Alter Aktiv 2010 / 2011 / 2012 / 2013 / 2014 / 2015

Der Wegweiser für Seniorinnen und Senioren im Kreis

Kreis Lippe

Grußwort des Landrates des Kreises Lippe

Landrat Friedel Heuwinkel

Liebe Lipperinnen und Lipper, nären Bereich. Aufgrund­ vieler helfender Hände und durch den unermüdlichen Einsatz von enga­ ich freue mich, Ihnen die Neuauflage des Wegwei­­ gierten Bürgerinnen und Bürgern vergrößert sich sers „Alter Aktiv“ für Seniorinnen und Senioren im dieses Spektrum fast täglich. Die demografische Kreis Lippe vorstellen zu dürfen. Entwicklung macht es notwendig, dass wir vor allem im Seniorenbereich die Selbsthilfekräfte stärken Die demografische Entwicklung hat das Alter, unse­ und nachhaltig verankern. Es ist wichtig und unver­ ­re Erwartungen an das Alter und die so genannte zichtbar, dass funktionsfähige Netzwerke des bür­ nachberufliche Lebensphase revolutioniert und gerschaftlichen En­gage­ments bestehen, die mit den stellt uns vor neue Herausforderungen. Der Trend Fachkräften zu­sam­­men­arbeiten und sich gegensei­ in der Bevölkerungsentwicklung zeigt eine stei­ tig informieren und unterstützen. gende Anzahl in der Altersgruppe der über 65-jähri­ gen und insbesondere in der Altersgruppe der über Jung oder Alt ist immer die Sichtweise jedes Einzel­ 75-jährigen. Es gilt daher, alle Altersgruppen in die nen. Das gilt für mich sowie für Sie. Wichtig ist, dass Gestaltung­ unseres Kreises mit einzubeziehen. wir gemeinsam die Zukunft gestalten. Im Sinne des Gerade in einer älter werdenden Gesellschaft brau­ Mottos „Alter hat Zukunft“ hoffe ich, dass Sie sich chen wir die Erfahrung, das Wissen und die im Kreis Lippe wohl fühlen und Ihnen der neu auf­ Lebensqualität der Älteren. Der neue Wegweiser gelegte Seniorenwegweiser ein guter Rat­geber sein soll hierbei eine Orien­tierungshilfe sein, die Ihnen wird. einen Überblick über mögliche Angebote und Dienste im Kreis Lippe verschafft. Daneben werden Ihr Landrat wichtige Infor­ma­tionen aus vielen Lebens­berei­chen zur Verfü­gung gestellt. Unser Kreis verfügt bereits heute über eine große Aus­wahl an Angeboten aus den Bereichen Freizeit, Bildung, Kultur und Sport sowie über ein flächen­deckendes Netz von Hilfeleis­ tungen sowohl im ambulanten wie auch im statio­ Friedel Heuwinkel 1

Kreis Lippe

Grußwort des lippischen Vorstands­mitgliedes der Landesseniorenvertretung

Jobst Heberlein

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Diese Broschüre soll allen älteren, gesundheitlich beeinträchtigten Mitmenschen und Pflegebedürf­ti­ der Anteil älterer Menschen in unserer Gesellschaft gen eine Hilfe sein. Die hierin enthaltenen Angaben, steigt ständig. So lebten in Lippe im Jahre 2005 Anschriften und Hinweise können viel dazu beitra­ 94.000 Senioren, die älter als 60 Jahre waren. Im gen, bei Problemen den richtigen Ansprechpartner Jahre 2025 werden es, bei fallender Gesamtbevölke­­ zu finden. rungszahl in Lippe, 114.600 sein. Dies entspricht einem Anteil von 34% an der lippischen Bevölkerung. Auch die Seniorenbeiräte betreiben aktive Mitwir­ kung bei Planungen und Maßnahmen, welche die Wir alle wünschen uns ein langes Leben und für älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger betreffen. immer mehr Menschen geht dieser Wunsch auch in Erfüllung. Aber sind wir eigentlich richtig auf eine Sie fördern die sozialen und kulturellen Anliegen solche Gesellschaft des langen Lebens eingestellt? der älteren Bürgerinnen und Bürger und kämpfen Deshalb muss es uns darum gehen, sowohl die indi­ gegen Abwertung und Ausgrenzung Älterer, wo viduellen als auch die gesellschaftliche Bedeutung immer dieses nötig erscheint. Darum haben wir uns der Potenziale älterer Menschen zu erkennen. Es gerne an der Erstellung dieser Broschüre beteiligt. gilt, Alter und Altern als einen Entwicklungsprozess mit vielen Chancen zu begreifen. Wir wünschen uns aktive Senioren, denen wir stets für alle Belange zur Verfügung stehen. Gute Rahmenbedingungen für ein selbstbestimm­ tes Alter müssen eine Vielfalt berücksichtigen und Jobst Hermann Heberlein vor allem auf die Beteiligung der älteren Menschen und darauf ausgerichtet sein, ihnen ein sozial und kulturell erfülltes Leben im vertrauten Umfeld zu ermöglichen. Vorsitzender des Seniorenbeirates der Gemeinde Dörentrup Mitglied im Vorstand der Landesseniorenvertretung

3

Kreis Lippe

Inhaltsverzeichnis

Residenzschloss in

Grußwort des Landrates...... 1 - Der Natur auf der Spur mit Grußwort des lippischen Vorstands- Wandern und Radfahren...... 19 mitgliedes der Landesseniorenvertretung...... 3 - Natur erleben und erfahren...... 19 Impressum/Fotonachweis...... 9 1.12 Gesund und aktiv mit Seniorentanz. . .20 Branchenverzeichnis...... 11 1.13 Museen...... 20 1.14 Der Lippische Heimatbund – Mittendrin statt außen vor – . . . . . 21 1. Freizeit, Bildung, Kultur und Sport. . . .12 1.15 Engagement und Ehrenamt...... 21 1.15.1 Seniorenvertretungen ...... 21 1.1 Seniorenclubs, Begegnungsstätten, 1.15.2 Mitarbeit in Parteien ...... 23 Treffpunkte...... 12 1.15.3 Engagement im sozialen Bereich . . . .23 1.2 Generationentreff/ 1.15.4 Engagement im Bereich Wirtschaft. . . . . 24 Mehrgenerationenhaus...... 12 1.15.5 Die Freiwilligenagenturen 1.3 Freizeit und Veranstaltungen...... 13 in Lippe (FAL)...... 24 - Veranstaltungskalender...... 13 1.15.6 Engagement im Netzwerk - Theater als Begegnungsstätte Behinderte und Senior/-innen zwischen Jung und Alt ...... 13 der Stadt Bad Salzuflen (NBS) . . . . . 24 1.4 Büchereien...... 14 1.15.7 Sonstiges Engagement...... 25 1.5 Bildungsangebote...... 14 1.6 Seniorenstudium...... 15 1.7 Umgang mit PC und Internet 2. Beratung und erste Ansprechpartner. . .27 für Senioren...... 15 1.8 Fahrdienste, z.B. Naturpark-Bus, 2.1 Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen. . .27 Anruf-Sammeltaxen...... 17 2.2 Anlaufstellen für Senioren...... 27 1.9 Seniorenausflüge, Seniorenreisen. . . .17 2.3 Seniorenbeauftragte...... 28 1.10 Sport und Bewegung ...... 18 2.4 Seniorenvertretung – Seniorenbeirat. . 28 1.11 Natur in Lippe...... 19 5 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

6 Kreis Lippe

2.5 Übersicht über die Stadt- und Gemeinde- 5.2.2 Gesunde Stadt Bad Salzuflen – verwaltungen sowie deren Senioren- und Ich fühl’ mich wohl! ...... 47 Behindertenvertretungen im Kreis Lippe. .28 5.3 Krankenkassen...... 48 2.6 Wichtige Anlaufstellen in der Kreis- 5.4 Alterskrankheiten...... 48 verwaltung Lippe...... 30 5.4.1 Krankenhäuser in Lippe ...... 48 2.7 Beratungsdienste der Wohlfahrtsver- 5.4.2 Gerontopsychiatrie...... 49 bände und sonst. Organisationen. . . .31 5.4.3 Sozialdienste ...... 51 2.8 Beratungsstellen zu den unterschied- 5.5 Spezifische Beeinträchtigungen im Alter. .51 lichsten Problemstellungen ...... 33 5.5.1 Psychische Veränderungen...... 51 - Beratung bei persönlichen 5.5.2 Suchtprobleme ...... 53 Schwierigkeiten ...... 33 5.5.3 Selbsthilfegruppen...... 54 - Schuldnerberatung / Verbraucher- insolvenz ...... 33 - Verbraucherberatung...... 33 6. Vorsorge und Testament ...... 55

6.1 Gesetzliche Betreuung...... 55 3. Leben in Sicherheit...... 34 6.2 Betreuungsverfügung...... 56 6.3 Vorsorgevollmacht...... 56 3.1 Tipps der Kriminalpolizei und des 6.4 Patientenverfügung ...... 56 Ordnungsamtes...... 34 6.5 Testament...... 57 3.2 Vorsicht bei Verkaufsveranstaltungen!. .35 6.6 Bestattungsvorsorge...... 57 3.3 Sicherheit in den eigenen vier Wänden. . 35 6.7 Dokumentenmappe...... 57 3.4 Widerrufsrecht bei Verträgen an der 6.8 Erben ohne Streit?...... 58 Haustür, am Telefon oder per Internet . 38 3.5 Sicherheit im Straßenverkehr...... 39 3.6 Taschendiebe und Straßenräuber. . . .39 7. Wohnideen ...... 59

7.1 Wohnberatung...... 61 4. Finanzielle Absicherung...... 40 7.2 Wohnraumanpassung – Lebensqualität zu Hause...... 61 4.1 Rente ...... 40 7.3 Seniorengerechte Wohnungen . . . . .63 4.2 Wohngeld...... 40 7.4 Betreutes Wohnen für Senioren 4.3 Sozialhilfe – Ihr gutes Recht...... 41 (Wohnen mit Service)...... 63 4.4 Grundsicherung im Alter und bei 7.5 Gemeinschaftliche Wohnprojekte/ Erwerbsminderung...... 41 „Neue Wohnformen“...... 64 4.5 Rundfunk- und Fernseh- gebührenbefreiung...... 43 4.6 Telefonvergünstigungen 8. Hilfen für zu Hause...... 66 (Sozialanschluss)...... 43 4.7 Hilfen für behinderte Mitbürger . . . . 43 8.1 Ehrenamtliche Besuchsdienste und - Schlüssel für Behindertentoiletten. . .45 Hilfeleistungen ...... 66 4.8 Leistungen nach dem Gesetz über die 8.2 Wer hilft zu Hause und im Garten Hilfen für Blinde und Gehörlose (GHBG). .45 oder beim Einkaufen und bei 4.8.1 Hilfe für hochgradig Sehbehinderte Behördengängen?...... 67 und Blindengeld ...... 45 8.3 Mahlzeitendienste ...... 67 4.8.2 Hilfe für Gehörlose...... 45 8.4 Fahrdienste und Parkerleichterung (Parksonderausweis) für Behinderte im Kreis Lippe ...... 67 5. Gesundheit...... 46 8.5 Haushaltshilfen/ Sonstige Betreuungsleistungen. . . . .69 5.1 Ernährung...... 46 8.6 Hausnotrufdienste...... 69 5.2 Gesundheitsvorsorge...... 46 5.2.1 Gesundes Städte-Netzwerk...... 47

7

Kreis Lippe

9. Hilfen bei Pflegebedürftigkeit...... 71 9.5 Demenz-Service-Zentrum ...... 80 9.6 Psychosoziale Beratung für ältere 9.1 Pflegeberatung und Pflegestützpunkte. .73 Menschen im Kreis Lippe...... 80 9.2 Hilfen für pflegende Angehörige. . . . 73 9.7 Die Pflegekonferenz des Kreises Lippe. .81 9.2.1 Gesprächskreise für pflegende Angehörige...... 74 9.2.2 Beratungsbesuche...... 74 10. Pflegeangebote in Lippe...... 82 9.2.3 Pflegekurse für pflegende Ange- hörige und ehrenamtliche Helfer . . . .74 10.1 Ambulante Pflegedienste...... 82 - Initialpflegekurse – 10.2 Tagespflege – Nachtpflege...... 86 kurz – kompakt – intensiv...... 74 10.3 Kurzzeitpflege ...... 87 - Grundpflegekurse/ - Hotelpflege ...... 89 Pflegekurse Demenz...... 74 10.4 Vollstationäre Pflegeeinrichtungen. . . 89 9.2.4 Landesstelle pflegende Angehörige . . .75 10.4.1 Wie finde ich einen geeigneten 9.2.5 Unfallkasse NRW...... 75 Heimplatz?...... 89 9.3 Pflegehilfsmittel...... 75 10.4.2 Finanzierung der Kosten bei 9.4 Die Pflegeversicherung ...... 75 Pflegebedürftigkeit...... 90 9.4.1 Begriff der Pflegebedürftigkeit. . . . . 75 - Hilfe zur häuslichen Pflege ...... 90 9.4.2 Wer beurteilt das Ausmaß der - Hilfe zur vollstationären Pflege in Pflegebedürftigkeit? ...... 76 Einrichtungen...... 91 9.4.3 Leistungen der Pflegeversicherung. . . 76 - Pflegewohngeld ...... 91 - Leistungen der ambulanten/ 10.4.3 Interessenvertretungen der Bewohner-­ häuslichen Pflege...... 77 Innen von Betreuungseinrichtungen . . .91 - Pflegevertretung 10.4.4 Die Heimaufsicht als Ansprechpartner. . 93 (Urlaubs- und Verhinderungspflege). .77 10.5 Senioren- und Pflegeeinrichtungen - Zusätzliche Betreuungsleistungen. . .77 im Kreis Lippe ...... 93 9.4.4 Pflegehilfsmittel...... 77 9.4.5 Unterstützung für die Pflegepersonen. .79 11. Wenn der Weg zu Ende geht …. . . . . 97 9.4.6 Wohnungsanpassung...... 79 9.4.7 Tages- oder Nachtpflege...... 79 12. Das Redaktionsteam stellt sich vor. . . 10 9.4.8 Kurzzeitpflege ...... 79 9.4.9 Leistungen der stationären Pflege. . . .79 Stichwortverzeichnis...... 101 9.4.10 Tabellarische Übersicht über die Grund- Wichtige Telefonnummern ...... 103 leistungen der Pflegeversicherung . . . 79 Notfallkarte...... 104 Impressum Konzeption/Realisation/ Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Anzeigenteil: „AlterAktiv“ um keine abschließende Auf- Herausgeber: Kreis Lippe stellung handelt. Entsprechende Hinweise zu Redaktion: Kreis Lippe wichtigen Anlaufstellen und Informationen Fotos: Wir bedanken uns bei allen, die uns im Zusammenhang mit der Senioren­arbeit Fotomaterial zur Verfügung gestellt haben. sind – im Hinblick auf eine spätere Aktuali- – Kreis Lippe © 2012 anCos Verlag GmbH, 3. Auflage sierung dieses Wegweisers– wünschens- – Lippe Tourismus und Marketing AG wert. Änderungswünsche, Anregungen und anCos Verlag GmbH – Gemeindepsychiatrisches Ergänzungen für die nächste Auflage richten Schloßwall 28 · 49080 Osnabrück Zentrum,Detmold Sie bitte an den Kreis Lippe, Fachbereich Fon: 05 41/9 98 79-0 – Stadt Bad Salzuflen 3.4 Jugend, Familie, Soziales, Bildung, Fax: 05 41/9 98 79-11 – Stadt Horn-Bad Meinberg Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold, E-Mail: [email protected] – Stadt Lage Tel.: 05231/62-427 oder Internet: www.ancos-verlag.de – Verbraucherzentrale NRW E-Mail: [email protected]. Die „AlterAktiv“ finden Sie auch im Internet Herausgegeben in Zusam- unter: www.lippe.de menarbeit mit dem Kreis Lippe. In unserem Verlag erscheinen: Der anCos Verlag bedankt sich bei den zu- Publikationen zur Bürgerinformation, ständigen Ansprechpartnern der Kreisver- Gedruckt auf chlorfrei ge­­ Wirtschaftsförderung, Freizeitgestaltung, waltung für die gute Zusammenarbeit und bleichtem Papier. Nach- Einweihungs- und Jubiläumsbroschüren, bei den Inserenten für die freundliche Unter- druck oder Reproduktionen,­ auch auszugs- Patientenbroschüren, Bauherrenwegweiser, stützung zur Realisierung dieser Broschüre. weise, nicht gestattet. Seniorenratgeber sowie Hochzeits- und Familienbroschüren.

9 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

10 Kreis Lippe

Branchenverzeichnis Branche...... Seite Branche...... Seite

Alten- und Pflegeheime 6, 8, 10, 22, 26, 32, 36, 42 Rehatechnik...... 4, 72 ...... 44, 54, 60, 62, 70, 88, 92, U2, U4 Residenzen...... 6, 8, 44, 70 Ambulante Pflege .6, 10, 36, 42, 52, 54 Sanitätshäuser...... 4, 72 ...... 62, 68, 78, 84, 92, U3 Seniorentreffs ...... 42, 52 Beratungsstellen...... 11, 52, 78 Seniorenuniversität ...... 16 Bestattungen...... 96, 98 Seniorenwohnen .6, 8, 10, 22, 26, 32, 36, 42, 44, 54 Betreutes Wohnen . 10, 26, 32, 36, 42, 44, 62, 88, U3 ...... 62, 70, 88, 92, U2, U3, U4 Bildungseinrichtung...... 16 Sozialverband ...... 11 Demenzbetreuung...... 26, 32, 52, 70, 78, U4 Steinmetz...... 96 Floristik...... 98 Tagespflege...... 2, 36, 52, 68, 78, U3 Gartenpflege...... 98 Grabmale ...... 96 U = Umschlagseite Grabpflege ...... 98 Hospizdienste...... 84, 96, U4 Klinik...... 50 Krankenpflege. . . .10, 32, 52, 60, 62, 68, 78, 84, 92 Kurzzeitpflege. . .2, 6, 26, 36, 42, 52, 60, 62, 70, U3 Mehrgenerationenhaus...... 59 Menüservice...... 26, 42, 52, 78, U4 Naturfriedhof, -bestattungen...... 98 Notar...... 65 Orthopädietechnik...... 4, 72 Palliativpflege ...... 84, 96, U4 Politische Parteien ...... 22 Psychiatrie ...... 50 Psychotherapie, -somatik...... 50 Rechtsanwalt...... 65

11 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

1 . Freizeit, Bildung, Kultur und Sport

Archäologischer Pfad in Oerlinghausen

1. Älter werden und aktiv bleiben! Vielleicht haben Neben diesen „regelmäßigen“ Angeboten gibt es auch Sie Zeit und Lust, einmal etwas Neues auszu­ zudem eine Reihe von Einzelveranstaltungen für probieren oder es gibt etwas, was Sie schon immer Senio­rin­nen und Senioren! einmal machen wollten! Viele Angebote aus dem Bereich Freizeit, Bildung, Kultur und Sport bringen Adressen von Altentagesstätten, Begegnungs­stät­ten, im Kreis mit Gleichaltrigen und Gleichgesinnten Senioren­kreisen und -gruppen, Treffpunkten und auch mehr Spaß, als alleine. aktuelle Informationen über Angebote für Senioren erhalten Sie z.B.: Einige Beispiele an Möglichkeiten und Aktivitäten im Kreis Lippe finden Sie nachfolgend: l bei den Ansprechpartnern für die Senioren­­- arbeit Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung (s. Seite 28) 1 .1 seniorenclubs, Begegnungsstätten, l bei den Wohlfahrtsverbänden (s. Seite 31, z. B. Treffpunkte Arbeiterwohlfahrt, Deutsches Rotes Kreuz) l bei Ihren Kirchengemeinden bzw. den örtlichen Im Kreis Lippe gibt es eine Vielzahl an Begeg­nungs­ Kirchenbüros und stätten und Treffpunkten für Ältere sowie spezielle l aus der Lokalpresse Seniorenkreise und -gruppen. Hier werden verschie­ dene Aktionen wie Vorträge, Filme, Fahrten, aber auch Sport- und Tanzveranstaltungen u.ä. angebo­ 1 Generationentreff/.2 ten. Mehrgenerationenhaus

Sie können aber auch „nur“ gemütlich bei einer Seit kurzem gibt es im Kreisgebiet Lippe einen Tasse Kaffee oder Tee zusammensitzen und sich Ge­nerationentreff und ein Mehrgenerationenhaus mit anderen unterhalten. als gemeinsame Treffpunkte für Jung bis Alt. Die unterschiedlichen Generationen (von kleinen Kin­

12 Kreis Lippe dern bis zu Männern und Frauen im Ruhestand) Den Senioren-Veranstaltungskalender der Stadt ha­ben hier die Möglichkeit, durch gemeinsame Lemgo, der alle zwei Monate erscheint, erhalten Sie Aktivitäten­ neue Erfahrungen des Miteinanders zu bei der Seniorenberatung in der Kramerstraße 4 in sammeln. 32657 Lemgo (( 0 52 61/21 32 98) oder im Kasta­ nien­­haus, in Apotheken, in den Kirchengemeinden Generationentreff in Dörentrup oder anderen öffentlichen Einrichtungen. Eine Kooperation zwischen dem Elisenstift Dörentrup und dem Seniorenbeirat der Gemeinde Dörentrup Theater als Begegnungsstätte Bundesstraße 54, 32694 Dörentrup zwischen Jung und Alt Internet: www.elisenstift.de Kontakte über: Das Landestheater hat nicht nur ein unterhaltsa­ Herrn Jobst Heberlein mes Ange­ ­bot für Theaterfreunde aller Al­tersklassen, Seniorenbeirat der Gemeinde Dörentrup sondern verfügt daraus­ hinaus über ein großes ( 0 52 65/17 67 Serviceangebot für Senioren. So sorgt eine Anlage E-Mail: [email protected] für Hör­ge­­schädigte, die an der Gar­de­ro­be ausgelie­ Internet: www.elisenstift.de hen werden kann, für vollendeten Hörge­nuss bei allen Aufführungen. Mehrgenerationenhaus der Kirchengemeinde St. Pauli in Lemgo Sonntags und werktags spielt das Landestheater im Frau Dagmar Begemann Nachmittagsabo. Hier kann man sich schon am frü­ Echternstr. 12, 32657 Lemgo hen Nachmittag an Musiktheater und Schauspiel ( 0 52 61/9 20 46 08 erfreuen. Internet: www.mgh.st-pauli-lemgo.de Über das vielfältige Aufführungsangebot hinaus bietet­­­ das Landestheater für die Liebhaber der klas­ 1 .3 freizeit und Veranstaltungen sischen­ Musik alle vier bis acht Wochen mit den be­liebten Kammerkonzerten sonntags vormittags 1. Haben Sie vielleicht schon einmal daran gedacht, ei­ne Plattform zum Lauschen, Austauschen und mal wieder an einer der zahlreichen Stadt­führun­­ Genie­ ßen.­ Melodische Sonaten von Ludwig van gen teilzunehmen? Oder mit einer Draisine (Fahr­ Beet­­ho­ven, Duette von Richard Strauss oder Har­ räder auf den Bahnschienen der Extertalbahn) fen­musik von Ravel im zauberhaften Foyer-Restau­ durch das Extertal zu reisen? rant bieten einen kunstvollen Rahmen und eine stil­volle At­­mos­phäre, um den Sonntag harmonisch Anregungen und Tipps zu vielen Freizeit­möglich­ zu beginnen. keiten, zu Veranstaltungen und zur Freizeitgestal­ tung erhalten Sie über die kostenlose Hotline Für literarisch Interessierte gibt es auch sonntags 08 00/8 38 88 85 (Montag – Freitag von 8.00 – 17.00 früh das „Wort-Reich“, Lesungen­ zu The­men und Uhr) der Lippe Tourismus und Marke­ting AG und Au­toren, die aktuell auf dem Spielplan ste­hen, von über die Internetseite www.lippe-ferien.de. Sha­kes­­­peare über Mozart bis Goe­the.

Auch für die Heimfahrt­ Veranstaltungskalender nach Abend- oder Nachmit­tags­vor­stel­ In einigen Kommunen, z. B. in den Städten Detmold lungen ist ge­­sorgt. Das und Lemgo, werden Senioren-Veranstaltungs­kalen­ Lan­des­theater bie­­tet der veröffentlicht, die auf interessante An­ge­bote, ei­nen Bus­­service an, wie z.B. Musik- oder Theatervorstel­lungen,­ Lesun­ der über zahlreiche gen etc. aufmerksam machen. Das Programmheft Fahr­mög­lich­kei­ten aus der Detmolder Seniorentage erscheint halbjährlich verschiedenen Städ­ten und ist unter anderem im Senio­renbüro der Stadt und Ge­mein­den der Detmold in der Grabenstr. 1, 32756 Detmold Re­gion ins Lan­des­the­ (( 0 52 31/97 75 37) erhältlich. ater verfügt. Landestheater

13 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Wer selbst solch eine Fahrgemeinschaft mit begei­ 1 5. Bildungsangebote sterten Theaterfreunden zusammenstellt (den Bus organisiert das Theater), bekommt ab 10 regelmäßi­ Haben Sie Lust, Neues zu lernen oder Kenntnisse gen Mitfahrern vom Landestheater ein Abon­ne­ und Fähigkeiten zu vertiefen? Zahlreiche Bildungs­ ment gratis geschenkt. träger, die Volkshochschulen (VHS) und Bildungs­ stät­ten, aber auch einige Be­gegnungsstätten bieten Für Fragen oder weitere Anregungen wenden Sie ein um­fang­reiches und vielseitiges Programm! sich gern an ihr Landestheater unter ( 0 52 31/97 46 46. Es gibt dort z.T. auch konkret auf Seniorinnen und Senioren zugeschnittene Angebote, wie z.B. Außerdem gibt es freie Theatergruppen, die mit ihren Veranstaltungen z.B. in Lemgo, Bad Salzuflen, l Gedächtnistraining Extertal-Silixen, Lage oder auch an Volkshoch­ ­schu­ l Gymnastik len spezielle Angebote für Senioren anbieten. Zu l autogenes Training und Yoga er­fragen sind diese in der Seniorenberatung der l Sprachkurse Stadt­verwaltung (s. Seite 28). l Computerkurse für Ältere l kreative Angebote l Vorträge zur Kunst- und Kultur­geschichte u.v.m. (teilweise mit Seniorenermäßigung!)

Nähere Auskünfte­ erhalten Sie z.B. bei folgenden Adressen:

VHS Bad Salzuflen Hermannstraße 32, 32105 Bad Salzuflen ( 0 52 22/93 17-30 · Fax: 0 52 22/93 17-20 Internet: www.vhs-badsalzuflen.de 1. VHS Detmold Krumme Str. 20, 32756 Detmold ( 0 52 31/97 72 32 · Fax: 0 52 31/97 76 88 Internet: www.vhs-detmold.de

Lippische Landesbibliothek Detmold VHS Lemgo Alte Abtei, Breite Str. 10, 32657 Lemgo ( 1 4. Büchereien 0 52 61/2 13-278; -279 · Fax: 0 52 61/2 13-339 Internet: www.vhs-lemgo.de Wenn Sie gerne lesen, stehen Ihnen in den Büche­ VHS Lippe-Ost rei­en vor Ort zahlreiche Medien, u.a. auch Bücher Schloss Schieder, 32816 Schieder-Schwalenberg in Großdruckschrift, Hörbücher und Zeitschriften ( 0 52 82/9 80 40 · Fax: 0 52 82/10 64 zur Verfügung. Internet: www.vhslippe-ost.de VHS Lippe-West Neben den örtlichen Büchereien der Städte und Technikum, Lange Straße 124, 32791 Lage Gemeinden,­ die oft Zweigstellen in einigen Orts­ ( 0 52 32/95 50-0 · Fax: 0 52 32/95 50-55 teilen betreiben, gibt es auch in manchen Kirchen­ Internet: www.vhs-lw.de gemein­den kleinere Büchereien. Bitte erfragen Sie Selbstlernzentrum Detmold die Adressen und Öffnungszeiten bei Ihrer Stadt- Kreishaus, Felix-Fechenbach-Str. 5 oder Gemeindeverwaltung (siehe Seite 28) oder den ( 0 52 31/62-359 Kirchen­ ­gemeinden vor Ort. Internet: www.lippe-selbstlernzentren.de Selbstlernzentrum Bad Salzuflen Wenn Sie wegen einer Krankheit oder Behinderung in der VHS Bad Salzuflen, Hermannstr. 32 die Bücherei nicht selbst aufsuchen können, erkun­ ( 0 52 22/93 17 18 digen Sie sich nach der Möglichkeit, ob Ihnen die Internet: www.lippe-selbstlernzentren.de Medien nach Hause gebracht werden können.

14 Kreis Lippe

Selbstlernzentrum Lemgo ­stätte, drückt die Generation 50plus die Hör­saal­ im Hanse-Berufskolleg, Johannes-Schuchen-Str. 7 bänke. Hier lautet die Devise „lange geistig fit blei­ ( 0 52 61/80 72 29 ben“. Der erste Schwung Studierender hat im Internet: www.lippe-selbstlernzentren.de August 2006 das Studium Generale aufgenommen. Wer mit dabei ist, kann bei komplizierten philoso­ Das Bildungsbüro und die Selbstlernzentren des phischen, politischen oder ethischen Fragen besser Kreises Lippe sind an den Standorten Detmold, mitreden. Zum Abschluss wird ein Zertifikat ausge­ Lemgo und Bad Salzuflen vertreten und bieten dort händigt. Was hier zählt ist der persönliche Kontakt, – zur Zeit noch kostenfrei – Bildungsberatung, Ver­ das Gespräch und die Diskussion. Es sollen Impulse anstaltungen und auch einige Vorträge zu verschie­ zum Nachdenken gegeben werden. Das „Studium denen Themengebieten rund um Bildung, Kultur Generale“ dauert ein Jahr, ist in drei Trimester auf­ und Gesundheit an. geteilt und kostet insgesamt 1.350 Euro Studien­ge­ bühr. Der Arbeitsauftrag des Bildungsbüros und des Selbstlernzentrums steht im Zeichen lebenslangen Haben Sie Interesse? Dann nehmen Sie Kontakt auf Lernens. Daher werden ausdrücklich alle Genera­­ mit der Studienberatung des europäischen Zen­ tionen angesprochen. Es wird in altersgemischten trums für Universitäre Studien der Senioren Ost­ Gruppen gearbeitet, was die Veranstaltungen zu- west­falen/Lippe c/o ZIG sätzlich reizvoll macht. Herr Dr. Dr. Paul Wolters/Frau Susanne Lübker/ Neu zum ständig wachsenden Angebot hinzukom­ Frau Miriam Schäfer men soll ein Bildungs-Brunch an wechselnden Jahnplatz 5, 33602 Bielefeld Orten, bei dem Vertreter aus Politik, Bildung, ( 05 21/3 29 86 00 · Fax: 05 21/32 98 60 49 Be­ratung, Kultur, Wissenschaft und Praxis zu aktu­ Internet: www.zig-owl.de ellen Themen referieren und diskutieren, und die­ ses in ganz Lippe. 1 .7 umgang mit PC und Internet für Sie möchten mehr erfahren, sind interessiert am Senioren 1. Veranstaltungskalender oder haben interessante Themen, die Sie als Angebot in Lippe bisher vermis­ Das Internet hat inzwischen auch für die ältere sen? Ge­neration eine große Bedeutung und bietet ein ho­hes Maß an Informationsmöglich­keiten. EDV- Rufen Sie an: und Internetkurse für Seniorinnen und Senioren (z. ( 0 52 31/62-359 Frau Bugiel-Wißbrock. B. bei der VHS, der AWO und anderen Anbietern) hel­fen im Umgang mit Computer und Internet wei­ Bildungsangebote gibt es darüber hinaus auch von ter. In einigen Kommunen gibt es Internet-Cafés mit Vereinen (z.B. Sportvereine),­ Kammern (z.B. Indus­ spezieller Betreuung und der Möglichkeit, Kur­se für trie- und Handelskammer), Gewerkschaften, priva­ die Nutzung von PC und Internet zu besuchen. ten Bildungseinrichtungen, kirchlichen Bildungs­­ stätten etc.!

Leider ist es nicht möglich alle Adressen hier aufzu­ nehmen. Achten Sie z.B. auf entsprechende Hin­ wei­se in der Tagespresse!

1 6. Seniorenstudium

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer­ mehr“. Ein Sprichwort, das für das „Europäische Zen­trum für universitäre Studien der Senioren“ nicht gilt. Hier in Lippe, in der in Horn-Bad Mein­ berg an­sässigen europoaweit einzigartigen Bil­dungs­ Internet-Gruppe

15 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

1.

16 Kreis Lippe

Beispiele von lippischen Internet-Cafés bzw. PC- Von hier aus werden Sie bis vor die Haustür Ihres und Internetgruppen: jeweiligen Fahrtzieles gebracht, sofern dieses im Verkehrsgebiet des AST-Angebotes liegt (im allge­ AWO Begegnungszentrum Bad Salzuflen meinen innerhalb der jeweiligen Stadt- bzw. Ge­ Otto-Künne-Promenade 1, 32105 Bad Salzuflen meindegrenze). Eventuell benötigte Hilfestel­lun­gen ( 0 52 22/80 34 80 und/oder das Mitführen eines Rollstuhls müssen AWO Begegnungszentrum Detmold bei der Anmeldung genannt werden. Nähere In­­for­ Elisabethstr. 45, 32756 Detmold mationen zum Anruf-Sammel-Taxi erteilt Ihnen die ( 0 52 31/97 81-0 Stadt/Gemeinde an Ihrem Wohnort (s. Seite 28). Computerclub Dörentrup Grundschule Dörentrup West 1 .9 seniorenausflüge, Seniorenreisen Kontakt: Udo Dreyer ( 0 52 65/87 96 Manchmal tut es gut, den gewohn­ ­ten Alltag für eine Internetcafe im Kalletal Weile hinter sich zu lassen und einfach einmal weg­ Bürgerhaus „Am Markt“, 32689 Kalletal zufahren. Auch wenn Sie sich nicht mehr richtig ( 0 52 64/6 99 10 „fit“ fühlen oder auf die Hilfe anderer angewiesen PC und Internetgruppe Netzwerk Leopolds­ sind, müssen Sie hierauf nicht verzichten! höhe – Internetcafe im Leo’s Schulstraße 29, 33818 Leopoldshöhe Neben Reisebüros und kommerziellen Reise­veran­ ( 0 52 02/88 42 06 stal­tern bieten auch Wohlfahrtsverbände, Kir­chen­ (Herr Alfred Pietzner und Herr Harald Poppek)) gemeinden, So­zialverbände (s. Seite 31) etc. spezi­ Internetcafe des Seniorenbeirates der Stadt elle Reisen und Tagesausflüge für Seniorinnen und Schieder-Schwalenberg Senioren an. In der Regel wird dabei ein umfang­­ Unterm Fleck 11, 32816 Schieder-Schwalenberg reicher Service ge­boten, der in besonderem Maße ( 0 52 33/75 03 auf die Wünsche und Bedürfnisse Älterer abge­ stimmt ist. Während der Reisezeit stehen meist Viele Internetseiten bieten übrigens auch interes­ ehrenamtliche Helferinnen und Helfer als Ansprech­­ 1. sante Informationen gezielt für ältere Menschen. partner zur Verfügung. Teilweise gibt es sogar eine Schauen Sie z. B. einmal unter: Begleitung durch Fachpersonal z. B. aus dem Bereich der Krankenpflege, um auch kranken und gebrech­ www.50plus-nrw.de lichen Menschen die Gelegenheit zu geben, einmal www.feierabend.de wieder zu verreisen. In der Regel wird ein Fahrdienst www.senioren-online.net von zu Hause organisiert. Seniorinnen und Senio­ren www.lebensphasen.net

1 .8 fahrdienste, z .B . Naturpark-Bus, Anruf-Sammeltaxen

In einigen Städten und Gemeinden gibt es zusätz­ lich zum normalen Bus- und Bahnverkehr noch be­ son­dere Beförderungsangebote, wie z.B. der Natur­ park-Bus (s. Seite 19).

Ferner stehen in einigen Kommunen Anruf- Sammel­­taxen (AST) zur Verfügung. Anruf-Sammel- Taxen ergänzen oder ersetzen den Bus-Linien­ver­ kehr räumlich oder zeitlich. Gefahren wird nur bei Bedarf, d. h. mindestens 30 Minuten vor dem Fahrt­ wunsch muss eine telefonische Anmeldung mit Angabe der gewünschten Abfahrthaltestelle (= Bus­ haltestelle) bei der örtlichen AST-Zentrale er­folgen.

17 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

soll hiermit die Möglichkeit gegeben werden, sich sischen Vorsorge- und Rehabilitationsangeboten fern vom gewohnten, oft einsamen Alltag zu erho­ natürlich auch eine Men­ge mehr zum Thema „Alter len und neue Kräfte zu sammeln. aktiv“ zu entdecken. Wandern zum Beispiel auf den Klima-Er­leb­nis­­wegen, barrierefreie Wanderwege In Lippe gibt es eine große Auswahl an besonderen oder das lippische­ Nordic-Walking-Zentrum, mit 5 Reiseangeboten. Holen Sie sich die Reiseprospekte! vom Deut­schen Skiverband zertifizierten Wegen. Wenn Sie es sich aus finanziellen Gründen nicht erlauben können, an einem Erholungsangebot teil­ Lippe Tourismus & Marketing AG – zunehmen, fragen Sie ggf. nach Zuschüssen z. B. Tourist Information Lippe & Detmold von den Kirchen oder Wohlfahrtsverbänden! Viel­ Rathaus am Markt, 32756 Detmold leicht macht es Ihnen auch Freude, sich an der ( 08 00/8 38 88 85 (kostenlose Info-Hotline) Organisation einer Reise zu beteiligen oder sich als oder 0 52 31/62 10 20 · Fax: 0 52 31/62 79 69 Reisebegleiter anzubieten! E-Mail: [email protected] Internet: www.land-des-hermann.de CVJM Freizeitdienst – Seniorenreisen Lortzingstr. 4, 32756 Detmold ( 0 52 31/92 06 54 1 .10 Sport und Bewegung Caritasverband für den Kreis Lippe und die Stadt Bad Pyrmont e.V. – Seniorenreisen Aktiv und gesund älter werden im Kreis Lippe! Es Palaisstr. 27, 32756 Detmold gibt im Kreisgebiet eine Vielzahl von Bewe­gungs­ ( 0 52 31/9 92 99 angeboten für die ältere Generation. Ob Wandern, Walken oder Nordic Walking, Gymnastik, Schwim­ Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Lippe e.V. men, Radfahren und/oder Entspannungstechniken: Betreute Reisen für Senioren jede Bewegung und Aktivität tut Körper und Seele Hornsche Str. 29 – 31, 32756 Detmold gut. Dass hierbei nicht Rekorde und Höchst­leis­tun­ ( 0 52 31/9 21 40 gen, sondern Spaß an der Bewegung, die Abwechs­ lung und die Geselligkeit im Vordergrund stehen, 1. Daneben bietet der Verein Urlaub & Pflege e. V. spe­ ver­steht sich von selbst. zielle Urlaubsangebote für pflegebedürftige Men­ schen an, um ihnen Kontakt zu anderen Menschen, Sportliche Betätigung gibt es auch in Ihrer Nähe. Entspannung und Erholung zu ermöglichen, was Die Volkshochschulen (s. Seite 14), die Wohlfahrts­ für nicht pflegebedürftige Menschen selbstver­ ver­bände (s. Seite 31), lokale Netzwerke, private An­ ständlich ist. Neben einem reizvollen Urlaub mit bieter­ und vor allem die Sportvereine vor Ort haben entsprechend abgestimmten Angeboten, werden entsprechende Angebote. daher Fachpflege, Tag- und Nachtbereitschaft sowie Hilfe bei der Mobilität (Begleitung, Rollstuhl Informationen über Senioren-Sportangebote im schieben) gewährleistet. Kreis Lippe erhalten Sie beim:

Urlaub & Pflege e. V. Kreissportbund des Kreises Lippe Friedrich-Ebert-Platz 2, 48153 Münster Geschäftsstelle ( 02 51/8 99 74 16 Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold ( 0 52 31/62 79 02 · Fax: 0 52 31/62 79 00 Der Heilgarten Deutschlands – so wird das Land des Internet: www.ksb-lippe.de Hermann selbst oft genannt. Es gibt in der Tat kaum ein zweites Gebiet in Deutschland, in dem sich die Heil­bäder so drängen wie um den Teutoburger Wald, die , das Wiehen- und Wesergebirge. Orte wie Bad Salzuflen und Bad Meinberg sind bekannt und er­geben mit den Kneipp-Kurorten Detmold-Hid­de­sen und Schieder-Schwalenberg sowie den Luft­kur­or­ten Holzhausen-Externsteine und Lage-Hörste die Dichte von Erholungsorten, die die Region auszeich­ ­net. Hier gibt es neben klas­ Netzwerk Leopoldshöhe, Radfahrkreis

18 Kreis Lippe

1 .11 Natur in Lippe Internet: www.kvg-lippe.de/de/naturparkbus InfoThek (Beratung und Auskunft, täglich): Wir Lipper sind bekanntlich ein sehr naturverbun­ ( 01 80/1 33 99 33 denes Völkchen und die lippische Natur hat so ihre Reize …

Der Natur auf der Spur mit Wandern und Radfahren

Auf einer Fläche von 1059 km2 bietet der Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald neben vielen Sehenswürdigkeiten und kulturellen High­ lights eine besonders reichhaltige landschaftliche Schön­heit.

Im Naturpark findet man sowohl Ruhe und Erho­­ lung als auch ein gut ausgebautes, ca. 2000 km umfassendes, Wanderwegenetz (z. B. Her­manns­­­weg und Eggeweg). Naturpark-Bus

Der Naturpark Eggegebirge und südlicher Teuto­ Natur erleben und erfahren burger Wald plant in Kooperation mit der Bio­lo­ gischen Station Senne zudem die Schaffung von Sie interessieren sich für Tiere und Pflanzen, für barrierefreien­ Wanderwegen im Bereich des Teuto­ Vorgänge in der Natur? Dann besuchen Sie doch burger Waldes. einmal das Umweltzentrum Heerser Mühle in Bad Salzuflen. Auf 37 Hektar Freigelände finden Sie rund Durch die beabsichtigte Errichtung barrierefreier um die historische Mühlenanlage Teiche, Garten­ 1. Wege soll ein ungehindertes Na­tur­­er­leben auch für anlagen mit spezieller Thematik, Ein­richtungen­ für Menschen mit eingeschränkter Mo­bilität, wie z. B. Insekten und mehr. Alles ist auf Schautafeln gut Rollstuhlfahrern ermöglicht werden. erklärt,­ und Plätze zum Ausruhen und Betrachten gibt es mehr als genug. Naturpark Eggegebirge und südlicher Teutoburger Wald Das Gelände des Umweltzentrums ist jederzeit und Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold ohne Kosten zugänglich. Für Gruppen ab 15 Per­so­ ( 0 52 31/62 79 44 nen oder Führungen zu verschiedenen Schwer­ Internet: www.naturpark-teutoburgerwald.de punktthemen ist eine Voranmeldung erforderlich. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich dem offe­ Naturpark-Bus der KVG Lippe nen Arbeitskreis „Senioren“ anzuschließen. Von April bis Oktober bringt Sie der Naturpark-Bus (Touristik–Linie 792) zu den schönsten Ausflugs­ Wie finden Sie das Umweltzentrum? zielen im Naturpark, wie den Externsteinen, dem Am grünen Rand Bad Salzuflens gelegen, wird das Hermannsdenkmal oder dem Westfälischen Frei­ Umweltzentrum von Uferstraße, Bundesstraße 239 licht­museum Detmold. Am Wochenende sowie an und dem Waldstück „Heerser Lieth“ eingerahmt. Feiertagen verkehrt die Linie 792 im Stundentakt zwischen Detmold, Horn-Bad Meinberg und Schie­ Vom Bahnhof Bad Salzuflen-Schötmar aus geht es der. Die Linie 792 ist exakt auf die anderen Bus­ die Uferstraße entlang. Man folgt den Wegen seit­ verbindungen im Naturpark abgestimmt. lich der Werre und überquert die B 239. Vom Zen­ tralen Busbahnhof Bad Salzuflen fahren die Linien Da die Wellness-Radroute entlang der Natur­park­ 350 und 351 bis zur Haltestelle „Heerser Mühle“. buslinie führt, kommen auch Radler auf ihre Kosten, Mit dem Auto von der B 239 auf die Oerlinghauser denn die Touristiklinie führt einen Fahrradanhänger Straße, die nächste Einmündung links Richtung für 20 Fahrräder mit. Feuerwehr und Umweltzentrum.

19 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Öffnungszeiten des Büros: Viele Tanzschulen, Seniorenkreise, Begegnungs­ Montag – Mittwoch 7.30 – 16.30 Uhr stät­ten und Volkshochschulen in Lippe bieten Donnerstags 7.30 – 17.30 Uhr eben­falls Tanzveranstaltungen und Tanzkurse an. Freitags 7.30 – 12.30 Uhr Kennen Sie z. B. die Seniorentanzfreunde „Lippi­ Umweltzentrum Heerser Mühle e. V. sche Rose“, die sich regelmäßig treffen, oder die Heerser Mühle 1–3, 32107 Bad Salzuflen Tanzveranstaltung im Kastanienhaus in Lemgo? ( 0 52 22/79 71 51 · Fax 0 52 22/70 79 90 Nähere Informationen erhalten Sie bei den Ein­rich­ E-Mail: [email protected] tungen vor Ort oder bei Ihrer Stadt- bzw. Gemein­ Internet: www.heerser -muehle.de und deverwaltung­ (s. Seite 28). www.stiftung.heerser-muehle.de 1 .13 Museen

1 .12 Gesund und aktiv mit Seniorentanz Im Kreis Lippe gibt es zahlreiche Museen, die einen Besuch wert sind. Kennen Sie z. B. das Westfälische Seniorentanz ist lebhaft, abwechslungsreich, fröh­ Freilichtmuseum oder das Lippische Lan­des­mu­ lich, gemeinschaftsfördernd und gesund für Körper, se­um in Detmold, das Weserrenaissancemuseum Seele und Geist. Jeder, der Freude hat an rhythmi­ oder das Hexenbürgermeisterhaus in Lemgo bzw. scher Bewegung und gerne tanzt, kann mitmachen. das Ziegeleimuseum in Lage? Viele Museen bieten Man kann alleine kommen, da in der Gruppe ohne museumspädagogische Angebote ggf. mit an­­schlie­ festen Partner getanzt wird. ßender­ Kaffee­tafel an.

Angeboten wird ein ab­ Nähere Infor­matio­nen erhalten Sie über die kosten­ wechs­lungs­rei­ches Tanz­ lose Frei­zeithot­line des Krei­ses Lippe unter pro­gramm aus den ( 08 00/8 38 88 85 oder im Internet un­ter: un­terschiedli­chen Stil­ www.lippe-ferien.de richtungen. Ge­­tanzt wird 1. nach flot­ter Musik aus Fol­klore, aus dem Be­­­ reich des Ge­sell­schafts­ tan­zes oder nach stim­ mungs­vol­len Schla­gern. Tan­zen ist Ge­sund­­heits­ vorsorge, die Spaß macht.

Im Lipperland gibt es zahlreiche Tanzgruppen. Getanzt­ wird in Begegnungsstätten, Sportvereinen, Kirchengemeinden u. v. m.

Nähere Auskünfte erteilen unter anderem Tanz­ leiterinnen, die beim Bundesverband für Senio­ren­ tanz ausgebildet sind:

Frau Marie Luise Baum, Lemgo ( 0 52 61/18 79 23 Frau Petra-Maria Jourdan, Bad Salzuflen ( 0 52 22/1 72 05 Frau Ursula Philipp-Bulla, Leopoldshöhe ( 0 52 02/8 15 38 Frau Dorothea Löscher, Lage ( 0 52 32/7 87 64

Weserrenaissancemuseum im Schloss Brake

20 Kreis Lippe

1 .14 Der Lippische Heimatbund beitragen, anderen zu helfen? Ihr Wissen und Ihre – Mittendrin statt außen vor – Erfahrung­ sind hierbei unschätzbar wertvoll!

Der Lippische Heimatbund ist mit fast 13.000 Mit­ Bereiche, sich zu engagieren, gibt es viele. Scheuen glie­dern in über 70 Ortsvereinen die größte Bür­ Sie sich nicht, Ihre Mithilfe anzubieten und warten gerinitiative in Lippe. Diese engagieren sich in den Sie nicht erst ab, bis Sie gefragt werden! Wenn Sie vielfältigsten Bereichen der Heimatpflege: Umwelt- sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit interessieren,­ und Naturschutz, Wandern und Radwandern, Platt­ können Sie sich z. B. an die Wohlfahrtsverbände deutsch, Tanz- und Trachtengruppen, Orts­ge­ (siehe Seite 31), Kirchengemeinden, Vereine etc. schich­te, Stadtplanung und Denkmalschutz u.a. wenden.

Das Ehrenamtsbüro des Kreises Lippe unterstützt Sie in ihrem bürgerschaftlichen Engagement. Aber auch, wenn Sie bisher keinen Zugang zum Ehren­­ amt gefunden haben, erhalten Sie durch das Ehren­ amtsbüro die Möglichkeit, sich zu informieren und zu engagieren:

Ehrenamtsbüro des Kreises Lippe Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold ( 0 52 31/62-5000 oder -5001 E-Mail: [email protected] Internet: www.lippe.de Ortsbesichtigung vom Lippischen Heimatbund Ehrenamtskarte Die Angebote der Vereine vor Ort sind gerade für Die Ehrenamtskarte ist ein Zeichen des Dankes und Seniorinnen und Senioren geeignet, die weiterhin der Anerkennung für intensives bürgerschaftliches am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und dieses En­gagement. Mit der Ehrenamtskarte erhalten Sie 1. auch aktiv mitgestalten wollen. Vergünstigungen in vielen öffentlichen und priva­ ten Einrichtungen in ganz Nordrhein-Westfalen. Im Lippischen Heimatbund kann man für unser lebens- und liebenswertes Lipperland im Miteinan­­ Eine Ehrenamtskarte kann jeder erhalten, der der und Austausch von Jung und Alt mehr erleben l mindestens fünf Stunden pro Woche bzw. 250 und zusammen mehr erreichen. Der Lippische Hei­ Stunden pro Jahr matbund gibt Identität, Heimat und schafft Ver­ l seit drei Jahren ehrenamtlich ständnis für Wandel und Verände­ rung.­ Sie sind ein­ l ohne Vergütung oder pauschale Aufwands­ent­ geladen, mitzumachen und da­durch aktiv zu blei­ schä­digung ben, auch im dritten Lebensabschnitt.­ l nachweislich ehrenamtlich tätig ist.

Lippischer Heimatbund (im Kreishaus) Weitere Informationen und Anmeldeformulare Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold er­halten­ Sie im Ehrenamtsbüro des Kreises. Einige ( 0 52 31/62 79-11/-12 · Fax: 0 52 31/62 79-15 Beispiele für ehrenamtliches Engagement finden E-Mail: [email protected] Sie im folgenden: Internet: www.lippischer-heimatbund.de

1 .15 .1 Seniorenvertretungen 1 .15 Engagement und Ehrenamt Die Seniorenvertretungen in Ihrer Kommune leben Nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben bieten vom Engagement aktiver Seniorinnen und Se­ni­o­ sich viele Möglichkeiten, die neu gewonnene Frei­ ren. Können Sie sich vorstellen, hier mitzuarbeiten zeit zu nutzen! So können Sie z. B. die eigenen oder Aufbauarbeit zu leisten? Einen Überblick über Fähigkeiten­ weiter ausbauen und diese aktiv ein­ die lippischen Seniorenbeiräte, -initiativen und bringen. Vielleicht möchten Sie auch gerne dazu Senio­ ­renbeauftragte erhalten Sie ab Seite 28.

21 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

1.

Wir sind gerne für Sie da!

22 Kreis Lippe

1 .15 .2 Mitarbeit in Parteien Freie Wähler Kreistagsfraktion, Fraktionsbüro im Kreishaus Politische Arbeit ermöglicht es oftmals, Einfluss zu Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold nehmen! Hierbei können Sie wertvolle Erfahrungen ( 0 52 31/6 24 07 · Fax: 0 52 31/62 10 13 und Kenntnisse einbringen! Manche Parteien ha­ben E-Mail: [email protected] übrigens auch spezielle Seniorengruppen, in die Sie Internet: www.freie-waehler-lippe.de sich aktiv einbringen können. Adressen der im Ansprechpartnerin für die Seniorenarbeit: Kreistag vertretenen Parteien: Frau Walburga Berghahn Lohmeierweg 6, 32760 Detmold CDU Kreistagsfraktion, ( 0 52 31/8 89 64 Fraktionsbüro im Kreishaus Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold ( 02 31/6 25 14 · Fax: 0 52 31/6 25 16 Die Linke E-Mail: [email protected] Ansprechpartnerin für die Seniorenarbeit: Internet: www.cdu-fraktion-lippe.de Frau Evelin Menne Südholzstr. 20, 32756 Detmold Ansprechpartnerin für die Seniorenarbeit: ( 0 52 31/3 52 05 Frau Sabine Reinecke-Erke E-Mail: [email protected] Lohberg 30, 32689 Kalletal ( 0 52 64/92 28 1 .15 .3 Engagement im sozialen Bereich SPD Kreistagsfraktion, Fraktionsbüro im Kreishaus Hilfe, die man anderen schenkt, wird zumeist mit gro­ Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold ­ßer persönlicher Anerkennung und Wertschätzung­ ( 0 52 31/6 25 12 · Fax: 0 52 31/62 51 01 ge­­dankt. So bringt die aktive Mithilfe nicht nur den E-Mail: [email protected] Hil­febedürftigen Unterstützung, sondern gera­de auch Internet: www.spd-lippe.de den Helfenden die kleinen „Glücksmomen­ ­te“ und Er­ Ansprechpartner für die Seniorenarbeit: folgserlebnisse, die ein zufriedenes Leben ausmachen! 1. Herr Dr. Axel Lehmann Im Hoffeld 30a, 32760 Detmold Die Möglichkeiten, sich im sozialen Bereich zu ( 0 52 31/94 44 15 en­ga­gieren, sind vielfältig! Hier einige Beispiele:

Bündnis 90/Die Grünen Kreistagsfraktion, l Unterstützen Sie eine soziale Einrichtung oder Fraktionsbüro im Kreishaus Initiative durch Ihre aktive Mithilfe (z. B. Behin­ Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold der­teneinrichtung, Beratungsstelle) ( 0 52 31/6 24 05 · Fax: 0 52 31/62 19 58 l Schließen Sie sich einem Besuchsdienst in einem E-Mail: [email protected] Krankenhaus (s. Seite 66) oder Pflegeheim an Internet: www.gruene-fraktion-lippe.de (Adressen s. Seite 93) Ansprechpartnerin für die Seniorenarbeit: l Beteiligen Sie sich aktiv an der Integration von Frau Grochowiak-Schmieding (älteren) Migrantinnen (Adressen der Mi­gran­ Glatzerstr. 11, 33813 Oerlinghausen ten­beratung erhalten Sie über die Wohl­fahrts­ ( 0 52 02/7 29 17 verbände (s. Seite 31) l Übernehmen Sie die gesetzliche Betreuung von FDP Kreistagsfraktion, Menschen, die ihre Angelegenheiten nicht mehr Fraktionsbüro im Kreishaus selbständig wahrnehmen können (s. Seite 55) Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold l Die Hospizinitiativen, die sich die Begleitung ( 0 52 31/6 24 03 · Fax: 0 52 31/62 79 16 Sterbender zur Aufgabe gemacht haben, sind auf E-Mail: [email protected] ehrenamtliche­ Mithilfe angewiesen (s. Seite 98) Internet: www.fdp-lippe.de l Selbstverständlich freuen sich auch Kirchen­ Ansprechpartner für die Seniorenarbeit: gemeinden, Seniorengruppen, Wohlfahrts­ver­ Herr Ernst-Helmut Stöbis bände oder auch die Freiwilligen-Agenturen in Im Reiher 53, 32694 Dörentrup Lippe (s. Seiten 24) über Ihre Mitarbeit und Ihr ( 0 52 65/81 39 Engagement.

23 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

1 .15 .4 Engagement im Bereich Wirtschaft Freiwilligen-Agentur Lippe Lemgo Papenstr. 7, 32657 Lemgo Geben Sie Ihre Erfahrungen und Fachkompetenz ( 0 52 61/21 32 13 weiter: Setzen Sie z. B. Ihre jahrelangen Berufs­erfah­ E-Mail: [email protected] rungen (auch nach dem Ausscheiden aus dem akti­ B.E.i.L. Bürgerschaftliches Engagement in Lage ven Be­rufsleben) für die berufliche­ Ausbildung, Stadt Lage, FG Soziales Fort­­bildung und Qualifizierung von Fach- und Füh­ Frau Ewert, Bergstr. 6, 32791 Lage rungskräften im In- und Ausland ein! ( 0 52 32/6 01-545 E-Mail: [email protected] Senior-Experten-Service (SES) Stiftung der Deutschen Wirtschaft für internationale Zusammenarbeit GmbH Buschstr. 2, 53113 Bonn 1 .15 .6 engagement im Netzwerk ( 02 28/2 60 90-0 · Fax: 02 28/2 60 90-77 Behin­der­te und Senior/-innen Internet: www.ses-bonn.de der Stadt Bad Salzuflen (NBS) (Der SES bietet u.a. auch Tätig­keiten im Rah­ men der Entwicklungshilfe) Der Verein NBS Netzwerk für Menschen mit Behin­ Lippischer Senior-Experten-Service (LSES) derung und Senior/-innen in der Stadt Bad Salz­uf­ der IHK – Industrie- und Handelskammer len ist ein Zusammenschluss von örtlichen Einrich­ Lippe zu Detmold tungen aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich, Leonardo-da-Vinci-Weg 2, 32760 Detmold Senioren- und Behindertenorganisationen sowie ( 0 52 31/76 01 29 Selbsthilfegruppen und sonstigen Initiativkreisen Internet: www.detmold.ihk.de zu den Themen Alter, Pflege Behinderung.

Das gemeinsame Ziel ist die Aktivitätsförderung zur Verbesserung der Lebensqualität älterer und pfle­ 1 .15 .5 Die Freiwilligen-Agenturen in Lippe gebedürftiger Menschen sowie für Menschen mit 1. Behinderung in Bad Salzuflen. Der Verein NBS dient Die Freiwilligen-Agenturen Lippe (FAL) unterstüt­ als Informationsplattform nach innen wie nach zen und fördern das freiwillige Engagement und die au­ßen und als Motor für Projekte und Kooperationen. Selbsthilfe. Sie wollen das Ideenpotential der Bürger mobilisieren sowie den Austausch von Erfahrungen Der Verein NBS... und Kompetenzen stärken. Die FAL vermitteln so­wohl von privat zu privat die Zusammenführung l bietet Fachkompetenz zu den Themenfeldern von Personen mit gleichen Interessen, als auch frei­ Alter, Pflege und Behinderung. williges Engagement in Wohlfahrtseinrichtungen, l sichert den Informationsfluss zwischen den Vereinen, Kirchen, Selbsthilfegruppen etc. Die Ver­ Netz­werkpartnern. mittlung richtet sich nur an Freiwillige. Sie ist für l vernetzt deren Leistungen, Angebote und Pro­ bei­­de Seiten mit keinen vertraglichen Verpflichtun­­ jekte. gen verbunden. Den zeitlichen Umfang des Engage­ l unterrichtet Rat und Verwaltung. ments bestimmen Sie selbst. Die FAL bietet allen l fördert die Zusammenarbeit der Netzwerkpart­ ­ner. ehrenamtlichen Helfern regelmäßige Kontakt­tref­ l sucht den Dialog mit Bürgern, Politik und Wirt­ fen und Informationsveranstaltungen an. schaft. l möchte aktive Menschen aus Bad Salzuflen zur Freiwilligen-Agentur Lippe Bad Salzuflen Mitarbeit in den Projekten gewinnen. Kiliansweg 7 – 9, 32108 Bad Salzuflen ( 0 52 22/96 29 65 18 Projekte des NBS E-Mail: [email protected] Soziale Netze stärken Freiwilligen-Agentur Lippe Detmold Hornsche Str. 18, 32756 Detmold l Altennetze wohnortnah organisieren ( 0 52 31/9 62 12 77 l Beteiligung ermöglichen und Beziehungen auf­ E-Mail: [email protected] bauen

24 Kreis Lippe

Gesundheit fördern l Märchenerzähler/in, l Kirchenführer/in l medizinische und pflegerische Versorgung ver­ l Stadtführer/in, zahnen l bei der Betreuung von Kindern (z.B. an den offe­ l Gesundheitsangebote für ältere, behinderte und nen Ganztagsschulen im Kreis Lippe/Mehr­gene­ pflegebedürftige Menschen entwickeln rationenhäuser/Generationentreffs)

Infrastruktur demografiefest gestalten Vereine aller Art freuen sich über Engagement, sei es im Bereich des Natur- und Umweltschutzes, der l Barrierefreiheit schaffen Kunst, Kultur, Musik, Geschichte, Heimat-/Brauch­ l Mobilität sichern und Nahversorgung stärken tumspflege, des Sportes oder im sozialen Bereich.

Generationenaustausch ermöglichen Vielleicht möchten Sie auch (Weiter­bildungs-)Kurse leiten! Die Volkshochschulen im Kreis Lippe freuen l gemeinsame Aktionen organisieren sich über kompetente Mitarbeiterinnen und Mit­ar­ l Begegnungsorte schaffen bei­ter und neue, interessante Kursangebote.

Freizeit und Kultur erlebbar machen Wenn Sie ältere und kranke Menschen ab und zu be­suchen möchten, bietet Ihnen die ÖKAH (Öku­ l vorhandene Angebote bedürfnisgerecht gestalten menische Krankenhaus- und Altenheimhilfe) einen l aktivitätsorientierte Freizeiterlebnisse möglich organisatorischen Rahmen. Versicherungs­schutz machen bei Ihrer Tätigkeit, regelmäßige Treffen und ein Fort­bildungsprogramm sind feste Angebote, die Sie NBS Netzwerk für Menschen mit Behinderung nutzen können. und Senioren/-innen in der Stadt Bad Salzuflen Ökumenische Krankenhaus- und Geschäftsstelle: Monika Klostermann Alten­heim­hilfe (ÖKAH) Kiliansweg 7–9, 32108 Bad Salzuflen Frau Brehmer 1. ( 0 52 22/96 29 65-40 Wiesenstr. 5, 32756 Detmold E-Mail: [email protected] ( 0 52 31/9 76 68 40 Internet: www.nbs.bad-salzuflen.de

1 .15 .7 sonstiges Engagement

Vielleicht macht es Ihnen auch Freude, nicht nur an Angeboten und Reisen für Seniorinnen und Senio­ ren teilzunehmen, sondern diese auch mitzugestalten (s. Seite 17).

Die Begegnungsstätten (s. Seite 12) und Senioren­ ­büros (s. Seite 28) leben von der Mithilfe engagierter Men­ schen!

Vielleicht haben Sie besondere (noch verborgene) Talente, die Sie weiter ausbauen und einsetzen können, beispielsweise als

25

Kreis Lippe

2 . Beratung und erste Ansprechpartner

Detmolder Markt

Suchen Sie Rat oder haben Sie ein Problem und wis­ Auf diese Weise bekommen Sie rund um die Uhr In­ sen nicht, wen Sie ansprechen können? Dann wen­ formationen direkt zu sich nach Hause (s. Seite 17). den Sie sich z.B. an Ihre Stadt- oder Gemeinde­ ­ver­ 2. waltung. Dort wird man Ihnen weiterhelfen oder, je nach Art Ihrer Anfrage, Sie weitervermitteln an die 2 .1 stadt- bzw . Gemeindeverwaltungen vor Ort tätigen Anlaufstellen für Senioren wie: In vielen Stadt- und Gemeindeverwaltungen gibt es l die Seniorenbeauftragten der Städte und Ge­ bereits einen „Bürgerservice“ als zentrale Anlauf­ mein­den stelle. Diese Bürgerbüros helfen, Ihre Anliegen ein­ l die Seniorenvertretung/den Seniorenbeirat oder fach und schnell zu erledigen und Wege zu anderen aber Ämtern oder Behörden zu ersparen. l die speziellen Beratungs- oder Anlaufstellen mit den Themenschwerpunkten „Alter, Wohnen, Pflege, Behinderung, Demenz, Engagement“, 2 .2 Anlaufstellen für Senioren um nur einige zu nennen. Die Städte Bad Salzuflen, Detmold, Lage und Lemgo Rat und Unterstützung zu den unterschiedlichsten haben spezialisierte Mitarbeiter oder Einrich­tun­gen Lebens­bereichen erhalten Sie auch bei den im Kreis (Informationsbüros, Seniorenbüros oder ähnliches) Lippe tätigen Wohlfahrts­verbänden (s. Seite 31). für Altersfragen. Die übrigen kreisangehörigen Städ­ ­te und Gemeinden haben Ansprechpartner im Rah­ Wer sich in einer Notlage befindet, wird hier auf kei­ men der Senioren- und/oder Behindertenar­ ­beit. nen Fall abgewiesen – egal um welches Problem es sich handelt! In vielen anderen Gemeinden des Kreises Lip­pe ste­ hen die Mitglieder der Seniorenvertretungen, Seni­ Nutzen Sie nach Möglichkeit auch das Internet als oren­beiräte, Senioreninitiativen sowie die Se­nio­ Informationsquelle. ren­be­auftragten für Ihre Belange zur Verfügung.

27 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

In bestimmten Fällen kann auch der Behinder­ ten­­ 2 .5 übersicht über die Stadt- und beaufragte oder der Behindertenbeirat einer Kom­ Ge­mein­­deverwaltungen sowie mune weiterhelfen (Adressen, siehe 2.5). deren Senio­ren­- und Behinderten- ver­tre­­tun­gen im Kreis Lippe

2 .3 seniorenbeauftragte Gemeinde Augustdorf Pivitsheider Str. 16, 32832 Augustdorf Seniorenbeauftragte sind speziell beauftragte eh- ( 0 52 37/97 10-0 · Fax: 0 52 37/97 10 37 renamtlich oder innerhalb der Verwaltung tätige E-Mail: [email protected] Ansprechpartner für die Anliegen von Seniorinnen Internet: www.augustdorf.de und Senioren in den Kommunen vor Ort. l Zuständig für die Seniorenarbeit: Fachbereich Ordnung und Soziales 2 .4 seniorenvertretung – Seniorenbeirat ( 0 52 37/9 71 00 l Behindertenbeauftragte der Gemeinde Eine Seniorenvertretung oder ein Seniorenbeirat hat Augustdorf: Frau Radí, die Aufgabe, die Interessen der älteren Ge­ne­ra­ti­on­ ( 0 52 37/8 98 79 52 in der Kommune wahrzunehmen. Sprechstunde: Mo. 16.00 – 17.00 Uhr ( 0 52 37/97 10-69 Im Mit­telpunkt der Arbeit von Seniorenver­ ­tretun­ gen steht die Kooperation mit allen altenpolitisch Stadt Bad Salzuflen relevanten Akteuren, die Vermittlung von In­forma­­ tionen­ an die Vertreter von Politik und Verwaltung Rudolph-Brandes-Allee 19, 32105 Bad Salzuflen sowie sozialer Organisationen, sowie die Öffentlich­­ ( 0 52 22/9 52-0 · Fax: 0 52 22/9 52-161 keitsarbeit für ältere Menschen. E-Mail: [email protected] Internet: www.bad-salzuflen.de Die Umsetzung dieser Aufgaben wird durch die l Behindertenbeauftragter der Stadt Bad Salz- Senioren­ vertretungen­ selbst geregelt und ist kom­ uflen: Herr Kobusch munal sehr unterschiedlich ausgestaltet, da Einrich­ Beethovenstr. 18, 32105 Bad Salzuflen 2. tung und Unterstützung eines solchen Gremiums ( 0 52 22/4 07 51 freiwillig erfolgt. Mo., Di., Do. & Fr. ab 19.00 Uhr E-Mail: [email protected] Manche Kommunen in Lippe räumen der Senioren­ l NBS Netzwerk Behinderte und Senior/-innen vertretung­ das Recht ein, Anträge, Empfehlungen der Stadt Bad Salzuflen und Stellungnahmen in den Rat und seine Aus­ Geschäftsstelle: Frau Klostermann schüs­­se einzubringen. Die Adressen der örtlichen An­ Kiliansweg 7–9, 32108 Bad Salzuflen ­sprechpartner finden Sie auf den folgenden Seiten. ( 0 52 22/96 29 65-40 E- Mail: [email protected] Internet: www.nbs-badsalzuflen.de

Stadt Barntrup Mittelstr. 14d, 32683 Barntrup ( 0 52 63/4 09-0 · Fax: 0 52 63/4 09-249 E-Mail: [email protected] Internet: www.barntrup.de l Zuständig für die Seniorenarbeit: Frau Franz, ( 0 52 63/4 09-151

Seniorenbeiräte

28 Kreis Lippe

Stadt Blomberg Gemeinde Extertal Marktplatz 1, 32825 Blomberg Mittelstr. 33, 32699 Extertal ( 0 52 35/5 04-0 · Fax: 0 52 35/5 04-610 ( 0 52 62/4 02-0 · Fax: 0 52 62/4 02-119 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.blomberg-lippe.de Internet: www.extertal.de l Zuständig für die Seniorenarbeit: l Zuständig für die Seniorenarbeit: Frau Brinckmann, ( 0 52 35/5 04-125 Frau Brüggemann, ( 0 52 62/4 02-312 E-Mail: [email protected] l Seniorenbeirat: Ferner hat die Stadt Blomberg einen Behin­der­ Herr Hillebrand, Richard-Wagner-Str.11, tenbeirat, der für die Belange der Menschen mit 32699 Extertal, ( 0 52 62/9 53 30. Behinderung eintritt: l Vorsitzender des Behindertenbeirates: Stadt Horn-Bad Meinberg, Pastor F. Wehmeyer, Pfarramt Donop, Marktplatz 4, 32805 Horn-Bad Meinberg Hagendonop 1–3, 32825 Blomberg, ( 0 52 34/2 01-0 · Fax: 0 52 34/2 01-222 ( 0 52 36/6 43 E-Mail: [email protected] Internet: www.horn-badmeinberg.de Stadt Detmold l Zuständig für die Seniorenarbeit: Grabenstr. 1, 32756 Detmold Herr Schönlau, Mittelstr. 67, ( 0 52 31/9 77-0 · Fax: 0 52 31/9 77-299 ( 0 52 34/2 01-236 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.detmold.de l Vorsitzender des Senioren- und Behinder- l Zuständig für die Seniorenarbeit: tenbeirates in Horn-Bad Meinberg: Frau Disse, Grabenstr. 1, 32756 Detmold, Herr Lingner, ( 0 52 34/20 61 27 ( 0 52 31/9 77-537, Fax: 0 52 31/9 77-599 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] l Vorsitzender des Seniorenbeirates der Stadt Gemeinde Kalletal Detmold: Herr Kießlich Rintelner Str. 3, 32689 Kalletal Sentaweg 3, 32756 Detmold, 2. ( 0 52 64/6 44-0 · Fax: 0 62 64/6 44-100 ( 0 52 31/2 17 70 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.kalletal.de l Vorsitzender des Behindertenbeirates: l Zuständig für die Seniorenarbeit: Herr Schäfer, Römerweg 28, 32760 Herr Fischer, ( 0 52 64/64 43 50 Detmold, ( 0 52 31/8 88 86 Herr Lätzsch, ( 0 52 64/64 43 52 Gemeinde Dörentrup l Vorsitzender des Seniorenbeirates: Herr Meierkord, Am Markt 9, 32689 Kalletal Hauptstr. 2, 32694 Dörentrup ( 0 52 64/87 63 ( 0 52 65/7 39-0 · Fax: 0 52 65/7 39-194 E-Mail: [email protected] Stadt Lage Internet: www.doerentrup-lippe.de Lange Str. 72, 32791 Lage l Zuständig für die Seniorenarbeit: ( 0 52 32/6 01-0 · Fax: 0 52 32/6 01-444 Frau Schake, ( 0 52 65/7 39-140 E-Mail: [email protected] · Internet: www.lage.de l Vorsitzender des Seniorenbeirates: l Zuständig für die Seniorenarbeit: Herr Heberlein Frau Vogt, Bergstr. 6, 32791 Lage Poststr. 7, 32694 Dörentrup, ( 0 52 65/17 67 ( 0 52 32/6 01-509, Fax: 0 52 32/6 01-9509 l Behindertenbeauftragter: E-Mail: [email protected] Herr Stöbis, Im Reiher 53, l Behindertenbeauftragter: 32694 Dörentrup, ( 0 52 65/81 39 Frank Hille, ( 0 52 32/7 98 67 22 City-Center, Zi. 300, nach Absprache

29 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Stadt Lemgo l Zuständig für die Seniorenarbeit: Herr Büscher, Marktplatz 1, 32657 Lemgo ( 0 52 02/4 93 23 ( 0 52 61/2 13-0 · Fax: 0 52 61/2 13-215 E-Mail: [email protected] l Senioren- und Behindertenvertretung: Internet: www.lemgo.de Vorsitzender: Herr Schulz, Grüte 5, 33813 Oerlinghausen, l Zuständig für die Seniorenarbeit (Ambulante ( 0 52 02/49 04 58 Pflege, Heimpflege, Seniorenberatung): Herr Wiemann, Marktplatz 4, 32657 Lemgo, l Angelegenheiten für behinderte Menschen: ( 0 52 61/2 13-298 Frau van der Eltz, E-Mail: [email protected] Sennestr. 4, 33813 Oerlinghausen ( 0 52 02/7 13 43 l Beratende Seniorenvertreter im Sozialausschuss: Herr Schmelzer, Langer Graben 2, 32657 Lemgo, ( 0 52 61/1 34 57 Stadt Schieder-Schwalenberg Frau Sauerländer, Nordstraße 15, Domäne 3, 32816 Schieder-Schwalenberg 32657 Lemgo, ( 0 52 61/84 70 ( 0 52 82/6 01-0 · Fax: 0 52 82/6 01-35 E-Mail: [email protected] Gemeinde Leopoldshöhe Internet: www.schieder-schwalenberg.de l Zuständig für die Seniorenarbeit: Kirchweg 1, 33818 Leopoldshöhe Frau Koch-Lensdorf ( 0 52 82/6 01-51, ( 0 52 08/9 91-0 · Fax: 0 52 08/9 91-111 Herr Friedrich, ( 0 52 82/6 01-57 E-Mail: [email protected] Internet: www.leopoldshoehe.de l Vorsitzender des Seniorenbeirates: Johannes Forthaus, l Zuständig für die Seniorenarbeit: Lönsstraße 6, 32816 Schieder-Schwalenberg, Frau Siebert, ( 0 52 08/9 91-313 ( 0 52 82/88 79 l Senioren- und Behindertenbeauftragte der Gemeinde Leopoldshöhe: Gemeinde Schlangen Herr Tomiak, Kastanienweg 33, 33818 Leopoldshöhe, ( 0 52 02/88 17 06 Kirchplatz 5, 33189 Schlangen 2. ( 0 52 52/9 81-0 · Fax: 0 52 52/97 42 11 Vertretung: Herr Steiner, E-Mail: [email protected] Uhlandstraße 18, 33818 Leopoldshöhe, Internet: www.gemeinde-schlangen.de ( 0 52 02/8 14 44 l Zuständig für die Seniorenarbeit: Stadt Lügde Herr Lohmüller, ( 0 52 52/98 11 50 Am Markt 1, 32676 Lügde ( 0 52 81/77 08-0 · Fax: 0 52 81/98 99 80 2 .6 Wichtige Anlaufstellen in der E-Mail: [email protected] Kreisver­waltung Lippe Internet: www.luegde.de l Zuständig für die Seniorenarbeit: Bürger-Service: ( 0 52 31/62-300 Herr Engel, ( 0 52 81/77 08-51 l Seniorenbeirat der Stadt Lügde: zuständig z. B. für Vorsitzender: Hubert Thiele, l Führerscheinangelegenheiten Dieselstr. 4, 32676 Lügde, l Behindertenfahrdienst ( 0 52 81/7 80 96 l Parkausweise für Schwerbehinderte l Ausgabe von Reitkennzeichen Stadt Oerlinghausen l Organisation von Kunstausstellungen l Ausgabe von Schlüsseln für Behindertentoi- Rathausplatz 1, 33813 Oerlinghausen letten auf Parkplätzen ( 0 52 02/4 93-0 · Fax: 0 52 02/4 93-93 l Ausländer- und Asylangelegenheiten E-Mail: [email protected] l Verkauf von Radwanderkarten Internet: www.oerlinghausen.de l Vermittlung zu anderen Abteilungen/Behörden

30 Kreis Lippe

Fachbereich 3 Jugend, Familie, Soziales und Bil­ 2 .7 Beratungsdienste der Wohlfahrts­ dung: ( 0 52 31/62-0 verbände und sonst . Organisationen zuständig z. B. für Die örtlichen Wohlfahrtsverbände und sonstigen l Hilfe zur Pflege (s. Seite 73) Organisationen engagieren sich in vielen Bereichen l Heimaufsicht (s. Seite 93) der sozialen Arbeit. l Betreuungsstelle (s. Seite 56) l Sozialpsychiatrischer Dienst (s. Seite 53) Sie bieten u.a. ein umfangreiches Netz an Hilfen l Amtsärztlicher Dienst (Beratung z.B. Impf­- und Beratung zu den unterschiedlichsten Proble­ beratung bzw. Reisemedizin) men, insbesondere auch für ältere Menschen. Rat und Hilfe sind dabei unabhängig von einer Mit­ Neben den kommunalen Behindertenbeauftragten glied­schaft oder der Religionszugehörigkeit. bzw. Behindertenbeiräten steht Ihnen als Behinder­ tenbeauftragter­­ des Kreises zur Verfügung: Nähere Auskünfte über das komplette Leistungsan­­­ gebot­ erfragen Sie bitte bei den jeweiligen Verbän­ Herr Pod­ewils den. Kornblumenweg 3, 32657 Lemgo ( 0 52 61/8 95 76 Arbeiterwohlfahrt (AWO), Adresse: Kreisverband Lippe e.V. Kreis Lippe, Der Landrat Elisabethstr. 45 – 47, 32756 Detmold Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold ( 0 52 31/9 78 10 · Fax: 0 52 31/97 81-50 ( 0 52 31/62-0 · Fax: 0 52 31/62-2151 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.awo-lippe.de Internet: www.lippe.de Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Kreisverband Lippe ­­Unter www.lippe.de (Stichwort­suche) finden Sie Hornsche Str. 29 + 31, 32756 Detmold nicht nur Ansprechpartner­ und Dienstleistungen ( 0 52 31/92 14-0 · Fax: 0 52 31/92 14 42 des Kreises Lippe mit hilfreichen Erläuterungen, E-Mail: [email protected] sondern auch einen Überblick über den Kreis Lippe Internet: www.drk-Lippe.de und die einzelnen Städte und Gemeinden. Auskünfte zur Seniorenarbeit erteilt: Frau Büker 2. Diakonisches Werk der Lippischen Landeskirche e.V. Leopoldstr. 27, 32756 Detmold ( 0 52 31/9 76-61 · Fax: 0 52 31/9 76-690 E-Mail: [email protected] Internet: www.diakonie-lippe.de Auskünfte zur Seniorenarbeit erteilt: Frau Gantschow Caritasverband für den Kreis Lippe Palaisstraße 27, 32756 Detmold ( 0 52 31/99 29-9 · Fax: 0 52 31/99 29-80 E-Mail: [email protected] Internet: www.caritas-detmold.de Auskünfte zur Seniorenarbeit erteilt: Frau Stannek Der Paritätische – Kreisgruppe Lippe Schorenstr. 12, 32756 Detmold ( 0 52 31/9 91 50 · Fax: 0 52 31/99 15 15 Kreishaus E-Mail: [email protected] Internet: www.lippe.paritaet-nrw.org

31

Kreis Lippe

Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Schuldnerberatung/Verbraucherinsol­ ­venz Kreisverband Lippe, Kreisgeschäftsstelle Paradies 1–3, 32825 Blomberg Menschen, die in finanzielle Schwie­rig­keiten gera­ ( 0 52 35/9 59 08-0 · Fax: 0 52 35/9 59 08-20 ten sind, erhalten z.B. hier Rat und Hilfe E-mail: [email protected] Sozialverband Deutschland e. V., Arbeiterwohlfahrt (AWO), Schuldnerberatung Kreisverband Lippe Engelbert-Kämpfer-Str. 4, 32657 Lemgo Lagesche Str. 10–14, 32657 Lemgo ( 0 52 61/66 07 17-0 ( 0 52 61/42 20 · Fax: 0 52 61/1 64 66 Fax: 0 52 61/66 07 27-9 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.sovd-nrw.de Außenstellen in Sozialverband VdK, 32825 Blomberg, Schulstraße 15, Kreisverband Lippe-Detmold ( 0 52 35/5 02 48 23 Paulinenstraße 21 a, 32756 Detmold 32105 Bad Salzuflen, Hoffmannstr. 6, ( 0 52 31/2 49 26 · Fax: 0 52 31/92 79 98 ( 0 52 61/6 60 72 70 (Kontakt über Lemgo) E-Mail: [email protected] Paritätische Sozialdienste Lippe Internet: www.vdk.de/kv-lippe-detmold Herr Blome, Herr Dr. Buschkamp Lippischer Blinden- und Sehbehinderten­­verein Schorenstr. 12, 32756 Detmold Kiefernweg 1, 32758 Detmold, 32758 Detmold ( 0 52 31/3 13 48 ( 0 52 31/6 30 00 · Fax: 0 52 31/63 00-440 Fax: 0 52 31/99 15-15 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Internet: www.lbsv.org Außenstelle in 32791 Lage, Bergstr. 6, ( 0 52 32/60 15 47 2 .8  Beratungsstellen zu den unterschied- Caritasverband Schuldnerberatung lichsten Problemstellungen Frau Langner, Palaisstr. 27, 32756 Detmold ( 0 52 31/99 29-83 Im Kreis Lippe gibt es ein breites Beratungsangebot Fax: 0 52 31/99 29-80 zu den unterschiedlichsten Problemstellungen. Hier E-Mail: [email protected] 2. einige Beispiele:

Verbraucherberatung Beratung bei persönlichen Schwierig­ keiten­ Die Verbraucherberatung vertritt die Interessen der Das Krisentelefon Lippe bietet seit über 25 Jahren Verbraucherinnen und Verbraucher aus ganz Lippe den Menschen in unserer Region die Möglichkeit zu und berät zu allen Fragestellungen der privaten Haus­ ei­nem anonymen Gespräch über persönliche Sor­ ­haltsführung, z. B. bei der Auswahl von Versi­ ­che­run­ gen und Probleme. Nicht jeder Mensch hat Freunde gen, bei Problemen mit (Telefon-) An­bie­tern, Fra­­gen und Verwandte, um über seine Nöte zu sprechen. zur Energieeinsparung oder gesunder Er­nährung. Die ehrenamtlich Tätigen, telefonischen An­sprech­ partner sind dafür ausgebildet worden und hören Nähere Information und Beratung: Ih­nen gerne zu. Das Krisentelefon Lippe berät über­ konfessionell und ist täglich von 18 – 22 Uhr, Frei­tag Verbraucherzentrale NRW und Samstag zusätzlich von 22 – 6 Uhr und Mon­tag Beratungsstelle Detmold und Donnerstag von 10 – 12 Uhr zu erreichen. Lemgoer Str. 5, 32756 Detmold ( 0 52 31/2 35 15 l Krisentelefon Lippe, ( 0 52 31/3 33 77 Fax: 0 52 31/2 07 65 l Evangelische Telefonseelsorge, ( 08 00/1 11 01 11 E-Mail: [email protected] l Katholische Telefonseelsorge, ( 08 00/1 11 02 22 Internet: www.verbraucherzentrale-nrw.de

Kostenlose Beratung rund um die Uhr (die Tele­ fonnummer des Anrufenden wird nicht angezeigt).

33 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

3 . Leben in Sicherheit

Externsteine Burg Schwalenberg

3 .1 Tipps der Kriminalpolizei und des wei­­ter entfernt wohnt (z. B. ein Enkel aus Bayern) Ordnungsamtes und die­­ser Sie irgendwann bittet, ihm Geld zu lei­ hen (viel­leicht dann, wenn er schon öfter angerufen Gerade ältere Menschen werden immer wieder auf hat und Ihnen bereits „vertrauter“ ist). unterschiedlichste Art und Weise „hereingelegt“! 3. Die­be und Betrüger geben sich gerne als Mitar­ ­bei­ Überweisen Sie niemals einen größeren Geldbetrag ter z. B. der Stadtwerke, einer (Renten)-Versiche­ auf­grund einer telefonischen Bitte an jemanden, rung, des Sozialamtes und auch als Beauftragte oder der Ihnen nicht genau bekannt ist! Lassen Sie sich Mit­glieder von Wohltätigkeitsorganisationen oder noch weniger darauf ein, Geld für jemand anderen Kir­chen aus, sogar als Polizeibeamter oder Gerichts­­ ei­nem Fremden (z. B. einem Freund des angeb­li­ vollzieher.­­ Lassen Sie sich daher immer den Dienst­ chen Verwandten) zu übergeben, auch nicht nach aus­weis zeigen. Ver­einbarung eines Kennwortes!

Rufen Sie im Zweifel bei der je­­weiligen Organisation Dieses Geld sehen Sie in den meisten Fällen nie oder der Behörde an! wieder. Man nennt die­ses Vorgehen „Enkeltrick“! Ge­ben Sie keine De­tails zu Ihren familiären oder Sie sollten hellhörig und vor allem zurückhaltend finanziellen Ver­hält­nissen preis. wer­den, sobald der oder die Unbekannte die Rede auf das Thema „Geld“ bringt. Wenn Ihnen Be­den­ Bedenken Sie immer: Diebe und Betrüger haben ken kommen, so rufen Sie unverzüglich einen Ange­­ un­zählige Tricks zu bieten! Es kann sein, dass Ihnen ­hörigen oder einen Nachbarn an! Wenn Sie sich an un­ter einem rührseligen Vorwand Geld aus der Ta­ jemanden nicht mehr erinnern, ist er für Sie fremd. sche gelockt wird. Oder aber die Opfer werden raffi­ Würden Sie Fremden Ihr Geld geben? niert abgelenkt, damit in Ruhe gestohlen werden kann. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen Besonders skeptisch sollten Sie sein, wenn sich ei­ne Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: jemand­ per Telefon als ein Verwandter ausgibt, der Po­li­zeiruf 110.

34 Kreis Lippe

Die echten Verwandten werden Sie wegen Ihres Auch bei Kaffeefahrten bekommen Sie nichts ge­ um­sichtigen Verhaltens loben! schenkt!

Die Kriminalpolizei empfiehlt deshalb: Übrigens: Schutz vor solchen unüberlegten Käufen l Sie sollten Fremden grundsätzlich die Tür nur bietet das „Ge­setz über den Widerruf von Haus­ mit vorgelegter Kette öffnen. türgeschäften und ähnlichen Geschäften“. Binnen l Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu zwei Wochen können­ Kaufverträge, die auf Kaffee­ Ihnen will (Türspion, Türsprechanlage). fahr­ten oder ver­gleichbaren Veranstaltungen abge­ l Auch wenn Sie sich dabei unhöflich vorkommen: schlossen wurden,­­ widerrufen werden, ganz ohne lassen Sie Fremde nie in Ihre Wohnung! Angabe von Grün­den. Dies geschieht am sichersten l Fallen Sie nicht auf Tricks wie plötzliche Ohn­ per Ein­schrei­ben mit Rückschein. Zur Fristwahrung macht oder vorgetäuschtes Unwohlsein herein! ist nur das Absendedatum entscheidend. l Lassen Sie sich von jeder Person, die vorgibt, von einem Amt, einer Dienststelle oder einer Orga­ Unseriöse Vertreter versuchen deshalb, diese Rege­ ni­sation zu kommen, den Dienstausweis zeigen. lung zu unterlaufen, indem sie den Vertrag ohne Schauen Sie sich diesen sehr genau an. Datumsangabe­ ausfertigen und ihn anschließend l Sollten Sie Zweifel an der Echtheit haben, rufen rück­datieren, oder das Unternehmen unleserlich Sie die betreffende Behörde an. Lassen Sie sich oder gar nicht angeben. nicht darauf ein, dass Ihnen der oder die Frem­de die Telefonnummer heraussucht! Achtung: Dies kann Ihre Ver­braucherrechte gefähr­ l Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen den. (z. B. durch zeitlich befristete Angebote)! Gleiches gilt für so genannte „Haustürgeschäfte“, Für jede Art von Sammlung (z. B. Stra­ßensamm­ ­lun­ z. B. bei Zeitschriftenabonnements, Versicherungs­ gen mit der Sammelbüchse, Sammlungen an der verträgen etc. Die Belehrung über das Widerrufs­ Haus­tür, Verkaufssammlungen, wo der Erlös aus recht muss im Vertrag gesondert unterschrieben den Waren zum Spendenbeitrag wird, etc.) benöti­ wer­den. Fordern Sie eine Durchschrift, auf der gen die Sammler einen Ausweis. Lassen Sie sich die­ Na­me und Anschrift des Vertragspartners deutlich sen Ausweis zeigen, wenn Sie Zweifel an der Se­rio­si­ lesbar sind. Lassen Sie sich zu einer vertraglichen tät der Sammlung haben! Spenden Sie grundsätz­ Un­ter­schrift niemals drängen. lich nur bei Organisationen, die Sie kennen! Unterschreiben Sie nichts, was Sie nicht verstanden 3. haben. Unter­schrif­­ten sind niemals nur „reine 3 .2 Vorsicht bei Verkaufsveranstaltungen! Form­sache“.

„Herzlichen Glückwunsch, Sie haben gewonnen!“. Nähere Informationen erhalten Sie beim Kommis­ So fangen oft Briefe von (Werbe-)Firmen an, die Sie sariat Kriminalitätsprävention/Opferschutz der Kri­ zu einer Verkaufsveranstaltung, meistens in eine minalpolizei in Detmold, bei Ihren örtlichen Po­li­ Gastwirtschaft,­ einladen. Sollten Sie viel alleine zeidienststellen­ sowie bei der Verbraucherzen­ trale.­ sein, freuen Sie sich vielleicht über das günstige Angebot­ im Briefkasten. Doch mit preiswerten Aus­ flügen­ haben solche Einladungen nichts zu tun. Bei 3 .3 sicherheit in den eigenen vier Wänden der „Möglichkeit zur Teilnahme an einer Werbever­ anstaltung“ geht es nur ums Geschäft und damit im Die Polizei kann nicht überall sein, um Straftaten zu Ihr Geld. verhindern. Oft kümmert sich niemand darum, was auf dem Nachbargrundstück oder an der Woh­ Die dort präsentierten „Angebote“ sind nach poli­ nungstür­­ nebenan vorgeht. Darauf vertrauen auch zeilicher Erfahrung häufig minderwertiger und viele Betrüger­ und Ganoven. regelmäßig teurer als im Fachhandel. Doch Nachbarn, die einander helfen, gibt es fast Dennoch gehen­ leider viele Teilnehmer von Kaf­fee­ immer.­ Pflegen Sie den Kontakt zu Ihren Nachbarn fahrten fi­nan­zielle Verpflichtungen ein, die teilwei­se – für mehr Lebensqualität und Sicherheit. Warten sogar ihr mo­natliches Einkommen überschreiten. Sie nicht auf die anderen, tun Sie den ersten Schritt.

35 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

3.

36 Kreis Lippe

Spre­chen Sie die Bewohner Ihres Hauses oder Ihrer Kommissariat Kriminalitätsprävention/ Nachbarhäuser­ an. Veranstalten Sie ein Treffen und Opferschutz der Kreispolizeibehörde Lippe, tauschen­ Sie untereinander Rufnummern aus. Direktion Kriminalität Denn: In einer aufmerksamen Nachbarschaft ha­ben Bielefelder Str. 90, 32756 Detmold Einbre­ ­cher, Diebe und Betrüger kaum eine Chance. ( 0 52 31/6 09-1370, -1371, -1372, -1373, -1374 Fax: 0 52 31/6 09-1399 Die Kriminalpolizei empfiehlt: Opferschutztelefon: l Wenn Ihre Nachbarn in Urlaub fahren möchten, ( 0 52 31/6 09-1377 dann bieten Sie ihnen doch an, deren Wohnung Ihr Ansprechpartner: oder Haus bewohnt erscheinen zu lassen: Leeren Birger Hampe, Sie die Briefkästen, betätigen Sie die Rollläden, Krimi­nal­hauptkommissar zie­hen Sie die Vorhänge auf und zu, schalten Sie ( 0 52 31/6 09-1371 oder Lich­ter, Radio und Fernseher zu unregelmäßi­ per E-Mail: gen Zeiten­ an und aus . [email protected] l Achten Sie auf Fremde im Haus oder auf dem Nachbargrundstück und sprechen Sie sie an. Gern erhalten Sie z. B. die Bro­schüre „Der goldene l Sorgen Sie dafür, dass von außen erreichbare Herbst“, Sicherheitstipps für Seniorinnen und Seni­ Fenster,­ Balkon- und Terrassentüren, sowie Kel­ o­ren, aber auch In­for­ma­tions­material über andere, ler- und Bodentüren stets verschlossen sind. Sie persönlich interessierende Themen. l Organisieren Sie doch eine aktive Nachbar­ schaftshilfe:­ Sprechen Sie mit den Bewohnern Opfer von Straftaten: Ihres­ Hauses und in den Nachbarhäusern über Sind Sie Opfer einer Straftat geworden? Opfer von das Thema „Sicherheit“ . Straftaten­ leiden meist nicht nur an den materiellen l Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste und körperlichen Schäden, sondern vor allem auch Alarm­anlage) und in dringenden Verdachtsfällen un­ter psychischen Belastungen. sofort die Polizei über Notruf 110. Der Notruf ist selbstverständlich kostenlos. Der unten genannte­ Verein steht Opfern von Krimi­­ nalität­ und Gewalt­ auf vielfältige Weise zur Seite, Das Kommissariat Kriminalitätsprävention/Opfer­ z. B. durch schutz informiert Sie gern über das bestehende l persönliche Betreuung nach einer Straftat Netzwerk­ „Zuhause sicher“. l Hilfestellung im Umgang mit Behörden l finanzielle Unterstützung in Notlagen (die durch 3. Hier sind die Polizei­ be­ hörde,­ die Kreishandwer­­ die Straftat hervorgerufen wurden) kerschaft, die Handwerks­ ­kam­mer, sowie die Kom­ l Begleitung zu Gerichtsterminen munen und Unternehmen aus Industrie, Handel l Vermittlung von Hilfen anderer Organisationen und Versicherungswirtschaft als Netzwerkpartner etc. vertreten. Weißer Ring e.V. (Hilfe für Kriminalitätsopfer) Diese Initiative wurde­ mit dem „Landespräven­ ( für den Kreis Lippe: 0 52 08/77 77 oder das tionspreis­ NRW“ und dem „Europäischen EPSA-Di­ Info-Telefon: 0 18 03/34 34 34 (Beide Telefone plom“ ausgezeichnet. sind 24 Stunden, rund um die Uhr besetzt.) Das Opferschutztelefon der Polizei Lippe ist für Suchen Sie das Gespräch: Sie rund um die Uhr unter ( 0 52 31/6 09-1377 Ausführliche Beratung rund um das Thema „Sicher erreichbar. le­ben“ (z. B. auch zum Einbruchschutz, Verhalten im Urlaub, Gewalt, Internet etc.) und entsprechende­ Viele Senioren sind auch aktiv im Netz. Deshalb noch Informationsbroschüren bietet das einige hilfreiche und informative Internet­ ­­seiten: l www.polizei-lippe.de l www.polizei-beratung.de l www.zuhause-sicher.de l www.weisser-ring.de l www.kriminalpraevention.de l www.opferschutz.nrw.de

37 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

3 .4 Widerrufsrecht bei Verträgen an der Haustür, am Telefon oder per Internet

Längst werden Sie nicht nur an der Haustür, bei Kaf­fee­fahrten oder auf der Straße überraschend angesprochen oder beworben; Verträge werden zunehmend auch per Telefon oder Internet abge­ schlossen.

Geschäfte, die auf solche Weise abgeschlossen wer­ den, können Sie zwar im Regelfall binnen zwei Wo­chen widerrufen. Das geht dann auch ohne An­ga­ben von Gründen.

Schicken Sie Ihren­ schriftlichen Wi­der­­ruf immer per Ein­schrei­ben an den Anbie­ ­ter und machen­ Sie sich von dem Schreiben­ eine­ Ko­pie für Ihre Un­ter­lagen.­

Da bei „Haustür­ge­­­schäf­ten“ oder im „Fernabsatz“ auch schwarze Scha­­­fe auf Kun­den­­­­fang sind, soll­ten Sie sich al­lerdings gut über­ ­legen, ob Sie sich über­ haupt auf ein überra­­­ schen­ des­ Gespräch an der Haustür oder am Telefon ein­lassen.

Ganz wichtig: Niemals persönliche Daten,­ wie Kontodaten­ oder dergleichen am Telefon be­kannt ge­ben oder auf Nachfrage bestätigen! Und der An­rufer am anderen Ende missachtet oftmals das ge­setzliche Verbot von Telefonwerbung, wenn Sie ihm vor­her nicht erlaubt haben, Sie zu Werbe­zwecken an­zu­rufen. © Siegfried Fries / PIXELIO 3. Vorsicht auch bei vermeintlichen­ Gra­tis­angeboten oder Gewinnspielen im In­ternet.­ Auf solchen Seiten Nähere Informationen­ erhalten Sie bei der Polizeili­­ werden unbedarfte oder ei­lige Surfer gern in einen chen Beratungsstelle der Kriminal­polizei in Det­ kostenpflichtigen Vertrag gelockt. mold, bei Ihren örtlichen Polizeidienst­ stellen­ sowie bei der Verbrau­cher­zentrale. Zö­gern Sie nicht, Hilfe von Angehörigen oder der Verbraucher­ zen­ ­trale in Anspruch zu nehmen, wenn Folgende Bera­tungsangebote­ finden Sie in diesem Sie das Gefühl haben, einem „Abzocker“ in die Wegweiser­ in den einzelnen Kapiteln näher be­ Hände gefallen zu sein, und warten Sie nicht, bis Ihr schrie­­ben: Konto leer geräumt­ wurde. l Rentenberatung (siehe Seite 40) Kein Widerrufsrecht haben Sie: l Wohnberatung (siehe Seite 61) l Wenn Sie den Vertreter selbst bestellt haben, l Polizeiliche Beratungsstelle (siehe Seite 37) l bei Bagatellgeschäften (bis ca. 40,00 Euro) l Gewaltopferhilfe (siehe Seite 37) l bei der Mitgliederwerbung für Vereine oder l Suchtberatung (siehe Seite 53) l wenn die Erklärung notariell beurkundet ist. l Behindertenberatung (siehe Seite 43) l Demenzberatung (siehe Seite 80) Ebenso wenig gilt der Widerruf bei selbständig han­ l Pflegeberatung (siehe Seite 73) delnden Geschäftsleuten im Rahmen ihrer Tätigkeit oder etwa beim Privatkauf eines Gebrauchtwagens.­

38 Kreis Lippe

3 .5 sicherheit im Straßenverkehr 3 .6 Taschendiebe und Straßenräuber

Ältere Menschen sind oft im Straßenverkehr be­son­ Viele Personen ängstigen sich vor Straßenräubern ders gefährdet, da u. a. die Sehfähigkeit und das Re­ und Dieben. Trotzdem gehen sie unterwegs ziem­ ak­tionsvermögen im Alter in der Regel nach lassen. lich sorglos mit ihren Geldbörsen um. Sie selber können ein wenig Abhilfe schaffen. Taschendiebe suchen ihre meist weiblichen und Ach­ten Sie als Fußgänger auf helle Kleidung (am älteren Opfer dort, wo ihnen viele Menschen De­ bes­­ten mit Reflektionsstreifen) und nehmen Sie ckung und Schutz bieten: abends im­­mer eine Taschenlampe mit! l in öffentlichen Verkehrsmitteln Fahren Sie kein Au­to, wenn es Ihnen nicht gut geht l an Haltestellen oder Sie sich nicht fit fühlen! l auf Bahnhöfen l in Kaufhäusern und Supermärkten oder Auch die Einnahme von Medikamenten kann Ihr l auf Großveranstaltungen Fahrvermögen beeinträchtigen.

Sie setzen sonst schnell Ihr Leben und das Ihrer Die Kriminalpolizei rät deshalb: Mit­menschen aufs Spiel. l Führen Sie keine größeren Geldbeträge mit sich. l Tragen Sie Geld, Kreditkarten und Papiere dicht Die Kreispolizeibehörde Lippe bietet zu allen The­ am Körper statt in der Handtasche. men rund um die Sicherheit im Straßenverkehr spe­ zielle Seminare für Senioren an. l Legen Sie Ihre Geldbörse beim Bezahlen nicht aus der Hand, lassen Sie Ihre Handtasche nie aus Nähere Informationen hierzu erhalten Sie bei der den Augen. l Heben Sie Bargeld möglichst nur an Automaten Direktion Verkehr, Herr Walkmann, im Innenbereich ab. Zählen Sie Ihr Geld nicht in ( 0 52 31/60 90. der Öffentlichkeit nach.

Sollten Sie Ihre EC-Karte oder Kreditkarte­ verloren haben oder wurde sie Ihnen gestohlen, können Sie die Karte jederzeit (24-Stunden-Service) unter der 3. kos­tenlosen Rufnummer 116 116 sperren lassen.

39 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

4 . Finanzielle Absicherung

Rathaus in Lage Junkerhaus Lemgo

Viele verfügen aufgrund ihrer Lebensumstände in Der Rentenantrag kann bei den Versiche­rungs­ der Vergangenheit im Alter nur über geringe Ein­ ämtern der örtlichen Stadt- und Gemeindever- künfte. Wenn auch Sie hiervon be­troffen sind, ­waltungen,­ der Auskunfts- und Beratungsstelle scheu­en Sie sich bitte nicht, die Ihnen zustehenden der Deutschen Rentenversicherung in Bielefeld, finanziellen Hilfen und Vergünstigungen in Bahnhof­ ­straße 28, 33602 Bielefeld, ( 05 21/52 54-0 Anspruch zu nehmen. Einige Beispiele finden Sie sowie bei den Rentenversicherungsträgern selbst im folgenden: gestellt werden, denn ohne Antrag gibt es keine 4. Rente.

4 .1 Rente 4 .2 Wohngeld Ab einem bestimmten Lebensalter kann eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung in An­ Wohnen kostet viel Geld, oft zuviel für den, der nur spruch genommen werden. ein geringes Einkommen hat. Hier gewährt der Staat finanzielle Hilfe, das Wohngeld. Diesen Zuschuss Auch nach dem Tode eines Ehegatten oder Lebens­ gibt es als partners sichert die Hinterbliebenenrente die wirt­ l Mietzuschuss für den Mieter einer Wohnung schaftliche Existenz und gleicht den Einkom­mens­ oder eines Zimmers, verlust teilweise wieder aus. l Lastenzuschuss für den Eigentümer eines Eigen­ heimes oder einer Eigentumswohnung. Wer wegen Krankheit oder Behinderung nicht mehr oder nur noch eingeschränkt arbeiten kann, hat ggf. Die Höhe des Wohngeldes ist abhängig von: Anspruch auf eine Rente wegen Erwerbsminde­ ­rung. l Zahl der zum Haushalt gehörenden Fami­lien­ Für alle Rentenarten sind besondere Vorausset­zun­ mitglieder, gen wie z.B.: Altersgrenze, Wartezeit etc. erforder­ l Höhe des Familieneinkommens, lich. l Höhe der zuschussfähigen Miete bzw. Belastung.

40 Kreis Lippe

Wohngeld ist kein Almosen des Staates. Wer zum Ge­wäh­rung der Sozialhilfe schuldhaft oder grob Kreis der Berechtigten gehört, hat einen Rechts­an­ fahrlässig (z.B. durch falsche Angaben) herbeige­ spruch darauf. führt haben.

Wohngeld wird nur auf Antrag gewährt. Der Antrag Auf Sozialhilfe besteht ein Anspruch, wenn die kann beim Träger der Sozialhilfe oder der Wohn­ gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Weitere geld­stelle Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung Auskünfte erhalten Sie beim Träger der Sozialhilfe gestellt werden (s. Seite 28). Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung (s. Seite 28).

Informationen zur Hilfe zur Pflege nach dem So­zial­ 4 .3 sozialhilfe – Ihr gutes Recht gesetzbuch XII erhalten Sie ab Seite 73.

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Ihren notwendi­ Bitte beachten Sie, dass für Menschen mit Behinde­­ gen Lebensunterhalt – wie z.B. Essen, Kleidung, rung und Kriegsbeschädigte (und deren Hinter­blie­ Wohnung, Hausrat – aus eigenem Einkommen und bene) der Landschaftsverband Westfalen-Lippe Vermögen zu bestreiten, sollten Sie sich nicht schä­ zu­ständig ist. men, die Hilfe der Träger der Sozialhilfe in Anspruch zu nehmen! Landschaftsverband Westfalen-Lippe Freiherr-vom-Stein-Platz 1, 48133 Münster Dies gilt – unabhängig von Ihrem Alter – auch dann, ( 02 51/5 91-01, Fax: 02 51/5 91-3300 wenn Sie durch bestimmte Umstände oder Ereig­ Schreibtelefon (für Gehörlose): 02 51/5 91-4799 nisse wie z.B. Krankheit, drohende Behinderung E-Mail: [email protected] oder Eintritt von Pflegebedürftigkeit auf finan­zielle Unterstützung angewiesen sind. 4 .4 Grundsicherung im Alter und bei Die Träger der Sozialhilfe sind aber nicht nur in Erwerbsminderung fi­nanziellen Notlagen für Sie da, sondern können Ih­nen auch in vielen Fragen „Wegweiser“ zu weiter­ Vor allem ältere Menschen machen Sozial­hilfe­an­ ge­hen­der Hilfe sein. Scheuen Sie sich also nicht, sprüche oft nicht geltend, weil sie den Unterhalts­­ dort um Hilfe zu bitten! rückgriff auf Ihre Kinder befürchten.

Einige kurze Hinweise zur Sozialhilfe: Bei der Grundsicherung wird auf den Unter­halts­ Ob und welche Hilfe (z.B. laufende oder einmalige rückgriff gegenüber Kindern verzichtet, sofern deren Geldleistung, Grundsicherung) für Sie in Frage Einkommen nicht über einer bestimmten Ein­kom­ kommt, muss im Einzelnen geprüft werden. meshöhe liegt. Dadurch soll einem der Hauptgründe 4. für verschämte Altersarmut entgegengewirkt wer­ Sozialhilfeleistungen sind grundsätzlich nachran­ den. gige Leistungen, das heißt, eigene Leistungen, die Hilfe der Familie (Unterhaltsleistungen) oder die Anspruch auf Grundsicherungsleistungen haben Leistungen anderer Träger (Krankenkasse, Pflege­ Personen, die kasse, Wohngeldstelle) sind vorab zu berücksichti­ gen. l das 65. Lebensjahr vollendet haben oder l das 18. Lebensjahr vollendet haben und dauer­ Das heißt aber nicht, dass möglicherweise vorhan­ haft erwerbsgemindert sind, und ihren Lebens­ denes Bar- oder Grundvermögen erst restlos aufge­ unterhalt nicht aus eigenem Einkommen oder zehrt sein muss, ehe Sie Sozialhilfe bekommen kön­ Vermögen bestreiten können. nen. Hier gibt es je nach Hilfeart unterschiedliche Freibeträge, die Sie nicht einsetzen müssen. Der Bezug einer Rente ist nicht erforderlich.

Sozialhilfe muss grundsätzlich nicht zurückgezahlt Grundsicherungsleistungen werden nur auf Antrag werden, auch nicht bei späterem Wohlstand. Sie gewährt. Der Antrag kann beim Träger der Sozialhilfe muss nur erstattet­ werden, wenn sie von vornherein der Stadt- oder Gemeindeverwaltung sowie beim als Darlehen gezahlt wurde oder wenn Sie die Ren­ten­ver­sicherungsträger gestellt werden.

41

Kreis Lippe

4 .5 rundfunk- und Fernsehgebühren­ 4 .7 Hilfen für behinderte Mitbürger befreiung Neben Rundfunk- und Fernsehgebührenbefreiung Wenn Sie geringe Einkünfte haben und Sozialhilfe­ und Telefonvergünstigungen gibt es für Menschen, bzw. Leistungen der Grundsicherung im Alter be- die an einer körperlichen, geistigen oder seelischen ziehen, können Sie bei der Gebühren­einzugs­ Behinderung leiden oder von einer Behinderung zentrale (GEZ) in Köln einen Antrag auf Befreiung bedroht sind, weitere Hilfen. Viele Vergünstigungen von den Rundfunk- und Fernseh­gebühren­ stellen. und Rechte gewährt der Schwerbehinderten­aus­ Dies gilt auch für Schwerbehinderte, die einen weis. Als Schwerbehinderte gelten Personen, denen Schwerbe­hindertenausweis mit dem Merk­zeichen ein Grad der Behinderung­ (GdB) von mindestens „RF“ besitzen. 50% zuerkannt wurde.

Die Befreiung beginnt mit dem Mo­nat, der auf den Diese Hilfen können sein: Monat folgt, in dem der Antrag bei der GEZ eingeht. l Vergünstigungen / Freifahrten bei Bus und Bahn Eine rückwirkende Be­freiung ist nicht möglich, l Ermäßigung bei der Kraftfahrzeugsteuer auch wenn die Befrei­ungsvorausset­ ­zungen schon l Sonderparkerlaubnis früher vorgelegen ha­ben. Die Anträge erhalten Sie l Freibeträge bei der Lohn- und Einkommenssteu­­ in Ihrer Stadt- oder Ge­meinde­verwaltung,­ in der ­er sowie bei der Berechnung des Wohn­geldes Kreisverwaltung oder direkt bei der Ge­bühren­ ­ein­ zugszentrale in 50656 Köln. Außerdem bietet die Der Schwerbehindertenausweis wird beantragt Verbraucherzentrale NRW rund um das Thema GEZ beim: ein umfassendes Beratungsangebot an, inkl. Hilfe bei der Antragstellung auf Gebührenbefreiung. Kreis Lippe, Team 3.1.2 – Hilfen bei Pflege und Behinderungen Nä­he­re Infos unter: Hausadresse: www.beratungsstellerundfunkgebuehren.de Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold ( 0 52 31/62-0

4 6. Telefonvergünstigungen Im Kreis Lippe erhalten Menschen mit Behinde­ (Sozial­anschluss) rungen Beratung und Informationen z. B.:

Als Privatkunde mit einem Telekom-Festnetzan­ Information und Beratung für und durch schluss können Sie und Ihre im gleichen Haushalt Menschen mit Behinderung le­benden Angehörigen einen Sozialtarif erhalten. Wall 5, 32756 Detmold Vor­raussetzung ist, dass Sie durch die Ge­büh­ren­ ( 0 52 31/60 24 95 4. ein­zugszentrale (GEZ) von der Rund­funk­ge­büh­ren­ Sprechzeiten: Di. & Do. 14 – 17 Uhr pflicht befreit bzw. blind, gehörlos oder sprachbe­ Mi. & Fr. 9 – 11 Uhr hindert­ sind und der Grad Ihrer Behinderung gemäß Außerdem gibt es eine Sprechzeit im Bürger­ser­ deutschem Schwer­be­hin­derten­recht mindestens vice des Kreishaueses immer Mo. 15 – 18 Uhr. 90% beträgt. Felix-Fechenbach-Str. 5, ( 1 15 Die freiwilligen sozialen Vergünsti­ gungen­ werden Regionale Beratungsstelle für Menschen von den monatlichen Telefon­ ­kosten abgezogen. mit geistiger und mehrfacher Behinderung Ob der So­zial­tarif für Sie in Frage kommt, erfahren in Lippe Sie unter der kostenlosen Tele­fonnummer 08 00/ Alter Rintelner Weg 35, 32657 Lemgo 3 30 10 00 bzw. bei den T-Punkt-Läden der Deut­ ( 0 52 61/21 55 86 schen Telekom.­ Hier können Sie auch den Sozialtarif beantragen.

Bitte denken Sie daran, bei der Beauftragung eine Bescheinigung­ der GEZ über die Befreiung der Rund­funk­gebüh­ren­pflicht oder Ihren Schwer­be­ hin­­­der­tenausweis beizulegen.

43

Kreis Lippe

Schlüssel für Behindertentoiletten Für den Bezug von Blindengeld muss das Augen­ licht vollständig erloschen oder die Sehschärfe auf In allen Städten und Gemeinden des Kreises Lippe beiden Augen auf 2% herabgesetzt sein. Als blind gibt es öffentliche Behindertentoiletten, die auch wer­den auch Personen mit einer beidseitigen Zer­ von Rollstuhlfahrern problemlos benutzt werden störung der Sehzentren (sog. Rindenblindheit) können. Diese Toiletten sind in der Regel abge­ ange­ ­sehen. Die Leistung wird unabhängig vom Ein­ schlossen und nicht allgemein zugänglich. Einen kom­men und Vermögen gezahlt. Schlüssel erhalten Sie gegen eine Schutzgebühr in Höhe von 18,00 Euro. 4 .8 .2 Hilfe für Gehörlose Um den Schlüssel zu erhalten, müssen die Merkmale AG oder B oder H oder BC oder G (Grad der Behinde­ Anspruchsberechtigt sind Personen mit angebore­ rung hierbei mind. 70%) im Schwer­be­hin­derten­ ner oder bis zum 18. Lebensjahr erworbener Taub­ ausweis notiert sein. Wo sich die Behinder­ ­ten­toilet­­ heit oder an Taubheit grenzender Schwerhörig­ ­keit ten befinden, erfahren Sie bei Ihrer Stadt- oder Ge- (mindestens 80% Hörverlust auf beiden Ohren). meindeverwaltung. Personen,­­ deren Hörschädigung sich im spä­teren Le­bensalter (nach Vollendung des 18. Lebens­ jahres)­ Den Schlüssel können Sie im Bürgerservice des bis hin zur Gehörlosigkeit verschlimmert hat, erhal­ Kreises Lippe erwerben: ten keine Leistungen.

Kreis Lippe, Der Landrat – Bürgerservice Die Beurteilung der Hörstörung erfolgt mit Einver­­ Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold ständnis des Antragstellers. Soweit bereits die Fest­ ( 0 52 31/6 23 00 stellung dieser Gesundheitsstörung durch das Ver­ sorgungsamt­ erfolgt ist, anhand der versorgungs­be­ Bei viele Kommunen können Sie den Schlüssel für hördlichen Nachweise zur Hörstörung. Die Leis­tung die Behindertentoiletten ebenfalls erwerben. Fragen­ wird, wie auch die Leistung für hochgradig Seh­­­ Sie dort nach! behinderte, unabhängig vom Einkommen und Ver­ mögen gezahlt.

4 .8 Leistungen nach dem Gesetz über die Wie erhalten Betroffene die Leistungen? Hilfen für Blinde und Gehörlose Leistungen nach dem GHBG werden nur auf Antrag (GHBG) vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Waren­ dorfer Str. 26 – 28, 48145 Münster gewährt. Antrags­ Anspruch auf einen finanziellen Ausgleich nach formulare sind bei allen Trägern der Sozialhilfe er­ dem GHBG durch den Landschaftsverband West­ hältlich oder können direkt angefordert werden 4. falen-Lippe haben grundsätzlich Personen, deren beim: Seh- oder Hörvermögen massiv herabgesetzt ist. Land­schafts­ver­band West­fa­len-Lippe, Abteilung Soziales, Pflege und Rehabi­ li­ tation­ 4 .8 .1 Hilfe für hochgradig Sehbehinderte ( 02 51/5 91 47 34 und Blindengeld Fax: 02 51/59 12 64 E-Mail: [email protected] Bei der Hilfe für hochgradig Sehbehinderte darf die Sehschärfe auf beiden Augen nicht mehr als 5% Allgemeine Sozialberatung und Hilfe bei Behörden­ be­tragen. Aber auch Personen mit massiven Ge- angelegenheiten: sichts­feld­einschränkungen, die das Sehvermögen erheblich einschränken, können einen Leistungs­ Diakonisches Werk der Lippischen Landes­ an­spruch haben. kirche, Beratungsstelle für Hörbehinderte Herr Bernd Joachim Das Sehvermögen ist durch eine augen­fachärztliche Leopoldstraße 27, 32756 Detmold Bescheinigung nachzuweisen, es sei denn, im ( 0 52 31/97 66 57 Schwerbehindertenausweis ist be­reits das Merkzei­­ Fax: 0 52 31/9 76 81 15 chen Bl (blind) eingetragen. E-Mail: [email protected]

45 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

5 . Gesundheit

Gradierwerk in Bad Salzuflen

Eine aktive und gesunde Lebensweise ist eine wich­ kochen. Oder nehmen Sie „Essen auf Rädern“ oder tige Voraussetzung, um auch im Alter so lange wie das Angebot eines stationären Mittagstisches in möglich selbständig leben zu können. einigen Alten- und Pflegeheimen­ in Anspruch.

Verantwortung für seine Gesundheit zu überneh­ Achten Sie auch darauf, genug zu trinken (ca. 2 l men, bedeutet aber keinesfalls, auf Genuss oder Flüssigkeit am Tag)! Dies ist eine wichtige Voraus­ Lebensfreude zu verzichten. Im Gegenteil: Gesund­ setzung, um gesund­ und fit zu bleiben, auch wenn heit bedeutet Lebensqualität,­ es lohnt sich, etwas das Durstgefühl im Alter oft nachlässt! Beratung dafür zu tun. zum Thema Ernährung erhalten Sie bei Ihrer Kran­ 5. ken­kasse.

5 1. Ernährung 5 2. Gesundheitsvorsorge Eine gesunde Lebensweise fängt mit der richtigen Ernährung an. Mit zu­nehmendem Alter nimmt der Möglichst gesund alt zu werden ist ein Wunsch, den Be­darf an Energie (Kalorien) ab. Deshalb sollten die wohl jeder von uns teilt. Um dieses zu erreichen, Mahlzeiten nicht zu üppig sein. muss auch im Alter das vorrangige Bemühen darin liegen, möglichen Erkrankungen aktiv vorzubeu­ Dennoch ist es unbedingt wichtig, auf eine regel­ gen. Dazu gehört es vor allem, körperlich und geis­ mäßige, ausgewogene und vielseitige Ernährung zu tig beweglich zu bleiben. achten. Hinweis: Viele ältere Menschen ver­säumen es, sich regelmäßig etwas zu kochen. Der gegenwärtige Lebensstil vieler Menschen unter­ fordert das Bewegungssystem und führt, zusam­ Denken Sie doch einmal darüber nach, sich mit men mit einer falschen Ernährung, immer öfter zu Nachbarinnen, Freun­den oder Bekannten abzu­­ Stoffwechsel-, Herz- und Herzkreislauferkrankungen sprechen und mind. 1x in der Woche gemeinsam­ zu sowie auch zu Schäden im Bewegungsapparat .

46 Kreis Lippe

Körperliche Aktivität hilft nicht nur Krankheiten zu schlos­sen, deren besonderes Anliegen die Ver­bes­ vermeiden, sondern auch insgesamt möglichst lan­ serung der Gesundheit ihrer Bewohner ist. Die ge fit zu bleiben. Nicht zuletzt ist der Sport auch ein Men­­schen sollen dabei unterstützt werden, sich für wichtiger „Reg­ler“ des Körpergewichts – sowohl bei ih­re Gesundheit eigenverantwortlich einzusetzen. Übergewichtigen durch den erhöhten Kalo­rien­ver­ brauch als auch bei Untergewichti­­­ ­gen durch An­re­ Dazu zählen: gung des Appetits. l regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivi­ täten (z. B. Spazieren gehen oder wandern, Rad Wirksame Gesundheitsvorsorge besteht auch darin, fah­ren, Schwimmen); die im Alter zunehmende­ Sturzgefahr zu verringern. l ausgewogene und vollwertige Ernährung mit Auch hierzu ist es wichtig, die eigene Koordination Ge­müse und frischem Obst, nicht zu fett und und Bewegungssicherheit zu trainieren. Genauso nicht zu süß; gut gehört hierzu aber auch, mögliche Stolperfallen l Gemeinschaftsaktivitäten und Engagement (z. B. in der Wohnung zu entfernen und z.B. Treppen bes­ in Vereinen oder Gruppen) ser abzusichern. l Möglichkeit zum Entspannen und zum Aus­ru­ hen (z. B. lesen, ein Nickerchen am Mittag) Im übrigen können auch übermäßige und unange­ messene Arzneimittel­verordnungen die Sturzgefahr erhöhen, da diese ggf. die Reaktions­fähigkeit ein­ 5 .2 .2 Gesunde Stadt Bad Salzuflen – schränken und zu unerwarteten Blutdruckabfällen ich fühl’ mich wohl! und gestörter Sinnesfunktion führen. Außerdem soll­ten Sie ab und zu Ihre Hausapotheke überprü­ Ein „Bündnis für Gesundheit“ unter Mitwirkung fen und vom Verfallsdatum abgelaufene Me­dika­ und Beteiligung von Bürgern und Bürgerinnen, von men­te aussortieren. bestehenden Organisationen, Vereinen, Einrichtun­ gen und Netzwerken hat in den letzten Jahren unter dem Motto „Gesunde Stadt Bad Salzuflen – 5 .2 .1 Gesundes Städte-Netzwerk ich fühl‘ mich wohl!“ verschiedene Projekte zur Ge­sundheitsförderung in den unterschiedlichsten Der Kreis Lippe ist Mitglied im „Gesunde Städte- Lebensbereichen entwickelt, initiiert, erprobt und Netzwerk Deutschland“. Das Gesunde Städte-Netz­ dokumentiert. Selbsthilfegruppen nutzen eine werk versteht sich als Teil der „Gesunde Städte“- eige­ne Informationstafel mit Flyern in der Bür­ger­ Bewegung der WHO. In der gesunden Stadt stehen beratung zur Bekanntmachung ihrer Ziele und Gesundheit, körperliches, seelisches und soziales Angebote. Wohlbefinden im Mittel­punkt von Entscheidungen. Der Bewegungsparcours des AWO-Feier­abend­hau­ Zu den Zielen des Netz­wer­kes gehört es daher, ses zur Sturzprophylaxe für Hoch­altrige kann nicht Gesundheitsförderung als ge­sellschaftspolitische nur von den Heimbewohnern genutzt werden. Ein 5. Aufgabe im öffentlichen Bewusst­ ­sein zu verankern. Programm „Bewegung und Ernährung“ im Mehr­ge­ Es verfolgt dieses Ziel in enger­ Zusammenarbeit mit nerationenhaus Wülfer-Bexten und das Trai­nings­ Fachleuten des Gesund­ ­­heits-, Sozial- und Bildungs­ programm „Fit für 100“ an verschiedenen AWO- wesens, der Ar­beits­gebiete Umwelt, Wohnen, Stadt­ Standorten gehören dazu wie Kneipp-An­ge­bote für entwicklung, mit Initiativen, Projekten und der Kinder in Kindertagesstätten und ein Inte­gratives Selbst­hilfe­be­we­gung. Sportprogramm für Jugend­liche.

Projekt Gesunder Kreis Lippe Gesunde Stadt Bad Salzuflen – Kreis Lippe Ich fühl’ mich wohl! Frau Krüger/Frau Caesar Stadt Bad Salzuflen, Fachbereich 3, Felix-Fechenbach-Str.5, 32756 Detmold Fachdienst Sozialverwaltung und Gesundheit ( 0 52 31/62-427 Karin Plöger E-Mail: [email protected] Rudolph-Brandes-Allee 19, 32105 Bad Salzuflen ( 0 52 22/9 52-434 · Fax: 0 52 22/9 52-88434 Im Gesunde Städte-Netzwerk haben sich Städte E-Mail: [email protected] und Kreise aus ganz Deutschland zusammen ge­ Internet: www.bad-salzuflen.de

47 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

5 3. Krankenkassen Das Klinikum Lippe-Lemgo verfügt u. a. über eine eigene Fachabteilung für Geriatrie (Alters­heil­ Ihre Krankenkasse hält nicht nur im Krankheitsfalle kunde). Das medizinische Leistungs­spek­trum um­ Leistungen für Sie be­reit. Sie berät ebenso in Fragen fasst die besonders auf ältere Menschen abgestimm­te der Gesundheitsvorsorge und der Rehabilitation. Behandlung von Erkrankungen aus den Gebieten Innere Medizin, Neurologie, Allgemein­ - und Unfall­ Darüber hinaus bieten die meisten Krankenkassen chirurgie. Besondere Versor­gungs­schwer­­punkte der Informationen, Kurse und Seminare zu verschiede­ geriatrischen Fachabteilung sind nen The­­menbereichen an, wie z.B. gesunde­ Ernäh­ rung im Alter, Entspannung, Rückenschule, häus­ l Gerontopsychiatrische Behandlung liche Pfle­ge usw. l Behandlung von Schlaganfallpatienten (in Ko­­ope­ration mit der Klinik für Neurologie) l Behandlung älterer Menschen nach Verlet­ ­zun­gen 5 4. Alterskrankheiten Im Klinikum Detmold stellt die Kardiologische Ver­ Die Medizin spricht bei der Behandlung von Alters­ sorgung (Herzerkrankungen) u. a. einen Schwer­ krankheiten von der „Geriatrie“ oder – wenn es sich punkt dar. um psychische Krankheiten handelt – von „Geron­ topsychiatrie“. Es empfiehlt sich manchmal, spe­ Klinikum Lippe-Detmold ziel­le Alterskrank­heiten wie Schlaganfall, Durch­blu­ Röntgenstr. 18, 32756 Detmold tungs­störungen an Herz, Hirn und Gliedmaßen, ( 0 52 31/72-0 Par­kin­sonsche und Alz­­heimersche Erkrankung, Internet: www.klinikum-lippe.de rheu­­ma­tische Beschwer­ ­­den, Alterszucker mit seinen Klinikum Lippe-Lemgo Pro­blemen, Verwirrt­ ­heits­­zustän­de, Altersdepres­sio­ Rintelner Str. 85, 32657 Lemgo nen etc. stationär oder zumin­ ­dest teilstationär be­ ( 0 52 61/26-0 han­deln zu lassen. Im Vorder­ ­grund der Behand­lung Internet: www.klinikum-lippe.de steht dabei, dass die Er­­krankten so weit es geht wie­ Klinikum Lippe-Bad Salzuflen der selbständig leben können. Heldmanstr. 45, 32108 Bad Salzuflen ( 0 52 22/9 82-0 5 .4 .1 Krankenhäuser in Lippe Internet: www.klinikum-lippe.de In allen Standorten sind zudem weitere enge Ko- Im Kreis Lippe gibt es in Detmold sowie in Lemgo operationen mit niedergelassenen Ärzten und ande­ Akutkrankenhäuser mit mehr als 1.300 Betten: aus ren Gesundheitseinrichtungen geschlossen bzw. dem im Jahre 2004 geschlossenen Klinikum Lippe – vertieft worden. Bad Salzuflen ist das Gesundheitszentrum Bad Salz­ 5. uflen mit Notfallambulanz und Ambulantem OP- Seit Juli 2010 gibt es das Pilotprojekt „Gesundheits­­ Zentrum hervorgegangen. Zudem ist dort eine sta­ helfer in Lippe – Regionales Versorgungs­ ­konzept tionäre Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik Geriatrie“, welches vom Ärztenetz Lippe, Klinikum errichtet worden. Lippe und dem Zentrum für Innovation in der Gesundheitswirtschaft­ Ostwestfalen-Lippe gemein­ sam angeboten wird. Das erklärte Ziel, älteren Menschen solange wie möglich ein eigenständiges Leben zu ermöglichen, soll durch den Einsatz der Gesundheitshelfer effektiver erreicht werden. Die Gesundheitshelfer sollen die Lücke zwischen dem stationären und ambulanten Bereich schliessen, durch engen Kontakt zum Hausarzt und Vermittlung aller benötigten Hilfen. Ansprechpartner ist der eigene Hausarzt.

Die Gesundheitshelfer erreichen Sie unter: ( 0 52 61/26-4774 und 0 52 61/26-5489

48 Kreis Lippe

5 .4 .2 Gerontopsychiatrie Die Klinik verfügt über eine Station für geronto­ psychiatrische Erkrankungen. Auf dieser Station für Im Alter können psychische Veränderungen zu ältere, häufig mehrfach erkrankte Menschen wer­ einer besonderen Herausforderung für Patienten den psychische Beschwerden im Rahmen von und deren Angehörige werden. Angststörungen, Altersdepressionen, Reaktionen auf belastende De­pressionen, Gedächtnis- und Orientierungs­stö­ Lebensereignisse, Suchterkrankungen im Alter, run­gen aber auch Demenzerkrankungen sind Bei­ dementielle Erkrankungen und Spätschizophrenien spiele solcher gerade im Alter häufig anzutreffen­ behandelt. Durch ihren beschützenden Rahmen den Be­ein­trächtigungen. Wer an einer psychischen eignet sich diese Station auch für aufgrund von Be­ein­trächtigung leidet, sollte sich nicht damit Verwirrtheit oder Weglauftendenzen eigengefähr­ abfinden, sondern Beratung und Hilfe suchen. The­ deter Menschen. rapeu­ ­tische Hilfen, ambulante und stationäre Be­ hand­lun­gen können helfen, die Beeinträch­ti­gungen Die gerontopsychiatrische Ambulanz bietet unter zu be­wältigen. anderem eine Gedächtnissprechstunde an. Hier wer­den Hirnleistungsstörungen im Alter diagnosti­ ziert und wenn nötig behandelt. Besonderer Schwerpunkt­­ liegt hierbei auf der Früherkennung und -behandlung von dementiellen Erkrankungen. Desweiteren bietet die Klinik in regelmäßigen Abständen eine Gruppe für die Angehörigen De­ menz­kranker an.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Suchtkran­ken­- be­handlung. Hier erfolgen sowohl die Behandlung akuter Intoxikationszustände wie die körperliche Entgiftungsbehandlung bei Substanzabhängigkeit und -missbrauch als auch die Behandlung akuter Komplikationen sowie von Begleit- und Folge­ erkrankungen.

Die ambulante psychiatrisch-psychotherapeuti­ © Gerd Altmann / PIXELIO sche Behandlung wird über die hauseigene allge­ meinpsychiatrische und gerontpsychiatrische In­sti­ Seit kurzem gibt es eine Übersicht aller Angebote tuts­ambulanz sowie die Substitutionsambulanz aus dem Bereich der Psychiatrie im Kreis Lippe im sichergestellt. Früherkennung und Prävention, z.B. Internetportal www.psychiatrie-in-lippe.de. Hier die „Gedäch­tnis-Sprechstunde“, in der Störungen erhalten Sie aktuelle Hinweise, übersichtliche und von Kon­zentra­ tion­ und Aufmerksamkeit durch 5. umfangreiche Informationen zu allen vorhandenen med. und testpsychologische Untersuchungen fest­ Hilfeangeboten, speziell unter dem Sammelbegriff gestellt und ggf. behandelt werden können, sind ein „Lebensältere Menschen“. wei­terer Schwerpunkt.

Im Kreis Lippe gibt es zwei Kliniken, die sich der Lippische Nervenklinik Dr. Spernau Behandlung psychischer Erkrankungen verschrie­ GmbH & Co. KG ben haben. Waldstr. 2, 32105 Bad Salzuflen ( 0 52 22/1 88-0 In der Lippischen Nervenklinik Dr. Spernau in Bad E-Mail: [email protected] · Internet: www.LNK.de Salzuflen werden seit mehr als 60 Jahren sämtliche Erkrankungen des psychiatrisch-psychotherapeuti­ Das Gemeindepsychiatrische Zentrum (gpz) in Det­ schen Fachgebiets einschließlich alterspsychiatri­ mold ist eine Akutklinik für Psychiatrie und Psy­ scher und suchtmedizinischer Erkrankungen auf chotherapie, die alle psychiatrischen Krank­heits­ verschiedenen Schwerpunkt- und Spezialstationen, bilder und Syndrome zeitnah und ortsnah be­han­ in der Tagesklinik und der Institutsambulanz be- delt. Neben dem stationären Bereich gibt es eine handelt. Institutsambulanz und eine Tagesklinik.

49 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

5.

50 Kreis Lippe

Seit 2006 verfügt das gpz in Bad Meinberg über eine Ansprechpartner: zusätzliche gerontopsychiatrische Tagesklinik mit 20 Behandlungs­plätzen. Die tagesklinische Be­hand­ Klinikum Lippe Detmold lung findet dort montags bis freitags von 8.00 bis Haus II, Station 24, 4. OG 16.15 Uhr statt. Außerhalb dieser Zeit leben die Folgen Sie bitte der Beschilderung zum Haus II Pa­tienten weiterhin in ihrer gewohnten häuslichen Klinikum Lippe Lemgo Umgebung. Im Foyer im Erdgeschoss Pflegestützpunkt im Kreis Lippe Ziel des gpz ist es, die vorhandenen Fähigkeiten des Wiesenstraße 22, 32756 Detmold älteren Menschen zu fördern und damit seine ( 0 52 31/76 03-302/-303 Eigenständigkeit soweit wie möglich zu erhalten Fax: 0 52 31/76 03-323 und wiederherzustellen. Während der gesamten Internet: [email protected] Behandlung­ wird auf die Zusammenarbeit mit An­ E-Mail: [email protected] gehörigen­ und Bezugs­per­sonen auch aus Heimen und Pflegediensten­ hohen Wert gelegt.

Gemeindepsychiatrisches Zentrum GmbH 5 .5 spezifische Beeinträchtigungen Schlabrendorffweg 2–6, 32756 Detmold im Alter ( 0 52 31/4 58 50-0 Internet: www.gpz-lippe.de 5 .5 .1 psychische Veränderungen Gerontopsychiatrische Tagesklinik des gpz Pyrmonter Str. 12 C, 32805 Horn-Bad Meinberg Viele Fragen tauchen auf, wenn Menschen krank ( 0 52 34/2 06 81-0 wer­den. Das gilt gerade auch bei psychischen Ver­ Internet: www.gpz-lippe.de änderungen von älteren Menschen. Angststörun­­ gen und Depression, aber auch Gedächt­ ­­nis- und Orientierungsstörungen bis hin zur Demenz­­ (z. B. Typ Alzheimer) sind Beispiele solcher gerade im 5 .4 .3 Sozialdienste Alter häufig anzutreffenden Beein­trächtigungen.­ Manch­mal ist es nicht einfach, abzugrenzen, ob es In allen Kliniken bieten Sozialdienste den Patienten sich um normale Alterserscheinungen oder um eine und deren Angehörigen Beratung und Unter­stüt­ ernsthafte Erkrankung handelt. Wer unter einer zung bei der Bewältigung­ der Krankheit und deren psychischen Beeinträchtigung leidet, sollte sich Folgen an. Die Sozialdienste vermitteln bei Bedarf nicht einfach damit abfinden, sondern Beratung weiter an den Pflegestützpunkt, der Hilfen für die und Hilfe suchen. Therapeutische Hilfen,­ ambu­ Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt vermittelt, lante oder auch stationäre Behand­lun­gen können z.B. durch: helfen, die Beeinträchtigungen zu be­wältigen.­ 5. l Vermittlung ambulanter Hilfen Auch Angehörige sind oft von den Veränderungen l Vermittlung eines Pflegeheimplatzes zur Kurz­ betroffen und brauchen Unterstützung und Hilfe. zeitpflege l Vermittlung eines Pflegeheimplatzes zur vollsta­ Neben verschiedenen Beratungsangeboten gibt es tionären Pflege spe­zielle Entlastungsangebote für die pflegenden l Beschaffen von Hilfsmitteln (z.B. Rollstuhl) An­­gehörigen (z. B. stundenweise Betreuung von l Kontakte zu Selbsthilfegruppen De­­menz­erkrankten) und Gesprächskreise für An­ge­ l Beantragung von Leistungen (z.B. aus der Pfle­ge­ hö­rige,­ die einen gegenseitigen Austausch ermögli­ versicherung oder der Sozialhilfe) chen. Nähere Informationen erhalten Sie hierzu in l Vermittlung an Beratungsstellen (z.B. Sucht­bera­ der Ru­brik Pflegebedürftigkeit ab Seite 71. tung) Eine Übersicht aller Angebote aus dem Bereich der Suchen Sie am besten möglichst frühzeitig den Psychiatrie im Kreis Lippe erhalten Sie im Internet­­ Kon­takt zum Sozialdienst (und nicht erst kurz vor portal www.psychiatrie-in-lippe.de. Hier erhalten der Entlassung), damit in aller Ruhe nach einer Sie aktuelle Hinweise, übersichtliche und umfang­ optimalen Lösung gesucht werden kann! reiche Informationen zu allen vorhandenen Hilfe­

51 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

5.

52 Kreis Lippe angeboten, speziell unter dem Sammelbegriff Den Verantwortlichen im Kreis Lippe ist daran gele­ „Lebensältere Menschen“. gen, dass chronisch suchterkrankte Menschen nicht in ihrem Schicksal vergessen werden, sondern im­ Der Sozialpsychiatrische Dienst des Kreises Lippe mer wieder das Angebot einer Begleitung und Lin­ bie­­­tet mit seinen 16 Beratungsstellen in jeder Stadt derung der Suchterkrankung bekommen. und Gemeinde im Kreisgebiet eine spezielle Be­glei­ tung durch das breit gefächerte Angebot der Versor­­ Das Blaukreuz-Zentrum Lippe bietet daher Prä­ven­ gungs­strukturen. tion, Beratung und Rehabilitation rund um das Thema­ „Sucht“. Die Mitarbeiterinnen und Mit­ar­ Schwerpunkt der wohnortnahen Arbeit ist die Bera­ bei­ter tung von erwachsenen Menschen sowie deren An­ ge­höriger bei l informieren u. a. über Suchtgefährdung und Ab­ hän­gigkeit l psychischen Krisen l begleiten Menschen während der persönlichen l Suchterkrankungen (Alkohol, Medikamente) Klärungsphase l psychischen Krankheiten l führen therapeutische Gespräche in Einzel- und l gerontopsychiatrischen Erkrankungen Grup­penbegegnungen l beraten bei sozialen Schwierigkeiten (Schulden- Ihre zuständigen Ansprechpartner für Ihre Stadt/ und Wohnungsfragen etc.) Gemeinde erfahren Sie beim Kreis Lippe im Bürger­ l vermitteln ambulante und stationäre Behand­ service unter der Telefonnummer 0 52 31/6 23 00 lun­gen oder im Internet unter www.lippe.de Suchbegriff l vermitteln Kontakte zu Selbsthilfegruppen So­zial­psy­chiatrischer Dienst. Der sozialpsychiatri­ l stellen Kontakte zu ergänzenden Einrichtungen sche Dienst arbeitet auch mit den psychosozialen her (Krankenhäuser, Ärzte, Beratungsstellen) Beratungskräften für ältere Men­schen im Kreis Lippe zusammen. Nähere Infor­mationen hierzu Adressen der Beratungsstellen Blaukreuz-Zentrum finden Sie in der Rubrik Pfle­ge­be­dürftigkeit (siehe Lippe: Seite 71). Bad Salzuflen

5 .5 .2 Suchtprobleme Steege 14 B, 32105 Bad Salzuflen ( 0 52 22/69 14 · Fax: 0 52 22/1 75 32 E-Mail: [email protected] Gesundheitliche Beeinträchtigungen, der Verlust von nahestehenden Menschen oder Schwie­rig­kei­ ten mit der Lebensgestaltung nach Beendigung der Detmold Berufstätigkeit können auch im Alter zu einem Bahnhofstr. 3, 32756 Detmold er­höh­­­­ten und übermäßigen Konsum von Alkohol ( 0 52 31/96 16 91 · Fax: 0 52 31/96 16 93 5. führen. Daneben kommt es bei Älteren auch häufi­ E-Mail: [email protected] ger zu ei­ner vermehrten und missbräuchlichen Einnahme von Medikamenten, insbesondere von Lage Schlaf-, Be­­ru­hi­gungs- und Schmerzmitteln. Hindenburgstr. 1, 32791 Lage Ein solcher missbräuchlicher Einsatz von Alkohol ( 0 52 32/6 96 40 oder Medikamen­ ­ten kann in eine Suchtab­hän­gig­ Mobil: 01 78/5 49 64 45 keit führen. Beratung und Hilfe bei drohenden oder akuten Sucht­problemen finden Sie Lemgo l bei Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin Hinter dem Kloster 1, 32657 Lemgo l im Blaukreuz-Zentrum Lippe für die Städte Bad Mobil: 0 15 77/8 90 93 40 Salzuflen, Detmold, Lage und Lemgo Internet: www.bkz-lippe.de l beim Sozialpsychiatrischen Dienst des Kreises Lip­pe für die weiteren kreisangehörigen Städte und Gemeinden (s. Seite 28)

53 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

5 .5 .3 Selbsthilfegruppen

In einer Selbsthilfegruppe schließen sich Menschen zusammen, die z. B. ein gemeinsames gesundheitli­ ches Problem haben und zusammen etwas dagegen tun wollen. Hier können vor allem Erfahrungen und Informationen­ ausgetauscht werden.

Neben den Patienten-Gruppen haben sich auch Gesprächskreise­ für Angehörige gebildet.

Im Kreis Lippe gibt es Gruppen zu den unterschied­ lichsten Themenbereichen, wie z. B. Krebs, Herz­ infarkt, Schlaganfall, Sucht, Rheuma, Diabetes etc. Unter anderem gibt es in Detmold eine Alzheimer- Selbsthilfegruppe für (pflegende) Angehörige.

Die Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Lippe ist zentrale Anlaufstelle für alle verfügbaren Informationen zum Thema Selbsthilfe.

Sie verwaltet die aktuellen Daten bestehender Selbst­hilfegruppen im Kreis Lippe und verweist an andere Hilfs- und Beratungsangebote des Gesund­ heits- und Sozialbereichs.

Selbsthilfe-Kontaktstelle Kreis Lippe Schorenstraße 12, 32756 Detmold ( 0 52 31/56 12-60 /-61 /-63 Fax: 0 52 31/56 12-69 E-Mail: [email protected] Internet: www.selbsthilfe-lippe.de

5.

54 Kreis Lippe

6 . Vorsorge und Testament

Schlangen – Ortsteil Oesterholz-Haustenbeck Köterberg

Jeder von uns kann z.B. durch Krankheit, Unfall 6 .1 Gesetzliche Betreuung oder Behinderung plötzlich in eine Lage geraten, in der er seine persönlichen Angelegenheiten­ nicht Wer durch Krankheit, Unfall oder Behinderung in mehr allein wahrnehmen kann und auf Unter­stüt­ seiner körperlichen oder geistigen Gesundheit ein­ zung angewiesen ist. geschränkt ist, ist häufig nicht mehr in der Lage, seine persönlichen Angelegenheiten selbst zu Sorgen Sie frühzeitig vor, dass Ihr Wille auch dann re­geln. Wenn auch Familienangehörige, Bekann­ ­te berücksichtigt wird, wenn Sie diesen nicht mehr oder bevollmächtigte Personen sich um diese An­ge­ selbst äußern können! Das hilft auch den Personen, legenheiten nicht in ausreichendem Maße küm­ die in einem solchen Fall wichtige Entscheidungen mern können, kann eine gesetzliche Betreuung ein­ für Sie treffen müssen (z.B. Angehörige, Be­treuer, gerichtet werden. Ärzte). 6. Das bedeutet, dass für eine volljährige Person ein Der Ratgeber der Verbraucherzentrale „Vorsorge gesetzlicher Vertreter (Betreuer) vom Amtsgericht selbstbestimmt“ hilft, Wichtiges aufzulisten, Wün­ bestellt wird. Dieser kümmert sich dann um alle sche zu dokumentieren und frühzeitig in rechts­ Belange, für die Hilfe erforderlich ist. Dabei bleiben sichere Verfügungen zu fassen. Er kann – neben das Selbstbestimmungsrecht und die Geschäfts­ weiteren Ratgebern – über das Internet unter www. fähigkeit des Betreuten, sofern dieser einsichts- und ratgeber-verbraucherzentrale.de bestellt werden. einwilligungsfähig ist, erhalten. Eine Entmündi­ gung wie früher gibt es nicht mehr. Welche Maßnahmen könnten Sie bereits heute vor­ sorglich ergreifen? Eine Betreuung wird nur für die Aufgabenbereiche eingerichtet, in denen Hilfe benötigt wird. Diese kön­nen sein:

55 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

l Gesundheitsfürsorge Wünsche und Vorstellungen müssen vom Amts­ l Aufenthaltsbestimmung gericht und vom Betreuer berücksichtigt werden. l Wohnungs- / Heimangelegenheiten Eine Betreuungsverfügung kann an eine Vorsor­ ge­­ l Vermögensangelegenheiten vollmacht (siehe dort) gekoppelt werden. l Vertretung gegenüber Ämtern, Behörden und Versicherungen l Entscheidung über die Entgegennahme, das 6 3. Vorsorgevollmacht Öffnen der Post l Organisation sozialpflegerischer Dienste Mit einer Vorsorgevollmacht kann vertrauenswür­ digen Personen die Erlaubnis erteilt werden, be­ Zum Betreuer kann ein Familienangehöriger oder stimm­te Aufgaben zu übernehmen oder Ent­schei­ Bekannter bestellt werden. Wenn eine solche ehren­ dungen zu treffen, wenn man aufgrund Geschäfts- amtliche Person nicht zur Verfügung steht, kann oder Handlungsunfähigkeit selbst nicht mehr dazu das Amtsgericht auch einen Berufsbetreuer bestel­ in der Lage ist. len. In einer Vorsorgevollmacht kann zum einen festge­ Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Betreu­ halten werden, für welche Bereiche man sich durch ungsstelle des Kreises Lippe und der Stadt Detmold wen Unterstützung und Hilfe wünscht. Zum ande­ bieten ein Beratungs- und Unterstützungsangebot ren können alle die Wünsche festgehalten werden, für volljährige betreuungsbedürftige Personen, de­ die man berücksichtigt wissen möchte. Dazu kön­ ren Angehörige sowie ehrenamtliche Betreuer und nen z.B. bestimmte Lebensgewohnheiten, finanzi­ Berufsbetreuer an. elle Belange, gesundheitliche Fragen oder auch die Auswahl eines Seniorenheimes gehören. Kreis Lippe – Der Landrat Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold Für eine Vorsorgevollmacht ist keine bestimmte ( 0 52 31/6 23 00 Form vorgesehen. Es ist jedoch sinnvoll, diese nota­ (Kontakt über den Bürgerservice)­ riell beglaubigen oder beurkunden zu lassen, damit Stadt Detmold (für das Stadtgebiet Detmold sie später auch wirklich akzeptiert wird. Vor allem und die zugehörigen Ortsteile) – Banken und Sparkassen erkennen häufig nur nota­ Der Bürger­meister riell beglaubigte Schriftstücke an. Grabenstr. 1, 32756 Detmold ( 0 52 31/9 77-0 Mit einer umfassenden Vorsorgevollmacht kann die Für Informationen zum Betreuungsrecht stehen Bestellung eines gesetzlichen Betreuers (siehe dort) ebenfalls die Geschäftsstellen der Amtsgerichte zur häufig vermieden werden. Im Gegensatz zu einem Verfügung: Betreuer werden bevollmächtigte Personen jedoch nicht vom Amtsgericht „überprüft“, so dass man Amtsgericht Detmold ( 0 52 31/7 68-1 sich, um Missbrauch auszuschließen, genau überle­ Amtsgericht Lemgo ( 0 52 61/25 70 gen sollte, wem man eine Vorsorgevollmacht erteilt. Amtsgericht Blomberg ( 0 52 35/9 69 40 6. 6 4. Patientenverfügung 6 2. Betreuungsverfügung Eine Patientenverfügung regelt, wie man im Falle Bereits im Vorfeld kann man Vorkehrungen treffen, einer schweren Krankheit oder Behinderung be­han­ was passieren soll, wenn eine gesetzliche Betreuung delt werden möchte, wenn man zu einer eigenen eingerichtet werden muss. In einer Betreuungsver­­ Willensäußerung nicht mehr in der Lage ist. Die fügung kann man bestimmen, welche Person zum Patientenverfügung gibt dem Arzt nützliche Hin­ Betreuer bestellt werden soll und wie die Betreuung wei­se auf den Willen und die Wünsche des Patien­ zu führen ist (z.B. Regelungen zu ärztlichen Be­hand­ ten, die dieser bei seiner weiteren Therapieent­­ lungen oder die Auswahl eines bestimmten Senio­ scheidung und Behandlung zu berücksichtigen hat. renheimes). Man kann aber auch bestimmte Per­ Seit dem 01.09.2009 besteht eine gesetzliche Re­ge­ sonen für das Amt des Betreuers ausschließen. Die lung zur Patientenverfügung, wonach das Selbst­ in einer Betreuungsverfügung niedergeschriebenen bestimmungsrecht Vorrang erhalten hat.

56 Kreis Lippe

In eine Patientenverfügung kann man einerseits vorhandene frühere Versionen vernichtet werden. Behandlungsoptionen, die man sich ausdrücklich Das verhindert spätere Unklarheiten. wünscht, aufnehmen, wie z.B. das Verabreichen von Schmerzmitteln, die Behandlung von Angst- Übrigens: Gemäß § 2259 BGB besteht eine sofortige und Unruhezuständen oder das Stillen von Hunger Ablieferungspflicht für Testamente, die nach dem und Durst. Andererseits können auch bestimmte To­de des Erblassers aufgefunden werden. Therapien von vornherein ausgeschlossen werden. Dazu können z.B. eine künstliche Beatmung oder eine Reanimation nach Herzstillstand gehören. 6 6. Bestattungsvorsorge

Eine Patientenverfügung zu verfassen ist nicht ein­ Seitdem die staatliche Unterstützung im Sterbefall fach. Sie sollte immer individuell erstellt sein und gestrichen worden ist, ist es mehr denn je sinnvoll, mit Familienangehörigen und auch dem Hausarzt für die eigene Bestattung vorzusorgen. Wie die ausführlich besprochen werden. Diese können die eige­ne finanzielle Situation im Todesfall aussieht, Verfügung auch mit unterschreiben. Bereits vorfor­ kann nur schwer vorhergesagt werden, zumal, wenn mulierte Formulare zu verwenden, die man nur even­­tuell noch Kosten für eine häusliche Pflege noch unterschreiben muss, wird den individuellen oder einen Aufenthalt in einem Seniorenheim ent­ Bedürfnissen oft nicht gerecht. Es empfiehlt sich, stehen. Neben der finanziellen Entlastung der An­ die Patientenverfügung regelmäßig (etwa alle ein gehörigen,­ die laut Gesetz für eine angemessene bis zwei Jahre) zu überprüfen, um zu kontrollieren, Bestattung­ eintreten müssen, dient eine Bestat­ ob der Inhalt noch den aktuellen Wünschen und tungsvorsorge­ auch dazu, eigene Wünsche für die Vorstellungen entspricht. Dieses wird mit einer Bei­setzung abzusichern. er­neuten Unterschrift bestätigt. Nur so weiß der be­handelnde Arzt im Notfall, dass er den aktuellen Mit einem Bestatter können alle Fragen, individuel­ Pa­tien­tenwillen vorliegen hat. len Wünsche und Vorstellungen offen und vertrau­ ensvoll besprochen werden. Es besteht die Mög­ lichkeit,­ einen Bestattungsvorsorgevertrag abzu­ 6 5. Testament schließen. Bei der Bemessung des Vorsorgebetrages wer- den neben den Bestattungskosten auch Fried­ Wer sein Vermögen nach seinem Tod bestimmten hofs- und Grabpflegegebühren sowie Kosten für ein Personen oder Institutionen vermachen will, muss Grab­mal berücksichtigt. ein Testament verfassen. Ansonsten wird der Nach­ lass gemäß der gesetzlichen Erbfolge verteilt. Da es Nach Vertragsabschluss wird das eingezahlte Kapi­ sich beim Erbrecht um eine komplizierte Angele­ tal mündelsicher und bestverzinslich angelegt. Die gen­heit handelt, ist es sinnvoll, sich Rat bei einem Höhe des Vermögens wird auf Anfrage oder regel­ Rechtsanwalt oder Notar zu holen. Dieser kann mäßig mittels eines Kontoauszuges mitgeteilt. Im auch aufzeigen, wie die gesetzliche Erbfolge im Fall Todesfall wird das Vermögen einschließlich der auf­ des Ratsuchenden aussieht. gelaufenen Zinsen an den Bestatter zur Erfüllung des Bestattungsvorsorge-Auftrages ausgezahlt. Man 6. Ein Testament muss nicht vor einem Notar erstellt kann also sicher sein, dass der Vorsorgevertrag werden, man kann es auch selbst verfassen und wunschgemäß erfüllt wird. zuhause aufbewahren. Jedoch müssen dabei zwin­ gend die folgenden Minimalkriterien erfüllt sein: Das Testament muss 6 7. Dokumentenmappe l handschriftlich verfasst sein Es ist sinnvoll, für den Notfall eine persönliche l ein Datum und die Unterschrift des Verfassers Doku­mentenmappe anzulegen. Darin enthalten tragen sein sollten neben den o.g. Papieren auch das Fa- milien­stammbuch, Sozialversiche­rungsunter­la­gen Wenn ein Testament nicht mehr den persönlichen und Rentenbescheide.­ Eine Vertrauensperson sollte Vorstellungen entspricht, kann es jederzeit geän­ darüber informiert sein, wo diese Doku­menten­­ dert oder widerrufen werden. Bewahrt man das mappe aufbewahrt wird, damit sie im Ernstfall Testament bei sich zuhause auf, sollten eventuell schnell gefunden werden kann.

57 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

6 .8 erben ohne Streit? Was ist daher zu tun?

In der Öffentlichkeit wird häufig und gern das Bild Bereits vor einem Erbfall, und zwar rechtzeitig bei des glücklichen Erben gezeichnet, der das große Los noch vorhandener Willenskraft (Testierfähigkeit), gezogen hat und bald nach dem Tod des Erblassers sollte man seine Familien- und Vermögenssituation über das Nachlassvermögen verfügen kann und von überprüfen und – in vielen Fällen sinnvoll – die Kos­ jetzt an ein sorgenfreies Leben führt. Die Realität ten einer fachlichen Beratung nicht scheuen. sieht jedoch oft anders aus: Familien geraten in Streit und führen vielleicht teure Gerichtsverfahren, Übrigens: Über die Höhe der Kosten einer Beratung weil keine oder nur eine unklare Erbregelung exi­ sind häufig übertriebene Vorstellungen anzutref­ stiert. fen. Eine notarielle Beratung beispielsweise, ist ne- ben einer Beurkundung nicht gesondert zu bezah­ Ein häufig anzutreffendes Beispiel: Ein Vater beruft len, sondern gehört ohnehin zur Pflicht des beur­ durch privatschriftliches Testament seine drei Kin­ kundenden No­tars. der zu Erben und ordnet außerdem an, dass ein Kind seine Immobilie erhalten soll. Je nach Formu­­ Ein erbrechtlich versierter Berater wird zunächst lierung kann es sehr streitig sein, ob das so bedachte­ die gesetzliche Erbfolge klären und darstellen, Kind zum Wertausgleich – und nach welcher Be- wo­bei – anders als in vielen ausländischen Rechts­ rechnung – verpflichtet sein soll oder nicht. ord­nungen – auch der eheliche Güterstand eine Rolle spielt. Sodann ist zu beraten, ob durch Einzel­ Rivalitäten der Erben – auch durch Einfluss deren testa­ment, gemeinschaftliches Testament oder Lebenspartner – die notwendige Einstimmigkeit zur durch Erb­vertrag der Wille des Erblassers die geeig­ Aufteilung des Nachlasses fehlt. Bei vorhandener nete Form erhält. Soll oder kann eine Erbengemein­­ Nervenstärke­ und finanzieller Einsatzfreude lässt es schaft vermieden werden, indem Vermächtnisse sich vortrefflich jahrelang durch Gerichts­instan­zen aus­gesetzt oder Übertragungen unter Lebenden prozessieren! Denn: Wer will schon durch ein Klein­ ver­­einbart werden? Weitere Überlegungen zur Erb­ beigeben sein Gesicht verlieren? Und: So häufig erbt schaftssteuer, zu Pflichtteilsansprüchen und Pflicht­ man ja auch nicht, so dass das ungute Gefühl,­ dass teilsergänzungsansprüchen,­ zu Sozial­hilfe­regressen man über den Tisch gezogen worden ist, ein Leben und Haftungsfragen dürfen nicht ausgelassen wer­ lang andauern kann. den.

Doch auch das sorgfältigste Testament schützt all­ein noch nicht immer vor einem Streit der Erben, denn der letzte Wille des Erblassers erfüllt sich nicht von selbst. Neben der Anord­nung zur Ein­set­ zung eines Testa­ments­voll­stre­ckers kann es oft sinnvoll sein, eine Schiedsklausel in 6. das Testament aufzunehmen. Im Gesetz ist ausdrücklich in § 1066 Zivil­prozess­­ ordnung die Mög­lich­keit eines Schieds­ ver­fahrens für Erb­strei­tigkei­ten vorgese­ hen, was leider auch vielen­ Beratern nicht präsent ist. Dazu muss man wissen, dass sich grundsätzlich alle Parteien freiwillig einer Schieds­vereinbarung unterwerfen müssen, dass es jedoch einer Schieds­ vereinbarung nicht mehr be­darf, wenn der Erblasser dies im Tes­ta­­ment schon vorsorglich an­geordnet hatte.

In­fo da­zu unter: www.dse-erbrecht.de

58 Kreis Lippe

7 . Wohnideen

Markt in Lemgo Freilichtmuseum Detmold

Wie wollen wir wohnen, wenn wir älter sind? Der lichkeiten, die eigene Wohnung an die individuel­ über­wiegende Teil der Menschen über 60 Jahren len Bedürfnisse anzupassen. fa­vo­risiert hier die eigene und oftmals seit Jahr­ zehn­ten vertraute Wohnung. Mit dem Alter ein­ Durch den Einsatz von Hilfsmitteln, durch einfache hergehen­de körperliche Einschränkungen können Ausstattungsveränderungen oder gezielte bauliche jedoch da­zu führen, dass alltägliche Handgriffe und oder technische Veränderungen in der Wohnung Bewe­gungsabläufe in der eigenen Wohnung zum werden Selbstständigkeit und Selbstbestimmtheit Pro­blem werden. erhalten und gefördert. Wohnraumanpassung trägt zu­dem dazu bei, vorhandene körperliche Defizite Treppenstufen, ein hoher Badewan­nenrand oder auszugleichen oder zumindest zu mindern und im ein enges Badezimmer sind jedoch kein zwingender Bedarfsfalle auch eine häusliche Pflege zu erleich­ Grund für einen Umzug, denn es gibt viele Mög­ tern oder überhaupt erst zu ermöglichen.

7.

59 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

7.

60 Kreis Lippe

7 1. Wohnberatung l Beseitigung von Barrieren durch Rampen oder durch den Einsatz von Treppenliften­ Der Kreis Lippe und die Pflege­kas­sen fördern das l Verbreiterung von Türen Angebot der Wohnberatung in Trä­gerschaft der l Hilfsmittel (Bade­wan­nen­lift, Rollator etc.) Ver­brau­cherzentrale NRW. Die Wohn­beratung l Hausnotruf l ist anbieterneutral und unabhängig und An­ Pflegebedürftige können für eine bauliche Anpas­ sprech­partner für alle Bürgerinnen und Bürger sung der Wohnung und für Pflegehilfsmittel Leis­ im Kreisgebiet Lippe; tungen der Pflegekasse beantragen. Gefördert wer­ l informiert im Rahmen von Hausbesuchen, wel­ den Maßnahmen, die dazu beitragen, die häusliche che Veränderungen in der Wohnung sinnvoll Pflege zu erleichtern oder überhaupt erst zu ermög­ und umsetzbar sind; lichen und/oder die selbstständige Lebensführung l erstellt bei Bedarf konkrete Umbauplanungen; des pflegebedürftigen Menschen (zumindest teil­ l führt Gespräche mit Vermietern, Handwerkern weise) wiederher zustellen. Während bauliche Ver­ und anderen Beteiligten und vermittelt ggf. änderungen durch eine Geldleistung (max. 2.557 er­gänzende Hilfen; Euro) unterstützt werden können, werden Pflege­ l informiert über Fördermöglichkeiten und hilft hilfsmittel (z. B. ein Pflegebett oder ein Patienten­ bei der Antragstellung von Zuschüssen zur lifter) als Sachleistung leihweise zur Verfügung Wohnraumanpassung; gestellt. Viele andere Hilfsmittel, die vorrangig dem l bietet eine kontinuierliche Maßnahmenbeglei­ Ausgleich einer Behinderung dienen, können auch tung vom Erstkontakt bis zum Abschluss der gegen ärztliche Verordnung durch die Krankenver­ Maß­­­nahme. sicherung zur Verfügung gestellt werden, d. h. auch dann, wenn noch keine Pflegestufe vorliegt. Selbstverständlich berät die Wohnberatung auch zu wei­teren Wohnformen im Alter, wie dem „Betreu­­ Bei bau­­lichen Ver­än­derungen ist ein Leis­tungs­­­an­ ten Woh­nen“ oder „Neuen Wohnmodellen“, wie spruch ge­genüber der Kranken­ver­si­che­rung je­doch z.B. Se­­ni­o­ren-Wohngemeinschaften oder Quar­ aus­geschlossen. Allerdings kom­­men – ne­­ben den tiers­kon­zepten. Leis­­­tun­gen aus der gesetzlichen Pflege­ver­si­che­rung – un­ter Um­stän­den ande­re Kos­ten­­trä­ger für bau­ Verbraucherzentrale NRW – Wohnberatung für liche Verände­ ­rungen in Betracht (Ren­ten-, Un­fall­ ältere und behinderte Menschen im Kreis Lippe ver­si­­cherung, Kriegsopferfürsorge, Sozial­hil­fe). Für Herr Jens Brockschnieder/Frau Ulla Trumann Eigentümer­ gibt es zu­dem verschiedene Optionen, Lemgoer Straße 5, 32756 Detmold sehr zinsgüns­ tige­ zweckgebundene­ Darlehen in ( 0 52 31/2 48 30 · Fax 0 52 31/2 07 65 Anspruch­ zu neh­men. Beratung zu allen Finan­zie­ E-Mail: [email protected] rungs­mög­lich­­kei­ten und Hilfe bei der Antrag­stel­ lung bietet die Wohn­­be­ra­tung der Ver­braucher­zen­ trale­ NRW (s. Seite 61). 7 .2 Wohnraumanpassung – Lebensqualität zu Hause

Durch eine Wohnraumanpassung kann eine Woh­ 7. nung häufig, mitunter durch kleine Veränderungen, den Ansprüchen im Alter angepasst werden. Hier­ bei gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen und Hil­ fen, die das tägliche Leben wesentlich vereinfachen und sicherer machen: l Beseitigung von Stolperfallen wie z.B. Teppichen l rutschfeste Bodenbeläge l Handläufe an den Treppen, Haltegriffe etc. l kleinere Alltagserleichterungen (z.B. Erhöhung des Bettes) l barrierefreies Bad, z.B. mit eben­erdiger Dusche Stufenloser Einstieg in die Dusche

61 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Wir sind 7. immer für Sie da!

62 Kreis Lippe

7 .3 seniorengerechte Wohnungen l Türenbreite mind. 80 cm (Hauseingangstür und Woh­nungstür­ 90 cm, mögl. mit Weitwinkel­spion) Wenn Ihre Wohnung den Erfordernissen des Alters l barrierefreies Bad mit boden­ ­gleicher Dusche nicht entspricht und eine Wohnraumanpassung und ausreichend Be­we­gungs­flä­che vor Bade­ein­ nicht möglich ist, können Sie über einen Umzug in rich­tung ei­ne seniorengerechte Wohnung nachdenken. Hier­ l Bedienungselemente (z.B. Lichtschal­ ­ter) sollten bei sollte es sich um eine abgeschlossene Wohnung auch im Sitzen erreichbar sein handeln, die durch Lage, Grundriss und Ausstat­tung l ausreichend Bewegungsfläche in der Küche den besonderen Wohnbedürfnissen älterer Men­ l Telefonanschluss möglichst im Wohn- und schen entspricht. Zu unterscheiden ist zwischen Schlaf­­zimmer „klassischen“ Alten­woh­nungen und bar­rierefreien l ggf. Hausnotrufanlage Wohnungen. Wäh­rend Altenwohnun­gen we­ni­ger über einen bauli­chen Standard als über eine Mie­ Sind entsprechende Wohnungen mit öffentlichen terzielgruppe (Ein­zugs­voraussetzungen bei öf­fent­ Mit­t­eln gefördert, darf die Miete einen bestimmten lich geförderten A­l­ten­wohnungen mindestens 60 Höchstbetrag nicht übersteigen. Um eine solche Jahre und Vor­lie­gen ei­nes Wohnberech­tigungs­ öffent­ ­lich geförderte Wohnung mieten zu können, schei­nes) definiert sind, stehen bei barrierefreien benötigt man allerdings einen Wohnberechti­ ­gungs­ Woh­nun­gen bauliche Krite­ ­rien in Anlehnung an die schein (WBS). Bei frei finanzier­ ten­ Wohnungen lie­ DIN 18040 barrierefreies Bauen Barrierefrei­ ­heit im fert der örtliche Mietspiegel An­haltspunkte bezüg­ Vordergrund. Eine solche­ Wohnung sollte nach lich der Mietpreis­ober­gren­zen. Möglichkeit z.B. folgendes bieten: Auskünfte zu öffentlich geförderten Senioren­woh­ l Stufenloser Zugang zum Haus bzw. zur Woh­ nungen­ (sowie entsprechende Adressen) und nung (Ram­pe oder Fahrstuhl) An­trag­stellung für den Wohnberechtigungsschein: l möglichst keine Schwel­len, (wenn, dann nicht über 2 cm) Kreis Lippe, Wohnungsbauförderung Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold Herr Rosien, ( 0 52 31/6 26 62

Weitere Auskünfte und Beratung zu Senioren­woh­ nungen erhalten Sie bei der Wohnberatungsstelle der Verbraucherzentrale (s. Seite 61).

7 .4 Betreutes Wohnen für Senioren (Wohnen mit Service)

In den letzten Jahren sind im Kreis Lippe verschie­ dene Angebote im Bereich des „Betreuten Wohnens“­ entstanden. Ziel dieser Wohnalternative ist es, eine möglichst selbständige Lebensführung in einer 7. eige­ ­­nen – seniorengerecht gestalteten – Woh­nung mit professioneller Unterstützung und Absi­cherung durch Dienstleistungsangebote zu verbinden.

Die Band­breite der angebotenen (Wahl-)Leis­tun­ gen kann neben der Vermie­ ­tung der Wohnung von einfachen hand­werk­li­chen oder haus­wirt­schaft­ lichen Hilfen (Wäsche­dienst, Woh­nungs­reini­gung) über Hil­fen bei den alltäglichen Dingen (Er­ledi­ ­gung von Schrift­ver­kehr und Behörden­an­ge­le­gen­heiten) bis hin zu am­bulanten Pflege­leis­­­tun­gen (bzw. der Ver­mittlung solcher Leistungen) reichen. In der Stufenlos durch eine Rampe

63 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Regel können – abgesehen von einigen Grundleis­­ l Wann und in welchem Umfang ist die Betreu­ tungen – die weiterreichenden Leis­tun­gen bei Be- ungsperson für Sie da? darf abgerufen werden. Diese müssen nur dann be- l Gemeinschaftseinrichtungen bzw. Angebote zahlt werden, wenn sie tatsächlich benötigt werden. zur Förderung sozialer Kontakte?

Die Angebote betreuter Wohnanlagen sind alle 3. Wahlleistungen recht unterschied­lich. Einige Wohnungen sind l Welche Dienstleistungen sind ab­rufbar (z.B. direkt an ein Altenpflegeheim angebunden, so dass Mahl­zeiten-, Wäschedienst, Wohnungs­reini­ Leistun­gen und Angebote dieser Einrichtung mitge­ gung, Handwerksdienstleistungen­ in der Woh­­­ nutzt werden können. nung)? l Besteht Wahlfreiheit bei der Auswahl der Leis­ Die Kosten für diese Wohnan­ ­ge­bote sind ebenfalls tungen und Hilfen? völlig unterschiedlich. Sie kön­nen sich bei Ihrer l Ist bei Pflegebedürftigkeit oder Demenz ein Wohn­geldstelle nach finanziellen Beihilfen bzw. Umzug in ein Heim erforderlich? ei­nem Mietzuschuss er­kun­di­gen. Bei der Suche nach einer geeigneten Wohnung sollten Sie sich ausführ­ 4. Vertragsgestaltung lich beraten lassen! Einige Punkte auf die Sie achten l Welches Leistungsangebot be­inhaltet der sollten: Preis? l Sind die Kosten überprüfbar den einzelnen Leistungs­bereichen zuzu­ ordnen? (Sowohl der Mietvertrag als auch der Betreuungs-/Ser­vice­ver­ trag sollte das gesamte Angebot trans­ parent und detailliert darstellen!)

Da der Begriff des „Betreuten Wohnens“ rechtlich nicht klar definiert ist, wur­ den vor dem Hinter­grund des Ver­brau­ cherschutzes Qualitätssiegel für das „Betreute Wohnen“ entwickelt – die Qua­litäts­sie­gel „Betreutes Wohnen NRW“ sowie „DIN 77800“. Beide­ Siegel können jedoch nur an neu erstellte Ein­rich­tungen vergeben werden. Die zugrundeliegenden Prüfkriterien­ sind jedoch in Form von Bro­schü­ren allge­ mein zugänglich und bieten so auch bei der Be­s­ichtigung bestehender Ein­ 1. Wohnung/Wohnanlage und Umfeld richtungen Orien­tie­rung. Zudem werden verschie­ Sind die Wohnungen und die Wohnanlage bar­ dene Checklisten angeboten, diese erleichtern mit 7. rierefrei gestaltet und auf die Bedürfnisse älte­ gezielten Fragen eine Entscheidung für die richtige rer Menschen/Ihre persönlichen Bedürfnisse Wohnung. ausgerichtet (z.B. Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe, An­bindung an Bus/Bahn, gibt es PKW- Weitere Auskünfte und Beratung zu Senioren­woh­ Stell­plät­ze, Haustiere erlaubt)? nungen erhalten Sie bei den Seniorenbeiräten/ Seniorenvertretungen der jeweiligen Kommune (s. 2. Grundleistungen Seite 28) und bei der Wohnberatungsstelle der l Was enthält der Grundservice? Verbraucherzentrale (s. Seite 61). l Hausmeisterservice vorhanden? l Notrufanlage vorhanden – wie besetzt? l Kontaktperson vorhanden, die persönliche Hilfestellung leistet und weitere Dienst­­leis­ tungen vermittelt?

64 Kreis Lippe

7 .5 Gemeinschaftliche Wohnprojekte/ Ambulant betreute Wohngemeinschaften sind in „Neue“ Wohnformen Lippe in verschiedenen Projekten Kern sogenann­ ter „Quartierskonzepte“. Diese möchten über Zunehmend an Bedeutung gewinnen auch in Lippe unterschiedliche Angebote eine umfassende Ver­ Angebote­ des gemeinschaftlichen Wohnens und sor­gungssicherheit im Stadtteil – auch bei schwerer am­bulant betreute Pflegewohngemeinschaften – Pflegebedürftigkeit – für die gesamte Bewohner- oft­­mals kurz zusammengefasst unter dem Schlag­ schaft eines Wohnviertels bieten. wort „Neue Wohnformen“. Von diesen „professionell“ organisierten Angeboten Am­bulant betreute Wohngemeinschaften sind auf zu unterscheiden­ sind gemeinschaftliche­ Wohn­for­ Menschen ausgerichtet, die aufgrund ihres Hilfe- men, bei de­nen der Aspekt der „Pflege“ weit weni­ und Pflegebedarfs nicht mehr zu Hause versorgt ger im Vordergrund steht. Ge­meint sind Haus- und werden können oder wollen. Oftmals sind diese Se­niorenwohngemeinschaften oder auch Formen speziell auf demenziell erkrankte Menschen ausge­ des Mehrgenerationenwohnens. Diese Projekte richtet. sind oftmals „selbst organisiert“ durch Privatperso­­ nen oder Bewohnervereine. Gemeinsam ist diesen Jede Be­wohnerin und jeder Bewohner hat einen Projekten­ der Wunsch eines selbstbestimmten Le­ eigenen Wohn- und Schlafbereich. Zusätzlich wer­ bens und Wohnens in einer Gemeinschaft. den Kü­che, Bad und ggf. weitere Räume gemein­ schaftlich ge­nutzt. Kerngedanke der ambulant Weitere Auskünfte über Wohn­ge­mein­­schaften im betreuten Wohn­gemeinschaften ist die gemein­ Kreis Lippe und Beratung­ zum Wohnen im Alter same Organisa­ tion­­ und Finanzierung des Alltags. erhalten­ Sie bei der Wohnbe­ratungs­ ste­ lle­ der Ver­ Ziel ist es, einen möglichst „normalen“ Tagesablauf braucherzentrale (s. Seite 61) und bei der Pflege­ im Sinne der Bedürfnisse der Bewohnerinnen und beratung des Kreises­ Lippe (s. Seite 73). Oder nut­ Bewohner zu gewährleisten. Diese werden bei der zen Sie das Pfle­ge­informations­sys­tem des Krei­ses Tages­ge­staltung und Pflege durch hauswirtschaftlich Lip­pe unter www.pflege-lippe.de. und pflegerisch­ geschultes Personal unterstützt. Auch in der Nacht ist jemand erreichbar. Anbieter Informationen zu Senioren- und Pflegeheimen­­ sind in der Regel Wohnungsbaugesell­ ­schaften und/ erhalten­ Sie ab der Sei­te 93 im Kapitel Pflege­ange­ oder soziale Dienstleister. Rechtlich haben die bote in Lippe. Bewohnerinnen und Bewohner einen Mieter­sta­tus. Deshalb ist eine vertragliche Trennung zwischen Vermieter und Betreuungs- bzw. Pflegeanbie­ ter­ erforderlich.

7.

65 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

8 . Hilfen für zu Hause

Musikhochschule

Im Kreis Lippe gibt es auch für ältere und pflegebe­ Wer Interesse hat, Menschen mit persönlichen dürftige Menschen ein breites Netz von häuslichen Be­suchen eine Freude zu machen oder wer selbst Versorgungs- und Hilfsangeboten. Diese Angebote Be­­such bekommen möchte, kann sich in Bad Salz­ können Ihnen helfen, den oft beschwerlichen Alltag uflen, Detmold, Lage und in Lemgo an die Freiwil­ (besser) zu bewältigen. ligen-Agentur Lippe (FAL) wenden. Diese versucht dann, die „passenden“ Personen zusammenzubrin­ gen. 8 .1 ehrenamtliche Besuchsdienste und Hilfeleistungen Freiwilligen-Agentur Lippe Bad Salzuflen Kiliansweg 7–9, 32108 Bad Salzuflen Vielen älteren Menschen fällt es schwer, die Woh­ ( 0 52 22/96 29 65 18 nung ohne fremde Hilfe zu verlassen. Einsamkeit E-Mail: [email protected] und Isolation können dann die Folge sein. Um dem Freiwilligen-Agentur Lippe Lemgo entgegen zu wirken, bieten in Lippe ehrenamtliche Papenstraße 7, 32657 Lemgo Besuchsdienste ihre Hilfen an. Die Angebote sind ( 0 52 61/2 13-213 vielfältig und sie sollen dazu beitragen, dass in ihrer 8. E-Mail: [email protected] Mobilität eingeschränkte Menschen durch Hausbe­ Freiwilligen-Agentur Lippe Detmold suche, Gespräche, Vorlesen, Spielen und evtl. Spa­ Hornsche Str. 18, 32756 Detmold zier­gänge mehr Lebensqualität erhalten. Gegebe­ ( 0 52 31/9 62 12 77 nenfalls können Sie über ehrenamtliche Besucher­ E-Mail: [email protected] dienst­e auch weitergehende Hilfeleis­tun­gen erhalten. B.E.i.L. Bürgerschaftliches Engagement in Lage Auskünfte über Besuchsdienste erhalten Sie bei Stadt Lage, FG Soziales Ihrer Stadt- oder Gemeindeverwaltung, den Senio­ Frau Ewert, Bergstr. 6, 32791 Lage ren­beratungen, den Kirchengemeinden oder Wohl­ ( 0 52 32/6 01-545 fahrtsverbänden. E-Mail: [email protected]

66 Kreis Lippe

8 .2 Wer hilft zu Hause und im Garten oder diakonis – Essen auf Rädern beim Einkaufen und bei Behörden- Sofienstr. 51, 32756 Detmold gängen? ( 0 52 31/7 62-555 Paritätischer Sozialdienst – Mahlzeitendienst Wenn Sie aufgrund von Krankheit oder fortgeschrit­ Frau Weibezahl, Schorenstr. 12, 32760 Detmold tenem Alter Hilfe im Haushalt, Garten oder mögli­ ( 0 52 31/2 65 63 cherweise beim Einkaufen benötigen, können Sie Johanniter-Unfall-Hilfe – Mahlzeitendienst sich an verschiedene Stellen wenden, die vermit­telnd Paradies 1–3, 32825 Blomberg oder aber auch direkt helfend tätig werden. Zu einem ( 0 52 35/9 59 08 13 großen Teil werden diese Hilfen über die sozialen Dienste der Wohlfahrtsverbände angeboten. Meyer Menü Am Lehmstich 14, 32689 Kalletal Aber auch Ambulante Pflegedienste bieten Hilfe­ ( 0 52 64/6 46 30 leis­tungen unter anderem für hauswirtschaftliche Verrichtungen an, sofern sie im Rahmen der Pfle­ge­ 8 .4 fahrdienst und Parkerleichterung bedürftigkeit notwendig werden. Um festzustellen, (Parksonderausweis)­ für Behinderte ob bei Ihnen die Voraussetzungen einer Pflegebe­­ im Kreis Lippe dürftigkeit vorliegen, müssen Sie sich jedoch vorher mit Ihrer Pflegeversicherung bzw. Krankenkasse in Rollstuhlfahrerlnnen mit dem Merkzeichen „aG“ im Verbindung setzen und einen Antrag auf Einstufung Schwerbehindertenausweis und Personen mit ver­ in eine Pflegestufe stellen. Sofern bei Ihnen eine gleichbarer Behinderung, die ein öffentliches Ver­ Pflegebedürftigkeit festgestellt wurde, können die kehrsmittel auch mit Hilfe einer Begleitperson nicht Kosten unter Umständen zum Teil aus Mitteln der be­nutzen können und in deren häuslichem Fami­ ­li­ Pflegeversicherung oder durch andere Kostenträger en­kreis kein eigenes Kraftfahrzeug zur Verfü­gung bezahlt werden. Es empfiehlt sich, vor der Inan­ steht, haben die Möglichkeit, den Behin­der­ten­fahr­ spruchnahme die Leistun­gen und Preise zu verglei­ dienst in Anspruch zu nehmen. Die Fahr- und Be­gleit- chen und sich über eine mögliche Kosten­über­ ­dienste er­mög­lichen es alten und/oder behinderten nahme­ zu informieren. Menschen, ihre Besorgun­gen außerhalb des Hau­ses zu erledigen und an Ver­anstal­tun­gen teilzunehmen. Sie kommen vor allem dann in Betracht, wenn öf­- 8 .3 Mahlzeitendienste fentliche Verkehrsmittel nicht genügend vorhanden­ sind oder aufgrund der Behin­derung oder des Alters Die Mahlzeitendienste sind seit Jahren ein fester Be- nicht benutzt werden können. Für Rollstuhlfahrer­ griff für die Versorgung älterer Menschen. Wer nicht stehen teilweise Spe­zial­­fahrzeuge zur Verfügung. mehr selber kochen kann oder möchte, kann diese Der Kreis Lippe stellt den Betrof­fenen­ pro Quartal Angebote nutzen. Die Mahlzeitendienste liefern täg­ 24 Einzelfahrscheine gegen einen Kos­tenbeitrag zur lich nach Hause, natürlich auch warme Mahl­­­zeiten.­ Verfügung. Damit können­ Sie nach vorheriger Dabei kann in der Regel zwischen Nor­malkost,­ Anmeldung den Fahr­dienst des DRK Kreisverbandes Diät­kost, fleischloser Kost, zucker-/cho­le­ste­rin- Lippe, ( 0 52 31/9 21 40 mit Behindertenfahr­ ­zeu­ ­re­du­­zierter oder natriumarmer Kost sowie zwi­­­schen gen nutzen. Anträge und Merk­blätter können Sie verschiedenen Portionsgrößen­ gewählt­ werden. bei den ört­­lichen Sozialämtern, dem DRK Kreis­ver­ band Lip­pe, beim AWO-Kreisverband­ in Detmold Aber auch manche Altentages- oder Begegnungs­ sowie im Bür­ger­­­service des Kreises Lippe anfor­ 8. stätten oder Senioren- und Pflegeheime in Lippe dern. Park­er­leich­terung aus gesundheitlichen bieten einen so­genannten „Mittagstisch“ an, wo Sie Grün­den, den so ge­nannt­en „Park­sonderausweis“, in Gesellschaft gut und preiswert essen können. können Schwer­­­­be­hin­­derte mit einer außergewöhn­ Beim gemeinsamen Essen haben Sie hier auch die lichen Gehbehin­ derung­ und Blinde formlos und Möglichkeit, andere Menschen kennen zu lernen. kostenfrei beim Kreis Lippe beantragen. Vorzulegen Mahlzeitendienste werden angeboten bzw. vermit­ ist der Schwer­behinderten­ ­ausweis oder Feststel­ telt von den Wohlfahrtsverbänden, Pflegediensten,­ lungs­be­scheid. Die Städte Bad Salz­uf­len, Detmold, eini­­ gen­ Senioren- und Pflegeheimen und auch den Lage und Lemgo stellen diese Park­sonderausweise Seniorenberatungen in Ihrer Stadt- bzw. Gemein­­ selbst aus. Sollten Sie in einer anderen Stadt oder de­verwaltung. Folgende Institutionen bieten kreis­ Gemeinde­ in Lippe wohnen, können Sie den Antrag weit einen Mahl­­­zeitendienst an: beim Kreis Lippe, Fachgebiet Straßenverkehr, stellen. 67 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

8.

68 Kreis Lippe

8 5. Haushaltshilfen/Sonstige zzgl. Verpflegung und Unterkunft im Haushalt des Betreuungsleistungen Pflegebedürftigen. Diese Hilfen erledigen Aufgaben im Haushalt wie Kochen und Putzen, helfen beim Viele ältere Menschen wünschen sich, solange wie Anziehen und der täglichen Hygiene (notwendige mög­lich selbstbestimmt zu Hause leben zu können. pflegerische Alltagshilfen). Ergänzend kommt ein Hier­für sind Dienstleistungen rund um den Haus­ Pflegedienst, der die professionelle Pflege der Pfle- halt ein wichtiger Baustein. Dieses lässt sich reali­ gebedürftigen übernimmt. sieren, wenn die angebotenen Dienstleistungen auch den Bedürfnissen und Wünschen der Kun­din­ nen entsprechen. Die Verbraucherzentrale NRW 8 .6 Hausnotrufdienste hat Qualitäts­stan­dards entwickelt, die zeigen, ob ein Dienstleister kun­­den­ori­entiert arbeitet. In einer Der Hausnotruf bietet die Möglichkeit, in kritischen lan­desweiten Da­­ten­bank sind diejenigen Anbieter Notsituationen in kürzester Zeit Hilfe herbeizuru­ gelistet,­ die sich zur Einhaltung­ dieser Mindestan­­ fen. Über ein kleines tragbares Gerät (der soge­ forderungen­ ver­pflich­tet haben. Auf der Homepage nannte „Funkfinger“), der z.B. wie eine Uhr am der Ver­brau­cher­­zen­tra­le können Sie nach Ort und Hand­­gelenk oder als Umhänger getragen wird, Art der Dienstleis­ ­tung suchen. Nähere Informati­ o­­ kann im Notfall Alarm ausgelöst werden. Der Emp­ nen finden Sie un­ter www.vz-nrw.de/haushaltshil- fänger­ des Notrufs wird dann umgehend die not­ fen oder in den ört­­­lichen Ver­brau­cherbera­tungs­ wen­digen Hilfsmaßnahmen einleiten (Ver­stän­di­ stellen. Darüber­ hinaus­ lassen sich Haushaltshilfen gung der Verwandten, Nachbarn, des Arztes und in auch über ein privates Be­schäf­­ti­gungs­verhältnis dringenden Fällen auch des Rettungs­ wa­ ­gens). Es anstellen. Die An­stel­lungs­moda­li­tä­­ten wurden in gibt verschiedene Anbieter von Hausnotruf­diens­ den letz­ten Jahren­ durch die Mini­job­rege­lung oder ten. Erkundigen Sie sich bei der Auswahl eines das Haus­halts­scheck­verfahren vereinfacht. Aus­ Systems auf jeden Fall danach, wie das Notruf- künfte erhalten Sie bei: System funktioniert (nicht alle haben z.B. eine stän­ dig besetzte Hausnotruf-Zentrale). Ggf. empfiehlt Deutsche Rentenversicherung es sich, darauf zu achten, dass es eine „Schlüs­sel­ Knappschaft-Bahn-See, Minijob-Zentrale verwaltung“ gibt, um zu verhindern, dass in einem 45115 Essen, ( 03 55/2 90 27 07 99 oder Notfall die Tür aufgebrochen werden muss. Bei ( 01 80/1 20 05 04 (kostenpflichtige Nummer) einigen Anbietern gibt es zusätzlich zum Notruf eine sogenannte „Tagtas­te“. Durch Drücken dieser Ein Sonderfall sind die osteuropäischen Haushalts­ Taste (einmal am Tag) geben Sie dem Notruf­emp­ hil­fen. Diese kommen für eine begrenzte Zeit nach fänger jeden Tag ein „Lebenszeichen“. Wenn dieses Deutsch­land und wohnen dann bei ihrem Arbeit­ ausbleibt, wird auf jeden Fall nach Ihnen geschaut, geber. Eine Haushaltshilfe können Privathaushalte um sicherzugehen, dass Sie nicht in Not sind. Haus­ mit pflegebedürftigen Personen der Stufe I bis III not­rufsysteme werden gemietet. An Kosten fal­len be­antragen. Mit dem Verfahren möchte der Gesetz­ neben­ einer einmaligen Anschlussgebühr monat­­ ge­ber deutschen Haushalten eine legale Mög­lich­ liche Ge­bühren an. Bitte erkundigen Sie sich bei keit zur Beschäftigung von Haushaltshilfen anbie­ den einzelnen Anbietern. Pflegebedürftige können ten. Interessierte erhalten weitere Informationen ggf. aus Mitteln der Pflegeversicherung (s. ab Seite zum Verfahren, zu den Zulassungsbedingungen 79) eine Zu­zahlung erhalten. Ggf. kommt auch eine und der Antragsstellung bei der Zentralen Aus­ Kos­ten­ü­ber­nahme durch die Kranken­kas­se oder lands- und Fachvermittlung (ZAV) in Bonn unter den So­zialhilfe­träger in Betracht. Haus­not­ruf­sys­ 8. ( 02 28/713-1414, per Mail über ZAV-Bonn teme werden u.a. von den ambulanten Pflege­ ­diens­ Haus­[email protected] oder im Internet ten (s. Seite 82) angeboten bzw. vermit­telt. unter www. arbeitsagentur.de. Ambulante Pflegedienste Informationen zu seriösen Agenturen zur Vermitt­ Wenn Sie krank oder pflegebedürftig sind und zu lung osteuropäische Haushaltshilfen gibt es im Hause gepflegt werden möchten, können Sie auf die Internet. Die Haushaltshilfen sind bei der Agentur Hil­fe eines ambulanten Pflegedienstes zurückgrei­ in ihrem Heimatland angestellt und werden nach fen. Dieser kann auch zur Unterstützung und Ent­ dem dortigen Tarif bezahlt. Im Schnitt kostet eine las­tung der pflegenden Angehörigen in An­spruch ge­ osteuropäische Haushaltshilfe 2000 Euro im Monat, ­nommen werden. Näheres hierzu finden Sie ab S. 73.

69 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

9.

70 Kreis Lippe

9 . Hilfen bei Pflegebedürftigkeit

Leopoldshöhe

Schloss Stietencron in Schötmar

In unserem Leben werden wir mit manchen lebens­ Auf der anderen Seite beginnt bei einer Vielzahl der verändernden Ereignissen konfrontiert, die wir älteren Menschen die Pflegesituation als schleichen­ nicht bestimmen und meist auch nicht beeinflus­ der Prozess: sen können. Dies gilt insbesondere für Menschen, die von einem Tag auf den anderen auf Pflege und Die 75-jährige Frau Schmidt lebt mit ihrem Ehe­ Unterstützung angewiesen sind. mann in Detmold. Herr Schmidt stellt bei seiner Ehefrau in letzter Zeit gravierende Veränderungen Plötzlich und unerwartet: Diagnose Schlaganfall im Ver­hal­ten fest: Sie verlegt häufig Dinge, beschul­ digt dann ihn, diese Sachen versteckt zu haben, sie Frau und Herr Meier sind ein aktives Ehepaar und vergisst, den Herd auszustellen und lässt das Bügel­ genießen das Rentnerleben. An einem Sonntag eisen an. Auch fallen ihr manchmal einfach nicht morgen klagt Herr Meier über Übelkeit und starke die richtigen Worte ein, wenn sie etwas erzählen Sehstörungen, daneben hat er plötzlich Ausfall­er­ möchte. Herr Schmidt hilft seiner Frau, wo er nur schei­nungen. Nach großer Aufregung und stationä­ kann und nimmt die Situation so hin. Im Laufe des rer Aufnahme ins Krankenhaus fällt die Diagnose: Jahres verschlechtert sich der Zustand von Frau Schlaganfall. Schmidt zunehmend. Neben der Hilfe im Haushalt benötigt sie bei der gesamten Körperpflege Unter­ Nach Krankenhaus- und Rehabilita­tions­behand­ stützung, da sie sich ohne Hilfe nicht waschen oder lung kommt Herr Meier zu seiner Ehefrau zurück duschen und auch nicht ihre Wäsche wechseln 9. nach Hause und kann seinen linken Arm und sein wür­de. Der konsultierte Hausarzt stellt die Dia­ lin­kes Bein nur sehr eingeschränkt bewegen.­ Er gnose: Verdacht­ auf Demenz vom Typ Alz­hei­mer. braucht Hilfe bei vielen Dingen des täglichen Le­ bens, z.B. beim Anziehen, Waschen oder Duschen. Wie und wo erhalten Betroffene Unterstützung und Hilfe?

71 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

9.

72 Kreis Lippe

9 .1 pflegeberatung und Pflegestützpunkte Fax: 0 52 31/76 03-323 E-Mail: [email protected] Persönliche und unbürokratische Hilfe erhalten Be­ Internet: www.pflegestuetzpunkt-lippe.de troffene und ihre Angehörigen im Pflege­stütz­punkt der Pflegekassen und des Kreises Lippe. Kostenlos Neben der Pflegeberatung im Pflegestützpunkt der und trägerunabhängig wird über eine Vielzahl von Pflegekassen und des Kreises Lippe gibt es in eini­ Leistungsangeboten im Kreis Lippe informiert und gen Städten und Gemein­den Seniorenbüros, die bei der Zusammenstellung von individuellen Pfle­ Ihnen ebenfalls bei Fragen zum Thema Pflege genetzwerken­ Hilfestellung geleistet. weiterhelfen können. Ggf. wenden Sie sich an Ihre Stadt-/Gemeinde­ verwaltung­ (siehe Seite 28). Ziel ist es, den Pflegebedürftigen und ihren Ange­ hörigen die Unterstützung zu geben, die sie benöti­ Allgemeine Beratung zur Finanzierung der Hilfe zur gen, um die Versorgung sicherzustellen. Das kön­ Pflege können Sie auch durch die Mitarbeiterinnen nen z.B. Informationen zu den möglichen Leistungs­ und Mitarbeiter des Kreissozialamtes Lippe bekom­ ansprüchen, Hilfe bei der Antragstellung, Auskünfte men. und Vermittlung über wohnortnahe Hilfsangebote sein. Weitere Informationen zum Thema Pflege, z.B. Angebote in Lippe zum Betreuten Wohnen, zu Pfle­ Der Pflegestützpunkt ist ein gemeinsames Projekt geheimen und Pflegediensten, Selbsthilfe­grup­pen der Pflegekassen und des Kreises Lippe. Hier wer­ und vieles mehr erhalten Sie über das Pflegein­ for­­ den Sie umfassend und unabhängig zu allen Ange­ mationssystem des Kreises Lippe unter: boten und Fragen rund um das Thema Pflege bera­ www.pflege-lippe.de ten. Die Beratung kann sowohl im Hausbesuch als auch in täglichen Sprechstunden im Pflegestütz­ punkt in Detmold. Zusätzlich gibt es wöchentliche 9 .2 Hilfen für pflegende Angehörige Sprechstunden in Bad Salzuflen, Blomberg und Lemgo. Die Öffnungszeiten erfragen Sie bitte bei Die Sicherstellung der Pflege pflegebedürftiger, den Mitarbeiterinnen des Pflegestützpunktes. überwiegend älterer und behinderter Menschen, gewinnt­ angesichts der demografischen Entwick­ Pflegestützpunkt NRW lung unserer Gesellschaft eine immer größere Be­ Im Haus der AOK Nordwest deutung. Wiesenstraße 22, 32756 Detmold ( 0 52 31/76 03-302 (Frau Sabine Cord-Sprick) Der weitaus größte Anteil hilfe- und pflegebedürfti­ ( 0 52 31/76 03-303 (Frau Beate Duzela) ger älterer Menschen lebt zu Hause und wird – oft ( 0 52 31/76 03-302 (Frau Rita Wessels) rund um die Uhr – von Angehörigen versorgt und be­treut. Hilfestellung bei dieser an- spruchsvollen und mitunter sehr aufrei­ benden Auf­gabe können pflegende An- gehörige u.a. durch die unten aufgeführ­ ten Angebote erfahren.

Nähere Informationen hierzu, auch über aktuelle Angebote vor Ort, erhalten Sie

l beim Pflegestützpunkt der Pflege- kassen und in den kommunalen An- 9. laufstellen für ältere Menschen­ (siehe Seite 73) l bei den Wohlfahrtsverbänden (siehe Seite 31) l bei den Pflegekassen und Pflege­- diensten

73 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

9 .2 .1 Gesprächskreise für pflegende Entsprechende Grundpflegekurse werden angebo­ Ange­hörige ten von den Wohlfahrtsverbänden (s. Seite 31) in Kooperation mit den Pflegekassen und am­bulan-­ Ein Familienmitglied zu pflegen und zu betreuen ten Pflegediensten (s. Seite 82). Daneben besteht stellt an die Pflegen­den große Anforderungen – das Ange­ ­bot an kurzen, kompakten Initialpflege­ so­wohl fachlich, emotional und körperlich als auch kursen. oftmals im finanziellen Sinne. Dies führt nicht sel­ ten zu einer psychischen­ Überlastung der Angehö­­ rigen. Initialpflegekurse – kurz – kompakt – intensiv Die Gesprächskreise „Pflegende Angehörige“ bieten vielfältige Informationen, Anregungen und Aus­ Der Initialpflegekurs vermittelt pflegenden Ange­ tauschmöglichkeiten­ als Hilfe zur Selbsthilfe für hö­­rigen und Interessierten an drei Abenden mit diese anspruchsvolle und aufreibende Aufgabe. je­weils drei Zeitstunden einen kurzen, intensiven Über­blick über das Thema Pflege. Neben dem An­ Im Kreis Lippe gibt es mehrere Gesprächskreise z.B. ler­­nen von einigen Pflegetechniken und dem in Bad Salzuflen, Detmold, Lage, Lemgo und Oer­ Um­gang mit Pflegehilfsmitteln wird über die belas­ linghau­ ­sen. Nähere Informationen und Adres­sen ten­de Situation „Pflege“ gesprochen. von Ge­sprächskreisen­ im Kreis Lippe erhalten Sie z.B. Des weiteren werden Fragen zum Pflegeversiche­ rungsrecht sowie zu sozialrechtlichen Angele­gen­ l bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle des Kreises Lip­ heiten beantwortet und ein Überblick über mögli­ pe (s. Seite 54) che Angebote im Kreis Lippe gegeben, um die Pfle­ l beim Pflegestützpunkt der Pflegekassen und des gesituation zu erleichtern und Pflegenetzwerke Kreises Lippe und in den kommunalen Anlauf­ aufzubauen. stellen für ältere Men­schen (s. Seite 28) Die Initialpflegekurse werden von der AOK Nord­ Pflege Informationssytem im Internet unter: west und der AOK Rheinland/Hamburg finanziert www. Pflege-lippe.de und sind für Sie somit kostenlos.

Nähere Informationen, Termine und Durchfüh­ 9 .2 .2 Beratungsbesuche rungs­orte erhalten Sie auf Anfrage bei den Koopera­ tionspartnern: Wenn die Pflege durch Angehörige geleistet wird und die Pflegekasse hierfür ein Pflegegeld zahlt (s. Pflegeplanung des Kreises Lippe Seite 79), muss in bestimmten Abständen ein Bera­ ( 0 52 31/62-446 tungsbesuch durch eine Pflegefachkraft bzw. durch Klinikum Lippe – Detmold einen anerkannten ambulanten Pflegedienst erfol­ ( 0 52 31/72 10 30 gen. Dieser berät die Pfle­genden zu allen Fra­gen der diakonis- Stiftung Diakonissenhaus häuslichen Pflege und gibt Tipps und Anre­gungen­ Fachseminar für Altenpflege zur praktischen Umsetzung. ( 0 52 31/4 58 96 12 Nähere Informa­ tio­ nen­ erteilt die Pflegekasse des Pflegebe­dürf­tigen. Grundpflegekurse/Pflegekurse Demenz

9. Im Kreis Lippe bietet das Deutsche Rote Kreuz in 9 .2 .3 Pflegekurse für pflegende Ange- Zusammenarbeit mit der AOK Nordwest Grund­ hörige und ehrenamtliche Helfer pflege­ kurse­ für pflegende Angehörige und Interes­ sierte an acht Tagen mit je drei Stunden an. Pflegende Angehörige können kostenlose­ Pflege­ Kursinhalte sind das Zeigen und Lernen von Pfle­­­­ge­ kur­se in Anspruch nehmen. Diese vermitteln wert­ verrichtungen so­wie Informationen zum Thema­ volle Tipps und Kenntnisse, die die Pflege und Pflegeversi­che­rung, Ernährung, Körperpflege, Be­treuung erleichtern und verbessern. Wohnberatung etc.

74 Kreis Lippe

Im Pflegekurs „Hilfe zum Helfen“ soll der alltägliche 9 3. Pflegehilfsmittel Umgang mit demenzerkrankten Menschen erleich­ tert werden. Der Umfang beträgt acht Doppelstun­­ Pflegehilfsmittel erleichtern die Pflege. Lassen Sie den. Termine erhalten Sie auf Anfrage: sich entsprechend beraten! Informationen erhalten Sie z.B. bei den Pflegekassen, in Sanitätsfach­ge­ Deutsches Rotes Kreuz schäften und bei den ambulanten Pflegediensten Betreuung und Pflege in Lippe gGmbH (ab Seite 82). Pagenhelle 17, 32657 Lemgo ( 0 52 61/2 87 40 AOK Nordwest 9 .4 die Pflegeversicherung Wiesenstr. 22, 32756 Detmold ( 0 52 31/76 03-154 oder -187 Eine Pflegebedürftigkeit bringt oft große finanzielle Belastungen mit sich. Um dieses finanzielle Risiko Auch die örtlichen Diakoniestationen sowie private dem Grun­de nach (d.h. nicht unbedingt in voller ambulante Pflegedienste (Liste s. Seite 82) bieten Höhe) abzusichern, wurde 1995 die soziale Pflege­ Pflegekurse an. Fragen Sie dort nach. ver­sicherung eingeführt. Diese wurde 2008 reformiert. Wenn Sie Mitglied der gesetzlichen Kranken­versi­ che­rung sind, sind Sie automatisch in die Pflege­ver­ 9 .2 .4 Landesstelle pflegende Angehörige sicherung­ einbezogen. Wer privat kranken­ ­ver­ sichert ist, muss eine private Pflege­versicherung Pflegende Angehörige leisten wertvolle und gesell­ abschließen. schaftlich notwendige Arbeit. Der Einsatz wird sel­ ten anerkannt und gewürdigt. Die Landesstelle pfle­ Die Leistungen der Pflegeversicherung sind unab­ gende Angehörige in Münster bietet ein kostenloses hängig vom Einkommen und Vermögen des Ver­si­ Info-Telefon für pflegende Angehörige, die dort ihre cherten. Voraussetzung ist, dass eine nicht nur vor­ Situation schildern können. Ziel ist es hierbei, die übergehende Pflegebedürftigkeit­ (mehr als 6 Mona­ häusliche Pflege mehr zu unterstützen. ­te) vorliegt und, dass man vorher zwei Jahre in die Pflegeversicherung einbezahlt hat. Gebührenfreie Hotline: 08 00/2 20 44 00 oder 9 .4 .1 Begriff der Pflegebedürftigkeit Landesstelle pflegende Angehörige Domplatz 1 – 3, 48143 Münster „Pflegebedürftig“ (im Sinne des Pflegeversiche­ ( 02 51/4 11 33 02 rungsgesetzes) sind Personen, die für die gewöhnli­ Internet: www.lpfa-nrw.de chen und regelmäßig wiederkehrenden Verrich­ tungen im Ablauf des täglichen Lebens auf Dauer, 9 .2 .5 unfallkasse NRW voraussichtlich für mind. 6 Monate, in erheblichem oder höherem Maße der Hilfe bedürfen. Für Pflegepersonen besteht beitragsfrei während der pflegerischen Tätigkeit ein gesetzlicher Unfall­ Der Hilfebedarf kann in drei Bereichen bestehen: ver­sicherungsschutz. Dieser erstreckt sich auf Pfle­ gepersonen,­ wie z. B. Familienangehörige, Nach­ l bei der Körperpflege (z.B. Waschen, Duschen, barn oder Freunde, wenn sie nicht erwerbsmäßig Kämmen, Darm- oder Blasenentleerung) häusliche­ Pflege leisten. Versichert sind Arbeitsun­­ l bei der Ernährung (z.B. mundgerechtes Zuberei­ fäl­le, Wegeunfälle und Be­rufs­­krankheiten bedingt ten der Nahrung, Hilfe beim Essen und Trinken) durch gesundheitsschädigende Ein­wir­kungen wäh­ l bei der Mobilität (z.B. Aufstehen/ Zubettgehen, 9. rend der Pflegetätigkeit. An- und Auskleiden, Stehen, Gehen, Treppen­ steigen, Verlassen und Wiederaufsuchen der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen Woh­nung) Regionaldirektion Westfalen-Lippe Salzmannstraße 156, 48159 Münster sowie zusätzlich mehrfach in der Woche bei der ( 02 51/21 02-0 · Fax 02 51/21 85 69 hauswirtschaftlichen­ Versorgung (z.B. Einkaufen, E-Mail: [email protected] Kochen, Putzen, Waschen der Wäsche).

75 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

9 .4 .2 Wer beurteilt das Ausmaß der Manchmal ist es erforderlich, dass der Begutach­ Pfle­ge­bedürftigkeit? ten­­de auch mit Angehörigen und Pflegepersonen allein spricht, um den notwendigen Pflegebedarf Wenn Sie Leistungen der Pflegekasse beantragen, feststellen zu können. Dies ist be­son­ders bei Per­so­ prüft die Pflegekasse zunächst, ob und in welchem nen mit psychischen Störungen dringend zu emp­ Umfang Sie als pflegebedürftig eingestuft werden fehlen. Der Gutachter legt bei der Beur­teilung der können. Hierzu kommt ein Arzt/eine Ärztin oder einzelnen Pflegeleistungen bestimmte Zeitwerte eine Pflegefachkraft des Medizinischen Dienstes zu­grunde. der Krankenversicherung (MDK) zu Ihnen nach Hause und er­stellt ein entsprechendes Gutachten. Wenn Sie für die Pflege Ihres Angehörigen mehr Zeit be­nötigen (z.B. weil Sie ihn bei bestimmten Liegt eine Pflegebedürftigkeit vor, wird sie – je nach Tätigkeiten­ anleiten oder beaufsichtigen müssen), Zeitbedarf bei der Pflege – in eine der folgenden machen Sie dies deutlich! Es ist grundsätzlich emp­ Pfle­gestufen eingruppiert: fehlenswert, dass pflegen­de Angehörige den Termin l Pflegestufe I (erheblich pflegebedürftig) der Begutachtung mit wahrnehmen und der l Pflegestufe II (schwerpflegebedürftig) Pflegebedürftige nicht mit der Situation allein gelas­ l Pflegestufe III (schwerstpflegebedürftig) sen wird. l Härtefallstufe Wenn Sie mit der Einstufung der Pflegekasse nicht Benötigen Sie Hilfe, verfügen aber nicht über die einverstanden sind, können Sie innerhalb eines finanziellen Mittel, können Sie beim Kreissozialamt Monats­ Widerspruch erheben. Dieser kostet nichts, „Hilfe zur Pflege“ beantragen (siehe Seite 73). muss aber schriftlich bei der Pflegekasse eingereicht werden. Lassen Sie sich von der Pflegekasse das Wichtig! Bei Verschlechterung des Gesund­heitszu­­ Gutachten zusenden. Prüfen Sie, ob das Gut­ach­ten standes kann jederzeit bei der Pflegekasse ein alle wichtigen Punkte enthält und ob die angegebe­ An­trag auf Höherstufung­ gestellt werden! nen Zeit­werte realistisch sind.

Einige Hinweise zur Begutachtung durch den Medi­ Vergleichen Sie die Angaben mit Ihren eigenen zi­nischen Dienst (MDK): Aufzeichnungen (Pfle­ge­proto­koll, Pflegetagebuch). Überlegen Sie sich bereits vor dem Besuch des Wenn ein Pflege­dienst bei Ihnen tätig ist, kann MDK, welcher Hilfebedarf im Einzelnen vorliegt. Ihnen dieser beim Wi­der­spruch behilflich sein. Falls Hilfreich ist, wenn Sie in den Tagen vorher ein „Pfle­ der Widerspruch keinen Erfolg hat, können Sie geprotokoll“ oder „Pflegeta­ ­ge­buch“ führen. Bei den Klage beim Sozial­gericht erheben. meisten Pflegekassen sind solche „Pflege­tage­ bücher“ kostenlos erhältlich! Bei Fragen oder Problemen hinsichtlich der Be­ur­ tei­lung der Pflegebedürftigkeit wenden Sie sich Insbesondere bei der Begutachtung von Demenz­ kranken sollten im Vorfeld bereits Arzt- und Kran­ l an die Pflegekasse oder auch ken­­hausberichte angefordert werden. l an den Pflegestützpunkt der Pflegekassen und des Kreises Lippe – (Adressen s. Seite 73) Gestalten Sie beim Begutachtungstermin Ihren Ta­gesablauf wie sonst auch, damit der Gutachter einen mög­lichst realistischen Eindruck erhält. Sie 9 .4 .3 Leistungen der Pflegeversicherung sollten keinesfalls etwas „beschö­ ­nigen“ oder „ver­ schweigen“, sondern offen Ihren täglichen Hil­fe­ Hinweis: Leistungen der Pflegeversicherung müs­ 9. bedarf schildern (d.h. alle Pflege­leistungen, die sen bei der Pflegekasse beantragt werden. Wenn Angehörige, Nachbarn etc. für Sie erbringen). Ihnen die Adresse nicht bekannt ist, rufen Sie ein­ fach bei Ihrer Krankenkasse an und lassen Sie sich Achten Sie darauf, dass alle wesent­lichen Tätig­kei­ mit der Pflegekasse verbinden. ten angesprochen werden! Lassen Sie sich durch Fragen oder Äußerungen nicht verunsichern. Fra­ Da das Antragsdatum für den Leis­tungsbeginn­ ent­ gen Sie nach, auch mehrmals, wenn Sie etwas nicht scheidend ist, sollten Sie auf eine frühzeitige An­trag­ verstanden haben. stellung achten!

76 Kreis Lippe

Leistungen der ambulanten/häuslichen Zusätzliche Betreuungsleistungen Pflege Ambulant versorgte Pflegebedürftige mit/ohne Sie können hier zwischen drei verschiedenen Leis­ Pfle­­­ge­stufe können einen zusätzlichen Betrag in tungsformen wählen: Hö­he von monatlich bis zu 200 Euro von der Pflege­ ver­si­che­rung erhalten, wenn eine erhebliche Ein­ l Pflegegeld (bei Pflege durch Angehörige oder schrän­kung der Alltagskompetenz durch den MDK Be­kannte) festgestellt wurde und somit ein Bedarf an allgemei­ l Pflegesachleistung (bei Pflege durch profes­si­o­ ner Be­aufsichtigung und Betreuung besteht. nel­­le Pflegekräfte) l Kombinationsleistung (wenn die Hilfe von An­ge­ Umfasst sind hiervon Personen, die demenzbe­ hörigen oder Bekannten durch professionelle dingte Fähig­keitsstörungen, eine geistige Behinde­ Pfle­gekräfte er­gänzt wird, wird ein anteiliges rung oder psy­chische Erkrankung vorweisen. Der Pflegegeld ausgezahlt) Betrag ist zweckgebunden­ (pflegende Angehörige erhalten die­ses Geld nicht in bar ausgezahlt) für Die derzeitigen Leistungshöhen sind in der Tabelle qualitätsgesicherte Betreu­ungs­leistungen einzuset­ auf Seite 79 dargelegt. zen. Welche Hilfen in Lippe über dieses Angebot zu finanzieren sind, können Sie im Pflege­stütz­punkt Wenn die Leistungen der Pflegeversi­che­rung nicht der Pflege­kas­sen und des Kreises Lippe (s. Seite 73) ausreichen und Sie den verbleibenden Betrag nicht oder bei Ihrer Pflegeversicherung erfragen. selbst tragen können, können Sie ggf. beim Sozial­ amt „Hilfe zur häuslichen Pflege“ beantragen (siehe Weitere Informationen erhalten Sie auch unter: Seite 73). www.demenz-service-nrw.de

Weitere Leistungen bei der häuslichen Pflege: Ziel dieser zusätzlichen Leistung ist es, den pflegen­ den Angehörigen persönliche Freiräume von der Pflegevertretung Pfle­ge zu schaffen und in diesen Zeiten eine allge­ (Urlaubs- und Verhinderungspflege)­ meine Beaufsichtigung dem Pflegebedürftigen zur Verfügung zu stellen. Bei Urlaub oder sonstiger Verhinderung der Pflege­ person (z.B. aus Krankheitsgründen) übernimmt die Pflegekasse die Kosten einer notwendigen Er­ 9 4. 4. Pflegehilfsmittel satz­­pflege für längstens vier Wochen bis zu einem Gesamtbetrag­ von z.Z. 1.550 Euro je Kalenderjahr. Die Pflegekasse übernimmt Kosten­ für Pflege­hilfs­ Voraussetzung dafür ist, dass die zu vertretende mittel, wenn sie die Pflege erleichtern, die Beschwer­­ Pfle­geperson die häusliche Pflege bereits sechs Mo­ den lindern oder eine möglichst selbständi­ge na­te übernommen hat. Lebens­führung ermöglichen. Für die Kosten der zum Ver­brauch bestimmten Hilfs­­mittel (wie z.B. Bei einer Ersatzpflege durch nahe Angehörige wird Windeln, saugende Bettschutz­ ­einlagen, Einmal- die Verhinderungspflege bis zur Höhe des Pfle­ge­ Hand­schu­he, Mundschutz, Des­in­fektionsmittel, geldes der jeweiligen Pflegestu­ fe­­ geleistet. Zusätz­ etc.) erhalten Sie unter bestimmten Voraussetzun­­ lich kommt ggf. in Betracht: gen einen Betrag von bis zu 31 Euro im Monat. Reichen­ Sie hierzu die Kassenbelege bei Ihrer Pfle­ l Erstattung nachgewiesener Kosten wie zum Bei­ ge­kasse ein. Technische Hilfsmittel (z.B. Kranken­­ spiel Verdienstausfall oder Fahrtkosten bet­ten, Roll­stühle/Geh­hil­fen, Badewan­nen­lif­ter, l beitragsfreier Versicherungsschutz der Pflege­ usw.) können ggf. bei der Pflegekasse ausgeliehen 9. person in der gesetzlichen Unfallversicherung werden. l Möglichkeit, die Leistungen einzeln, Tage- oder Stun­denweise abzurechnen Einen Überblick über Neuerungen im Hilfs­mittel­ bereich bietet das Institut der deutschen Wirtschaft Die Verhinderungspflege kann durch eine Privat­ in Köln über sein Infosystem REHADAT an. Das person, einen Pflegedienst­ oder in einer stationären Hilfs­mittelverzeichnis soll Menschen mit Behinde­ Einrichtung geleistet werden. rung oder chronischer Krankheit ein schnelles Fin­

77 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

9.

78 Kreis Lippe den der passenden Hilfsmittel erleichtern. REHA­ 9 .4 .7 Tages- oder Nachtpflege DAT übernimmt die vom GKV-Verband erstellten und im Bundesanzeiger veröffentlichten Fortschrei­ Wenn die häusliche Pflege nicht ausreichend si­cher­ bungen des Hilfsmittel- und Pflegemittel­verzeich­ gestellt werden kann, besteht die Möglichkeit, nisses. Zu finden ist das Infosystem im Internet Tages- oder Nachtpflegeeinrichtungen in Anspruch unter: www.rehadat.de. zu nehmen. Es handelt sich hierbei um eine teilsta­ tionäre Maßnahme. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf Seite 86. Die Pflegekasse kann die 9 .4 .5 unterstützung für die Pflegepersonen In­anspruchnahme der teilstationären Pflege zu­sätz­ lich zum Pflegegeld be­zu­schussen. Unter bestimmten Voraussetzungen zahlt die Pfle­ ge­kasse für die Pflegeperson Beiträge zur Ren­ten­ ver­sicherung. Diese Leistung muss bei der Pfle­ge­ 9 .4 .8 Kurzzeitpflege kasse beantragt werden. Außerdem besteht ein bei­ tragsfreier Versicherungsschutz in der gesetzlichen Kurzzeitpflege ist eine zeitlich befristete Pflege in Un­fallversicherung. einer stationären Einrichtung, z.B. wenn die häusli­ che Pflege zeitweise nicht ausreichend sichergestellt Wird die Pflegezeit nach dem Pflegezeitgesetz in werden kann. Nähere Informationen finden Sie ab Anspruch­ genommen, können unter­ bestimmten Seite 87. Die Pflegekasse leistet hierfür im Kalen­ Vor­aussetzungen Beiträge zur Kran­ken- und Pfle­ge­ derjahr für insgesamt 28 Tage bis zu 1.550 Euro für ver­sicherung, ggf. zur Renten­ver­­sicherung bzw. die Kosten der Pflege. Die Kosten für Unterkunft­ Ar­beits­losenversicherung ge­zahlt wer­den. Näheres und Verpflegung müssen selbst gezahlt werden. erfahren­ Sie bei Ihrer Pflege­kasse.

9 .4 .9 Leistungen der stationären Pflege 9 .4 .6 Wohnungsanpassung Ist die häusliche Pflege nicht ausreichend oder nicht Um die Wohnung den persönlichen Bedürfnissen durchführbar und damit eine Aufnahme in eine sta­ anzupassen und eine häusliche Pflege zu er­mög­ tionäre Einrichtung (Senioren- oder Pflegeein­ ­rich­ lichen, können die Pflegekassen unter be­stimmten tung) auf Dauer erforderlich, zahlt die Pflegekasse Vor­aussetzungen Zuschüsse pro Maß­nah­me ge­­wäh­ für pflegebedingte Aufwendungen pro Monat einen ­ren. Hier helfen die Wohnberatung und die Pfle­­ge­ Pauschbetrag. Die Leistungshöhen sind aus der kasse weiter (s. Seite 61). Tabelle auf dieser Seite zu entnehmen.

9 .4 .10 Tabellarische Übersicht über die Grundleistungen der Pflegeversiche­rung

Leistungen Pflegestufe 1 Pflegestufe 2 Pflegestufe 3 Geldleistung / Pflegegeld (monatlich) 235 ? 440 ? 700 ?

Sachleistung (monatlich) bis zu 450 ? bis zu 1.100 ? bis zu 1.550 ?

bei Aufenthalt in einem Alten-/ bis zu 1.023 ? bis zu 1.279 ? bis zu 1.550 ? Pflegeheim (monatlich) in Härtefällen 1.918 ? 9. Kurzzeitpflege jährlich bis jährlich bis jährlich bis zu 1.550 ? zu 1.550 ? zu 1.550 ?

Tages- oder Nachtpflege (monatlich) bis zu 450 ? bis zu 1.100 ? bis zu 1.550 ?

Stand: 01.01.2012

79 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Die über die Leistungen der Pflegekasse hinaus ten vorher gesagt oder getan haben. Für Ange­hörige gehenden Kosten für muss der Heimbewohner stellt das eine große Herausforderung dar. Sie haben selbst zahlen. Reichen die Leistungen der Pflege­ pfle­gerische Aufgaben zu leisten, für die sie nicht kasse und die eigenen Einkünfte und das Vermögen aus­gebildet worden sind. Schließlich müssen sie nicht aus, um die Heimkosten zu decken, kann ggf. Ab­­schied nehmen von einem geliebten Men­schen. Hilfe zur Pflege beantragt werden. Die­ser Belastung kann auf Dauer niemand ohne Ausführliche Informationen zu allen Fragen der Un­terstützung und Entlastung standhalten. Kos­ Pflegeversicherung erhalten Sie bei: tenlose Hilfe, Unterstützung und Beratung zum Thema Demenz bietet das l Ihrer Pflegekasse l dem Pflegestützpunkt der Pflegekassen und des DEMENZ-SERVICEZENTRUM Kreises Lippe (s. Seite 73) für den Bereich Ostwestfalen-Lippe l beim Bürgertelefon des Bundesministeriums­ für AWO-Bezirksverband OWL e. V. Gesundheit unter: ( 0 18 05/99 66-03 Detmolder Straße 280, 33605 Bielefeld Fragen zur Pflegeversicherung ( 05 21/9 21 64 56 (Mo. bis Do. 8.00 bis 20.00 Uhr) E-Mail: [email protected] Internet: www.demenz-service-nrw.de Außerdem gibt es in Lippe das Pflege 9 .5 Demenz-Service-Zentrum Informationszentrum www.pflege-lippe.de.

In Deutschland leiden heute ca. 1,2 Millionen Men­ schen an einer Demenz. Die Zahlen steigen, denn je älter die Menschen werden, desto häufiger tritt De­ 9 .6 psychosoziale Beratung für ältere menz auf. Men­schen im Kreis Lippe

Die meisten Demenzkranken werden zu Hause von Der Kreis Lippe und die Wohlfahrtsver­ ­bän­de im ihren Angehörigen gepflegt und betreut. Ärztliche Kreis Lippe bieten für ältere, kranke­ und pflegebe­ Be­gleitung ist gerade zu Beginn der Krankheit wich­ dürftige und behinderte Menschen eine spezielle tig. Fachbera­tung an. Diese hat zum Ziel, eine häusli­ che Pflege- oder Betreuungssituation zu stabilisie­ Mehr als andere Erkrankungen konfrontiert die De­ ren. Die Hilfen werden durch Fachkräfte erbracht, menz Betroffene und An­­ge­hörige mit Ver­än­de­run­ die über eine sozialarbeiterische oder ähnliche gen, die vor allem das Verhalten und die Persönlich­­ Qualifi­ka­tion verfügen. Die Beratung findet mei­ keit be­treffen. Der Verlust von geistigen Fähig­keiten stens in Form von Hausbesuchen statt. führt dazu, dass Demenzkranke sich im Alltag­ nicht mehr zurechtfinden. Sie durchschauen ihr eigenes In einem Erstgespräch wird über das Beratungsan­­ Han­deln nicht mehr oder vergessen, was sie Mi­nu­ ge­bot informiert. Die jeweilige Problemlage, die Wün­sche und Vorstellungen werden mit Ihnen ge- mein­sam erarbeitet. Anschließend werden zu­sam­ men geeignete Lösungsmöglichkeiten entwickelt. In den folgenden Gesprächen wird die konkrete Hilfeplanung abgestimmt und anschließend die Um­setzung der Maßnahmen veranlasst. Sobald die Lö­sung erreicht worden ist, zieht sich die Bera­ 9. tungs­stelle aus der Beratung wieder zurück.

Mögliche Problemfelder können zum Beispiel Über­forderung der Pflegenden, Verwahr­losungs­ ten­denzen oder drohende Vereinsamung sein. Ist der Betroffene schwerwiegend erkrankt, könnte die Gestaltung der Pflege organisiert und die verschie­ denen Hilfeangebote vernetzt werden. © Gerd Altmann / PIXELIO

80 Kreis Lippe

Die Inanspruchnahme der Psychosozialen Bera­ 9 .7 die Pflegekonferenz des Kreises Lippe tung ist für Sie kostenfrei. Für Sie sind zuständig: Die kommunale Gesundheits- und Pflegekonferenz In Augustdorf, Detmold, Schlangen und des Kreises Lippe hat die Aufgabe, Fragen der medi­ Oerlinghausen: zinischen und pflegerischen Versorgung der Bevöl­ kerung und deren Koordinierung zu beraten, sowie Hansjörg Hilker – AWO Kreisverband Lippe e. V. bei der Sicherung und Weiterentwicklung der Ange­ Elisabethstraße 45–47, 32756 Detmold botsstruktur einschließlich der notwendigen kom­ ( 0 52 31/97 81 21 · Fax: 0 52 31/97 81 50 plementären Hilfen mitzuwirken. E-Mail: [email protected] Die kommunale Gesundheits- und Pflegekonferenz In Lemgo, Extertal und Kalletal: setzt sich zusam­men aus Experten aus dem Bereich Ulrike Giebel – Freie Altenhilfe e.V. – Lemgo der ärztlichen,­ medizinischen und pflegerischen Freie Altenhilfe e.V. Lemgo, Versor­gung, kommunalen und politischen Vertre­ Spiegelberg 43, 32657 Lemgo tern u. v. m. Bei Fragen an die hierzu wenden Sie ( 0 52 61/66 87 05 · Fax: 0 52 61/66 87 04 sich bitte an E-Mail: [email protected] Kreis Lippe, In Bad Salzuflen, Leopoldshöhe und Lage: Geschäftsführung der kommunalen Gesundheits- und Pflegekonferenz, Gisela Burkhardt – Diakonieverband Altenhilfeplanung Bad Salzuflen Frau Gudrun Caesar Diakonieverband Bad Salzuflen, Felix-Fechenbach-Str. 5, 32756 Detmold Heldmanstr. 45, 32108 Bad Salzuflen ( 0 52 31/62-427 ( 0 52 22/99 95 40 · Fax: 0 52 22/99 95 55 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected]

In Barntrup, Blomberg, Dörentrup, Lügde, Schieder-Schwalenberg und Horn-Bad Meinberg Annegret Koralewicz – Elisenstift Elisenstift, Bundesstr. 54, 32694 Dörentrup ( 0 52 65/7 37 47 16 · Fax: 0 52 62/6 53 34 E-Mail: [email protected]

9.

Mitarbeiter der Psychosozialen Beratung

81 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

10 . Pflegeangebote in Lippe

Marktstraße Schieder-Schwalenberg

Altes Krankenhaus in Lage

10 .1 Ambulante Pflegedienste Fahr- und Begleitdienste, Hausnotruf etc.) bzw. die Vermittlung solcher Leistungen. Wenn Sie pflegebedürftig sind und gerne zu Hause gepflegt werden möchten, können Sie auf die Hilfe Lassen Sie sich vom ambulanten Pflegedienst in der ambulanten Pflegedienste zurückgreifen. einem persönlichen Gespräch beraten, welche Hil­ fen notwendig sind, welche Kosten entstehen und Diese stellen Ihnen eine große Auswahl an Leis­tun­ wie diese finanziert werden können. Die Pflege­ gen der Kranken-, Alten- und Familienpflege zur dienste geben Auskunft über die angemessene Verfügung, wie z.B.: Pfle­ge und helfen auch bei der Beantragung von finanziellen Leistungen (z.B. im Pflegestützpunkt, l ambulante Hilfe und Pflege für kranke und pfle­ siehe Seite 73). gebedürftige Menschen, l Grundpflege (Hilfe beim An-/Auskleiden und Die Kosten der medizinischen Behandlungspflege Wa­­schen, Betten und Lagern, Fuß- und Nagel­ nach Verordnung des Arztes trägt in der Regel die pfle­ge, Pflege und Reinigung von Zähnen und Krankenkasse. Wenn eine Pflegebedürftigkeit vor­ Zahn­prothesen, Zubereitung von Mahlzeiten, liegt (mind. Pflegestufe I) werden die Kosten für Hil­fe beim Essen), Pflegeleistungen und die notwendige Hauswirt­ l Behandlungspflege (Wundbehandlung, Wech­ schaft­liche Versorgung ganz oder teilweise über die seln von Verbänden, u.a. medizinische Maßnah­ Pflegesachleistung von der Pflegekasse gezahlt (s. men, sofern sie vom Arzt auf die Pflegekräfte hierzu auch Seite 77). 10. übertragen wurden), l Hauswirtschaftliche Versorgung, Es ist ratsam, sich frühzeitig bei der zuständigen l Pflege und Begleitung Sterbender, Kranken- und Pflegekasse zu erkundigen, welche l Bereitschaftsdienste bei Tag und Nacht, Leistungen in welchem Umfang übernommen wer­ l Beratungsbesuche für pflegende Angehörige, den können. Informationen zu diesen Leistungen l Sonstige Leistungen (z. B. Mahlzeitendienste, erhalten Sie im Pflegestützpunkt, Seite 73.

82 Kreis Lippe

Unter der Vielzahl der ambulanten Pflegedienste Lassen Sie sich von mehreren Pflegediensten Schrift­ (Adressen ab dieser Seite) eine Auswahl zu treffen, liche Unterlagen geben (Infomaterial, Ver­trags­­mus­ ist nicht leicht. Der folgende Fragenkatalog kann ter, Kostenvoranschläge) und vergleichen Sie diese. Ihnen hierbei eine Hilfestellung geben: Vor dem Abschluss eines Pflegevertrages sollten Sie l Welche Pflegedienste sind in Ihrer Nähe? Lange diesen auf jeden Fall in Ruhe durchlesen und sorg­ Anfahrtswege können leichter zu Verspätungen fältig prüfen. Aktuelle Informationen zu Angeboten führen. der ambulanten Pflege und weitere Hilfestellungen l Berät der Pflegedienst bei einem Hausbesuch zur Auswahl eines ambulanten Pflegedienstes ggf. kostenlos über die notwendige Pflege und er­halten Sie bei Ihrer Kranken- und Pflegekasse mögliche Finanzierung? oder im Internet unter: www.pflege-lippe.de. l Kann der Pflegedienst alle benötigten Leistun­ gen anbieten bzw. vermitteln? Nachfolgend finden Sie eine Liste der von der Pfle­ge­ l Welche Kosten entstehen? (hier wird empfohlen, kasse anerkannten ambulanten Pflegedienste im ggf. Kostenvoranschläge von verschiedenen Pfle­ Kreis Lippe (Stand 01.05.2012): ge­diensten einzuholen). l Hat der Pflegedienst Verträge mit den Kranken- Augustdorf und Pflegekassen abgeschlossen? diakonis – Ambulante Dienste l Gibt es für die Pflege feste Bezugspersonen? Pastorenweg 26, 32832 Augustdorf l Welche Qualifikationen haben diese? (Exami­ ( 0 52 37/9 70 15 00 nierte Pflegekräfte für ärztlich verordnete Be­ Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 hand­­lungs­pflege?) l Werden individuelle Wünsche und Bedürfnisse – z. B. auch bzgl. der Pflegepersonen berücksich­ Bad Salzuflen tigt? Ambulanter Hilfs- und Pflegedienst l (Wie) werden Sie und andere Pflegepersonen in „Wohnstift am Vierenberg“ e.V. die Planung und Durchführung der Pflege einbe­ Alte Vlothoer Str. 45, 32105 Bad Salzuflen zogen (und ggf. angeleitet)? ( 0 52 22/1 65 13 oder 36 81 47 l Werden eigene vorhandene Fähigkeiten geför­ AWO Pflege- und Betreuungsdienst dert (aktivierende Pflege)? Krumme Weide 32a, 32108 Bad Salzuflen l Können feste Pflegezeiten vereinbart werden? ( 0 52 22/1 21 63 l Kommt der Pflegedienst auch an Wochenenden und Feiertagen? Caritassozialstation St. Elisabeth gGmbH l Gibt es einen Bereitschaftsdienst (rund um die Grabenstr. 14, 32105 Bad Salzuflen Uhr)? ( 01 60/90 12 16 30 l Ist bei Bedarf eine 24-Stunden-Pflege möglich? Diakoniestation Bad Salzuflen l Werden Hilfen für Angehörige und andere Pflege­ Heldmanstr. 45, 32108 Bad Salzuflen personen angeboten? ( 0 52 22/9 99 50 l Werden die vereinbarten Leistungen vertraglich Dominikus – Pflege zu Hause festgelegt? Sind die gesamten anfallenden Kos­ Bielefelder Str. 13, 32107 Bad Salzuflen ten im Pflegevertrag verständlich dargestellt? ( 0 52 22/79 75 58 Sind Preise und Leistungen klar erkennbar? Ev. Stift zu Wüsten – Ambulanter Pflegedienst l Kann der Pflegevertrag jederzeit in einer zumut­ Langenbergstr. 14, 32108 Bad Salzuflen baren Frist gekündigt werden? ( 0 52 22/3 97-0 l Sind Unterbrechungen der Pflege möglich (Ur­laub, Pflege durch Angehörige)? Wenn ja, wie Hand in Hand – Alten- und Krankenpflege lan­ge vorher ist das zu melden? Muss bei Unter­­ Ulrike Lücke GmbH brechungszeiten­ die Pflege weiterbezahlt wer­ Wilhelm-Blanke-Str. 13, 32108 Bad Salzuflen 10. den? ( 0 52 22/92 12 06 l Wird der Wohnungsschlüssel so aufbewahrt, AMBULANT Pflegen & Helfen dass nur berechtigte Personen Zugang erhalten? AP&H GmbH & Co KG Wenkenstr. 38, 32105 Bad Salzuflen ( 0 52 22/2 39 90 36

83 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

10.

84 Kreis Lippe

Barntrup Pflege vor Ort Oerlinghauser Str. 113, 32758 Detmold Diakoniestation Dörentrup & Barntrup ( 0 52 32/85 07 72 Poststr. 9, 32694 Dörentrup ( 0 52 65/9 55 93 29 Pro Medica mobile Pflegedienste Bielefelder Str. 56, 32756 Detmold Veritas Pflegedienst NRW GmbH ( 0 52 31/39 09 68 Mittelstr. 47, 32683 Barntrup ( 0 52 63/95 46 79 Spalato Willi-Schramm-Straße 4, 32756 Detmold Blomberg ( 0 52 31/3 08 99 38 Diakoniestation im Lippischen Südosten Dörentrup Lehmbrink 10 – 10c, 32825 Blomberg ( 0 52 35/69 76 Elisenstift Diakoniestation Poststraße 9, 32694 Dörentrup Deutsches Rotes Kreuz – ( 0 52 65/9 55 93 29 Betreuung und Pflege in Lippe GmbH Ulmenallee 15, 32825 Blomberg ( 0 52 35/99 40 01 Extertal AWO Pflege- und Betreuungsdienst Detmold Bahnhofstraße 20, 32699 Extertal ( 0 52 62/9 94 99-89 AWO Pflege- und Betreuungsdienst Lippe Am Gelskamp 13, 32758 Detmold Diakonieverband Extertal ( 0 52 31/30 20 00-0 Grüner Weg 1, 32699 Extertal ( 0 52 62/5 67 72 Bonitas GmbH & Co. KG Lange Str. 84, 32756 Detmold ( 0 52 31/3 01 36 93 Horn-Bad Meinberg Caritasverband für den Kreis Lippe Diakonie ambulant e.V. Horn-Bad Meinberg Caritassozialstation Detmold Mittelstr. 109, 32805 Horn-Bad Meinberg Palaisstr. 27, 32756 Detmold ( 0 52 34/82 01 06 ( 0 52 31/56 52 90 Freie Alten- und Gesundheitspflege Das Dach e.V. Amb. psychiatrische Dienste Ahornweg 1 a, 32805 Horn-Bad Meinberg Bielefelder Str. 7, 32756 Detmold ( 0 52 34/8 99 66 ( 0 52 31/92 67 02 MediClin Ambulanter Pflegedienst Diakonie ambulant e.V. Detmold „Am Rosengarten“ Röntgenstraße 16, 32756 Detmold Parkstr. 41–43, 32805 Horn-Bad Meinberg ( 0 52 31/2 22 11 ( 0 52 34/90 75 70 Palliativ-Pflegedienst Lippe Parkresidenz – Häusliche Pflege Röntgenstr. 16, 32756 Detmold Lärchenweg 2–6, 32805 Horn-Bad Meinberg (0 52 31/2 22 11 ( 0 52 34/9 19 90 diakonis – Ambulante Dienste ( und Fax: 0 52 31/7 62-105 Kalletal Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 Diakoniestation Kalletal Die Pflege GmbH Lohbrede 32, 32689 Kalletal Benzstraße 1, 32791 Lage ( 0 52 64/6 51 63 ( 0 52 31/1 77 23 Zuhilfe ( 0 52 32/9 99 83 00 10. SAD Lippe e.V. Freie Altenhilfe e. V. Almenaer Str. 2, 32689 Kalletal Im Langen Felde 11, 32756 Detmold ( 0 52 64/92 29 ( 0 52 31/2 23 32

85 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Lage Oerlinghausen diakonis – Ambulante Dienste AWO Pflege- und Betreuungsdienst Friedrich-Petri-Str. 65, 32791 Lage Hauptstraße 48, 33813 Oerlinghausen ( und Fax: 0 52 32/6 09-150 ( 0 52 02/15 89 10 Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 Diakoniestation Oerlinghausen Hand in Hand Kranken- und Altenpflege Robert-Koch-Str. 21, 33813 Oerlinghausen Ulrike Lücke GmbH ( 0 52 02/9 97-0 Lemgoer Str. 7, 32791 Lage ( 0 52 32/92 91 91 Schieder-Schwalenberg Häuslicher Hilfsdienst Pflegedienst Abendsonne Büro: Triftenstr. 2 Goethestr. 1, 32816 Schieder-Schwalenberg Postanschrift: Eichendorffstraße 6, 32791 Lage ( 0 52 82/96 92 98 ( 0 52 32/31 90 Pflegeservice R. Pollmann Schlangen Billinghauser Str. 173, 32791 Lage ( 0 52 32/7 94 63 Diakoniestation Schlangen Kirchplatz 4, 33189 Schlangen Lemgo ( 0 52 52/97 37 00 Diakonie ambulant e.V. Lemgo Neueste Informationen, Heutorstraße 16 , 32657 Lemgo unter anderem auch zu ( 0 52 61/31 27 den Einsatzgebieten der Deutsches Rotes Kreuz – Betreuung und Pflege ambulanten Pflege­ in Lippe gGmbH dienste, er­­teilt Ihnen Käthe-Kollwitz-Str. 8, 32657 Lemgo das Pfle­geinformations­sys­tem des Krei­­ses Lippe ( 0 52 61/77 07 00 unter: www.pflege-lippe.de Freie Altenhilfe e.V. Leopoldstr. 6, 32657 Lemgo ( 0 52 61/59 53 10 .2 Tagespflege – Nachtpflege Pflegeteam Broschwig GbR Die Tagespflege ermöglicht es älteren Menschen Lagesche Str. 32, 32657 Lemgo wo­chentags zwischen 8.00 und 16.00 Uhr mit ande­ ( 0 52 61/18 99 50 ren zusammen zu sein. Versorgung und Pflege sind gesichert, das eigene Zuhause bleibt der Mit­tel­ Leopoldshöhe punkt des Lebens. Der Fahrdienst holt die Tages­ Diakoniestation Leopoldshöhe – Helpup gäs­te morgens ab und bringt sie nachmittags zu­ Danziger Str. 2, 33818 Leopoldshöhe rück. ( 0 52 02/8 35 25 Tagespflege bietet sich für ältere Menschen an, um das Alleinsein zu vermeiden oder pflegende Ange­ Lügde hö­rige zu entlasten, damit diese ggf. einer Berufs­ Diakoniestation Lügde tätig­keit weiter nachgehen können. Die Tagespflege Vordere Str. 22, 32676 Lügde umfasst nicht nur die reine Pflege und Versorgung, ( 0 52 81/97 93 93 sondern darüber hinaus gezielte therapeutische Amb. Alten- und Krankenpflegedienst AIDA Maß­nahmen, um vorhandene Kräfte­ zu erhalten Mittlere Str. 37, 32676 Lügde oder verlorene Fähigkeiten wieder zu erlangen. 10. ( 01 79/2 86 97 85 Nachtpflege bietet die Möglichkeit, ältere Men­ Amb. Pflegedienst A. Beckmeyer & P. Riedel schen, die tagsüber zu Hause gepflegt werden kön­ Kanalstr. 3, 32676 Lügde nen, nachts in einer Einrichtung betreuen zu lassen. ( 0 52 81/98 91 10 Das Angebot der Nachtpflege ist noch nicht sehr verbreitet, so dass es sich empfiehlt, im Pflegestütz­

86 Kreis Lippe punkt des Kreises Lippe die vorhandenen Ange­bote Lemgo nachzufragen (s. Seite 73). Aktuelle Informa­tionen­ Tagespflege Stiftung Eben-Ezer erhalten Sie auch im Pflegein­forma­tions­sys­tem des Alter Rintelner Weg Kreises Lippe unter: www.pflege-lippe.de Alter Rintelner Weg, 32657 Lemgo ( 0 52 61/2 15-719 Adressen von Tagespflege­einrich­tun­gen im Kreis Lippe:

Augustdorf 10 .3 Kurzzeitpflege Haus bei dem Pastorengarten – Tagespflege Bei einer Kurzzeitpflege handelt es sich um eine Pastorenweg 26, 32832 Augustdorf begrenzte Aufnahme in einem stationären Alten- ( 0 52 37/9 70 10 · Fax: 0 52 37/97 01-596 und Pflegeheim für einen Zeitraum von bis zu drei Monaten. Sie kann in Anspruch genommen wer­ Bad Salzuflen den, wenn: Ambulante Tagespflege der AWO Otto-Künne-Promenade 1, 32105 Bad Salzuflen l pflegende Angehörige in den Urlaub fahren oder ( 0 52 22/58 09 10 · Fax: 0 52 22/63 91 39 aus anderen Gründen einmal ohne Verpflich­ tung sein möchten, Detmold l der Pflegende selbst erkrankt ist oder Erholung benötigt, Altenzentrum „Haus am Dolzer Teich“ l zur Überbrückung bis ein geeigneter Dauer­ Am Dolzer Teich 8, 32756 Detmold heimplatz­ zur Verfügung steht, ( 0 52 31/7 45-0, Fax: 0 52 31/74 57 19 l im Anschluss an eine Krankenhausbehandlung Feierabendhaus – Kurzzeit- und Tagespflege vorübergehend ein größerer Pflegebedarf besteht.­ Sofienstraße 43, 32756 Detmold ( 0 52 31/76 21 10 · Fax: 0 52 31/76 21 03 Viele der auf Seite 93 genannten Alten- und Pflege­ Tagespflege der Fürstin Pauline-Stiftung heime bieten sog. „eingestreute“ Kurzzeit­pflege­ Brahmsstraße 22, 32756 Detmold plätze­ an, d.h. wenn Dauerpflegeplätze nicht be­setzt sind, werden diese vorübergehend im Rahmen der ( 0 52 31/99 10 20 · Fax: 0 52 31/99 10 40 Kurzzeitpflege belegt. Fragen Sie dort nach oder informieren Sie sich im Pflegeinformationssystem Extertal des Kreises Lippe unter: www.pflege-lippe.de Seniorenzentrum der AWO Friedrich-Winter-Haus, Tagespflege Folgende Einrichtungen bieten spezielle Kurz­zeit­ Pagenhelle 3, 32699 Extertal pflegeplätze­ an, die ausschließlich für zeitlich be­ ( 0 52 62/4 08-0 · Fax: 0 52 62/40 81 14 grenzte Aufenthalte vorgehalten werden: Augustdorf Kalletal diakonis in Augustdorf-Kurzzeitpflege Wohn- und Pflegehaus Eichenhof Pastorenweg 26, 32832 Augustdorf Kurzzeit-, Tages- und Nachtpflege ( 0 52 37/9 70 15 01 Almenaer Straße 2, 32689 Kalletal Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 ( 0 52 64/92 29 · Fax: 0 52 64/65 45 04 Barntrup Lage Elisenstift Barntrup diakonis-Seniorenzentrum Frettholz 13, 32683 Barntrup 10. Haus der Diakonie – Tagespflege ( 0 52 63/94 66-0 · Fax: 0 52 63/65 34 Friedrich- Petri- Straße 65, 32791 Lage ( 0 52 32/6 09-155 Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110

87

Kreis Lippe

Detmold Detmold Altenzentrum Haus am Dolzer Teich Augustinum Detmold Am Dolzerteich 8, 32756 Detmold Römerweg 9, 32760 Detmold-Hiddesen ( 0 52 31/7 45-0 · Fax: 0 52 31/7 45-719 ( 0 52 31/9 84-902 · Fax 0 52 31/9 84-988 diakonis – Feierabendhaus – Kurzzeitpflege E-Mail: [email protected] Die Kurzzeitpflege wird in folgenden Einrich­ Internet: www.augustinum-detmold.de tungen durchgeführt: Feierabendhaus, Haus Birke, Haus Morgen­sonne, Seniorenzentrum Horn-Bad Meinberg Grüner Weg, Senioren­zentrum Elisabethstrasse Haus am Kurpark Sofienstraße 43, 32756 Detmold Parkstraße 63, 32805 Horn-Bad Meinberg Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 ( 0 52 34/20 55-0 · Fax: 0 52 34/20 55-188 E-Mail: [email protected] Dörentrup www.hausamkurpark-meinberg.de Elisenstift Dörentrup Bundesstraße 54, 32694 Dörentrup ( 0 52 65/7 37-0 · Fax: 0 52 65/65 34 10 .4 Vollstationäre Pflegeeinrichtungen

Kalletal Sind die Hilfe- und Unterstützungsangebote im am­ Kurzzeitpflegehaus Eichenhof ­bulanten Bereich im Einzelfall nicht mehr ausrei­ Almenaer Straße 2, 32689 Kalletal chend und ist eine Pflege im häuslichen Bereich ( 0 52 64/92 29 · Fax: 0 52 64/65 45 04 nicht länger sicherzustellen, besteht im Kreis Lippe die Möglichkeit, zwischen ca. 60 vollstationären Lage Alten- und Pflegeeinrichtungen auszuwählen. Ei­nen guten­­ Überblick erhalten Sie im Pflegeinformations­­ diakonis in Lage – Kurzzeitpflege sys­tem (www.pflege-lippe.de), dort können Sie auch Seniorenzentrum Haus der Diakonie, die Preise unter in Ruhe zuhause vergleichen und Senio­ren­zentrum Allensteiner Weg prüfen, ob es freie Heimplätze in Ihrer näheren und Weberhof, 32791 Lage Umgebung gibt. Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110

Oerlinghausen 10 .4 .1 Wie finde ich einen geeigneten Heimplatz? Kurzzeitpflegeheim „Tilleke“ Gartenstraße 38, 33813 Oerlinghausen Wenn Sie einen Heimplatz suchen, finden Sie Bera­­ ( 0 52 02/63 81 · Fax: 0 52 02/53 17 tung und Hilfe l im Pflegestützpunkt des Kreises Lippe, Wichtig: Die Pflegeversicherung beteiligt sich an l bei der Pflegekasse, den Kosten des Kurzzeitpflegeaufenthaltes bis zu l im Pflegeinformationssystem des Kreises Lippe einem Betrag von max. 1.550 Euro pro Jahr. unter www.pflege-lippe.de, l im bundesweiten Pflegenavigator unter Hotelpflege www. aok-pflegenavigator.de,

Das „Hotelpflege“-Angebot bietet Menschen die oder wenn Sie sich im Krankenhaus befinden Möglichkeit, nach schweren Erkrankungen in Ruhe l beim Sozialdienst des Krankenhauses wieder gesund zu werden. Wenn Angehörige Ent­ lastung und Urlaub brauchen, können die zu pfle­ Selbstverständlich können Sie aber auch direkt bei 10. genden Angehörigen hier aufgenommen werden. den Senioren- und Pflegeeinrichtungen Ihrer Wahl Das Angebot entspricht dem Service eines gehobe­ nachfragen. Verschaffen Sie sich, wenn es Ihnen nen Hotels, bei Bedarf mit einem modernen Pflege­ möglich ist, einen persönlichen Eindruck von den bett. Begleitend gibt es Vollpension und bei Bedarf Ein­richtungen,­ die in die engere Wahl fallen. So sind eine pflegerische Versorgung. Sie am bes­ten in der Lage, zu beurteilen, ob Sie sich

89 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

dort heimisch fühlen können. Viele Einrichtungen Die Adressen der lippischen Alten- und Pflege­heime­ bieten auch ein „Probewohnen“ an. finden Sie ab Seite 93.

Auch wenn unter Zeitdruck ein Heimplatz gesucht werden muss, sollten Sie mindestens zwei Heime 10 .4 .2 finanzierung der Kosten bei miteinander vergleichen. Ggf. kann zur Überbrü­ P flege­bedürftigkeit ckung zunächst eine Kurzzeitpflege in Anspruch genommen werden, um mit etwas mehr Ruhe nach Wenn Sie nicht in der Lage sind, die Kosten für eine einem geeigneten Heimplatz zu suchen. stationäre Pflegeeinrichtung oder für die häusliche Pflege aus eigenen Mitteln zu finanzieren, können Überlegen Sie sich, welche Voraussetzungen ein Sie Leistungen der Sozialhilfe beantragen. Sozial­ Heim für Sie erfüllen sollte und informieren Sie sich hilfeleistungen­ sind grundsätzlich nachrangig, d.h. entsprechend. zunächst sind anzurechnen:

Sie können dabei z.B. folgendes erfragen: l eigenes Einkommen, eigenes Vermögen, Ansprü­ che gegen Dritte (z.B. Ansprüche gegen die Kran­ l Größe und Ausstattung der Einrichtung (z.B. kenkasse, Pflegekasse, Wohngeldstelle, Un­­ter­ Ein­zelzimmer, Doppelzimmer, Gemein­schafts­ halts­ansprüche, Schenkungsrück­forde­rungs­an­ räu­me, Küche für einzelne Wohnbereiche, Ka­ sprüche, Ansprüche aus einem Wohnrecht).­ pel­le) l Größe und Ausstattung der Zimmer, – eigenes Vom Vermögen verbleibt Ihnen ein Freibetrag von Bad? 2.600 Euro für eine/n Alleinstehende/n bzw. 3.214 l Können private Möbel o.ä. oder auch Haustiere Euro für Ehepaare. Zum Vermögen in diesem Sinne mitgebracht werden? gehört­ das gesamte Vermögen, d.h. die Gesamtheit l Können Ehepaare gemeinsam wohnen? aller­ in Geld bewertbaren Güter, z.B. Grund-, l Kann man bei Eintritt von erhöhter Pflege­be­ Be­triebs- und Kapitalvermögen, Kraftfahrzeuge, dürf­tigkeit im selben Zimmer verbleiben? Schmuck- und Kunstgegenstände, Gesellschafts­an­ l Wie hoch sind die Kosten und wie setzen sich teile etc. diese zusammen? l Was muss ggf. extra bezahlt werden? Liegt ein Bestattungsvorsorgevertrag vor, wird dafür l Ist die Einrichtung von den Pflegekassen aner­ ein weiterer Betrag von der Vermö­gensanrechnung­ kannt, so dass Sie Leistungen der stationären freigelassen, wenn dieser Vertrag mindestens ein Jahr Pflege beantragen können? vor dem Sozialhilfeantrag abge­ schlossen­ wurde.­ l Wie gestaltet sich der Tagesablauf? l Zu welchen Zeiten können Sie Besuch empfan­ Wenn Sozialhilfe bewilligt wird, prüft der Sozial­hil­ gen? feträger,­ ob Unterhaltspflichtige (das sind in erster l Gibt es bei den Mahlzeiten verschiedene Ge­rich­te Linie­ die Kinder) in der Lage sind, Zahlungen zu zur Auswahl? leis­ten. Der Unterhaltsanspruch geht per Gesetz auf l Welche Freizeitangebote gibt es? den Sozialhilfeträger über. Die Unterhalts­pflichti­ l Welche therapeutischen Angebote können in gen haben ihre wirtschaftlichen Verhältnisse gegen­ Anspruch genommen werden? über dem Sozialhilfeträger zu erklären bzw. nach­ l Sind Einkaufsmöglichkeiten, Friseur und Fuß­ zuweisen. pfle­ge im Haus vorhanden/in der Nähe erreich­ bar? l Erhalten Sie einen eigenen Hausschlüssel? Hilfe zur häuslichen Pflege l Wie ist die Anbindung an öffentliche Verkehrs­ mittel? Zunächst ist ein Antrag auf Leistungen nach dem 10. l Wird ein Probewohnen angeboten? Pflegeversicherungsgesetz bei der zuständigen Pfle­ gekasse­ zu stellen. Wenn die Leistungen der Pflege­ Lassen Sie sich ein Muster des Heimvertrages, eine kasse nicht ausreichen (z.B. bei Kosten für einen Ko­pie der Konzeption und die Heimordnung aus­ ambulanten Pflegedienst), werden die notwendi­ händi­gen, damit Sie sich diese in Ruhe an­schauen gen Mehrkosten aus Sozialhilfemitteln übernom­ können. men.

90 Kreis Lippe

Wenn Sie nicht pflegeversichert sind oder Hilfe für wirtschaftlich sind. Ob diese Voraussetzungen vor­ weniger als 6 Monate benötigen, kommt ein Pfle­ge­ liegen, ist vor der Aufnahme in die stationäre Pfle­ geld in Betracht, das den Leistungen der Pflege­ver­ geeinrichtung beim Sozialhilfeträger zu klären. sicherung entspricht. Im Einzelfall können auch Pflegebedürftige, die nicht mindestens die Voraus­ setzungen der Pflege­stufe I erfüllen (sogenannte Pflegewohngeld Pfle­gestufe 0), Leistun­gen der Sozialhilfe erhalten. Bei vollstationärer Pflege in Einrichtungen werden die Investitionskosten in den meisten Fällen durch Hilfe zur vollstationären Pflege Pflegewohngeld finanziert. Dies wird gezahlt, wenn in Einrichtungen l das eigene Einkommen nicht ausreicht, um die Die Kosten eines Heimaufenthaltes sind von Heim gesamten Heimkosten zu finanzieren zu Heim unterschiedlich und u. a. auch abhängig l das Vermögen einen Betrag von 10.000 Euro von der jeweiligen Pflegestufe. Der tägliche Pflege­ nicht übersteigt satz setzt sich zusammen aus drei Bestandteilen: l die Pflegekasse mindestens Leistungen der Pfle­ gestufe I zahlt l den Kosten für Unterkunft und Verpflegung, l den Pflegekosten, Bei der Zahlung von Pflegewohngeld wird nicht l den Investitionskosten (= Kosten für den Bau geprüft, ob unterhaltspflichtige Angehörige in der und die technische Unterhaltung des Heimes) Lage sind, Zahlungen zu leisten. Das Pflegewohn­ geld, das die Investitionskosten der Einrichtung Sonderkosten können z. B. für besondere Getränke, deckt, wird gezahlt für Einrichtungen in NRW und Versorgung von Haustieren etc. entstehen. für Personen, die vor Heimeinzug ihren Wohnsitz in NRW hatten. Die Antragstellung erfolgt in der Regel Im Heimvertrag, den Sie mit der Einrichtung durch die Pflegeeinrichtung. ab­schließen, müssen die Kosten genau aufgeführt werden. Weitere Fragen zur Zahlung von Sozialhilfe und Pflegewohngeld sowie zum Eltern­unterhalt beant­ Wenn Sie in eine Pflegestufe eingestuft wurden, worten Ihnen die Sachbearbei­ terInnen­ beim Kreis erhalten Sie von der Pflegekasse Leistungen zur sta­ Lippe. Welche/r SachbearbeiterIn­ für Sie zuständig­ tionären Pflege (s. Seite 79). Voraussetzung hierfür ist, erfahren Sie ist allerdings, dass das Heim einen Versorgungs­ ­ver­ trag mit der Pflegekasse abgeschlossen hat. Dies ist im Bürger Service, bei allen ab Seite 93 genannten Heimen der Fall. ( 0 52 31/62-300 oder einfach unter der 115 auf der Internetseite des Kreises Lippe: Ein/e alleinstehende/r Pflegebedürftige/r hat das www.kreis-lippe.de oder unter Einkommen grundsätzlich in voller Höhe einzuset­ www.pflege-lippe.de zen. Vom Sozialhilfeträger erhält er/sie das soge­ nannte Taschengeld (Barbetrag) zur freien Verfü­ gung in Höhe von z.Z. 93,69 Euro. 10 . 4 . 3 interessenvertretungen der Bei Pflegebedürftigen, die nicht alleinstehend sind, Be­woh­nerInnen von Betreuungs­ wird ein sog. Kostenbeitrag festgesetzt. Dafür wer­ einrichtungen den das gemeinsame Haushaltseinkommen und der Betrag, den die im häuslichen Bereich verblei­ Das Wohn- und Teilhabegesetz NRW garantiert bende Person benötigt, ermittelt. älteren und pflegebedürftigen Menschen, die in einer Betreuungseinrichtung leben, dass sie an der 10. Bei Pflegebedürftigen, die nicht mindestens die Gestaltung ihrer Lebensverhältnisse, dem Alltag, Voraussetzungen der Pflegestufe I erfüllen (sog. mitwirken dürfen. Diese Mitwirkung der Bewohne­ Pflegestufe 0), ist die Übernahme der Kosten für die rinnen und Bewohner erfolgt durch Bewohnerbei­ vollstationäre Pflege nur möglich, wenn ambulante räte. In den Bewohnerbeirat können sowohl Bewoh­ Hilfen nicht geeignet, nicht zumutbar oder nicht nerinnen und Bewohner als auch Personen, die

91

Kreis Lippe nicht in der Einrichtung wohnen (Angehörige, Be­ Wichtig: Ihre Anl­iegen­­ werden auf Wunsch ver­ treuer, Mitglieder der Seniorenbeiräte etc.), gewählt traulich be­han­delt. werden. Kann ein Bewohnerbeirat nicht gebildet werden, ist es möglich, die Interessen durch ein Ne­­ben der Heim­­auf­sicht übe­rprüft auch der Medi­zi­ Vertretungsgremium, das aus Angehörigen und ni­sche Dienst der Kran­ken­kassen die Pfle­ge­qua­lität Betreuern bestehen kann, vertreten zu lassen. Sollte der Ein­rich­tun­gen. die Bildung eines solchen Gremiums nicht möglich sein, kann durch die zuständige Behörde (Heim­ aufsicht) eine Vertrauensperson bestellt werden. 10 .5 Senioren- und Pflegeinrichtungen im Die zuständige Behörde (s. auch Punkt 10.4.4) berät Kreis Lippe (Stand 01.05.2012) und unterstützt Bewohnerbeiräte, Vertretungs­­ gremien oder Vertrauenspersonen in ihrer Arbeit. Augustdorf diakonis – Seniorenzentrum Augustdorf 10 .4 .4 die Heimaufsicht als Pastorenweg 26, 32832 Augustdorf Ansprechpartner ( 0 52 37/9 70 10 Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 Die rund 60 lippischen Pflegeinrichtungen unterlie­ gen der staatlichen Aufsicht durch die nach dem Bad Salzuflen Wohn- und Teilhabegesetz zuständigen Behörde Altenzentrum Bethesda (Heimaufsicht), die sich für den Schutz der Inte­res­ Moltkestr. 22, 32105 Bad Salzuflen sen der Bewohnerinnen und Bewohner einsetzt. ( 0 52 22/36 50 Fax: 0 52 22/36 51 99 Die Mitarbeiterinnen der Heimaufsicht AWO-Seniorenzentrum „Feierabendhaus“ l beraten BewohnerInnen von Betreuungsein­rich­ Wenkenstr. 65, 32105 Bad Salzuflen tun­gen, Bewohnerbeiräte, Vertretungsgremien, ( 0 52 22/33 45 00 · Fax: 0 52 22/33 45 99 Ver­­trauens­personen, Angehörige und Träger von Be­­treuungseinrichtungen. Ev. Stift zu Wüsten l führen unangemeldete Prü­fungen in den Ein­ Langenbergstr. 14, 32108 Bad Salzuflen rich­tungen durch, ( 0 52 22/3 97-0 · Fax: 0 52 22/3 97 99 99 l bearbeiten Beschwerden und Seniorenresidenz „Am Obernberg“ GmbH & l moderieren in Konfliktsituationen. Co. KG Freiligrathstr. 11, 32105 Bad Salzuflen Wenn Sie Fragen, Anregungen, Probleme oder ( 0 52 22/96 19 90 · Fax: 0 52 22/96 19 91 55 Be­schwerden haben, wenden Sie sich an: Seniorenresidenz Hoffmannspark Hoffmannstr. 7 a, 32105 Bad Salzuflen Kreis Lippe, Fachgebiet 3.4.2, Heimaufsicht ( 0 52 22/98 30 · Fax: 0 52 22/9 83 04 44 Frau Daniela Brenker, ( 0 52 31/62-444 Seniorenwohnanlage Buchenhof E-Mail: [email protected] Riestestr. 2 + 4, 32105 Bad Salzuflen Frau Heike Neumann-Schlue, ( 0 52 31/62-4421 ( 0 52 22/9 33-0 · Fax: 0 52 22/93 33 50 E-Mail: h. [email protected] Wohn- und Pflegeheim Salze-Stift GmbH Frau Tanja Lupuljev, ( 0 52 31/62-440 Gröchteweg 112 – 114, 32105 Bad Salzuflen E-Mail: [email protected] ( 0 52 22/36 70 · Fax: 0 52 22/36 71 10 Frau Danika Ortmeier, ( 0 52 31/62-4420 Zum Bergfrieden GmbH E-Mail: [email protected] Heldmanstr. 196, 32108 Bad Salzuflen ( 0 52 22/8 20 94 · Fax: 0 52 22/8 53 97 10. Barntrup Elisenstift Frettholz 13, 32683 Barntrup ( 0 52 63/94 66-0 · Fax: 0 52 63/94 66 49

93 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Blomberg Haus im Weinberg II – Fürstin-Pauline-Stiftung Allee 25, 32756 Detmold Kreissenioreneinrichtung Blomberg ( 0 52 31/9 70 50 · Fax: 0 52 31/99 10 40 Hohenrenner Weg 12, 32825 Blomberg ( 0 52 35/9 69 70 · Fax: 0 52 35/96 97 99 Kreissenioreneinrichtung Detmold E-Mail: [email protected] Friedrich-Richter-Str. 17, 32756 Detmold ( 0 52 31/9 91 30 · Fax: 0 52 31/99 13 99 Detmold Seniorenheim Credo Am Fischerteich 40, 32758 Detmold Altenzentrum „Haus am Dolzer Teich“ ( 0 52 32/8 74 47 · Fax: 0 52 32/8 84 96 Am Dolzerteich 8, 32756 Detmold Seniorenzentrum Berkenhoff ( 0 52 31/7 45-710 · Fax: 0 52 31/74 57 19 Stoddartstr. 46-48, 32758 Detmold Augustinum Wohnstift ( 0 52 32/98 49-0 · Fax: 0 52 32/ 98 49 49 Römerweg 9, 32760 Detmold St. Bonifatiushaus ( 0 52 31/98 40 · Fax: 0 52 31/98 49 88 Wallgraben 8 – 12, 32756 Detmold diakonis – Haus Birke ( 0 52 31/97 60 · Fax: 0 52 31/97 62 99 Sofienstr. 39, 32756 Detmold ( 0 52 31/76 24 00 Dörentrup Pflegeberatung: ( 7 62-110 diakonis – Feierabendhaus Elisenstift Sofienstr. 43, 32756 Detmold Bundesstr. 54, 32694 Dörentrup ( 0 52 31/7 62-100 ( 0 52 65/7 37-0 · Fax: 0 52 65/65 34 Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 diakonis – Haus Morgensonne Extertal Marienstr. 31, 32756 Detmold Seniorenzentrum Friedrich-Winter-Haus ( 0 52 31/7 62-100 Pagenhelle 3, 32699 Extertal Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 61-110 ( 0 52 62/4 08-0 · Fax: 0 52 62/40 81 14 diakonis – Seniorenzentrum Elisabethstraße Moltkestr. 27, 32756 Detmold Horn-Bad Meinberg ( 0 52 31/76 2-800 Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 Haus am Kurpark Parkstraße 63, 32805 Horn-Bad Meinberg diakonis – Seniorenzentrum Grüner Weg ( 0 52 34/20 55-0 · Fax: 0 52 34/20 55-188 Grüner Weg 2, 32756 Detmold ( 0 52 31/762-0 Seniorenresidenz Hermannshof I Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 Am Stemberg 2, 32805 Horn-Bad Meinberg ( 0 52 34/8 23 40 Fax: 0 52 34/8 23 43 33 Domizil an der Werre Arminstr. 13, 32756 Detmold Hermannshof II ( 0 52 31/56 57 30 Schliepsteinweg 2, 32805 Horn-Bad Meinberg ( 0 52 34/20 55 70 Haus Brigitte Georgstr. 27 a/b, 32756 Detmold Parkresidenz am Lärchenweg ( 0 52 31/2 03 55 · Fax: 0 52 31/9 44 07 53 Haus Ursula GmbH & Co. KG Haus Daheim Lärchenweg 4-6, 32805 Horn-Bad Meinberg Hülsenweg 2, 32760 Detmold ( 0 52 34/9 19 90 · Fax: 0 52 34/91 99 20 ( 0 52 31/9 85 20 Fax: 0 52 31/98 52 17 Seniorenresidenz „Am Rosengarten“ Haus Waldschlößchen Parkstraße 41, 32805 Horn-Bad Meinberg Oerlinghauser Str. 114, 32758 Detmold ( 0 52 34/9 07-555 · Fax: 0 52 34/9 07-558 10. ( 0 52 32/85 00 45 · Fax: 0 52 32/85 00 18 Seniorenwohnheim Meinberger Hof Haus im Weinberg I – Fürstin-Pauline-Stiftung Gartenstr. 22, 32805 Horn-Bad Meinberg Paulinenstraße 4, 32756 Detmold ( 0 52 34/8 96 50 · Fax: 0 52 34/89 65 77 ( 0 52 31/9 23 30 · Fax: 0 52 31/99 10 40 Senioren Zentrum am Markt Heerstr. 33, 32805 Horn-Bad Meinberg ( 0 52 34/8 22 00 · Fax: 0 52 34/82 20-22

94 Kreis Lippe

Kalletal Kreissenioreneinrichtung Lemgo Echternstr. 126, 32657 Lemgo Haus Sylvia GmbH ( 0 52 61/2 59 40 · Fax: 0 52 61/25 94 99 Varenholzer Str. 48, 32689 Kalletal ( 0 57 55/9 68 06-10 (Büro) ( 9 68 06-13 (Pflege) od. Fax: 0 57 55/9 68 06-60 Leopoldshöhe Mittendrin im Kalletal Seniorenruhesitz „Sielemann’s Hof“ Am Markt 11 , 32689 Kalletal Askampstr. 3+7, 33813 Leopoldshöhe ( 0 52 64/6 55 99 50 · Fax: 0 52 64/65 59 95 30 ( 0 52 08/7 06-0 · Fax: 0 52 08/70 61 51 Pflegezentrum Ackermann Senioren- und Pflegeheim Greste Varenholzer Str. 14, 32689 Kalletal Ginsterweg 9, 33818 Leopoldshöhe ( 0 57 55/3 36 · Fax: 0 57 55/4 25 ( 0 52 02/98 37 30 · Fax: 0 52 02/98 37 38 Zur Abendsonne Elfenborner Weg 6, 32689 Kalletal Lügde ( 0 57 55/9 60 00 · Fax: 0 57 55/96 00 96 Johanniter-Stift Lügde Zur Rose GmbH Kanalstr. 19 – 21, 32676 Lügde Rosengarten 10, 32689 Kalletal ( 0 52 81/9 81 40 · Fax: 0 52 81/9 81-455 ( 0 52 64/65 86 00 · Fax: 0 52 64/65 86 05 55 Oerlinghausen Lage Ev. Altenzentrum Oerlinghausen GmbH diakonis- Seniorenzentrum Allensteiner Weg Robert-Koch-Str. 21, 33813 Oerlinghausen Allensteiner Weg 10/16/18/20, 32791 Lage ( 0 52 02/9 97-0 · Fax: 0 52 02/99 71 99 ( 0 52 32/6 09-500 AWO-Seniorenzentrum Haus Müllerburg Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 Am Kalderberg 2, 33813 Oerlinghausen diakonis – Seniorenzentrum Haus der Diakonie ( 0 52 02/4 92-0 · Fax: 0 52 02/49 25 02 Friedrich-Petri-Str. 63 – 65, 32791 Lage ( 0 52 32/6 09-108 Schieder-Schwalenberg Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 diakonis – Weberhof Haus Fahrenbusch Teutoburger-Wald-Str. 16a, 32971 Lage Siekholzer Str. 27, 32816 Schieder-Schwalenberg ( ( 0 52 32/ 98 44-20 0 52 82/9 81 20 · Fax: 0 52 82/98 12 49 Pflegeberatung: ( 0 52 31/7 62-110 Haus Tabor Bahnhofstr. 29, 32816 Schieder-Schwalenberg Seniorenheim „Karolinenstraße“ ( 0 52 82/3 00 · Fax: 0 52 82/94 85 95 Karolinenstr. 5, 32791 Lage ( 0 52 32/69 9 20 · Fax: 0 52 32/69 92 29 Schlangen Seniorenresidenz Stricker Flurstr. 50, 32791 Lage Kreissenioreneinrichtung Oesterholz ( 0 52 32/6 70 77 · Fax: 0 52 32/6 50 27 Im Kleinen Bruch 1, 33189 Schlangen Seniorenpflegeheim „Werrehof“ ( 0 52 52/9 89 96-0 · Fax: 0 52 52/9 89 96-199 Friedrich- Ebert- Str. 4, 32791 Lage E-Mail: [email protected] ( 08 00/22 72-100 Nähere Informationen erteilt Ihnen das Pflege­- ­infor­ma­tionssystem des Kreises Lippe unter: Lemgo www.pflege-lippe.de Betreuungszentrum St. Loyen Leopoldstr. 61c, 32657 Lemgo 10. ( 0 52 61/9 30 05 · Fax: 0 52 61/93 05 55 Krankenheim „St. Loyen“ Steinmüllerweg 32, 32657 Lemgo ( 0 52 61/9 30-120 · Fax: 0 52 61/9 30-111

95 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Wir stehen Ihnen zur Seite ...... wenn verlässliche Hilfe bei einem traurigen Anlass nötig ist. Beratung, Hilfe und Dienstleistung sind bei uns selbstverständlich.

DAS BESTATTUNGSHAUS “hora incerta“

DORIT HALLE & TIMO KAMPE GBR SEIT 1997

Breite Straße 1 · 32657 Lemgo · Tel. 05261/18 84 66 · www.halle-bestattungen.de

11.

96 Kreis Lippe

11 . Wenn der Weg zu Ende geht …

Die Hospizbewegung Darüber hinaus soll dazu beigetragen werden, dass Sterben, Tod und Trauer wieder als wichtige Hospiz bedeutet Gastfreundschaft, Herberge. Im Bestandteile des Lebens verstanden werden. Diese Mittelalter wurden hier Pilger aufgenommen, um Zeit muss tragbar gemacht werden. Wichtig ist, dass ihnen Stärke und Kraft für den weiteren Weg zu die Menschen dabei unterstützt werden, sich mit geben. dem Sterben auseinanderzusetzen, denn Sterben ist Leben bis zu­letzt. Die Hospizbewegung heute bemüht sich, diese alte Tradition im mitmenschlichen Umgang mit Auf Wunsch besucht und begleitet der ambulante Schwerst­kranken und Sterbenden wieder zu leben. Hospizverein Menschen in der letzten Lebensphase Ein wesentliches Ziel der Hospizbewegung ist es, zu Hause, im Heim, im Krankenhaus oder im statio­ Menschen in der letzten Lebensphase Aufmerk­ nären Hospiz. Dabei wird sich ganz nach den Wün­ sam­keit und Zeit zukommen zu lassen, aber auch schen des Schwerkranken und der Angehörigen konkrete medizinische und pflegerische Hilfe zu ge­richtet. ermöglichen. Das Angebot ist: Die Würde eines jeden Menschen und seine Einzig­­ l über Krankheit, Sorgen und Nöte zu sprechen, artigkeit werden geachtet, seine Autonomie wird l da zu sein, auch wenn es einem persönlich nicht res­pektiert und unterstützt. Jeder Mensch erfährt gut geht, Wertschätzung und respektvolle Zuwendung. l anwesend zu sein, wenn Angehörige arbeiten oder sich ausruhen möchten, Vorrangiges Ziel ist es, Menschen in ihrem Wunsch l Betroffenen und deren Angehörigen in der Zeit zu unterstützen, ihre letzte Lebensphase in vertrau­ des Abschieds und der Trauer zur Seite zu stehen 11. ter Umgebung zu verbringen, möglichst schmerz­ l Informationen über Patientenverfügungen zu frei, bewusst und selbstbestimmt. geben.

97 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Ambulanter Hospiz- und Palliativ- Beratungsdienst Lippe e.V. – Leopoldstr. 16, 32756 Detmold ( 0 52 31/96 28 00 – Kramerstr. 10, 32657 Lemgo ( 0 52 61/77 73 83 – Wenkenstr. 63, 32105 Bad Salzuflen ( 0 52 22/3 63 93 10 – Regionalgruppe Extertal Außerdem wird gern Hilfestellung bei der Orga­ni­ ( 0 52 62/99 55 58 sation anderer sozialer Dienste angeboten. Es wer­ E-mail: [email protected] den Informationen und Ansprechpartner bei Fra­ Internet: www.hospiz-lippe.de gen der Schmerztherapie vermittelt. Der Dienst ist kostenfrei. Pflegerische Handlungen werden aber Neben dem ambulanten Hospiz- und Palliativ­­bera­ nicht durchgeführt. tungs­dienst können im stationären Hospiz des Ev. Di­ako­nissenhauses Gäste aufgenommen werden, bei denen die Möglichkeit einer Versorgung im häus­­li­chen Bereich nicht möglich ist. Im stationä­ ren Hos­piz werden sterbende und todkran­ ­ke Men­ schen me­di­zinisch und pflegerisch versorgt und es wird seelischer Beistand geleistet und menschliche­ Nähe gegeben.

Hospiz der diakonis – Stiftung Diakonissenhaus – Hedwigstr. 5, 32756 Detmold ( 0 52 31/76 24 50 · Fax: 0 52 31/76 24 51 E-Mail: [email protected] Internet: www.hilfen-zum-leben.de

11.

98 Kreis Lippe

Leben zu Hause – bis zum Abschied nehmen

Der Palliativ-Pflegedienst Lippe betreut die Men­schen in Lippe zu Hause. Gute Fürsorge und die Geborgen­­ heit der gewohnten Umgebung spielen für die Le- bensqualität schwerkranker Menschen eine wichtige­ Rolle. Die ambulante, palliative Pflege und Be­hand­ lung berücksichtigt diese Wünsche – unab­hän­gig von Alter, Konfession oder Nationalität. Die Angst nehmen, Schmerzen und Atemnot lindern, zuhören und einfach da sein. Es wird geholfen mit fachli­ chem Können und freundlichen Worten auf einem Leidensweg, der sich oft über Jahre hinziehen kann. Menschliche Nähe, kompetente Versorgung und ein würdiges Leben in gewohnter Umgebung bis zum Abschied nehmen, das sind die Grundpfeiler Aufgabe des Palliativärztlichen Konsiliardienstes der Arbeit. Lippe ist es, eine umfassende Versorgung für Patien­ ten in ihrer letzten Lebensphase in der häuslichen­ Die Möglichkeiten unter anderem: Umgebung zu ermöglichen. l Palliativpflegerische Maßnahmen l Symptombehandlung wie invasive Schmerzthe­ Für eine umfassende Versorgung eines Patienten in ra­pie der häuslichen Umgebung ist die Vernetzung und l Tägliche Grundpflege Koordination aller benötigten Dienstleister/ Dienst­ l Tägliche Behandlungspflege wie Wundver­sor­ leistungen sowie die vorausschauende Kontrolle gung, Portversorgung, Infusionen belastender Symptome wie zum Beispiel Schmer­ l Individuelle Behandlung rund um die Uhr zen, Angst, Atemnot oder Übelkeit eine unabding­ bare Voraussetzung. Palliativ-Pflegedienst Lippe Aus diesem Grund beschäftigt der Palliativärztliche Röntgenstraße 16, 32756 Detmold Konsiliardienst Lippe im gesamten Gebiet des Kreis ( 0 52 31/9 10 21 51 · Fax 0 52 31/2 22 87 Lippe speziell ausgebildetes Krankenpflegepersonal 24 Stunden Rufbereitschaft: 01 76/11 15 55 99 mit Palliativ Care Weiterbildung als Koordinations­­ E-Maill: [email protected] kräfte. Hauptaufgabe der aktuell zur Verfügung ste­ Internet: www.palliativ-pflegedienst-lippe.com henden 4 Koordinatorinnen ist es vorrangig den ärztlichen Kollegen, Pflegekräften, Patienten sowie deren Angehörigen in allen Aufgabenbereichen der Palliativärztlicher Konsiliardienst Lippe Versorgung koordinierend, entlastend und unter­ – Ambulante palliativmedizinische stützend zur Seite zu stehen. Versorgung in Lippe – Gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern ist es „Zu Hause bleiben bis zum Schluss“ – Das ist der das erklärte Ziel des Palliativärztlichen Konsiliar­ am häufigsten geäußerte Wunsch schwerkranker dienstes Lippe, die bestmögliche Lebensqualität für und sterbender Menschen am Lebensende. den Erkrankten und seine Familie zu erreichen und, sofern gewünscht, das Verbleiben zu Hause in der Leider versterben immer noch viel zuviele Men­ vertrauten Umgebung zu ermöglichen. schen entgegen Ihres Wunsches in Krankenhäusern. Der im Jahr 2008 vom Ärztenetz Lippe gegründete Palliativärztlicher Konsiliardienst Lippe Palliativärztliche Konsiliardienst Lippe ist ein (PKD Lippe) Zusammenschluss speziell ausgebildeter Palliativ­ Gildestraße 1, 32760 Detmold mediziner, die den in der Patientenversorgung ste­ ( 0 52 31/4 58 25 13 oder 4 58 25 21 11. henden Hausärzten und Palliativpflegekräften 24 Fax 0 52 31/4 58 25 23 Stunden/Tag an 7 Tagen/Woche fachlich mit Rat E-Mail : [email protected] und Tat zur Seite stehen, um diesen letzten Wunsch Internet: www.aerztenetz-lippe.de der Patienten zu erfüllen. 99 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

12 . Das Redaktionsteam stellt sich vor:

Von rechts nach links: Einige Hinweise zum Schluss: – Gudrun Caesar, Kreis Lippe – Beate Duzella, Kreis Lippe Diese Neuauflage der Alter Aktiv versteht sich als – Corinna Vogt, Stadt Lage eine gesamt-lippische Broschüre, wie auch schon – Jobst Hermann Heberlein, die Broschüren davor. Seniorenbeirat der Gemeinde Dörentrup – Jens Brockschnieder, Bitte beachten Sie, dass es sich bei der „Alter Aktiv“ Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen um keine abschließende Aufstellung handelt. Für entsprechende Hinweise­ zu wichtigen Anlaufstel­­ len und In­formationen­ im Zu­sammenhang­ mit der Senioren­ arbeit­ wären­ wir – im Hin­blick auf die nächste Aktualisierung­ dieses Wegweisers – dank­ bar.

12.

100 Kreis Lippe

Stichwortverzeichnis

Alterskrankheiten. 48 Nachtpflege...... 79, 86 Ambulante Pflegedienste...... 82 ff Notdienste . 103 Amtsgerichte ...... 56 Notfallkarte...... 104 Begegnungsstätten . 12 Parkerleichterung (Parksonderausweis). . 67 Behinderung. 43 Parteien. 23 Behindertenvertretung...... 28 f Patientenverfügung...... 56 Beratungsstellen...... 27 ff Pflegebedürftigkeit . 71 ff Betreutes Wohnen für Senioren...... 63 Pflegeberatung (Trägerunabhängig). . . . 73 Betreuungsverfügung...... 56 Pflegehilfsmittel. 75 Bildung...... 12 ff Pflegeinformationssystem...... 73 Blindengeld...... 45 Pflegekonferenz. 81 Büchereien. 14 Pflegekurse. 74 Demenz-Service-Zentrum...... 80 Pflegende Angehörige...... 73 Dokumentenmappe...... 57 Pflegestützpunkt...... 73 Ehrenamt. 21 ff Pflegeversicherung . 79 ff Erbrecht...... 57 Psychiatrie...... 49 Ernährung...... 46 Psychosoziale Beratung...... 80 Fahrdienste...... 67 Reisen. 17 Freizeit...... 12 ff Rente...... 40 Gemeinschaftliche Wohnprojekte/ Selbsthilfegruppen...... 54 Neue Wohnformen. 64 Senioren- und Pflegeheime. 93 ff Generationentreff ...... 12 Seniorenbeirat ...... 28 Gerontopsychiatrie. 49 Seniorenstudium...... 15 Gesundheit. 46 ff Seniorenvertretung. 28 Gesundheitshelfer...... 48 Sozialdienste ...... 51 Grundsicherung ...... 41 Sozialhilfe...... 41 Haushaltshilfen . 69 Sport ...... 12 ff Hausnotruf. 69 Straßenverkehr...... 39 Häusliche Pflege...... 71 ff Sucht...... 53 Heimaufsicht...... 93 Städte und Gemeinden...... 28 Hospiz ...... 97 Tagespflege...... 79, 86 Krankenhäuser...... 48 Testament...... 57 Krankenkassen...... 48 Vergünstigungen...... 43 Kreisverwaltung Lippe. 30 Vorsorgevollmacht...... 56 Kriminalitätsprävention. 34 ff Wichtige Telefonnummern . 103 Kultur . 12 ff Wohlfahrtsverbände...... 31 Kurzzeitpflege . 79, 87 Wohngeld...... 40 Mahlzeitendienste...... 67 Wohnraumanpassung . 61, 79

101 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Eigene Notizen:

Der anCos Verlag und der Kreis Lippe bedanken sich bei allen inserierenden Firmen und Institutionen für die freundliche Unter­stüt­zung bei der Realisierung dieser Broschüre.

102 Kreis Lippe

Wichtige Telefonnummern

Polizei ...... 110 Feuerwehr/ Rettungsleitstelle. 112

Ärztlicher Notfalldienst bitte der örtlichen Presse entnehmen

Zahnärztlicher Notdienst bitte der örtlichen Presse entnehmen

Klinikum Lippe Detmold. 0 52 31/7 20 Klinikum Lemgo...... 0 52 61/2 60 Klinikum Lippe-Bad Salzuflen ...... 0 52 22/98 20 Sozialpsychiatrischer Dienst...... 0 52 31/6 20

Gemeinde Psychiatrisches Zentrum ...... 0 52 31/45 85 00 Lippische Nervenklinik. 0 52 22/18 80

Krankentransporte...... 1 92 22 Telefon-Seelsorge...... 08 00/1 11 01 11-2 22 Krisentelefon...... 0 52 31/3 33 77

Kreis Lippe ...... 0 52 31/6 20 Behördenrufnummer. 1 15 Bezirksregierung Detmold. 0 52 31/7 10

Weitere Telefonnummern:

103 Wegweiser für Seniorinnen und Senioren

Notfallkarte Vom Rettungsdienst mitzunehmen und im Krankenhaus abzugeben, Notruf: 112 Name: Hausarzt: ______Vorname: des Arztes: ______Geburtsdatum: Krankenkasse: ______Straße: Versicherungsnummer: ______PLZ, Wohnort: Pflegedienst o.ä.: ______:

Zu benachrichtigende Person: Diese Daten werden nur im Notfall (Name und Telefonnummer) verwendet. Ich bin damit einverstanden, dass die ------Daten in einer Notfallsituation an den Patientenverfügung/ Vorsorgevollmacht: Rettungsdienst und das Krankenhaus Ja Nein weitergegeben werden dürfen. ______Bevollmächtigte Person oder gesetzlicher Datum, Unterschrift: Betreuer: Name und Telefonnummer: ______Aktualisiert:______

Grunderkrankungen:______

Aktuelle Medikamente: (bitte alle regelmäßig eingenommenen Medikamente eintragen) Morgens/ Mittags/ Abends/Nachts ______

Besondere Medikamente: Marcumar Heparin Cortison Insulin

Besonderheiten: Herzschrittmacher Verwirrtheit MRSA Weglauftendenz

Allergien/ Unverträglichkeiten:______

Vorhandene Hilfsmittel: Hörgeräte Sehhilfe Gehhilfe Zahnprothese: oben unten Anmerkungen:______

Letzter Krankenhausaufenthalt:______Name, Krankenhaus, Abteilung, Ort, ______104

05231/762-110 diakonis.de