SWISSCOY-Einsatz 2016 : Miliz par excellence

Autor(en): Heim, Karl J.

Objekttyp: Article

Zeitschrift: ASMZ : Sicherheit Schweiz : Allgemeine schweizerische Militärzeitschrift

Band (Jahr): 182 (2016)

Heft 12

PDF erstellt am: 24.09.2021

Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-630347

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http://www.e-periodica.ch Einsatz und Ausbildung SWISSCOY-Einsatz 2016: Miliz par excellence

Für 141 Kader und Soldaten, Frauen und Männer, geht an diesem 4. Oktober 2016 ihr sechsmonatiger friedensfördernder Einsatz im zu Ende. Und zwar mit einer Feier, welche der Wichtigkeit ihrer Arbeit zugunsten eines friedlicheren Europas angemessen ist.

Karl J. Heim Kontingentskommandanten der «34er». Halter weiter, zeichnen doch Zuverlässig- Er betont seine exzellenten Erinnerun- keit, hohe Präzision, Freundlichkeit und In drei Reihen sauberer Formation ste- gen an diesen sechsmonatigen, manch- Korrektheit der Schweizer Armee-Ange- hen sie erwartungsvoll auf dem prächti- mal nicht ungefährlichen, Einsatz auf ei- hörigen im internationalen Umfeld unse- gen Innenhofvon Schloss Lenzburg. Hö- nem immer noch fragilen geopolitischen re Militärpräsenz im Kosovo aus. hepunkt ist die individuelle Verleihung Parkett, war der Balkan doch vor nicht all- Mit diesen und weiteren Aussagen of- des Einsatzabzeichens aus den Händen zu langer Zeit das schlimmste Pulverfass fizieller Sprecher ist der Bogen zum Mi- Europas, mit all dem lizsystem geschlagen, der eigentlichen damit verbundenen DNA der Schweizer Armee. Es gibt wohl Leid, das man kennt. kaum augenfälligere Beispiele (und der «Mir nach, Marsch!» Berichterstatter konnte sich auf einer sei gut und vor al- früheren Inspektionsreise im Kosovo per- lern immer umgesetzt sönlich davon überzeugen), als diese im worden. Und dies auf ehemaligen Jugoslawien stattfindenden sämtlichen Kaderstu- SWISSCOY-Einsätze, wo die zivile be- fen, meint Eichenber- rufliche Qualifikation der Militärperso- ger beinahe eupho- nen in wertvoller Hand- und Kopfar- risch. Ein Statement, beit zum Einsatz kommt. Insofern bricht welches nicht weiter das -Hauptquartier - ohne erstaunt. Denn wer dass dies seine Hauptaufgabe wäre - mit geht schon ohne hohe Motivation für sechs Monate in den Koso- «Jedes Jahr klopfen vo, weg aus der Kom- fortzone Schweiz, um rund doppelt so viele als Angehöriger der Anwärter für einen Armee im Sinne des Friedens und Wie- Auslandeinsatz in der deraufbaus kaputter Strukturen selbstlo- Zentrale Stans an, sen Dienst zu leis- als die rund 500 Frauen ten? Dieser Einsatz gelang ohne einen und Männer, einzigen Todes- oder die tatsächlich verpflichtet Unglücksfall, was lei- der nicht jedes Jahr werden können.» glückt. von Divisionär Jean-Marc Halter (Chef Milizprinzip jeder Rekrutierungswelle eine wichtige der und Oberst i Lanze für das das hier sei- Führungsstab Armee) optimale Voraussetzung Milizprinzip, Gst Fredy Keller (Kommandant des Kom- ne optimale Leistungsfähigkeit entfalten petenzzentrums SWISSINT in Stans). Die Dass Frieden keine Selbstverständlich- kann. Cornelia Mathis, Moderatorin des Anwesenheit zahlreicher hoher ziviler und keit ist, betont auch Halter - und dies gediegenen Anlasses auf Schloss Lenz- militärischer Vertreter unterstreicht die Be- dreisprachig. Die SWISSCOY (Swiss bürg, betont denn auch im Gespräch, deutung des Anlasses. Company) leistet dafür seit 1999 einen dass jedes Jahr rund doppelt so viele An- Der erste Auftritt gehört dem Obersten Beitrag, welcher international hoch ge- wärter für einen Auslandeinsatz in der Claude Eichenberger, dem Nationalen schätzt werde. Nicht von ungefähr, so Zentrale Stans anklopfen, als die rund

26 Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift 12/2016 Einsatz und Ausbildung

500 Frauen und Männer, die tatsächlich dem Moment, wo im persönlichen Ge- verpflichtet werden können. Darauf darf spräch mit Eichenberger, Halter und Kel- «Neben dem Hauptquartier jeder und jede der 141 Angehörigen des 1er die Erinnerungsmedaille überreicht 34. Kontingents stolz sein: besonders in wird. Pristina ist die Schweizer Armee an sechs weiteren Fakten und Zahlen Der symbolische Leistungsausweis. Einige Standorten vertreten. Seit 1999 zeigt unsere Armee im Ko- Sie unterstützt zudem sovo Flagge: Ein Kosovo-Kontingent von SWISSCOY setzt sich aus höchstens 235 erstmals die KFOR mit einem zum Selbstschutz bewaffneten Freiwilli- Aufklärungsdetachement.» gen zusammen. Es umfasst vier Liaison und Monitoring Teams, einen Transport- und einen Geniezug, Militärpolizei und ein EOD-Team zur Kampfmittel-Beseiti- treten. Sie unterstützt zudem erstmals die gung (Explosive Ordnance Disposal). Zu- KFOR mit einem Aufklärungsdetache- sätzlich stellt die Armee der KFOR («Ko- ment. Die NATO hat es zusammen mit sovo Force» für multinationale NATO- dem Kommando der KFOR als wichtig Formation im Kosovo) ein Lufttransport- angesehen, weitere Ressourcen in die Auf- Detachement mit zwei Helikoptern zur klärung zu investieren. Verfügung. Und ein Ausblick: Seit dem 13. Okto- ber 2016 steht bereits das 35. SWISS- Oberstlt COY-Kontingent im Kosovo im Einsatz. Karl J. Heim ThinkTank HKA 235 Angehörige zählt es diesmal, wovon stolze 17 Prozent Frauen! Neben dem lie. iur. Executive MBA FH Hauptquartier Pristina ist die Schweizer Rechtsdozent 4102 Armee an sechs weiteren Standorten ver- Binningen

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