Das neue Armeeverpflegungsmagazin Brenzikofen Autor(en): Steger, Hanspeter Objekttyp: Article Zeitschrift: Der Fourier : offizielles Organ des Schweizerischen Fourier- Verbandes und des Verbandes Schweizerischer Fouriergehilfen Band (Jahr): 55 (1982) Heft 12 PDF erstellt am: 06.10.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-518918 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. 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In Zusammenarbeit mit dem Oberkriegskommissariat möchten wir Ihnen als mög- liehen Benützer oder interessierten Leser diese aktuellen Neuerungen bekanntmachen. Anlässlich der Aufrichtefeier vom Herbst 1981 haben wir bereits in «Der Fourier» 10/81 berichtet. Die nachfolgenden Informationen glie- der Sc/zu/en und Kurse des /nsfruk/zons- dem sich in: d/ens/es, ausna/zms weise durc/z /re/en Ver- Vorgeschichte/Planung Lau/, und gib/ der Truppe d/e Zm Zn/eresse - des recZi/zeZ/igen Dmsa/zes nötigen Aufgaben und Anforderungen - P/Zi'c/i/bezüge bekannt.» VR Ziffer 129 an das AVM Dieser klare des Bundesrates Bauablauf Auftrag - (Verordnung des Bundesrates über die und Betriebsablauf - Funktionszonen Verwaltung der schweizerischen Armee) der ab AVM Versorgung Truppe war bereits im VR vom 27. März 1885 - Konsequenzen für die Truppe enthalten. im Instruktionsdienst Um diesen Auftrag pflichtgemäss zu er- füllen, wurden zwischen 1893 und 1902 Vorgeschichte / Planung die ersten Gebäulichkeiten der heute noch «Das OK/v bescba//t und verwaltet dze bestehenden Armee-Verpflegungs-Maga- Vorräte an Lebens- und Faf/erm/KeZn /ür zine in Ostermundigen, Thun und See- die Armee. Es sorg/ /ür recb/zeä/ge« Dm- wen-Schwyz erstellt, welchen im Jahre sa/z der IVarenvorrä/e durc/z BeZ/e/erang 1913 das Silomagazin in Altdorf folgte. 455 Im Laufe der Jahre wurde durch den Die erhöhte Dezentralisation der Vorräte Mehrbedarf an Lebensmitteln zufolge ver- auf die verschiedenen Depots der Kriegs- mehrter und verlängerter Dienste und mobilmachungskommandos, der Festun- durch die Erkenntnis der Notwendigkeit, gen der Versorgungstruppen, der Bundes- auch für die Armee eine angemessene pflichtlager verursachte unrationelle Ver- Vorratshaltung für den Ernstfall zu schaf- Schiebungen von Waren von einem Depot fen, weitere Armee-Verpflegungsmaga- zum anderen. Die Kontrolle dieser Muta- zine (Göschenen, Meiringen, Interlaken tionen, aber auch die Sicherheit, dass bei usw.) gebaut. den Depots die Pflichtvorräte ständig vor- Schon anfangs der sechziger Jahre befass- handen waren, wurde immer problema- te man sich mit dem Gedanken, die AVM tischer. Ostermundigen und Thun zusammenzu- In Zusammenhang mit der Studie über legen und diejenigen von Seewen und die Gesamtkonzeption der Versorgung Altdorf zu erneuern. Diese Projekte muss- wurden vom Generalstabschef auf Antrag ten jedoch laufend dringenden Forderun- des Unterstabschefs Logistik die Menge gen Platz machen. Im Hinblick auf die der am Lager zu haltenden Pflichtvor- geplante Neuordnung der AVM be- räte an Verpflegung genau festgelegt. Das schränkte man sich deshalb lediglich auf OKK erhielt bei dieser Gelegenheit ver- die Ausführung unbedingt notwendiger mehrte Möglichkeit, Waren dezentralisiert Reparaturen. Die Magazine erschwerten unterirdisch einzulagern. Im Jahre 1973 je länger je mehr die Arbeit. wurde deshalb eine Arbeitsgruppe ge- Das Erscheinen der Stapler, Hubwagen, bildet mit dem Auftrag, eine kostenopti- Förderbänder und Paletten brachte im male Ausbaustrategie für die AVM fest- Güterumschlag eine neue Lagerungstech- zulegen. Die Arbeitsgruppe schlug im 1973 nik. Der Einsatz dieser neuen Hilfsmittel August vor: in den veralteten Gebäuden der AVM - die bestehenden AVM aufzuheben; war aber mit etlichen Schwierigkeiten - als Ersatz ein neues AVM zu bauen, verbunden und brachte kaum die erhoff- welches als Hochregal-Flachlager zu ten Fortschritte und Verbesserungen. konzipieren sei. Neben diesen Schwierigkeiten in der La- Diese Anträge wurden durch den seiner- gerung entstanden auch unzählige Pro- zeitigen Departementschef, Bundesrat bleme in der Bewirtschaftung der Güter. Gnägi, am 22. November 1973 genehmigt, So sah es noch vor einem Jahr aus: In elegantem Bogen schwingt sich das Gleis über den Detailaufnahme der raffinierten Lastwagen-Terminal in die Halle hinein Dachkonstruktion 456 welcher gleichzeitig das OKK mit der Aufgaben und Anforderungen an das AVM Weiterbearbeitung dieses Geschäftes, un- Im zivilen Bereich erfolgt die Lagerbe- ter Vorbehalt der Kreditbewilligung durch wirtschaftung nach dem System «first in die eidgenössischen Räte, ermächtigte. — first out». Der Warenfluss für Armee- Heute, genau zehn Jahre später, stehen proviant ab Lieferant bis zum Verbrau- wir vor diesem vollendeten «Werk» in eher sieht wie folgt aus: der Überzeugung, dass dadurch eine maximale Rationalisierung der Arbeiten, eine bessere Bewirtschaftung der Waren und eine Reduktion des Personals (15 LIEFERANTEN Stellen weniger) erreicht wurde. Die hie und da geäusserten oder allenfalls noch entstehenden Bedenken der Truppe, dass sie durch diese neue Ordnung be- nachteiligt wird, müssen entschieden zu- 1) rückgewiesen werden. Eines muss deutlich klargestellt und be- AVM tont werden: ZWlSCHENLAGER-UNGl Das AVM Brenzikofen enthält die Fn'e- der Armee, das heisst, den Bedarf an Armeeproviant, den die Trup- pen für ihren Instruktionsdienst benö- tigen. Die Kn'egjyomüe der Armee (Mo- bilmachungsverpflegung und Vorräte der CD® Basis) «W ««J Weiée/z in der ganzen Schweiz dezentralisiert und können von DEZENTRALISIERTE0® VERPFLEG UN GS- der Truppe und Basis (Vsg FO) sofort DEPOTS bei Kriegsmobilmachung übernommen werden. M\ Für den Truppenrechnungsführer bringt AVM der Nachschub an Armeeproviant aus Brenzikofen keine Nachteile. Man ver- langt jedoch von ihm wie bisher, aber ZWISCHENLAGER.UNG ÏÏ vielleicht strenger, - eine gute Planung und Berechnung der Bestellungen; - die pünktliche Einhaltung der Bestell- termine; - den Verzicht auf die sowieso schlechte Gewohnheit, im AVM noch rasch et- was abzuholen (oft auch ohne Berück- J+S sichtigung langer Distanzen). TRUPPE TUGEND* SPORT Dies verursacht dem Rechnungsführer si- 1)WARE/ DIE NICHT BEARBEITET WERDEN MUSS 21EVENTUELL RÜCKSCHUB DER TRUPPE cher keine Mehrarbeit, sondern verlangt lediglich etwas mehr Disziplin. FP 457 Das neue AVM muss somit in der Lage sein, folgende Hauptaufgaben zu erfüllen: Bei der Zwischenlagerung I - Berechnung des Bedarfes an Armeepro- viant für den Warenaustausch aller de- zentralisierter Vpf Depots, bzw. Eigen- bedarf des AVM für Truppenbeliefe- rungen; - Entgegennahme und Kontrolle der Wa- reneingänge von Lieferanten aufgrund besonderer Spezifikationen für Ware und Verpackung; - Abpacken von Reis und Zucker in kon- sumgerechte Verpackung (10-kg-Säcke); - Zusammenstellen von Werk- und Sani- tätsproviantsortimenten; - Zwischenlagerung aller Wareneingänge; - Lagerhaltung eines Jahresbedarfes an Armeeproviant für die Armee im In- struktionsdienst; - Bereitstellung und Versand der Ware an die dezentralisierten Vpf Depots aufgrund eines speziellen Austausch- planes. Bauablauf 1. ßaworgane Bei der Zwischenlagerung II Bauherrschaft: EMD, Stab der Gruppe Rücknahme der Warenbestände aus - für Generalstabsdienste den dezentralisierten Vpf Depots; Projektleitung: - Kontrolle der Wareneingänge und deren Zwischenlagerung; Dr. A. Liener: Stab der Gruppe für Ge- neralstabsdienste Bern, Projektdelegierter - Bereitstellen des Armeeproviantes für die Versorgung aller Schulen und Kur- F. Pfaffhauser: Oberkriegkommissariat des se der Armee im Instruktionsdienst so- Bern, Stellvertreter Delegierten wie aller bewilligten Jugend + Sport- S. Jeitziner: Oberkriegskommissariat Bern Kurse und aller übrigen Bezüger. P. Peter: Armeeverpflegungsmagazin Thun Einige fachtechnische Daten zum AVM H. Hofstetter: Stab der Gruppe für Ge- Brenzikofen: neralstabsdienste Bern - Lagerkapazität Mittelregallager: L. Zumwald: Stab der Gruppe für Ge- 14 000 Paletten neralstabsdienste Bern - Warenwert Mittelregallager: H. Schaerer: Baukreisdirektion 3, Bern Fr. 25 000 000,— B. Tschumi: Baukreisdirektion 3, Bern, - Jahresumsatz Mittelregallager: Bauprojektleiter 30 000 000 t K. Rhyner: Bundesamt für Organisations- - Wareneingang Spitzenmonat fragen, Bern 3 200 Paletten Von Fall zu Fall
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