Gemeinde Luckau (Wendland)

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Gemeinde Luckau (Wendland) 1. Änderung der Satzung der Gemeinde Luckau (Wendland) über die Festlegung und Ergänzung des im Zusammenhang bebauten Ortsteils Bülitz nach § 34 Abs. 4 Nr. 1 und 3 BauGB Begründung Stand Entwurf: 25.09.2020 Geänderte und ergänzte Teile grau markiert BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG Diese Planung wurde erarbeitet von: BÜRO MEHRING STADT + LANDSCHAFTSPLANUNG Inhaberin Dipl. Ing. Silke Wübbenhorst Stadtkoppel 34 21337 Lüneburg Tel.: 04131 400 488-0 Fax 04131 400 488-9 E-Mail: [email protected] Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 3 Inhaltsverzeichnis 1 Ziele und Zwecke der Planung ........................................................................ 4 2 Rechtsgrundlagen und Verfahren ................................................................... 4 3 Zu beachtende Plangrundlagen ..................................................................... 6 3.1 Regionales Raumordnungsprogramm 2004 mit 1. Änderung ..................................................6 3.2 Flächennutzungsplan ......................................................................................................................8 3.3 Satzung der Gemeinde Luckau (Wendland) über die Festlegung und Ergänzung des im Zusammenhang bebauten Ortsteils Bülitz nach § 34 Abs. 4 Nr. 1 und 3 BauGB ................. 9 4 Begründung der Festsetzungen für die Ergänzungsfläche und zum naturschutzrechtlichen Ausgleich ............................................................... 10 4.1 Maß der baulichen Nutzung und überbaubare Grundstücksfläche ................................... 11 4.2 Grünordnung und naturschutzrechtlicher Ausgleich ............................................................. 12 4.3 Artenschutz gemäß §§ 39, 44 BNatSchG .................................................................................. 13 5 Hinweise zur Bodendenkmalpflege .............................................................. 15 6 Immissionsschutz ............................................................................................. 15 7 Umweltbelange ............................................................................................... 15 7.1 Beschreibung und Bewertung der Umwelt .............................................................................. 15 7.2 Auswirkungen der Planung auf die Umweltbelange .............................................................. 19 7.3 Maßnahmen zur Vermeidung, Verringerung und zum Ausgleich nachteiliger Auswirkungen .............................................................................................................................. 21 7.4 Eingriffs-Ausgleichs-Bilanzierung ................................................................................................. 21 Literaturverzeichnis / Quellenverzeichnis ............................................................ 24 BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 4 1 Ziele und Zwecke der Planung Der im Zusammenhang bebaute Ortsteil Bülitz wurde im Jahr 1998 durch die Satzung der Ge- meinde Luckau (Wendland) über die Festlegung und Ergänzung des im Zusammenhang be- bauten Ortsteils Bülitz nach § 34 Abs. 4 Nr. 1 und 3 festgelegt. Mit der 1. Änderung dieser Sat- zung werden zwei einzelne Außenbereichsflächen, die an den im Zusammenhang bebauten Ortsteil angrenzen, in diesen einbezogen. Somit wird eine maßvolle Erweiterung des Innenbe- reichs ermöglicht. Die Gemeinde Luckau (Wendland) möchte in diesen Bereichen Baurechte schaffen. Außerdem wird eine am Ortsrand bestehende Baumreihe, die beide Außenbereichsflächen miteinander verbindet, in den Geltungsbereich der Satzung einbezogen, um den Erhalt bzw. die Ergänzung der Baumreihe festsetzen zu können. Die Bepflanzung soll auf den westlich und östlich anschließenden, in den im Zusammenhang bebauten Ortsteils einzubeziehenden Flä- chen fortgesetzt werden, um eine geschlossene Ortsrandeingrünung nach Norden zu schaf- fen. Es werden entsprechende grünordnerische Festsetzungen getroffen. 2 Rechtsgrundlagen und Verfahren Mit einer Ergänzungssatzung nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB können einzelne Außenbereichs- flächen in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einbezogen werden. Innerhalb der fest- gelegten Grenzen des im Zusammenhang bebauten Ortsteils richtet sich die planungsrechtli- che Zulässigkeit von Vorhaben (§ 29 BauGB) nach § 34 BauGB. Nach § 34 Abs. 1 BauGB ist ein Vorhaben innerhalb eines im Zusammenhang bebauten Orts- teils zulässig, wenn es sich nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügt und die Erschließung gesichert ist. Die Anforderungen an gesunde Wohn- und Arbeitsverhält- nisse müssen gewahrt bleiben; das Ortsbild darf nicht beeinträchtigt werden. Gemäß § 34 Abs. 5 Satz 2 BauGB können in einer Satzung nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB ein- zelne Festsetzungen nach § 9 Abs. 1 und 3 Satz 1 sowie Abs. 4 BauGB getroffen werden, um die beabsichtigte städtebauliche Ordnung zu erzielen. § 9 Abs. 6 und § 31 BauGB sind ent- sprechend anzuwenden. Bei einer Ergänzungssatzung nach § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB sind dar- über hinaus die ergänzenden Vorschriften zum Umweltschutz gem. § 1a Abs. 2 und 3 BauGB über Eingriffe in Natur und Landschaft zu berücksichtigen. Bei Aufstellung der Satzung werden die Vorschriften über die Öffentlichkeits- und Behörden- beteiligung gemäß § 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 und 3 sowie Satz 2 BauGB angewendet. Es findet eine Beteiligung gemäß § 3 Abs. 2 und § 4 Abs. 2 BauGB statt. Die Planung wurde aufgrund der eingegangenen Stellungnahmen geändert bzw. ergänzt. Der Entwurf der Satzung wird gemäß § 4a Abs. 3 BauGB erneut ausgelegt und die Behörden und Träger öffentlicher Belan- ge werden erneut beteiligt. Da die Grundzüge der Planung durch die Änderung und Ergän- zung nicht betroffen sind, wird die Dauer der Auslegung angemessen verkürzt und bestimmt, dass Stellungnahmen nur zu den geänderten und ergänzten Teilen abgegeben werden kön- nen. Gemeinde Luckau (Wendland), 1. Änd. der Klarstellungs- und Ergänzungssatzung „Bülitz“ 5 Der Erlass einer Ergänzungssatzung ist möglich, da die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind: Voraussetzungen des § 34 BauGB Auswertung § 34 Abs. 4 Nr. 3 BauGB Prägung der einbezogenen Flächen durch die bauliche Nutzung des ja angrenzenden Bereichs? § 34 Abs. 5 Nr. 1-3 BauGB Beeinträchtigung der geordneten städtebaulichen Entwicklung im nein Gemeindegebiet? Begründet die Satzung die Zulässigkeit von Vorhaben, für die eine UVP nein erforderlich ist? Sind Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung der in § 1 Abs. 6 Nr. 7b nein BauGB genannten Schutzgüter gegeben? Bestehen Anhaltspunkte, dass bei der Planung Pflichten zur Vermei- nein dung oder Begrenzung der Auswirkungen von schweren Unfällen nach § 50 Satz 1 BImSchG zu beachten sind? Tab. 1: Auswertung der Voraussetzungen des § 34 BauGB Prägung durch die bauliche Nutzung des angrenzenden Bereichs Eine Prägung der in den im Zusammenhang bebauten Ortsteil einbezogenen Flächen durch gemischte Nutzungsstrukturen des angrenzenden Dorfgebiets ist gegeben. Bei den angren- zenden Bereichen handelt es sich um die südlich und westlich angrenzende Bebauung auf den Flurstücken 9/7, 9/2, 21/1 (Flur 4, Gemarkung Bülitz). Die westliche Teilfläche wird darüber hinaus auch durch die Bebauung auf den Flurstücken 7/5, 18/1, 166/12 und 179/2 (Flur 4, Gemarkung Bülitz) geprägt, die östliche Teilfläche durch die bauliche Nutzung auf dem Flur- stück 23/1 (Flur 4, Gemarkung Bülitz). Hieraus ergeben sich hinreichende Zulässigkeitsmerkmale im Hinblick auf die Art und das Maß der baulichen Nutzung sowie die Bauweise. Dabei wird berücksichtigt, dass die örtlichen Ver- hältnisse der näheren Umgebung auch eine Bandbreite der baulichen Nutzung umfassen können. Ein homogenes Gebiet wird nicht gefordert (Ernst-Zinkahn-Bielenberg, § 34 Rn. 117). Das Nebeneinander von Wirtschaftsstellen land- und forstwirtschaftlicher Betriebe, dem Woh- nen und der Unterbringung von nicht wesentlich störenden Gewerbebetrieben sowie der Versorgung der Bewohner des Gebiets dienenden Handwerksbetrieben und die damit auch verbundene gegenseitige Rücksichtnahme entspricht den Grundzügen des Baugebietstyps „Dorfgebiet“, in welches im Rahmen der Ergänzungssatzung eine Fläche einbezogen wird. Der angrenzende Bereich ist geprägt durch eine Mischung von klein- und großteiligen Be- bauungs- und Nutzungsstrukturen mit unterschiedlicher Bebauungsdichte. Nördlich der Straße Bülitz (Flurstücke 190/5 und 192/7, Flur 4. Gemarkung Bülitz) sind hauptsächlich Wohngebäude mit geringerer Bebauungsdichte und kleinerer Gebäudekubatur vorhanden. Südlich der Stra- ße Bülitz befinden sich eine große Hofstelle mit ihren Haupt-, Neben- und Wirtschaftsgebäu- den, gewerblich genutzte Gebäude sowie auch Wohngebäude. Die Bebauungsdichte ist insgesamt etwas höher und die Gebäudekubaturen etwas größer als im nördlich an die Stra- ße angrenzenden Bereich. Vereinbarkeit mit der geordneten städtebaulichen Entwicklung Im wirksamen Flächennutzungsplan werden die überbaubaren Bereiche der östlichen Teilflä- che bereits als Dorfgebiet dargestellt (s. Kap. 3.2). Die Ziele der Raumordnung werden be- rücksichtigt. Die maßvolle Darstellung der Ergänzungsflächen berücksichtigt die demographi- sche Entwicklung im ländlichen Raum. Sie dient nur der Eigenentwicklung des Ortsteils Bülitz (s. Kap. 3.1). BÜRO MEHRING STADT + LÜNEBURG LANDSCHAFTSPLANUNG

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