Promotion

Foto: Weissbach Hochfrankens Perspektiven 2 Von Wolf-Dietrich Weissbach Alles Um-den-Bart-gehen 3 half nichts: Der damalige Promotion Bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein ließ sich kein bedingungsloses Bekennt- Hochfranken nis zum Flughafen -Plauen will nach vorn entlocken. Die Region um Hof und Wunsiedel ist im Aufbruch; man muß sich freilich gemeinsam auf den Weg machen. Der Flughafen Hof - Plauen spielt dabei eine entscheidende Rolle.

n Bayern, ganz oben, gärt es! In einst wichtige Industrien wie die etwa Hof 1990 noch rund 53 000 den Brauereien? Sowieso, dafür Porzellan- und Textilindustrie sind Einwohner, sind es heute nur mehr I ist Oberfranken ja berühmt. in den vergangenen Jahrzehnten na- 47 000. Laut Demographie-Bericht Nein, der übertragene Sinn ist ge- hezu verschwunden; Neuansiede- der Bertelsmann-Stiftung aus dem meint. Und es ist hier auch nur vom lungen von großen Firmen wurden Jahre 2006 könnten es bis 2020 noch nordöstlichen Zipfel Oberfrankens gar verhindert - so etwa Siemens in einmal rund 10 000 Einwohner we- die Rede, der Region zwischen Wun- den 50er Jahren - oder scheiterten, niger sein. Dabei spielt nicht nur die siedel, Selb, , Hof, Bad Steben weil kein geeignetes Gelände gefun- Abwanderung junger (und oft gera- und . Der Region, die der ein- den werden konnte, etwa im Falle de gut ausgebildeter) Menschen (ca. stige Bundesverkehrsminister Jürgen BMW Anfang 2000. Durch die 17 Prozent), sondern vor allem der Warnke zu Hochfranken erklärte und Grenzöffnung und, damit verbunden, sogenannte Sterbeüberschuß (ca. 83 die sich heute, wirklich in die Mitte den Wegfall der Zonenrandförderung Prozent) eine herausragende Rolle. Europas zurückgekehrt, wohl noch sieht man sich plötzlich einem Wett- Das ist zwar kein spezifi sch hoch- stärker als zu Zeiten des Eisernen bewerb ausgesetzt, mit dem man so fränkisches Problem, sondern ein Vorhangs von Thüringen, Sachsen, nie gerechnet hatte. Während in Thü- gesamtbayerisches, deutsches und Tschechien und der Oberpfalz ein- ringen und Sachsen die Förderungen überhaupt europäisches, aber das un- geklemmt fühlt. Selbst wenn nun (vornehmlich Bundes- und EU-För- terstreicht nur die Notwendigkeit, Gärungsprozesse eigentlich ja zu be- derungen) nach landläufi ger Ansicht mit möglichst einem ganzen Bündel grüßen sind, anders als im Brauwe- nur so sprudeln, fühlt man sich in von Maßnahmen gegenzusteuern. sen, weiß man bei diesem, sagen wir: Hochfranken wohl vor allem von der Denn weniger Einwohner vermin- geistig, politischen Gärprozeß eben bayerischen Landesregierung eher dern die Wirtschaftskraft, vermin- noch nicht, was dabei herauskommt. im Stich gelassen, auch wenn dies dern die Einnahmen von Kommunen Klar ist nur: Es muß etwas passieren, faktisch nicht der Fall sein sollte. wie auch von kleinen und mittelstän- soll Hochfranken, also die Land- Tschechien hinwieder profi tiert dischen Unternehmen, die mit ihrem kreise Hof und Wunsiedel und die ebenfalls von der EU und kann als Dienstleistungs- und Warenangebot Stadt Hof mit ihren insgesamt rund Standortvorteil vor allem niedrigere von der lokalen und regionalen 250 000 Einwohnern, nicht zu dem Lohnkosten ins Feld führen. Kundschaft leben, verteuern staatli- werden, was es in den Augen so che wie kommunale Dienstlei- manchem Zeitgenossen längst ist, Der Bevölkerungs- stungen und Infrastruktur, gefährden zum Verlierer der Grenzöffnung. die medizinische Versorgung (Ärz- In der Tat gibt es bedenkliche rückgang bereitet temangel) und – um nicht alles auf- Entwicklungen, die das „regionalty- Kopfschmerzen zuzählen – sorgen schließlich gar für pische Jammern“, wie dies Ober- eine Austrocknung des kulturellen frankens Bezirkstagspräsident Gün- Schließlich wäre da noch die Angebotes, was zudem alles für vor- ther Denzler gewissermaßen selbst- demographische Entwicklung, die handene wie eventuell neue Indu- kritisch ausdrücken darf, beinahe Kommunalpolitikern und Unter- strieansiedlungen und damit dem berechtigt erscheinen lassen. Ba- nehmern gleichermaßen Kopf- Arbeitsmarkt nachteilig zu Buche yernweit hat die Region Hochfran- schmerzen bereitet. Seit Jahren sin- schlägt. Kurzum: alles, was man in

ken die höchsten Arbeitslosenzahlen; ken die Einwohnerzahlen. Hatte Hochfranken, man ist geneigt zu Weissbach Foto: 2 Von Wolf-Dietrich Weissbach Alles Um-den-Bart-gehen 3 half nichts: Der damalige Promotion Bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein ließ sich kein bedingungsloses Bekennt- Hochfranken nis zum Flughafen Hof-Plauen will nach vorn entlocken. Die Region um Hof und Wunsiedel ist im Aufbruch; man muß sich freilich gemeinsam auf den Weg machen. Der Flughafen Hof - Plauen spielt dabei eine entscheidende Rolle.

n Bayern, ganz oben, gärt es! In einst wichtige Industrien wie die etwa Hof 1990 noch rund 53 000 den Brauereien? Sowieso, dafür Porzellan- und Textilindustrie sind Einwohner, sind es heute nur mehr I ist Oberfranken ja berühmt. in den vergangenen Jahrzehnten na- 47 000. Laut Demographie-Bericht Nein, der übertragene Sinn ist ge- hezu verschwunden; Neuansiede- der Bertelsmann-Stiftung aus dem meint. Und es ist hier auch nur vom lungen von großen Firmen wurden Jahre 2006 könnten es bis 2020 noch nordöstlichen Zipfel Oberfrankens gar verhindert - so etwa Siemens in einmal rund 10 000 Einwohner we- die Rede, der Region zwischen Wun- den 50er Jahren - oder scheiterten, niger sein. Dabei spielt nicht nur die siedel, Selb, Rehau, Hof, Bad Steben weil kein geeignetes Gelände gefun- Abwanderung junger (und oft gera- und Naila. Der Region, die der ein- den werden konnte, etwa im Falle de gut ausgebildeter) Menschen (ca. stige Bundesverkehrsminister Jürgen BMW Anfang 2000. Durch die 17 Prozent), sondern vor allem der Warnke zu Hochfranken erklärte und Grenzöffnung und, damit verbunden, sogenannte Sterbeüberschuß (ca. 83 die sich heute, wirklich in die Mitte den Wegfall der Zonenrandförderung Prozent) eine herausragende Rolle. Europas zurückgekehrt, wohl noch sieht man sich plötzlich einem Wett- Das ist zwar kein spezifi sch hoch- stärker als zu Zeiten des Eisernen bewerb ausgesetzt, mit dem man so fränkisches Problem, sondern ein Vorhangs von Thüringen, Sachsen, nie gerechnet hatte. Während in Thü- gesamtbayerisches, deutsches und Tschechien und der Oberpfalz ein- ringen und Sachsen die Förderungen überhaupt europäisches, aber das un- geklemmt fühlt. Selbst wenn nun (vornehmlich Bundes- und EU-För- terstreicht nur die Notwendigkeit, Gärungsprozesse eigentlich ja zu be- derungen) nach landläufi ger Ansicht mit möglichst einem ganzen Bündel grüßen sind, anders als im Brauwe- nur so sprudeln, fühlt man sich in von Maßnahmen gegenzusteuern. sen, weiß man bei diesem, sagen wir: Hochfranken wohl vor allem von der Denn weniger Einwohner vermin- geistig, politischen Gärprozeß eben bayerischen Landesregierung eher dern die Wirtschaftskraft, vermin- noch nicht, was dabei herauskommt. im Stich gelassen, auch wenn dies dern die Einnahmen von Kommunen Klar ist nur: Es muß etwas passieren, faktisch nicht der Fall sein sollte. wie auch von kleinen und mittelstän- soll Hochfranken, also die Land- Tschechien hinwieder profi tiert dischen Unternehmen, die mit ihrem kreise Hof und Wunsiedel und die ebenfalls von der EU und kann als Dienstleistungs- und Warenangebot Stadt Hof mit ihren insgesamt rund Standortvorteil vor allem niedrigere von der lokalen und regionalen 250 000 Einwohnern, nicht zu dem Lohnkosten ins Feld führen. Kundschaft leben, verteuern staatli- werden, was es in den Augen so che wie kommunale Dienstlei- manchem Zeitgenossen längst ist, Der Bevölkerungs- stungen und Infrastruktur, gefährden zum Verlierer der Grenzöffnung. die medizinische Versorgung (Ärz- In der Tat gibt es bedenkliche rückgang bereitet temangel) und – um nicht alles auf- Entwicklungen, die das „regionalty- Kopfschmerzen zuzählen – sorgen schließlich gar für pische Jammern“, wie dies Ober- eine Austrocknung des kulturellen frankens Bezirkstagspräsident Gün- Schließlich wäre da noch die Angebotes, was zudem alles für vor- ther Denzler gewissermaßen selbst- demographische Entwicklung, die handene wie eventuell neue Indu- kritisch ausdrücken darf, beinahe Kommunalpolitikern und Unter- strieansiedlungen und damit dem berechtigt erscheinen lassen. Ba- nehmern gleichermaßen Kopf- Arbeitsmarkt nachteilig zu Buche yernweit hat die Region Hochfran- schmerzen bereitet. Seit Jahren sin- schlägt. Kurzum: alles, was man in

ken die höchsten Arbeitslosenzahlen; ken die Einwohnerzahlen. Hatte Hochfranken, man ist geneigt zu Weissbach Foto: 4 sagen: noch weniger brauchen kann, anderen Seite der Bilanz steht nicht eine moderne, innovative Bildungs- ditz noch mehr überregionale Be- für das Selbstbewußtsein, mit dem Wagner GmbH & Co. KG Münch- 5

als anderswo in Bayern. So stellte nur, daß gerade dieser Teil Bayerns einrichtung, an der z.Z. achtzehn Promotion achtung verdient. Auf die zahl- sich die Region Hochfranken aus ih- berg, Helsa GmbH Gefrees, LIROS selbst „Die Zeit“ vor kurzem fest, mit dem Frankenwald und dem Fich- Studiengänge in den Bereichen Wirt- reichen, eher unter Brauchtum und rem „Jammertal“ befreien möchte GmbH Lichtenberg, PEMA KG daß man der Region sofort ansehe, telgebirge zu den landschaftlich schaftswissenschaften, Informatik Volksfest einzuordnenden „kultu- und dazu wohl auch das Zeug hat, Weißenstadt, CeramTec AG Markt- daß sie ärmer ist als etwa Oberba- schönsten Regionen ganz Deutsch- und Ingenieurswissenschaften sowie rellen Anlässe“ soll hier gar nicht sind die wirtschaftlichen Eckdaten. redwitz, Rohleder GmbH Konrads- yern. Zitat: „Im Zentrum von Hof, lands gehört. Die Region verfügt Textil (Münchberg) und Design an- eingegangen werden. Sieht man genauer hin, relativieren reuth, Fraas AG , GE- der größten Stadt der Gegend, stehen sommers wie winters über eine Viel- geboten werden und die im bundes- sich selbst die Arbeitslosenzahlen, ALAN Fenster-Systeme GmbH jedes dritte Geschäft und jede vierte zahl von Naherholungsmöglich- weiten Hochschulranking eine Spit- Die Hidden denn auch wenn Hochfranken im ba- , die Brühl&Sippold Wohnung leer, einige Fenster sind keiten in einer vergleichsweise un- zenposition innehat. yernweiten Vergleich Schlußlicht ist, GmbH in Bad Steben, die Atelier mit Brettern vernagelt. Anders als in berührten Natur, vom Felsenlaby- Schließlich und endlich kann Champions ist eine Quote von 6,3 Prozent noch Goldener Schnitt GmbH & Co. KG Südbayern fl orieren hier Billigsuper- rinth bei Wunsiedel über den Un- die Region Hochfranken mit einem weit unter Bundesdurchschnitt. Ge- in Münchberg und nicht zu verges- märkte und Döner-Läden. Es gibt treusee bei Hof bis zum Höllental im breiten kulturellen Angebot aufwar- Gleichwohl sind all dies wei- radezu sensationell ist aber, daß es sen das Rehau-Tochterunternehmen, viel sichtbare Armut“ (Zeit-online Frankenwald bei Lichtenberg. Sie ten, von dem freilich (und oft unver- testgehend nur die weichen Faktoren vor vier Jahren noch fast 12 Prozent die RAUMEDIC AG, ebenfalls in am 23.9.2008). Einerlei, ob man nun bietet hervorragende, oberfränkische dientermaßen) nicht allem solch auf der positiven Seite der Bilanz, waren. Und das Potential, die Ar- Münchberg. einer solchen bewußt drastischen Gastronomie, verfügt über eine gut überregionale Aufmerksamkeit zu- die verrückterweise nicht einmal die beitslosigkeit noch weiter zu verrin- Darstellung zustimmen wird oder geführte, touristische Infrastruktur, teil wird wie etwa den Hofer Film- Hochfranken selbst rundum stolz auf gern, ist vorhanden, immerhin gehört Alle müssen zusam- nicht, daß Hochfranken eine Vielzahl von Hotels über Freizeitsportanla- tagen, den Hofer Symphonikern oder ihre Region sein lassen, wie eine, Hochfranken zu den am dichtesten Probleme hat, die gelöst werden gen, Bädern bis hin zur Spielbank in den Luisenburg Festspielen. Zwei- von der Frankenpost und dem Lokal- industrialisierten Regionen Deutsch- menarbeiten müssen, wird niemand bestreiten. Bad Steben. Die Lebenshaltungsko- fellos aber hätten beispielsweise Re- fernsehsender TVO durchgeführte, lands, mit einigen bekannten Weltfi r- sten einschließlich von Mieten und hau Art mit der Dauerausstellung repräsentative Umfrage jüngst ergab. men, allen voran die Rehau AG&Co. Allerdings sind, um Hochfran- Die Podiums- diskussion Hochfranken und sein Grundstückspreisen sind relativ nied- von Werken des international renom- (So würden beispielsweise über 45 und die Rosenthal AG, vor allem ken wirklich nach vorn zu bringen, „Aufbruch rig. Es gibt ausreichend Kindergär- mierten Schweizer Künstlers Franz Prozent der Befragten Fremden ab- aber einer ganzen Reihe sogenannter etwa aus Sicht des Chefs der Rehau – eine Region Imageproblem ten, Schulen, Fachschulen (wie etwa Gertsch, die internationale Musikbe- raten, nach Hochfranken zu ziehen. „Hidden Champions“ – gemeint sind AG, Jobst Wagner, der maßgeblich will nach vorn“ die Fachschule für Kunststofftechnik gegnungsstätte Haus Marteau in Und auf die Frage, ob in Hochfran- Weltfi rmen und oft sogar Weltmarkt- an der Unternehmerinitiative Hoch- Rehau-Chef in der Hofer Auf jeden Fall aber wird deut- in Rehau), Fachoberschulen, Gym- Lichtenberg, die Theater Hof und ken zuviel gejammert wird, antwor- führer, die keiner kennt: Vishay franken beteiligt ist, einige Bedin- Jobst Wagner (r) Freiheitshalle im Gespräch mit bescherte den lich, daß Hochfranken auch ein nasien, eine Fachhochschule für öf- Selb, Eugen Gomringers Institut für teten 52,7 Prozent mit „Nein“, denn Electronic GmbH, Vießmann Kälte- gungen vor allem seitens der Landes- dem Hofer Veranstaltern Imageproblem hat und zwar nach in- fentliche Verwaltung und Rechts- Konkrete Poesie in Rehau und selbst die Klagen seien berechtigt.) Trotz- technik, BHS tabletop, Stahldraht wie der Kommunalpolitik und natür- Landrat Bernd

ein volles Haus. nen wie nach außen. Denn auf der pfl ege und mit der Hochschule Hof das kleine Jean-Paul-Museum in Jo- Weissbach Fotos: dem: Entscheidender, nicht zuletzt GmbH Röslau, Ontec GmbH Naila, lich auch seitens der Unternehmen Hering (l). 4 sagen: noch weniger brauchen kann, anderen Seite der Bilanz steht nicht eine moderne, innovative Bildungs- ditz noch mehr überregionale Be- für das Selbstbewußtsein, mit dem Wagner GmbH & Co. KG Münch- 5

als anderswo in Bayern. So stellte nur, daß gerade dieser Teil Bayerns einrichtung, an der z.Z. achtzehn Promotion achtung verdient. Auf die zahl- sich die Region Hochfranken aus ih- berg, Helsa GmbH Gefrees, LIROS selbst „Die Zeit“ vor kurzem fest, mit dem Frankenwald und dem Fich- Studiengänge in den Bereichen Wirt- reichen, eher unter Brauchtum und rem „Jammertal“ befreien möchte GmbH Lichtenberg, PEMA KG daß man der Region sofort ansehe, telgebirge zu den landschaftlich schaftswissenschaften, Informatik Volksfest einzuordnenden „kultu- und dazu wohl auch das Zeug hat, Weißenstadt, CeramTec AG Markt- daß sie ärmer ist als etwa Oberba- schönsten Regionen ganz Deutsch- und Ingenieurswissenschaften sowie rellen Anlässe“ soll hier gar nicht sind die wirtschaftlichen Eckdaten. redwitz, Rohleder GmbH Konrads- yern. Zitat: „Im Zentrum von Hof, lands gehört. Die Region verfügt Textil (Münchberg) und Design an- eingegangen werden. Sieht man genauer hin, relativieren reuth, Fraas AG Helmbrechts, GE- der größten Stadt der Gegend, stehen sommers wie winters über eine Viel- geboten werden und die im bundes- sich selbst die Arbeitslosenzahlen, ALAN Fenster-Systeme GmbH jedes dritte Geschäft und jede vierte zahl von Naherholungsmöglich- weiten Hochschulranking eine Spit- Die Hidden denn auch wenn Hochfranken im ba- Oberkotzau, die Brühl&Sippold Wohnung leer, einige Fenster sind keiten in einer vergleichsweise un- zenposition innehat. yernweiten Vergleich Schlußlicht ist, GmbH in Bad Steben, die Atelier mit Brettern vernagelt. Anders als in berührten Natur, vom Felsenlaby- Schließlich und endlich kann Champions ist eine Quote von 6,3 Prozent noch Goldener Schnitt GmbH & Co. KG Südbayern fl orieren hier Billigsuper- rinth bei Wunsiedel über den Un- die Region Hochfranken mit einem weit unter Bundesdurchschnitt. Ge- in Münchberg und nicht zu verges- märkte und Döner-Läden. Es gibt treusee bei Hof bis zum Höllental im breiten kulturellen Angebot aufwar- Gleichwohl sind all dies wei- radezu sensationell ist aber, daß es sen das Rehau-Tochterunternehmen, viel sichtbare Armut“ (Zeit-online Frankenwald bei Lichtenberg. Sie ten, von dem freilich (und oft unver- testgehend nur die weichen Faktoren vor vier Jahren noch fast 12 Prozent die RAUMEDIC AG, ebenfalls in am 23.9.2008). Einerlei, ob man nun bietet hervorragende, oberfränkische dientermaßen) nicht allem solch auf der positiven Seite der Bilanz, waren. Und das Potential, die Ar- Münchberg. einer solchen bewußt drastischen Gastronomie, verfügt über eine gut überregionale Aufmerksamkeit zu- die verrückterweise nicht einmal die beitslosigkeit noch weiter zu verrin- Darstellung zustimmen wird oder geführte, touristische Infrastruktur, teil wird wie etwa den Hofer Film- Hochfranken selbst rundum stolz auf gern, ist vorhanden, immerhin gehört Alle müssen zusam- nicht, daß Hochfranken eine Vielzahl von Hotels über Freizeitsportanla- tagen, den Hofer Symphonikern oder ihre Region sein lassen, wie eine, Hochfranken zu den am dichtesten Probleme hat, die gelöst werden gen, Bädern bis hin zur Spielbank in den Luisenburg Festspielen. Zwei- von der Frankenpost und dem Lokal- industrialisierten Regionen Deutsch- menarbeiten müssen, wird niemand bestreiten. Bad Steben. Die Lebenshaltungsko- fellos aber hätten beispielsweise Re- fernsehsender TVO durchgeführte, lands, mit einigen bekannten Weltfi r- sten einschließlich von Mieten und hau Art mit der Dauerausstellung repräsentative Umfrage jüngst ergab. men, allen voran die Rehau AG&Co. Allerdings sind, um Hochfran- Die Podiums- diskussion Hochfranken und sein Grundstückspreisen sind relativ nied- von Werken des international renom- (So würden beispielsweise über 45 und die Rosenthal AG, vor allem ken wirklich nach vorn zu bringen, „Aufbruch rig. Es gibt ausreichend Kindergär- mierten Schweizer Künstlers Franz Prozent der Befragten Fremden ab- aber einer ganzen Reihe sogenannter etwa aus Sicht des Chefs der Rehau – eine Region Imageproblem ten, Schulen, Fachschulen (wie etwa Gertsch, die internationale Musikbe- raten, nach Hochfranken zu ziehen. „Hidden Champions“ – gemeint sind AG, Jobst Wagner, der maßgeblich will nach vorn“ die Fachschule für Kunststofftechnik gegnungsstätte Haus Marteau in Und auf die Frage, ob in Hochfran- Weltfi rmen und oft sogar Weltmarkt- an der Unternehmerinitiative Hoch- Rehau-Chef in der Hofer Auf jeden Fall aber wird deut- in Rehau), Fachoberschulen, Gym- Lichtenberg, die Theater Hof und ken zuviel gejammert wird, antwor- führer, die keiner kennt: Vishay franken beteiligt ist, einige Bedin- Jobst Wagner (r) Freiheitshalle im Gespräch mit bescherte den lich, daß Hochfranken auch ein nasien, eine Fachhochschule für öf- Selb, Eugen Gomringers Institut für teten 52,7 Prozent mit „Nein“, denn Electronic GmbH, Vießmann Kälte- gungen vor allem seitens der Landes- dem Hofer Veranstaltern Imageproblem hat und zwar nach in- fentliche Verwaltung und Rechts- Konkrete Poesie in Rehau und selbst die Klagen seien berechtigt.) Trotz- technik, BHS tabletop, Stahldraht wie der Kommunalpolitik und natür- Landrat Bernd

ein volles Haus. nen wie nach außen. Denn auf der pfl ege und mit der Hochschule Hof das kleine Jean-Paul-Museum in Jo- Weissbach Fotos: dem: Entscheidender, nicht zuletzt GmbH Röslau, Ontec GmbH Naila, lich auch seitens der Unternehmen Hering (l). 6 zu erfüllen. Für Wagner bedeutet Familien und Lebenspartner über- neuen Initiative Europa Region Mit- Frank Ebert, im September in der nen wirtschaftlichen Erfolg nicht daß dies auch für sein Unternehmen 7

dies, daß die Unternehmen natürlich zeugen muß, einem Unternehmen te, die, weil grenzüberschreitend, Promotion Hofer Freiheitshalle vor rund eintau- zutrauen und u.a. darauf verweisen, von großer Bedeutung sei. Wagner selbst in den Standort investieren die Treue zu halten. Das wiederum also Thüringen, Sachsen und Tsche- send Zuschauern moderierte, und an daß durch die gut ausgebauten Ver- gab dem Ministerpräsidenten zwar müssen. Die Rehau AG z.B. hat in bedeutet, daß die Unternehmen ein chien an einem Tisch, der Hofer der neben dem damaligen Baye- kehrswege, sprich: Autobahn, der insofern recht, daß der Flughafen den vergangenen fünf Jahren rund ureigenes Interesse daran haben, daß Landrat Bernd Hering präferiert (der rischen Ministerpräsidenten Günther Flughafen Nürnberg den Bedarf sehr Hof - Plauen eine professionelle, un- 30 Millionen Euro dafür ausgege- in unmittelbarer Nähe zum Standort Rehau-Chef steht beiden skeptisch Beckstein, Oberfrankens Bezirks- wohl abzudecken vermag. ternehmerische Führung benötigte, ben. Darüber hinaus versteht es sich auch ausreichend Geschäfte, Frei- gegenüber). tagspräsident Günther Denzler, der die konsequent wieder an den ein- für Jobst Wagner geradezu von zeiteinrichtungen und kulturelle An- Hofer Landrat Bernd Hering und ... und dem psycholo- stigen Erfolg des Flughafens für Ur- selbst, daß die Unternehmen auch gebote vorhanden sind, wo die Mit- Die Sache mit dem Rehau-Chef Jobst Wagner teilnah- laubsfl üge anknüpfen müßte, aber er ihrer gesellschaftlichen Verpfl ich- arbeiter ihr verdientes Geld auch men. Wiewohl sich bei dieser Dis- gischen Faktor ließ auch erkennen, daß das Projekt tung hinsichtlich der Ausbildung zu- ausgeben können und wollen. Die Flughafen ... kussion die Teilnehmer über eine für ihn noch eine andere Funktion künftiger Mitarbeiter nachkommen. Rehau AG unterstützt nicht zuletzt Reihe von etwa familienpolitischen Auf der anderen Seite scheint erfüllt, die – etwas salopp gesagt – Podiums-Dis- Das freilich macht in einer Region, deshalb beispielsweise die Hofer Aufgabe des Staates und der und arbeitsmarktpolitischen Maß- Landrat Hering – wie übrigens auch nicht, zumindest nicht sofort, mit kussion in der Freiheitshalle. die besonders mit dem Problem von Symphoniker und die Hofer Film- Kommunen ist es in diesem Zusam- nahmen für die Region Hochfranken die beiden Moderatoren, die ihre Be- Geld zu bezahlen ist. Jobst Wagner Von links: Hofs Abwanderung zu kämpfen hat, nur tage (siehe hierzu unser Interview). menhang, für ausreichend Bildungs- weitgehend einig waren, über den fürwortung eines Ausbaues des Re- geht es auch um das, was selbst an Landrat Bernd Sinn, wenn den Ausgebildeten auch Das sind Aspekte, die für Jobst Wag- einrichtungen, aber auch z.B. Ver- Flughafen konnten sie sich nicht ei- gionalfl ugplatzes kaum verbergen diesem Abend immer wieder, direkt Hering, eine berufl iche Perspektive geboten ner zu dem Bereich Standortmarke- kehrsanbindungen, eben möglichst nigen. Günther Beckstein etwa wollten – den Flughafen zwar zu und indirekt, zur Sprache kam: um Rehau-Chef werden kann. So legt die Rehau AG ting gehören. Wobei er nicht müde optimalen Rahmenbedingungen, zu machte eine Unterstützung des Flug- wollen, sieht aber die Schwierigkeit, Image. Oder, wenn man so will, um Jobst Wagner, die Moderato ren größten Wert darauf, nicht nur ihre wird zu betonen, daß er sich diesbe- sorgen. ... womit man sanft auf dem hafens durch den Freistaat von einem daß für die eigentlich erforderliche die psychologische Wirkung einer- Hans Pirthauer jungen Fachkräfte und überhaupt züglich eine noch engere Zusam- nach wie vor heftig umstrittenen klaren und von allen maßgeblichen Verlängerung der Landebahn erneut seits und um eine langfristige Per- und Frank Ebert, ihre Mitarbeiter möglichst lange an menarbeit aller Beteiligten wünschte, Flughafen Hof - Plauen gelandet Fachleuten „abgenickten“, wirt- ein langwieriges Planfeststellungs- spektive andererseits. Für beides Bayerns die Firma zu binden. Und dazu muß wie dies mit der Unternehmerinitia- wäre. Wie umstritten, das wurde ein- schaftlichen Konzept abhängig, das verfahren anstünde. Am weitesten könnte der Flughafen Hof - Plauen Ministerpräsi- sowohl das betriebliche Umfeld wie tive Hochfranken angeschoben wor- mal mehr bei einer Podiumsdiskus- es eben nach wie vor nicht gebe. Der lehnte sich Rehau-Chef Jobst Wag- wohl tatsächlich von grundlegender dent Günther auch überhaupt der Lebensraum in- den ist – und zwar durchaus jenseits sion, die der Chefredakteur der Zei- Bezirkstagspräsident hielt sich merk- ner aus dem Fenster. Für ihn besteht Bedeutung sein. Denn daß ein Flug- Beckstein und Flugleitstelle Oberfrankens des takt und attraktiv sein. Jobst Wagner der Metropolregion Nürnberg, die tung Frankenpost, Hans Pirthauer, lich zurück, schien aber ebenfalls kein Zweifel an der Notwendigkeit hafen Strahlkraft über die Region Bezirkstagsprä- Flughafens betont, daß man heute nicht nur die Oberfrankens Bezirkstagspräsident gemeinsam mit dem Redaktionslei- eher zur Gruppe der Flughafen-Geg- des Ausbaues des Flughafens, ohne hinaus besitzt, zweifeln vermutlich sident Günther

Hof-Plauen Fachkräfte selbst, sondern auch die Günther Denzler favorisiert, oder der ter des Lokalfernsehsenders TVO, Weissbach Fotos: ner zu gehören, die dem Projekt ei- daß er einen Hehl daraus machte, auch die Gegner des Projektes nicht Denzler. 6 zu erfüllen. Für Wagner bedeutet Familien und Lebenspartner über- neuen Initiative Europa Region Mit- Frank Ebert, im September in der nen wirtschaftlichen Erfolg nicht daß dies auch für sein Unternehmen 7

dies, daß die Unternehmen natürlich zeugen muß, einem Unternehmen te, die, weil grenzüberschreitend, Promotion Hofer Freiheitshalle vor rund eintau- zutrauen und u.a. darauf verweisen, von großer Bedeutung sei. Wagner selbst in den Standort investieren die Treue zu halten. Das wiederum also Thüringen, Sachsen und Tsche- send Zuschauern moderierte, und an daß durch die gut ausgebauten Ver- gab dem Ministerpräsidenten zwar müssen. Die Rehau AG z.B. hat in bedeutet, daß die Unternehmen ein chien an einem Tisch, der Hofer der neben dem damaligen Baye- kehrswege, sprich: Autobahn, der insofern recht, daß der Flughafen den vergangenen fünf Jahren rund ureigenes Interesse daran haben, daß Landrat Bernd Hering präferiert (der rischen Ministerpräsidenten Günther Flughafen Nürnberg den Bedarf sehr Hof - Plauen eine professionelle, un- 30 Millionen Euro dafür ausgege- in unmittelbarer Nähe zum Standort Rehau-Chef steht beiden skeptisch Beckstein, Oberfrankens Bezirks- wohl abzudecken vermag. ternehmerische Führung benötigte, ben. Darüber hinaus versteht es sich auch ausreichend Geschäfte, Frei- gegenüber). tagspräsident Günther Denzler, der die konsequent wieder an den ein- für Jobst Wagner geradezu von zeiteinrichtungen und kulturelle An- Hofer Landrat Bernd Hering und ... und dem psycholo- stigen Erfolg des Flughafens für Ur- selbst, daß die Unternehmen auch gebote vorhanden sind, wo die Mit- Die Sache mit dem Rehau-Chef Jobst Wagner teilnah- laubsfl üge anknüpfen müßte, aber er ihrer gesellschaftlichen Verpfl ich- arbeiter ihr verdientes Geld auch men. Wiewohl sich bei dieser Dis- gischen Faktor ließ auch erkennen, daß das Projekt tung hinsichtlich der Ausbildung zu- ausgeben können und wollen. Die Flughafen ... kussion die Teilnehmer über eine für ihn noch eine andere Funktion künftiger Mitarbeiter nachkommen. Rehau AG unterstützt nicht zuletzt Reihe von etwa familienpolitischen Auf der anderen Seite scheint erfüllt, die – etwas salopp gesagt – Podiums-Dis- Das freilich macht in einer Region, deshalb beispielsweise die Hofer Aufgabe des Staates und der und arbeitsmarktpolitischen Maß- Landrat Hering – wie übrigens auch nicht, zumindest nicht sofort, mit kussion in der Freiheitshalle. die besonders mit dem Problem von Symphoniker und die Hofer Film- Kommunen ist es in diesem Zusam- nahmen für die Region Hochfranken die beiden Moderatoren, die ihre Be- Geld zu bezahlen ist. Jobst Wagner Von links: Hofs Abwanderung zu kämpfen hat, nur tage (siehe hierzu unser Interview). menhang, für ausreichend Bildungs- weitgehend einig waren, über den fürwortung eines Ausbaues des Re- geht es auch um das, was selbst an Landrat Bernd Sinn, wenn den Ausgebildeten auch Das sind Aspekte, die für Jobst Wag- einrichtungen, aber auch z.B. Ver- Flughafen konnten sie sich nicht ei- gionalfl ugplatzes kaum verbergen diesem Abend immer wieder, direkt Hering, eine berufl iche Perspektive geboten ner zu dem Bereich Standortmarke- kehrsanbindungen, eben möglichst nigen. Günther Beckstein etwa wollten – den Flughafen zwar zu und indirekt, zur Sprache kam: um Rehau-Chef werden kann. So legt die Rehau AG ting gehören. Wobei er nicht müde optimalen Rahmenbedingungen, zu machte eine Unterstützung des Flug- wollen, sieht aber die Schwierigkeit, Image. Oder, wenn man so will, um Jobst Wagner, die Moderato ren größten Wert darauf, nicht nur ihre wird zu betonen, daß er sich diesbe- sorgen. ... womit man sanft auf dem hafens durch den Freistaat von einem daß für die eigentlich erforderliche die psychologische Wirkung einer- Hans Pirthauer jungen Fachkräfte und überhaupt züglich eine noch engere Zusam- nach wie vor heftig umstrittenen klaren und von allen maßgeblichen Verlängerung der Landebahn erneut seits und um eine langfristige Per- und Frank Ebert, ihre Mitarbeiter möglichst lange an menarbeit aller Beteiligten wünschte, Flughafen Hof - Plauen gelandet Fachleuten „abgenickten“, wirt- ein langwieriges Planfeststellungs- spektive andererseits. Für beides Bayerns die Firma zu binden. Und dazu muß wie dies mit der Unternehmerinitia- wäre. Wie umstritten, das wurde ein- schaftlichen Konzept abhängig, das verfahren anstünde. Am weitesten könnte der Flughafen Hof - Plauen Ministerpräsi- sowohl das betriebliche Umfeld wie tive Hochfranken angeschoben wor- mal mehr bei einer Podiumsdiskus- es eben nach wie vor nicht gebe. Der lehnte sich Rehau-Chef Jobst Wag- wohl tatsächlich von grundlegender dent Günther auch überhaupt der Lebensraum in- den ist – und zwar durchaus jenseits sion, die der Chefredakteur der Zei- Bezirkstagspräsident hielt sich merk- ner aus dem Fenster. Für ihn besteht Bedeutung sein. Denn daß ein Flug- Beckstein und Flugleitstelle Oberfrankens des takt und attraktiv sein. Jobst Wagner der Metropolregion Nürnberg, die tung Frankenpost, Hans Pirthauer, lich zurück, schien aber ebenfalls kein Zweifel an der Notwendigkeit hafen Strahlkraft über die Region Bezirkstagsprä- Flughafens betont, daß man heute nicht nur die Oberfrankens Bezirkstagspräsident gemeinsam mit dem Redaktionslei- eher zur Gruppe der Flughafen-Geg- des Ausbaues des Flughafens, ohne hinaus besitzt, zweifeln vermutlich sident Günther

Hof-Plauen Fachkräfte selbst, sondern auch die Günther Denzler favorisiert, oder der ter des Lokalfernsehsenders TVO, Weissbach Fotos: ner zu gehören, die dem Projekt ei- daß er einen Hehl daraus machte, auch die Gegner des Projektes nicht Denzler. 8 an, zugleich aber drückt der Aufbau

eines solchen Projektes auch die Zu- Promotion versicht der Betreiber aus, daß es Die Perle notwendig und – auf lange Sicht - geboten ist, gerade weil man sicher ist, der Region das zu erreichen, was man sich vorgenom- men hat. Also, wenn Interview mit Jobst Wagner von der Hochfranken nach Unternehmerinitiative Hochfranken anläßlich vorne kommen will, dann wird jedem Au- der Eröffnung der 42. Internationalen Hofer ßenstehenden klar si- Filmtage 2008. gnalisiert, daß man das schafft und daß man Das Interview führte dann das brauchen Frau Katja Herrmann von TV Oberfranken. wird, was man schon in der Vergangenheit mit Weitsicht aufge- baut hat. Und nicht zu- Jobst Wagner: 18 Unterneh- letzt gibt es ja überdies men haben sich in der Unternehmer- Vorhaben in der nähe- initiative zusammengeschlossen und ren Umgebung, die es wie Sie sehen, ist heute wieder Der Hofer ebenfalls ratsam erscheinen lassen, volles Haus. Das Interesse ist groß. Wärschtlamo den Flughafen jetzt nicht sterben zu Es geht hier nicht um unsere fi nanzi- ist das lebende lassen. Im tschechischen Asch etwa, elle Unterstützung. Die Menschen Wahrzeichen nur einen Katzensprung von Hoch- hier stehen hinter den Hofer Film- Hochfrankens. franken entfernt, will eine britisch- tagen und die Unternehmen mit ih- israelische Investorengruppe einen ren Mitarbeitern sind ein Teil davon gigantischen Industriepark entstehen geworden. lassen. Für rund eine Milliarde Euro Herrmann: Sie sind ein ausge- sollen Einkaufs- und Kongreßzen- sprochener Kenner und auch Gönner trum, Privatklinik, Hotel, Spielkasi- von Kunst und Kultur. Wie bewerten no, Vergnügungspark, High-Tech- Sie die Qualität der gezeigten Industriebetriebe, Wohn- und Büro- Filme? häuser entstehen. Angesichts der ge- Jobst Wagner: Die Qualität ist genwärtigen Finanzkrise mögen Katja Herrmann: Jobst Wag- hoch. Es wird eben kein Mainstream Zweifel berechtigt sein, ob das wirk- ner ist Unternehmer und Präsident geboten. Die Filme sind, auf Franzö- lich in die Tat umgesetzt wird, wenn der REHAU Gruppe. Er ist aber sisch heißt es ein „trouvée“, etwas aber doch, dann wäre es geradezu fa- auch ein Kunstliebhaber und Förde- Besonderes. Klein aber fein. Das ge- tal, hätte man die Möglichkeit, einen rer von Kunst und Kultur. fällt uns. funktionierenden Flughafen gewis- Herr Wagner, die Unternehmer- Herrmann: Herr Wagner, die sermaßen „beisteuern“ zu können, initiative Hochfranken unterstützt Unternehmerinitiative unterstützt verspielt. die Hofer Filmtage. Warum ist dieses die Hofer Filmtage bereits zum fünf- Für Jobst Wagner geht es bei all Ereignis für Hof und die Region so ten Mal. Was zeichnet Ihrer Meinung dem, was für den Standort Hoch- wichtig? die Atmosphäre hier aus? franken getan werden muß, immer Jobst Wagner: Die Qualität und Jobst Wagner: Die Atmosphäre zugleich um langfristige Perspekti- die jahrzehntelange Entwicklung, die ist sympathisch und persönlich. ven, und er will, wie er es auf dem nötig war, um zu dem heutigen Stan- Auch die Regisseure sind vor Ort. Podium in der Freiheitshalle aus- dard zu kommen, sprechen meines Heinz Badewitz ist ein sehr unkom- drückte, daß die Region „sexy“ wird. Erachtens für sich. Die Hofer Film- plizierter Mensch. Nicht der Gla- D.h. es müssen dann eben auch die tage sind eine Art „Perle der Region“. mour, der etwas vorspiegelt, zählt, Visionen schon sexy, dürfen auf kei- Herrmann: Was muß die Regi- sondern die direkte Art. Das ist mei- nem Fall aber ängstlich und womög- on tun, um die sich hier bietende ner Meinung nach bezeichnend für

lich gar kleingeistig sein. ■ Plattform noch besser zu nutzen? die Hofer Filmtage. ■ Weissbach Fotos: