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1. Änderung der Satzung der Gemeinde Luckau (Wendland) über die Festlegung und Ergänzung des im Zusammenhang bebauten Ortsteils Bülitz nach § 34 Abs. 4 Nr. 1 und 3 BauGB

Begründung Stand Entwurf: 25.09.2020 Geänderte und ergänzte Teile grau markiert

BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG

Diese Planung wurde erarbeitet von:

BÜRO MEHRING STADT +

LANDSCHAFTSPLANUNG Inhaberin Dipl. Ing. Silke Wübbenhorst

Stadtkoppel 34 21337 Lüneburg

Tel.: 04131 400 488-0 Fax 04131 400 488-9

E-Mail: [email protected]

Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 3 Inhaltsverzeichnis 1 Ziele und Zwecke der Planung ...... 4 2 Rechtsgrundlagen und Verfahren ...... 4 3 Zu beachtende Plangrundlagen ...... 6 3.1 Regionales Raumordnungsprogramm 2004 mit 1. Änderung ...... 6 3.2 Flächennutzungsplan ...... 8 3.3 Satzung der Gemeinde Luckau (Wendland) über die Festlegung und Ergänzung des im Zusammenhang bebauten Ortsteils Bülitz nach § 34 Abs. 4 Nr. 1 und 3 BauGB ...... 9 4 Begründung der Festsetzungen für die Ergänzungsfläche und zum naturschutzrechtlichen Ausgleich ...... 10 4.1 Maß der baulichen Nutzung und überbaubare Grundstücksfläche ...... 11 4.2 Grünordnung und naturschutzrechtlicher Ausgleich ...... 12 4.3 Artenschutz gemäß §§ 39, 44 BNatSchG ...... 13 5 Hinweise zur Bodendenkmalpflege ...... 15 6 Immissionsschutz ...... 15 7 Umweltbelange ...... 15 7.1 Beschreibung und Bewertung der Umwelt ...... 15 7.2 Auswirkungen der Planung auf die Umweltbelange ...... 19 7.3 Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich nachteiliger Auswirkungen ...... 21 7.4 Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung ...... 21 Literaturverzeichnis / Quellenverzeichnis ...... 24

BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 4 1 Ziele und Zwecke der Planung Der im Zusammenhang bebaute Ortsteil Bülitz wurde im Jahr 1998 durch die Satzung der Ge- meinde Luckau (Wendland) über die Festlegung und Ergänzung des im Zusammenhang be- bauten Ortsteils Bülitz nach § 34 Abs. 4 Nr. 1 und 3 festgelegt. Mit der 1. Änderung dieser Sat- zung werden zwei einzelne Außenbereichsflächen, die an den im Zusammenhang bebauten Ortsteil angrenzen, in diesen einbezogen. Somit wird eine maßvolle Erweiterung des Innenbe- reichs ermöglicht. Die Gemeinde Luckau (Wendland) möchte in diesen Bereichen Baurechte schaffen. Außerdem wird eine am Ortsrand bestehende Baumreihe, die beide Außenbereichsflächen miteinander verbindet, in den Geltungsbereich der Satzung einbezogen, um den Erhalt bzw. die Ergänzung der Baumreihe festsetzen zu können. Die Bepflanzung soll auf den westlich und östlich anschließenden, in den im Zusammenhang bebauten Ortsteils einzubeziehenden Flä- chen fortgesetzt werden, um eine geschlossene Ortsrandeingrünung nach Norden zu schaf- fen. Es werden entsprechende grünordnerische Festsetzungen getroffen. 2 Rechtsgrundlagen und Verfahren Mit einer Ergänzungssatzung nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB können einzelne Außenbereichs- flächen in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einbezogen werden. Innerhalb der fest- gelegten Grenzen des im Zusammenhang bebauten Ortsteils richtet sich die planungsrechtli- che Zulässigkeit von Vorhaben (§ 29 BauGB) nach § 34 BauGB. Nach § 34 Abs. 1 BauGB ist ein Vorhaben innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Orts- teils zulässig, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist. Die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhält- nisse müssen gewahrt bleiben; das Ortsbild darf nicht beeinträchtigt werden. Gemäß § 34 Abs. 5 Satz 2 BauGB können in einer Satzung nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB ein- zelne Festsetzungen nach § 9 Abs. 1 und 3 Satz 1 sowie Abs. 4 BauGB getroffen werden, um die beabsichtigte städtebauliche Ordnung zu erzielen. § 9 Abs. 6 und § 31 BauGB sind ent- sprechend anzuwenden. Bei einer Ergänzungssatzung nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB sind dar- über hinaus die ergänzenden Vorschriften zum Umweltschutz gem. § 1a Abs. 2 und 3 BauGB über Eingriffe in Natur und Landschaft zu berücksichtigen. Bei Aufstellung der Satzung werden die Vorschriften über die Öffentlichkeits- und Behörden- beteiligung gemäß § 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 und 3 sowie Satz 2 BauGB angewendet. Es findet eine Beteiligung gemäß § 3 Abs. 2 und § 4 Abs. 2 BauGB statt. Die Planung wurde aufgrund der eingegangenen Stellungnahmen geändert bzw. ergänzt. Der Entwurf der Satzung wird gemäß § 4a Abs. 3 BauGB erneut ausgelegt und die Behörden und Träger öffentlicher Belan- ge werden erneut beteiligt. Da die Grundzüge der Planung durch die Änderung und Ergän- zung nicht betroffen sind, wird die Dauer der Auslegung angemessen verkürzt und bestimmt, dass Stellungnahmen nur zu den geänderten und ergänzten Teilen abgegeben werden kön- nen.

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Der Erlass einer Ergänzungssatzung ist möglich, da die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: Voraussetzungen des § 34 BauGB Auswertung § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB Prägung der einbezogenen Flächen durch die bauliche Nutzung des ja angrenzenden Bereichs? § 34 Abs. 5 Nr. 1-3 BauGB Beeinträchtigung der geordneten städtebaulichen Entwicklung im nein Gemeindegebiet? Begründet die Satzung die Zulässigkeit von Vorhaben, für die eine UVP nein erforderlich ist? Sind Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung der in § 1 Abs. 6 Nr. 7b nein BauGB genannten Schutzgüter gegeben? Bestehen Anhaltspunkte, dass bei der Planung Pflichten zur Vermei- nein dung oder Begrenzung der Auswirkungen von schweren Unfällen nach § 50 Satz 1 BImSchG zu beachten sind? Tab. 1: Auswertung der Voraussetzungen des § 34 BauGB

Prägung durch die bauliche Nutzung des angrenzenden Bereichs Eine Prägung der in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einbezogenen Flächen durch gemischte Nutzungsstrukturen des angrenzenden Dorfgebiets ist gegeben. Bei den angren- zenden Bereichen handelt es sich um die südlich und westlich angrenzende Bebauung auf den Flurstücken 9/7, 9/2, 21/1 (Flur 4, Gemarkung Bülitz). Die westliche Teilfläche wird darüber hinaus auch durch die Bebauung auf den Flurstücken 7/5, 18/1, 166/12 und 179/2 (Flur 4, Gemarkung Bülitz) geprägt, die östliche Teilfläche durch die bauliche Nutzung auf dem Flur- stück 23/1 (Flur 4, Gemarkung Bülitz). Hieraus ergeben sich hinreichende Zulässigkeitsmerkmale im Hinblick auf die Art und das Maß der baulichen Nutzung sowie die Bauweise. Dabei wird berücksichtigt, dass die örtlichen Ver- hältnisse der näheren Umgebung auch eine Bandbreite der baulichen Nutzung umfassen können. Ein homogenes Gebiet wird nicht gefordert (Ernst-Zinkahn-Bielenberg, § 34 Rn. 117). Das Nebeneinander von Wirtschaftsstellen land- und forstwirtschaftlicher Betriebe, dem Woh- nen und der Unterbringung von nicht wesentlich störenden Gewerbebetrieben sowie der Versorgung der Bewohner des Gebiets dienenden Handwerksbetrieben und die damit auch verbundene gegenseitige Rücksichtnahme entspricht den Grundzügen des Baugebietstyps „Dorfgebiet“, in welches im Rahmen der Ergänzungssatzung eine Fläche einbezogen wird. Der angrenzende Bereich ist geprägt durch eine Mischung von klein- und großteiligen Be- bauungs- und Nutzungsstrukturen mit unterschiedlicher Bebauungsdichte. Nördlich der Straße Bülitz (Flurstücke 190/5 und 192/7, Flur 4. Gemarkung Bülitz) sind hauptsächlich Wohngebäude mit geringerer Bebauungsdichte und kleinerer Gebäudekubatur vorhanden. Südlich der Stra- ße Bülitz befinden sich eine große Hofstelle mit ihren Haupt-, Neben- und Wirtschaftsgebäu- den, gewerblich genutzte Gebäude sowie auch Wohngebäude. Die Bebauungsdichte ist insgesamt etwas höher und die Gebäudekubaturen etwas größer als im nördlich an die Stra- ße angrenzenden Bereich. Vereinbarkeit mit der geordneten städtebaulichen Entwicklung Im wirksamen Flächennutzungsplan werden die überbaubaren Bereiche der östlichen Teilflä- che bereits als Dorfgebiet dargestellt (s. Kap. 3.2). Die Ziele der Raumordnung werden be- rücksichtigt. Die maßvolle Darstellung der Ergänzungsflächen berücksichtigt die demographi- sche Entwicklung im ländlichen Raum. Sie dient nur der Eigenentwicklung des Ortsteils Bülitz (s. Kap. 3.1).

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Natura2000-Gebiete In den Ergänzungsflächen und deren näherer Umgebung befinden sich keine FFH-Gebiete oder EU-Vogelschutzgebiete. Südlich des Ortsteils Bülitz, ca. 600 m von den Ergänzungsflä- chen entfernt, befindet sich das FFH-Gebiet „Landgraben- und Dummeniederung“ (EU- Kennzahl: 3031-301), welches gleichzeitig auch als EU-Vogelschutzgebiet (EU-Kennzahl: DE3032-401) geschützt ist. Aufgrund der großen Entfernung ist keine Wirkung der Eingriffe im Plangebiet auf die NATURA2000-Gebiete zu erwarten.

3 Zu beachtende Plangrundlagen 3.1 Regionales Raumordnungsprogramm 2004 mit 1. Änderung Das Regionale Raumordnungsprogramm (RROP) 2004 ist aktuell noch gültig. Ein Verfahren zur Neuaufstellung des RROP wurde eingeleitet. Die erste Änderung des RROP 2004, sachlicher Teilabschnitt Windenergienutzung, ist im Juni 2019 in Kraft getreten. In der zeichnerischen Darstellung des Regionalen Raumordnungsprogramms sind keine Dar- stellungen für den Ortsteil Bülitz und dessen unmittelbare Umgebung enthalten. Lediglich, die Straße Bülitz, die in Ost-West-Richtung durch den Ortsteil führt, wird als regional bedeutsamer Radwanderweg dargestellt. Die Erschließung der Ergänzungsfläche erfolgt zwar über diese Straße, es ist jedoch nicht mit nachteiligen Auswirkungen auf den regional bedeutsamen Radwanderweg zu rechnen. Mit der Planung werden lediglich 2 Bauplätze für die ortsansässi- ge Bevölkerung in Bülitz geschaffen, sodass ein Anstieg des Verkehrsaufkommens nicht zu erwarten ist. Weiterhin sind die Ziele und Grundsätze des Regionalen Raumordnungsprogramms zur Sied- lungsentwicklung und zu (kulturhistorischen) Siedlungsstrukturen zu beachten. Siedlungsentwicklung Die Gemeinde Luckau ist dem Verflechtungsbereich des Grundzentrums Flecken (s. RROP 1.6 02) zugeordnet. Gemäß RROP 1.5 01 ist die Siedlungsentwicklung vorrangig auf die Zentralen Orte zu konzentrieren. Diesem Ziel wird entsprochen. Im Plangebiet werden zwar 2 Baugrundstücke für die Eigenentwicklung des Ortsteils Bülitz geschaffen, die bauliche Entwick- lung bleibt jedoch weiterhin auf das Grundzentrum Clenze konzentriert. In Clenze sind im Gel- tungsbereich des Bebauungsplanes „Am Bussauer Berg“ noch Baugrundstücke verfügbar, welche für die Errichtung zweigeschossiger Mehrfamilienhäuser vorgesehen sind. Der Flecken Clenze plant dort eine Anlage mit barrierefreiem, generationsübergreifendem Wohnen in kleinen Wohneinheiten. Darüber hinaus wird im Nordwesten von Clenze die Ausweisung eines weiteren Allgemeinen Wohngebiets geplant. Dort soll eine Bebauung mit Ein- und Zweifamili- enhäusern ermöglicht werden. Gemäß dem Ziel 1.6 07 RROP sollen die Mitgliedsgemeinden ihre Entwicklung auf ihre Haupt- orte konzentrieren. Es ist jedoch eine Entwicklung außerhalb des Hauptortes der Mitgliedsge- meinde ausnahmsweise zulässig, wenn der Umfang der baulichen Entwicklung den Eigenbe- darf nicht überschreitet, die bauliche und funktionale Entwicklung auf den Hauptort kon- zentriert bleibt und alle übrigen Ziele und Grundsätze beachtet wurden. Mit der vorliegenden 1. Änderung der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung Bülitz werden 2 Bauplätze im Ortsteil Bülitz ermöglicht. Hiermit möchte die Gemeinde das Bauinteresse der ortsansässigen Bevölkerung und deren Familien unterstützen und somit junge Familien in Bülitz halten. Die Deckung des Eigenbedarfs der in der Siedlung ansässigen Bevölkerung ist auch außerhalb des Hauptortes zulässig (vgl. RROP 1.6. 07). Gemessen an den Einwohnerzahlen stellt der Ortsteil Luckau den Hauptort der Gemeinde Luckau dar. Der Ortsteil Bülitz (111 Ein- wohner) hat nach dem Ortsteil Luckau (131 Einwohner) jedoch die zweitmeisten Einwohner. Insgesamt verteilen sich die Einwohner relativ homogen über das Gemeindegebiet. Die Ge- meinde Luckau setzt sich aus 11 kleinen Ortsteilen zusammen, die alle nur geringe Einwohner- zahlen aufweisen. Diese Verteilung ist auf die historische Siedlungsgeschichte zurückzuführen. Bei den charakteristisch kleinen Siedlungen handelt es sich überwiegend um Rundlinge. Auch Bülitz ist ein Rundlingsdorf, dessen Siedlungsstruktur durch Erweiterungen bereits verunklärt ist.

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Aufgrund des geringen Planungsumfanges (2 Bauplätze) kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Konzentration der baulichen und funktionalen Entwicklung im Hauptort Luckau durch die 1. Änderung der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung Bülitz beeinträchtigt wird. Im OT Luckau, im Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Im schwarzen Pfuhl“ wird ein Wohngebiet ausgewiesen, welches bislang noch nicht entwickelt wurde. Die Gemeinde hat sich nun dazu entschlossen das Baugebiet zu entwickeln und voll zu erschließen. Die Grund- stücke für die bereits eine Erschließung vorhanden ist, sind bereits verkauft. Auch für die Grundstücke, die noch erschlossen werden müssen, sind bereits Bauinteressenten vorhanden. Freie Bauplätze stehen im OT Luckau somit nicht mehr zur Verfügung. Die bauliche und funk- tionale Entwicklung bleibt auf den Hauptort konzentriert. Gemäß dem Grundsatz 1.5 03 des Regionalen Raumordnungsprogramms sollen neue Bau- gebiete erst dann ausgewiesen werden, wenn der innerörtliche Handlungsspielraum ausge- schöpft ist. Insbesondere Möglichkeiten der innerörtlichen Entwicklung (Baulücken-Auffüllung, Verdichtung und Umnutzung fehlgenutzter Flächen) sollen genutzt werden. Die Wiedernutz- barmachung von städtebaulichen Brachflächen und Möglichkeiten der Baulandumlegung bzw. des Flächentausches sind zu prüfen. Mit der vorliegenden Planung werden lediglich zwei einzelne Außenbereichsflächen in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einbezogen. Somit entstehen zwei neue Bauplätze für die ortsansässige Bevölkerung. Die Ausweisung eines neuen Baugebiets ist nicht vorgesehen. In- nerörtlich sind keine Entwicklungsmöglichkeiten vorhanden. Im nördlichen Teil von Bülitz be- steht zwar noch eine Baulücke. Dieses Grundstück ist jedoch bereits an einen Bauwilligen ver- kauft. Die Bebauung am südlichen Ortsausgang von Bülitz weist keine Baulücke auf. Eine Ver- dichtung der Bebauung im zentralen Teil von Bülitz ist aufgrund der dort vorhandenen aktiven landwirtschaftlichen Betriebe sowie aus Gründen des Denkmal- und Rundlingsschutzes nicht anzustreben. Der Handlungsspielraum der landwirtschaftlichen Betriebe soll nicht einge- schränkt werden. Eine Umnutzung landwirtschaftlicher Gebäude kommt ggf. erst nach Auf- gabe der landwirtschaftlichen Nutzung in Betracht. Dabei wären jedoch die Interessen wei- terhin wirtschaftender Betriebe zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang ist auf den Grundsatz 1.5 07 des RROP hinzuweisen, wonach ländliche Siedlungen mit landwirtschaftli- chen Haupterwerbsbetrieben als Standort erhalten und landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Entwicklung nicht behindert werden sollen. In der Begründung zu RROP 1.5 07 wird Bülitz als ein solcher Ort aufgeführt. Es heißt: „Durch die Umnutzung ehemaliger landwirtschaftlicher Bausubstanz zu Wohnzwecken einerseits und durch den Expansionsdruck andererseits wird die Entwicklungsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe an ihrem Standort zunehmend begrenzt“ (Begründung zum RROP, S. 54). Ein Teil der zentralen Ortslage von Bülitz ist außerdem als eine kulturhistorische Siedlungsform, , zu erkennen. Rundlinge sind gemäß RROP 1.5 05 in ihrem charakteristischen Ortsbild zu erhalten (s. Abschnitt zu kulturhistorische Siedlungsstruktur). Eine Verdichtung im Rundling ist daher nicht zu befürworten. Im Rundling befinden sich zudem Baudenkmäler, deren Umge- bungsschutz gewahrt werden muss. Auch die Kirche am westlichen Ortsrand ist als Denkma- lensemble geschützt. Städtebauliche Brachflächen sind in Bülitz nicht vorhanden. Möglichkeiten der Baulandumle- gung bzw. des Flächentausches bestehen nicht. Die ehemalige Schule sowie die dazugehö- rige Freifläche sind im Flächennutzungsplan zwar noch als Gemeinbedarfsfläche dargestellt, sie befinden sich jedoch nach der Nutzungsaufgabe als Schulgebäude mittlerweile in Privat- besitz. Die Freifläche an der ehemaligen Schule steht somit nicht für eine Bebauung zur Ver- fügung. Gemäß dem Ziel 1.6 07 RROP sollen die Mitgliedsgemeinden ihre Entwicklung auf ihre Haupt- orte konzentrieren. Es ist jedoch eine Entwicklung außerhalb des Hauptortes der Mitgliedsge- meinde ausnahmsweise zulässig, wenn der Umfang der baulichen Entwicklung den Eigenbe- darf nicht überschreitet, die bauliche und funktionale Entwicklung auf den Hauptort kon- zentriert bleibt und alle übrigen Ziele und Grundsätze beachtet wurden. Die Gemeinde Luckau möchte mit dieser Satzung das Bauinteresse der ortsansässigen Bevöl- kerung von Bülitz unterstützen. Durch die Planung werden 2 Bauplätze geschaffen. Unter der Annahme von einer Wohnung pro Wohngebäude und einer Haushaltsgröße von 2,2 Personen pro Haushalt im Landkreis Lüchow (Zensus 2011) ergibt sich ein Zuwachspotenzi-

BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 8 al von 4,4 zusätzlichen Personen in Bülitz. Bülitz hat 103 Einwohner*innen (Stand 03/2020, Hauptwohnung). Die Stadt Lüchow hat 5.966 Einwohner*innen (Stand 03/2020, Hauptwoh- nung). Der Zuwachs um 4,4 Einwohner*innen in Bülitz im Verhältnis zu den 5.966 mit Haupt- wohnsitz gemeldeten Einwohnern*innen der Stadt Lüchow entspricht einem Anteil von unter 0,1 %. Die bauliche und funktionale Entwicklung bleibt also weiterhin auf den Hauptort kon- zentriert. Die Größe der Ergänzungsfläche entspricht dem Eigenbedarf der ortsansässigen Bevölkerung in Bülitz. Die Planung ist mit dem Ziel 1.6 07 des Regionalen Raumordnungspro- gramms vereinbar. (Kulturhistorische) Siedlungsstruktur Hinsichtlich Siedlungsstruktur und –Begrenzung sind folgende Ziele des Regionalen Raumord- nungsprogramms zu berücksichtigen: 1.5 04: Beim Übergang vom baulich geprägten Bereich in den Landschaftsraum sind natur- räumlich vorgegebene oder kulturhistorisch begründete Siedlungsbegrenzungen zu erhalten. Erweiterungen von Siedlungen durch unorganische bandartige bauliche Entwicklungen ent- lang von Verkehrswegen sind zu unterlassen. 1.5 05: Charakteristische Ortsbilder und Siedlungsstrukturen sind zu erhalten; die Bauleitpla- nung sowie die Dorferneuerungsplanung und -förderung haben unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Belange besonders die Rundlinge, Straßen-, Anger- und Wurtendörfer in ihrem typischen Ortsbild und ihrer jeweiligen kulturhistorischen Siedlungsstruktur zu berück- sichtigen und ggf. zu verbessern. Die Planung ist mit diesen Zielen vereinbar. Durch die Planung entstehen keine unorgani- schen, bandartigen baulichen Entwicklungen entlang von Verkehrswegen. Mit der westlichen Teilfläche des Plangebiets wird ein Teil eines Grundstücks in den im Zusammenhang bebau- ten Ortsteil einbezogen, dessen südlicher Teil bereits im im Zusammenhang bebauten Ortsteil liegt und welches zentral im Dorfgebiet an die Straße Bülitz anschließt. Die östliche Teilfläche nördlich der Straße Bülitz reicht zwar über die Bebauung südlich der Straße Bülitz (Flurstück 23/1, Flur 4, Gemarkung Bülitz) hinaus und ragt somit weiter in die freie Landschaft hinein. Die überbaubare Fläche wird jedoch durch Baugrenzen so festgesetzt, dass sie der Bebauung auf der gegenüberliegenden Straßenseite entspricht. Dies entspricht auch der Darstellung des Flächennutzungsplans (vgl. Kap. 3.2). Bei dem Ortsteil Bülitz handelt es sich um ein ehemaliges Rundlingsdorf. Die kulturhistorische Siedlungsstruktur des Ortsteils Bülitz ist durch die Erweiterung nach Norden und Süden jedoch insgesamt bereits verunklärt. Der noch als solcher wahrnehmbare Rundling befindet sich ca. 150 m südlich des Plangebiets. Dieser ist von der Planung nicht betroffen. 3.2 Flächennutzungsplan Für Bülitz liegt der wirksame Flächennutzungsplan aus dem Jahr 1979 vor. Der Ortsteil Bülitz wird darin überwiegend als Dorfgebiet dargestellt. Der Bereich um die Kirche sowie der Fried- hof werden als Grünfläche dargestellt. Das ehemalige Schulgelände wird als Gemeinbedarfs- fläche dargestellt. Die gemeindliche Nutzung dieser Fläche wurde jedoch in der Zwischenzeit aufgegeben (vgl. Kap. 3.1). Die westliche Teilfläche des Plangebiets wird im wirksamen Flächennutzungsplan als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Die östliche Teilfläche wird teilweise bereits als Dorfgebiet sowie teilweise als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt. Der überbaubare Bereich wird im Rahmen der vorliegenden Satzung auf die bereits als Dorfgebiet dargestellte östliche Teilflä- che beschränkt (vgl. Kap. 4.1). Für den Einbezug einzelner Außenbereichsflächen in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil ist es zwar nicht erforderlich, dass die Fläche bereits als Baufläche dargestellt ist, dies unterstützt jedoch die Vereinbarkeit mit der städtebaulichen Ordnung (Ernst, Zinkahn & Bielenberg, § 34 BauGB, Rn. 118b). Der Streifen in der Mitte des Plangebiets, der die westliche und die östliche Teilfläche mitei- nander verbindet, wird im Flächennutzungsplan als Fläche für die Landwirtschaft dargestellt.

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Abb. 1: Auszug aus dem Flächennutzungsplan, mit Markierung des Plangebiets durch eine blaue Linie (Quelle: SAMTGEMEINDE LÜCHOW WENDLAND 1979)

3.3 Satzung der Gemeinde Luckau (Wendland) über die Festlegung und Ergänzung des im Zusammenhang bebauten Ortsteils Bülitz nach § 34 Abs. 4 Nr. 1 und 3 BauGB Mit der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung aus dem Jahr 1998 wurde der im Zusammen- hang bebaute Ortsteil von Bülitz festgelegt und ergänzt. Im Norden des Ortsteils wurde eine 50 m tiefe gegenüber dem ehemaligen Schulgelände an die Straße Bülitz angrenzende Flä- che in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einbezogen. Zur freien Landschaft, an der nördlichen und östlichen Grenze der einbezogenen Fläche ist eine 10 m tiefe, private Grün- fläche festgesetzt. Textlich ist dazu festgesetzt, dass auf den privaten Grünflächen Pflanzstrei- fen mit standortgerechten Büschen und Bäumen anzulegen und dauerhaft zu erhalten sind. Pro m² ist mindestens ein Busch bzw. Baum zu pflanzen. Es wird eine Pflanzliste mit standortge- rechten Arten vorgegeben.

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Abb. 3: Planausschnitt zur Satzung der Gemeinde Luckau (Wendland) über die Festlegung und Ergän- zung des im Zusammenhang bebauten Ortsteils Bülitz (Quelle: Gemeinde Luckau Wendland 1998)

4 Begründung der Festsetzungen für die Ergänzungsfläche und zum natur- schutzrechtlichen Ausgleich Mit der vorliegenden Planung wird eine Fläche am nordöstlichen Ortsrand von Bülitz in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einbezogen. Das Flurstück 20/5 liegt bereits teilweise im Zusammenhang bebauten Ortsteil. Dies betrifft jedoch nur einen kleinen südlichen Teil des Grundstücks. Da eine Bebauung dieses Grundstücks ermöglicht werden soll, wird der im Zu- sammenhang bebaute Ortsteil um das nördliche Teilstück des Grundstücks ergänzt und somit abgerundet. Zudem wird ein Teilstück einer Ackerfläche angrenzend an das bebaute Grund- stück 9/2 (Flur 4, Gemarkung Bülitz) in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einbezogen. Die östliche Abgrenzung der Fläche orientiert sich an der Bestandbebauung auf der gegen- überliegenden Straßenseite der Straße Bülitz (Bülitz Nr. 26). Die Fläche ragt zwar etwas weiter über die Bestandsbebauung hinaus, die überbaubare Fläche wird jedoch entsprechend festgesetzt (vgl. Kap. 4.1). Die nördliche Abgrenzung der Ergänzungsfläche orientiert sich nicht an der nördlichen Gren- ze der Bestandsgrundstücke 20/5 (Flur 4, Gemarkung Bülitz) und 9/7 (Flur 4, Gemarkung Bülitz). Nördlich des Grundstückes 9/7 befindet sich eine Baumreihe, welche in ihrer ortseingrünen- den Funktion erhalten werden soll und daher in die Ergänzungsfläche einbezogen wird. Die Eingrünung soll auf den angrenzenden östlichen und westlichen Teilflächen der Ergänzungs- fläche fortgeführt werden (vgl. Kap. 4.2). Somit entsteht eine ortsplanerisch sinnvolle Abgren- zung des Ortes Bülitz zur freien Landschaft. Es ist zulässig, in einer Satzung gem. § 34 Abs. 4 Nr. 3 einzelne Festsetzungen für die Ergän- zungsfläche zu treffen, um die beabsichtigte städtebauliche Ordnung zu erzielen. Die ge- troffenen Festsetzungen werden im Folgenden erläutert. Darüber hinaus ergibt sich die Zuläs- sigkeit von Bauvorhaben aus der Prägung durch die angrenzenden Bereiche (vgl. Kap. 2).

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4.1 Maß der baulichen Nutzung und überbaubare Grundstücksfläche Grundflächenzahl (GRZ) Um eine angemessene, dem dörflichen Charakter entsprechende Verdichtung in Ortsrand- lage zu ermöglichen und eine aufgelockerte Bebauung zu gewährleisten, wird für die Ergän- zungsflächen jeweils eine GRZ festgesetzt. Auf der westlichen Teilfläche wird eine GRZ von 0,2 festgesetzt. Auf der östlichen Teilfläche wird eine GRZ von 0,3 festgesetzt. Die geringere GRZ von 0,2 auf der westlichen Teilfläche ist angemessen für die Errichtung eines Tiny Houses mit einer entsprechend geringeren Grundfläche. Die zulässige Grundfläche darf durch die Grundflächen von Garagen und Stellplätzen mit ihren Zufahrten, Nebenanlagen i. S. des § 14 BauNVO und bauliche Anlagen unterhalb der Geländeoberfläche um 50 % auf max. 0,3 in der westlichen Teilfläche bzw. 0,45 in der östli- chen Teilfläche überschritten werden. Baugrenze Des Weiteren werden Baugrenzen festgesetzt. Somit wird Baurecht für die beiden Teilflächen geschaffen. Ohne die Festsetzung einer Baugrenze im Bereich der Ergänzungsfläche wären die geplanten Wohnbauvorhaben hier planungsrechtlich unzulässig, denn sie würden sich nicht im Sinne der maßgeblichen Regelung des § 34 Abs. 1 Satz 1 BauGB hinsichtlich der überbaubaren Grundstücksfläche in die Eigenart der Umgebung einfügen. Dies ergibt sich aus der aktuellen Rechtsprechung (s. BVerwG, Beschluss v. 27.01.2015 – 4 B 67/14 und OVG NRW, Urteil v. 28.08.2014 – 7 A 2666/12). Auf der westlichen Teilfläche wird die Baugrenze in einem Abstand von 3 m zur westlichen, südwestlichen und östlichen Grenze festgesetzt, um den erforderlichen Grenzabstand nach NBauO einzuhalten. Südlich schließt der im Zusammenhang bebaute Ortsteil Bülitz an die Er- gänzungsfläche an. Eine südliche Teilfläche des Flurstücks 20/5 (Flur 5, Gemarkung Bülitz) wur- de bereits als im Zusammenhang bebauter Ortsteil festgelegt und liegt somit im planungs- rechtlichen Innenbereich. Die Baugrenze wird bis zur Grenze zwischen dem in der Ergänzungs- fläche gelegenen Teil des Flurstücks 20/5 und dem im Innenbereich gelegenen Teil des Flur- stücks 20/5 herangeführt. Somit ist eine durchgängige Bebauung möglich. Zum Beispiel ist es auch möglich, ein Gebäude genau auf der Grenze zwischen dem ergänzenden Bereich und dem bereits festgelegten Innenbereich zu errichten. Die Baugrenze wird außerdem in einem Abstand von 3 m gegenüber der Fläche zum Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern bzw. gegenüber der Fläche für die Erhaltung und das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern festgesetzt. Auf der östlichen Teilfläche wird die Baugrenze unter Berücksichtigung des Grenzabstandes gemäß NBauO in einem Abstand von 3 m zur südlichen und westlichen Grenze der Fläche festgesetzt. Die rückwärtige, nördliche Baugrenze wird in einem Abstand von 3 m gegenüber der Fläche zum Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern festgesetzt, welche entlang der nördlichen Grenze der Ergänzungsfläche verläuft. Die östliche Baugrenze wird entsprechend einer gedachten Verlängerung der Grenze des im Zusammenhang bebauten Ortsteils auf der gegenüberliegenden Seite der Straße Bülitz festgesetzt. Eine ungewollte bauliche Entwick- lung über den Ortsrand südlich der Straße Bülitz hinaus wird vermieden. Die westliche Bau- grenze wird in einem Abstand von 1 m zur Telekommunikationslinie bzw. in einem Abstand von 0,5 m zu dessen Leitungsschutzbereich festgesetzt. Damit wird sichergestellt, dass die Lei- tung nicht durch Hauptgebäude überbaut werden kann. Somit ergibt sich ein trapezförmiges Baufenster mit einer mittleren Breite von 25 m und einer Tiefe von 30 m. Beitrag der Festsetzungen zum sparsamen Umgang mit Grund und Boden Bei einer Ergänzungssatzung nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB sind die ergänzenden Vorschriften zum Umweltschutz gem. § 1a Abs. 2 und 3 BauGB über Eingriffe in Natur und Landschaft zu berücksichtigen (vgl. Kap. 2). Gemäß § 1a Abs. 2 BauGB ist mit Grund und Boden sparsam umzugehen. Zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nutzungen sind die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wie- dernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innenent- wicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu begrenzen. Landwirtschaftlich, als Wald oder für Wohnzwecke genutzte Flächen sollen nur im notwendi- gen Umfang umgenutzt werden. BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 12

Innerhalb des im Zusammenhang bebauten Ortsteils sind die Nachverdichtungspotenziale bereits ausgeschöpft (s. hierzu Kap. 3.1, Abschnitt zur Siedlungsentwicklung). Die Inanspruch- nahme von Grund und Boden wird gemindert, indem das Baufenster in der östlichen Teilflä- che auf den bereits im Flächennutzungsplan als Dorfgebiet dargestellten Bereich begrenzt wird. Eine bauliche Entwicklung über die südlich der Straße Bülitz vorhandene Bebauung hin- aus wird nicht zugelassen. Durch Festsetzung einer geringen, der geplanten Bebauung ent- sprechenden GRZ in den einzelnen Teilflächen wird die Bodenversiegelung außerdem be- grenzt. 4.2 Grünordnung und naturschutzrechtlicher Ausgleich Entlang der nördlichen Grenze der Ergänzungsfläche soll eine durchgängige Ortsrandeingrü- nung geschaffen werden, indem bestehende Bepflanzungen aufgegriffen und verlängert werden. Es werden entsprechende Festsetzungen getroffen, die im Folgenden erläutert wer- den. Damit wird dem Schutz des Landschafts- und Ortsbildes Rechnung getragen. Nördlich angrenzend an das Flurstück 9/7 (Flur 4, Gemarkung Bülitz), welches zwischen den beiden Außenbereichsflächen liegt, die durch die vorliegende Planung in den im Zusam- menhang bebauten Ortsteil einbezogen werden, befindet sich bereits eine Baumreihe aus überwiegend Eschen sowie drei Obstbäumen, wobei die Eschen bereits abgängig sind (vgl. Kap. 7.1). Im Bereich der bestehenden Baumreihe wird daher eine Fläche für die Erhaltung und das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern mit einer mittleren Breite von 6 m festge- setzt. Textlich wird für diese Fläche festgesetzt, dass die vorhandenen Obstbäume dauerhaft zu pflegen und zu erhalten sind. Bei Abgang sind sie zu ersetzen. Die bereits abgängigen Eschen sollen durch Neubepflanzung ersetzt werden. Hierfür wird eine Pflanzliste mit standort- heimischen Bäumen und Sträuchern vorgegeben (vgl. textliche Festsetzung § 3.3). Westlich und östlich an die Baumreihe schließen die in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einzubeziehenden Außenbereichsflächen an (westliche und östliche Teilfläche). Durch die Festsetzung von Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflan- zungen mit einer Breite von 6 m wird die bestehende Eingrünung nach Westen und Osten in die Teilflächen fortgeführt. Auf den Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen sind dreireihige Hecken aus Bäumen und Sträuchern anzupflanzen und dauerhaft zu erhalten (vgl. textliche Festsetzung § 3.1). Entlang der Grenze zwischen Flurstück 20/4 und 9/2 bzw. 9/7 (Flur 4, Gemarkung Bülitz) und weiter nördlich entlang der nördlichen Geltungsbereichsgrenze in Richtung Westen verläuft eine Telekommunikationslinie der Telekom, dessen Leitungsschutz bei Baumpflanzungen zu beachten ist. Ein vertraglich vereinbarter Schutzbereich von 0,5 m beidseitig der Telekommu- nikationslinie ist von Anpflanzungen und durch Bäume und Sträucher freizuhalten. Auch bei Anpflanzungen im erweiterten Nahbereich der Telekommunikationslinie ist sicherzustellen, dass die Leitung durch die Anpflanzung nicht beschädigt wird (vgl. Stellungnahme der Deut- schen Telekom Technik GmbH vom 14.07.2020). Da die Leitung teilweise in einem geringen Abstand von wenigstens ca. 1,5 m zur nördlichen Geltungsbereichsgrenze verläuft, wird ein Pflanzabstand von 2 m zur äußeren (nördlichen) Grenze der Anpflanzfläche festgesetzt. Ins- gesamt wird somit ein Abstand von mindestens ca. 3 m zwischen der Leitung und Baum- standorten eingehalten. Der Abstand wurde mit der Telekom vorabgestimmt. Er wird als aus- reichend bewertet, um die Leitung vor Beschädigungen zu schützen. In der östlichen Teilflä- che wird die Anpflanzfläche aufgrund der Telekommunikationslinie nicht unmittelbar an- schließend an die bestehende Bepflanzung nördlich des Flurstückes 9/7 festgesetzt, sondern mit einer Lücke von 7 m Breite, in deren Mitte die Telekommunikationslinie verläuft. Damit wird den Belangen des Leitungsschutzes Rechnung getragen. Am westlichen Ende der westlichen Teilfläche ist unmittelbar an der nördlichen Plangebiets- grenze bereits eine Baumreihe bestehend aus drei Bäumen vorhanden. Dieser Bereich wird daher als Fläche für die Erhaltung und das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern festge- setzt. Die vorhandene Bepflanzung ist so zu ergänzen, dass auch dort eine dreireihige Hecke aus Bäumen und Sträuchern entsteht (vgl. textliche Festsetzung § 3.2). Eine große Eiche, welche sich an der südlichen Plangebietsgebietsgrenze der westlichen Teil- fläche befindet, wird außerdem zum Erhalt festgesetzt, um Eingriffe in Habitatstrukturen für Vögel und Fledermäuse zu vermeiden (vgl. Kap. 7.1, 7.3). Textlich wird hierzu festgesetzt, dass

BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 13 im Kronentraufbereich von zu erhaltenden Gehölzen und Einzelbäumen zuzüglich 1,50 m nach außen gemessen Erdarbeiten, Bodenverdichtungen, Versiegelungen und Bodenauffül- lungen und –Abgrabungen untersagt sind. Durch diese Festsetzung werden das Baumumfeld und der Wurzelbereich des zu erhaltenen Gehölzbestandes vor Beschädigungen geschützt. Die Eiche befindet sich zwar innerhalb der Baugrenze. Durch die ergänzende textliche Fest- setzung wird jedoch sichergestellt, dass der Baumstandort bei Bauarbeiten berücksichtigt wird. Die Baugrenze dient lediglich der Schaffung von Baurecht für die westliche Teilfläche. Da es sich um eine Ergänzungssatzung nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB handelt, bei der sich die Zulässigkeit von baulichen Anlagen somit nach § 34 Abs. 1 Satz 1 BauGB richtet, wäre ohne die Festsetzung einer Baugrenze das geplante Wohnbauvorhaben hier nicht zulässig, da es sich hinsichtlich der überbaubaren Grundstücksfläche nicht in die Eigenart der Umgebung einfügen würde. Die Baugrenze wird daher auch im Bereich der zu erhaltenen Eiche an die Grenze des bislang festgelegten Innenbereichs geführt, um eine durchgängige Bebauung der Fläche zu ermöglichen (vgl. Kap. 4.1). Des Weiteren wird auf der östlichen Teilfläche, entlang der östlichen Plangebietsgrenze eine Fläche zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen mit einer Brei- te von 6 m festgesetzt, da östlich die freie Landschaft anschließt und auch hier eine Orts- randeingrünung vorgesehen werden soll. Mit der Anpflanzfläche wird ein Abstand von ca. 4,5 m zur Straße Bülitz eingehalten, da parallel zur Straße die Telekommunikationslinie der Telekom verläuft, deren Leitungsschutz zu berücksichtigen ist (s. o.). Durch die Festsetzungen der Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen werden die Eingriffe in Natur und Landschaft kompensiert (vgl. Kap. 7.3, 7.4). 4.3 Artenschutz gemäß §§ 39, 44 BNatSchG Potentielle Verstöße gegen das Artenschutzrecht (artenschutzrechtliche Verbotstatbestände) werden erst bei Umsetzung der zulässigen Vorhaben im Geltungsbereich von Bebauungsplä- nen ausgelöst. D. h. Bauleitpläne und Satzungen gemäß § 34 BauGB müssen bereits durch entsprechende Festsetzungen, Regelungen und Hinweise sicherstellen, dass zulässige Vorha- ben im Rahmen ihrer Umsetzung keine artenschutzrechtlichen Verbotstatbestände auslösen. § 44 Abs. 1 BNatSchG enthält Vorschriften für besonders geschützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten und verbietet 1. wildlebenden Tieren der besonders geschützten Arten nachzustellen, sie zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, 2. wildlebende Tiere der streng geschützten Arten und der europäischen Vogelarten während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Mauser-, Überwinterungs- und Wanderungs- zeiten erheblich zu stören; eine erhebliche Störung liegt vor, wenn sich durch die Stö- rung der Erhaltungszustand der lokalen Population einer Art verschlechtert, 3. Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders geschützten Arten aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören, 4. wildlebende Pflanzen der besonders geschützten Arten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, sie oder ihre Standorte zu beschädigen oder zu zerstören (Zugriffsverbote). Die Einstufung als besonders oder streng geschützte Art ergibt sich aus § 7 Abs. 2 Nr. 13 und 14 BNatSchG. Alle Europäischen Vogelarten sind besonders geschützt. Europäische Vogelarten sind alle in Europa natürlich vorkommenden Vogelarten im Sinne des Artikels 1 der EU- Vogelschutz-Richtlinie. § 44 Abs. 1 Nr. 1, 3 und 4 BNatSchG gelten ebenso für die streng ge- schützten Arten, die ebenfalls eine „Teilmenge“ der besonders geschützten Arten sind. Im Rahmen der Bauleitplanung gelten die artenschutzrechtlichen Verbote des § 44 BNatSchG nur für streng geschützte Tierarten sowie europäische Vogelarten oder solche Ar- ten, die in einer Rechtsverordnung nach § 54 Absatz 1 Nummer 2 BNatSchG aufgeführt sind (Arten, die in ihrem Bestand gefährdet sind und für die die Bundesrepublik Deutschland in hohem Maße verantwortlich ist).

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Das Störungsverbot des § 44 Abs. 1 Nr. 2 BNatSchG gilt populationsbezogen, wogegen das Tötungsverbot gem. § 44 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG individuenbezogen gilt. Die Tötung besonders geschützter Arten ist durch geeignete Maßnahmen, soweit möglich und verhältnismäßig, zu vermeiden. Von einem Verbotstatbestand kann nicht ausgegangen werden, wenn sich das Tötungsrisiko für die betroffenen Tierarten nach naturschutzfachlicher Einschätzung durch das Vorhaben nicht in signifikanter Weise erhöht. Dabei sind Maßnah- men, mit denen solche Tötungen vermieden werden können oder das Risiko zumindest mini- miert werden kann, in die Betrachtung einzubeziehen. Ein Verstoß gegen das Tötungs- und Verletzungsverbot liegt nicht vor, wenn die Beeinträchti- gung durch den Eingriff das Tötungs- und Verletzungsrisiko für Exemplare der betroffenen Ar- ten nicht signifikant erhöht und diese Beeinträchtigung bei Anwendung der gebotenen, fach- lich anerkannten Schutzmaßnahmen nicht vermieden werden kann (§ 44 Abs. 5 Nr. 1 BNatSchG). Das Verbot liegt auch nicht vor, wenn die ökologische Funktion der von dem Eingriff oder Vorhaben betroffenen Fortpflanzungs- und Ruhestätten im räumlichen Zusam- menhang weiterhin erfüllt wird (§ 44 Abs. 5 Nr. 3 BNatSchG). Um das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen (§ 44 Abs. 1 BNatSchG), insbesondere die Tötung von Tierindividuen, zu vermeiden, wird festgesetzt, dass Gehölzbesei- tigungen und die Baufeldfreimachung entsprechend den gesetzlichen Regelungen des § 39 Abs. 5 Nr. BNatSchG in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 28./29. Februar stattzufinden haben. Sollen die Arbeiten außerhalb des genannten Zeitraums stattfinden, ist die aktuelle Besiede- lung durch geschützte Tierarten bzw. das Vorhandensein von Fortpflanzungs- und Ruhestät- ten vorher durch einen spezialisierten Gutachter zu prüfen. Falls geschützte Tierarten oder Fortpflanzungs- und Ruhestätten vorhanden sind, sind die Arbeiten in diesem Zeitraum zu un- terlassen bzw. sind in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde Schutz- und Ersatzmaßnahmen festzulegen.

5 Nachrichtliche Übernahme Eine Telekommunikationslinie der Telekom verläuft von Osten entlang der Straße Bülitz, durch- kreuzt die östliche Teilfläche des Plangebietes in Nord-Süd-Richtung und verläuft weiter paral- lel, nördlich der Geltungsbereichsgrenze in Richtung Westen. Die Telekom weist in Ihrer Stel- lungnahme nach § 4 Abs. 2 BauGB daraufhin, dass über die Verlegung der Kabelrohranlage auf den ehemaligen Flurstücken 7, 9/8, 10/4 und 10/5 - Flur 1 (jetzt Flur 5, Flurstück 20/4), Ge- markung Bülitz, mit den damaligen Eigentümern Verträge geschlossen wurden. Die Rechte und Pflichten aus diesen Verträgen werden mit Grundstücksverkauf veräußert bzw. erworben. Der Betrieb und die Durchführung erforderlicher Betriebsarbeiten an dieser Telekommunikati- onslinie sind jederzeit sicherzustellen. Die Telekommunikationslinie hat einen vertraglich ver- einbarten Schutzbereich von 1 m, d .h. je 50 cm beidseitig der Telekommunikationslinie. Die Telekommunikationslinie sowie der Leitungsschutzbereich werden nachrichtlich in die vorlie- gende 1. Änderung der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung Bülitz übernommen. Bei Bauarbeiten ist darauf zu achten, dass Beschädigungen der vorhandenen Telekommuni- kationslinien vermieden werden und aus betrieblichen Gründen (z. B. im Falle von Störungen) der ungehinderte Zugang zu den Telekommunikationslinien jederzeit möglich ist. Insbesonde- re müssen Abdeckungen von Abzweigkästen und Kabelschächten sowie oberirdische Ge- häuse soweit freigehalten werden, dass sie gefahrlos geöffnet und ggf. mit Kabelziehfahrzeu- gen angefahren werden können. Es ist deshalb erforderlich, dass sich die Bauausführenden vor Beginn der Arbeiten über die Lage der zum Zeitpunkt der Bauausführung vorhandenen Telekommunikationslinien der Telekom informieren. Die Kabelschutzanweisung der Telekom ist zu beachten (vgl. Stellungnahme der Telekom Technik GmbH vom 14.07.2020).

BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 15 6 Hinweise zur Bodendenkmalpflege Es wird auf die Anzeigepflicht von Bodenfunden gem. § 14 Abs. 1 und 2 NDSchG hingewie- sen. Sachen oder Spuren, bei denen Anlass gegeben ist, dass sie Kulturdenkmale (Bodenfun- de) sind, sind unverzüglich einer Denkmalbehörde, der Gemeinde oder einem Beauftragten für archäologische Denkmalpflege (§ 22 NDSchG) anzuzeigen. Sie sind bis zum Ablauf von vier Werktagen unverändert zu lassen und vor Gefahren für die Erhaltung zu schützen.

7 Immissionsschutz Mit dieser Ergänzungssatzung werden einzelne Außenbereichsflächen in ein Dorfgebiet (vgl. Kap. 3.2) einbezogen, das aufgrund seiner historischen Entwicklung stark landwirtschaftlich geprägt ist. Gemäß § 5 BauNVO ist im Dorfgebiet auf die Belange landwirtschaftlicher Betrie- be vorrangig Rücksicht zu nehmen. Landwirtschaftlichen Betrieben kommt dort daher ein besonderer Schutzbedarf zu. Im Ortsteil Bülitz befinden sich auch heute landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltung. Es ist daher davon auszugehen, dass Geruchsemissionen aus umlie- genden landwirtschaftlichen Betrieben auf die Ergänzungsflächen einwirken. Im Vergleich zu einem Wohn- oder Mischgebiet besteht im Dorfgebiet ein geringerer Schutzanspruch. Ge- mäß Geruchsimmissionsrichtlinie (GIRL) sind im Dorfgebiet Geruchswahrnehmungshäufigkei- ten von 15 % der Jahresstunden als Grenzwert zu tolerieren. Ist das Umfeld von Wohngebäu- den im Randgebiet zum Außenbereich stark landwirtschaftlich geprägt, sind Immissions- grenzwerte bis 20 % der Jahresstunden von Anwohnern zu tolerieren. Es wird davon ausgegangen, dass die Anforderungen an gesunde Wohnverhältnisse gewahrt werden können. Eine genauere Prüfung gem. § 34 Abs. 1 Satz 2 BauGB kann dem Bauge- nehmigungsverfahren vorbehalten bleiben.

8 Umweltbelange In Kapitel 7.1 werden die Umweltbelange im Bereich der Ergänzungsfläche beschrieben und bewertet. Es wurde eine Biotoptypenkartierung vorgenommen, welche der Ermittlung des Eingriffs und des Ausgleichs zugrunde gelegt wird. Darüber hinaus fand eine Potenzialanalyse zum Artenschutz statt. Die Auswirkungen der Planung auf die Umweltbelange werden in Kap. 7.2 zusammenfassend dargelegt. In Kap. 7.3 folgt eine Beschreibung der Maßnahmen zur Vermeidung und Verringerung sowie zum Ausgleich nachteiliger Auswirkungen. Im Kap. 7.4 wird eine naturschutzfachliche Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung vorgenommen. 8.1 Beschreibung und Bewertung der Umwelt Biotoptypenkartierung mit Bewertung Die Biotope wurden am 11.03.2020 mittels Sichterkennung entsprechend dem Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen (DRACHENFELS 2016) aufgenommen. Die Bewertung erfolgt in Anlehnung an die vom NIEDERSÄCHSISCHEN STÄDTETAG (2013) herausgegebene „Arbeitshilfe zur Ermittlung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in der Bauleitplanung“. Die Bewertungsska- la umfasst dabei folgende Wertfaktoren: 0 weitgehend ohne Bedeutung 1 sehr geringe Bedeutung 2 geringe Bedeutung 3 mittlere Bedeutung 4 hohe Bedeutung 5 sehr hohe Bedeutung Tab. 1: Bewertung der Biotoptypen – Wertstufen (nach NIEDERSÄCHSISCHER STÄDTETAG 2013)

Das Plangebiet umfasst eine landwirtschaftliche Lagerfläche, eine Weidefläche eine Acker- fläche sowie Baumreihen. Die vorgefundenen Biotoptypen werden in der folgenden Abbil- dung 4 dargestellt. Anschließend erfolgt eine Kurzbeschreibung der jeweiligen Biotoptypen.

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Abb. 4: Biotoptypen gemäß DRACHENFELS (2016) Landwirtschaftliche Lagerfläche (EL) Die überwiegende westliche Teilfläche stellt sich als landwirtschaftliche Lagerfläche (EL) dar. Auf der Fläche werden neben landwirtschaftlichen Geräten unter anderem auch landwirt- schaftliche Erzeugnisse bzw. Abfälle und Schotter gelagert. Vegetation (Trittrasen, Süßgräser) ist nur spärlich in kleinen weniger stark befahrenen und begangenen Bereichen zwischen den Ablagerungen vorhanden. Überwiegend handelt es sich um eine Offenbodenfläche, die bereits durch Schotter verdichtet wurde, um deren ganzjährige Befahrbarkeit zu gewährleis- ten. Auf der landwirtschaftlichen Lagerfläche befindet sich außerdem ein großer, überdach- ter Holzverschlag, unter dem Brennholz gelagert wird. Die landwirtschaftliche Lagerfläche wird mit dem Wertfaktor 1 bewertet. Sonstige Weidefläche (GW) Die Fläche am östlichen Rand der westlichen Teilfläche wird als Weidefläche für Pferde und Schweine genutzt. Bei dem vorderen Teil handelt es sich um eine Standweide für Pferde, wel- che neben Offenbodenbereichen auch Trittrasenbereiche mit ständig sehr kurz gefressenem Bewuchs vorweist. Der hintere Teil wurde zuletzt als Schweineweide genutzt und zeigt bereits den Charakter einer Ackerfläche, da dieser Teil durch die Wühltätigkeit der Schweine bereits vollständig umgebrochen und keine Grasnarbe mehr vorhanden ist. Da die circa die Hälfte der sonstigen Weidefläche bereits vollständig zerwühlt und umgebro- chen ist und eher einer Ackerfläche gleicht, wird die sonstige Weidefläche wird mit dem Wertfaktor 1,5 bewertet. Sandacker (AS) Die östliche Teilfläche stellt sich als Ackerfläche dar. Der Sandacker (AS) wird mit dem Wertfaktor 1 bewertet. Baumreihe/Allee (HBA) Nördlich angrenzend an das bebaute Grundstück 9/7 befindet sich eine Baumreihe. Sie wird in das Plangebiet einbezogen und verbindet die westliche und die östliche Teilfläche des Plangebiets miteinander. Die Baumreihe setzt sich überwiegend aus jüngeren Eschen zusam- men. Da die Eschen in und zwischen alten, abgelagerten landwirtschaftlichen Geräten auf- gewachsen sind, ist deren Wachstum begrenzt und eine dauerhafte Erhaltung nicht möglich. Neben den Eschen befinden sich in der Baumreihe drei ältere Obstbäume. Gemäß dem niedersächsischen Städtetagsmodell sind geschädigte und jüngere Bäume mit dem Wertfaktor 2 und vitale, ältere Bäume mit dem Wertfaktor 3-4 zu bewerten. Da überwie- gend abgängige Eschen in der Baumreihe vorhanden sind, wird die Baumreihe insgesamt mit dem Wertfaktor 2,5 bewertet.

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Eine weitere Baumreihe befindet sich an der nördlichen Plangebietsgrenze der westlichen Teilfläche. Die Baumreihe wird entsprechend der Kronendurchmesser von über 5 m und unter 10 m mit dem Wertfaktor 3 bewertet. Sonstiger Einzelbaum (HBE) Am südlichen Rand der landwirtschaftlichen Lagerfläche in der westlichen Teilfläche befindet sich eine große, mit Efeu bewachsene Eiche. Unmittelbar neben der Eiche befindet sich ein überdachter Verschlag zur Lagerung von Brennholz. Die Brennholzablagerung reicht bis zum Stamm der Eiche. Die Krone weist einen Durchmesser von über 10 m auf. Sie ist als potenziell wertvolle Habitatstruktur für unterschiedliche Tierartengruppen (z. B. Brutvögel oder Fleder- mäuse) zu erhalten (vgl. Kap. 4.2). Aufgrund des hohen Kronendurchmessers wird die Eiche mit einem Wertfaktor von 4 bewer- tet.

Abb. 5: Sonstiger Einzelbaum (HBE)

Potenzialanalyse Artenschutz Brutvogelarten Sandige Ackerflächen, wie die östliche Teilfläche, stellen einen potenziellen Lebensraum für typische Brutvogelarten des Offenlandes dar. Hierzu zählen neben der Feldlerche (Alauda arvensis) auch Arten wie Goldammer (Emberiza citrinella) und Rebhuhn (Perdix perdix). Im Plangebiet ist allerdings nicht mit Vorkommen der genannten Arten zu rechnen, da die Feldlerche offenes Gelände mit einem weitgehend freien Horizont benötigt und zu geschlos- senen Wald- und Siedlungsflächen einen Abstand von mindestens 120 m einhält (NLWKN 2011). Für das Rebhuhn fehlen benötigte kräuter- und insektenreiche Saumstrukturen (NLWKN 2011a), für die Goldammer außerdem noch Singwarten. Das Plangebiet weist außerdem ein Potential für in Gehölzen brütende und ggf. auch saum- brütende Vogelarten der Siedlungsgärten und Siedlungsränder auf, die an die Anwesenheit des Menschen gewöhnt sind. Fledermausarten Es ist davon auszugehen, dass das Plangebiet ein Jagdhabitat für Fledermäuse darstellt. Die alte Eiche bietet im Bereich von vorhandenem Totholz Spalten, die als Übernachtungs- quartiere genutzt werden können.

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Amphibien Der Teich südwestlich, außerhalb des Plangebietes besitzt aufgrund fehlender Strukturen in den Uferbereichen und weitgehend fehlender submerser Vegetation nur eine sehr geringe Bedeutung als Laichgewässer für Amphibien. Vorkommen besonders oder streng geschützter Arten sind nicht zu erwarten. Einzig für die Erdkröte (Bufo bufo) liegt eine geringe Eignung vor. Pflanzenarten Es kann davon ausgegangen werden, dass der Geltungsbereich des Bebauungsplanes keine Bedeutung als Lebensraum von Pflanzenarten gem. Anhang IV Buchstabe b der Richtlinie 92/43/EWG aufweist. Im Rahmen der Biotopkartierung wurden solche nicht angetroffen. Aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung ist nicht von einem Vorkommen weiterer streng oder besonders geschützter Arten auszugehen. Boden- und Wasserhaushalt, Luft und Klima Im Plangebiet steht gemäß der Bodenkarte 1:50.000 (BK50) überwiegend der Bodentyp mitt- lere Pseudogley-Braunerde an, dessen Verdichtungsempfindlichkeit als hoch und dessen Fruchtbarkeit/Ertragsfähigkeit als mittel bewertet wird. Am westlichen Rand des Plangebiets sowie am südlichen Rand auf der östlichen Teilfläche steht gemäß der BK50 der Bodentyp mittlere Podsol-Braunerde an, dessen Verdichtungsempfindlichkeit gering und dessen Frucht- barkeit/Ertragsfähigkeit sehr gering ist. Suchräume für schutzwürdige Böden sind im Plange- biet nicht vorhanden (vgl. LBEG 2020). Die Grundwasseroberfläche im Plangebiet liegt gemäß der Hydrologischen Karte 1:50.000 zwischen 20 und 22,5 m NHN (vgl. LBEG 2020). Aus der Geländehöhe im Plangebiet (ca. 24,5- 25 m NHN) ergibt sich die Lage der Grundwasseroberfläche von rechnerisch zwischen 2 und 5 m unter der Geländeoberfläche. Die Grundwasserneubildung beträgt gemäß dem Modell mGROWA18 des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in den Jahren 1981- 2010 zwischen 150 und 200 mm pro Jahr. Ein besonderer Schutzbedarf aufgrund einer sehr hohen Grundwasserneubildung (>200 mm/a) ergibt sich daher nicht. Im Plangebiet oder dessen näherer Umgebung befinden sich keine Fließgewässer. Ein Teich befindet sich südlich angrenzend an die östliche Teilfläche des Plangebiets. Die lokalklimatische Situation der Ergänzungsfläche wird durch die nördlich bzw. östlich an- grenzende Offenlandschaft beeinflusst. Diese trägt zur Kaltluftproduktion und somit zur Frisch- luftzufuhr für den angrenzenden Siedlungsbereich bei. Ein besonderer Schutzbedarf in Hin- blick auf das Schutzgut Klima/Luft ist nicht gegeben. Das Plangebiet liegt nicht in einer Luft- austauschbahn/Kaltluftleitbahn oder innerhalb eines Bereiches mit Klimaausgleichsfunktion für einen stärker besiedelten Bereich. Stärker besiedelte Bereiche, die auf Kalt- und Frischluft- zufuhr angewiesen sind (klimatische Belastungsräume), sind im klimatologischen Wirkbereich des Plangebiets nicht vorhanden. Landschaftsbild Die Ergänzungsfläche besitzt keine identitätsstiftende Wirkung auf ihre Umgebung. Es handelt sich zum einen um eine Ackerfläche am Siedlungsrand (östliche Teilfläche) und zum anderen um eine Fläche mit Nutzungsvorprägung durch die Lagerung von landwirtschaftlichen Gerä- ten und Materialien (westliche Teilfläche). Für das Landschaftsbild bzw. Ortsbild von Bedeu- tung ist der südlich an die westliche Teilfläche angrenzende Teich, welcher an der nördlichen Uferseite mit Bäumen bestanden ist, sowie die Baumreihe nördlich angrenzend an das Grund- stück 9/7 (Flur 5, Gemarkung Bülitz), da diese eine Eingrünung des Ortsrandes bewirkt. Land- schaftsbildprägend ist auch eine große mit Efeu bewachsene Eiche, welche sich an der süd- lichen Grenze in der westlichen Teilfläche des Plangebiets befindet. Auf den landwirtschaftli- chen Flächen nördlich der Ergänzungsflächen in einem Abstand von ca. 500 m befinden sich Windkraftanlagen, welche vom Plangebiet aus wahrnehmbar sind. Ein besonderer Schutzbe- darf des Landschaftsbildes aufgrund von kleinräumigen, identitätsstiftenden Sichtbeziehun- gen sowie visueller Ungestörtheit ist nicht gegeben. Mensch und seine Erholung Die Ergänzungsfläche weist keine Erholungsnutzung auf. Sie weist lediglich eine Funktion im Rahmen des Landschaftserlebens für zum Beispiel vorbeikommende Spaziergänger/innen BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 19 auf. Insbesondere die Bedeutung der westlichen Teilfläche ist in dieser Hinsicht jedoch gering, da sie von der Straße größtenteils durch den Baumbestand am Nordufer des Teiches abge- schirmt wird. Die östliche Teilfläche stellt nur einen geringen, unmittelbar an den Siedlungs- rand angrenzenden Teil einer großen, zusammenhängenden landwirtschaftlich genutzten Offenlandschaft dar und hat somit ebenso eine geringe Bedeutung für das Landschaftserle- ben. Die Ergänzungsflächen grenzen an ein Dorfgebiet, in dem sich aktive landwirtschaftliche Be- triebe befinden. Es herrschen dorfgebietstypische Immissionsverhältnisse. Schutzgebiete Das Plangebiet befindet sich im Naturpark Elbhöhen-Wendland. Südlich des Ortsteils Bülitz, ca. 600 m von den Ergänzungsflächen entfernt, befindet sich das FFH-Gebiet „Landgraben- und Dummeniederung“ (EU-Kennzahl: 3031-301), welches gleich- zeitig auch als EU-Vogelschutzgebiet (EU-Kennzahl: DE3032-401) geschützt ist. Das FFH-Gebiet „Landgraben- und Dummeniederung“ repräsentiert verschiedene Lebensraumtypen (u. a. Erlen-Eschenwälder, Fließgewässer, Binnensalzstelle) und liegt im zur kontinentalen Region gehörenden Ostteil des niedersächsischen Tieflandes (vgl. NLWKN 2016). Das EU- Vogelschutzgebiet „Landgraben- und Dummeniederung“ hat eine sehr hohe Bedeutung für Großvogelarten (Seeadler, Rotmilan, Kranich) mit großen Raumansprüchen und weist Schwerpunktvorkommen für Kleinvogelarten halboffener Niederungslandschaften auf. Kultur- und Sachgüter Auf der Ergänzungsfläche sind keine Sachgüter vorhanden. Auf den angrenzenden Grund- stücken befinden sich keine Baudenkmäler. 8.2 Auswirkungen der Planung auf die Umweltbelange Biotope, biologische Vielfalt, Artenschutz Durch die Planung wird in Biotope von geringem Wert eingegriffen. Eine landwirtschaftliche Lagerfläche, eine sonstige Weidefläche sowie eine Ackerfläche werden überbaut und in neuzeitliche Ziergärten (PHZ, Wertfaktor 1) umgewandelt, wobei die Umwandlung in einen neuzeitlichen Ziergarten im Falle der landwirtschaftlichen Lagerfläche und der Ackerfläche keine Abwertung gegenüber dem Bestand bedeutet, da diese Biotoptypen ebenfalls mit dem Wertfaktor 1 bewertet werden (vgl. Kap. 7.1). Die große Eiche, als wertvoller Einzel- baumbestand, bleibt erhalten. Die Obstbäume in der Baumreihe nördlich des Grundstücks 9/7 (Flur 5, Gemarkung Bülitz) werden ebenfalls erhalten (vgl. textliche Festsetzung § 3.3). Die abgängigen Eschen der Baumreihe sind zu ersetzen, da sie bereits beschädigt sind (vgl. Kap. 7.1). Die Belange des Artenschutzes werden beachtet. Die große Eiche auf der westlichen Teilflä- che wird erhalten. In den am Nordufer des Teiches vorhandenen Gehölzbestand werden keine Eingriffe geplant (außerhalb des Plangebiets). Im Rahmen der Satzung werden zusätzli- che Anpflanzflächen zur Schaffung neuer Heckenstrukturen bzw. die Verbesserung beste- hender Heckenstrukturen festgesetzt. Somit kann davon ausgegangen werden, dass die öko- logische Funktion der im Bereich des Plangebietes liegenden Fortpflanzungs- und Ruhestätten für gehölzbrütende Vogelarten im räumlichen Zusammenhang weiterhin erfüllt und perspekti- visch im Bereich der neuen Heckenstrukturen erweitert wird. Für die betroffenen lokalen Popu- lationen der gehölzbrütenden Vogelarten kann somit nicht von einer signifikanten Beeinträch- tigung ausgegangen werden. Da die alte Eiche zum Erhalt festgesetzt wird, bleibt das Quartierspotenzial für Fledermäuse erhalten. Die Gehölze der Baumreihe nördlich des Flurstücks 9/7 (Flur 5, Gemarkung Bülitz), welche teilweise zu ersetzen sind, weisen kein Quartierspotenzial für Fledermäuse auf. Auch, wenn im Plangebiet Wohngrundstücke entstehen, ist davon auszugehen, dass diese entlang der vorhandenen Gehölzbestände weiterhin von Fledermäusen als Jagdhabitate genutzt werden. Somit ist nicht mit nachteiligen Auswirkungen auf Fledermäuse zu rechnen. Potenziale für streng geschützte Amphibien sind im Plangebiet nicht vorhanden. Das Plange- biet weist ggf. eine Eignung für die Erdkröte (Bufo bufo) auf. Es ist nicht mit nachteiligen Aus- wirkungen auf Amphibien zu rechnen.

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Zur Vermeidung der Tötung von Individuen, insbesondere von Brutvögeln und Fledermäusen, wird in die Satzung eine Festsetzung zur Baufeldfreimachung und Gehölzbeseitigung aufge- nommen (vgl. Kap. 4.3). Boden- und Wasserhaushalt, Klima Mit der Festsetzung der Ergänzungsflächen werden Bodenversiegelungen vorbereitet, in de- ren Bereichen der Bodenhaushalt seine Funktion dauerhaft verliert. Der Boden geht als Pflan- zenstandort und Lebensraum für Tiere und Bodenorganismen verloren. Aufgrund der engen Wechselwirkungen zwischen Boden- und Wasserhaushalt gehen mit den Eingriffen in den Bo- denhaushalt auch Eingriffe in den Wasserhaushalt einher. Das Wasserspeichervermögen des Bodens geht in den überbauten Bereichen verloren. Das von Dachflächen und sonstigen versiegelten Bereichen ablaufende, unbelastete Regenwasser kann jedoch in den unversie- gelten Bereichen der Grundstücke versickert werden und verbleibt somit im Plangebiet. Die Versiegelung wird durch die Festsetzung einer GRZ von 0,2 im Plangebiet 1 bzw. 0,3 im Plan- gebiet 2 begrenzt. Die Kaltluftproduktion der Flächen wird sich durch die Überbauung reduzieren. Es ist jedoch mit keinen erheblichen Auswirkungen auf das Schutzgut Klima/Luft zu rechnen. Die Funktion der Ergänzungsflächen als Kalt- und Frischluftentstehungsgebiet ist aufgrund der geringen Größe untergeordnet. Umliegend sind große, zusammenhängende Offenlandflächen vor- handen. Landschaftsbild Die westliche Teilfläche des Plangebiets wird durch den südlich an das Plangebiet angren- zenden uferbegleitenden Baumbestand abgeschirmt, sodass es von der Straße Bülitz aus nicht wahrnehmbar ist. Der Baumbestand liegt außerhalb des Plangebiets. In ihn werden kei- ne Eingriffe geplant. Ein wertvolles Einzelgehölz sowie bestehende Baumreihen werden zum Erhalt festgesetzt bzw. ersetzt oder ergänzt. Unter Berücksichtigung des Erhalts dieser Baum- bestände sowie der Festsetzung einer Ortsrandeingrünung an der nördlichen Grenze des Plangebiets ist nicht mit erheblich nachteiligen Auswirkungen auf Landschaftsbild zu rechnen. Die Landschaftsbildwirkung der westlichen Teilfläche des Plangebiets ist zudem durch die bestehende Nutzung als Lagerfläche bereits vorbelastet. Auch in der östlichen Teilfläche wird eine Ortsrandeingrünung festgesetzt, sodass auch dort keine erheblichen Eingriffe in das Landschaftsbild stattfinden. Mensch und seine Erholung, Kultur- und Sachgüter Von der Planung gehen keine nachteiligen Auswirkungen auf den Menschen und seine Erho- lung aus. Die Ergänzungsfläche weist keine Erholungsnutzung auf. Eine geringfügige Ergän- zung der Bebauung auf Flächen, die bereits eine geringe Bedeutung für das Landschaftser- leben aufweisen (vgl. Kap. 7.1), stellt keine Beeinträchtigung der siedlungsnahen Erholung zum Beispiel im Rahmen von Spaziergängen dar. Nachteilige Auswirkungen auf Kultur- und Sachgüter sind nicht zu erwarten. Schutzgebiete Aufgrund der großen Entfernung von NATURA2000 ist keine Wirkung der Eingriffe auf der west- lichen und östlichen Teilfläche auf die NATURA2000-Gebiete zu erwarten.

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8.3 Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich nachteiliger Auswir- kungen Die Eingriffe in den Boden- und Wasserhaushalt, die biologische Vielfalt sowie das Klima wer- den soweit wie möglich und verhältnismäßig verringert. Mit der Festsetzung einer geringen GRZ von 0,2 in der westlichen Teilfläche bzw. 0,3 in der östlichen Teilfläche werden Bodenver- siegelungen begrenzt. Da die Gemeinde Luckau (Wendland) Bauplätze für die ortsansässige Bevölkerung ermöglichen möchte und im Zusammenhang bebauten Ortsteil Bülitz hierfür kei- ne Flächen zur Verfügung stehen (vgl. Kap. 3.1), können die Eingriffe, die durch die Inan- spruchnahme einer Ackerfläche sowie einer landwirtschaftlichen Lagerfläche bzw. einer sons- tigen Weidefläche resultieren, nicht vermieden werden. Eine Verringerung des Eingriffs in Boden- und Wasserhaushalt, die biologische Vielfalt, das Klima sowie das Landschaftsbild wird außerdem durch die Begrenzung des Baufensters auf der östlichen Teilfläche erzielt. Das Baufenster wird auf den bereits im Flächennutzungsplan als Dorfgebiet dargestellten Bereich beschränkt. Dadurch reicht die Bebauung nicht über den durch die Bebauung südlich der Straße Bülitz vorgegebenen Ortsrand hinaus. Nachteilige Auswirkungen auf das Landschaftsbild werden darüber hinaus durch die Festsetzung von Flä- chen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen und einer Flä- chen für die Erhaltung und das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern entlang der Plange- bietsgrenzen zur freien Landschaft verringert. Nachteilige Auswirkungen auf die biologische Vielfalt/Biotope sowie Arten und Lebensge- meinschaften (Artenschutz) werden durch den Erhalt der großen Eiche vermieden. Weitere wertvolle Gehölzbestände, wie der Baumbestand am Nordufer des Teiches, befinden sich außerhalb des Plangebiets, sodass in diese keine Eingriffe geplant werden. Durch die Neuan- pflanzung von Heckenstrukturen (Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sons- tigen Bepflanzungen) werden neue Habitatstrukturen für insbesondere Brutvögel geschaffen. Um das Eintreten von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen zu vermeiden, wird eine Festsetzung zur Gehölzbeseitigung und Baufeldfreimachung in die Satzung aufgenommen (vgl. Kap. 4.3). Die Eingriffe in den Boden- und Wasserhaushalt, die biologische Vielfalt, das Klima sowie die Landschaft werden durch die Festsetzung von Flächen zum Anpflanzen von Bäumen, Sträu- chern und sonstigen Bepflanzungen am Ort des Eingriffs ausgeglichen (s. Kap. 4.2, 7.4). Durch die Anlage von Heckenstrukturen werden die bestehenden Biotopstrukturen in Wert gesetzt. Sie stellen zudem einen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dar. Durch die Ex- tensivierung der Bodennutzung sowie die Durchwurzelung des Bodens gehen positive Auswir- kungen auf Boden- und Wasserhaushalt einher. Gehölzstrukturen wirken sich positiv auf das Luft und Klima aus, z. B. durch die Schadstofffilterung, die Speicherung von CO2 und die Be- schattung von versiegelten Grundstücksbereichen. Das Landschaftsbild profitiert von der durch Hecke entstandenen Ortsrandeingrünung als Strukturelement der Landschaft. 8.4 Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung Zur Ermittlung des quantitativen Umfangs der Ausgleichsmaßnahmen gemäß § 1a Abs. 3 BauGB wird neben der argumentativen Abhandlung der Eingriffsregelung eine rechnerische Bilanzierung der Eingriffe und Ausgleichsmaßnahmen in Anlehnung an die „Arbeitshilfe zur Ermittlung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen in der Bauleitplanung“ des NIEDERSÄCHSI- SCHEN STÄDTETAGES (2013) vorgenommen. Die Arbeitshilfe orientiert sich hauptsächlich an den Biotopwerten. Die Bewertungsskala umfasst dabei folgende Wertfaktoren: 0 - ohne Biotopwert 1 - sehr geringer Biotopwert 2 - geringer Biotopwert 3 - mittlerer Biotopwert 4 - hoher Biotopwert 5 - sehr hoher Biotopwert Die Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung erfolgt einzeln für die westliche und die östliche Teilfläche des Plangebiets, sodass für jeden (künftigen) Eigentümer für den jeweiligen Eingriff auf seinen Flächen der Ausgleich zugeordnet werden kann. Die östliche Teilfläche stellt einen Bereich BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 22 des Flurstücks 20/4 (Flur 5, Gemarkung Bülitz) dar, welcher herausgeteilt und an den Bauwilli- gen verkauft werden soll. Die westliche Teilfläche setzt sich aus dem auf der Ergänzungsflä- che gelegenen Teil des Flurstückes 20/5 (Flur 5, Gemarkung Bülitz) sowie einem nördlich an- grenzenden Streifen des Flurstücks 20/4 zusammen. Der Streifen einer Ackerfläche wird mit- einbezogen, um eine gerade Abgrenzung und Eingrünung des Plangebiets nach Norden zu erreichen. Die nördlich an das Flurstück 20/5 angrenzend festgesetzte Fläche zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen bzw. Fläche für die Erhaltung und das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern dient zudem dem Ausgleich der Eingriffe auf dem Flurstück 20/5. Da es sich auf einem anderen Grundstück befindet, ist entweder ein Zukauf des Streifens oder die Eintragung einer Baulast notwendig, um die Maßnahme langfristig zu sichern. Der Streifen nördlich des Flurstücks 9/7 (Flur 5, Gemarkung Bülitz) wird in der Eingriffs- Ausgleichs-Bilanz gesondert berücksichtigt. Dieser wird einbezogen, um die dort vorhandene Ortsrandeingrünung langfristig zu erhalten. Mit dem Ersatz der abgängigen Eschen durch jun- ge Neupflanzung geht jedoch keine Veränderung des Biotopwertes einher. Zu berücksichti- gen ist außerdem, dass östlich der vorhandenen Bepflanzung eine Telekommunikationslinie verläuft, zu der mit Bepflanzungen ein ausreichender Abstand eingehalten werden muss. Der äußerste, östliche Meter wird demnach nicht als Fläche für die Erhaltung von Bäumen, Sträu- chern und sonstigen Bepflanzungen festgesetzt. Aufgrund der Lage unmittelbar angrenzend an die Bepflanzung und da eine Nutzbarkeit nicht gegeben ist, wird dort von der Entwicklung einer Gras- und Staudenflur ausgegangen. Biotoptyp Abkürzung Wertfak- Fläche Flächenwert tor [m²] Westliche Teilfläche des Plangebiets (Teilfläche des Flurstücks 20/5, Flur 5, Gemarkung Bülitz, inkl. eines bis zu 7 m brei- ten Streifen des Flurstücks 20/4, Flur 5, Gemarkung Bülitz) Landwirtschaftliche Lagerflä- EL 1 1.130 1.130 che Sonstige Weidefläche GW 1,5 368 552 Allee/Baumreihe HBA 3 44 132 Sonstiger Einzelbaum HBE 4 74* 296 Summe 1.542 2.110 Mittlere Teilfläche des Plangebiets (Streifen des Flurstücks 20/4, Flur 5, Gemarkung Bülitz) Baumreihe HBA 2,5 357 893 Summe 357 893 Östliche Teilfläche des Plangebiets (Teilfläche des Flurstücks 20/4, Flur 5, Gemarkung Bülitz) Sandacker AS 1 1.807 1.807 Summe 1.807 1.807 Tab. 2: Flächenwerte vor dem Eingriff *zusätzlich zur Grundfläche

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Nutzung Wertfaktor Fläche Flächenwert [m²] Westliche Teilfläche des Plangebiets (Teilfläche des Flurstücks 20/5, Flur 5, Gemarkung Bülitz, inkl. eines bis zu 7 m brei- ten Streifen des Flurstücks 20/4, Flur 5, Gemarkung Bülitz) Vollversiegelt (GRZ 1: 0.2; GRZ 2: 0.3) 0 463 0 Neuzeitlicher Ziergarten 1 634 634 Erhalt Sonstiger Einzelbaum 4 74* 296 Fläche für die Erhaltung und das Anpflan- 3 145 435 zen von Bäumen und Sträuchern Fläche zum Anpflanzen von Bäumen und 3 300 445 900 1.335 Sträuchern Summe 1.542 2.265 Mittlere Teilfläche des Plangebiets (Streifen des Flurstücks 20/4, Flur 5, Gemarkung Bülitz) Baumreihe (HBA) (inkl. Gras- und Stauden- 2,5 357 893 flur in den Randbereichen) Summe 357 893 Östliche Teilfläche des Plangebiets (Teilfläche des Flurstücks 20/4, Flur 5, Gemarkung Bülitz) Vollversiegelt (GRZ 1: 0.3; GRZ 2: 0.45) 0 813 0 Neuzeitlicher Ziergarten 1 519 580 519 580 Fläche zum Anpflanzen von Sträuchern 3 475 414 1.425 1.242 Summe 1.807 1.944 1.822

Tab. 3: Flächenwerte nach dem Eingriff *zusätzlich zur Grundfläche Westliche Teilfläche des Plangebiets (Teilfläche des Flurstücks 20/5, Flur 5, Gemarkung Bülitz, inkl. eines bis zu 7 m breiten Streifen des Flurstücks 20/4, Flur 5, Gemarkung Bülitz) Flächenwert Bestand 2.110 Flächenwert Planung 2.265 Kompensationsbedarf 155 Mittlere Teilfläche des Plangebiets (Streifen des Flurstücks 20/4, Flur 5, Gemarkung Bülitz) Flächenwert Bestand 893 Flächenwert Planung 893 Kompensationsbedarf 0 Östliche Teilfläche des Plangebiets (Teilfläche des Flurstücks 20/4, Flur 5, Gemarkung Bülitz) Flächenwert Bestand 1.807 Flächenwert Planung 1.944 1.822 Kompensationsbedarf 137 15 Tab. 4: Bilanz und Kompensationsbedarf Tab. 4 zeigt, dass die Eingriffe bereits durch die Maßnahmen auf dem Grundstück ausgegli- chen bzw. überkompensiert werden (vgl. Kap. 7.3) Darüber hinaus besteht kein Kompensati- onsbedarf.

BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 24 Literaturverzeichnis / Quellenverzeichnis

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