Unsere Politiker Von Morgen
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AZ 3900 Brig | Dienstag, 30. Dezember 2014 Nr. 299 | 174. Jahr gang | Fr. 2.50 2.5T Dieselstapler Fr. 17’990.- exkl. MwSt. Preise im Gesamtwert von CHF 44’444.40 WWW.HÜERUGÜET.CH Jetzt en & mitmach n gewinne www.neuwerth.ch Tel. 027 305 33 33 www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Auf la ge 21 989 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 13 Traueranzeigen 12 Widerstand Nachwehen Auf dem Podest Sport 15 – 18 Philipp Zenhäusern will in Leo Jörger sagt, warum bei Wendy Holdener fährt im Ausland 19/21 Schweiz 23/25 Bürchen eine Taxe für Zweit - der Pfarrhaus-Abstimmung österreichischen Kühtai auf Wirtschaft/Börse 24 wohnungen einführen. Das in Randa ungültige Stimmen Platz 3. 0,92 Sekunden fehl - TV-Programme 26 Wohin man geht 27 passt nicht allen. | Seite 4 mitgezählt wurden. | Seite 3 ten zum Sieg. | Seite 15 Wetter 28 Oberwallis | Politik ist nur etwas für Alte. Denkste! KOMMENTAR Grausame Unsere Politiker von morgen Anonymität Bei einem Gespräch zwischen je einem Vertreter des Arbeitgeber - Im Vergleich zu den älteren Partei - verbandes und des Gewerk - kollegen und -kolleginnen in der Mutterpartei sind sie noch uner - schaftsbundes (siehe Seite 25) zur fahren. Das hindert fünf Oberwalli - Arbeitsmarktsituation liegen die ser Jungpolitiker aber nicht daran, Positionen nicht fundamental klare Meinungen zu haben. auseinander. Das hat vor allem mit einer über Jahrzehnte einge - Jungparteien versuchen nicht selten – und übten Sozialpartnerschaft zu ähnlich einem Kind-Eltern-Verhältnis – tun, die in der Schweiz im Ver - sich von der jeweiligen Mutterpartei abzu - gleich zu anderen Ländern gut grenzen, sich zu emanzipieren. Sowohl funktioniert. Im Grunde geht es vom Programm, aber auch was gewisse Ak - beiden Seiten darum, ihre Posi - tionen oder die Rhetorik betrifft. Bei den tionen nicht in Maximalforde - Oberwalliser Jungparteien scheint dies we - rungen zu zementieren, auch niger der Fall zu sein. Zwar versucht man wenn Arbeitgeber wie Arbeitneh - hier und dar, die gestanderen Kollegen mer dann und wann gehörig die Links und Rechts zu überholen, vor allem rhetorischen Muskeln spielen las - bei den Parteien an beiden Polen. Im WB-Interview wird jedoch klar: sen. So erstaunt es nicht, dass Die Oberwalliser Polit-Küken orientieren sich die diametral entgegenge - sich grundsätzlich am Programm der setzten Interessen vertreter vor al - «Grossen». Sie tun dies jedoch mit grossem lem an der Deutungshoheit der Enthusiasmus und Engagement. Ebenfalls Statistiken reiben. scheinen die Jungen gewillt zu sein, ihre Statistiken haben aber einen Umgebung und Umwelt selbst verändern grossen Nachteil. Sie berechnen zu wollen. Von einer Generation, der alles meistens Durchschnittswerte, egal ist, kann also nicht die Rede sein. Was bilden Trends ab oder liefern die fünf Jungpolitiker vielen älteren Kolle - maximale oder minimale Lohn - gen jedoch voraus haben: Sie wurden schon Die jungen Wilden. Links: Sebastian Werlen (JUSOO), Melanie Walpen-Jentsch (JCSPO); Rechts: Sammy Roh - zahlen, ohne jedoch nur den mal karikiert. | Seite 6/7 ner (JFDPO) (oben), Diego Schmid (JSVPO); Mitte: Matthias Walker (JCVPO) MONTAGE WB kleinsten Hinweis auf das Einzel - schicksal zu liefern. Diese Ge - schichten weichen dann teilweise Oberwallis | Kaminfeger gegen Liberalisierung des Markts Skispringen | Simon Ammanns Enttäuschung massiv vom Erfolgsmodell Schweiz mit seinem relativ ge - recht verteilten Wohlstand ab. Ein Sturz als Das soziale Klima wird für viele Günstigere Preise dank Angestellte rauer, der Druck von Ende aller Träume oben härter. Dass die bewährte Sozialpartnerschaft nicht ausei - staatlichem Monopol nanderbricht, braucht es Augen - mass auf beiden Seiten des Ver - handlungstisches. Auf der Ar - Eine Liberalisierung des beitgeberseite ist vor allem die Kaminfegerwesens würde Bereitschaft entscheidend, die zu einer Verteuerung Einzelschicksale nicht in der und Sicherheitslücken grausamen Anonymität der Sta - führen. tistik versinken zu lassen. Dafür braucht es den helfenden Druck Davon sind Kaminfegermeister Roland Loretan und Hugo Cina, der Gewerkschaften. Regionalinspektor beim kanto - Stefan Eggel nalen Amt für Feuerwesen, überzeugt. Anders sieht das et - wa die FDP Unterwallis, die im - mer wieder eine Liberalisierung dieses Markts anstrebt und erst vor ein paar Jahren mit ihrem Am Boden. Simon Ammann stürzt unmittelbar nach der Landung: Anliegen im Grossen Rat knapp Mit dem Tournee-Sieg wirds wieder nichts. FOTO KEYSTONE scheiterte. So gehört das Wallis nach wie vor zur Mehrheit der Schweizer Kantone, die das Mo - Für Simon Ammann sind Peter Prevc über die Lucky- nopol der Kaminfeger aufrecht - die Träume vom ersten Loser-Regelung in den zweiten erhalten wollen. Loretan und Gesamtsieg an der Vier - Durchgang gekommen. Der Cina zeigen auf, welche Auswir - schanzentournee bereits Sturz nach der Landung führte kungen die Auflösung des Ka - nach dem ersten Sprung aber zu derart hohen Punktab - minfeger-Monopols im Wallis geplatzt. zügen, dass er ausschied. hätte. Nebst Verteuerungen in Nach ersten Erkenntnis - den Randregionen befürchten Der 33-Jährige landete bei 133 sen zog sich Simon Ammann 20001 sie unter anderem auch Dum - Metern, stürzte dann aber kopf - keine Verletzungen zu, sodass Glücksbringer. Kaminfegermeister Roland Loretan warnt vor pingpreise und vermehrte Ka - voran. Mit der Weite wäre Am - er die Tournee sollte fortsetzen höheren Preisen und vermehrten Kaminbränden. FOTO ZVG minbrände. | Seite 3 mann gegen den Slowenen können. | Seite 17 9771660065005 Walliser Bote 2 Dienstag, 30. Dezember 2014 WALLIS UNTERWALLIS Politik | Franz Ruppen, SVPO-Fraktionschef, zu den Affären Giroud und Cleusix Giroud verlangt Ausstand SITTEN | Wie Westschweizer «Man schlägt den Sack Medien gestern berichteten, verlangt der Unterwalliser Weinhändler Dominique Giroud, dass der Waadtlän - der Oberstaatsanwalt Eric und meint den Esel…» Cottier in den Ausstand tritt. Dieser sei voreingenommen, weil er sich Mitte Dezember Sie haben das Budget 2015 Trotzdem sagte das gegenüber der Westschwei - gerettet. Jetzt droht die SVP Parlament Ja. zer Zeitung «Matin» zum Fall mit dem Referendum. «Wir haben Abänderungsanträ - um den vermeintlich falsch Kommt es? ge eingereicht. Leider wurden etikettierten St-Saphorin- «Das wird erst im Januar ent - alle abgelehnt. Obwohl wir mit Wein geäussert habe. schieden. Dafür ist der Partei - dem Budget 2015 nicht unbe - vorstand zuständig. Wir sind dingt zufrieden sind, haben wir einfach mit der Erhöhung der nach Abwägen aller Pro und Langlaufloipe Motorfahrzeugsteuer unzufrie - Contra dem Budget aus staats - den. Aber wir werden alles in politischer Verantwortung zu - «Aux Îles» Ruhe diskutieren und genau ab - gestimmt. Der Kanton braucht SITTEN | Gestern wurde im wägen. Wenn wir etwas ma - Anfang 2015 ein Budget, um sei - Naherholungsgebiet «Aux chen, dann sicher nur gemein - ne Leistungen erbringen zu Îles» eine Langlaufloipe er - sam mit der SVP Unterwallis. können. Vor ein paar Jahren ha - öffnet. Die Idee, am Rande Wichtig war für uns, dass das ben wir uns in der Budgetdebat - der Kantonshauptstadt eine Budget durchkam. Wir wollten te um 100 000 Franken bewegt.» Loipe zu preparieren, keine amerikanischen Verhält - stammt schon aus dem letz - nisse.» Da waren aber die finanz - ten Jahr, konnte wegen politischen Zeiten besser. Schneemangel jedoch nicht Also dürfte das Referen - «Vieles ist ja auch per Gesetz durchgeführt werden. Umso dum kein Thema sein? vorgegeben, da kann man gar glücklicher war die Sittener «Gut, es wäre ja ein Resolutivre - nichts machen. Ob es mit einer burgergemeinde, dass es ferendum. Das Dekret tritt so - Rückweisung viel besser gewor - am vergangenen Wochen - fort in Kraft, wird für 2015 oh - den wäre, wäre dann noch zu ende endlich geschneit hat. nehin gelten. Man müsste dann beweisen. Zaubern kann ja nie - Zusammen mit der Sittener für 2016 Korrekturen vorneh - mand. Die Defizite sollten wir Skischule wurde die 850 men, gewisse Beschlüsse rück - eigentlich in einem Jahr amor - Meter lange bahn gestern gängig machen. Das ist eben das tisieren. Da bin ich gleicher Mei - eingeweiht. Die Piste steht Problem der Dekrete. Da ist al - nung wie die Radikalen. Zwei allen gratis zur Verfügung, les drin. Wir haben Änderun - grosse Defizite nacheinander und zwar von fünf Uhr mor - gen im Gesetz über das Un - ist aber gemäss Staatsrat offen - gens bis abends um zehn. terrichtswesen, die Erhöhung bar schon eine ausserordentli - Solange der Schnee liegen der Motorfahrzeugsteuer, eine che Situation. Meiner Meinung bleibt, soll die Loipe geöffnet Steueramnestie und vieles nach strapaziert man hier die bleiben. mehr. Initiativen wären ungül - Verfassung sehr stark. Das woll - tig, weil die Einheit der Materie te aber die Mehrheit so.» Kritik am Regieren per Dekret. SVPO-Chef Franz Ruppen fordert von der Walliser nicht gewährleistet ist. Das wer - Regierung künftig weniger Flickwerk und mehr Strategie. FOtO Wb Gartenhaus den wir in Zukunft so nicht abgebrannt mehr akzeptieren.» «Natürlich ver - hält sich Cleusix Sie haben in den Affären läuft, warten wir doch jetzt das «Nein. Es geht ja um die wichti - SAILLON | Gestern in der Sie würden mit einem eine andere Meinung als Ergebnis ab.» ge Frage der Wahlsysteme für Früh, um 5.06 Uhr, ging der Referendum auch auf moralisch nicht die anderen Oberwalliser den Staatsrat und den Grossen Alarm los. In Saillon stand Konfrontation mit dem korrekt. Ein Fraktionen. Im Juni wird