Schachweltmeister Und Günstling Von Hans Frank?

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Schachweltmeister Und Günstling Von Hans Frank? Christian Rohrer Schachweltmeister und Günstling von Hans Frank? Über die Nähe Alexander Aljechins zum NS-Regime Online-Publikation Universität Stuttgart, Historisches Seminar 12.02.2021 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbiografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet unter http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Christian Rohrer, Berlin 2021 Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urhebergesetzes ohne schriftliche Zustimmung des Verfassers ist unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Nachdruck, auch auszugsweise, Reproduktion, Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie Digitalisierung oder Einspeicherung und Verarbeitung auf Tonträgern in elektronischen Systemen aller Art. Inhaltsverzeichnis Vorwort .......................................................................................................................................................... 4 Einleitung ....................................................................................................................................................... 5 I. Aljechin und NS-Deutschland bis zum Überfall auf Frankreich (August 1939 – Mai 1940) ........ 15 II. Auf der Suche nach Auswegen (Juni 1940 – September 1941) ................................................... 22 Ein Weltmeisterschaftskampf gegen Capablanca als Ausweg .................................................. 22 Alternativer Ausweg – Annäherung an das NS-Regime ................................................................ 25 Zweigleisige Strategie ........................................................................................................................... 29 III. Rückkehr ins Reich und ans Brett (September – November 1941) .............................................. 38 „Europa-Schachturnier“ in München ................................................................................................ 38 Wochen der Entscheidungen im Generalgouvernement ............................................................ 40 IV. Sand im Getriebe (Dezember 1941 – Mai 1942) ............................................................................ 48 Differenzen mit dem GSB ..................................................................................................................... 48 Simultane „Soldatenbetreuung“ für GSB und KdF .......................................................................... 51 V. Aljechins Anstellung im Generalgouvernement (Mai – Juni 1942) .............................................. 56 Im Visier des Reichssicherheitshauptamtes ...................................................................................... 56 Wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Institut für Deutsche Ostarbeit ........................................... 60 Materielle Hintergründe ....................................................................................................................... 63 VI. Im Dienst des NS-Regimes (Juni 1942 – Oktober 1943) ................................................................. 66 Europaschachbund .............................................................................................................................. 66 Im Protektorat Böhmen und Mähren ................................................................................................. 71 Rastloser Endspurt: Protektorat – Generalgouvernement – Reich ............................................... 73 Schachseminar in Krakau? .................................................................................................................. 75 VII. Letzte Lebensjahre in Spanien und Portugal (Oktober 1943 – März 1946) ............................... 77 Schlussbemerkung ..................................................................................................................................... 83 Quellen- und Literaturverzeichnis ........................................................................................................... 92 Quellen .................................................................................................................................................... 92 Archivalia ............................................................................................................................................ 92 Periodika ............................................................................................................................................. 93 Zeitgenössische Publikationen ........................................................................................................ 94 Editionen ............................................................................................................................................. 99 Literatur .................................................................................................................................................. 100 Elektronische Ressourcen ................................................................................................................... 110 Auskünfte .............................................................................................................................................. 112 Abkürzungen ............................................................................................................................................ 113 Vorwort Der Ursprung dieser Publikation liegt im Jahr 2010, als ich im Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde bei Recherchen zu einem Projekt, das mit Schach nichts zu tun hatte, auf Alexander Aljechin stieß. Warum findet sich eine Personalakte des vierten Weltmeisters der Schachgeschichte im Bestand „Institut für Deutsche Ostarbeit“? Die Laufzeit dieses Bestandes R 52-IV reicht von 1940 bis 1945, der Sitz des Instituts war in Krakau im Generalgouvernement. Obgleich offensichtlich erklärungsbedürftig, blieb das Fundstück jahrelang unbearbeitet, ande- re Projekte hatten bis Herbst 2019 Vorrang. Einmal begonnen, zeigte sich rasch, dass das Thema mehr als einen kurzen Aufsatz erforderte. Angesichts des schlechten Forschungsstandes ent- schloss ich mich, den Text nicht unter Verlust vieler Detailinformationen zusammenzukürzen, sondern ihn in voller Länge als eigenständige Online-Publikation zu veröffentlichen. So bleiben alle Informationen erhalten und er ist für alle Interessierten sofort und ortsunabhängig verfügbar. Das Thema der vorliegenden Studie, die nur den Beginn weiterer schachhistorischer Analysen markieren soll, stand am Anfang der Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Wolfram Pyta. Für seine Begleitung, Hilfestellungen und vielfältigen Anregungen danke ich ihm hiermit ganz herzlich. Weil diese Studie Aljechins Spuren in Europa folgt, waren sehr viele Archive und Bibliotheken relevant, vor allem in Deutschland, Polen, Frankreich, Spanien und Tschechien. Es war erfreu- lich, mit welch großem Engagement und Interesse Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Archi- ve und Bibliotheken deren Bestände auf mein Forschungsthema hin prüften. Ihnen allen sei herz- lich gedankt. Darüber hinaus sind zahlreiche hilfreiche Hinweise von Personen eingeflossen, die ich mit der Bitte um Auskunft und Hilfestellungen kontaktiert hatte. Herzlicher Dank für die Unterstützung sei daher ausgesprochen an: Vlada Arnold; Ramona Bräu; Michael Coblitz; das DHI Paris, dort Kaja Antonowicz, Dr. Jürgen Finger und Dr. Stefan Martens; Ralf Dose; Reinhard Frost; Jan Kalendovský; Ingeborg Linder; Dr. Volker Mohn; Stefanie Odenthal; Veronique Perrin; Prof. Dr. Helmut Reinalter; Dr. Małgorzata Popiołek-Roßkamp; Dr. Daniel Rittenauer; Miguel A. Sánchez; Dieter Schenk; Dr. Miroslav Šepták; Marzena Szugiero. Die Corona-Pandemie schränkt bis heute Historikerinnen und Historiker dadurch ein, dass Archive und Bibliotheken kaum oder gar nicht zugänglich sind. Dies beeinträchtigte auch die vorliegende Studie, wenngleich ihre Kernaussagen davon unberührt sind. Für die nähere Zukunft ist geplant, in einer zweiten Auflage die Ergebnisse der bis heute unterbrochenen oder verunmöglichten Recherchen nachzutragen und diese Studie zu erweitern. Berlin, am Ende des Jahres 2020 Christian Rohrer 4 Einleitung Wer von der „Niederlage des englisch-jüdischen Verteidigungsgedankens gegenüber der deutsch- europäischen Idee des Angriffskampfes“1 liest, wird dies sogleich als Propagandastanze national- sozialistischer Kriegsberichterstattung identifizieren. Doch weit gefehlt – diese Worte vom März 1941 sind der berüchtigten Artikelserie „Arisches und jüdisches Schach“ von Alexander Aljechin entnommen, dem damaligen Schachweltmeister. Und diese Worte waren nur der öffentlich sicht- bare Auftakt für die Zusammenarbeit des Schachweltmeisters mit dem NS-Regime, eine Zusam- menarbeit, die bis zum heutigen Tage viele schachgeschichtlich Interessierte bewegt. Sie wurde, unterhalb den Ansprüchen geschichtswissenschaftlicher Analysen, durchaus schon thematisiert. Edward Winters Internetpublikation „Was Alekhine a Nazi?“ führt schon im Titel die Frage auf, die die Schachgemeinde eigentlich beantwortet haben will.2 Als 1945 das Grauen des Zweiten Weltkrieges geendet hatte, war Aljechin wegen seiner Verstrickungen mit dem NS-Regime in weiten Teilen der Schachwelt zur persona non grata geworden. Manche Vorhaltung war überzogen: Im Oktober 1945 erhob Ossip Bernstein im Schachmagazin CHESS den Vorwurf, Aljechin habe sich
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