Eddelak Copyright: Freiwillige Feuerwehr Eddelak Sebastian Martens

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