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KulturGeschichtsPfad

9 Neuhausen-Nymphenburg Bereits erschienene und zukünftige Inhalt Publikationen zu den KulturGeschichtsPfaden:

Stadtbezirk 01 Altstadt-Lehel Vorwort Oberbürgermeister Dieter Reiter 3 Stadtbezirk 02 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt Grußwort Bezirksausschussvorsitzende Stadtbezirk 03 Maxvorstadt Anna Hanusch 5 Stadtbezirk 04 Schwabing-West Stadtbezirk 05 Au-Haidhausen Stadtbezirk 06 Sendling Geschichtliche Einführung 9 Stadtbezirk 07 Sendling-Westpark Stadtbezirk 08 Schwanthalerhöhe Rundgang Stadtbezirk 09 Neuhausen-Nymphenburg Rotkreuzplatz – das Herz Neuhausens 24 Stadtbezirk 10 Moosach Stadtbezirk 11 Milbertshofen-Am Hart Nymphenburger Straße 28 Stadtbezirk 12 Schwabing-Freimann Winthirstraße 30 Stadtbezirk 13 Bogenhausen Schlosskanal 32 Stadtbezirk 14 Berg am Laim Romanstraße 33 Stadtbezirk 15 Trudering-Riem Stadtbezirk 16 Ramersdorf-Perlach Ludwig-Ferdinand-Brücke 36 Stadtbezirk 17 Obergiesing-Fasangarten Schloss Nymphenburg 37 Stadtbezirk 18 Untergiesing-Harlaching Botanischer Garten 41 Stadtbezirk 19 Thalkirchen-Obersendling- Julius Spanier 43 Forstenried-Fürstenried-Solln Stadtbezirk 20 Hadern Nymphenburger Friedhof 46 Stadtbezirk 21 Pasing-Obermenzing Dall’Armi-Bürgerheim 48 Stadtbezirk 22 Aubing-Lochhausen-Langwied Nymphenburg-Biedersteiner-Kanal 49 Stadtbezirk 23 Allach-Untermenzing Villenkolonie Gern 51 Stadtbezirk 24 Feldmoching-Hasenbergl Stadtbezirk 25 Laim und Dantestadion 54 Taxispark 56 Dom-Pedro-Platz 59 Fußgängerbrücke Braganzastraße 61 Ein detaillierter Lageplan zur Orientierung im Dachauer Straße 62 Stadt­bezirk finden Sie im Anhang. Süd 64 Am Ort selbst sind die wesentlichen Stationen durch Ehemalige Artilleriewerkstätten Markierungs­schilder kenntlich gemacht. und »Kreativquartier« 66 Historisches Kasernenviertel 69 Platz der Freiheit 72 Alle Texte und weitere Informationen stehen unter Frundsbergstraße 8 74 www.muenchen.de/kgp zur Verfügung. Donnersbergerstraße 76 Richelstraße 77 Postbauten Arnulfstraße 79 »Clemensviertel« 82 Gewofag-Großsiedlung Neuhausen 85 Hirschgarten 86 Winthirplatz 88

Literaturauswahl 90 Bildnachweis 92 Übersichtskarte 93

Vorwort

Die KulturGeschichtsPfade der Landeshauptstadt München sind Rundgänge entlang historisch bedeutsamer Orte und Ereignisse im städtischen Raum. Sie sind nach Stadtbezir­ken gegliedert und sollen zu einem flächendeckenden topogra­ phischen Netzwerk der Geschichte Münchens ausgebaut werden.

Wir laden alle Münchnerinnen und Münchner und alle aus- wärtigen Besucherinnen und Besucher dazu ein, neben den geläufigen Glanzlichtern Münchens auch den weniger bekannten Besonderheiten der Stadtgeschichte auf die Spur zu kommen. Jeder KulturGeschichtsPfad ist als Broschüre erhältlich und im Internet abrufbar. Er führt zu den bedeu­ tenden­­­­­ Bauwerken, den geschichtsträchtigen Plätzen und den Wohnungen oder Wirkungsstätten bemerkenswerter Per­­sön­­lichkeiten des jeweiligen Bezirks. An Ort und Stelle

3 weisen Orientierungstafeln den jeweiligen Pfad und die betreffende Einzelstation aus. DieKulturGeschichtsPfade sind so angelegt, dass sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können.

Ich wünsche allen Reisenden, die sich zu den historischen Marksteinen vor der eigenen Haustür und jenseits der aus­- getretenen Wege aufmachen, anregende, neue Erkennt­nisse und dem Projekt der münchenweiten KulturGeschichts­Pfade große Resonanz in der Bevölkerung.

Grußwort

Der Bezirksausschuss möchte mit dieser Neuauflage des Stadtteilkulturpfades den bevölkerungsmäßig zweitgrößten Stadtbezirk Münchens, in dem aktuell rund 100.000 Men- schen leben, mit seiner lang zurückreichenden und wechsel- Dieter Reiter haften Geschichte vorstellen und Lust wecken, die Zeugnisse Oberbürgermeister dieser Geschichte zu entdecken.

Neuhausen-Nymphenburg hat ein Schloss, ein pulsierendes Zentrum am Rotkreuzplatz, drei einzigartige Parkanlagen aus unterschiedlichen Epochen und spannende kulturelle Einrich- tungen. Es war über die Jahrhunderte zeitweise sehr stark landwirtschaftlich, militärisch und industriell geprägt. Davon sind nur noch versteckte Zeugnisse erhalten geblieben. Ein großer Teil der heutigen Bebauung entstand nach 1900 im Zuge des starken Bevölkerungszuwachses und der Einge- meindungen.

4 5 Neuhausen-Nymphenburg war einer der ersten Stadtbezirke, die 2005 einen KulturGeschichtsPfad erhalten haben. Er wurde damals unter der langjährigen Vorsitzenden des Bezirksausschusses Ingeborg Staudenmeyer zusammen­ gestellt und veröffentlicht.

Anlässlich des 850-jährigen Jubiläums von Neuhausen 2017 hat der Bezirksausschuss eine Aktualisierung angeregt, da alle Exemplare des beliebten Heftes vergriffen waren.

Wir danken dem Kulturreferat und den Autorinnen für die Unterstützung der neuen Version, Ingeborg Staudenmeyer für die erste Initiative sowie der Geschichtswerkstatt Neu- hausen und insbesondere dem Vorsitzenden Franz Schröther für die unendlich wertvolle Unterstützung mit Texten und Bildmaterial.

Viel Freude Ihnen allen bei den Erkundungstouren zu den ausgewählten Orten mit interessanter Vergangenheit in Neuhausen-Nymphenburg unserem Stadtbezirk.

Herzliche Grüße Ihre

Im Dreieck zwischen Anna Hanusch Bezirksausschussvorsitzende Neuhausen-Nymphenburg 9 Schloss, Bahn und Kasernen

6 Geschichtliche Einführung

Das Heidegebiet zwischen Pasing- Neuhausen und Menzing und Schwabing wurde Kemnaten auf einem vermutlich erst seit dem 11. / 12. Jahr­ Ausschnitt der Baye­ rischen Landtafeln hundert besiedelt. Den frühesten von Philipp Apian, urkundlichen Beleg gibt es dabei für 1568 Gern, das um 1025 zu den Lehen des Bischofs von Freising gehörte, während Neuhausen und Kemnaten – so der alte Name Nymphenburgs – erst in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts in Schäftlarner Klosterurkunden erwähnt werden. Mit der Gründung Münchens 1158 entstand ein neues Zentrum in diesem Raum, das die Geschichte von Neuhausen, Kemnaten und Gern immer stärker bestimmen sollte. Zunächst war das vor allem im wirtschaftlichen Bereich der Fall, weil die Handelsstraße München- hier vorbeiführte. Auch herrschafts- und besitzrechtlich

8 9 nahm die Bedeutung des Münchner Stadtpatriziats für die Umgebung zu. Neben Kirche und Adel erwarb drittens die Wittelsbacher Herzogsfamilie Besitzrechte in Neuhausen. Seit der Vereinigung des Herzogtums Bayern mit der Haupt- stadt München zu Beginn des 16. Jahrhunderts verstärkte sich das Bemühen um die Ausübung staatlicher Hoheits- rechte und den Aufbau einer Landesverwaltung.

Ende des 16. Jahrhunderts wurde Kemnaten zur landesherr­ lichen Hofmark. Als bedeutender Inhaber der Hofmark samt dem Edelsitz Neuhausen trat Johann Gailkircher her­vor: Hofkanzler und Mitschöpfer der bayerischen Rechtsordnung dieser Zeit. Er ließ den Herrensitz Neuhausen, am heu­tigen Rotkreuzplatz gelegen, ausbauen, aber das Schloss wurde wenig später im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Nach dem Wiederaufbau nutzten es die Wittels- Das Achsen- und bacher Kurfürsten als »Jagdschlössl«. Symmetriedenken Das neue Repräsentationszentrum des des absolutistischen Zeitalters bestimmte absolutistischen Bayern entstand in die Anlage von Kemnaten: Kurfürst Ferdinand Maria Schloss Nymphen- erwarb aus Anlass der Geburt burg mit dem Park, Sohnes Max Emanuel 1662 die Hof- den Kanälen und Zufahrtsalleen. Auf mark von der letzten Besitzerfamilie der Postkarte von Gassner als Geschenk für Frau, 1914 erkennt man Henriette Adelaide von Savoyen. In en- im Bildhintergrund ger Verbundenheit mit Mythologie und die Kirchtürme von Pipping und Schwa- Natur nannte die Kurfürstin die dort bing. entstehende Sommerresidenz »Nym- phenburg«. Der alte Dorfname Kemna- ten verschwand in der Folgezeit. Nym- phenburg wurde Zentrum und Symbol Kupferstich vom »Sitz Neuhausen« von Michael Wening des kurfürstlichen Planungswillens. um 1700

10 11 Wichtigster Motor der wirtschaftlichen Entwicklung war der Eisenbahnbau, der etwa die Errichtung der Lokomotivfabrik Krauss & Co. auf dem Marsfeld nach sich zog und die Ein- richtung der »Centralwerkstätte der Königlich Bayerischen Staatsbahn« an der Richelstraße. Zur lokalspezifischen Wirt- schaftsgeschichte gehört auch das Brauereiwesen: Während die kleinen Neuhauser Brauereien mit ihren angeschlosse- nen Gaststätten nur noch Geschichte sind, liegen die »Bier- Städte« der Großbrauereien – wie Augustiner-, Hacker-, Löwen- und Spatenbrauerei – nicht auf Neuhauser Grund, trugen aber zum Gewerbeboom der ganzen Umgebung bei.

Die Marsfeld-Kaserne auf einer Postkarte aus dem Ersten Weltkrieg (1914 – 1918)

Die Lokomotivfabrik 1794 zerstörte ein großer Dorfbrand Krauss auf dem den alten Kern von Neuhausen. Beim Marsfeld um 1890 Wiederaufbau wurde die Dorfstraße, die heutige Winthirstraße, deutlich ver- breitert. Trotz dieser erzwungenen Mo- dernisierung blieb Neuhausen zunächst ein bäuerlich-handwerklich geprägtes Dorf, das 1839 nur 400 Einwohner zählte. Mit der Industrialisierung kam es zu einer Bevölkerungsexplosion: 1890 lebten hier 11.500 Menschen, in nur 50 Jahren war die Einwohnerzahl auf fast das 30fache angewachsen. Dabei spielte der Ausbau des Kaser- nenviertels mit der Ansiedlung zahlrei- cher Soldaten eine erhebliche Rolle.

12 13 Die »Verstädterung« Neuhausens so- wie seine Lage als Verbindungsglied zwischen München und Schloss Nym- phenburg legten die Eingemeindung nahe: Neuhausen wurde am 1. Januar 1890 der Königlichen Haupt- und Resi- denzstadt München eingegliedert. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Nym- phenburg folgen sollte. Auch hier war Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr die Landwirtschaft Motor der Entwick- lung, sondern die ausstrahlende städti- sche Dynamik Münchens. Münchner nahmen ihren Wohnsitz in Nymphen- burg und Gern, tranken ihr Bier in einer Die Karte von 1897 der Gartenwirtschaften, badeten in den zeigt die Grenze zwi- Würmkanälen oder suchten Zerstreu- schen Neuhausen, das bereits nach ung im Volksgarten.1899 wurde die München eingemein- Landgemeinde Nymphenburg mit Gern det war, und Gern, nach München eingemeindet und dem das noch zur »Steuer- Stadtbezirk Neuhausen zugeschlagen. gemeinde Nymphen- burg« gehörte. Rund 100 Jahre später sind Neuhausen und Nymphenburg mit Gern im Stadt- bezirk 09 wieder zusammengefasst, während nach dem Zweiten Weltkrieg Neuhausen zunächst auf drei Stadt­ bezirke aufgeteilt worden war.

14 15 Die »Prinzregentenzeit« – die Regierungsjahre von Prinz- regent Luitpold von Bayern, 1886 bis 1912 – war im Stadt- viertel eine Zeit des Aufbaus nicht nur für die gewerblichen Betriebe, sondern auch für die »Leistungsverwaltung«: den Nahverkehr – seit 1883 Dampftrambahn nach Nymphenburg –, für Schulen – seit 1880 Volksschule an der Schulstraße, der um die Jahrhundertwende weitere große Schulhaus- bauten folgten –, soziale Einrichtungen – u. a. Waisenhaus, Rotkreuzkrankenhaus –, Gesundheits- und Sportstätten. Im Wohnungsbau wurden öffentliche und private Bauherren aktiv. Als dritte Trägerform für den Wohnungsbau wuchsen seit Anfang des 20. Jahrhunderts die gemeinnützigen Bau- gesellschaften und Baugenossenschaften. Sie bauten die Kleinwohnungen, die in neuen Arbeiterquartieren wie Neu- In der Amtszeit Georg Kerschensteiners, Münchner Stadtschulrat von 1895 bis 1918, wurden in Neuhausen fünf große Schulbauten errich- hausen besonders benötigt wurden. tet: 1899 die Dom-Pedro-Schule, 1903 die Hirschbergschule, 1908 die Alfonsschule, 1911 das Rupprecht-Gymnasium und 1912 die Winthir- Die Arbeiterviertel Neuhausens bildeten in der Zeit des schule. Die von 1880 stammende Schule an der Schulstraße wurde Nationalsozialismus ein gewisses Resistenzpotential aus. 1895 erweitert. Bei der Planung der neuen »Schulpaläste« wurde der Zuzug in das rasch wachsende Neuhausen vorausschauend mitbe- So zum Beispiel die kommunistische Widerstandsgruppe rücksichtigt. Die Aufnahme von 1910 zeigt die Alfonsschule. um Otto Kohlhofer (1915 – 1988, aufgewachsen in der Leon- rodstraße 71), die sich in der Gaststätte »Fasaneriegarten« (Fasaneriestraße 2 b) traf. Hier nahm Kohlhofer kommunis­ tische Druckschriften entgegen, die er an Gleichgesinnte verteilte. Die Gruppe wurde verraten. Am 29. Juni 1935 wurde Kohlhofer zusammen mit sieben weiteren Personen – darunter die Wirtin – verhaftet. Am 19. März 1936 wurde Rechts: Die erste Kohlhofer wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« zu zwei- Schulküche Mün- einhalb Jahren Zuchthaus und fünf Jahren »Ehrverlust« chens in der Schule verurteilt; die Untersuchungshaft in der Ettstraße wurde an der Schulstraße angerechnet. Nach Urteilsverkündung wurde Kohlhofer in (heute Rudolf- Diesel-Schule) die Haftanstalt Stadelheim verlegt. Von 13. April 1936 bis um 1895 Februar 1938 war er im Gefängnis Amberg in Einzelhaft, anschließend wurde er in das KZ Dachau überstellt. Nach

16 17 Auch die Anfänge der NSDAP (Nationalsozialistische Deut- sche Arbeiterpartei) sind eng mit Neuhausen verwoben. Anton Drexler, Schlosser aus der Eisenbahnzentralwerk­ stätte, lebte und arbeitete in Neuhausen. Zusammen mit Karl Harrer gründete er 1919 die Deutsche Arbeiterpartei (DAP), die Vorläuferpartei der NSDAP und rekrutierte hier die ersten Mitglieder für die neue antisemitische Protest­ partei. Der gewaltsame Antisemitismus des NS-Staats richtete sich auch in Neuhausen und Nymphenburg gegen jüdische Bürger: sie wurden entrechtet, beraubt und ver­ trieben. Einigen gelang die Emigration, viele wurden depor- tiert und in Vernichtungslagern ermordet. In der Station Frundsbergstraße 8 und weiteren Passagen geht der Kultur- GeschichtsPfad exemplarisch auf das Schicksal jüdischer Münchner, die zeitweise in Neuhausen lebten, ein.

Der Bombenkrieg hinterließ deutlich sichtbare Spuren im Stadtbezirk. Dem Wiederaufbau folgten modernisierende Stadtplanungs- und Verkehrskonzepte, die sich nicht nur positiv auswirkten: Seit 1970 durchschneidet der Mittlere Die Aufnahme zeigt dem Zweiten Weltkrieg engagierte Ring Neuhausen und bildet mit seinem ununterbrochenen Alois Hundhammer sich Otto Kohlhofer in den Überleben- Verkehrsfluss und den wenigen Passiermöglichkeiten eine (links) und Otto denverbänden »Lagergemeinschaft schwer überwindbare Barriere. Das Stadtviertel ist dennoch Kohlhofer bei der Besichtigung der Dachau« und »Comité International de attraktiv geblieben, ist ein begehrtes Zuzugsgebiet und wird KZ-Gedenkstätte Dachau« für den Aufbau einer Gedenk- wegen seiner Kneipen- und Kulturszene vielfach frequen- Dachau im Mai 1965, stätte auf dem Gelände des ehemali- tiert. Gerade das reiche Kulturangebot und das rege Vereins- wenige Tage vor gen Konzentrationslagers Dachau. Als leben vor Ort zeigen, dass das Stadtteilbewusstsein sehr deren Eröffnung. einflussreichen Unterstützer gewann ausgeprägt ist und man sich mit seiner Umgebung identifi- er Landwirtschaftsminister Alois Hund- ziert. hammer (1900 – 1974), der 1933 selbst mehrere Wochen im KZ Dachau inhaf- tiert gewesen war.

18 19 So hält sich seit 1912 Neuhausens einziges Kino am tradi­ tionellen Standort in der Landshuter Allee 33. Unter dieser Adresse wurde am 14. September 1912 das »Theater des Westens« eröffnet. Nach 1918 war das Kino unter dem Namen »Volks-Lichtspiele« bekannt; 1953 wurde es in »Maxim Film-Theater« umbenannt. Dieses war von 1978 bis 2016 ein Programm-Kino jenseits des Mainstreams. Nach der Sanierung erfolgte im Herbst 2016 die Wiedereröffnung unter dem Namen »Neues Maxim«. In einem ehemaligen Kino in der Blutenburgstraße 35 – 1918 »Walhalla-Lichtspiele«, 1960 »Scala« – befindet sich seit 1983 das »Blutenburg-Theater«. Das Privattheater hat sich als Kriminalbühne spezialisiert und führt jährlich drei Kriminalstücke auf.

Durch den Rückbau von Industrie, Bahnanlagen und Ka- sernen entstehen seit einigen Jahren ganz neue Stadtteile. Das Quartier »Am Hirschgarten« wird Im Zuge der Ver- So wurde östlich der Donnersbergerbrücke das Quartier in mehreren Bauphasen realisiert. kehrsplanung für die Arnulfpark errichtet. Dessen westlicher Teil mit modernen Während der Bereich südlich des Olympiade von 1972 wurde die Donners- Wohn- und Bürogebäuden, wie dem »Nove« (Lilli-Palmer- Landschaftsparks, der dem neuen bergerbrücke von Straße 2), gehört zum Stadtbezirk 09. Am Rainer-Werner- Stadtviertel seinen Namen gibt, fer­ der gleichnamigen Fassbinder-Platz 1 wurde die ehemalige Turbinenhalle des tiggestellt ist, steht die Überbauung Straße abgetrennt alten Heizkraftwerks mit dem weithin sichtbaren Schorn- ehemaliger Post- und Bahnflächen und an den Mittleren Ring angeschlossen. stein restauriert und dient unter dem Namen »Freiheiz« als zwischen Wilhelm-Hale-Straße, Aufnahme aus dem Kultur- und Konzerthalle. Der Platz ist benannt nach Rainer Arnulf- und Schäringerstraße noch Jahr 1970 Werner Fassbinder (1945 – 1982), dem bedeutendsten Ver- bevor. Die neue Siedlung wird einmal treter des »Neuen Deutschen Films«; Fassbinders Werk ist rund 5.000 Anwohner und rund 5.800 auch das Bodenrelief »Asphaltsee« (2007) von Wilhelm Arbeits­plätze haben; seit 2009 gibt es Koch gewidmet. Die an den Platz angrenzenden Straßen die S-Bahn-Haltestelle »Hirschgarten«. sind benannt nach der Fassbinder-Darstellerin Luise Ullrich (1911 – 1985) und nach Lilli Palmer (1914 – 1986), Erika Mann (1905 – 1969) und Marlene Dietrich (1901 – 1992) – Schau- spielerinnen, die in der NS-Zeit emigrieren mussten.

20 21 Die künftige Gestaltung des »Kreativquartiers« wird seit 2012 durch einen neuartigen partizi- pativen Stadtentwicklungspro- zess begleitet, bei dem Kreative und städtische Planungsbehör­ den in regem Austausch mitei- nander stehen. Die Aufnahme vom Januar 2018 zeigt die Instal­ lation »Das ist keine Pommes- bude« von Andreas Höhne und Torsten Mühlbach, die die Künst- ler als kritischen Kommentar zur Entwicklung des Kreativquar- tiers verstanden wissen wollen.

Auf ehemals militärisch und gewerblich genutzten Flächen entsteht derzeit das »Kreativquartier«. Dessen größerer Teil, der von Heßstraße, Lothstraße, Dachauer Straße und Schwere-Reiter-Straße umfasst ist, gehört zu Neuhausen- Nymphenburg, der kleinere zum Stadtbezirk Schwabing- West. In dem urbanen Stadtquartier sollen Wohnen und Neuhausen-Nymphenburg Arbeiten mit Kunst, Kultur und Wissen verknüpft werden. Eine zentrale Rolle ist der künftigen Nutzung der denkmal- geschützten Industriebauten Jutier- und Tonnenhalle als Produktions- und Präsentationsorte von Kunst- und Kreativ- schaffenden zugedacht. Vorgesehen sind außerdem ein Gründer- und Innovationszentrum und eine Erweiterung des Campus für Architektur- und Design-Studenten der Hoch- schule für angewandte Wissenschaften.

Der KulturGeschichtsPfad lädt Alteingesessene, Neuzuge­ Ein Rundweg vom Rotkreuzplatz zogene und Besucher ein, anhand ausgewählter Stationen den 9. Stadtbezirk zu erkunden. 9 durch Nymphenburg nach Gern, ins ehemalige Kasernenviertel, zur Bahnstrecke und zurück

22 im Zweiten Weltkrieg ebenso zerstört wie die Winthirapo- theke mit ihrem »Burgturm« und fast alle anderen Gebäude am Rotkreuzplatz. Zum Teil schloss man nach dem Krieg an den alten Namen und die Tradition an: So mit dem Kino »Schloßtheater« an der Nymphenburger Straße 166, das nach erfolgreichen Anfängen in den zwanziger Jahren im Kinoboom der fünfziger Jahre prosperierte. Bereits in den 1920er Jahren betrieb auch Ludwig Sarcletti einen Eiskiosk am Rotkreuzplatz, der nach dem Zweiten Weltkrieg wieder­ eröffnet wurde. 1974 verschwand er zugunsten des Eis­ cafés, das sich seither unverminderter Beliebtheit erfreut.

Rotkreuzplatz – das Herz Neuhausens 1879 war Peter Paul Sarcletti, Kup- ferschmied aus Der Rotkreuzplatz Der schon in den 1920er Jahren als Norditalien, nach von oben im Jahr der »Stachus von Neuhausen« be- München gekom- 1932: vorne Mitte / zeichnete Platz ist der unbestrittene men. Als erster Eis- rechts an der verkäufer Münchens Einmündung der Mittelpunkt Neuhausens. Nachdem schob er seinen Nymphenburger der Frauenverein vom Roten Kreuz Eiswagen durch die Straße der markante 1892 dort den Krankenhausbetrieb auf- Stadt. Sohn Ludwig Turm der Winthir­ genommen hatte, wurde die Institution ließ sich mit einem apotheke; der große Eiskiosk am Rot- Gebäudekomplex 1903 Namenspatron für den Platz, der kreuzplatz nieder. rechts oben ist das damit erstmals einen Namen erhielt. Aufnahme aus den Rotkreuzkranken- Seine Bedeutung als Zentrum reicht 1950er Jahren haus. allerdings weit zurück: Hier stand in der frühen Neuzeit das Herrenhaus des »Edelsitzes Neuhausen«; an des- sen Stelle wurde in der Barockzeit ein Jagdschloss errichtet. Dieses wurde

24 25 An der Südseite des Platzes eröffnete 1912 das Kaufhaus Schottländer (Rotkreuzplatz 2). Dessen Betreiber Paul Schottländer erwarb mit Unterstützung von Verwandten 1920 das Gebäude am Rotkreuzplatz. Aufgrund ihrer jüdi- schen Abstammung wurden Paul und Anna Schottländer und der gemeinsame Sohn Ernst von den NS-Behörden drangsaliert. Im April 1938 war Schottländer gezwungen, sein Geschäft an Alfons Biber zu verkaufen. Im Zusammen- hang mit den Novemberpogromen (9. / 10. November 1938) mussten Paul und Ernst Schottländer mehrere Wochen im Konzentrationslager Dachau erleiden. Ernst Schottländer emigrierte 1939 in die USA, seinen Eltern gelang 1940 die Flucht nach Schanghai.

Der Rotkreuzplatz war schon seit der frühen Neuzeit eine bedeutsame Wegkreuzung, doch unter dem Verkehrsan- sturm der 1960er und 1970er Jahre drohte der Kollaps. Anlässlich der Eröffnung der U-Bahn-Station 1983 wurde Rotkreuzplatz der Rotkreuzplatz verkehrsberuhigt und 1984 der Brunnen mit Kaufhaus »Steinernes Paar« des Bildhauers Klaus Schultze aufge- Schottländer 1912 stellt. Mit seiner Fußgängerzone lädt der Rotkreuzplatz zum Einkaufsbummel, zu Begegnungen, Veranstaltungen und anderen Formen der Kommunikation ein. Der Wochen- markt, der hier jeden Donnerstag stattfindet, ist stets gut besucht.

26 27 in südöstlicher Richtung vorgesehen hatten – spiegelbild- lich zum in nordöstlicher Richtung verlaufenden Kanal –, ist die Straße heute viel weiter östlich über die Südliche Auf- fahrtsallee angebunden und umrundet den alten Dorfkern Neuhausens. Die Nymphenburger Straße war die gegebene Verbindung zur Aufnahme des Trambahnbetriebs zwischen München und Neuhausen im 19. Jahrhundert.

Die 1876 eröffnete Pferdebahn wurde seit 1883 durch eine Dampftrambahn ersetzt; zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte die Elektrifizierung.

In der Nymphenburger Straße 171 eröffnete 2010 das Bürgerhaus »Trafo«. Der Name erinnert an das ehemalige Elektrizitäts-Un- terwerk, das hier einst stand. Nach umfang- reichen Umbau- und Erweiterungsarbeiten wurden Teile des Altbaus in das neuerrich- Nymphenburger Straße tete modernde Gebäude integriert, in dem die Mittelpunktsbibliothek für Neuhausen und Nymphenburg, die Volkshochschule, Die Nymphenburger Die Anfänge Neuhausens wurden stark das Alten- und Servicezentrum und die Straße mit elektrifi- von seiner Lage an der Handelsstraße »Geschichtswerkstatt Neuhausen« unter- zierter Straßenbahn München-Augsburg geprägt. Während gebracht sind. Nachts erscheint in einem auf einer Postkarte die Nymphenburger Straße seit der Fenster im dritten Obergeschoss des »Trafo« um 1905: rechts die regelmäßig »Der Krake« – eine Kunstinstalla- 1875 eröffnete Gast- Barockzeit als »Fürstenweg« für die tion von Christoph Girardet, gefördert durch stätte »Jagdschloß«, Kutschen und Equipagen, die zwischen QUIVID, das Kunst-am-Bau-Programm der die noch heute in der Residenz in München und dem Landeshauptstadt München. einem provisorischen Nachkriegsbau be- Schloss in Nymphenburg verkehrten, trieben wird; links reserviert war, musste der Personen- das Rotkreuzkranken- und Warenverkehr auf die Blutenburg- haus. und Winthirstraße ausweichen. Ent­ gegen Planungen im 18. Jahrhundert, die einen geradlinigen Verlauf der Nymphenburger Straße vom Schloss

28 29 halten. Erst seit 1970 tragen Kirche und Friedhof auch offizi- ell den Namen Winthir, eines lange Zeit als Dorfheiliger ver- ehrten Laienpredigers, der sich im Mittelalter in Neu­hausen niederließ und in der Kirche sein Grab hat. Als Ende des 19. Jahrhunderts die Dorfkirche zu klein erschien, wurde der Neubau der Herz-Jesu-Kirche etwas weiter nördlich an der Ecke Lachnerstraße errichtet. Nach der Zerstörung im Zwei- ten Weltkrieg improvisierte man einen Neubau mit Hilfe der Holzkonstruktion eines Kinos, das die SS-Wachmannschaf- ten auf dem Obersalzberg genutzt hatten. 1994 brannte dieser Bau nieder. An dessen Stelle entstand von 1997 bis 2000 der moderne Kirchenbau der Architekten Allmann, Sattler und Wappner. Eine Besonderheit der neugestalteten Herz-Jesu-Kirche (Lachnerstraße 8) sind die großen Portale, Winthirstraße die in voller Höhe und Breite zum Kirchenvorplatz hin geöff- net werden können, wodurch der Kirchenraum wesentlich Die Winthirstraße Die Winthirstraße ist die alte Dorf­ vergrößert wird. präsentiert sich straße Neuhausens, die auch nach auch 1906 noch dem Großbrand von 1794 ihren länd­ Die Aufnahme von als Dorfstraße. Im 1955 zeigt den Vordergrund der lichen Charakter zunächst behielt. Der Nachkriegsbau der heute nicht mehr prominenteste Anwohner war der Herz-Jesu-Kirche, existierende Stroh- »Millionenbauer« Lorenz Hauser, des- der 1994 abbrannte. maier-Hof (einst sen verschwenderisch ausgegebenes Winthirstraße 6), von dem der »Mil­ und mit vielen Legenden umwobenes lionenbauer« Lorenz Vermögen auf der Umwandlung bäuer- Hauser (1869 – 1918) lichen Besitzes in Bauland beruhte. Die stammte. Gaststätte »Großwirt« auf der anderen Straßenseite bezeichnet den Standort, an dem schon im Mittelalter die Dorf- taferne war. Daneben steht die Dorf- kirche – ehemals St. Nikolaus –, deren Ursprünge bereits im 13. Jahrhundert liegen. Ihr gotischer Chor ist noch er-

30 31 Romanstraße

Durch die Montenstraße – mit dem Schlösschen auf Nr. 8 – gelangt man zum Rondell Neuwittelsbach, dem Herzstück der gleichnamigen Villenanlage. Sie wurde durch private Initiative und Finanzierung in den 1880er Jahren errichtet und mit der Romanstraße als Erschließungsachse versehen. Fährt man mit der Tram Richtung Romanplatz, gewinnt man einen Eindruck von den heute zum Teil denkmalgeschützten Villen. Einen Kontrast zur großbürgerlich-vornehmen Wohn- qualität bildete der Volksgarten, der sich vom Romanplatz Schlosskanal entlang der Ostseite der Notburgastraße erstreckte. Dieser Vergnügungspark mit seinen Bierschänken, Musikkapellen, Das Waisenhaus Der Schlosskanal gehört zu den Erwei- Karussells, Schießbuden, Tiermenagerien und zahlreichen 1930. Das Gebäude terungen, die Kurfürst Karl Albrecht anderen Attraktionen war bis zum Ersten Weltkrieg ein wurde im Zweiten an der Gesamtanlage Nymphenburgs Publikumsmagnet. Dann musste er weiterer Wohnbebau- Weltkrieg weitge- hend zerstört und 1728 bis 1730 vornahm; sein ehrgeizi- ung in der Villenkolonie Nymphenburg weichen. Das Viertel später wiederauf- ges Projekt, hier eine »Karlstadt« ent- gebaut. Seit 1954 stehen zu lassen, scheiterte aber. Auf Der Grundbesitzer steht vor dem Kes- der Gerner Brücke erschließen sich Eisenböck und der sel des Kanals der die reizvollen Blickbeziehungen: Vom Brauereibesitzer Hubertusbrunnen Kottmüller errichte- als neuer »point de Nymphenburger Schloss zu seinem ten die Villenanlage vue«. Der Brunnen- Gegenüber, dem 1899 eröffneten Wai- »Neuwittelsbach«. tempel Adolf von senhaus. Für den bürgerlichen Gegen- Prospekt von 1880 Hildebrands war 50 Jahre zuvor vor dem part zum Schloss wählte der Architekt Bayerischen Natio- Hans Grässel den opulenten Stil eines nalmuseum errichtet bayerischen Barockklosters. worden. 1937 wurde das Bauwerk von sei- nem ursprünglichen Standort entfernt, weil es beim Ausbau der Prinzregenten- straße zur national- sozialistischen Auf- marschachse störte. 32 33 Kurz vor dem Romanplatz erreicht man die quer verlaufende Döllingerstraße. In der Döllingerstraße 30 (damals Döllinger- straße 5) wohnte von 1918 bis 1928 Hans Beimler. Beimler hatte sich nach dem Ersten Weltkrieg der KPD (Kommunisti- sche Partei Deutschlands) angeschlossen und zog für diese 1932 zunächst in den Bayerischen Landtag, später in den Reichstag. Im April 1933 wurde er von Nationalsozialisten ins Konzentrationslager Dachau verschleppt und dort gefol- tert. Beimler konnte fliehen und veröffentlichte im August 1933 im Prager Exil seinen Erlebnisbericht »Im Mörderlager Dachau« – das erste authentische Zeugnis über die grausamen Zustände in dem nationalsozialistischen Konzen­ trationslager. Nach Ausbruch des Der Volksgarten mit beherbergt außerdem ungewöhnlich Spanischen Bürgerkriegs ging Beimler seinem Aussichts- viele Krankenhäuser und Pflegestätten, im Auftrag der KPD im Sommer 1936 turm auf einer Post- wie die Betreuungseinrichtung für nach Spanien. Dort baute er die deut- karte im Jahr 1898. Der zeitgenössisch blinde Kinder im Maria-Ludwig-Ferdi- sche »Centuria Thälmann« auf – be- größte Vergnü- nand-Haus (Romanstraße 12), das nannt nach dem Vorsitzenden der KPD gungspark Deutsch- Krankenhaus Neuwittelsbach (Roman- Ernst Thälmann, der am 3. März 1933 lands war 1890 auf straße 11) und das Krankenhaus der von den Nationalsozialisten verhaftet dem Gelände der ehemaligen »Bier- Barmherzigen Brüder in der Roman- worden war –, um die spanischen bräuerei Nymphen- straße 93. Dieser ausgedehnte Kran- Republikaner zu unterstützen. Beimler burg« errichtet kenhauskomplex führt bis an das süd­ starb am 1. Dezember 1936 bei einem worden. liche Schlossrondell heran. Dort hatte der ersten Einsätze des Thälmann- der Orden während des Ersten Welt- Bataillons der Internationalen Brigaden. Hans Beimler kriegs das älteste Gasthaus Nymphen- Die Erinnerung an den Kommunisten (1895 – 1936) burgs, den »Controlor«, aufgekauft Hans Beimler wurde in der DDR ge- und den Betrieb zunächst für Kriegs- pflegt, in der BRD fand er kaum An­ verletzte aufgenommen. erkennung. Seit 1990 erinnert der Hans-Beimler-Weg in Moosach an ihn.

34 35 Schloss Nymphenburg

Schloss Nymphenburg war die ehemalige Sommerresi- denz der bayerischen Kurfürsten und Könige. Mit dem zum Schloss gehörenden Park bildet es eine der weitläufigsten europäischen Schlossanlagen des 17. bis 19. Jahrhunderts. Die Gesamtanlage von Schloss und Park war bei Baube- ginn 1664 durchaus nicht in den Dimensionen geplant, wie sie sich heute darbietet. Agostino Barelli plante das Som- merschloss im Auftrag von Kurfürst Ferdinand Maria und dessen Frau Henriette Adelaide. Der Architekt konzipierte den kurfürstlichen Rückzugsort nach dem Vorbild eines ita- lienischen Landschlosses als fünfgeschossigen kubischen Ludwig-Ferdinand-Brücke Pavillon mit Freitreppen. Zur Anlage gehörten die Hofmarks-

Die Aufnahme Die Brücke über den Schlosskanal Der Kupferstich von Michael Wening von 1701 zeigt das kurfürstliche von 1910 zeigt die wurde 1892 nach Plänen des Architek- »Lusthauß Nymphenburg« unmittelbar vor den Umbau- und Erweite- Ludwig-Ferdinand- ten August Thiersch erbaut und später rungsarbeiten. Brücke vor der Verbreiterung für für den Straßenbahnverkehr erweitert. den Trambahn- Zuvor führte nur ein Fußgängersteg und Autoverkehr. über den Kanal nach Gern, das sich als ruhiger Villenvorort entwickeln konnte. Von der Ludwig-Ferdinand-Brücke aus hat man einen schönen Blick auf die Wasserspiele und den Mitteltrakt von Schloss Nymphenburg; die vollständi- ge Sichtachse des Schlosses erstreckt sich auf eine Breite von über 630 Me- tern. Der Name der Brücke erinnert an Prinz Ludwig Ferdinand von Bayern (1859 – 1949), der mit seiner Familie in Schloss Nymphenburg wohnte und dort als Arzt praktizierte.

36 37 Wege, Statuen, Parkburgen, Gewächshäuser, Ziergärten, alte Bäume und Wälder. Der Park Nymphenburg ist ein her- ausragendes Beispiel europäischer Gartenbaukunst und ein wichtiger Erholungsort für Besucher und Anwohner. Er ist Die Figur Leda aus der Reihe Commedia dell‘Arte von Franz Lebensraum verschiedener Tier- und Pflanzenarten und als Anton Bustelli entstand 1759 / ausgewiesenes Landschaftsschutzgebiet von besonderer 1760 in der Königlichen Porzellan ökologischer Bedeutung. Manufaktur Nymphenburg (ge- gründet 1747), die sich seit 1761 im Nördlichen Schlossrondell 8 In der NS-Zeit wurden Schloss und Park Nymphenburg als befindet. Wertvolle Produkte der Kulisse für diverse Veranstaltungen des Regimes miss- Manu­faktur sind im Museum braucht. Das wohl sonderbarste Spektakel dieser Jahre fand »Nymphenburger Porzellan« zwischen 1936 und 1939 statt: die »Nacht der Amazonen« (Sammlung Bäuml) im Südflügel von Schloss Nymphenburg aus- war eine aufwendige Revueshow, die der gefürchtete rang- gestellt. Hier befindet sich auch hohe Nazi-Bonze und Duzfreund Adolf Hitlers, Christian das Marstallmuseum, in dem Weber, erdacht hatte. Das Spektakel lockte alljährlich meh­ über vierzig repräsentative Kut- rere tausend Zuschauer an. schen, Schlitten und Reitzubehör aus Wittelsbacher Besitz gezeigt werden. 1933 gründete der Gartenverwalter von Schloss Nymphen- burg, Heinrich Weiß (1887 – 1963), eine monarchistische anti­ kirche, mehrere Wirtschaftsgebäude und ein kleiner Garten. nazistische Widerstandsgruppe, die später als Harnier-Kreis Max Emanuel (1662 – 1726), der sich am Stil des absolutisti- bekannt wurde. Diese Gruppe flog im August 1939 auf, als schen Bourbonenherrschers Ludwigs XIV. orientierte, nahm die Gestapo zahlreiche Hausdurchsuchungen durchführte beachtliche bauliche Erweiterungen vor und ließ den Lust- und 125 Monarchisten festnahm, darunter auch die Protago- garten nach französischem Vorbild anlegen. Ab 1799 befreite nisten Heinrich Weiß, Adolf von Harnier (1903 – 1945) und Gartenbaumeister Friedrich Ludwig Sckell (1750 – 1823) den Josef Zott (1901 – 1945, mehr zu Zott im KGP 08). Park von seiner Strenge, wobei er Teile der ursprünglichen Gestaltung in den aufgelockerten Stil eines englischen Im Nordflügel von Schloss Nymphenburg und in einem neu- Landschaftsgartens integrierte. eren Anbau befindet sich seit 1990 das Museum Mensch und Natur der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Samm- Bereits 1792 öffnete Kurfürst Karl Theodor den Nymphen- lungen Bayerns. Aufgrund geringer Ausstellungsflächen ist burger Schlosspark für die Bevölkerung. In der 229 Hektar ein größerer Neubau vorgesehen. Das neue Naturkunde- großen Anlage gibt es viel zu entdecken: Wasserspiele, museum »Biotopia« soll – nach derzeitigem Stand – 2024 Kanäle, künstliche Seen, Brücken, Alleen und verzweigte eröffnet werden.

38 39 Botanischer Garten

Der Alte Botanische Garten, der 1812 Ansicht des von Karl in der Münchner Innenstadt eröffnet von Goebel begrün- worden war, hatte nach dem Abbruch deten Botanischen Instituts von 1915. des großen Gewächshauses 1853 In dem denkmalge- und durch stete Flächenreduktion an schützten Gebäude, Bedeutung verloren (siehe KGP 03). Menzinger Straße 1909 wurde der Bau des Neuen Bota­ 67, sind heute die Botanische Staats- nischen Gartens nördlich des Nym- sammlung München phenburger Schlossparks beschlossen. und das Herbarium Der Botaniker Karl von Goebel und (Sammlung kon- spätere Direktor plante die neue An­ servierter Pflanzen oder Pflanzenteile) lage, die 1914 eröffnet wurde. der Ludwig-Maxi- milians-Universität Im Botanischen Garten (Menzinger untergebracht; Straße 65) werden auf einer Gesamt- außerdem die Bay- erische Botanische fläche von rund 22 Hektar etwa 16.000 Gesellschaft e. V. Pflanzenarten aus der ganzen Welt in Die Aufnahme zeigt Schülerinnen des Instituts der »Englischen Fräulein« beim Spaziergang am Schloss­ kanal um 1905. 1835 eröffneten die »Englischen Fräulein« die Mädchenschule an der Maria-Ward-Straße. 2006 er- folgte die Übergabe der Trägerschaft an die Erzdiözese München und Freising. Zunächst im Nordflügel des Schlosses beheimatet, wurden mit der Ausdehnung des Instituts – das neben der höheren Mädchenbildung bald auch eine Grund- und später eine Realschule betrieb – zahlreiche Erweiterungen notwendig. Das Internat fand im nördlichen Schlossrondell, im ehemaligen Kavaliers- bau, Platz; heute ist hier das Tagesheim der Maria-Ward- Schulen untergebracht. 1896 und 1912 kamen die Schul- hausbauten an der Maria-Ward-Straße dazu.

40 41 Gewächshäusern und im Freiland kulturviert. Die Einrich- tung gehört zu den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns und ist als wichtige Forschungsinsti- tution eng mit der Ludwig-Maximilians-Universität verbun- den. Das Universitätsinstitut für Systematische Botanik und Mykologie befindet sich auf dem Gelände des Botanischen Chefarzt Dr. Spanier Gartens. mit Krankenschwes- tern 1955 in der Kinderklinik an der Der Botanische Garten versteht sich auch als öffentliche Lachnerstraße. Bildungseinrichtung und bietet regelmäßig Führungen und Vorträge zu ökologischen Themen an. Eine besondere Julius Spanier Attraktion im Winter ist die alljährliche Schmetterlingsschau: in einem tropischen Gewächshaus können Besucher frei­ Im Eingangsbereich der Kinderklinik im Klinikum Dritter fliegende farbenprächtige Schmetterlinge beobachten. Orden (Franz-Schrank-Straße 8) erinnert eine Gedenktafel aus dem Jahr 1960 an Dr. Julius Spanier (1880 – 1959), Bei der Schmetter- der sich während seines gesamten Berufslebens um die lingsschau können ärztliche Säuglings- und Kinderfürsorge Münchens verdient Besucher Bana- gemacht hat. Die Leistungen und das Schicksal Julius nenfalter (Caligo eurilochus) aus Mit- Spaniers und seiner Frau Zipora (geb. Knoll, 1886 – 1970) telamerika und rund gehen über den knappen Text der Gedenktafel weit hinaus. 50 weitere Schmet- terlingsarten beob- Spanier, der am Ersten Weltkrieg als Sanitätsoffizier teilge­ achten. Foto 2017 nommen hatte, war von 1919 bis 1933 Schularzt und be­trieb eine Kinderarztpraxis in der Müllerstraße 20. Er begründete die Münchner Säuglingsvorsorge und war Mitglied der Gesellschaft für Kinderheilkunde. Da er Jude war, verlor Spanier im April 1933 alle diese Funktionen. Infolge der vier- ten Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 25. Juli 1938 wurde jüdischen Ärzten die Approbation entzogen. Spanier, der ab Oktober 1938 als »Krankenbehandler« ausschließlich jüdische Patienten versorgen durfte, wurde 1939 Leiter des Israelitischen Krankenheims (Hermann-Schmid-Straße 5 – 7).

42 43 Zudem musste er die jüdischen Insassen im Zwangsarbei- terlager Lohhof und im Sammellager Berg am Laim (siehe KGP 14) medizinisch betreuen. Am 4. Juni 1942 wurde Spanier zusammen mit seiner Frau Zipora, etwa 50 Patien- ten und mehreren Krankenschwestern des Israelitischen Krankenheims in das Konzentrationslager Theresienstadt de­portiert. Die Münchner Schriftstellerin Gerty Spies – auch sie eine Theresienstadt-Überlebende – berichtete, wie Ju­lius und Zipora Spanier dort Kranke und Sterbende pflegten.

Im Sommer 1945 kehrten der an Fleckfieber erkrankte Julius Spanier und seine Frau nach München zurück. Als kommissarischer Leiter des »Ärztlichen Bezirksvereins München« wirkte er an der Wiederherstellung der ärztlichen Versorgung für die Münchner Bevölkerung mit. Von 1946 bis 1955 war Spanier Chefarzt des Säuglingskrankenheims in der Lachnerstraße 39. Ein Jahr nach seinem Tod ehrte die Landeshauptstadt Nach der Neugründung der Israelitischen Kultusgemeinde München Julius Spanier mit einer Gedenktafel. Das Foto München (IKG) im Juli 1945 wurde Spanier bis 1951 deren zeigt Zipora Spanier und weitere geladene Gäste bei der Einweihungsfeier am 20. März 1960 in der ehemaligen Präsident. In dieser Funktion gehörte er parallel dazu dem Kinderklinik in der Lachnerstraße. 1995 übernahm die Bayerischen Senat an und engagierte sich bis zu seinem Schwesternschaft der Krankenfürsorge des Dritten Tod in der »Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammen- Ordens die Kinderklinik in der Lachnerstraße und verlegte arbeit«. die Klinik 2002 auf das Gelände des Krankenhauses Dritter Orden; auch die Gedenktafel für Julius Spanier zog dorthin um.

44 45 Nymphenburger Friedhof

In der Maria-Ward-Straße 10 wurde 1875 der Nymphenbur- ger Friedhof eröffnet. Mit einer Fläche von rund 0,3 Hektar ist er einer der kleinsten Friedhöfe Münchens. Aufgrund seiner geringen Größe herrscht »beschränkter Bestattungs- betrieb«: unter anderem muss der Verstorbene mindestens 30 Jahre in einem gewissen Teil von Nymphenburg ge- Elisabeth Castonier wohnt haben, um hier ein Grab zu erhalten. In den knapp (1894 – 1975) war das 360 Grabstätten sind meist alteingesessene Nymphenbur- einzige Kind des Ma- lers Felix Borchardt ger Familien beigesetzt. Aber auch Prominente, wie die und seiner englisch- Schauspielerin Ruth Leuwerik, der Regisseur und Schau- russischen Frau spieler Bernhard Wicki, die Schriftstellerin Elisabeth Casto- Elisabeth de Bosse. nier, der Schriftsteller Eugen Roth oder der Dirigent Eugen Sie wuchs in einem großbürgerlich, welt- Jochum fanden hier ihre letzte Ruhestätte. offenen Elternhaus in Dresden, und Die Schriftstellerin Elisabeth Castonier lebte von 1917 bis Berlin auf. Von 1923 1927 in München, anschließend in Berlin. In der NS-Zeit bis 1934 war sie mit dem dänischen wurden ihre Schriften verboten. Da sie jüdische Vorfahren Opernsänger Paul hatte, war ihr Leben im nationalsozialistischen Deutschland Castonier verheiratet. in Gefahr. 1934 emigrierte Castonier nach Wien, 1938 über Porträtaufnahme aus Italien und Dänemark nach England. Dort war sie weiterhin dem Jahr 1931 schriftstellerisch tätig und arbeitete auch für die britische Rundfunkanstalt BBC (British Broadcasting Corporation). Von 1944 bis 1954 war sie Landarbeiterin auf einer Farm. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb sie in England, kam aber besuchsweise häufig nach München; sie starb in einer Münchner Klinik. In »Stürmisch bis heiter. Memoiren einer Außenseiterin«, erschienen 1964, schildert sie ihre Erin- nerungen an München, den sogenannten »Hitlerputsch«, den aufkommenden Antisemitismus und ihre Flucht aus Deutschland. 2017 wurde der Elisabeth-Castonier-Platz in Riem nach ihr benannt.

46 47 Dall’Armi-Bürgerheim

Aus dem Erbe der Das Altenheim in der Dall’Armistraße Säkularisation, die 46 geht auf eine private Stiftung zur Zersplitterung des Tabakkaufmanns Heinrich von der vier Ursprungs- höfe Gerns führte, Dall’Armi zurück. 1910 wurde der erwarb die Stadt Grundstein zu dem Gebäude gelegt, München Ende des das nach Plänen des Stadtbaurats 19. Jahrhunderts Hans Grässel auf städtischem Grund etlichen Grund für den Bau öffentlicher errichtet wurde. Heute gehört das Einrichtungen. Dazu Haus zur städtischen »Münchenstift gehören zum Bei- GmbH«. Der Altbau steht unter Denk- spiel das Dantebad, malschutz und wurde 2014 nach einer das Heiliggeistspital und das Dall’Armi- Generalsanierung neu eröffnet. Bürgerheim – das Nymphenburg-Biedersteiner-Kanal letztgenannte hier in einer Aufnahme um Der Kanal wurde unter Kurfürst Max Das Gerner Bad auf 1920. Emanuel zu Beginn des 18. Jahrhun- einer Postkarte um derts angelegt. Die Wasserwege 1900. Erst durch die Konkurrenz des 1913 sollten die Landwege ergänzen und eröffneten Dante- wurden in das barocke System der bads, der großen Blickachsen, Bezugspunkte und sym- städtischen Bade- metrischen Perspektiven eingeordnet. anstalt ein Stück kanalabwärts, verlor Dabei wurde auf die landwirtschaftli- das Gerner Bad chen Bedürfnisse der Bauern in Gern seine Anziehung und anderswo keine Rücksicht genom- und wurde 1920 men. Die Würmkanäle bereicherten geschlossen. das Bild ästhetisch und eigneten sich zudem für Badevergnügungen. Eine der ältesten Freizeiteinrichtungen war das 1856 eröffnete Bad Gern an der Klugstraße / Nederlinger Straße. Der Kanal zog nicht nur Badegäste an, son- dern eignete sich auch als Standort für 48 49 Gastbetriebe. Auf dem Gelände des Oswald-Hofs, einer Villenkolonie Gern der vier »Urzellen« Gerns, errichtete der Besitzer 1876 eine Brauerei mit Biergarten. Die Gerner Brauerei war eine der Der Wandel Gerns vom Bauerndorf in klösterlichem Besitz für den Stadtbezirk typischen Kleinbrauereien, der es mit zur vornehmen Villenvorstadt Münchens begann Anfang ihren beliebten Biergärten eine Zeit lang gelang, den Großen des 19. Jahrhunderts mit der Säkularisation (Verstaatlichung erfolgreich Konkurrenz zu machen. 1919 wurde sie jedoch kirchlicher Besitztümer). Auf den geschlossenen Arealen von der Löwenbräu AG übernommen. Das Bierlokal blieb der ehemaligen Höfe setzten sich allmählich neue Nutzun- noch bis 1970 erhalten; danach baute die Baugesellschaft gen durch. Auch die vom Bauunternehmer Jakob Heilmann »Neue Heimat« auf dem Gelände an der Klugstraße eine in den 1890er Jahren begonnene »Familienhäuser-Kolonie Wohnanlage. Gleich gegenüber, an der Gerner Straße 33, Nymphenburg-Gern« hat ihren Ursprung auf dem Holzbau- steht das älteste erhaltene Haus Gerns, das früher Sitz der ern-Anwesen, das Heilmann erworben hatte. Die Parzellie­ königlichen Hofjagdintendanz war und damit der Sitz des rung der Bauplätze, Anlage der Straßen, Erschließung durch Gerner Revierjägers. Kanalisation übernahm er als privater Unternehmer. Interes­ senten für die »Familienhäuser« kamen vor allem aus dem gebildeten bürgerlichen Mittel­stand. Heilmann wollte vor allem auch Künst- ler anwerben; er ließ daher rund 50 Häuser der Siedlung mit Ateliers von unterschiedlicher Größe ausstatten. Sein Konzept ging auf: zahlreiche Maler, Bildhauer und Schriftsteller zogen schon bald in die Künstlerko- lonie. So lebte beispielsweise die bayerische Schriftstellerin Lena Christ (1881 – 1920) in der Wilhelm-Düll- Straße 5 als 1912 ihr Erstlingswerk Briefkopf der Gerner Brauerei von 1909. »Erinnerungen einer Überflüssigen« Links das Firmensignet, das im Hintergrund erschien. Die vielen Wohnungswechsel die Silhouetten von München und Nymphen- der Schriftstellerin, die schon 1914 in burg zeigt, vorne den alten Winthirbrunnen, der im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. die Pilarstraße weiterzog, zeugen von ihrem ruhelosen und immer wieder von Lena Christ, wirtschaftlicher Not geprägten Leben. Aufnahme um 1912

50 51 Seit 1909 wohnte die Malerin Anna Klein im Haus ihrer Eltern in der Wilhelm-Düll-Straße 15. Klein hatte ab 1901 die Dachauer Malschule von Hans von Hayek und ab 1907 die Damenakademie des Münchner Künstlerinnen-Vereins besucht. Nach dem Abschluss im Jahr 1912 betrieb sie eine eigene Zeichenschule. Diese musste die jüdischstämmige Malerin auf Druck der Nationalsozialisten 1933 aufgeben. Anna Klein wurde am 20. November 1941 nach Kaunas deportiert und dort fünf Tage später – zusammen mit knapp 1.000 Münchner Juden, darunter ihr Bruder Paul Klein (geb. 1888) – ermordet. Der ältere Bruder, Sigmund Klein (geb. 1879), war im Juli 1933 in das Elternhaus in der Wilhelm- Düll-Straße 15 gezogen. Hier starb der promovierte Inge­ nieur am 1. Januar 1944 – die Todesursache ist unbekannt.

Die Atelierfenster machten die Häuser der Künstlersiedlung Gern für bildende Künstler besonders attraktiv. Die Aufnahme von 1906 zeigt Atelierhäuser in der Klugstraße: Im ers- ten Haus der Reihe lebte der Simplicissimus- Zeichner Thomas Theodor Heine. Zahlreiche weitere Künstler wurden und werden von der Villenkolonie angezogen: nicht nur Maler wie der »Katzenadam« (Julius Adam d. J.) oder der Landschaftsmaler Philipp Röth, sondern auch Schriftsteller wie Manfred Bieler.

Undatiertes Ölgemälde der Künstlerin Anna Klein

52 53 Dantebad und Dantestadion Die Aufnahme entstand im Juli Im Juni 1913 wurde das Dantebad am nördlichen Ufer des 2017 während eines Nymphenburg-Biedersteiner Kanals eröffnet. Anfangs hat- Spiels der » ten nur Männer Zutritt und es gab nur ein Schwimmbecken. Cowboys« gegen Nachdem 1921 zwei weitere Becken hinzugekommen wa- die »Starnberg Argonauts« im ren, wurde das Dantebad 1928 zum Familienbad. Als Aus- Dantestadtion. tragungsort sportlicher Wettkämpfe wurde 1929 das Dante- Foto: Peter Roth Schwimmstadion mit einem 50-Meter-Becken und einem 10-Meter-Sprungturm eröffnet. Bei den Olympischen Spielen 1972 trainierten internationale Schwimmteams und Turmspringer im Schwimmstadion; 1929 entstand auch das »Städtische Stadion an der Dante- zudem war es Austragungsort der Wasserball-Wettkämpfe. straße«, eine Sportanlage für Leichtathleten und Fußballer. Das Dantebad ist heute ein modernes und beliebtes Frei- An der Straßenseite der Tribüne (Dantestraße 14) ist noch bad mit Wellnessbereich; eine besondere Attraktion ist das heute die bauzeitliche Widmung zu lesen: »Der Münchner Dante-Winter-Warmbad im 50-Meter-Becken. Jugend«. Das Dantestadion war die erste Bezirksportanlage Zwischen 1963 und 1972 kickte im Dantestadion der Regio- Münchens; Tribüne und Zuschauerreihen boten Platz für nalligist »FC Wacker München«; später auch der Bayernligist rund 24.000 Zuschauer. »Türk Gücü München«, der 1975 von türkischen Migranten gegründet wurde und 2009 in der »SV Türkgücü-Ataspor Die Sportstätten an der Dantestraße wurden im Zweiten München« aufging. Heute wird im Dantestadion vor allem Weltkrieg von Bomben beschädigt. Nach dem Krieg be- American Football gespielt: es ist das Heimstadion der schlagnahmte die US-Armee Bad und Stadion und nutzte »Munich Cowboys« und der »München Rangers«. Außer- die Anlagen bis 1953. dem finden hier Leichtathletikwettkämpfe statt.

Im Rahmen des Wohnungsbausofortpro- Das Dantebad ist gramms der Landeshauptstadt München reali- seit jeher nicht sierte die Wohnungsbaugesellschaft Gewofag nur eine wichtige 2016 ein innovatives Pilotprojekt: Mittels einer Sportstätte, sondern Betonrahmenkonstruktion mit Stützpfeilern auch ein beliebter wurden auf einer Stahlbetondecke oberhalb Treffpunkt. Postkarte des Parkplatzes am Dantebad (Homerstraße, von 1929 Stadtbezirk 10) Wohnungen in Holzsystem- bauweise errichtet. Innerhalb weniger Monate entstanden 100 kleinere Wohnungen, die das Sozialreferat der Landeshauptstadt München vermietet.

54 55 Als »Kriegsopfer« wurden die Versehrten von der Nazipro- paganda zunächst umworben, doch schon bald nach der Machtübernahme der NSDAP verlor der Versehrtenverein seine Eigenständigkeit und wurde in das NS-Organisations- wesen zwangseingegliedert. Die »gleichgeschaltete« Erho- lungsstätte wurde zum »Park der nationalen Front«.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgten die Neugründung des »Vereins Erho- lungspark für Kriegs- und Körperbe- schädigte e. V.« und der Wiederaufbau der im Bombenkrieg zerstörten Anlage. 1979 wurde die Versehrtenstätte, die ursprünglich nur für Männer vorgese- hen war, auch für Frauen geöffnet.

Taxispark Da sich der Verein gegen eine Öffnung auch für körperbehinderte Jugendli- Die Postkarte von Der »Verein Erholungspark für Kriegs- che sperrte, kündigte die Bayerische 1921 zeigt das nach und Körperbeschädigte e. V.« fußte auf Schlösser- und Seenverwaltung Ende den unterschiedli- einer Selbsthilfeinitiative von Kriegsver- 2007 den Pachtvertrag und der Erho- chen Nutzungsbe- reichen gegliederte sehrten nach dem Ersten Weltkrieg. lungspark wurde geschlossen. Nach Gelände des Erho- Sie pachteten das Grundstück an der langwierigen Verhandlungen pachtete Der Haupteingang lungsparks. Taxisstraße 1920 von der Krongutver- die Stadt München das Gelände. Unter zum Vereinsheim der waltung und richteten die Erholungs- Beibehaltung des waldartigen Baum- Kriegsbeschädigten mit der Inschrift stätte mit einem Park, Sportflächen, bestands wird die Anlage in eine Erho- Eugen Roths von Ruheplätzen, einem Freibad und einem lungsfläche umgewandelt, die ab 2018 1924 überstand den Glashaus für Schwitzkuren ein. 1924 allen Bürgern offensteht. Der Betrieb Zweiten Weltkrieg: wurde das große Vereinsheim mit Saal, der beliebten Gaststätte »Taxisgarten« »Ihr gabt in heiligem Opfermut für unser Bibliothek, Gaststätte und schönem und des zugehörigen Biergartens war Deutschland Gut Biergarten eröffnet (Taxisstraße 12). von den damit verbundenen Spannun- und Blut. Mög dieses Die Einnahmen des Wirtsbetriebs gen und Maßnahmen nicht betroffen. Heim nach Müh und flossen fortan in den Unterhalt der Pein Euch Stätte der Erholung sein.« Erholungseinrichtung. 56 57 Die erste Kleingartenanlage Münchens Dom-Pedro-Platz entstand 1906 in der Baldurstraße 49, heute »Kleingärtnerverein NW 16 Heinrich-Schlicht- Das Ensemble vom Dom-Pedro-Platz bis zum Schlosska- An­lage e. V.«. Zum Erfolgsmodell wurde die Kleingartenbewegung aber erst während des nalkessel markiert in eindrücklicher Weise den Aufschwung Ersten Weltkriegs. Karl Freytag, von 1912 bis der städtischen Leistungsverwaltung um die Wende vom 1932 Oberlehrer an der Winthirschule, trieb 19. zum 20. Jahrhundert. Die Gebäude liegen auf städti- mit Hilfe der Stadtverwaltung seit 1915 die schem Grund, der zum Teil schon im Vorgriff auf die Ein- Anlage von »Familienkriegshilfegärten« im gesamten Stadtgebiet voran. Die einzelnen gemeindung Gerns 1899 von der Stadt erworben wurde. Gartenanlagen erhielten aufsteigende Num- Neben der protestantischen Christuskirche entstanden als mern, die die Kleingartenvereine noch heute städtische Bauten das Waisenhaus, die Schule am Dom- tragen. Neu­hau­sen war die Keimzelle dieser neuen Klein­gartenbewegung, deshalb gibt es im Stadtbezirk die Kleingarten­vereine Die 1905 von Stadt- »Nordwest« 1, 3, 4, 5, 7 und 16. Nach seiner baurat Hans Grässel Pen­sionierung wandte sich Freytag dem angefertigte Über- Nationalsozialismus zu und diskreditierte sichtszeichnung als aktiver, verblendeter Funktionär sein zeigt das Ensemble Lebenswerk. Die 1932 nach ihm benannte am Dom-Pedro-Platz Karl-Freytag-Straße (Stadtbezirk 12) wurde und der Dom-Pedro- im Zuge der Entnazifizierung 1947 in Her- Straße (heutige mann-Vogel-Straße umbenannt. St.-Galler-Straße) bis zum Kanalkessel.

In der Hanebergstraße 14 befindet sich der Abenteuerspielplatz Neuhausen. Der Kreis- jugendring München-Stadt bietet Kindern bis 13 Jahre verschiedene pädagogische Angebote.

58 59 Pedro-Platz und der Altenheimkomplex des Heiliggeistspi- tals. Planender Architekt war Stadtbaurat Hans Grässel, der auch für die Anlage der großen städtischen Friedhöfe, so des nahegelegenen Westfriedhofs (Stadtbezirk Moosach), verantwortlich war.

Dom-Pedro-Platz, -Straße und -Schule sind benannt nach Dom Pedro I. (1798 – 1834), 1822 bis 1831 Kaiser von Bra- silien. Dieser begründete anlässlich seiner Eheschließung mit der aus München stammenden Prinzessin Amélie von Leuchtenberg (1812 – 1873) 1829 eine Stiftung. Mit dem Geld wurde Waisenmädchen, die heiraten wollten, eine Aussteuer finanziert, um ihnen so einen besseren Start ins Erwachsenenleben zu ermöglichen. Fußgängerbrücke Braganzastraße

Zwischen 1858 und 1892 führte die Die Aufnahme aus Bahnlinie vom Hauptbahnhof nach den 1960er Jahren Landshut über die Trasse der heutigen zeigt den mit Lin- den bewachsenen »Landshuter Allee«. Nach der Verle- breiten Grünstreifen gung der Bahnstrecke nach Westen in der Mitte der um den Nymphenburger Park herum Landshuter Allee vor entstand hier eine sehr breite, ruhige deren Umbau zum Mittleren Ring. Lindenallee, an die heute nur noch we- nige Bäume erinnern. Seit die Lands- huter Allee Anfang der 1970er Jahre zu einem Teil des Mittleren Rings aus- gebaut wurde, müssen die Neuhauser die negativen Seiten dieses Verkehrs- konzepts ertragen: Der Mittlere Ring durchschneidet das Stadtviertel; das hohe Verkehrsaufkommen belastet die Bewohner täglich durch Stau, Abgase und Lärm. 60 61 Dachauer Straße

Die Postkarte von Im Viertel »Ebenau« kann eines der 1920 zeigt die Wohn- frühen Beispiele des gemeinnützigen anlage mit Nutzgär- Wohnungsbaus in München besichtigt ten im Innenhof. Der Komplex mit Häu- werden: Der »Verein für Verbesserung sern in der Dachauer der Wohnungsverhältnisse«, an dem Straße, Erhard-Auer- Mäzene aus dem Bürgertum und enga- Straße und Heideck- gierte Wohnreformer beteiligt waren, straße ist denkmal- geschützt. errichtete hier vor dem Ersten Welt- krieg eine Kleinwohnanlage zwischen Dachauer, Triva-, Heideck- und Erhard- Auer-Straße.

In der Dachauer Straße 122 befindet So ländlich wirkte sich der Haupteingang zur Zentrale des die Dachauer Straße Goethe-Instituts. Die 1951 gegründete an der Einmündung der Heideckstraße Kultureinrichtung ist eng mit dem Aus- noch 1928. Am wärtigen Amt verbunden; sie dient der rechten Bildrand Vermittlung der deutschen Sprache ist die Kaserne des und eines umfassenden Deutsch- Eisenbahnbataillons angeschnitten. landbilds im Ausland und leistet einen wichtigen Beitrag zur internationalen kulturellen Zusammenarbeit. Zu die- sem Zweck unterhält das Goethe-Ins- titut Niederlassungen in zwölf Städten Deutschlands sowie 159 Institute und Verbindungsbüros in 98 Ländern. Die Zentrale des Goethe-Instituts zieht voraussichtlich 2019 in den Stadtbezirk Maxvorstadt.

62 63 Olympiapark Süd alljährlich das Sommer-Tollwood mit Verkaufsständen und Veranstaltungszelten statt. Dieser Bereich des ehemaligen Nördlich der Dachauer Straße beginnt das Oberwiesenfeld, Oberwiesenfelds heißt heute Olympiapark Süd und wurde das seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert militärisch für die Olympischen Sommerspiele von 1972 neugestaltet. genutzt wurde. Hier gab es mehrere Kasernen und Exer- Das Olympische Dorf und die meisten olympischen Sport- zierplätze. Doch nur die Fläche zwischen Dachauer Straße, stätten liegen jedoch im Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart Nymphenburg-Biedersteiner-Kanal, Spiridon-Louis-Ring, (hierzu siehe KGP 11). Ackermannstraße, Schwere-Reiter-Straße und Leonrodplatz gehört zum Stadtbezirk 09. Auf diesem Areal befanden sich Heute wird nur noch ein kleiner Teil des Areals militärisch ge- einst die Kaserne des Bayerischen Eisenbahn-Bataillons, die nutzt: in der Dachauer Straße 128 befindet sich das Bundes- Militärschwimmschule und das Wehrkreis-Pferdelazarett. wehrverwaltungszentrum. An die einstige Eisenbahnerka- Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf dem Gelände der serne erinnern denkmalgeschützte historische Mannschafts- Trümmerschutt der kriegszerstörten Münchner Innenstadt bauten und ein Kriegerdenkmal von 1923. Der östliche Teil abgeladen. Aus Kriegsschutt errichtete Timofej Wassilje- der ehemaligen Eisenbahnkaserne ist heute ein Wohngebiet, witsch Prochorow (1894 – 2004) – bekannt als »Väterchen dessen Straßen nach Politikerinnen und Frauenrechtlerinnen Timofej« – ab 1952 zusammen mit seiner Frau Natascha ein benannt sind: so die Anita-Augspurg-Alle, Lily-Braun-Weg, kleines Wohnhaus und eine Kapelle, später kam eine Kirche, Hedwig-Dransfeld-Allee, Helene-Weber-Allee, Helene- die Ost-West-Friedenskirche (Spiridon-Louis-Ring 100), hin- Lange-­Weg, Gertrud-Bäumer-Straße, Emma-Ihrer-Straße zu. Auf dem nördlich angrenzenden Festivalgelände findet und Rosa-Luxemburg-Platz.

Zwischen Rosa-Luxemburg-Platz und Leon- Die Aufnahme aus rodplatz entsteht derzeit das neue Strafjus- den 1970er Jahren tizzentrum München, das voraussichtlich im zeigt Väterchen Herbst 2022 fertig wird. Auf einer Nutzfläche Timofej und seine von rund 39.000 Quadratmetern werden 54 Frau Natascha in Sitzungssäle untergebracht; rund 1.300 Be- ihrem Garten mit schäftigte werden hier bei sieben Gerichten Ost-West-Friedens- und Justizbehörden tätig sein. kirche und Olympia- turm.

64 65 Ehemalige Artilleriewerkstätten und »Kreativquartier«

Auch der Bereich östlich des heutigen Leonrodplatzes war im 19. Jahrhundert militärisch geprägt. Zwischen Schwere- Reiter-Straße, Infanteriestraße, Lothstraße und Dachauer Straße entsteht derzeit das »Kreativquartier« – ein leben- diges Stadtviertel, in dem Wohnen und Arbeiten kreativ Tätiger innovativ miteinander verbunden werden. Auf dem von Infanteriestraße und Heßstraße umgrenzten Areal lag einst die Luitpoldkaserne (Stadtbezirk Schwabing-West). Südwestlich daran angrenzend, zwischen Heßstraße und Dachauer Straße, befand sich von 1866 bis in die 1920er Jahre ein Teil der Artilleriewerkstätten des bayerischen Hee- res. Für deren Mitarbeiter wurden um 1910 die Mietshäuser Dachauer Straße 102, 106 und 108 errichtet. Das ehemalige 1926 siedelte sich die Münchner Daim- Königlich Bayerische Zeughaus in der Lothstraße 17, errichtet 1862 bis 1866, erin- ler-Benz-Niederlassung in der Dachau- Artilleriewerkstätten nert an die einstige militärische Nutzung des Areals. In dem er Straße 112 – 114 an. Drei Jahre spä- in einer Postkarte von 1912. Im Hintergrund symmetrischen Rohbacksteinbau ist heute die »Hochschule ter arbeiteten 142 Mitarbeiter im Ver- links ist die Max-II- für angewandte Wissenschaften München« untergebracht. kauf und in den Werkstätten für Per- Kaserne zu erkennen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Artilleriewerkstät- sonen- und Nutzkraftwagen. Während ten in die Deutsche Werke AG überführt; Gebäude und Frei- des Krieges mussten Kriegsgefangene flächen wurden an unterschiedliche Nutzer vermietet. Auf und Zwangsarbeiter hier für den Fahr- dem Areal errichteten die städtischen Wasserwerke 1926 zeughersteller arbeiten. In den 1930er zwei rund hundert Meter lange Hallen in Eisenbetonkonst- Jahren ließ sich auch die Firma Cyclo ruktion: in der Jutierhalle wurden anfangs Leitungsrohre, die GmbH auf dem Gelände nieder. Das der Wasserversorgung dienen sollten, mit Jute ummantelt; Unternehmen entwickelte und fertigte die Tonnenhalle diente als Rohrlagerhalle. Beide Hallen ste- Getriebe für die Flugzeughersteller hen als Industriedenkmäler unter Schutz. Zusammen mit Dornier, Junkers, Focke, Heinkel und dem umgebenden Außenraum sind sie im »Kreativquartier« Messerschmitt. Dies machte das Un- als Zentren kultureller und kreativwirtschaftlicher Produktion, ternehmen zum kriegswichtigen Rüs- Präsentation, Vermittlung, Vermarktung und Vernetzung tungsbetrieb. Auch die Cyclo GmbH vorgesehen. beschäftigte ausländische Zwangsar-

66 67 beiter und Kriegsgefangene. 1944 wurden weite Teile des Areals durch Brandbomben zerstört. Daimler verlegte 1959 seinen Münchner Hauptsitz in die Arnulfstraße und nutzte den alten Standort für den Gebrauchtwagenhandel.

Neben unterschiedlichen Gewerbebetrieben siedelten sich auf dem Areal auch Künstler und Kreative an; einstige Werk- stätten und Lagerhallen wurden zur kulturellen Zwischen- nutzung vermietet. So nutzten die Münchner Kammerspiele von 2000 bis 2003 die Jutierhalle als Spielstätte, während das Stammhaus in der Maximilianstraße renoviert wurde. In Gebäuden an der Dachauer Straße sind derzeit das Theater »Schwere-Reiter«, das Eigenproduktionen und Gastspiele aus den Bereichen Tanz, Musik und Theater zeigt und das Theater »Pathos München« angesiedelt.

Künstler und Kreativschaffende haben sich zum »Labor Historisches Kasernenviertel München – Entwicklungsgemeinschaft Kreativquartier e.V.« zusammengeschlossen, um sich mit städtischen Planungs- Für das Quartier entlang der Leonrod- Die um 1910 entstan- behörden auszutauschen und ihre Vorstellungen und Ideen straße – bezeichnenderweise hieß dene Postkarte zeigt zur Verwirklichung und Gestaltung des »Kreativquartiers« diese ursprünglich Kasernstraße – die Max-II-Kaserne von der Dachauer einzubringen. etablierte sich im 19. Jahrhundert der Straße Richtung Begriff »Kasernenviertel«. Militäran­ Westen. Die Jutierhalle vor gehörige, die in einer der zahlreichen der Renovierung, Kasernen und Militäreinrichtungen 2015 beschäftigt waren, prägten über Jahr- Foto: Susanne Lorenz zehnte das Straßenbild. Die größte Kaserne Münchens, die 1860 errich­ tete Max-II-Kaserne, erstreckte sich mit ihren Übungsplätzen, Wirtschafts-, Verwaltungs- und Mannschaftsgebäu- den auf das ganze Geviert zwischen Dachauer Straße und Albrecht-, Leon- rod- und Lazarettstraße. Nach dem 68 69 Zweiten Weltkrieg wurde der schwer beschädigte Militär- In der Lazarettstraße 33 befindet sich die CSU-nahe Hanns- komplex abgetragen und mit Wohnungen und Gewerbe Seidel-Stiftung, die sich der politischen Bildungsarbeit bebaut. Auf dem Gelände zeugen nur noch wenige Bauten widmet und das Archiv der CSU (Christlich Soziale Union) von der einstigen militärischen Nutzung, so der Verwal- betreut. tungsbau in der Schachenmeierstraße 35 und das ehema­ lige Militärlazarett (Lothstraße 11, Lazarettstraße 36), das Im Kasernenviertel, in der Neustätterstraße heute Teil des Deutschen Herzzentrums ist. 6, wuchs der Schriftsteller Alfred Andersch (1914 – 1980) auf. Andersch, der aus der Kriegsgefangenschaft in den USA nach Mün- Im ehemaligen Kasernenviertel befinden sich drei histo­ chen zurückgekehrt war, gab 1946 bis 1947 rische Archive: Das Kriegsarchiv ist in einem Rohbackstein- zusammen mit Hans Werner Richter die anti- bau in der Leonrodstraße 57 untergebracht. Als Abteilung faschistische Literaturzeitschrift »Der Ruf« IV des Bayerischen Hauptstaatsarchivs verwahrt es Unter­ heraus. Andersch nahm an Treffen der »Gruppe 47« teil, die um eine demokratische, lagen zur Geschichte des Bayerischen Heeres. linksliberale und pazifistische Erneuerung der deutschen Nachkriegsliteratur rang und In dem 1972 errichteten Betonkomplex in der Leonrod­ profilierte sich als linker Schriftsteller. straße 46 b befindet sich das Institut für Zeitgeschichte (IfZ). Die außeruniversitäre Forschungseinrichtung wurde 1949 als »Deutsches Institut für Geschichte der national- sozialistischen Zeit« gegründet; seinen heutigen Namen trägt es seit 1952. Dem Gründungsauftrag entsprechend erforschte das IfZ in den ersten Jahrzehnten seines Beste- hens schwerpunktmäßig die nationalsozialistische Diktatur. Das IfZ, das seit den 1990er Jahren eine Zweigstelle in Berlin unterhält, ist heute ein international anerkanntes For- schungsinstitut, das die gesamte deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts in den Blick nimmt. Seit einigen Jahren widmet sich das IfZ verstärkt der Holocaust-Forschung und betreibt seit 2013 das »Zentrum für Holocauststudien«.

70 71 Platz der Freiheit

Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt der 1927 benannte Hindenburgplatz seinen heutigen Namen: Platz der Freiheit. Seither erinnert er nicht mehr an den ehemaligen General- feldmarschall Paul von Hindenburg (1847 – 1934), der als Reichspräsident Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt hatte, sondern an Widerständler, die im Kampf gegen den Nationalsozialismus ihr Leben verloren.

Über Jahrzehnte löste der karg gestaltete Platz den An- spruch auf eine würdigende Erinnerung an die Opfer, die im Widerstand gegen das nationalsozialistische Terrorregime umgekommen waren, nicht ein. 1985 wurde der von Karl Oppenrieder gestaltete Gedenkstein, der »Den Opfern im Widerstand gegen den Nationalsozialismus« gewidmet ist, aufgestellt. In jüngerer Zeit setzten sich Künstler in tempo­ rären Kunstaktionen kreativ-schöpferisch mit dem Namen des Platzes auseinander und gaben wichtige Impulse für Nach diesen Anregungen beschloss Der Gedenkstein aus die künftige Platzgestaltung. So regten Paul Huf und Lars der Münchner Stadtrat im Oktober Granit war ursprüng- Mentrup mit ihrem partizipativen Kunstwerk »Freiheits­ 2017, den Platz der Freiheit künftig für lich für den »Platz der Opfer des Nati- bäume« zum Gedenken an den Münchner Widerstand in zeitlich begrenzte Kunstprojekte zu onalsozialismus« an der NS-Zeit an und hoben dabei die Notwendigkeit zur akti- öffnen, die sich mit dem vielfältigen der Brienner Straße ven Verteidigung der Freiheit auch in der Gegenwart hervor. Thema Freiheit auseinandersetzen und geschaffen worden. Im Juli 2016 eröffnete eine Arbeitsgruppe um den Aktions- neue Zugänge ermöglichen. Durch Nach der Neugestal- tung des dortigen künstler Wolfram P. Kastner das »WiderstandsDENKmal«: temporäre Kunstaktionen wird zur Platzes wurde das auf zwölf Stelen wurden Biografien von dreizehn Münch- aktiven Auseinandersetzung mit dem Mahnmal 1985 nach nern beleuchtet, die im Nationalsozialismus Widerstand Thema Freiheit als hohem Gut der Neuhausen versetzt. leisteten. Demokratie angeregt und der Platz der Die Aufnahme von 2018 zeigt Stelen des Freiheit einer aktuellen Bestimmung »WiderstandsDENK- zugeführt. mals«.

72 73 Frundsbergstraße 8 gegen Juden verlor sie 1933 ihre Zulassung als Rechtsanwäl­ tin. Fortan arbeitete Elisabeth Kohn in der Rechtsabteilung 1911 kaufte das jüdische Ehepaar Siegfried und Friederike des Wohlfahrtsamts der Israelitischen Kultusgemeinde und Pelz das Mietshaus in der Frundsbergstraße 8 und zog selbst half Juden bei der Ausreise nach Palästina. Ihre jüngere dort ein. Friederike Pelz, deren Mann 1913 starb, wohnte Schwester Marie Luise war eine vielseitige Künstlerin. Unter hier mit ihren Söhnen Hans und Emil und mit dessen Fami- ihrem Künstlernamen Maria Luiko – den sie als Jüdin ab lie bis zur Emigration. Hans Pelz ging im Januar 1938 in die 1936 nicht mehr tragen durfte – illustrierte sie einen Ge- USA, der Rest der Familie folgte im August 1939. dichtband des Religionswissenschaftlers Schalom Ben-Cho- rin, mit dem sie persönlich befreundet war. Nach dem Aus- Bereits ab Frühjahr 1939 wurden Juden, die aus ihren Woh- schluss jüdischer Künstler aus dem Deutschen Kulturbund nungen gedrängt worden waren, in der Frundsbergstraße 8 1933 betätigte sich Marie Luise Kohn im Jüdischen Kultur- untergebracht. Die Zwangseinweisungen erfolgten auf der bund und gründete mit anderen Künstlern das Marionetten- Grundlage des »Gesetzes über Mietverhältnisse mit Juden« theater Münchner Jüdischer Künstler. Die vielen Bemühun- vom 30. April 1939. 14 jüdischstämmige Münchner, die zeit- gen der Schwestern, auszureisen scheiterten. Zusammen weise in der Frundsbergstraße 8 unter prekären Bedingun- mit ihrer Mutter wurden sie nach Kaunas verschleppt und gen leben mussten, wurden deportiert und in Konzentra­ dort am 25. November 1941 umgebracht. tionslagern ermordet. So erging es beispielsweise David und Martha Pappenhei- In dem Holzschnitt »Menschen- mer, die bereits im Februar 1939 in die Frundsbergstraße 8 gruppe vor der Deportation« ziehen mussten, nachdem sie zum Verkauf ihres Hauses in (1938 / 1939) verarbeitete die Künstlerin Maria Luiko die Aus- der Prinzregentenstraße 91 (damals Nr. 23) gezwungen wor- weisung polnischer Juden aus den waren. Die Eheleute lebten hier bis August 1941; am München und nahm gleichzeitig 20. November 1941 wurden sie nach Kaunas deportiert und das bevorstehende Schicksal dort fünf Tage später erschossen. der jüdischen Münchner – ein­ schließ­lich ihres eigenen – vor- weg. Von September 1939 bis Juli 1941 musste die verwitwete Olga Kohn mit ihren erwachsenen Töchtern Elisabeth und Marie Luise in der Frundsbergstraße 8 wohnen. Elisabeth Kohn hatte Philosophie, Psychologie, Pädagogik und Rechts­ wissenschaften studiert und wurde 1928 Rechtsanwältin. Sie engagierte sich für die SPD, den Allgemeinen Deut- schen Gewerkschaftsbund und für die Liga für Menschen- rechte. Aufgrund der diskriminierenden NS-Gesetzgebung

74 75 Donnersbergerstraße

Die Donnersbergerstraße hat eine lang zurückreichende Bedeutung für Neuhausen als Verbindungsachse nach Süden. Auf diesem Weg, der entsprechend »Kirchweg« oder »Sendlinger Weg« genannt wurde, musste bis 1871 der sonntägliche Kirchgang nach Sendling angetreten wer- den, weil Neuhausen keine eigene Pfarrei war. Erst 1895 – nach der Eingemeindung Neuhausens – erhielt die Straße ihren heutigen Namen nach dem obersten Hofbeamten des Kurfürsten Maximilian I., einem Freiherrn von Donnersberg.

Die Donnersbergerstraße entwickelte sich nicht nur zu einer Verkehrs- und Geschäftsader, sondern aufgrund ihrer zahlreichen Gaststätten und Kneipen zu einer regelrechten Richelstraße Vergnügungsmeile. Die Eisenbahnzentralwerkstätte, die in Die Hauptwerkstätte Mit der Schaffung des Mittleren Rings verlor die Donners- den 1870er Jahren entstanden war und München der Reichs- bergerstraße an Bedeutung. In der einst wichtigen und sich über mehr als 500 Meter westlich bahn um 1931. Heute stehen hier die Neu- belebten Straße geht es seither ruhiger zu. der Donnersbergerbrücke erstreckte, bauten der Münch- wurde schon seit Mitte der zwanziger ner Direktion der Auf der Ansicht von Jahre außer Betrieb genommen und Deutschen Bahn. 1938 führt die Don- durch das Reichsbahnausbesserungs- nersbergerstraße werk in Freimann ersetzt. Seit 1902 noch direkt auf die Donnersberger­ arbeitete der Schlosser Anton Drexler brücke zu, die erst an der Richelstraße. Der bekennende 1970 an die Lands- Antisemit und Antimarxist gründete huter Allee ange- zusammen mit dem Journalisten Karl schlossen wurde. Zuvor war die Harrer am 5. Januar 1919 die »Deut- Straße eine der sche Arbeiterpartei« (DAP). Ihre frühe Hauptverkehrsadern Anhängerschaft konnte sie zu einem Neuhausens. guten Teil in Drexlers Umgebung, dem »Mettinghviertel«, rekrutieren. Auch

76 77 viele Arbeiter waren durch Krieg, Niederlage und das Ende der Monarchie traumatisiert und suchten Heil in einfachen Schuldzuweisungen an die »Novemberverbrecher«, die »Bolschewisten« und die »Juden«. Adolf Hitler fand in der DAP, die zunächst nur eine kleine Gruppierung in einem breiten völkisch-extremistischen Lager war, das Forum, um sich als Redner zu exponieren und eine Gefolgschaft hinter sich zu sammeln.

Postbauten Arnulfstraße

Im Auftrag der Baugenossenschaft Postversuchssied- des Post- und Telegrafenpersonals lung Ecke Burghau- München errichteten die Architekten sener Straße / Arnulf- straße um 1930 Robert Vorhoelzer und Walter Schmidt 1928 / 1929 die weitläufige Wohnan- lage zwischen Arnulf-, Schäringer-, Richelstraße und Burghausener Straße. In der sogenannten Postversuchssied- lung wurden unterschiedliche Bauma- terialien verwendet und verschiedene Wohnungstypen und Heizsysteme ein- gebaut, um deren jeweilige Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit zu ermitteln.

78 79 Die 326 Wohnungen sind zwischen 57 und 75 Quadrat- meter groß und waren von Anfang an jeweils mit Bad und Küche ausgestattet. Die vierstöckigen Blockzeilen umgeben einen begrünten Innenhof mit Kinderspielplatz. Zur Anlage gehörten außer- dem ein Kindergarten, Ladengeschäfte und eine Gaststätte.

Westlich der Wohnsiedlung für Postbedienstete befand sich von 1928 bis 1965 das Postsportstadion. Dann errich- tete die Deutsche Bundespost dort bis 1969 die Pakethalle (Wilhelm-Hale-Straße 44). Die freitragende Halle ist aus Betonfertigteilen gebaut und hat eine Spannweite von 148 Metern. 15 Bahngleise führten direkt in die Halle; dort wur- den die Bahnpostwagen witterungsunabhängig be- und entladen. 1997 wurden die Gleise entfernt und das Brief­ zentrum München bezog mit einer Briefsortieranlage die riesige Halle. 2018 verkaufte die Deutsche Post AG Die Aufnahme aus die denkmalgeschützte Paketposthalle den 1980er Jahren zeigt das Innere der Die Wohnungen in und das umgebende Grundstück. Für Paketposthalle in der Postversuchs- die künftige Nutzung des Areals wird ihrer ursprünglichen siedlung waren ein Gesamtkonzept erarbeitet. Nutzung. Wegen sei- ausgestattet mit der ner eindrucksvollen »Münchner Küche« Spannweite und der – entwickelt von der stützenlosen Dach- Diplomingenieurin konstruktion wird Hanna Löv nach das Gebäude auch neuesten Erkenntnis- als »Paketdom« be- sen zweckmäßiger zeichnet. Arbeitsabläufe und rationeller Platzaus- nutzung. Die Küchen waren durch ein verglastes Sprossen- fenster vom Wohn- bereich abgetrennt. Aufnahme von 1930

80 81 »Clemensviertel«

Die in den 1870er Ab 1872 entstand zwischen Schluder- Jahren erbaute und Hirschbergstraße eine Siedlung Wohnanlage für für Beschäftigte der nahegelegenen Eisenbahnarbeiter wurde hundert Jahre Eisenbahnerzentralwerkstätte. Die später zugunsten zweigeschossigen Häuser waren sehr einer modernen einfach ausgestattet. In den »Arbeiter- Wohnanlage abge­ häusern« – so der offizielle Name – rissen. Aufnahme um 1935 lebten rund 600 Personen; aufgrund der roten Backsteinfassaden bürgerte sich bald die Bezeichnung »Rote Häu- ser« ein. Gegen Ende des 19. Jahr- hunderts erfolgte die Erweiterung der Siedlung bis zur Donnersbergerstraße. 1901 wurde die Hirschbergschule (Hirschbergstraße 33), 1923 die Kirche St. Clemens (Renatastraße 7) errichtet. Diese ist benannt nach Clemens Maria Hofbauer (1751 – 1820), der als Heiliger von Wien verehrt wird.

1971 wurden die »Roten Häuser« abgerissen und durch moderne Miets- häuser der Gemeinnützigen Baugesell- schaft Bayern ersetzt.

82 83 Gewofag-Großsiedlung Neuhausen

Zwischen Arnulf- und Wendl-Dietrich-Straße, liegt die Gewofag-Siedlung Neuhausen. Sie war Teil der Bestrebun- gen, der notorischen Wohnungsnot in München mit einem städtischen »Gesamtbauprogramm« zu begegnen. Planer der 1928 bis 1930 errichteten Siedlung war Hans Döllgast, der das gerade erst in Mode gekommene Zeilenbaukonzept in ansprechend abwechslungsreicher Form verwirklichte. An der Gestaltung der einzelnen Blöcke waren verschiedene Architekten beteiligt: neben Döllgast wirkten zum Beispiel auch Gustav Gsaenger, Otho Orlando Kurz, Wolfgang Vogel und Peter Danzer mit.

Eine Besonderheit ist der von Uli Seeck geschaffene Künst- lerhof zwischen Arnulfstraße und Karl-Schurz-Straße. Hier liegen mehrere Künstlerateliers an einem schmalen Innen- hof – eine kleine, »malerische« Idylle in der Großstadt.

Die Gewofag-Siedlung in einer Luftaufnahme Künstlerhof 1938: von 1936. Der Zeilenbau setzte sich in den Hofansicht mit zwanziger Jahren durch, da er im Gegensatz Ateliergebäude zur »Mietskaserne« eine gleichmäßige Be- lichtung und Belüftung aller Wohnungen er- laubte und eine »Klasseneinteilung« nach Vorderhaus, Hinterhaus etc. vermied. Der charakteristische Blockbau am Steubenplatz wird »Amerikanerblock« genannt, weil ame- rikanische Kredite bei der Finanzierung eine wichtige Rolle spielten. Am Steubenplatz endete bis 1957 nicht nur die Gewofag-Sied- lung, sondern auch die Arnulfstraße. Auf der Aufnahme gut zu erkennen ist die Südseite der Arnulfstraße mit Postsportstadion und Postversuchssiedlung.

84 85 Hirschgarten

Vom Steubenplatz gelangt man zum Hirschgarten. Seine Geschichte reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als Kur- fürst Karl Theodor einen 45 Hektar großen Teil des sich weit nach Nordwesten erstreckenden Forstenrieder Parks als Wildgehege abzäunen ließ. Der Hirschgarten wurde schon 1790 der Allgemeinheit zugänglich gemacht, so dass auch die Einrichtung einer Gastwirtschaft interessant wurde. Daraus entwickelte sich der bis heute größte Biergarten der Welt mit rund 8.000 Plätzen. Das Waldareal wurde dagegen im Lauf der Zeit immer wieder für andere Nutzungen ver- kleinert.

1942 richteten die Nationalsozialisten am westlichen Rand des Hirschgartengeländes ein Zwangsarbeiterlager ein – ausländischer Arbeitskräfte einbezo- Trügerische Vor- eines von mehr als 400 Zwangsarbeiterlagern in München, gen war. An der De-la-Paz-Straße kriegsidylle auf einer das in das menschenverachtende System der Ausbeutung bestand ein Kriegsgefangenenlager. Postkarte von 1939. Bis heute gibt es auf dem Hirschgarten- Die Nationalsozialisten planten, auf gelände ein Wild­ Hirschgarten im Höhe des Hirschgartens ihren neuen gehege. Urpositionsplan gigantischen Hauptbahnhof anzulegen von 1856 und holzten im Vorfeld 14 Hektar Wald ab.

Durch die Umnutzung ehemaliger Bahnflächen als Grün- und Erholungs- gebiete erfuhr der Hirschgarten nun wieder eine Erweiterung. Am Birket- weg entstand ein neues Wohn- und Gewerbequartier mit der neuen S-Bahnstation »Hirschgarten«.

86 87 Winthirplatz Die Widmung an der Fassade der Zurück zum Ausgangspunkt am Rot­ Jugendherberge offenbart die ideo- kreuzplatz gelangt man über die logischen Wurzeln Wendl-Dietrich-Straße, die von alters der Jugendwan- her den Hirschgarten mit dem Dorf derbewegung im Neuhausen verband. Auf dieser Achse nationalen Milieu. Schon bei der Ein- stand auch die »Winthirsäule«, eine Art weihungsfeier 1927 Feldstein aus dem 15. Jahrhundert, den rief sie den Protest man 1911 aus verkehrstechnischen sozialistischer Ju- Gründen auf dem Winthirplatz – be- gendgruppierungen hervor, die auf den nannt nach dem Wanderprediger aus völkerverbindenden­ dem 12. Jahrhundert – aufgestellt hat. Charakter einer sol- Die Sandsteinsäule ist stark verwittert, chen Begegnungs- die an den »seligen Winthir« gerichtete stätte setzten. Die Aufschrift wurde Gedenktafel ging verloren. erst 1998 entfernt. Aufnahme aus den An der Wendl-Dietrich-Straße 20 trifft 1950er Jahren man schließlich noch einmal auf eine Adresse von überregionaler Bedeutung. Hier steht die 1927 eröffnete Jugend- herberge. In der Jugendwanderbewe- gung war sie zu einer dringenden Not- wendigkeit für München geworden. Bis dahin waren Jugendliche »auf Fahrt« nur in provisorischen Unterkünften untergebracht worden.

Winthirsäule 1938

88 89 Literaturauswahl: Baumann, Ernst Grube, Christine Haselhuber, Dr. Bernhard Reischl, Ingrid Reuther, Prof. Eberhard Standl, Ingeborg Stau- - Andersch, Alfred: Die Kirschen der Freiheit. Ein Bericht, denmeyer, Dr. Eva Strauss und Roland Zintl, München 2013 Frankfurt a. M. 1952 - Kuegler, Ina: Rabatt für Hitler. Das Kreativquartier an der - Caspari, Lisa Martina / Peters, Sebastian / Schneidawind, Julia: Dachauer Straße in der NS-Zeit; in: Neuhauser Werkstatt- Wissen Sie, wer Julius Spanier war? Eine Spurensuche des Lehr- Nachrichten, Heft 37, S. 28 – 36 stuhls für Jüdische Geschichte und Kultur der Ludwig-Maximi­ - Lankes, Christian: München als Garnison im 19. Jahrhundert, lians-Universität. Ausstellung im Studienraum des Jüdischen Berlin 1993 Museums München 2015, Ausstellungsbroschüre hrsg. vom - Nerdinger, Winfried (Hrsg.): Zwischen Glaspalast und Jüdischen Museum München (https://www.juedisches- Maxim­ilianeum. Architektur in Bayern zur Zeit Maximilians II. museum-muenchen.de/fileadmin/bilder/Ausstellungen/43_ 1848 – 1864, München 1997 Julius_Spanier/Julius_Spanier_web.pdf) - Nerdinger, Winfried (Hrsg.): Ort und Erinnerung. National­ - Detjen, Marion: »Zum Staatsfeind ernannt«. Widerstand, sozialismus in München, München 2006 Resistenz und Verweigerung gegen das NS-Regime in München, - Nerdinger, Winfried (Hrsg.) in Verbindung mit Hans Günter München 1998 Hockerts, Marita Krauss und Peter Longerich: München und der - Geschichtswerkstatt Neuhausen e. V.: Zum Beispiel Neuhausen Nationalsozialismus. Katalog des NS-Dokumentationszentrums 1918 – 1933, München 1993 München, München 2015 - Dies.: Spuren jüdischen Lebens in Neuhausen, München 1995 - Neuhauser Nymphenburger Hefte, versch. Ausgaben - Dies.: Hollywood in Neuhausen, Bd. 1, München 1997 - Oesterle, Diana: »So süßlichen Kitsch, das kann ich nicht«. Die - Dies.: Neuhauser Werkstatt-Nachrichten, versch. Ausgaben, Münchner Künstlerin Maria Luiko (1904 – 1941), München 2009 seit 1998 - o. V.: 1664 – 1964 Nymphenburg – 300 Jahre. Offizielle - Dies.: Die Nymphenburger Straße, München 2003 Festschrift, München 1964 - Dies.: Nymphenburg – 100 Jahre Münchner Ausflugsort und - o. V.: 1170 – 1970 Neuhausen 800 Jahre. Offizielles Festpro- Vergnügungsviertel, München 2003 gramm, München 1970 - Dies.: Neuhausen-Nymphenburg in historischen Ansichten, - o. V.: 100 Jahre Eingemeindung Neuhausen, Festschrift Stadtteilkalender für das Jahr 2004 München 1990 - Dies.: Griaß de God, Herr Prinzregent, München 2008 - Richardi, Hans-Günter: Hitler und seine Hintermänner, München - Dies.: Der Rotkreuzplatz. Das Herz von Neuhausen, München 1991 2014 - Rosendorfer, Herbert: Die Nacht der Amazonen, München 1992 - Goepfert, Günter: Das Schicksal der Lena Christ, überarb. - Schröther, Franz: »S’Geld muaß unter d’Leit«. Die Lebens­ Ausgabe Rosenheim 2004 geschichte von Lorenz Hauser, dem »Millionenbauern« aus - Grad, Andreas: Aus Neuhausens Vergangenheit, München 1959 München-Neuhausen, München 2002 - Fuchsberger, Doris: Nacht der Amazonen. Eine Münchner - Seebauer, Ute: Am Kanal der blauen Glocken. Künstlerkolonie Festreihe zwischen NS-Propaganda und Tourismusattraktion, und Königsschloß, St. Ottilien 2006 München 2017 - Stadt und Vorstadt, fotografiert von Georg Pettendorfer, hrsg. - Fuchsberger, Doris / Vorherr, Albrecht: Schloss Nymphenburg von Richard Bauer, München 1990 unterm Hakenkreuz, München 2014 - Stadtarchiv München (Hrsg.): Biographisches Gedenkbuch der - Fuchsberger, Doris / Vorherr, Albrecht / Warbeck, Gredel: Schloss Münchner Juden 1933 – 1945, 2 Bände, München 2003 und 2007 Nymphenburg. Bauwerke, Menschen, Geschichte, München 2015 bzw. http://www.muenchen.de/rathaus/gedenkbuch/ - Heusler, Andreas: Ausländereinsatz. Zwangsarbeit für die gedenkbuch.html Münchner Kriegswirtschaft 1939 – 1945, München 1996 - Stahleder, Helmuth: Vom Klosterhof zum Villenvorort. Gern - Horn, Heinrich / Karl, Willibald: Neuhausen. Geschichte und und die Eingemeindung von Nymphenburg am 1. Januar 1899, Gegenwart, München 1989 München 1999 - Kastner, Wolfram P.: »Hier wohnte …«. Projekt zur Erinnerung - Stahleder, Helmuth: Gern. Zeitreise ins alte München, an jüdische Nachbarn in Neuhausen. Mit Texten von Günther herausgegeben vom Stadtarchiv München, München 2010 90 91 - Stahleder, Helmuth: Wer wohnte wo in Gern? Künstler, Wissenschaftler und Politiker in der Münchner Villen-Kolonie bis um 1930, München 2016 - Willmitzer, Christa / Willmitzer, Peter: Deckname »Betti Gerber«. Vom Widerstand in Neuhausen zur KZ-Gedenkstätte Dachau: Otto Kohlhofer 1915 – 1988, München 2006 - www.geschichtswerkstatt-neuhausen.de, zuletzt aufgerufen am 09.02.2018 - www.labor-muenchen.org, zuletzt aufgerufen am 09.02.2018 »Memory Loops«

300 Tonspuren zu Orten Bildnachweis: des NS-Terrors in München 1933 – 1945 - Baumann, Günther: S. 57 - Bundesarchiv Berlin: S. 35 (BArch, BildY 10-77-8861) www.memoryloops.net © Michaela Melián & Surface.de, Memory Loops 2010 - Deutsches Literaturarchiv Marbach: S. 47 - Geschichtswerkstatt Neuhausen: S. 11, 12, 13, 16 (beide), 24, 25, Virtuelles Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus 27, 28, 31, 32, 34, 43, 48, 49, 50, 53, 54, 56, 61, 62, 63, 67, 69, 76, 77, der Landeshauptstadt München 79, 80, 83, 84, 87, 88, 89 - Jüdisches Museum München: S. 75 Mit ihrem Audiokunstwerk »Memory Loops« hat die Künstlerin Michaela - Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung: Melián die Stadt mit einem virtuellen Netz aus Tonspuren überzogen, die S. 8, 10, 37, 86 (Positionsblatt Nr. 692 von 1856 – Bayerische auf Archivmaterialien und Aussagen von Zeitzeugen basieren: Zeugnisse Vermessungsverwaltung) von Diskriminierung, Verfolgung und Ausgrenzung während des NS- - Landeshauptstadt München, Kulturreferat: S. 68 Regi­mes in München. - Monacensia-Literaturarchiv: S. 51 - Peter Roth: S. 55 Jede der 300 deutschen und 175 englischen Tonspuren ist zum Anhören - Karin Pohl: S. 22, 42, 73 und kostenlosen Download auf einer virtuellen Stadtkarte hinterlegt - Porzellan Manufaktur Nymphenburg: S. 38 (www.memoryloops.net). Die Tonspuren sind Collagen aus Stimmen und - Referat für Stadtplanung und Bauordnung: S. 52 Musik, die thematisch einem Ort innerhalb der ehemaligen »Hauptstadt - Stadtarchiv München: S. 14 (Plansammlung Stadtkarte), der Bewegung« zugeordnet sind. 21 (o. Signatur), 30 (HB-XX-W-079), 33 (o. Signatur), 36 (PK-STB-13095), 40 (Pett1-2581), 41 (PK-STB-13135), 5 einstündige Hörspiele der »Memory Loops« sind über mp3-Player 45 (STB-5735), 52 (Pett1-1710), 59 (FS-HB-I-088), kostenlos bei folgenden Museen erhältlich: 85 (PK-STR-02498) - SZ-Photo: S. 18, 64, 81 • Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1 • Jüdisches Museum München, St.-Jakobs-Platz 16 • Museumsshop des Lenbachhauses im Ruffinihaus, Rindermarkt 10 • Haus der Kunst, Prinzregentenstraße 1 • Museum Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60

Memory Loops ist ein Projekt des Kultur­referats der Landeshauptstadt München/ Freie Kunst im öffentlichen Raum in Zusammen­arbeit mit dem Bayerischen Rundfunk/Hörspiel und Medienkunst. 92 Impressum:

Landeshauptstadt München Kulturreferat Direktorium

Projektleitung und Redaktion: Dr. Angelika Baumann, Dr. Bernd Landau, Dr. Sabine Schalm

Konzept & Inhalt: Dr. Ulrike Haerendel, Dr. Karin Pohl

Inhaltliche Beratung: Günther Baumann, Franz Schröther, Ingeborg Staudenmeyer, AG Gedenktafeln der Landeshauptstadt München, Bezirksausschuss 09, Geschichtswerkstatt Neuhausen e. V., Stadtarchiv München

Grafische Gestaltung: Heidi Sorg & Christof Leistl, München

Druck & Bindung: Gotteswinter und Aumaier GmbH 2005, 5. überarbeitete und ergänzte Neuauflage 2018

Gedruckt auf Papier aus zertifiziertem Holz aus konrollierten Quellen und Recyclingmaterial

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G i c t a m n - S h g S s e u 25 Übersichtsplan München Detaillierter Lageplan auf der Rückseite 24

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Stadtbezirk 01 Altstadt-Lehel Stadtbezirk 02 Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt 15 Stadtbezirk 03 Maxvorstadt 07 Stadtbezirk 04 Schwabing-West 20 06 Stadtbezirk 05 Au-Haidhausen Stadtbezirk 06 Sendling Stadtbezirk 07 Sendling-Westpark Stadtbezirk 08 Schwanthalerhöhe Stadtbezirk 09 Neuhausen-Nymphenburg 17 Stadtbezirk 10 Moosach 16 Stadtbezirk 11 Milbertshofen-Am Hart Stadtbezirk 12 Schwabing-Freimann 18 Stadtbezirk 13 Bogenhausen Stadtbezirk 14 Berg am Laim Stadtbezirk 15 Trudering-Riem Stadtbezirk 16 Ramersdorf-Perlach Stadtbezirk 17 Obergiesing-Fasangarten Stadtbezirk 18 Untergiesing-Harlaching 19 Stadtbezirk 19 Thalkirchen-Obersendling- Forstenried-Fürstenried-Solln Stadtbezirk 20 Hadern Stadtbezirk 21 Pasing-Obermenzing Stadtbezirk 22 Aubing-Lochhausen-Langwied Stadtbezirk 23 Allach-Untermenzing Stadtbezirk 24 Feldmoching-Hasenbergl Stadtbezirk 25 Laim