Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 122b

Bundesfachplanung SuedLink

A100_ArgeSL_P8_SL_B_KOM_0001 Der Inhalt gibt die Ansicht der Vorhabenträger wieder und nicht die Meinung der Europäischen Kommission Höchstspannungsleitung Brunsbüttel – Großgartach; BBPIG Vorhaben Nr. 3

Abschnitt E (von bis Großgartach)

Kommunikationsunterlage zu den Unterlagen nach § 8 NABEG Steckbrief TKS 122b

Kommunikationsunterlage zu den 0 07.02.2019 HilJ, SteU BerR OstA Unterlagen nach § 8 NABEG

Vers Datum Ausgabe, Art der Änderung Erstellt Geprüft Freigegeben

ARGE SuedLink 1 | 13 Steckbrief_TKS_122b © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 122b

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KURZSTECKBRIEF TRASSENKORRIDORSEGMENT (TKS) 122B

ÜBERBLICK

Herkunft des TKS: Der südliche Teil des TKS 122 aus den Antragsunterlagen nach § 6 NABEG/ von der Bundesnetzagentur in den Festlegungen nach § 7 Abs. 4 NABEG bestätigt/ geteilt an dem Gelenkpunkt mit TKS 325.

Länge des Trassenkorridorsegments: 24,7 km

Vorhaben: V3

Bundesland: Freistaat Bayern Landkreis: Main-Spessart o Stadt Gemünden am Main o Stadt Karlstadt o Markt o Gemeinde Birkenfeld o Gemeinde Gössenheim o Gemeinde Steinfeld o Gemeinde Urspringen Landkreis: Würzburg o Gemeinde Greußenheim o Gemeinde Leinach

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Übersicht Untersuchungsraum und Trassenkorridor-Netz

Fußnote: zu PotTA1 Erdkabelverbin- dungslinie2

ARGE SuedLink 3 | 13 Steckbrief_TKS_122b © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 122b Das Trassenkorridorsegment

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Kurzbeschreibung des Verlaufes

Das Trassenkorridorsegment (TKS) 122b verläuft

o nördlich der Ortschaft Gambach,

o quert den Main nördlich von Karlburg und umgeht diesen Stadtteil von Karlstadt im Westen,

o verläuft weiter in südliche Richtung und umgeht Steinfeld im Osten und Stadelhofen im Wes- ten,

o macht einen Bogen nach Südosten und umgeht dadurch im Osten die Orte Duttenbrunn, Bil- lingshausen und Birkenfeld und

o endet südöstlich von Birkenfeld.

o Das TKS 122b stellt die Weiterführung der TKS 122a bzw. 325 dar und mündet in das TKS 126a. Das TKS 122b ist die westliche Umgehung von Karlstadt.

Begründung für den Verlauf

o Zu Beginn verläuft das TKS mit kleinen Verschwenkungen nach Südwesten um eine Passa- ge im Offenland zwischen dem Siedlungsgebiet von Gambach im Süden und einer Waldflä- che im Westen zu nutzen.

o Um die am Main gelegenen Siedlungsräume Karlburg und Karlstadt sowie das Naturschutz- gebiet „Grainberg-Kalbenstein und Saupurzel“ nicht zu betreffen, erfolgt die Querung des Mains westlich von Gambach.

o Nach der Querung des Mains knickt das TKS nach Süden ab, um das FFH-Gebiet DE 6024- 371 „Mäusberg, Rammersberg, Ständelberg und Umgebung“ zu umgehen.

o Im weiteren Verlauf schwenkt das TKS mehrmals ab, um großflächige Waldflächen zu um- gehen. Ab Steinfeld ist wieder ein direkter Verlauf nach Süden möglich. Östlich von Stadelh- ofen macht das TKS einen Bogen nach Osten. Mit dieser Führung können dadurch die Sied- lungsflächen von Duttenbrunn, Billingshausen und Birkenfeld östlich umgangen werden.

o Nach Billingshausen macht das TKS erneut einen Bogen nach Westen um Waldflächen auszuweichen. Schließlich wird eine bestehende Waldlücke genutzt, um südöstlich von Bir- kenfeld in das TKS 126a einzubinden.

ARGE SuedLink 5 | 13 Steckbrief_TKS_122b © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 122b Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit3

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- 5 Kombinierte Riegel/ Eng- rungshemmnis Sehr hoch: 0 stellen4 o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- rungshemmnis Hoch: 0

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- Riegel6 und Engstellen7 aus rungshemmnis Sehr hoch: 0 der Bautechnik o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- rungshemmnis Hoch: 2

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- Riegel und Engstellen aus rungshemmnis Sehr hoch: 0 dem Umweltbericht zur SUP o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- rungshemmnis Hoch: 0

o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- Riegel und Engstellen aus rungshemmnis Sehr hoch: 0 der RVS o Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit mit Realisie- rungshemmnis Hoch: 0

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

Raumverträglichkeitsstudie Die nachfolgend dargestellte Konformität stellt die Vereinbarkeit (RVS) des Erdkabelvorhabens mit den Zielen und Grundsätzen der Zweck: Ermittlung, Beschreibung Raumordnung dar8. Die Konformität wird für Gebiete beschrie- und Bewertung des Umfangs der ggf. unvermeidlichen Konflikte ben, denen im Rahmen der Bearbeitung ein sehr hohes oder ho- zwischen der Planung und den hes Konfliktpotenzial zugewiesen wurde. Bereiche mit mittlerem Erfordernissen der Raumordnung zur Ermittlung eines möglichst und geringem Konfliktpotenzial sind mit dem Vorhaben (voraus- raumverträglichen Trassenkorri- sichtlich) immer vereinbar, sodass auf eine ausführliche Be- dors schreibung verzichtet wird.

Zwischen km 10,1-10,7, km 11,0-11,5 sowie km 13,5-14,4 befin- den sich Vorranggebiete (VRG) für Windkraftnutzung im TKS. Die VRG sind mit Windkraftanlagen bebaut. Andere raumbedeut- same Nutzungen (z.B. Erdkabelvorhaben) sind in den Vorrang- gebieten ausgeschlossen, soweit diese mit der Windkraftnutzung nicht vereinbar sind. Durch entsprechende Trassierung und unter Beachtung von Abstandsrestriktionen kann die Konformität er- reicht werden.

ARGE SuedLink 6 | 13 Steckbrief_TKS_122b © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 122b Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

Ebenfalls befindet sich im TKS ein Vorbehaltsgebiet (VBG) für Bodenschätze zwischen km 6,1-7,9. Gemäß Stellungnahme des Regionalen Planungsverbands Würzburg erfolgt in diesem VBG für Gips und Anhydrit ein Abbau im Muschelkalk unter Tage, so dass ein Rohstoffabbau durch das Erdkabelvorhaben nicht in seiner Umsetzbarkeit beschränkt wird. Die Konformität ist daher gegeben.

Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit (Anzahl) o Sehr hoch: 0

o Hoch: 0

Die folgenden hinreichend verfestigten, raumbedeutsamen Pla- nungen und Maßnahmen (RPM) wurden im TKS 122b berück- sichtigt:

o km 16,1-19,1: Bundesstraße (B) 26n westlich Autobahndrei- eck (AD) Würzburg-West – Karlstadt (Raum- ordnungsverfahren abgeschlossen, Vorbereitung Linienbe- stimmungsverfahren)

o km 12,0-17,0: B 276 Zubringer Lohr am Main (Raumord- nungsverfahren abgeschlossen, Vorbereitung Linienbestim- mungsverfahren)

o km 23,3-23,9: Sondergebiet Windkraftnutzung (Flächennut- zungsplan (FNP), 3. Änderung, Gemeinde Birkenfeld)

o km 0,2-1,0 Wohn- und Mischbauflächen (FNP, Ortsteil (OT) Gambach, Stadt Karlstadt)

o km 13,7-14,4: Sondergebiet Windkraftnutzung (FNP, OT Dut- tenbrunn, Markt Zellingen)

o km 15,4-15,9: Gewerbegebiet (FNP, 21. Änderung, Vorent- wurf, OT Duttenbrunn, Markt Zellingen)

Bei den geplanten Straßenbaumaßnahmen wird davon ausge- gangen, dass die Konformität erreichbar ist bzw. Abstimmungen im Rahmen des nächsten Planungsschrittes (Planfeststellungs- verfahren) zur Vermeidung möglicher Konflikte beider Vorhaben durchgeführt werden können.

ARGE SuedLink 7 | 13 Steckbrief_TKS_122b © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 122b Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – RVS

Bei den RPM der kommunalen Bauleitplanung verbleibt ausrei- chend Passageraum innerhalb des TKS, sodass die Konformität durch entsprechende Trassierung erreicht werden kann. Bei dem geplanten Gewerbegebiet bei km 15,4-15,9 handelt sich um ei- nen Entwurfsstand, die Konformität ist gegeben.

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SUP

Strategische Umweltprü- Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit fung (SUP) Im TKS 122b befinden sich keine Bereiche mit eingeschränkter Zweck: Ermittlung, Beschreibung und Bewertung der Umweltaus- Planungsfreiheit und hohem oder sehr hohem Realisierungs- wirkungen des Vorhabens zur hemmnis. frühzeitigen Abschätzung der möglichen Folgen des Vorhabens 9 für die Umwelt Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit

Im TKS 122b befinden sich Flächen mit eingeschränkter Verfüg- barkeit:

o Größere Industrie- und Gewerbeflächen befinden sich zwi- schen km 15,5 und 16,0 bei Duttenbrunn.

o Ver- und Entsorgungsanlagen liegen zwischen km 2,5 und 3,0 (Umspannstation westlich von Gambach) und zwischen km 7,5 und 8,0 (Kraftwerk südöstlich von Rohrbach) im TKS.

o Eine Abbaufläche für Rohstoffe befindet sich bei km 5,5 im TKS.

Im TKS befindet sich eine hohe Anzahl von Flächen mit mittlerem und geringem Konfliktpotenzial10: Im Vergleich der Korridore sind in der Regel nur die Stufen hoch und sehr hoch relevant.

Schutzgut11-übergreifendes Bereiche mit eingeschränkter Konfliktpotenzial in % der Planungsfreiheit (Anzahl) TKS-Fläche

o Sehr hoch: 29,9 % o Sehr hoch: 0

o Hoch: 19,4 % o Hoch: 0

ARGE SuedLink 8 | 13 Steckbrief_TKS_122b © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 122b Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Natura 2000

Untersuchungen zur Natura Natura 2000-Vorprüfungen 2000 – Verträglichkeit Durch das Vorhaben sind keine Beeinträchtigungen in folgenden Zweck: Prüfung eventueller Be- einträchtigungen von Natura Gebieten anzunehmen: 2000-Gebieten durch das Vorha- ben zur frühzeitigen Berücksichti- o FFH-Gebiet DE 6024-371 „Mäusberg, Rammersberg, Stän- gung von Vorgaben des Gebiets- schutzes in Bezug auf die Erhal- delberg und Umgebung“ tungsziele und den Schutzzweck von Natura 2000-Gebieten (FFH = o FFH-Gebiet DE 6124-373 „Zellinger Gemeindewald“ Flora-Fauna-Habitat, VSch-Gebiet = Vogelschutzgebiet) Durch das Vorhaben sind Beeinträchtigungen in folgendem Ge- biet nicht auszuschließen, weshalb dieses einer Verträglichkeits- prüfung unterzogen wird:

o FFH-Gebiet DE 6124-372 „Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim”

Natura 2000-Verträglichkeitsprüfungen

Unter Berücksichtigung von Maßnahmen sind in folgenden Ge- bieten erhebliche Beeinträchtigungen auszuschließen:

o FFH-Gebiet DE 6124-372 „Maintalhänge zwischen Gambach und Veitshöchheim“

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – ASE

Artenschutzrechtliche Erst- Bereiche eingeschränkter Arten und Artengruppen: einschätzung (ASE) Planungsfreiheit mit Realisie- o Gelbringfalter Zweck: Prüfung der Betroffenheit rungshemmnis des planungsrelevanten Arten- o Grauspecht spektrums durch das Vorhaben o Sehr hoch: 0 unter Berücksichtigung von Ver- meidungs-/ vorgezogenen Aus- o Haselmaus gleichsmaßnahmen o Hoch: 0 o Waldfledermäuse

ARGE SuedLink 9 | 13 Steckbrief_TKS_122b © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 122b Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – SöpB

Sonstige öffentliche und Belange der Forstwirtschaft/ Sonder- und Dauerkulturen der private Belange (SöpB) Landwirtschaft Zweck: frühzeitige Berücksichti- gung und Ermittlung der Betrof- o Forstwirtschaft: 18,2 % der Fläche im TKS fenheit privater und öffentlicher Belange über den Untersuchungs- In diesem TKS liegen mehrere Waldflächen. Eine Waldfläche rahmen von RVS und SUP hinaus nördlich von Gambach zwischen km 0,0 und 1,0. Eine weitere (Vervollständigung des Abwä- gungsmaterials im Verfahren) Waldfläche westlich von Gambach zwischen km 2,0 und 3,0. Zwischen km 3,5 und 4,0 liegt eine weitere Waldfläche, alle Flächen können umgangen werden. Zwischen km 5,5 und 6,5 befindet sich eine sich fast über die gesamte Korridorbreite er- streckende Waldfläche. Diese kann voraussichtlich nicht um- gangen werden.

Bei Rohrbach liegen mehrere Waldflächen, welche voraus- sichtlich umgangen werden können. Östlich von Steinfeld liegt randlich eine Waldfläche im TKS, welche voraussichtlich west- lich umgangen werden kann. Südlich Stadelhofen liegen Waldflächen im TKS. Südlich Duttenbrunn liegt eine weitere Waldfläche, welche sich fast über die gesamte Korridorbreite erstreckt. Diese muss vermutlich nur an ihrer schmalsten Stelle ca. bei km 17,5 gequert werden. Mehrere kleine Waldflächen liegen bei Billingshausen. Diese können vermutlich umgangen wer- den. Südöstlich von Birkenfeld liegen zwei Waldflächen. Diese können voraussichtlich umgangen werden.

o Landwirtschaft: 1,8 % der Fläche im TKS

Um Gambach liegen größere Streuobstwiesen. Zwischen Wiesenfeld und Karlburg liegen Weingärten, Streuobstwiesen und Obstplantagen im Korridor. Östlich von Billingshausen liegt eine Streuobstwiese im TKS. Diese Flächen können vo- raussichtlich umgangen werden. Auswirkungen sind nicht zu erwarten.

ARGE SuedLink 10 | 13 Steckbrief_TKS_122b © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 122b

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – ISE

Immissionsschutzrechtliche Prognostisch wird von einer Einhaltung aller immissionsschutz- Ersteinschätzung rechtlichen Vorgaben von Bundesverordnungen sowie Verwal- Zweck: Ersteinschätzung immis- tungsvorschriften ausgegangen. sionsschutzrechtlicher Betroffen- heit durch Schall, elektrische Feldstärke und magnetische Flussdichte im Bereich der Kon- verter und der Erdkabelbaustellen

Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Prognose der wasserrechtlichen Zulässigkeit

Prognose der wasserrecht- Nachfolgend aufgeführt sind Bereiche innerhalb des TKS 122b, lichen Zulässigkeit die eine sehr hohe oder hohe spezifische Empfindlichkeit12 auf- Fachbeitrag Wasser weisen. Bereiche mit mittlerer und geringer spezifischer Empfind- Zweck: Ermittlung von Bereichen, lichkeit sind mit dem Vorhaben (voraussichtlich) immer vereinbar, die ein Realisierungshemmnis sodass auf eine ausführliche Beschreibung verzichtet wird. bezüglich der Vorgaben des Was- serhaushaltsgesetzes (WHG) und der EU-Wasserrahmenrichtlinie Wasserschutzgebiete (WSG) der Schutzzonen I und II weisen ei- aufweisen ne sehr hohe spezifische Empfindlichkeit auf. Es ist keine was- serrechtliche Zulässigkeit zu erwarten. Für die weiteren Schutz- zonen III, IIIA und IIIB sowie für Einzugsgebiete (EZG) mit hoher und sehr hoher spezifischer Empfindlichkeit können im Planfest- stellungsverfahren Anträge auf Befreiung nach § 52 Abs. 1 WHG gestellt werden. Konflikte können im Rahmen der Planfeststel- lung ggf. durch eine geeignete Trassenführung vermieden wer- den. Im TKS befinden sich die folgenden Schutzgebiete:

o WSG 2210592400104 Zone I, mittig nur im TKS

o WSG 2210592400104 Zone II, mittig nur im TKS o WSG 2210592400104 Zone III, randlich im Untersuchungs- raum (UR) und im TKS

o WSG 2210612400084 Zone II, randlich im UR und im TKS o WSG 2210612400084 Zone III, randlich im UR und im TKS o WSG 2210612400086 Zone III, randlich im UR und im TKS

o EZG Birkenfeld, VR Katzensteingrund (2210612400084, 2810612400007), randlich im UR und im TKS o EZG Gambach; Karlstadt, St, VR/VB Ziegelloch (2810592400010, 2810592400011), mittig im UR und im TKS o EZG Gössenheim, VR in den Auwiesen (2810592400009),

ARGE SuedLink 11 | 13 Steckbrief_TKS_122b © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 122b Ergebnis der TKS-Analyse in den einzelnen Unterlagen – Prognose der wasserrechtlichen Zulässigkeit

mittig im UR und im TKS

o EZG , VR Feldmühlquelle (2210602400078, 2810602400002), im gesamten UR o EZG Urspringen, Zellingen, VR Zellinger Becken (2210602400084, 2210612400086, 2810602400001), im ge- samten UR Der Untersuchungsraum für das Schutzgut Wasser umfasst den Trassenkorridor zuzüglich einer Aufweitung von 300 m beidseitig des Trassenkorridorrandes. Im TKS befinden sich der Ziegelbach, Buchenbach, Karbach, Grummibach und Erlenbach (km 7,0-13,0 und km 19,5-22,0) als Fließgewässer mit einer hohen spezifischen Empfindlichkeit. Fließgewässer (mit den zugehörigen Uferzonen) werden i.d.R. geschlossen gequert. Innerhalb des TKS befindet sich der Grundwasserkörper „Mu- schelkalk – Arnstein“ (DE_GB_DEBY_2_G055). Er weist auf- grund seines chemischen Zustands eine hohe spezifische Emp- findlichkeit auf. Eine detaillierte Betrachtung der Grundwasser- körper wird auf der nachfolgenden Planungsebene der Planfest- stellung durchgeführt.

Bündelungsoptionen13

Im TKS 122b liegen keine Bündelungsoptionen vor.

ARGE SuedLink 12 | 13 Steckbrief_TKS_122b © ArgeSL 2019 Bundesfachplanung SuedLink Steckbrief – Trassenkorridorsegment 122b

1 Eingeschränkter Planungsraum = Vorschlag einer potenziellen Trassenachse (potTA), um die Querbarkeit eines Bereichs eingeschränkter Planungsfreiheit mit sehr hohem Realisierungshemmnis (rot) prüfen zu können; ggf. wird auch die konkrete Bauweise angenommen.

2 Erdkabelverbindungslinie = Verbindet zwei Bereiche mit eingeschränktem Planungsraum (potTA). Die Linie liegt grundsätzlich mittig im Trassenkor- ridor und orientiert sich an der kürzesten Verbindung. Sie bildet den Ausgangspunkt, um zusammen mit der lokalen Öffentlichkeit eine raumverträgliche Leitungsführung im Vorfeld des Planfeststellungsverfahrens zu finden.

3 Bereiche mit eingeschränkter Planungsfreiheit = Riegel und Engstellen aus Flächen sehr hoher Bewertung in den Einzelunterlagen oder kombiniert aus allen Unterlagen.

4 Kombinierte Riegel/ Engstellen = Riegel/ Engstellen verschiedener Belange (Umweltbelange SUP, N2000, ASE + Technik bzw. RVS), die räumlich eng beieinander liegen, so dass eine gemeinsame Betrachtung zur Querung des Bereichs erfolgen muss.

5 Realisierungshemmnis = Sehr hoch: Der Riegel/ die Engstelle kann auch unter Berücksichtigung von Maßnahmen und Vorkehrungen nicht ge- quert werden. Hoch: Der Riegel/ die Engstelle kann nur unter Berücksichtigung von Maßnahmen und Vorkehrungen (z.B. Abstimmung mit dem Betreiber/ Eigentümer der Fläche im Rahmen des nächsten Planungsschrittes) gequert werden.

6 Riegel = Durchgehender Bereich im Korridor, gebildet durch mindestens 1 Kriterium mit sehr hohem spezifischen Restriktionsni- veau/ Empfindlichkeit oder Lücken zwischen einem oder mehreren Kriterien mit sehr hohem spezifischen Restriktionsni- veau/ Empfindlichkeit mit einem Passageraum von ≤ 50 m (Stammstrecke = beide Vorhaben werden unmittelbar parallel verlegt) bzw. ≤ 30 m (Normalstrecke = nur ein Vorhaben).

7 Engstelle = Engstelle bzw. Lücke zwischen einem oder mehreren Kriterien mit sehr hohem spezifischen Restriktionsniveau/ Emp- findlichkeit mit einem Passageraum ≤ 150 m (Stammstrecke = beide Vorhaben werden unmittelbar parallel verlegt) bzw. ≤ 100 m (Normalstrecke = nur ein Vorhaben) auf.

8 RVS - Konformität = Die Prüfung der Konformität mit den entsprechenden Zielen und Grundsätzen der Raumordnung erfolgt basierend auf dem spezifischen Restriktionsniveau und dem ermittelten Konfliktpotenzial für die Konflikte in jedem Trassenkorridor- segment. Entsprechend sind für die Bewertung der Konformität die gleichen Bedingungen (Bauweise und Bünde- lungsoption) anzunehmen wie für die Einstufung des Konfliktpotenzials.

9 Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit = Zu den Flächen mit eingeschränkter Verfügbarkeit gehören Windkraftanlagen und Windparks, Solaranlagen, Gewerbe- und Industriegebiete sowie Flughäfen, Militärische Anlagen, Ver- und Entsorgungsanlagen, Deponien und Altlasten so- wie Tagebaue.

10 SUP - Konfliktpotenzial = Grad der Vereinbarkeit des Vorhabens mit den Zielen des Umweltschutzes. Das Konfliktpotenzial wird auf der Grundlage der spezifischen Empfindlichkeit in Verbindung mit der konkreten Bauweise (bau-, anlage- und betriebsbedingte Wirkun- gen, geschlossen/ offen) ermittelt.

11 Schutzgüter = Zu den betrachteten Schutzgütern (SG) gehören gemäß § 2 UVPG: 1. SG Menschen, insbesondere die menschliche Gesundheit, 2. SG Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt, 3. SG Boden und Fläche, 4. SG Wasser, 5. Schutzgüter Luft und Klima, 6. SG Landschaft, 7. SG Kulturelles Erbe und sonstige Sachgüter, 8. Wechselwirkung zwischen den SG.

12 Allgemeine/ spezifische Empfindlichkeit = Empfindlichkeit der betrachteten Kriterien gegenüber den möglichen Wirkungen des Vorhabens. Man unterscheidet zwischen der theoretischen „allgemeinen Empfindlichkeit“ und der „spezifischen Empfindlichkeit“, welche die konkrete Ausprägung der SUP-Kriterien im festgelegten Untersuchungsraum beschreibt.

13 Bündelungsoptionen = Zu den potenziellen Bündelungsoptionen für das Erdkabelvorhaben zählen vorhandene Hoch- und Höchstspannungslei- tungen ab 110 kV, Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen, erdverlegte Infrastrukturen, Bahnstrecken und Bahnstrom sowie vorhandene Infrastrukturen in Waldbereichen.

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