Gemeinde Wentorf A.S. Kreis Herzogtum

Bebauungsplan Nr. 8, 1. Änderung und Ergänzung Gebiet: Sportplatzgelände und Gemeinbedarfsfläche nördlich der L 200

Begründung mit Umweltbericht

Planstand: Auslegungsexemplar gem. § 3 (2) BauGB, GV 21.03.2012

Planverfasser: Planlabor Stolzenberg Architektur * Städtebau * Umweltplanung Diplomingenieur Detlev Stolzenberg Freier Architekt und Stadtplaner St. Jürgen-Ring 34 * 23564 Lübeck Telefon 0451-550 95 * Fax 550 96 eMail [email protected] www.planlabor.de Gemeinde Wentorf A.S. Bebauungsplan Nr. 8, 1. Änderung und Ergänzung ______

Inhaltsverzeichnis:

1. Planungsgrundlagen ...... 3 1.1. Planungsanlass und Planungsziele...... 3 1.2. Übergeordnete Planungsvorgaben ...... 3 1.3. Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan...... 4 1.4. Plangebiet...... 4 2. Umweltbericht...... 4 2.1. Einleitung...... 5 2.1.1. Inhalte und Ziele des Bauleitplans ...... 5 2.1.2. Prüfung der betroffenen Belange ...... 5 2.1.3. Für die Planung bedeutsame Fachgesetze und Fachpläne ...... 8 2.2. Beschreibung und Bewertung der erheblichen Umweltauswirkungen mit zusätzlichen Angaben...... 9 2.2.1. Die Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima und das Wirkungsgefüge zwischen ihnen sowie die Landschaft und die biologische Vielfalt (Belang a))...... 9 2.3. Zusammenfassung...... 12 3. Alternative Planungsüberlegungen...... 12 4. Planvorstellungen und wesentliche Auswirkungen der Planung ...... 12 5. Planinhalt ...... 13 5.1. Städtebau...... 13 5.2. Verkehrliche Erschließung ...... 13 5.3. Immissionen...... 14 5.4. Archäologie...... 14 6. Ver- und Entsorgung ...... 15 7. Kosten ...... 15 8. Naturschutz und Landschaftspflege ...... 15 8.1. Eingriffsregelung...... 16 8.2. Artenschutz ...... 19 8.3. Maßnahmen der allgemeinen Grünordnung und der Kompensation...... 20 8.4. Kosten der allgemeinen Grünordnung und des Ausgleichs ...... 21 8.5. Empfehlungen der Landschaftspflege ...... 21 9. Billigung der Begründung ...... 22

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1. Planungsgrundlagen 1.1. Planungsanlass und Planungsziele Aufgrund eines veränderten Bedarfs und da die Modernisierung des bestehenden Vereinsgebäudes nicht mehr rentabel ist, plant der Turn- und Sportverein Wentorf- die Errichtung eines neuen Vereinsheims. Das Gebäude soll in der zentralen Ortslage von Wentorf A.S., südöstlich des Sportplatzgeländes errichtet wer- den. Das alte Vereinsheim wird als Geräte- und Abstellraum umgenutzt. In diesem Zusammenhang soll auch die Stellplatzsituation neu geordnet werden. Die Gemein- de unterstützt das Vorhaben und hat mit der 3. Änderung des Flächennutzungspla- nes das Vorhaben planungsrechtlich vorbereitet. Mit der vorliegenden 1. Änderung und Ergänzung des Bebauungsplanes Nr. 8 erfolgt nun die detaillierte Aufbereitung der betroffenen Belange.

1.2. Übergeordnete Planungsvorgaben Nach dem Landesentwicklungsplan 2010 liegt Wentorf A.S. im ländlichen Raum am Rand des Ordnungsraumes um Hamburg. Südlich der Ortschaft ist ein Vorbehalts- raum für Natur und Landschaft ausgewiesen.

Nach dem Regionalplan für den Planungsraum I von 1998 liegt Wentorf A.S. im länd- lichen Raum. Die Gemeinde befindet sich in einem Gebiet mit besonderer Bedeu- tung für den Grundwasserschutz, welches zur künftigen Sicherung der Trinkwasserver- sorgung sowie der nachhaltigen Sicherung des Wasserhaushaltes ausgewiesen wur- de. Bei der Abwägung mit anderen Nutzungsansprüchen kommt dem Gesichtspunkt des vorsorgenden Grundwasserschutzes besonderes Gewicht zu. Die Landesstraße (L 200) ist als überregionale Straßenverbindung gekennzeichnet.

Im Landschaftsprogramm von 1998 liegt Wentorf A.S. in einem Gebiet mit besonde- rer Bedeutung für die Bewahrung der Landschaft, ihrer Vielfalt, Eigenart und Schön- heit sowie als Erholungsraum. Die Gemeinde liegt innerhalb eines Wasserschongebie- tes.

Der Landschaftsrahmenplan für den Planungsraum I von 1998 konkretisiert die Dar- stellung des Wasserschongebietes. Eine Nebenverbundachse zum Aufbau eines lan- desweiten Schutzgebiets- und Biotopverbundsystems quert den Ort in Ost-West- Richtung nördlich Schüttenmoor. Gebiete mit besonderer ökologischer Funktion lie- gen östlich und westlich der Ortschaft.

Der Landschaftsplan der Gemeinde von 1995 übernimmt für das westliche Plange- biet die Bestandsdarstellungen Grünfläche Sportplatz, Wiese sowie lineare und punk- tuelle Gehölzstrukturen. Das östliche Plangebiet wird als Fläche für Einrichtungen des Gemeinbedarfs - Feuerwehr und Gemeindezentrum - ausgewiesen, welche in nörd- liche Richtung durch lineare Gehölzstreifen abzuschirmen ist.

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1.3. Entwicklung aus dem Flächennutzungsplan Für die Gemeinde Wentorf A.S. gilt der genehmigte Flächennutzungsplan mit seinen Änderungen. Mit der 3. Änderung des Flächennutzungsplanes hat die Gemeinde das Vorhaben planungsrechtlich vorbereitet. Die Entwicklung aus dem Flächennut- zungsplan gem. § 8 (2) BauGB ist damit gegeben.

1.4. Plangebiet Das Plangebiet liegt am nordwestlichen Ortsrand von Wentorf A.S., nördlich der Stra- ße Sparrbucht (L 200). Das westliche Plangebiet (Flurstücke 16 und 15) wird als Sport- platzgelände genutzt. Im Westen steht an der L 200 das alte Vereinsheim. Lineare Gehölzstrukturen verlaufen westlich und östlich entlang der Sportplatzfläche. Das östliche Plangebiet (Teilfläche aus Flurstück 12/1) besteht aus Grünflächen des örtli- chen Gemeinschaftshauses, welche in Teilen als Außengelände des dorfeigenen Kindergartens genutzt werden. Die Landesstraße 200 wird im Bereich des Plangebie- tes von einem Radweg und einer Baumreihe begleitet. Die Größe des Plangebietes beträgt ca. 0,5 ha. Der Geltungsbereich wird wie folgt begrenzt:

Im Norden: Nördliche Grenze des Flurstücks 12/1 und Teilungslinie durch das Flurstück 16.

Im Osten: Teilungslinie durch das Flurstück 12/1.

Im Süden: Straßenbegrenzungslinie der L 200 (Sparrbucht).

Im Westen: Westliche Grenze des Flurstücks 16.

2. Umweltbericht Zur Wahrung der Belange des Umweltschutzes gem. §§ 1 (6) Nr. 7, 1a BauGB wird eine Umweltprüfung durchgeführt, in der die voraussichtlichen erheblichen Umwelt- auswirkungen ermittelt werden. Der Umfang und Detaillierungsgrad der Untersu- chungen wird durch die Gemeinde festgelegt. Es erfolgte eine frühzeitige Abstim- mung mit den entsprechenden Fachbehörden im Rahmen der Beteiligung nach § 4 (1) BauGB, insbesondere zur Abgleichung der Erfordernisse hinsichtlich des Untersu- chungsrahmens. In der Umweltprüfung betrachtet werden die durch die Planung zu erwartenden Auswirkungen auf das Gebiet und die Umgebung. Seitens der Fachbe- hörden wurden Anregungen zur Landschaftspflege und zu Immissionen vorgebracht.

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2.1. Einleitung 2.1.1. Inhalte und Ziele des Bauleitplans Die 1. Änderung und Ergänzung des Bebauungsplans Nr. 8 wird aufgestellt, um ent- sprechend des örtlichen Bedarfs die Errichtung eines neuen Sportvereinsheims zu ermöglichen (nähere Ausführungen siehe Ziffer 1.1. und Ziffer 4).

2.1.2. Prüfung der betroffenen Belange Die Prüfung der betroffenen Belange erfolgt anhand der Vorgaben des § 1 (6) Nr. 7 BauGB. Die Bauleitplanung ist eine Angebotsplanung, so dass objektbezogene Angaben insbesondere zum Umgang mit Emissionen, Energie, Abwässern und Abfäl- len in der Regel beim Aufstellungsverfahren nicht vorliegen. Die Umweltprüfung kann zu diesen Belangen daher nur allgemeine Aussagen treffen. a) Die Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima und das Wir- kungsgefüge zwischen ihnen sowie die Landschaft und die biologische Vielfalt

Erheblich betroffen, da Eingriffe nach § 14 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vorbereitet sowie die in § 2 Bundesbodenschutzgesetz (BBodSchG) genannten Funk- tionen des Bodens berührt werden. Die Artenschutzbelange des § 44 BNatSchG kön- nen berührt werden. b) Die Erhaltungsziele und der Schutzzweck der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung und der Europäischen Vogelschutzgebiete im Sinne des BNatSchG

Nicht betroffen, da die o. g. genannten Schutzgebiete nicht berührt werden. c) Umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und seine Gesundheit sowie die Bevölkerung insgesamt

Das Plangebiet wird durch Verkehrslärm der Landesstraße L 200 berührt. Zudem sind Lärmimmissionen durch den Sportbetrieb und die Nutzung des Gemeindezentrums möglich.

Für die städtebauliche Planung ist die DIN 18005 „Schallschutz im Städtebau“ anzu- wenden. Bei den in einem Beiblatt der DIN angegebenen Orientierungswerten han- delt es sich um erwünschte Zielvorstellungen für die städtebauliche Planung, jedoch keine Grenzwerte. Die durch Straßenlärm zu erwartenden Schallimmissionen können dabei durch das Ablesen entsprechender Diagramme abgeschätzt werden. Für die vorliegende Planung wurden für die Prüfung der Erheblichkeit Angaben des Landes- betriebs Straßenbau und Verkehr angesetzt. Danach wird für die nächstgelegene Zählstelle der L 200 am nördlichen Ortseingang von für das Jahr 2005 eine durchschnittliche mittlere Verkehrsmenge von rd. 2.200 Kfz/24 h angegeben. Bei ei- nem Prognosezuschlag von 1 % pro Jahr ergeben sich gegenwärtig rd. 2.300 Kfz/24 h. Für die L 200, im Bereich des Plangebiets innerörtliche Straße (Asphaltbeton) mit einer zugelassenen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h, ergibt sich in 23 m Entfer-

www.planlabor.de 5 Gemeinde Wentorf A.S. Bebauungsplan Nr. 8, 1. Änderung und Ergänzung ______nung zur Straßenmitte (20 m zur Straßenbegrenzungslinie) für einen in 2 m Höhe lie- genden Immissionspunkt tagsüber ein Wert von rd. 57 dB(A) und nachts von rd. 47 dB(A). Der sich aus der Anbauverbotszone ergebende erforderliche Abstand der Bebauung zur Straße wurde berücksichtigt. Es ergibt sich Lärmpegelbereich II. Da die Anforderungen an diese Schutzklasse in der Regel bereits durch die Verwendung der für eine zeitgemäße Wärmedämmung gängigen Baumaterialien erfüllt werden, sind die Schutzbedürfnisse des neu zu errichtenden Vereinsheims gewährleistet.

Von einer Erheblichkeit der Schalleinwirkungen, die von Seiten des Sportplatzes sowie des Gemeindezentrums auf das neu geplante Vereinsheim einwirken, wird nicht ausgegangen. Auf dem Gelände befindet sich bereits die gegenwärtig genutzte Unterkunft, deren Betrieb sich als verträglich mit den angrenzenden Nutzungen dar- stellt. d) Umweltbezogene Auswirkungen auf Kulturgüter und sonstige Sachgüter Die Planung initiiert Auswirkungen auf den Wert der Sachgüter (Wertsteigerung der betroffenen Grundstücke, Veränderung der Situation für angrenzende Grundstücke); bei Einhaltung der Grenzabstände der LBO wird nicht von einer Erheblichkeit ausge- gangen.

Auf der westlich das Plangebiet begrenzenden Fläche für Sport- und Spielanlagen ist ein archäologisches Kulturdenkmal bekannt, das nach § 1 DSchG in die Archäologi- sche Landesaufnahme des Landes Schleswig-Holstein eingetragen ist. Es handelt sich hierbei um einen abgeschliffenen Grabhügel. Dieses Denkmal ist heute in der Land- schaft nicht mehr sichtbar, da es durch den Sportplatz und einen Wall überbaut ist. Jedoch wird durch das Archäologische Landesamt angenommen, dass Bestandteile des Denkmals noch im Boden erhalten sind, da die Sportplatzfläche aufgeschüttet wurde und damit keine großen Erdbewegungen stattgefunden haben.

Sollte in einem Bereich von ca. 50 m um das Denkmal herum in den Boden eingegrif- fen werden, ist das Archäologische Landesamt frühzeitig mit detaillierten Plänen zu beteiligen, damit die archäologischen Belange geprüft werden können. Gegebe- nenfalls werden archäologische Untersuchungen erforderlich, um erhebliche Auswir- kungen auf das Kulturgut zu vermeiden. e) Die Vermeidung von Emission sowie der sachgerechte Umgang mit Abfällen und Abwässern

Die geltenden Gesetze, Verordnungen und Richtlinien sind anzuwenden. Die Beseiti- gung von Abwässern und Abfällen erfolgt über die Entsorgungseinrichtungen der Gemeinde. Beim Betrieb der Entsorgungseinrichtungen sind die geltenden Gesetze, Verordnungen und Richtlinien ebenfalls anzuwenden. Von einer Erheblichkeit wird daher nicht ausgegangen.

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In neuen Erschließungsgebieten ist auf der Grundlage der Regelungen im Wasser- haushaltsgesetz bzw. im Landeswassergesetz anfallendes Niederschlagswasser zu versickern bzw. gesondert zu behandeln. Hierzu werden im weiteren Verfahrensver- lauf entsprechende Regelungen nach Abstimmung mit der Wasserbehörde getrof- fen. Von einer Erheblichkeit wird daher nicht ausgegangen. f) Die Nutzung erneuerbarer Energien sowie die sparsame und effiziente Nutzung von Energie Die Energieversorgung des Gebietes erfolgt durch Anschluss an das Netz der Versor- gungsträger in der Gemeinde. Bei der Energieerzeugung bzw. -bereitstellung sowie im Rahmen der objektbezogenen Bauausführung sind die geltenden Gesetze, Ver- ordnungen und Richtlinien anzuwenden. Solaranlagen auf Dächern und andere alternative Energieformen sind grundsätzlich zugelassen. Von einer Erheblichkeit wird daher nicht ausgegangen. g) Die Darstellung von Landschaftsplänen sowie von sonstigen Plänen, insbesondere des Wasser-, Abfall- und Immissionsschutzrechts

Die Planung weicht von den Darstellungen des Landschaftsplanes ab. Dieser über- nimmt für das westliche Plangebiet die Bestandsdarstellungen. Entwicklungsziele werden nicht dargestellt, so dass die Gemeinde in dieser Abweichung keine Erheb- lichkeit sieht. h) Die Erhaltung der bestmöglichen Luftqualität in Gebieten, in denen die durch Rechtsverordnung zur Erfüllung von bindenden Beschlüssen der Europäischen Gemeinschaften festgelegten Immissionsgrenzwerte nicht überschritten werden Die geltenden Gesetze, Verordnungen und Richtlinien zur Begrenzung von Emissio- nen aus Feuerungsanlagen oder anderen emittierenden Betriebseinrichtungen sind anzuwenden. Die verkehrsbedingten Luftschadstoffe steigen durch die Planung auf- grund der zu erwartenden Verkehrsstärke nur geringfügig. Immissionen oberhalb der Grenzwerte der 22. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) sind nicht zu er- warten. Von einer Erheblichkeit wird daher nicht ausgegangen. i) Die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Belangen des Umweltschutzes nach den Buchstaben a, c und d

Auswirkungen auf die Wechselwirkungen zwischen den Belanggruppen a und d sind möglich, wenn im Plangebiet während der Bauarbeiten Reste des archäologischen Denkmales entdeckt werden und möglicherweise archäologische Untersuchungen erforderlich werden. Der naturschutzfachliche Grundsatz der Vermeidung und Mini- mierung ist jedoch auch hierfür zu berücksichtigen. Gegebenenfalls erforderliche Eingriffe durch Ausgrabungen im Bereich höherwertiger Gehölzstrukturen sind nach der Vorgabe der Eingriffsregelung zu kompensieren.

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2.1.3. Für die Planung bedeutsame Fachgesetze und Fachpläne Nach § 1 (6) Nr. 7 BauGB sind Belange des Umweltschutzes einschließlich des Natur- schutzes und der Landschaftspflege zu berücksichtigen, nach § 1a BauGB sind die umweltschützenden Belange in der Bauleitplanung einzustellen und nach § 50 Bundesimmissionsschutzgesetz sind schädliche Umweltauswirkungen auszu- schließen.

Das Bundesnaturschutzgesetz zielt auf die Sicherung der Leistungs- und Funktions- fähigkeit des Naturhaushalts, der Regenerationsfähigkeit und der nachhaltigen Nut- zungsfähigkeit der Naturgüter ab. Das Gesetz wird im Rahmen der naturschutzfachli- chen Eingriffsregelung und der Betrachtung von Artenschutzbelangen berücksich- tigt.

Das Bundesbodenschutzgesetz hat die Sicherung und Wiederherstellung der nach- haltigen Funktionen des Bodens zum Ziel. In der Planung wird diesem Ziel durch einen sparsamen Umgang mit Grund und Boden im Hinblick auf mögliche Versiegelungen, Auf- und Abgrabungen sowie Bodenverdichtungen entsprochen.

Ziel des Bundesimmissionsschutzgesetzes ist der Ausschluss schädlicher Umweltauswir- kungen. Dieser Belang fließt in die fachliche Betrachtung mit ein und wird bei Erfor- dernis über Lärmschutzfestsetzungen und Abstandsregelungen berücksichtigt.

Die Ziele der Raumordnung und Landesplanung sowie Aussagen zur Berücksichti- gung in der Planung sind unter Ziffer 1.2. der Begründung aufgeführt.

Der Landschaftsplan zielt auf die Sicherung örtlicher Erfordernisse und Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege ab. Die Darstellungen wurden bei der Aufstellung der vorliegenden Bauleitplanung berücksichtigt.

Luftreinhalte- oder Lärmminderungspläne liegen für den Plangeltungsbereich nicht vor.

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2.2. Beschreibung und Bewertung der erheblichen Umweltauswirkungen mit zu- sätzlichen Angaben 2.2.1. Die Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Luft, Klima und das Wir- kungsgefüge zwischen ihnen sowie die Landschaft und die biologische Viel- falt (Belang a)) a) Bestandsaufnahme Tiere, Pflanzen

Das westliche Plangebiet ist durch das Sportplatzgelände gekennzeichnet. Hier be- finden sich die Rasenplätze des Sportvereins. Das Gelände wird durch lineare Ge- hölzstrukturen eingefasst und gegliedert. Im östlichen Plangebiet befinden sich das neue Gemeindezentrum sowie das Feuerwehrgerätehaus. Entlang der Landesstraße verläuft eine Baumreihe. Die Gehölzstrukturen bieten heimischen Brutvögeln einen Lebensraum und haben Leitfunktion für Fledermäuse. Seltene und empfindliche Ar- ten sind aufgrund der bestehenden Vorbelastungen jedoch nicht zu erwarten. In Wentorf A.S. befindet sich ein Storchennest an der K 45.

Boden

Im Plangebiet dominieren überwiegend Geschiebemergel, aus denen sich Brauner- den und Parabraunerden entwickelt haben, die teilweise podsoliert bzw. vergleyt sind. Der Landwirtschafts- und Umweltatlas Schleswig-Holsteins macht zu den baulich bereits in Anspruch genommenen Flächen (Fläche des Gemeinschafts- /Feuerwehrgerätehauses, Sportplatzgelände) keine Aussagen hinsichtlich der Bo- denfunktionen.

Wasser

Eine besondere Bedeutung für die Grundwasserneubildung besteht nach dem Land- schaftsplan nicht. Oberflächengewässer sind im Plangebiet nicht vorhanden.

Luft, Klima

Eine besondere Bedeutung der Flächen für Kaltluftentstehung und/ oder Kaltluft- transport liegt nach Ausführungen des Landschaftsplanes nicht vor.

Landschaft

Das Plangebiet liegt am nordwestlichen Ortsrand von Wentorf A.S.. Im Westen befin- det sich das derzeitige Vereinsheim auf dem Sportplatzgelände der Gemeinde. Knickstrukturen gliedern diesen Bereich in Nord-West-Richtung und schirmen ihn zur freien Landschaft hin ab. In südliche Richtung begrenzt die Baumreihe der L 200 op- tisch das Plangebiet. Östlich des Plangebietes befindet sich das Dorfgemeinschafts- haus mit Kindergarten sowie die Feuerwehr. Ein Einsehbarkeit besteht insbesondere im östlichen Plangebiet aus Richtung Norden.

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Biologische Vielfalt, Wirkungsgefüge Die biologische Vielfalt beschränkt sich auf die üblicherweise anzutreffenden Pflan- zen- und Tierarten im siedlungsnahen Randbereich. Die vorhandenen Gehölzstruktu- ren können in der ansonsten intensiv genutzten Umgebung als Rückzugsgebiet für die Tiere angesehen werden. Wirkungsgefüge bestehen zu den umliegenden Freiflä- chen. b) Prognose Durch den Bebauungsplan werden im westlichen Plangebiet bestehende Sportplatz- flächen überplant. Im östlichen Plangebiet werden Flächen überplant, die gemäß geltendem Bebauungsplan Nr. 8 als Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträu- chern und sonstigen Bepflanzungen festgesetzt sind.

Schutzgut Boden und Wasser:

Es erfolgt eine zusätzliche Vollversiegelung von rd. 150 m² Fläche durch die mögliche Bebauung. Durch die Nebenanlagen und die Stellplatzanlage werden weitere rd. ~1.400 m² teilversiegelt.

Schutzgut Landschaftsbild: Auswirkungen des Landschaftsbildes sind insbesondere in nördliche Richtung zu er- warten.

Schutzgut Arten- und Lebensgemeinschaften: Betroffen von den Festsetzungen sind Randflächen eines Rasenspielfeldes mit einem Nebengebäude und angrenzenden Gehölzstrukturen. Im östlichen Teilgebiet des Ursprungsplanes wird ein ~ 30 m langer Knick überplant. Flächen, für die planungs- rechtlich ein Erhaltungsgebot gilt, werden in Anspruch genommen.

Beeinträchtigungen einer Bebauung auf das Storchennest in Wentorf A.S. sind nicht erkennbar. Auch bietet das Plangebiet dem nistenden Storchenpaar keinen Nah- rungsraum.

Schutzgut Klima / Luft:

Erhebliche Beeinträchtigungen sind aufgrund der geringen Größe des Plangebiets nicht anzunehmen.

Bei Nichtdurchführung der Planung verbleibt es im westlichen Teilgebiet bei der bis- herigen Nutzung und damit aufgrund dieser langjährigen Nutzung beim Ist-Zustand der abiotischen und biotischen Bedingungen. Für das östliche Teilgebiet würden die Festsetzungen des Ursprungsplanes gelten.

10 www.planlabor.de Bebauungsplan Nr. 8, 1. Änderung und Ergänzung Gemeinde Wentorf A.S. ______c) Geplante Maßnahmen Vermeidungs- und Minimierungsmaßnahmen

Die Festsetzungen zum Maß der baulichen Nutzung begrenzen die überbaubare Fläche. Festsetzungen zur Firsthöhe und zur Eingrünung minimieren den Eingriff in das Landschaftsbild. Festsetzungen zur Verwendung wasserdurchlässiger Beläge und zur Rückhaltung minimieren den Eingriff in den Boden und das Schutzgut Wasser. Der Knickschutzstreifen verringert Beeinträchtigungen des angrenzenden Knicks.

Maßnahmen der Kompensation und der allgemeinen Grünordnung

Der erforderliche Ausgleich wird außergebietlich erbracht. Der Knickausgleich soll am nördlichen Rand des vorhandenen Rasenspielfeldes durch Lückenschluss erfol- gen. Für den flächigen Ausgleich wird im weiteren Verfahren in Anstimmung mit der Fachbehörde eine geeignete Maßnahme ermittelt und diese zum Satzungsbeschluss dem Bebauungsplan zugeordnet. d) Anderweitige Planungsmöglichkeiten

Die Gemeinde hat sich intensiv mit Alternativstandorten im Gemeindegebiet befasst (sh. Ziffer 3. alternative Planungsüberlegungen) und sich für einen Standort mit direk- ter räumlicher Zuordnung zur jeweiligen Sportanlage und zu den bestehenden ge- meindlichen Einrichtungen entschieden. Unter Berücksichtigung des Planungsziels scheiden wesentlich andere Planungsmöglichkeiten aus. e) Bewertung

Der durch die Planung ermöglichte Eingriff in den Naturhaushalt wird als vertretbar angesehen, da keine bisher unberührten Flächen von der Maßnahme erheblich be- troffen werden. Die Fläche liegt am Ortsrand, ist in Teilen bereits für gemeinnützige Zwecke bestimmt oder wird bereits als Sportgelände genutzt. Hinsichtlich der Lebens- raumbedeutung für Pflanzen und Tiere spielt das Plangebiet eine untergeordnete Bedeutung. Artenschutzrechtliche Hindernisse können vermieden werden. f) Merkmale der technischen Verfahren

Das Prüfverfahren ist nicht technischer sondern naturwissenschaftlicher Art. Die Kar- tierungen und Geländeaufnahmen wurden nach den Vorgaben des geltenden Erlass vorgenommen und spiegeln den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand wider. Schwierigkeiten bei der Zusammenstellung der Angaben sind nicht aufgetre- ten. g) Maßnahmen zur Überwachung

Eine Erfolgskontrolle der Maßnahmen ist abschließend durch eine Endbegehung der fertig gestellten Maßnahmen vorgesehen. Langfristige Folgeuntersuchungen sind nicht notwendig.

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2.3. Zusammenfassung Durch die Planung werden in derzeit unbebauten Bereichen Eingriffe in Natur und Landschaft im Sinne des BNatSchG vorbereitet. Die Eingriffe erfolgen auf einer be- reits als Sportgelände in Anspruch genommenen Fläche. Im Rahmen des Bebau- ungsplanverfahrens werden vertiefende Untersuchungen zur Eingriffs-/ Ausgleichser- mittlung vorgenommen (vgl. Ziffer 7.). Der erforderliche Ausgleich wird außergebiet- lich erbracht. Unüberwindbare artenschutzrechtliche Hindernisse bestehen nicht.

3. Alternative Planungsüberlegungen Die Gemeinde hat zusammen mit dem Sportverein Erweiterungsmöglichkeiten des Vereinsheims betrachtet. Dabei ist ein Anbau/ eine Aufstockung des bestehenden Gebäudes untersucht worden. Aufgrund des hohen Investitionsbedarfs und der nicht optimalen Lage und Strukturen des Gebäudes wurde von diesen Überlegungen Ab- stand genommen.

Für die Ansiedlung/ Erweiterung eines neuen Vereinsheims ist eine direkte räumliche Zuordnung zur jeweiligen Sportanlage zwingend erforderlich. Insofern beschränken sich die Planungsalternativen auf die unmittelbare Umgebung der Sportanlage am nordwestlichen Ortsrand der Gemeinde. Die baulichen Eingriffe erfolgen überwie- gend in Bereichen, die teilweise bereits intensiv durch Sport- oder Freiflächennutzun- gen in Anspruch genommen werden. Eine Siedlungsentwicklung in die freie Land- schaft und die Inanspruchnahme der landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Umgebung der Sportanlage wird durch die Zuordnung zur Landesstraße und die be- stehenden Bebauungsstrukturen vermieden. Der Erschließungsaufwand kann durch die an die Landessstraße angrenzende Lage gering gehalten werden. Durch die Anordnung des Vereinsheims und der Stellplatzanlage in direkter Nachbarschaft zu den bestehenden Gemeindeeinrichtungen sollen Synergieeffekte, wie beispielsweise die Nutzung des Vereinsheims auch für gemeindliche Zwecke, ermöglicht werden. Unter Berücksichtigung des Planungsziels scheiden Alternativstandorte aus.

4. Planvorstellungen und wesentliche Auswirkungen der Planung Die 1. Änderung und Ergänzung des Bebauungsplans Nr. 8 wird aufgestellt, um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung eines neuen Sportvereins- heims zu schaffen. Die entsprechende Fläche befindet sich im Eigentum der Ge- meinde. Die Auswirkungen der Planung sowie erforderliche Maßnahmen sind im Umweltbericht beschrieben. Die Belange von Naturschutz und Landschaftspflege werden durch entsprechenden Ausgleich berücksichtigt.

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5. Planinhalt 5.1. Städtebau Entsprechend der Darstellungen im Flächennutzungsplan werden für das östliche Plangebiet Flächen für den Gemeinbedarf festgesetzt. Als zulässig werden sportli- chen, sozialen und kulturellen Zwecken sowie der Feuerwehr dienende Einrichtungen und Anlagen bestimmt. Dadurch soll neben der Nutzung des Gebäudes für Vereins- zwecke auch eine Nutzung für weitere gemeindliche Aktivitäten ermöglicht werden. Die Grundflächenzahl sowie die festgesetzte Firsthöhe orientieren sich an den für den östlich angrenzenden Bereich getroffenen Regelungen und stellen ein verträgliches Einfügen in die umgebenden Bebauungsstrukturen sicher. Die nachrichtlich in den Bebauungsplan übernommene Anbauverbotszone entlang der Landesstraße ist da- bei zu berücksichtigen (vgl. Ziffer 7.).

Der westliche Bereich des Plangebiets wird dagegen als Fläche für Sport- und Spiel- anlagen mit der Zweckbestimmung „Sportanlagen“ ausgewiesen. Hier sollen im We- sentlichen die Stellplätze für die Vereinsmitglieder und Besucher angelegt werden. Stellplätze sind darüber hinaus nur noch innerhalb der überbaubaren Flächen der Gemeinbedarfsfläche zulässig. Der an der westlichen Plangebietsgrenze verlaufen- de Knick wird über einen Schutzstreifen in seinem Bestand gesichert.

Die Erschließung des Gebietes soll über die bereits bestehende Zufahrt von der Stra- ße Sparrbucht (L 200) aus erfolgen. Über die entlang des östlich gelegenen Gemein- schaftshauses verlaufende Wegebeziehung wird eine Anbindung an die Straße Dörpstrat ermöglicht.

Zum Schutz des Landschaftsbildes werden Festsetzungen zur Eingrünung des Plange- bietes (Anpflanzgebote) getroffen. Nördlich der vorgesehenen Bebauung wird dazu ein Anpflanzstreifen festgesetzt. Eine detaillierte Bilanzierung der Eingriffe und daraus resultierender Ausgleichserfordernisse erfolgt im weiteren Verfahrensverlauf.

5.2. Verkehrliche Erschließung Die Erschließung des Plangebietes erfolgt über eine vorhandene Zufahrt von der L 200 in Höhe der östlichen Flurstücksgrenze des Flurstückes 16. Die Änderung der bestehenden Zufahrt ist nach § 24 (3) Straßen- und Wegegesetz des Landes Schles- wig-Holstein (StrWG) erlaubnis- und gebührenpflichtig. Beim Landesbetrieb Straßen- bau und Verkehr, Niederlassung Lübeck ist unter Vorlage entsprechender Unterla- gen die Änderung der Zufahrt zu beantragen, wenn die Erschließung des Plangebie- tes einem größeren oder andersartigen Verkehr als bisher dienen soll.

Weitere direkte Zufahrten und Zugänge zur freien Strecke der L 200 sind nicht vorge- sehen.

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Gemäß § 29 (1) und (2) StrWG dürfen außerhalb der zur Erschließung der anliegen- den Grundstücke bestimmten Teile der Ortsdurchfahrt (freie Strecke) Hochbauten jeder Art sowie Aufschüttungen und Abgrabungen größeren Umfangs in einer Ent- fernung bis zu 20 m von der Landesstraße L 200 (Anbauverbotszone), gemessen vom äußeren Rand der befestigten, für den Kraftfahrzeugverkehr bestimmten Fahrbahn, nicht errichtet bzw. vorgenommen werden. Die entsprechenden Darstellungen sind nachrichtlich in den Plan übernommen worden.

Ausnahmen von dem Anbauverbot können im Einzelfall zugelassen werden, wenn die Abweichung beispielsweise mit den öffentlichen Belangen vereinbar ist oder wenn Gründe des Wohls der Allgemeinheit die Abweichung erfordern. Sollte für die Umsetzung der Planung eine Abweichung von der Anbauverbotszone erforderlich werden, ist eine Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein vorzunehmen.

Zur Vermeidung von Beeinträchtigungen der Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs auf der L 200 durch Blendung der Verkehrsteilnehmer ist als Abgrenzung zur L 200 die südliche Grenze der festgesetzten Fläche für Stellplätze mit einer mindestens 1 m hohen Laubhecken- oder Strauchpflanzung blickdicht einzugrünen.

5.3. Immissionen Das Plangebiet wird durch Verkehrslärm der Landesstraße L 200 berührt. Zudem sind Lärmimmissionen durch den Sportbetrieb und die Nutzung des Gemeindezentrums möglich. Von einer Erheblichkeit der Schalleinwirkungen, die von Seiten des Sport- platzes sowie des Gemeindezentrums und der Straße auf das neu geplante Vereins- heim einwirken, wird nicht ausgegangen (nähere Ausführungen sh. Ziffer 2.1.2.c).

5.4. Archäologie Auf der westlich das Plangebiet begrenzenden Fläche für Sport- und Spielanlagen ist ein archäologisches Kulturdenkmal bekannt, das nach § 1 DSchG in die Archäologi- sche Landesaufnahme des Landes Schleswig-Holstein eingetragen ist. Es handelt sich hierbei um einen abgeschliffenen Grabhügel. Dieses Denkmal ist heute in der Land- schaft nicht mehr sichtbar, da es durch den Sportplatz und einen Wall überbaut ist. Jedoch wird durch das Archäologische Landesamt angenommen, dass Bestandteile des Denkmals noch im Boden erhalten sind, da die Sportplatzfläche aufgeschüttet wurde und damit keine großen Erdbewegungen stattgefunden haben.

Der Umgebungsschutzbereich des westlich liegenden archäologischen Denkmals ist in der Planzeichnung dargestellt. Er wird durch den vorgesehenen Neubau des Ver- einsheimes nicht berührt. Entsprechend werden diesbezüglich keine Untersuchungen vorgesehen. Wenn bei Erdarbeiten (im westlichen Plangebiet insbesondere bei der Anlage von Stellplätzen) Funde oder auffällige Bodenverfärbungen entdeckt wer-

14 www.planlabor.de Bebauungsplan Nr. 8, 1. Änderung und Ergänzung Gemeinde Wentorf A.S. ______den, ist die Denkmalschutzbehörde unverzüglich zu benachrichtigen und die Fund- stelle bis zum Eintreffen der Fachbehörde zu sichern. Verantwortlich hier sind gem. § 14 DSchG der Grundstückseigentümer und der Leiter der Arbeiten.

6. Ver- und Entsorgung Für das Bauvorhaben ist eine schadlose Ableitung anfallenden Oberflächenwassers nachzuweisen. Eine Einleitung des Oberflächenwassers in die Mischwasserkanalisati- on soll nicht erfolgen. Die erforderlichen Anlagen für eine Regenrückhaltung / Reten- tion sind im Zuge des Bauvorhaben zu bemessen und vorzusehen. Die Abflussmenge in die Vorflut ist auf den maximal zulässigen Wert zu beschränken. Genehmigungen und Erlaubnisse für Entwässerungseinrichtungen und Einleitungen sind beim Fach- dienst Wasserwirtschaft zu beantragen. Dieser legt auch die Einleitmengen fest. Der Gewässer- und Landschaftsverband wird im Rahmen des Erlaubnisverfahrens vom Fachdienst Wasserwirtschaft beteiligt.

Der vorhandene Anschluss des bestehenden Sportlerheims an die Mischwasserkana- lisation der Gemeinde soll für das neue Gebäude genutzt werden.

Die Versorgung mit elektrischer Energie erfolgt durch die Schleswig-Holstein Netz AG. Vor Beginn von Tiefbauarbeiten ist die genaue Kabellage bei der zuständigen Be- triebsstelle zu erfragen. Der Baubeginn der Erschließungsarbeiten sind der Schleswig- Holstein Netz AG sechs Wochen im Voraus mitzuteilen.

7. Kosten Die Gemeinde beabsichtigt, sich an den Kosten für die Errichtung des Vereinsheims und die Herrichtung der Stellplatzanlage zu beteiligen. Dazu werden entsprechende Vereinbarungen mit dem Sportverein angestrebt. Die Gemeinde wird die notwendi- gen Haushaltsmittel rechtzeitig in den Haushalt einstellen.

8. Naturschutz und Landschaftspflege Nach § 18 Bundesnaturschutzgesetz ist über die Belange des Naturschutzes und der Landschaftspflege im Bauleitplan unter entsprechender Anwendung der §§ 14 und 15 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) nach den Vorschriften des BauGB zu ent- scheiden, wenn aufgrund einer Aufstellung, Änderung oder Ergänzung eines Bau- leitplanes Eingriffe in Natur und Landschaft zu erwarten sind. Darüber hinaus sind im Sinne des § 1a (2) BauGB die in § 2 BBodSchG genannten Funktionen des Bodens nachhaltig zu sichern sowie die artenschutzrechtlichen Bestimmungen des § 44 (1) BNatSchG zu berücksichtigen.

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8.1. Eingriffsregelung Die naturschutzfachliche Eingriffsbilanzierung ist in Anlehnung an den Erlass Verhältnis der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung zum Baurecht, Gemeinsamer Runderlass des Innenministeriums und des Ministeriums für Umwelt, Natur und Forsten vom 3. Juli 1998, sowie dessen Anlage durchzuführen.

Das westliche Plangebiet stellt sich als Randbereich des Sportplatzgeländes dar und wird als Wiese genutzt. Für das östliche Teilgebiet gelten die Festsetzungen des Be- bauungsplanes Nr. 8 mit entsprechenden Baurechten, aber auch naturschutzfachli- chen Festsetzungen. Der Eingriffsbereich wird wie folgt berücksichtigt:

Boden: Im Eingriffsbereich dominieren überwiegend Geschiebemergel, aus denen sich Braunerden und Parabraunerden entwickelt haben, die teilweise podsoliert bzw. vergleyt sind. Der Landwirtschafts- und Umweltatlas Schleswig-Holsteins macht zu den baulich bereits in Anspruch genommenen Flächen (Fläche des Gemeinschafts- /Feuerwehrgerätehauses, Sportplatzgelände) keine Aussagen hinsichtlich der Bo- denfunktionen. Für angrenzende Flächen werden keine besonderen Bodenfunktio- nen angegeben.

Die vom Eingriff betroffenen Flächen sind heute unversiegelt, durch die bestehenden Nutzungen jedoch in Teilen überformt. Sie werden als Sportnebenflächen genutzt bzw. im östlichen Teilgebiet von Gehölzstrukturen überstellt.

Das Planvorhaben führt zu einer Überbauung der bestehenden Bodenfunktionen. In derzeit unversiegelten Flächen wird die Bodenfauna vernichtet, die Bodenatmung

16 www.planlabor.de Bebauungsplan Nr. 8, 1. Änderung und Ergänzung Gemeinde Wentorf A.S. ______und Oberflächenwasserversickerung wird stark behindert und die Flächen verlieren ihre potentielle Funktion als Vegetationsstandort. Es erfolgt eine vollständige Heraus- nahme der überbaubaren Flächen aus den natürlichen Kreisläufen. Betroffen sind Böden, die durch ihre Lage im Randbereich bestehender Nutzungen bereits über- formt sind. Eine besondere Bedeutung besteht nicht.

Eine Minimierung des Eingriffs erfolgt durch die Nutzung bereits überformter Boden- strukturen. Eine weitere Eingriffsminimierung wird durch Festsetzungen zu zulässigen Oberflächenmaterialien erreicht, so sind Stellplätze und Grundstückszufahrten mit wasserdurchlässigen Materialien herzustellen. Eine Beeinträchtigung des Oberbo- dens kann durch einen schonenden Umgang während der Bauphase weitgehend vermieden werden.

Allgemein ist von einer nachhaltigen Veränderung des Bodenhaushaltes auszuge- hen, so dass die Festsetzung von Ausgleichsmaßnahmen notwendig ist. Der Aus- gleich eines Eingriffs in den Bodenhaushalt ist lediglich in sehr begrenztem Umfang möglich, da er in der Regel nur durch die Entsiegelung von Flächen bzw. die Wie- derherstellung der Bodenfunktionen durchführbar ist. Derartige Flächen finden sich nur in seltenen Fällen in einem Plangebiet, es muss daher auf Ersatzmaßnahmen ausgewichen werden. Die Hinweise des Ministeriums für Umwelt, Natur und Forsten sehen als Ersatz für einen Eingriff in das Schutzgut Boden die Anlage eines naturna- hen Biotops auf ehemals intensiv landwirtschaftlich genutzter Fläche vor. Dabei sind versiegelte Gebäudeflächen und versiegelte Oberflächenbeläge in einem Verhält- nis von mind. 1 : 0,5 und wasserdurchlässige Oberflächenbeläge von mind. 1 : 0,3 auszugleichen.

Die aufgrund der festgesetzten GRZ und der zulässigen Überschreitungen resultieren- de mögliche Versiegelung ist in nachstehender Tabelle aufgeführt. Entsprechend ergibt sich rechnerisch aus der reinen Bodenversiegelung folgender Mindestbedarf an Ausgleichsfläche:

Verhältnis 1 : 0,5 Verhältnis 1 : 0,3 Benötigte Eingriff in das Schutzgut Boden Anzurechnende Anzurechnende Ausgleichsfläche in durch folgende Faktoren: Fläche in qm Fläche in qm qm Überbauung Gemeinbedarfsfläche: 370m² x 0,45 = 153m² 153 0 77 Überschreitung Gemeinbedarfsfläche: 370m² x 0,225 = ~83m² 83 25 Flächen für Sportanlagen: Stellplatzfläche: 1.330m² 0 1.330 399 Summe: 500

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Um die verbleibenden Beeinträchtigungen der Bodenfunktionen auszugleichen, sind gem. vorliegender Bilanzierung auf einer mind. 500 m² großen Fläche bodenfunkti- onsbezogene Kompensationsmaßnahmen durchzuführen. Werden höherwertige Flächen entwickelt, erhöht sich das Ausgleichsvolumen entsprechend der Flächen- wertigkeit.

Wasser: Der Boden in dem vom Eingriff betroffenen Raum ist heute weitgehend unversiegelt und versickerungsfähig. Eine besondere Bedeutung für die Grundwasserneubildung besteht für das Plangebiet aufgrund der derzeitigen Nutzung nicht. Oberflächenge- wässer sind im Plangebiet nicht vorhanden.

Der Eingriff erfolgt durch die geplante Überbauung und die damit einhergehende zusätzliche Versiegelung, wodurch sich die potentiell versickerungsfähige Oberflä- che erheblich verringert. Die Zunahme der Versiegelung führt zu einem höheren und schnelleren Abfluss des Niederschlagwassers und verringert somit die Grundwasser- neubildung. Darüber hinaus geht durch die Versiegelung und die Verdichtung des Bodens Bodenfilterkapazität verloren.

Minimiert wird der Eingriff durch die Begrenzung der notwendigen Versiegelung. Dies geschieht durch die im Bebauungsplan festgesetzte GRZ von 0,45. Auch tragen Fest- setzungen zur Versickerung und zur Verwendung von wasserdurchlässigen Oberflä- chenmaterialien für Stellplätze und Wege zu einer Minimierung des Eingriffs bei. So ist das anfallende Oberflächenwasser im Plangebiet zurückzuhalten. Damit werden nach dem angewendeten Bilanzierungsverfahren keine weiteren Ausgleichsmaß- nahmen für das Schutzgut Wasser mehr erforderlich.

Landschaftsbild: Das Plangebiet liegt am Ortsrand von Wentorf A.S. zwischen dem vorhandenen Ver- einsheim des Sportplatzgeländes und dem Dorfgemeinschaftshaus. Auch in südliche Richtung liegt an der Landesstraße vorhandene Bebauung. Eine Einsehbarkeit be- steht von den nördlich an das Plangebiet angrenzenden Flurstücken.

Eingriffsvermeidend wirken Festsetzungen zur Begrenzung der Firsthöhe. Entlang der nordöstlichen Plangebietsgrenze werden Vorgaben zur Eingrünung festgesetzt. So ist hier gem. Ursprungsplan eine ebenerdige Feldhecke aus heimischen, standortge- rechten Feldgehölzen zu entwickeln. Unter Berücksichtigung der angesprochenen Maßnahme zur Vermeidung/Minimierung und Kompensation wird nicht mehr von einem erheblichen oder nachhaltigen Eingriff in das Schutzgut Landschaftsbild aus- gegangen.

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Arten und Lebensgemeinschaften: Die für eine Überbauung vorgesehenen Flächen werden auf dem Sportplatzgelände als Randflächen intensiv gemäht und sind von allgemeiner Bedeutung für den Natur- schutz. Erhebliche und nachhaltige Beeinträchtigungen von Arten und Lebensge- meinschaften sind hier, bezogen auf die Fläche an sich, nicht zu erwarten.

Für die zu überbauenden Flächen im Bereich des Ursprungsplanes sind die Flächen- festsetzungen für die Bewertung heranzuziehen. Hier wird Knickerhalt vorgesehen. Gem. der aktuellen Vermessung liegen die schützenswerten Strukturen im Süden des Plangebietes hier jedoch außerhalb des Plangebietes und betreffen keinen Knick sondern eine straßenbegleitende Baumreihe mit wenigen Böschungsgehölzen. Die- ser Bereich wird deshalb als Saumstreifen flächig im Verhältnis 1 : 1 ausgeglichen. Für die 180 m² große Fläche ist demnach eine 180 m² große Kompensationsmaßnahme zu erbringen.

Im Westen des Ursprungsplanes betrifft die Festsetzung auch einen vorhandenen Knick, für den entsprechender Knickausgleich zu erbringen ist. Aufgrund der mittleren Wertigkeit des Knicks und der bereits angrenzenden bestehenden Nutzungen wird es als angemessen angesehen, diesen Knickausgleich im Verhältnis 1 : 1,5 zu erbringen. Für die 30 m Knickverlust sind demnach 45 m Knick an anderer Stelle neu herzustel- len.

Klima / Luft: Erhebliche Beeinträchtigungen auf das Schutzgut Klima / Luft werden im Regelfall bereits auf Ebene der vorbereitenden Bauleitplanung durch eine entsprechende Flächen- / Standortwahl vermieden. Erhebliche Beeinträchtigungen liegen vor, wenn Flächen mit Kaltluftentstehungs- und / oder Luftausgleichsfunktion durch bauliche oder ähnliche Maßnahmen betroffen sind. Dieses ist im Plangebiet nicht der Fall.

8.2. Artenschutz Nach § 7 (2) Nr. 13 u. 14 BNatSchG geschützte Tierarten finden in dem vorhandenen Knick einen Lebensraum. Insbesondere sind hier gebüschbrütende Vogelarten anzu- nehmen. Aufgrund der angrenzenden Sportplatznutzung sind besonders empfindli- che Arten nicht zu erwarten.

Prinzipiell können Verletzungen der Zugriffsverbote des § 44 BNatSchG unter Einhal- tung der gesetzlichen Bestimmungen zur Gehölzpflege weitestgehend ausgeschlos- sen werden. So ist ein Rückschnitt der Knicks nur in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 14. März zulässig. Eine Verletzung des Tötungsverbotes (§ 44 (1) Nr. 1 BNatSchG) der im Knick lebenden Vogelarten wird damit vermieden. Mit der erforderlichen Knick- neuanlage im Rahmen der Eingriffsregelung sowie der Gehölzanpflanzung im nord- östlichen Plangebiet zur Minimierung der Auswirkungen auf das Landschaftsbild wird

www.planlabor.de 19 Gemeinde Wentorf A.S. Bebauungsplan Nr. 8, 1. Änderung und Ergänzung ______zudem für die betroffenen Tierarten neuer gleichwertiger Lebensraum geschaffen, so dass die Fortpflanzungs- und Ruhestätten im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllt werden. Erhebliche Störungen auf angrenzende Knicklebensräume durch den Bau des neuen Vereinsheimes mit einer Stellplatzfläche sind im Hinblick auf die be- reits vorhandenen Störungen durch den Sportplatzbetrieb unwahrscheinlich. Un- überwindbare artenschutzfachliche Hindernisse werden demnach nicht erwartet.

8.3. Maßnahmen der allgemeinen Grünordnung und der Kompensation Aus der naturschutzfachlichen Eingriffsbilanzierung erwachsen die folgenden Aus- gleichserfordernisse:

Ausgleich Schutzgut Eingriffsregelung Boden 500 m² Wasser 0 m² Landschaftsbild 0 m² Arten und Lebensgemeinschaften 180 m² 45 m Klima /Luft 0 m² 680 m² Fläche 45 m Knickneuanlage

Aus artenschutzrechtlicher Sicht bestehen keine zusätzlichen Kompensationsforde- rungen.

Im Plangebiet selbst werden die folgenden Maßnahmen vorgesehen:

• Auf der festgesetzten Fläche zum Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern ist eine 2-reihige Gehölzanpflanzung mit Arten des Schlehen-Hasel-Knicks anzule- gen. In die Gehölzpflanzung sind 10 % heimische Laubbäume als Hochstamm zu integrieren. Die Anpflanzung ist dauerhaft zu erhalten und bei Abgang gleichar- tig zu ersetzen.

• Die festgesetzte Fläche für Stellplätze ist mit 3 standortgerechten, hochstämmi- gen Laubbäumen zu überstellen. Die Bäume sind auf Dauer zu erhalten und bei Abgang gleichartig zu ersetzen.

• Der festgesetzte Knickschutzstreifen ist als Gras- und Krautflur auszubilden. Bauli- che Anlagen sowie Versiegelungen jeder Art sind hier unzulässig.

• Grundstückszufahrten und die befestigten Flächen auf den Baugrundstücken (Stellplätze, Wege) sind wasserdurchlässig herzustellen.

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• Das anfallende unbelastete Niederschlagswasser ist im Plangebiet zurückzuhal- ten.

Der festgesetzte Knickschutzstreifen im Plangebiet dient dem Schutz des bestehen- den Knicks und erfüllt ausschließlich Vermeidungs-/Minimierungsfunktion. Auch die Festsetzungen zur Verwendung wasserdurchlässiger Beläge und zur Rückhaltung des Niederschlagswassers haben ausschließlich Minimierungsfunktion. Die Baumpflan- zungen zur Überstellung der Stellplatzfläche dienen der allgemeinen Grünordnung und werden nicht als Ausgleich angerechnet. Die ebenerdige Gehölzanpflanzung im nordöstlichen Plangebiet dient der Eingrünung des Plangebietes zur Minimierung der Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Als Festsetzung des Ursprungsplanes steht diese Anpflanzung nicht für weitere Kompensationsmaßnahmen zur Verfügung. Der erforderliche Ausgleich ist demnach außergebietlich zu erbringen.

Als Lückenschluss im vorhandenen Knicksystem soll am nordwestlichen Rand des vorhandenen Sportplatzes auf dem durch die geplante Stellplatzanlage betroffenen Flurstück ein rd. 70 m langer Knick neu aufgesetzt und mit Arten des Schlehen-Hasel- Knicks bepflanzt werden. In die Pflanzung sind zwei Hochstämme zu integrieren und als Überhälter zu entwickeln. 45 m dieser Knickneuanlage werden den Kompensati- onsforderungen des vorliegenden Bebauungsplanes zugeordnet. Für die verblei- benden flächigen Kompensationsforderungen wird im Rahmen des laufenden Ver- fahrens eine geeignete Kompensationsfläche in Anstimmung mit der zuständigen Fachbehörde ermittelt und dem Vorhaben zugeordnet. Ggf. erfolgt der Ausgleich über den amtlichen Ausgleichsflächenpool in .

8.4. Kosten der allgemeinen Grünordnung und des Ausgleichs Anzahl Einheitspreis Gesamtpreis Bepflanzung Pflanzstreifen 180 m² Gehölzanpflanz- 8 € 1.440 € ung Bepflanzung 3 St. Hochstamm- 300 € 900 € Stellplatzfläche pflanzung Knickschutzstreifen 25 m² Gras- und 0,5 € 13 € Krautflur außergebietliche 45 m Knickneuanlage 50 € 2.250 € Kompensation 680 m² Ausgleichs- 3,0 € 2.040 € fläche 6.643 €

8.5. Empfehlungen der Landschaftspflege Auf schonenden Umgang mit dem Oberboden während der Bauphase ist zu ach- ten; das betrifft vor allem den Oberbodenabtrag und seine Zwischenlagerung. Tau- salze und tausalzhaltige Mittel sollten auf dem privaten Grundstück nicht ausge- bracht werden.

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Das Grundwasser steht unter besonderem Schutz. Die dauerhafte Grundwasserab- senkung bzw. Ableitung z. B. durch Kellerdränagen ist wasserrechtlich erlaubnispflich- tig. Da dieser Eingriff regelmäßig durch bautechnische Maßnahmen vermeidbar ist, kann eine Genehmigung im Allgemeinen nicht erteilt werden. Über Ausnahmen ent- scheidet die Wasserbehörde auf Antrag. Revisionsdränagen sind zulässig, soweit sie nicht zu einer dauerhaften Grundwasserabsenkung führen. Sie sind der Wasserbe- hörde mit Bauantragstellung anzuzeigen. Es ist durch eine Baugrunduntersuchung der Nachweis zu erbringen, dass mit der Dränagemaßnahme keine dauerhafte Grundwasserabsenkung einhergeht. Bei hoch anstehendem Grundwasser wird der Verzicht von Kellern empfohlen. Versickerungsanlagen sind ebenfalls anzeigepflich- tig. In bestimmten Fällen sind Versickerungsanlagen auch erlaubnispflichtig. Über Einzelheiten informiert die zuständige Wasserbehörde.

9. Billigung der Begründung Die Begründung zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 8, 1. Änderung und Ergän- zung der Gemeinde Wentorf A.S. wurde von der Gemeindevertretung in der Sitzung am gebilligt.

Wentorf A.S.,

Bürgermeister

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