Tätigkeitsbericht 2019

gggfon - Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus Das gggfon wird unterstützt durch…

die Sitzgemeinde mit den Mitgliedsgemeinden: Allmendingen, , , , Bremgarten, Brenzikofen, Burgdorf, , , , , , Heimiswil, Hellsau, Hindelbank, Höchstetten, , Jegens- torf, , Kirchberg, , Köniz, Krauchthal, Meikirch, , Mühleberg, Mün‐ chenbuchsee, Niederhünigen, , Rig‐ gisberg, Rumendingen, Rüschegg, , , Urtenen-Schönbühl, Wald (BE), Wiler b. Utzenstorf, Wohlen, Wynigen, , Zuzwil.

und durch… … das Sozialamt der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern, Kantonales Integrationspro‐ gramm 2; Diskriminierungsschutz … den Sozialdienst für Flüchtlinge des Schweizerischen Roten Kreuzes SRK, Kanton Bern

. Auftragnehmer: Juko - Verein für soziale und kulturelle Arbeit

Impressum Herausgeber und Redaktion Juko - Verein für soziale und kulturelle Arbeit Projektleitung gggfon Postfach 324 3000 Bern 22 Veröffentlicht: März 2020

Begleitgruppe gggfon Nicole Chen (Stadt Burgdorf, Bildungsdirektion), Monika Gasser (Gemeinde Ittigen), Susanne Grimm- Arnold (Gemeinde Belp), Patrizia Kamm (Kanton Bern, Gesundheits- und Fürsorgedirektion), Silvio Flückiger (Stadt Bern, Pinto - Prävention, Intervention, Toleranz), Ursula Schibler Schmid (Gemeinde Frauenkappelen), Jasmin Seiler (Gemeinde Meikirch), Andreas Wyss (Gemeinde Köniz).

Sitzgemeinde des gggfon Inhaltsverzeichnis

Ein Einblick in unsere Tätigkeiten im Jahr 2019…………….…………….……..…………………….. S. 1

Erhaltene…………………….……………. Meldungen und Anfragen: Erstkontakte…………………….……………………………….. S. 2

Beratung und Intervention…………………………..…………………………………………………….. S. 3

Themenbereich: Rassismus und Diskriminierung………………………………….…………………… S. 4

Themenbereich: Rassismus und Diskriminierung - Fallbeispiele……………………………………... S. 5 Themenbereich: Rechtsextremismus……………………………….………….…………………...…… S. 6 Themenbereich: Rechtsextremismus - Fallbeispiele…………………………………………………… S. 7 Themenbereich: Gewalt / Konflikte im öffentlichen Raum und Konfliktinterventionen in Schulen… S. 8 Themenbereich: Gewalt / Konflikte im öffentlichen Raum - Fallbeispiele……………………………. S. 9 Themenbereich: Zivilcourage und Bildung…………………………………………………………….... S. 10

Projekte, Aktionen und Sensibilisierung……………………..……………………..……………………. S. 11

Vernetzungsarbeit……………………..…………………………………………………………………… S. 12-13

Öffentlichkeitsarbeit……………………..……………………..…………………..…………………..….. S. 14-15

Ausblick……………………..……………………..……………………..…………………..…..…………. S. 16

Schlusswort……………………………………………………………………………………….………… S. 17 Ein Einblick in unsere Tätigkeiten im Jahr 2019

Allgemeines aus der Arbeit des gggfon: Tätigkeit: französischsprachiger Kantonsteil: Wir konnten im Verlauf des Jahres 2019 eine brei‐ Da SOS Rassismus (Multimondo) ihre Beratungs‐ tere finanzielle Abstützung der Arbeit des gggfon tätigkeit im Diskriminierungsschutz im Jahr 2019 erreichen. So wurde von Seiten des Kantons Bern einstellte, führte das gggfon unter dem Jahr meh‐ für das Jahr 2019 ein Nachkredit in der Höhe von rere Gespräche mit der Fachstelle Integration der 10’000.- CHF gesprochen. Stadt Biel / Bienne. Während dieser Zeit wurde das gggfon mehrheitlich als Ansprechstelle für In‐ Desweiteren konnten rund 42 Mitgliedsgemeinden formationen und Beratungen im französischspra‐ für die Laufdauer von 2019-2021 gewonnen wer‐ chigen Kantonsteil angesehen. den, welche nun gemeinsam mit dem Kanton Bern die «Botschaft Gemeinsam gegen Gewalt und Ras‐ Zum Thema Rechtsextremismus: sismus» vertreten. Das gggfon erstellte zum Thema Rechtsextremis‐ mus eine eigene Auswertung, in welche sämtliche Zum Thema Rassismus / rassistische Diskrimi‐ gemeldeten Vorfälle, bei welchen im minimum nierung: eine Komponente Rechtsextremismus beinhaltete. Das gggfon erhielt im Jahr 2019 deutlich mehr Mel‐ dungen und führte so mehr Beratungen und Kon‐ Es zeigte sich dass das Thema Rechtsextremis‐ sultationen bei Privatpersonen durch. Die Anzahl mus im Vergleich zum Vorjahr um + 7.7% häufiger der von Fachpersonen, Institutionen oder Behör‐ bei diskriminierenden Vorfällen mit eine Rolle den gemeldeten Vorfällen (klientenbezogenen spielten. Die Ausdrucksform der rechtsextremen Fachberatungen) machte 20.5% der Beratungen Haltung zeigte sich dabei besonders oft in der und Konsultationen aus. Verbreitung von Schriften, Symbolen oder Tonträ‐ gern. Weiter zeigte sich, dass Beratungen von Privatper‐ sonen im Jahr 2019 durchschnittlich mehr Zeit in Zum Thema Gewalt / Konflikte im öffentlichen Anspruch genommen haben bzw. die Fälle an Raum: Komplexität nicht zu unterschätzen waren. Dass Die Lebensbereiche, welche von Gewalt und Kon‐ dennoch die Anzahl der durchschnittlichen Konsul‐ flikten im öffentlichen Raum betroffen waren, wur‐ tationen pro Beratung bei den klientenbezogenen den im Jahr 2019 vielfältiger. So wurden neu auch Fachberatungen ähnlich hoch ausfällt, kann unter Vorfälle während der Freizeit / Ausgang, im Zu‐ Umständen daran liegen, dass im Jahr 2019 einige sammenhang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dieser Vorfälle aufwändige Beratungen umfassten. und dem Internet (Social Media, Blogs etc.) beim So wurde beispielsweise basierend auf einer klien‐ gggfon gemeldet. tenbezogenen Fachberatung eine Beratung ausge‐ Im Jahr 2019 kam es zu vergleichsmässig mehr löst, die mehrere Ansprechpersonen einer Gemein‐ Konflikten in Nachbarschaften / Quartieren (im de, der Schule sowie Jugendarbeit involvierten. Jahr 2019 rund + 8.57%) und weniger Gewaltkon‐ Das gggfon kann solche umfassenderen Beratun‐ flikten in der Bildung / Schule / KITA (im Jahr 2019 gen u.a. dank seinem systemisch-lösungsorientier‐ rund - 25.95%). Am häufigsten äusserten sich die ten Ansatz (gemäss dem Beratungskonzept des Konflikte in Form der Beeinträchtigung des Sicher‐ gggfon) und seiner Vernetzung in den Gemeinden heitsgefühls und in Konflikten / Streit. vor Ort bieten.

1 Erhaltene Meldungen und Anfragen: Erstkontakte

Die Anzahl der Erstkontakte (Anfragen und Meldun‐ gaben (Anfragen sowie Meldungen und Bestellun‐ gen) nahm im Vergleich zum Vorjahr im Jahr 2019 gen) setzen sich aus den Bereichen “rassistische um 43.75% zu. Besonders die Anzahl der Meldun‐ Diskriminierung“, “Gewalt“ und “Anderes“ zusam‐ gen von Vorfällen sowie Anfragen zum Angebot fal‐ men. len ins Gewicht. Die in der Tabelle 1 genannten An‐

Tabelle 1: Auflistung der Erstkontakte in Anfragen, Meldungen und Shop-Bestellungen - ein Vergleich über die Jahre 2015 - 2019

Von diesen “Total“-Erstkontakten (im Jahr 2019: mus zugeordnet (da Gewalt als mögliche Aus‐ 414 Erstkontakte) betrafen 88% das Thema “Ras‐ drucksform von Rassismus gewertet werden sismus“ (siehe Tabelle 2). kann).

Die Erstkontakte betreffend “Gewalt“ zeigen im Erstkontakte zum Thema “Anderes“ beinhalten all‐ Jahr 2019 hingegen eine leichte Abnahme. An die‐ gemeine Fragen sowie Meldungen und Anfragen ser Stelle gilt es zu betonen, dass bei einigen Vor‐ zu Bereichen, die nicht in die Kategorie “Rassis‐ fällen, sowohl Themen der Gewalt als auch des mus“ oder “Gewalt“ fallen und dementsprechend Rassismus dem Konflikt zu Grunde liegen. Solche triagiert werden. Vorfälle werden primär dem Bereich des Rassis‐

Tabelle 2: Auflistung der Erstkontakte in die Bereiche «Rassismus», «Gewalt» und «Anderes» - ein Vergleich über die Jahre 2016 - 2019

1 Mehrfachnennung: Total 281 Erstkontakte, 6 Mehrfachnennungen des Grundes der Anfrage 2 Mehrfachnennungen: Total 409 Erstkontakte, 5 Mehrfachnennungen des Grundes der Anfrage 2 Beratung und Intervention

Die Anzahl sämtlicher Dienstleistungen über die der Themenbearbeitung (+17.9%) im Jahr 2019 Jahre 2015 bis 2019 der drei Bereiche «Gewalt», veranschaulicht wird. «Rassismus» und «Anderes» werden in der Tabelle Im Vergleich zum Vorjahr nahm 2019 die Anzahl 3 zusammengefasst. Das Total von 1’291 Dienstleis‐ des Fachaustauschs mit anderen Fachstellen pro‐ tungen entspricht der zuvor beschriebenen Zunah‐ zentual um - 4.6% ab. Diese Abnahme liegt ver‐ me von Erstkontakten. So nahmen im Jahr 2018 ins‐ mutlich daran, dass Fachpersonen eher Fachaus‐ gesamt 288 und im Jahr 2019 total 414 Personen künfte und klientenbezogene Fachberatungen mit dem gggfon Kontakt auf (siehe Tabelle 2.). wünschten und weniger oft den reinen Fachaus‐ Werden nun die Anzahl der erbrachten Dienstleis‐ tausch mit dem gggfon suchten. tungen der beiden Jahren entsprechend der Anzahl Die Anzahl der Interventionen in den Gemeinden Erstkontakte prozentual verglichen, so zeigt sich, (- 4.4%) nahm im Jahr 2019 leicht ab. Wir erklä‐ dass die Anzahl der Auskünften zum Angebot ren uns dies unter anderem damit, dass einige In‐ (+10.4%) und die Fachauskünfte und Beratungen terventionen mehrere Monate in Anspruch nah‐ (+10.1%) im Jahr 2019 mit am stärksten zunahmen. men. Bei solchen Interventionen (inklusive Prä‐ Der administrative Aufwand stieg durch die Zunah‐ vention), wurden teilweise gleich mehrere Mel‐ me der Kontaktaufnahmen, was durch den Anstieg dungen von Vorfällen gemeinsam thematisiert.

Tabelle 3: Auflistung der erbrachten Dienstleistungen in den Bereichen «Gewalt», «Rassismus» und «Anderes» - ein Vergleich über die Jahre 2015 - 2019 3 Themenbereich: Rassismus und Diskriminierung

Tabelle 4: Auflistung der Erstkontakte zum Thema «Rassismus» nach Meldungen, Anfragen und Shop-Bestellungen - ein Vergleich über die Jahre 2016 - 2019

Die Grafik 1 hilft dem gggfon dabei, Brennpunkte zu Die Anzahl der Erstkontakte betreffend Rassis‐ erkennen und so mit den involvierten Akteuren in mus nahm im Vergleich zu jenen zum Thema Ge‐ Kontakt zu treten. walt oder Anderes am stärksten zu.

Insgesamt sind 277 Lebensbereiche erfasst, da Dabei ist es wichtig zu erwähnen, dass die in der Mehrfachnennungen möglich sind. Grafik 1 aufgeführten Lebensbereiche sich einzig auf die 185 Meldungen von Privatpersonen, Be‐ Die in der Tabelle 4 dargestellte Einteilung der Erst‐ hörden, Institutionen beziehen. kontakte ermöglicht einen Vergleich über die Jahre.

Grafik 1: Auflistung der Lebensbereiche, in denen im Jahr 2019 eine rassistische Diskriminierung gemeldet wurden (Mehrfachnennungen möglich) 4 Themenbereich: Rassismus und Diskriminierung - Fallbeispiele

Rassismus und rassistische Diskriminierung kön‐ In der Grafik 2 werden die verschiedenen Diskrimi‐ nen auf unterschiedliche Art und Weise zum Aus‐ nierungsformen, welche den 185 gemeldeten Vor‐ druck kommen. fällen im Jahr 2019 zurgrunde liegen, aufgeführt.

Grafik 2: Auflistung der Diskriminierungsformen der insgesamt 185 im Jahr 2019 gemeldeten Vorfälle (Mehrfachnennungen möglich)

Streit unter Stockwerkeigentümer*innen entscheiden und abstimmen. Die Familie der Meldenden besitzt ein Stockei‐ Das gggfon bespricht den Vorfall mit der Mel‐ gentum in einer Liegenschaft. Da sie selbst nun denden. Nach einer Rücksprache mit der RBS weniger Platz benötige, möchte die Meldende die wird eutlich, dass der Verwalter seine Kompe‐ Wohnung an eine Flüchtlingsfamilie untervermie‐ tenzen überschritten hat: Der Verwalter resp. die ten. Die Wohnung soll dazu an einen Verein ver‐ Stockwerkeigentümer haben keine rechtliche mietet werden, der sich für Wohnraum für ge‐ Handhabe gegen die Vermietung an eine Fami‐ flüchtete Familien einsetzt. Der Verein würde lie mit Flüchtlingsstatus - resp. an den Verein. Es dann die Wohnung einer Familie zur Verfügung wird empfohlen, dass die Meldende einen Brief stellen. Der Verwalter der Stockwerkeigentümer‐ an die Stockwerkeigentümer schreibe, in dem schaft hat sich gegen diesen Entscheid einge‐ sie ihre Motivation darstellt, die zukünftige Mie‐ setzt. In einem Brief an allen Eigentümer*innen terfamilie vorstellt und die Einzelheiten der Un‐ hat er gegen diesen Entscheid Stellung bezogen tervermietung erläutert. Das gggfon unterstützt (die Liegenschaft sei keine «Flüchtlingsunter- die Meldende darin, einen entsprechenden Brief kunft»). Diesbezüglich hat der Verwalter allen Ei‐ aufzusetzen, welchen sie den Eigentümer*innen gentümer*innen einen Umfragezettel zukommen zukommen lässt. Die meldende Familie steht für lassen. Die Eigentümer*innen müssen sich darin ihr Recht ein, ihre Wohnung an den Verein un‐ für oder gegen das Vorhaben der Meldenden terzuvermieten. Sie wird dies im neuen Jahr tun. 5 Themenbereich: Rechtsextremismus

Von den Im Jahr 2019 insgesamt 185 gemeldeten In der Grafik 3 werden jene Lebensbereiche aufge‐ Vorfällen zum Thema Rassismus, betraffen insge‐ führt, welche im Zusammenhang mit diesen 57 samt 57 zudem die Thematik des Rechtsextremis‐ Vorfällen genannt wurden. mus.

Grafik 3: Auflistung der Lebensbereiche, in denen im Jahr 2019 Vorfälle bezüglich der Thematik Rechtsextremismus gemeldet wurden (Mehrfachnennungen möglich)

Die Art und Weise (Diskriminierungsform) mit wel‐ wurden. Besonders häufig kommt es gemäss der cher in diesen 57 Vorfällen eine rechtsextreme Auswertung im Jahr 2019 zu einer Verbreitung von Haltung / Ideologie zum Ausdruck kam, variieren Schriften / Symbolen und Tonträgern mit rechtsex‐ von Vorfall zu Vorfall. Die Grafik 4 zeigt auf, wel‐ tremen Inahlten. che Diskriminierungsformen dabei genannt

Grafik 4: Auflistung der Diskriminierungsformen der insgesamt 57 im Jahr 2019 gemeldeten Vorfälle zum Thema Rechtsextremismus (Mehrfachnennungen möglich) 6 Themenbereich: Rechtsextremismus - Fallbeispiele

Berner Zeitung: Vorfälle in einer Gemeinde In der Ausgabe vom 14.02.2019 wird das Thema in einem Artikel aufgegriffen. So titelt Herrn Stei‐ ner einen Artikel mit dem Titel «Hakenkreuze auf dem Land» (abrufbar unter: https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/haken‐ kreuze-auf-dem-land/story/12171605)

Wir möchten diesen Artikel noch mit unseren In‐ puts als Fallbeispiel ergänzen:

Aufgrund von verschiedenen Vorfällen, welche dass engagierte Eltern von betroffenen Jugendli‐ der Thematik Rechtsextremismus zuzuordnen chen mit der Schule Kontakt aufgenommen ha‐ sind, nahm eine Fachperson der Gemeinde X ben, wurden diese Vorfälle aufgedeckt. Das ggg‐ mit der Beratungsstelle Kontakt auf. Bei den Vor‐ fon führte mehrere Gesprächsrunden und Inter‐ fällen handelte es sich um die Verbreitung von ventionen auf verschiedenen Ebenen (mit den rechtsextremen Symbolen, Gestik (Hitler-Gruss) Jugendlichen, den Eltern, der Schule inkl. Lehr‐ bis hinzu verbalen und physischen Übergriffe auf personen, der Sicherheitsverantwortlichen der einen dunkelhäutigen Jugendlichen. Die Vorfälle Gemeinde, der Präventionsstelle und Schulsozi‐ gingen stets von Schüler*innen der Gemeinde alarbeit). Die Gespräche dauerten bis ende aus. Bei einigen Vorfällen (v.a. Vandalismus) 2019. In den Abklärungen und Gesprächen wa‐ sind die Täter jedoch unbekannt. Die meldende ren alle beteiligten Agierenden involviert. Die Ar‐ Fachperson bittet die Beratungsstelle um Unter‐ beit des gggfon nahm längere Zeit in Anspruch stützung. und war breit abgestützt. Die Massnahmen führ‐ ten zu einer Beruhigung der Situation vor Ort. Durch Aussagen von Jugendlichen und dadurch,

Der Co-Leiter der Schule Sternenberg verweist auf die Relevanz, das Thema aufzugreifen. Er möchte im Unterricht den historischen Hinter‐ grund von Symbolen unmissverständlich vermit‐ teln und weitere Reflektions- und Diskussionge‐ fässe schaffen. 7 Themenbereich: Gewalt / Konflikte im öffentlichen Raum und Konfliktinterventionen in Schulen

Tabelle 5: Auflistung der Erstkontakte zum Thema «Gewalt» nach Meldungen und Anfragen - ein Vergleich über die Jahre 2016 - 2019

Die in der Tabelle 5 dargestellte Einteilung der Erst‐ tutionen (siehe Tabelle 5) beziehen. kontakte ermöglicht einen Vergleich über die Jahre. Die Grafik 6 zeigt die verschiedenen Ausdrucks‐ Äquivalent zur Grafik 1 werden in der Grafik 5 nur formen, mittels denen im Jahr 2019 Gewalt / Kon‐ jene Lebensbereiche aufgeführt, welche sich auf die flikte im öffentlichen Raum zum Ausdruck kamen. 16 Meldungen von Privatpersonen, Behörden, Insti‐

Grafik 5: Lebensbereiche, in denen im Jahr 2019 Meldungen zum Thema Gewalt getätigt wurden (Mehrfachnennungen möglich)

Grafik 6: Auflistung der Ausdrucksform der Gewalt der insgesamt 16 im Jahr 2019 gemeldeten Vorfälle (Mehrfachnennungen möglich) 8 Themenbereich: Gewalt / Konflikte im öffentlichen Raum - Fallbeispiele

Im letzten Jahr zeigten sich vermehrt drei 2. Schwerpunkt: Schwerpunkte bezüglich der Thematik «Gewalt Fachpersonen, die eine fachliche Unterstützung im öffentlichen Raum». vom gggfon anfordern, um Informationen, Bera‐ tung und teils Unterstützung für die Entwicklung Kontaktaufnahmen und Meldungen wurden ver‐ und Durchführung von Sensibilisierungs-Aktio‐ mehrt von Fachpersonen getätigt (im Jahr 2019 nen im Zusammenhang mit der Nutzung des öf‐ insgesamt 9 Meldungen). Privatpersonen wen‐ fentlichen Raumes zu erhalten. den sich am ehesten an uns, wenn ein konkreter Vorfall geschehen ist. 3. Schwerpunkt: Einige Vorfälle kommen aufgrund von Konflikten 1. Schwerpunkt: zwischen zwei Personen / Kleingruppen zustan‐ Streit, auch im Zusammenhang mit Lärm / Nacht‐ de. Diese Konflikte werden teils verbal ausgetra‐ ruhestörung im öffentlichen Raum, führte für die gen und als bedrohlich, belästigend oder auf‐ Betroffenen teilweise zu einer subjektiven Beein‐ dringlich empfunden. In einem spezifischen Fall trächtigung des Sicherheitsgefühls. Unser Ansatz kam zudem eine Softair-Waffe zum Einsatz, was in der Konfliktbewältigung bei solchen Vorfällen dazu führte, dass wir bei diesem Fall mit der Po‐ ist oftmals die Durchführung eines Gesprächs lizei zusammengearbeitet haben. oder Runden Tisches, an dem alle Beteiligten teilnehmen können. Dabei wird versucht gemein‐ Auch im Jahr 2019 führten wir in mehrere Schul‐ sam eine Lösung zu finden, welche ein weiteres klasen Interventionen durch. Die Themen waren Nebeneinander ermöglicht. dabei oftmals Streitereien / Konflikte einzelner Schüler*innen, Gewalt und Mobbing.

Nachtruhestörung: Streit unter Nachbarn: Ein Nachbar stört sich vermehrt am Lärm, wel‐ In der Waschküche eines Mehrfamilienhauses cher von einem Jugendtreff kommt. Die Jugendli‐ kam es zu einem Streit, da sich eine Wohnpartei che, welchen den Treff nutzen, wollen nun gerne nicht an die Regeln hielt. Der betroffene Mieter das Gespräch suchen. Das gggfon unterstützt wies die Wohnpartei mehrfach auf die Regeln die Jugendlichen und die Jugendarbeit in ihrem der Waschküche hin. Als die Regeln einmal wie‐ Vorhaben: es findet ein kleiner Runder Tisch der nicht eingehalten wurden, nahm er die Wä‐ statt, an dem sowohl die involvierten Jugendli‐ sche der anderen Wohnpartei aus der Wasch‐ chen, als auch der betroffene Nachbar und die maschine, legte sie in das Becken daneben, so Jugendarbeitenden ihre Wünsche und Ansichten dass er selbst gemäss Plan waschen konnte. einbringen können. Gemeinsam werden Lö‐ Kurz darauf wurde er von einer Person mit einem sungsansätze, welche zu einer Reduktion des Hockeystock angegangen. Der betroffene Mieter Lärms sowie Entspannung der Atmosphäre bei‐ brach sich dabei beide Handgelenke und gingt tragen können, gesammelt. Im Frühling 2020 deshalb zur Polizei. Das gggfon berät den betrof‐ werden die Ergebnisse präsentiert werden. fenen Mieter und steht ihm unterstützend zur Verfügung.

9 Themenbereich: Zivilcourage und Bildung

Wissen und Handlungsansätze sind wichtige zukünftig in Kursen, Workshops, Weiterbildungen Grundsteine für ein respektvolles und gleichwerti‐ und Referaten die Themen Zivilcourage, Rassis‐ ges Zusammenleben, sei dies im Berufsleben, Bil‐ mus, Gewalt und Menschenrechte zu thematisieren dungswesen, der Freizeit, zu Hause oder im Alltag. und den Teilnehmenden näher zu bringen. Aus diesem Grund ist es dem gggfon wichtig, auch

Tabelle 6: Auflistung der durchgeführten Kurse, Referate, Präsentationen und Teilnahmen an Podien - ein Vergleich über die Jahre 2016 - 2019

Im Raum Bern führte das gggfon im Jahr 2019 08.11.19 Kompetenzzentrum Arbeit: Zivilcourage‐ mehrere Kurse, Referate und Vorträge durch: kurs mit der Gruppe Garten 07.02.19 ref. Kirchgemeinde Münsingen: Vortrag 14.11.19 ref. Kirschgemeinde : Zivilcourage‐ zum Thema Zivilcourage kurs für die Öffentlichkeit 11.02.19 Primarschule Altikofen, Worblaufen: Input‐ 23.11.19 Frauentreff in Biel: Inputreferat zum Thema referat zum Thema Rassismus Diskriminierungsschutz und Rassismus 15.02.19 3 BFF Kompetenz Bildung Bern: Inputreferat 27.-28.11.19 Oberstufenschulhaus Pestalozzi: Zivilcou‐ zum Thema Rassismus ragekurse mit vier Klassen (7. Stufe) 14.03.19 Gymnasium Kirchenfeld: Themenabend zu 13.12.19 Fachhochschule Luzern HSLU: Referat zu Extremismus Rassismus 21.-22.03.19 Oberstufenzentrum Rain: Zivilcouragekurse 19.12.19 Zürcher Fachhochschule für angewandte mit drei Klassen (6. und 7. Stufe) Wissenschaften ZHAW: Seminar zu Extre‐ 22.03.19 Primarschule Altikofen: Zivilcouragekurs mismus mit der 4. Klasse Das gggfon erreicht mit diesen Kursen, sowie mit 08.04.19 Frauentreff in Biel: Inputreferat und Diskus‐ Referaten und Teilnahmen an Podien, Jugendliche sionsrunde zum Diskriminierungsschutz und Erwachsene, Fach- und Privatpersonen glei‐ 18.05.19 Theaterfestival auawirleben: Zivilcourag‐ chermassen. kurs für Interessierte

20.05.19 Schule Allenlüften: Workshop zum Thema Die gggfon-Mitgliedsgemeinden profitieren bei die‐ Zivilcourage im Rahmen des Projekttages sen Kursen und Workshops von einem reduzierten «was wosch, was chasch?!» Stundenansatz. 17.09.19 Reformiertes Kirchgemeindehaus Spiegel: Zivilcourage-Workshop für die Öffentlichkeit 31.10.19 Kompetenzzentrum Arbeit: Zivilcouragekurs mit der Gruppe Mach-Art

3 Und an weiteren Daten (20.03.19, 16. & 17.05.19, 20.09.19 und 12.12.19) 10 Projekte, Aktionen und Sensibilisierung

Themen, welche in der Beratungstätigkeit vermehrt Dieses Vorgehen ermöglicht es dem gggfon die auftreten, greift das gggfon in Projekten, Aktionen Themen für die Öffentlichkeit sowie für betroffene und der Sensibilisierungsarbeit auf. Die so entstan‐ oder interessierte Institutionen und Behörden sicht‐ denen Projekte richten sich möglichst nieder‐ bar zu gestalten. So können diese die Themen in schwellig mit den Themen «Rassismus», «Gewalt» Diskussionen und Veranstaltungen aufgegriffen. und «Zivilcourage» an die breite Bevölkerung. Folgende Projekte wurden im 2019 durchgeführt:

Projekt Dialog III «Prävention und Aufklärung Stopp-Rassismus-Kiosk: zu Racial Profiling»: Als künstlerisch ge‐ Das Projekt hat zum stalteter Wagen regt Ziel den Dialog zwi‐ der Stopp-Rassismus- schen der dunkelhäu‐ Kiosk Passant*innen tigen Bevölkerung und zu einer Auseinander‐ der Kantonspolizei Bern zu fördern. Es ist ein ge‐ setzung mit dem Thema «Rassismus» an. Nebst meinsames Projekt mit dem Swiss African Forum, dem gggfon nutzten den Stopp-Rassismus-Kiosk dem gggfon und der Kantonspolizei Bern (inkl. der verschiedene engagierte Personen, Institutionen Begleitgruppe 4 ). Im Jahr 2019 fanden mehrere und Betriebe: Austauschtreffen mit Communities und interessier‐ 16.03.19 Im Rahmen der Aktionswoche gegen ten Vereinen statt. Die Projektgruppe konnte das Rassismus vor dem Westside in Bern Projekt vorstellen, Fragen klären, Rückmeldungen West. und Erlebnisse entgegen nehmen. Einzelfälle 27.03.19 Im Rahmen der Aktionswoche gegen konnten mit der Kantonspolizei Bern und den Be‐ Rassismus beim Liebefeldpark in Köniz. troffenen aufgearbeitet werden. Am 23. März 2020 06.-07.07.19 Das Swiss African Forum (SAF) nutzt findet ein Forum zum Thema statt: https://wp.ggg‐ den Stopp-Rassismus-Kiosk auf dem fon.ch/forum-zum-projekt-dialog-3/. Waisenhausplatz. 06.-08.09.19 Die Strassenliga Kanton Bern nutzt den Voll Dabei: Stopp-Rassismus-Kiosk für den Regio Das gggfon unterstütz Cup Kanton Bern 2019 die Berner Rechtsbera‐ 06.-08.09.18 Die Strassenliga Kanton Bern verwen‐ tungsstelle für Menschen in Not (RBS) beim Pro‐ dete ihn am Regio-Cup, Tscharnergut jekt «Voll Dabei» in der Projektentwicklung, Durch‐ Der Kiosk wurde auch im Jahr 2019 von Drittauf‐ führung vor Ort sowie der Leitung eines Work‐ traggebern genutzt und stand so in der gesamten shops. Im Rahmen des Workshops des gggfon Deutschschweiz im Einsatz (u.a. St. Margrethen wurden die Teilnehmenden über die Themen SG, Solothurn und Luzern). «Rassismus», «rassistische Diskriminierung», so‐ wie ihre Möglichkeiten einer Meldung beim gggfon informiert.

4 -Kompetenzzentrum Integration, Stadt Bern -Abteilung Bildung, Soziales und Sport (BSS), Kanton Bern -Abteilung Sicherheit, Umwelt und Energie (SUE), Kanton Bern 11 Vernetzungsarbeit

Das gggfon kann in seinen Tätigkeiten auf eine gut gemeinsam mit ihnen nach einer Lösung zu su‐ etablierte Vernetzung zurückgreifen. Dieses über chen. Durch die Anwesenheit vor Ort (Aufsuchende die Jahre aufgebaute Netzwerk mit verschiedenen Arbeit) kommt das gggfon zudem mit verschiednen Fach-/ Ansprechpersonen und Vertreter*innen von Fach- und Privatpersonen niederschwellig in Kon‐ Gemeinden ermöglicht es dem gggfon, bei Vorfäl‐ takt. Folgende Vernetzungspartner*innen arbeiten len und Konflikten rasch vor Ort mit den involvierten mit dem gggfon zusammen: Personen und Institutionen in Kontakt zu treten und

DoSyRa: BernMobil: Als Mitglied der Ar‐ BernMobil führt regel‐ beitsgruppe des Bera‐ mässig interne Kurse und Weiterbildungen zum tungsnetzes für Ras‐ Thema «Diversität» mit dem gggfon durch. sismusopfer (DoSyRa) bietet das gggfon in Berner Rechtsberatungsstelle für Menschen in der Weiterentwicklung Not (RBS): des Beratungsnetzes Unterstützung. Durch die re‐ Das gggfon arbei‐ gelmässigen Falleingaben im Dokumentations‐ tet seit Jahren mit system leistet das gggfon einen Beitrag zur statis‐ der RBS zusammen. Rechtliche Fragen bezüglich tischen Erfassung von Vorfällen in den Bereichen Rassismus / rassistischer Diskriminierung werden Rassismus / rassistische Diskriminierung. von Seiten der RBS übernommen. Das gggfon übernimmt äquivalent Sozialberatungen. Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK): Swiss African Forum: Die Mitarbeiter*innen des SRK pflegen einen re‐ Das SAF und das ggg‐ gen Austausch mit dem gggfon. Aktuelle Fälle so‐ fon stehen bezüglich wie Fragen werden besprochen und gegebenen‐ bestehender Proble‐ falls triagiert. Gemeinsam mit den Rückmeldun‐ matiken im Austausch gen der Mitarbeiter*innen des SRK konnten meh‐ und sind gemeinsam präventiv tätig. Im Rahmen rere Vorfälle gesammelt werden. Diese können des Projekt Dialog 3 arbeiten beide in der Projekt‐ nun im Jahr 2020 mit der betroffenen Stelle auf‐ gruppe mit. Bei weiteren anstehenden Projekten gearbeitet werden. unterstützen sich SAF und gggfon soweit wie möglich. Kanton Obwalden: Das Sicherheits- Kantonspolizei Bern: und Justizdeparte‐ Das gggfon steht im ment, Sozialamt, Fachstelle Gesellschaftsfragen Austausch mit der beauftragte das gggfon auch im Jahr 2019 für die Kantonspolizei Bern. Im Rahmen des Projekt Dia‐ Leistungen im Bereich des Diskriminierungsschut‐ log 3 können so Einzelfälle gemeinsam mit den zes. Betroffenen thematisiert werden.

12 Vernetzungsarbeit

Begleitgruppe des gggfon: Fachhochschulen und Bildungsinstitutionen: Sie setzt sich aus Vertre‐ An verschiedenen ter*innen der Gemeinden Fachhochschulen und Meikirch (als Sitzgemein‐ Bildungsinstitutionen de), Belp, Burgdorf, Frau‐ (Bsp.: BFH, BFF, HSLU, ZHAW etc.) führt das enkappelen und Ittigen gggfon Referate, Kurse und Workshops durch. sowie der Stadt Bern zu‐ Die Studierenden werden auf die Themen «Ras‐ sammen. Sie unterstüt‐ sismus», «Rechtsextremismus», «rassistische zen das gggfon in seiner Diskriminierung», «Gewalt» und «Zivilcourage» Arbeit, es findet ein regel‐ sensibilisiert. Zusätzlich ermöglicht diese Arbeit mässiger Austausch statt. den Studierenden einen Einblick in die Arbeit ei‐ ner NGO, im Bereich des Diskriminierungsschut‐ humanrights.ch: zes und der Menschenrechtsarbeit. Das gggfon steht seit mehreren Jahren im Weitere Vernetzungspartner*innen: Austausch mit dem - Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) Verein humanrights.ch. - Fachstelle für Rassismusbekämpfung (FRB) - Multimondo (SOS Rassismus) - Fachstelle Integration der Stadt Biel / Bienne Kompetenzzentrum Arbeit (KA): - Kompetenzzentrum Integration Stadt Bern Das KA engagiert das - Terre des Femmes Bern gggfon für Zivilcoura‐ - Pinto gekurse mit den Teil‐ - Zentrum5 nehmenden der verschiedenen Angebote. - Treffpunkt Untermatt - Kompetenzzentrum Integration der Stadt Bern (KI) - Informationsstelle für Ausländerinnen- und Ausländer‐ katholische Kirche und evangelisch-reformier‐ fragen (ISA) te Gesamtkirchgemeinde Bern: - Strassenliga Kanton Bern Vertreter*innen der - Centro Ascolto Razzismo e Discriminazione beiden Gesamtkir‐ (CARDIS) chengemeinden in - frabina - Anlaufstelle gegen Rassismus und Diskrimi‐ Bern erfuhren im nierung Kanton Solothurn Rahmen von Ver‐ - FARE Netzwerk anstaltungen von rassistischen Erlebnissen der - Verband der offenen Kinder- und Jugendarbeit (VOJA) Teilnehmenden. Sie nahmen mit dem gggfon - Trägerverein für die offene Jugendarbeit der Stadt Kontakt auf und es entstand ein reger Austausch Bern (toj) zur Thematik. Für die Planung der kommenden - Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit (VBG) Aktionswoche gegen Rassismus der Stadt Bern - Amnesty International Schweiz 2020 entstand eine Zusammenarbeit bezüglich - Demokratiezentrum Baden-Württemberg der Planung mehrere Veranstaltungen. Zudem - Halbzeit Bern können Erlebnisse von Betroffenen niederschwel‐ - National Coalition Building Institute (NCBI) lig an das gggfon vermittelt werden. 13 Öffentlichkeitsarbeit

Homepage (www.gggfon.ch): Facebook:

gggfon Die gggfon-Home‐ Das gggfon nutzt page wurde so‐ die Facebooksei‐ wohl inhaltlich als te um auch über auch visuell ak‐ die Social Media tualisiert. Dabei auf aktuelle The‐ wurde besonders men sowie bevor‐ auf die Nieder‐ stehende Ange‐ schwelligkeit und bote und Anlässe Benutzerfreundlichkeit (auch bei der Nutzung via aufmerksam zu Mobiltelefon) geachtet. Unter der Rubrik “Home“ machen. Dieses findet sich zudem eine klare Unterteilung zwi‐ Angebot ergänzt die Öffentlichkeitsarbeit auf der schen dem mehrheitlich vom Kanton Bern unter‐ Homepage des gggfon. stützen Angebot im Diskriminierungsschutz und den durch die Mitgliedsgemeinden getragenen Anzeiger Region Bern: Angebote in den Bereichen Rassismus, rassisti‐ Im Anzeiger Re‐ sche Diskriminierung, Gewalt im öffentlichen gion Bern ist das Raum und Rechtsextremismus. gggfon mit sei‐ nem Angebot und Newsletter gggfon: Kontaktdaten in Via Newsletter infor‐ den «Gelben Sei‐ mierte das gggfon im ten» vertreten. September 2019 über Zusätzlich zu die‐ die aktuelle Tenden‐ ser Sichtbarkeit zen und anstehenden nutzt der Anzei‐ Veranstaltungen (bei‐ ger Region Bern spielsweise über die ein Inserat des Aufsuchende Arbeit gggfon als Lü‐ vor Ort). Anhand ei‐ ckenfüller. So wurde das gggfon im Jahr 2019 nes Erlebnisberichtes während vier Ausgaben des Anzeigers Region einer von Rassismus Bern durch ein zusätzliches Inserat vertreten. Für und Fremdenfeind‐ die freundliche Unterstützung des Anzeigers Re‐ lichkeit betroffenen Mutter, ermöglicht sich ein gion Bern möchten wir an dieser Stelle herzlich Einblick in die Verunsicherung, Gedanken und bedanken! Verletzungen, welche bei einem solchen Vorfall passieren können. Das gggfon bietet bei solchen Situationen Beratung und Information an. Zum Nachlesen: https://wp.gggfon.ch/newsletter-sep‐ tember-2019/#more-1334

14 Öffentlichkeitsarbeit

Zur Öffentlichkeitsarbeit des gggfon zählen auch In‐ chend, manchmal in Form eines Zeitungsartikels, terviews und Erwähnungen in Berichterstattungen. manchmal in Form eines Radio- oder TV-Beitrages. Medienschaffende (Berner Zeitung, Radio Neo 1, Im Jahr 2019 wurde so in mehreren Zeitungsarti‐ Radio RaBe, Tele Bärn und Der Bund) nahmen mit keln über die Arbeit des gggfon berichtet. Zwei die‐ dem gggfon Kontakt auf und führten ein Interview ser Artikel werden hier ausführlicher vorgestellt: durch. Die Berichterstattungen variieren entspre‐

Bantiger Post: Jungfrau Zeitung: In der Ausgabe der Bantiger Post vom 28. März In der Ausgabe der Jugnfrau Zeitung vom 14. 2019 erschien ein einseitiger Artikel über die Akti‐ März 2019 thematisiert ein Artikel ein Präventi‐ vitäten im Rahmen der Aktionswoche gegen Ras‐ onsanlass in Meiringen. Das gggfon hält ein sismus in Ittigen. Das gggfon konnte mit mehreren Fachreferat zum Thema «Gewalt und Jugend» zu Klassen Zivilcouragekurse durchführen und im halten. Die Fragestellung «Wie können wir auf Rahmen eines Inputreferates die Schüler*innen Probleme reagieren und Jugendliche in den Pro‐ bezüglich der Themen Diskriminierungsschutz, zess einbeziehen?» steht dabei im Forderung des Rassismus, rassistische Diskriminierung und Anlasses. Gemeinsam mit den Teilnehmenden Rechtsextremismus sensibilisieren. Im Zeitungsar‐ und Vertreter*innen der Jugendarbeit, Psycholo‐ tikel wird unter anderem auf die Zivilcouragekurse gie, Schulleitung und Gemeindepräsidium wird und das Anliegen des gggfon eingegangen. der Wunsch nach einer Schulsozialarbeit laut.

15 Ausblick

Das Projekt Dialog III zum Thema «Prävention und rer Webseite sowie über Facebook werden wir je‐ Aufklärung von Racial Profiling» wird im kommen‐ weils vorab über unsere Anwesenheit berichten: den Jahr weitergeführt. So stehen beispielsweise https://wp.gggfon.ch/aktuell/ diverse Treffen und Besuche bei verschiedenen Für das kommende Jahr 2020 entschied sich die Communities und Vereinen an. Hinzu kommt ein Stadt Biel / Bienne dazu, das gggfon mit einer ein‐ Forum, welches während der Aktionswoche der maligen Anschubsfinanzierung bei der Etablierung Stadt Bern gegen Rassismus stattfinden wird und der Beratungstätigkeit im Diskriminierungsschutz interessierten Menschen die Möglichkeit bieten der Stadt Biel / Bienne zu unterstützten. Wir freuen soll, sich über das Thema zu informieren und uns über diesen Entscheid und Blicken der kom‐ selbst eigene Rückmeldungen und Ideen einzubrin‐ menden Zusammenarbeit mit den Agierenden vor gen. Ort positiv entgegen. Wir möchten im kommenden Jahr zudem unser Angebot der Aufsuchenden Informations- und Erst‐ beratung vor Ort weiter ausbauen. So möchten wir jeden Monat einmal alternierend im Treffpunkt Un‐ termatt und einmal im Zentrum5 anwesend sein. In der Stadt Biel / Bienne verfolgen wir dasselbe Ziel: Einmal pro Monat alternierend zu Besuch bei der Fachstelle Integration der Stadt Biel / Bienne, bei Mulitmondo und bei einem Quartiertreff. Auf unse‐

Schlusswort

Herzlichen Dank! Wir möchten uns an dieser Stelle bei der Begleit‐ kirch). Ebenfalls möchten wir uns bei allen gggfon- gruppe für Ihre Unterstützung, Rückmeldungen und Mitgliedsgemeinden und Vernetzungspartner*innen Inputs bedanken: Ein herzliches Dankeschön an für die Unterstützung, das entgegengebrachte Ver‐ Nicole Chen (Burgdorf), Monika Gasser (Ittigen), trauen und die Zusammenarbeit bedanken. Susanne Grimm-Arnold (Belp), Patrizia Kamm (Kanton Bern), Silvio Flückiger (Stadt Bern, Pinto - Prävention, Intervention, Toleranz), Ursula Schibler Schmid (Frauenkappelen) und Jasmin Seiler (Mei‐

Giorgio Andreoli, Sereina Gisin Cornelia Schüpbach (Praktikum BFH SA, 6 Monate) Donath Morell (Praktikum BFH SA, 6 Monate)

16 Tätigkeitsbericht 2019 - gggfon

Erstellt und veröffentlicht durch die Juko - Verein für soziale und kulturelle Arbeit Bern, handelnd durch das gggfon - Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus.

Ein Informations- und Beratungsangebot von Ge‐ meinden aus dem Raum Bern und Burgdorf sowie dem Kanton Bern zu den Themen «Gewalt im öf‐ fentlichen Raum», «Rassismus» und «Rechtsextre‐ mismus».

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