VG Greuß En Zum Geleit
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VG Greuß en Zum Geleit Liebe Leserinnen und Leser, dieses Informationsheft, welches nun in seiner zweiten Auflage vorliegt, soll die Verwaltungsgemeinschaft Greußen mit ihren Mitgliedsstädten und Gemeinden näher vorstellen. Ich hoffe, daß diese Broschüre als ein Angebot an historischen und aktuellen Informationen empfunden wird und zum anderen die wirtschaftli- che Attraktivität dieser Region des Kyffhäuserkreises mit Signalwirkung zur weiteren Ansiedlung von Industrie und Gewerbe herausstellt. Wer diese Broschüre studiert, wird feststellen, wie breit die Palette des Angebotenen ist. Die wirtschaftliche Seite steht zwar auf Grund der hohen Arbeitslosigkeit in unserer Region an vorderster Stelle, aber daneben werden auch andere Schwerpunkte, wie Freizeitangebo- te, Geschichtspflege, Vereinsleben usw. nicht vernachlässigt. Ich wünsche viel Freude beim Blättern und intensiven Lesen dieses Heftes und bin sicher, daß dies über die Grenzen der Verwaltungsgemeinschaft hinaus eine positive Resonanz finden wird. Wolfgang Ehrhardt Gemeinschaftsvorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Greußen 1 Kurzer Überblick über die Geschichte unserer Stadt und ihre derzeitige Situation Greuß en In vor- und frühgeschichtlicher Zeit war das Greußental von einem See bedeckt. Die Höhenzüge im Westen und Nordwe- sten, Hainleite, Dün, bestehen in der Hauptsache aus Kalkstein. Der durch Erosion gelöste Kalk wurde durch das Wasser ins Tal heruntergespült, setzte sich im See ab und füllte diesen allmählich zu. So entstanden Sedimentgesteine - unsere Greußener Tuffsteine. Als sich dann später im flacher gewordenen See Wasserpflanzen aussamten, wurden diese von dem Kalk umkrustet und so bildeten sich die bekannten Greußener Grottensteine. Teilweise konnten sich die Ablagerun- gen nicht mehr verfestigen und sind als Sand - im Althochdeutschen Grus genannt - zu finden, woraus man den Namen Gruzen, ein Ort auf Sand, ableiten kann. Zahlreiche Bodenfunde, wie Tongefäße und -scherben, Steinwerkzeuge, Knochendolche u.a., legen Zeugnis ab, daß das Gebiet um den See herum schon in frühgeschichtlicher Zeit stark besiedelt war. Hier ist besonders die Funkenburg bei Westgreußen zu erwähnen, eine bedeutende germanische befestigte Siedlung. Am Rande eines Steinbruchs nördlich von Greußen wurde einer der wertvollsten Bodenfunde Nordthüringens gemacht: 6 germanische Kultgefäße aus der Zeit um 200 n.Chr., eines davon in Gestalt eines Ebers, dem sog. Greußener Schweinchen. Etwa in der Zeit um Christi Geburt herum war der See zugeschwemmt und wurde allmählich trocken. Der Sage nach sollen sich nach der Schlacht bei Burgscheidungen (531) fränkische Krieger als erste Greußner Markt Siedler im Greußental niedergelassen haben. Um das Jahr 730 soll Bonifatius „bei den 3 Linden“ (zwischen Greußen und Clingen) eine Kapelle gegründet haben. Doch erst um das Jahr 900 herum läßt sich anhand von Bodenstrukturen, mündl. Überlieferungen und sonstigen An- haltspunkten eine erste Besiedlung in der Altstadt vermuten. Erste Urkunden sind vorhanden, die belegen, daß der Landgraf im Jahre 1250 eine Marktsiedlung errichtet hat, die im Unterschied zu den bereits bestehenden Orten Cling- u. Westerngruzen - Marktgruzen benannt wurde. 2 1319 erhielten die Hohnsteiner Grafen Marktgruzen als Lehen 1353 wurde Greußen Stadtrecht verliehen 1356 kommt Greußen unter die Herrschaft der Grafen von Schwarzburg Mit der Stadtwerdung verbunden war eine gewisse Selbstverwaltung, das Privileg zum Errichten einer Stadtmauer, Abhalten von Märkten, eigene Münzen (Greußenpfennig) und die niedere Gerichtsbarkeit. Ende des 13. Jahrhunderts wurde auf Betreiben des Deutschen Ritterordens mit Sitz auf der Kommende Griefstedt ein Wehr oberhalb von Westgreußen errichtet und ein künstlicher Seitenarm am nördlichen Hang des Greußentales ange- legt. Etwa 100 Jahre später ließ der Landgraf auch am südlichen Hang einen Graben anlegen, vornehmlich zur Wasser- versorgung von Burg und Stadt Weißensee. Mit Hilfe der Wasserkraft dieser beiden künstlichen Gräben, der schwarzburgischen und der sächsischen Helbe, konnten auf einer Länge von etwa 20 km über 20 Mühlen angetrieben werden. Dies waren die ersten Arbeitsstät- ten in unserer Region. Spätestens ab dieser Zeit war auch der Abbau von Tuffsteinen bekannt, ein wichtiger Erwerbszweig im Greußental. Nachweislich fanden die Steine Verwendung für Bauten sowohl in der Stadt, z. B. Stadtmauer, Rathaus, Kirche, als auch im Umland, z. B. Runneburg Weißen- see. Die Anbindung an wichtige Handelsstraßen des Mittelalters gaben der Entwicklung von Handel und Handwerk von Greußen großen Auftrieb. Die 3 W´s Wein, Wolle und Waid hatten in dieser Zeit große Bedeutung für die Stadt, besonders der Waidanbau und -handel standen in hoher Blüte. Doch 1491, 1687 und 1834 beeinträchtig- ten 3 verheerende Brände die Entwicklung Städtisches Freibad der Stadt. Nur durch viel Fleiß und Einsatz der Bürger und mit viel Unterstützung verschiedener Landesherren und Städte gelang unter größten Schwierigkeiten der Wiederaufbau. Leider gingen bei den Bränden fast die gesamte historische Bausubstanz und viele Urkunden und Archive verloren. Die industrielle Entwicklung brachte auch für Greußen großen Aufschwung. Besonders nach dem Bau der „Staats- chaussee“von Sondershausen nach Greußen und Erfurt (1842) und der Bahnstrecke Nordhausen - Erfurt 1869 begann auch in unserer Stadt eine rege Bautätigkeit, erstmals auch außerhalb der Stadtmauer. 3 Branchenverzeichnis Reisebüro -----------------------------------------------------27 Rohrreinigung -----------------------------------------------31 Agrargenossenschaft --------------------------------------14 Sozialstation ------------------------------------------------ U4 Baumarkt ------------------------------------------------------ 4 Speisen GmbH & Co. Menüservice KG-----------------27 Bauplanung --------------------------------------------------22 Statik ----------------------------------------------------------22 Bauplanungen und Ingenieurbüro ----------------------22 Steuerberater ----------------------------------------------- U3 Bestattungen ----------------------------------------------- U3 Taxi ------------------------------------------------------------27 Diakonie ----------------------------------------------------- U4 Taxi und Spedition------------------------------------------14 Elektro --------------------------------------------------- 27/31 TEAG / Energie ----------------------------------------------14 Finanzdienstleistungen ------------------------------------27 TFM THÜRINGIA --------------------------------------------27 Fitness-Center -----------------------------------------------31 Tischlerei - Innenausbau---------------------------------- U3 Friseursalon --------------------------------------------------22 Trinkwasser- und Abwasser-Zweckverband ------------ 4 Gartenbaubetrieb-------------------------------------------31 Türen - Fenster - Treppen ---------------------------------31 Gas - Tyczka - Propan--------------------------------------14 Versicherungen ---------------------------------------------27 Getränkehandel ---------------------------------------------14 Werbung -----------------------------------------------------22 Glaserei -------------------------------------------------------31 Immobilien ---------------------------------------------------14 U = Umschlagseite Ingenieurbüro -----------------------------------------------22 Klärgrubenentsorgung ------------------------------------31 Kleintransporte ----------------------------------------------27 Kommunikationstechnik --------------------------------- U3 Maler ----------------------------------------------------------22 Malerfachmarkt -------------------------------------------- U3 Malermeister------------------------------------------------ U3 Neukauf - Lebensmittel----------------------------------- U3 Raumtextilien ------------------------------------------------22 Alexander-Puschkin-Promenade 27 99706 Sonderhausen Rechtsanwälte -----------------------------------------------22 Tel. (0 36 32) 61 10 Fax (036 32) 61 11 60 Bahnhofstr. 17 . 99718 Greußen Tel.: 0 36 36 / 76 02 - Fax: 0 36 36 / 76 02 - 30 Ihr Partner bei Neu-, Um- und Ausbau ● Handel mit Baustoffen - Ziegelsteine, Putze, Isolierstoffe ● Fachberatung, Lieferservice ● Handel mit Haus- und Gartenartikeln, Heimwerkerbedarf 4 Zahlen . Daten . Fakten . Wissenswertes Fläche: von 19,15 qkm, mit OT Grüningen zusammen 26,40 qkm. Bevölkerung: ca. 4400 Einwohner Lage: Greußen liegt im nördlichen Teil des Thüringer Beckens und im südlichen Teil des Kyffhäuserkreises. Durch seine günstige Lage mit einer guten Verkehrsanbindung - Bahnlinie Erfurt - Nordhausen und B4, übernimmt die Stadt vor allem in dem Bereich Handel und vielen mittelständigen Unternehmen eine wichtige Mittelpunktfunktion. Heute hat die Stadt Greußen ein Einzugsgebiet von 15.000 Einwohnern. Zu den Sehenswürdigkeiten in und um Greußen zählen die mittelalterliche Stadtmauer mit anschließendem park- ähnlichen Grüngürtel, ein künstliches Grabensystem auf 20 km Länge zum Antrieb von über 20 Mühlen, das unter Denkmalschutz stehende 700 Jahre alte Helbesystem, das 1 km entfernte Schloß im Ortsteil Grüningen und der damit verbundenen Memorialgeschichte des bedeutendsten deutschen Frühromantikers Friedrich von Hardenberg (Novalis). Auf kulturellem Gebiet sind in Greußen das Städtische Freibad, Sportplatz, eine der schönsten Tennisanlagen Thüringens, Bibliothek, Heimatmuseum, Agrarmuseum, zahlreiche Vereine, Restaurants und Hoteliere vorhanden. Weit über Thüringens Landesgrenzen