Das neue Armeeverpflegungsmagazin Brenzikofen

Autor(en): Steger, Hanspeter

Objekttyp: Article

Zeitschrift: Der Fourier : offizielles Organ des Schweizerischen Fourier- Verbandes und des Verbandes Schweizerischer Fouriergehilfen

Band (Jahr): 55 (1982)

Heft 12

PDF erstellt am: 06.10.2021

Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-518918

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http://www.e-periodica.ch Das neue Armeeverpflegungsmagazin Brenzikofen

Am 1. Januar 1983 nimmt das Armeeverpflegungsmagazin Brenzikofen seine Tätigkeit auf. In Zusammenarbeit mit dem Oberkriegskommissariat möchten wir Ihnen als mög- liehen Benützer oder interessierten Leser diese aktuellen Neuerungen bekanntmachen. Anlässlich der Aufrichtefeier vom Herbst 1981 haben wir bereits in «Der Fourier» 10/81 berichtet.

Die nachfolgenden Informationen glie- der Sc/zu/en und Kurse des /nsfruk/zons- dem sich in: d/ens/es, ausna/zms weise durc/z /re/en Ver- Vorgeschichte/Planung Lau/, und gib/ der Truppe d/e Zm Zn/eresse - des recZi/zeZ/igen Dmsa/zes nötigen Aufgaben und Anforderungen - P/Zi'c/i/bezüge bekannt.» VR Ziffer 129 an das AVM Dieser klare des Bundesrates Bauablauf Auftrag - (Verordnung des Bundesrates über die und Betriebsablauf - Funktionszonen Verwaltung der schweizerischen Armee) der ab AVM Versorgung Truppe war bereits im VR vom 27. März 1885 - Konsequenzen für die Truppe enthalten. im Instruktionsdienst Um diesen Auftrag pflichtgemäss zu er- füllen, wurden zwischen 1893 und 1902 Vorgeschichte / Planung die ersten Gebäulichkeiten der heute noch «Das OK/v bescba//t und verwaltet dze bestehenden Armee-Verpflegungs-Maga- Vorräte an Lebens- und Faf/erm/KeZn /ür zine in , und See- die Armee. Es sorg/ /ür recb/zeä/ge« Dm- wen-Schwyz erstellt, welchen im Jahre sa/z der IVarenvorrä/e durc/z BeZ/e/erang 1913 das Silomagazin in Altdorf folgte.

455 Im Laufe der Jahre wurde durch den Die erhöhte Dezentralisation der Vorräte Mehrbedarf an Lebensmitteln zufolge ver- auf die verschiedenen Depots der Kriegs- mehrter und verlängerter Dienste und mobilmachungskommandos, der Festun- durch die Erkenntnis der Notwendigkeit, gen der Versorgungstruppen, der Bundes- auch für die Armee eine angemessene pflichtlager verursachte unrationelle Ver- Vorratshaltung für den Ernstfall zu schaf- Schiebungen von Waren von einem Depot fen, weitere Armee-Verpflegungsmaga- zum anderen. Die Kontrolle dieser Muta- zine (Göschenen, Meiringen, Interlaken tionen, aber auch die Sicherheit, dass bei usw.) gebaut. den Depots die Pflichtvorräte ständig vor- Schon anfangs der sechziger Jahre befass- handen waren, wurde immer problema- te man sich mit dem Gedanken, die AVM tischer. Ostermundigen und Thun zusammenzu- In Zusammenhang mit der Studie über legen und diejenigen von Seewen und die Gesamtkonzeption der Versorgung Altdorf zu erneuern. Diese Projekte muss- wurden vom Generalstabschef auf Antrag ten jedoch laufend dringenden Forderun- des Unterstabschefs Logistik die Menge gen Platz machen. Im Hinblick auf die der am Lager zu haltenden Pflichtvor- geplante Neuordnung der AVM be- räte an Verpflegung genau festgelegt. Das schränkte man sich deshalb lediglich auf OKK erhielt bei dieser Gelegenheit ver- die Ausführung unbedingt notwendiger mehrte Möglichkeit, Waren dezentralisiert Reparaturen. Die Magazine erschwerten unterirdisch einzulagern. Im Jahre 1973 je länger je mehr die Arbeit. wurde deshalb eine Arbeitsgruppe ge- Das Erscheinen der Stapler, Hubwagen, bildet mit dem Auftrag, eine kostenopti- Förderbänder und Paletten brachte im male Ausbaustrategie für die AVM fest- Güterumschlag eine neue Lagerungstech- zulegen. Die Arbeitsgruppe schlug im 1973 nik. Der Einsatz dieser neuen Hilfsmittel August vor: in den veralteten Gebäuden der AVM - die bestehenden AVM aufzuheben; war aber mit etlichen Schwierigkeiten - als Ersatz ein neues AVM zu bauen, verbunden und brachte kaum die erhoff- welches als Hochregal-Flachlager zu ten Fortschritte und Verbesserungen. konzipieren sei. Neben diesen Schwierigkeiten in der La- Diese Anträge wurden durch den seiner- gerung entstanden auch unzählige Pro- zeitigen Departementschef, Bundesrat bleme in der Bewirtschaftung der Güter. Gnägi, am 22. November 1973 genehmigt,

So sah es noch vor einem Jahr aus:

In elegantem Bogen schwingt sich das Gleis über den Detailaufnahme der raffinierten Lastwagen-Terminal in die Halle hinein Dachkonstruktion

456 welcher gleichzeitig das OKK mit der Aufgaben und Anforderungen an das AVM Weiterbearbeitung dieses Geschäftes, un- Im zivilen Bereich erfolgt die Lagerbe- ter Vorbehalt der Kreditbewilligung durch wirtschaftung nach dem System «first in die eidgenössischen Räte, ermächtigte. — first out». Der Warenfluss für Armee- Heute, genau zehn Jahre später, stehen proviant ab Lieferant bis zum Verbrau- wir vor diesem vollendeten «Werk» in eher sieht wie folgt aus: der Überzeugung, dass dadurch eine maximale Rationalisierung der Arbeiten, eine bessere Bewirtschaftung der Waren und eine Reduktion des Personals (15 LIEFERANTEN Stellen weniger) erreicht wurde. Die hie und da geäusserten oder allenfalls noch entstehenden Bedenken der Truppe, dass sie durch diese neue Ordnung be- nachteiligt wird, müssen entschieden zu- 1) rückgewiesen werden.

Eines muss deutlich klargestellt und be- AVM tont werden: ZWlSCHENLAGER-UNGl Das AVM Brenzikofen enthält die Fn'e- der Armee, das heisst, den Bedarf an Armeeproviant, den die Trup- pen für ihren Instruktionsdienst benö- tigen. Die Kn'egjyomüe der Armee (Mo- bilmachungsverpflegung und Vorräte der CD® Basis) «W ««J Weiée/z in der ganzen Schweiz dezentralisiert und können von DEZENTRALISIERTE0® VERPFLEG UN GS- der Truppe und Basis (Vsg FO) sofort DEPOTS bei Kriegsmobilmachung übernommen werden. M\

Für den Truppenrechnungsführer bringt AVM der Nachschub an Armeeproviant aus Brenzikofen keine Nachteile. Man ver- langt jedoch von ihm wie bisher, aber ZWISCHENLAGER.UNG ÏÏ vielleicht strenger, - eine gute Planung und Berechnung der Bestellungen; - die pünktliche Einhaltung der Bestell- termine; - den Verzicht auf die sowieso schlechte Gewohnheit, im AVM noch rasch et- was abzuholen (oft auch ohne Berück- J+S sichtigung langer Distanzen). TRUPPE TUGEND* SPORT Dies verursacht dem Rechnungsführer si- 1)WARE/ DIE NICHT BEARBEITET WERDEN MUSS 21EVENTUELL RÜCKSCHUB DER TRUPPE cher keine Mehrarbeit, sondern verlangt lediglich etwas mehr Disziplin. FP

457 Das neue AVM muss somit in der Lage sein, folgende Hauptaufgaben zu erfüllen: Bei der Zwischenlagerung I - Berechnung des Bedarfes an Armeepro- viant für den Warenaustausch aller de- zentralisierter Vpf Depots, bzw. Eigen- bedarf des AVM für Truppenbeliefe- rungen; - Entgegennahme und Kontrolle der Wa- reneingänge von Lieferanten aufgrund besonderer Spezifikationen für Ware und Verpackung; - Abpacken von Reis und Zucker in kon- sumgerechte Verpackung (10-kg-Säcke); - Zusammenstellen von Werk- und Sani- tätsproviantsortimenten; - Zwischenlagerung aller Wareneingänge; - Lagerhaltung eines Jahresbedarfes an Armeeproviant für die Armee im In- struktionsdienst; - Bereitstellung und Versand der Ware an die dezentralisierten Vpf Depots aufgrund eines speziellen Austausch- planes. Bauablauf 1. ßaworgane Bei der Zwischenlagerung II Bauherrschaft: EMD, Stab der Gruppe Rücknahme der Warenbestände aus - für Generalstabsdienste den dezentralisierten Vpf Depots; Projektleitung: - Kontrolle der Wareneingänge und deren Zwischenlagerung; Dr. A. Liener: Stab der Gruppe für Ge- neralstabsdienste , Projektdelegierter - Bereitstellen des Armeeproviantes für die Versorgung aller Schulen und Kur- F. Pfaffhauser: Oberkriegkommissariat des se der Armee im Instruktionsdienst so- Bern, Stellvertreter Delegierten wie aller bewilligten Jugend + Sport- S. Jeitziner: Oberkriegskommissariat Bern Kurse und aller übrigen Bezüger. P. Peter: Armeeverpflegungsmagazin Thun Einige fachtechnische Daten zum AVM H. Hofstetter: Stab der Gruppe für Ge- Brenzikofen: neralstabsdienste Bern - Lagerkapazität Mittelregallager: L. Zumwald: Stab der Gruppe für Ge- 14 000 Paletten neralstabsdienste Bern - Warenwert Mittelregallager: H. Schaerer: Baukreisdirektion 3, Bern Fr. 25 000 000,— B. Tschumi: Baukreisdirektion 3, Bern, - Jahresumsatz Mittelregallager: Bauprojektleiter 30 000 000 t K. Rhyner: Bundesamt für Organisations- - Wareneingang Spitzenmonat fragen, Bern 3 200 Paletten Von Fall zu Fall wurden Spezialisten aus - Warenausgang Spitzenmonat der Privat-Wirtschaft zugezogen. 3 500 Paletten Baufachorgan: SJ Amt für Bundesbauten, Baukreis 3

458 2. P/anwngsaö/aw/ durch die Verwendung von grossflächi- Grundlage: Studie über AVM Brenziko- gen Schalungstafeln erreicht werden. Die fen des Stabes Gruppe für Generalstabs- Errichtung der in der Konstruktion spe- dienste, Sektion Planungsverfahren, vom ziehen Gestaltung der Bahnhalle in Form August 1973 einer Kombination Raumtragwerk - kon- ventionelle Stahlkonstruktion Anlass Baubeschluss: EMD, 22. November 1973 war zu einer weiteren Bauetappe. Botschaft vom 8. Februar 1978 Am 4. September 1981 wurde ein Au/- Bundesbeschluss 19. 1978 vom September ric/üe/est gefeiert. In der Folge wurde in- stalliert, unter anderem eine Wärmepum- 3. ßawaft/fl«/ pe, und ausgebaut, isoliert und abgedich- Der Spafensüc/z erfolgte am 2. November tet, bis kein Tropfen mehr ins Gebäude 1979 (siehe «Der Fourier» 10/81). Der eindrang, was in diesem Bau spezielle Baugrubenaushub war erschwert durch Künste erforderte. die einer Rühlwand das Errichtung gegen Der G/eisbaw wurde zusammen mit der EBT sowie einer Wasser- Bahngeleise einem Um- und Neubau der Anlagen der Die Fundamente und der Boden haltung. Bahn EBT ausgeführt. der Lagerhallen wurden in einem Arbeits- Zusammen mit den Gemeinden und der gang erstellt, das heisst, nachträglich ist Bahn musste noch eine kein Überzug aufgebracht worden. Fussgängerunter- führung erstellt werden, diese in Vor- Eine Grundsfem/egimg fand am 23. Mai fabrikation während einer Nacht. Vor 1980 statt. oder während des Baus konnte die Ver- Die Decken- und Gleistragenden 10 m bindungsstrasse von nach hohen Betonstützen des Mittelregalbela- Brenzikofen ausgebaut werden, und der ges sind in einem Guss ausgeführt wor- Bund half der Gemeinde am Ausbau der den. Saubere glatte Betonwände konnten Wasserversorgung, um dem Verpflegungs-

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459 magazin im Notfall das nötige Löschwas- meidbar. Diese können nicht kurzfristig ser zur Verfügung stellen zu können. Das kommissioniert und verladen werden. Gebäude ist zum Teil geschützt durch Die Bahnhalle mit ihrer Lagerfläche für eine Sprinkleranlage. Das gesteckte Ziel, eine bevorratende Verladebereitstellung die Gebäude dem Betrieb im September und die betriebseigenen Gleisanlagen 1982 zur Einrichtung des Betriebes frei- wurden daher entsprechend grosszügig geben zu können, konnte erreicht werden. konzipiert. Ein besonderes Problem stellte die Ein- Mit Ausnahme von Palettenlift, zwei spe- gliederung der gut sichtbaren Bahnhalle ziehen Teleskopgabelstaplern für das Mit- in die freie Landschaft dar. In Zusam- telregallager und neuen Kommissionier- menarbeit mit dem Architekten wurde fahrzeuge konnten hiefür die bei den ein Wettbewerb unter drei Ingenieurbü- bisherigen AVM bereits vorhandenen ros durchgeführt. Die gewählte Lösung Umschlagsgeräte eingesetzt werden. besten den entsprach am Anforderungen Für den Belegfluss steht eine Rohrpost- und fand auch die der Billigung Eidg. anlage zur Verfügung, und die Sprech- und Heimatschutzkommission. Natur- Verbindungen erfolgen über die eigene Die totale Bauzeit betrug 34 Monate. Die Telefonzentrale oder den Betriebsfunk. Baukosten werden sich auf 28 Millionen Vollständig neu für das AVM äst die La- Franken belaufen. BT gerbewirtschaftung und Bestandesführung mit der eigenen EDV-Anlage. Wie beim Bau, so wurde auch bei den Funktionszonen und Betriebsabiauf Betriebseinrichtungen auf jeden Perfek- Das in Brenzikofen als Landreserve des tionismus verzichtet und soweit möglich Bundes verwendende Grundstück weist Mobiliar und Betriebseinrichtungen aus eine Fläche von rund 20 000 irr auf. den bisherigen AVM eingesetzt. Durch die Topographie des Baugrundes Der Personalbedarf von 45 Personen bedingt, konnten der Gleisanschluss an konnte mit Ausnahme weniger Ersatzan- die EBT und die Erschliessung durch die Stellungen für Nichtumzugswillige durch Strasse nicht auf gleichem Niveau ange- die Belegschaften der AVM Ostermundi- ordnet werden. gen und Thun gedeckt werden. Es musste somit mehrstöckig gebaut wer- den, wobei dem Landschaftsbild Rech- nung getragen wurde und beim Material- fluss das Problem des vermehrten Verti- ÜRGAMIGRAMM AVM BRENZIKOFEN kalverkehrs mit einem speziellen Trans- portsystem (Palettenlift) gelöst wurde. [Betriebsleiter l Dabei hat die Anordnung der Hauptlager unter Flur grosse Vorteile bezüglich Si- j ADJUNKT |WERK.EÛHRER]-| cherheit und Lagerbedingungen (Verzicht auf Klimaanlage) gebracht. -[Administration! InaCH.UNO RLKXSCHUS TRp|- Beim AVM wickelt sich der Gütertrans- port fast ausschliesslich über die Bahn ab. -lotsposrnoTTI SIACH.UN0 RÙCX&CHUB DEZENTRALISIERTE Die An- und Auslieferungstermine seitens VERPFLEOJNGSDEPOTS der Lieferanten bzw. der Truppe sind für den Betrieb verbindlich und nicht beein- STEUERZENTRALE flussbar. Bei gleichzeitigem Einrücken SPEDITION grosser Verbände, wie WK-Gruppen im 3- Divisionsverband oder Rekrutenschulen, 1 BETRIEBSGRUPPE h sind Auslieferungsspitzen von bis zu 40 1 BetriebshanduereerI— Eisenbahnwagen am gleichen Tag unver-

460 HAUPT FUNKT IONEN AYM BKENZIKOFEN-, !7! iCTTi, 4T \\\\\ WW

1. Das Mittelregallager (5600 nr*) ist das ausgehenden Paletten werden hier identi- Hauptlager, wo in sechsstöckigen Stahl- fiziert und mit EDV gebucht. regalen 14 000 Paletten Armeeproviant 5. Die ßahnhalle (4000 m'-*) ist durch Platz finden. Die Palettenplatzdisposition zwei Gleise von je 120 m Länge er- und die des Führung Lagerspiegels erfol- schlössen und bietet 16 grossen Eisen- gen mit EDV, der Palettenumschlag je- bahnwagen Platz. Zwischen den beiden doch manuell mit zwei bemannten, halb- Gleisen steht eine Umschlagfläche (Per- automatischen Teleskopgabelstaplern. ron) von 2500 m* zur Verfügung. Die Aufträge werden durch die Steuer- Der Rangierdienst wird mit eigener Lo- zentrale (4) erteilt, wo auch die Mittel- komotive durch den Betrieb selbst be- regallager bezogenen EDV-Daten einge- sorgt. geben werden. 6. Paletten- und Warenlift dienen dazu 2. Beim Kellergeschoss (4000 m*) han- palettierte Waren vertikal von einer delt es sich mehrheitlich um konventio- Ebene zu einer anderen transportieren zu nellen Lagerraum, welcher als Raumre- können. Der Palettenlift ist das Haupt- serve gedacht, vorderhand der Einlage- transportsystem, während der Warenlift rung von 4000 t Pflichtlagerware dient. in erster Linie für den Warenein- und Hier sind auch die gesamte Haustechnik -ausgang des konventionellen Lagerrau- und der Schutzraum für 48 Personen un- mes (2) dient. tergebracht. 7. Der einen normalen Standard aufwei- sende und Sozialtrakt 3. Im Flachlager (3600 m^) befinden sich Verwaltungs- (700 m^) ist dem südlich die meisten Arbeitsplätze. Hier wird der Flachlager (3) vorge- lagert und befindet sich somit als kom- Nachschub an die Truppe, fugend und Einheit in unmittelbarer Nähe der Sport und die Waren für die dezentrali- pakte sierten Verpflegungsdepots kommissio- Hauptfunktionszone. niert, versandbereit gemacht und an- 8. Der Umschlagshof für den Strassen- schliessend an die Bahnhalle (5) zum verkehr mit seinen dem Flachlager vorge- Verlad übergeben. lagerten Anpassrampen dient den in der näheren Umgebung des AVM Brenzikofen Die hiefür im benö- Kommissionierlager stationierten Truppen, welche ihren Nach- tigte Ware wird über die Steuerzentrale schub mit Motorfahrzeugen beim AVM (4) aus dem Mittelregallager (1) abgeru- abholen dürfen. fen. Im Flachlager werden auch die Rück- schübe entflechtet und die internen Ab- 9. Im Süden wird der Umschlagshof durch ein m*) füll- und Umpackaktionen (Reis und Nebengebäude (1100 abge- grenzt, wo Motor- und Nutzfahrzeuge, Zucker) vorgenommen. Feuerwehr und eine mechanische Werk- 4. Die Steuerzentrale ist der Kommando- statt untergebracht sind. des (6), die posten Transportsystems wo 10. In den Dienstwohnungen logieren für den Palettenver- Richtungszuweisung der Werkführer als Kontaktperson des zwischen Flach- kehr Mittelregallager (1), Betriebes ausserhalb der Arbeitszeit und und Bahnhalle lager (3) (5) erfolgt. der Betriebselektriker, welcher die Haus- Sämtliche im Mittelregallager ein- und technik betreut. PP

461 Versorgung der Truppe ab AVM Ware zum Bestimmungsort beansprucht Die Vorschriften gemäss Verwaltungsreg- in der Regel 3 — 4 Tage, lement für die Schweizerische Armee über f) ALagaz/nfasswngen sind nur für Trup- die Versorgung (Nach- und Rückschub) pen, welche in unmittelbarer Nähe des der Truppe mit Armeeproviant und Fut- AVM Brenzikofen bzw. Futm Mag Altdorf termittel werden auf 1. Januar 1983 nicht Dienst leisten, gestattet. Auch hier sind geändert. die Bestellungen zu den gleichen Termi- Damit die Versorgung der Truppe opti- nen wie für Bahnspeditionen abzugeben. mal werden machen gewährleistet kann, Rückschub wir Sie hiernach auf die wichtigen Be- Rückschub Stimmungen aufmerksam und bitten Sie, a) Der von Armeeproviant und Futtermittel ist durch Be- diese unbedingt einzuhalten. gezielte darfsberechnungen und Verbrauch auf ein /Vacfîsc/rwb Minimum zu reduzieren. Fehlender Rest- bedarf kann zu Lasten der Dienstkasse a) Bestellungen sind auf den für das nur am (7nterk«nftsor7 beschafft werden. jeweilige Jahr gültigen Formular getrennt für b) Überschüssige Restbestände sind an andere im Dienst stehende Trappen (in- auf Formular 76.6 an - Armeeproviant klusive Versorgungsformation) zu über- das AVM Brenzikofen und geben oder zugunsten der Dienstkasse zu - Futtermittel, inklusive Biwakstroh auf verkaufen. Formu/ar 76.7 das Futm an Mag Alt- c) Ganze Sammelpackungen sind bat/ dorf zu richten. abt / schulweise zusammengefasst an das Diese Formulare sind vorgängig der AVM zurückzusenden. Dienstleistung bei der EDMZ zu bestel- d) Damit das AVM die Ware gutschrei- len. ben kann, muss diese vor dem Verlad auf b) Die Bestellungen sind bat/ abt/ schul- Vollständigkeit und Zustand der Ware weise zusammenzufassen. und Verpackung durch einen verantwort- liehen Funktionär des Kommissariatsdien- c) Es dürfen nur ganze Sammelpackun- stes geprüft und fachgerecht verladen gen bestellt werden. werden. d) Die Bestellformulare für vord/enst/t- e) Die Rückscbabb'ste versehen mit der che Bestellungen müssen 75 spätestens Zivi/adresse des verantwortlichen Rech- Tage im voraus beim AVM Brenzikofen nungsführers ist der Sendung beizulegen. bzw. beim Futm Mag Altdorf eintreffen. Ein Doppel davon ist der Buchhaltung Das AVM bzw. das Futm Mag ist damit in als Belastungsanzeige für das AVM bei- der Lage, die Ware termingerecht bereit- zulegen. zustellen und an die gewünschte Bahn- station zu spedieren. Besonders wichtig f) Die Gutschriftanzeige des AVM, wel- ist die Einhaltung dieses Termins für Lie- che dem Rechnungsführer nachdienstlich als des ferungen, welche unterwegs in einen an- zugestellt wird, gilt Bestätigung der Ware und bleibt bei den deren Eisenbahnwagen umgeladen wer- Empfangs Kommando-Akten der den müssen, wie dies zum Beispiel beim Truppe. Umlad von SBB-Wagen auf Wagen einer Die Einhaltung der Vorschriften des VR Schmalspurbahn der Fall ist. über den Nach- und Rückschub von Ar- und Futtermittel sowie der e) Für /Vachfassungen während des Dien- meeproviant Ergänzungen werden zu ei- stes ist die Einhaltung des Termins von vorliegenden ner reibungslosen Bedienung der Truppe mindestens fünf Tagen (Bestellung beim durch die verantwortlichen Betriebe bei- AVM bzw. Futm Mag eintreffend!) zw/n- gend notwendig. Die Bereitstellung des tragen. Wagenmaterials sowie der Transport der Wir danken Ihnen. SJ

462 Bestellung für Armeeproviant

(nur für Bezüge beim AVM Brenzikofen)

Empfangsdatum: Sped -Datum: Lief/Empf

Arlikei Menge Artikei

1. Armeeproviani

Militärttiskust 9012 R-Bohnenkons Tomatenextrakt

Speisefett Schw'fleischkons

Kristallzucker Würfelzucker Konfitüre in Port Konfitüre Apfelmus Ravioli Karamelle

Notportion

Kaffee vak Dörrobst Sofortkaffee Leoensmittefbtt Kakaopulver Schok'milchputver Vottmitchpufver 2. Fachdienstmaterta! (Vsg Trpj

Etiketten-Klamji^^ * Lindenblüten 9183 \ Hagebutten

Suppenmehl Klare Suppe Konz Streuwürze

Reis/Risotto if BlOCkschX\ — Spaghetti y-. Grad. Narn^^fliSTrot/r /7(f>/

Datum: Unterschrift:

s.82 isooco tsort/t

463 Konsequenzen für die Truppe tung des Verpflegungsplanes und der im Instruktionsdienst nach Inbetriebnahme Mengen- und Artikelberechnung für die des AVM Brenzikofen AVM-Bestellung mehr und mehr vernach- Zu den vorliegenden Ausführungen — lässigt. Die exakte vordienstliche Planung welche wir den Autoren herzlich verdan- (Ernährungsgewohnheiten, Pflichtkonsum, sollten ken — lassen sich einige Gedanken für Nährwerte usw. berücksichtigt eine Ausführbar- die Truppe als Benützer machen. sein) erlaubt optimale keit während des Dienstes. Auch die beste Wer bisher die Möglichkeit hatte (oder Verpflegungsplanung ist natürlich nicht sich nahm!), bei einem AVM Magazin- immer 1 : 1 einzuhalten. Für Umstellun- fassungen bzw. -rückschübe zu machen, gen und Änderungen sollte noch eine ge- wird auf diesen Weg verzichten müssen. wisse Flexibilität eingeplant sein. Nur Das neue AVM Brenzikofen ist auf Nach- kann nicht mehr einfach noch rasch vom und Rückschub Bahn ausgerichtet, per nächstgelegenen AVM nachbezogen wer- das heisst, die notwendige Infrastruktur den, um früher begangene Planungsfehler für Truppenfahrzeuge und der dazu not- «auszubügeln». wendigen Administration ist nur be- schränkt vorhanden, da Magazinfassun- Arbeitsprogramm / Verp/Zegirngsbestdnc/e gen und -rückschübe nicht erwünscht Ein rechtzeitig vom Kommandanten zur sind. Dieser Umstand ist begreiflich, denn Verfügung gestelltes Arbeitsprogramm ist heute müssen alle Möglichkeiten einer noch unumgänglicher als bisher. Als vor- und einheitlichen, kostengünstigen ratio- gesetzter Quartiermeister wird es die Auf- nellen Versorgung der Truppe im In- gäbe sein, den Verpflegungsplan mit den struktionsdienst mit Armeeproviant aus- Verpflegungsbestellungen möglichst kurz geschöpft werden. vor dem Bestelltermin beim AVM von Wie kann ich als Besteller die Voraus- den Fourieren einzuverlangen. Eine Nach- Setzungen gemäss VR Ziffer 195 und 196 kontrolle und ein Zusammenfassen der zur allseitigen Zufriedenheit erfüllen? eingegangenen Bestellungen sollte auch so noch möglich sein. Beste//wesen Bestellungen dürfen nur auf Formular J ^ 16.6 «Bestellung für Armeeproviant» und 7 16.7 «Bestellung für Futtermittel», wel- che jährlich neu aufgelegt werden, erfol- gen. Alte und andere Formulare wie Gut- schrifts- und Belastungsanzeigen oder gar Fresszettel, was sich heute leider beinahe eingebürgert hat, sind nicht gestattet. Der vorgesetzte Quartiermeister oder selbstän- dige Rechnungsführer hat dieses Formu- lar 16.6 bzw. 16.7 vor dem Bestelltermin bei der EDMZ anzufordern. Ebenfalls muss eine Sammelbestellung bat / abt darauf hin- oder schulweise, in ganzen Packungen ge- Der Rechnungsführer muss mäss Preisliste, erfolgen. wirken, dass die Kommandanten sich die- ser rechtzeitigen Abgabe des Arbeitspro- P/animg grammes bewusst werden und dass die Die Ziffern 137, 139— 143 des Regle- Bestandeszahlen der Einzurückenden und mentes 60.1 «Der Truppenhaushalt» er- die späteren Mutationen, soweit vor- halten ihren berechtigten Stellenwert zu- dienstlich bekannt, ebenfalls dazu gehören. rück. Bis heute wurde die vordienstliche, Fehlende oder falsche Angaben führen zu genaue und abwechslungsreiche Gestal- Fehlkalkulationen und bedingen während

464 Bahnhalle mit Transportsystem dem Dienst eine vermeidbare Nachfas- mit einer Rückschubliste zu erfolgen hat. sung oder einen zu grossen Rückschub. Ein Doppel muss der Buchhaltung beige- legt werden. Die nachdienstlich zugestell- TÄg/ic/je Verp//egt(ngsabrec/2««ng te Gutschriftsanzeige des AVM gilt als Die tägliche Verpflegungsabrechnung wel- Empfangsbestätigung und muss dem OKK che gemäss den Ziff. 139, 147 und 387 des nicht mehr zugestellt werden. Das AVM Regl. 60.1 «Der Truppenhaushalt» zu füh- übergibt intern direkt eine Gutschriftsan- ren ist, erlangt wieder neue Bedeutung. zeige der Sektion Rechnungswesen des Dies nicht zuletzt auch im Hinblick auf OKK zuhanden der Buchhaltung. mögliche der Einführung zwanzigtägigen Die Inbetriebnahme des AVM Brenziko- Buchhaltungsperiode («TRUBU»). fen ab 1. Januar 1983 kann positiv und Austausc/z erfreulich gewertet werden. Diese Neu- znner/za/b der D/enst/ezstungsgrwppe organisation erlaubt rationelle Lagerbe- eine und Der sinnvolle Austausch einiger AVM- wirtschaftung, kostengünstige Artikel innerhalb der einzelnen Einheiten zentrale Anlieferung durch den Produ- zenten. Somit wird die termin- ist nur noch beschränkt möglich. Umsteh Lieferung und Zufriedenheit der lungen im Arbeitsprogramm oder Be- gerecht zur Truppe wie bisher Standesänderungen könnten die Ursache durchgeführt. sein. Wenn jeder Rechnungsführer selber Die bisherigen Vorschriften bedürfen kei- genauer plant und danach bestellt, sind ner grossen Änderungen und unterstüt- zu viele oder nicht mehr passende AVM- zen, korrekte Einhaltung vorausgesetzt, Artikel eine Seltenheit. den Rechnungsführer in einer seiner schö- nen Aufgaben — die Führung eines aus- Rüc/csc/zuö gewogenen, ansprechenden und trotzdem Es gilt zu beachten, dass der zusammen- sparsamen Truppenhaushaltes. gefasste Rückschub ganzer Packungen Hptm Steger Hanspeter

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