Tätigkeitsbericht 2019 gggfon - Gemeinsam gegen Gewalt und Rassismus Das gggfon wird unterstützt durch… die Sitzgemeinde Meikirch mit den Mitgliedsgemeinden: Allmendingen, Belp, Bern, Bolligen, Bremgarten, Brenzikofen, Burgdorf, Clavaleyres, Fraubrunnen, Frauenkappelen, Gerzensee, Guggisberg, Heimiswil, Hellsau, Hindelbank, Höchstetten, Ittigen, Jegens- torf, Kehrsatz, Kirchberg, Kirchlindach, Köniz, Krauchthal, Meikirch, Moosseedorf, Mühleberg, Mün‐ chenbuchsee, Niederhünigen, Oberdiessbach, Rig‐ gisberg, Rumendingen, Rüschegg, Stettlen, Toffen, Urtenen-Schönbühl, Wald (BE), Wiler b. Utzenstorf, Wohlen, Wynigen, Zollikofen, Zuzwil. und durch… … das Sozialamt der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern, Kantonales Integrationspro‐ gramm 2; Diskriminierungsschutz … den Sozialdienst für Flüchtlinge des Schweizerischen Roten Kreuzes SRK, Kanton Bern . Auftragnehmer: Juko - Verein für soziale und kulturelle Arbeit Impressum Herausgeber und Redaktion Juko - Verein für soziale und kulturelle Arbeit Projektleitung gggfon Postfach 324 3000 Bern 22 Veröffentlicht: März 2020 Begleitgruppe gggfon Nicole Chen (Stadt Burgdorf, Bildungsdirektion), Monika Gasser (Gemeinde Ittigen), Susanne Grimm- Arnold (Gemeinde Belp), Patrizia Kamm (Kanton Bern, Gesundheits- und Fürsorgedirektion), Silvio Flückiger (Stadt Bern, Pinto - Prävention, Intervention, Toleranz), Ursula Schibler Schmid (Gemeinde Frauenkappelen), Jasmin Seiler (Gemeinde Meikirch), Andreas Wyss (Gemeinde Köniz). Sitzgemeinde des gggfon Inhaltsverzeichnis Ein Einblick in unsere Tätigkeiten im Jahr 2019…………….…………….……..…………………….. S. 1 Erhaltene…………………….……………. Meldungen und Anfragen: Erstkontakte…………………….……………………………….. S. 2 Beratung und Intervention…………………………..…………………………………………………….. S. 3 Themenbereich: Rassismus und Diskriminierung………………………………….…………………… S. 4 Themenbereich: Rassismus und Diskriminierung - Fallbeispiele……………………………………... S. 5 Themenbereich: Rechtsextremismus……………………………….………….…………………...…… S. 6 Themenbereich: Rechtsextremismus - Fallbeispiele…………………………………………………… S. 7 Themenbereich: Gewalt / Konflikte im öffentlichen Raum und Konfliktinterventionen in Schulen… S. 8 Themenbereich: Gewalt / Konflikte im öffentlichen Raum - Fallbeispiele……………………………. S. 9 Themenbereich: Zivilcourage und Bildung…………………………………………………………….... S. 10 Projekte, Aktionen und Sensibilisierung……………………..……………………..……………………. S. 11 Vernetzungsarbeit……………………..…………………………………………………………………… S. 12-13 Öffentlichkeitsarbeit……………………..……………………..…………………..…………………..….. S. 14-15 Ausblick……………………..……………………..……………………..…………………..…..…………. S. 16 Schlusswort……………………………………………………………………………………….………… S. 17 Ein Einblick in unsere Tätigkeiten im Jahr 2019 Allgemeines aus der Arbeit des gggfon: Tätigkeit: französischsprachiger Kantonsteil: Wir konnten im Verlauf des Jahres 2019 eine brei‐ Da SOS Rassismus (Multimondo) ihre Beratungs‐ tere finanzielle Abstützung der Arbeit des gggfon tätigkeit im Diskriminierungsschutz im Jahr 2019 erreichen. So wurde von Seiten des Kantons Bern einstellte, führte das gggfon unter dem Jahr meh‐ für das Jahr 2019 ein Nachkredit in der Höhe von rere Gespräche mit der Fachstelle Integration der 10’000.- CHF gesprochen. Stadt Biel / Bienne. Während dieser Zeit wurde das gggfon mehrheitlich als Ansprechstelle für In‐ Desweiteren konnten rund 42 Mitgliedsgemeinden formationen und Beratungen im französischspra‐ für die Laufdauer von 2019-2021 gewonnen wer‐ chigen Kantonsteil angesehen. den, welche nun gemeinsam mit dem Kanton Bern die «Botschaft Gemeinsam gegen Gewalt und Ras‐ Zum Thema Rechtsextremismus: sismus» vertreten. Das gggfon erstellte zum Thema Rechtsextremis‐ mus eine eigene Auswertung, in welche sämtliche Zum Thema Rassismus / rassistische Diskrimi‐ gemeldeten Vorfälle, bei welchen im minimum nierung: eine Komponente Rechtsextremismus beinhaltete. Das gggfon erhielt im Jahr 2019 deutlich mehr Mel‐ dungen und führte so mehr Beratungen und Kon‐ Es zeigte sich dass das Thema Rechtsextremis‐ sultationen bei Privatpersonen durch. Die Anzahl mus im Vergleich zum Vorjahr um + 7.7% häufiger der von Fachpersonen, Institutionen oder Behör‐ bei diskriminierenden Vorfällen mit eine Rolle den gemeldeten Vorfällen (klientenbezogenen spielten. Die Ausdrucksform der rechtsextremen Fachberatungen) machte 20.5% der Beratungen Haltung zeigte sich dabei besonders oft in der und Konsultationen aus. Verbreitung von Schriften, Symbolen oder Tonträ‐ gern. Weiter zeigte sich, dass Beratungen von Privatper‐ sonen im Jahr 2019 durchschnittlich mehr Zeit in Zum Thema Gewalt / Konflikte im öffentlichen Anspruch genommen haben bzw. die Fälle an Raum: Komplexität nicht zu unterschätzen waren. Dass Die Lebensbereiche, welche von Gewalt und Kon‐ dennoch die Anzahl der durchschnittlichen Konsul‐ flikten im öffentlichen Raum betroffen waren, wur‐ tationen pro Beratung bei den klientenbezogenen den im Jahr 2019 vielfältiger. So wurden neu auch Fachberatungen ähnlich hoch ausfällt, kann unter Vorfälle während der Freizeit / Ausgang, im Zu‐ Umständen daran liegen, dass im Jahr 2019 einige sammenhang mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dieser Vorfälle aufwändige Beratungen umfassten. und dem Internet (Social Media, Blogs etc.) beim So wurde beispielsweise basierend auf einer klien‐ gggfon gemeldet. tenbezogenen Fachberatung eine Beratung ausge‐ Im Jahr 2019 kam es zu vergleichsmässig mehr löst, die mehrere Ansprechpersonen einer Gemein‐ Konflikten in Nachbarschaften / Quartieren (im de, der Schule sowie Jugendarbeit involvierten. Jahr 2019 rund + 8.57%) und weniger Gewaltkon‐ Das gggfon kann solche umfassenderen Beratun‐ flikten in der Bildung / Schule / KITA (im Jahr 2019 gen u.a. dank seinem systemisch-lösungsorientier‐ rund - 25.95%). Am häufigsten äusserten sich die ten Ansatz (gemäss dem Beratungskonzept des Konflikte in Form der Beeinträchtigung des Sicher‐ gggfon) und seiner Vernetzung in den Gemeinden heitsgefühls und in Konflikten / Streit. vor Ort bieten. 1 Erhaltene Meldungen und Anfragen: Erstkontakte Die Anzahl der Erstkontakte (Anfragen und Meldun‐ gaben (Anfragen sowie Meldungen und Bestellun‐ gen) nahm im Vergleich zum Vorjahr im Jahr 2019 gen) setzen sich aus den Bereichen “rassistische um 43.75% zu. Besonders die Anzahl der Meldun‐ Diskriminierung“, “Gewalt“ und “Anderes“ zusam‐ gen von Vorfällen sowie Anfragen zum Angebot fal‐ men. len ins Gewicht. Die in der Tabelle 1 genannten An‐ Tabelle 1: Auflistung der Erstkontakte in Anfragen, Meldungen und Shop-Bestellungen - ein Vergleich über die Jahre 2015 - 2019 Von diesen “Total“-Erstkontakten (im Jahr 2019: mus zugeordnet (da Gewalt als mögliche Aus‐ 414 Erstkontakte) betrafen 88% das Thema “Ras‐ drucksform von Rassismus gewertet werden sismus“ (siehe Tabelle 2). kann). Die Erstkontakte betreffend “Gewalt“ zeigen im Erstkontakte zum Thema “Anderes“ beinhalten all‐ Jahr 2019 hingegen eine leichte Abnahme. An die‐ gemeine Fragen sowie Meldungen und Anfragen ser Stelle gilt es zu betonen, dass bei einigen Vor‐ zu Bereichen, die nicht in die Kategorie “Rassis‐ fällen, sowohl Themen der Gewalt als auch des mus“ oder “Gewalt“ fallen und dementsprechend Rassismus dem Konflikt zu Grunde liegen. Solche triagiert werden. Vorfälle werden primär dem Bereich des Rassis‐ Tabelle 2: Auflistung der Erstkontakte in die Bereiche «Rassismus», «Gewalt» und «Anderes» - ein Vergleich über die Jahre 2016 - 2019 1 Mehrfachnennung: Total 281 Erstkontakte, 6 Mehrfachnennungen des Grundes der Anfrage 2 Mehrfachnennungen: Total 409 Erstkontakte, 5 Mehrfachnennungen des Grundes der Anfrage 2 Beratung und Intervention Die Anzahl sämtlicher Dienstleistungen über die der Themenbearbeitung (+17.9%) im Jahr 2019 Jahre 2015 bis 2019 der drei Bereiche «Gewalt», veranschaulicht wird. «Rassismus» und «Anderes» werden in der Tabelle Im Vergleich zum Vorjahr nahm 2019 die Anzahl 3 zusammengefasst. Das Total von 1’291 Dienstleis‐ des Fachaustauschs mit anderen Fachstellen pro‐ tungen entspricht der zuvor beschriebenen Zunah‐ zentual um - 4.6% ab. Diese Abnahme liegt ver‐ me von Erstkontakten. So nahmen im Jahr 2018 ins‐ mutlich daran, dass Fachpersonen eher Fachaus‐ gesamt 288 und im Jahr 2019 total 414 Personen künfte und klientenbezogene Fachberatungen mit dem gggfon Kontakt auf (siehe Tabelle 2.). wünschten und weniger oft den reinen Fachaus‐ Werden nun die Anzahl der erbrachten Dienstleis‐ tausch mit dem gggfon suchten. tungen der beiden Jahren entsprechend der Anzahl Die Anzahl der Interventionen in den Gemeinden Erstkontakte prozentual verglichen, so zeigt sich, (- 4.4%) nahm im Jahr 2019 leicht ab. Wir erklä‐ dass die Anzahl der Auskünften zum Angebot ren uns dies unter anderem damit, dass einige In‐ (+10.4%) und die Fachauskünfte und Beratungen terventionen mehrere Monate in Anspruch nah‐ (+10.1%) im Jahr 2019 mit am stärksten zunahmen. men. Bei solchen Interventionen (inklusive Prä‐ Der administrative Aufwand stieg durch die Zunah‐ vention), wurden teilweise gleich mehrere Mel‐ me der Kontaktaufnahmen, was durch den Anstieg dungen von Vorfällen gemeinsam thematisiert. Tabelle 3: Auflistung der erbrachten Dienstleistungen in den Bereichen «Gewalt», «Rassismus» und «Anderes» - ein Vergleich über die Jahre 2015 - 2019 3 Themenbereich: Rassismus und Diskriminierung Tabelle 4: Auflistung der Erstkontakte zum Thema «Rassismus» nach Meldungen, Anfragen und Shop-Bestellungen - ein Vergleich über die Jahre 2016 - 2019 Die Grafik 1 hilft dem gggfon dabei, Brennpunkte zu Die Anzahl der Erstkontakte betreffend Rassis‐ erkennen und so mit den involvierten Akteuren in mus nahm im Vergleich zu jenen zum Thema Ge‐ Kontakt
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