Reiseinformationen Deutschland in touristischer Zeitenwende Teil 3 - , und Ilsenburg

GOSLAR - Stadt mit kaiserlicher Baukunst Die meisten Besucher von Goslar beginnen ihre Sightseeing-Tour auf dem Marktplatz. Neben dem Rathaus mit dem prächtigen Huldigungssaal und der Kaiserworth, dem früheren Gildehaus der Tuchhändler, ist vor allem das Glockenspiel mit Figurenumlauf ein Besuchermagnet. Vier mal täglich erzählen zur Melodie des Steigerliedes die bunten Figuren die Geschichte des Bergbaus und der Stadt. Nur wenige Schritte entfernt werden Besucher, die den Weg der „Himmelsleiter“ auf den Turm der Marktkirche auf sich nehmen, durch einen fantastischen Blick über die gesamte Stadt belohnt. Auch hier nutzen wir das Angebot der kleinen Bimmelbahn, um einen ersten allgemeinen Eindruck von Goslar zu bekommen. Dabei werden Goslar Marktplatz wir auf einiges hingewiesen, was gar nicht mehr zu sehen ist. Doch das, was in Goslar da ist, kann sich natürlich sehen lassen. Bei der Rundfahrt werden wir auch auf den bekannten Harzer Käse angesprochen, der ja weltberühmt für sein kräftiges Aroma ist. Dazu sollte man wissen - so der Stadtführer - dass die Milchmagd mit der einen Hand im Käsebottich rührte, mit der anderen sich aber am nak- kten Hintern kratzte - und daher käme nun der intensive Geschmack.

Ein Muss für jeden Goslar-Besucher ist die , mit Ihrem prächtig ausgemalten Saal und einer Ausstellung zur Geschichte des Wanderkaisertums. Nur unweit der Pfalz liegt die Domvorhalle, der Überrest der früheren Stiftskirche St. Simon und Judas. Die zwischen 1040 und 1050 errichtete Kaiserpfalz, einzigartiges Denkmal weltlicher Baukunst, ist ein Muss für jeden Goslar-Besucher. Über 200 Jahre lang wurde hier auf zahlreichen Reichsversammlungen und Hoftagen deutsche Geschichte geschrieben. Alle Wandflächen der „aula regia“, des fast 800 qm großen „Reichssaals“, wurden im 19. Jahrhundert vom Historienmaler Hermann Wislicenus mit Szenen Glockenspiel geschmückt, die die Geschichte des „Heiligen Römischen Reiches“ erzählen. In stündlichen Führungen wird das Malprogramm erläutert und das spannende Schicksal der Kaiserpfalz im Wandel der Zeiten nachvollzogen. Zu besonderen Terminen werden thematische Führungen durch die Pfalz angeboten, wie die Salierführung oder auch die beliebte „Spukführung“, bei der Kaisergemahlin Agnes von Poitou und der Maler Wislicenus zusammentreffen.

Schuhhof und Marktkirche

Kaiserpfalz Gildehaus Hotel Kaiserworth Reiseinformationen Deutschland Harz in touristischer Zeitenwende Teil 3 - Goslar, Bad Harzburg und Ilsenburg

Im Erdgeschoss zeigt die große Ausstellung in sieben Gewölben her- ausragende Kunstschätze wie den bronzenen Kaiserthron oder den geheimnisvollen „Greifen“, der einst den Giebel zierte und über die Kaiserpfalz wachte. In der Pfalzkapelle St. Ulrich, einem besonderen Schatz mittelalterlicher Architektur, ruht unter einer Grabplatte das Herz des kaiserlichen Bauherrn Heinrich III. – „weil sein Herz stets in Goslar weilte“,wie eine mittelalterliche Chronik berichtet.

UNESCO Weltkulturerbe Das Erzbergwerk Rammelsberg und die Altstadt von Goslar wurden 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Eine eindrucksvolle Auszeichnung, die die Zeugnisse des Bergbaus und der Stadtgeschichte Goslars zu einem der wertvollsten Kulturdenkmäler Deutschlands macht. Der Rammelsberg, an dem über 1000 Jahre Erz abgebaut wurde, ist eins der herausragendsten Industriedenkmäler Europas. Das Bergwerk, das 1988 stillgelegt wurde, ist heute ein Museum und Besucherberg- werk. Hier wird ein einmaliger Einblick in die Geschichte des Bergbaus Blick zur Marktkirche St. Cosmas & Damian von den Anfängen bis (fast) zur heutigen Zeit gegeben. Neben vier Museumshäusern bietet auch die Welt "unter Tage" ein besonderes Erlebnis. Aufgrund ihres besonderen Erhaltungszustands mit über 1500 Fachwerkhäusern unterschiedlicher Epochen, die sich im Altstadtkern innerhalb der früheren Stadtmauer befinden, wurde auch die Altstadt Goslars von der UNESCO ausgezeichnet. Die reichhaltige Geschichte der Stadt lässt sich auf Schritt und Tritt erleben, z.B. bei einem Bummel durch die engen kopfsteingepflasterten Gassen oder einer unterhaltsa- men Stadtführung. Jährlich am ersten Sonntag im Juni wird das Welterbe in Goslar gefeiert. Der Welterbetag, von der UNESCO deutschlandweit ausgeru- fen, lädt Bürger und Besucher dazu ein, sich mit dem "Erbe" vor der Mönchehaus Museum Garten Haustür aus neuen Perspektiven auseinanderzusetzen. Besonders durch die Einbindung vieler unterschiedlicher Akteure wird der Welterbetag zu einem bunten Fest mit Stadtgeschichte "zum Anfassen".

Goslar, eine Stadt der Kunst Schon die vielen Werke im öffentlichen Raum weisen auf eine hohe Kunstaffinität der Goslarer hin, deren Engagement, z.B. im Verein zu Förderung Moderner Kunst und weiteren Kulturinitiativen, zu einer brei- ten Palette an künstlerischen Angeboten, Ausstellungen und Events führt.

Der Rammelsberg Kunsthandwerk Reiseinformationen Deutschland Harz in touristischer Zeitenwende Teil 3 - Goslar, Bad Harzburg und Ilsenburg

Der Kaiserring, ein international renommierter Kunstpreis der Stadt Goslar, wird jährlich im Oktober verliehen und lockt die großen zeitge- nössischen Künstler in die Stadt. Viele von Ihnen haben sich mit Arbeiten im Stadtbild verewigt, wie z.B. Henry Moore, Max Bill oder Richard Serra. Das Gros der Kunstobjekte findet sich aber im und am Mönchehaus, Museum für moderne Kunst, und seinem angrenzenden Skulpturengarten. 1975 erhielt Henry Moore als erster Preisträger den Kaiserring und wählte als Standort für seine Skulptur "Goslarer Krieger" den Garten hinter der Kaiserpfalz.

BAD HARZBURG - Wellness-Oase und Wanderland Harzburg - Therme

Bad Harzburg gehört zu den 4 Top-Heilbädern Deutschlands (Studie des Europäischen Tourismus-Instituts/November 2007). Hier werden Wohlfühl-Träume wahr. Eine der schönsten Thermen Niedersachsens, die Bad Harzburger Sole-Therme, lädt Körper und Geist zum völligen Entspannen ein. In Innen- und Außenbecken (28-32 °C), Wellness- Pavillon, Beauty-Bereich sowie einer Sauna-Erlebniswelt mit der einzig- artigen Sole-Gabbro-Grotte heißt das Motto: „Die Seele baumeln las- sen“. Stärkung von „Innen“ bietet die - im 19. Jahrhundert erbaute - Wandelhalle mit Trinkbrunnen. Zum Bummeln gibt es in Bad Harzburg eine wunderschöne Fußgängerzone, eingerahmt durch ehrwürdige Kastanien, mit attrakti- ven Geschäften, die nahtlos in den landschaftlich reizvoll gelegenen Wellness-Sauna Kurpark übergeht. Dort befindet sich auch die Burgberg-Seilbahn, die Besucher in drei Minuten auf den „Großen Burgberg“ bringt. Der Burgberg ist Ausgangspunkt für viele Wanderungen. Urige Waldgaststätten laden dabei zum Verweilen ein. Spaß für die gesamte Familie bietet das Silberbornbad mit Innen- und im Sommer auch Außenbecken sowie Blockhaus-Sauna, der Freizeitpark „Krodoland“ mit seiner Swin-Golf-Anlage, Spielscheune, Reithalle und Spielplatz, ein 12 ha großes Wildgehege sowie der „Skyrope-Hochseilpark“ im Kalten Tal. Nordic Walking, Walking, Mountainbiking, Reitsport, Golf, Tennis, Fitnesscenter und natürlich Wandern - in und um Bad Harzburg können Gäste und Einwohner aktiv werden. Gerade auch der Sportpark an der Rennbahn steht für Stadtbild Fitness. Neun ausgeschilderte Walking-, Nordic-Walking- und Joggingstrecken, ein Outdoor-Fitnessparcours, Bogenschießanlage, Pferde- und Beachsport sowie Hockey, Fußball und Schach sind im Angebot.

Badepark mit Trinkhalle Seilbahn zum Burgberg Reiseinformationen Deutschland Harz in touristischer Zeitenwende Teil 3 - Goslar, Bad Harzburg und Ilsenburg

Sportliche Highlights wie die traditionelle Galopprennwoche und zahl- reiche kulturelle Veranstaltungen sowie ein Besuch der Spielbank ergänzen einen erholsamen und erlebnisreichen Aufenthalt in Bad Harzburg.

Radau-Wasserfall Bad Harzburg Der -Wasserfall stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Zwei Jahre wurde gebaut und angelegt, damit ab 1859 Harzburger Gäste einen "echten" Wasserfall bestaunen konnten. Damals gab es noch keine Straße nach Torfhaus bzw. Braunlage. Ein breiter Fahrweg mit Kutschbetrieb und der Philosophenweg für Wanderer brachten die Gäste aus Bad Harzburg bis hierher und auch wieder zurück.

Ilsenburg - der schönste Blick zum Ilsenburg liegt zwischen Wernigerode und Bad Harzburg am Ausgang des Ilsetals an der Bahnstrecke Heudeber-Danstedt–Vienenburg. Die Stadt ist an drei Seiten von bewaldeten Bergen umgeben, die über 550 m hoch sind. Von Ilsenburg ist der Brocken über einen der schönsten Aufstiege zu erreichen, der zu Ehren von Heinrich Heine Heinrich- Heine-Weg benannt wurde. Südwestlich der Stadt liegen die Paternosterklippe, ebenso die Bäumlersklippe. Ein Familiendrama von dort wurde von Theodor Radau-Wasserfall Fontane aufgegriffen und fand Eingang in seine Erzählung Ellernklipp. Ilsenburg liegt am Nationalpark Harz und ist offizielle Nationalpark- Gemeinde. Der Harzer Grenzweg am Grünen Band verläuft von Ilsenburg in Nord-Süd Richtung über ca. 75 km bis nach Walkenried entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze; teilweise sind Grenzanlagen und Grenzwege noch erkennbar. Da dieses Gebiet rund 40 Jahre gesperrt war, hat sich dort eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt erhalten. 995 hielt sich auf einer Burg in der Nähe des heutigen Ilsenburg, die im 9. Jahrhundert zum Schutz eines kaiserlichen Jagdreviers im Harz gebaut wurde, Kaiser Otto III. auf. 1003 übergab sie sein Nachfolger Ilsenburg - See Heinrich III. dem Bischof von Halberstadt zur Gründung eines Benediktinerklosters. Dieses war seit 1009 bekannt. Auf dem Ilsestein wurde danach eine neue Reichsburg erbaut, die jedoch 1107 völlig zerstört wurde. Das in der Umgebung des 1525 im Bauernkrieg verwüsteten Klosters entstandene Dorf entwickelte sich Anfang des 16. Jahrhunderts zum Flecken in der Grafschaft Wernigerode. 1545 wurde eine Eisenhütte mit zwei Hochöfen errichtet, die 1697 von Zar Peter I. besichtigt wurde. Ilsenburg entwickelte sich zu einer wohlhabenden Gemeinde, die am Ende des Dreißigjährigen Krieges Residenzstadt der Grafen zu Ilsenburg-Stadt Stolberg-Wernigerode wurde. Diese verlegten ihren Hofhaltungssitz erst 1710 zurück nach Wernigerode.

Vier Tage im und am Harz, vier Tage abwechslungsreiches Programm und viele Eindrücke, die den Wert dieser Urlaubsregion unterstreichen. Der Sprung in die moderne Tourismus-Landschaft ist geschafft, neue Zielgruppen werden sich zukünftig leichter ansprechen lassen. Parallel einhergehend werden noch weitere, komfortablere Quartiere entstehen, die ebenfalls ein neues Publikum erschließen werden.

Weitere Infos unter: www.harzinfo.de Fotos: Harzinfo, Wernigerode-Tourismus, Touristinformation Goslar, free licence, Travel Charme Hotel, Bad Harzburg-Info, Hans-Raimund Kinkel.

Kloster Walkenried